UNTOLD FAMILY STORIES

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1 UNTOLD FAMILY STORIES Projektdokumentation Nr.: Schüleraustausch Friedensschule und Gymnasia Realit im Schuljahr 2013/2014

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3 Für den Schüleraustausch mit Israel und für das umfassende Vorbereitungsprojekt UNTOLD FAMILY STORIES erhielten wir vielfältige Unterstützung, auch finanzielle Reise- und Projektförderung. Besten Dank Schulleitung Friedensschule Schulleitung Gymnasia Realit High School Fachlehrer der Friedensschule, die an der fächerübergreifenden Vorbereitung der Schüler beteiligt waren Bischöfliches Generalvikariat Christiane Lösel und Monika Jürgensmeier Stadt, Büro für Internationales, Europa und Städtepartnerschaften Sigi Winter und Christa Lindfeld Förderverein Freunde für e.v. Sabine Nemec Bezirksregierung Düsseldorf Gottfried Böttger und Johannes Gehrke Pädagogischer Austauschdienst der Kultusminister-Konferenz Bonn NRW-Landesprogramm Kultur und Schule, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Schulleiter: Ulrich Bertram Schulpartnerschaft mit : Marion Bathen-Reicher Mitarbeit Austausch 2013/14: Claudia Strieter Projektleitung UNTOLD FAMILY STORIES: Benno Reicher Friedensschule Echelmeyerstr Tel. (0251) friedensschule-ms@bistum-muenster.de Impressum Gesamtkonzept und Redaktion: Benno Reicher - bere.journal@smartone.de Layout, Gestaltung: Christine von Burkersroda - Fotos: Wendel Altekamp und Schülerinnen der Gruppe Übersetzung: Annette Hahn - annette.hahn.ms@gmail.com, Juni

4 Ulrich Bertram, Schulleiter An die Delegationen des Austauschprogramms unserer Schulen Freundschaft bringt Menschen zusammen, Egoismus trennt sie dieses alte hebräische Sprichwort weist darauf hin, warum das Austauschprogramm zwischen den Schülern der Friedensschule in und der Gymnasia Realit High School in so wertvoll ist. Wir schicken Briefe und s hin und her, wir reisen über eine weite Distanz, um uns gegenseitig zu besuchen, und wir heißen einander zu Hause als Gäste willkommen. Dort und in der Schule erzählen wir einander Geschichten, teilen persönliche Gedanken und Erinnerungen. Und mit der Zeit werden Gäste zu Freunden. Mit dem Projekt Untold Family Stories gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und laden andere dazu ein, an dem Leben und an den Geschichten unserer Familien teilzunehmen. Die Interviews, die die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern, Großeltern oder anderen Verwandten führten, gaben ihnen wunderbare Einblicke in die eigene Familiengeschichte und ermöglichten so das Verständnis eines anderen jüdischen Sprichworts: Du bist es nicht, der deine Wurzeln trägt deine Wurzeln tragen dich. Tatsächlich beginnen wir alle irgendwann zu erkennen, woher wir kommen, und verstehen die Bedeutung unserer persönlichen Wurzeln, der Wurzeln unserer Familie. Über Generationen hinweg schaffen diese Geschichten ein Bewusstsein dafür, was in unserem Leben wirklich wichtig ist. Indem sie nun erzählt werden, bauen diese Untold Family Stories eine Brücke zwischen israelischen und deutschen Schülerinnen und Schülern und ihren Familien, aber auch zwischen den Generationen. Auf israelischer Seite bin ich der Schulleiterin Dalia Yesha aya und dem Lehrer Erez Amit sehr dankbar für die Unterstützung und Umsetzung dieses Austauschs und unseres Projektes, auch für ihre Bereitschaft, es zu einem festen Bestandteil unseres traditionellen Austauschprogramms zu machen. Auf deutscher Seite gilt mein Dank unseren Lehrerinnen Marion Bathen-Reicher und Claudia Strieter für die Vorbereitung der deutschen Schülerinnen und Schüler und für all die Zeit und Energie, die ein so umfangreiches Schulprojekt fordert. Die Hauptarbeit für das Projekt lag wiederum in den Händen von Benno Reicher, dessen professionelle Unterstützung den Schülerinnen und Schülern ermöglichte, die Projektaufsätze auszuarbeiten und zu vervollständigen. Wir sind ihm für seine Arbeit sehr dankbar. Zum Schluss gilt mein Dank den Schülerinnen und Schülern selbst, die mit den Interviews beachtliche Mühe auf sich nahmen und harte Arbeit leisteten, um diese Interviews in vorzeigbare Projekt-Texte umzuschreiben und das zusätzlich zu allen anderen schulischen Verpflichtungen. Gut gemacht! Mögen dieser Austausch und das Projekt dazu beitragen, das Verhältnis zwischen unseren Schulen und den jungen Menschen, die daran teilnehmen, zu vertiefen. Ulrich Bertram Leiter der Friedensschule 4

5 Die Schüler-Texte dokumentieren Noras Mutter machte mit 25 Jahren ein Auslandsstudienjahr in der Schweiz. Vorher hatte die Sauerländerin schon fünf Jahre Theologie und Sozialarbeit in studiert. Ich wollte mal etwas anderes erleben und ein anderes Land kennenlernen, erzählt sie Nora im Interview für unser Projekt UNTOLD FAMILY STORIES. Für die Schweiz entschied ich mich, weil es dort eine französischsprachige, katholisch-theologische Fakultät gibt. In ihrer UNTOLD FAMILY STORY beschreibt die Tochter anschaulich und gut lesbar die Erlebnisse und Erfahrungen, die ihre Mutter damals, Ende der achtziger Jahre, in der Schweiz gemacht hat. Benno Reicher, Projektleiter Dazu gehörte auch, neben dem Studium an der Universität, eine Tätigkeit bei der Ausländerbehörde in Bern. Dort musste ich Anhörungen der Flüchtlinge protokollieren, erzählt sie Nora, ich fand es sehr interessant, Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen kennenzulernen und von ihren Schicksalen zu hören. Noras Mutter hatte auch touristische Erlebnisse, aber ich kann mir vorstellen, dass ihre erarbeiteten Erfahrungen an der Uni, bei der Caritas und in den interkulturellen Kontexten für ihre persönliche und berufliche Entwicklung wichtiger waren. Auch wir, die Friedensschule und ich als projektleitender Journalist ohne Lehrer- Erfahrung, sehen den internationalen Schüleraustausch nicht als touristische Veranstaltung. Den für den Austausch ausgewählten Schülern haben wir das nachdrücklich deutlich gemacht und alle Schüler haben das Projekt mit den zusätzlichen und außerschulischen Belastungen akzeptiert. Hinzu kommt auch, dass öffentliche Geldgeber heute ihre Zuschüsse von Projekten abhängig machen und dadurch aber die Begegnungen und Reisen in einem finanziell erträglichen Rahmen bleiben. Die Projektarbeit stellte die Schüler allerdings vor besondere Herausforderungen. Thematisch fächerübergreifend und über einen längeren Zeitraum zu arbeiten, das ist im normalen Schulbetrieb wohl kaum möglich. Hier außerschulische Erfahrungen mit Arbeitsweisen aus dem Alltag eines erfahrenen Schreibers zu machen, auch das war möglich. Im normalen Schulalltag schreiben Schüler einen Aufsatz. Der wird dann vom Lehrer korrigiert und benotet. In unserem Projekt gibt es keine Noten. Das Ziel ist, länger an einer Geschichte zu arbeiten, sie zu entwickeln, zu verbessern und in mehreren Fassungen zu einem guten Abschluss zu bringen. Der Stufenleiter war nicht überrascht. Textentwicklung, sagt er mir ziemlich bestimmt, nein, Textentwicklung, das kennen die Schüler so nicht. Aber sie haben mitgemacht und schöne Geschichten entwickelt, die wir hier für unsere Autoren, für die Familien und die interviewten Angehörigen dokumentiert haben. Höhepunkt des Schüleraustausches war allerdings die Reise unserer Schüler mit den beiden Lehrerinnen Marion Bathen-Reicher und Claudia Strieter im April dieses Jahres nach, zu ihren israelischen Austauschpartnern. Zum Abschluss der Reise trafen sich beide Gruppen in der Gymnasia Realit High School und die deutschen Gäste übergaben in einer kleinen Zeremonie ihre UNTOLD FAMILY STORIES ihren israelischen Gastgebern. Und die Schüler aus überreichten den Gästen die eigenen UNTOLD FAMILY STORIES. Ich war nicht dabei, aber ich habe mir sagen lassen, dass die Übergabe für alle Beteiligten ein schönes Ereignis war. Nora übergab Gali ihre Geschichte und sie erhielt dafür von der israelischen Freundin einen Text über die Großmutter Ilana, die, in Tunesien geboren, mit ihrer Familie Ende der 1950er Jahre nach Israel einwanderten. Finja übergab ihre Geschichte ihrer Freundin Omry. Sie beschäftigt sich mit den Erlebnissen ihres Großvaters, der mit seiner Frau schon 1976 in Israel war. Damals war es eine Bürgerreise, die der langjährige und verdienstvolle Kopf des Fördervereins Freunde für e.v., Sigi Winter, organisiert hatte. Mit diesen familiären Vorerfahrungen war Finja bestens auf ihre eigene Reise vorbereitet und ihr Beitrag, wie auch die anderen, ist eine Bereicherung für diese Textsammlung. Bei der Übergabe in erhielt auch Lennart N. die Geschichte seines Gastgebers Raz. In seiner kleinen Geschichte erzählt Raz, warum sein Urgroßvater sein Vorbild wurde und Lennart N. revanchierte sich bei Raz auch mit seiner UNTOLD FAMILY STORY. Darin beschreibt er seine Großeltern, ganz lebendig und mit vielen Zitaten. 5

