Blickpunkt Kurorte: bioklimatische Parameter im deutschlandweiten Vergleich und ihre Entwicklung. Klimawandel im Tourismus

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1 Blickpunkt Kurorte: bioklimatische Parameter im deutschlandweiten Vergleich und ihre Entwicklung

2 Überblick Prädikatisierung von Kurorten Anerkennungskriterien für Kurorte aus bioklimatischer Sicht Thermischer Wirkungskomplex Aktinischer Wirkungskomplex Ausblick

3 Grundlegende Verordnung zur Anerkennung von Kurorten in SH Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig-Holstein: Landesverordnung über die Anerkennung als Kur- oder Erholungsort vom 25. November 2009 für Schleswig Holstein Begriffsbestimmungen Qualitätsstandards für die Prädikatisierung von Kurorten, Erholungsorten und Heilbrunnen Letzte Aktualisierungen: - Beschluss der Mitgliederversammlung vom 24. Oktober 2009 sowie - Beschluss der Mitgliederversammlung vom 10. Oktober 2010 sowie - Beschluss der Mitgliederversammlung vom 30. Oktober 2011.

4 Überblick Prädikatisierung von Kurorten Anerkennungskriterien für Kurorte aus bioklimatischer Sicht Thermischer Wirkungskomplex Aktinischer Wirkungskomplex Ausblick

5 Bioklimatische Belastungen belastende Auswirkungen von Wetter und Klima auf den Menschen durch zeitweises Auftreten von: sommerlicher Wärmebelastung herbstlich und winterlicher Naßkälte in stagnierender Luft, verminderte Strahlung durch Nebel Pamthermedia.net de.fotolia.com

6 Wärmebelastung ist teilweise* ein Ausschlusskriterium für die Prädikatisierung von Kurorten in Deutschland Entsprechende Regelungen für akzeptable Wärmebelastungen in Kurorten sind zu finden: Begriffsbestimmungen Qualitätsstandards für die Prädikatisierung von Kurorten, Erholungsorten und Heilbrunnen 12. Auflage Oktober 2005 in jeweils aktualisierter Fassung, Deutscher Heilbäderverband e.v.,berlin VDI 3787, Part 10 Umweltmeteorologie, Human-biometeorologische Anforderungen im Bereich Erholung, Prävention, Heilung und Rehabilitation *) Heilklimatischer Kurort, Luftkurort, Kneippheilbad, Kneippkurorte, Seeheilbad

7 Wärmebelastung in Kurorten beginnt bei einem definierten Schwellenwert der gefühlten Temperatur von ca. 29 C um 16:00 Uhr. Maximal 20 Tage pro Jahr dürfen eine solche Wärmebelastung aufweisen. Darüber hinaus 3 weitere Tage mit dieser Wärmebelastung sind dann akzeptabel, wenn spezielle lokalklimatische Vorzüge das örtliche Klima auszeichnen. z.b. abendliche Kaltluftflüsse und lokale Windsysteme, welche für eine kräftige abendliche Abkühlung sorgen. Diese fördert dann eine erholsame Nachtruhe nach heißen und schwülen Sommertagen.

8 Auch die Sonnenscheindauer ist teilweise* ein Ausschlusskriterium für die Nach den Begriffsbestimmungen: Die mittlere jährliche Sonnenscheindauer muss im Kurgebiet mindestens 1500 Stunden betragen. Darüber hinaus Bei geländebedingter Horizonteinschränkung sollte sie nicht unter 1350 Stunden liegen. *) Heilklimatischer Kurort, Luftkurort, Kneippheilbad,Kneippkurorte, Seeheilbad de.fotolia.com

9 Überblick Prädikatisierung von Kurorten Anerkennungskriterien für Kurorte aus bioklimatischer Sicht Thermischer Wirkungskomplex Aktinischer Wirkungskomplex Ausblick

10 Thermischer Wirkungskomplex Betrachtung aller meteorologischen Größen, die für den Austausch von Wärme zwischen dem Menschen und der Atmosphäre von Bedeutung sind: Lufttemperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Strahlung. Bei Behinderung der Wärmeabgabe trotz angepasster Kleidung entsteht Wärmebelastung Bei starkem Wärmeentzug entsteht Kältereiz Zur Beschreibung des thermischen Milieus dient das Klima-Michel-Model de.fotolia.com

11 Klima-Michel-Modell (KMM) Wärmehaushaltsmodell für den Menschen verbindet meteorologische Bedingungen mit Wärmehaushalt des Menschen beruht auf der Behaglichkeitsgleichung (nach Fanger) + Strahlungsmodell für Außenbedingungen Standardmensch 35 Jahre alt, 75 kg Gewicht, 175 cm groß, männlich M der "Michel" Ergebnis Analysebedingungen veränderliche Bekleidung, konstante Gehgeschw. (4km/h) gefühlte (perceived) Temperatur" PT in C

12 Klima-Michel-Modell (KMM) Beziehung zwischen gefühlter Temperatur (PT), thermischem Empfinden und Wärmestress-Status" Perceived temperature [ C] thermal perceiption stage of stress unter bis bis bis 0 0 bis bis bis bis 38 über 38 very cold cold cool slightly cool comfortable slightly warm warm hot very hot extreme stress great stress moderate stress sligth stress no stress sligth stress moderate stress great stress extrem stress

13

14 Anzahl der Tage mit Wärmebelastung Tage ,8 10,5 7,9 9,4 23,3 18,8 15,4 12,2 17,0 15,7 14,3 9,6 12,4 17,3 23,1 12,7 In SH maximal etwa 50 % der tolerierten Wärmebelastung ausgereizt 5 0 5,7 8,6 5,8 8,3 21,7 18,0 10,6 10,2 15,5 11,9 11,9 8,1 10,8 12,9 16,5 5,7 Bad Malente Rostock Cuxhaven Boltenhagen Bad Bergzabern Bad Tölz Nonnweiler Plau am See Wärmebelastung 1971/2000 Wärmebelastung 1951/1980 Bernkastel Oberstdorf Bad Lippspringe Travemünde Teterow Tegernsee Sasbachwalden Lenzkirch Anstieg der Zahl der Tage mit Wärmebelastung in Deutschland zwischen 5 % und 40 %.

