Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in der Stadt Aschaffenburg

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1 ifeu - Institut für Energieund Umweltforschung Heidelberg GmbH Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in der Stadt Aschaffenburg Endbericht im Auftrag der Stadt Aschaffenburg Heidelberg, 10. September 2009

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3 ifeu - Institut für Energieund Umweltforschung Heidelberg GmbH Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in der Stadt Aschaffenburg Endbericht im Auftrag der Stadt Aschaffenburg Autoren: Bernd Franke Jürgen Giegrich Benedikt Kauertz Ifeu- Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH Wilckensstr. 3, D Heidelberg, Germany Tel.: +49/(0)6221/4767-0, Fax: +49/(0)6221/ ifeu@ifeu.de, Website: Heidelberg, 10. September 2009

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5 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ziel und Rahmen der fachlichen Begleitung Hintergrund und Aufgabenstellung Organisation des Projektbeirates Luftqualität Vorgehensweise im Projektbeirat Gliederung im Bericht Die lufthygienische Situation in der Stadt Aschaffenburg Gemessene Luftschadstoffe im Stadtgebiet und Umgebung Prognose der zukünftigen Luftschadstoffbelastung im Stadtgebiet Verursacheranalyse Emissionskataster des Bayerischen Landesamtes für Umwelt Beschreibung der Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität Maßnahmen der Quellgruppe mobile Quellen Handlungsfeld Verkehrsmanagement Handlungsfeld Modal Split Handlungsfeld Straßen und Tunnelbau Handlungsfeld Technik und Kraftstoffe Handlungsfeld Sonstige Maßnahmen der Quellgruppe stationäre genehmigungsbedürftige Quellen Handlungsfeld informelle Maßnahmen Handlungsfeld Sanierungsmaßnahmen Maßnahmen der Quellgruppe dezentrale Quellen Handlungsfeld: nicht genehmigungsbedürftige Quellen Handlungsfeld: Bautätigkeit Zusätzliche Maßnahmen aus der öffentlichen Sitzung Maßnahmen zur Quellgruppe Mobile Quellen Maßnahmen zur Quellgruppe nicht genehmigungsbedürftige Quellen Maßnahmen zur Quellgruppe sonstige Quellen Fachgutachterliche Bewertung der Maßnahmen Bewertung der Maßnahmen der Quellgruppe mobile Quellen Bewertung der Maßnahmen der Quellgruppe stationäre genehmigungsbedürftige Quellen Bewertung der Maßnahmen der Quellgruppe dezentrale Quellen Bewertung der der zusätzlichen Maßnahmen aus der öffentlichen Sitzung Bewertung der Maßnahmen durch die Mitglieder des Projektbeirates Luftqualität Ermittlung der Verhältnismäßigkeit Ermittlung des Rankings Liste aller bewerteten Maßnahmen Ermittlung einer abschließenden Maßnahmenliste Abschneidekriterien Zu betrachtende Maßnahmen Qualitative Gruppierung... 69

6 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg Gruppierungsstufe 1: gesamtstädtisches Immissionsminderungspotenzial Gruppierungsstufe 2: kleinräumiges Immissionsminderungspotenzial Gruppierungsstufe 3: Verhältnismäßigkeit der Maßnahme Gruppierungsstufe 4 : Zustimmung zur Maßnahme Abschließende Maßnahmenliste Plausibilitätsprüfung Quellenverzeichnis 84 Anhänge 85

7 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 3 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1-1 Mitglieder und Organisation des Projektbeirat Luftqualität in Aschaffenburg... 8 Abbildung 2-1 Lage der Messstationen des lufthygienischen Überwachungsnetzes Bayern (LÜB) Abbildung 2-2 Lage der LÜB Messstationen in Aschaffenburg und Kleinwallstadt.. 13 Abbildung 2-3 Risiko durch Luftschadstoffe auf Basis der für Aschaffenburg ermittelten Werte Abbildung 2-4 Entwicklung der Stickoxidemissionen aus dem Kfz-Verkehr im Trendszenario Abbildung 2-5 Entwicklung der Dieselpartikel aus dem Kfz-Verkehr im Trendszenario Abbildung 2-6 Stickoxide: Emission und Immission in Aschaffenburg Abbildung 2-7 Feinstaub: Emission und Immission in Aschaffenburg Abbildung 2-8 Jahresmittelwerte der Konzentration von Stickstoffdioxid im Rhein- Main-Gebiet, ermittelt mit Ausbreitungsrechnungen auf der Grundlage des Emissionskatasters Abbildung 2-9 Jahresmittelwerte der Konzentration von PM10-Feinstaub im Rhein- Main-Gebiet, ermittelt mit Ausbreitungsrechnungen auf der Grundlage des Emissionskatasters Abbildung 2-10 Quellzuordnung nach dem Ansatz Lenschow et al., Abbildung 2-11 Beispielhafte Quellanalyse zur PM10-Belastung in Berlin Abbildung 2-12 NOx- Emissionen in der Stadt Aschaffenburg (Bezugsjahr 2000) Abbildung 2-13 PM10- Emissionen in der Stadt Aschaffenburg (Bezugsjahr 2000).. 26 Abbildung 3-1 Übersicht über die im Projekt untersuchten Maßnahmen Abbildung 4-1 Legende für die fachgutachterliche Bewertung der Maßnahmen Abbildung 4-2 fachgutachterliche Bewertung der Maßnahmen mobile Quellen Abbildung 4-3 fachgutachterliche Bewertung der Maßnahmen stationäre genehmigungsbedürftige Quellen Abbildung 4-4 fachgutachterliche Bewertung der Maßnahmen dezentrale Quellen Abbildung 4-5 fachgutachterliche Bewertung der zusätzlichen Maßnahmen Abbildung 5-1 Beispiel des Fragebogens zur Bewertung der Maßnahmen der Quellgruppe stationäre genehmigungsbedürftige Quellen... 61

8 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 4 Tabellenverzeichnis Tabelle 2-1 Spezifikationen der LÜB Messstationen in Aschaffenburg und Kleinwallstadt Tabelle 2-2 Messwerte an den LÜB Messstationen in Aschaffenburg und Kleinwallstadt Tabelle 2-3 Immissionsmessung verkehrsbedingter Schadstoffe in Aschaffenburg 2001/ Tabelle 2-4 Veränderung der verkehrsbedingten Emissionen 2005 bis 2007 und 2005 bis Tabelle 5-1 Rücklaufquoten der durchgeführten Fragebogenaktionen Tabelle 5-2 Bewertung der Maßnahmen der Quellgruppe mobile Quellen durch die Mitglieder des Projektbeirates Tabelle 5-3 Bewertung der Maßnahmen der Quellgruppe stationäre genehmigungsbedürftige Quellen durch die Mitglieder des Projektbeirates Tabelle 5-4 Bewertung der Maßnahmen der Quellgruppe dezentrale Quellen durch die Mitglieder des Projektbeirates Tabelle 5-5 Bewertung der zusätzlichen Maßnahmen (aufgrund von Vorschlägen aus der öffentlichen Sitzung durch die Mitglieder des Projektbeirates Tabelle 6-1 für die endgültige Rangliste zu betrachtende Maßnahmen Tabelle 6-2 Kurzübersicht über die abschließende Rangfolge der Maßnahmen. 70 Tabelle 6-3 abschließende Rangfolge der Maßnahmen inklusive einer detaillierten Maßnahmenbeschreibung... 72

