Physik in Experimenten und Beispielen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Physik in Experimenten und Beispielen"

Transkript

1 Physik in Experimenten und Beispielen Bearbeitet von ans J. Paus 3., aktualisierte Auflage Buch. XXX, 1043 S. ardcover ISBN Format (B x L): 21,6 x 23,5 cm Gewicht: 2155 g Weitere Fachgebiete > Technik > Technik Allgemein > Physik, Chemie für Ingenieure Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

2 ans J. Paus Physik in Experimenten und Beispielen ISBN-10: ISBN-13: Leseprobe Weitere Informationen oder Bestellungen unter sowie im Buchhandel

3 *Mechanik deformierbarer Körper

4 Dehnung und Torsion elastischer Körper entsprechend dem ookeschen Gesetz (Draht, Torsionsfeder, Spiralfeder). Aus: Robert ooke Lectures de Potentia Restitutiva, 1687; Bibliothek Deutsches Museum, München.

5 14 Aufbau der Körper 14.1 Vorbemerkungen In der bisherigen Behandlung der Mechanik wurden die Körper als starr angenommen. Alle Körper sind jedoch aus Atomen, Ionen oder Molekülen aufgebaut, die mehr oder weniger leicht gegeneinander verschiebbar sind: wirklich starre Körper gibt es nicht. Wir wollen die Mechanik deformierbarer Körper nach den drei Aggregatzuständen fest flüssig gasförmig einteilen und abhandeln. Die Darstellung der diesen Aggregatzuständen z. T. gemeinsamen Effekte soll etwa nach folgendem Schema vorgenommen werden: (14) Aufbau der Körper Feste Körper Flüssige Körper Gasförmige Körper (15) Körper unter äußeren Spannungen (16) Oberflächen (17) Strömungen In Abschnitt 14 beschäftigen wir uns mit dem Aufbau der Körper, mit ihren Strukturen und physikalischen Eigenschaften. Die Einteilung nach den Aggregatzuständen ergibt sich fast zwangsläufig. Abschnitt 15 enthält eine phänomenologische Beschreibung des Verhaltens der Körper unter äußerem Zug und Druck. Dies betrifft wieder die Körper in allen drei Aggregatzuständen. Die Oberflächen fester und flüssiger Körper sind schließlich Thema des folgenden Abschnitt 16. Gase besitzen keine Oberfläche sie tauchen hier nicht auf. Im letzten Abschnitt 17 werden dann einfachste Fak-

6 164 Kapitel 14: Aufbau der Körper ten zum großen Gebiet der Strömungslehre zusammengetragen. Strömungen setzen eine leichte Verschiebbarkeit der Moleküle gegeneinander voraus; dieses Kapitel kann also nur Flüssigkeiten und Gase betreffen Feste Körper. ) > I J K C ) EA D K C * - 2 &. A + K Fig. 14.1: (a) Kräfte zwischen zwei Ionen; die Coulombkraft variiert mit 1/r 2 und ist anziehend, die Abstoßungskraft setzt man proportional 1/r n mit n 2 an; bei großen Abständen zwischen den Ionen überwiegt die Anziehung, bei kleinen die Abstoßung. r 0 ist der Gleichgewichtsabstand der Ionen. (b) Die Fläche unter der F (r)-kurve ergibt die potentielle Energie. Diese besitzt beim Gleichgewichtsabstand r 0 ein Minimum. Die gestrichelte Linie markiert den mittleren Ionenabstand für verschiedene Temperaturen. > Allgemeines zur Bindung Im festen Körper sind die atomaren Bausteine an bestimmte Gitterplätze gebunden, um die sie nur Schwingungen ausführen können, deren Amplitude mit der Temperatur zunimmt. Für eine stabile Bindung sind Anziehungsund Abstoßungskräfte notwendig. Wir erläutern das Wechselspiel von Abstoßung und Anziehung bei der Bindung an dem zweiatomigen polaren Kochsalzmolekül Na + Cl und stellen uns vor, das negative Chlorion werde im Nullpunkt eines Koordinatensystem festgehalten, bei dem wir auf der Abszisse den Abstand zum positiven Natriumion und auf der Ordinaten die wirkenden Kräfte auftragen. Abstoßende Kräfte werden positiv, anziehende Kräfte negativ gerechnet (Fig. 14.1a). Bei großen Abständen r dominiert die anziehende Wirkung der elektrischen Coulombkraft. Sie besitzt eine 1/r 2 -Abhängigkeit und wird mit Verringerung des Ionenabstands schnell größer. Erst bei sehr kleinen Abständen macht sich schließlich auch eine Abstoßung bemerkbar: Die Ionen wehren sich vehement gegen eine gegenseitige Durchdringung ihrer Elektronenschalen. Das ist ein quantenmechanischer Effekt: Das Pauli-Prinzip verbietet, daß sich zwei Elektronen in gleichen Zuständen am gleichen Ort aufhalten dürfen. Die resultierende Abstoßungskraft besitzt eine weit stärkere Ortsabhängigkeit als die Coulombkraft. Man hat versucht, sie durch ein Potenzgesetz 1/r n mit Exponenten n zu erfassen. Besser ist oft ein Exponentialansatz e r/ρ mit ρ als einem charakteristischen Radius. Wie dem auch sei: Bei kleinen r geht die Abstoßungskraft steil zu sehr hohen Werten und überwiegt die Coulombanziehung beträchtlich. Die Summenkurve F ab F an biegt, wie in Fig. 14.1a zu sehen, bei einem gewissen Ionenabstand nach oben um und schneidet bei r r 0 die Abszisse: r 0 ist der Gleichgewichtsabstand der beiden Ionen. In Fig. 14.1b sind die Bindungsverhältnisse durch Angabe der potentiellen Energie als Funktion des Abstands der beiden Ionen veranschaulicht. Diese ergibt sich aus dem Arbeitsintegral: E p (1) E p (2) r 2 r 1 F d r. (14.1) Legt man den Energie-Nullpunkt wie üblich ins Unendliche, also E p (2) 0 für r, dann ergibt sich E p (r ) F d r r F d r. (14.2) r

7 Kapitel 14: Aufbau der Körper 165 Diese Energie ist negativ und erreicht beim Gleichgewichtsabstand r 0 der Ionen ihren tiefsten Wert. Das ist die Bindungsenergie E B, die man aufwenden muß, um die beiden Ionen des Moleküls voneinander zu trennen. Sie wird umgekehrt bei der Vereinigung der beiden Ionen frei. Für sehr kleine Abstände schließlich wird auch die Energie positiv. Vom Gleichgewichtsabstand r 0 ausgehend steigt die potentielle Energie also nach größeren und nach kleineren r-werten hin an, jedoch nicht symmetrisch; man nennt einen solchen Potentialverlauf anharmonisch. Nur bei ganz tiefen Temperaturen wird der Ionenabstand wirklich gleich r 0 sein; bei höheren Temperaturen schwingen die Ionen um diesen Wert, und zwar mit umso größerer Amplitude, je höher die Temperatur ist. Die Umkehrpunkte der Schwingbewegung sind durch die Potentialkurve Fig. 14.1b gegeben und dort durch Doppelpfeile gekennzeichnet. Die Asymmetrie des Potentials hat zur Folge, daß mit wachsender Temperatur der mittlere Ionenabstand im Molekül größer wird. Dies ist letztlich der Grund für die thermische Ausdehnung eines festen Körpers, den man sich aus Molekülen der betrachteten Art zusammengesetzt denkt Bindungstypen Wir wollen in diesem Abschnitt kurz die einzelnen Bindungstypen durchgehen und die wesentlichen Fakten aufnotieren. Wir müssen uns aber im klaren sein, daß die in der Natur wirklich realisierten Bindungen nie genau nur einem Typ entsprechen; in den meisten Fällen werden irgendwelche Mischformen vorliegen. (a) Ionenkristalle (heteropolare Kristalle) Sie bestehen, wie der Name sagt, aus positiven und negativen Ionen, die im Festkörper regelmäßig angeordnet sind. Ein Beispiel ist das im vorigen Abschnitt bereits erwähnte Kochsalz, NaCl, in dem die Kationen (Na + ) und Anionen (Cl ) ein kubisches Gitter bilden. Die wesentlichen Eigenschaften dieses Bindungstyps sind: durchsichtige Kristalle, gute Isolatoren bei Zimmertemperatur, bei hohen Temperaturen Ionenleiter, hohe Schmelztemperaturen ( 1000 C), hohe Gitterenergie (das ist die Energie pro Ion, die man benötigt, um den Kristall in seine ionischen Bestandteile zu zerlegen): ca. 10 ev. 1 (b) omöopolare Kristalle omöopolare (oder kovalente) Kristalle sind aus elektrisch neutralen Atomen aufgebaut. Die Atome werden durch die sogenannte Elektronenpaar- Bindung (homöopolare Bindung) aneinander gehalten. Das ist die gleiche Bindungsart, durch die zwei Wasserstoffatome zum Wasserstoffmolekül verbunden sind (Fig. 14.3): Die Coulomb-Abstoßung der beiden positiv gela- Fig. 14.2: Kochsalz als Modell eines Ionenkristalls, der aus positiven und negativen Ionen aufgebaut ist. Fig. 14.3: Die homöopolare Bindung in einem Wasserstoffmolekül 2. Eine Wolke negativ geladener Elektronen zwischen den positiven Kernen sorgt für die Bindung. 1 Das Elektronenvolt ev ist eine atomphysikalische Energieeinheit. 1eV ist die Energie, die ein Elektron beim Durchfallen einer Spannung von 1 V erhält: 1 ev 1, VAs.

