Pflanzen ohne Fehler. Schwerpunkt. Forstwirtschafts-Meister. Anton Wilhelm zeigt, wie man richtig pflanzt und den Bäumen optimale Startbedingungen

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1 Pflanzen ohne Fehler Forstwirtschafts-Meister Anton Wilhelm zeigt, wie man richtig pflanzt und den Bäumen optimale Startbedingungen verschafft. Fotos: Höner 4

2 Fehler beim Pflanzen wirken sich über 100 Jahre aus. Forstwirtschaftsmeister Anton Wilhelm vom Forstlichen Bildungszentrum Arnsberg zeigt, wie die Pflanzverfahren funktionieren und wie Sie Fehler vermeiden. Schutz für sensible Pflanzen Bei den meisten Verfahren geht es um wurzelnackte Pflanzen, die äußerst empfindlich auf Austrocknung reagieren. Ihre erste Maßnahme nach der Lieferung: Der Pflanzen-Einschlag. Die Wurzeln der angelieferten Pflanzen werden möglichst direkt mit Erde bedeckt also eingeschlagen. Der Einschlagplatz ist frisch, also ausreichend feucht, liegt im Schatten und wird per Maschendrahtzaun vor Verbiss geschützt. Die Wurzeln müssen komplett mit lockerer Erde bedeckt werden. Den Boden können Sie vorsichtig etwas festtreten, um die Verdunstung zu bremsen. Richtig gut wird s, wenn Sie die Pflanzen oben z.b. mit Fichtenzweigen abdecken. Auch beim Transport und auf der Fläche achten Sie peinlich dar- auf, dass die Wurzeln nicht austrocknen. Also möglichst direkt mit feuchten Säcken oder Planen schützen. Verfahren an Pflanze anpassen: Nach vielen Fehlern in der Vergangenheit hat man heute gelernt: Das Verfahren muss zur Pflanzengröße passen und nicht umgekehrt. Heißt im Klartext: Das Pflanzloch muss so groß und tief sein, dass die komplette Wurzel locker hereinpasst, also nicht gebogen oder gestaucht wird. Gestauchte, nach oben verdrehte Wurzeln wirken sich katastrophal aus. Auch der früher übliche, radikale Wurzelschnitt ist aus der Mode gekommen. Die junge Pflanze braucht ihre Wurzeln sofort, um sich zu etablieren. Die Schnittstellen an den Wurzeln sind ideale Eintrittspforten für Pilze und Keime und die kann die Pflanze in der Startphase gar nicht gebrauchen. Ideal ist ein Wurzel-Spross-Verhältnis von 1:2 bis 1:4. Wenn die Wurzeln überhaupt beschnitten werden, geht man heute so vor: Halten Sie die komplette Pflanze mit der Wurzel nach oben. Kürzen Sie nur Wurzeln ein, die jetzt nach unten fallen bzw. biegen mehr nicht. Diese feinen Wurzeln würden ohnehin beim Einlegen ins Pflanzloch nach oben biegen. Sollten die Wurzeln nach dem moderaten Schnitt immer noch zu groß sein, müssen Sie eben auf ein anderes Verfahren ausweichen. Wurzelnackte Pflanzen direkt einschlagen. Den Einschlag vor Verbiss schützen. Wurzeln nur behutsam stutzen. 5

