Lerne nicht alles auf einmal! Teile deine Lernstoff in Lernportionen ein und teile auch deine Zeit richtig ein!
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- Klaudia Färber
- vor 7 Jahren
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1 0 Tipps 0 Tipps 6 Lerne nicht alles auf einmal! Teile deine Lernstoff in Lernportionen ein und teile auch deine Zeit richtig ein! Teile deinen Lernstoff in kleine Lernportionen ein und erstelle dir einen Zeitplan! Beobachte dich selbst! Wie lange brauchst du, um den Lernstoff von einer A4-Seite zu lernen? Wie viele Seiten musst du lernen? Wann solltest du mit dem Lernen beginnen? Zu welcher Tageszeit kannst du gut lernen? Wann ist deine Konzentration am besten? 7 Stress verhindert Lernerfolg. Sorge dafür, dass du rechtzeitig zu lernen beginnst und nicht unter Zeitdruck gerätst! Auch wenn du dich müde oder krank fühlst, kannst du nicht gut lernen. Also gehe rechtzeitig schlafen und lerne, wenn du fit bist! Nur wer sich wohlfühlt, kann sich gut konzentrieren. Wenn du Probleme oder Streit hattest, dann versuche eine Lösung herbeizuführen, bevor du lernst! Sorge auch für Ruhe beim Lernen und wenn du die Hausübung machst! Lärm und laute Musik lenken dich nur unnötig ab. Ein Türschild mit Bitte nicht stören kann schon helfen. 0 Lese- & Lernprofi
2 0 Tipps 0 Tipps 8 Mache Pausen und wiederhole deinen Lernstoff! Dein Gehirn braucht Pausen, um den Lernstoff optimal zu ver arbeiten. Wenn du dich auf eine Prüfung vorbereitest, sind mehrere kurze Lerneinheiten von 30 Minuten für den Lernerfolg viel besser als eine lange Lerneinheit. Plane also Pausen ein! Erst durch mehrmaliges Wiederholen gelangt der Stoff ins Langzeitgedächtnis. Wiederholungen vor dem Einschlafen sind sehr zu empfehlen. Dadurch prägt sich das Gelernte besser ein. 9 Ein fixer und aufgeräumter Arbeitsplatz unterstützt das Lernen. Dadurch bist du weniger abgelenkt und kannst dich besser konzentrieren. Für deinen Lernerfolg ist es außerdem wichtig, dass du dich auf dem Platz, an dem du lernst, wohlfühlst. Lese- & Lernprofi
3 Modul Lesetechnik Übung 3 BIST 4 5 LK ÜBUNG 3 Lernziel Mit allen Sinnen lesen; Textinhalte bildlich vorstellen, hören, fühlen, riechen und schmecken; Änderung der Leseperspektive. Die Änderung der Leseperspektive: Stelle dir vor, du selbst erlebst die Geschichte! Lass die Bilder in deinem Kopf entstehen! Fühle das Pochen deines Herzens! Höre das Schaben und Schleifen in deinem Kopf! usw. Lies den folgenden Text mit allen Sinnen, stelle dir aber dabei vor, du bist in der Situation von Luk! Versetze dich in die Lage, so als würdest du die Geschichte erleben! Dadurch prägt sich das Gelesene viel besser ein. Der Berg der tausend Drachen... Auf halbem Weg hielt Luk an und hörte auf zu atmen. Gespannt lauschte er. Das Einzige, was er hörte, war das heftige Pochen seines Herzens. Was er aber nicht mehr hörte, war das Zirpen der Grille im Zimmer des alten Herrn Bai. Hatte sie einfach so aufgehört? Oder aber war ein Eindringling im Zimmer? Hatte ihn der alte Yu bemerkt? In Luks Kopf überschlugen sich die Gedanken. Er sah im Geist den Großvater gefesselt und geknebelt in einer Ecke liegen, während ein Mann mit einer schwarzen Schlange auf dem Handrücken das Versteck hinter dem Schrank ausräumte. Durch die Reismatte drang ein lang gezogenes Schaben und Schleifen. Luk erkannte das Geräusch sofort: Der Wandschrank wurde bewegt. Seine Ahnungen hatten sich also bestätigt. Was jetzt? Wie eine Statue verharrte er im Flur. In Großvater Bais Zimmer polterte etwas zu Boden. Danach trat wieder Stille ein. Obwohl es in der Wohnung der Bais sehr warm war, fror Luk auf einmal. Fieberhaft überlegte er, was er tun sollte... Ausschnitt aus dem Buch Ein Superfall für dich und das Tiger-Team, Der Berg der 000 Drachen, Thomas Brezina, Schneider Verlag, München A Wie ist es dir mit der Änderung der Leseperspektive ergangen? 22 Lese- & Lernprofi
