Gewalt durch Pflegepersonen
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- Nadja Mann
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Grenzverletzungen Vernachlässigungen Misshandlungen Siegfried Huhn M.A. Krankenpfleger f. Geriatrische Rehabilitation Gesundheitswissenschaftler Sozialwirt
2 Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. (Ingeborg Bachmann)
3 Gewalt ist überall möglich, jedoch wahrscheinlicher, bei deutlichem Machtgefälle. Emanzipatorischer Erkenntnisgewinn
4 Bei Gewalt durch Pflegepersonen handelt es sich nicht um ein Einzelphänomen, dass nur über den jeweiligen Täter erklärbar ist, sondern um eine institutionelle, gesellschaftliche und berufspolitische Dimension, die eine Täterschaft begünstigt oder erst möglich macht. (Huhn 2014)
5 Gewalt als Handlung oder Drohung die grundlegende menschliche Bedürfnisse (Wohlbefinden, Überleben, persönliche Identität oder Freiheit) beeinträchtigt, einschränkt und deren Befriedigung behindert. Hirsch 2001/2011
6 Einflussnahme ist eine intendierte Einwirkung von A auf das Erleben oder Handeln von B, die im Einklang mit den Interessen von B steht, wobei die Interessen von B gewahrt oder sogar gefördert werden. (nach Scholl 2007)
7 ca. 40% ca. 70% ambulant Pflegeheim % aller Bewohner / Angehörigen (div. in Huhn 2013 /2014)
8 Jede Form von Gewalt ist möglich! physische psychische sexualisierte freiheitsentziehende Maßnahmen Diebstähle und Tötungsdelikte div. in Huhn 2013 /2014
9 Kann der Bauer nicht schwimmen, ist die Badehose schuld! (leider nicht von mir!)
10 Woher kommt das? 1. Mitarbeitermerkmale Subjektiv erlebte Arbeitsüberlastung Persönliche Probleme / Teamprobleme Fachliches Gefälle Mangelnde Wertschätzung (vgl. Huhn 2014)
11 Woher kommt das? 2. Institutionelle Merkmale Feindseligkeiten im Kollektiv Schlechte Arbeitsorganisation Fehlende Zielsetzung der Arbeit Personalmangel /Personalfehlplanung Mangelnde Wertschätzung
12 Wer wird Opfer? Erhöhter Pflegebedarf Kognitive Einbußen / Demenzerkrankung Hochaltrigkeit / soziale Isolation Klienten mit Anspruchshaltung Lästige Personen (div. in Huhn 2014)
13 Institutionelles Ermöglichen von Gewalt: Einzeltäterschaft / Kollektivverhalten Mitwisser Erlaubnisgeber Beauftragung Bagatellisieren
14 Klarheit ist freundlich!
15 Nichtwahrnehmen von Zuständigkeit Leitungsverantwortung Fachaufsicht Unklare Strukturen
16 Gewaltprävention Kulturelle Bedingungen Fachlichkeit Verantwortlichkeit
17 Wissen um Gewalt Frühwarnsysteme / Meldemöglichkeit Vertrauensgewinn
18 Selbstreflexion der berufl. Pflegenden Stärkung der Selbstwirksamkeit Kompetenzdiskussion Erfahrung von Wertschätzung
19 Thematisieren statt Skandalisieren Diskutieren statt Bagatellisieren Modellieren statt Proklamieren Nestentschmutzung
20 Soweit Danke für s Zuhören Jetzt sind Sie dran
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