Kreischronik und Tätigkeitsbericht 2011 des Landratsamtes Unterallgäu

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1 Kreischronik und Tätigkeitsbericht 2011 des Landratsamtes Unterallgäu

2 1 Kreischronik Januar Bayern und die Welt Januar Erhöhte Dioxin-Werte in Eiern, Geflügel und Schweinen sorgen für einen neuen Futtermittel-Skandal in Deutschland. Als Ursache wird belastetes Futterfett vermutet. 1. Januar Estland freut sich, als 17. Land den Euro einzuführen. Die Krone ist damit Geschichte. 3. Januar Zum letzten Mal werden Wehrpflichtige in Deutschland regulär eingezogen bundesweit insgesamt Männer. 54 Jahre nach ihrer Einführung wird die allgemeine Wehrpflicht offiziell zum 1. Januar 2011 ausgesetzt. Sie würde jedoch im Verteidigungsfall automatisch wiederkommen. 13. Januar Bei starker Strömung kentert auf dem Rhein nahe des Loreley-Felsens ein Schwefelsäure-Tanker. Zwei der vier Besatzungsmitglieder sterben. Die Bergung des mit 2400 Tonnen Schwefelsäure beladenen Tankers gestaltet sich schwierig, die Schifffahrt ist über Wochen nicht möglich. 24. Januar Im Alter von 61 Jahren stirbt der bekannte deutsche Filmproduzent Bernd Eichinger in seinem Haus in Los Angeles. Er war verantwortlich für große Filmproduktionen wie Das Parfum, Der Untergang, Der Baader-Meinhof- Komplex, Das Boot, Die unendliche Geschichte oder Der Name der Rose. 29. Januar Das Auto hat Geburtstag seinen 125.

3 2 Der Januar im Unterallgäu 3. Januar Der frühere katholische Priester Michael Sell übernimmt die Leitung der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen und wird damit Nachfolger von Bernhard Schneider, der in den Ruhestand geht. 3. Januar In Wien wird die neue Kleinkunstbühne im historischen Ballsaal des ehemaligen Hotels Zum blauen Bock in der Mariahilfer Straße eröffnet mittendrin die alte Bestuhlung des Bad Wörishofer Kurtheaters. Diese war über die Internet-Auktionsplattform ebay für 5000 Euro verkauft worden. 4. Januar Der Allgäu Airport gibt eine vorläufige Bilanz des Geschäftsjahres 2010 bekannt: Laut Geschäftsführer Ralf Schmid hat der Flughafen sein Wachstum gefestigt und verzeichnet auch im abgelaufenen Jahr 2010 einen zweistelligen Zuwachs bei den Passagierzahlen sowie ein ausgeglichenes Betriebsergebnis. Insgesamt seien Fluggäste ab und nach Memmingen geflogen. Dies entspreche im Vergleich zum Vorjahr, in dem Passagiere gezählt wurden, einer Steigerung von 12,2 Prozent. 4. Januar Der Bad Wörishofener Altbürgermeister Erwin Singer stirbt nach einem weiteren Herzinfarkt im Alter von 77 Jahren. Von 1972 bis 1995 war Singer für die Freien Wähler im Stadtrat, anschließend stand er der Stadt sieben Jahre (bis 2002) als Bürgermeister vor. Im Kreistag war Singer insgesamt zwölf Jahre von 1984 bis 1990 und von 1996 bis Januar Der Radiosender Antenne Bayern sucht Bayerns größtes Schlagloch und findet es im Unterallgäu, in Markt Rettenbach. Angela Lohr und Bettina und Christian Fischbach haben das badewannengroße Schlagloch bei dem Radiosender gemeldet: Es ist 2,10 Meter lang, einen Meter breit und sieben Zentimeter tief. Bürgermeister Alfons Weber erhält daraufhin das goldene Schlagloch und verspricht, das Riesenloch schnellstmöglich auszubessern. 8. Januar (MN-Z) Die Bad Wörishofer Tafel startet zum Jahresbeginn eine neue Abteilung nun gibt es dort auch Zuschüsse zu freiverkäuflichen Medikamenten. So ist Bad Wörishofen nach Stuttgart und Dülmen deutschlandweit die dritte Stadt, die sich in dieser Weise engagiert. Das Bad Wörishofer Modell stützt sich auf die Medikamentenlisten und Erfahrungen der beiden anderen Kommunen. Ähnliche Pläne entwickelt auch München mit der Bayerischen Landesapothekenkammer, die das Projekt ausdrücklich befürwortet. Zu den Medikamenten gehören zum Beispiel Schmerzmittel, Grippe-, Husten- oder Venenmittel, aber auch Abführmittel und Läuseshampoo. Bei dem neuen Projekt erhält der Patient von seinem Arzt ein grünes Rezept, lässt dieses in der Tafel genehmigen und registrieren und reicht es dann bei der Apotheke ein. Dann bezahlt er nur noch 50 Prozent des geforderten Preises und der Apotheker rechnet die anderen 50 Prozent monatlich mit der Tafel ab. Diese wiederum unterhält aus Spendenmitteln einen eigens dafür gebildeten Fonds.

4 3 10. Januar Der Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags befasst sich mit dem Kreishaushalt Aktuell umfasst der Haushaltsplanentwurf für das Haushaltsjahr 2011 in Einnahmen und Ausgaben ein Gesamtvolumen von 105,5 Millionen Euro. Kreiskämmerer Gunther Füßle erläutert dem Gremium drei wichtige Änderungen gegenüber der ersten Fassung des Haushaltsplanentwurfs: 1. Die bislang eingeplanten Kreditaufnahmen in Höhe von rund Euro können auf Null reduziert werden. Der Schuldenstand des Landkreises würde sich damit um diesen Betrag auf 17,8 Millionen Euro reduzieren, anstatt auf dem Vorjahresniveau zu stagnieren. 2. Der Zuschuss an das Kommunalunternehmen Kreiskliniken Unterallgäu zur Abdeckung von Fehlbeträgen aus Vorjahren kann von 3,0 auf 4,0 Millionen Euro angehoben werden. 3. Die bislang eingeplante Erhöhung der Kreisumlage um 3,0 Prozentpunkte kann auf 2,0 Prozentpunkte verändert werden, wodurch die Gemeinden insgesamt 2,6 Millionen Euro weniger Kreisumlage bezahlen müssten als im Vorjahr. Die Umlagekraft 2011 sinkt um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so dass bei unverändertem Hebesatz insgesamt 4,6 Millionen Euro weniger Kreisumlage von den 52 Gemeinden an den Landkreis eingehen würde. Dies rührt daher, dass sich der massive Rückgang der Steuereinnahmen der Gemeinden im Jahr 2009 erst zwei Jahre später zeitverzögert auf die Umlagekraft niederschlägt. Der Bezirk Schwaben erhöhte ebenfalls aufgrund des Umlagekraftrückgangs den Hebesatz der Bezirksumlage um 2,5 Prozentpunkte auf nunmehr 22,4 Prozentpunkte, was eine weitere Verschlechterung von rund Euro für den Landkreis bedeutet. An den Bezirk müssen somit 22,5 Millionen Euro Bezirksumlage im Jahr 2011 gezahlt werden; dies stellt den größten Ausgabeposten im gesamten Kreishaushalt dar. Vor diesem Hintergrund hätte der Landkreis die Kreisumlage eigentlich um vier bis fünf Punkte anheben müssen, um dieselben Einnahmen wie im Vorjahr zu erzielen. Der erste Haushaltsplanentwurf 2011 des Kreiskämmerers beinhaltete jedoch nur eine Erhöhung um 3,0 Prozentpunkte auf 48,0 Prozentpunkte, wodurch die Gemeinden um 1,6 Millionen Euro entlastet worden wären. Im Kreisausschuss wird dann eine Kreisumlage von 47,0 Prozentpunkten als Zielvorgabe formuliert. Dies bringt dem Landkreis Einnahmen in Höhe von insgesamt 47,2 Millionen Euro (Vorjahr: 49,8 Millionen Euro). Zuvor ging es in einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Kreisausschuss um das Investitionsprogramm. 10. Januar (MN-Z) Die 47 Ämter für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Bayern werden reformiert; sie sollen sich stärker als bisher spezialisieren und für größere Einzugsgebiete zuständig sein. So soll das Amt in Mindelheim ein Fachzentrum für Rinderhaltung werden, mit den Bereichen Milchviehhaltung und Rindermast. Bei der Milchviehhaltung wird Mindelheim für ganz Schwaben zu-

5 4 ständig sein, mit Ausnahme der Landkreise Ostallgäu, Oberallgäu und Lindau. Die Mutterkuhhaltung wird von Kaufbeuren aus betreut. Bei der Rindermast wiederum wird die Zuständigkeit auf ganz Schwaben und das westliche Oberbayern ausgedehnt. 11. Januar In Kempten findet die konstituierende Sitzung der neuen Allgäu GmbH statt. Die Allgäu GmbH ist ein Zusammenschluss der früheren Allgäu Marketing GmbH und der Allgäu GmbH. So sollen Kräfte und Mittel für die Region gebündelt werden. Vorsitzender des neuen Aufsichtsrats ist der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser, als Stellvertreter fungieren für den Bereich Politik Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, für den Bereich Tourismus der Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut und für die Wirtschaft der Vorsitzende der Regionalversammlung Kempten/Oberallgäu der Industrieund Handelskammer Schwaben (IHK), Markus Brehm. Die neue Allgäu GmbH hat ein Jahresbudget von vier Millionen Euro. Der Landkreis Unterallgäu ist mit Landrat Hans-Joachim Weirather im Aufsichtsrat vertreten, dem wichtigsten Gremium der neuen Gesellschaft. Diesem gehören Kraft ihres Amtes die vier Landräte und die drei Oberbürgermeister der kreisfreien Städte an, daneben wird ein Bürgermeister aus jedem Landkreis vertreten sein. Zudem benennen der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch Schwaben und die Handwerkskammer Schwaben jeweils zwei Vertreter, sowie die Industrie- und Handelskammer vier Vertreter. Weitere drei Vertreter stellt der Kreis der privaten Gesellschafter. 14. Januar Die Bioenergie Mindelheim GmbH & Co. KG meldet gut drei Jahre nach ihrem Start vorläufige Insolvenz an. Seit Mitte Dezember 2008 sind auch das Landratsamt Unterallgäu sowie die Staatliche Berufsschule Mindelheim und das Kollegareal an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Die Energie, die für Heizen und Warmwasser benötigt wird, wurde seitdem nicht mehr über fossil betriebene Heizkessel erzeugt, sondern über die Holz-Hackschnitzelanlage bei der Mindelheimer Futtertrocknung. Durch den Anschluss an das Fernwärmenetz konnte sich der Landkreis den Austausch der alten Heizanlagen sparen. Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens liefert das Biomasseheizkraftwerk weiterhin Strom und Wärme. 14. Januar Fast ein Jahr nach der Tat klärt die Memminger Kriminalpolizei den Einbruch ins Landratsamt im Februar 2010 auf. Die akribische Arbeit der Spurensicherung und Hinweise von Mitarbeitern des Gesundheitsamts führen zu einem 22-Jährigen aus dem Raum Mindelheim. 15. Januar (IZ) Auf Beschluss des Kettershausener Gemeinderats wird Josef Höld zum Altbürgermeister ernannt. Ab 1990 war Höld als Gemeinderatsmitglied aktiv. Von 1996 bis 2008 war er Bürgermeister der Gemeinde. Wichtigstes Projekt seiner Amtszeit war der Bau von Kläranlage und Kanalisation in Kettershausen und den Ortsteilen.

6 5 17. Januar Mit den Wirtschaftsplänen der drei Unterallgäuer Kreisaltenheime befasst sich der Ausschuss für Personal und Soziales in seiner Sitzung. Trotz erheblicher Personal- und Sachkostensteigerungen sei im Ansatz 2011 eine weitere positive und konstante Entwicklung ersichtlich, so der Gesamtleiter der Kreisaltenheime, Ara Gharakhanian. Alle drei Häuser seien im Jahresschnitt nahezu voll belegt, obwohl die Konkurrenzsituation im Landkreis und in den angrenzenden Gemeinden durch neue Anbieter erheblich gestiegen sei. 18. Januar Die schwäbischen Landräte und die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte treffen sich zu einer gemeinsamen Arbeitssitzung in Bad Wörishofen. 15 Punkte stehen auf der Tagesordnung wichtige Themen sind die Krankenhauspolitik und die ärztliche Versorgung auf dem Land. 19. Januar Die Bahn informiert in Memmingen über die geplante Elektrifizierung der Strecke Lindau-München über Memmingen, die im Jahr 2017 abgeschlossen sein soll. Man wolle frühzeitig in den Dialog mit den betroffenen Bürgern und Gemeinden eintreten, betont Bayerns Bahn-Konzernbeauftragter, um ein zweites Stuttgart 21 zu vermeiden. 19. Januar Der Erfinder der berühmten Dorn-Methode, Dieter Dorn aus Lautrach, stirbt im Alter von 72 Jahren. Er war der Ansicht, dass das moderne Leben zu Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und letztlich zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens führt. Dies sei Ursache der meisten Rückenprobleme, aber auch zahlreicher anderer Beschwerden. In den 1970er Jahren entwickelte Dorn eine Therapie, die etwa behandlungsbedürftige, unterschiedlich lange Beine korrigieren und Wirbel, die sich nicht in ihrer normalen Position befinden, ohne mechanischen Druck einrichten soll. In Büchern und Kursen vermittelte er seine spezielle Methode. 21. Januar Landrat Hans-Joachim Weirather und sein Stellvertreter Klaus Holetschek besuchen gemeinsam die Grüne Woche in Berlin. 23. Januar Der katholische Frauenbund Türkheim feiert sein 90-jähriges Bestehen mit einem Gottesdienst und einem Festakt. 24. Januar Für eine starke Abfallwirtschaft in kommunaler Hand spricht sich der Umweltausschuss des Unterallgäuer Kreistags in seiner Sitzung in einer Resolution aus und wendet sich damit wie die anderen bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte gegen die geplante Neuordnung des so genannten Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts. Zudem ist der Kreishaushalt in den Bereichen Naturschutz und Landschaftspflege sowie kommunale Abfallwirtschaft Thema im Ausschuss. Das neue Gesetz, das EU-Recht umsetzt, hätte nach aktuellem Stand laut Landrat Hans-Joachim Weirather beispielsweise zur Folge, dass der Landkreis nur noch dann die gewerbliche Sammlung von Altpapier über eine blaue Tonne verhindern kann, wenn er selbst diese Tonne anbietet und das, obwohl der Landkreis eigentlich unbedingt am bewährten System der Altpa-

7 6 piersammlung durch die Vereine und über die Wertstoffhöfe festhalten wolle. Dies hatte der Umweltausschuss bereits in seiner letzten Sitzung betont. Zudem sehen die Entwürfe für das neue Gesetz beispielsweise die bundesweite Einführung einer einheitlichen Wertstofftonne vor. In der Resolution fordern die Landkreise und kreisfreien Städte nun unter anderem, dass auch künftig vor Ort darüber entschieden werden soll, wie der Hausmüll erfasst wird. Sämtliche Abfälle aus privaten Haushalten sollen der jeweiligen Kommune überlassen werden; Wertstoffe sollen ausschließlich in kommunaler Verantwortung erfasst werden dürfen. Gewerbliches Rosinenpicken schade allen Gebührenzahlern, heißt es in der Resolution. Jeder Landkreis soll auch in Zukunft die Freiheit haben, das Entsorgungssystem zu haben, das zu ihm passt, betont Weirather. Einstimmig sprechen sich die Mitglieder des Umweltausschusses dafür aus, die Resolution zu unterstützen. Kreiskämmerer Gunther Füßle hatte zuvor die wichtigsten Eckdaten des Kreishaushalts 2011 vorgestellt. Im Detail präsentieren Konrad Schweiger von der Unteren Naturschutzbehörde und Anton Bauer von der kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises die Haushaltsplanungen in ihren Bereichen. Die seit 1. Januar geltenden gesenkten Müllgebühren seien für mindestens vier Jahre gültig, so Bauer. Einstimmig empfiehlt der Umweltausschuss dem Kreistag, den Haushaltsplan für die betreffenden Bereiche entsprechend dem Vorschlag der Verwaltung anzunehmen. 25. Januar Über den aktuellen Stand des gemeindeübergreifenden Hochwasserschutzkonzepts Günztal informiert der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Kempten, Karl Schindele. Geplant sind fünf Rückhaltebecken mit einem Gesamtvolumen von mindestens 7,5 Millionen Kubikmetern. Nachdem die Standorte der Becken feststehen, geht es nun im nächsten Schritt darum, die beteiligten Kommunen ins Boot zu holen und die Finanzierung des rund 55 Millionen Euro teuren Projekts auf eine vertragliche Basis mit dem Freistaat Bayern zu stellen. Ein Vertragsabschluss ist Voraussetzung für Genehmigung und Finanzierung des Projekts durch das Umweltministerium. 27. Januar Die Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitssuchende (Arge) in Mindelheim firmiert seit 1. Januar unter dem Namen Jobcenter Unterallgäu. Jetzt werden in einer konstituierenden Sitzung der Trägerversammlung die Weichen für die künftige Zusammenarbeit gestellt. Hintergrund des Namenswechsels ist eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, das Ende 2007 die Zusammenarbeit zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunen für grundgesetzwidrig erklärt hatte. Nachdem das Grundgesetz entsprechend geändert worden war, mussten sich die Kommunen entscheiden, ob sie an der bisherigen Zusammenarbeit festhalten oder die Grundsicherung für Arbeitssuchende künftig eigenverantwortlich organisieren wollen.

8 7 27. Januar Für weitere drei Jahre bestellt Landrat Hans-Joachim Weirather in der Sitzung des Naturschutzbeirats Theresia Weber, Herbert Falke, Helmut Scharpf, Hans-Georg Waller und Georg Pfeiffer als Naturschutzwächter. Ihr täglicher Einsatz für die Natur sei immens wichtig, betont Weirather bei der Übergabe der Urkunden und bedankt sich bei den Ehrenamtlichen, die dieses Amt teilweise bereits seit über 20 Jahren ausüben. Die Naturschutzwächter sind, wie der Name schon sagt, Wächter der Natur. Die ehrenamtlichen Helfer versuchen schon im frühen Stadium negative Auswirkungen auf die Natur abzuwenden oder schon bestehende Schäden gering zu halten. Hierbei arbeiten sie eng mit der Unteren Naturschutzbehörde zusammen und geben monatlich Berichte über ihre Beobachtungen ab. Jeder der fünf Naturschutzwächter ist für einen Teil des Landkreises zuständig. So ist Georg Waller aus Bad Grönenbach vom Illerwinkel bis Ungerhausen im Einsatz, Ernst Pfeiffer aus Winterrieden im Bereich zwischen Trunkelsberg und Kettershausen, Herbert Falke aus Pfaffenhausen in den Gemeinden zwischen Erkheim und Eppishausen, Helmut Scharpf aus Ottobeuren im Bereich zwischen Ottobeuren und Mindelheim und Theresia Weber aus Kammlach in den östlichen Gemeinden von Bad Wörishofen bis Markt Wald. 28. Januar Im Rahmen des Europäischen Datenschutztags veranstaltet die Abfallwirtschaftsberatung am Landratsamt in Zusammenarbeit mit der Firma recycle it aus Eppishausen einen Aktionstag am Wertstoffhof Mindelheim. Dabei können Bürger ihre elektronischen Datenträger sicher entsorgen lassen. Ziel ist es, darauf hinzuweisen, dass ein einfaches Formatieren der Festplatte nicht ausreicht, wenn man nicht möchte, dass Daten von ausgedienten Rechnern in falsche Hände geraten. 31. Januar Einen Kinderführer für die Katzbrui-Mühle veröffentlichen Schüler des Mindelheimer Maristenkollegs unter dem Namen Die Katzbrui-Mühle Mit Hans auf Entdeckungstour. Auf 22 Seiten erfährt man darin kindgerecht alles über die Geschichte und die Funktionsweise der Katzbrui-Mühle. Der Müllerssohn Hans gibt einen Einblick in die Lebensweise des 19. Jahrhunderts. Der Führer ist das Ergebnis eines Projekts-Seminars Geschichte am Maristenkolleg.

9 8 Februar Bayern und die Welt 2. Februar Nach tagelangen friedlichen Protesten eskaliert die Gewalt in Kairo. Zwischen Anhängern und Gegnern von Präsident Hosni Mubarak fliegen Steine, es gibt mindestens einen Toten und Hunderte Verletzte. Tausende Unterstützer des Staatschefs stürmten zum Teil auf Pferden und Kamelen den Tahrir-Platz, auf dem seit Tagen Demonstrationen stattfinden. Die Opposition fordert Mubarak auf, sofort zurückzutreten. Nach den Ausschreitungen in Ägypten und Tunesien kommt es auch in anderen arabischen Ländern zu Unruhen. Am 11. Februar tritt er schließlich nach fast 30 Jahren an der Macht zurück. Das Militär übernimmt die Macht. 7. Februar In Garmisch-Partenkirchen werden die 41. alpinen Ski-Weltmeisterschaften eröffnet. In elf Entscheidungen treten insgesamt 525 Athleten an. 12. Februar Im Alter von 84 Jahren stirbt Schauspieler, Sänger und Tänzer Peter Alexander in seiner Heimatstadt Wien. 22. Februar Ein Erdbeben der Stärke 6,3 richtet schwere Schäden in der neuseeländischen Stadt Christchurch an. Es gibt viele Tote.

10 9 Der Februar im Unterallgäu 1. Februar Zum 1. Februar ernennt Bischof Dr. Konrad Zdarsa Pater Johannes Schaber aus Ottobeuren zum Regionaldekan der Diözesanregion Memmingen- Unterallgäu. Seine feierliche Amtseinführung findet am 6. April mit einem Festgottesdienst in der Basilika in Ottobeuren und einem anschließenden Abend der Begegnung statt. 2. Februar Im Ausstellungsfoyer des Landratsamts wird die Ausstellung FotoLandschaft Günztal eröffnet. Diese führt deutlich vor Augen, dass die Günz das längste Bachsystem Bayerns mit ihren Auenund Moorlandschaften eine hervorragende Kulisse für die Naturfotografie bietet: Ausgestellt sind bis 3. März die Siegerbilder eines Fotowettbewerbs der Stiftung KulturLandschaft Günztal, den die Stiftung anlässlich des zehnjährigen Bestehens ihres Fördervereins veranstaltet hatte. 3. Februar Der Zukunft der hausärztlichen Versorgung auf dem Land widmen sich die diesjährigen Pfaffenhausener Gespräche. Vor Ort diskutieren Umwelt- Staatssekretärin Melanie Huml, Finanz-Staatssekretär Franz Pschierer und Dr. Max Kaplan, Präsident der Bayerischen Ärztekammer, mit den Bürgern. Eine zentrale Frage ist dabei, wie es gelingt, junge angehende Ärzte dazu zu bringen, sich zu Allgemeinmedizinern ausbilden zu lassen, um die Versorgung auf dem Land zu sichern. 3. Februar Die Firma Raico Bautechnik GmbH aus Pfaffenhausen gehört zu den 500 Top- Wachstumsunternehmen in Europa. Im Rahmen einer Veranstaltung während des Europäischen Wachstumsgipfels 2011 in Brüssel überreicht Altbundeskanzler Gerhard Schröder an den Geschäftsführer der Raico GmbH, Albert Rinninger, die Auszeichung Europe s Job creating companies. Die Firma Raico belegt Rang Februar Landrat Hans- Joachim Weirather eröffnet in der Obersten Baubehörde im bayerischen Innenministerium in München die Ausstellung baupreis allgäu des Architekturforums Kempten. Diese ist dort

11 10 bis Freitag, 25. Februar, zu sehen. Mit dem baupreis allgäu 2009 hatte ein überregionales Preisgericht zum zweiten Mal vorbildliche Bauwerke und deren Bauherrn im gesamten Allgäu ausgezeichnet. Ausgestellt werden Preisträger, Anerkennungen und ausgewählte Projekte. Architektur sei ein wesentlicher Teil der kulturellen Identität der Gesellschaft und müsse daher einen Bezug zur Region haben, so Weirather, der die Bedeutung der Architektur in seiner Rede hervorhebt. Dabei dürfe nie vergessen werden, dass Architektur immer im Einklang mit der Nutzung stehen müsse. Um die künftigen Bauaufgaben zu meistern, wünsche ich mir aufgeschlossene Bauherrn und engagierte Architekten, betont der Landrat. Die Behörden seien immer zum offenen Dialog bereit. Die Ausstellung zeige deutlich, dass die Region auf dem richtigen Weg sei. 3. Februar Rudolf Wanzl verstirbt im Alter von 86 Jahren. Der Ehrenbürger des Marktes Kirchheim hatte im Jahr 1947 die Weltfirma Wanzl gegründet. Derzeit beschäftigt die Firma in Kirchheim rund 540 Mitarbeiter und liefert Einkaufswagen, Gepäcktransportwagen, Wagen für Baumärkte und Elemente für Industrie und Logistik in alle Welt. Rudolf Wanzl ist unter anderem auch Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse. 5. Februar In Erkheim findet der 38. Unterallgäuer Landvolktag statt. Nach einem festlichen Gottesdienst mit Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier aus Augsburg referiert der Leiter des Kirchenfunks des Bayerischen Rundfunks, Wolfgang Küpper, über das Thema Damit ihr Hoffnung habt. 7. Februar Die Kreisumlage um 2,0 Prozentpunkte auf 47,0 Prozentpunkte anzuheben, dafür spricht sich der Kreisausschuss mit knapper Mehrheit aus. Das letzte Wort über die endgültige Höhe der Kreisumlage sowie den Kreishaushalt 2011 hat der Kreistag. Dieser wird am 28. Februar über das Zahlenwerk beschließen. In den letzten Wochen hatten sich bereits die Fachausschüsse mit den Details des Kreishaushalts befasst. Im Jahr 2010 lag die Kreisumlage bei 45,0 Prozentpunkten, die Bezirksumlage bei 19,9 Prozentpunkten. Nachdem der Bezirk seine Umlage für 2011 um 2,5 Prozentpunkte auf 22,4 Prozentpunkte angehoben hatte, steht jetzt im Mittelpunkt der Kreisausschuss-Sitzung die Frage, ob die Kreisumlage um 2,0 Prozentpunkte erhöht werden soll - wie im Haushaltsentwurf von Kreiskämmerer Gunther Füßle vorgesehen -, oder ob auch eine Erhöhung um 1,5 Prozentpunkte ausreichend wäre. Wie Füßle ausführt, müsste die Kreisumlage theoretisch um vier bis fünf Prozentpunkte erhöht werden, um den Rückgang der Umlagekraft und die Erhöhung der Bezirksumlage auszugleichen. Zu Beginn der Haushaltsberatungen war eine Erhöhung um 3,0 Prozentpunkte eingeplant. Während sich die Mitglieder der CSU-Fraktion für eine künftige Kreisumlage von 46,5 Prozentpunkten (Erhöhung um 1,5 Prozentpunkte) aussprechen, stimmen die Kreisräte von Freien Wählern, SPD, Grünen und Ausschussgemeinschaft ödp und Bürger für die Umwelt wie auch Landrat Hans-Joachim Weirather für eine Erhöhung auf 47,0 Prozentpunkte.

12 11 Weitere Themen in Kürze: Keine Wartezeiten mehr am Bahnübergang und mehr Sicherheit für Radler und Fußgänger: Dies soll voraussichtlich Ende 2012 in der Bad Wörishofer Straße in Mindelheim Realität sein. Dann werden Autos und Radler wie seit Juni 2009 in der Kaufbeurer Straße - durch eine Unterführung unter der Bahnstrecke Buchloe-Memmingen hindurch fahren. Damit die Arbeiten in diesem Sommer beginnen können, muss jetzt eine so genannte Kreuzungsvereinbarung zwischen dem Landkreis Unterallgäu, der Deutschen Bahn Netz AG und der Stadt Mindelheim abgeschlossen werden. Darin ist unter anderem geregelt, wie sich die Baukosten verteilen. Insgesamt sind für die Maßnahme rund 4,95 Millionen Euro veranschlagt. Der Kreisausschuss stimmte dieser Vereinbarung jetzt zu und beauftragte das zuständige Tiefbauamt im Landratsamt damit, die Planunterlagen zu erstellen und einen Zuschuss zu beantragen. Winterdienst kommt teurer: Rund Euro mehr als ursprünglich geplant hat der Winterdienst den Landkreis im Jahr 2010 gekostet: 1,077 Millionen Euro. Der Kreisausschuss empfahl dem Kreistag, diese Mehrausgaben zu genehmigen. Der Kreisausschuss selbst genehmigte die überplanmäßigen Ausgaben bis Euro dazu zählen zum Beispiel Mehrkosten für die energetische Sanierung des Sonderpädagogischen Förderzentrums Mindelheim ( Euro). Zudem informierte Kreiskämmerer Füßle den Kreisausschuss über Minderausgaben: So sparte der Landkreis im Jahr 2010 unter anderem Personalkosten in Höhe von rund Euro ein. Neuer Radweg ins Ostallgäu: Um die 1,3 Kilometer lange Radweglücke zwischen der Wertachbrücke bei Schlingen und Rieden im Ostallgäu schließen zu können, hat der Kreisausschuss jetzt einer Vereinbarung mit den beteiligten Kommunen zugestimmt. Das Teilstück auf Unterallgäuer Flur ist 450 Meter lang. Jahresrechnung 2008: Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag, die Jahresrechnung für das Jahr 2008 festzustellen und die Verantwortlichen zu entlasten. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte daran in seiner Sitzung im März 2010 nichts beanstandet. 10. Februar Zum ersten Mal findet Unterricht im neuen Erweiterungsbau des Schulzentrums Ottobeuren statt. Tags zuvor haben die Schüler selbst beim Umzug

13 12 mit angepackt und Tische, Stühle und Tafeln aus den Übergangs-Containern in die neuen Räume geschleppt. Innerhalb von eineinhalb Stunden standen sämtliche Tische und Stühle und alle Tafeln aus den Übergangscontainern im fertigen Erweiterungsbau. Im Obergeschoß des Erweiterungsbaus sind sieben Klassenzimmer für das Gymnasium und fünf für die Realschule sowie drei EDV-Räume untergebracht. Im Mai werden dort die ersten Ottobeurer Schüler ihr Abitur schreiben. Aktuell laufen noch Arbeiten auf dem Dach des Erweiterungsbaus und im Erdgeschoß. Dort wird in wenigen Wochen die Mittelschule einziehen. 17. Februar Der Unterallgäuer Kreisverband des Bayerischen Gemeindetags trifft sich in Böhen. Dabei ist unter anderem auch die aktuelle Diskussion um die Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen ein Thema. Landrat Hans-Joachim Weirather und der Kreisvorsitzende des Gemeindetags, Buxheims Bürgermeister Werner Birkle, können sich ein neues Autokennzeichen mit UA für Unterallgäu statt MN für Mindelheim vorstellen. Das würde die Zusammengehörigkeit und die gemeinsame Identität unterstreichen, so Weirather. Birkle weist daraufhin, dass es nicht sinnvoll wäre, wieder zu den alten Kennzeichen zurückzukehren, wie es in anderen Landkreis gefordert wurde. Autofahrer aus Babenhausen müssten sonst zum Beispiel wieder ein Kennzeichen mit ILL für Illertissen anbringen so wie es vor der Gebietsreform 1972 der Fall gewesen sei. 21. Februar Mit Starts und Landungen außerhalb der Betriebszeiten des Allgäu Airports, also nach 22 Uhr, mit Bürgerbeschwerden und mit der geplanten Neuausweisung von Lärmschutzbereichen befasst sich die Fluglärmkommission in ihrer nicht-öffentlichen Sitzung. Nach 22 Uhr wurden im Jahr 2010 insgesamt 83 Flugbewegungen genehmigt. Beim Luftamt Südbayern waren insgesamt 56 Beschwerden eingegangen, 36 beim Vorsitzenden der Fluglärmkommission, Benningens Bürgermeister Meinrad Bernhard, und 46 beim Allgäu Airport selbst. Meist ging es dabei um die Frage, ob die Betriebszeiten beziehungsweise die Nachtruhe verletzt wurde. Nach Aussage des Fluglärmschutz- Beauftragten des Luftamts wurden sämtliche Beschwerden überprüft, eine Ordnungswidrigkeit sei jedoch in keinem Fall festgestellt worden. 22. Februar (MN-Z) Die Zahl der Verkehrstoten auf den Straßen im Einzugsgebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ist im vergangenen Jahr auf ein Allzeittief gefallen, wie Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel berichtet. So starben zwar immer noch 47 Menschen im Straßenverkehr. Dies sind aber deutlich weniger als noch im Jahr 2009, als 87 Menschen starben. Fast 45 Prozent der Unfallopfer sind Kradfahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger. Im Landkreis Unterallgäu sei die Entwicklung sehr erfreulich. So krachte es zwar mit 3013 Mal etwas häufiger als im Jahr 2009 (2943 Verkehrsunfälle), aber die Zahl der Verkehrstoten ging um elf auf acht zurück. Auch die Zahl der Verletzten war laut Memel rückläufig (von 752 im Jahr 2009 auf 649 im Jahr 2010).

14 Februar Die Unterallgäuer Umweltzeitung 2011 erscheint. Auf insgesamt zwölf Seiten bietet sie allen Unterallgäuern wieder eine ganze Menge Service: So findet man darin neben den Sammelterminen für Gartenabfälle und Schadstoffmobil in diesem Jahr unter anderem auch Tipps für die richtige Entsorgung von Sperrmüll, Glasund Steinwolle und Tonermodulen. Zudem geht es um die Goldgrube Elektroschrott und man erfährt, was Frittierfett mit Klimaschutz zu tun hat. Interessant sind auch die Abfallstatistik, die Wertstoffsammelergebnisse und die Verwertungsquote im Landkreis. 27. Februar Die Bürger der Gemeinde Boos haben die Wahl, wer ab 7. April die Nachfolge von Bürgermeister Hans-Jürgen Neumann antritt: Zur Wahl stellen sich Michael Ehrentreich und Hansjörg Bürzle. Bei einer Wahlbeteiligung von 77,6 Prozent erhält Ehrentreich 967 Stimmen (82 Prozent), Bürzle 212 Stimmen (18 Prozent). 28. Februar Der Kreistag verabschiedet den Haushalt 2011 des Landkreises Unterallgäu. Im Mittelpunkt der Debatte steht vor allem die künftige Höhe der Kreisumlage. Diese wird nun um 1,5 Prozentpunkte auf 46,5 Prozentpunkte ansteigen und nicht wie von der Verwaltung und vom Kreisausschuss empfohlen um 2,0 Prozentpunkte auf 47,0 Punkte. Um den sich daraus ergebenden Unterschied im Vergleich zum Haushaltsentwurf auszugleichen, wird der Landkreis einen Kredit in Höhe von rund Euro aufnehmen. Der vom Kreistag verabschiedete Haushalt für das Jahr 2011 hat ein Gesamtvolumen von 114,9 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 93,5 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt umfasst insgesamt 11,6 Millionen Euro. Der Schuldenstand des Landkreises sinkt zum Jahresende voraussichtlich nur um rund Euro auf 18,3 Millionen Euro. Bei der Haushaltsdebatte steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, ob die Kreisumlage um 2,0 Prozentpunkte angehoben werden muss oder ob eine Anhebung um 1,5 Punkte ausreichend wäre. Während die CSU-/JWU- Fraktion sich für eine Erhöhung um lediglich 1,5 Prozentpunkte ausspricht, befürworten Freie Wähler, SPD, Grüne, ödp/bürger für die Umwelt und FDP sowie Landrat Hans-Joachim Weirather eine Erhöhung um 2,0 Prozentpunkte. Mit den Stimmen der CSU-/JWU-Mehrheit spricht sich der Kreistag letztlich für eine Erhöhung der Kreisumlage auf 46,5 Prozentpunkte aus und verabschiedet die entsprechend geänderte Haushaltssatzung. Zudem verabschiedet der Kreistag den Finanzplan für die Jahre 2010 bis 2014 und das diesem zugrunde liegende Investitionsprogramm.

15 14 Weitere Beschlüsse in Kürze: Einstimmig stellt der Kreistag die geprüfte Jahresrechung 2008 fest und erteilt die Entlastung. Einstimmig genehmigt der Kreistag überplanmäßigen Mehrausgaben für den Winterdienst im vergangenen Jahr in Höhe von Euro. Einstimmig beruft der Kreistag Kreisrat Silverius Bihler zum Stellvertreter von Christian Seeberger in die Verbandsversammlung des Zweckverbands Gymnasium Türkheim. Ebenfalls einhellig stimmt der Kreistag zu, dass Kreisrat Peter Schubert (Babenhausen) sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegt. Nachrücker ist Roland Ahne aus Mindelheim.

16 15 März Bayern und die Welt 1. März Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) tritt von allen politischen Ämtern zurück. In den beiden vorangegangenen Wochen war Guttenberg wegen Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit in der Kritik gestanden. 11. März Ein massives Erdbeben der Stärke 8,9 auf der Richterskala erschüttert Japan und löst eine bis zu zehn Meter hohe Tsunami-Welle aus. Viele Menschen werden durch die größte Naturkatastrophe des Landes in den Tod gerissen, Hunderttausende werden obdachlos. Gefährliche Schäden richtet das Erdbeben auch an Atomkraftwerken an. In den folgenden Tagen kämpfen Techniker gegen den atomaren Super-GAU. 18. März Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte beendet einen jahrelangen Rechtsstreit: Italienische Eltern hatten sich durch alle Instanzen geklagt, um zu erreichen, dass ihre Kinder in der Schule nicht ständig auf ein Kruzifix schauen müssen. Das Urteil: Die Kreuze dürfen hängen bleiben, nicht nur in Italien. 18. März In Bayern schreiben bis 15. April die letzen Schüler des neunjährigen Gymnasiums (G9) ihr Abitur. Kurz darauf, vom 14. Mai bis 10. Juni, finden dann bereits die Prüfungen der G8-Abiturienten statt. 21. März Eine internationale Streitmacht greift Libyen mit massiven Luftschlägen an. Ziel der Militäroperation Odyssey Dawn ist es, Machthaber Muammar al- Gaddafi zu stoppen, der seit Wochen mit Gewalt gegen das eigene Volk vorgeht. Zudem soll mit der Militäraktion eine UN-Resolution gegen das Regime des Diktators durchgesetzt werden. 23. März Im Alter von 79 Jahren stirbt Hollywood-Star Liz Taylor. 27. März Die Grünen erringen bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg einen historischen Sieg. Rot-Grün wählt wenig später mit Winfried Kretschmann den ersten grünen Ministerpräsidenten.

