Applikation zur Antriebstechnik

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1 Applikation zur Antriebstechnik Inbetriebnahme der Control Unit CU230P-2 DP mit PROFIBUS Applikationsbeschreibung für SINAMICS G120

2 Gewährleistung, Haftung und Support Hinweis Die Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Die Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifische Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Sie sind für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Diese Applikationsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung. Durch Nutzung dieser Applikationsbeispiele erkennen Sie an, dass Siemens über die beschriebene Haftungsregelung hinaus nicht für etwaige Schäden haftbar gemacht werden kann. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen an diesen Applikationsbeispielen jederzeit ohne Ankündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den Vorschlägen in diesen Applikationsbeispiel und anderen Siemens Publikationen, wie z.b. Katalogen, hat der Inhalt der anderen Dokumentation Vorrang. Gewährleistung, Haftung und Support Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir keine Gewähr. Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung der in diesem Applikationsbeispiel beschriebenen Beispiele, Hinweise, Programme, Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht z.b. nach dem Produkthaftungsgesetz in Fällen des Vorsatzes, der grober Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, wegen einer Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einer Sache, wegen des arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadensersatz wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zu Ihrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden. Copyright 2009 Siemens A&D. Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Applikationsbeispiele oder Auszüge daraus sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich von Siemens A&D zugestanden. Bei Anregungen zu diesem Beitrag wenden Sie sich bitte über folgende E- Mail-Adresse an uns: Version V1.0 Ausgabe Mai /33

3 Vorwort Vorwort Ziel der Applikation Diese Applikation wurde erstellt, um dem Anwender einen komfortablen Einstieg zum Thema, Inbetriebnahme der Control Unit CU230P-2 DP mit PROFIBUS-Schnittstelle, aufzuzeigen. Die vorliegende Applikation gibt allgemeine Hinweise zum Anschließen der CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz. Es wird in der Applikation Schritt für Schritt gezeigt, wie man ein S7-Projekt zur Steuerung eines SINAMICS G120 mit der CU230P-2 DP über PROFIBUS erstellt, und wie man den Umrichter über eine Variablentabelle steuert. Kerninhalte dieser Applikation Folgende Kernpunkte werden in dieser Applikation behandelt: Hinweise zum Anschließen der CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz Inbetriebnahme der CU230P-2 DP mit PROFIBUS-Schnittstelle Abgrenzung Die Beschreibung kann für den Umrichter SINAMICS G120 mit der Control Unit CU230P-2 DP verwendet werden. Diese Applikation enthält keine Beschreibung des Programmierungstools SIMATIC STEP 7 der Grundinbetriebnahme des Umrichters der Inbetriebnahme übergeordneter Steuerungen Grundlegende Kenntnisse über diese Themen werden vorausgesetzt. Referenz zum Automation and Drives Service & Support Dieser Beitrag stammt aus dem Internet Applikationsportal des Automation and Drives Service & Support. Durch den folgenden Link gelangen Sie direkt zur Downloadseite dieses Dokuments. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 4 Applikationsbeschreibung Beschreibung CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz anschließen Integrieren eines Umrichters ins Feldbussystem PROFIBUS DP PROFIBUS DP-Anschlussstecker und zulässige Leitungslängen Allgemeine Festlegungen und Voraussetzungen für fehlerfreie Kommunikation9 2.4 Einstellen der PROFIBUS-DP-Adresse Anordnung der DIP-Schalter auf der Control Unit und Adressbeispiele Kommunikationseinstellungen für PROFIBUS DP Voraussetzungen Hardwarekomponenten Softwarekomponenten Aufbau und Verdrahtung Hardwareaufbau Einstellen der PROFIBUS-DP-Adresse der CU230P-2 DP Parametrierung der CU230P-2 DP PG/PC-Schnittstelle einstellen Projekt anlegen und SIMATIC 300-Station einfügen Anlegen der Hardwarekonfiguration Anlegen der SIMATIC Hardware Erstellen der PROFIBUS-Schnittstelle Einfügen des SINAMICS G GSD-Datei installieren Umrichter anlegen Telegramm anlegen Speichern und übersetzen Laden in Baugruppe Bausteine erstellen und parametrieren Organisationsbaustein OB1 ändern Variablentabelle einfügen Laden in CPU Steuerung des Antriebs Weitere Links Anhang und Literaturhinweise Version V1.0 Ausgabe Mai /33