6 Auch die Erstellung von Tonaufnahmen mit den Interviews von Angehörigen und die Verarbeitung im Text war ein wichtiges Element bei unserer Textentwicklung. Aber in Lennarts Text steht noch was anderes: Ich habe es gerne, wenn Oma von diesen Zeiten erzählt, insbesondere finde ich ihre Männergeschichten interessant, schreibt er in seiner Geschichte. Mich hat berührt, dass dadurch seine Freude an der Arbeit mit der Familiengeschichte zum Ausdruck kommt, trotz aller Mühen, die man damit sicher hatte. Aber aus vielen Rückmeldungen weiß ich, dass auch andere Schüler die Interviews aufregend fanden und oftmals bis dahin unbekannte Geschichten zu hören bekamen. Für einige Schüler hat unser Projekt wahrscheinlich den Anstoß gegeben, sich weiter mit UNTOLD FAMILY STORIES zu beschäftigen. Auch darüber würde ich mich freuen. Allen Omas und Opas, allen anderen Familienmitgliedern, die unseren Austauschschülern diese spannenden Episoden aus ihrem Leben erzählt haben und sich geduldig interviewen ließen, möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich danken. Sie waren Mitwirkende in unserem Projekt, ohne dass wir uns kennen lernen konnten. Aber ich habe hier ja Ihre Geschichten. Benno Reicher, Juni 2014 Dalia Yesha aya, Schulleiterin Die Gymnasia Realit High School in, Israel, und die Friedensschule in, Deutschland, begannen bereits 1976 mit dem Schüleraustausch im Rahmen einer lebendigen Städtepartnerschaft. Untold Family Stories ist ein innovatives Gemeinschaftsprojekt, das im Schuljahr 2011/2012 zum ersten Mal durchgeführt und von den Kultusministerien beider Länder sehr geschätzt wurde. Die Idee für dieses besondere Projekt stammte von Benno Reicher, der überzeugt ist, dass jeder Schüler und jede Schülerin eine interessante Familiengeschichte aufspüren und sie mit den Freundinnen und Freunden teilen kann. Die Arbeit an den Geschichten hat das Band zwischen den beiden Austauschgruppen gestärkt und gleichzeitig ihre Fähigkeiten im Schreiben und Recherchieren gefördert. Die Schülerinnen und Schüler konnten im Rahmen des Projekts ihre Vergangenheit erkunden und gleichzeitig Brücken zu einer besseren Zukunft in unserer heutigen Welt bauen. Nun, da sie ihre Reise beendet haben, kann man auf das einzigartige Mosaik faszinierender Geschichten blicken, das ein breit gefächertes Bild von Menschen und Kulturen bietet. Ich möchte Ulrich Bertram, dem Leiter der Friedensschule, für seine fortwährende Unterstützung danken, Benno Reicher für seine Initiative und Projektleitung sowie Marion Bathen-Reicher, Claudia Strieter, Haya Arbitman und Erez Amit für ihren Beitrag zum Gelingen dieses Projektes. Und nicht zuletzt gilt mein Dank den Schülerinnen und Schülern beider Schulen für all ihre Mühe und harte Arbeit. Dalia Yesha aya Schulleiterin Gymnasia Realit High School 6

7 Was muss ich tun, um in die Gruppe zu kommen? Gibt es etwas zu beachten, wenn ich in der israelischen Familie bin? Worüber sollen wir Geschichten schreiben? Solche und ähnliche Fragen trieben die Schülerinnen und Schüler um, als unser Israelprojekt im Frühjahr 2013 startete. Es begann damit, sich gegenseitig kennenzulernen und Kontakt mit den israelischen Austauschpartnern aufzunehmen. Die erste Begegnung mit ihnen im Herbst 2013, vor allem die Fahrt nach Berlin, aber auch die schulischen und privaten Aktivitäten in und Umgebung brachten beide Gruppen näher zusammen. Marion Bathen-Reicher, Lehrerin Das Projekt UNTOLD FAMILY STORIES, in dem es darum geht, eigene Familiengeschichten zu recherchieren und aufzuschreiben, sowie die Motivation der Schülerinnen und Schüler miteinander und in den Familien ins Gespräch zu kommen trugen zum regen Austausch von Gedanken, Gefühlen und Wertvorstellungen bei. Ich möchte allen danken, auch den Eltern und Verwandten, die sich ihren Familiengeschichten liebevoll und ausdauernd gewidmet haben. Die deutschen und israelischen Schüler tauschten in einer abschließenden Zeremonie in der Gymnasia Realit High School in ihre Geschichten aus. Die Begegnung in Israel im April 2014 war sicherlich der Höhepunkt unseres Austausches. Die Offenheit und Warmherzigkeit in den Gastfamilien berühren unsere Schüler noch im Nachhinein. Das Programm unserer israelischen Gastgeber führte uns, neben der Arbeit am Projekt, sowohl an geschichtsträchtige als auch religiöse und kulturelle Orte, an denen wir immer wieder die Komplexität und Dichte dieses Landes erleben konnten. In unserer abschließenden Reflexion stellten wir dann fest, dass fast nichts in Israel einfach ist und das Leben dort kaum vergleichbar ist mit unserer Situation zuhause. Wer jetzt das Bedürfnis hat, die komplexen Themen Israels und Palästinas noch weiter zu erkunden und noch besser zu verstehen, kann sich, auf der Basis seiner Erfahrungen im Schulprojekt, selbst auf den Weg machen. Dass dieses Israelprojekt ein Erfolg war und auf nachhaltige Wirkung ausgerichtet ist, zeigt auch, wie schwer allen der Abschied in Israel fiel. In ihrem Reisetagebuch schreibt Pia: Zehn Tage war ich hier, habe in einer völlig fremden Familie gelebt, neue Dinge ausprobiert und so viel Neues gesehen und erlebt und jetzt soll ich wieder gehen? Abschiede sind nie leicht. Es ist schwer Menschen, die man in einer so kurzen Zeit kennengelernt und liebgewonnen hat, wieder gehen zu lassen. Aber ich bin mir sicher, dass es für viele von uns kein Lebwohl, sondern ein Auf Wiedersehen ist. Unseren israelischen Partnern, der Schulleiterin Dalia Yesha aya sowie Haya Arbitman und Erez Amit, danke ich für ihr Engagement und ihre Herzlichkeit, besonders auch unserem Schulleiter Ulrich Bertram, der den Projektgedanken dieses Austausches aktiv mitträgt, außerdem Benno Reicher, der das Projekt UNTOLD FAMILY STORIES konzipiert und engagiert durchgeführt hat, meiner Kollegin Claudia Strieter, die die Gruppe freundlich begleitet und in der Vorbereitung und Durchführung unterstützt hat, allen Englischlehrern und anderen Kollegen der Friedensschule, die uns und unseren Schülern so selbstverständlich geholfen haben. Die großzügige Unterstützung des PAD der Kultusministerkonferenz in Bonn, der Bezirksregierung Düsseldorf, des NRW-Landesprogramms Kultur und Schule, der Stadt und des Fördervereins Freunde für e.v. hat uns in die Lage versetzt, Austausch und Projekt für die Schüler und deren Familien finanziell relativ günstig zu gestalten. Allen ganz herzlichen Dank dafür. Marion Bathen-Reicher Schulpartnerschaft Friedensschule Gymnasia Realit 7