8 166 Kapitel 14: Aufbau der Körper Fig. 14.4: Der homöopolare Siliziumkristall besteht aus tetraedrisch angeordneten vierwertigen Siliziumatomen. Je zwei gemeinsame Elektronen bewerkstelligen die Bindung zwischen zwei benachbarten Atomen. Fig. 14.5: Ein Molekülkristall (oder Vander-Waals-Kristall) besteht aus neutralen Molekülen, die nur schwach aneinander gebunden sind (Beispiel: Naphthalin). - A J A 1 A Fig. 14.6: Modell eines Metallkristalls: Die regelmäßig angeordneten positiven Ionen schwimmen in einem See aus negativen Elektronen. denen Kerne wird durch eine Elektronenwolke zwischen ihnen überkompensiert. Beide Elektronen gehören zu beiden Kernen. Im festen Körper sind für diese Art der Bindung z. B. für den Fall von Silizium vier Valenzelektronen notwendig (Wertigkeit 4); die räumliche Struktur ist tetraedrisch (Fig. 14.4). Jedes Atom ist von vier anderen Atomen umgeben. Beispiele und Eigenschaften: Beispiele: Silizium, Germanium, Diamant. ohe Gitterenergie (4 8 ev). Bei tiefer Temperatur Isolatoren. Große ärte (Diamant). (c) Van-der-Waals-Kristalle 2 Van-der-Waals-Kristalle bestehen aus elektrisch neutralen Molekülen oder chemisch völlig inerten Atomen (z. B. Edelgasatomen). Die Bindung zwischen ihnen kommt durch fluktuierende elektrische Ladungen (die Atome sind keine statischen Gebilde) und dadurch statistisch auftretende elektrische Dipolmomente zustande. Beispiele und Eigenschaften: Beispiele: Naphthalin (Moleküle bestehend aus zwei Benzolringen, Fig. 14.5), fester Wasserstoff ( 2 -Moleküle), Trockeneis (festes CO 2 ), feste Edelgase, geringe ärte, niedrige Gitterenergien (0,1 1 ev), sehr niedrige Schmelztemperaturen, Isolatoren. (d) Metall-Kristalle Bei der metallischen Bindung sind die geladenen Atomrümpfe auch in einem Gitter angeordnet; jedes Atom gibt im Mittel ca. 1 Elektron an das Gitter ab: Diese Elektronen gehören dann dem Kristall als ganzem und sind nicht mehr einem einzelnen Atom zuzuordnen. Dieser Elektronensee bewerkstelligt die Bindung. Beispiele und Eigenschaften: Beispiele: alle Metalle, sehr gute elektrische Leiter; die quasifreien Elektronen 3 sind leicht verschiebbar, nicht durchsichtig, stark unterschiedliche Gitterenergien (1 4eV), wovon allerdings nur etwa 1 ev wirklich der metallischen Bindung anzurechnen ist; die darüber hinausgehende Bindungsenergie ist vor allem bei den Übergangsmetallen kovalenter Art; stark unterschiedliche Dichten, ärten und Schmelztemperaturen. 2 Jan Diderik van der Waals quasifrei heißt, frei beweglich im Kristall, aber ohne daß die Elektronen aus dem Festkörper heraustropfen können.

9 Kapitel 14: Aufbau der Körper 167 Tab. 14.1: Zusammenstellung der Bindungstypen, Beispiele. Bindungstyp Bindungskräfte Beispiele Gitterenergien heteropolar Coulomb NaCl 8,0eV KCl 7,3eV LiF 10,7eV MgO 41,0eV CaO 36,5eV homöopolar Elektronenpaare Diamant 7,4eV Si 4,6eV Ge 3,9eV van der Waals fluktuierende Naphthalin 0,75 ev elektrische Anthracen 1,06 ev Dipole Ne (fest) 0,02 ev Ar (fest) 0,08 ev metallisch quasifreie K 0,9eV Elektronen Fe 4,3eV Cu 3,5eV Au 3,8eV Idealkristalle Realkristalle Idealkristalle kann man sich aus Elementarzellen aufgebaut denken, die in den drei Raumrichtungen regelmäßig periodisch angeordnet sind. Die Atome/Ionen/ Moleküle des Gitters sind an den Ecken, Kanten, Flächen oder in der Mitte dieser Elementarzellen angeordnet zu denken. Die Elementarzelle ist vollständig charakterisiert durch die Angabe von drei Basisvektoren a, b und c, die i. allg. nicht orthonormal sind (Fig ) Die Vielzahl der in der Natur vorkommenden Kristalle wird durch nur sieben Kristallsysteme erfaßt, die in Fig zusammengestellt sind. Die Elementarzellen sind Parallelepipede 4 der verschiedensten Art; im orthorhombischen System sehen sie z. B. aus wie Streichholzschachteln: drei verschiedene Kantenlängen, lauter rechte Winkel zwischen diesen Kanten; im kubischen System sind es Würfel, die im einfachsten (sogen. primitiven) Fall nur an den Ecken, in komplizierteren FällenauchandenSeiten-oder Kantenmitten Atome tragen. Die wirklich in der Natur vorkommenden Realkristalle enthalten Gitterfehler, die ihre physikalischen Eigenschaften ganz wesentlich bestimmen. Ein reiner Metall-Einkristall ist z. B. meist sehr weich (Pt, Au); der Einbau von Gitterfehlern und Fremdatomen macht ihn hart (Beispiel: Eisen Stahl). Oder: Aluminiumoxid bildet klare, durchsichtige Kristalle (Saphir); die Zugabe weniger Chromatome macht tiefroten Rubin daraus. Das sind nur zwei Beispiele von vielen.? > C > Fig. 14.7: Ein Idealkristall ist aus Elementarzellen aufgebaut; hier ist ein Parallelepiped als Elementarzelle gezeichnet. 4 Ein Parallelepiped ist ein durch Parallelogramme begrenzter Körper.