5 Inhaltsverzeichnis 12 Literaturhinweise Internet-Link-Angaben Historie Version V1.0 Ausgabe Mai /33

6 Beschreibung Applikationsbeschreibung Hier verschaffen Sie sich einen Überblick über die Inbetriebnahme eines SINAMICS G120 mit der Control Unit CU230P-2 DP mit PROFIBUS. 1 Beschreibung Die CU230P-2 ist eine für Pumpen und Lüfter optimierte Regelungsbaugruppe. Sie kann mit allen Leistungsteilen der Reihen PM240 oder PM250 betrieben werden. Die CU230P-2 gibt es in den Ausführungen: CU230P-2 HVAC mit RS485-Schnittstelle für USS und Modbus RTU CU230P-2 CAN mit CANopen-Schnittstelle CU230P-2 DP mit PROFIBUS DP-Schnittstelle Abbildung 1-1 CU230P-2 DP mit PROFIBUS DP-Schnittstelle, Türen geschlossen und offen Version V1.0 Ausgabe Mai /33

7 Beschreibung Die Inbetriebnahme kann entweder mit der Inbetriebnahmesoftware STARTER oder mit dem optionalen Bedienfeld Intelligent Operator Panel - IOP erfolgen. Abbildung 1-2 Intelligent Operator Panel (IOP) In dieser Applikation wird Inbetriebnahme der CU230P-2 DP mit PROFIBUS DP-Schnittstelle beschrieben. Es werden allgemeine Hinweise zum Anschließen der CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz gegeben sowie Inbetriebnahme eines SINAMICS G120 mit CU230P-2 DP mit SIMATIC S7 erläutert. In der vorliegenden Applikation wird es vorausgesetzt, dass die Montage des Motors und des Umrichters (des Powermoduls und der Control Unit) sowie die schnelle Inbetriebnahme des Umrichters durchgeführt wurden. Die dazu notwendigen Informationen können aus den Betriebsanleitungen zum SINAMICS G120 und zu den Control Units CU230P-2 DP entnommen werden. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

8 CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz anschließen 2 CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz anschließen 2.1 Integrieren eines Umrichters ins Feldbussystem PROFIBUS DP Um den Umrichter ins Feldbussystem PROFIBUS DP zu integrieren, besitzt die Control Unit CU230P-2 DP einen 9-poligen Sub-D-Anschluss gemäß PROFIBUS Norm auf der Unterseite der Control Unit. Die Anschlüsse dieses Steckers sind kurzschlussfest und potenzialfrei. Abbildung 2-1 Sub-D-Anschluss an der CU230P-2 DP Die Pin-Belegung entnehmen Sie folgender Tabelle: Tabelle 2-1 Belegung des 9-poligen Sub-D-Anschlusses (Buchse) Kontakt Bezeichnung Beschreibung 1 PE/Schirm Erdungsanschluss DPB Daten P empfangen/senden (B/B ) 4 RTS Steuersignal 5 0V Bezugspotenzial für PROFIBUS-Daten (C/C ) 6 5V Versorgungsspannung Plus DPA Daten N empfangen/senden (A/A ) Gehäuse PE/Schirm Leitungsschirm Version V1.0 Ausgabe Mai /33

9 CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz anschließen 2.2 PROFIBUS DP-Anschlussstecker und zulässige Leitungslängen PROFIBUS DP-Anschlussstecker Für den Anschluss der SINAMICS G120-Frequenzumrichter werden folgende PROFIBUS DP-Anschlussstecker empfohlen: 6GK FC00 6GK EA02 Sie besitzen einen Schalter über den der Busabschlusswiderstand zugeschaltet werden kann. Zulässige Leitungslängen Die zulässigen Leitungslängen sind von der Baudrate und vom PROFIBUS- Kabel abhängig. Informationen dazu finden Sie unter: ( 2.3 Allgemeine Festlegungen und Voraussetzungen für fehlerfreie Kommunikation In ein PROFIBUS DP-Netz können Sie bis zu 126 Teilnehmer einbinden. Diese müssen in Segmente zu maximal 32 Teilnehmern unterteilt werden. Für den ersten und letzten Teilnehmer eines jeden Segments müssen Sie den Busabschlusswiderstand aktivieren. Sie können einen oder mehrere Slaves aus dem Bus herausnehmen (Busstecker ziehen), ohne dass die Kommunikation für die anderen Teilnehmer unterbrochen wird. Dabei muss sicher gestellt sein, dass der erste und der letzte Teilnehmer mit dem Busabschlusswiderstand beschaltet sind. Hinweis Kommunikation mit der Steuerung, auch wenn die Netzspannung abgeschaltet ist Wenn die Kommunikation mit der Steuerung auch dann aufrecht erhalten bleiben soll, wenn die Netzspannung abgeschaltet ist, müssen Sie die Control Unit über die Klemmen 31 und 32 mit DC 24 V versorgen. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