8 Untold Family Stories Ein Projekt von Benno Reicher für die Friedensschule In diesem innovativen literarischen Projekt beschäftigen sich die Austauschschüler mit der eigenen Familiengeschichte. Sie recherchieren, machen Tonband-Interviews mit Mitgliedern ihrer Familie, sie verschriftlichen die Geschichten und bringen sie nach abschließender redaktioneller Bearbeitung in eine eigene literarische Form. Durch die Arbeit in der Gruppe, durch die eigene Schülerarbeit, individuell betreut durch den Projektleiter, durch das Nebeneinander von fast 40 persönlichen deutschen und israelischen Familiengeschichten entsteht ein sehr differenziertes Bild von Zeitgeschichte, an der die Eltern- und Großelterngenerationen beteiligt waren und sind, ergänzend zur allgemeinen Zeitgeschichte. Und die Alltags- und Sozialgeschichte der eigenen Familie wird ein wichtiges Element bei der eigenen Rezeption von Zeitgeschichte. Unsere Herkunft und unsere familiären Erfahrungen prägen ja auch unsere unterschiedlichen historischen Narrationen. Das Projekt UNTOLD FAMILY STORIES, von mir für die Friedensschule entwickelt, ist nun zum zweiten Mal in die langjährige Schulpartnerschaft mit der Gymnasia Realit High School in /Israel eingebunden und wird gemeinsam mit der Partnerschule durchgeführt, denn auch die israelische Gruppe schreibt ihre Familiengeschichten. Durch diese binationale Zusammenarbeit wird der eigene kulturelle, historische und alltagsgeschichtliche Erfahrungsraum um völlig neue interkulturelle und sprachliche Aspekte erweitert. Generell orientiert sich der Schüleraustausch der Friedensschule an begegnungspädagogischen, statt an touristischen Aspekten. Zum Abschluss des Projektes bringen die deutschen Schüler ihre auf Englisch übersetzten literarischen Produkte nach Israel und übergeben sie dort auf einer Schulveranstaltung ihren Gastfamilien, im Austausch mit den Familiengeschichten ihrer israelischen Freunde. Die notwendige Offenheit gegenüber der fremden Geschichte setzt durch das Projekt erworbene interkulturelle Kompetenzen voraus. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf Die hier dokumentierten deutschen und israelischen Familiengeschichten basieren auf persönlichen Erinnerungen und Ansichten der beteiligten Personen. Sie sind Teil erlebter Geschichte, manchmal über Generationen tradiert, und sie müssen keinen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Ein kritischer und klärender Diskurs zu historisch nicht belegten Darstellungen und zu familiär geprägten Narrationen war in verschiedenen Gesprächen möglich. Die israelischen Schüler hatten für die Textarbeit eigene Vorgaben des in betreuenden Lehrers. Auch dadurch entstand ein reizvoller Kontrast zu den Texten der deutschen Schüler. 8

9 Gruppenarbeit in und Liebe Frau Bathen-Reicher, es war und ist eine große Freude zu sehen und zu hören, mit welcher Begeisterung unser Sohn Justus von seiner Reise zurückgekehrt ist. Begeistert von allen Erlebnissen, vom Land, den Menschen, der Gastfamilie und deren Gastfreundschaft. Ich bin sicher, dass diese Reise mit allen Vorbereitungen besonders viel in Sachen Verständigung bewirkt hat. Dafür möchten wir Ihnen und Ihrem Mann ganz herzlich danken auch in Justus` Namen. Viele Grüße Angelika und Marcus B. 9

10 Nora Ein Jahr in der Schweiz Mit 25 Jahren entschied sich meine Mama Ingeborg ein Auslandsstudienjahr in Fribourg in der Schweiz zu machen. Ich wollte mal etwas anderes erleben und ein anderes Land kennenlernen. Für die Schweiz entschied ich mich, weil es dort eine französischsprachige, katholisch-theologische Fakultät gibt und es außerdem nicht ganz weit weg ist. Ingeborg ist zum Studieren direkt nach dem Abitur 1983 aus dem Sauerland nach gezogen und hatte dort vor ihrem Auslandsjahr 1988/89 schon fünf Jahre Theologie und Sozialarbeit studiert. Meine Mutter brauchte, um als Theologin arbeiten zu können, ein zweites Studienfach. Sie entschied sich für soziale Arbeit, weil dies für die berufliche Praxis eine sinnvolle Kombination ist. In Fribourg gab es zwei Fachbereiche der Theologie, einen deutschen und einen französischen. Leider bekam ich für den französischen keinen Sprachkurs mehr und so studierte ich an der deutschen Fakultät. Es stellte sich heraus, dass der französische Fachbereich sehr konservativ war und ich war froh, am deutschen zu sein. Mit einem kleinen Auto ihrer Mutter und ihren Sachen fuhr Mama am Anfang des Wintersemesters in die Schweiz. Ihren WG-Platz hatte sich Ingeborg schon vorher organisiert: Eine Frau aus zog ganz nach Fribourg um und über sie bekam ich mein Zimmer. Der deutsche Fachbereich war sehr klein und familiär und so hatte es sich herumgesprochen, dass ich eine WG suchte. Mama lebte in der WG mit einem Mann zusammen. Im Haus gab es noch mehrere WGs und wir haben sehr viel zusammen gemacht, z. B. gekocht. Die sozialen Kontakte standen während des Jahres im Vordergrund. Es gab gemeinsame Mittagstische, Ausflüge und eine Lektüregruppe. Über den Mittagstisch lernte Mama viele traditionelle Schweizer Gerichte kennen und sie brachte das Schweizer Käsefondue nach. Auf den Reisen durch die Schweiz und besonders durch die Schweizer Alpen lernte Mama das Land sehr gut kennen und lieben. Sie fühlte sich dort schnell zu Hause und hatte nie richtig Heimweh. Ein wesentlicher kultureller Unterschied waren die verschiedenen Dialekte. Das ist von Kantönli zu Kantönli anders, ist ein sehr bekanntes Sprichwort in der Schweiz. Doch ich hatte mich schnell in die Dialekte eingehört und meist mit deutschsprachigen Kommilitonen zu tun, somit nur selten Probleme bei der Kommunikation. Während einer Vorlesung freundete sich Ingeborg mit Bärbel an. Diese kam aus Freiburg im Breisgau und machte ebenfalls ein Auslandsjahr. Gemeinsam verbrachten wir von da an die Wochenenden und machten Ausflüge in die Schweizer Alpen. Teilweise waren auch ihre Partner, mein Vater Peter und Bärbels Freund Klaus, dabei. Auf den Wanderungen hatte ich immer meinen Regenbogen-Regenschirm mit. Dieser guckte aus dem Rucksack heraus. Wenn wir ihn dabei hatten, hat es nie geregnet. Am schönsten fand Mama die Schneewanderungen. Störend dabei waren für sie nur die Skipisten. Die Skifahrer kamen uns oft in die Quere. 10 Bei einem Ausflug in die ca Meter hohen Berge am nahe gelegenen Schwarzsee geriet Ingeborg in eine gefährliche Situation: Ich war mit André, einem Schweizer Freund, bei strahlendem Sonnenschein vom See aus zur Spitze des Kaiserkopfes unter-

