Bodenschutz im Wald Dr. Ernst Leitgeb Institut für Waldökologie und Boden, BFW
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- Kristian Melsbach
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1 Bodenschutz im Wald Dr. Ernst Leitgeb Institut für Waldökologie und Boden, BFW 25 Jahre Fachbeirat für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz BMLFUW, 7. Mai 2014
2 Forst-G 1975, Novelle Waldverwüstung Waldverwüstung liegt vor, wenn Produktionskraft des Waldbodens wesentlich geschwächt oder vernichtet Waldboden einer Rutsch- oder Abtragungsgefahr ausgesetzt Der Bewuchs eine flächenhaften Gefährdung durch unsachgemäße Düngung, Ablagerung von Abfall..
3 Forst-G; Begriffe Sachgemäße Düngung: wissenschaftlicher Nachweis erforderlich Unsachgemäße Düngung: nur verboten, wenn es zu einer flächenhaften Gefährdung des Bewuchses kommt Abfallbegriff (beispielhafte Aufzählung): Klärschlamm => explizit erwähnt Pflanzenaschen => nicht erwähnt, kein Abfall, wenn keine Entledigung sondern bodenverbessernde Wirkung => Richtlinien Fachbeirat des BMLFUW
4 Bodenkundliche Fragestellungen im Wald
5 Baumartenwahl dichte, schwere Bodenart; bis an die Oberfläche anstehendes Stauwasser; extrem flach wurzelnde Fichten; windwurfanfälliger Bestand
6 Befahren und Holzernte (Lüscher et al., 2010)
7 Böden erinnern sich... Foto: Marco Walser, WSL
8 Böden und Verdichtungsrisiko
9 Kahlschläge / Erosion
10 Düngung und Kalkung Melioration historischer Waldnutzungen (Streunutzung, Schneitelung) Degradierte und versauerte Böden verhindern das Aufkommen von Mischbaumarten => Düngung erforderlich Auf basenarmen Grundgestein bei Streunutzung Nährstoffkompensation bei der Biomassennutzung?
11 Düngung und Kalkung im Wald Regionale Meliorationsschwerpunkte Bodensaure Fichten/Föhrenwälder, die aus ursprünglich laubholzreichen Wäldern entstanden sind
12 Nährstoffe in Wäldern: Biomassenverteilung Oberirdische Gesamtbiomasse [t otro.ha -1 ], Baumschicht (Fichte, dgz ~ 8) Holz (71.8 %) Rinde 16.1 ( 6.5 %) Äste 21.3 ( 8.7 %) Zweige 17.3 ( 7.0 %) Nadeln 15.0 ( 6.1 %)
13 Nährstoffe in Wäldern: Nährstoffverteilung in der Biomasse N P K Ca Mg Holz Rinde Äste Zwg Nad Σ Elementvorräte [kg.ha -1, otro]
14 Standorte und Vollbaumnutzung Wo darf/soll man NICHT? Boden: gewisse Bodentypen (Semipodsol, Ranker, ), Gründigkeit, Bodenart, nährstoffarmes Grundgestein Relief: Kuppen, Rücken Andere: Klima (kühl, niederschlagsarm), historische Waldnutzungen
15 Einsatz von Holzasche im Wald ungeeignete Böden bzw. Standorte Seichtgründige Böden, skelettreiche Böden Eutrophe, basenreiche Böden Grund- und Stauwasserbeeinflusste Böden Ungünstige Lage im Gelände Steile Hangneigung Exponierte Kuppen und Rücken Südexposition Stark aufgelichtete Bestände =>Mineralisation
16 Einsatz von Holzasche im Wald Nährstoffkompensation bei Biomassenutzung? Holzasche kann die standörtlichen, ökologischen Begrenzungen bei der Biomassenutzung NICHT aufheben! Holzascheneinsatz kann den natürlichen Nährstoffkreislauf NICHT ersetzen vor allem auf nährstoffarmen Böden! Mineralisation durch Bodenleben und Nährstoffspeicherung entscheidend! Langsame Verfügbarkeit wichtig!
17 Rekultivierung von Material-Entnahmestellen im Wald Bodenaushub: Einbau in ursprünglicher Horizontabfolge und (gleiche Mächtigkeit). Evtl. Erosionsschutz Körnung des Mineralbodens: Bei sandigen Böden evtl. Beimengung von Waschschlamm beigemengt werden. Stark versauerten/verarmten Böden (ph <4,5): Beigabe von Düngekalken (Böden müssen aber die Nährstoffe speichern können (Humus,Tonminerale) => nicht auf sandigen Böden. Die Planung des Folgebestandes: Orientierung an der natürlichen Waldgesellschaft. günstige Verhältnisse: Wirtschaftsbaumarten ungünstige Verhältnisse: Pionierbaumarten (Kiefer, Birke, Grauerle)
18 Beiträge des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz
19 Bodensanierung, Düngung im Wald
20 Düngung von Christbaumkulturen
21 Einsatz von Pflanzenaschen (Holzaschen)
22 Sachgerechte Bodenrekultivierung
23 In Arbeit Düngung von Energieholzkulturen: Überarbeitung der 1. Auflage (1991) Bodenschutz im Wald (Leitung Prof. Katzensteiner) Bodenschutz und Holzernte Biomassenutzung im Wald
24 Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit
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