10 CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz anschließen 2.4 Einstellen der PROFIBUS-DP-Adresse Vor der Benutzung der PROFIBUS DP-Schnittstelle muss die Adresse des Knotenpunktes (Umrichters) eingestellt werden. Es gibt folgende Möglichkeiten, die PROFIBUS DP-Adresse einzustellen: Über die Adress-Schalter an der Control Unit Über Parameter p0918 Hinweis Wichtige Hinweise zum Einstellen der PROFIBUS-Adresse Die Adresseinstellung über DIP-Schalter hat Vorrang gegenüber p0918- Einstellungen. Über p0918 kann die PROFIBUS-DP-Adresse nur eingestellt werden, wenn an den DIP-Schaltern der Control Unit die Adresse 0 eingestellt ist (Werkseinstellung). Wenn die Adress-Schalter auf einen Wert 0 eingestellt sind, wird die Einstellung in p0918 ignoriert. Der für Siemens-Steuerungen gültige Adressbereich ist Die Adressen 126 und 127 können mit SIMATIC-Steuerungen nicht verwendet werden. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

11 CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz anschließen Anordnung der DIP-Schalter auf der Control Unit und Adressbeispiele Hinweis Abbildung 2-2 Anordnung der DIP-Schalter auf der Control Unit und Adressbeispiele Eine geänderte PROFIBUS DP-Adresse wird erst nach Aus- und Wiedereinschalten wirksam. Insbesondere muss auch die gegebenenfalls vorhandene externe 24V-Versorgung abgeschaltet werden. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

12 CU230P-2 DP am PROFIBUS DP-Netz anschließen 2.5 Kommunikationseinstellungen für PROFIBUS DP PROFIBUS-DP-Parameter Sie können Ihren Umrichter mit einer CU230P-2 DP Control Unit gänzlich ohne PROFIBUS spezifische Parametereinstellungen in die PROFIBUS- Kommunikation integrieren, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: Die PROFIBUS-Adresse wird über DIP-Schalter eingestellt Die Kommunikation arbeitet mit Standard-Telegramm 1 Für den Fall, dass Sie die Kommunikationseinstellungen modifizieren möchten, sind in der folgenden Tabelle die Parameter aufgelistet, über die Sie Anpassungen vornehmen können. Tabelle 2-2 PROFIBUS-DP-Parameter Parameter P0918 P0922 P2038 Beschreibung PROFIBUS-Adresse Wahl des PROFIBUS-Standard-Telegramms Wahl des Kommunikationsprofils (PROFIdrive-Profil 4.1 / VIK- NAMUR) P2042 Wahl der Profilkennziffer an die Steuerung (PROFIdrive-Profil 4.1 / VIK-NAMUR) r2050 Sollwertquelle für Prozessdaten (BICO) P2051 Istwerte für Prozessdaten (BICO) P2030 Feldbus-Schnittstelle Protokollauswahl P2037 Bearbeitungsmodus für PROFIdrive P2040 Ausfallzeit des Prozessdaten-Telegramms P2044 PROFIdrive Störverzögerung für Sollwert P2047 Zusätzliche PROFIBUS-Überwachungszeit r2054 Diagnose der Kommunikationsbaugruppe r2055 PROFIBUS Diagnose - Standard r2075 PROFIdrive Diagnose Telegrammoffset P2079 PROFIdrive PZD Telegrammauswahl erweitert Version V1.0 Ausgabe Mai /33