17 16 Der März im Unterallgäu 1. März Im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren eröffnet Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert die aktuelle Saison. Gleichzeitig wird die neue Sonderausstellung Pferde, Kühe, Federvieh Haus- und Nutztiere in historischen Fotografien aus Schwaben vorgestellt. Bei den fast 200 historischen Fotografien handelt es sich vorwiegend um private Schnappschüsse eines längst vergangenen bäuerlichen Alltags. Der fotografische Blick zeigt dabei das bemerkenswerte Verhältnis zwischen Mensch und Tier: Tiere auf dem Hof, im Stall, auf der Weide und letztlich am Schlachttisch. Die Fotografien vermitteln die tägliche Arbeit und den Nutzen der Tiere, zeigen zugleich aber auch den stolzen, liebevollen und vertrauten Umgang mit ihnen. Die Aufnahmen oft als private und amateurhafte Ablichtung führen in eine Alltagswelt ein, die schon längst vergangen und heute kaum noch bewusst ist. Besucher der Ausstellung können sich bis 11. September in die Geschichten der Bilder vertiefen, die vom rasanten Wandel in der Landwirtschaft vom Ries bis ins Allgäu erzählen. Die Bilder halten einzigartige Momente aus dem ländlichen Alltag fest. 1. März Das Direktorium der Kreiskliniken Unterallgäu wird um einen Kaufmännischen Direktor ergänzt: Jens Backsmeier besetzt die letzte noch offene Stelle im Direktorium neben Vorstand Franz Huber, Ärztlichem Direktor PD Dr. Peter Steinbigler und Pflegedirektor Stanislav Koren. Der gebürtige Mindener war nach seinem Studium zum Diplom-Kaufmann in verschiedenen kaufmännischen Führungspositionen tätig. So war er unter anderem beim Klinikum Braunschweig beschäftigt und zuletzt 14 Monate als kaufmännischer Direktor im Diakonie Klinikum Osnabrücker Land. 1. März Nach fast 150 Jahren endet die Eigenständigkeit des Notariats in Babenhausen. Die Stelle war bereits mit der Einführung des modernen Notariats in Bayern am 1. Januar 1862 errichtet worden und seitdem nahezu durchgehend mit einem Notar besetzt gewesen. Nun wird die bisherige Amtsstelle als dauernde Geschäftsstelle eines Memminger Notariats weitergeführt. 8. März Zum 100. Mal wird der Internationale Frauentag gefeiert. Aus diesem Anlass weist die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Ulrike Klotz, darauf hin, dass dieser Tag in all der Zeit keineswegs an Aktualität verloren habe auch wenn das Frauenwahlrecht inzwischen ebenso eine Selbstverständlichkeit sei wie die Tatsache, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Gesetz verankert sei. Seit 1986 also seit 25 Jahren gibt es im Landratsamt die Frauenberatungs- beziehungsweise Gleichstellungsstelle. Während es zu Beginn ihrer Tätigkeit vor allem stark um Kindergartenplätze und Kindergartenöffnungszeiten gegangen sei, stünden heute die Diskussionen und die Gesetze für Kinderkrippen und Kinderhorte im Mittelpunkt der Arbeit, so Klotz. Dabei gehe es letztlich nach wie vor um dasselbe Thema: die Vereinbarkeit

18 17 von Familie und Beruf. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein Frauenthema. Dies betrifft die gesamte Gesellschaft, betont Klotz. Neu entdeckt werde die Thematik durch den zunehmenden Fachkräftemangel: Wir können es uns einfach nicht leisten, auf gut ausgebildete Frauen über einen längeren Zeitraum zu verzichten. So gehe es nicht nur um gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik und Unternehmen, sondern vor allem auch um eine familienfreundliche, flexible Arbeitswelt und eine angemessene Bezahlung. Aber nicht nur darum geht es der Gleichstellungsbeauftragten. So gebe es nach wie vor zahlreiche Frauen und auch Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen seien. Aufmerksam machen will Klotz aber auch auf die Bedeutung der Integration von Frauen aus fremden Kulturkreisen. Solange diese Aufgaben nicht gelöst sind, ist der Internationale Frauentag wichtig, betont sie. 10. März Rund 500 Frauen und zahlreiche Ehrengäste aus dem gesamten Landkreis kommen zum Unterallgäuer Landfrauentag nach Erkheim. Kreisbäuerin Margot Walser stellt dabei den Unterallgäuer Milchfrühling vor. Der Fitness- und Gesundheitsexperte Thomas Eberle animiert mit seinem Vortrag zum sportlichen Mitmachen und demonstriert einige Übungen mit Hilfe von Landrat Hans-Joachim Weirather. 11. März Am Legauer Freibad findet der Spatenstich zum ökologischen Ausbau des Legauer Mühlbachs statt. Patrick Hübner vom Wasserwirtschaftsamt Kempten spricht dabei von einem Vorhaben mit Pilotcharakter im Landkreis Unterallgäu. So sei die Renaturierung die erste Maßnahme im Landkreis, die Teile der Europäischen Wasserrichtlinie umsetze. Deren Ziel ist es, die Wasserpolitik stärker auf eine nachhaltige und umweltverträgliche Wassernutzung auszurichten. Insgesamt kostet das Projekt rund Euro, 75 Prozent davon kommen aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung beziehungsweise aus Mitteln des Freistaats. Die übrigen 25 Prozent muss der Markt finanzieren. 11. März Der Gewerbeverband Bad Grönenbach feiert sein 40-jähriges Bestehen. 12. März In Mindelheim findet ein Sozialtag mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Dr. Reinhard Marx, statt. Veranstalter sind die Unterallgäuer Kreisverbände von Katholischer Arbeitnehmerbewegung KAB, Kolping, Katholischer Landvolkbewegung, Katholischem Deutschen Frauenbund, Bund der Katholischen Jugend, Familienbund, Katholische Erzieherinnengemeinschaft und Caritasverband. Nach einem Impulsvortrag des Erzbischofs geht es in einer Podiumsdiskussion um die sich verschlechternde soziale Lage in Deutschland. Auf dem Podium diskutieren mit Kardinal Marx Landrat Hans- Joachim Weirather, DGB-Vorsitzender Werner Gloning, Caritas-Direktor Karl- Heinz Zerrle, IHK-Vizepräsident Wolfgang E. Schultz und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. 14. März Regierungspräsident Karl Michael Scheufele händigt im Rokokosaal der Regierung von Schwaben Rosina Ketterle aus Lautrach und Gertrud Remmele

19 18 aus Mindelheim das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten aus. Seit April 1995 engagiert Remmele sich im ehrenamtlichen Krankenhaus- Besuchsdienst der Mindelheimer Pfarrei St. Stephan. Jede Woche besuchen sie und ihr Team Patienten. Als Seele des Ganzen bezeichnet Scheufele Remmele in seiner Laudatio und nannte sie Heldin des Alltags. 14. März Für die Generalsanierung der Staatlichen Berufsschule Mindelheim und für Restarbeiten bei der energetischen Sanierung des Sonderpädagogischen Förderzentrums Mindelheim vergibt der Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags in nicht-öffentlicher Sitzung Aufträge in Höhe von insgesamt rund Euro. Zudem vergibt der Ausschuss Arbeiten an der Kreisstraße MN 17 zwischen den Gemeinden Ungerhausen und Memmingerberg. Wie Anton Bartenschlager von der Hochbauverwaltung im Ausschuss berichtet, wurde die Generalsanierung des Hauptgebäudes der Staatlichen Berufsschule großteils bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen. Ende März und in den Osterferien sollen nun noch Restarbeiten ausgeführt werden hierzu gehören Metallbauarbeiten und der Einbau einer Sonnenschutzanlage am Glasdach des Atriums und Spengler- und Dachdichtungsarbeiten. Für diese Arbeiten vergibt der Bauausschuss Aufträge in Höhe von insgesamt rund Euro. Nach aktuellem Stand belaufen sich die Gesamtkosten für die Generalsanierung laut Bartenschlager damit wie im Vorfeld prognostiziert auf 2,88 Millionen Euro. Bereits Ende Oktober 2010 abgeschlossen worden sei die energetische Sanierung des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Mindelheim im Rahmen des Konjunkturpakets II, so Bartenschlager. Dabei sei das Gebäude zum einen gedämmt sowie Dach und Fenster erneuert worden. Als Restarbeiten müssen nun noch der Sonnenschutz angebracht und eine Fluchttreppe installiert werden. Hierfür vergibt der Bauausschuss Aufträge in Höhe von insgesamt Euro. Die Entwässerungseinrichtungen der Kreisstraße MN 17 zwischen Ungerhausen und Memmingerberg müssen, wie der Leiter des Tiefbauamts am Landratsamt, Walter Pleiner, im Bauausschuss erläutert, auf einer Länge von rund einem Kilometer nach den Richtlinien für Straßen in Wasserschutzgebieten ausgebaut werden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich je nach Witterung von April bis Juni ausgeführt werden. Hierfür vergibt der Ausschuss Aufträge in Höhe von rund Euro. 15. März In Boos feiert Melitta Friedrich ihren 100. Geburtstag. Sie ist die älteste Bürgerin der Verwaltungsgemeinschaft. 16. März In der Münchener Residenz verleiht Bayerns Wirtschaftsminister Zeil den Bayerischen Qualitätspreis 2011 an die Gemeinde Wolfertschwenden und zeichnet sie damit (neben elf anderen Preisträgern) als wirtschaftsfreundliche Kommune aus. Mit dem Bayerischen Qualitätspreis werden seit 1993 jährlich Unternehmen sowie wirtschaftsfreundliche Städte und Gemeinden prämiert,

20 19 die Herausragendes im Bereich Qualität und Qualitätsmanagement leisten. Insgesamt werden neun Unternehmen in den Kategorien Industrie, Handwerk, Handel und unternehmensorientierte Dienstleister sowie drei wirtschaftsfreundliche Städte und Gemeinden gewürdigt. Am Wettbewerb um den Bayerischen Qualitätspreis haben in diesem Jahr auf Vorschlag von bayerischen Wirtschaftsorganisationen und den Bezirksregierungen 60 Unternehmen sowie 15 Städte und Gemeinden teilgenommen. Kommunen können den Bayerischen Qualitätspreis erhalten, wenn sie optimale wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen. 17. März Knallig bunte, provokative Werke erwarten in den kommenden Wochen jeden, der das Unterallgäuer Landratsamt in Mindelheim betritt: Bis einschließlich 29. April sind im Ausstellungsfoyer Bilder und Skulpturen der Bad Wörishofener Künstlerin Isolde Egger zu sehen. Die Ausstellung trägt den Titel Augenblicke festhalten. Überrascht davon, unter den Bildern auch ein Porträt von sich zu sehen, eröffnet Landrat Hans-Joachim Weirather die sehr gut besuchte Vernissage. In ihrer Laudatio vergleicht Elfriede Röthinger, Konrektorin der Mittelschule Mindelheim, Isolde Eggers Leidenschaft für die Kunst mit einem Virus, der die Künstlerin befallen habe. Dieses Fieber sei ihr Lebensgefühl, ihre Passion, ihre Motivation, aber auch ihr täglicher Kampf. Von diesem Virus sollten sich die Besucher ruhig anstecken lassen, so Röthinger. Musikalisch umrahmt wird die Ausstellungseröffnung vom Ensemble Saxissimo der Musikschule Mindelheim. 18. März Mit einem Spezialtransporter wird ein neues Gebäude ins Bauernhofmuseum nach Illerbeuren gebracht. Dabei handelt es sich um eine Art Gartenhaus, das als Notunterkunft für eine ausge-

21 20 bombte Augsburger Familie im Kriegsjahr 1944 in Gessertshausen (Landkreis Augsburg) errichtet worden war. 20. März In Tussenhausen kommen rund 280 Menschen zu einem Glaubenstag, der in der Grundschule, im Bürgersaal sowie im Pfarr- und Rathaus stattfindet. 22 Referenten bieten dabei insgesamt 32 Vorträge, Kurse, Workshops und Filme an. Veranstalter sind die Pfarreiengemeinschaft Mattsies mit der Katholischen Erwachsenenbildung. Mit einem Dankgottesdienst klingt der Tag aus. 22. März (MN-Z) In Kirchheim haben wie die Mindelheimer Zeitung berichtet die Arbeiten am Hochwasserschutz begonnen. In diesem Zuge wird nordöstlich des Marktes ein Regenrückhaltebecken ausgehoben, das 4000 Kubikmeter Wasser fassen soll. Die Bauzeit beträgt laut Bürgermeister Hermann Lochbronner zwei bis drei Monate. Für die Kosten in Höhe von voraussichtlich rund Euro muss der Markt selbst aufkommen. 23. März Altlandrat Martin Frehner aus Attenhausen wird 90 Jahre alt. Ihre herzlichen Glückwünsche sprechen ihm im Namen aller Bürger Landrat Hans-Joachim Weirather und Ottobeurens Bürgermeister Bernd Schäfer aus. Nach seiner Zeit als Landrat des Altlandkreises Memmingen war Frehner zwölf Jahre Bürgermeister des Marktes Ottobeuren. Das Wohl seiner Heimat stand dabei immer im Mittelpunkt seines Wirkens, betonen beide und würdigen Frehner als Kommunalpolitiker erster Klasse. Der 90-Jährige ist unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes, der kommunalen Verdienstmedaille in Silber und des Landkreis-Ehrenschilds. Zudem ist er Ehrenbürger und Ehrenring- Träger des Marktes Ottobeuren. Geboren wurde Frehner als Sohn eines Gastwirt-Ehepaares in Attenhausen. Nach seiner Schulzeit arbeitete er im damaligen Landratsamt Memmingen, bis er in den Krieg eingezogen wurde. Als Oberleutnant der Infanterie war er an verschiedenen Fronten eingesetzt und geriet in Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1948 arbeitete Frehner wieder im Landratsamt, wo er bald vom damaligen Landrat Dr. Karl Lenz zum Kämmerer ernannt wurde. Nach dessen plötzlichem Tod wurde Frehner am 12. März 1961 zum Landrat gewählt. Wichtig war es Frehner in seiner gesamten Amtszeit, die Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben und die Entwicklung Ottobeurens und Grönenbachs als Kurorte zu fördern. Zu den wichtigsten Projekten zählten der Aufbau der Wasserversorgung Woringer Gruppe und der Anschluss der Gemeinden um Memmingen an das Gruppenklärwerk in Heimertingen. Äußerst engagiert setzte sich Frehner für den Landkreis-Wohnungsbau, den Ausbau des Straßennetzes und die Entwicklung der Kreiskrankenhäuser in Memmingen und Ottobeuren ein. Mit der Gebietsreform im Jahr 1972 nahm Frehner Abschied vom Amt des Landrats. Zwei Jahre später wurde er zum Bürgermeister von Ottobeuren gewählt, wo er bis 1986 die Entwicklung des Marktes entscheidend mitprägte. Mit Clemens Schlögel und Otto Wanner gründete er die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ottobeuren und sicherte so die Selbstständigkeit Böhens und Hawangens. Zu den vielen Projekten seiner

22 21 Zeit als Bürgermeister zählen etwa der Bau des Schulzentrums Ottobeuren, der VG-Kläranlage in Hawangen und der Umbau der alten Knabenschule in das Haus des Gastes. Martin Frehner hat der Markt Ottobeuren die Aufnahme in das Programm der Städtebauförderung zu verdanken, er hat sich wegweisend für die Förderung der Infrastruktur und von Kur, Kultur und Tourismus in Ottobeuren stark gemacht. 23. März Die Heimatpflege des Bezirks Schwaben stellt im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt mit Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Stellvertretendem Landrat Klaus Holetschek und Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl sogenannte Physikatsberichte aus den Landkreisen Unterallgäu und Ostallgäu vor. Dabei handelt es sich um Schilderungen von Amtsärzten der Landgerichte, die um 1860 detaillierte landes- und volkskundliche Beschreibungen zusammentrugen. Die Physikatsberichte aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bieten für jeden historisch Interessierten eine Fundgrube von Detailinformationen aus einer Zeit, die noch vor dem Umbruch der Hochindustrialisierung stand. Die Lebendigkeit, Unmittelbarkeit und Direktheit dieser landeskundlichen und volkskundlichen Beschreibungen wird von keiner anderen Quelle erreicht. Die Berichte waren in offener, freier, zum Teil schonungsloser Subjektivität verfasst bemerkt Herausgeber und Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl. Die Hauptthemen umfassen die physische und intellektuelle Konstitution der Bezirksbewohner. Darüber hinaus werden die Wohnungs-, Nahrungs- und Kleidungsweise beschrieben, ebenso auch Geburts- und Sterblichkeitszahlen genannt, die Beschäftigung der Bewohner, ihre Reinlichkeit, ihre Vergnügungen und Feste geschildert, sowie Angaben über das eheliche Leben getroffen. Neben den volkskundlichen Schwerpunkten gab es auch naturkundliche. So beschrieben die Amtsärzte geologische Formationen, Gewässer, Bodenschätze, das Klima, die Zeiten für Saat und Ernte sowie Naturerzeugnisse von medizinischer Bedeutung. Das Buch, das vom Augsburger Historiker und Mitarbeiter der Bezirksheimatpflege Gerhard Willi unter Mitarbeit von Georg Abröll und Christine Böhm bearbeitet wurde, ist zugleich der erste Band der

23 22 neu geschaffenen Schriftenreihe der Bezirksheimatpflege Schwaben zur Geschichte und Kultur. 24. März Die Stadt Memmingen und der Landkreis Unterallgäu starten das Umweltberatungsprogramm Ökoprofit (ökologisches Projekt für integrierte Wirtschaft) zum ersten Mal gemeinsam. In Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft geht es darum, die Betriebskosten zu reduzieren und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die Kosten sollen zum Beispiel durch einen geringeren Verbrauch von Energie oder weniger Abfall gesenkt werden. Sieben Firmen machen mit. Nach Workshops und Beratungsterminen vor Ort sollen sie die Auszeichnung Ökoprofit-Betrieb erhalten. Die Stadt Memmingen nahm bereits 2008 an dem Projekt teil. 25. März Im Namen von Bundespräsident Christian Wulff verleiht Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk das Bundesverdienstkreuz am Bande an Anton Ruf aus Zaisertshofen. Merk lobt insbesondere Rufs herausragendes, ehrenamtliches Engagement beim Kolping-Bildungswerk Augsburg. Er habe sich dort als stellvertretender Vorsitzender große Verdienste um die Ausbildung, Weiterbildung und Qualifikation von benachteiligten Jugendlichen und Erwachsenen erworben. Daneben engagiert sich Ruf mit viel Herzblut für Menschen mit Behinderung, wie Merk sagt. Ruf ist Mitglied im Stiftungsrat des Dominikus- Ringeisenwerks, das eine Behinderteneinrichtung in Ursberg betreibt. Ferner hob der Zaisertshofener Anfang der 1990er Jahre die Weiterbildungseinrichtung Management Centrum Schloss Lautrach aus der Taufe und setzte sich trotz seiner Beanspruchung als Bereichsleiter und Aufsichtsratsmitglied beim Münchner Autobauer BMW in verschiedener Weise für seinen Heimatort Zaisertshofen ein. 26. März Unter dem Titel Erleuchtet findet in Mindelheim eine Nacht der offenen Kirchen statt. Zahlreiche Menschen sind in der von Kerzen und Fackeln beleuchteten Altstadt unterwegs und besuchen die sieben Kirchen und Kapellen sowie das Pfarrheim. Unter anderem gibt es Musik, Führungen und Meditationen. Die Idee hatte die katholische Pfarrgemeinde St. Stephan. Hintergrund ist das aktuelle Leitwort der Gemeinde, in dem es darum geht, andere am eigenen Glauben teilhaben zu lassen und öffentlich davon Zeugnis abzulegen. 25. März Ob Marterl oder Feldkreuz, ob Bildstock oder Sühnekreuz: Still und manchmal unscheinbar stehen sie überall im Unterallgäu am Wegesrand. Sie erzählen von Krieg und Not, von Unglücksfällen und Verbrechen, aber auch von alten Sitten und Bräuchen. Auf die Spuren dieser stummen Zeitzeugen haben sich in den vergangenen Monaten über 100 Schülerinnen der neunten Klassen der Mindelheimer Maria-Ward-Realschule gemacht und ihre Heimat erforscht. Entstanden ist so eine umfangreiche Dokumentation, die nun im Rahmen einer Feierstunde an Kreisheimatpfleger Peter Hartmann übergeben wird. Dieser hatte das Projekt angeregt.

24 März Die Kneipp-Kurklinik Sebastianeum in Bad Wörishofen gibt es seit 120 Jahren. Beim Festakt mit Provinzial Emerich Steigerwald vom Orden der Barmherzigen Brüder, dem Träger der Einrichtung, wird an die Geschichte des Hauses erinnert. Pfarrer Sebastian Kneipp gründete das Sebastianeum 1891 als Kurhaus für Priester. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett. 27. März In Markt Rettenbach wird der Abschluss der Innenrenovierung der Pfarrkirche mit einem Festgottesdienst gefeiert. Weihbischof Anton Losinger weiht den neuen Seitenaltar und den neuen Ambo, ein Lesepult. Altar und Ambo wurden vom Engetrieder Künstler Joachim Kraus entworfen. Insgesamt kostet die Sanierung Euro. 28. März Welche Stärken hat der Landkreis Unterallgäu? Auf welche Bereiche muss in den kommenden Jahren besonderes Augenmerk gelegt werden? Wie gelingt es, sich weiter zu verbessern? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus des Unterallgäuer Kreistags in seiner Sitzung. Tobias Koch von der Prognos AG aus Stuttgart stellt die Ergebnisse des Zukunftsatlas 2010 für den Landkreis Unterallgäu vor. Dieser habe sich seit dem Jahr 2004 von Rang 194 über Rang 145 auf Platz 128 im deutschlandweiten Vergleich kontinuierlich verbessert, so Koch. Seit 2004 bewertet Prognos alle drei Jahre die wirtschaftliche und demografische Zukunftsfähigkeit der 412 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Als positive Faktoren für das Unterallgäu nannte der Prognos-Projektleiter unter anderem die bestehende Vollbeschäftigung, die Kaufkraft der Unterallgäuer Haushalte, die moderate kommunale Verschuldung, die niedrige Kriminalitätsrate und die sehr gute Anbindung an das Autobahnnetz. Als Schwächen stellt Koch etwa die Wegzüge junger Erwachsener und einen unterdurchschnittlichen Anteil an Hochqualifizierten und an Beschäftigten in den Bereichen Forschung und Entwicklung heraus. Einige der Ergebnisse sorgen im Ausschuss und bei Landrat Hans-Joachim Weirather für Unverständnis und kritische Nachfragen. So werde etwa die Entwicklung der Arbeitslosenquote während der Wirtschaftskrise in der Studie äußerst negativ ausgelegt, weil sie in dieser Zeit prozentual sehr stark angestiegen ist - tatsächlich habe diese aber immer unter 4,0 Prozent gelegen und der Landkreis habe auch in dieser Phase im Bundesvergleich einen Spitzenplatz eingenommen. Die hervorragenden Perspektiven des Landkreises stellt in der Sitzung auch der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, Markus Anselment, heraus. Zudem sieht das Institut der deutschen Wirtschaft Köln den Landkreis Unterallgäu auf Platz 19 im Bundesvergleich. Es hatte im Chancenindex Bayern untersucht, welche Regionen am stärksten aus der Wirtschaftskrise hervorgehen. In den kommenden Jahren gelte es, weitere Bildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten zu schaffen und hochqualifizierte junge Erwachsene im Landkreis

25 24 zu halten, sind sich die Mitglieder des Ausschusses einig. Mögliche Handlungsfelder sollen auch im Kreistag noch näher beleuchtet werden. Neues Erscheinungsbild: Mit einem schlichten, modernen Erscheinungsbild präsentiert sich das Landratsamt Unterallgäu bald in der Öffentlichkeit. So stellen Udo Siegl und Engelbert Degenhart den Ausschussmitgliedern das neue Logo der Kreisbehörde vor. Neben dem Schriftzug Landratsamt Unterallgäu enthält es eine Welle in den Farben blau, grün und gelb. Diese weist zum einen auf den Kneipp-Landkreis hin, zum anderen auf die geografische Lage im hügeligen Voralpenland. Auch die verwendeten Farben haben doppelte Bedeutung: Zum einen greifen sie die traditionellen Wappenfarben des Landkreises (gelb und blau) auf, zum anderen sollen diese für Wasser, das Grün der Wiesen und Sonne/Licht stehen. Im ersten Schritt werden nun die Briefköpfe der Behörde umgestaltet, nach und nach folgen sämtliche Publikationen. Das neue Erscheinungsbild ist ein Teil des Strategieentwicklungsprozesses im Landratsamt. Diskussion über Kfz-Kennzeichen: Einen Überblick über den aktuellen Stand der Kennzeichen-Diskussion gibt Landrat Weirather. Er betont, dass man abwarten müsse, wie sich die Gesetzgebung entwickelt. Sollte künftig bei einem Umzug keine Ummeldung des Kfz-Kennzeichens mehr erforderlich sein - wie dies etwa in Hessen bereits der Fall sei -, dann mache jede weitere Debatte keinen Sinn. Wir sollten die Diskussion also mit einer gewissen Lockerheit führen, es gibt sicherlich wichtigere Dinge. Ein Thema ist das Kfz-Kennzeichen aber allemal, so Weirather. Um die Haltung des Freistaats zu Kennzeichen-Änderungen zu erfahren, habe er sich in einem Schreiben an den bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil gewandt. Dieser hatte sich jüngst für die Wiedereinführung alter Kennzeichen wie ILL und KRU ausgesprochen. Eine Antwort stehe derzeit jedoch noch aus. 29. März Der brasilianische Wissenschaftler Prof. Antonio Andrioli zeigt die Gefahren gentechnisch veränderter Pflanzen auf. Die vier Allgäuer Landkreise Unterallgäu, Oberallgäu, Ostallgäu und Lindau haben zusammen mit der Initiative GENial zu dem Vortrag über Grüne Gentechnik in Dietmannsried eingeladen. Der Titel des

26 25 Vortrags lautet Europa muss nicht wiederholen, was in Brasilien nicht funktioniert. Andriololi sagt: Die Agro-Gentechnik ist eine gescheiterte Technologie. Sie dient vor allem dazu, Landwirte in ein Abhängigkeits-Verhältnis zu wenigen weltweit agierenden Saatgut- und Pflanzenschutzmittel-Herstellern zu zwingen. Nach Anfangserfolgen komme es auf lange Sicht zu weniger Ertrag, höheren Betriebskosten und schlechteren Böden. Den Vortrag in Dietmannsried hören rund 500 Besucher der Großteil sind Landwirte.

27 26 April Bayern und die Welt 3. April Guido Westerwelle kündigt an, dass er das Amt des Vorsitzenden der FDP aufgibt. Er reagiert damit auf den immer stärkeren Druck aus der Partei. Nachfolger wird später Gesundheitsminister Philipp Rösler. 8. April Auf der Autobahn 19 bei Rostock kommt es in einem Sandsturm zur schwersten Massenkarambolage seit 20 Jahren. Acht Menschen sterben, 131 werden verletzt. Bei einer Sichtweite unter zehn Metern rasen 82 Fahrzeuge ineinander und geraten teilweise in Brand. 300 Rettungskräfte sind im Einsatz. 11. April Bei einem Bombenanschlag auf eine U-Bahn-Station in der weißrussischen Hauptstadt Minsk werden zwölf Menschen getötet und 200 verletzt. Wenig später werden Männer festgenommen, die ein Geständnis ablegen und sich auch zu früheren Anschlägen bekennen. 26. April Das Reaktorunglück von Tschernobyl jährt sich zum 25. Mal. Weltweit gedenken Millionen Menschen der Katastrophe. Durch den GAU im japanischen Fukushima erhält der Gedenktag noch mehr Brisanz. 29. April Die Hochzeit von Kate Middleton und Prinz William stößt weit über England hinaus auf großes Interesse. Sie geben sich in Westminster Abbey in London das Ja-Wort.

28 27 Der April im Unterallgäu 1. April Ein Festabend in der Aula des Schulzentrums Babenhausen macht den Auftakt für Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Musikkapelle Klosterbeuren. Laut der Chronik des Vereins gaben im Jahr 1911 Hans Lacher und Hauptlehrer Schneider den Anstoß, eine Musikkapelle zu gründen. Wegen des Ersten Weltkriegs seien jedoch zunächst keine Aufführungen zustande gekommen, erst nach dem Krieg hätten einige Musikanten beschlossen, die Kapelle wieder aufleben zu lassen. Wegen der Geldnot der Kapelle waren die Musiker dabei äußerst kreativ: Für drei Musikstücke mussten die männlichen Tänzer bei Hochzeiten gleich nach dem ersten Stück zehn Pfennig zahlen, erst dann spielte man laut Chronik die restlichen zwei Tänze. Im Laufe des Jahres wird das Jubiläum noch mit Wertungsspielen (9. und 10. April) mit 29 Kapellen und über 1200 Musikern und einem großen Festwochenende mit Blasmusikcup, Miss-ASM-Wahl und Festumzug (19. bis 22. Mai) gefeiert. 4. April Mit der Förderung der Feuerwehren, der Jahresrechnung 2009 und der Besetzung des ÖPNV-Beirats befasst sich der Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags in seiner Sitzung. Zuschüsse für Feuerwehren: Mit Euro fördert der Landkreis Unterallgäu in diesem Jahr die überörtliche Arbeit der Feuerwehren. Dies beschließt der Kreisausschuss einstimmig. So erhält die Feuerwehr Pfaffenhausen einen Zuschuss in Höhe von Euro für die Ersatzbeschaffung eines Hilfeleistungsfahrzeugs HLF 20/16 und die Feuerwehr Mindelheim Euro für den Kauf eines Mehrzweckfahrzeugs. Zudem stellt der Landkreis insgesamt Euro für den Kauf von acht Wärmebildkameras zur Verfügung. Bislang sind im Landkreis nur wenige Feuerwehren damit ausgestattet. Jahresrechnung 2009: Die Jahresrechnung 2009 des Landkreises Unterallgäu schließt laut Prüfungen des Rechnungsprüfungsausschusses mit einem Verwaltungshaushalt von 96,59 Millionen Euro und einem Vermögenshaushalt von 17,16 Millionen Euro ab. Die Verschuldung sank im Jahr 2009 um insgesamt 2,13 Millionen Euro auf 17,92 Millionen Euro. Einstimmig empfiehlt der Kreisausschuss dem Kreistag, die Jahresrechnung 2009 festzustellen und die Entlastung zu erteilen. ÖPNV-Beirat neu besetzt: Als Vertreter der Unterallgäuer Gemeinden bestellt der Kreisausschuss Buxheims Bürgermeister Werner Birkle in den ÖPNV-Beirat des Landkreises Unterallgäu. Der Kreisvorsitzende des Gemeindetags tritt damit die Nachfolge des ehemaligen Bürgermeisters Silverius Bihler (Türkheim) an.

29 28 5. April 129 herausragende Unterallgäuer Einzelsportler und 40 Mannschaften zeichnet Landrat Hans-Joachim Weirather im Rahmen der Sportlerehrung 2010 im Mindelheimer Forum gemeinsam mit BLSV-Kreisvorsitzendem Uli Theophiel und Ehrengast Janine Pietsch aus. Die ehemalige Weltmeisterin und Olympia-Teilnehmerin erzählt dabei offen von den Höhen und Tiefen ihrer Karriere und ihres Lebens. Nach ihrer Krebserkrankung gehe es ihr heute besser als je zuvor, betont die 28-Jährige, die jetzt als Trainerin arbeitet. Durch den offenen Umgang mit ihrer Erkrankung wolle sie anderen Mut machen. Im Anschluss an die Ehrung nimmt sie sich viel Zeit, um sämtliche Autogrammwünsche zu erfüllen. In seinem Grußwort bezeichnet Landrat Hans-Joachim Weirather die Geehrten als Leistungsträger und Botschafter des Sports. Sie zeigen der Gesellschaft, dass Sport wichtig ist, so der Landrat. Neben der Gesundheit steht für mich hier die soziale Rolle des Sports in den Vereinen im Mittelpunkt. Auch BLSV- Kreisvorsitzender Uli Theophiel würdigt die fantastischen Leistungen der Sportler und betont die Bedeutung des Ehrenamts. Janine Pietsch sei ein Beispiel dafür, dass im Sport leider nicht immer alles plan- und kalkulierbar sei. Auf der diesjährigen Sportlerehrungsmedaille ist die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Kirchhaslach zu sehen. Gestaltet wurde die Medaille vom Mindelheimer Malermeister Hubert Schwank.

30 29 6. April Mit einem Gottesdienst in der Basilika und einem Abend der Begegnung in Ottobeuren wird Pater Johannes Schaber ins Amt des katholischen Regionaldekans eingeführt. Der 1967 geborene Ottobeurer Dekan und Pfarrer ist der Nachfolger von Krankenhausseelsorger Martin Maurer, der nach Wellheim im Landkreis Eichstätt wechselte. Schaber übernahm das Amt kommissarisch und wurde anschließend von den wahlberechtigten Priestern und ständigen Diakonen der Dekanate Memmingen, Mindelheim und Ottobeuren offiziell zum Regionaldekan gewählt. 7. April (MN-Z) Die Unterallgäu Aktiv GmbH stellt im Skyline Park in Bad Wörishofen ihre Arbeit vor und ruft Gemeinden, Institutionen und Verbände dazu auf, Projekte vorzuschlagen, die den Landkreis attraktiver machen. Geschäftsführer Michael Stoiber weist darauf hin, dass Fördergelder der Europäischen Union angezapft werden könnten. Derzeit seien insgesamt rund Euro an EU- Fördermitteln im Unterallgäu gebunden. Es könnten mehr als 1,3 Millionen ins Unterallgäu fließen vorausgesetzt es gibt genügend Ideen. Nach Stoibers Worten hat die Gesellschaft, die der Landkreis 2002 zur Professionalisierung des Regionalmanagements gründete, inzwischen mehr als 50 Vorhaben umgesetzt. Dazu gehören unter anderem die Wanderwege- Beschilderung, die Sole-Inhalationsanlage in Bad Wörishofen oder die Allgäuer Herbstmilchwochen. Bei den vielfältigen Aufgaben geht es um regionale Landentwicklung, Freizeit- und Tourismusmarketing, Wirtschaftsförderung und Werbung für den Standort Unterallgäu, wie ein kurzer Film veranschaulicht. Laut Kathrin Rietzler arbeitet die Gesellschaft intensiv daran, das Image der Kneippkur aufzupolieren. Dem Fachkräftemangel wolle man mit einem Bildungsportal begegnen, so Andreas Neukam. Außerdem sei ein Newsletter für Unternehmer geplant. Joseph Köpfer, im Landwirtschaftsministerium zuständig für die Vergabe von Leader-plus-Mitteln der EU, lobt die Arbeit der Unterallgäu Aktiv GmbH. Das, was im Unterallgäu passiere, könne sich in Bayern sehen lassen. 8. April Die Gemeinde Boos verabschiedet Bürgermeister Hans-Jürgen Neumann mit einem Festabend. Der 66-Jährige erhält den Ehrentitel Altbürgermeister. Nach 18 Jahren als Rathauschef kandidierte Neumann nicht mehr für das Amt. Sein Nachfolger ist Michael Ehrentreich. Landrat Hans-Joachim Weirather bescheinigt Neumann eine gute Arbeit und stellt heraus, dass die Pro- Kopf-Verschuldung in Boos weit unter dem Durchschnitt der Gemeinden des Landkreises liege. CSU-Landtagsabgeordneter Josef Miller und Werner Birkle, Kreisvorsitzender des bayerischen Gemeindetags, loben Verantwortungsbewusstsein, Mut und Gelassenheit. Das Amt des Bürgermeisters sei für ihn eine Lebensaufgabe gewesen, sagt Neumann. Er habe alles darauf ausgerichtet. 9. April Der Maschinen- und Betriebshilfsring Memmingen feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einem Festakt in der Festhalle Benningen. Am 29. März 1971 wurde er als landwirtschaftliche Selbsthilfeeinrichtung gegründet und entwi-

31 30 ckelte sich seitdem zu einem wichtigen Partner der landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis. 10. April Die Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren feiert ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Pontifikalamt und einem Festakt. Ottobeurens Bürgermeister Bernd Schäfer nennt das Jubiläum ein denkwürdiges Ereignis für Ottobeuren. Die Vereinigung unterstützt die Abtei zum Beispiel bei der Restaurierung von Gemälden, bei der Betreuung des Archivs oder bei Renovierungsarbeiten. Vorsitzender Markus Brehm betont beim Festakt, dass Euro zur Restaurierung der Marienorgel beigesteuert worden seien. Der Freundeskreis entstand, als es im Vorfeld der Feiern zum 1200-jährigen Bestehen galt, Restaurierungen in der Basilika zu finanzieren. Erster Vorsitzender war Georg Fürst von Waldburg-Zeil, dessen Haus den Ottobeurer Benediktinern seit Langem eng verbunden war und der inzwischen Ehrenvorsitzender ist. 12. April Zum Gedenken an den im Jahr 1966 verstorbenen Apfelpfarrer Korbinian Aigner pflanzt der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege im Rahmen eines Arbeitseinsatzes einen Korbiniansapfel im Unterallgäuer Kreislehrgarten in Bad Grönenbach. Wie Kreisvorsitzender Silverius Bihler dabei sagt, ist Pfarrer Korbinian Aigner ein herausragendes Beispiel dafür, die Hoffnung nie zu verlieren. Er hatte den Apfel aus Samen im Konzentrationslager (KZ) Dachau gezüchtet. Pfarrer Korbinian Aigner (1885 bis 1966) war 1939 festgenommen worden, weil er sich sehr kritisch gegenüber dem nationalsozialistischen Regime geäußert hatte. Er kam zunächst in Haft und später in das KZ Sachsenhausen, von wo er 1941 nach Dachau verlegt wurde. Dort züchtete und kreuzte der begeisterte Gartenfreund, der schon im Jahr 1908 in Hohenpolding einen Obstbauverein gegründet hatte, aus Apfelkernen auf einem kleinen Grünstreifen zwischen zwei Baracken Apfelbäume. Seine neuen Sorten nannte er KZ 1, KZ 2, KZ 3 und KZ 4. KZ 3 war später besonders in der Gegend um Freising sehr beliebt und wurde im Jahr 1985, zum Gedenken an den 100. Geburtstag Aigners, in Korbiniansapfel umbenannt. Um die Erinnerung an den engagierten Apfelpfarrer, der in den Nachkriegsjahren auch Landesvorsitzender des Bayerischen Landesverbands für Obst- und Gartenbau war, lebendig zu erhalten, wurden in ganz Bayern auf Initiative des Landesverbands Korbiniansäpfel gepflanzt: Im Unterallgäu neben dem Kreislehrgarten auch zwei Bäume in Niederdorf und je einer in Traunried und Salgen.

32 April Landrat Hans-Joachim Weirather und ein Teil seines Führungsteams treffen sich im Landratsamt mit Vertretern des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und den Leitern der im Landkreis angesiedelten Polizeidienststellen zum jährlichen Sicherheitsgespräch. Mit einer Häufigkeitszahl von (registrierte Straftaten pro Einwohner) zählt der Landkreis Unterallgäu laut Polizei zu den sichersten Regionen Bayerns. Zwischen den Allgäuer Alpen und der Donau ist das Unterallgäu der Landkreis mit der niedrigsten Kriminalitätsbelastung überhaupt. Im Jahr 2010 wurden laut Polizei insgesamt Straftaten registriert, was einen Rückgang um fast sieben Prozent bzw. 300 Straftaten im Vergleich zum Vorjahr bedeute. Insgesamt konnten 67 Prozent dieser Fälle aufgeklärt werden. Auch hier liege der Landkreis Unterallgäu über dem bayernweiten Durchschnitt von 64.6 Prozent. Besonders erfreulich sei ein deutlicher Rückgang im Bereich der Gewaltkriminalität um knapp 13 Prozent, was vor allem auf einen Rückgang bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikten zurückzuführen sei. Zudem wurden laut Polizei im Jahr 2010 im Landkreis Unterallgäu rund zwei Prozent mehr Verkehrsunfälle registriert. Erfreulich seien die deutlichen Rückgänge bei den hierbei verletzten bzw. getöteten Unfallbeteiligten wurden über hundert Personen weniger verletzt und acht Personen getötet. Im Jahr zuvor waren noch 18 Verkehrstote zu beklagen. Positiv ist laut Polizei zudem, dass die Aufklärungsquote im Bereich der Unfallfluchten auf rund 44 Prozent gesteigert werden konnte. 14. April Das Projekt JobCast Deine Chance ist erfolgreich angelaufen. Diese Bilanz ziehen Verantwortliche und Projektteilnehmer im Existenzgründungszentrum Memmingen-Unterallgäu. Die Unterallgäu Aktiv GmbH rief das Projekt in Zusammenarbeit mit Hitradio RT1 Südschwaben ins Leben. Die Aktion bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich über Ausbildungsberufe in der Region zu informieren. Nach einer Vorbereitung in der Schule gehen sie in kleinen Teams als Reporter in Unternehmen, führen Gespräche mit Ausbildungsleitern, Auszubildenden oder Mitarbeitern und erstellen Hördateien. Diese werden unter eingestellt, wo so ein Berufsinformationsangebot von Jugendlichen für Jugendliche entsteht. In der Pilotphase machen die 51 Schüler 27 Podcasts über 22 Unternehmen. Sie reichen von Berufen wie Geigenbauer und Zimmerer bis hin zu Polizist und Mediengestalter. Zum Auftakt des Projekts nahmen die Wirtschaftsschulen Bad Wörishofen und Memmingen, die Mittelschule Mindelheim und die Lindenschule Memmingen teil. Unterstützung bekam die Unterallgäu Aktiv GmbH laut Geschäftsführer Michael Stoiber von der Agentur für Arbeit Memmingen, der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, dem Landkreis Unterallgäu, der Stadt Memmingen, dem Schulamt, der Industrie- und Handelskammer

33 32 Schwaben, der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Unterallgäu und den Arbeitskreisen Schule-Wirtschaft. Landrat Hans-Joachim Weirather begrüßt es bei der Veranstaltung im Existenzgründungszentrum, dass das Projekt dem Problem des Fachkräftemangels und der Abwanderung der Jugendlichen in Großstädte entgegenwirke. Wie Projektleiterin Julia Beck von der Unterallgäu Aktiv GmbH sagt, soll JobCast im kommenden Schuljahr fortgesetzt werden. 14. April Ob Architekt, Hygienekontrolleur, Umwelttechniker, Bauaufseher oder Straßenmeister: Dass diese Berufe sehr wohl auch etwas für Frauen sein können, davon überzeugen sich über 80 Mädchen im Rahmen des Girls Day im Landratsamt Unterallgäu und in der Kreisklinik Mindelheim. Zudem fand zum zweiten Mal ein Boys Day statt zwei Jungs erhielten dabei bei einem Schnuppertag in den Kreis-Seniorenwohnheimen Bad Wörishofen und Türkheim Einblick in einen sozialen Beruf. 15. April Der Sportverein Bedernau feiert sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festabend. 17. April Ein Motorradfahrer aus Markt Rettenbach rutscht in einer Kurve auf einem Ölfleck aus, prallt gegen ein entgegenkommendes Fahrzeug und stirbt. Die Polizei geht davon aus, dass der 37-jährige zweifache Familienvater das Opfer eines Anschlags ist. Nicht nur auf der Straße zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren finden sich an diesem sonnigen Sonntagnachmittag Ölspuren. Auch auf andere Straßen im Unterallgäu wurden mit Öl gefüllte Flaschen geworfen vorwiegend im Bereich von Kurven und unübersichtlichen Waldstücken. Die Polizei richtet die Ermittlungsgruppe Ölfleck ein. Sie vermutet, dass der Täter ortskundig ist und Motorradfahrer hasst. 20. April 63 freiwillige Soldaten legen in Kirchheim ihr Gelöbnis ab. Es handelt sich um die ersten Rekruten, die nach der Bundeswehrreform und der damit einhergehenden Aussetzung der Wehrpflicht im süddeutschen Raum vereidigt werden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagt, man müsse sicherstellen, dass die Bundeswehr stark genug bleibe. 25. April Der neue Radweg zwischen Salgen und Bronnen wird offiziell eingeweiht.