11 wegs. Wenige Meter unterhalb der Spitze, das Gelände bestand aus Geröll und großen Steinen, zog innerhalb von Minuten dichtester Nebel auf. Wir konnten die Hand nicht vor Augen sehen! André ist körperbehindert und hat verkürzte Arme und verformte Hände. Dabei haben wir den Weg verloren und ich geriet in Panik. André zog mich über die Steine in Richtung des vermuteten Gipfels. Das war echt schrecklich! Ich hatte Angst abzustürzen! Der Nebel zog nach einiger Zeit wieder ab und meine Mutter und André konnten sicher absteigen. Ich bot mit meinem WG-Zimmer ein beliebtes Reiseziel für Daheimgebliebene, sogar meine Mutter besuchte mich einmal. Diese war zuhause als Witwe mit einem eigenen Café und Kiosk sehr eingespannt und verreiste nur selten. Als meine Mutter für die Hausgemeinschaft in Fribourg einmal Sauerbraten machen wollte, war sie sehr erschrocken über die hohen Schweizer Fleischpreise. Der Sauerbraten war jedoch sehr lecker und kam bei der ganzen Hausgemeinschaft gut an. Während des Studiums in der Schweiz wurde meine Mama mit der feministischen Theologie konfrontiert. Hierbei geht es um die Stellung der Frau in der Bibel und ihre Rolle in Religion und Kirche. Diese Thematik hat sie dann auch in Deutschland im weiteren Studium verfolgt und sich damit auseinandergesetzt. Um ihr Geld aufzustocken arbeitete meine Mutter beim Caritasverband und war bei Flüchtlingsbefragungen durch die Ausländerbehörde in Bern anwesend. Dort wurde geprüft, ob die Flüchtlinge in der Schweiz bleiben durften - ob sie Asyl bekamen. Jede Woche fuhr ich einmal von Fribourg in die Schweizer Hauptstadt. Dort musste ich die Anhörungen der Flüchtlinge protokollieren. Ich fand es sehr interessant, Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen kennenzulernen und von ihren Schicksalen zu hören. Aus dieser Arbeit und dem Interesse an der feministischen Theologie hat meine Mutter ihre Diplomarbeitsthemen in ihren beiden Studienfächern entwickelt: Flüchtlingsfrauen - als Herausforderung für Theologie und soziale Arbeit. Ingeborg schloss beide Studiengänge nach dem Auslandsjahr und nach ihrer Abschlussarbeit in ab. Heute arbeitet sie beim Jugendamt der Stadt als Sozialarbeiterin. Mein Theologiestudium habe ich beruflich nicht einbringen können. Dieser Studiengang hat mich jedoch in meiner Persönlichkeitsentwicklung stark geprägt, erzählt sie. Ein wunderschönes Jahr in der Schweiz endete mit einem Abschlussfest, einem selbst-organisierten Zirkus. Mein großes WG-Zimmer war mit Kreppband als Manege geschmückt. Alle Gäste steuerten einen Zirkus-Beitrag bei. Ich selber habe mir für den Zirkus das Jonglieren mit drei Bällen beigebracht. Während ich mit Bärbel jonglierte, spielten unsere Partner auf den Gitarren ein selbstgedichtetes Lied. Diesen Abend moderierte ein guter Freund von uns. Es war spitze! Und damit meinte Mama nicht nur diesen Abend, sondern das ganze Jahr. 11

12 Gali Einwanderer aus Tunesien Meine Großmutter Ilana Cohen wurde 1938 als älteste von neun Schwestern in der Stadt Caraon in Tunis geboren. Sie hatte auch zwei Brüder, die aber schon sehr früh durch Krankheit starben. Nach dem Tod der Brüder zog die Familie in die Stadt Sus, wo sie in einem großen schönen Haus lebte. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, zogen die Deutschen dort viele Männer ein, und der Vater meiner Großmutter wurde rekrutiert, weil er Franzose und Jude war. Die Deutschen begannen, Konzentrationslager zu bauen. Wenn sie das Gebiet bombardierten, liefen meine Großmutter und ihre Familie immer zum Strand. Dort versteckten sie sich verließen die Deutschen Tunis, weil die Amerikaner kamen und sie vertrieben. Danach startete die arabische Armee einen Aufstand gegen die französische Armee. In Tunis fand eine Revolution gegen die französische Regierung statt, dann kehrte Habib Bourguiba 1955 nach Tunesien zurück. Der Vater meiner Großmutter wurde entlassen und alle französischen Staatsbürger wurden aus Tunis ausgewiesen. Polette, die Schwester meiner Großmutter, verließ 1957 ihre Familie, um mit 19 Jahren in Israel zu heiraten. Meine Großmutter und der Rest der Familie fuhren mit dem Schiff nach Frankreich. In Marseille gingen sie an Land und wurden in ein Auffanglager gebracht, das sie tagsüber verlassen durften, aber abends mussten sie wieder dort sein. Einige der Juden wollten in Frankreich bleiben, andere wollten nach Israel weiterfahren, so auch die Familie meiner Großmutter. Am 30. Dezember 1957 immigrierten sie nach Israel. Sie kamen an einem Samstag an, deshalb durften sie das Schiff nicht verlassen. Später wurden sie mit dem Lastwagen nach einer langen Fahrt an einen Ort namens Azata gebracht, wo es weder Elektrizität noch Wasser gab. Der Familie wurden zwei Wohnwagen aus Metall zugewiesen, in denen sich Metallbetten mit Matratzen befanden. Müde, wie sie waren, schliefen sie sofort ein. Als sie am Morgen aufwachten, sahen sie nichts als Schlamm, Sand und Marokkaner in traditioneller Kleidung. Meine Großmutter lag drei Tage weinend im Bett, weil sie dort wieder weg wollte. Dann kam ihre Schwester Polette mit ihrem Ehemann, und der half ihnen beim Einkaufen von Lebensmitteln und generell sich einzuleben. Er verstand das System in Israel bereits gut, weil er dort schon länger lebte und 1947 im Arabisch-Israelischen Krieg gekämpft hatte. Für meine Großmutter war es eine sehr harte Zeit und sie beschlossen, in die Stadt Kiryat Gat umzuziehen, wo sie auch heute noch wohnen. Aber auch dort gab es damals noch nichts, nur die gleichen Häuser wie in Azata auch. Mit zwei ihrer Schwestern zog meine Großmutter dann in einen Kibbuz, um Hebräisch zu lernen. Sie heiratete meinen Großvater Josef und bekam zwei Kinder, meine Mutter und ihre Schwester. Mein Großvater und sein Bruder kämpften im Jom-Kippur-Krieg und meine Großmutter wusste nicht, wo sie waren und ob es ihnen gut ging. Es dauerte lange, bis mein Großvater Kontakt zu seiner Familie aufnehmen konnte, auch über das Radio gab es keine Informationen. Mein Großvater und sein Bruder waren ein paar Monate in der Armee und im Krieg. 12