9 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 5 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abs. AG Städtebauliche Planung AOT 40 Art. AVG B90/Grüne Abbildung Absatz (bei Gesetzestexten) Arbeitsgruppe Städtebauliche Planung accumulated exposure over a threshold of 40 ppb (Zielwert zum Schutz der Vegetation) Artikel (bei Gesetzestexten) Aschaffenburger Versorgungs- GmbH Bündnis 90/Die Grünen BAB3 Bundesautobahn 3 BayLFU/ LFU Bayern BHKW BImSchG BImSchV BN bspw. CO CSU DGB DPD E-Mobil et al. etc. EUR FDP gen.-bed. Anlagen Hbf. HWK IFEU IHK Kfz KI kw / kwh LAI LBV Bayerischen Landesamt für Umwelt Blockheizkraftwerk Bundesimmissionsschutzgesetz Bundesimmissionsschutzverordnung Bund Naturschutz beispielsweise Kohlenmonoxid Christlich Soziale Union Deutscher Gewerkschaftsbund DPD Geo Post (Deutschland) GmbH & Co. KG Elektromobil et aliens (wörtlich: und andere) et cetera (wörtlich: und die übrigen im Sinne von und so weiter) EURO Freie Demokratische Partei genehmigungsbedürftige Anlagen Hauptbahnhof Handwerkskammer Institut für Energie- und Umweltforschung GmbH Industrie- und Handelskammer Kraftfahrzeug Kommunale Initiative Kilowatt / Kilowattstunde Bund/Länder Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz Landesbund für Vogelschutz

10 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 6 Lkw LÜB NO 2 NO x ÖPNV P+R Pkw PM10 Lastkraftwagen lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern Stickstoffdioxid Stickoxide Öffentlicher Personennahverkehr Park and Ride Personenkraftwagen Particulate Matter < 10 µm (Messgröße für die Feinstaubfraktion mit einem oberen Partikeldurchmesser bis zu 10 µm Q. Quellen (nur in Grafiken verwendet) S. Seite SPD Str. (-str.) TA Luft Tab. TÜV UBV VCD vgl. VU WHO z.b. z.t. zw. Sozialdemokratische Partei Deutschlands Straße (-straße) Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft Tabelle Technischer Überwachungsverein Unabhängige Bürgervertretung Verkehrsclub Deutschland vergleiche Verkehrsgesellschaft Untermain World Health Organisation zum Beispiel zum Teil zwischen

11 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 7 1 Ziel und Rahmen der fachlichen Begleitung 1.1 Hintergrund und Aufgabenstellung Die Verbesserung der Luftqualität hat in der Umweltdiskussion in Deutschland schon lange eine hohe Priorität, sowohl auf überregionaler Ebene als auch auf regionaler E- bene. Ausgelöst durch die Belastung durch Feinstaub hat das Umweltmedium Luft in den letzten Jahren wieder eine vermehrte Aufmerksamkeit erhalten. Doch auch andere Belastungen wie Sommersmog (hohe Ozongehalte), Ethylbenzol und andere krebserregende Bestandteile in der Atemluft und die wenig gesunkenen Stickoxidemissionen sind Aspekte, die weiteren Handlungsbedarf zur Luftreinhaltung aufzeigen. Zur Verbesserung der Luftsituation haben eine Reihe von internationalen Abkommen und nationale Rechtsnormen schon beigetragen. Dennoch wurde gerade durch die Feinstaubbelastung und die Ethylbenzolbelastung in städtischen Gebieten deutlich, dass bei Weitem keine Entwarnung gegeben werden kann. Im Gegenteil sind gerade Städte und Gemeinden mit speziellen Belastungssituationen konfrontiert, die sie durch lokale Maßnamen auch versuchen zu entschärfen. Dieser Aufgabe stellt sich auch die Stadt Aschaffenburg, die in der Vergangenheit z.b. mit dem Freiwilligen Maßnahmenplan zur Luftreinhaltung der Stadt Aschaffenburg und anderen Aktivitäten das Problem bereits angegangen ist. Nun soll dem Thema Verbesserung der Luftqualität umfassender und vor allen Dingen integriert über alle Belastungsarten und Handlungsfelder begegnet werden. Wichtigstes Element des neuen Ansatzes ist, dass ein Projektbeirat Luftqualität sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Die Aufgabe des Projektbeirates ist es dabei, die Gegebenheiten der Aschaffenburger Atemluft umfassend aufzuarbeiten und die Einflussmöglichkeiten von Kommune, der örtlichen Wirtschaft und der Privathaushalte zur qualitativen Verbesserung der Luft abzuschätzen. Hieraus werden Maßnahmenvorschläge zur Beratung und Beschlussfassung des Stadtrates entwickelt. Durch den vielseitig besetzten Projektbeirat werden verschiedene lokale Akteure und Experten eingebunden, die eine für Aschaffenburg zielgerichtete Erarbeitung von Maßnahmen und Empfehlungen zur Verbesserung der Luftqualität erwarten lässt. Die ambitionierte Aufgabenstellung des Projektbeirats Luftqualität wurde durch eine Moderation sowie dem IFEU-Institut Heidelberg als externem Fachgutachter unterstützt.

12 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg Organisation des Projektbeirates Luftqualität Im Projektbeirat Luftqualität in der Stadt Aschaffenburg sitzen Vertreter aus der Aschaffenburger Bürgerschaft, der Industrie und dem Gewerbe sowie Vertreter der Verbände und Ärzte. Gesteuert wird der Beirat durch das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz (ehemals Umwelt- und Ordnungsamt) der Stadt Aschaffenburg, die fachliche Begleitung erfolgt durch das IFEU-Institut aus Heidelberg. Abbildung 1-1 Mitglieder und Organisation des Projektbeirat Luftqualität in Aschaffenburg Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz: Herr Busse Herr Schlett steuern und beraten Moderation Frau Meyer-Marquart moderiert Mitglieder im Projektbeirat Industrie und Handwerk: Herr Engelmann (IHK) Herr Schneider (HWK) Herr Connor (Linde) Herr Rüttiger (Bezirkskaminkehrer) Herr Gossmann (Kunzmann) Herr Gerlach (AVG) Herr Barth (bayernhafen) Gesundheit/ Soziales: Herr Dr. Rolke (Pneumologe) Herr Schardt (DGB) Herr Dr. Bracharz (Gesundheitsamt) Verkehr: Herr Heckwolf (DPD) Herr Klar (VU) Herr Mark (VCD) Grün/Natur: Herr Horler (LBV) Frau Kapperer (BN) Bevölkerung - Haushalte und Stadtentwicklung: Herr Arnold Herr Kaib Politik: Herr Kunkel (CSU) Herr Kaup (SPD) Herr Büttner (KI) Frau Ruf (B90/Grüne) Herr Blatt (UBV) Herr Ladewig (FDP) Stadtverwaltung: Herr Herzog (Oberbürgermeister) Herr Elsässer (Bürgermeister) Herr Dr. Gruber (Umwelt- und Ordnungsref.) Herr Martens (Bauverwaltungsref.) Herr Keßler (Stadtentwicklungsref.) Regierung v. Unterfranken: Herr Weidlich Frau Wyrwich fachliche Beratung Wissenschaft und Forschung (IFEU): Herr Giegrich Herr Franke Herr Kauertz