10 168 Kapitel 14: Aufbau der Körper? > > C JE E >? > C? D A N C >? > ' C? C > F E EJEL > I EI A JEA J E >? > ' C > > C? > JEC D > EI? D >? > C A? JD D > EI? D >? > C '? JA J C >? > C ' > F E EJEL > I EI A JEA J > B K > EI? D >? > C ' K A JEA J B? D A A JEA J? F E EJEL K A JEA J B? D A A JEA J C Fig. 14.8: Die sieben Kristallsysteme: triklin, monoklin, orthorhombisch, hexagonal, trigonal, tetragonal und kubisch. Die relative Größe der Basisvektoren und die Winkel zwischen ihnen sind jeweils vermerkt.? Fig. 14.9: Punktstörstellen: (a) falsche Atome auf einem regulären Gitterplatz. (b) Leerstellen im Gitter: die zugehörigen Atome sind an die Kristalloberfläche gewandert. (c) Leerstellen: die zugehörigen Atome sind auf einen Zwischengitterplatz gewandert. > Wir unterscheiden: (1) Punktfehler, die man auch nulldimensionale Störstellen nennt, sind in Fig schematisch gezeichnet. Es können auftreten: a) chemische Defekte (Fremdatome), die anstatt der regulären Atome im Gitter eingebaut sind; b) Leerstellen (Atome sind von ihren Gitterplätzen an die Kristalloberfläche gewandert; c) Zwischengitteratome; hierbei kann es sich um gittereigene oder um fremde Atome handeln. In Fig ist als ein Beispiel für eine ganze Kategorie von Punktfehlern das Farbzentrum ( F-Zentrum ) in einem Alkalihalogenid-Kristall angegeben. Auf einem Aniongitterplatz fehlt ein reguläres alogenion; an seiner Stelle sitzt einfach ein Elektron. Ersetzt man nur jedes zehntausendste Cl -Ion in einem NaCl-Kristall durch ein F-Zentrum, wird der vorher klar durchsichtige Kristall schwarz. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie drastisch die Kristalleigenschaften durch solche Gitterfehler bestimmt sind.

11 Kapitel 14: Aufbau der Körper 169 (2) Eindimensionale Fehler. ier sind z. B. die Versetzungen anzuführen. Fig zeigt eine sogenannte Stufenversetzung. Sie entsteht, wenn der Kristall nicht ganz regelmäßig gewachsen ist: ier hört eine Gitterebene im Kristall auf. Die Grenzlinie nennt man Versetzungslinie; sie verläuft hier senkrecht zur Zeichenebene; ihr Durchstoßpunkt ist gestrichelt umrandet. (3) Zweidimensionale Fehler. Fig zeigt als Beispiel für zweidimensionale Kristallfehler einen sogenannten Stapelfehler. Angenommen ein Kristall wächst normalerweise so, daß Atomlagen der Sorten A, B und C regelmäßig aufeinanderfolgen: ABCABCABC.... Wird diese Schichtfolge einmal nicht richtig eingehalten, spricht man von einem Stapelfehler. A Fig : Ein spezieller Punktfehler in einem Ionenkristall wie NaCl z. B. ist das F- Zentrum: im Gitter hat ein einzelnes Elektron den Platz eines Anions eingenommen Flüssige Körper Bei flüssigen Körpern sind die atomaren Bausteine noch fest aneinander gebunden, jedoch im Gegensatz zum festen Körper frei verschiebbar. Flüssige Körper stellen eine Zwischenstation in der Sequenz Festkörper Flüssigkeit Gas dar. Sinnvolle Idealisierungen für modellhafte Betrachtungen sind nur an den Endpunkten dieser Kette möglich (Idealkristall, Ideales Gas). Daher beschränken wir die Beschreibung von Flüssigkeiten auf wenige phänomenologische Fakten. Fig : Eine Versetzung ist ein Beispiel für einen eindimensionalen Gitterfehler: Eine Gitterebene endet plötzlich mitten im Kristall * * * * * * ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) * * * * * * ) ) ) ) ) ) Bei Flüssigkeiten findet man unterschiedliche Bindungstypen: meist liegt van-der-waals-bindung vor; in geschmolzenen Salzen (z. B. NaCl) bleibt der ionische Charakter der atomaren Bausteine erhalten: Es liegen stark heteropolare Bindungsanteile vor; Fig : Schema eines Stapelfehlers. in geschmolzenen Metallen verbleibt ein guter Anteil der metallischen Bindung (gute elektrische Leitfähigkeit); in polaren Flüssigkeiten gibt es einen wesentlichen Beitrag zur Bindung durch Dipol-Dipol-Wechselwirkung (z. B. 2 O). >? Es gibt aber auch Flüssigkeiten mit kristallinen Eigenschaften: Flüssige Kristalle. Sie zeigen einerseits Eigenschaften von Flüssigkeiten wie etwa die freie Verschiebbarkeit der Moleküle und ein starkes Fließen, andererseits aber auch Eigenschaften von Kristallen, was z. B. die mehr oder weniger regelmäßige Anordnung der meist langgestreckten Moleküle anbetrifft. Flüssige Kristalle besitzen stark anisotrope (d. h. richtungsabhängige) optische und elektrische Eigenschaften. Durch Anlegen elektrischer Felder kann man bei ihnen Klärungen und Trübungen erzeugen, die zur Lichtstreuung Anlaß geben. ierauf beruht die heute vielfach verwendete Flüssigkristall-Anzeige (LCD Liquid crystal display). In Fig sind die Strukturen einiger flüssiger Kristalle beschrieben. 5 nema griech. Faden 6 smekma griech. Seife A JEI? D I A JEI? D A I JA EI? D Fig : a) Nematische 5 Phase: Die Moleküle sind parallel zueinander ausgerichtet, aber räumlich statistisch verteilt; b) Smektische 6 Phase: Die Moleküle sind in Ebenen parallel ausgerichtet, aber innerhalb der Ebenen statistisch verteilt; c) Cholesterische Phase: Diese wurde zuerst am Cholesterin entdeckt; die Moleküle sind in Ebenen nematisch geordnet, die Vorzugsrichtung ist jedoch in aufeinanderfolgenden Ebenen verdreht. Zur besseren Übersichtlichkeit sind hier die aufeinanderfolgenden Ebenen weit auseinandergezogen.

12 170 Kapitel 14: Aufbau der Körper 14.4 Gasförmige Körper Gase sind die Körper mit der einfachsten Struktur. Sie besitzen keine Oberfläche und nehmen jeden ihnen zur Verfügung gestellten Raum ein. Die Wechselwirkungskräfte zwischen den Gasmolekülen sind gering, aber natürlich vorhanden. Eine naheliegende, vereinfachende Idealisierung stellt das Modell des idealen Gases dar. Man macht folgende Idealisierungen: Die Gasmoleküle werden als punktförmige Körper (Massenpunkte) angesehen, zwischen denen keine anziehenden oder abstoßenden Wechselwirkungskräfte bestehen. Die Gasmoleküle besitzen Masse und Geschwindigkeit und damit Impuls und kinetische Energie; die Geschwindigkeit der Moleküle ist von der Temperatur abhängig und gehorcht der Maxwellverteilung (s. Kap ). Die Gasmoleküle führen Stöße untereinander aus und verhalten sich dabei wie vollkommen elastische Kugeln. Damit Stöße überhaupt vorkommen können, muß man die Idealisierung Massenpunkt etwas aufweichen und den Molekülen eine gewisse Querschnittsfläche (geometrischer Wirkungsquerschnitt) zubilligen. Die Moleküle realer Gase besitzen natürlich ein von Null verschiedenes Volumen; sie verhalten sich bei Stößen keineswegs immer vollelastisch; sie müssen wenn sie aus mehreren Atomen bestehen nicht notwendig kugelförmig sein; es bestehen zwischen ihnen stets(!) anziehende und abstoßende Wechselwirkungskräfte. Erstere sind dafür verantwortlich, daß alle Gase bei genügend tiefen Temperaturen und genügend hohen Drucken flüssig und schließlich fest werden.