13 Sigi Winters tolle Gruppe Mein Opa Hans Rethfeld ist derzeit 76 Jahre alt. Er wohnt mit seiner Frau Waltraut in und hat drei erwachsene Kinder. Seine Tochter Esther ist meine Mutter. Opa war Professor der Chemie und hat unter anderem als Dozent an der Universität gearbeitet. Mein Großvater beteiligte sich 1976 mit seiner Frau an einem Israelaustausch. Dieser wurde von seinem guten Freund Sigi Winter organisiert. Durch ihn erfuhr mein Opa auch von dem Austausch und wurde gefragt, ob er nicht bei sich ein israelisches Paar aufnehmen und am Austausch teilnehmen wolle. Meine Großeltern hatten nichts dagegen und nach ein paar Vorbereitungsabenden, bei denen sich die Gruppe besser kennen lernte und unter anderem israelische Lieder gesungen wurden, wurden ihre Austauschpartner vom Flughafen abgeholt. Das israelische Ehepaar hieß Abraham und Nava. Diese hatten auch drei Kinder und Abraham war Professor der Mathematik, arbeitete als Lehrer, aber auch als Offizier bei der Armee, hatte eine Bienenzucht und gab Nachhilfeunterricht. Seine Frau Nava war Grundschullehrerin. Als Abraham und Nava nun in angekommen waren, holte sich Abraham aber direkt einen Hexenschuss. Deswegen konnte er anfangs leider nicht alle Fahrten mitmachen und ein Arzt musste kommen. Trotzdem hatten die Israelis eine schöne Zeit hier in, meint mein Opa und er sagt, dass sie auch immer ordentlich und schön gefeiert haben. Ein Jahr später flog dann die deutsche Gruppe nach Israel. Oma und Opa wohnten dann bei Abraham und Nava in Rishon Le Zion in einer Penthouse Wohnung. Dort lernten sie auch deren Kinder Lior und Smada kennen, die ungefähr im gleichen Alter waren wie ihre eigenen Kinder. Das dritte Kind Tomer war zu der Zeit noch nicht geboren. Liebe Frau Bathen, Finja es war so ein tolles Erlebnis für Finja. Die Ausflüge waren sehr beeindruckend. Sie hat so schöne Erfahrungen machen dürfen und obwohl die Mutter von Omri kein Englisch konnte, sind sie lachend und singend durch die Wohnung getanzt. Fini war besonders von der Lebensfreude der Israelis angetan. Herzlichen Dank dafür, dass Sie das möglich gemacht haben. Ich hoffe Sie finden die Kraft, dass diese tolle Erfahrung auch noch andere Kinder machen dürfen. LG Esther M. Jeden Tag wurden Fahrten unternommen und die deutsche Gruppe reiste fast durch ganz Israel. Da sie auch 14 Tage Zeit hatten, konnten sie wirklich viel besichtigen. Unter anderem sahen sie Nazareth, Jericho und Bethlehem, wo sie die Geburtskirche Jesu besuchten. Sie waren in Jaffa, der Altstadt und in der Hafenstadt Haifa und machten in den einzelnen Städten jeweils immer Stadtrundgänge und versuchten so viel wie nur möglich zu sehen. In ihrem Reisebus wurden sie jedoch immer von zwei bewaffneten Israelis begleitet. Im Bus wurden dann immer die gelernten israelischen Lieder gesungen, was allen viel Spaß machte, so mein Opa. In Jerusalem besuchten sie die Klagemauer und Moscheen, in denen sie sich die Füße waschen mussten und welche sie nur barfuß betreten durften. Dort bewunderten sie die unglaublichen Teppiche. Sie ritten sogar mit Kamelen über den Ölberg, was natürlich eine Touristenattraktion war, aber wie mein Opa sagt für sie dazu gehörte. Sie nahmen in den Carmel-Weinkellern an einer Weinprobe teil und alle waren sich einig, dass der Wein sehr gut war, was man auf das Klima zurückführen kann. Direkt nach der Weinverkostung fuhren sie aber nach Yad Vashem, zum Holocaustmahnmal. Danach waren alle wieder nüchtern und die Stimmung war eher getrübt, nachdem sie die Schicksalsschläge der Menschen erfahren und sich darüber ausgetauscht hatten. Des Weiteren reiste die deutsche Gruppe zu dem Berg Massada und zum Toten Meer. Dort sind sie in dem sehr salzreichen See schwimmen gegangen und haben dabei sogar Zeitung lesen können. Es wurden viele Feste gefeiert, teilweise nur mit den Austauschgruppen, aber meine Großeltern wurden auch eingeladen, mit Abraham und seiner Familie das Pessachfest zu feiern. Das ganze Haus wurde komplett sauber gemacht und das Brot nach einer religiösen Tradition draußen verbrannt. Die ganze Familie von Abraham war anwesend und meine Großeltern wurden sehr nett aufgenommen. Das älteste Mitglied der Familie, also der Großvater, las die Pessach- Geschichte vor. Als sie dann in Tel-Aviv waren, wurden sie sogar vom Bürgermeister zu einem landestypischen Essen eingeladen, da sie eine offizielle Gruppe aus dem Ausland waren. In dieser Stadt machten sie auch eine große Stadtführung. Der letzte Abend in Israel wurde nochmal mit einer großen Abschiedsparty gefeiert und dann begann die Heimreise nach Deutschland. Beim Rückflug nach Deutschland war eine andere israelische Gruppe mit im Flugzeug und alle fingen auf einmal an, israelische Lieder zu singen und aufzustehen. Meine 13

14 Großeltern machten natürlich mit und mit allen zusammen brachten sie das Flugzeug zum Wackeln. Erst nachdem der Pilot sie auffordert hatte, doch bitte Platz zu nehmen, beruhigten sich die Passagiere. Sigi Winter ist heute noch der Meinung, dass er nie wieder so eine tolle Gruppe wie diese hatte, da er solche Austausche schon öfters organisiert hatte. Als meine Großeltern wieder zurück in Deutschland waren, wurden noch eifrig Briefe zwischen den Familien hin und her geschickt. Und auch die Kinder beider Familien lernten sich kennen. Der älteste Sohn Lior kam in seinen Schulferien für sechs Wochen nach Deutschland. Er verbrachte seine Freizeit oft mit Opas ältestem Sohn Lutz und als Familie fuhren sie auch alle zusammen für ein paar Wochen nach Norwegen. Ein Jahr später kam dann Smada sechs Wochen nach und fand dort neue Freunde. Auch Lutz besuchte mit 15 Jahren Abraham und seine Familie in Israel und meine Mutter und ihre Schwester konnten es auch nicht erwarten, nach Israel zu reisen. Die beiden waren sogar schon mehrmals in Israel gewesen. Irgendwann brach dann aber der Briefkontakt zwischen den beiden Familien ab. Aber Oma und Opa hatten immer mal wieder Besuch aus Israel. Über Weihnachten kamen manchmal fremde Israelis zu ihnen und sagten, sie sollen sie von Abraham grüßen. Natürlich nahmen meine Großeltern die Israelis gerne auf und zusammen feierten sie Weihnachten. Dies ging über 10 Jahre lang, mit immer neuen israelischen Freunden von Abraham und Nava. Auch wenn kein Kontakt mehr zwischen den beiden Familien besteht, erinnert sich mein Opa immer noch gerne an diese Zeit, ist aber der Meinung, dass er zu alt ist, um nochmal nach Israel zu fahren. Aber trotzdem hat er noch andere Beschäftigungen gefunden. Er arbeitet zum Beispiel noch ehrenamtlich als Presbyter in der Kirche, also im Gemeindevorstand, und schreibt Geschichten über seine Erfahrungen als Umweltaktivist. Omry Ihr Ziel war Israel Meine Großmutter Lilian Ben Moha ist die Mutter meines Vaters. Sie wurde 1930 in Ägypten geboren, in der Stadt Alexandria. Ihre Mutter Aliz und ihr Vater Solomon stammten beide aus der Türkei. Meine Großmutter hatte noch eine Schwester namens Sara und zwei Brüder, Moses und Ralf. Zu Hause wurde spanisch und französisch gesprochen. Als Kind war meine Großmutter in einer Jugendorganisation. Dort hatte man nur ein Ziel: nach Israel zu emigrieren und einen Kibbuz zu gründen. 1950, mit nur 19 Jahren, verließ sie Ägypten und flog nach Frankreich. Dort besuchte sie sechs Monate lang ein Ausbildungsseminar. Danach, im Mai 1950, ging sie nach Israel in den Kibbuz Ein Harod. Nach nur einem Monat trat sie der Nachal-Brigade bei. Es gab einen Ausbildungskurs für Kibbuzim, der neun Monate dauerte. Dort lernte sie meinen Großvater Isaac kennen. Gemeinsam gründeten sie den Kibbuz Yagev, der jetzt Kfar-Aza heißt. In diesem Kibbuz heiratete sie meinen Großvater. Nach einer Weile zogen sie in die Stadt Lod, wo dann ihr erstes Kind Yehuda zur Welt kam. Ab 1969 arbeitete meine Großmutter als Hausmutter in einem Aufnahmezentrum der Jewish Agency (Einwanderungsorganisation). Dort blieb sie zwanzig Jahre. Während ihres Ruhestands arbeitete sie noch ehrenamtlich im Gesundheitswesen und für die Hilfsorganisation Yad Sara. Einmal pro Woche sang sie außerdem im Chor. 14