13 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg Vorgehensweise im Projektbeirat Ziel der im Rahmen des Projektbeirates zur Luftqualität in der Stadt Aschaffenburg durchgeführten Maßnahmendiskussion ist es: 1. Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität abzuleiten und hinsichtlich ihrer Wirkung und Umsetzbarkeit in Aschaffenburg zu bewerten. 2. Eine durch wissenschaftliche Kriterien gestützte Auswahl aus dem aufgestellten Maßnahmenpool zu treffen. 3. Eine Rangliste bzgl. der Umsetzungspriorität der ausgewählten Maßnahmen zu erstellen. Die Diskussion der Maßnahmen orientiert sich an drei festgelegten Emissionsquellgruppen, die wie folgt definiert sind: 1. Mobile Quellen; dabei handelt es sich um alle nicht standortgebundenen Quellen, wie den innerund überörtlichen Verkehr sowie mobile Baumaschinen. 2. Stationäre genehmigungsbedürftige Quellen; dabei handelt es sich um alle stationären Quellen, für deren Betrieb eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich ist. 3. Dezentrale Quellen; dabei handelt es sich um die stationären Quellen deren Betrieb keine Genehmigung bedarf, wie bspw. Hausheizungen oder kleinere industrielle Quellen, die den Bestimmungen der 1. BImSchV unterliegen. Als weitere dezentrale Quelle gilt die Bautätigkeit. Über die Dauer des Projektbeirates fanden sechs nicht öffentliche Sitzungen und eine öffentliche Sitzung mit den Teilnehmern des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg zu folgenden Themen statt: 1. Sitzung (1. Dezember 2006): Einführung und Darstellung der Situation der Luftqualität in Aschaffenburg 2. Sitzung (2. März 2007): mobile Quellen - Einführung in die Thematik und mögliche Minderungsmaßnahmen 3. Sitzung (22. Juni 2007): Fortsetzung mobile Quellen; stationäre genehmigungsbedürftige Quellen - Einführung in die Thematik und mögliche Minderungsmaßnahmen; Gründung AG Städtebauliche Planung 4. Sitzung (26. Oktober 2007): Fortsetzung stationäre genehmigungsbedürftige Quellen; dezentrale Quellen - Einführung in die Thematik und mögliche Minderungsmaßnahmen

14 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg Sitzung (1. Februar 2008): Fortsetzung dezentrale Quellen; dezentrale Quellen, Bautätigkeit - Einführung in die Thematik und mögliche Minderungsmaßnahmen; Zwischenbericht AG Städtebauliche Planung 6. Sitzung (19. September 2008): öffentliche Sitzung Vorstellung der Arbeit des Projektbeirates Luftqualität und Podiumsdiskussion 7. Sitzung (26. Juni2009): Ergebnisse AG Städtebauliche Planung ; abschließende Maßnahmenliste und Verabschiedung eines Vorschlags an den Stadtrat Neben den sieben offiziellen Sitzungen des Projektbeirates fand eine Veranstaltung im Autohaus Kunzmann statt, wo sich die Mitglieder des Projektbeirates vor Ort über neue Technologien der Emissionsreduktion an Lastkraftwagen informieren konnten. Um dem Ziel des Projektbeirates gerecht zu werden, wurde folgende Vorgehensweise gewählt: 1. fachlicher Input durch die Fachgutachter zu den einzelnen Quellgruppen im Rahmen der zweiten bis fünften Sitzung 2. Benennung von Maßnahmenvorschlägen zu den einzelnen Quellgruppen durch die Fachgutachter und die Teilnehmer des Projektbeirates im Rahmen der zweiten bis fünften Sitzung 3. Fachliche Bewertung der Maßnahmenvorschläge durch die Fachgutachter im Vorfeld der dritten bis sechsten Sitzung 4. Bewertung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmenvorschläge sowie Abfrage der Zustimmung zu den einzelnen Maßnahmen mittels einer Punktevergabe durch die Mitglieder des Projektbeirates im Rahmen von Fragebogenaktionen im Vorfeld der dritten bis sechsten Sitzung 5. Auswertung und Zusammenstellung einer vorläufigen Rangliste im Vorfeld der sechsten Sitzung sowie deren öffentliche Diskussion und Aufnahme neuer Maßnahmenvorschläge aus der Öffentlichkeit im Rahmen der sechsten Sitzung. Die neuen Maßnahmenvorschläge wurden nach der sechsten Sitzung sowohl durch die Fachgutachter als auch durch die Mitglieder des Projektbeirates bewertet und in die Maßnahmenrangliste integriert. 6. Definition und Anwendung geeigneter Abschneidekriterien im Vorfeld der siebten Sitzung 7. Erarbeitung und Beschluss einer abschließenden Maßnahmenliste im Rahmen der siebten und letzen Sitzung des Projektbeirates 8. Diskussion der Liste im Stadtrat nach Abschluss des Projektbeirates

15 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg Gliederung im Bericht Nach den allgemeinen Einführungen sowie der Definition des Ziels und des Rahmens der fachlichen Begleitung in Kapitel 1 des vorliegenden Berichtes wird in Kapitel 2 die lufthygienische Situation in der Stadt Aschaffenburg untersucht und zusammenfassend dargestellt. In einem weiteren Schritt werden die zu untersuchenden Leitparameter der Untersuchung herausgegriffen und einer Verursacheranalyse unterzogen. In Kapitel 3 werden die im Projektbeirat benannten Maßnahmen beschrieben, in Kapitel 4 gutachterlich bewertet. In Kapitel 5 wird die Bewertung durch die Mitglieder des Projektbeirates Luftqualität dargestellt. Auf Basis der Bewertungen wird mit Hilfe geeigneter Ordnungs- und Abschneidekriterien eine abschließende Rangliste erarbeitet. Der Prozess der Ordnung und Sortierung wird im Rahmen des Kapitels 6 transparent dargestellt. Alle betrachteten Maßnahmen werden im vorliegenden Abschlußbericht dokumentiert, unabhängig ihrer Position in der abschließenden Maßnahmenliste. Der vorliegende Endbericht beinhaltet alle Ergebnisse der im Rahmen der Sitzungen des Projektbeirates geführten Diskussionen sowie sonstiger Anmerkungen und stellt somit die abschließende Dokumentation des Projektbeirates Luftqualität in der Stadt Aschaffenburg dar. Wo möglich wird die verwendete Datenlage erneut aktualisiert bzw. auf mögliche Aktualisierungen hingewiesen. Wo eine Aktualisierung nicht möglich erscheint wird diskutiert, ob durch die neuen Daten, bzw. Erkenntnisse, die Ergebnisse und Festlegungen des Projektbeirates Luftqualität betroffen oder neu zu bewerten sind. Als Anhang werden dem Bericht beigefügt: Die anonymisierten Anmerkungen der Mitglieder des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg zu den einzelnen Maßnahmen Die Protokolle der einzelnen Sitzungen Die Präsentationen des Fachgutachters Die Poster der öffentlichen Sitzung