Struktur von Festkörpern

Struktur von Festkörpern Struktur von Festkörpern Wir wollen uns zunächst mit der Struktur von Festkörpern, daß heißt mit der Geometrie in der sie vorliegen beschäftigen Kovalent gebundene Festkörper haben wir bereits in Form

Mehr

Hier: Beschränkung auf die elektrische Eigenschaften

Hier: Beschränkung auf die elektrische Eigenschaften IV. Festkörperphysik Hier: Beschränkung auf die elektrische Eigenschaften 3 Aggregatzustände: fest, flüssig, gasförmig: Wechselspiel Anziehungskräfte der Teilchen gegen die thermische Energie kt. Zustand

Mehr

Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01)

Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01) Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01) Für Studierende im B.Sc.-Studiengang Chemie Prof. Dr. Martin Köckerling Arbeitsgruppe Anorganische Festkörperchemie Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut

Mehr

Kristallchemie. Atome Ionen Moleküle Chemische Bindungen

Kristallchemie. Atome Ionen Moleküle Chemische Bindungen Zirkon Kristallchemie Atome Ionen Moleküle Chemische Bindungen Bohr sches Atommodell Kernteilchen: p: Proton n: Neutron Elektronenhülle: e - Elektron Nukleus: Massenzahl A = p + n, Ordnungszahl Z = p =

Mehr

Thema heute: Chemische Bindungen - Ionenbindung

Thema heute: Chemische Bindungen - Ionenbindung Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Chemische Bindungen, Doppelbindungsregel, VSEPR-Theorie Thema heute: Chemische Bindungen - Ionenbindung Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling

Mehr

Vorkurs Allgemeine Chemie für Ingenieure und Biologen 20. Oktober 2015 Dr. Helmut Sitzmann, Apl.-Professor für Anorganische Chemie

Vorkurs Allgemeine Chemie für Ingenieure und Biologen 20. Oktober 2015 Dr. Helmut Sitzmann, Apl.-Professor für Anorganische Chemie Vorkurs Allgemeine Chemie für Ingenieure und Biologen 20. Oktober 2015 Dr. Helmut Sitzmann, Apl.-Professor für Anorganische Chemie DIE CHEMISCHE BINDUNG Ionische Bindung, Beispiel Natriumchlorid Trifft

Mehr

Grundlagen der Chemie Ionenradien

Grundlagen der Chemie Ionenradien Ionenradien Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Ionenradien In einem Ionenkristall halten benachbarte

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde:

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Hybridisierung und Molekülstruktur, sp 3 -Hybridorbitale (Tetraeder), sp 2 - Hybridorbitale (trigonal planare Anordnung), sp-hybridorbitale (lineare Anordnung),

Mehr

Physikalische Aufgaben

Physikalische Aufgaben Physikalische Aufgaben Bearbeitet von Helmut Lindner 1. Auflage 2013. Buch. 339 S. Hardcover ISBN 978 3 446 43753 1 Format (B x L): 12,1 x 19 cm Gewicht: 365 g Weitere Fachgebiete > Physik, Astronomie

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde Festkörper, ausgewählte Beispiele spezieller Eigenschaften von Feststoffen, Kohlenstoffmodifikationen, Nichtstöchiometrie, Unterscheidung kristalliner und amorpher

Mehr

Modul: Allgemeine Chemie

Modul: Allgemeine Chemie Modul: Allgemeine Chemie 5. Grundlagen der chemischen Bindung Ionenbindung Eigenschaften, Ionengitter, Kugelpackung Strukturtypen, Kreisprozesse Kovalente Bindung Lewis Formeln, Oktettregel, Formalladungen

Mehr

Biophysik für Pharmazeuten I.

Biophysik für Pharmazeuten I. Biohysik für Pharmazeuten I. Allgemeine Prinziien Wechselwirkungen Bewegungen abstoßend anziehend Ekin = 1 mv 015/16 Vorlesung 3 E ot E Z.B. elektrisch r Struktur der Materie Unordnung + E kin q1 q = k

Mehr

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Sommersemester 2011 Vorlesung 21 30.06.2011 Physik IV - Einführung in die Atomistik Vorlesung 21 Prof. Thorsten Kröll 30.06.2011 1 H 2

Mehr

Übungen Festkörper (WS 2017/2018) (wird im Laufe des Semesters vervollständigt)

Übungen Festkörper (WS 2017/2018) (wird im Laufe des Semesters vervollständigt) Übungen Festkörper (WS 2017/2018) (wird im Laufe des Semesters vervollständigt) Aufgabe 0) (a0a) Es sollen aus folgenden kubischen Einheitszellen in allen Raumrichtungen unendlich periodisch fortgesetzte

Mehr

Vorkurs Mathematik. Ein Übungsbuch für Fachhochschulen. Bearbeitet von Michael Knorrenschild

Vorkurs Mathematik. Ein Übungsbuch für Fachhochschulen. Bearbeitet von Michael Knorrenschild Vorkurs Mathematik Ein Übungsbuch für Fachhochschulen Bearbeitet von Michael Knorrenschild 1. Auflage 2004. Buch. 176 S. Hardcover ISBN 978 3 446 22818 4 Format (B x L): 14,6 x 21,2 cm Gewicht: 259 g Weitere

Mehr

HÖHERE PHYSIK SKRIPTUM VORLESUNGBLATT XI

HÖHERE PHYSIK SKRIPTUM VORLESUNGBLATT XI Prof. Dr. F. Koch Dr. H. E. Porteanu fkoch@ph.tum.de porteanu@ph.tum.de WS 4-5 HÖHEE PHYSIK SKIPTUM VOLESUNGBLATT XI 4..5 Molekülphysik Atome binden zu Molekülen und Festkörpern durch interatomare Kräfte

Mehr

Physik 4: Skalen und Strukturen

Physik 4: Skalen und Strukturen Physik 4: Skalen und Strukturen Kapitel : Festkörperphysik.1 Aggregatszustände. Kristallstrukturen.3 Chemische Bindung.4 Gitterschwingungen.5 Elektronen im Festkörper Phasendiagramm von CO Klassisches

Mehr

Übungsaufgaben zur Kristallographie Serie 9 LÖSUNG

Übungsaufgaben zur Kristallographie Serie 9 LÖSUNG Chemische Bindung - Struktur - Physikalische Eigenschaften Für diese Aufgabe benötigen Sie das Programm VESTA. Sie finden es im Internet unter http://jp-minerals.org/vesta. Laden Sie die Kristallstrukturen

Mehr

TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg

TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg GRUNDLAGEN Modul: Versuch: Gießen von Metallen (Änderung von Volumen und

Mehr

Vom Atom zum Molekül

Vom Atom zum Molekül Vom Atom zum Molekül Ionenverbindungen Na + Cl NaCl lebensgefährlich giftig lebensgefährlich giftig lebensessentiell Metall + Nichtmetall Salz Beispiel Natriumchlorid Elektronenkonfiguration: 11Na: 1s(2)

Mehr

Physikalische Aufgaben

Physikalische Aufgaben Physikalische Aufgaben Bearbeitet von Helmut Lindner 34., verbesserte Auflage 2007. Buch. 339 S. Hardcover ISBN 978 3 446 41110 4 Format (B x L): 12,1 x 19,2 cm Gewicht: 356 g Zu Leseprobe schnell und

Mehr

Bohrsches Atommodell

Bohrsches Atommodell Atome und ihre Bindungen Atomaufbau Im Atomkern befinden sich die Protonen (positiv geladen) und die Neutronen (neutral). P und N sind ungefähr gleich schwer und machen 99% der Atommasse aus. Um den Kern

Mehr

4 Die Atombindung im Wasserstoff-Molekül

4 Die Atombindung im Wasserstoff-Molekül 4.1 Übersicht und Lernziele Thema Bis jetzt haben wir nur von Atomen gesprochen. In der Chemie beschäftigen wir uns aber normalerweise mit Molekülen oder Ionen. Wir wollen deshalb in diesem Kapitel auf

Mehr

Medizinische Biophysik

Medizinische Biophysik 4. Flüssiger Aggregatzustand Medizinische Biophysik a) Makroskopische Beschreibung b) Mikroskopische Beschreibung c) Oberflächenspannung Struktur der Materie Aggregatzustände: Gase, Flüssigkeiten, feste

