ERIraos-Kodierbogen (revidierte Version)
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- Etta Dittmar
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1 1 ERIraos-Kodierbogen (revidierte Version) Der ERIraos-Kodierbogen (revidierte Version) ist mit einer erklärenden Legende zur Verständniserleichterung versehen. Genannt sind nur Zeichen und Symptome. Auf die Konkretisierung in Form von Interviewfragen wurde hier verzichtet. Grau markierte Items: Die Symptome dieser drei Kategorien (BLIPS, APS, Basis) sind für die Interventionsentscheidung bzw. für die Unterscheidung zwischen präpsychotischem (psychosefernen Prodromen), psychotischem Vorstadium (psychosenahen Prodromen) und psychotischer Exazerbation von Bedeutung. ERIraos Kodierbogen (revidierte Version) Name: Datum: Einleitende Frage: Welche Beschwerden haben zur Kontaktaufnahme geführt? Symptom Art A B C D Summe 1 Sorgen über psychische/mentale Funktionen 2 Anspannung, Unruhe, Nervosität, Gereiztheit 3 Hyperaktivität 4 Sozialer Rückzug 5 Energieverlust, subjektives Gefühl der Verlangsamung 6 Arbeitsverhalten, Interesse an einem Arbeitsplatz, Ziellosigkeit 7 Interesse an Partnerschaft 8 Depressive Stimmung, Interessen- und Freudeverlust 9 Einschlaf-, Durchschlafstörungen, Schlaflosigkeit 10 Früherwachen 11 Appetitsteigerung 12 Appetitverlust 13 Gesteigertes sexuelles Interesse 14 Reduziertes sexuelles Interesse 15 Abgeflachter Affekt 16 Inadäquater Affekt 17 Störung der Kontaktfähigkeit 18 Katatone Symptome (Hypo-/Akinese) BLIPS [ ] 19 Katatone Symptome (Hyperkinese) BLIPS [ ] 20 Absonderliches Verhalten 21 Soziale Angst 22 Grübeln (ohne inneren Widerstand) 23 Zwangähnliches Perseverieren 24 Störung der rezeptiven Sprache 25 Gedankeninterferenz 26 Gedankendrängen, Gedankenrasen 27 Gedankenblockierung 28 Gedankenentzug, Gedankenlesen, gemachte Gedanken BLIPS [ ] 29 Gedankenlautwerden und Gedankenausbreitung BLIPS [ ] 30 Störung der Diskriminierung von Vorstellung und Wahrnehmung bzw. Fantasie und Erinnerung
2 2 Symptom Art A B C D Summe 31 Derealisation, Depersonalisation 32 Beschäftigung mit geheimnisvollen Dingen, ungewöhnlichen Denkinhalten APS 33 Überwertige Ideen 34 Argwohn und paranoide Vorstellungen APS 35 Eigenbeziehungstendenz (Subjektzentrismus), Beziehungsideen APS 36 Wahnhafte Beziehungssetzung BLIPS [ ] 37 Wahnwahrnehmung, wahnhafte Verkennung BLIPS [ ] 38 Wahnhafte Störungen des Ich-Erlebens/Gefühl des Gemachten BLIPS [ ] 39 Größenwahn BLIPS [ ] 40 Verfolgungswahn BLIPS [ ] 41 Wahnvorstellungen: Eifersucht, religiöse, schuldbezogene, nihilistische Inhalte BLIPS [ ] 42 Wahnvorstellungen mit hypochondrischen Inhalten BLIPS [ ] 43 Ungewöhnliche Wahrnehmungserlebnisse APS 44 Optische Wahrnehmungsveränderungen, -störungen 45 Optische Halluzinationen (ungeformt; geformt) BLIPS [ ] 46 Akustische Wahrnehmungsveränderungen, -störungen 47 Akustische Halluzinationen (Geräusche; Stimmen) BLIPS [ ] 48 Olfaktorische, gustatorische, sensible Wahrnehmungsstörungen, auch Körperwahrnehmungsstörungen (Coenästhesien) 49 Körperbezogene Illusionen APS 50 Olfaktorische, gustatorische, somatische, taktile BLIPS [ ] Halluzinationen Summe der Spalte Legende und Erläuterungen Kodiere jeweils 1 = ja; 0 = nein: A = Symptom aktuell vorhanden B = Symptom im letzten Jahr vorhanden C = Symptomverschlechterung innerhalb des letzten Jahres D = Aktuelle Belastung vorhanden Wenn bei einem Item mehrere Symptome vorgegeben sind, bitte Zutreffendes unterstreichen! (Bsp.: Item 2: Anspannung, Unruhe, Nervosität, Gereiztheit) BLIPS: Wenn Symptom vorhanden, bitte zusätzlich vermerken, ob als BLIPS vorhanden. Ansonsten gilt psychotische Ausprägung (> 7 Tage durchgehend aufgetreten). BLIPS = Symptom selten oder nur kurzfristig aufgetreten (weniger als 7 Tage, spontane Remission, zwischen zwei BLIPS-Episoden muss mindestens eine Woche ohne psychotische Symptome liegen); bitte ankreuzen! APS und Basissymptome müssen nicht gesondert markiert werden! Es können maximal 200 Punkte erreicht werden. Der Cutoff liegt bei 30 Punkten.