16 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 12 2 Die lufthygienische Situation in der Stadt Aschaffenburg 2.1 Gemessene Luftschadstoffe im Stadtgebiet und Umgebung Im Stadtgebiet von Aschaffenburg wird an zwei Messstationen (Bussardweg und Schweinheimer Straße) die Schadstoffbelastung der Außenluft ermittelt. Eine weitere Luftmessstation befindet sich nahe der Stadt Aschaffenburg in Kleinwallstadt am bayerischen Untermain. Alle drei Stationen sind Bestandteil des Messnetzes des BayLFU zur dauerhaften Luftüberwachung. Die Stationen im Bussardweg und an der Schweinheimer Straße sind flächenbezogene Dauermessstationen, die Station in Kleinwallstadt ist industriebezogen. Abbildung 2-1 Lage der Messstationen des lufthygienischen Überwachungsnetzes Bayern (LÜB)

17 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 13 Abbildung 2-2 Lage der LÜB Messstationen in Aschaffenburg und Kleinwallstadt Station Aschaffenburg Bussardweg Station Aschaffenburg Schweinheimer Straße Station Kleinwallstadt Tabelle 2-1 Spezifikationen der LÜB Messstationen in Aschaffenburg und Kleinwallstadt Stationsname Aschaffenburg/ Bussardweg Aschaffenburg/ Schweinheimer Straße* Kleinwallstadt/Hofstetter Straße Tag der ersten Messung Stationsumgebung vorstädtisches Gebiet städtisches Gebiet vorstädtisches Gebiet Art der Station Hintergrund Hintergrund Hintergrund Gemessene gasförmige Schadstoffe in der Luft Schwefeldioxid (bis 2002) Ozon Stickstoffdioxid Stickstoffmonoxid Stickstoffoxide Schwefelwasserstoff Schwefeldioxid (bis 2006) Ozon Stickstoffdioxid Stickstoffmonoxid Stickstoffoxide Kohlenmonoxid flüchtige organische Verbindungen Schwefeldioxid (bis 2002) Ozon Stickstoffdioxid Stickstoffmonoxid Stickstoffoxide flüchtige organische Verbindungen Schwefelwasserstoff Gemessene partikelförmige Schadstoffe in der Luft Gesamtstaub (bis 1999) Feinstaub PM10 (seit 2000) Gesamtstaub (bis 1999) Feinstaub PM10 (seit 2000) Gesamtstaub (bis 1999) Feinstaub PM10 (seit 2000) *Umbenennung AB/Krankenhaus in Aschaffenburg/ Schweinheimer Straße zum (auf Anregung des Projektbeirates). Das Krankenhaus in Aschaffenburg ist seit Jahren verlegt. Der Name Krankenhaus wird von der Öffentlichkeit heute mit dem neuen Klinikum verbunden, welches nicht in der Nähe der Station liegt.

18 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 14 Tabelle 2-2 Luftschadstoff Ozon (8h Wert) Ozon (1h Wert) Ozon (1h Wert) Ozon AOT 40 PM10-Feinstaub (Überschreitung des Tagesmittelwerts) PM 10-Feinstaub (Jahresmittel) Stickstoffdioxid NO 2 (Überschreitung des 1h Wert) Stickstoffdioxid NO 2 (Jahresmittel) Kohlenmonoxid CO (max. 8h Wert) Jahr Aschaffenburg/ Bussardweg Aschaffenburg/ Schweinheimer Straße Messwerte an den LÜB Messstationen in Aschaffenburg und Kleinwallstadt Kleinwallstadt/Hofstetter Straße Grenzwert bzw. Grenzwert + Toleranzmarge µg/m³ µg/m³ µg/m³ µg/m³ Tage Tage pro Tage Jahr Tage µg/m³ Zahl pro Jahr µg/m³ ,4-10 mg/m³ , ,5-10 = Messwerte überschreiten den geltenden Grenzwert = Messwerte liegen bedenklich nahe am geltenden Grenzwert Die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO 2 ) liegt für die in den Jahren 2006 und 2007 an der Messstation Schweinheimer Straße mit 37 µg/m³ bzw. 38 µg/m³ ermittelten Werte nahe an dem ab 2010 bestehenden Grenzwert. Der ab dem Jahr 2010 gültige Grenzwert für NO 2 von 40 µg/m³ wird bei der Station Aschaffenburg Schweinheimer Straße im Jahr 2005 überschritten. Die Konzentrationen von Feinstaub (PM10) unterschreiten die Grenzwerte im Jahresmittel; um die Zahl der zulässigen Überschreitungstage sicher einzuhalten, sind weitere Schritte nötig. Der Ozonzielwert für 2010 zum Schutz der Vegetation (AOT40: µg/m³.h) wird an den Stationen Bussardweg und Kleinwallstadt im Jahr 2006 deutlich überschritten. Die restlichen Luftschadstoffe stellen entweder kein Problem mehr dar oder sind nicht als vorrangig zu betrachten. Dies ergibt sich aus einer detaillierten Bewertung der vorliegenden Daten, in der neben Schwermetallen auch organische Schadstoffe wir Doxine und Furane, Benzo(a)pyren und andere betrachtet wurden. Für die weitere Diskus-

19 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 15 sion von Luftreinhaltemaßnahmen wurden daher als Leitparameter Stickoxide (NO x ) und PM10-Feinstaub weiterverfolgt. Im Vergleich mit den anderen 51 Luftmessstationen in Bayern liegen in Aschaffenburg die Jahresmittelwerte für PM10 durchaus im oberen Drittel aller Stationen, bei NO 2 liegen die Werte im Mittelfeld. Neben dem fest installierten Messprogramm des lufthygienischen Überwachungsnetzes Bayern wurden im Innenstadtbereich der Stadt Aschaffenburg im Zeitraum März bis September 2001 und mit Unterbrechungen bis März 2002 in der Landingstraße Immissionsmessungen verkehrsbedingter Schadstoffe (PM10, Ruß, NO 2, Benzol) durchgeführt (siehe Tabelle 2-3). Tabelle 2-3 Immissionsmessung verkehrsbedingter Schadstoffe in Aschaffenburg 2001/02 Messpunkt NO 2 (MW) NO 2 (98%) Ruß PM10 Benzol Glattbacher Str ,3 110,6 3,7 33,2 1,8 Hanauer Str ,8 127,2 3,4 24,5 2,4 Landingstr ,5 128,8 5,4 28,2 2,5 Lötherstr ,4 146,1 3,2 24,2 2,2 Schillerstr./ Schukstr ,0 112,2 3,2 28,8 1,8 Würzburger Str. 50/52 48,1 105,9 2,4 30,3 1,6 = Messwerte überschreiten den derzeit geltenden Grenzwert der 22. BImSchV. Zum Zeitpunkt der Messung gültige Grenzwerte wurden nicht überschritten = Messwerte liegen bedenklich nahe am geltenden Grenzwert Anmerkung: Messmethoden nicht direkt vergleichbar mit der Methode nach22. BImSchV. Diese Messungen an den Verkehrsachsen im Innenstadtbereich zeigen, dass der NO 2 Immissionswert inkl. Toleranzmarge (Jahr) für 2002 (56 µg/m³) an 3 Stellen überschritten wurde, der ab 2010 geltende Immissionsgrenzwert für NO 2 wäre sogar an allen Messpunkten überschritten gewesen. Weiterhin überschreiten die ermittelten Messwerte für die Luftschadstoffe Ruß den Zielwert von 1,5 µg/m³ der Länderarbeitsgemeinschaft Immissionsschutz. In der Landingstraße erreicht der Messwert für den Parameter Benzol den LAI Zielwert von 2,5 µg/m³. Das Mortalitätsrisiko durch Luftschadstoffe wird durch den Parameter Feinstaub (PM10) dominiert. Die Erhöhung der Sterblichkeit durch kardiopulmonale Erkrankungen und Lungenkrebs ist ab einer PM10- Konzentration von 20 µg/m 3 statistisch signifikant. Dabei geht die WHO im Mittel von einer 3%igen Zunahme der Sterblichkeit pro 10 µg/m 3 PM10 (Jahresmittel) aus. Abbildung 2-3 zeigt das statistische Risiko durch die einzelnen Luftschadstoffe auf Basis der für Aschaffenburg ermittelten Werte im Vergleich.