Mehr

Werkstoffe der Elektrotechnik im Studiengang Elektrotechnik

Werkstoffe der Elektrotechnik im Studiengang Elektrotechnik Werkstoffe der Elektrotechnik im Studiengang Elektrotechnik - Festkörper - Prof. Dr. Ulrich Hahn WS 2008/2009 Grundtypen Gläser, amorphe Festkörper Nahordnung der Teilchen 5 10 Atom- unterkühlte Flüssigkeiten

Mehr

Die Unternehmergesellschaft

Die Unternehmergesellschaft Die Unternehmergesellschaft Recht, Besteuerung, Gestaltungspraxis Bearbeitet von Prof. Dr. Dr. hc. Michael Preißer, Gültan Acar 1. Auflage 2016. Buch. 300 S. Hardcover ISBN 978 3 7910 3445 4 Format (B

Mehr

Learn4Med. Es gibt in der Chemie drei verschiedene Arten von Bindungen: Metallische Bindung: zwischen zwei Metallen, es entsteht ein Metall

Learn4Med. Es gibt in der Chemie drei verschiedene Arten von Bindungen: Metallische Bindung: zwischen zwei Metallen, es entsteht ein Metall 6. Chemische Bindung Es gibt in der Chemie drei verschiedene Arten von Bindungen: Metallische Bindung: zwischen zwei Metallen, es entsteht ein Metall Atombindung: zwischen zwei Nichtmetallen, es entsteht

Mehr

Grundlagen-Vertiefung PW3. Kristalle und Kristallstrukturen Version von 15. Oktober 2013

Grundlagen-Vertiefung PW3. Kristalle und Kristallstrukturen Version von 15. Oktober 2013 Grundlagen-Vertiefung PW3 Kristalle und Kristallstrukturen Version von 15. Oktober 2013 Kristalle besitzen einen geordneten und periodischen Gitteraufbau. Die überwiegende Mehrzahl der anorganischen Festkörper

Mehr

Filme der Kindheit Kindheit im Film

Filme der Kindheit Kindheit im Film Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien 66 Filme der Kindheit Kindheit im Film Beispiele aus Skandinavien, Mittel- und Osteuropa Bearbeitet von Christine Gölz, Anja Tippner, Karin Hoff 1. Auflage

Mehr

Mathematik für Wirtschaftsingenieure

Mathematik für Wirtschaftsingenieure Mathematik für Wirtschaftsingenieure Lehr- und Übungsbuch Bearbeitet von Christopher Dietmaier 1. Auflage 005. Buch. 600 S. Hardcover ISBN 978 3 446 337 0 Format (B L): 17,6 4,6 cm Gewicht: 1196 g Weitere

Mehr

Festkörper. Festkörper

Festkörper. Festkörper Festkörper Einteilung der Materie in drei Aggregatszustände: fest, flüssig, gasförmig Unterscheidung Festkörper behält seine Form Nachteil: Ungenaue Abgrenzung Beispiel: Ist Butter Festkörper oder Flüssigkeit

Mehr

Redoxreaktionen: Elektronentransfer, Oxidation, Reduktion, elektrochemische Redoxpotentiale, Normalwasserstoffelektrode, die Nernst sche Gleichung

Redoxreaktionen: Elektronentransfer, Oxidation, Reduktion, elektrochemische Redoxpotentiale, Normalwasserstoffelektrode, die Nernst sche Gleichung Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Redoxreaktionen: Elektronentransfer, Oxidation, Reduktion, elektrochemische Redoxpotentiale, Normalwasserstoffelektrode, die Nernst sche Gleichung Thema heute:

Mehr

E4 - Physik kondensierter Materie Mitschrift zur Vorlesung von Prof. Bogdan Sepiol und Prof. Gero Vogl

E4 - Physik kondensierter Materie Mitschrift zur Vorlesung von Prof. Bogdan Sepiol und Prof. Gero Vogl E4 - Physik kondensierter Materie Mitschrift zur Vorlesung von Prof. Bogdan Sepiol und Prof. Gero Vogl Markus Drapalik und Bernhard Reiter Version vom 14.03.2006 Einleitung Literatur: Kittel, Charles:...,

Mehr

sind Stoffe, die je nach Verwendungszweck aus Rohstoffen durch Bearbeitung und Veredelung gewonnen werden. Einteilung der Werkstoffe

sind Stoffe, die je nach Verwendungszweck aus Rohstoffen durch Bearbeitung und Veredelung gewonnen werden. Einteilung der Werkstoffe Werkstoffe sind Arbeitsmittel rein stofflicher Natur, die in Produktionsprozessen weiter verarbeitet werden und entweder in die jeweiligen Endprodukte eingehen oder während deren Herstellung verbraucht

Mehr

Block I Struktur, Dynamik und mechanische Eigenschaften

Block I Struktur, Dynamik und mechanische Eigenschaften Block I Struktur, Dynamik und mechanische Eigenschaften Kühlt man ein Ensemble von Atomen von sehr hohen Temperaturen (z. B. einige K) her ab, so haben wir zunächst ein Plasma vorliegen, in dem sich Ionen

Mehr

Kristallchemie. Atome Ionen Moleküle Chemische Bindungen

Kristallchemie. Atome Ionen Moleküle Chemische Bindungen Kristallchemie Atome Ionen Moleküle Chemische Bindungen Metalle, Metalloide, Nichtmetalle Metalle: E-neg < 1.9 - e - Abgabe Kationen Nichtmetalle: E-neg > 2.1 - e - Aufnahme Anionen Metalloide: B, Si,

Mehr

2 Bindung, Struktur und Eigenschaften von Stoffen. 2.1 Ionenbindung und Ionenkristall s Modell der Ionenbindung

2 Bindung, Struktur und Eigenschaften von Stoffen. 2.1 Ionenbindung und Ionenkristall s Modell der Ionenbindung 2 Bindung, Struktur und Eigenschaften von Stoffen 2.1 Ionenbindung und Ionenkristall s. 0.6 Modell der Ionenbindung 8 - Bindung zwischen typischen Metallen und Nichtmetallen, EN > 1,7 - stabile Edelgaskonfiguration

Mehr

1 Aufbau der Materie. 1.1 Anfänge und Kernhüllenmodell. Bauchemie / Bauphysik II Modul M-T 6

1 Aufbau der Materie. 1.1 Anfänge und Kernhüllenmodell. Bauchemie / Bauphysik II Modul M-T 6 1 Aufbau der Materie 1.1 Anfänge und Kernhüllenmodell 400 J. v. Chr. suchte Demokrit als erster die kleinsten Teile der Materie. Und weil auch er diese damals nicht sehen konnte, entwickelte er eine Modellvorstellung

Mehr

Physik 4: Skalen und Strukturen

Physik 4: Skalen und Strukturen Physik 4: Skalen und Strukturen.5: Kleine Skalen Chemische Bindung Aggregatszustände Kristallstrukturen und Streuung Bildung des Lebens Kovalente Molekülbindungen Ladungsdichteverteilungen: CH 4 NH 3 H

Mehr

Grundkurs Theoretische Physik 1

Grundkurs Theoretische Physik 1 Springer-Lehrbuch Grundkurs Theoretische Physik 1 Klassische Mechanik Bearbeitet von Wolfgang Nolting 1. Auflage 2012. Taschenbuch. xiv, 504 S. Paperback ISBN 978 3 642 29936 0 Format (B x L): 16,8 x 24

Mehr

Wie sind Atome aufgebaut Welche Informationen enthält das Periodensystem?