34 April Das lassen sich Landrat Hans- Joachim Weirather und die Bürgermeister Winfried Prinz (Kronburg), Arthur Dorn (Lautrach) und Franz Abele (Legau) nicht nehmen: In Oldtimern sind sie die ersten, die mit Walter Pleiner und Karl-Heinz Eierle vom Tiefbaumt am Unterallgäuer Landratsamt die neue Illerbrücke zwischen Lautrach und Illerbeuren offiziell überqueren. Damit ist die nur noch eingeschränkt befahrbare, alte Illerbrücke an der Illermühle Geschichte. 29. April Die Mindelheimer Wohnungsbaugenossenschaft eg feiert ihr 90-jähriges Bestehen mit einem Festakt. Die Genossenschaft wurde 1921 in Zeiten der Wohnungsnot gegründet, wie Prokurist Johann Huber zurückblickt. Der ersten Häuser entstanden in der Zängerlestraße, inzwischen sind 1600 Wohnungen gebaut worden. Die Wohnungsgenossenschaft hat zur wesentlichen Prägung unseres Stadtbilds beigetragen, sagt Mindelheims Bürgermeister Dr. Stephan Winter. Vorstand Erwin Putz weist darauf hin, dass die Genossenschaft nicht nur ein Wirtschaftsfaktor sei, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung trage und vielen Familien gemäß dem Slogan Glücklich wohnen geholfen habe. 29. April Die Mindelheimer Feuerwehr weiht die neue Atemschutzübungsstrecke ein. Feuerwehrleute, die Atemschutzgeräte tragen, können hier ihre Leistungsfähigkeit testen und sich für Einsätze fit halten. Bislang gab es nur in Memmingen eine Atemschutzübungsstrecke. 30. April Im Mindelheimer Stadtwald werden drei neue Nordic-Walking-Wege eingeweiht. Die Kolpingfamilie hat die Strecken gestaltet.

35 34 Mai Bayern und die Welt 1. Mai Bei einer Messe auf dem Petersplatz in Rom spricht Papst Benedikt XVI. seinen Vorgänger Johannes Paul II. nur sechs Jahre nach dessen Tod selig. In Zeiten des Marxismus habe der im Jahr 2005 Verstorbene mit der Kraft eines Riesen dem Christentum die Hoffnung wiedergegeben, so Papst Benedikt XVI. 1./2. Mai In der Nacht auf 2. Mai erschießen US-Elitesoldaten Osama bin Laden. Der Anführer des Terrornetzwerks al-qaida hatte sich offenbar seit längerer Zeit in einem Haus in der nordpakistanischen Stadt Abbottabad versteckt gehalten. Bei dem Angriff eines 25-köpfigen Spezialkommandos auf das Anwesen sei Bin Laden von einer Kugel in den Kopf getroffen worden, teilte die US- Regierung mit. Al-Qaida bestätigte den Tod. 8. Mai Mit 58,1 Prozent spricht sich die Mehrheit der Bürger von Garmisch- Partenkirchen in einem Bürgerentscheid für eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 aus. 59,6 Prozent der Wahlberechtigten gingen zur Abstimmung. 8. Mai Der FC Augsburg schreibt im 104. Jahr seines Bestehens Vereinsgeschichte: Die Mannschaft um Trainer Jos Luhukay steigt nach einem 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt in die erste Fußball-Bundesliga auf. 18. Mai Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, wird am Flughafen in New York festgenommen. Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen versuchter Vergewaltigung einer Angestellten eines New Yorker Hotels angeklagt. Strauss-Kahn gerät unter massiven Druck und tritt von seinem Amt zurück. Nach Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Hotelangestellten wird die Anklage im August fallengelassen.

36 35 Der Mai im Unterallgäu Im Mai Im Mai vor 125 Jahren wird der Schützenverein Bad Wörishofen gegründet. Kurz zuvor hatte der in Kirchdorf stationierte Freiherr Kreß von Kreßenstein die Bürger von Wörishofen dazu aufgerufen, einen Schützenverein ins Leben zu rufen. Waren es anfangs 28 Mitglieder, gehören der Königlich privilegierten Schützengesellschaft heute rund 200 Menschen an. 2. Mai Auch in den kommenden Jahren wird der Landkreis Unterallgäu viel Geld in die Bildung stecken: Nach aktuellen Schätzungen insgesamt über 44 Millionen Euro werden die anstehenden Generalsanierungen der Schulen kosten. Dies geht aus einem Sanierungskonzept hervor, das die Hochbauverwaltung und Landrat Hans-Joachim Weirather dem Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Unterallgäuer Kreistags vorstellen. Der Landkreis wird davon voraussichtlich über 21 Millionen Euro tragen müssen. Zudem erhält der Ausschuss einen Überblick über die aktuelle Schullandschaft im Landkreis Unterallgäu. In den vergangenen zehn Jahren hatte der Landkreis Unterallgäu laut Weirather insgesamt 21,6 Millionen Euro in seine Schulen investiert. Nachdem die Erweiterungen der Schulzentren in Babenhausen und Ottobeuren abgeschlossen seien, stehe nun die Verbesserung des Bestands im Mittelpunkt. Die betreffenden Schulen seien überwiegend in den 70er Jahren gebaut worden und erfüllten die aktuellen energetischen Standards großteils ebenso wenig wie die heutigen Anforderungen an Brandschutz und Barrierefreiheit. Das von Hochbauverwaltung und Kämmerei erarbeitete Sanierungskonzept sieht nun vor, im Jahr 2013 gleichzeitig mit der Sanierung des Schulzentrums Ottobeuren, des Schulzentrums Babenhausen und des Gymnasiums Türkheim zu beginnen - vorbehaltlich der entsprechenden Förderzusagen. Ein früherer Termin sei beispielsweise wegen der erforderlichen zeitaufwändigen Ausschreibungen und bestimmter Förderfristen nicht realistisch, so der Leiter der Hochbauverwaltung, Anton Bartenschlager. Das Sanierungskonzept ist so ausgelegt, dass sich die jährlichen finanziellen Belastungen in den kommenden Jahren bis 2017 relativ gleichmäßig verteilen. Aus diesem Grund sollen die kreiseigenen Berufsschulen in Mindelheim und Memmingen bereits in den Jahren 2012 und 2013 saniert werden. Es ist ein ehrgeiziges Gesamtprogramm, das wir uns da auferlegen, so Weirather. Trotzdem sei die Finanzierung nach aktuellem Stand machbar. Der Schul-, Kultur- und Sportausschuss befürwortete das vorgelegte Sanierungskonzept einstimmig. Grundsätzlich darüber entscheiden wird der Kreistag Ende Juni. Zu Beginn der Sitzung geben Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß und Gottfried Ahne vom Landratsamt einen Überblick über aktuelle Schülerzahlen und schulische Entwicklungen. So werden - entsprechend der bayernweiten Tendenz - die Schülerzahlen auch im Unterallgäu in den kommenden Jahren rückläufig sein. Laut den Prognosen, die Fuß für die Grund- und Mittelschulen

37 36 vorstellte, geht die Zahl der Grundschüler von 5465 Kindern im Schuljahr 2010/11 voraussichtlich um 782 auf 4683 Kinder im Schuljahr 2015/16 zurück. Im Bereich der Mittelschulen wird im selben Zeitraum ein Rückgang um 596 Schüler auf 2161 Mittelschüler prognostiziert. Gottfried Ahne präsentiert die Entwicklung der Realschulen und Gymnasien: Nach kontinuierlichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren wird die Schülerzahl an den Realschulen in den kommenden Jahren voraussichtlich zurückgehen und sich im Bereich der Gymnasien nur geringfügig verändern. 3. Mai Wie läuft die Jugendarbeit im Unterallgäu ab? Wie sehen die Strukturen hier im Vergleich zu Polen aus? Wie können Brücken zwischen den Jugendlichen im Unterallgäu und im polnischen Landkreis Gostyn gebaut werden? Um diese Fragen zu klären, tauschen sich Vertreter der polnischen Stiftung Moje Miejsce (zu deutsch: Mein Platz ) und des Kreisjugendrings bei einem viertägigen Arbeitstreffen im Unterallgäu aus. So stehen Besuche im Mindelheimer Jugendcafe frox und in der Geschäftsstelle des Kreisjugendrings ebenso auf dem Programm wie Besuche bei der Praxisklasse in Babenhausen, der Ganztagsbetreuung in Mindelheim und beim Jugendzentrum in Ottobeuren. Begleitet wird die fünfköpfige polnische Delegation von Kreisjugend- Geschäftsführer Hans-Reinhard Jungbluth und seinen Mitarbeitern sowie von Kreisjugendpflegerin Lisa Huber. Gefördert wird der Austausch aus Mitteln des deutsch-polnischen Jugendwerks. Erstes Ergebnis des aktuellen Treffens: Für das kommende Jahr planen die Beteiligten einen einwöchigen Jugendaustausch im August. Zehn bis zwölf Unterallgäuer Jugendliche sollen dann in Gostyn die polnische Lebensart erleben können. Geplant sei, dann auch gemeinsam ein deutsch-polnisches Kochbuch zu gestalten, so Huber. Wirkliche Völkerverständigung funktioniert nur, wenn man sich trifft und vor Ort kennenlernt, betont die Kreisjugendpflegerin, die sich im vergangenen Jahr bereits selbst ein Bild vom polnischen Partnerlandkreis gemacht hat. Wir wollen die Freundschaft mit dem Landkreis Gostyn immer wieder mit neuem Leben erfüllen, stellt auch Landrat Hans-Joachim Weirather bei der Begrüßung der polnischen Delegation im

38 37 Landratsamt heraus. Das Gefühl von Verbundenheit und Freundschaft hat sich in den vergangenen Jahren bereits stark verfestigt. Seit zehn Jahren besteht die Partnerschaft auf Landkreisebene offiziell. 3. Mai Mit einem großen Festakt, einer Feier im Festzelt und einem fulminanten Feuerwerk feiert der Landkreis Unterallgäu mit allen Beteiligten und der Bevölkerung des Illerwinkels die neue Illerbrücke zwischen Lautrach und Illerbeuren. Endlich ist es so weit. Nun kann eine lange Geschichte zu Ende erzählt werden, freut sich Landrat Hans-Joachim Weirather bei seiner Begrüßung. Mit einem Sternmarsch von beiden Seiten der Iller eröffneten die Musikkapellen aus Lautrach und Kronburg-Illerbeuren den Festakt auf der neuen Brücke. In seinem Grußwort bedankt sich Weirather bei allen Beteiligten und blickt auf die über zehnjährige Vorbereitungs- und Planungszeit ebenso zurück wie auf die insgesamt nur 14-monatige Bauzeit. Es ist ein Bauwerk entstanden, das sich sowohl von der Qualität der Ausführung als auch von der Ästhetik her sehen lassen kann, betont der Landrat. Und so will der Kronburger Bürgermeister Winfried Prinz gar einen zusätzlichen Feiertag für den Illerwinkel ausrufen. Er wünscht der neuen, schönen Brücke unendliche Standfestigkeit und bedankt sich wie sein Amtskollege Arthur Dorn aus Lautrach bei allen, die ihren Teil zum gelungenen neuen Bauwerk beigetragen haben. Dorn spricht von einem Tag der großen Freude, für den es enormen Einsatzes und Zähigkeit bedurft habe. Auch Staatssekretär Franz Pschierer spricht von einem freudigen Tag, bis zu dem es jedoch ein beschwerlicher Weg gewesen sei. Roland Filippi von der ausführenden Baufirma Josef Hebel aus Memmingen bedankt sich für diesen interessanten Auftrag und die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Stellen und Firmen.

39 38 Nach der Segnung der Brücke durch Pfarrer Anton Rollinger wird nach einem gemeinsam Festzug im Festzelt auf der alten Illerbrücke weitergefeiert. Dort ist auch eine Ausstellung von Werner Brüchle aus Lautrach zu sehen. In einem kurzen Vortrag blickt er anhand vieler Bilder auf die Jahrhunderte lange Geschichte der Illerüberquerung zurück. Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner lässt die 14-monatige Bauzeit mit Bildern Revue passieren. Den Abschluss des Festes, das musikalisch von den Musikkapellen Lautrach und Kronburg-Illerbeuren umrahmt wird, bildet nach Einbruch der Dunkelheit ein fulminantes Feuerwerk. Zahlen, Daten, Fakten zur neuen Illerbrücke Insgesamt 96 Meter ist die neue Illerbrücke lang, wobei die Randfelder der so genannten Dreifeldbrücke eine Stützweite von 28 Metern haben und das Mittelfeld 40 Meter lang ist. Die Brücke ist mit Fahrbahn, Rad- und Gehweg insgesamt 11,75 Meter breit. Allein um die Pfeiler und Widerlager sicher zu gründen, waren 610 laufende Meter Pfähle notwendig. Der schlechte Baugrund im westlichen Dammbereich erfordert den Einbau weiterer 600 Ortbetonpfähle mit einer Länge von je sechs Metern. Für den Brückenbau werden 1850 Kubikmeter Beton und 230 Tonnen Baustahl verarbeitet. Es werden 3000 Kubikmeter Boden bewegt, 5000 Kubikmeter Frostschutzkies verarbeitet, 4700 Quadratmeter Asphalttragschicht und 8700 Quadratmeter Asphaltdeckschicht eingebaut. Für die Sicherung der Böschung werden 800 Tonnen Wasserbausteine verarbeitet. Der Neubau der Illerbrücke kostet (inklusive Grunderwerb) insgesamt rund 3,4 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern bezuschusst die Maßnahme über die Regierung von Schwaben mit rund 2,2 Millionen Euro. 4. Mai An der Spitze des Kreisverbindungskommandos Unterallgäu gibt es einen Wechsel: Neuer Leiter ist Oberstleutnant der Reserve Herbert Heinle (rechts). Der bisherige Leiter, Oberstleutnant der Reserve Manfred Diem (links), ist

40 39 künftig Heinles Stellvertreter. Mit Landrat Hans-Joachim Weirather tauschen sie sich über die weitere zivilmilitärische Zusammenarbeit aus. Diese spielt vor allem im Katastrophenfall eine wichtige Rolle. Die Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr bestehen aus Reservisten. Diese vertreten einerseits die Interessen der Bundeswehr gegenüber den zivilen Dienststellen. Andererseits beraten sie die zivilen Entscheidungsträger, welche Unterstützung die Bundeswehr im Ernstfall bieten kann. So arbeitet das Kreisverbindungskommando vor allem im Katastrophenfall eng mit dem Landratsamt als Katastrophenschutzbehörde zusammen: Wenn etwa alle zivilen Mittel erschöpft sind (wenn also zum Beispiel zusätzliche Krankenwagen oder Suchtrupps eingesetzt werden müssen), dann stellt das Kreisverbindungskommando den Kontakt zur Bundeswehr her, fordert aktive Bundeswehrkräfte an und unterstützt die aktiven Truppen durch ihre Ortskenntnis. Als ideal bezeichnet Landrat Weirather die Situation im Unterallgäu: Der neue Leiter des Kreisverbindungskommandos ist Mitarbeiter im Landratsamt. So seien die Wege im Katastrophenfall extrem kurz. 4. Mai Ein bewaffneter Bankräuber hält die Gemeinde Trunkelsberg in Atem. Laut Polizei erbeutet er in der Sparkasse mehrere tausend Euro. Verletzt wird niemand, ein Bankangestellter steht aber unter Schock. 5. Mai Die Bildungskampagne Fair Future macht in Mindelheim Station. Unterstützt von Stadt, Landkreis und Sparkassenstiftung erfahren 540 Schüler zahlreiche Fakten rund um die Ungleichverteilung von Ressourcen. Laut Moderator Björn Wiele leben die Menschen in Europa so, dass jeder 4,2 Hektar Erde braucht. Sie haben damit einen großen sogenannten ökologischen Fußabdruck. Bei einer gerechten Verteilung der nutzbaren Flächen würde jeder Mensch auf 1,4 Hektar kommen. 5. Mai Das Energie-Team des Landkreises Unterallgäu konstituiert sich. Es wird in den kommenden Monaten in enger Zusammenarbeit mit dem Energieund Umweltzent-

41 40 rum Allgäu (eza!) und einem Energie-Beirat aus Mitgliedern des Kreistags ein Klimaschutzkonzept für den Landkreis erarbeiten. Im Energie-Team vertreten sind Mitarbeiter des Landratsamts ebenso wie Vertreter von Unterallgäu Aktiv GmbH, Industrie- und Handelskammer (IHK) Memmingen, des Vereins ProNah, der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, des Forstamts Mindelheim, des Bund Naturschutz, des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und des Bayerischen Bauernverbands. Um das Klimaschutzkonzept auf den Weg bringen zu können, wird nun zunächst eine Energie- und CO 2 -Bilanz für den Landkreis erstellt. Dafür wird der gesamte Energieverbrauch von Haushalten, Wirtschaft, Verkehr und öffentlichen Einrichtungen ebenso erfasst wie die Quellen der eingesetzten Energie, inklusive der erneuerbaren Energien im Landkreis. Zudem wird untersucht, wo Energie eingespart und wo erneuerbare Energien im Landkreis eingesetzt werden könnten. Unter die Lupe genommen werden auch die bisherigen Aktivitäten des Landkreises. Aus all diesen Daten wird das Energie-Team dann in Abstimmung mit einem Energie-Beirat strategische Schwerpunkte für die Energiepolitik des Landkreises erarbeiten und Aktivitäten festlegen. Das Klimaschutzkonzept wird dem Landkreis laut Landrat Hans-Joachim Weirather dabei helfen, konkrete Ziele in Sachen Klimaschutz zu formulieren. Ob dies eine bestimmte CO 2 -Einsparung ist oder das Ziel, energieautark zu werden, lasse sich erst festlegen, wenn die aktuelle CO 2 -Bilanz erstellt wurde und eine gesicherte, umfassende Datenbasis vorliege. Daran arbeite eza! in den kommenden Monaten. Eines sei aber bereits jetzt klar: Wir möchten gezielt an mehr Energieeffizienz arbeiten und verstärkt erneuerbare Energien nutzen, so Weirather. 5. Mai Im Foyer des Landratsamts wird die Ausstellung Klang des Lichts des im Jahr 2008 verstorbenen Heimertinger Malers Manfred Wagner eröffnet. Bis 24. Juni sind die Werke zu sehen. Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger würdigt dabei als Laudator den Verstorbenen als Menschen, der viel gezeichnet und gemalt, vor allem aber noch viel mehr nachgedacht habe. Im Grunde war Manfred Wagner ein Philosoph, so Holzinger. Er habe in seiner Malerei eine eigene Form des Realismus entwickelt, bei der er Naturnahes und Abstraktes, Erlebtes und Erinnertes miteinander verknüpft habe. Manfred Wagner studierte an den Kunstakademien in Karlsruhe und

42 41 Stuttgart sowie in der Meisterklasse unter Professor Hausner in Wien. Seit 1972 werden seine Werke auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert und durch Ehrungen hervorgehoben unter anderem 1981 durch den Kunstpreis der Stadt Kempten und 1982 durch den Bürgerpreis der Stadt Memmingen. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Sopranistin Barbara Sauter und Gitarrist Lancy Falta. 5. Mai Heute vor genau 300 Jahren, am 5. Mai 1711, wurde mit dem Bau der Klosteranlage in Ottobeuren begonnen wurde das Werk vollendet. 7. Mai Die Sontheimer Dampfsäg ist seit 20 Jahren Kultur- und Veranstaltungsstätte. Die Betreiber, Klaus und Ortrun Bilgram, feiern mit 300 geladenen Gästen. Es gibt 30 Kilogramm Kässpatzen und auf der Bühne unterhält eine Talkrunde mit Geschichten aus 20 Jahren Veranstaltungshalle. Mit dabei sind Landrat Hans-Joachim Weirather, Altlandrat Dr. Hermann Haisch, Schauspieler Jochen Striebeck, Sontheims Bürgermeister German Fries, Kabarettist Maxi Schafroth, Filmemacher Leo Hiemer und Dampfsägwirt Klaus Bilgram. Tatsächlich ist die alte Säge, eine freitragende Rundbogenhalle, 120 Jahre alt. 7. Mai Mit einem Motorradkorso gedenken Motorradfahrer aus ganz Schwaben und darüber hinaus des verstorbenen Markt Rettenbachers Josef Deniffel, der im April auf der Staatsstraße zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren tödlich verunglückte. Ein bislang Unbekannter hatte mutwillig Öl verschüttet. Die Fahndung läuft laut Polizei nach wie vor mit Hochdruck. 7. Mai Türkheim feiert ein Doppel-Jubiläum: 120 Jahre Turnverein und 100 Jahre TV- Halle. 9. Mai Verschiedene Baumaßnahmen beschließt der Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags in seiner Sitzung. Gleichzeitig vergibt er Aufträge in Höhe von insgesamt rund Euro. Westernachbrücke wird saniert: Im Frühjahr soll nach dem einstimmigen Beschluss des Bauausschusses die Westernachbrücke östlich von Westernach saniert werden. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass das Bauwerk aus dem Jahr 1980/81 größere Schäden aufweist. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund Euro. Während der zweimonatigen Bauphase wird die Kreisstraße MN 25 in diesem Bereich voll gesperrt. Ende Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Arbeiten an Kreisstraßen: Für eine Verbesserung der Griffigkeit des Fahrbahnbelags und Frostschutz sollen Oberflächenbehandlungen sorgen, die die beiden Kreisbauhöfe in den kommenden Monaten an mehreren Kreisstraßen vornehmen werden. Vorgesehen sind die Kreisstraßen zwischen Erkheim und Lauben, zwischen Westerheim und Günz, von Günz bis zur Moosmühl-Kreuzung und verschiedene kurze Streckenabschnitte. Mehr Aufwand erfordern die Kreisstraßen MN 9 zwischen Schnerzhofen und Siebnach und die Ortsdurchfahrt von Bad Grönenbach (MN 24) in

43 42 Richtung Herbisried: Dort sind größere Sanierungsarbeiten erforderlich. Der Bauausschuss spricht sich einstimmig für die Maßnahme mit Kosten in Höhe von insgesamt Euro aus und vergibt teilweise bereits die entsprechenden Aufträge. Ausbau der Kreisstraße MN 19 zwischen Bad Grönenbach und Wolfertschwenden: Die Kreisstraße MN 19 zwischen Bad Grönenbach und Wolfertschwenden soll auf einer Länge von 1,9 Kilometern ausgebaut werden. Der Bauausschuss vergibt in nicht öffentlicher Sitzung den Auftrag in Höhe von rund Euro. Damit können die Arbeiten Ende Mai beginnen. 10. Mai Der Verpackungsmaschinenhersteller Multivac in Wolfertschwenden beginnt mit dem Bau eines neuen Anwendungs- und Schulungszentrums. Das Gebäude soll rund 6000 Quadratmeter groß werden und neun Millionen Euro kosten. Mit der Maßnahme unterstreiche das Unternehmen sein Bekenntnis zur Region, sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Boekstegers. 10. Mai Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem Notarzt-Standort an der Kreisklinik Ottobeuren ist getan: In der Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungswesen und Feuerwehralarmierung (ZRF) signalisiert der Regionalleiter Süd für die Notdienste, Gökhan Katipoglu, die Zustimmung der Kassenärztlichen Vereinigung. So sind nun die Krankenkassen am Zug, deren Zustimmung nun eingeholt werden muss. Zudem muss die Dienstleistungskonzession für den Betrieb des Notarztfahrzeuges in den kommenden Monaten europaweit ausgeschrieben werden. Als realistischen Zeitpunkt für den Start des neuen Notarzt-Standorts bezeichnet ZRF-Geschäftsführer Wolfgang Strauch das Frühjahr Die Hausaufgaben bereits gemacht hat die Kreisklinik Ottobeuren: 20 Ärzte haben sich laut Ärztlichem Direktor PD Dr. Peter Steinbigler bereiterklärt, den Notarztdienst zu übernehmen. Darüber hinaus habe ein niedergelassener Arzt signalisiert, im Notarztdienst mitzuarbeiten. Wichtige Voraussetzung für die Einrichtung eines Notarzt-Standortes ist es nämlich, dass dieser 24 Stunden an sieben Tagen der Woche besetzt werden kann. 12. Mai Das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten übergibt Landrat Hans-Joachim Weirather an Rose Maria Bechter aus Pleß. Seit fast 20 Jahren engagiere Bechter sich im katholischen Frauenbund und habe sich dabei durch unermüdliches Engagement und mit viel persönlichem Einsatz große Verdienste

44 43 erworben, so Weirather in seiner Laudatio. Sie verstehen es, die Mitglieder des Frauenbundes zu motivieren, weil sie selbst zu 100 Prozent von der guten Sache überzeugt sind. Neben ihrem Engagement im Frauenbund ist Bechter Mitglied im Plesser Gemeinderat und seit 1993 im Singkreis des Katholischen Frauenbundes. 13. Mai Das 73. Gauschießen des Schützengaus Ottobeuren wird eröffnet. Es findet in Frechenrieden statt. 13. Mai Die Arbeiten an der Allgäuer Straße in Mindelheim, der Ortsdurchfahrt B 16, sind abgeschlossen. Die Stadt Mindelheim und der Bund haben die Straße in zwei Abschnitten auf rund 1,3 Kilometern saniert und verbreitert. Auf beiden Seiten entstand ein neuer, breiter Rad- und Gehweg. Die Firma Grob sorgte für eine bessere Verbindung zwischen den südlich und nördlich der Bundesstraße gelegenen Teilen der Firma. 14. bis 22. Mai Im Rahmen der 9. Unterallgäuer Gesundheitswoche vom 14. bis 22. Mai wird am 17. Mai der 190. Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp gefeiert. An diesem Tag stellen die Bad Wörishofer einen Weltrekord auf: Rund 1200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene tauchen ihre Arme in kühles Wasser und bilden so das längste Armbad der Welt. Es ist einen Kilometer lang. Der bisherige Rekord von 500 Teilnehmern aus dem Jahr 1997 ist damit gebrochen. Diesen stellte die Stadt zum 100. Todestag von Sebastian Kneipp auf. Der Weltrekord wird später von der Firma Guinness World Records bestätigt und kommt damit ins Guinness-Buch der Rekorde. Die Auftaktveranstaltung zur 9. Gesundheitswoche fand ebenfalls in Bad Wörishofen statt. 15. Mai Werner Birkle bleibt Bürgermeister von Buxheim. Er wird mit 83,7 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Einen Gegenkandidaten für den seit 30 Jahren amtierenden Rathauschef gab es nicht. Birkle will im Osten der Gemeinde Gewerbe ansiedeln und die Gemeindegebäude energetisch sanieren. 16. Mai Einen Überblick über die aktuellen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder geben Fachberaterin Ulrike Villa-Fuchs und Schulrat Bertram Hörtensteiner dem Jugendhilfeausschuss. Das Gremium tagt in der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen, die der neue Leiter Michael Sell den Mitgliedern bei einem Rundgang vorstellt. Weitere Themen sind die Kindertagespflege, das Projekt MMUM gegen häusliche Gewalt und das Projekt Elterntalk. Zudem gibt Jugendamtsleiter Otto Gaschler dem Gremium einen Überblick darüber, welche Kosten entstehen, wenn Kinder und Jugendliche stationär in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht werden müssen. Betreuungsangebot im Unterallgäu: Die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren wurden laut Villa-Fuchs weiter verbessert. So kann inzwischen jedes vierte Kinder im Alter von einem bis drei Jahren in Tagespflege oder in einer Krippe beziehungsweise im Kindergarten betreut werden. Aktuell gibt es im Unterallgäu 25 Krippengruppen mit insgesamt 300 Plätzen. Hinzu kommen 142 Kindergartenplätze für Kinder ab

45 44 zwei Jahren und Betreuungsmöglichkeiten bei derzeit 62 Tagesmüttern. Für 2011 sind laut der Fachberaterin weitere 132 Krippenplätze bereits bewilligt und in baulicher Planung. Damit werde das Betreuungsangebot nochmals verbessert. In Kindergärten und Horten werden derzeit 280 Grundschulkinder betreut. Hinzu kommen laut Schulrat Hörtensteiner die Ganztagsangebote der Schulen, also die so genannte gebundene oder offene Ganztagsschule sowie die Mittagsbetreuung. Beratungsmodell MMUM: Laut Christina Übele von MMUM wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Jahr 2010 insgesamt 1151 Fälle häuslicher Gewalt registriert im Bereich der Polizei Memmingen, 40 im Bereich Mindelheim und 19 im Bereich Bad Wörishofen. MMUM sei im vergangenen Jahr insgesamt in 34 Fällen kontaktiert worden, so Übele. Betroffen waren dabei insgesamt 43 Kinder. Die Stelle berät Betroffene über mögliche Auswege aus der häuslichen Gewalt, zeigt ihnen Anlaufstellen auf und begleitet sie auf Wunsch bei Behördengängen oder zum Anwalt. Der Landkreis Unterallgäu unterstützt das Projekt mit rund 2100 Euro im Jahr. Elterntalk: Seit acht Jahren gibt es das Projekt Elterntalk im Unterallgäu geschulte Moderatoren leiten dabei Gesprächskreise für Eltern zu Themen wie Fernsehen, Computer- und Konsolenspiele, Internet, Handy, Konsum und Suchtprävention wurden, wie die Regionalbeauftragte Stefanie Wagner dem Ausschuss vorstellte, 52 Talks angeboten. Insgesamt 266 Eltern nahmen daran teil. 20. Mai Beim ersten Wirtschaftsforum Bad Wörishofen im Parkhotel Residence spricht Extrembergsteiger Reinhold Messner. Die Veranstaltung soll Unternehmern im Allgäu eine Plattform bieten, Wirtschaftskontakte mit Nachbarregionen zu knüpfen. Das erste Wirtschaftsforum steht unter dem Titel Allgäu meets Südtirol. Dabei tauschen sich Vertreter beider Regionen aus. Messner spricht unter anderem über das Thema Motivation. 20. Mai Zwei 14 und 16 Jahre alte Mädchen werden bei einem Bahnunfall in Memmingen getötet. Nach Ermittlung der Polizei wurde die Jüngere direkt vom Zug erfasst und durch die Wucht des Aufpralls gegen ihre Freundin geschleudert. Hinweise auf eine Mutprobe gibt es keine. An der Unglücksstelle am Memminger Stadtrand sollen sich Jugendliche dabei fotografiert haben, wie sie erst kurz vor einem herannahenden Zug von den Gleisen sprangen. Selbstmord oder Fremdverschulden schließt die Polizei aus. Nach dem Unglück treffen sich zahlreiche Jugendliche an der Bahnunterführung zwischen Buxheim und Memmingen, legen Blumen nieder und zünden Kerzen an. 21. Mai Der 460 Meter lange Radweg zwischen Unterauerbach und Oberauerbach wird eingeweiht. Insbesondere Familien mit Kindern und Senioren wünschten sich den Euro teuren Radweg seit vielen Jahren. Im Anschluss wird im Unterauerbacher Feststadel gefeiert.

46 Mai Der älteste Gesangsverein im Landkreis, der Männergesangsverein Ottobeuren, feiert seinen 175. Geburtstag mit einem Konzert im Kaisersaal. Die rund 40 Sänger unternehmen mit Chorleiter Engelbert Kohler einen Streifzug durch die musikalische Welt ab dem Gründungsjahr Die Marktgemeinde habe dem Verein viel zu verdanken, sagt Bürgermeister Bernd Schäfer. Die Sänger machen den Bürgern Freude und bereichern das Leben in Städten und Dörfern, zollt Dr. Paul Wengert, Präsident des Chorverbands Bayerisch-Schwaben, seine Anerkennung. Gesangsvereinsvorsitzender Hans Peter Waibel sieht eine große Zukunftsaufgabe in der Nachwuchswerbung. Eine Ausstellung im Haus des Gastes zeigt Dokumente und Fotos aus der 175- jährigen Geschichte. 22. Mai Julia Probst von den Laubener Musikanten wird beim Bezirksmusikfest in Klosterbeuren neue Miss ASM. 13 junge Frauen traten vor mehr als 3000 Zuschauern aus dem gesamten Bereich des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) gegeneinander an. Die 21-jährige Siegerin aus Daxberg spielt Tuba. Den Blasmusikcup gewinnen die Musikanten aus Kirchhaslach zum vierten Mal. Mit dem Wetter haben die Organisatoren, die Klosterbeurer Musiker, nicht viel Glück. Der Massenchor mit 1400 Musikern findet statt, aber der Festumzug fällt ins Wasser. 23. Mai Abteilungsleiterin Dr. Maria Bachmaier gibt den Mitgliedern des Ausschusses für Personal und Soziales einen Überblick über den aktuellen Stand des Seniorenkonzepts des Landkreises Unterallgäu. Der Ausschuss spricht sich einstimmig dafür aus, dass die nächsten Schritte wie in einem Handlungsleitfaden beschrieben umgesetzt werden sollen. Ab 1. Juli wird es im Landratsamt eine eigene Koordinationsstelle für das Seniorenkonzept geben. Der vorgestellte Leitfaden enthält auf der einen Seite Empfehlungen aus dem Endbericht der Gutachter, der im November 2009 präsentiert worden war. Auf der anderen Seite sind darin auch die Vorschläge der beteiligten Arbeitsgruppen eingearbeitet: In 14 Gruppen befassten sich seit Frühjahr 2009 über 100 Bürger mit Themen wie bürgerschaftlichem Engagement, generationsübergreifenden Angeboten, Wohnangeboten, der Unterstützung pflegender Angehöriger, Betreuungs- und Pflegeangeboten oder mit Hospizdiensten. Wie die Abteilungsleiterin ausführt, wurden bereits etliche Ziele umgesetzt: So hätten inzwischen beispielsweise mehrere Arbeitstreffen der Seniorenbeauftragten der Gemeinden stattgefunden und es gebe ein eigenes Seniorenportal im Internet mit umfassenden Informationen zu Themen wie Häusliche Pflege oder finanzielle Hilfen. Zudem biete Edeltraud Neubauer als Seniorenbeauftragte des Landkreises zwei Mal monatlich Sprechstunden an. Zum 1. Juli soll die neue Koordinationsstelle besetzt werden, um das Seniorenkonzept mit Nachdruck weiterzuverfolgen. Darüber hinaus gibt die Abteilungsleiterin dem Ausschuss einen Überblick darüber, wo im Landkreis stationäre Pflegeplätze vorhanden sind, wo Kurz-

47 46 zeitpflege oder Tagespflege angeboten werden und wo es ambulante Dienste gibt. So gebe es im Unterallgäu derzeit insgesamt 1278 stationäre Pflegeplätze. Belegt seien hiervon 91 Prozent. Die Zeit der Wartelisten ist vorbei. Der Landkreis muss derzeit nicht auf eine weitere Schaffung von Pflegeplätzen drängen, betont Dr. Bachmaier. Stattdessen müsse ihrer Meinung nach der Schwerpunkt darauf gelegt werden, die Wohn- und Pflegesituation im häuslichen Umfeld zu verbessern. Landrat Hans-Joachim Weirather und die Mitglieder des Ausschusses sind sich einig, dass das Bewusstsein in den Köpfen verankert werden müsse, dass das Thema Altwerden eine unausweichliche Tatsache sei und sich jeder frühzeitig damit befassen sollte. 26. Mai Die Verpackungsfirma Baypack aus Türkheim wird in Nürnberg mit dem Bayerischen Gründerpreis in der Kategorie Aufsteiger ausgezeichnet. Das Unternehmen wurde im Jahr 2006 gegründet und entwickelt, produziert und vertreibt Verpackungen aus Pappe. 26. Mai Die Katholische Jugendfürsorge (KJF), der Träger der Kinder- und Jugendhilfe St. Hildegard in Memmingen, feiert: Für 4,4 Millionen Euro wurde das aus den 1920er Jahren stammende Haupthaus erneuert und es entstand ein neues Gebäude für die Kindertagesstätte. Außerdem feiert die KJF in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Bei der Einweihung betont Prälat Günter Grimme, der Vorstandvorsitzende der KJF, dass Menschen für ihn das Wichtigste seien. Das Motto des Jubiläumsjahrs laute Mehr als ein Gesicht, denn man könne Menschen nicht nur nach ihrem Aussehen beurteilen. Die KJF der Diözese Augsburg hat rund 80 Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem Kliniken, Berufsbildungswerke oder Beratungsstellen. 27. Mai Der Spatenstich für den Rad- und Gehweg zwischen Rieden und Schlingen erfolgt. Wenn die rund 1,2 Kilometer lange Lücke geschlossen ist, haben Radfahrer freie Fahrt von Augsburg bis Kaufbeuren. Es handelt sich um ein landkreisübergreifendes Projekt der Radweg verbindet das Unter- und das Ostallgäu. Er soll entlang der Kreisstraßen MN 1 und OAL 13 verlaufen und Euro kosten. 27. Mai Ob für eine schnelle Übersicht über genaue Grenzverläufe, für detaillierte Informationen über Besonderheiten eines Grundstücks oder als Hilfsmittel für den Katastrophenschutz: Das neue Geoinformationssystem, das in den kommenden Monaten im Landratsamt Unterallgäu eingeführt wird, bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und soll den Bürgerservice der Kreisbehörde weiter verbessern. Mit der Unterzeichnung eines entsprechenden Werkvertrags fällt der Startschuss für das Projekt. Landrat Hans-Joachim Weirather bezeichnet die Vertragsunterzeichnung als bedeutsamen Tag für das Landratsamt. Mit dem neuen Geoinformationssystem (kurz: GIS) werde die Leistungsfähigkeit der Verwaltung deutlich ausgebaut. Wie IT-Leiter Franz Sirch ausführt, werden vom neuen Geoinformati-

48 47 onssystem die Mitarbeiter im Landratsamt ebenso profitieren wie die Bürger. Das neue System ermögliche es, unterschiedliches Karten- und Datenmaterial wie zum Beispiel digitale Ortskarten, digitale Flurkarten, Luftbilder in hoher Auflösung und fachspezifische Informationen in weit größerem Umfang als bisher miteinander zu verknüpfen. Damit arbeiten werden im Landratsamt Bereiche wie Bauamt, Wasserrecht, Naturschutz, Abfallrecht, Katastrophenschutz und die Straßenverkehrsbehörde. Das Geoinformationssystem erleichtert die Arbeit der Mitarbeiter und die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche. Hiervon profitieren laut IT-Leiter Sirch auch die Bürger: Anträge können dank dieser Vereinfachung künftig häufig parallel von mehreren Sachgebieten und damit noch zügiger bearbeitet werden. Läuft alles wie geplant, so wird das Geoinformationssystem ab Spätherbst 2011 zum Einsatz kommen. Im darauf folgenden Jahr ist dann noch eine weitere Verbesserung für Bürger geplant: Ein Bürgerportal im Internet, über das man mit Hilfe einer übersichtlichen Karte viele Zusatzinformationen erhält. So sollen darin soziale Einrichtungen ebenso angezeigt werden wie beispielsweise die Unterallgäuer Wertstoffhöfe. Aus Sicht des Landrats ist der Zeitpunkt für die Einführung des Geoinformationssystems ideal: So koste das notwendige Kartenmaterial inzwischen nur noch rund ein Zehntel dessen, was dafür noch vor Jahren bezahlt werden musste. Zudem habe das Landratsamt in der Firma RIWA einen Partner gefunden, der ein maßgeschneidertes Produkt liefere, das zu 100 Prozent an die Bedürfnisse der Kreisbehörde angepasst werden könne. Nicht der Mensch soll laufen, sondern die Daten, betont RIWA-Geschäftsführer Günther Kraus bei der Vertragsunterzeichnung. Die Firma RIWA freue sich auf die Zusammenarbeit. 28. Mai Die ehemalige Bahntrasse Babenhausen-Kellmünz ist jetzt ein Radweg. Die Strecke von Babenhausen nach Kellmünz ist 8,3 Kilometer lang und verbindet die Landkreise Unterallgäu und Neu-Ulm. Die Landräte Hans-Joachim Weirather und Erich Josef Geßner (Neu-Ulm), CSU-Landtagsabgeordneter Josef Miller sowie die Bürgermeister der betreffenden Gemeinden weihen den neuen, eine Million Euro teuren Weg ein. Angeschoben wurde das landkreisübergreifende Pro-

49 48 jekt nach mehrjähriger Anlaufzeit vom Markt Babenhausen, wie Weirather sagt. Babenhausen hatte den Großteil der Strecke von der Deutschen Bundesbahn erworben. 28. Mai Das Ottobeurer Unternehmerehepaar Edith und Alois Berger eröffnet Berger s Park. Der Park mit Hotel, Restaurant und Biergarten auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts in Memmingerberg beherbergt einen alten Baumbestand. Die Bergers haben die Grünfläche, die gerodet und zu einem Industriegebiet werden sollte, in privater Initiative erhalten und sechs Millionen Euro investiert. Das Restaurant war früher das Offizierskasino des Fliegerhorsts, das Hotel mit Betten für 100 Gäste ein Sanitätsgebäude. 28. Mai Die Chorgemeinschaft Benningen feiert ihr 90-jähriges Bestehen mit einem Festabend mit Konzert in der Benninger Festhalle. 28. Mai Zum 25-jährigen Bestehen gibt das Ensemble Classique ein Galakonzert im Zedernsaal im Schloss Kirchheim. Fürstin Angela Fugger von Glött unterstützt die sieben hochkarätigen Musiker von Beginn an. 29. Mai Zum 40-jährigen Bestehen lädt der Maschinenring Mindelheim ins Kloster Lohhof ein. Neben einer Feier in der Festhalle gibt es eine große Maschinenausstellung mit Vorführungen und Oldtimern. 30. Mai Der Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags befasst sich mit dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept und dem Sanierungskonzept für berufliche und weiterführende Schulen im Landkreis. Seniorenkonzept: Einen Überblick darüber, wo im Landkreis stationäre Pflegeplätze vorhanden sind, wo Kurzzeitpflege oder Tagespflege angeboten werden und wo ambulante Dienste tätig sind, gibt Abteilungsleiterin Dr. Maria Bachmaier dem Kreisausschuss. Eine Woche zuvor hat sich bereits der Ausschuss für Personal und Soziales ausführlich mit diesem Thema befasst. Zudem informiert sie den Kreisausschuss über den aktuellen Stand des Seniorenkonzepts. In den vergangenen Monaten seien bereits etliche Vorschläge umgesetzt worden so gibt es etwa Seniorenbeauftragte in 43 der 52 Unterallgäuer Gemeinden, ein Seniorenportal im Internet und spezielle Sprechstunden für Senioren und deren Angehörige. Ab Juli wird Hubert Plepla die Umsetzung des Seniorenkonzepts in einer neuen Koordinationsstelle voranbringen. Geplant ist laut Dr. Bachmaier zudem beispielsweise eine umfangreiche Informationsbroschüre für Senioren. Sanierungskonzept für Landkreis-Schulen: Insgesamt über 44 Millionen Euro werden ersten Schätzungen zufolge die anstehenden Generalsanierungen der Schulzentren in Babenhausen und Ottobeuren, des Gymnasiums Türkheim und der beruflichen Schulen in Bad Wörishofen, Mindelheim und Memmingen kosten voraussichtlich rund 21 Millionen wird der Landkreis schultern. Der Leiter des Hochbauamts am Landratsamt,

50 49 Anton Bartenschlager, stellt dem Kreisausschuss in groben Zügen das umfassende Sanierungskonzept vor, an dessen Details in den betroffenen Zweckverbänden bereits intensiv gearbeitet werde. Das Gesamtkonzept sieht vor, die Schulgebäude in den kommenden Jahren weitgehend parallel an heutige energetische Standards anzupassen. 31. Mai Erneut zurückgegangen ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai im Landkreis Unterallgäu: Laut der Statistik der Agentur für Arbeit waren Ende Mai 1362 Menschen im Unterallgäu ohne Arbeit. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent im Mai 2010 hatte die Quote noch bei 3,0 Prozent gelegen, im April 2011 bei 2,1 Prozent. Zuletzt war die Arbeitslosenquote im Jahr 2008 unter die Zwei-Prozent-Marke gesunken.

