Das Projekt ForeStClim startete mit einer erfolgreichen Kick-Off Veranstaltung in Koblenz, Deutschland
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- Berthold Bernd Melsbach
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1 Transnationale Waldbewirtschaftungsstrategien unter den Bedingungen regionaler Klimaänderungen - ForeStClim" (Transnational Forestry Management Strategies in Response to Regional Climate Change Impacts - ForeStClim) Das Projekt ForeStClim startete mit einer erfolgreichen Kick-Off Veranstaltung in Koblenz, Deutschland
2 Die ForeStClim-Auftaktveranstaltung vom September 2008 in Koblenz Erstmals hat sich das Projekt ForeStClim am Dienstag, 02. September 2008 in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz mit einer internationalen Informationsveranstaltung an die Öffentlichkeit gewendet. In den beiden folgenden Tagen, am 03. und 04. September 2008, haben die Projektpartner ihre Projektaktivitäten strukturiert und sachlich sowie zeitlich organisiert. An der ForeStClim-Auftaktveranstaltung haben 111 Delegierte von allen 21 Partnerorganisationen aus Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Luxemburg und Deutschland teilgenommen. Hinzu kamen am ersten Tag Vertreter aus der Politik, dem öffentlichen Leben sowie von Presse, Rundfunk und Fernsehen sowie interessierte Gäste vor allem von Landesforsten Rheinland-Pfalz. Über die ForeStClim-Auftaktveranstaltung haben die Rheinzeitung, der Südwestrundfunk (SWR 4), das Südwestfunk-Fernsehen (Rheinland-Pfalz-aktuell) und der TV-Mittelrhein berichtet. Der erste Tag, 02. September 2008 Am ersten Tag der Auftaktveranstaltung wurde die Öffentlichkeit über ForeStClim informiert. Der Projektleiter, Prof. Dr. Gebhard Schüler, von der FAWF Rheinland-Pfalz begrüßte als erstes die Gäste und gab einen kurzen Überblick über die Projektziele und die Projektrahmenbedingungen. Das erste Grußwort kam von der Staatssekretärin des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, Frau Jacqueline Kraege. In ihrem Grußwort zeigte sie sich optimistisch, im Bezug auf den Fortbestand der Wälder in Nord-West-Europa, jedoch wies sie eindringlich darauf hin, dass mit Veränderungen im Wald und im Hinblick auf die Funktionen und Leistungen des Waldes zu rechnen sei. Dabei hob sie speziell den Beitrag des Waldes zum Hochwasserschutz und zum Schutz der Wasserressourcen hervor. Sie wies darauf hin, dass die mögliche Dynamik der Klimaveränderungen die Reaktionsmöglichkeit der Wälder überfordern kann und dass daher nachhaltige Anpassungsstrategien, die durch die Kohlenstoffbindung in den Wäldern untrennbar mit Minderungsstrategien verbunden sind, dringend notwendig sind. Die Staatssekretärin hat hervorgehoben, dass ForeStClim ein hervorragendes Beispiel für eine gut funktionierende transnationale Zusammenarbeit in Europa zum Wohle aller EU-Bürger ist. Sie erwartet von ForeStClim, dass mit den Projektergebnissen den aus ihrer Sicht wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser begegnet werden kann. Nach der Staatssekretärin hat auch der Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Herr Dr. Schulte-Wissermann, die internationalen Gäste willkommen geheißen. Er begrüßte es außerordentlich, dass die ForeStClim-Auftaktveranstaltung in Koblenz stattfinden konnte. Er kündigte an, dass sich die Stadt Koblenz, als einer der größten kommunalen Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz, aktiv an der Arbeit im ForStClim- Projektbeirat beteiligen werde. 2
3 Das letzte Grußwort wurden vom Vizepräsidenten der Universität Trier, Prof. Dr. Wolfgang Kloß, gesprochen. Die Universität Trier ist der zweitgrößte Partner im Projekt ForeStClim. Mit Projekten wie ForeStClim erlangen die Geowissenschaften an dieser Universität zunehmend mehr Gewicht gegenüber den ursprünglich dominierenden Geisteswissenschaften. An einer anschließenden Podiumsdiskussion haben sich folgende Diskutanten beteiligt: Pierre Geldreich, Office Nationale Office Nationale des Forêts, Frankreich, Christophe Bidaud, Direktor des Groupement d Intérêt Public du Pays de Redon et Vilaine, Frankreich, Dr. Thomas Nisbet, Forestry Commission, Großbritannien, Mike Donnaghy, WWF Schottland, Dr. Andreas Krug, Abteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz und Dr. Harald Egidi, Ministerium für Umweltschutz, Forsten und Verbraucherschutz. In dieser Diskussion wurde erörtert, wie sich die verschiedenen vertretenen