Wie sind Atome aufgebaut Welche Informationen enthält das Periodensystem? 2. DIE KLEINSTEN TEILCHEN ARBEITSBLATT 2.1 DER ATOMAUFBAU FRAGE Wie sind Atome aufgebaut Welche Informationen enthält das Periodensystem? Bausteine der Atome Ladung (+, -, 0) Masse (hoch, sehr gering)

Mehr

- + E A. N m. Wasser. Oberflächenspannung, oder spezifische Oberflächenenergie ( ): Stoff (J/m 2 )* c) Oberflächenspannung

- + E A. N m. Wasser. Oberflächenspannung, oder spezifische Oberflächenenergie ( ): Stoff (J/m 2 )* c) Oberflächenspannung Medizinische Biophysik Struktur der Materie Aggregatzustände: Gase, Flüssigkeiten, feste Körper 2. Vorlesung 12. 09. 2016 e) Barometrische Höhenformel (Gas im Gravitationsfeld) Gravitation (ohne Bewegungen,

Mehr

Flüssigkeiten. Viskosität (h) v h. A h. víz. (Fluidität~ 1/h) [h] = Pa s. Newtonsches Reibungsgesetz: Dynamische Nahordnung.

Flüssigkeiten. Viskosität (h) v h. A h. víz. (Fluidität~ 1/h) [h] = Pa s. Newtonsches Reibungsgesetz: Dynamische Nahordnung. Flüssigkeiten flüssig Keine Eigenform (nach Deformieren bleibt so, es gibt keine rückstellende cherkräfte) fest Eigenform (nach Deformieren stellt sich zurück, da es rückstellende cherkräftegibt ) Physikalische

Mehr

Komplexchemie und Molekülgeometrie. Aufbau und Nomenklatur von Komplexverbindungen

Komplexchemie und Molekülgeometrie. Aufbau und Nomenklatur von Komplexverbindungen Aufbau und Nomenklatur von Komplexverbindungen Komplexverbindungen sind chemische Verbindungen, die aus einem Zentralatom und Molekülen bzw. Ionen gebildet werden. Aufbau von Komplexverbindungen Zentralatom

Mehr

2.4 Metallische Bindung und Metallkristalle. Unterteilung in Metalle, Halbmetalle, Nicht metalle. Li Be B C N O F. Na Mg Al Si P S Cl

2.4 Metallische Bindung und Metallkristalle. Unterteilung in Metalle, Halbmetalle, Nicht metalle. Li Be B C N O F. Na Mg Al Si P S Cl 2.4 Metallische Bindung und Metallkristalle Li Be B C N O F Na Mg Al Si P S Cl K Ca Ga Ge As Se Br Rb Sr In Sn Sb Te I Cs Ba Tl Pb Bi Po At Unterteilung in Metalle, Halbmetalle, Nicht metalle Metalle etwa

Mehr

Die 3 Stoffklassen der Elemente

Die 3 Stoffklassen der Elemente Die Art der Bindung hängt davon ab, wie stark die Atome ihre Valenzelektronen anziehen. Elektronegativität (Abb. 17, S. 114) Qualitative Angabe, wie stark die Atomrümpfe die Elektronen in der Valenzschale

Mehr

2.3 Intermolekulare Anziehungskräfte und Molekülkristalle

2.3 Intermolekulare Anziehungskräfte und Molekülkristalle 2.3 Intermolekulare Anziehungskräfte und Molekülkristalle Kinetische Energie der Moleküle / Aggregatzustand Bau und Struktur der Moleküle Intermolekulare Anziehungskräfte Kräfte zwischen Molekülen Van-der-Waals-Kräfte

Mehr

Konzepte der anorganischen und analytischen Chemie II II

Konzepte der anorganischen und analytischen Chemie II II Konzepte der anorganischen und analytischen Chemie II II Marc H. Prosenc Inst. für Anorganische und Angewandte Chemie Tel: 42838-3102 prosenc@chemie.uni-hamburg.de Outline Einführung in die Chemie fester

Mehr

Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012

Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012 Lösung 4 Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012 1. Aufgabe Im Vorlesungsskript sind für Xenon die Werte σ(xe) = 406 pm und ε = 236 kjmol 1 tabelliert. ( ) 12 ( ) 6 σ σ E i j = 4ε (1) r i j r i j r i j

Mehr

4 Thermodynamik mikroskopisch: kinetische Gastheorie makroskopisch: System:

4 Thermodynamik mikroskopisch: kinetische Gastheorie makroskopisch: System: Theorie der Wärme kann auf zwei verschiedene Arten behandelt werden. mikroskopisch: Bewegung von Gasatomen oder -molekülen. Vielzahl von Teilchen ( 10 23 ) im Allgemeinen nicht vollständig beschreibbar

Mehr

Die kovalente Bindung

Die kovalente Bindung Die kovalente Bindung Atome, die keine abgeschlossene Elektronenschale besitzen, können über eine kovalente Bindung dieses Ziel erreichen. Beispiel: 4 H H + C H H C H H Die Wasserstoffatome erreichen damit

Mehr

4. Fehleranordnung und Diffusion

4. Fehleranordnung und Diffusion 4. Fehleranordnung und Diffusion 33 4. Fehleranordnung und Diffusion Annahme: dichtes, porenfreies Oxid Materialtransport nur durch Festkörperdiffusion möglich Schematisch: Mögliche Teilreaktionen:. Übergang

Mehr

Modul: Allgemeine Chemie

Modul: Allgemeine Chemie Modul: Allgemeine Chemie 5. Grundlagen der chemischen Bindung Ionenbindung Eigenschaften, Ionengitter, Kugelpackung Strukturtypen, Kreisprozesse Kovalente Bindung Lewis Formeln, Oktettregel, Formalladungen

Mehr

Technisches Zeichnen für Maschinenbauer

Technisches Zeichnen für Maschinenbauer Technisches Zeichnen für Maschinenbauer Bearbeitet von Horst-Walter Grollius 2., aktualisierte Auflage 2013. Buch. 184 S. Hardcover ISBN 978 3 446 43756 2 Format (B x L): 16,6 x 24,1 cm Gewicht: 356 g

Mehr

Kristalle und deren Fehler Was sollen Sie mitnehmen? ...Weihnachten...!

Kristalle und deren Fehler Was sollen Sie mitnehmen? ...Weihnachten...! Kristalle und deren Fehler Was sollen Sie mitnehmen? Definition und Aufbau eines Kristalls Elementarzellen Typische Gitter nach Verbindungsklassen Navigation im Kristall: Richtung, Ebenen Allotropie Fehlertypen

Mehr

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik

Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik "Feuer und Eis" von Guy Respaud 6/14/2013 S.Alexandrova FDIBA 1 Grundlagen der statistischen Physik und Thermodynamik Die statistische Physik und die

Mehr

Medizinische Biophysik

Medizinische Biophysik 2. Gasförmiger Aggregatzustand Medizinische Biophysik c) Kinetische Deutung der Temperatur: d) Maxwell-Boltzmann-Verteilung e) Barometrische Höhenformel (Gas im Gravitationsfeld) f) Boltzmann-Verteilung

Mehr

Atomaufbau. Elektronen e (-) Atomhülle

Atomaufbau. Elektronen e (-) Atomhülle Atomaufbau Institut für Elementarteilchen Nukleonen Protonen p (+) Neutronen n (o) Elektronen e (-) Atomkern Atomhülle Atom WIBA-NET 2005 Prof. Setzer 1 Elementarteilchen Institut für Name Symbol Masse

Mehr

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités)

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für die Temperatur Prinzip

Mehr

Grundtypen der Bindung. Grundtypen chemischer Bindung. Oktettregel. A.8.1. Atombindung

Grundtypen der Bindung. Grundtypen chemischer Bindung. Oktettregel. A.8.1. Atombindung Grundtypen der Bindung Grundtypen chemischer Bindung Oktettregel A.8.1. Atombindung 1 A.8.1 Atombindung Valenz (Zahl der Bindungen) Atombindung auch: kovalente Bindung, ElektronenpaarBindung Zwei Atome

Mehr

Konformation von Polypeptiden

Konformation von Polypeptiden 1 Konformation von Polypeptiden Peter Güntert, Wintersemester 2011/12 Primärstruktur Polypeptide sind lineare Ketten, die aus 20 verschiedenen Typen von Bausteinen (Aminosäureresten, AS) aufgebaut sind.