51 50 Juni Bayern und die Welt 1. Juni Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden beginnt Dauerteilnehmer kommen. 5. Juni Im Süden Chiles bricht der Vulkan Puyenue aus. Am Vortag sind rund 3500 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Die Asche des Vulkans behindert in den kommenden Wochen den Flugbetrieb auf der Südhalbkugel. Argentinien ruft den Notstand aus: Die Asche geht auf das Land nieder. Die Schicht ist bis zu 30 Zentimeter dick. 10. Juni Wissenschaftler melden einen Erfolg auf der Suche nach der Ursache für den Ausbruch von EHEC. Sie haben den aggressiven Darmkeim auf Sprossen nachgewiesen. Zuvor war vor dem Verzehr von Salat, Tomaten und Gurken gewarnt worden. Die jetzt untersuchten Sprossen stammen aus einem Biohof in Niedersachsen, der belastete Bockshornkleesamen aus Ägypten importierte. Nach Ende der Epidemie zieht das Robert-Koch-Institut Anfang Juli Bilanz: Es gab mehr als 4000 Erkrankte und 50 Tote.

52 51 Der Juni im Unterallgäu 2. Juni An der 4. Unterallgäuer Radtour an Christi Himmelfahrt nehmen 80 Radler teil. Start ist am Landratsamt in Mindelheim, es gibt drei unterschiedlich lange Strecken für Familien, Renn- und Tourenradler. Ziel ist das Helfensteiner- Tag im Eichet, wo es eine Brotzeit und eine Maß Bier gibt. 4. Juni Buxheim feiert die Rückkehr seines Chorgestühls. Die berühmte barocke Schnitzarbeit ist seit 30 Jahren wieder in der Kartause. Der Heimatdienst Buxheim, der die Kartause betreut, begeht die Jubiläumsfeierlichkeiten mit dem Marianum der Salesianer Don Boscos, dem Schulwerk der Diözese, der Pfarrei St. Peter und Paul sowie Buxheimer Musikgruppen. Auf dem Programm stehen unter anderem eine feierliche Vesper und ein Festvortrag von Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Reichert nennt es ein kleines Wunder, dass man das traumhaft schöne Glanzstück des Barock wieder in seiner Gesamtheit erleben könne. Das Chorgestühl, das der Tiroler Schnitzer Ignaz Waibl von 1687 bis 1691 fertigte, wurde 1883 wegen finanzieller Engpässe versteigert und kam in ein Frauenkloster in England. Im Jahr 1980 holte der Bezirk Schwaben das Kunstwerk wieder nach Buxheim. Es war schwarz gestrichen worden und musste von der Farbe befreit sowie umfangreich restauriert werden. 4. Juni Zum 20-jährigen Bestehen des deutsch-französischen Freundeskreises Kirchheim-Renazé gibt es einen Festabend. Die von Bürgern getragene Freundschaft entstand, nachdem der Bezirk Schwaben mit dem Département Mayenne einer Partnerschaft geschlossen hatte. Landrat Hans-Joachim Weirather sagt in seiner Festrede, dass persönliche Kontakte mehr für das Verständnis zwischen den Völkern bewirken als Konferenzen und Abkommen. 5. Juni Zum Abschluss des Gauschießens in Frechenrieden ziehen rund 800 Schützen vom Sportplatz in die Festhalle. Die Schützen des Gaus Ottobeuren tragen Tracht und glänzende Ketten. 5. Juni Der Obst- und Gartenbauverein Ungerhausen feiert sein 100-jähriges Bestehen. Zum Geburtstag haben die Mitglieder eine neue Wassertretanlage am Krebsbach gebaut. 5. Juni 42 Musikkapellen und 45 Wagen und Fußgruppen sorgen beim Festzug im Rahmen des 43. Bezirksmusikfests in Breitenbrunn für Stimmung. Rund 1500 Musiker tun sich zusammen und spielen gemeinsam die Bayernhymne und Kein schöner Land. Den traditionellen Marschmusikwettbewerb des Fests des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds (ASM) gewinnt die Blasmusikvereinigung Immelstetten-Mittelneufnach. Die Organisatoren, die Breitenbrunner Musikanten, feiern mit dem Fest ihr 40-jähriges Bestehen. Der Verein wurde 1971 neugegründet, die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1880 zurück.

53 52 7. Juni Die Staatsstraße 2011 bei Sontheim ist verlegt. Innenstaatssekretär Gerhard Eck gibt sie für den Verkehr frei. Die früher durch den Ort führende Straße verläuft jetzt westlich der Gemeinde und bindet den Verkehr direkt an die neue Autobahnanschlussstelle in Erkheim an. Diese war im Zuge des Neubaus der Autobahn 96 ebenfalls nach Westen verlegt worden. Sontheim ist nun vom Durchgangsverkehr entlastet als bedeutsame Verkehrsachse, die den Raum Ottobeuren an die Autobahn anschließt, war die Staatsstraße 2011 stark befahren. Ein Vorteil für die Gemeinde ist auch, dass im Zuge der insgesamt 3,8 Millionen Euro teuren Maßnahme der gefährliche Bahnübergang an der Kreisstraße MN 32 beseitigt wurde. Sontheim darf sich freuen, sagt Bürgermeister German Fries. Mit 2,6 Millionen Euro fiel für die Beseitigung des Bahnübergangs der Großteil der Kosten an. Die Arbeiten auf einer Länge von 2,8 Kilometern waren im Oktober 2008 gestartet. 8. Juni Die drei Kreisheimatpfleger Peter Hartmann, Christian Schedler und Peter Kern erhalten Verstärkung: Künftig wird Monika Zeller aus Illerbeuren das ehrenamtlich arbeitende Team wieder vervollständigen. Landrat Hans-Joachim Weirather bedankt sich bei der Übergabe der Ernennungsurkunde ausdrücklich für ihre Bereitschaft, sich in der Kreisheimatpflege zu engagieren. Sie freue sich sehr auf ihre neue Aufgabe, betonte Monika Zeller. Sie wolle sich mit aller Tatkraft in der Kreisheimatpflege mit der sie schon immer eng verbunden sei einbringen. Im vergangenen Jahr habe die Kreisheimatpflege zwei schmerzliche Verluste beklagen müssen, so der Landrat: Mit Erwin Holzbaur und Toni Mayer seien zwei echte Unterallgäuer Urgesteine verstorben. Der bekannte Kirchenmaler und Restaurator Toni Mayer hatte bis zuletzt sein Expertenwissen im Bereich der Denkmalpflege eingebracht. Unterstützt wurde er dabei seit mehreren Jahren von Architekt Peter Kern. Dieser hat seine Aufgaben übernommen. Monika Zeller tritt die Nachfolge von Erwin Holzbaur an, der sein unerschöpfliches Wissen und seinen künstlerischen Sachverstand 35 Jahre in der Kreisheimatpflege einbrachte. Sie wird künftig Ansprechpartnerin für alle Fragen der Wappenkunde (Heraldik) sein und zudem die heimatkundlichen Publikationen koordinieren. Darüber hinaus wird sie die heimatpflegerischen Belange auf den Gebieten Brauchtum, Trachten, Volkslied, Volksmusik, Volkstanz, Mundart und Laienspiel vertreten und Bücherei, Diasammlung, Registratur und Archiv der Kreisheimatpflege betreuen. Dabei wird sie eng mit Peter Hartmann, Peter Kern und Christian Schedler zusammenarbeiten. Die drei Kreisheimatpfleger haben Monika Zeller für ihr neues Amt vorgeschlagen. Seit 1981 ist die 49-Jährige im wissenschaftlichen Bereich des Schwäbischen Bauernhofmuseums Illerbeuren tätig und verfügt über profunde Kenntnisse und praktische Erfahrungen in den Bereichen Kulturgeschichte, Brauchtum, Trachten und Mundart. Zudem ist sie mit der Kreisheimatpflege aufgewachsen: Sie ist die Tochter des im Jahr 2004 verstorbenen Kreishei-

54 53 matpflegers Hermann Zeller, der nicht nur Gründer und langjähriger Leiter des Schwäbischen Bauernhofmuseums Illerbeuren war, sondern über fünf Jahrzehnte Heimatpfleger für den ehemaligen Landkreis Memmingen und den Landkreis Unterallgäu. Die Aufgaben der Kreisheimatpflege im Überblick: Peter Hartmann aus Mindelheim ist weiterhin im Bereich der vor- und frühgeschichtlichen Forschung und der Bodendenkmalpflege tätig. Christian Schedler aus Mindelheim ist Ansprechpartner in den Bereichen Museen, Sammlungen, Ausstellungen und bewegliches Kunstgut. Peter Kern aus Oberauerbach ist für die praktische Denkmalpflege zuständig, insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und mit der Bauabteilung im Landratsamt. Monika Zeller aus Illerbeuren ist neue Ansprechpartnerin für Fragen der Wappenkunde (Heraldik) und wird heimatkundliche Publikationen koordinieren. Darüber hinaus wird sie die heimatpflegerischen Belange auf den Gebieten Brauchtum, Trachten, Volkslied, Volksmusik, Volkstanz, Mundart und Laienspiel vertreten und Bücherei, Diasammlung, Registratur und Archiv der Kreisheimatpflege betreuen. Darüber hinaus hat der Landkreis zwei Kreisarchivpfleger: Eduard Haug für den westlichen Landkreis, Wilhelm Predeschly für den östlichen Landkreis. 11. Juni Laubens Bürgermeister Thomas Klein freut sich bei einem Festakt über Umbau und energetische Sanierung der Alten Schule. Laubener Vereine packten mit an und so blieben die Kosten bei knapp Euro. In der Alten Schule haben die Laubner Blasmusik, der Imkerverein und die Gemeinde Räume. 13. Juni Beim 21. Europatag in Niederrieden spricht Europaabgeordnete Monika Hohlmeier. Themen sind Landwirtschaft, Finanzkrise in Griechenland, Förderung des europäischen Mittelstands und Ernährungspolitik. 25. Juni Das Sebastian-Kneipp-Museum in Bad Wörishofen wird 25 Jahre alt. Bei einer Feier im Festsaal des Dominikanerinnenklosters blickt Volker Babucke auf die Frühgeschichte Bad Wörishofens zurück. Um Wörishofen vor Kneipp geht es auch im zum Jubiläum neugestalteten Raum 7. Nach Worten von Bürgermeister Klaus Holetschek, Förderkreisvorsitzendem August Filsner und Dr. Hannelore Kunz-Ott von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern geht es zu einem Umtrunk mit Musik ins Museum. 26. Juni Der Schützenverein Heideröslein Oberegg richtet das 53. Gauschießen im Schützengau Mindelheim aus. Erster Gauschützenmeister Ludwig Stedele muss für Freibier sorgen. Sollte die 1000er Marke wie im Vorjahr in Egelhofen überschritten werden, sicherte er dies den teilnehmenden Vereinen in einer Wette zu. Nach Oberegg kommen aber nicht nur 1017 Teilnehmer, sondern

55 Gauschützenkönig wird Robin Baur (Edelweiß Salgen) mit einem 0,7- Teiler, Jungschützenkönig wird Christopher Zwing (Adler Breitenbrunn) mit einem 5,0-Teiler. 27. Juni Einen weitreichenden Grundsatzbeschluss fasst der Unterallgäuer Kreistag in seiner Sitzung einstimmig: In den kommenden Jahren werden die Schulzentren in Babenhausen und Ottobeuren, das Gymnasium Türkheim und die beruflichen Schulen in Bad Wörishofen, Mindelheim und Memmingen generalsaniert. Das bedeutet beispielsweise, dass die Wärmedämmung und das Raumklima verbessert werden, aber auch, dass in Brandschutz und Barrierefreiheit investiert wird. Insgesamt werden diese Maßnahmen nach aktuellen Hochrechnungen 44 Millionen Euro kosten. Auf den Landkreis kommen hiervon rund 21 Millionen Euro zu. In den vergangenen Wochen haben sich die betroffenen Schul- Zweckverbände bereits intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Das umfassende Sanierungskonzept sieht vor, die Schulgebäude in den kommenden Jahren weitgehend parallel an heutige energetische Standards anzupassen. Um im Jahr 2013 mit den Arbeiten beginnen zu können, müssen bis Herbst 2012 alle Planunterlagen vollständig der Regierung von Schwaben vorliegen. Diese entscheidet dann über die Baufreigabe und die Vergabe der Fördermittel. Weitere Themen in Kürze: Seniorenkonzept des Landkreises: Ab Juli wird Hubert Plepla die Umsetzung des Seniorenkonzepts in einer neuen Koordinationsstelle voranbringen. Dabei wird er Ansprechpartner für die Seniorenbeauftragten der Gemeinden, für die Gemeinden und die Arbeitsgruppen sein, die sich seit 2009 intensiv mit den Herausforderungen des Älterwerdens auseinandersetzen. Schullandschaft im Unterallgäu: Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß und Gottfried Ahne vom Landratsamt geben dem Kreistag einen Überblick über aktuelle Schülerzahlen und schulische Entwicklungen im Landkreis Unterallgäu. So werden entsprechend der bayernweiten Tendenz die Schülerzahlen auch im Unterallgäu in den kommenden Jahren rückläufig sein. Mit verschiedenen neuen Lehrmodellen stelle man sich jedoch dieser Herausforderung, so Fuß. Neuer Kreisrat: Als neuen Kreisrat vereidigt Landrat Hans-Joachim Weirather Roland Ahne (SPD). Er rückt für Peter Schubert in die SPD-Fraktion nach. Dieser hat sein Mandat aus beruflichen Gründen niedergelegt. Ahne wird sich künftig unter anderem im Umweltausschuss und im Rechnungsprüfungsausschuss einbringen. 28. Juni Die Unesco gibt bekannt, dass das Welterbekomitee mehr als 100 prähistorische Dörfer in Europa als Weltkulturerbe anerkannt hat. Darunter sind auch

56 55 die Überreste eines steinzeitlichen Dorfs, das in Pestenacker im Landkreis Landsberg entdeckt wurde. Das Besondere daran für den Landkreis Unterallgäu: Ein Teil der Funde ist im Südschwäbischen Archäologiemuseum in Mindelheim zu bewundern. Da Landsberg nach der Entdeckung vor rund 20 Jahren kein Interesse an den Exponaten hatte, kamen sie nach Mindelheim, das somit nun ein Weltkulturerbe hat. Zu sehen sind Keramiken, Pfeilspitzen, Beilklingen, Messer, eine Kette aus Schweinezähnen sowie die Nachbildung eines Hausbodens. In Pestenacker selbst ist bis auf den Nachbau eines der 19 Pfahlbauten nicht viel zu sehen, da die Siedlung, die vor rund 5500 Jahren auf moorigem Boden errichtet wurde, von der Feuchtigkeit konserviert unter der Erde liegt. 30. Juni Umweltminister Dr. Markus Söder verleiht dem Landkreis Unterallgäu das Logo Gentechnikanbaufreie Kommune. Wie der Landkreis Unterallgäu haben sich nach Söders Worten rund 150 bayerische Gemeinden, Landkreise und Städte dazu entschieden, auf ihren Flächen keine gentechnisch veränderten Pflanzen anbauen zu lassen. Sie setzen ein wichtiges Signal für ein gentechnikanbaufreies Bayern, sagt Söder bei der Logo-Verleihung in Augsburg. 30. Juni Das Textilmuseum Mindelheim eröffnet die Ausstellung Der schönste Tag im Leben. Brautmode von 1800 bis heute. Die Vernissage stößt auf großes Interesse. Viele Mindelheimer stellten Fotos, Kleider und Accessoires zur Verfügung. Mit der Ausstellung feiert das Museum sein 25-jähriges Bestehen. Das Textilmuseum der Sandtnerstiftung Mindelheim wurde 1986 im ehemaligen Jesuitenkolleg eingerichtet, um der Öffentlichkeit die Sammlung von Professorin Hilda Sandtner zugänglich zu machen. Sandtner lehrte an der Universität Augsburg Kunsterziehung und textiles Gestalten. 30. Juni Zum heutigen Stichtag erhebt das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung die Einwohnerzahl im Landkreis Unterallgäu. Dem Landesamt zufolge ist diese leicht gestiegen. So wuchs das Unterallgäu von Dezember 2010 bis jetzt um 0,1 Prozent. Insgesamt leben Menschen in den 52 Gemeinden im Unterallgäu und damit 155 mehr als am 31. Dezember Die meisten davon, nämlich Menschen, wohnen in Bad Wörishofen. Auf Platz zwei und drei liegen Mindelheim mit und Ottobeuren mit Einwohnern. Die beiden kleinsten Gemeinden im Landkreis sind Böhen mit 719 und Pleß mit 837 Bewohnern.

57 56 Juli Bayern und die Welt 6. Juli Der Traum von den Olympischen Winterspielen 2018 in München platzt. Die Jury entscheidet sich für die Stadt Pyeongchang in Südkorea. Nach den Sommerspielen 1972 wollte München die Spiele als erste Stadt zum zweiten Mal ausrichten. 20. Juli Die Vereinten Nationen rufen für Teile Somalias offiziell eine Hungersnot aus. Für das von Dürre heimgesuchte Bürgerkriegsland läuft ein großes Hilfsprogramm mit einer Luftbrücke an. 22. Juli Zwei Terroranschläge erschüttern Norwegen. Der 32-jährige Anders Behring Breivik zündet eine Bombe im Osloer Regierungsviertel und schießt anschließend in einem Ferienlager der Sozialdemokraten um sich. Acht Menschen sterben in Oslo, rund 70 auf der Insel Utøya. Der Massenmord war offenbar lange geplant. Der Täter hat im Internet ein 1500 Seiten starkes Manifest gegen die multikulturelle Gesellschaft, den Islam und den Sozialismus veröffentlicht. Der Mörder gesteht die Tat, fühlt sich aber nicht schuldig. Er habe Norwegen und Westeuropa retten wollen. Der Anschlag sollte die regierenden Sozialdemokraten treffen. 23. Juli Die als großes Talent geltende britische Soul-Sängerin Amy Winehouse wird leblos in ihrer Wohnung in London gefunden. Anders als zunächst vermutet, stirbt die für ihre Exzesse bekannte Sängerin nicht an einer Überdosis Drogen. Bei ihrem Tod ist Winehouse 27 Jahre alt und gehört damit zum sogenannten Club 27 einer Gruppe von Musikern, die alle in diesem Alter starben. Dazu gehören unter anderem Nirvana-Legende Kurt Cobain, Doors- Sänger Jim Morrison und Gitarrist Jimi Hendrix.

58 57 Der Juli im Unterallgäu 1. Juli Der Outdoor-Ausrüstungshersteller Mammut beginnt in Wolfertschwenden mit dem Bau eines Vertriebszentrums für Europa. Das Unternehmen will mehr als 20 Millionen Euro investieren. Bisher war Mammut in Memmingen ansässig. In Wolfertschweden sollen nach Worten von Mammut- Geschäftsführer Ernst Schweble jährlich nicht mehr rund drei Millionen Teile das Logistikzentrum verlassen, sondern doppelt so viele. Ende 2012 sollen die neuen Räume fertig sein. 1. Juli Der SV Tussenhausen feiert sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt auf dem Sportgelände. 1. Juli Hubert Plepla ist ab sofort für die Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts verantwortlich. Der Personalausschuss des Unterallgäuer Kreistags sprach sich im Mai für Plepla aus. Der 42-Jährige war Heim- und Pflegedienstleiter des Kreis-Seniorenwohnheims St. Andreas Babenhausen. Zudem hatte er in der Vergangenheit Koordinationsaufgaben für das Qualitätsmanagement der drei Kreisaltenheime. Im Jahr 2009 wurde im Landkreis Unterallgäu damit begonnen, ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept zu erarbeiten. Zu Pleplas Aufgaben gehört es, die Umsetzung der Maßnahmen aus dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept zu planen und voranzutreiben. Er wird die Arbeitskreise, die am Seniorenkonzept maßgeblich beteiligt waren und weiter sein sollen, begleiten und die Gemeinden bei der Umsetzung des Seniorenkonzepts vor Ort betreuen, beraten und unterstützen. Darüber hinaus soll ein Netzwerk Altenhilfe aufgebaut werden. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Pflegebedarfsplanung beziehungsweise das Seniorenkonzept fortzuschreiben. Plepla selbst freut sich schon sehr auf seine neue Aufgabe. Besonders wichtig sei es ihm, eng mit den Arbeitsgruppen zusammenzuarbeiten und die Seniorenbeauftragten der Gemeinden in ihrer Arbeit zu unterstützen, sagt er. 2. Juli (MM-Z) Zum Familientag mit Betriebsbesichtigung im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Firma Multivac in Wolfertschwenden strömen 7000 Menschen. Den Erfolg des Unternehmens, das in diesem Jahr einen Umsatz von 600 Millionen Euro erzielen soll, führt Geschäftsführer Hans- Joachim Boekstegers beim Festakt auf die Motivation der rund 3400 Mitarbeiter und die geringe Fluktuation zurück. Der Verpackungsmaschinenhersteller wurde 1961 von Sepp Haggenmüller in Böhen gegründet und zog aus Kapazitätsgründen 1971 nach Wolfertschwenden um. Bürgermeister Karl Fleschhut spricht mit Blick auf den Erfolg der Firma von einer schier unglaublichen Geschichte. Gerhard Pfeiffer, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben, sagt, Multivac habe eine wichtige Bedeutung

59 58 auf dem globalen Markt und sei trotzdem ein Familienunternehmen geblieben. 3. Juli Anhofen feiert den Abschluss der Neugestaltung der Dorfmitte sowie 100 Jahre Bahnhof. 4. Juli Die Rad- und Gehwege von Dietershofen nach Märxle und von Oberschönegg nach Inneberg werden für den Verkehr freigegeben. Auch der Ausbau der Kreisstraße MN 8 von Dietershofen nach Märxle ist abgeschlossen. Die Straße wurde auf 1,27 Kilometern auf sechs Meter verbreitert. Die Maßnahmen im Bereich Dietershofen-Märxle kosten Euro, im Bereich Oberschönegg- Inneberg Euro. 4. Juli (MM-Z) Niederdorf wird von einer 13-köpfigen Fachjury unter die Lupe genommen. Der Ort nimmt am Bezirksentscheid von Unser Dorf hat Zukunft, unser Dorf soll schöner werden teil. Bürgermeister Karl Fleschhut und Vereinsvorstände präsentieren das Dorf vom Heimathaus und blühenden Verkehrsinseln bis hin zum Bürger- und Schützenheim, in das viel Eigenleistung gesteckt wurde. Landrat Hans-Joachim Weirather ist sich sicher: Niederdorf hat Zukunft. Und dass dem so ist, beweise ich Ihnen jetzt, sagt Fleschhut. Fünf Frauen mit runden Bäuchen kommen auf die Jury zu. Fünf werdende Mütter gleichzeitig und das bei 300 Einwohnern, betont Fleschhut. Am Ende bekommt der Ortsteil von Wolfertschwenden die Silbermedaille und nimmt damit nicht am Landesentscheid teil. Sieger in Schwaben ist Oberndorf am Lech im Landkreis Donau-Ries. 9. Juli Zum Abschluss der energetischen Sanierung des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) in Mindelheim steigt ein Schulfest. Die Maßnahme kostete 1,75 Millionen Euro. Der Energieverbrauch der Schule, die vom Landkreis getragen wird, soll jetzt um zwei Drittel sinken. 9. Juli Der SV Egg weiht den neuen Sportplatz mit Flutlichtanlage ein. Daneben hat der Verein weiteren Grund zur Freude. Nachdem er in die Fußball- Bezirksoberliga aufgestiegen ist, bekommt der SV eine hohe Auszeichnung verliehen. Die Goldene Raute mit Ähre des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) haben bislang nur drei Vereine in Schwaben bekommen. Es handelt sich dabei um das höchste Gütesiegel, das der BFV für erfolgreiche Vereinsarbeit vergibt. Der Ehrenamtsbeauftragte im Allgäu, Gerd Scheer, verleiht die Auszeichnung. 10. Juli Die Feuerwehr Memmingerberg weiht in der Festhalle ihr neues Löschgruppenfahrzeug ein. Es wird nach Hubert Scharnagl benannt, der den ersten Einsatz mit Fahrzeug gefahren ist. 10. Juli 137 Maibäume konkurrierten beim 38. Maibaum-Wettbewerb der Memminger Zeitung, der Memminger Brauerei und der Mindelheimer Zeitung miteinander. Das ist ein neuer Rekord. Bei der Siegerehrung im Rahmen des Volks-

60 59 fests in Erkheim bekommen alle Teilnehmer einen Preis. Es gibt 16 Erst-, 26 Zweit- und 53 Drittplatzierte. Daneben werden 42 Sonderpreise verliehen. 10. Juli Der Sportschützenverein Kirchdorf feiert sein 125-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und Programm im Zelt. 11. Juli (MN-Z) Mit einem ehrgeizigen Tourismusprojekt wollen die vier Allgäuer Landkreise ihr Profil als Reiseziel für Gesundheits- und Wohlfühlurlauber schärfen. Die Gesundheitsdestination Allgäu geht in Bad Wörishofen offiziell an den Start. Führende Politiker und Touristiker aus dem Allgäu sind dabei, als der Förderbescheid für das Projekt im Kurhotel Kneippianum überreicht wird. Die Erwartungen an das gemeinsame Vorhaben sind hoch, wird in den Redebeiträgen deutlich. Wie gut das Unterallgäu gerüstet ist, zeigt Landrat Hans-Joachim Weirather auf. Elf Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seien im Unterallgäu in der Gesundheitswirtschaft tätig. Damit sei diese die Leitbranche im Landkreis. Auch der Gesundheitstourismus sei im Unterallgäu fest verankert. Kneipp war lange Jahre Bad Wörishofer, er war aber vor allem Unterallgäuer, sagt Weirather. Der Landkreis trägt dem unter anderem mit dem Aktiv- Park Kneippland Unterallgäu und der jährlichen Gesundheitswoche Rechnung. Als nächstes werden Arbeitsgruppen für Alpine Wellness, Medical Wellness und Health Care gegründet. Landrat Weirather sagt, es sollen gesundheitstouristische Leitprodukte und eine allgäuweite Gesundheitsphilosophie erarbeitet werden. 11. Juli Hubert Stolp, Leiter des Sachgebiets Katastrophenschutz, erläutert im Kreisausschuss, dass die Funkversorgung nur noch in 40 Prozent des Landkreises optimal ist. Um sie wieder auf sichere Beine zu stellen, votiert der Kreisausschuss einstimmig dafür, ein Planungsbüro mit der genauen Kostenermittlung eines sogenannten analogen Gleichwellenfunknetzes zu beauftragen. Ob es auch eingerichtet wird, will der Kreisausschuss entscheiden, wenn die Ergebnisse vorliegen. 13. Juli Alkohol ist die Volksdroge Nummer eins. Zur öffentlichen Debatte über den Umgang damit anregen will die Wanderausstellung Blau, die auf Initiative des Unterallgäuer Gesundheitsamts, der Psychosozialen Beratungsstelle der Arbeiterwohlfahrt und der Krankenkasse DAK im Landratsamt Unterallgäu zu sehen ist. Welche Probleme eine Alkoholabhängigkeit nicht nur für Betroffene, sondern auch für deren Angehörige mit sich bringt, beleuchtet Diplom- Psychologe Matthias Vöhringer von der Helios-Klinik Bad Grönenbach. In seinem Vortrag stellt er auch die vielfältigen Hilfsangebote in der Region vor. Alkohol ist ein riesiges Problem, das von der Gesellschaft mitgetragen wird, betont Vöhringer. So müsse man den Alkoholkonsum von etwa 10,4 Millionen Deutschen als riskant bezeichnen, 1,7 Millionen Männer und Frauen

61 60 seien abhängig und davon Millionen Angehörige betroffen. Jedes Jahr sterben laut Vöhringer allein in Deutschland rund Menschen an den Folgen von Alkohol, weitere 1800 Menschen durch Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel ist. Problematisch sei beim Thema Alkohol vor allem, dass der Konsum meist verharmlost werde. Dabei sei die Grenze zur Abhängigkeit fließend, so Vöhringer. Er betont, dass die psychische Abhängigkeit in den meisten Fällen schon deutlich vor der körperlichen Abhängigkeit beginne. Die gute Nachricht sei jedoch: Wer das Problem erkenne, der könne auch damit klarkommen, sagt der Diplom-Psychologe. Mit deutlichen Worten stellt er die körperlichen, psychischen und psychosozialen Folgen der Alkoholsucht heraus: So sei hiervon vor allem das Gedächtnis betroffen, die Urteils- und Kritikfähigkeit lasse nach, Familie und Beruf würden gleichgültig, die Persönlichkeit verändere sich. Dies wiederum zerstöre Beziehungen zu Familie und Freunden und könne zu Problemen am Arbeitsplatz führen. Laut Vöhringer ist die Sucht jedoch vor allem auch ein Problem des Partners und der Kinder. Nicht selten würden diese durch die große Belastung selbst krank. Er wirbt dafür, sich als Betroffener wie auch als Angehöriger professionelle Unterstützung zu suchen und stellt die vielfältigen Angebote im Landkreis Unterallgäu und in der Stadt Memmingen vor. Erste Anlaufstellen könnten etwa die Psychosozialen Beratungsstellen, Hausarzt oder Pfarrer, Selbsthilfegruppen, Kliniken oder die Telefonseelsorge sein. Als Angehöriger darf man sich selbst nie vergessen. Denken Sie an Ihr eigenes Wohlbefinden und Ihre eigene Gesundheit, sagt Vöhringer. Er rät dazu, den Abhängigen zur Behandlung zu motivieren, Druck zu machen, nichts zu vertuschen und konsequent zu sein. Am Abend zuvor steht bei der Eröffnung der außergewöhnlichen Ausstellung das ehrenamtliche Engagement der Selbsthilfegruppen im Bereich Alkohol und Sucht im Mittelpunkt. Landrat Hans-Joachim Weirather betont, wie wichtig es für jeden sei, vorsichtig mit diesem legalen Rauschmittel umzugehen. Bezirkstags-Vizepräsident Alfons Weber beschreibt die besondere, auch finanzielle Unterstützung des Bezirks Schwaben für Menschen mit Alkoholproblemen. Er hebt hervor, welch wesentliche Bedeutung bei der Begleitung von Menschen mit Suchterkrankungen der gut vernetzten Zusammenarbeit der Fachleute zukommt. Waltraud Rehm berichtet als Leiterin der Psychosozialen Beratungsstelle Memmingen/Mindelheim über ihre Arbeit und stellt die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen dar. Musikalisch umrahmt wird die Ausstellungseröffnung vom Gitarrenensemble der Musikschule Mindelheim und von M. R. Smallwood. Im Rahmen der Ausstellung bietet die Psychosoziale Beratungsstelle der Arbeiterwohlfahrt in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Workshops für Schüler an. 15. Juli Der SC Unterrieden feiert sein 90-jähriges Bestehen. Von 15. bis 17. Juli finden unter anderem Turniere, ein Festakt und ein Ehemaligen-Treffen statt.