15 Opas goldene Uhr Ich habe die goldene Uhr von meinem Opa Paul geerbt. Es ist eine Uhr mit einem flexiblen Armband und ich kenne sie schon seit meiner frühesten Kindheit, er hat sie immer an den Festtagen getragen. Als Opa 2012 starb, nahm Oma Alwine die goldene Uhr von seinem Arm runter und gab sie mir. Ich glaube, sie sagte damals: Diese Uhr ist für dich, Lennart, das ist dein Erbstück. Lennart Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Oma, sie wohnt in Neuenkirchen, das ist ein Dorf im land, in der Nähe von Rheine. Und ich bin Omas Rasenmäher. Mit ihren 77 Jahren kann sie das nicht mehr alleine machen. Im letzten Sommer habe ich bei ihr immer dienstags den Rasen gemäht. Meine Mutter, sie ist die Tochter von Alwine, hat mich dann immer von der Schule abgeholt und nach Neuenkirchen gebracht. Ich habe dann zuerst ein gutes Mittagessen von ihr bekommen, ich mag ihre Kartoffeln mit Buttergemüse, und danach habe ich bei ihr den Rasen gemäht. Früher war die Fläche noch etwas kleiner, weil Opa dort seinen Gemüsegarten hatte. Meine Großeltern kommen aus der Landwirtschaft. In meiner Familie hatten wir zwölf Morgen Landwirtschaft, 2 Kühe und 10 Schweine. So hatten wir immer was zum Schlachten und konnten uns satt essen. Auch Brot haben wir natürlich selber gebacken. Das Grundstück meiner Familie war sehr groß und jeder von uns musste in der Landwirtschaft mithelfen, erzählt Oma Alwine. Auch später, als sie Opa heiratete, blieb sie in der Landwirtschaft, denn auch Opa Paul hatte einen Bauernhof. Ich habe es gerne, wenn Oma von diesen Zeiten erzählt, insbesondere finde ich ihre Männergeschichten amüsant. Ich weiß nicht ob, ich das erzählen sollte, eigentlich macht man das ja nicht, sagt sie mir. Aber ich möchte die Geschichten gerne hören. Ich hatte mehrere Jahre einen Freund. Der wohnte hier in der Nähe. Wir wollten im Jahr darauf heiraten. Ich habe immer gerne Schützenfest gefeiert, das ist ein für unsere Gegend sehr typisches Volksfest. Ich habe mir dafür ein ganz schönes und teures Kleid gekauft. Ich habe gedacht, das ist das letzte Mal vor der Hochzeit, dass wir noch einmal Schützenfest feiern. Ich war ja eigentlich zu blöd, ich habe ihm das Kleid gezeigt und auch die Quittung. Er hat dann gesehen, was das gekostet hat, und dann hat er mir sofort gesagt, das bringst du zurück nach Rheine. Der war nämlich richtig sparsam. Ich habe dann gesagt, das mache ich nicht. Das ist von meinem eigenen Geld gekauft. Und die hatten bei ihm zu Hause für die Hochzeit schon alles umgebaut. Er hat mir dann erklärt, wenn man heiratet, ist man ja nicht mehr berufstätig, da bleibt die Frau zu Hause, das war damals ganz normal. Die Männer verdienten das Geld und du musstest es verwalten. Aber auf jeden Fall hat er mir gesagt, ich wäre nicht sparsam genug. Und ich habe gesagt, ich habe das von meinem Geld bezahlt. Und dann sagte er, wenn wir später heiraten, dann werde ich dir genau sagen, was du ausgeben darfst und was nicht. Und dann haben wir uns nur rumgezankt. Er hatte sich für das Schützenfest gar keinen Urlaub genommen und sonntags war ja immer der öffentliche Ball. Ich habe dann gesagt, das schöne Kleid ziehe ich an und dann gehen wir zu Fuß dahin und feiern. Unterwegs haben wir uns nur gestritten. Ich habe geweint und er hat gesagt, wir gehen wieder zurück. Als wir zu Hause waren, habe ich ihm gesagt, du brauchst nicht wiederzukommen, ich möchte dich nicht heiraten. Etwa zwei Wochen später, das war wohl so Ende der 1950er Jahre, feierte Omas Cousine ihre Verlobung. Und früher war das so, dass dann alle von der Familie mitgeholfen haben. Ihre Mama schickte sie dann dahin, um in der Küche zu helfen. Und ich hab zu meiner Mama gesagt, zum Feiern bleib ich nicht, ich komm heute Abend schnell wieder nach Hause. Ich hatte ja gerade mit meinem Freund Schluss gemacht, da hatte ich keine Lust zum Feiern. Aber dann war da auch Boltmanns Walter, der hatte Paul eingeladen, als Arbeitskollegen. Ich kannte den wohl vom Sehen, mehr aber auch nicht. Er kam dann sofort auf mich zu und sagte, ich kenn dich doch, wir können doch heute Abend schön zusammen feiern und tanzen. Und ich habe dann gedacht, das kann ich doch wohl machen. Nachher, als ich nach Hause wollte, habe ich ihm gesagt, du brauchst mich nicht bringen, dat Stückchen kann ich wohl alleine. Und dann sagt er, nein, ich bring dich auf jeden Fall nach Haus. 15

