Methodisch-didaktische Strategien für den Sportunterricht in heterogenen Gruppen

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1 Lena Krone Inklusion im Sport Methodisch-didaktische Strategien für den Sportunterricht in heterogenen Gruppen Fachtagung Kompetenzorientierter Sportunterricht , PH Zürich 1

2 Gliederung Inklusion im Sport 1. Begriffsklärung Inklusion 2. Die UN-Behindertenrechtskonvention 3. Inklusion im Sport 4. Methodisch-didaktische Strategien 5. Ausblick und Diskussion 2

3 1. Begriffsklärung Von der Exklusion zur Inklusion Exklusion Segregation Integration Inklusion Grafische Darstellung z.b. zu finden auf 3

4 1. Begriffsklärung Inklusion versteht die grundsätzliche Heterogenität aller Menschen als soziales Faktum ist ein notwendiger Reflex auf die existierende, defizitäre Integrationsarbeit betont die grundsätzliche Autonomie des Individuums und stellt deren Erhalt in das Zentrum institutioneller und didaktischer Bemühungen (Giese/Weigelt 2013, 3) 4

5 2. Die UN-Behindertenrechtskonvention Am ratifiziert die Schweiz die UN- Behindertenrechtskonvention als 144. Staat In Ergänzung zum bestehenden Schweizer Behindertenrecht wird die Konvention dazu beitragen, die zahlreichen einstellungs- und umweltbedingten Barrieren zu beseitigen, welche die autonome Lebensführung von Menschen mit Behinderung immer noch stark beeinträchtigen (inklunet.de) in Deutschland in Kraft seit dem

6 2. Die UN-Behindertenrechtskonvention Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen Artikel 24, Absatz 1 (Textfassung der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen) 6

7 2. Die UN-Behindertenrechtskonvention Fokus in der gegenwärtigen Debatte auf Menschen mit Behinderung Ausgangspunkt aller Überlegungen muss die Anerkennung von Vielfalt als bereichernde Qualität sein Bei der Inklusion verzichtet man auf [die] Unterscheidung von Menschen anhand willkürlich gewählter Faktoren. Inklusion beschreibt ein zieldifferentes Lernen ohne äußere Differenzierung. Die Unterschiedlichkeit und Individualität jedes einzelnen Kindes soll in der Schule und anderswo anerkannt werden (Saldern v. 2013, 8). 7

8 Um wen geht es letztendlich?! Heterogen war mein Gymnastikkurs bereits, bevor Peter hinzukam. Es nahmen Mädchen und Jungen teil; da waren einige Mädchen mit jahrelanger Tanzerfahrung und viel Interesse, andere Mädchen und Jungen, die den Kurs aus Verlegenheit und trotz geringer Neigung und Leistungsfähigkeit gewählt hatten. Durch Peter kam ein weiterer Aspekt der Heterogenität hinzu: sehend und blind (Wurzel 2008, 124). 8

9 Vielfaltsdimension Behinderung Anteil der Schüler an den einzelnen Förderschwerpunkten-Schuljahr 2009/2012 Quelle: Berechnungen nach KMK 2010b und 2010c ,5 2,2 3,1 5 6,5 10,7 12,2 16,2 42,6 Alle Angaben in Prozent Aus: Funke, A./Hollenbach, N./Klemm, K. (2011). Zum aktuellen Stand inklusiver Bildung in Deutschland. In Bertelsmann Stiftung u.a. (Hrsg.), Gemeinsam lernen- Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule (S ). Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung. 9

10 3. Inklusion im Sport Inklusive Sportpädagogik Dem Fach Sport wird allgemein eine besondere Inklusionsleistung zuerkannt (vgl. Giese/Weigelt 2013) In der Regel stark heterogene Lerngruppe (aktive Sportlerinnen und Sportler, motorisch starke und schwächere Kinder, ); nicht nur in inklusiven Settings Betonung, bzw. Erhalt der Autonomie der Individuen als Ausgangspunkt aller Überlegungen (vgl. ebd.) Unterrichtsmethoden müssen sich daran messen lassen, ob es ihnen gelingt, diese Autonomie trotz großer Heterogenität einer Lerngruppe ( ) zu realisieren (ebd. S.4ff). 10

11 3. Inklusion im Sport Inklusive Sportpädagogik (vgl. Tiemann 2014) Inklusionspädagogische Konzepte Sportpädagogische Konzepte Erlebnispädagogik Integration durch Bewegungs- beziehungen (Weichert) Mehrperspektivischer Sportunterricht (Kurz) Dialektik von Gleichheit und Differenz (Reiser) Gemeinsame Lernsituationen (Wocken) Psychomotorik 11