20 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 16 Abbildung 2-3 Risiko durch Luftschadstoffe auf Basis der für Aschaffenburg ermittelten Werte PM10 97,2% Cadmium 0,05% Arsen 0,5% Benzol 0,1% Chrom 1,0% Benzo(a)pyren 0,8% Dioxine 0,3% Nickel 0,1% Im Rahmen des Projektbeirates werden demnach nur die folgenden Luftschadstoffe intensiver betrachtet: Stickoxide aufgrund der Nähe der gemessenen Konzentrationen zu den bestehenden und zukünftigen Grenzwerten sowie Feinstaub (PM10) aufgrund des gesundheitlichen Risikos. Zusammenfassung Die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO 2 ) liegt nahe an bestehenden und zukünftigen Grenzwerten bzw. kann diese überschreiten, da z.t. eine weitere Zunahme zu erwarten ist. Die Belastung mit Ozon ist insbesondere in den Randlagen von Aschaffenburg zu beachten; dies gilt für die Ozonwetterlagen im Sommer. Die Konzentrationen von Feinstaub (PM10) unterschreiten die Grenzwerte im Jahresmittel; um die Zahl der zulässigen Überschreitungstage sicher einzuhalten, sind weitere Schritte nötig. Bei einer Messung wurden Benzolkonzentrationem in Höhe des LAI- Zielwertes ermittelt; dies gilt es weiter zu betrachten und zu bewerten. Die restlichen aufgeführten Luftschadstoffe stellen entweder kein Problem mehr dar oder sind nicht als vorrangig zu betrachten, daher die Konzentration auf Leitschadstoffe. 2.2 Prognose der zukünftigen Luftschadstoffbelastung im Stadtgebiet Der TÜV Süd prognostizierte im Jahre 2003 (Fortschreibung 2006) in einer Untersuchung für die Stadt Aschaffenburg für das Jahr 2005: Überschreitungen des Jahresmittelwertes inkl. Toleranzmarge (50 µg/m³) für den Parameter Stickoxide an 4 Straßenabschnitten und

21 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 17 Keine Überschreitungen des Jahresmittelwertes (40 µg/m³) für den Parameter PM10 jedoch wird der Tagesmittelwert von 50 µg/m³ an mehr als 35 Tage in 14 Straßenabschnitten überschritten. In seiner Prognose für das Szenario nach Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplanes erwartete der TÜV in seiner Untersuchung keine Überschreitungen der PM10 Jahresund Tagesmittelwerte aber die Überschreitung des Jahresmittelwerts (40 µg/m3) für Stickoxide an einem Straßenabschnitt. Der Prognose des TÜV lagen neben den Verkehrszahlen der Stadt Aschaffenburg auch die derzeitigen und zukünftigen Emissionsfaktoren zugrunde. So werden aufgrund der Einführung strikterer Normen für den Kfz-Verkehr von 2006 bis 2015 folgende Reduktionen der Emissionen prognostiziert (vgl. Abbildung 2-4 und 2-5): minus 65% bei Dieselpartikeln minus 42% bei Stickoxiden Ein direkter Rückschluss auf die Anzahl von Überschreitungstagen bei PM10 ist aufgrund der Prognose jedoch äußert schwierig, da die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen sind (vgl. auch Kapitel 2.3 Verursacheranalyse). Bei der Prognose der NO 2 - Immissionen ist das Verhältnis zwischen NO 2 und NO x bei den Emissionen zu berücksichtigen. Abbildung 2-4 Entwicklung der Stickoxidemissionen aus dem Kfz-Verkehr im Trendszenario kt/a NOx- Emissionen des Straßenverkehrs in Deutschland bis kt/a Innerörtliche NOx- Emissionen des Straßenverkehrs in Deutschland bis Autobahn Außerorts Innerorts Bus leichte NFZ PKW schwere NFZ sonstige

22 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 18 Abbildung 2-5 Entwicklung der Dieselpartikel aus dem Kfz-Verkehr im Trendszenario Den Abschätzungen des TÜV und des BayLFU lagen Verkehrzahlen für die Jahr 2005 und 2007 zu Grunde. Änderungen in der Verkehrsführung und die Beendigung diverser Straßenbaumaßnahmen im Stadtgebiet führten allerdings dazu, dass sich die Verkehrsströme in den einzelnen Straßenabschnitten zu Ende des Jahres 2008 z.t. deutlich anders darstellten als prognostiziert. Aus diesem Grunde wurde auf Basis einer im Januar 2009 durchgeführten Videozählung durch das IFEU neue Emissionskennzahlen für die einzelnen Straßenabschnitte errechnet (siehe Tab. 2-4). Tabelle 2-4 Veränderung der verkehrsbedingten Emissionen 2005 bis 2007 und 2005 bis 2009 Strasse bzw. Abschnitt Veränderung > 2007 Veränderung > 2009 PM10 NO x PM10 NO x Schillerstr. (zw. Schulstr.& Dyroffstr.) +14% +50% -39% -19% Schillerstr. (zw. Dyroffstr. & Glattbacher Str.) +17% +59% -47% -29% Schönbornstr. (Stadtauswärts ab Weichertstr.) -24% -9% -52% -41% Landingstr. -19% +2% -32% -7% Löherstr. -33% -22% -50% -40% Wermbachstr. +2% +32% -21% +7% Würzburger Str.* -16% +9% -52% -38% Weichertstr. (Bahnunterquerung bis Auhofstr.) -40% -29% -77% -73% Elisenstr. (Ost) +136% +179% +82% +121% *Ergebnisse der Verkehrszählungen nicht direkt miteinander vergleichbar, da unterschiedliche Zählstellen