3 3 Interventionsentscheidung Kein erhöhtes Psychoserisiko: Es liegen keine BLIPS, keine APS und keine Basissymptome vor, und der Cutoff wurde nicht erreicht. Psychosefernes Prodrom: Überschreitung des Cutoffs oder Vorliegen von mindestens zwei Basissymptomen. Psychosenahes Prodrom: Mindestens ein BLIPS oder ein APS, unabhängig von der Höhe des erreichten Summenwerts. Psychotische Exazerbation: Eines oder mehrere der mit BLIPS gekennzeichneten Symptome liegen bereits in voller psychotischer Ausprägung vor. Beobachtungsitems (können vom Interviewer angekreuzt werden und gehen nicht in den Summenwert mit ein) Affektverhalten Beobachtete Angst Beobachtete Depressivität Hypomanische Stimmungslage Aggressive Gereiztheit Mangelnde Impulskontrolle Affektverarmung Mangelnder affektiver Rapport Gesichtsausdruck, Stimme, Blickkontakt Verminderte Mimik Unangemessene Mimik Abnorm unmodulierte, ausdruckslose, flache Stimme Vermeiden des Blickkontakts Ungewöhnlich sparsame Gestik Motorische Verlangsamung Sprache, Sprechen Inkohärenz Neologismen und Idiosynkrasien Nicht-kommunikative Sprache Einschränkung der Sprachäußerungen Ungewöhnlich langatmige und umständliche Sprache Perseveration Selbstdarstellung Selbstvernachlässigung Bizarre Erscheinung Desorganisiertes Verhalten Außenbezug und Realitätsorientierung Mangel an Urteilsfähigkeit und Einsicht Selbstbezogenheit Desorientiertheit
4 4 Risikofaktoren Name der befragten Person Interviewer Ort des Interviews Datum Tag Monat Jahr Alkohol- und Drogenkonsum 1 Gab es jemals in Ihrem Leben Phasen, in denen Sie mindestens einen Monat lang nahezu täglich Alkohol getrunken haben? Oder gab es Phasen, in denen Sie exzessiv getrunken haben? 2 Gab es Phasen im letzten Jahr oder in der länger zurückliegenden Vergangenheit, in denen Sie regelmäßig Drogen/Substanzen genommen haben? 3 Falls ja: Welche Art Drogen/Substanzen haben Sie genommen? (bitte notieren): Beziehungen zu anderen Menschen 1 Sind Sie (verglichen mit anderen Menschen) weniger empfindsam? Glauben Sie, Ihre Gefühle sind nicht so intensiv oder so vielfältig wie die anderer Menschen? 2 Hatten Sie noch nie im Leben eine feste, länger als 6 Monate dauernde (sexuelle) Beziehung zu einem Partner, dem Sie sich zugehörig und vertraut fühlten? 3 Treffen Sie sich meistens nur mit einer Person oder mit wenigen Leuten, um gemeinsam etwas zu unternehmen? Meiden Sie solche Unternehmungen, bei denen viele Leute dabei sind (z. B. Partys, Ausflüge, Jugendtreffs)? 4 Hatten Sie noch nie einen oder nur einen einzigen engen Freund/eine enge Freundin, mit dem/der Sie gerne zusammen sind/waren und dem/der Sie auch persönliche Dinge anvertrauen können/konnten? Medikamentöse Behandlung Nehmen Sie zurzeit Medikamente? Welche? (Bitte notieren)
5 5 Die folgenden Fragen sind am besten durch einen nahen Angehörigen des Patienten zu beantworten. Falls kein Angehöriger zur Verfügung steht, werden die Fragen direkt an den Patienten gerichtet. Interview mit Patient: mit Angehörigem: Psychische Erkrankungen in der Familie War einer Ihrer Angehörigen irgendwann einmal wegen einer psychischen Erkrankung in ärztlicher oder therapeutischer Behandlung oder litt er an einer eindeutig behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung? (Fragen Sie nach Eltern, Geschwistern, Kinder, Großeltern, Onkeln, Tanten, Cousins, Cousinen und anderen Verwandten.) Angehörige: (Bitte notieren) Art der Erkrankung: (Bitte notieren) Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen Hat es bei Ihrer Geburt oder in der Schwangerschaft Ihrer Mutter Komplikationen gegeben? (Zutreffendes bitte unterstreichen.) Während der Schwangerschaft: 1. Präeklampsie (mindestens eines der folgenden drei Symptome (Ödeme, Bluthochdruck, Eiweiß im Urin) und wechselnd andere Symptome (Unruhe, Bewusstseinsstörungen, Sehstörungen, Oberbauchbeschwerden); 2. vorzeitige Plazentaablösung oder drohende Fehlgeburt; 3. Blutgruppenunverträglichkeit (Rhesus-Unverträglichkeit); 4. Röteln oder Syphilis; 5. Blutungen; 6. fieberhafte Erkrankungen, Viruserkrankungen (Influenza) Bei der Geburt: vorzeitiger Blasensprung, vorzeitige Wehen, lange Geburtsdauer, Zwillingsgeburt, Frühgeburt, Steißlage (oder andere abnorme Lage), Kaiserschnitt, Zangengeburt, drohende Erstickung des Fötus (z. B. durch Nabelschnurumschlingung), geringes Geburtsgewicht (< g), Infektionen oder Geburtsschaden des Säuglings Schwangerschaftskomplikationen Geburtskomplikationen Verzögerungen oder Auffälligkeiten in der kindlichen Entwicklung Bemerkten Sie irgendwelche Unterschiede zwischen (Patient) a) und seinen Brüdern und Schwestern, als er heranwuchs? b) und (falls keine Geschwister) anderen Kindern, als er heranwuchs? (Zutreffendes bitte markieren) Falls ja: Welche Unterschiede bemerkten Sie? (Notieren/markieren Sie alle Unterschiede) Er begann später zu krabbeln, gehen, sprechen. Er hatte mehr gesundheitliche Probleme. Welche? (Fieber, Infektionen, Allergien) Er mied den Kontakt zu Gleichaltrigen. Er hatte seelische Probleme. Weitere Angaben:
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