13 Voraussetzungen 3 Voraussetzungen 3.1 Hardwarekomponenten Tabelle 3-1 Hardwarekomponenten Komponente Typ MLFB/Bestellangaben Anz. Hersteller S7-Steuerung Stromversorgung PS307 5A 6ES7307-1EA00-0AA0 1 S7-F CPU CPU 317F-2 PN/DP 6ES7317-2FK13-0AB0 1 Memory Card MMC 8 MB 6ES7953-8LP11-0AA0 1 Antrieb SINAMICS G120 Control Unit CU230P-2 DP 6SL3243-0BA30-1PA0 1 SINAMICS G120 Power Module PM240 6SL3224-0BE13-7UA0 1 Bedienfeld IOP * Intelligent Operator Panel IOP 6SL3255-0AA00-4AA0 1 PROFIBUS PROFIBUS Kabel 3 m SIMATIC NET, PB FC Standard Kabel GP, Busleitung 2-Adrig, geschirmt, Mindestbestellmenge 20m Meterware PB-Stecker PB FC RS 485 PLUG 180, PB-Stecker mit Fastconnect Anschlusst. PB-Stecker SIMATIC DP, Anschlussstecker für PROFIBUS bis 12 Mbit/s mit schrägem Kabelabgang Motor / Netz 6XV1830-0EH10 1 6GK1500-0FC00 2 6ES7972-0BA41-0XA0 2 SIEMENS SIEMENS SIEMENS Motor Drehstrom Asynchronmotor 1LA7060-4AB10 1 SIEMENS Motorleitung 1,5 m Motorleitung 6ES7194-1LA01-0AA0 1 Netzzuleitung Netzzuleitung PG/PC Programmiergerät/PC SIMATIC Field PG M 6ES7712-1BB10-0AG2 1 SIEMENS Hinweis: Mit den angegebenen Hardwarekomponenten wurde die Funktionalität getestet. Es können auch ähnliche, von obiger Liste abweichende Produkte verwendet werden. * Das Bedienfeld IOP wird für die Parametrierung des Antriebs benötigt. Es kann auch das Inbetriebnahmetool STARTER verwendet werden (s. Softwarevoraussetzungen). Version V1.0 Ausgabe Mai /33

14 Voraussetzungen 3.2 Softwarekomponenten Tabelle 3-2 Softwarekomponenten Komponente Typ MLFB / Bestellangaben Anz. Hersteller SIMATIC STEP 7 V5.4 + SP2 6ES7810-4CC08-0YA5 1 STARTER * V4.2 6SL3072-0AA00-0AG0 oder Downloads MS Windows MS Windows 2000 SP3 / MS Windows XP / Windows 2003 Server 1 SIEMENS - 1 Microsoft * Das Inbetriebnahmetool STARTER wird für die Parametrierung des Antriebs benötigt. Es kann auch das Bedienfeld IOP verwendet werden (s. Hardwarevoraussetzungen). Version V1.0 Ausgabe Mai /33

15 Aufbau und Verdrahtung 4 Aufbau und Verdrahtung 4.1 Hardwareaufbau Verbinden Sie alle Geräte, wie auf der Abbildung 4-1 dargestellt ist. Abbildung 4-1 Hardwareaufbau 4.2 Einstellen der PROFIBUS-DP-Adresse der CU230P-2 DP Stellen Sie die PROFIBUS-DP-Adresse der CU230P-2 DP entweder über die Adress-Schalter an der Control Unit oder über Parameter p0918 auf 3 ein. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

16 Parametrierung der CU230P-2 DP 5 Parametrierung der CU230P-2 DP Die Control Units CU230P-2 DP sind für Betrieb über PROFIBUS vorkonfiguriert, d.h. es werden als Werkseinstellung für Befehls- und Sollwertquelle (P0700 und P1000) PROFIBUS und als Telegrammtyp (P0922) Standard-Telegramm 1 ausgewählt. Kontrollieren Sie die Parameter P0700, P1000 und P0922 in der CU230P-2 DP mit dem IOP oder STARTER und, Falls sie verstellt sind, stellen Sie diese wie folgt ein: Tabelle 5-1 Parametrierung der CU230P-2 DP Parameter Nr. Bezeichnung Parameterwert Hinweis / Bemerkungen P0922 Wahl des PROFIBUS-Standard- 1 1: Standard-Telegramm 1 Telegramms P0700[0] Auswahl Befehlsquelle 6 6: PROFIBUS P1000[0] Auswahl Frequenz-Sollwertquelle 6 6: PROFIBUS Version V1.0 Ausgabe Mai /33