23 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 19 Die Berechnungen zeigen, dass in folgenden Straßenabschnitten die verkehrsbedingten NO x und PM10 Emissionen im Jahr 2007 über den Werten von 2005 lagen: Schillerstr. (zw. Schulstr.& Dyroffstr. und zw. Dyroffstr. & Glattbacher Str.), der Wermbachstraße und der Elisenstraße (Ost) An allen bislang Hauptbetroffenen Straßenabschnitten, bis auf einen Teilabschnitt der Elisenstraße, wird im Jahr 2009 deutlich weniger PM10 aus dem Straßenverkehr emittiert werden als im Jahr Dies erklärt sich aus der Verlagerung des Verkehrsaufkommens aufgrund abgeschlossener Baumaßnahmen (Ausbau BAB3, Ausbau Ebertbrücke und Bahnunterquerung Ringschluss) in Verbindung mit einer Verjüngung der Fahrzeugflotte. Dadurch haben sich auch die verkehrsbedingten PM10-Immissionen an den betroffenen Straßenabschnitten deutlich gemindert. In den kommenden Jahren ist aufgrund der zunehmenden Zahl von Fahrzeugen mit guter Abgasreinigung ein weiterer Rückgang der Emissionen zu erwarten. Zusammenfassung Die stattgefundenen Verkehrsverlagerungen bestätigen die Berechnungen des TÜV Süd für das Verkehrsszenario nach Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans. Nach der Prognose des TÜV wird der Grenzwert für PM10 (Jahresmittel und Überschreitungshäufigkeit) in diesem Fall an keinem Straßenabschnitt überschritten. Nach Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans besteht jedoch noch immer die Möglichkeit, dass in der Landingstraße der Grenzwert für NO 2 im Jahresmittel derzeit überschritten werden kann. 2.3 Verursacheranalyse Die lufthygienische Situation in der Stadt Aschaffenburg wird nur zu einem Teil durch die direkten Emissionen im Stadtgebiet bestimmt. Ein nicht unwesentlicher Anteil ist der regionalen Hintergrundbelastung geschuldet. Abbildung 2-7 zeigt diese Entkopplung recht deutlich. Während die direkten NOx Emissionen aus dem Straßenverkehr seit 1990 stetig abnehmen, verzeichnet die LÜB Messstation an der Schweinheimer Straße keine signifikante Verbesserung der Stickoxidbelastung seit 1990, sondern sogar einen Spitzenwert der Immissionswerte im Zeitraum 1997 bis Im Jahr 2007 liegen die Immissionswerte noch immer auf dem Niveau von 1990.

24 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 20 Abbildung 2-6 Stickoxide: Emission und Immission in Aschaffenburg Immission (NO2-Äquivalent) [µg/m 3 ] NO (Jahresmittel) Aschaffenburg Schw einheimer Str. NO2 (Jahresmittel) Aschaffenburg Schw einheimer Str. NOx-Emission Strassenverkehr innerorts AB Grenzw ert für NO2 im Jahresmittel 22. BImSchV NOx-Emission [Tonnen/Jahr] Abbildung 2-7 Feinstaub: Emission und Immission in Aschaffenburg PM10-Immission [µg/m 3 ] PM10 (Jahresmittel) Aschaffenburg Schw einheimer Str. PM10 (Jahresmittel) Aschaffenburg Bussardw eg PM10-Emission Strassenverkehr innerorts AB Grenzw ert Jahresmittel 22. BImSchV PM10-Emission [Tonnen/Jahr]

25 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 21 Ähnlich wie Abbildung 2-6 für den Parameter Stickoxide, zeigt die Abbildung 2-7 die Emissions-/ Immissionssituation für den Luftschadstoff Feinstaub PM10. Auch hier wird offensichtlich, dass die deutliche Abnahme der PM10 Emissionen aus dem innerörtlichen Straßenverkehr in Aschaffenburg, die vornehmlich auf der Änderung der Emissionsfaktoren beruht, sich nicht im gleichen Maße in der Immissionssituation an den LÜB Messstellen innerhalb der Stadt Aschaffenburg wieder findet. Demnach müssen ein nicht zu vernachlässigender Teil der Immissionen einer regionalen Hintergrundbelastung anzurechnen sein. Über die tatsächlichen Verursacher der Hintergrundbelastung lässt sich an dieser Stelle nur spekulieren, Abbildung 2-8 und 2-9 zeigen die Jahresmittelwerte der Konzentration von Stickstoffdioxid und Feinstaub PM10 im Rhein-Main-Gebiet, ermittelt mit Ausbreitungsrechnungen auf der Grundlage des hessischen Emissionskatasters aus dem Jahre Erwartungsgemäß liegen die Schwerpunkte der Belastung in den stark urbanisierten und industrialisierten Räumen entlang des Mains, sowie im erweiterten Mündungsgebiet des Mains in den Rhein (bspw. Wiesbaden).

26 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 22 Abbildung 2-8 Jahresmittelwerte der Konzentration von Stickstoffdioxid im Rhein-Main- Gebiet, ermittelt mit Ausbreitungsrechnungen auf der Grundlage des Emissionskatasters 2000 Aschaffenburg Quelle: [IVU/TrUmF [2004]

27 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 23 Abbildung 2-9 Jahresmittelwerte der Konzentration von PM10-Feinstaub im Rhein- Main-Gebiet, ermittelt mit Ausbreitungsrechnungen auf der Grundlage des Emissionskatasters 2000 Aschaffenburg Quelle: [IVU/TrUmF [2004] Abbildung 2-10 und 2-11 illustrieren beispielhaft wie viel die im überregionalen, regionalen und städtischen Hintergrund vorhandenen Belastungen zu den lokal gemessenen PM10 - Konzentrationen beitragen. Basis ist nach der Methode nach Lenschow et al. (2001) die Annahme, dass die Hintergrundbelastung, die regionale und die lokale Zusatzbelastung im Jahresmittel, aufgrund der horizontalen Durchmischung der Atmosphäre, zu einer lokalen Gesamtbelastung summiert werden können. Es bedarf somit lediglich der Jahresmittelwerte von PM10 von Messorten, die für die jeweilige Quellregion repräsentativ sind, um diese Auswertung vorzunehmen. Die ausführliche Lenschow-Analyse schließt dann aus der chemischen Zusammensetzung des feinstaubs unter Hinzuziehung von Emissionskatastern auf eine Zuordnung von Emittentengruppen. Dabei müssen jedoch verschiedene Annahmen über die Transfor-

28 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 24 mation der emittierten Stoffe getroffen werden, die allerdings mit Unsicherheiten behaftet sein können. Abbildung 2-10 Quellzuordnung nach dem Ansatz Lenschow et al., 2001 Anmerkung: 1 = Belastete Gebiete (meist durch Verkehr) 2 = städtische Wohngebiete 3 = Stadtrand 4 = Umland Abbildung 2-11 illustriert die beschriebene Vorgehensweise am Beispiel einer Berliner Verkehrsmessstation. Die verkehrsbedingten Emissionen wirken sich durch bodennahe Freisetzung, kleinräumige Verteilung (Straßenschluchten) und chemische Umwandlung (z.b. NO->NO 2 ) in komplexer Weise auf die Belastung der Außenluft aus. Der regionale Hintergrund hat an der PM10-Belastung einen Anteil zwischen 86% (Stadtrand), 67% (Innenstadt) und 50% (Hotspot). Abbildung 2-11 Beispielhafte Quellanalyse zur PM10-Belastung in Berlin Anmerkung: HG reg. = regionaler Hintergrund; CPD = Anteil der Straße im Hotspot; PMex = Reifenabrieb, Bremsen Quelle: (IVU & IFEU, 2006)

29 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg Emissionskataster des Bayerischen Landesamtes für Umwelt Im Emissionskataster des Bayerischen Landesamts für Umwelt für das Jahr 2000 wurden auch für die Stadt Aschaffenburg die Beiträge der einzelnen Quellen abgeschätzt. Die Emissionsdaten für genehmigungsbedürftige Anlagen der Industrie basieren auf Messungen an den einzelnen Anlagen. Die Daten für Emissionen aus nichtgenehmigungsbedürftigen Anlagen (Haushalte und Kleingewerbe) sowie des Straßenverkehrs stellen Schätzwerte dar. Die Ergebnisse sind in Abbildung 2-12 für Stickoxide (NO x ) und in Abbildung 2-13 für PM10-Feinstaub dargestellt. Abbildung 2-12 NO x - Emissionen in der Stadt Aschaffenburg (Bezugsjahr 2000) nicht gen.-bed. Feuerungsanlagen 133 Tonnen Straßenverkehr innerörtlich 166 Tonnen Straßenverkehr überregional 205 Tonnen Industrie (gen.- bed. Anlagen) 538 Tonnen sonstiger Verkehr 56 Tonnen Quellen: Emissionskataster LfU Bayern; Berechnungen des IFEU