15 Jahresmittel der Lufttemperatur, List/Sylt Abweichung der einzelnen Jahre vom langjährigen Mittel 2,5 2, Abweichung in K 1,5 1,0 0,5 0,0-0, ,0-1, ,0

16 Jährliche Kältesummen, List/Sylt Def. Kältesumme: Summe der negativen Tagesmittel der Lufttemperatur Nov. - Mrz. Kältesummen List/Sylt / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /2010 Kältesumme Pamthermedia.net Kältesumme < 100 sehr milder Winter normaler Winter mäßig strenger Winter strenger Winter > 400 sehr strenger Winter

17 ist es in Stuttgart so warm wie früher im 250 m tiefer gelegenen Karlsruhe ist es in Schleswig so warm wie früher im 750 km südlicher gelegenen Stuttgart Quelle: Deutscher Wetterdienst, Abteilung Klimaüberwachung

18 Überblick Prädikatisierung von Kurorten Anerkennungskriterien für Kurorte aus bioklimatischer Sicht Thermischer Wirkungskomplex Aktinischer Wirkungskomplex Ausblick

19 Aktinischer Wirkungskomplex behandelt die Wirkung der von Sonne, Himmel und Umgebung ausgehenden Strahlung auf den Menschen

20 Vergleich der Jahressummen der Sonnenscheindauer Sonnenscheindauer in Stunden Bad Lippspringe Bad Salzuflen Bad Marienberg Schleswig Chemnitz Erfurt- Weimar Lenzkirch List auf Sylt Rostock- Warnemünde Helgoland 1869 Arkona In SH wird das Kriterium zur Sonnenscheindauer überschritten Geringer Anstieg der Sonnenscheindauer bis vereinzelt etwa 5 % 1971/ /2010

21 Summen der Sonnenscheindauer Mai November von List auf Sylt

22 Strahlungsklima Reizstufen in Abhängigkeit des mittleren jährlichen Tagesmittels der Globalstrahlung (kwh m - ²) 1 unbedeutend < 1,1 2 schwach 1,2 2,3 3 mild 2,4 3,5 * 4 mäßig 3,6 4,7 5 stark > 4,8 *)Schleswig-Holstein

23 Überblick Prädikatisierung von Kurorten Anerkennungskriterien für Kurorte aus bioklimatischer Sicht Thermischer Wirkungskomplex Aktinischer Wirkungskomplex Ausblick

24 Wärmebelastung 2001/ /2000 Mittlere Anzahl der Hitzetage (GT >= 32 C) pro Jahr von remo (Kontrolllauf) Differenz der mittleren jährliche Anzahl der Hitzetage der remo Experimente 2001/2030 minus 1971/2000

25 Wärmebelastung 2071/ /2030 Mittlere Anzahl der Hitzetage (GT >= 32 C) pro Jahr von remo (Kontrolllauf) Differenz der mittleren jährliche Anzahl der Hitzetage der remo Experimente 2071/2100 minus 1971/2000

26 Hitzewellen in Deutschland Def. Hitzewelle: Folge von mindestens 5 Tagen mit einer mittleren Lufttemperatur von Tmax >= 30 C, dabei kein Tag m Station/ Gitterpunkt Zeitraum Szenario Wolfgang Riecke Deutscher Wetterdienst Regionales Klimabüro Hamburg Anzahl Hitzewellen Anzahl Tage mittlere Länge Tage maximale Länge Tage Hamburg Beobachtung A1B Dresden Beobachtung A1B Karlsruhe Beobachtung A1B Quelle: Hupfer, P., Tinz, B., Freydank, E.: Klimawandel und Medizin:Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen in Deutschland Umweltmedizin in Forschung und Praxis, ecomed medizin, Bd. 14 Nr. 2, 2009

27 Sonnenscheindauer, Globalstrahlung (Deutschland) Im Sommerhalbjahr zukünftig längere Sonnenscheindauer möglich Wolfgang Riecke Sommer: Deutscher Wetterdienst Regionales Klimabüro Hamburg Nordsüd-Gradient der Zunahme der Globalstrahlung bis zu 10%; im Südwesten max. 15% Zunahme Winter: Abnahme der Globalstrahlung im gesamten Bereich überwiegend um etwa 10% bis 15% (max. 20% Abnahme). Quelle: Thomas Max Müller / pixelio.de

28 Fazit (SH) Ausschlusskriterien bei Anerkennung von Kurorten: Wärmebelastung (20 Tage) Sonnenscheindauer (1500 Std) Wärmebelastung in der letzten Dekade leicht gestiegen, aber noch deutlich unter Schwellenwert Sonnenscheindauer über 1500 Std, mit geringem Anstieg in der letzten Dekade Strahlungsklima ist reizmild Zunächst geringer, in der 2. Hälfte dieses Jahrhundert Anstieg der Wärmebelastung (insbesondere Binnenland) Leichter Anstieg der Sonnenscheindauer bzw. Globalstrahlung im Sommer

29 Vielen Dank Wolfgang Riecke Deutscher Wetterdienst Regionales Klimabüro Hamburg Wolfgang Riecke Deutscher Wetterdienst Regionales Klimabüro Hamburg

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