62 61 Der Verein, der zu den ältesten Sportvereinen im Unterallgäu gehört, wurde 1921 gegründet, um organisiert Faustball zu spielen. Er hieß zunächst Spielclub Unterrieden und wurde später in Sport-Club Unterrieden umbenannt. Heute liegt der Schwerpunkt auf Fußball. 15. Juli Sechs Menschen aus der Region werden beim Tag des Ehrenamts im Sport in der Memminger Stadthalle für ihr außerordentliches Engagement ausgezeichnet. Dies sind Werner Bott vom Verein Deutsche Jugendkraft (DJK) Memmingen-Ost, Ingrid Huber vom TC Kammlach, Johann Braunmiller vom Sportverein Egg, Annelore Sontheimer vom TSC 71 Bad Wörishofen, Georg Seitz vom TSV Babenhausen und Rudi Broda vom SV Memmingerberg. Es handelt sich um eine jährliche Veranstaltung des Bezirks Schwaben und des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) Schwaben. Ausrichter ist diesmal der BLSV-Kreis Unterallgäu-Memmingen. 17. Juli Mindelheim und das französische Bourg-de-Péage feiern 50 Jahre Städtepartnerschaft. Es handelt sich dabei um die erste Städtepartnerschaft einer bayerischen Stadt mit Frankreich, was nach dem Krieg eine mutige Entscheidung war. Zum Jubiläum sind Delegationen aller sechs Partnerstädte angereist. Am Tag vor dem Festakt im Mindelheimer Forum fand im Julius- Strohmayer-Stadion ein Spiel ohne Grenzen statt, bei dem sich die Partnerstädte einen spaßigen Wettkampf lieferten. 17. Juli Die Feuerwehr Ottobeuren feiert ihr 140-jähriges Bestehen. Nach einem Zug zum Festgottesdienst in der Kirche geht es ins Festzelt. Unter anderem gibt es einen Oldtimerkorso und eine Ausstellung mit 40 Feuerwehrfahrzeugen, die die technische Entwicklung zeigen. 17. Juli Bei einem Bürgerentscheid sprechen sich die Bürger von Erkheim gegen den geplanten Bau von Spielhallen aus. 56,5 Prozent sind dagegen, 43,5 Prozent dafür. Irene Merkl hat zusammen mit Andrea Rabung-Ernst und Karlheinz Müller eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen und das Bürgerbegehren beantragt Stimmzettel werden abgegeben, die Wahlbeteiligung liegt bei 64,2 Prozent. 17. Juli Der Obst- und Gartenbauverein Daxberg feiert sein 75-jähriges Bestehen. 17. Juli Zum zehnten Geburtstag der Pflanzenkläranlage im Pfaffenhauser Ortsteil Schöneberg zieht der Vorsitzende des Abwasserausschusses, Ulrich Lampert, Bilanz. Die kostengünstige Anlage, ein bundesweites Vorzeigeobjekt mit Modellcharakter, funktioniere problemlos. Schöneberg machte sich vor zehn Jahren trotz einiger Bedenken für das Projekt stark und erhielt schließlich die Silberdistel der Augsburger Allgemeinen als Auszeichnung für die Pflanzenkläranlage. 20. Juli Ob Energieführerschein für Schüler, Infokampagnen, finanzielle Anreize für Bauherrn, Mitfahrzentrale oder Bürger-Windparks: Wie sich der Landkreis Unterallgäu in den kommenden Jahren in Sachen Klimaschutz engagieren

63 62 kann, diskutieren 50 Fachleute aus dem Landkreis, Vertreter verschiedener Gruppierungen und politische Entscheidungsträger in einer Energiewerkstatt. Diese liefert wichtige Impulse und konkrete Vorschläge für das Klimaschutzkonzept, das vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) für den Landkreis erarbeitet wird. Hierfür wird in einem ersten Schritt eine Energie- und CO₂-Bilanz für den gesamten Landkreis Unterallgäu erstellt. Diese soll aufzeigen, wie viel Energie derzeit von jedem Einwohner beziehungsweise jedem Unternehmen oder jeder öffentlichen Einrichtung verbraucht wird und welche Energiequellen hierfür in Anspruch genommen werden. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Bestandteil des späteren Klimaschutzkonzepts. Dieses liefert über die Erfassung des Ist-Zustands hinaus wichtige Anregungen und Vorschläge für künftige Projekte des Landkreises in Sachen Klimaschutz und wird damit ein wichtiges Werkzeug für die Umsetzung klimapolitischer Ziele im Unterallgäu. Die Teilnehmer der Energiewerkstatt bringen viele Ideen hierfür ein: An vier Themen-Tischen diskutieren sie mit eza!-klimaschutzberatern über die Bereiche Mobilität, Energieeffizienz, Nachhaltiges Bauen und Sanieren und Erneuerbare Energien. Die rund 200 Vorschläge werden vom eza!- Klimaschutzteam zusammengefasst, gebündelt und im Unterallgäuer Energieteam besprochen. Das Energieteam arbeitet zusammen mit eza! und einem eigenen Unterallgäuer Energiebeirat am Klimaschutzkonzept. Als Steilvorlage bezeichnet Landrat Hans-Joachim Weirather die vielen Diskussionsbeiträge der Energiewerkstatt. Jede Idee sei eine Chance für den Landkreis, den Klimaschutz aktiv und vernünftig voranzutreiben. Der Leiter des Unterallgäuer Energieteams, Hermann Kerler, betont wie Klimaschutzberaterin Carmen Cremer, dass die Energiewerkstatt eine einmalige Gelegenheit sei, das Klimaschutzkonzept auf eine breite Basis zu stellen und nahezu alle wichtigen Akteure im Unterallgäu aktiv einzubinden. Am 17. November soll die fertige Energie- und CO₂-Bilanz des Landkreises als Auftakt der 4. Allgäuer Passivhaustage im Mindelheimer Forum einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Kreistag wird schließlich über die Umsetzung der vorgeschlagenen Projekte entscheiden. 25. Juli Die Höhenfreimachung der Bad Wörishofer Straße in Mindelheim rückt deutlich näher: So wird der Auftrag in Höhe von knapp vier Millionen Euro vergeben, sobald die anderen Beteiligten ihre Zustimmung erteilt haben. Dies beschließt der Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags. An dem Projekt sind neben dem Landkreis Unterallgäu auch die Stadt Mindelheim, die Deutsche Bahn und der Bund beteiligt. Die Federführung liegt beim Landkreis. Geplant ist, den bisher höhengleichen Bahnübergang in der Bad Wörishofer Straße in Mindelheim durch eine Bahnbrücke zu ersetzen. Autos werden dann ebenso wie Radler und Fußgänger nicht mehr an geschlossenen Schranken am Bahnübergang warten müssen, sondern durch

64 63 eine Unterführung unter der Bahnstrecke hindurch fahren können. Läuft alles nach Plan, dann sollen die Bauarbeiten noch in den Sommerferien beginnen. Weitere Themen im Bauausschuss sind der aktuelle Stand der geplanten Umfahrung Memmingerberg und Vorplanungen der Generalsanierungen des Altbaus der Außenstelle Memmingen und des Landwirtschaftsgebäudes der Staatlichen Berufsschule Mindelheim. Umfahrung Memmingerberg: Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner informiert den Bauausschuss darüber, dass die Regierung von Schwaben Ende Juni einen Planfeststellungsbeschluss zum Bau einer Umfahrung von Memmingerberg gefasst hat. Bis 25. Juli lagen die Unterlagen in der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg und der Stadt Memmingen aus. Im kommenden Jahr will der Landkreis mit dem Bau der Umgehung beginnen. Diese soll vom Kreisverkehr an der A-96-Anschlussstelle Memmingen-Ost in einem Bogen an Memmingerberg vorbei zu einem neuen Kreisverkehr am Gewerbegebiet beim Allgäu Airport führen. Vorplanungen für Schul-Generalsanierungen: Im kommenden Jahr will der Landkreis Unterallgäu die Generalsanierung mehrerer Schulen in Angriff nehmen so etwa die Sanierung des Altbaus der Außenstelle Memmingen der Staatlichen Berufsschule. Bei der Generalsanierung dieses Altbaus, der im Jahr 1967 gebaut wurde und nur über unterschiedlich hohe Ebenen erreichbar und mit dem Anbau verbunden ist, steht die Barrierefreiheit im Mittelpunkt. Unter anderem soll laut Architekt Sebastian Geiger ein Aufzug angebaut werden. Architekt Karl-Heinz Holl stellt dem Bauausschuss die aktuellen Planungen für die Generalsanierung des Landwirtschaftsgebäudes der Staatlichen Berufsschule Mindelheim vor, in dem zukünftig Berufskraftfahrer ausgebildet werden. Hier stehen neben funktionellen Verbesserungen vor allem die energetische Sanierung sowie Barrierefreiheit und Brandschutz im Mittelpunkt. 25. Juli Ein Bombenfund sorgt in Bad Wörishofen für Aufregung. Die Bombe wird bei Baggerarbeiten auf einem privaten Grundstück in der Altvaterstraße gefunden. Spezialisten eines Sprengkommandos aus Ingolstadt geben nach drei Stunden Entwarnung. Sie transportieren die Übungsbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ab und entschärfen sie in Ingolstadt. 26. Juli Babenhausen, Bad Grönenbach und Buxheim bewerben sich um das Landesmuseum zur Bayerischen Geschichte. Wie das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bekannt gibt, treten die Gemeinden mit 25 Kommunen in einen Wettbewerb um das Museum. Beworben haben sich auch Städte wie Augsburg, Nürnberg oder Kempten. Bad Grönenbach schlägt vor, das Museum im Hohen Schloss einzurichten, Babenhausen will es im Fugger-Schloss unterbringen und Buxheim in der Kartause.

65 Juli Der Landkreis Unterallgäu erhebt im Rahmen seiner Möglichkeiten in mehreren Punkten Einwände gegen die geplante Erweiterung des Allgäu Airports in Memmingerberg. So befürchtet der Kreisausschuss etwa eine Überlastung des Kreisstraßennetzes, wenn der Bund keine zusätzliche Autobahn- Anschlussstelle baut. Zudem spricht sich das Gremium in seiner Sitzung mehrheitlich gegen eine Ausdehnung der Betriebszeiten aus. Gleichzeitig ist es der Mehrheit der Kreisräte aber auch wichtig, das starke Engagement der Privatwirtschaft am Konversionsgelände hervorzuheben. Um den Allgäu Airport erweitern zu können, hat die Betreibergesellschaft ein so genanntes luftrechtliches Planfeststellungsverfahren beantragt. Im Rahmen dieses Verfahrens kann jeder, dessen Belange durch die geplante Erweiterung berührt werden, Einwendungen vorbringen. Abteilungsleiterin Ulrike Klotz stellt den Mitgliedern des Kreisausschusses die geplanten Änderungen vor und erläutert die Einflussmöglichkeiten des Landkreises. Im Planfeststellungsverfahren geht es auf der einen Seite um bauliche Maßnahmen wie die Verbreiterung und Verlängerung der Start- und Landebahn, die Erweiterung von Terminal und Feuerwehrgebäude oder den Bau eines Parkhauses. Auf der anderen Seite sollen auch die Betriebszeiten des Allgäu Airports erweitert werden so soll laut den Antragsunterlagen künftig (stark vereinfacht gesagt) ein Regelbetrieb zwischen 6 und 23 Uhr möglich sein in Ausnahmefällen bis Uhr. Bislang darf regulär bis 22 Uhr geflogen werden. In der anschließenden Diskussion bringen die Vertreter der Kreistagsfraktionen ihre jeweiligen Standpunkte zum Ausdruck. Letztliches Ergebnis der Beratungen im Kreisausschuss: Der Landkreis Unterallgäu erhebt Einwendungen gegen die geplanten Änderungen am Allgäu Airport, wenn die Bundesrepublik Deutschland keine neue Autobahn-Anschlussstelle zwischen den Anschlussstellen Memmingen-Ost und Holzgünz baut. Treten die in der Prognose der Flughafen-Betreiber genannten Fluggastzahlen ein, könnte dies das umliegende Kreisstraßennetz laut Landrat Hans-Joachim Weirather nicht mehr bewältigen. Auch die Erweiterung der Betriebszeiten in der Nacht lehnt der Kreisausschuss mit knapper Mehrheit zum Schutz der Bevölkerung ab. Der Antrag, auch die Flügelspannweite der eingesetzten Flugzeuge auf höchstens 36 Meter zu beschränken, findet jedoch keine Mehrheit im Kreisausschuss. Einhellig stellt der Kreisausschuss hingegen heraus, wie wichtig ihm vor allem unter Sicherheitsaspekten der Bau einer ausreichend dimensionierten Straße um den Westkopf des Flughafens ist. Mit dieser soll der südliche Bereich des Allgäu Airports ordnungsgemäß erschlossen und Rettungswege sollen gesichert werden. Bislang sehen die Planungen keine derartige Erschließung vor. Auch soll die geplante Zufahrtsstraße vom Schleifweg zum Terminal in das Bauwerksverzeichnis aufgenommen werden. Wichtig ist es dem Gremium zudem mehrheitlich, das Engagement der heimischen Wirtschaft am Konversionsgelände und den Allgäu Airport als wesentlichen Standortfaktor für die Region zu würdigen.

66 65 Über die Einwendungen des Landkreises entscheidet das Luftamt Südbayern im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens. 27. Juli Mit der Erweiterung des Schulzentrums Ottobeuren sind die baulichen Voraussetzungen für ein Vollgymnasium geschaffen. Beim Schulfest wird das neue 8,5 Millionen Euro teure Gebäude eingeweiht. Laut Landrat Hans- Joachim Weirather, der Vorsitzender des Zweckverbands Gymnasium und Realschule ist, handelt es sich dabei um eines der wichtigsten bildungspolitischen Projekte der vergangenen Jahre. Der Erweiterungsbau entstand im Westen des Schulzentrums und ist 2054 Quadratmeter groß. Im Mai schrieben die ersten Schüler in Ottobeuren Abitur. 29. Juli bis 7. August 810 Kilometer im Zeichen der deutschpolnischen Partnerschaft will eine 14- köpfige Radgruppe um Landrat Hans-Joachim Weirather in sechs Tagen schaffen. Die Radler fahren gemeinsam vom Unterallgäu aus in den Partner-Landkreis Gostyń in Polen. Am 4. August treffen sie in Gostyń ein. Dorthin kommt auch der Musikverein Hausen, der als musikalischer Botschafter des Unterallgäus mit dem Bus nach Polen reist. Seit zehn Jahren gibt es die offizielle Partnerschaft zwischen den Landkreisen Unterallgäu und Gostyń. 31. Juli Anlässlich seines 90. Geburtstags richtet der Trachten- und Heimatverein D Allgäuer Bad Grönenbach das 78. Allgäuer Gautrachtenfest aus und organisiert einen großen Festumzug durch die Gemeinde. Daneben stehen unter anderem ein Gauheimatabend und ein Festgottesdienst auf dem Programm. Ende Juli Zum Schuljahresende schließen die Buxheimer Salesianer Don Boscos das seit 85 Jahren zum Marianum gehörende Internat. Als Grund nennt der Direktor des Marianums, Pater Ulrich Schaupp, die hohe finanzielle Belastung, die von dem Orden nicht mehr zu stemmen sei. Im letzten Schuljahr lebten im Internat 28 Schüler. Neben dem Internat wird auch die Küche aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen.

67 66 August Bayern und die Welt 6. August Zum ersten Mal wird die Kreditwürdigkeit der USA nicht mehr mit der Bestnote bewertet. Die Herabstufung durch die Ratingagentur Standard & Poor's sorgt für Nervosität an den Märkten. Börsen rutschen ins Minus und die Angst vor einer weltweiten Krise geht um. 9. August Schwere Krawalle in England fordern ein erstes Todesopfer in London. Randalierer und Brandstifter sorgen für Angst und Schrecken, Polizisten sind im Einsatz. Die sozialen Unruhen begannen als Protest gegen die angebliche Polizeigewalt, nachdem die Polizei einen Mann unter ungeklärten Umständen erschossen hatte. 12. August Ein Gleitschirm verfängt sich in der Tegelbergbahn in Schwangau und legt sie lahm. 19 Menschen müssen über Nacht in einer Gondel ausharren. 22. August Der als Loriot bekannte Humorist Vicco von Bülow stirbt mit 87 Jahren in seinem Haus am Starnberger See. Er galt als Meister des feinsinnigen Humors und Deutschlands größter Komiker. 23. August Die Rebellen von Libyen stürmen die Residenz von Diktator Gaddafi. Sie nehmen die Machtzentrale in Tripolis nach heftigen Kämpfen ein.

68 67 Der August im Unterallgäu 1. August Die neue Abteilung Augenheilkunde an der Kreisklinik Ottobeuren öffnet ihre Pforten. Die Leitung übernehmen Professor Dr. Arnd Gandorfer und Dr. Ulf Hörmann. Behandelt werden sollen schwere und komplexe Augenerkrankungen, die häufig einen stationären Aufenthalt erfordern. Dafür stehen sechs Betten zur Verfügung. Die beiden Mediziner sind neben ihrer Tätigkeit im Klinikum Ottobeuren am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Memmingen tätig, das zur sogenannten Ober-Scharrer-Gruppe gehört. Die Ober- Scharrer-Gruppe ist eines der bundesweit größten augenärztlichen Leistungsnetzwerke von ambulanten und stationären Einrichtungen. 9. August Das Landratsamt Unterallgäu setzt ein Zeichen für den Klimaschutz: Einen Monat lang können die Mitarbeiter der Kreisbehörde ihre Dienstfahrten mit einem Elektroauto beziehungsweise bis Ende November mit einem Elektrofahrrad machen. Im Anschluss an die Testphase wird sich entscheiden, ob künftig Elektrofahrzeuge den Landkreis-Fuhrpark ergänzen werden. Elektromobilität ist eines der großen Zukunftsthemen, betont Landrat Hans- Joachim Weirather bei der Übergabe der Fahrzeuge. Im Einsatz ist nun ein Fiat 500 MicroVett elektromobil. Elektroautos produzieren keine Abgase, keine Feinstaub- oder Motorlärmbelastung. Sie bieten absolut emissionsfreie Mobilität, betont Eckart Wruck, Leiter des E-Mobility-Teams bei den Lechwerken (LEW) bei der Übergabe vor dem Landratsamt. Neben dem Elektroauto steht den Mitarbeitern des Landratsamts in den kommenden Wochen für kürzere Fahrten auch ein Elektrofahrrad des Heiss Rad & Roller Center aus Memmingen zur Verfügung. Der Landkreis Unterallgäu engagiert sich seit vielen Jahren für den Umweltund Klimaschutz, so Weirather. Aktuell erarbeiten wir ein Klimaschutzkonzept für den Landkreis. Der Ausbau von Elektromobilität wird bei der Umsetzung unserer Klimaschutzziele eine gewichtige Rolle spielen. Er selbst habe sich von den Vorzügen des Elektroautos bereits bei einer Probefahrt überzeugt: Das Fahrzeug sei leise und spritzig. Der Aufbau der regionalen Ladeinfrastruktur und das wachsende Angebot an Elektroautos sind wichtige Voraussetzungen, um der Elektromobilität den Weg in den Massenmarkt zu eben, sagt Eckart Wruck. Wir wollen praktische Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen sammeln und gleichzeitig vielen Menschen ermöglichen, diese Technologie zu erleben. Die Mitarbeiter des Landratsamtes werden, wenn sie das Auto fahren und laden, sowohl Nutzer als auch regionale Botschafter für das Thema sein. Zum Fuhrpark der Lechwerke gehören verschiedene Elektrofahrzeuge, darunter drei Fiat 500 MicroVett, drei Mitsubishi i-miev sowie Elektroroller. Die Fahrzeuge werden ausgiebig im realen Betrieb getestet und zu diesem Zweck für definierte Zeiträume auch an Kommunen und Landkreise verliehen. Um

69 68 den Weg für Elektromobilität erfolgreich fortzusetzen, sei der regionale bedarfsorientierte Aufbau einer Ladeinfrastruktur notwendig, so Wruck. Derzeit betreiben die LEW elf Ladesäulen in ihrem Netzgebiet, um den Fahrern von Elektrofahrzeugen eine komfortable und sichere Aufladung der Autobatterie zu gewährleisten. Der Ausbau dieser Infrastruktur werde fortgesetzt. Über den Verbund Ich tanke Strom haben Fahrer von Elektroautos laut Wruck außerdem Zugang zu insgesamt mehr als 40 Autoladesäulen in der gesamten Region. 11. August Gemeinsam ist es einfacher, eine breite Masse auf ein Anliegen aufmerksam zu machen. Gemeinsam lässt sich so manches bürokratische Hindernis leichter überwinden. In einem Netzwerk vereinfacht sich der Austausch über laufende Projekte, neue Ideen können einfacher entwickelt und umgesetzt werden. So hat Landrat Hans-Joachim Weirather verschiedene Unterallgäuer Gruppen, die sich in Uganda engagieren, um Kindern und Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, zu einem Treffen ins Landratsamt eingeladen. Wir möchten ein starkes Unterallgäuer Netzwerk aufbauen, das die Hilfe für Uganda vereinfacht, so der Landrat. Derzeit sind es insgesamt rund 2100 Kinder in Uganda, denen dank des Engagements aus dem Unterallgäu eine Ausbildung ermöglicht wird von der Grundschule über die weiterführende Schule bis hin zu Berufsausbildung und Studium. Viele von ihnen sind Waisen oder Halbwaisen, für die ohne die Unterstützung aus Deutschland der Schulbesuch nicht oder nur sehr schwierig möglich wäre. Die Hilfe aus dem Unterallgäu reicht dabei von Patenschaften für Schüler aller Altersklassen bis hin zum Bau und dem laufenden Betrieb mehrerer Schulen. Ziel des neuen Unterallgäuer Uganda-Netzwerks ist es, die unterschiedlichen Aktivitäten im Unterallgäu und in Uganda zu vernetzen und dadurch voneinander zu profitieren. Gleichzeitig möchten die Aktiven das Thema Afrika noch stärker als bisher ins Bewusstsein der Unterallgäuer Bevölkerung rücken. So sollen beispielsweise gemeinsame Aktionen für hiesige Schulen und Kindergärten organisiert werden. Bei regelmäßigen Treffen wollen sich die Unterallgäuer Uganda-Gruppen künftig über Themen wie etwa Fördermöglichkeiten oder die Qualifizierung von Schüler-Patenschaften austauschen. Bei aller Zusammenarbeit sollen gleichzeitig alle Initiativen ihre Eigenständigkeit bewahren. Jeder von ihnen engagiert sich auf seine Weise für Uganda, bedankt sich Landrat Weirather bei den Gruppierungen. Die Hilfe für jedes einzelne Kind ist wertvoll. Er selbst hat sich im April vor Ort ein Bild vom Einsatz des Vereins Hilfe für Kinder in Uganda aus Babenhausen gemacht. Diese Reise nach Uganda habe ihn tief bewegt und geradezu überwältigt, so der Landrat. Gleiches erzählen die Anwesenden von ihren zahlreichen Besuchen und Hilfseinsätzen in Afrika.

70 69 Das Unterallgäu in Uganda Der Verein Hilfe für Kinder in Uganda um Reinhold Reinöhl aus Babenhausen stemmt mit dem Bau einer Schule und Patenschaften für 1000 Kinder das größte Projekt. Der Freundeskreis Father Henry von Karin Berger-Haggenmüller aus Ottobeuren unterstützt verschiedene Projekte in der Diözese Kiinda/Mityana - unter anderem die Cosna-Schule für 450 Kinder und die Martyrs Primary School für 100 Kinder. Eine weitere Ottobeurer Initiative, der Freundeskreis Kacuro um Angelika Gahm, baut und betreibt eine weiterführende Schule für rund 350 Kinder in Kacuro. Der Verein Du und Ich - Miteinander für Uganda um Monika Mayer aus Zell unterstützt insgesamt 84 Kinder durch Schulpatenschaften. Das Kindermissionswerk Die Sternsinger mit Peter Förg aus Buxheim engagiert sich für das Projekt Hosfa - hope sharing family und kommt für die Schul- und Berufsausbildung von 300 Kindern und Jugendlichen auf. Dr. Sabine Weizenegger von der Regionalentwicklung Oberallgäu koordiniert unter anderem die Internetplattform August Die Feuerwehr Herretshofen begeht ihren 135. Geburtstag mit einem Festzug, der von 35 Vereinen begleitet wird. Pfarrer Josef Baur segnet das neue Vereinsbanner. Die Fahne ist mit der Herrgottsruh-Kapelle, dem Wahrzeichen des Dorfes, bestickt und zeigt den Schutzpatron der Feuerwehren, den heiligen Florian, vor dem Herretshofer Feuerwehrhaus. 15. August Einem echten Radfan können auch kräftige Regenschauer nichts anhaben das beweisen die rund 350 Radler, die am Feiertag Maria Himmelfahrt trotz des wechselhaften Wetters zum 25. Unterallgäuer Radlertag nach Baumgärtle kommen. Landrat Hans-Joachim Weirather, der auch selbst nach Baumgärtle radelte, freut sich über die zahlreichen wetterfesten Teilnehmer. Für Michael Anwander aus Sontheim zahlt sich die Regenfahrt besonders aus: Der 13-Jährige gewinnt beim Radlerquiz einen Fahrradgutschein im Wert von 850 Euro. Aus allen Teilen des Unterallgäus, aber auch aus den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg sowie aus dem benachbarten Baden-Württemberg haben sich die Radler teils schon am frühen Morgen auf den Weg nach Baumgärtle gemacht. In der Wallfahrtskirche feiern sie nach der Sternfahrt eine gemeinsame Muttergottesandacht, die vom Unterallgäuer Bäuerinnenchor musikalisch umrahmt wird. Mehrere Radfahrvereine nehmen mit ihren Fahnenabordnungen an der Andacht teil.

71 70 Im Anschluss an die feierliche Andacht segnet Pater Josef Gehrer die zahlreichen Fahrräder um die Wallfahrtskirche, bevor Landrat Weirather die jüngsten und ältesten Radler sowie die stärksten Gruppen auszeichnet. Mit einem Sonderpreis prämiert der Landrat Wilhelmine Stury aus Mindelheim, die ausnahmslos an jedem Unterallgäuer Radlertag teilgenommen hat. Die 85-Jährige sei die Heldin der Veranstaltung, so Weirather auch wenn sie in diesem Jahr wetterbedingt nicht mit dem Fahrrad nach Baumgärtle kam. Der Landrat bedankt sich bei seinem Vorgänger, Altlandrat Dr. Hermann Haisch, der den Radlertag seinerzeit ins Leben gerufen hat. Gerne führe er diese schöne Tradition fort. Auf dem Platz vor der Wallfahrtskirche gibt die Kreisverkehrswacht Mindelheim Sicherheitstipps und bietet Sehtests an, an Ständen der LEW und von Fahrrad Trübenbacher können sich die Radler unter anderem über Elektrofahrräder, so genannte e-bikes, informieren. Die prämierten Radler: Jüngste Teilnehmer: Fabian Lutz (4) aus Bedernau, Enya Stegmann aus Bedernau und Celina Stegmann aus Kirchheim (beide 6) Älteste Teilnehmer: Johann Braunmiller aus Günz (93 Jahre) und Josef Ruf aus Zaisertshofen (90 Jahre) Weiteste Anreise: Xaver Biechtele aus Emerkingen (80 Kilometer) Vereinswertung: Freizeitradler Memmingen, Radlerverein Salgen- Bronnen, Radfahrverein Markt Wald Sonderpreis: Wilhelmine Stury aus Mindelheim Radlerquiz: Michael Anwander aus Sontheim, Claudia Ziegler aus Mittelneufnach, Josef Villinger aus Breitenbrunn 18. August Bad Grönenbach gewinnt die Allgäuer Solarmeisterschaft in der Kategorie Kleinstädte (5000 bis Einwohner). Die Siegerehrung findet beim Allgäuer Energietag im Rahmen der Festwoche in Kempten statt. Allgäuer Solarmeister ist erneut die Ostallgäuer Gemeinde Rettenbach am Auerberg. In Bezug auf die Einwohnerzahl hat der 800 Einwohner große Ort die meisten Solaranlagen. Ausrichter der Meisterschaft ist das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!).

72 August 80 Ordensleute folgen der Einladung von Landrat Hans-Joachim Weirather zum Unterallgäuer Ordenstag in Ottobeuren. Auf dem Programm stehen ein Orgelkonzert und eine Vesper in der Basilika sowie ein Empfang im Kaisersaal. Hier hält Prälat und Vorsitzender Günter Grimme einen Vortrag über die Katholische Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Augsburg. Landrat Weirather dankt den Ordensleuten für ihr Engagement. 20. August In Ittelsburg wird das 40-jährige Bestehen des traditionellen Schnitthahnenrennens gefeiert. Beim Schnitthahnenrennen wetteifern Junggesellen um einen Pokal und einen Kuss von den Kranzmädln. Zum Jubiläum gibt es ein Kranzmädl-Casting, bei dem sich die jungen Frauen in verschiedenen Aufgaben beweisen müssen und um den Titel Ittelsburgs Next Kranzmädl kämpfen. 23. August Die Kreisstraße MN 19 zwischen Bad Grönenbach und Wolfertschwenden ist wieder frei für den Verkehr. Walter Pleiner, Tiefbauamtsleiter am Landratsamt, betont bei der offiziellen Eröffnung, dass die Sicherheit mit dem Ausbau der Straße verbessert worden sei. Landrat Hans-Joachim Weirather weist darauf hin, dass eine gute Verkehrssituation wichtig für die gewerbliche Entwicklung sei. Die Straßenbauarbeiten auf 1,9 Kilometern Länge kosteten insgesamt Euro. 24. August Bad Grönenbach bricht nach Italien auf, um 30 Jahre Partnerschaft mit Castilenti zu feiern. 24. August (MN-Z) Die Behinderteneinrichtung des Dominikus-Ringeisen-Werks Ursberg in Pfaffenhausen wurde vor 275 Jahren erbaut. Das berichtet die Mindelheimer Zeitung. Der Augsburger Fürstbischof ließ das Gebäude als Priesterseminar errichten erwarb der Pfarrer Dominikus Ringeisen das Haus und machte es zu einer Außenstelle der Ursberger Pflegeanstalten. 26. August (MN-Z) Heißt es Kammel oder Kammlach? Dieser Frage geht die Mindelheimer Zeitung nach. Nennen die Bürger von Kammlach den Bach meist Kammel, so wird das Gewässer in offiziellen Dokumenten häufig Kammlach genannt. Wie es richtig ist, lässt sich nicht klären. Der Gewässeratlas kennt beide Varianten. Hier ist der Bach als Kammlach eintragen und dahinter steht in Klammern Kammel.

73 72 September Bayern und die Welt 1. September Die für einen großen Medienrummel sorgende Kuh Yvonne ist wieder da. Nach erfolglosen Einfangversuchen mit Ochse Ernst oder einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera kommt das Tier von allein zurück ins bayerische Mühldorf. Seit Mai hatte sich Yvonne im Wald versteckt. Kritische Stimmen gehen von einer PR-Aktion des Gnadenhofs Aiderbichl aus. 6. September Der Europäische Gerichtshof urteilt, dass Honig völlig gentechnikfrei sein muss. Importhonige könnten damit aus den Regalen verschwinden. Ein Imker hatte geklagt, weil Pflanzen der Gentechnik-Firma Monsanto, die die Maissorte Mon 810 anbaute, seinen Honig kontaminiert hatten. Für die Imker ist das Urteil wie ein Sieg Davids gegen Goliath. Die politische Bedeutung liegt darin, dass das Urteil die Hürden für den Anbau von Genpflanzen erhöht. 11. September Die USA gedenken der Opfer vom 11. September Am zehnten Jahrestag der Anschläge auf das Word Trade Center und das Pentagon werden am Ground Zero in New York die Namen aller 2977 Toten verlesen. 18. September Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin gelingt der 2006 gegründeten Piratenpartei erstmals der Einzug in ein Landesparlament. Der Partei junger Leute geht es unter anderem um einen freien Austausch von Wissen und Daten im Internet. 22. September Papst Benedikt XVI. stattet Deutschland seinen ersten Staatsbesuch ab. In seiner Rede vor dem Bundestag fordert er die Politik dazu auf, moralische Verantwortung für Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit zu übernehmen. Anschließend hält er eine Messe im Berliner Olympiastadion. Während seines viertägigen Aufenthalts reist Benedikt XVI. auch nach Erfurt, das Thüringer Eichsfeld und Freiburg. Die einen sind begeistert vom Papstbesuch, die anderen enttäuscht von dem, was der Papst nicht sagt zu Themen wie Gleichberechtigung, Sexualmoral, Ökumene oder Erneuerung der Kirche.

74 73 Der September im Unterallgäu 1. September Stefanie Scherer ist die neue Leiterin der Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit. Die 28-jährige Theologin ist damit Ansprechpartnerin für junge Leute aus den Dekanaten Memmingen, Mindelheim und Ottobeuren. Die Regionalstelle befindet sich im Maximilian-Kolbe-Haus in Memmingen und wurde zuvor von Markus Weiland geleitet, der ans bischöfliche Jugendamt in Augsburg wechselte. Stefanie Scherer arbeitete zuvor als Pastoralassistentin in der Mindelheimer Pfarrei St. Stephan. 1. September Die neue Kinderkrippe in Eppishausen geht in Betrieb. Sie wurde an den Kindergarten Sankt Michael angebaut. 3. September Die Musikkapelle Heimertingen feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt. 3. September Vor genau 140 Jahren, am 3. September 1871, wird der Veteranen- und Soldatenverein Pfaffenhausen und Umgebung gegründet. Es handelt sich um einen der ersten Veteranenvereine, die nach dem erfolgreichen Krieg gegen Frankreich in der Region im Siegestaumel aus der Taufe gehoben werden. 4. September Ein heftiges Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen richtet großen Schaden an. Die Hagelkörner sind bis zu fünf Zentimeter groß. Die A 96 muss mit dem Schneepflug davon befreit werden. Unter anderem laufen Keller voll, Straßen sind überflutet, Maisfelder und Häuser werden beschädigt. Besonders betroffen sind Ottobeuren, Hawangen, Wolfertschwenden und Bad Grönenbach. Wie die Memminger Zeitung berichtet, werden 250 von 1000 Fenstern der Ottobeurer Basilika und der Klostergebäude beschädigt. Der Schaden liegt im sechsstelligen Bereich. Im Kaisersaal entsteht ein Wasserschaden in Höhe von Euro. Die Stuckdecke ist vergilbt. 4. September Die Klosterbeurer Feuerwehr weiht ihr neues Euro teures Mehrzweckfahrzeug ein. 5. September (MN-Z) Die Kreisklinik in Mindelheim stellt neue Geräte vor. Röntgenaufnahmen werden nun digital verarbeitet, berichtet die Mindelheimer Zeitung. Die Klinik hat damit einen schnelleren Zugriff auf Patientendaten. Bisher wurden die Aufnahmen wie ein Film aufwendig entwickelt. 6. September Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt für die Ortsumfahrung von Benningen laufen. Die Straße, die die Gemeinde vom Verkehr entlasten soll, soll Ende 2012/Anfang 2013 fertig sein. 7. September (MM-Z) Wie die Memminger Zeitung berichtet, schließt der Sontheimer Ortschronist Günther Städele sein Werk ab. Seit dem Jahr 2002 arbeitete er an der Reihe Sontheimer Häusersteckbriefe. Mit dem dritten Band ist diese beendet.

75 74 Städele hat alle Gebäude erfasst, die vor dem Zweiten Weltkrieg in Sontheim erbaut wurden. 7. September Carolin Reiber dreht im Illerbeurer Bauernhofmuseum. Im Gromerhof wird die Sendung Bayerntour aufgenommen. Seit Mitte August filmt das Bayerische Fernsehen an der Iller zwischen Altusried und dem Illerwinkel. Unter anderem wurden Vertreter der Legauer Umweltstation beim Bootfahren begleitet und es gab einen Einblick ins Leben auf Schloss Kronburg. 8. September (MM-Z) Die Jenaplan-Schule in Woringen stellt ihren Betrieb ein. Das berichtet die Memminger Zeitung. Geringere Zuschüsse aufgrund sinkender Schülerzahl war offenbar ein Grund für die Schließung. Die Schule hatte ihren Betrieb im September 2008 nach viereinhalbjähriger Vorbereitung aufgenommen. 9. September Im Beisein von Umweltminister Dr. Markus Söder werden die Arbeiten zur Renaturierung des Benninger Rieds abgeschlossen. Der Freistaat Bayern investierte in die Sanierung des Wasserhaushalts des größten Kalkquellmoors Bayerns 5,2 Millionen Euro. Dem Naturschutzgebiet wird nun wieder so viel Grundwasser zugeführt, dass es erhalten bleibt. Da das Wasser in die Kanalisation geflossen war, trocknete das Moor immer stärker aus. 9. September Das Wohnheim Mayenbad, eine Einrichtung der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Memmingen-Unterallgäu, wurde erweitert und saniert. Beim Tag der offenen Tür können sich die Besucher das frisch renovierte Haus ansehen. Es bietet nun Platz für 31 Menschen mit Behinderung. 10. September Nach einem Festgottesdienst bei der Riedkapelle wird das Benninger-Ried- Museum eingeweiht. Das ehemalige Mesnerhaus wurde zu einem Museum umgebaut, das vor allem Kinder ansprechen soll. Zu diesem Zweck hatte sich 1998 der Förderverein Benninger-Ried-Museum gegründet. Michael Stoiber, Geschäftsführer der Unterallgäu Aktiv GmbH, spricht beim Festakt von einem beispielhaften Projekt. Landrat Hans-Joachim Weirather sagt, die Verantwortlichen könnten stolz auf das Geleistete sein. Neben der Einweihung des Museums feiert Benningen an diesem Wochenende auch sein jähriges Bestehen. Festredner Georg Frehner erinnert aus diesem Anlass an die Bedeutung der 1218 erbauten Riedkapelle, an die Pest und an die Opfer der beiden Weltkriege. 10. und 11. September Zu den 32. Handwerkertagen im Bauernhofmuseum in Illerbeuren kommen mehrere Tausend Besucher. Rund 80 Handwerker vom Kunstschmied, Wagner, Küfer und Hutmacher bis hin zum Käser und Täschner lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. 11. September Die Haseltaler Musikanten aus Frickenhausen-Arlesried feiern ihren 125. Geburtstag mit einem Dorffest. 11. September Der Musikverein Siebnach feiert seinen 50. Geburtstag mit einem Festgottesdienst.

76 September Der Krieger-, Soldaten-, und Kameradschaftsverein Oberneufnach feiert 60- jähriges Bestehen. Gründungsmitglied Max Wagner erhält das Ehrenkreuz in Gold. Er hat sich rund 20 Jahre im Vorstand engagiert. 11. September Zum Abschluss der Renovierung der Pfarrkirche kommt Diözesanbischof Dr. Konrad Zdarsa nach Egg an der Günz. Dach und Fassade wurden für Euro saniert. Die Gläubigen spendeten Euro. Der Dachstuhl stammt aus dem Jahr September (MN-Z) 80 Prozent der betroffenen Bergbauern sprechen sich in Waltenhofen dafür aus, dass der dänische Arla-Konzern die Allgäuland-Käsereien GmbH übernimmt. Die Insolvenz des Unternehmens mit Sitz in Wangen und einem Standort in Bad Wörishofen ist damit abgewendet. Im Oktober einigt man sich wie folgt: Die Bergbauern-Genossenschaft schließt Milchlieferanten, die dem Verkauf an Arla Foods nicht mittragen wollen, zum Ende des Jahres aus der Genossenschaft aus. Die offen stehenden Milchgelder werden von der Genossenschaft einbehalten. Im Zuge ihres Ausscheidens sind die Mitglieder schließlich bereit, die in der Vergangenheit aufgelaufenen Verbindlichkeiten der Genossenschaft anteilig auszugleichen, so Allgäuland. Einige der Bergbauern hatten sich gegen den Verkauf an Arla gewehrt, ein Sonderkündigungsrecht geltend gemacht und teilweise die Milchlieferung eingestellt. 13. September Die 16 Hauptschulen im Schulamtsbezirk des Landkreises Unterallgäu und der Stadt Memmingen heißen jetzt Mittelschulen. Der Begriff Volksschule ist weitgehend verschwunden. Die Schulamtsbezirke sind in sechs Verbünden organisiert, neu ist der Schulverbund Memmingen-Memmingerberg. Zu Beginn des Schuljahres 2011/2012 weist Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß auf Neuerungen hin und gibt Zahlen bekannt Schüler, 790 Lehrer, 490 Klassen und 51 Schulen sind es im Schulamtsbezirk 35 Grundschulen und 16 Mittelschulen. Die Zahl der Schüler ist weiter rückläufig. 13. September Das neue Schuljahr beginnt und der Altbau der Markt Rettenbacher Schule wird nach fast zwei Jahren Bauzeit wieder genutzt. Turnhalle und Altbau der Grund- und Mittelschule wurden mit Mitteln aus dem Konjunkturpakt II für Euro energetisch saniert und sollen nun 30 Prozent weniger Energie brauchen. 13. September Mit dem neuen Schuljahr startet die Stiftung Kulturlandschaft Günztal das neue Bildungsprogramm Wasserschule Günztal. Damit sollen Kinder und Jugendliche für naturkundliche Themen begeistert werden. So geht es an der Günz um Themen wie Bach, Biber oder Wiese. 13. September Mit dem neuen Schuljahr geht der neue Allgäuer Milchbecher in die Testphase. Das Trinkgefäß soll dazu beitragen, dass Schüler wieder mehr Milch trinken und ist entsprechend gestaltet. So zieren Berge, eine Kuh und der Spruch Allgäuer Milch schmeckt natürlich gut den Becher. Im Unterallgäu wird er an der Pfarrer-Kneipp-Schule in Bad Wörishofen getestet. Das Gefäß

77 76 wurde im Rahmen eines Förderprogramms entwickelt, an dem sich auch der Landkreis Unterallgäu beteiligt hat. 13. September Im Kreis-Seniorenwohnheim Seniorenstift Am Anger in Bad Wörishofen geht ein Blockheizkraftwerk offiziell in Betrieb. Damit sollen jährlich rund 177 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart und die Energiekosten gesenkt werden. Von diesem Beitrag zum Umweltschutz zeugt eine Plakette, die am Gebäude angebracht wird. Das neue Kraftwerk versorgt das Altenheim mit Wärme und Strom. 14. September Der Ministerialbeauftrage für die Gymnasien in Schwaben, Hubert Lepperdinger, besucht das Gymnasium in Türkheim und betont, dass dem Ministerium sehr viel an der Schule liege. Das Joseph-Bernhart-Gymnasium (JBG) habe über Jahre gute Arbeit geleistet und das solle weiter so sein. Die Äußerungen sind vor dem Hintergrund der Eröffnung des Gymnasiums in Buchloe zu verstehen. Die Schule nur einige Kilometer von Türkheim entfernt ist eine Konkurrenz und stand deshalb in der Kritik. Türkheim hat durch die neue Einrichtung in Buchloe eine fünfte Klasse weniger. 14. September Regierungspräsident Karl Michael Scheufele startet an der Ottobeurer Schule die Aktion Sicher zur Schule Sicher nach Hause. In der zentralen Veranstaltung für Schwaben bekommen die 77 Ottobeurer Grundschüler gelbe Warnwesten für den Schulweg. 15. September Spatenstich in der Bad Wörishofer Straße: Die Kreisstraße wird im Bereich der Bahnlinie auf einer Länge von rund 350 Metern ausgebaut. Der höhengleiche Bahnübergang wird beseitigt und durch eine Unterführung für den Straßenverkehr ersetzt. Damit sollen lange Wartezeiten vor verschlossenen Schranken der Vergangenheit angehören. Beim Spatenstich stellen Landrat Hans-Joachim Weirather, Mindelheims Bürgermeister Dr. Stephan Winter und Dr. Manfred Rauscher von der DB Netz AG die Bedeutung der Maßnahme heraus, die eine der Lebensadern der Stadt Mindelheim verbessern wird, wie Winter betont.