16 Wir stehen also bei uns vor der Haustür und Paul hat sich so angelehnt und hat immer mit dem Kopf auf die Schelle gedrückt. Wat ich nicht mitgekriegt hab und dann nach längerer Zeit machte unser Mama, so nachts um zwei Uhr, die Tür los. Unser Mama hatte da ihr Schlafzimmer und sie hat gesagt: Wat is dat denn für een, der hat die ganze Tiet durchgeschellt. Ich sage, hast du das gemacht? Und er sagt, er hat nichts gemerkt. Jaja, der hat bloß mit dem Kopf auf die Schelle gedrückt. Zwei Jahre später, 1962, haben Paul und Alwine geheiratet. Als ich meine Großmutter frage, wie ihre Hochzeit war, fängt sie an zu lachen und erzählt sofort drauf los: Ja, das war wirklich schön, weil Opa hatte ja auch neun Geschwister, wir waren ne große Familie, da musste das Beste draus gemacht werden, da haben wir sogar zwei Tage durchgefeiert. Dass wir die ganzen Nachbarn eingeladen haben, das war klar. So viele Bekannte waren das nicht, vor allem Nachbarn, so um die 60 Leute auf jeden Fall. Danach zog meine Großmutter in das Haus der Brünens, wo noch Opas kleiner Bruder und seine Mutter wohnte. Ab sofort übernahm meine Oma den Haushalt und bekochte die Mitbewohner. In fünf Jahren bekamen sie vier gesunde Mädchen: Wir haben uns schon einen Jungen gewünscht, aber die Kinder kamen wie sie kamen. Opa hat immer gesagt, ich hab mir die Mädchen so gewünscht, meine Frau erzieht die und ich brauch da bloß mit schmusen. Wir haben immer viel Spaß zu Hause, wenn Oma die alten Geschichten erzählt und sie hat noch eine Ergänzung: Er wurde öfters von anderen Männern geärgert, weil er nur Mädchen hatte. Sie behaupteten, er könne nur Mädchen machen und Opa erwiderte dann: Die Jungs kommen von selbst. Paul Brünen hatte die Landwirtschaft von seinem Vater übernommen und weitergeführt. Er hatte mehr Kornfelder als die Familie meiner Großmutter: Das war für uns das Wichtigste. Wir hatten ja auch eine Kuh damals und mehrere Schweine, das war ich schon von zu Hause gewohnt. Und ich hab dann gesagt, wir können doch auch noch Ferkel kaufen. Ich habe immer darauf geachtet, wofür man das meiste Geld bekam. Oma erzählte auch, dass sie damals auf dem Bauernhof Kaninchen hatten. Ja, dat war auch Opas Hobby und ich hab die auch immer gut gebraten. Die schmeckten doch sehr gut. Die hab ich immer in Buttermilch eingelegt und schön gebraten. Ich fange an zu lachen und sage, dass Kaninchen doch so süß sind und man sie eigentlich nicht essen sollte. Ja, aber das war doch gesundes Fleisch, die Kaninchen haben wir doch selber groß gezogen. Alle sechs Wochen gab es die bei uns, erzählt Oma. Zuletzt lohnte sich aber die Landwirtschaft nicht mehr und so verkauften Oma und Opa Brünen den Bauernhof im Jahr 2000, sie gaben die Landwirtschaft auf und sie bauten ein neues Haus in Neuenkirchen. Weil sie nach dem Umzog kein Feld mehr hatten, richteten sie sich einen Gemüsegarten ein, in dem Opa Paul sich austoben konnte. Ja, Gemüse, das war Paul sein Hobby. Und als wir dann hier hingezogen sind, da war er wohl ein bisschen traurig. Da sacht er zu mir, so ein kleiner Garten wäre schön. Ich hab dann zu Paul gesacht: Hier vorm Wohnzimmerfenster, da möchte ich Rosenbeete haben und da kannst du deinen Garten machen, da kannst du machen, wat du willst. Mein Opa gewöhnte sich zum Glück schnell an den kleinen Garten. Später konnte er noch von der Gemeinde ein Nachbargrundstück dazu pachten und so seinen Gemüsegarten vergrößern. Seit sie in das neue Haus umzogen waren, arbeitete mein Opa viel im Garten und meine Oma half ihm bei der Ernte. Dadurch, dass sie immer viele Lebensmittel im Garten hatten, mussten sie wenig einkaufen. Sie machten selber Apfelmuss, Marmelade und wir Kinder pflückten immer im Garten Himbeeren, Brombeeren, Äpfel und andere Früchte. Nachdem mein Opa 2012 starb, konnte meine Großmutter die Arbeit nicht mehr alleine bewirtschaften und ließ sich statt des Gemüsegartens eine Rasenfläche mit Blumen anlegen. Beerensträucher und Obstbäume ließ sie allerdings stehen, sodass wir, wenn wir zu Besuch kommen, gerne in den Garten gehen, um die leckeren Früchte zu ernten und zu essen. 16 Und ich werde auch in diesem Sommer jeden Dienstag oder Donnerstag zu meiner Oma fahren, um dort die Gartenarbeit zu erledigen, den Rasen zu mähen, die Äpfel aufzusammeln und die Hecke zu schneiden, so wie das früher Opa Paul gemacht hat.

17 Mein großes Vorbild Mein Großvater Binyamin Beno Teitler wurden 1922 in Rumänien geboren. Schon in frühen Jahren war er ein Waisenkind. Meine Großmutter lernte er im Haus ihrer Stiefschwester in Rumänien kennen. Sie heirateten und fuhren 1946 mit dem Schiff Transylvania nach Palästina. Sie bekamen zwei Kinder, meine Tante Shulamit und meinen Vater Chaim. Mein Großvater war der Leiter der Lebensmittelabteilung von Shekem. Er starb 1979 bei einer misslungenen Operation. Dies ist die Geschichte, wie mir sein Vater zum Vorbild wurde. Raz Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs lebte mein Großvater mit seinen Eltern in Rumänien in einem Ghetto. Sie verließen das Ghetto jeden Tag am Morgen, um zu arbeiten, und kehrten spätabends zurück, nur um dort zu schlafen. Vor dem Ghetto lebten sie viele Jahre in der Stadt Czernowitz, wo sie ein großes Teppichgeschäft besaßen. Eines Abends, als mein Großvater mit seinem Vater auf dem Weg zurück ins Ghetto war, traf er einen Wärter, den er von früher kannte und der sich an ihn erinnerte, weil er ihm nur Gutes getan hatte. Dieser Wärter ging auf meinen Urgroßvater zu und riet ihm, nicht wieder ins Ghetto zurückzukehren, weil in der Nacht alle Juden in ein Vernichtungslager gebracht würden. Meine Urgroßmutter war aber noch im Ghetto und mein Urgroßvater bat den Wärter, sie zu holen. Der Wärter sagte, das sei unmöglich und jeder, der wieder ins Ghetto ginge, käme nie wieder heraus. Da ließ mein Urgroßvater meinen Großvater draußen vor dem Ghetto und gab ihm alles, was ihm möglich war, damit er überleben könne. Er selbst aber kehrte in das Ghetto zurück, weil er nicht von seiner Frau getrennt sein und sie allein zurücklassen wollte. Nach kurzer Zeit wurde bekannt, dass die beiden getötet wurden. Und diese Geschichte ist für mich eine der größten Heldengeschichten geworden. Über einen Mann, der wusste, dass er in den sicheren Tod geht, der aber bereit war, mit das Liebste, was er auf der Welt hatte, aufzugeben, um im Ghetto bei seiner Frau zu bleiben. Mein Großvater wurde an jenem Tag gerettet, aber für den Rest seines Lebens blieb eine große Wunde in seinem Herzen zurück, weil ihm das grausame Schicksal schon in jungen Jahren die Eltern genommen hatte und er allein auf der Welt zurückblieb. 17

18 Marlene Als weißes Baby Ulrike ist eine gute Freundin meiner Mutter. Auch für mich ist sie nicht nur irgendeine Bekannte, sondern jemand, der zu unserer Familie gehört. Sie ist 42 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Hamm, ungefähr eine halbe Stunde von entfernt. Ulrike ist 1971 in Sumatra, das zu Indonesien gehört, geboren. Ihr Vater war evangelischer Pfarrer und sein großer Traum war es, als Missionar ins Ausland zu gehen. Später konnte er diesen Traum verwirklichen und wurde Missionar in Indonesien. Die Aufgabe eines Missionars ist es, in ein fremdes Land zu gehen und dort seinen Glauben zu verbreiten. Es gehört aber auch dazu, aus einer religiösen Motivation heraus, dort soziale Arbeiten zu machen. Es war ein Leben für die Kirche dort. Es war aber auch ein Leben mit dem einfachen Volk, das meine Eltern fasziniert hat. Sie waren ziemlich beeindruckt, wie die Indonesier ihr Christsein leben und wie sie auch in aller Einfachheit mit ganz viel Herz und Entschlossenheit ihr Leben leben und glücklich sind, erzählt Ulrike. Sie selbst ist ein Jahr, nachdem ihre Eltern nach Indonesien gegangen sind, dort geboren. Sie kann sich an die Zeit nicht mehr erinnern. Sie mussten Indonesien verlassen, als Ulrike ein Jahr alt war, da ihr Vater an schwerer Epilepsie erkrankte und die medizinische Versorgung in Indonesien sehr schwierig war. Später starb Ulrikes Vater an den Folgen dieser Krankheit. Obwohl Ulrike nur kurze Zeit in Indonesien gelebt hat, fühlt sie sich dem Land sehr verbunden. Das war immer ein großes Thema bei uns in der Familie. Auch immer so ein Sehnsuchts-Thema, weil mein Vater ja auch gerne dageblieben wäre. Sie erzählt, dass dieses Land sie in ihrem Leben immer begleitet hat und es immer ziemlich spannend war. Sie erinnert sich an ein Erlebnis in der Schule. In der Grundschule - da kann ich mich dran erinnern wurde gefragt, wer wo geboren wurde und alle haben gesagt, dass sie in Lünen, der Ort, in dem ich gewohnt habe, geboren sind und ich hab gesagt, dass ich in Sumatra geboren bin. Dann hat meine Lehrerin bei mir zuhause angerufen und hat gesagt, dass ich gar nicht wüsste, wo ich geboren bin und so etwas Komisches erzähle. Obwohl ihr Geburtsort sie immer begleitet hat, hatte Ulrike nie die Möglichkeit gehabt, noch einmal nach Indonesien zu reisen. Meine Mutter, mit der Ulrike oft über Indonesien gesprochen hat, erzählt: Ulrike hat irgendwann gesagt, dass sie über ihre Gemeinde nun die Möglichkeit hat, nach Indonesien zu reisen und auch an den Ort, an dem sie damals gelebt haben. Sie war ganz glücklich darüber und mich hat das auch sehr gefreut. Ulrikes Kirchengemeinde in Hamm hat in Indonesien eine Partnergemeinde und beide Gemeinden pflegen den Kontakt durch regelmäßige gegenseitige Besuche. Ulrike wurde, auch wegen ihrer Vorgeschichte, gefragt mitzufahren. Das war schon eine krasse Erfahrung. Also ich muss sagen, dass ich, als ich da hinfuhr, schon dachte, toll, dass ich jetzt in dieses Land fahren darf. Das hat mich total berührt, die Indonesier zu erleben vielleicht auch geprägt von dem, was ich immer so von meiner Familie mitbekommen habe, hab ich auch sagen können: Mensch, was für ein schönes Volk. Es war so anders und so lebendig und so toll. Sie berichtet von großen Familien, die sehr einfach leben, von vollen Straßen und vollen Kirchen, was sehr beeindruckend war. 18