30 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 26 Abbildung 2-13 PM10- Emissionen in der Stadt Aschaffenburg (Bezugsjahr 2000) sonstige nicht gen.- bed. Anlagen 8,3 Tonnen Straßenverkehr innerörtlich 6,5 Tonnen Straßenverkehr überregional 6,5 Tonnen Holzfeuerung Haushalte und Kleinverbraucher 10,9 Tonnen sonstiger Verkehr 4,3 Tonnen nicht gen.-bed. Feuerungsanlagen 6,8 Tonnen Industrie (gen.- bed. Anlagen) 19,9 Tonnen Quellen: Emissionskataster LfU Bayern; Berechnungen des IFEU Zusammenfassung Der innerörtliche Straßenverkehr hat einen kleinen Anteil (PM10: 10%; Stickoxide: 15%) an den Gesamtemissionen in Aschaffenburg. Der Anteil der Emissionen aus den genehmigungsbedürftigen Quellen beträgt für Stickoxide 49% und für PM10 32%. Bei den Stickoxiden entstammen 90% der Emissionen aus nur 11% der Quellen, bei PM10 entstammen 90% der Emissionen aus 39% der Quellen. Der Beitrag der dezentralen Quellen zu den Stickoxidemissionen liegt bei ca. 12% und für die PM10-Emissionen bei 30%. Bei diesen dezentralen Quellen entfallen in der Stadt Aschaffenburg auf Erdgas und Heizöl als Brennstoff 91% der NO x -Emissionen aus Haushalten. Auf Holz als Brennstoff entfallen bei dezentralen Quellen 85% der PM10-Emissionen aus Haushalten in der Stadt Aschaffenburg.

31 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 27 3 Beschreibung der Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität Im Rahmen der Sitzungen des Projektbeirates wurden 58 Maßnahmen formuliert. Diese wurden entweder durch die Fachgutachter zur Diskussion gestellt oder direkt von Mitgliedern des Projektbeirates artikuliert. Weitere neun Maßnahmen wurden im Rahmen der öffentlichen Sitzung eingebracht. Abbildung 3-1 zeigt eine Übersicht über die im Rahmen des Projektbeirates Luftqualität diskutierten Maßnahmen. Die Maßnahmen gliedern sich anhand der in der Verursacheranalyse definierten drei Quellgruppen (mobile Quellen, stationäre genehmigungsbedürftige Quellen und dezentrale Quellen). Zur besseren Übersicht werden die Maßnahmen zusätzlich thematisch in so genannte Handlungsfelder gruppiert. Abbildung 3-1 Übersicht über die im Projekt untersuchten Maßnahmen Quellgruppen Handlungsfelder Verkehrsmanagement Maßnahmen (Anzahl) 12 Modal Split 8 mobile Quellen Straßen und Tunnelbau 6 Technik und Kraftstoffe 6 sonstige 2 stationäre gen.-bed. Quellen Informelle Maßnahmen Sanierungsmaßnahmen 6 1 dezentrale Quellen nicht gen.-bed. Quellen Bautätigkeit 12 5 Maßnahmenvorschläge aus der öffentlichen Sitzung zur Quellgruppe mobile Q. zur Quellgruppe gen.-bed. Q. 6 2 zur Quellgruppe stationäre Q Maßnahmen

32 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg Maßnahmen der Quellgruppe mobile Quellen Handlungsfeld Verkehrsmanagement Das Handlungsfeld Verkehrsmanagement beinhaltet die Maßnahmen, die durch Änderungen an der Verkehrssteuerung Minderungspotenziale freisetzen können. Diese Steuerung kann sowohl den ruhenden als auch den fließenden Verkehr betreffen. Rechtliche Prüfung der Ausweisung einer Umweltzone, Festlegung der Grenzen einer möglichen Umweltzone Die Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen einer Umweltzone in Aschaffenburg ist keine Maßnahme zur Luftreinhaltung, die sich unter fachlichen Kriterien bewerten ließe. Bewertbar ist die Maßnahme Umweltzone, wie sie auch der Maßnahmenplan zur langfristigen Einhaltung der Immissionsgrenzwerte der 22. BImSchV in der Stadt für Aschaffenburg benennt. Umweltzone Bei einer Umweltzone handelt es sich um eine Verkehrsbeschränkung für motorisierte Fahrzeuge, die entsprechend definierte Umweltkriterien nicht einhalten (z.b. schlechter als Euro 3). Das Emissionsminderungspotenzial und die rechtliche Situation zur Umsetzung in Aschaffenburg ist im Maßnahmenplan zur langfristigen Einhaltung der Immissionsgrenzwerte der 22. BImSchV in der Stadt Aschaffenburg unter Punkt 7.2, Einführung einer Umweltzone, auf Seite 53 beschrieben. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Mitglieder des Projektbeirates thematisierten eine mögliche Schwächung des innerstädtischen Einzelhandels, die sich aus der Kaufkraftverlagerung ins Umland ergeben kann, wenn bestimmte Fahrzeuge aus der Innenstadt ausgesperrt werden. Dieser Konflikt beeinträchtigt neben den Geschäften auch die kulturellen Institutionen in der Stadt. In diesem Zusammenhang wurde auch auf eine potenzielle Imageschädigung für die Stadt Aschaffenburg hingewiesen. Zudem wurde die Meinung geäußert, in der Maßnahme seien die sozialen Aspekte nicht berücksichtigt, außerdem sei das Minderungspotenzial zu hoch angesetzt. Als Verhältnismäßigkeit wird Stufe C bis D vorgeschlagen. Für problematisch gehalten wurde zudem von Teilen des Projektbeirates, dass die Parkhäuser nicht mehr ausgelastet werden, wenn weniger Pkw in die Innenstadt fahren dürfen und das bereits installierte Parkleitsystem somit seine Berechtigung verliere. Fraglich sei weiterhin was mit den Bewohnern der Innenstadt passiere, deren Pkw nicht die Kriterien der Umweltzone erfüllen. Dennoch kann die Einführung einer Umweltzone auch als Anreiz zur Pkw-Umrüstung gesehen werden.