Mehr

Vorkurs Mathematik. Ein Übungsbuch für Fachhochschulen. Bearbeitet von Michael Knorrenschild

Vorkurs Mathematik. Ein Übungsbuch für Fachhochschulen. Bearbeitet von Michael Knorrenschild Vorkurs Mathematik Ein Übungsbuch für Fachhochschulen Bearbeitet von Michael Knorrenschild 1. Auflage 2004. Buch. 176 S. Hardcover ISBN 978 3 446 22818 4 Format (B x L): 14,6 x 21,2 cm Gewicht: 259 g Weitere

Mehr

30. Lektion. Moleküle. Molekülbindung

30. Lektion. Moleküle. Molekülbindung 30. Lektion Moleküle Molekülbindung Lernziel: Moleküle entstehen aus Atomen falls ihre Wellenfunktionen sich derart überlappen, daß die Gesamtenergie abgesenkt wird. Begriffe Begriffe: Kovalente Bindung

Mehr

Vorlesung Anorganische Chemie

Vorlesung Anorganische Chemie Vorlesung Anorganische Chemie Prof. Ingo Krossing WS 2007/08 B.Sc. Chemie Lernziele Block 4 Molekülstruktur Ausnahmen von der Oktettregel Hypervalente Verbindungen VSEPR Hybridisierung Molekülorbitale

Mehr

2 Der Kristallzustand

2 Der Kristallzustand 2 Der Kristallzustand Das Erscheinungsbild der Kristalle ist außerordentlich vielfältig, aber alle Erscheinungsformen sollten sich auf ein Grundprinzip zurückführen lassen. Es ist daher notwendig, sich

Mehr

Element. Verbindung. Reinstoff. homogenes Gemisch

Element. Verbindung. Reinstoff. homogenes Gemisch Element Reinstoff, der chemisch nicht mehr zersetzt werden kann dessen Teilchen (Atome oder Moleküle) aus einer einzigen Atomart (gleiche Ordnungszahl) besteht Verbindung = Reinstoff, der sich in Elemente

Mehr

Bau der Metalle Eigenschaften plastisch verformbar elektrisch leitfähig hohe Siede- und Schmelztemperaturen

Bau der Metalle Eigenschaften plastisch verformbar elektrisch leitfähig hohe Siede- und Schmelztemperaturen Metallbindungen Bau der Metalle bestehen aus positiv geladene Atomrümpfe (= Atomkern und alle Elektrone auβer den Vallenzelektronen) + frei beweglichen Auβenelektronen Atomrümpfe sind sehr fest angeordnet

Mehr

Opto-elektronische. Materialeigenschaften VL # 4

Opto-elektronische. Materialeigenschaften VL # 4 Opto-elektronische Materialeigenschaften VL # 4 Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Experimental Physics VI, Julius-Maximilians-University of Würzburg und Bayerisches Zentrum für Angewandte

Mehr

Experimentalphysik 2

Experimentalphysik 2 Repetitorium zu Experimentalphysik 2 Ferienkurs am Physik-Department der Technischen Universität München Gerd Meisl 5. August 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Übungsaufgaben 2 1.1 Übungsaufgaben....................................

Mehr

Die meisten Elemente liegen in gebundener Form als einzelne Moleküle, in Flüssigkeiten oder in Festkörpern vor.

Die meisten Elemente liegen in gebundener Form als einzelne Moleküle, in Flüssigkeiten oder in Festkörpern vor. phys4.025 Page 1 13. Moleküle Nur eine kleine Anzahl von Elementen kommt natürlich in Form von einzelnen Atomen vor. Die meisten Elemente liegen in gebundener Form als einzelne Moleküle, in Flüssigkeiten

Mehr

Vorlesung Allgemeine Chemie: Chemische Bindung

Vorlesung Allgemeine Chemie: Chemische Bindung Vorlesung Allgemeine Chemie: Chemische Bindung Inhalte Gruppentendenzen: Alkalimetalle, Halogene, Reaktion mit H 2 und H 2 O, basische und saure Oxide, Ionenbindung, Gitterenergie, Tendenzen in Abhängigkeit

Mehr

Übungen Festkörper (WS 2018/2019) (wird im Laufe des Semesters vervollständigt)

Übungen Festkörper (WS 2018/2019) (wird im Laufe des Semesters vervollständigt) Übungen Festkörper (WS 2018/2019) (wird im Laufe des Semesters vervollständigt) Aufgabe 0) (a0) Es sollen aus folgenden Einheitszellen in allen Raumrichtungen unendlich periodisch fortgesetzte Festkörper

Mehr

Ionenbindungen. Chemie. Library

Ionenbindungen. Chemie. Library Chemie Ionenbindungen Library IONENBINDUNGEN Begriffserklärung 1 Formeltabelle 1 Ladungsermittlung 2 Formale Ladung 3 Hydrogen-Ionen 3 Verhältnisformeln 4 Nomenklatur 4 Gitterenthalpie 4 Eigenschaften

Mehr

22. Chemische Bindungen

22. Chemische Bindungen .05.03. Chemische Bindungen Molekül: System aus zwei oder mehr Atomen Kleinste Einheit einer Substanz, die deren chemische Eigenschaften ausweist Quantenmechanisches Vielteilchensystem: Exakte explizite

Mehr

Grundpraktikum für Biologen 2016

Grundpraktikum für Biologen 2016 Grundpraktikum für Biologen 2016 31.03.2016 Übersicht # 2 Kovalente Bindung Freies Elektronenpaar Einzelnes Elektron Oktett erfüllt Einzelne Chloratome haben einen Elektronenmangel Reaktion zu Cl 2 erfüllt

Mehr

EDUKTE PRODUKTE. Bei einer chemischen Reaktion wandeln sich Stoffe in neue Stoffe mit anderen Eigenschaften um. Symbolische Schreibweise: Reagiert zu

EDUKTE PRODUKTE. Bei einer chemischen Reaktion wandeln sich Stoffe in neue Stoffe mit anderen Eigenschaften um. Symbolische Schreibweise: Reagiert zu L2 1 Chemische Reaktion, Energetik Bei einer chemischen Reaktion wandeln sich Stoffe in neue Stoffe mit anderen Eigenschaften um. Symbolische Schreibweise: Ausgangsstoff e EDUKTE Reagiert zu Endstoffe

Mehr

Kinetische Energie der Moleküle / Aggregatzustand

Kinetische Energie der Moleküle / Aggregatzustand 2.3 Intermolekulare Anziehungskräfte und Molekülkristalle Kräfte zwischen Molekülen - Van-der-Waals-Kräfte Orientierungskräfte bzw. Dipol-Dipol-Kräfte Induktionskräfte bzw. induzierte Dipole Dispersionskräfte

Mehr

2. Der Temperaturkoeffizient des spezifischen Widerstands α. Die SI-Einheit K -1 ρ = ρ

2. Der Temperaturkoeffizient des spezifischen Widerstands α. Die SI-Einheit K -1 ρ = ρ 7. Elektrische Leitfähigkeit von estkörpern 7.1 Die elektrischen Eigenschaften von Kristallen Die grundlegende Eigenschaften kennzeichnen das elektrische Verhalten von estkörpern: 1. Der spezifische Widerstand

Mehr

Chemische Bindungen Atombindung

Chemische Bindungen Atombindung Atombindung Das Lewis Modell der kovalenten Bindung Bildung von Molekülen (Einfachbindungen) Aus jeweils einem ungepaarten Elektron eines Atoms bildet sich ein gemeinsames Elektronenpaar als Molekülorbital

Mehr

10. Jahrgangsstufe Organische Chemie Skript Einführungsklasse

10. Jahrgangsstufe Organische Chemie Skript Einführungsklasse 4. Die Eigenschaften von Alkanen 4.1 Der Aggregatszustand bzw. die Siedetemperatur Der Aggregatszustand von Alkanen bei Raumtemperatur ist von der Siedetemperatur abhängig und steht in Zusammenhang mit

Mehr

NH 3. CCl 4 CO 2. Lösungen zur Lernzielkontrolle Sekunda. Hilfsmittel: PSE, Taschenrechner

NH 3. CCl 4 CO 2. Lösungen zur Lernzielkontrolle Sekunda. Hilfsmittel: PSE, Taschenrechner Lösungen zur Lernzielkontrolle Sekunda Hilfsmittel: PSE, Taschenrechner 1 Stoffklassen / Bindungslehre / Zwischenmolekulare Kräfte (1) 1.1 Elektrische Leitfähigkeit verschiedener Stoffe (3) leitfähig,

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Biologie Arbeitsblätter mit Lösungen - Biochemie

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Biologie Arbeitsblätter mit Lösungen - Biochemie Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Biologie Arbeitsblätter mit Lösungen - Biochemie Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de B201 LÖSUNG:

Mehr

Kristalle und deren Fehler Was sollen Sie mitnehmen? ...Weihnachten...!