19 Es gab aber auch Probleme, zum Beispiel mit dem Essen. Trotz des guten Vorsatzes, alles Fremde anzunehmen, war es in diesem Punkt schwierig. Ulrike erzählt, dass das Essen teilweise fremd und oft scharf war, sodass sie es einfach nicht essen konnte. Ulrike und die anderen aus der Gruppe haben irgendwann dann auch angesprochen, dass sie nicht immer so viel essen müssen, da es doch teilweise etwas fremd ist. Ich hab gemerkt, dass ist so ein Thema gewesen, das Essen, da haben die Indonesier nicht verstanden, warum wir nicht alles essen. Aber ich hab so für mich gemerkt, Dinge bleiben auch rätselhaft. Wir haben nicht alles verstanden, was sie uns gezeigt haben, und sie konnten uns ganz bestimmt auch nicht immer verstehen. Und auch wenn Dinge rätselhaft bleiben für den anderen, war es eine herzliche Begegnung, aber manchmal auch mit ein paar Fragezeichen. Trotz allem konnte Ulrike auch ihre ganz persönliche Verbindung zu dem Land noch einmal aufleben lassen. Es war für mich ein riesiges Geschenk, dass die Delegation, mit der wir da waren, gesagt hat, dass wir, wenn wir in Indonesien sind, auch dahin fahren, wo ich geboren bin. Ich hab das gar nicht so fordern wollen, aber es haben die anderen vorgeschlagen. Dann haben wir wirklich einen Tag meiner Geschichte gewidmet. Ulrike erzählt, dass sie an diesem Tag zuerst zu dem Krankenhaus gefahren sind, in dem sie geboren wurde. Da Ulrikes Mutter immer noch Kontakt zu der Hebamme hat, die bei Ulrikes Geburt dabei war, war es möglich, dass Ulrike diese Hebamme in dem Krankenhaus treffen konnte. Das war für mich total irre! Das ist eine alte kleine Frau, die sich an meine Geburt erinnern konnte! Weil ich als weißes Baby da natürlich in Erinnerung geblieben bin, weil ich halt anders war. Das hat mich so richtig berührt. Aber nicht nur die Erinnerung an Ulrikes Geburt war besonders, sondern auch die Tatsache, dass die Hebamme sich auch noch an Ulrikes Vater erinnern konnte, der wegen seiner Krankheit oft in dem Krankenhaus war. Dadurch, dass mein Vater ja schon tot ist, hat mich das natürlich besonders berührt. Diese Hebamme zu erleben, die damals dabei war, als mein Vater krank wurde und die bei meiner Geburt dabei war. Sie hat sich so herzlich gefreut mich zu sehen. Und ich hatte auch das Gefühl, dass Dinge wie Gerüche mir irgendwie vertraut vorkamen und sehr sympathisch waren. Nach dem Besuch im Krankenhaus sind sie auch noch zu dem Haus gefahren, in dem Ulrike gelebt hat. Sie kannte es von alten Fotos und es war ziemlich interessant, es in der Realität zu sehen. Da war ich ganz besonders berührt. Da hab ich so gedacht, das ist jetzt das, wo Haifa mein Vater so richtig gearbeitet hat und wo er bleiben wollte und wo ich auch eigentlich länger hätte bleiben sollen. Das ist so etwas wie das Schicksal der Familie, was ich da gespürt habe an dem Ort. Das hat mich sehr berührt. Das war total schön. Da musste ich auch total weinen. Auf der Reise nach Indonesien hat Ulrike viele Dinge erlebt, aber dieser Tag war etwas ganz Besonderes für sie. Sie engagiert sich weiter für die Partnerschaft zwischen den Gemeinden. Da kommen für mich viele Dinge zusammen, die so richtig schön gefügt sind, dass ich gewillt bin, diese Partnerschaft weiterzuführen und ich da vielleicht fast so ein bisschen ein Erbe antrete. Was meinem Vater so am Herzen lag, so etwas Ähnliches mach ich jetzt auch, weil ich das auch spüre und es mir auch den Horizont erweitert. 19

20 Mor Studium in Deutschland Mein Großvater Marchel wurde am 29. Dezember 1913 in der Stadt Iasi in Rumänien geboren. Die Familie war wohlhabend. Als Kind hatte er ein eigenes Kindermädchen. Etwa drei Jahre nach ihm wurde sein jüngerer Bruder Nathan geboren. Die Mutter starb bei der Geburt. Einige Jahre später heiratete der Vater erneut und Marchel bekam noch einen Stiefbruder und eine Stiefschwester. In seiner Jugend studierte er Ingenieurwesen in Deutschland und hatte ein spezielles Visum, um die Grenze passieren und nach Deutschland reisen zu können. Seinen Abschluss konnte er jedoch nicht machen, weil ein neues Gesetz unter Hitler und den Nazis ab 1934 den Juden die Einreise nach Deutschland verbot. Eines Tages ging seine jüngere Schwester in den Keller, um Lebensmittel zu holen (in dieser Zeit gab es keine Kühlschränke, so dass die Leute ihre Lebensmittel im Keller aufbewahrten, damit sie gekühlt lagerten), und auf der Kellertreppe rutschte sie aus und brach sich das Bein. Da Krieg war und Juden keine medizinische Behandlung erlaubt war, entzündete sich der Bruch und sie starb. Meine Großmutter Eva arbeitete als Schneiderin und zog während des Kriegs aus ihrem Dorf in die Großstadt, um ihrer Familie zu helfen. Dort lernte sie, vermutlich durch gemeinsame Freunde, meinen Großvater kennen heirateten die beiden. Die Hochzeit fand im Haus des Rabbis mit nur zwei Trauzeugen statt, weil damals permanent die Angst herrschte, als Juden erkannt zu werden. Ich weiß nicht viel über die Arbeit meines Großvaters während des Krieges, aber ich weiß, dass er in ein Arbeitslager geschickt wurde und meine Großmutter die Familie allein versorgen musste. Als Bukarest angegriffen wurde, gewährte ein Nachbar meinem Großvater Unterschlupf, indem er ihn für ein paar Wochen in einem entfernten Dorf versteckte. Meine Großmutter machte sich in der Zeit große Sorgen um Marchels Schicksal. Nach dem Krieg emigrierten Marchel und Eva 1950 ohne jeden Besitz nach Israel, da die Kommunisten alles konfisziert hatten. Marchel arbeitete im Textilbereich und Eva arbeitete als Schneiderin, so wie sie es vor und im Krieg getan hatte wurde ihr erstes und einziges Kind geboren: mein Vater Itzhak. Im Alter wurde Marchel schwächer, er brach sich die Hüfte und musste danach im Rollstuhl sitzen. Seine Verfassung wurde immer schlechter, und am 10. Dezember 1997 ist er verstorben. Stadtführung in Tel Aviv mit Mors Vater 20

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