Organisationen und die Regionen im Bereich Klima und Wald positionieren und welche Erwartungen in das Projekt ForeStClim gesetzt werden. Der erste Tag wurde beendet mit drei Vorträgen der künftigen Projektteam-Leiter zu dem derzeitigen Wissensstand über regionale Klimaszenarien, den Einfluss der Klimaentwicklung auf die Waldstandorte und Wälder und über moderne Managementstrategien. Dr. Laurent Pfister, Centre de Récherche Public Gabriel Lippmann, Luxembourg vom präsentierte das Thema Regional Climate Scenarios in NW-Europe. Prof. Dr. Frank Thomas, Universität Trier, Deutschland Climate induced forest site and forest stand development und Dr. Luc Boerboom, International Institute for Geo- Information Science and Earth Observation, Niederlande Transnational approaches tor forestry management and forest risk strategies. Die Folgetage, 03. und 04. September 2008 In den beiden Folgetagen haben sich die Projektgruppen getroffen, um Ihre Arbeit, mögliche Kooperationen und den Projekt-Zeitplan zu konkretisieren. Einzelne Arbeitsschritte wurden definiert und die nächsten Milestones festgelegt. Neben den Arbeitsgruppen (Team C Regionale Klimaänderungsszenarien, Team D Entwicklung von Modulen / Anwendung von Vorhersagemodellen zur Wald- und Landschaftsentwicklung und Team M Transnationale Bewertung ) hat sich ein Projektbeirat aus Stakeholdern (Vertreter der Waldbesitzarten, Holz- und Sägeindustrie, NGO s, behördlicher Naturschutz) etabliert. In parallelen Sitzungen wurden zudem die Finanz- und Verwaltungsfachleute der Projektpartner im Finanzmanagement des Projektes und den INTERREG-Bestimmungen geschult. In den Folge-Sitzungen haben sich die einzelnen Teams getroffen, um eine Arbeitsgruppen-übergreifende Kooperation zu organisieren, speziell die Übergabe von Projektergebnissen und die Definition der jeweiligen Schnittstellen. In Parallelsitzungen hat sich der Projektbeirat mit jeder Arbeitsgruppe auseinandergesetzt, um dort die speziellen Stakeholder-Interessen zu formulieren. In Team C wurden die Regionen definiert, für die regionale Klimaszenarien und welche Szenarien zu berechnen sind. Es wurde festgelegt, wie die künftige Kommunikationsplattform und der Datenaustausch aussehen sollen. Außerdem wurde beschlossen, allen Projektpartnern einen Fragebogen zuzustellen, um deren Schnittstellen, Anforderungen und Wünsche festzulegen. 3
4 Team D hat die Arbeit in der großen Gruppe der Wissenschaftler und Entwickler die einzelnen Untersuchungs- und Entwicklungsgebiete aufgelistet und koordiniert und die möglichen Versuchs- und Demonstrationsgebiete festgelegt. Es wurde die künftige Zusammenarbeit vereinbart mit Exkursionen zu den Versuchsgebieten. Team M steht an der Nahtstelle zwischen Team D und den künftigen Nutznießern des Projektes. In Team M werden die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus ökologischer und ökonomischer Sicht bewertet (Multikriterienanalyse). Aufbauend auf einer Analyse bestehender Entscheidungsstrategien und der Übernahme von bereits vorhandenen Entscheidungsunterstützungssystemen sollen in Kooperation mit dem Projektbeirat die geforderten Management- und Risikostrategien erarbeitet werden. Der neu gewählte Sprecher des Projektbeirates, Mike Donaghy, WWF Schottland, legte dar, dass sich der Projektbeirat für die Arbeit und die Ergebnisse der ForeStClim Teams verantwortlich fühlt. Es wurde die künftige Arbeit des Projektbeirats im Hinblick auf die Häufigkeit, den Ort und die Art der Projektbeiratssitzungen festgelegt und wie die Arbeit der Teams begleitet werden kann. 4
5 In der abschließenden gemeinsamen Diskussion aller Projektpartner und des Projektbeirates wurde noch einmal dargelegt, dass es wichtig ist, die jeweiligen Zielsetzungen auf die Zielgruppen abzustimmen. ForeStClim arbeitet auf mehreren Ebenen; da ist die Ebene der Forstpraktiker, welche standörtliche Entscheidungsmodule benötigen, zweitens die Ebene der Planer und überörtlichen Entscheidungsträger und drittens die regionenübergreifende Ebene im europäischen Raum, z.b. MCPFE oder eine (in der Diskussion stehende) europäische forstliche Rahmenrichtlinie (vergleichbar zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie). Für das Projekt wurde nochmals die Bedeutung der Kooperation innerhalb der Teams und zwischen den Teams hervorgehoben, die Definition der Schnittstellen und die Art der Kommunikation. 5
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