Automatische Pflegedokumentation zur Personalassistenz. Fraunhofer IMS
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- Dominik Richter
- vor 7 Jahren
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1 Automatische Pflegedokumentation zur Personalassistenz
2 Übersicht Motivation Ziel Aktivitätserkennung Pflegedokumentation Automatische Dokumentation
3 Motivation Aktuell Pflegedokumentation ist notwendig Vorgaben durch Gesetzgeber Abrechnung anhand der Dokumentation Sorgfältige Dokumentation der erbrachten Leistungen kostet wertvolle Arbeitszeit Demografischer Wandel Nach 2020 nimmt Bevölkerungsanteil im erwerbsfähigen Alter ab Gleichzeitig steigt Altenquotient Arbeitsbelastung im Gesundheitswesen wird steigen
4 Ziel Verwaltungsaufwand der Dokumentation verringern Eintragung erbrachter Leistungen automatisieren Qualität der Dokumentation erhöhen Pfleger hat Zeit für Anmerkungen / Präzisierungen Schaffen von mehr Zeit für die Betreuung der Patienten Wie erreicht man das?
5 Aktivitätserkennung Jahrelange vorlaufende Forschung im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) Aktivitätserkennung erkennt menschliche Aktivitäten Was macht der Bewohner gerade? Notfallsituationen erkennen
6 Aktivitätserkennung - Aktivität Was sind Aktivitäten? Essen? Denken? Schlafen? Putzen? Aktivitäten müssen sensorisch erfasst werden können z.b. durch Türkontakte, Bewegungsmelder, Transponder an Objekten, etc. Eine Aktivität ist dann eine Folge von Sensorereignissen z.b. Teller, Kühlschrank, Besteck, Brotkasten
7 Aktivitätserkennung - Grenzen Ereignisse außerhalb der Sensorwahrnehmung können nicht berücksichtigt werden Sensorereignisse müssen signifikante Unterschiede der Aktivitäten aufzeigen Erkennung beruht immer auf Wahrscheinlichkeiten Aktivitäten, die erkannt werden sollen, bestimmen Sensorausstattung Zielkonflikt zwischen guter Erkennungsrate und Wirtschaftlichkeit
8 Aktivitätserkennung - Wissensbasis Woher weiß ein Computer wie eine Aktivität aussieht? Vordefinierte Ablaufmodelle Nach Sensor A kommt B, aber nicht C. Vorteil: System ist sofort einsetzbar Nachteil: Gefahr an der Realität vorbei zu modellieren Lernen der Aktivitäten durch Zeigen von Beispielen Maschinelles Lernen Vorteil: Lernt mit unerwarteten Abläufen zurechtzukommen Nachteil: Lernphase notwendig
9 Aktivitätserkennung - Erkennung Sensorevents Zeit Aktivität Toilettengang Nahrungsaufnahme Zeit Strukturieren von rohe Sensordaten Aktivitätsgrenzen werden gesucht Sensorereignisse werden zu Aktivitäten zugeordnet
10 Aktivitätserkennung - Zusammenfassung Aktivitäten sind Sequenzen von Sensorereignissen Sensoren bestimmen welche Aktivitäten erkannt werden können Wissensbasis wird erlernt Welches Sensorereignis gehört zu welcher Aktivität Erkennung beruht immer auf Wahrscheinlichkeiten
11 Pflegedokumentation Pflegedokumentation ist Hilfsmittel im Krankenhausablauf Nachweis gebrachter Leistungen - u.a. zu Abrechnungszwecken Nachvollziehbare Darstellung des Pflegeprozesses Gemeinsames Kommunikationsmittel für an der Pflege beteiligte Personen Die Pflegedokumentation ist notwendig Pflegedokumentation im Hospital Engineering Projekt: Nachweis erbrachter Leistungen
12 Pflegedokumentation Etablierte schriftliche Dokumentation Zeitlicher Aufwand relativ hoch Wird meist retrospektiv durchgeführt Inkonsistenzen nicht sofort ersichtlich Überprüfung ist zeitaufwändig und muss vor Ort geschehen Konventionelle EDV-gestützte Dokumentationssysteme Erhöhen Transparenz und Vollständigkeit Verleiten jedoch zu undifferenzierten Dokumentationen
13 Automatische Dokumentation Technisches System zur Unterstützung der Pflegedokumentation Ausstattung der Patientenumgebung mit Sensorik Erkennung der Aktivitäten im Umfeld des Patienten und der Pflegekraft Nimmt der Pflegekraft einen Teil des Dokumentationsprozesses ab: Unterstützung des retrospektiven Gedächtnisses ( Was habe ich getan? ) Manuelle Eintragung in die Dokumentation entfällt Auflistung der erkannten Aktivitäten Bestätigung am Ende des Pflegevorgangs
14 Automatische Dokumentation - Sensorik Pflegewagen erkennt Benutzung von Spendern und Entnahme von Utensilien z.b. Handschuhe, Mullbinden, Verbandwatte, etc. Desinfektionsmittel, Mülleimer Benutzung von Klappen und Schubladen durch Reed-Kontakte detektierbar Inhalt der einzelnen Schubladen ist bekannt Kombination möglicher verwendeter Objekte verweist auf Aktivität Redundante Vorräte in Zimmern werden ebenfalls erfasst Aber: Welches Sensorereignis wurde von welcher Pflegekraft ausgelöst?
15 Automatische Dokumentation - Sensorik Interaktion mit Objekten wird durch Identifizierung der durchführenden Person zugewiesen z.b. durch Transponder an wichtigen Zugangspunkten (Pflegewagen, Patientenbetten, Schränke, etc.) Pflegekraft A Pflegekraft B
16 Automatische Dokumentation - Ablauf Grober Ablauf für einen Rundgang: Pflegewagen mitführen Pflege bei Patient Leistungserfassung (Eintragung Doku) Pflegewagen und Patientenzimmer sind mit Sensoren ausgestattet
17 Automatische Dokumentation - Ablauf
18 Automatische Dokumentation - Anbindung Sensoren Erkennung HM-Interface Pflegedoku Eingabe Pflegeplanung (zum Abgleich) Pflegebericht (zur Kontrolle) inkl. Änderungshistorie und Anmerkungen Getätigte Pflegemaßnahmen Anmerkungen Vitaldaten Ausgabe Zentralspeicher
19 Automatische Dokumentation - Abnahme Erkannte Maßnahmen müssen von Pflegekraft abgenommen werden Aktivitätserkennung arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten! Gleichzeitig Hinweise für geplante, nicht getätigte Maßnahmen Verschiedene Endgeräte denkbar, z.b. Tablet-PC Panel im Patientenzimmer Laptop auf Pflegewagen PC an Pforte Beispielinterface
20 Automatische Dokumentation - Fazit Ambiente Sensorausstattung in Patientenzimmern und Pflegewagen Direkte Anwendung der Aktivitätserkennung Keine vollständige automatische Pflegedokumentation Nicht alle Aktivitäten erfassbar über Sensoren Unterstützt die Leistungserfassung Eintragung erbrachter Leistungen wird automatisiert Pflegekraft entscheidet, was eingetragen wird
21 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Ansprechpartner: Vortragender Levent Gözüyasli, Dipl. Inform. Health & Care Solutions, Fraunhofer IMS Inhalt Daniel Pinske, Dipl. Inform. Health & Care Solutions, Fraunhofer IMS
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