17 PG/PC-Schnittstelle einstellen 6 PG/PC-Schnittstelle einstellen Öffnen Sie den SIMATIC Manager und stellen Sie die PG/PC-Schnittstelle ein, indem Sie im Menü auf die Schaltfläche Extras -> PG/PC- Schnittstelle einstellen drücken. Wählen Sie aus der Liste die PROFIBUS-Schnittstelle aus und bestätigen Sie die Wahl mit OK. Abbildung 6-1 PG/PC-Schnittstelle einstellen Die Warnung Folgende(r) Zugriffsweg(e) wurde(n) verändert: S7ONLINE (STEP 7) => CP5611(PROFIBUS) quittieren Sie mit OK. Abbildung 6-2 Meldung quittieren Damit ist die PROFIBUS-Schnittstelle Ihres PG/PC von STEP 7 erreichbar. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

18 Projekt anlegen und SIMATIC 300-Station einfügen 7 Projekt anlegen und SIMATIC 300-Station einfügen Legen Sie ein neues Projekt an und fügen Sie eine SIMATIC 300-Station in das Projekt ein, indem Sie im Menü auf die Schaltfläche Einfügen -> Station -> 2 SIMATIC 300-Station drücken (s. Abbildung 7-1). Abbildung 7-1 SIMATIC 300-Station einfügen Version V1.0 Ausgabe Mai /33

19 Anlegen der Hardwarekonfiguration 8 Anlegen der Hardwarekonfiguration 8.1 Anlegen der SIMATIC Hardware Öffnen Sie die Hardwarekonfiguration HW-Konfig durch ein Doppelklick auf der Schaltfläche Hardware (s. Abbildung 8-1). Doppelklick Abbildung 8-1 HW-Konfig öffnen Version V1.0 Ausgabe Mai /33

20 Anlegen der Hardwarekonfiguration In der HW-Konfig: fügen Sie ein SIMATIC S7-300 Rack in die Konfiguration ein, ziehen Sie die Stromversorgung aus dem Produktbaum auf den Steckplatz 1 und anschließend die CPU 317F-2 PN/DP auf den Steckplatz 2 des SIMATIC-Rack. Es öffnet sich das Fenster für Einstellungen der Ethernet- Schnittstelle, wenn Sie die CPU eingefügt haben. Schließen Sie das Fenster mit OK (s. Abbildung 8-2). Abbildung 8-2 Einfügen der CPU Version V1.0 Ausgabe Mai /33

21 Anlegen der Hardwarekonfiguration Ergebnis: Doppelklick Abbildung 8-3 HW-Konfig nach dem Anlegen der SIMATIC Hardware 8.2 Erstellen der PROFIBUS-Schnittstelle Zum Erstellen der PROFIBUS-Schnittstelle machen Sie ein Doppelklick auf dem Steckplatz 3 MPI/DP (s. Abbildung 8-3). Es öffnet sich das Eigenschaftsfenster der MPI/DP-Schnittstelle (s. Abbildung 8-4). Version V1.0 Ausgabe Mai /33

22 Anlegen der Hardwarekonfiguration Wählen Sie die PROFIBUS-Schnittstelle aus (s. Abbildung 8-4). Abbildung 8-4 Eigenschaftsfenster der MPI/DP-Schnittstelle Es erscheint das nächste Fenster, in dem ein neues Subnetz erstellt werden muss. Wählen Sie nun die PROFIBUS-Adresse 2 aus und drücken auf den Button Neu (s. Abbildung 8-5). Abbildung 8-5 Neues Subnetz erstellen Version V1.0 Ausgabe Mai /33

23 Anlegen der Hardwarekonfiguration Im nächsten Fenster können Sie dem Subnetz einen Namen vergeben oder Defaulteinstellung beibehalten. Schließen Sie das Fenster mit OK (s. Abbildung 8-6). Abbildung 8-6 Zuweisung dem PROFIBUS-Subnetz eines Namens Wählen Sie in den Eigenschaften das Subnetz PROFIBUS(1) aus und übernehmen die PROFIBUS-Adresse 2 durch Betätigen der Taste OK (Abbildung 8-7). Abbildung 8-7 Übernahme der PROFIBUS-Adresse Version V1.0 Ausgabe Mai /33

24 Anlegen der Hardwarekonfiguration Ergebnis: Der PROFIBUS-Strang (DP Mastersystem) erscheint in der HW-Konfig. Abbildung 8-8 HW-Konfig nach dem Erstellen der PROFIBUS-Schnittstelle Version V1.0 Ausgabe Mai /33