78 September Durch die Arbeit an einem gemeinsamen Bild fanden sie zusammen, jetzt stellen Martina Maria Kutter und Carmen Kirkpatrick-Russ gemeinsam im Foyer des Landratsamts aus. Die Werke der beiden Künstlerinnen sind geprägt vom Spiel mit Formen und Farben, wie Laudator Martin Irtzing von der Memminger Galerie Seidenlicht bei der Vernissage sagt. Die Ausstellung mit dem Titel Perspektive in Irritation ist bis 21. Oktober in Mindelheim zu sehen. Seit dem ersten gemeinsamen Bild im Jahr 2007 sind weitere Gemeinschaftsarbeiten entstanden. Die Vorgehensweise sei immer dieselbe, so die Künstlerinnen. Sie sprechen nicht miteinander, sondern lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Neben einem gemeinsamen Werk stellt jede der beiden Malerinnen im Landratsamt eigene Bilder aus. Die Exponate von Carmen Kirkpatrick-Russ aus Ottobeuren sind laut Laudator Martin Irtzing vom eigenen Leben inspiriert. Die Künstlerin habe daher einen engen emotionalen Bezug zu ihren Werken. Diese zeigten das Bedürfnis des Menschen, sich einer chaotischen Welt zu finden. Martina Maria Kutter aus Sontheim sei über eine schwere persönliche Lebenssituation zum Malen gekommen, so Irtzing weiter. Sie habe versucht, sich über die Kunst auszudrücken. Ihre Werke zeugten von viel Mut zur Farbe in oft ungewöhnlichem Zusammenspiel und sollen die Fantasie anregen. Landrat Hans-Joachim Weirather weist daraufhin, dass es im Landratsamt seit fast zehn Jahren Ausstellungen gebe. Die Ausstellung von Martina Maria Kutter und Carmen Kirkpatrick-Russ ist die 39. Kunstausstellung und die 60. Ausstellung überhaupt. Die Vernissage umrahmt das Klarinettentrio der Musikschule Ottobeuren. 15. September (MM-Z) Wie die Memminger Zeitung berichtet, sind bei Bauarbeiten neben der Kirche in Theinselberg archäologisch bedeutsame Funde entdeckt worden. Als Bagger das sogenannte Pfarrstüble abrissen, stießen sie auf Gräber mit Grabbeigaben. Sie fanden eine ungewöhnlich kleine Reliquienkapsel und einen Anhänger aus Bergkristall, der vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammt. 15. September (AZ) Auf der Wirtschaftsseite der Allgäuer Zeitung ist zu lesen, dass der Skyline Park in Bad Wörishofen dieses Jahr zum siebten Mal in Folge das beste Preis- Leistungs-Verhältnis aller Freizeitparks in Europa hat. Das bescheinigt ihm das Freizeitpark-Tester-Team (FTT) und zeichnet den Park mit einem Preis aus.

79 September Zum 50. Bestehen der Wirtschaftsjunioren Memmingen-Unterallgäu spricht Unternehmer Claus Hipp im Memminger Kaminwerk. Das Thema ist Ethik im Wirtschaftsleben. 16. September Eine Expertenrunde mit Teilnehmern aus allen Bereichen der Seniorenarbeit, Mitgliedern des Kreistags und Unterallgäuer Bürgermeistern breitet eine Workshop-Reihe vor. In sieben Workshops, die vom Bayerischen Sozialministerium und der Bertelsmann-Stiftung gefördert werden, sollen Bürger aktiv die Seniorenpolitik des Landkreises mitgestalten. Dabei soll es darum gehen, gemeinsam konkrete Projekte zu entwickeln vom Aufbau ehrenamtlicher Hilfen über Barrierefreiheit bis hin zu ambulanten Hilfen und Präventionsangeboten. Die Expertenrunde legt fest, mit welcher Priorität die bisherigen Vorschläge des Seniorenkonzepts bearbeitet werden sollen. Moderiert werden sollen die Workshops von der bekannten Altersforscherin Sabine Wenng. Die Themen sind Bürgerschaftliches Engagement, Infrastruktur und Wohnraum, Ambulante Hilfen, Prävention, Wohn- und Betreuungsformen im Alter, Angebote für besondere Zielgruppen sowie Beratung Information Vernetzung. 16. September Tausende Besucher strömen zur zehnten Altstadtnacht in Mindelheim. Das Programm reicht von Führungen über Konzerte bis hin zu Ausstellungen und Modeschauen. Höhepunkt ist ein farbenprächtiges Feuerwerk. 17. September Die Krebsselbsthilfegruppe Bad Wörishofen gibt es seit zehn Jahren. Das wird im Evangelischen Gemeindezentrum in Bad Wörishofen gefeiert. 17. September (AZ) Der Bad Wörishofer Künstler Heinrich Wolf hat ein Messgewand entworfen, das Papst Benedikt XVI. bei der ersten Heiligen Messe seines Deutschlandbesuchs in Berlin tragen soll. Das berichtet die Augsburger Allgemeine. Das Gewand ist grün und von einem goldenen Kreuz durchzogen. Bei der Messe im Berliner Olympiastadion trägt das Kirchenoberhaupt dann aber ein anderes Gewand. 18. September Der Kurpark in Ottobeuren ist generalsaniert und wird unter dem neuen Namen Kneipp-Aktiv-Park eingeweiht. Der Park wurde seit 2009 für Euro umgestaltet. Die Grünanlage, die auf die Kneippsche Gesundheitslehre ausgerichtet ist, verfügt nun unter anderem über ein neues Tretbecken, einen Spielplatz und einen Meditationsgarten.

80 September Die Gemeinde Pleß feiert den Abschluss der Dorferneuerung mit einem Festakt im Zehentstadel. Unter anderem wurde der Pfarrhof zur Kindertagesstätte umgebaut und die Ortsdurchfahrt erneuert. Rund 100 Einwohner brachten in zehn Arbeitskreisen ihre Ideen ein. Mit Hilfe des bayerischen Dorfentwicklungsprogramms wurden fast 1,5 Millionen Euro investiert. Die Gemeinde übernahm davon Euro. 19. September Im Jahr 1488 wurde der Schwäbische Bund gegründet. Das Herzogtum Schwaben wollte sich damit nach dem Niedergang der Staufer wieder Beachtung und Gehör im Deutschen Reich verschaffen. Jetzt soll der Schwäbische Bund neu entstehen mit ähnlichen Zielen wie vor über 500 Jahren, wie Landrat Hans-Joachim Weirather in der Sitzung des Kreisausschusses informiert. Ob der Landkreis Unterallgäu sich dem neuen Schwäbischen Bund anschließt, darüber entscheidet der Kreistag. Im Jahr 2010 habe der Regionalverband Donau-Iller, in dem unter anderem der Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen vertreten sind, die entsprechende Initiative ins Leben gerufen, um die Position der bayerischen und baden-württembergischen Landkreise und kreisfreien Städte sowie der Wirtschaft zwischen den beiden großen Metropolregionen München und Stuttgart zu stärken, so Weirather. Der Unterallgäuer Landrat ist derzeit Vorsitzender des Regionalverbands. Zwischenzeitlich hätten zahlreiche Gespräche und Arbeitstreffen der Landräte und Oberbürgermeister mit Vertretern der Wirtschaft stattgefunden. Ergebnis sei der neue Schwäbische Bund, in dem die Bereiche Verkehr, Energieversorgung, Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie medizinische Versorgung eine zentrale Rolle spielen sollen. 22. September (MM-Z) Wie die Memminger Zeitung berichtet, hat die Gemeinde Bad Grönenbach für ihre vorbildliche Klimaschutzpolitik den European Energy Award bekommen. Mit der Verleihung des europäischen Energie-Preises darf sich Bad Grönenbach Europäische Energie- und Klimaschutzkommune nennen. Ab 23. September Das Festival der Nationen mit Orchesterkonzerten, internationalen Stars und Förderprojekten für Kinder und Jugendliche in Bad Wörishofen geht erfolgreich über die Bühne. Dr. Beate Merk, Bayerische Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, eröffnet das Festival, das von 23. September bis 2. Oktober stattfindet. Zum Auftakt wird im ausverkauften Saal der Auftritt von Pianistin Kateryna Titova, Geiger und Dirigent Maxim Vengerov und der Prague Philharmonia gefeiert. Im Rahmen des Festivals treten Stars mit der Nachwuchselite auf. Beim Galakonzert spielt Geiger David Garrett mit dem vbw-festivalorchester. Im Rahmen einer euphorischen Bilanz kündigt Intendant Winfried Roch am Ende des Festivals an, noch bis 2020 Stars und junge Elite-Musiker nach Bad Wörishofen holen zu wollen. 24. September Rund 80 Krieger- und Soldatenkameradschaften mit mehr als 1000 Menschen nehmen an der Michaeli-Wallfahrt zur Wallfahrtskirche Maria Steinbach teil.

81 September Der Imkerverein Pfaffenhausen feiert sein 125-jähriges Bestehen mit einem Festakt und eröffnet in der Schranne eine Ausstellung mit dem Thema Bienenfleiß und Bienenstich. Am darauffolgenden Tag wird Bürgermeister Roland Krieger in Honig aufgewogen. Der gespendete Honig wird zugunsten sozialer Projekte verkauft. Hintergrund ist eine Wette aus dem Jahr 2009: Sollten bis zum Jubiläumsjahr 2011 mindestens 125 Obstbäume zur Verbesserung des Nahrungsangebots für Bienen gepflanzt werden, spenden die Mitglieder des Imkervereins den Honig, mit dem der Bürgermeister aufgewogen wird. Mit 256 gepflanzten Bäumen die Kosten übernahm die Gemeinde werden die Erwartungen weit übertroffen. 25. September Der Schützenverein Riednelke Benningen weiht eine neue Fahne ein. 25. September In Engetried wird das neue Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Faschingsverein und Musikkapelle haben rund 7500 Stunden in den Euro teuren Umbau des ehemaligen Pfarrheims investiert. Die Musikkapelle zieht ins Erdgeschoss, der Faschingsverein ins Dachgeschoss. 26. September Die Position zwischen den Metropolregionen München und Stuttgart festigen und ausbauen, gemeinsam mit starken Partnern auftreten und sich überregional Gehör verschaffen, das will der neue Schwäbische Bund, der Ende des Jahres gegründet werden soll. Ein Mitglied der ersten Stunde wird der Landkreis Unterallgäu. Die große Mehrheit der Mitglieder des Kreistags sieht in einer Sitzung klare Vorteile in der neuen Interessensvertretung und stimmt dem Beitritt zu. Verbandsdirektor Markus Riethe vom Regionalverband Donau-Iller und Landrat Hans-Joachim Weirather stellen den Kreisräten den aktuellen Stand der Planungen und Gespräche vor: Zusammentun wollen sich im Schwäbischen Bund voraussichtlich die Landkreise und kreisfreien Städte sowie die Industrie- und Handelskammern (IHK) und Regionalverbände vom Oberallgäu im Süden bis hin zur Schwäbischen Alb im Norden, vom Landkreis Sigmaringen im Westen hinüber zum Landkreis Ostallgäu im Osten. Über den Beitritt wird derzeit in den zuständigen Gremien beraten. Ins Rollen kam das Thema Schwäbischer Bund wie Verbandsdirektor Riethe ausführt durch eine Studie, in der unter anderem die Stärken und Schwächen der Region Donau-Iller aufgezeigt wurden. Auf dieser Grundlage habe die Verbandsversammlung den klaren Wunsch geäußert, bei ausgewählten Themen strategische Partnerschaften mit Nachbarregionen einzugehen. Mehrere Gespräche und Arbeitstreffen mit Landräten und Oberbürgermeistern sowie Vertretern der Wirtschaft folgten. Diese waren sich laut Riethe nach den Arbeitsgesprächen einig, dass der Schwäbische Bund ein wirksames Mittel ist, um die Interessen seiner Mitglieder zu bündeln und in einer starken Allianz durchzusetzen Schwerpunkte sollen vor allem auf die Bereiche Verkehr, Energieversorgung, Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie medizinische Versorgung gelegt werden.

82 81 Die Geschäftsführung wird für die Jahre 2012 und 2013 auf kommunaler Seite der Regionalverband Donau-Iller und auf Seite der Wirtschaft die Geschäftsstelle Memmingen/Unterallgäu der IHK Schwaben übernehmen. Neue Strukturen werden nicht geschaffen. Der Schwäbische Bund soll zunächst für zwei Jahre als Arbeitsgemeinschaft bestehen. Nach dieser Zeit werden die Gründungsmitglieder Bilanz ziehen und über die weitere Zukunft des Bundes entscheiden. Weitere Themen in Kürze: Jahresrechnung 2009: Die geprüfte Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2009 des Landkreises Unterallgäu stellt der Kreistag einstimmig fest und erteilt ihr die Entlastung. Die Jahresrechnung 2009 schließt laut Kreiskämmerer Gunther Füßle mit einem Verwaltungshaushalt in Höhe von 96,59 Millionen Euro und einem Vermögenshaushalt von 17,16 Millionen Euro ab. In mehreren Sitzungen hat sich der Rechnungsprüfungsausschuss mit der Jahresrechnung befasst. Anmerkungen und Forderungen des Gremiums stellt dessen Vorsitzender, Kreisrat Erich Meier (CSU), dem Kreistag vor. Kreiswahlleiter: Abteilungsleiterin Ulrike Klotz vom Landratsamt Unterallgäu wird bei der Landratswahl am 22. April 2012 als Kreiswahlleiterin fungieren. Ihr Stellvertreter ist Karl Schönhaar von der Kommunalaufsicht im Landratsamt. Dies beschließt der Kreistag einstimmig. Änderungen im Jugendhilfeausschuss: Schulrat Bertram Hörtensteiner rückt als beratendes Mitglied als Vertreter von Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß in den Jugendhilfeausschuss nach. Nachfolger von Christoph Lochner von der katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg ebenfalls als beratendes Mitglied ist Rainer Kehm. Änderungen im Rechnungsprüfungsausschuss: Der Kreistag bestimmt Kreisrat Heinz Drexel (Freie Wähler) einstimmig zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses. 26. bis 28. September 27 hochkarätige Wissenschaftler und ausgewiesene Experten setzen sich in der Ottobeurer Benediktinerabtei drei Tage lang mit dem Thema Innovation auseinander. Die Teilnehmer reisen aus ganz Deutschland, aus Dänemark, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz zum 41. Wirtschaftswissenschaftlichen Seminar an. Zwölf Themen werden in je einem Fachvortrag und einem Ko-Referat beleuchtet. Unter den Referenten ist zum Beispiel Prof. Dr. Werner Güth, Direktor des Max-Planck-Instituts für Ökonomik in Jena und Fachmann für experimentelle Wirtschaftsforschung. Prof. Dr. Alexander Gerybadze widmet sich dem Thema wirtschaftspolitische Beratung er ist Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission Forschung und Innovation. Außerdem gehört Prof. Dr. Dr. Carl Christian von Weizsäcker zu den Teilnehmern. Dieser

83 82 war Mitte der 1990er Jahre Leiter der Monopolkommission, die die Bundesregierung auf den Gebieten der Wettbewerbspolitik und Regulierung berät. Die inzwischen 40-teilige Schriftenreihe, die das Seminar bisher begleitete, wird nicht fortgesetzt. Die Referate würden nun in einem Fachjournal publiziert, so Stadler. Damit könne man heutzutage eine größere Aufmerksamkeit in Fachkreisen erzielen. Landrat Hans-Joachim Weirather nennt es eine große Ehre, dass die renommierte Veranstaltung seit nunmehr 41 Jahren im Unterallgäu stattfindet. Derartige Wissenschaftliche Kompetenz verdient meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit. Als Zeichen der Wertschätzung empfängt der Landkreis die Expertenrunde auf Schloss Kronburg. 28. September Gute Nachrichten hat der Gesamtleiter der drei Unterallgäuer Kreis- Seniorenwohnheime, Ara Gharakhanian, für die Mitglieder des Ausschusses für Personal und Soziales des Unterallgäuer Kreistags: Nach 2009 gelang es im vergangenen Jahr erneut, die Fehlbeträge der Einrichtungen in Babenhausen, Bad Wörishofen und Türkheim zu reduzieren. Insgesamt lag das Defizit aller drei Kreis-Seniorenwohnheime zum Jahresende bei nur noch rund Euro. Dies sei das Ergebnis der Jahresabschlüsse, die der Bayerische Kommunale Prüfungsverband bereits geprüft habe, so Gharakhanian. Im Jahr 2008 hatten die Defizite noch bei rund 1,31 Millionen Euro Ende gelegen, im vergangenen Jahr lag das Minus zum Jahresende bei rund Euro. Durch die gute Entwicklung sei es erneut gelungen, Rücklagen für künftige Instandhaltungsmaßnahmen wie die geplante Generalsanierung des Kreis- Seniorenwohnheims St. Martin Türkheim zu bilden, so Gharakhanian. Der Landkreis Unterallgäu musste demnach im vergangenen Jahr rund Euro ausgleichen, nach Euro im Jahr 2009 und Euro im Jahr Gleichzeitig konnten Rücklagen in Höhe von rund Euro gebildet werden. Als Gründe für die positive Entwicklung nennt Gharakhanian zum einen eine verbesserte Ertragslage. Zum anderen sei es gelungen, die Kosten für Sachaufwendungen wie etwa Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf zu reduzieren. Weitere Beschlüsse in Kürze: Sanierungspläne: In den kommenden Jahren soll der Altbau des Kreis- Seniorenwohnheim St. Martin in Türkheim generalsaniert werden. Ende 2013 soll die Planungsphase beginnen, ab dem Jahr 2015 ist die Generalsanierung geplant. Eine grobe Vorplanung stellt Architekt Johannes Jenn dem Ausschuss vor. Nach aktuellem Stand geht er von Kosten in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro aus. Erweiterungsmöglichkeiten: Wie das Kreis-Seniorenwohnheim Am Anger in Bad Wörishofen um 22 Plätze erweitert werden könnte, stellt Gesamtleiter Ara Gharakhanian dem Ausschuss vor. Wirtschaftliche Betrachtungen hierzu will er im Januar präsentieren. Aktuell ist im Unterallgäu laut

84 83 dem Seniorenkonzept des Landkreises ein bedarfsgerechtes Angebot an Pflegeplätzen bezogen auf den Gesamtlandkreis vorhanden. Kreisaltenheime werden umbenannt: Um Angebot und Leistungen der Einrichtungen besser zum Ausdruck zu bringen, werden die drei Kreisaltenheime in Babenhausen, Bad Wörishofen und Türkheim ab 1. November als Kreis-Seniorenwohnheime bezeichnet. 28. September Landrat Hans- Joachim Weirather und Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger stellen Heike Hampel, die neue Bildungsberaterin im Wirtschaftsraum Memmingen-Unterallgäu vor. Stadt und Landkreis haben die neue Stelle zum 1. September mit Fördermitteln aus dem EU-Programm Leader geschaffen. Heike Hampel ist die Hälfte der Arbeitszeit in Memmingen tätig, die andere Hälfte im Landkreis, erklärte Holzinger. Interessierte Bürger aus Memmingen und dem Unterallgäu haben nun bei der Volkshochschule Memmingen und bei der Volkshochschule im Unterallgäu eine trägerneutrale Anlaufstelle für alle Fragen zur beruflichen Fort- und Weiterbildung. Die Bildungsberatungsstelle soll eine Art Navigationssystem durch die vielfältigen Bildungsangebote der Region sein, so Weirather. Mit der Einrichtung der gemeinsamen Bildungsberatungsstelle haben wir einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit erreicht. Der Wirtschaftsraum Memmingen-Unterallgäu profitiere von diesem Projekt, das dem Fachkräftemangel entgegenwirken soll. Die 50-jährige Lehrerin mit langjähriger Erfahrung hilft zum Beispiel bei Ausund Weiterbildung, Umschulung, Wiedereinstieg in den Beruf, Selbstständigkeit, Einbürgerung oder staatlichen Fördermöglichkeiten wie Bafög. Schon in den ersten Wochen habe sie viele Anfragen beantwortet und Beratungsgespräche geführt, so Hampel. 28. September An seinem 85. Geburtstag wird Erwin Baumer zum Ehrenbürger der Gemeinde Lauben ernannt. Damit werden seine Verdienste um das Archiv und die Vereine der Gemeinde gewürdigt. Baumer hat mit viel Engagement und über Jahrzehnte das Geschehen in Lauben in Bildern und Filmen festgehalten. Bürgermeister Thomas Klein überreicht dem gelernten Radio- und Fernsehtechniker zur Ernennung zum Ehrenbürger eine Urkunde. 29. September Der Arbeitsmarkt erlebt ein Hoch trotz der Angst vor einem erneuten Einbruch der Konjunktur. Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, sank die Zahl der Arbeitslosen im September auf ein Rekordtief. Mit 2,796 Millionen Arbeitslo-

85 84 sen wird der niedrigste Septemberwert seit 20 Jahren erreicht. Der Landkreis Unterallgäu nimmt im deutschlandweiten Vergleich wieder eine Spitzenposition ein. Die Zahl der Arbeitslosen ist auf 1308 Menschen gesunken. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 1,8 Prozent. Nur in den Landkreisen Eichstätt und Neumarkt in der Oberpfalz gibt es weniger Menschen ohne Job. 29. September (MM-Z) Der SKM, der Katholische Verein für soziale Dienste Memmingen und Unterallgäu, feierte im Memminger Antonierhaus seinen 25. Geburtstag. Das berichtet die Memminger Zeitung. 29. September Professorin Dr. Lucia Reisch spricht beim Wirtschaftsforum 2011 in Memmingen über den in Deutschland beschlossenen Atomausstieg bis Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist unter anderem Mitglied der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung, die nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima von Kanzlerin Angela Merkel einsetzt wurde. Reisch ist sich sicher, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an einem Strang ziehen. Außerdem sagt sie unter anderem, dass neben der Förderung regenerativer Energien auch die Energieeffizienz gesteigert werden müsse. Das Wirtschaftsforum wird von Wirtschaftsorganisationen, dem Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen veranstaltet. 30. September (MM-Z) Die Musikgesellschaft Sontheim spielt vor einem Heimspiel des FC Bayern in der Münchner Allianz Arena, wie die Memminger Zeitung berichtet. Während des Oktoberfests ist es Tradition, dass Kapellen aus Bayern vor den Spielen auftreten.

86 85 Oktober Bayern und die Welt 7. Oktober Der Friedensnobelpreis geht an drei Frauen. Die mit 1,1 Millionen dotierte Auszeichnung erhalten Ellen Johnson-Sirleaf und Leymah Gbowee aus Liberia sowie Tawakkul Karman aus dem Jemen. Alle drei haben sich gewaltlos für die Sicherheit und die Rechte von Frauen engagiert. Ellen Johnson-Sirleaf wurde 2006 zum ersten weiblichen Staatsoberhaupt Afrikas gewählt und setzt sich in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land für Frauen ein. Leymah Gbowee mobilisierte Frauen zum friedlichen Protest gegen den früheren Diktator Charles Taylor. Tawakkul Karman ist eine der Anführerinnen der Proteste gegen den autoritären Präsidenten Ali Abdullah Saleh und erhielt den Friedensnobelpreis als erste arabische Frau. 20. Oktober Gaddafi ist tot: Zwei Monate nach seinem Sturz wird der frühere Machthaber von Libyen in Sirte erschossen. Damit ist der Weg frei für eine Übergangsregierung und demokratische Wahlen. Die Menschen in Libyen feiern die Nachricht vom Tod des 69-Jährigen. Mit Gaddafis Heimatstadt Sirte fällt die letzte Bastion des Widerstands gegen die neuen Herrscher. 26. Oktober Bayern ist stark von der Bundeswehrreform betroffen. Es wird bekannt, dass der Dienstposten gestrichen und drei Standorte Kaufbeuren, Penzing und Fürstenfeldbruck aufgeben werden sollen. In Kempten sollen nur sechs von 870 Stellen übrig bleiben. Daneben sollen zum Beispiel auch die Standorte Donauwörth, Lagerlechfeld, Füssen und Sonthofen deutlich verkleinert werden. Insgesamt werden 31 Standorte geschlossen, an 90 weiteren fallen Stellen weg. 30. Oktober Vor genau 50 Jahren kommen die ersten Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland. Nachdem Deutschland 1955 zunächst mit Italien ein so genanntes Anwerbeabkommen geschlossen hatte, folgt im Oktober 1961 ein ähnliches Abkommen mit der Türkei. Die ausländischen Arbeitskräfte werden an deutsche Unternehmen vermittelt und helfen der hiesigen Industrie bei ihrem Boom. Heute stellen die Einwanderer aus der Türkei nach den Spätaussiedlern die zweitgrößte Migrantengruppe in Deutschland dar. Insgesamt leben rund 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in der Bundesrepublik. Das ist ein Fünftel der Deutschen Bevölkerung. 31. Oktober Heute überschreitet die Weltbevölkerung statistisch gesehen die Marke von sieben Milliarden. Das haben Experten der Vereinten Nationen (UN) errechnet. Die kleine Dancia aus den Philippinen, die in einem Krankenhaus in Manila zur Welt kommt, wird symbolisch zum siebenmilliardsten Mensch gekürt.

87 86 Der Oktober im Unterallgäu 1. Oktober Die Gemeinde Pfaffenhausen feiert 25 Jahre Partnerschaft mit Pfaffenhausen im Spessart. Aus diesem Anlass findet in dem hessischen Ort ein Festwochenende statt. 1. Oktober Fünf Abiturienten beginnen ihre Ausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst am Landratsamt Unterallgäu. Drei weitere junge Menschen starteten bereits am 1. September mit ihrer Ausbildung im mittleren Verwaltungsdienst beziehungsweise zu Verwaltungsfachangestellten. Damit werden am Landratsamt derzeit insgesamt 16 Nachwuchskräfte ausgebildet. 1. Oktober Der Veteranen-, Soldaten- und Kriegerverein Bad Wörishofen feiert seinen 140. Geburtstag mit einem Gottesdienst. Danach ziehen Fahnenabordnungen der Stadteile zum Ehrenmal im Kurpark. Der Verein gründete sich 1871, nachdem Frankreich im Krieg besiegt worden und das zweite deutsche Kaiserreich errichtet worden war. Damals herrschte große Euphorie und die Veteranen wollten die im Krieg entstandenen Freundschaften aufrechterhalten. 1. Oktober Mehr als 100 Polizisten proben den Ernstfall am Flughafen in Memmingerberg. Beteiligt sind Beamte der Memminger Polizei, Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und Spezialeinheiten aus München. Das Szenario ist folgendes: Zwei aggressive Passagiere verhindern, dass die Flugzeuginsassen und die Besatzung die Maschine verlassen können und stellen Forderungen. Eine rein polizeiliche Einsatzübung in dieser Größenordnung ist laut Polizei neu am Allgäu Airport. Ziel sei es, die bestehenden Alarmkonzepte zu überprüfen und ein koordiniertes Handeln der Einsatzkräfte unter realitätsnahen Bedingungen zu trainieren, so Übungsleiter Werner Mutzel. Die Nachtübung wurde drei Monate lang vorbereitet. 2. Oktober Nach einem Festzug zum neuen Bürgerhaus in Mindelau wird dieses gesegnet und offiziell eröffnet. Aus dem Gasthaus Traube, das als Wirtssölde schon seit Jahrhunderten Dreh- und Angelpunkt des Dorflebens war, wurde mit der Hilfe von 150 Bürgern ein Zentrum für die Dorfgemeinschaft. Die Bürger investierten freiwillige Arbeitsstunden in das neue Bürgerhaus. Unter anderem sind in dem Gebäude ein Saal, eine Turnhalle, eine Kegelbahn, eine Schießanlage und ein Jugendraum untergebracht. Landrat Hans-

88 87 Joachim Weirather sagt in seiner Rede, das Mindelau ein Vorbild für eine intakte Dorfgemeinschaft sei und das Projekt von einem guten Vereinsleben zeuge. 4. Oktober (IZ) Bei der sechsten Zahngoldaktion des aus Babenhausen stammenden Zahnarzts Dr. Hans Reiner kommt so viel Geld wie noch nie zusammen. Der in Memmingen praktizierende Arzt überreicht dem Verein Hilfe für Kinder in Uganda mit Sitz in Oberschönegg einen Scheck über Euro. Wie die Illertisser Zeitung berichtet, erbrachte die erste Aktion einen Betrag in Höhe von 9000 Euro. Insgesamt hat Dr. Hans Reiner mittlerweile Euro gespendet. Der Zahnarzt bittet seine Patienten, das bei Zahnbehandlungen anfallende Zahngold der guten Sache zur Verfügung zu stellen. An der Aktion beteiligen sich inzwischen 20 Zahnärzte aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. 4. Oktober Die Mitglieder des Bau- und Kreisausschusses informieren sich über den Abschluss der Arbeiten an der Staatlichen Berufsschule Mindelheim. Das Hauptgebäude wurde generalsaniert, der Pausenbereich im Artriumgebäude erweitert und mit einem Glasdach versehen. Die Sanierung des 1961 errichteten Gebäudes war erforderlich, um Erhaltungszustand, Brandschutz, Sicherheitstechnik, Haustechnik, Raumluft, Funktion und Barrierefreiheit zu verbessern. Die Kosten für die eineinhalb Jahre dauernde Maßnahme betrugen rund 2,9 Millionen Euro. Landrat Hans-Joachim Weirather betont bei dem Vorort- Termin, dass sich der Landkreis seiner Verantwortung als Bildungsträger bewusst und die Sanierung sehr gut gelungen sei. Die Schule wird von 1300 jungen Menschen besucht. 4. Oktober Der Landkreis Unterallgäu leistet seinen Beitrag zum Klimaschutz: So waren die CO 2 -Emmissionen im vergangenen Jahr um über ein Viertel niedriger als noch in den Jahren 2005 bis ging der CO 2 -Ausstoß um 767 Tonnen zurück. Dies geht aus dem Energiebericht 2010 hervor, den Sebastian Uhlemair vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) den Mitgliedern des Bau- und Kreisausschusses des Unterallgäuer Kreistags in einer gemeinsamen Sitzung präsentiert. Im April 2008 wurde eza mit einem unterstützenden Energiemanagement an den Dienstgebäuden, den Kreis-Seniorenwohnheimen und den Kreisschulen beauftragt. Um Energie einzusparen, wurden seitdem unter anderem die Hausmeister geschult, die monatlichen Brennstoff-, Strom- und Wasserverbräuche überprüft, Monatsübersichten erstellt und viele Dinge optimiert. Dies führte laut Uhlemaier beispielsweise dazu, dass der Wärmeverbrauch im Jahr 2010 im Vergleich zu den Basisjahren (2005 bis 2007) um 25 Prozent gesunken ist, dass der Stromverbrauch um nur drei Prozent zunahm und der Wasserverbrauch um sechs Prozent reduziert werden konnte. Gegenüber dem Basisjahr habe sich der Landkreis damit trotz gestiegener Preise über Euro gespart.

89 88 Neben dem Energiebericht stehen vor allem geplante Baumaßnahmen im Mittelpunkt der gemeinsamen Sitzung von Kreis- und Bauausschuss. Vor der Sitzung haben sich die Kreisräte im Rahmen einer Infofahrt vor Ort einen Überblick über anstehende Straßen- und Hochbau-Projekte im Landkreis verschafft. Altbau wird generalsaniert: Der Altbau der Außenstelle Memmingen der Staatlichen Berufsschule soll nach dem Willen von Kreis- und Bauausschuss im kommenden Jahr generalsaniert werden. Die Gremien sprechen sich für die Umsetzung der Maßnahme aus. Erneuerung Landwirtschaftsgebäude: Auch das so genannte Landwirtschaftsgebäude der Staatlichen Berufsschule in Mindelheim soll generalsaniert werden. Die beiden Ausschüsse sprechen sich für die Umsetzung der Maßnahme aus, die einen Kostenaufwand von rund 1,7 Mio. Euro verursacht. Ausbau der Wolfertschwender Steige: Im Jahr 2012 soll ein Teilstück der Ortsdurchfahrt von Wolfertschwenden (Kreisstraße MN18/22) ausgebaut und in diesem Zuge auch die Wolfertschwender Steige neu gebaut werden. Hierfür sprechen sich der Bau- und Kreisausschuss aus. Ausbau der Ortsdurchfahrt Ottobeuren: In Ottobeuren soll nach dem Willen von Bau- und Kreisausschuss im kommenden Jahr der Ausbau der Ortsdurchfahrt im Bereich der Memminger Straße bis zur Rupertstraße beginnen. Verbessert werden soll dadurch auch die Einmündung in die Staatsstraße Dort soll eine Mittelinsel Fußgängern und Radfahrern ein sicheres Überqueren der Straße ermöglichen. Ausbau der Ortsdurchfahrt Dorschhausen: Ursprünglich war der Ausbau der Ortdurchfahrt von Dorschhausen laut Tiefbauamts-Leiter Walter Pleiner in diesem Jahr vorgesehen. Wegen fehlender Fördermittel musste die Maßnahme verschoben werden. Nun sollen erneut Förderungen beantragt werden, um die Ortsdurchfahrt im Jahr 2012 ausbauen zu können. 5. Oktober Der Wolfertschwender Ortsteil Niederdorf nimmt an der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des staatlichen Wettbewerbs Unser Dorf hat Zukunft unser Dorf soll schöner sein in München teil. Aus jedem Regierungsbezirk in Bayern wurde eine Gemeinde eingeladen aus Schwaben war es Niederdorf. Zusammen mit zehn Bürgern reist Bürgermeister Karl Fleschhut in die Landeshauptstadt, wo die Niederdorfer einen Sketch über die Aktivitäten im Ort aufführen. Wenige Tage später, am 8. Oktober, fahren Fleschhut und 30 Bürger zur Abschlussfeier des diesjährigen Bezirksentscheids des Wettbewerbs nach Oberndorf am Lech. Niederdorf machte heuer den zweiten Platz nach Oberndorf und will, so Bürgermeister Fleschhut, beim nächsten Dorfwettbewerb in drei Jahren auf jeden Fall wieder mit dabei sein. Die Niederdorfer seien sehr motiviert.

90 89 5. Oktober Auf dem Gelände des Kieswerks Steidele in Woringen geht der dritte große Solarpark in Betrieb. Er hat eine Leistung von 4,416 Megawatt. Laut Hans- Dieter Steidele werden auf den Flächen, auf denen kein Kies mehr gewonnen werden kann, inzwischen insgesamt 10,216 Megawatt erzeugt. Damit würden die Kiesgruben sinnvoll genutzt und es werde ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Bad Grönenbachs Bürgermeister Bernhard Kerler und Landrat Hans-Joachim Weirather loben das Engagement der Firma und setzen die neue Anlage offiziell in Gang. 5. Oktober Der Großteil der Räume des ehemaligen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Babenhausen wird offiziell an die Praxis Pro Physio übergeben. Die Praxis hat sich vergrößert und bietet als Gesundheitszentrum Krankengymnastik, Ergotherapie oder Massagen an. Landrat Hans-Joachim Weirather und Ara Gharakhanian, Gesamtleiter der Kreis-Seniorenwohnheime, freuen sich, dass nach dem Auszug des MVZ ein neues Konzept verwirklicht wurde. 6. Oktober Dr. Burkhard Körner, Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz, stattet Landrat Hans-Joachim Weirather einen freundschaftlichen Besuch ab und trägt sich ins Gästebuch des Landkreises ein. Körner wird begleitet von Hans- Jürgen Memel, Polizeipräsident des Präsidiums Schwaben Süd/West. Bei dem Besuch werden auch Sicherheitsfragen erörtert. Körner und Memel stellen dem Landkreis in punkto Sicherheit ein gutes Zeugnis aus. Das Unterallgäu sei in der Kriminalitätsstatistik der sicherste Landkreis des Präsidiums, so Memel. Dr. Burkhard Körner bietet an, dass sich Gemeinden des Landkreises soweit sie mit extremistischen Organisationen konfrontiert sind, vertrauensvoll an das Landesamt für Verfassungsschutz wenden können. Dr. Burkhard Körner und Landrat Hans-Joachim Weirather haben sich vor zehn Jahren auf einem Lehrgang für Verwaltungsführung, der von der bayerischen Staatskanzlei organisiert wurde, kennengelernt. Vor drei Jahren wurde Dr. Burkhard Körner von Innenminister Joachim Herrmann ins Amt des Verfassungsschutz- Präsidenten eingeführt. Der Jurist war zuvor stellvertretender Leiter der Polizeiabteilung des Innenministeriums. Das Landesamt für Verfassungsschutz hat unter anderem die Aufgabe, Bestrebungen zu beobachten, die gegen die Sicherheit oder die freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet sind.