3 Altmodisch: Klemm- und Winkelpflanzung Bei der Klemmpflanzung aus den 40er-Jahren wird nur ein flacher Bodenspalt geöffnet und die Pflanze irgendwie hereingedrückt. Wurzeldeformationen sind oft die Folge. Wenn überhaupt, eignet sich dieses alte Verfahren für Sandböden und Pfahlwurzler. Etwas gängiger ist noch die Winkelpflanzung mit der Widehopf-Haue (ca. 40 ), die in den 50er-Jahren von Dr. Reisinger entwickelt wurde. Nachteil des recht einfachen Verfahrens: Die Wurzel muss an das Blatt der Haue angepasst werden. Deshalb verwendet man die Winkelpflanzung heute maximal noch für kleine Fichten. Ein wichtiger Nachteil ist auch die Ergonomie: Der Pflanzer bewegt sich 70 bis 80 % in gebückter Haltung. Ablauf: 1. Pflanzplatz säubern 2. Beilhieb, um Wurzeln und Äste zu durchtrennen 3. Im rechten Winkel dazu folgt der Blatthieb 4. Stiel nach vorne drücken und so den Pflanzspalt möglichst weit öffnen 5. Tiefes Einschwingen der (beschnittenen) Pflanze in den Spalt 6. Boden vorsichtig antreten Der Pflanzspalt wird klein. Schnitt mit vielen Nachteilen. Einfach aber langsam: Der Hohlspaten Mit Hohlspaten können Sie selbst auf schwerem Boden relativ leicht kreisrunde Pflanzlöcher bis 25 cm Tiefe ausheben. Auf sehr sandigen, trockenen Böden kommt das Verfahren an seine Grenzen, weil der Erdpfropf nicht auf dem Spaten liegen bleibt. Hohlspaten gibt es in unterschiedlichen Größen. Sie kosten im Fachhandel zwischen 60 und 90. Das Verfahren eignet sich vor allem für Laubbäume, besonders auch für selbstgeworbene Pflanzen. Die Fehlergefahr ist recht gering, allerdings auch die Leistung des Pflanzers. Hohlspaten-Pflanzungen bieten sich an, wenn Sie kleinere Flächen z.b. nach einem begrenzten Windwurf wieder neu bepflanzen wollen. Ablauf 1. Spaten senkrecht einstechen, Öffnung des Spatenblattes zeigt zum Pflanzer Spaten mit offener Seite ansetzen. Zweiter, etwas schräg geführter Stich. Einschwingen der Pflanze ins offene Loch. 6

4 Oben links: Pflanzplatz räumen. Oben Mitte: Stiel seitlich wegdrücken und so den Bodenspalt öffnen. Man sieht direkt: Für die Wurzeln wird es eng. Mit dem Beil durchtrennt man die Wurzeln. Das Blatt der Haue dringt in diesen Spalt leichter ein (Winkelhieb). Wurzelhals auf Höhe des Mineralbodens. Beim Bücken möglichst auf der Haue abstützen. Die Pflanze gegen den gewachsenen Boden antreten. 2. Den zweiten Stich führen Sie etwas schräg, die Öffnung zeigt jetzt vom Pflanzer weg. 3. Erdpfropf komplett aus dem Pflanzloch herausheben. 4. Pflanze ins Pflanzloch halten. 5. Erdpfropf zurück ins Loch gleiten lassen, dabei Pflanze etwas anheben. 6. Pfropfen vorsichtig antreten, um eine Kellerbildung im Wurzelraum zu verhindern (Bodenkontakt der Wurzeln). Erdpfropf verschließt das Pflanzloch. Schnell und schwer zu lernen: Buchenbühler Verfahren Einschlagen der Haue im Gehen. Mitte der 80er-Jahre kam dieses Verfahren aus den USA nach Europa. Es stellte die Leistungen aller Pflanzer in den Schatten im Vergleich zur klassischen Winkelpflanzung war man damit 3 bis 4 Mal schneller. Das Geheimnis war ein flüssiger Bewegungsablauf mit einem neu entwickelten Werkzeug der Buchenbühler Haue (rund 70 ). Wer das Verfahren beherrscht, arbeitet überwiegend in aufrechter Körperhaltung. Allerdings ist der Bewegungsablauf ziemlich kompliziert, weil man quasi im Gehen das Pflanzloch herstellt, die Pflanze einschwingt und in der Vorwärtsbewegung das Loch wieder schließt. Der Pflanzer führt die Haue in der einen Hand, in der anderen hält er ständig ein paar Pflanzen parat. In einer Kunststoff-Tasche kann er einen größeren Pflan- 7