4 Lesetechnik Übung 4 Modul ÜBUNG 4 LK 4 5 BIST Lernziel Mit allen Sinnen lesen; sich Textinhalte bildlich vorstellen, hören, fühlen, riechen und schmecken; ein Bewusstsein für unbekannte Wörter im Text entwickeln und Wortbedeutungen klären. Lies die folgende Geschichte und lass einen Film in deinem Kopf entstehen! Du kannst dich auch in die Situation des Mädchens versetzen. Frage nach, wenn du Wörter aus dem Text nicht verstehst oder sieh in einem Wörterbuch nach! Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern (Hans Christian Andersen) Es war der letzte Tag im Jahr, und die Dunkelheit brach bereits herein. Es schneite und war grimmig kalt. In dieser Kälte und Finsternis ging auf der Straße ein kleines, armes Mädchen mit bloßem Kopfe und nackten Füßen. Als sie von zu Hause wegging, hatte sie wohl Pantoffeln angehabt; es waren sehr große Pantoffeln gewesen, die früher ihre Mutter getragen hatte. Das kleine Mädchen hatte sie verloren, als sie schnell über die Straße lief, um nicht von einer Kutsche überfahren zu werden. Vergiss nicht, dir die Geschichte mit allen Sinnen vorzustellen! Da ging sie nun, auf den kleinen nackten Füßen, die vor Kälte ganz rot und blau waren. In einer alten Schürze trug sie eine Menge Schwefelhölzer und einen Bund hatte sie in der Hand. Heute hatte ihr noch niemand etwas abgekauft, niemand ihr ein Almosen geschenkt. Sie war schon ganz verzagt; zitternd vor Kälte und Hunger schlich sie dahin. Die Schneeflocken fielen auf ihr langes blondes Haar, das in lockigen Wellen auf ihre Schultern fiel. Aus allen Fenstern glänzten die Lichter, und es roch ganz herrlich nach Gänsebraten, es war ja Silvesterabend. Das Mädchen kauerte sich in einem Winkel nieder. Sie fror sehr, getraute sich aber nicht, nach Hause zu gehen, weil sie noch nicht für einen Pfennig Streichhölzer verkauft hatte. Sie hätte gewiss von ihrem Vater Schläge bekommen, und kalt war es ja zu Hause auch, denn sie wohnten dicht unter dem Dache, und da pfiff der Wind überall hinein. Sie fror entsetzlich! Ob sie wohl wagen durfte, ein Schwefelhölzchen anzuzünden und sich die erstarrten Händchen daran zu wärmen? Sie zog eins heraus und zündete es an, ritsch! Hell flammte und sprühte es auf! Oh, wie schön warm war die kleine Flamme! Die Kleine glaubte, am warmen Ofen zu sitzen, und streckte ihre Füßchen aus, um auch diese zu wärmen. Da erlosch die Flamme, der Ofen war Lese- & Lernprofi 23
5 Modul Lesetechnik Übung 4 verschwunden, und sie saß da mit dem abgebrannten Ende des Schwefelholzes in der Hand. Stelle dir deine Bilder mit viel Gefühl vor! Lustige, traurige, komische oder absurde Bilder merkt man sich nämlich besser. absurd= abwegig, unsinnig Sie zündete ein neues an; es leuchtete auf, und die Stelle der Mauer, worauf der Schein fiel, wurde durchsichtig wie ein Schleier. Die Kleine konnte gerade in eine Stube hineinsehen, wo ein festlich gedeckter Tisch stand, und drauf ein herrlich duftender Gänsebraten mit Äpfeln und