25 Anlegen der Hardwarekonfiguration 8.3 Einfügen des SINAMICS G120 Voraussetzung Voraussetzung für das Ansprechen der Control Units CU230P-2 DP über PROFIBUS ist die Installation der PROFIBUS GSD-Datei für SINAMICS G120 V4.2. GSD-Datei installieren Führen Sie die Installation der PROFIBUS GSD-Datei über den Menüpunkt Extras -> GSD-Dateien installieren von HW-Konfig durch. Im aufgeblendeten Fenster wählen Sie die GSD-Datei, die Sie installieren möchten, und drücken auf den Button Installieren (s. Abbildung 8-9). Abbildung 8-9 GSD-Datei installieren Version V1.0 Ausgabe Mai /33

26 Anlegen der Hardwarekonfiguration Ergebnis: Nach der Installation der PROFIBUS GSD-Dateien erscheinen die entsprechenden Dateien in dem HW-Katalog unter dem Profil Standard im Ordner \PROFIBUS-DP\Weitere Feldgeräte\SINAMICS\SINAMICS G120 CU230P-2 DP. Umrichter anlegen Zum Einfügen des SINAMICS G120 ziehen Sie aus dem Hardwarekatalog den SINAMICS G120 CPU230P-2 DP über den PROFIBUS-Strang an der CPU (s. Abbildung 8-10). Abbildung 8-10 Einfügen des SINAMICS G120 Version V1.0 Ausgabe Mai /33

27 Anlegen der Hardwarekonfiguration Nach dem Einfügen des SINAMICS G120 öffnet sich das Eigenschaftsfenster Eigenschaften PROFIBUS Schnittstelle SINAMICS G120 CU230P-2 DP. In diesem Eigenschaftsfenster stellen Sie die PROFIBUS-Adresse für die CU230P-2 DP auf 3 ein und bestätigen Sie die Eingabe mit der OK Taste (s. Abbildung 8-11). Abbildung 8-11 PROFIBUS-Adresse der CU230P-2 DP einstellen Version V1.0 Ausgabe Mai /33

28 Anlegen der Hardwarekonfiguration Telegramm anlegen Markieren Sie das Standard-Telegramm 1 und platzieren Sie dieses in dem ersten Steckplatz im unteren Teil des Fensters (s. Abbildung 8-12). Abbildung 8-12 Telegramm anlegen Ergebnis: Der Umrichter SINAMICS G120 mit der Control Unit CU230P-2 DP und mit dem Standard-Telegramm 1 ist in der HW-Konfig projektiert. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

29 Anlegen der Hardwarekonfiguration 8.4 Speichern und übersetzen Nach Abschluss der Konfiguration des SINAMICS G120 ist die Handwarekonfiguration zu speichern und zu übersetzen. Speichern und übersetzen Sie Ihre Konfiguration, indem Sie auf den Button Speichern und übersetzen drücken (s. Abbildung 8-12). 8.5 Laden in Baugruppe Anschließend laden Sie die HW-Konfiguration in die CPU durch Drücken der Taste Laden in Baugruppe (s. Abbildung 8-12). Version V1.0 Ausgabe Mai /33

30 Bausteine erstellen und parametrieren 9 Bausteine erstellen und parametrieren Zur Steuerung des Antriebs müssen noch der Organisationsbaustein OB1 geändert und eine Variablentabelle in das Projekt eingefügt werden. Organisationsbaustein OB1 ändern Machen Sie folgende Einträge in den OB1 (s. Abbildung 9-1): Abbildung 9-1 Text und Kommentare zum OB1 Variablentabelle einfügen Fügen Sie eine Variablentabelle durch den Menüpunkt von SIMATIC Manager Einfügen -> S7-Baustein -> 6 Variablentabelle ein (s. Abbildung 9-2). Abbildung 9-2 Variablentabelle einfügen Laden in CPU Machen Sie in der Variablentabelle Einträge für die Merkerworte MW0, MW2, MW4 und MW6 (s. Abbildung 10-1). Anschließend laden Sie den OB1 in die CPU durch Drücken der Taste Laden. Version V1.0 Ausgabe Mai /33