33 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 29 Lkw-Durchfahrtsverbot Unter einem Lkw-Durchfahrtsverbot kann man einerseits ein generelles Durchfahrtsverbot für alle Lkw in der ganzen Innenstadt bzw. nur in einzelnen Straßenzügen verstehen oder eine Sperrung der Straßen bzw. der Innenstadt nur für Lkw-Mautausweichverkehr, sprich für alle Lkw und schweren Nutzfahrzeuge, die nicht in Aschaffenburg (Stadt und/ oder Landkreis) zugelassen sind, bzw. deren Destination nicht im Aschaffenburger Zentrum liegt. Das Emissionsminderungspotenzial und die rechtliche Situation der Einzelmaßnahmen sind im Maßnahmenplan zur langfristigen Einhaltung der Immissionsgrenzwerte der 22. BImSchV in der Stadt Aschaffenburg unter den Punkten 7.1 Transitverbot für Lkw, 7.3 Sperrung für Lkw-Mautausweichverkehr und Sperrung der Goldbacher Str. für schwere Nutzfahrzeuge auf den Seiten 53/54/56 beschrieben. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Die Maßnahme wurde von Mitgliedern des Projektbeirates als schwer bis gar nicht umsetzbar beurteilt. Besonders die fehlenden bzw. sehr aufwendigen Kontrollmöglichkeiten wurden diskutiert. Zudem verfügen die meisten ortsansässigen Speditionen über einen Fuhrpark, der bereits die zukünftigen Anforderungen an die EURO 5 Norm erfüllt, der Schadstoffausstoß der Fahrzeuge also ohnehin bereits reduziert ist. Zuflussbegrenzung von Verkehr Diese Maßnahme zielt in die gleiche Richtung wie die Maßnahme Lkw- Durchfahrtsverbot, nur dass hier nicht nur die Lkw und anderen schweren Nutzfahrzeuge im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, sondern der gesamte motorisierte Verkehr. Als konkrete Maßnahme sei hier beispielhaft die sog. Pförtnerampel genannt, die immer nur so viele Autos auf einen bestimmten innerstädtischen Straßenabschnitt lässt, wie die vorhandene Verkehrsinfrastruktur aufnehmen kann. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Positiv bewertet wurde von Teilen des Projektbeirates, dass diese Maßnahme der Verstetigung des Verkehrsflusses dient. Das tatsächlich vorhandene Minderungspotenzial wird von den Teilnehmern höher eingeschätzt. Dennoch kollidiert diese Maßnahme mit den Interessen des Einzelhandels und steht dem Ziel der Stärkung des Zentrums entgegen. Eine Pförtnerampel wird als nicht verhältnismäßig betrachtet, von einigen Mitgliedern wird als Verhältnismäßigkeitsstufe C vorgeschlagen.

34 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 30 Einführung Tempo 30 in einzelnen Straßenzügen Das Emissionsminderungspotenzial und die rechtliche Situation zur Umsetzung in Aschaffenburg ist im Maßnahmenplan zur langfristigen Einhaltung der Immissionsgrenzwerte der 22. BImSchV in der Stadt Aschaffenburg unter Punkt Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 auf Seite 57 beschrieben. Kriterien für die Einführung von Tempo 30 sollen sein, dass die heute gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit (V85) über 40 km/h liegt, die Straße weniger als 4 Spuren hat und nicht zum Hauptverkehrsnetz gehört. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Die Maßnahme Tempo 30 wurde von den Mitgliedern kontrovers diskutiert. Festzuhalten bleibt, dass für Teile des Projektbeirates die Verstetigung des Verkehrsflusses wichtiger ist, als die reine Tempo-Reduzierung. Die Netzhierarchie der Straßen in der Stadt muss gewahrt bleiben, um Verkehrsverlagerungen zu verhindern. Tempo 30 in der Löherstraße wurde von Teilnehmern als gut bewertet, da der Verkehrsfluss dadurch verbessert wird. Teilweise wurde Tempo 30 als unverhältnismäßig abgelehnt, aber besser bewertet als die Einführung einer Umweltzone, nicht zuletzt weil die Maßnahme erklärbarer sei. Zusätzliche Information: Über die Einführung von Tempo 30 in ausgewählten Straßen wurde bereits während der Laufzeit des Projektbeirates für jeden betroffenen Straßenzug einzeln abgestimmt. In gefährdeten Bereichen Verkehrsfluss verstetigen Ziel dieser Maßnahme ist es, den bestehenden Verkehrsfluss nicht zu reduzieren, sondern dafür zu sorgen, dass durch entsprechende verkehrstechnische Maßnahmen, wie z.b. grüne Wellen in der Ampelschaltung oder dem flächendeckenden Einsatz von Kreisverkehrsanlagen auf innerstädtischen Straßenkreuzungen alle Verkehrsteilnehmer die Stadt entweder reibungslos durchqueren oder ohne Umwege und lange Unterbrechungen an ihr Ziel in der Stadt gelangen können. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Es bleibt zu prüfen welche Form der Verkehrsflussverstetigung für die Stadt A- schaffenburg die beste ist. Es stehen zwei Varianten zur Diskussion. In Variante A werden alle Kreuzungen als Kreisverkehr gestaltet, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit bleibt bei 50 km/h. In Variante B wird die erlaubte Geschwindigkeit auf Tempo 30 reduziert, die Ampeln werden entsprechend dem System Grüne Welle geschaltet. Bei Eingriffen in die Verkehrsleitung besteht immer die Gefahr, dass es zu Verlagerungseffekten kommt. Dadurch sinkt die Akzeptanz für die Maßnahme innerhalb der Bevölkerung.

35 Fachliche Begleitung des Projektbeirates Luftqualität in Aschaffenburg 31 Verkehrsleitsystem Diese Maßnahme ist bereits umgesetzt und wird im Maßnahmenplan zur langfristigen Einhaltung der Immissionsgrenzwerte der 22. BImSchV in der Stadt Aschaffenburg unter dem Punkt Verkehrsorganisation/ Wegweisendes Beschilderungskonzept auf S. 50 beschrieben. Dabei handelt es sich um ein statisches Verkehrsleitsystem das den motorisierten Verkehr vornehmlich auf die Haupt- und Ringstraßen leitet. Alternativ wäre auch ein dynamisches System vorstellbar, welches die Auslastung der Straßen erfasst und den Verkehr auf weniger belastete Straßen umleitet. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Da die Maßnahme schon eingeführt ist, empfiehlt es sich konkrete Verbesserungsvorschläge zu benennen. Dafür ist eine vorhergehende Evaluation der Maßnahme erforderlich. Schaffung Anlieferpunkte für Anlieferer Durch definierte Anlieferpunkte in der Innenstadt soll verhindert werden, dass jedes Geschäft einzeln per Lkw beliefert wird. Alle ankommenden Waren sollen an den Anlieferpunkten entgegengenommen werden und dann dort von den Geschäften abgeholt werden. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Die Umsetzung der Maßnahme birgt keine Verkehrseinsparung sondern nur eine Verkehrsverlagerung. Einführung einer Citylogistik Ähnlich wie Maßnahme Schaffung Anlieferpunkte für Anlieferer, nur dass die Waren vom Anlieferpunkt aus an die Geschäfte verteilt werden, evtl. mit Elektrofahrzeugen. Anmerkungen von Mitgliedern des Projektbeirates: Für diese Maßnahme ist eine grundsätzliche Machbarkeitsuntersuchung erforderlich. Die Umsetzung der Maßnahme birgt keine Verkehrseinsparung sondern nur eine Verkehrsverlagerung. Ein weiteres Problem sind die garantierten Auslieferzeiten der Paketdienstleister, die dann aufgrund des zusätzlichen Zwischenschrittes nicht mehr umsetzbar sind (So bieten einige Logistikdienstleister bspw. den Service an, einen Brief, ein Paket oder eine Ware vor oder zu einem bestimmten Zeitpunkt dem Empfänger zu liefern. Bei der vorgeschlagenen Maßnahme übernimmt die Endauslieferung an den Kunden jedoch der Betreiber

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