91 90 7. Oktober (MN-Z) Die Tricor Packaging & Logistics AG will noch in diesem Jahr mit dem Bau ihrer neuen Firmenzentrale in Bad Wörishofen beginnen. Das berichtet die Mindelheimer Zeitung. Das Unternehmen möchte an der A 96 bei Kirchdorf bauen und die Firmenzentrale, die von Eppishausen nach Bad Wörishofen verlegt wird, 2013 in Betrieb nehmen. Mit dem Projekt, das 80 Millionen Euro umfasst, soll auf Quadratmetern Grundstücksfläche nach Angaben des Unternehmens einer der größten und leistungsfähigsten Standorte für Wellpappeverarbeitung in Europa entstehen. Es sind 120 zusätzliche Arbeitsplätze geplant. Das Vorhaben wird in der Kneippstadt auch kontrovers diskutiert, da das Gebäude optisch prägend sein wird. 7. Oktober Die Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte (Jubi) Babenhausen feiert 25. Geburtstag. Zum Jubiläum lädt der Bezirk Schwaben zu einem Jugendempfang mit Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert ein. Der Standort habe sich bewährt, sagt Reichert. Man wolle die Einrichtung weiterhin pflegen und ausbauen. Am 9. Oktober findet ein Tag der offenen Tür statt. Es wird die Ausstellung Wege ins Ausland gezeigt. Die Jugendbildungs- und Begegnungsstätte wurde vor den Jubiläumsfeierlichkeiten im Rahmen des Konjunkturpakets II für 2,6 Millionen Euro energetisch saniert. Das Gebäude gehört dem Bezirk Schwaben, betrieben wird die Jubi vom Bezirksjugendring. Früher waren in dem Gebäude die Landwirtschaftsschule und kurzeitig die Realschule untergebracht. 7. Oktober Regierungspräsident Karl Michael Scheufele überreicht Hauptbrandmeister Günther Bachfischer aus Memmingen und Kreisbrandmeister Hans-Peter Schneider aus Mindelheim im Rokokosaal der Regierung von Schwaben das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen. Die höchste Feuerwehr-Auszeichnung in Bayern wird von Innenminister Joachim Herrmann verliehen. Bachfischer leitete viele Einsätze der Memminger Feuerwehr, zum Beispiel den Einsatz beim Großbrand eines Recyclingbetriebs im Jahr Unter anderem bewahrte er auch einen Landwirt unter Lebensgefahr vor dem Tod. Schneider engagierte sich zum Beispiel für die Integrierte Leitstelle Donau-Iller und den Digitalfunk in Bayern. 7. Oktober (AZ) 14 Kommunen und Tourismusverbände unterschreiben Kooperationsverträge mit der Allgäu GmbH. Das berichtet die Allgäuer Zeitung. Das Ziel der beteiligten Kommunen ist es, das Allgäu bis 2016 zur führenden, alpin geprägten Gesundheits- und Wohlfühldestination zu machen. Die Allgäu GmbH nimmt 2011 rund vier Millionen Euro in die Hand, um die Region national und international als Top-Urlaubsziel zu vermarkten. Partner aus dem Unterallgäu sind Bad Grönenbach, Bad Wörishofen und Ottobeuren. 7. Oktober Edeltraud Haug-Uhl aus Legau, Monika Riedmüller aus Niederrieden und Judith Gropper aus Böhen werden in Ansbach mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet. Sie gehören zu den 48 besten von insgesamt 162 Prüfungsteilnehmern aller hauswirtschaftlichen Fortbildungsberufe. Sie dürfen stolz sein, dass Sie als geprüfte Fach- und Führungskräfte

92 91 die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten haben, um beruflich erfolgreich zu sein, sagt Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in seiner Festrede. 8. Oktober Die Günztaler Guttempler begehen ihren 20. Geburtstag mit einem Festabend. Die Organisation wurde 1851 in den USA gegründet, seit 1887 gibt es sie in Deutschland. Guttempler helfen bei Suchtproblemen und kümmern sich auch um den Partner, die Kinder und die Freunde des Betroffenen. Die Günztaler Guttempler treffen sich regelmäßig im Haus des Gastes in Ottobeuren. 8. Oktober Das Kirchheimer Heimatmuseum feiert sein 50-jähriges Bestehen mit einem Empfang, einem Festvortrag und einer Party im Stil der 1960er Jahre. Einen Tag später, am 9. Oktober, gibt es unter anderem Führungen durchs Museum und den Ort sowie einen Vortrag über den Großbrand in Kirchheim Außerdem ist eine kleine Sonderausstellung mit den Lieblingsstücken von Ortsheimatpfleger und Museumsbetreuer Ernst Striebel zu sehen. Dazu gehören unter anderem der Stoßzahn eines Urelefanten, ein Nonnenspiel und eine Goldwaage. Das Museum wurde im Oktober 1961 von seinem Vater Ernst Striebel im Reichle-Haus an der Hauptstraße als Heimatstube eröffnet. Später zog es ins Rathaus um. Heute kümmert sich Ernst Striebel junior mit seiner Frau Edith und seinen drei Kindern um das Museum. 9. Oktober 150 Teilnehmer aus Politik und Handwerk treffen sich in Illerbeuren zum traditionellen Frühschoppen. Zur zehnten Auflage des Treffens kommt unter anderem der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil. Wie der Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, Jürgen Schmid, betont, spüre das Handwerk keine Krise. 9. Oktober Das Netzwerk Familie lädt zum zehnten Familientag ins Mindelheimer Forum ein. Die rund 40 Organisationen des Netzwerks haben ein buntes Programm vom Sehtest bis zum Binden von Herbststräußen zusammengestellt. Neu sind Vorträge im Stadttheater die Familien bekommen zum Beispiel Tipps im Umgang mit häuslichen Notfällen wie Verbrennungen oder Vergiftungen. 11. Oktober Die Landkreis- Partnerschaft zwischen dem Unterallgäu und dem polnischen Gostyń wächst im zehnten Jahr ihres Bestehens weiter: So ist erneut eine Delegation um Landrat Andrzej Pospieszyński im Unterallgäu. Schwerpunkt des Besuchs sind diesmal das Ge-

93 92 sundheitswesen und die Klinik-Landschaft. Deshalb sind mit Piotr Miadziolko und Katarzyna Wencel auch die Direktoren zweier Krankenhäuser aus Gostyń mitgereist. Der Vorstand der Unterallgäuer Kreiskliniken, Franz Huber, stellt den polnischen Gästen das deutsche Gesundheitssystem und die Krankenhausfinanzierung in Deutschland ebenso vor wie Unternehmensstruktur und Leistungsspektrum des Kommunalunternehmens. Mit Ärztlichem Direktor PD Dr. Peter Steinbigler und Pflegedirektor Stanislav Koren führt er die Delegation durch die Kreiskliniken in Mindelheim und Ottobeuren. Von der neu gestalteten Notaufnahme und dem modernen Herzkathetermessplatz in Mindelheim sind die Gäste ebenso angetan wie beispielsweise von der neuen Zentralsterilisation und der familiären Atmosphäre in Ottobeuren. Sie stellen zum Vergleich das Gesundheitswesen in Polen vor. Gleichzeitig tauscht sich der Chef der Polizeiinspektion Gostyń, Michal Domagalski, mit Vertretern der Mindelheimer und Bad Wörishofer Polizei und des Polizeipräsidiums Schwaben-Süd/West aus. Auf dem Programm steht zudem ein Besuch im Joseph-Bernhart-Gymnasium in Türkheim, das seit vielen Jahren einen regen Schüleraustausch mit dem Liceum in Gostyń pflegt. Im Sommer stattete Landrat Hans-Joachim Weirather dem Landkreis Gostyń zum zehnjährigen, offiziellen Bestehen der Landkreis-Partnerschaft mit einer großen Delegation einen besonderen Besuch ab: Er radelte mit einer Rennrad-Gruppe rund 1000 Kilometer nach Polen, wo die Musikkapelle Hausen als musikalischer Botschafter des Unterallgäus die Landkreis-Partnerschaft bereicherte. 12. Oktober Die Bürgerstiftung Mindelheim hilft sich selbst wird auf einem Festakt in Kassel mit dem Bürgerstiftungspreis 2011 der Nationalen Stadtentwicklungspolitik ausgezeichnet und bekommt 3000 Euro Preisgeld. Staatssekretär Rainer Bomba ehrt die Stiftung insbesondere für das Begleiten der Mindelheimer Stadtentwicklung. Die Stiftung wirkte an dem Bürgerbeteiligungsprozess mit, an dessen Ende der Umbau von Marienplatz und Oberer Maximilianstraße stand. Neben der Mindelheimer Einrichtung werden in Kassel 14 weitere deutsche Stiftungen ausgezeichnet. 12. Oktober Die Informationskampagne Klimaschutz- und Energiepolitik im Unterallgäu startet. Sie entstand auf Initiative des Energieteams des Landkreises, der Stadtwerke Bad Wörishofen, der Regionalentwicklung, von Vereinen, Bürgerinitiativen und des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!) als Unterstützer. Zum Auftakt spricht Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbandes emobilität, über das Thema Elektromobilität. Diese biete nicht nur Vorteile für Autos, sondern auch für Zweiräder, kommunale Fahrzeuge und den öffentlichen Nahverkehr. Im Rahmen der Kampagne sollen Bürger in Diskussionen und Vorträgen informiert werden.

94 Oktober Ottobeurens Bürgermeister Bernd Schäfer gibt das Ergebnis einer Befragung über die nächtliche Abschaltung von Straßenlaternen bekannt. 56 Prozent der Befragten wollen demnach, dass die Lampen an bleiben, 44 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die teilweise Abschaltung auch nach dem Probejahr beibehalten wird. Zum Test werden bis 17. November 640 von 775 Lampen zwischen 1 und 5 Uhr morgens ausgeschaltet, um Energie zu sparen. Der Gemeinderat handelt später im Sinne der Befragung und spricht sich dafür aus, dass nachts wieder alle Laternen brennen. 14. Oktober Die Industrie- und Handelskammer (IHK) weiht ihre neue Regionalgeschäftsstelle und ihr Bildungszentrum in Memmingen ein. Geschäftsstelle und Bildungszentrum befinden sich im Wohn- und Dienstleistungszentrum Donaupark und sind zusammen 830 Quadratmeter groß. Die Region Memmingen- Unterallgäu sei ein starker Produktionsstandort und weise in Schwaben die größte Dynamik auf, so Dr. Andreas Kopton, IHK-Präsident in Schwaben. Außerdem sei Memmingen neben Augsburg ein wichtiger Seminarstandort. Im neuen Bildungszentrum werden verschiedene Seminare und Qualifizierungsmaßnahmen angeboten. 14. Oktober Bayerns Umweltminister Dr. Markus Söder zeichnet fünf Unternehmen aus der Region für ihr langjähriges Engagement im Umweltpakt Bayern aus. Diese sind die Firmen Bau-Fritz aus Erkheim, Franz Wolf Kunststoffverarbeitung aus Kirchheim, recycle it aus Eppishausen, Rapunzel Naturkost aus Legau und Buzil aus Memmingen. Die Unternehmen haben sich bereits in den 1990er- Jahren zu freiwilligen, zusätzlichen Umweltschutzleistungen verpflichtet. Inzwischen sind in Schwaben rund 370 Unternehmen Mitglied im Umweltpakt. 14. Oktober Die Mitgliedschöre des Sängerkreises Unterallgäu treffen sich in Winterrieden zum Kreissängertag. Der Sängerkreis ist die Dachorganisation aller Chöre im Kreis, die im Deutschen Chorverband organisiert sind, und hat das Ziel, die Chormusik zu fördern. Wie Kreischorleiter Josef Schmid sagt, haben sich die Leistungen der Unterallgäuer Chöre deutlich verbessert. Beim Programm würden alte Lieder mit moderner Chorliteratur kombiniert. 15. Oktober Die Veteranen- und Soldatenkameradschaft Ungerhausen lässt die restaurierte Gründungsfahne aus dem Jahr 1920 segnen. Beim Festabend im gut besuchten Adlersaal geht es um die Geschichte der Fahne: Die Fahne aus Seide kostete 2700 Reichsmark und wurde über eine Spendenaktion beschafft. Bei der jetzigen Restaurierung halfen die Bürger wiederum mit Spenden mit. Die Erneuerung der Fahne kostete rund 5000 Euro. 15. Oktober Der Schützenverein Wolfertschwenden feiert in der Festhalle 50 Jahre Wiedergründung. Dabei werden zahlreiche Mitglieder geehrt. Da der Schießsport nach dem Zweiten Weltkrieg verboten war, gründete man den Verein 1961 neu. Eigentlich gibt es die Schützen in Wolfertschwenden aber seit Oktober Die Berufsfachschule für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege in Memmingen feiert ihren 50. Geburtstag. Die Schule am Klinikum ist aus der Zu-

95 94 sammenlegung der Krankenpflegeschule des Stadtkrankenhauses und der Krankenpflegeschule des Kreiskrankenhauses entstanden. 15. Oktober Der ÖDP-Kreisverband Memmingen feiert sein 25-jähriges Bestehen. Die Festrede hält der langjährige ÖDP-Landesvorsitzende Bernhard Suttner. 16. Oktober Markt Rettenbach weiht das neue Musikerheim ein und veranstaltet einen Tag der offenen Tür. Das denkmalgeschützte ehemalige Rathaus wurde für die immer größer werdende Kapelle umgebaut. Sie nutzt jetzt auch das untere Stockwerk, das schon länger leer stand. Im Untergeschoss befinden sich Toiletten, eine Küche, ein Aufenthaltsraum, ein Notenzimmer und ein Einzelübungsraum. Die Musiker investierten 3000 Arbeitsstunden in den Umbau, der rund Euro kostete. 16. Oktober Mit einer Abschlusskundgebung endet der 500 Kilometer lange Marsch von New York nach Washington: Joseph Wilhelm, Geschäftsführer von Rapunzel in Legau und Initiator von Genfrei Gehen war seit 1. Oktober mit befreundeten Organisationen unterwegs. Vor dem Aufbruch übergab Wilhelm den Vereinten Nationen eine Erklärung für eine Welt ohne gentechnisch veränderte Lebensmittel. Darin heißt es zum Beispiel, dass die UN alle Länder verpflichten sollen, veränderte Lebensmittel zu kennzeichnen. Um auf das Thema Gentechnik aufmerksam zu machen, war Wilhelm 2007 bereits von Lübeck nach Lindau und 2009 von Berlin nach Brüssel gegangen. 17. Oktober Der Startschuss für die Erneuerung der Staatsstraße 2020 zwischen Lauben und Egg an der Günz fällt. Auf der 2,3 Kilometer langen Strecke werden für 1,1 Millionen Euro unter anderem Kurven entschärft und Verkehrsinseln an den Ortseinfahrten errichtet. Laut Bruno Fischle, dem Leiter des Staatlichen Bauamts Kempten, gehört das Vorhaben zu den dringlichsten Sanierungsprojekten im Unterallgäuer Staatsstraßennetz. Die Fertigstellung ist für Mai 2012 geplant. Wie Landrat Hans-Joachim Weirather bei dem Vorort-Termin sagt, wird durch die Straßensanierung ein wichtiger Beitrag zur Anbindung der Region Babenhausen an die Autobahn geleistet. Nach den Worten von Landtagsabgeordnetem Josef Miller will man sich bei den Laubener Bürgern für das Entgegenkommen beim Grundstücksverkauf erkenntlich zeigen und den Wunsch eines Radwegs von Lauben nach Rummeltshausen erfüllen. 18. Oktober Bis zum Jahr 2020 sollen rund 21 Prozent des Strombedarfs in der Region mit Windenergie gedeckt werden, die vor Ort erzeugt wird: Diesem Vorhaben stimmt der Planungsausschuss des Regionalverbands Donau-Iller in seiner Sitzung in Biberach einstimmig zu. Um das Vorhaben umzusetzen, weist eine Landkarte potenziell geeignete Flächen im Verbandsgebiet aus. Die Planung soll bis kommendes Frühjahr in den Gemeinden diskutiert werden. 18. Oktober Das Kuratorium Sicheres Allgäu (KSA) zeichnet mit Anton Würfel aus Kettershausen einen Bürger aus, der sich in einer schwierigen Situation besonders couragiert verhalten hat. Im Jahr 2010 bemerkte er auf einem Grundstück in Tafertshofen zwei auffällige Männer und verständigte die Polizei. Einen der

96 95 Verdächtigten hielt er fest. Die Polizei nahm beide Männer fest. Wie sich herausstellte, nutzten die beiden das Gebäude auf dem Grundstück als Lagerhalle. Unter anderem wurden Waffen, zwei Sturmhauben und Adressen von Autohäusern und Werkstätten gefunden. Damit gelang es durch Würfels Hinweis, 20 Einbrüche mit einem Entwendungsschaden von mehr als Euro aufzuklären. Das KSA ehrt jedes Jahr Menschen, die sich vorbildlich verhalten haben. Damit soll die Mitverantwortung der Bevölkerung gefördert werden. Die Feierstunde findet in Immenstadt statt. 20. Oktober Wer sein neues Auto zulässt oder seinen Führerschein umschreibt, kann die Kosten ab sofort schnell und einfach an einem neuen Kassenautomaten im Erdgeschoß des Landratsamts bezahlen entweder mit Bargeld oder mit EC-Karte. Eine Barkasse gibt es nicht mehr. Abgesehen von der einfachen Einzahlung am Automaten ändert sich für Bürger dadurch aber wenig: Wer beispielsweise sein Auto zulassen möchte, geht wie bisher zunächst mit den entsprechenden Unterlagen in die Zulassungsstelle. Dort erhält er ebenfalls wie schon bisher eine Kassenkarte. Mit dieser Karte geht man nun jedoch nicht mehr in die Kreiskasse, sondern zum neuen Kassenautomaten. Nach dem Bezahlen kann man mit der Quittung dann seine in der Zwischenzeit fertiggestellten Papiere in der Zulassungsstelle abholen. Gute Erfahrungen mit einem Kassenautomaten hat des Landratsamt bereits gesammelt: In der Dienststelle in Memmingen ersetzt der Automat bereits seit über zwei Jahren die Barkasse. 22. Oktober Im Rahmen seines 125. Geburtstags veranstaltet der Schützenverein Buxheim das 51. Pokalschießen der Pokalgemeinschaft Memmingen. Vom 22. Oktober bis 12. November treffen sich die besten Schützen der Region in Buxheim. Der Vereinschronik zufolge gab es in Buxheim schon vor dem Dreißigjährigen Krieg Schützen, die sich an Übungsschießen beteiligten. Urkundlich belegt ist die Gründung einer Zimmerstutzen-Gesellschaft am 23. Dezember 1886.

97 Oktober Wirtschaftsminister Martin Zeil überreicht Andrea Thoma-Böck aus Osterberg und ihrer Schwester Christine Thoma- Kemser aus Heimertingen die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft. Es handelt sich dabei um die höchste Auszeichnung, die das Bayerische Wirtschaftsministerium vergibt. Die beiden Schwestern sind Geschäftsführende Gesellschafterinnen und Mitinhaberinnen der Firma Thoma Metallveredelung GmbH in Heimertingen. Martin Zeil sagt in seiner Rede: Schon früh haben sie im väterlichen Unternehmen, der Thoma Metallveredelung in Heimertingen, mitgearbeitet und bereits 1996 als Mitglieder der Geschäftsführung Verantwortung übernommen. Seit dem Tod Ihres Vaters im Jahr 2004 leiten sie die Geschicke des Unternehmens. Die beiden Frauen hätten Vorbildliches für ihren Berufszweig geleistet und entscheidenden Anteil daran, dass aus dem ursprünglich handwerklich geprägten Heimertinger Betrieb ein industrielles Unternehmen mit rund 140 Mitarbeitern geworden sei. Außerdem hätten sie Pionierarbeit in Sachen Umweltschutz geleistet. Sie hätten unter anderem an einem Projekt zu Energieeinsparpotenzialen teilgenommen, aus dem ein Leitfaden für die Branche entstanden sei. Außerdem sei in dem Unternehmen ein innovatives Verfahren zur Hartverchromung entwickelt worden, das einen Umweltpreis bekam. 24. Oktober Mit insgesamt fast Euro fördert der Landkreis Unterallgäu in diesem Jahr die Jugendarbeit verschiedener Vereine und Verbände Euro fließen in die Erwachsenenbildung. Zudem erhalten mehrere Kirchenstiftungen und Gemeinden beziehungsweise Privatpersonen und Vereine in diesem Jahr insgesamt Euro für ihren Einsatz um die Denkmalpflege. Dies beschließt der Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Unterallgäuer Kreistags. Zudem spricht sich das Gremium einstimmig dafür aus, die Generalsanierung von Schulzentrum und Schülerheim in Bad Wörishofen auf das Jahr 2014 vorzuziehen. Endgültig hierüber entscheiden wird der Kreistag. Generalsanierung vorziehen: Bereits ab 2014 und nicht wie ursprünglich geplant in den Jahren 2017 bis 2020 sollen Schulzentrum und Schülerheim in Bad Wörishofen generalsaniert werden. Hierfür spricht sich der Schul-, Kultur- und Sportausschuss einstimmig aus. Die Maßnahme soll über einen so genannten Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Firma BayernGrund vorfinanziert werden. Durch den vorgezogenen Baubeginn

98 97 können laut Kreiskämmerer Gunther Füßle Baukosten in Höhe von insgesamt Euro eingespart werden. Je früher die Gebäude energetisch saniert würden, desto größer sei auch der Beitrag zum Klimaschutz, betont Landrat Hans-Joachim Weirather. Förderung der Denkmalpflege: Einstimmig spricht sich der Ausschuss dafür aus, 22 denkmalpflegerische Maßnahmen mit insgesamt Euro zu fördern. Die Unterallgäuer Kreisheimatpfleger haben dazu einen Verteilungsvorschlag erarbeitet. Dieser und die zugehörigen Projekte werden in der Sitzung von Kreisheimatpfleger Peter Kern vorgestellt. Bezuschusst werden unter anderem die Inneninstandsetzung der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Türkheim, die Außeninstandsetzung der Pfarrkirche St. Martin in Boos, die Restaurierung der Ausstattung der Pfarrkirche St. Georg in Kirch-Siebnach, die Arbeiten an der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Salgen und an der Pfarrkirche St. Georg in Bedernau. Zudem werden verschiedene Projekte von Privatpersonen gefördert. Förderung der Erwachsenenbildung: Der Schul-, Kultur- und Sportausschuss spricht sich dafür aus, die Erwachsenenbildung im Jahr 2011 mit insgesamt Euro zu fördern. Die Volkshochschule Unterallgäu erhält für das Jahr 2011 einen Zuschuss in Höhe von Euro, die katholische Erwachsenenbildung 4500 Euro. Zudem werden die katholische Landvolkbewegung mit 1100 Euro und das evangelische Bildungswerk mit 1400 Euro gefördert. Förderung der Jugendarbeit der ASM-Bezirke Memmingen und Mindelheim: Ebenfalls einstimmig spricht sich der Schul-, Kultur- und Sportausschuss dafür aus, die Jugendarbeit der Bezirke Memmingen und Mindelheim des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds (ASM) mit insgesamt Euro zu fördern. Verteilt wird das Geld entsprechend eines Vorschlags, auf den sich die Bezirke geeinigt haben. Danach erhält der Bezirk Memmingen Euro und der Bezirk Mindelheim Euro. Förderung der Jugendarbeit verschiedener Verbände und Einrichtungen: Einen Zuschuss für die Jugendarbeit in Höhe von Euro gewährt der Schul-, Kultur- und Sportausschuss dem bayerischen Landessportverband (BLSV). Zudem wird die Jugendarbeit der Schützengaue, der Feuerwehren, des Sängerkreises Unterallgäu und kirchlicher Einrichtungen mit insgesamt Euro gefördert. Sie erhalten einen Zuschuss von drei Euro je Mitglied bis 21 Jahre. Förderung des Vereins der Freunde und Förderer der Dampfsäg Sontheim: Der Verein der Freunde und Förderer der Dampfsäg Sontheim erhält für das Jahr 2011 einen Zuschuss in Höhe von 4000 Euro. 24. Oktober Europaministerin Emilia Müller überreicht der Realschule Babenhausen die Europa-Urkunde. An der Schule werde der Europagedanke vorbildlich gelebt, sagt Müller und weist auf den intensiven Kontakt mit den französischen Part-

99 98 nergemeinden Louvigné und Argentré hin. Zum Beispiel setzten sich die Schüler auf einer Reise mit der deutsch-französischen Geschichte, mit der sogenannten Erbfeindschaft und dem Krieg, auseinander und besuchten Soldatenfriedhöfe und Schlachtfelder. Neben der Übergabe der Europa-Urkunde feiert die Realschule an diesem Tag auch die Schulhauserweiterung. Unter anderem entstand eine Aula und der Musikbereich wurde erweitert. Im Frühjahr kommenden Jahres soll die Mittagsbetreuung fertiggestellt sein und 2013 soll das alte Schulgebäude saniert werden. Zu den Feierlichkeiten der Schule kommen rund 100 Ehrengäste und 1000 Schüler. 24. Oktober Der Wettbewerb Besser Essen startet mit einer Auftaktveranstaltung im Gasthof Laupheimer in Günz. Der Wettbewerb wurde vom Verein Pro Nah und der BayWa-Stiftung ins Leben gerufen und soll zu einer gesünderen Ernährung von Kindern und Jugendlichen beitragen. Unter anderem sind Schulen, Kindergärten, Vereine, Behörden, Gastronomen und Direktvermarkter dazu aufgerufen, innovative Aktionen und Projekte zum Thema einzureichen. Die besten Konzepte sollen mit Preisgeldern ausgezeichnet werden. 24. Oktober Der Leiter der Berufsschule Mindelheim, Ludwig Graf, verabschiedet sich offiziell in den Ruhestand. Bei einer Feier in der Schule gibt er das Amt an Reinhard Vetter ab. Graf war seit 2005 Chef der Schule, zuvor war er stellvertretender Leiter. 25. Oktober Klaus Holetschek wird in Bad Wörishofen zum neuen Vorsitzenden des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben gewählt. Der Bürgermeister von Bad Wörishofen und Präsident des Bayerischen Heilbäderverbands löst Alfons Zeller ab. Zeller, Ex-CSU-Staatssekretär, führte den Verband 15 Jahre lang und hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Der zweite Kandidat für das Amt des Vorsitzenden, der Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut, zog seine Bewerbung im Vorfeld zurück. Er wird bei der Wahl im Kursaal als stellvertretender Vorsitzender im Amt bestätigt. 25. Oktober (MM-Z) Der Gemeinderat von Ottobeuren stimmt dem Antrag der Allgäuer Kinderhilfsorganisation Aktion Lebensträume sowie der Elterninitiative Integrativer Waldkindergarten Ottobeuren auf einen Waldkindergarten zu. Das Projekt soll im Frühjahr im Bannwald starten, berichtet die Memminger Zeitung. 26. Oktober Ich wünsche mir mehr Macht für Bäuerinnen und Bauern : Mit diesen Worten eröffnet Maria Heubuch, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäu-

100 99 erliche Landwirtschaft (AbL), im Foyer des Landratsamts Unterallgäu die Fotoausstellung Mensch MACHT Milch. Die Ausstellung zeigt, wie die Agrarpolitik der Europäischen Union auf Milchbauern in verschiedenen Ländern wirkt. Sie ist eine Woche im Landratsamt zu sehen und zieht anschließend ins Bauernhofmuseum Illerbeuren sowie ins Casino der Firma Rapunzel in Legau weiter. Die Fotos dokumentieren, wie Milchbauern in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Kamerun und Burkina Faso leben und arbeiten. Nach Heubuchs Worten soll die Ausstellung darauf aufmerksam machen, dass die völlig unterschiedlichen Milchproduktionen im Prinzip die gleichen Probleme wie zum Beispiel einen zu niedrigen Milchpreis haben. Als klassischer Milchlandkreis habe die Ausstellung einen direkten Bezug zum Landkreis Unterallgäu, sagt Landrat Hans-Joachim Weirather bei der Eröffnung, die von zahlreichen Landwirtschaftsschülern besucht wird. Weirather appelliert an die Landwirte, ihre Interessen gemeinschaftlich zu vertreten. Die Ausstellung wurde von der AbL und der Organisation Germanwatch im Rahmen des gemeinsamen Projekts Jetzt handeln! Klima- und entwicklungsfreundliche EU-Agrarpolitik erstellt und zusammen mit Brot für die Welt, Misereor sowie dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und dem European Milk Board (EMB) herausgegeben. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Zur Ausstellung im Landratsamt in Mindelheim laden der Bio- Ring Allgäu und das Agrarbündnis Unterallgäu ein. 26. Oktober (AZ) Der Theatersaal von Schloss Lautrach wird in mühevoller Detailarbeit restauriert. Wie die Allgäuer Zeitung berichtet, ist der Raum mit wertvollen, handgedruckten Papiertapeten französischer Künstler des 19. Jahrhunderts ausgestattet. Nachdem der französische Emigrant Graf Firmas-Perier des Schloss 1805 ersteigert hatte, wollte er seinen gewohnten Lebensstil weiter pflegen, wozu auch ein eigenes Theater gehörte. Er baute nachträglich eines ein und ließ es mit handgedruckten Papiertapeten der berühmten Tapetenmanufaktur Dufour in Paris versehen. Die Tapeten in dem 90 Zuschauern Platz bietenden Saal zeigen Szenen der Reisen des Anthenor, einer Figur aus Homers Ilias. Fünf von acht Bildfeldern sowie ein Teil der Kuppel erstrahlen inzwischen wieder im alten Glanz. Der Rest soll bis zum Jahr 2018, zum 25-jährigen Bestehen des Management Centrums Schloss Lautrach, restauriert sein. 27. Oktober Weil aus einer beschädigten Leitung Gas austritt, wird in Ottobeuren ein Kindergarten evakuiert. Nach Angaben der Polizei beschädigte ein Bagger die Leitung bei Bauarbeiten im Friedhofweg. Die sieben Erzieherinnen des sich in der Nähe befindenden Kindergartens bringen die 24 Kinder in Sicherheit. 25 Feuerwehrleute sind im Einsatz, die Gaszufuhr wird unterbrochen und die Leitung repariert. Verletzt wird niemand. 27. Oktober Aktuell stammen gut 30 Prozent des Stroms, der im Landkreis Unterallgäu verbraucht wird, aus erneuerbaren Energien. Daraus könnten laut Landrat Hans-Joachim Weirather in den kommenden Jahren mehr als 50 Prozent

101 100 werden abhängig davon, wie sehr auf die Windkraft gesetzt wird. Diese ist seit mehreren Monaten ein zentrales Thema im Regionalverband Donau- Iller. Jetzt stellt Verbandsdirektor Markus Riethe den Unterallgäuer Bürgermeistern im Rahmen einer Dienstbesprechung in Zaisertshofen gesetzliche Rahmenbedingungen und den aktuellen Stand der Ausweisung neuer Vorranggebiete für Windkraftanlagen vor. Daneben geht es um das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises, Wissenswertes zur Feuerbeschau und zur Alarmierung durch die neue Integrierte Leitstelle Donau-Iller, die neue Trinkwasserverordnung und Werbeanlagen. Wo im Unterallgäu könnten theoretisch Windkraftanlagen entstehen und wo ist dies rechtlich von vornherein ausgeschlossen? Wie können sich die Gemeinden aktiv in die Ausweisung entsprechender Vorranggebiete einbringen? Wie können die Bürger eingebunden und beteiligt werden? Wie sieht die weitere Planung aus? Hierüber informiert Riethe die Bürgermeister in seinem Vortrag über die künftige Nutzung der Windkraft in der Region Donau-Iller. Der Regionalverband ist dafür zuständig, nach genau festgelegten Kriterien Vorranggebiete auszuweisen. Ausschließlich in diesen Bereichen dürfen dann große Windkraftanlagen gebaut werden. Auf der Grundlage eines Gutachtens des TÜV Süd hatten sich laut Riethe erste mögliche Gebiete ergeben. Im nächsten Schritt überprüfte der Regionalverband diese Bereiche auf verschiedene gesetzliche Ausschlusskriterien hin dazu gehören zum Beispiel Wohnbebauung, Naturschutzgebiete oder Wasserschutzgebiete. Erstes Fazit: Nur etwa zwei Prozent der Verbandsfläche sind grundsätzlich als Vorranggebiet für Windkraftanlagen geeignet. Diese zwei Prozent wurden laut Riethe wiederum genau auf weiteres Konfliktpotenzial hin untersucht. Im Unterallgäu könnten nach den ersten Untersuchungen theoretisch über 100 Windkraftanlagen entstehen. In den kommenden Wochen will der Regionalverband die Gemeinden eng in die weitere Planung einbinden. Der Verbandsdirektor bietet den Bürgermeistern an, auch zu Informationsveranstaltungen in die Gemeinden zu kommen. Die Meinungsbildung vor Ort ist in den kommenden Monaten sehr wichtig, betont der Landrat. Je mehr sich die Bürger daran beteiligen können, desto größer wird die Akzeptanz der Anlagen. Weitere Themen in Kürze: Integrierte Leitstelle und Funkversorgung: Am 8. November soll die neue Integrierte Leitstelle Donau-Iller in Betrieb gehen, über die die Rettungskräfte künftig zentral alarmiert werden. Kreisbrandrat Franz Gaum stellt den Bürgermeistern die neue Alarmplanung vor. Derzeit werde im Unterallgäu nach Alternativen zur bisherigen Alarmierung per Funk gesucht, weil sich die Funkversorgung in den vergangenen Jahren massiv verschlechtert habe, so Gaum. Bis zur Einführung des Digitalfunks will der

102 101 Landkreis auf Gleichwellenfunk setzen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Seniorenpolitisches Gesamtkonzept: Hubert Plepla von der Seniorenkonzept-Koordinationsstelle stellt den Bürgermeistern die aktuellen Projekte des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts vor. Derzeit hätten 47 von 52 Gemeinden eigene Seniorenbeauftragte als wichtige erste Ansprechpartner vor Ort. Er bietet die Bürgermeister der Gemeinden, in denen es derzeit noch keinen eigenen Seniorenbeauftragten gibt, nach geeigneten Personen für dieses Ehrenamt zu suchen. Feuerbeschau: Kreisbrandrat Gaum empfiehlt den Bürgermeistern, in relevanten Gebäuden regelmäßig eine so genannte Feuerbeschau durchführen zu lassen. So könnten Brände vermieden werden. 27. Oktober Für ihre Verdienste um das Bayerische Rote Kreuz (BRK) überreicht Landrat Hans-Joachim Weirather drei langjährigen Mitgliedern der Bereitschaft Ottobeuren/Bad Grönenbach im Namen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann das BRK-Ehrenzeichen. Gertraud Voß aus Bad Grönenbach engagiert sich seit 40 Jahren im BRK, Hansjörg Klemp (Bad Grönenbach) und Helmut Keidler (Ottobeuren) halten der Organisation seit 25 Jahren die Treue. Seit Beginn Ihrer aktiven Zeit in der Gemeinschaft handelten Sie stets im Zeichen der Menschlichkeit und Nächstenliebe, sagt Weirather zu Gertraud Voß. Dies zeige sich zum Beispiel an ihrem unermüdlichen Einsatz für die Seniorennachmittage in Bad Grönenbach, die Voß bis heute leite. Zudem habe sie einen maßgeblichen Anteil an einem reibungslosen Ablauf der Blutspendetermine in Bad Grönenbach und unterstütze ihre Kameraden, wo immer es möglich sei. So helfe Gertraud Voß noch immer regelmäßig bei Sanitätsdiensten mit zum Beispiel, wenn Großkonzerte in der Ottobeurer Basilika sind. Hansjörg Klemp und Helmut Keidler würdigt Weirather unter anderem für ihre Mithilfe bei Sanitäts- und Blutspendediensten sowie beim Katastrophenschutz. Hansjörg Klemp hat sich überdies um den Rettungsdienst und die Mittelbeschaffung in Bad Grönenbach verdient gemacht. Helmut Keidler stand beim Umbau des BRK-Heims Ottobeuren/Bad Grönenbach und der BRK-Garagen stets mit Rat und Tat zur Seite. Ich danke Ihnen allen - auch im

103 102 Namen derer, für die Sie sich engagieren - für Ihren beispielhaften und unermüdlichen Einsatz, betont der Landrat. 29. Oktober Der TSV Mindelheim, der mit 2500 Mitgliedern größte Verein der Stadt, feiert sein 150-jähriges Bestehen mit einem Festabend im Forum. Der Verein zeigt ein Theaterstück über die Gründungsversammlung sowie historische Turneinlagen. Außerdem präsentieren sich die Abteilungen und im Foyer des Forums gibt es eine Ausstellung mit Exponaten aus der Vereinsgeschichte. Neben Urkunden und Trikots sind zum Beispiel die Fußballschuhe des verstorbenen Ehrenmitglieds und Altbürgermeisters Julius Strohmayer zu sehen, der nach dem Krieg in der so genannten Kopp-Elf spielte, die den SSV Ulm mit Nationaltorhüter Toni Turek besiegte. 30. Oktober Die Freiwillige Feuerwehr Oberkammlach wird 125 Jahre alt und veranstaltet unter anderem einen großen Festumzug, an dem zahlreiche Feuerwehren und Kammlacher Vereine mit ihren Fahnenabordnungen teilnehmen. Das Fest klingt mit einem Gaudi-Wettkampf aus, den die Feuerwehr Erkheim gewinnt. 30. Oktober Im Bauernhofmuseum Illerbeuren wird die Sonderausstellung Mit Glück und Strategie. Spiele aus zwei Jahrhunderten eröffnet. 31. Oktober In der Grundschule in Pfaffenhausen startet eine Ferienbetreuung. Zum Auftakt nehmen sieben Kinder teil. Sie malen, backen und gehen in den Wald. Getragen wird das Projekt unter anderem von den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Pfaffenhausen und dem Markt Kirchheim, die Betreuung organisiert der Kreisjugendring.

104 103 November Bayern und die Welt 4. November Markus Söder ist ab sofort neuer Finanzminister in Bayern. Der 44-jährige CDU-Politiker übernimmt das Amt von Georg Fahrenschon, der sich als Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes bewirbt. Neuer Chef des Umweltministeriums, das Söder seit 2008 leitete, wird Staatskanzleichef Marcel Huber. 9. November Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou erklärt seinen Rücktritt. Sein Nachfolger wird Lucas Papademos. Der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Zentralbank soll Griechenlands Verbleib in der Euro-Zone sichern. Ein Austritt ist denkbar, da das Land hochverschuldet ist. 19. November Ab 2013 soll in Bayern das letzte Kindergartenjahr kostenfrei sein. Außerdem will die Bayerische Staatsregierung in den kommenden fünf Jahren 2,3 Milliarden Euro für den Ausstieg aus der Atomenergie und die Stärkung der ländlichen Regionen ausgeben. Für die Energiewende soll eine Milliarde Euro zur Verfügung stehen, für die Bewältigung des demografischen Wandels sollen es 1,3 Milliarden Euro sein. Diese Vorhaben kündigt die Koalition von CSU und FDF nach einer Kabinettsklausur am Tegernsee an. 25. November Der Augsburger Druckmaschinenhersteller Manroland ist pleite und geht in die Insolvenz. Damit bangen in Augsburg rund 2400 Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz. Manroland ist der weltweit zweitgrößte Druckmaschinenhersteller und beschäftigt insgesamt 6500 Mitarbeiter. Neben Augsburg hat das Unternehmen Standorte in Offenbach (Hessen) und in Plauen (Sachsen). Auslöser für den Insolvenzantrag war dem Unternehmen zufolge ein erneuter dramatischer Einbruch im Auftragseingang. Die Finanzkrise habe die Situation verschärft. 28. November Der 17. Weltklimagipfel im südafrikanischen Durban beginnt. 28. November Am Bahnprojekt Stuttgart 21 wird weitergebaut: Das ist das Ergebnis einer Volksabstimmung. Mit 58,8 Prozent ist die Mehrheit in Baden-Württemberg gegen einen Ausstieg des Landes aus dem umstrittenen Vorhaben. 29. November In einer Müllverbrennungsanlage in Magdeburg wird mit der Vernichtung des Stoffs Pandemrix begonnen. Mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der Schweinegrippe in Deutschland ist sein Haltbarkeitsdatum abgelaufen. 16 Millionen Impfstoffampullen, die niemand haben wollte, werden nun beseitigt. Damit landen 130 Millionen Euro im Müll.