5 zenvorrat mitführen. Das Schrägpflanzverfahren eignet sich nur für kleine, wurzelnackte Sämlinge, die recht sicher anwachsen. Gute Pflanzer schaffen damit bis zu 150 Stück in der Stunde. Weil das Verfahren komplex ist, wurde es in den folgenden Jahren weiterentwickelt, es ist die Grundlage vieler moderner Pflanzverfahren. Ablauf: 1. Der Pflanzer hat die Haue in der rechten Hand, schwingt den Arm nach oben und lässt dabei den Stiel bis zum Knauf durch die Hand gleiten. Jetzt führt er den Schlag aus und lässt den Stiel kurz vor dem Auftreffen des Blattes auf den Boden los, damit sich die Vibrationen nicht auf die Hand übertragen. 2. Der Pflanzer hebelt den Stiel etwas nach oben, damit das Blatt den Keller des Pflanzlochs öffnet. 3. Die Hand gleitet zur Mitte des Stiels und drückt ihn jetzt nach unten, ein Erdspalt öffnet sich. 4. Jetzt gleitet die Hand ganz nach vorne zum Flansch des Blattes. Gleichzeitig bewegt sich die linke Hand mit der Pflanze zum Spalt. 5. Nun schiebt die linke Hand die Pflanze in den Spalt, während die rechte die Haue nach oben bewegt. Die Pflanze Stiel nach oben hebeln, Keller öffnen. steckt jetzt leicht schräg im Boden daher der Name des Verfahrens. 6. Etwa 7 oder 8 cm hinter der Pflanze drückt der Pflanzer das Blatt der Haue wieder ca. 1/3 in den Boden und schiebt sie leicht nach vorne. Mit diesem Stiel herunterdrücken, Pflanzloch öffnen. Schließstich drückt er den gelockerten Boden an die Wurzeln. 7. Während der rechte Arm in der Vorwärtsbewegung des Pflanzers zum nächsten Schlag ausholt, sortiert die linke Hand eine Pflanze fürs nächste Loch. j Boden an die Wurzel drücken (Schließstich). Im Weitergehen Boden antreten. Nächste Pflanze in der Hand vorbereiten. 8

6 Auch für größere Sortimente: Rhodener Verfahren Durch eine modifizierte Haue kann man mit dem Rohdener Verfahren auch größere Bäume bis maximal 1,20 m pflanzen (aber gängiger ist in der Praxis das Sortiment 50/80). Im Vergleich zum Buchenbühler zahlt sich das Verfahren durch die größeren Pflanzen unter anderem bei der späteren Kulturpflege aus. Das Blatt der Rhodener Haue (90 bis 110 ) ist breiter, der Flansch stabiler und vor allem führen Sie diese Haue mit beiden Händen. Das macht den Bewegungsablauf etwas einfacher, senkt allerdings auch die Leistung (60 bis 70 Stück pro Stunde). Trotzdem ist das Rhodener Verfahren heute deutlich gängiger als das komplizierte Buchenbühler. Ablauf: 1. Die Haue wird mit beiden Händen geführt. Beim Ausholen gleitet der Stiel komplett nach hinten. Das Blatt trifft im Schrittdreieck auf den Boden (Verbindung zwischen dem Ausfallschritt beider Beine und dem Blatt bildet ein Dreieck). Beim Rechtshänder sind das linke Bein und die linke Hand jeweils vorne. Kurz vor dem Auftreffen auf den Boden lassen Sie den Stiel los. 2. Das Blatt soll möglichst senkrecht auf den Boden treffen. Öffnen Sie den Keller, indem Sie den Stiel hinten am Knauf nach oben ziehen. 3. Stiel jetzt herunterdrücken und der Pflanzspalt öffnet sich. 4. Pflanze aus der Tasche nehmen und in den Spalt einschwingen. Dabei ziehen Sie das Blatt gleichzeitig aus dem Spalt. 5. Etwa 7 bis 8 cm dahinter den Schlussstich führen und die Haue dabei nach vorne schieben. Nutzen Sie die Hebelwirkung des Stiels, um das Handgelenk zu schonen. 6. Treten Sie den Boden um die Pflanze nur bei Bedarf zum Schluss noch an. j Die Rhodener Haue wird mit beiden Händen geführt. Stiel nach oben ziehen und den Keller öffnen. Dann herunterdrücken und die Pflanze in den entstehenden Bodenspalt einschwingen. Beim Einschwingen der Pflanze gleichzeitig das Blatt aus dem Spalt ziehen. Auch hier gibt es einen Schlussstich ca. 7 bis 8 cm hinter der Pflanze. Den Boden antreten. 10