31 Steuerung des Antriebs 10 Steuerung des Antriebs Zum Antrieb werden über die PROFIBUS-Schnittstelle das Steuerwort 1 (STW1) und der Hauptsollwert (HSW) geschickt. Vom Antrieb werden das Zustandswort 1 (ZSW1) und der Hauptistwert (HIW) empfangen. Gestartet wird der Antrieb durch Senden des typischen Steuerwortes 047E, gefolgt von 047F (Flanke des Bit 0: EIN). Um den Antrieb wieder zu stoppen, soll das Wort 047E zum Antrieb geschickt werden (Flanke des Bit 0: AUS). Das Steuerwort wird mit dem Prozessdatenwort 1 (PZD1) geschickt, das in der Variablentabelle VAT_1 vorgegeben werden soll (Merkerwort MW0, s. Abbildung 10-1). Das Zustandswort 1 (ZSW1) wird vom Antrieb empfangen (PZD1) und in das Merkerwort MW4 transferiert. Das MW4 kann dann aus der Variablentabelle VAT_1 entnommen werden (s. Abbildung 10-1). Der Hauptsollwert wird mit dem PZD2 zum Antrieb gesendet und vom Antrieb wird im PZD2 der Hauptistwert empfangen. Der Hauptsollwert soll in der Variablentabelle VAT_1 vorgegeben werden (Merkerwort MW2, s. Abbildung 10-1). Die Antwort - der Hauptistwert - wird im MW6 gespeichert und kann auch aus der Variablentabelle entnommen werden (s. Abbildung 10-1). Frequenz-Sollwert und Istwert werden so normalisiert, dass 4000(Hex) 50Hz entspricht. Der Höchstwert, der gesendet werden sollte, ist 7FFF. Die Normalisierungsfrequenz (Bezugsfrequenz) kann in P2000 geändert werden (Default 50Hz). STW1 eingeben HSW eingeben ZSW1 auslesen HIW auslesen Abbildung 10-1 Steuerung des Antriebes Version V1.0 Ausgabe Mai /33

32 Weitere Links 11 Weitere Links Als Beispiel für die Ansteuerung des Umrichters können Sie den folgenden Beitrag verwenden: Beitrags-ID Funktionsbaustein (FC14) für die Steuerung eines Umrichters über Profibus-DP. Das Beispiel ermöglicht eine schnelle und einfache Einbindung des Umrichters über Profibus-DP an eine SIMATIC Steuerung S7-300/400. In dem Beispielprogramm sind folgende Möglichkeiten realisiert: Schicken des EIN/AUS-Befehls Reversieren des Umrichters Fehlerquittierung Sollwertvorgabe für den Umrichter Zum Thema Lesen und Schreiben von Parametern des Umrichters lesen Sie die folgenden Beiträge: 1. Lesen und Schreiben von Parametern der Umrichter SINAMICS G120/G120D, ET200S FC und ET200pro über PROFINET und PROFIBUS 2. Wie funktioniert die Ansteuerung eines G120 unter Anwendung der Systemfunktionen SFC58 und SFC59? 3. Wie kann ich mit Hilfe von SFC58 und SFC59 Parameter aus meinem G120 lesen? Version V1.0 Ausgabe Mai /33

33 Anhang und Literaturhinweise Literaturhinweise 12 Literaturhinweise 12.1 Internet-Link-Angaben Anhang und Literaturhinweise Diese Liste ist keinesfalls vollständig und spiegelt nur eine Auswahl an geeigneter Literatur wieder. Tabelle 12-1 Themengebiet Titel \1\ Dokumentation SINAMICS G120 \2\ Applikation Funktionsbaustein (FC14) für die Steuerung eines Umrichters über Profibus-DP \3\ Applikation Lesen und Schreiben von Parametern der Umrichter SINAMICS G120/G120D, ET200S FC und ET200pro über PROFINET und PROFIBUS \4\ FAQ Wie funktioniert die Ansteuerung eines G120 unter Anwendung der Systemfunktionen SFC58 und SFC59? \5\ FAQ Wie kann ich mit Hilfe von SFC58 und SFC59 Parameter aus meinem G120 lesen? \6\ FAQ Gibt es Beispielprogramme zur Bedienungsanleitung der MICROMASTER PROFIBUS-Optionsbaugruppe? \7\ FAQ Wie lese, schreibe ich Parameter der MICROMASTER 4 und CU240S/D DP/DP-F über PROFIBUS und der CU240S/D PN/PN-F über PROFINET? \8\ FAQ Welche Parameter können bei MM 4 und G120/G120D mittels PZD ausgelesen werden? 12.2 Historie Tabelle 12-2 Historie Version Datum Änderung V1.0 Mai 2009 Erste Ausgabe Version V1.0 Ausgabe Mai /33