Neuausrichtung der Forsteinrichtung für den öffentlichen Wald in Thüringen
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1 Neuausrichtung der Forsteinrichtung für den öffentlichen Wald in Thüringen Notwendigkeit, Ziele und Anforderungen Wolfgang Arenhövel, Jürgen Schwerhoff, Thomas Krichler Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha
2 GEORG LUDWIG HARTIG ( : 250. Geburtstag!) Anweisung zur Taxation der Forste oder zur Bestimmung des Holzertrags der Wälder, 1804: Es läßt sich keine dauerhafte Forstwirtschaft denken und erwarten, wenn die Holzabgabe aus den Wäldern nicht auf Nachhaltigkeit berechnet ist. Jede weise Forstdirektion muss daher die Waldungen des Staates ohne Zeitverlust taxieren lassen und zwar so hoch als möglich, doch so zu benutzen suchen, daß die Nachkommenschaft wenigstens ebensoviel Vorteil daraus ziehen kann, wie sich die jetzt lebende Generation zueignet. Forsteinrichtung als Hüterin der Nachhaltigkeit 2 / 20
3 Gliederung (1) Notwendigkeit zur Neuausrichtung (2) Ziele und Anforderungen (3) Arbeitsstand (4) Möglichkeiten und Umsetzung (5) Ausblick 3 / 20
4 Notwendigkeit zur Neuausrichtung Bild: Bernd Wilhelm/Forstamt Oberhof
5 Quelle: BOSCOR-Forst) Waldbauliche Entwicklung (vereinfacht) Fichtenreinbestand Dauerwaldansätze Naturnaher Dauerwald 20. Jahrhundert Arbeitsanweisung für die Forsteinrichtung in Thüringen (AFT 98) Gegenwart Thüringer Forsteinrichtungsanweisung und Anweisung zur Fortschreibung der Waldbiotopkartierung für den Staats- und Körperschaftswald (FA2010) Zukünftige Zielsetzung Notwendigkeit zur Neuausrichtung 5 / 20
6 Notwendigkeit zur Neuausrichtung Forsteinrichtung als zahlenmäßiger Spiegel des Waldes aktuelles Verfahren:» qualifiziertes Schätzverfahren, Ertragstafelansatz» bestandesweise Taxation und waldbauliche Einzelplanung systemimmanente Grenzen sind erreicht» zunehmende Strukturierung» inhomogenere Bewirtschaftungseinheiten» veränderte Produktionsmodelle» Umweltveränderungen» Subjektivität der Planung 6 / 20
7 Notwendigkeit zur Neuausrichtung Folge:» statistische Belastbarkeit der Betriebsergebnisse nicht bekannt» System Dauerwald wird nicht hinreichend genau abgebildet» Waldbauliche Handlungsoptionen nur unzureichend abgebildet Lösung: Messen statt Schätzen» statistisch abgesicherte, permanente Inventuren» objektive Betriebsplanung deduktive Planung auf Grundlage aktueller Inventurdaten 7 / 20
8 Ziele und Anforderungen Bild: IP
9 Ziele und Anforderungen Einführung einer permanenten Stichprobeninventur im Staatswald ab 2018 Neukonzeption FE-Programm Erweiterung der Forstbetriebsplanung Neukonzeption einer Datenbank Naturaldaten 9 / 20
10 Ziele und Anforderungen Sicherstellung naturschutzfachlicher Belange (WBK, N2000)» gebundenes Verfahren hat sich bewährt Konformität ThürWaldG und DVO Durchführung durch externe Unternehmer Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten Integrität in IT-Landschaft 10 / 20
11 Arbeitsstand Bild: IP
12 Arbeitsstand Installation einer sachgebiets- und referatsübergreifenden Projektgruppe FE 2018» Beginn der Arbeit im Juli 2014 Test-Betriebsinventur Reisberg und Hachelbich» erste Ergebnisse liegen vor Kooperationsanfragen» Entwicklungs- und Umsetzungskosten 12 / 20
13 Möglichkeiten & Umsetzung Bild: IP
14 Möglichkeiten und Umsetzung FE 2018 FE Staatswald FE Körperschaftswald Natura 2000 WBK WIS-Planung GIS IT-Landschaft & Datenbanken 14 / 20
15 Permanente Stichprobeninventur Vorklärung Aufnahme Auswertung Ergebnisse FORSTEINRICHTUNG Bestandesbegang Waldeinteilung WBK Stratenbildung Verifizierung Nutzung Betriebswerk, Kartenwerk, Planungslisten 15 / 20
16 Möglichkeiten und Umsetzung Kombination von reiner Inventur (Messarbeit) und anschließendem oder parallel ablaufenden, vereinfachten Bestandesbegang Inventur forstbetriebliche Naturaldaten (Vorrat, Zuwachs, BA-Verteilung, u.w.) summarischer, deduktiver Planungsansatz (bspw. für Bestandestyp oder Stratum) 16 / 20
17 Möglichkeiten und Umsetzung Kombination von reiner Inventur (Messarbeit) und anschließendem oder parallel ablaufenden, vereinfachten Bestandesbegang Bestandesbegang Waldeinteilung Bestandesansprache (Bestandestyp, Gelände, Nutzbarkeit) WBK Abgrenzung von Straten Verifizierung des deduktiven Nutzungssatzes in der Fläche (bspw. für Bestandestyp oder Stratum) 17 / 20
18 Möglichkeiten und Umsetzung Beispiel einer stratifizierten, summarischen Nutzungsplanung Abb. 2 Stratifizierung nach BAG und AKL 18 / 20
19 Ausblick Bild: Anett Wenzel
20 Ausblick Festlegung des Inventurverfahrens» Methodik» Raster Anpassung der Merkmalsstruktur Kooperationsmöglichkeiten Fortführung des Testbetriebs» Zeitstudien 20 / 20
21 Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha Jägerstraße Gotha ffk-gotha@forst.thueringen.de Tel.: Fax: Projektgruppe FE 2018 Referat 1 Inventur und Planung Projektleiter: Herr Jürgen Schwerhoff Projektkoordination: Herr Thomas Krichler 21 /21
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