getrockneten Pflaumen gefüllt. Und o Wunder, die Gans sprang aus der Schüssel herunter und watschelte gerade auf das kleine Mädchen zu! Da ging das Streichholz aus und nur die kalte Mauer war noch zu sehen. Sie zündete noch ein Hölzchen an. Da saß sie unter einem großen, herrlich geschmückten Weihnachtsbaum. Tausende von Lichtern brannten auf den grünen Zweigen. Die Kleine streckte beide Händchen danach aus da erlosch das Schwefelholz, die vielen Weihnachtslichter stiegen höher, immer höher, und sie sah sie jetzt als Sterne am Himmel. Einer davon fiel herab und bildete einen langen Feuerstreifen am Himmel. Jetzt stirbt jemand!, dachte die Kleine, denn sie hatte von ihrer guten alten Großmutter, die längst tot war, gehört, dass jedes Mal, wenn ein Stern herunterfällt, eine Seele zu Gott emporsteigt. Wieder entzündete sie ein Hölzchen an der Mauer, und in seinem Glanze sah sie die alte Großmutter, welche mild und liebevoll vor ihr stand. Liebe Großmutter! rief die Kleine, Nimm mich mit! Ich weiß, dass du verschwindest, wenn das Schwefelhölzchen erlischt, wie der warme Ofen, der herrliche Gänsebraten und der prächtige Weihnachtsbaum! Und in eilender Hast strich sie ein Streichhölzchen nach dem anderen an, um die Großmutter festzuhalten. Die Großmutter war früher nie so schön und so groß gewesen. Sie nahm das kleine Mädchen auf ihre Arme, und beide flogen in Glanz und Freude so hoch, so hoch. Und dort oben war weder Kälte, noch Hunger, noch Angst sie waren bei Gott! Aber als der Morgen hereinbrach, fanden die Leute im Winkel zwischen den Häusern ein kleines Mädchen mit roten Wangen und einem Lächeln auf den Lippen. Sie war tot, erfroren am letzten Abend des alten Jahres. Um sie herum lagen die abgebrannten Schwefelhölzchen. Sie hat sich wärmen wollen, sagten die Leute; sie wussten nicht, was das Mädchen Schönes gesehen hatte. A Fragen zum Textverständnis. Hake an! I. Was sind Schwefelhölzer? a Holzstäbchen aus Schwefel b Streich- bzw. Zündhölzer c Stäbchen, die nach Schwefel riechen 24 Lese- & Lernprofi
6 Lesetechnik Übung 4 Modul II. Welcher Tag ist der Silvesterabend? a der erste Tag im Jahr b Sonnenwende c der letzte Tag im Jahr III. Was ist ein Almosen? a eine milde Gabe für Arme b eine Aprikosenart c eine Almhütte IV. Was bedeutet Sie war schon ganz verzagt? a Sie war voller Zuversicht. b Sie war verzweifelt und mutlos. c Sie war krank.. Zeichne ein Bild zu der Geschichte! Wir brauchen zu einem Begriff immer eine Vorstellung, um ihn zu verstehen und damit wir uns den Begriff merken können. Wenn du Wörter bzw. Satzteile aus dem Text nicht verstanden hast, überlege, ob du sie aus dem Text erschließen kannst! Frage erst dann nach, oder schlage in einem Wörterbuch nach! A2 Richtig oder falsch? a Sie ging auf kleinen, nackten Füßen, die vor Kälte ganz rot und blau waren. b Heute hatte ihr noch niemand etwas abgekauft. c Sie zog ein Schwefelhölzchen heraus und es brach ab. d Die Kleine glaubte, am warmen Ofen zu sitzen. e Die Großmutter war schon sehr alt. A3 Entwickle 0 Fragen mit jeweils drei Antworten zum Text! LÖSUNG Seite 3/4 Lese- & Lernprofi 25
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern
2 3 Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern Hans Christian Andersen Illustrationen von Henrike Robert Edition Helles Zimmer Seh-Sam Verlag 4 5 Es war entsetzlich kalt. Es schneite, und der Abend dunkelte
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