12 3. Inklusion im Sport Miteinander Wagnis Mehrperspektivischer Sport (Kurz) Ausdruck Leistung Eindruck Gesundheit 12

13 3. Inklusion im Sport Inklusions- und sportpädagogische Konzepte bilden den Rahmen inklusiven Sportunterrichts Konkrete Anpassung des Unterrichts ist nötig Aber wie?! 13

14 4. Methodisch-didaktische Strategien Veränderungen des Sportunterrichts nach dem TREE -Prinzip T Teaching Style R - Rules E - Equipment E - Environment 14

15 4. Methodisch-didaktische Strategien Veränderungen des Sportunterrichts nach dem CHANGE IT -Prinzip C Coaching Style H How to score A Playing Area N Number of Players G Game Rules E - Equipment I - Inclusion T - Time 15

16 4. Methodisch-didaktische Strategien Modell eines adaptiven Sportunterrichts (vgl. Tiemann 2013) Materialien Lernumfeld Regeln Lehrkraft (Haltung) Aufgabenstellungen Sozialformen Kommunikation 16

17 4. Methodisch-didaktische Strategien des Weiteren zu beachten (Erfahrungen aus einem inklusiven Sportprojekt) Anweisungen und Aufgabenstellungen in leichter Sprache Abläufe und Regeln schrittweise einführen Klare räumliche Strukturen anbieten Erfahrungen in Reflexionsrunden verbalisieren Besprechungszeiten gewähren, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten Agieren in Zweier- oder Kleingruppen (besonders bei neuen Aufgabenstellungen) gibt Sicherheit Stigmatisierungen unbedingt vermeiden (vgl. Krone, Göhring & Tiemann 2013) 17

18 5. Ausblick und Diskussion Wer Inklusion will, sucht Wege wer sie verhindern will, sucht Begründungen (Hüppe 2011, 14). 18

19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 19

20 Literatur Funke, Antje/Hollenbach, Nicole & Klemm, Klaus (2011). Zum aktuellen Stand inklusiver Bildung in Deutschland. In Bertelsmann Stiftung u.a. (Hrsg.), Gemeinsam lernen- Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule (S ). Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung. Giese, Martin & Weigelt, Linda (2013). Sportunterricht auf dem Weg zur Inklusion. Voraussetzungen und Bedingungen inklusiven Sportunterrichts. sportpädagogik, 6, 2-6. Hüppe, Hubert (2011). Inklusion heißt Gemeinsamkeit von Anfang an. In Bertelsmann Stiftung u.a. (Hrsg.), Gemeinsam lernen- Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule (S ). Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung. Krone, Lena/Göhring, Caroline & Tiemann, Heike (2013). Gemeinsam gewinnen gemeinsam verlieren. Wettkämpfe im inklusiven Sportunterricht. sportpädagogik, 6, Kurz, Dieter (2000). Die pädagogische Grundlegung des Schulsports in Nordrhein- Westfalen. In Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.), Erziehender Schulsport. Pädagogische Grundlagen der Curriculumrevision in Nordrhein-Westfalen (S. 9-55). Bönen: Verlag für Schule und Weiterbildung. 20

21 Literatur Reiser, Helmut (1991). Wege und Irrwege zur Integration. In A. Sander & P. Raidt, (Hrsg.), Saarbrücker Beiträge zur Integrationspädagogik (S ). St. Ingbert: Röhrig Verlag Saldern v., Matthias (2013). Inklusion. Definition, Anspruch und aktuelle politische Umsetzung. sportpädagogik, 6, 8-9. Tiemann, Heike (2013). Inklusiver Sportunterricht. sportpädagogik, 6, Tiemann, Heike (2014, Mai). Inklusion im Sport. Vorlesung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Wocken, Hans (1998). Gemeinsame Lernsituationen. Eine Skizze zur Theorie des gemeinsamen Unterrichts. In A. Hildeschmidt & I. Schell (Hrsg.), Integrationspädagogik. Auf dem Weg zu einer Schule für Alle (S ). Weinheim: Juventa Verlag. Weichert, Willibald (2008). Integration durch Bewegungsbeziehungen. In F. Fediuk (Hrsg.), Inklusion als bewegungspädagogische Aufgabe. Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam im Sport (S ). Baltmannsweiler: Schneider. Wurzel, Bettina (2008). Mehrperspektivischer Sportunterricht in heterogenen Gruppen von nichtbehinderten und behinderten Schülern Was über erstbeste Lösungen hinausgeht. In F. Fediuk (Hrsg.), Inklusion als bewegungspädagogische Aufgabe. Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam im Sport (S ). Baltmannsweiler: Schneider. Zugriff am

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