7 Arbeit im Tandem: Göttinger Fahrradlenker Dieses Verfahren arbeitet mit dem Blatt der Rhodener Haue. Allerdings ist es jetzt senkrecht an einem Stiel montiert, an dessen anderem Ende ein Fahrradlenker sitzt (rund 120 ). Durch einen seitlichen Steg senkt man das Blatt wie beim Spaten mit dem Körpergewicht in den Boden. Der Fahrradlenker hilft beim Öffnen des Pflanzspalts. Er ist zwar ergonomisch, allerdings hindert er den Pflanzer auch bei der Entnahme der Pflanze aus seiner Umhängetasche. Deshalb wird dieses Verfahren gerne auch zu zweit eingesetzt: Einer sorgt für den Pflanzspalt, der zweite schwingt die Pflanze ein. Zwei Mann erreichen damit eine Leistung von bis zu 120 Pflanzen pro Stunde. Das Verfahren ist einfach zu lernen und die Fehlergefahr ist recht gering. Ablauf 1. Einstechen des Blattes durchs Körpergewicht. 2. Den Fahrradlenker nach vorne schieben, je nach Boden und Pflanze etwa 45. Der Keller öffnet sich. 3. Nun den Lenker nach hinten bis zur Senkrechten ziehen. Der Pflanzspalt öffnet sich. 4. Wie bei der alten Klemmpflanzung jetzt die Pflanze in den Spalt einschwingen. Dabei gleichzeitig das Blatt wieder herausziehen. 5. Zum Schluss entweder den Boden antreten oder einen Schlussstich führen. Blatt per Fußtritt einstechen. Vorschieben und Keller öffnen. Blatt zurückziehen, Pflanze einschwingen. Bei Bedarf einen Schlussstich führen. Zum Schluss vorsichtig antreten. Sanft und flexibel mit dem Neheimer Verfahren Das Neheimer Verfahren arbeitet mit einer Kreuzung aus einem Spaten und dem Rhodener Blatt (100 ). Das Verfahren wurde vom Forstwirtschafts- Meister Martin Nolte entwickelt. Es kann in überwiegend aufrechter Haltung eingesetzt werden. Die eingeschwungene Pflanze wird mit lockerer Erde angehäufelt und nicht angetreten. Dadurch sollen Verdichtungen und Schäden an der Rinde sowie Wurzelabrisse vermieden werden. Das Neheimer Verfahren passt zu Pflanzen bis ca. 1,20 m Höhe. Mit etwas Geschick kann man auch Containerpflanzen damit pflanzen. Es ist einfach zu erlernen, die Fehlergefahr ist relativ gering. Die Leistung bewegt sich um 60 Stück pro Stunde. Vorbereitungsstich mit halbem Blatt. Dann den Stiel weit nach vorne schieben. Öffnungsstich, Stiel vorschieben, Keller öffnen. Ablauf 1. Vorbereitungsstich: Stechen Sie das Blatt dazu bis ca. zur Hälfte in den Boden und drücken den Stiel nach vorne. 2. Führen Sie ca. 10 cm davor den Öffnungsstich mit kompletter Blattlänge. Drücken Sie den Stiel wieder nach vorne und öffnen so den Keller. 3. Bei der Rückwärtsbewegung des Stiels schieben Sie das Blatt nach bis zum Kellergrund, das Pflanzloch öffnet sich. 4. Umgreifen Sie den Spaten unten am Blattansatz. Schwingen Sie die Pflanze mit der anderen Hand in das Pflanzloch und ziehen dabei gleichzeitig das Blatt aus dem Loch. 5. Krümeln Sie zum Schluss mit dem Spatenblatt lockeren Boden um die Pflanzen. Nicht antreten! Pflanze in das Loch einschwingen, Blatt dabei herausziehen. Stiel unten greifen und Pflanzloch mit lockerer Erde schließen. Pflanze zum Schluss nicht antreten! 12 13