Kristalle und deren Fehler Was sollen Sie mitnehmen? ...Weihnachten...! Kristalle und deren Fehler Was sollen Sie mitnehmen? Definition und Aufbau eines Kristalls Elementarzellen Typische Gitter nach Verbindungsklassen Navigation im Kristall: Richtung, Ebenen Allotropie Fehlertypen

Mehr

Atome und Bindungen. Was sollen Sie mitnehmen?

Atome und Bindungen. Was sollen Sie mitnehmen? Was sollen Sie mitnehmen? Elementare Grundlagen: Atome und Bindungen Schalenmodell Orbitalmodell Periodensystem der Elemente Typische Eigenschaften der Elemente Die vier Bindungstypen Kovalente Bindung

Mehr

A. Erhaltungsgrößen (17 Punkte) Name: Vorname: Matr. Nr.: Studiengang: ET Diplom ET Bachelor TI WI. Platz Nr.: Tutor:

A. Erhaltungsgrößen (17 Punkte) Name: Vorname: Matr. Nr.: Studiengang: ET Diplom ET Bachelor TI WI. Platz Nr.: Tutor: Prof. Dr. O. Dopfer Prof. Dr. A. Hese Priv. Doz. Dr. S. Kröger Cand.-Phys. A. Kochan Technische Universität Berlin A. Erhaltungsgrößen (17 Punkte) 1. Unter welcher Bedingung bleiben a) der Impuls b) der

Mehr

Bauaufsichtliche Zulassungen - Teil IV: Gewässerschutz (BAZ IV)

Bauaufsichtliche Zulassungen - Teil IV: Gewässerschutz (BAZ IV) Bauaufsichtliche Zulassungen - Teil IV: Gewässerschutz (BAZ IV) Amtliches Verzeichnis der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für Bauprodukte und Bauarten nach Gegenstand und wesentlichem Inhalt

Mehr

Anwendungsorientierte Mathematik für ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen

Anwendungsorientierte Mathematik für ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen Anwendungsorientierte Mathematik für ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen Band : Gleichungen und Differentialgleichungen Bearbeitet von Rudolf Taschner 1. Auflage 014. Buch. 314 S. Hardcover ISBN

Mehr

4.2 Kovalente Bindung. Theorie der kovalenten Bindung, Gilbert Newton Lewis (1916)

4.2 Kovalente Bindung. Theorie der kovalenten Bindung, Gilbert Newton Lewis (1916) 4.2 Kovalente Bindung Theorie der kovalenten Bindung, Gilbert Newton Lewis (1916) Treten Atome von Nichtmetallen miteinander in Wechselwirkung, kommt es nicht zu einer Übertragung von Elektronen. Nichtmetallatome

Mehr

Anorganische Chemie III

Anorganische Chemie III Seminar zu Vorlesung Anorganische Chemie III Wintersemester 2013/14 Christoph Wölper Universität Duisburg-Essen # kubisch Fd3m # Aufbau durch nur 3 Atome -> 0 0 0 (8a) -> 5/8 5/8 5/8 (16d) -> 3/8 3/8 3/8

Mehr

Inventor Grundlagen und Methodik in zahlreichen Konstruktionsbeispielen. Bearbeitet von Günter Scheuermann

Inventor Grundlagen und Methodik in zahlreichen Konstruktionsbeispielen. Bearbeitet von Günter Scheuermann Inventor 2008 Grundlagen und Methodik in zahlreichen Konstruktionsbeispielen Bearbeitet von Günter Scheuermann 1. Auflage 2007. Taschenbuch. 300 S. Paperback ISBN 978 3 446 41206 4 Format (B x L): 19,3

Mehr

Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01)

Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01) Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01) Für Studierende im B.Sc.-Studiengang Chemie Prof. Dr. Martin Köckerling Arbeitsgruppe Anorganische Festkörperchemie Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut

Mehr

Chemische Bindung. Wie halten Atome zusammen? Welche Atome können sich verbinden? Febr 02

Chemische Bindung. Wie halten Atome zusammen? Welche Atome können sich verbinden? Febr 02 Chemische Bindung locker bleiben Wie halten Atome zusammen? positiv Welche Atome können sich verbinden? power keep smiling Chemische Bindung Die chemischen Reaktionen spielen sich zwischen den Hüllen der

Mehr

Atome und Bindungen. Was sollen Sie mitnehmen?

Atome und Bindungen. Was sollen Sie mitnehmen? Was sollen Sie mitnehmen? Elementare Grundlagen: Atome und Bindungen Schalenmodell Orbitalmodell Periodensystem der Elemente Typische Eigenschaften der Elemente Die vier Bindungstypen Kovalente Bindung

Mehr

CHEMIE ZOMETOOL. Leseprobe. art and science at play. Tout est trouvé - René Just Haüy

CHEMIE ZOMETOOL. Leseprobe. art and science at play. Tout est trouvé - René Just Haüy BURKART RISTALL DIETERICH MARTIN HIERTZ CHEMIE Leseprobe Tout est trouvé - René Just Haüy art and science at play ZOMETOOL Allgemeine Hinweise zum Aufbau Mit diesem Baukasten halten Sie ein ideales Hilfsmittel

Mehr

Metalle. Struktur und Eigenschaften der Metalle und Legierungen. Bearbeitet von Erhard Hornbogen, Hans Warlimont

Metalle. Struktur und Eigenschaften der Metalle und Legierungen. Bearbeitet von Erhard Hornbogen, Hans Warlimont Metalle Struktur und Eigenschaften der Metalle und Legierungen Bearbeitet von Erhard Hornbogen, Hans Warlimont überarbeitet 2006. Buch. xi, 383 S. Hardcover ISBN 978 3 540 34010 2 Format (B x L): 15,5

Mehr

Kleine Formelsammlung Elektrotechnik

Kleine Formelsammlung Elektrotechnik Kleine Formelsammlung Elektrotechnik Bearbeitet von Dieter Metz, Uwe Naundorf, Jürgen Schlabbach 5., überarbeitete uflage 009. Buch. 36 S. Hardcover ISBN 978 3 446 41755 7 Format (B x L): 11,5 x 16,6 cm

Mehr

Thermodynamik (Wärmelehre) III kinetische Gastheorie

Thermodynamik (Wärmelehre) III kinetische Gastheorie Physik A VL6 (07.1.01) Thermodynamik (Wärmelehre) III kinetische Gastheorie Thermische Bewegung Die kinetische Gastheorie Mikroskopische Betrachtung des Druckes Mawell sche Geschwindigkeitserteilung gdes

Mehr

Gruppenarbeit : Zwischenmolekulare Kräfte

Gruppenarbeit : Zwischenmolekulare Kräfte Expertengruppe A Zwischenmolekulare Kräfte Allgemeines Zwischenmolekulare Kräfte dürfen nicht mit der Kovalenzbindung verwechselt werden. Bei der Kovalenzbindung geht es um Kräfte innerhalb der Moleküle

Mehr