8 Der Bohrer für große Pflanzen Das Bohrpflanz-Verfahren eignet sich auch für größere Pflanzen so genannte Heister bis ca. 1,50 m. Sie arbeiten hier mit einem Motorbohrer, der ein Pflanzloch mit ca. 15 cm Durchmesser aushebt (zwischen und ). Praktisch sind Geräte mit Rad (Pflanzfuchs etc.). Sie haben allerdings auf schlecht geräumten Flächen Nachteile. Handgeräte sind mobiler, belasten aber Ihren Rücken stärker. Das Verfahren bietet sich zum Bepflanzen von begrenzten Bestandslücken an. Dafür können Sie sich auch einen Bohrer beim Baumaschinen-Verleih besorgen. Ablauf 1. Pflanzloch bohren, auf Altwurzeln achten. Die Tiefe richtet sich nach der Länge der Pflanzen-Wurzeln. 2. Pflanze einschwingen, den lockeren Boden mit dem Fuß in das Loch schieben, dabei die Pflanze etwas nach oben ziehen. 3. Zum Schluss den lockeren Boden höchstens nur noch leicht antreten. Wenn Sie den lockeren Boden zurück in das Pflanzloch schieben, die Pflanze leicht anliften. Sicherheit im Trend: Container-Pflanzen Robuste Pflanzen mit eigenem Ballen. Wir haben bereits schon vor einigen Jahren über die Container-Pflanzen im Forstmagazin berichtet. Das Verfahren setzt sich seit einiger Zeit auch in Einfache Pflanzung mit dem Hohlspaten. Deutschland mehr durch. Die Pflanzen werden direkt in speziellen Kunststoff-Steigen angezogen. Durch die spezielle Form bilden sie einen stabilen Ballen mit 3, 5 oder 7 cm Durchmesser. Das gesamte Pflanzverfahren ist auf diesen Ballendurchmesser abgestimmt. Die meisten Containerpflanzen, auch Plugs genannt, sind zum Pflanzzeitpunkt ein Jahr alt. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland autochthone (örtlich passende) Herkünfte. Der Preis ist etwa doppelt so hoch, wie bei vergleichbaren wurzelnackten Pflanzen. Dagegen steht aber der viel bessere Anwuchs-Erfolg. Weil die Container-Pflanze weiter im eigenen Boden wächst und eine optimale Wurzelqualität mitbringt, hat sie viel bessere Startbedingungen. Die Steigen lassen sich bei Anlieferung durch Wässern einfacher frisch halten als die eingeschlagenen wurzelnackten Pflanzen. Und anders als die Bäume im Einschlag sind die Container-Pflanzen nicht durch Schimmel oder Mäusefraß bedroht. Der Logistik-Aufwand vor dem Pflanzen ist allerdings höher. Die Steigen mit den Pflanzen sind einfach sperriger als 14

9 Der Spatendurchmesser passt genau zu den Ballenmaßen. Das Pflanzgerät Pottiputki öffnet den Boden per Pedal. wurzelnackte Bäumchen. Bevor es losgehen kann, müssen die Steigen auf der Fläche verteilt werden. Dann erreicht der Pflanzer allerdings ganz ordentliche Leistungen. Beim Pflanzen geht es eigentlich nur darum, einen Erdpfropf auszustechen, der möglichst genau zu den Maßen des Wurzelballens passt. In der Praxis haben sich dazu zwei Verfahren bewährt: Ein spezieller Hohlspaten oder das Pflanzgerät Pottiputki. Allerdings klappt das auch mit anderen Pflanzwerkzeugen, wie z. B. dem Neheimer Pflanzspaten. Hohlspaten: Mit dem flachen Teil des Spatens räumen Sie die Rohhumus- Auflage zur Seite. Anschließend stechen Sie mit dem Spaten den Erdpfropf aus. Jetzt die Containerpflanze in das Pflanzloch setzen und zum Schluß mit dem Spaten Rohhumus zum Schutz vor Austrocknung auf die Pflanzstelle ziehen. Pottiputki: Das Pflanzrohr kostet rund 250, der Einsatz ist einfach. Das Rohr bis zur Pflanztiefe in den Boden drücken. Durch Tritt auf das seitliche Pedal öffnet ein Schnabel das Pflanzloch, das Pedal muss dazu einrasten. Jetzt die passende Containerpflanze durch das Rohr in das Pflanzloch fallen lassen. Zum Schluss das Rohr nach oben mit einer drehenden Bewegung über die Pflanzen herausheben. G. Höner Sobald das Pedal des Schnabel-Mechanismusses eingerastet ist, lässt man die Pflanze durch das Rohr in das Loch gleiten. Jetzt das Pflanzgerät nach oben über die Pflanze ziehen. 15