105 104 Das Unterallgäu im November 1. November Gerhard Zielbauer ist der neue Leiter der Polizeiinspektion Mindelheim. Der 51-Jährige aus dem Landkreis Augsburg folgt auf Karl Höß und war zuvor Kommissariatsleiter bei der Kriminalpolizei Neu-Ulm. 2. November Die Arbeitslosenzahlen gehen weiter zurück. Die Agentur für Arbeit in Kempten meldet den besten Oktoberwert seit zehn Jahren, im Gebiet der Memminger Agentur sind so wenig Menschen ohne Job wie zuletzt vor drei Jahren. Der Arbeitsmarkt im Landkreis Unterallgäu nimmt deutschlandweit nach wie vor eine Spitzenposition ein. Die Arbeitslosenquote sinkt erneut auf nur noch 1,7 Prozent. 3. November (MM-Z) Der Rohbau des neuen Kindergartens in Heimertingen ist fertig. Wie die Memminger Zeitung berichtet, liegen die Arbeiten an dem Gebäude im Zeitplan. Für das derzeit größte Projekt der Gemeinde wurde der ehemalige Paringerhof abgerissen. Der neue Kindergarten mit Krippe kostet 1,9 Millionen Euro und soll die Ortsmitte aufwerten. Der Bezug ist zum neuen Kindergartenjahr im September 2012 geplant. 3. November Der Wertach-Altarm in Stockheim ist nun wieder an den Fluss angebunden. Die neue Anbindung wird offiziell freigegeben. Nun soll sich der stillgelegte Altarm erneut mit Leben füllen. Durch den Bau des Irsinger Stausees war der Arm vor Jahren von der Wertach getrennt worden. Das Wasser wurde immer schlechter und die Fische starben. Auf Betreiben des örtlichen Fischereivereins kamen die Fischereigenossenschaft, die Stadtwerke Bad Wörishofen, das Wasserwirtschaftsamt und der Fachberater für Fischerei zusammen. Am Ende stand die Neu-Anbindung für rund Euro. 4. November Der Bayerische Jagdverband, Kreisgruppe Memmingen, lädt zur Hubertusfeier in die Benninger Festhalle. Dabei spricht der Präsident des Jagdverbands, Dr. Jürgen Vocke, davon, dass sich die Jagd im Wandel befinde. Die Art der Wälder ändere sich und die Energiewirtschaft der Landwirte schaffe andere Felder- und Wiesenarten. Die Jäger sind vor allem wegen der Zunahme der Wildschweine besorgt. In der vergangenen Jagdsaison habe man in Memmingen und dem Unterallgäu 831 Wildschweine geschossen. Das seien 300 mehr als im vergangenen Jahr. Laut Kreisvorsitzendem Andreas Ruepp bietet der Mais, der für die Energiegewinnung verstärkt angebaut wird, viel Nahrung und einen guten Schutz. Anschließend erhält Andreas Ruepp für sein jahrelanges Engagement die zweithöchste Auszeichnung des Jagdverbands den Ehrenbruch. Daneben werden die besten Gehörne prämiert und 19 frischgebackene Jäger bekommen ihre Jägerbriefe. 4. November (IZ) Fabian Frank aus Babenhausen und sein Studententeam gewinnen den WTT Young Leader Award. Wie die Illertisser Zeitung berichtet, verleiht die Schweizer Fachhochschule St. Gallen den renommierten Preis für Marktforschung jedes Jahr. Fabian Frank und seine Gruppe bekommen ihn für eine

106 105 Studie zum Thema Solarenergie ein Zukunftsmarkt für die Plaston AG. Fabian Frank absolviert in St. Gallen den Studiengang Bachelor of Science Business Administration in Banking and Finance. Die Fachhochschule arbeitet eng mit der Wirtschaft zusammen und bietet Studenten die Gelegenheit, Praxisprojekte zu machen. Fabian Frank und seine Kommilitonen ermittelten für die Kunststoffartikel-Firma Plaston, ob die Produktion eines Solarziegels rentabel sein könnte. 6. November Mehrere hundert Zuschauer kommen zu den Leonhardiritten in Illerbeuren und Apfeltrach und verfolgen, wie zahlreiche geschmückte Pferde und Gespanne durch die Straßen ziehen. In llerbeuren macht der Tross an der Leonhardkapelle im Bauernhofmuseum halt und Pfarrer Anton Rollinger segnet die Tiere. In Apfeltrach führt der Ritt zu Ehren des Schutzpatrons der Pferde und Fuhrleute zur Leonhardskirche. Hier spricht Pater Geesan Ponthempilly den Segen. 7. November (MN-Z) Der Landkreis Unterallgäu hat im Jahr 2010 den höchsten Gästezuwachs aller Allgäuer Landkreise im Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben verzeichnet. Das berichtet die Mindelheimer Zeitung. Dem Geschäftsbericht des Verbands zufolge haben im vergangenen Jahr Touristen den Landkreis Unterallgäu besucht. Das sind neun Prozent mehr als im Vorjahr. Im gesamten Allgäu war es mit 2,6 Millionen Gästen ein Zuwachs von 3,4 Prozent. Bei den Gästezahlen liegt das Unterallgäu allerdings hinter den anderen Landkreisen. Die meisten Gäste kamen ins Oberallgäu, gefolgt vom Ostallgäu und dem Landkreis Lindau. 7. November Auf dem Kneippwanderweg die Stationen im Leben von Sebastian Kneipp erkunden, ein Stück den Jakobsweg pilgern oder einfach ein neues Fleckchen Unterallgäu zu Fuß erkunden: Der Landkreis bietet viele Wege, für die es sich lohnt, das Auto zuhause zu lassen und das gute Schuhwerk auszupacken. Damit man sich auch ohne genaue Ortskenntnis unbeschwert in unbekanntes Terrain wagen kann und sich dennoch nicht verläuft, dafür soll bald eine neue, einheitliche Wanderwegebeschilderung sorgen. Andreas Ampßler von der Firma Topplan gibt dem Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus des Unterallgäuer Kreistags einen Überblick über den aktuellen Stand der Arbeiten. Insgesamt werden in einer Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und den Unterallgäuer Gemeinden fast 5000 Wegweiser und fast 120 Übersichtstafeln aufgestellt. Während die Schilder beispielsweise in Bad Wörishofen und in Türkheim schon angebracht sind, stehen die Planungen in anderen Gemeinden kurz vor dem Abschluss. Die aktuell noch fehlenden Schilder werden laut Ampßler Anfang des Jahres an die Orte ausgeliefert. Landrat Hans-Joachim Weirather zeigt sich sehr erfreut darüber, dass die Beschilderung im Frühjahr 2012 im ganzen Unterallgäu abgeschlossen sein wird pünktlich zur nächsten Wandersaison und zu geplanten allgäuweiten Wandertagen. Zusätzlich wird im kommenden Jahr eine Unterallgäuer Wanderwegekarte mit voraussicht-

107 106 lich 85 Rundwanderwegen erscheinen und ein eigenes Wanderportal im Internet veröffentlicht. Die Kosten nicht nur für die Wanderwegebeschilderung, sondern auch für alle weiteren Projekte im Bereich Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus sind ebenfalls Thema im Ausschuss. Die Mitglieder sprechen sich einstimmig für den von Kreiskämmerer Gunther Füßle und Wirtschafts- und Tourismusreferent Erwin Marschall vorgelegten Haushaltsplanentwurf aus. Weitere Themen in Kürze: Existenzgründerzentrum Memmingen-Unterallgäu: Geschäftsführer Siegfried Lobinsky informiert über die Entwicklung des Existenzgründungszentrums (egz) Memmingen und Unterallgäu. Dort finden Jungunternehmer seit 1998 gute Startvoraussetzungen. Seit Jahren sind die 16 Büros und acht Gewerbeeinheiten von Firmen aus den verschiedensten Branchen laut Lobinsky sehr gut belegt. Der überwiegende Teil der Firmen bestehe nach ihrem Auszug aus dem egz erfolgreich fort und lasse sich in der Region nieder. Unterallgäu Aktiv GmbH: Ob Gesundheitswoche, Kneipp-Aktiv-Parks oder Wirtschafts-Newsletter: Geschäftsführer Michael Stoiber stellt die Projekte und Aktivitäten der Unterallgäu Aktiv GmbH in den Bereichen Regionale Landentwicklung, Tourismus- und Wirtschaftsförderung vor. Der Ausschuss spricht sich für eine Kofinanzierung der GmbH bis einschließlich 2013 in Höhe von maximal Euro jährlich aus. Landkreis wirbt 2012 bei CMT in Stuttgart: Der Landkreis Unterallgäu wird auch im Jahr 2012 bei der Freizeitmesse CMT in Stuttgart vertreten sein und dort gemeinsam mit den Landkreisen Ostallgäu und Lindau Werbung für die Region machen. Gesundheitsdestination Allgäu: Stellvertretender Landrat Klaus Holetschek informiert den Ausschuss über den aktuellen Stand des Projekts Gesundheitsdestination Allgäu der Allgäu GmbH. Das Thema Gesundheit sei ein Wachstumsmarkt, in dem das Unterallgäu mit Kneipp über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal verfüge. Bildungsberatung sehr gefragt: Die Nachfrage nach einer trägerneutralen Bildungsberatung sei sehr groß, berichtet Bildungsberaterin Heike Hampel dem Ausschuss. Seit Anfang September steht sie allen Memmingern und Unterallgäuern bei allen Fragen zur beruflichen Fort- und Weiterbildung zur Seite. Seitdem hätten unter anderem genau 100 persönliche Beratungsgespräche stattgefunden. 8. November Die Integrierte Rettungsleitstelle Donau-Iller in Krumbach nimmt ihre Arbeit auf. Mit der Einführung von sogenannten Integrierten Leitstellen wird in Bayern die Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst zusammengeführt. Im Notfall soll so besonders schnell und gezielt geholfen werden. Die Leitstel-

108 107 le in Krumbach ist für die Bereiche Unterallgäu, Memmingen, Günzburg und Neu-Ulm zuständig und unter der einheitlichen Notfallnummer 112 zu erreichen. Damit gilt der frühere Notruf für die Feuerwehr jetzt auch für den Rettungsdienst. Betrieben wird die rund 3,2 Millionen Euro teure Leitstelle vom Bayerischen Roten Kreuz. Die offizielle Eröffnung der Integrierten Leitstelle wird am 25. November gefeiert. 8. November Ob Kompetenz- und Begegnungszentrum der süddeutschen Schützen, Allgäuer RadRunde", Wandertrilogie Allgäu, naturnahe Freizeitnutzung der Wertach oder Allgäuer Krämle : Mit insgesamt fünf Projekten mit einem Fördervolumen von fast 1,8 Millionen Euro befasst sich das Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Kneippland Unterallgäu. Der Leader-Prozess im Unterallgäu nimmt weiter gehörig Fahrt auf, betont LAG- Vorsitzender Landrat Hans-Joachim Weirather. Wir sind auf dem besten Weg, auch in der aktuellen Förderperiode 2007 bis 2013 eine der erfolgreichsten Leader-Regionen in Bayern zu werden. Die Projekte im Überblick: Auf dem Areal des Schwäbischen Bauernhofmuseums in Illerbeuren soll ein Kompetenz- und Begegnungszentrum der süddeutschen Schützen entstehen, das die Bedeutung des Schützenwesens für die gesellschaftliche Entwicklung und den ländlichen Raum sowohl in Schwaben aber auch darüber hinaus in den Fokus rückt. Neben speziellen Fort- und Weiterbildungsangeboten speziell für Schützen soll beispielsweise auch Familien durch spannende Inszenierungen, Suchspiele und interaktive Ausstellungsmodule die kulturellen, historischen und aktuellen inhaltlichen Aspekte des Schützenwesens nähergebracht werden. Mit diesem Kompetenz- und Begegnungszentrum wird im Unterallgäu auch ein attraktiver, touristischer Anziehungspunkt geschaffen, der das touristische,indoor-angebot im Landkreis wertvoll ergänzt, so Landrat Weirather. Unter Trägerschaft der Allgäu GmbH soll eine Allgäuer RadRunde umgesetzt werden. Ziel des gemeinsamen Projektes ist die Konzeptionierung und Umsetzung eines Rad-Rundkurses im Allgäu mit besonderer Eignung für den Zukunftsmarkt E-Bike. Gleichzeitig sollen bestehende Radrouten berücksichtigt und Übernachtungsbetriebe und Gastronomie eingebunden werden. Ebenfalls allgäuweit fortgeführt werden soll das Projekt Wandertrilogie Allgäu. Geplant ist hier, einen Premium-Wanderweg durch das gesamte Allgäu mit entsprechender Infrastruktur (zum Beispiel Rastplätze) zu realisieren, der die drei geographischen Teilräume Wald- und Wiesenlandschaft, Voralpenlandschaft und Allgäuer Alpen verbindet. Geplant ist auch eine naturnahe Freizeitnutzung der Wertach entlang eines Fernradweges vom Ursprung bis zur Mündung. Unter dem Arbeitstitel Wertach erleben fanden bereits entsprechende Vorplanungen statt.

109 108 Laut den Zertifizierungskriterien des Allgemeinen Deutschen Fahrrad- Clubs (ADFC) bietet ein solcher Fernradweg große Potenziale und kann ein verbindendes Element zwischen einzelnen, geplanten Einrichtungen wie Lehrpfaden und Erlebnisspielplätzen an der Wertach sein. Dabei sollen die Aspekte des Natur- und Gewässerschutzes höchste Beachtung bekommen. Die Nachfrage nach authentischen, in der Region Allgäu erzeugten Produkten, ist von touristischer Seite groß und ständig steigend. Das Projekt Allgäuer Krämle beinhaltet dabei die Vermarktung Allgäuer Produkte in Tourismusbetrieben wie zum Beispiel Urlaub auf dem Bauernhof, Ferienwohnungen oder Kurhotels. Durch die Etablierung gemeinsamer Produktkriterien, den Aufbau eines Partner-Netzwerkes und der Einführung eines Vertriebssystems soll die zunehmende Nachfrage der Gäste befriedigt und gleichzeitig die Wertschöpfung für die Produzenten in der Region erhöht werden. Mit den in der Sitzung gefassten Beschlüssen sind die entsprechenden Fördergelder allerdings noch nicht endgültig freigegeben. Bei finanziell sehr umfangreichen Projekten ist eine Prüfung durch das zuständige Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Voraussetzung. Erst dann können die entsprechenden Förderanträge bei der Bewilligungsstelle am Landwirtschaftsamt in Kempten eingereicht werden. Die insgesamt einstimmigen Beschlüsse des Gremiums senden allerdings ein sehr deutliches Signal nach München, betont Michael Stoiber, Geschäftsführer der Unterallgäu Aktiv GmbH, die den Leader-Prozess im Unterallgäu koordiniert. 10. November Die Aktion Schulen blühen auf startet. Im Landratsamt werden die Ziele des Projekts erläutert. Mit der Aktion soll, angeregt durch die Aktion Grönenbach blüht auf, auch in den übrigen Unterallgäuer Gemeinden und in der Stadt Memmingen für mehr Artenvielfalt und Natur geworben werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit von Landkreis Unterallgäu, Stadt Memmingen und Staatlichem Schulamt im Schuljahr 2011/2012 durchgeführt. Teilnehmen können alle Schulen im Unterallgäu und in Memmingen. Es werden Gelpreise verlost und besonders gelungene Begrünungsaktionen bekommen einen Sonderpreis. 11. November Wolfgang Grupp, Geschäftsführer der Textilfirma Trigema, spricht auf Einladung der Wirtschaftsjunioren Memmingen-Unterallgäu im gut besuchten Memminger Kolbe-Haus über das Thema Strategie: Standort Deutschland. Grupp, der auch als Verfechter des Deutschen Arbeitsplatzes bezeichnet wird, setzt auf Deutschland als Firmenstandort. Er ist der Meinung, dass eine Produktion in Deutschland jeder ausländischen Produktion vorzuziehen ist. Voraussetzung hierfür ist seiner Ansicht nach, dass qualifizierte Arbeitskräfte richtig eingesetzt und entsprechend motiviert werden. Die baden-

110 109 württembergische Firma Trigema habe unter seiner Führung seit 1969 weder Kurzarbeit angeordnet noch Beschäftigte aus Mangel an Arbeit entlassen. Bis heute garantiert Wolfgang Grupp den Kindern aller Mitarbeiter einen Arbeitsplatz nach deren Schulausbildung. 11. November Die Ettringer Albert-Schweitzer-Schule pflanzt zwei Walnussbäume. Damit will die Schule ein Klassenzimmer im Freien anlegen und den Schülern ein schöneres Umfeld bieten. 14. November Die Mittelschule Ottobeuren gehört zu den drei Schulen in Schwaben, die bei der Schulsammlung der bayerischen Jugendherbergen am meisten Geld zusammengebracht haben. Vertreter der Schule werden im Rokokosaal der Regierung von Schwaben von Schulabteilungsleiterin Gabriele Holzner geehrt. In Schwaben haben sich im Jahr Schulen an der Sammlung beteiligt und insgesamt rund Euro gesammelt. Das Geld fließt in die Instandhaltung und den Betrieb der bayerischen Jugendherbergen. Neben der Ottobeurer Schule gehören das Hildegardis-Gymnasium Kempten und die Marien- Realschule Kaufbeuren zu den erfolgreichsten Sammlern im Jahr November Der Radweg zwischen Rieden und Schlingen ist fertig. Mit dem Lückenschluss einer 1,2 Kilometer langen Strecke haben Radfahrer freie Fahrt von Augsburg bis Kaufbeuren. Der Radweg, der das Unter- und Ostallgäu verbindet, wurde in einem landkreisübergreifenden Projekt realisiert und kostete Euro. 14. November Unabhängige Untersuchungen bescheinigen dem Landkreis Unterallgäu gute Zukunftschancen. Der Referent für Wirtschaftsförderung und Tourismus, Erwin Marschall, gibt den Mitgliedern des Kreisausschusses des Unterallgäuer Kreistags einen aktuellen Überblick über die verschiedenen Studien. Ausführlich wird das Thema Anfang Dezember im Kreistag behandelt. Dann wird ein Vertreter der Prognos AG die Ergebnisse des Zukunftsatlas 2010 Deutschlands Regionen im Zukunftswettbewerb vorstellen und aktuelle Entwicklungen präsentieren. Im Zukunftsatlas werden anhand von 29 Indikatoren Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft, Konjunktur- und Arbeitsmarktlage, demografische Situation und soziale Lage aller 412 Landkreise und kreisfreien Städte bewertet erreichte das Unterallgäu den 128. Rang (nach Rang 146 im Jahr 2007 und Rang 194 im Jahr 2004). Welche Schlüsse der Landkreis aus diesem Gutachten ziehen könnte, darüber soll im Kreistag diskutiert werden. Neben dem Ergebnis der Prognos-Studie stellt Wirtschaftsförderer Erwin Marschall im Kreisausschuss weitere aktuelle Untersuchungen vor: So erforschte das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, welche Regionen am stärksten aus der Wirtschaftskrise 2008 hervorgingen. Grundlage der Analyse waren die monatlich aktualisierten Arbeitsmarkt- und Branchenstatistiken der Bundesagentur für Arbeit beziehungsweise des Statistischen Bundesamts. Verglichen wurden für die Chancenindex-Studie die Stärken der Ent-

111 110 wicklung zwischen den Regionen. Hier sah das Institut den Landkreis Unterallgäu unter den 412 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten im Dezember 2010 mit einer sehr starken Entwicklung bundesweit auf Rang 19, im Oktober 2011 gar auf Rang 6. In einer bundesweiten Untersuchung zur regionalen Krisenfestigkeit analysierte das Pestel-Institut verschiedene Bereiche wie Soziales, Wohnen, Verkehr, Flächennutzung, Energie und Wirtschaft. Dabei erreichte der Landkreis laut Marschall sieben Mal einen Platz im Spitzenbereich, sechs Mal einen Mittelplatz und fünf Mal einen Rang im unteren Drittel. Weitere Themen in Kürze: Zukunft der ärztlichen Versorgung: Über die Zukunft der ärztlichen Versorgung auf dem Land wird der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Dr. Max Kaplan, im Kreistag referieren. Im Kreisausschuss stellt Regierungsdirektor Karl Bihler die Grundzüge des neuen Versorgungsstrukturgesetzes vor, mit dem die flächendeckende Versorgung mit Ärzten sichergestellt werden soll. Beteiligungsbericht 2010: Kreiskämmerer Gunther Füßle stellt dem Kreisausschuss den Beteiligungsbericht 2010 vor. Darin ist aufgelistet, an welchen privatrechtlichen Gesellschaften der Landkreis mit mehr als fünf Prozent beteiligt ist und wie beispielsweise deren Jahresabschlüsse aussehen. Jahresrechnung 2010: Einstimmig empfiehlt der Kreisausschuss dem Kreistag, die Jahresrechnung 2010 festzustellen und die Entlastung zu erteilen. Zuvor berichtete Kreisrat Heinz Drexel in Vertretung des Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses des Landkreises, Kreisrat Erich Meier, über die örtliche Rechnungsprüfung. 16. November (MN-Z) In der Verwaltungsgemeinschaft Türkheim gibt es ab sofort ein Kinderparlament. Die Kinder kommen zum ersten Mal im Türkheimer Sitzungssaal zusammen, berichtet die Mindelheimer Zeitung. In den nächsten Monaten wollen sie überlegen, was sie tun würden, wenn sie Bürgermeister wären. Vier nach Orten aufgeteilte Gruppen treffen sich künftig einmal pro Monat. Geleitet wird das Projekt von Eva Bendl, Sozialpädagogin beim Kreisjugendring. Das Türkheimer Kinderparlament soll ein Pilotprojekt sein und später in anderen Unterallgäuer Gemeinden Schule machen. 17. November (AZ) In Darast bei Woringen geht die größte Fotovoltaik-Anlage im Allgäu ans Netz. Das berichtet die Allgäuer Zeitung. Die Anlage in einer ehemaligen Kiesgrube hat eine Leistung von 5,2 Megawatt. Sie wurde von Alfons Hörmann aus Sulzberg als Mehrheitsgesellschafter und drei Kollegen der Hörmann- Gruppe errichtet. Hörmann lobt die schnelle Umsetzung des Projekts durch die Gemeinde Woringen, Wolfertschwenden und das Landratsamt Unterall-

112 111 gäu. Das zeige, wie zügig die Energiewende in die Praxis umgesetzt werden könne, wenn alle an einem Strang ziehen würden, so Hörmann. 17. November Vor 150 Jahren wurde Jakob Sigel geboren der Gründer der Schuhfabrik Salamander. Ab 1919 ließ er in Türkheim Absatzmaterial herstellen und trug damit wesentlich zur Entwicklung des Orts bei. Deswegen wurde er 1932 zum Ehrenbürger von Türkheim ernannt. Heute werden in der Fabrik mit 470 Mitarbeitern Fensterprofile hergestellt. 17. November Im Vorfeld der Allgäuer Passivhaustage im Mindelheimer Forum findet ein Bürgerforum statt, bei dem es darum geht, wie die Energiewende gemeinsam mit den Bürgern gemeistert werden kann. Hintergrund für das Bürgerforum ist die Arbeit an Klimaschutzkonzepten, die der Landkreis Unterallgäu, die Stadt Mindelheim und fünf weitere Gemeinden gerade vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) erstellen lassen. Beim Bürgerforum bringen Bürger ihre Ideen ein. Es werden fünf Thesen für den Klimaschutz vorgestellt, über die mit Mindelheims Bürgermeister Dr. Stefan Winter, Landrat Hans- Joachim Weirather und Eza-Geschäftsführer Martin Sambale diskutiert wird. 19. November In Bad Wörishofen findet das sechste Naturheilkunde-Symposium statt. Dabei diskutieren rund 160 Mediziner und Apotheker aus ganz Süddeutschland über die Kneippsche Methode. Das Thema in diesem Jahr lautet Nutzen und Chancen von Behandlungen mit Pflanzen im Alter. Veranstaltet wird das Symposium vom Kneippärztebund, der seinen Sitz in Bad Wörishofen hat. Themen früherer Symposien waren unter anderem chronische Rücken- und Gelenkschmerzen oder Erkältungskrankheiten. Die Ergebnisse der Symposien werden anschließend öffentlich gemacht. 19. November Der Krieger- und Soldatenverein Oberkammlach feiert seinen 125. Geburtstag. Im Jahr 1886 kamen Veteranen der Kriege gegen Österreich (1886) und Frankreich (1870/71) zusammen und riefen den Verein ins Leben. 19. November Heute vor 40 Jahren werden die Weichen für das Kolpingwerk gestellt. So findet an diesem Tag die Zentralversammlung der deutschen Kolpingfamilie in Bad Wörishofen statt. Unter anderem werden der Name Kolpingwerk sowie ein Programm festlegt. 19. und 20. November Rund 40 Aussteller und viele interessierte Besucher kommen zu den Allgäuer Passivhaustagen. Der Schwerpunkt der Messe liegt auf Förderprogrammen, mit denen sich Häuser energetisch sanieren lassen. Veranstaltet wird die Ausstellung, die dieses Jahr zum vierten Mal stattfindet, vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu, dem Landkreis Unterallgäu, der Stadt Mindelheim und der Unterallgäu Aktiv GmbH. Ein Anziehungspunkt sind unter anderem Pinnwände, die beim Bürgerforum entworfen wurden und die dort erarbeiteten Thesen präsentieren. Daneben stehen unter anderem Live-Vorführungen und viele Vorträge auf dem Programm.

113 November Die Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht ihre neue Bildungsstudie, den Deutschen Lernatlas. Das Unterallgäu schneidet darin überdurchschnittlich ab. Im Rahmen der Studie wurden die Lernbedingungen in allen 412 Kreisen und kreisfreien Städten untersucht. Insgesamt hatten Bayern und Baden- Württemberg die Nase vorn. Das Unterallgäu landete im Vergleich mit ähnlichen Regionen auf Platz zehn. Untersucht wurden vier Teilbereiche: schulisches Lernen, berufliches Lernen, soziales Lernen und persönliches Lernen. In den ersten drei Bereichen war das Unterallgäu recht gut, beim persönlichen Lernen punktete das Unterallgäu dagegen nicht besonders. Vor allem die Zahl der Museums-, Konzert- und Theaterbesucher war im Unterallgäu nicht besonders hoch. 21. November Ab August 2012 wird der Landkreis Unterallgäu eine Altpapiertonne im gesamten Kreisgebiet anbieten aber keineswegs freiwillig, wie Landrat Hans- Joachim Weirather und der Leiter der kommunalen Abfallwirtschaft, Anton Bauer, im Umweltausschuss betonen: Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz zwinge den Landkreis zum Handeln. Die Frage ist nicht mehr, ob eine Altpapiertonne kommt, sondern wer sie aufstellt, so der Landrat. Wichtig ist ihm und den Mitgliedern des Umweltausschusses, dass jeder Bürger sein Altpapier auch in Zukunft den Vereinen im Ort zur Verfügung stellen kann. Vereinfacht ausgedrückt besagt das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz, dass der Landkreis die Altpapier-Tonnen gewerblicher Anbieter in Zukunft nur noch dann verhindern kann, wenn er selbst ein gleichwertiges System anbietet. Der Gesetzgeber habe hier deutlich gemacht, dass das bisherige Unterallgäuer System aber eben nicht als gleichwertig angesehen werde, so Bauer. Um zu verhindern, dass sich gewerbliche Anbieter die Altpapiererlöse in lukrativen Gebieten sichern, die Vereine dort leer ausgehen und der Landkreis weniger Einnahmen hat, mit denen die Müllgebühren stabil gehalten werden können, wird der Landkreis nun nach dem einstimmigen Beschluss des Umweltausschusses ab August 2012 eine eigene Altpapiertonne einführen. Dies bedeutet, dass jeder Unterallgäuer Haushalt ab diesem Zeitpunkt drei Möglichkeiten hat, sein Altpapier richtig zu entsorgen: Jeder kann weiterhin die örtlichen Vereine unterstützen, indem er ihnen sein Altpapier bei den regelmäßig stattfindenden Sammlungen zur Verfügung stellt. Wer möchte, kann die kommunale Altpapier-Tonne nutzen, die einmal monatlich geleert wird. Daneben kann man auch in Zukunft Altpapier und Kartonagen zu den Unterallgäuer Wertstoffhöfen bringen. Durch die Einführung einer kommunalen Altpapier-Tonne hofft der Landkreis, dass insgesamt mehr Papier und Kartonagen gesammelt werden hier besteht laut Bauer im Unterallgäu durchaus Nachholbedarf: So wurden letztes Jahr pro Einwohner 67 Kilogramm Altpapier erfasst der bayernweite Durch-

114 113 schnitt des Jahres 2009 liegt jedoch bei 82 Kilogramm je Einwohner. Über die neue Altpapier-Tonne hofft Bauer, dass künftig auch die Bürger zum Sammeln von Altpapier animiert werden, die dabei bislang eher nachlässig waren. Auf diese Weise könnte die Gesamt-Sammelmenge seinen Schätzungen zufolge von bislang 9000 Tonnen auf rund Tonnen Altpapier steigen die Vereine könnten dabei ähnlich viel Altpapier wie bisher sammeln. Europaweit ausgeschrieben werden die Dienstleistungen rund um die Altpapiertonne nach dem einstimmigen Votum des Umweltausschusses, sobald das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz endgültig verabschiedet ist. Davor ist es nochmals Thema im Bundesrat. Sobald endgültig Klarheit herrscht, will der Landkreis sowohl die Altpapier sammelnden Vereine als auch die Bürger umfassend informieren. Die Vorteile einer kommunalen Altpapier-Tonne: Gute Altpapiererlöse ermöglichen günstige Müllgebühren. Bürger haben die freie Wahl, ob sie die neue Altpapiertonne möchten oder ob sie weiterhin die Vereine unterstützen, die Altpapier sammeln. Niemand ist dazu verpflichtet, die Altpapier-Tonne des Landkreises zu nehmen! Der Landkreis ist langfristig ein verlässlicher Partner für die Vereine und gibt auch künftig seine guten Altpapierkonditionen in vollem Umfang weiter. Der Landkreis beauftragt private Unternehmer mit Sammlung, Sortierung und Transport. Weitere Themen im Umweltausschuss in Kürze: Erneut sinken werden die Müllgebühren für die Unterallgäuer Haushalte ab 1. Januar Hintergrund ist, dass das Müllkraftwerk in Weißenhorn den Müll aus dem Unterallgäu künftig zu günstigeren Konditionen verbrennen kann. Um wie viel in der Folge die Müllgebühren für die Unterallgäuer Haushalte ab dem Jahr 2013 sinken, hängt, wie der Leiter der kommunalen Abfallwirtschaft, Anton Bauer, dem Umweltausschuss erläutert, noch von mehreren Faktoren ab. Wer Bauschutt entsorgen muss, der nicht wiederverwertet werden kann, dem steht bald wieder eine Deponie im Landkreis zur Verfügung. Die Deponie in Breitenbrunn wurde in den vergangenen Monaten an die gestiegenen Anforderungen angepasst; Restarbeiten sind noch nötig. Der Umweltausschuss gibt grünes Licht für einen Vertrag mit der Gemeinde Breitenbrunn, in dem die künftige Zusammenarbeit geregelt wird. Zudem wird eine Benutzungsordnung erarbeitet. Klimaschutzberaterin Carmen Cremer vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) stellt den Mitgliedern des Umweltausschusses den aktuellen

115 114 Stand der Arbeiten am Klimaschutzkonzept des Landkreises vor. Derzeit werden laut Cremer noch letzte Daten für die Energie- und CO₂-Bilanz ermittelt. Ende Januar werden diese Energieteam und Energiebeirat vorgestellt. Unter anderem daraus sollen Leitziele im Klimaschutzkonzept erarbeitet werden. 24. November (AZ) Die Firmengruppe Berger mit Sitz in Memmingen baut in China einen neuen Produktionsstandort. Das berichtet die Allgäuer Zeitung. Der Maschinenbauspezialist stellt in China einbaufertige Drehteile für den asiatischen Markt her. 24. November Ob im Schützenverein, in der Musikkapelle, bei der Feuerwehr oder im Gemeinderat unzählige Stunden hat sich Anton Saur aus Winterrieden in den vergangenen Jahrzehnten ehrenamtlich engagiert. Unermüdlich setzte er sich für seine Heimatgemeinde ein, wie Landrat Hans-Joachim Weirather betont. Der Landrat überreicht dem 76- Jährigen im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Sie sind mit Ihrem ganz außergewöhnlichen Engagement ein besonderes Vorbild in der Gesellschaft, betont Weirather. Im Winterrieder Schützenverein engagierte sich Anton Saur von 1952 bis 1995 im Vorstand und war davon 27 Jahre lang Erster Vorsitzender. Er half bei der Verwirklichung der Winterrieder Festhalle mit und setzte sich für ein Schützenheim im Hallen-Komplex ein. Unter seiner Führung bauten die Schützen das Gebäude in vielen freiwilligen Arbeitsstunden aus und verdoppelten die Mitgliederzahl. Außerdem öffnete der engagierte Winterrieder den Schützenverein für Frauen. Für seine Verdienste ernannten die Schützen Anton Saur zum Ehrenmitglied des Vereins. Später wurde er auch Gauehrenmitglied des Schützengaus Babenhausen. Darüber hinaus war Saur 17 Jahre lang Kommandant der Feuerwehr, der er 55 Jahre lang angehörte. Er erwarb alle sieben Leistungsabzeichen im Löschwesen, wurde für seine verantwortungsvolle Tätigkeit mit dem Ehrenabzeichen in Silber und in Gold ausgezeichnet und schließlich zum Ehrenkommandanten ernannt. Ferner war Anton Saur fast 50 Jahre in der Musikkapelle aktiv. Er war Mitglied des ersten Vorstands, den die Musikkapelle wählte, und trieb die Förderung der Jungmusikerausbildung maßgeblich voran, wie Weirather betont. Heute ist Saur

116 115 Ehrenmitglied der Kapelle. Im Gemeinderat von Winterrieden arbeitete er 18 Jahre lang mit. Dafür bekam er vom Innenminister die Dankurkunde für Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung. Ohne ehrenamtliches Engagement wie das von Anton Saur wäre unsere Gesellschaft ein großes Stück ärmer, sagt Weirather. Er sei stolz, dass das Ehrenamt im Unterallgäu so stark verankert ist. Auch Bürgermeister Gerhard Brosch, Markus Grauer als Vorsitzender der Musikkapelle Winterrieden, Frank Gerhard als Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr und Zweiter Schützenmeister Reinhard Rogg schätzen Anton Saur als jemanden, der in den vergangenen Jahrzehnten aus Winterrieden nicht wegzudenken gewesen sei. Wir sind sehr froh und glücklich, einen solchen Mann in unseren Reihen zu haben. 24. November Im nächsten Jahr soll die Allgäu-Schau nach Mindelheim kommen. Damit wird sowohl kleinen und mittelständischen Handwerks- und Handelsbetrieben als auch größeren Industrieunternehmen die Möglichkeit geboten, sich zu präsentieren. Die Messe soll von 7. bis 10. Juni 2012 stattfinden. 25. November Der Spatenstich für die Firmenzentrale der Tricor Packaging & Logistics AG in Bad Wörishofen erfolgt. Das Unternehmen, das Wellpappe verarbeitet, verlagert seinen Sitz von Eppishausen nach Bad Wörishofen. An der A 96 entstehen mit dem 80 Millionen Euro teuren Projekt insgesamt 600 Arbeitsplätze, 120 davon sind zusätzliche Stellen. Das Werk soll im ersten Quartal 2013 in Betrieb gehen und jährlich Tonnen Verpackungen Wellpappe produzieren. Für das Jahr 2011 erwartet die Firma mit sechs Standorten einen Umsatz von 140 Millionen Euro. 26. November In der Jesuitenkirche in Mindelheim wird der St.-Lukas-Preis für zeitgenössische Weihnachtsdarstellungen verliehen und die dazugehörige Ausstellung eröffnet. Mit 96 eingereichten Arbeiten von 91 Teilnehmern stieß der diesjährige Wettbewerb laut Bürgermeister Dr. Stephan Winter auf die bislang größte Resonanz. Preisträger in der Kategorie Schüler sind die Klasse 5d der Maria-Ward-Realschule, in der Kategorie Menschen mit Behinderung Johann Burkhard und Peter Reitenberger, bei den Laien Siegfried Brain und Horst Wende, in der Kategorie Künstler Valentino Ruggiero und in der Sparte Traditionelle Schnitzkunst Martin Reichart. In der Ausstellung sind die Werke aller Teilnehmer zu sehen. 26. November Die Ambulante Krankenpflege Ottobeuren-Markt Rettenbach feiert ihr 30- jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst in der Ottobeurer Basilika. Festprediger ist Dekan Karl Mair. Anschließend findet ein Festakt im Pfarrheim Sankt Michael statt. Danach kann man sich in Vorträgen und an Infoständen informieren oder die Begegnungsstätte St. Elisabeth besichtigen. 26. November (MN-Z) Mehmet Yesil ist der erste Türke, die in den Mindelheimer Stadtrat gewählt wurde. Das berichtet die Mindelheimer Zeitung. Der 43-jährige Industrieme-

117 116 chaniker rückt für Ingrid Friedrich von der SPD nach, die aus beruflichen Gründen um Entbindung von dem Ehrenamt gebeten hatte. 27. November In Kirchheim wird die neue Kinderkrippe offiziell eingeweiht. Bei einem Tag der offenen Tür bekommen Besucher Einblick in die 105 Quadratmeter große Einrichtung mit 15 Betreuungsplätzen. In dem Anbau an den Kindergarten Maria Königin werden bereits seit September ein- bis dreijährige Kinder betreut. 28. November (MM-Z) Die Kommandanten von 49 Feuerwehren aus dem westlichen Landkreis haben sich in Benningen zur Herbstdienstversammlung getroffen. Wie die Memminger Zeitung berichtet, verzeichnen die Feuerwehren 14 Prozent mehr Einsätze als im vergangenen Jahr. 296 Mal rückten die Wehren zu Verkehrsunfällen, Hochwasser, Sturmschäden oder Ölspurbeseitigungen aus, befreiten 14 Menschen aus Notsituationen und bekämpften 71 Brände. Insgesamt kamen so im Jahr Personeneinsätze mit Arbeitsstunden zusammen. 28. November Insgesamt voraussichtlich rund 6,07 Millionen Euro gibt der Landkreis Unterallgäu im kommenden Jahr für die Jugendhilfe aus also beispielsweise für Heimunterbringungen, die Erziehung in einer Tagesgruppe und für Vollzeitpflege, aber auch für Jugendsozialarbeit an Schulen, für die Kindertagespflege und sozialpädagogische Familienhilfen. Der Jugendhilfeausschuss des Unterallgäuer Kreistags spricht sich einstimmig für die entsprechenden Haushaltsansätze aus. Letztes Wort hierüber hat der Kreistag. Den Ausgaben stehen Einnahmen in Höhe von rund 1,07 Millionen Euro gegenüber. Wie Landrat Hans-Joachim Weirather und Jugendamtsleiter Otto Gaschler betonen, setzt der Landkreis Unterallgäu seit vielen Jahren auf Prävention. So soll den Familien möglichst früh geholfen werden, beispielsweise über Beratungsangebote oder praktische Hilfen im Alltag, aber auch über Jugendsozialarbeit an Schulen. Gaschler verdeutlicht anhand anonymisierter Fälle, wie wichtig diese frühe Hilfe ist und welche Schicksale hinter den nackten Zahlen stecken. Laut dem Jugendamtsleiter ging die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in einer stationären Einrichtung leben, in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück. Wir ernten langsam die Früchte dafür, dass wir die Prävention stark in den Vordergrund gerückt haben, so Gaschler. Darauf möchten wir uns aber nicht ausruhen, sondern diese positive Entwicklung als Ansporn nehmen, um unsere Angebote auszubauen. Aktuell leben 17 Kinder aus Unterallgäuer Familien in einem Heim und weitere 13 Kinder sind im Rahmen der Eingliederungshilfe stationär in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht. Vorgesehen sind hierfür im kommenden Jahr Ausgaben in Höhe von insgesamt 1,57 Millionen Euro. Insgesamt rund 1,62 Millionen Euro wird der Landkreis nach dem einstimmigen Beschluss des Jugendhilfeausschusses im kommenden Jahr in präventive Angebote stecken.

118 117 Neben der Vorberatung des Kreishaushalts im Bereich der Jugendhilfe geht es im Ausschuss auch um einen neuen Grundlagenvertrag zwischen Landkreis Unterallgäu und Kreisjugendring. Darin ist genau geregelt, welche Aufgaben der Kreisjugendring im Auftrag des Landkreises übernimmt und wie diese vergütet werden. Kreisjugendring-Vorsitzender Markus Grauer und Kreisjugendpflegerin Lisa Huber stellen dem Ausschuss ihre jeweiligen Tätigkeitsbereiche vor. Einstimmig sprachen sich die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses für die neue Vereinbarung aus. 29. November (MN-Z) Wie die Mindelheimer Zeitung berichtet, ist der SV Auerbach einer von drei Vereinen im Landkreis Unterallgäu, die Träger der Goldenen Raute mit Ähre sind. Die Goldene Raute mit Ähre ist die höchste Auszeichnung, die der Bayerische Fußballverband (BFV) vergibt. Kreisehrenamtsbeauftragter Gerd Scheer sagt bei der Verleihung der Auszeichnung an den SV Auerbach im Mindelheimer Rathaus, dass der Verein in Führung, Organisation und sozialem Engagement den hohen Anforderungen unserer Zeit gerecht werde und zu Recht stolz auf sich sein könne. 29. November Der Unterallgäuer Pflanzenexperte und Naturschutzwächter Hans-Jörg Hackel wird zu Grabe getragen. Er starb im Alter von 70 Jahren. Hackel hielt Vorträge, leitete Exkursionen und arbeitete mehr als vier Jahrzehnte im Naturschutzbeirat des Landkreises Unterallgäu mit. Hier erwarb er sich vor allem Verdienste um den Ausgleich von Landwirtschaft und Naturschutz. 29. November Der Sozial- und Psychiatrieausschuss des Bezirks Schwaben stimmt der Neugründung einer soziotherapeutischen Einrichtung der Kompass Drogenhilfe der Augsburger Lehmbaugruppe im Kloster Lohhof bei Mindelheim zu. Es werden 24 Plätze zur Betreuung und Förderung mehrfach beeinträchtigter suchtkranker Menschen genehmigt. Vor einem Jahr hatte sich der Sozial- und Psychiatrieausschuss des Bezirks mehrheitlich gegen das Projekt ausgesprochen, was eine Auseinandersetzung vor dem Sozialgericht zur Folge hatte. Nach Angaben des Bezirks hat ein Gutachten anfängliche Bedenken gegen den wohnortfernen Standort ausgeräumt. So hieß es in dem Gutachten zum Beispiel, dass die Lage einer Einrichtung bei der heutigen Mobilität für die Teilhabe an der Gesellschaft nicht mehr so wichtig sei. Die Lehmbaugruppe ist im Landkreis in drei Einrichtungen aktiv: Sie engagiert sich in der Umweltstation in Legau, mit Kompass Impuls in Klosterwald bei Ottobeuren und mit dem Kompass Hof im Kloster Lohhof in Mindelheim. 29. November Der Zweckverband Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren trifft sich im Gromerhof. Dabei gibt Vorsitzender Jürgen Reichert bekannt, dass das geplante, überregionale Schützenzentrum im Bauernhofmuseum endgültig durch sei. Das 4,7 Millionen Euro teure Vorhaben sei ein Meilenstein und ein einmaliges bayerisches Projekt. Das Zentrum soll in der sogenannten Ficklerhalle errichtet werden und bis 2013 fertig sein. Positives berichtet auch Museumsleiter Dr. Otto Kettemann. So seien die Besucherzahlen im Jahr 2011 auf gestiegen.

119 November Geschäftsführer Jörg Wund begrüßt den fünfmillionsten Gast in der Bad Wörishofer Therme. Pro Tag kommen durchschnittlich rund 2000 Besucher in das Bad mit Saunalandschaft. Das erfolgreiche Themenparadies soll weiter wachsen: Mitte Dezember soll eine der größten Saunen Europas sowie eine Ruheoase mit 170 Liegeplätzen in Betrieb gehen. Außerdem sind ein fünftes Gesundheitsbecken und ein neues Außenbecken geplant. 30. November (MM-Z) Das berühmte Buxheimer Chorgestühl in der Kartause wird von Schimmel bedroht. Das berichtet die Memminger Zeitung. Um das Kunstwerk zu erhalten, wird es von Fachleuten untersucht. Diese prüfen, welche Beschichtung geeignet ist, den Schimmel fernzuhalten. Dieser entsteht durch die Luftfeuchtigkeit in dem alten Gebäude. 30. November Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland geht weiter zurück trotz steigender Risiken für die Konjunktur infolge der Schuldenkrise. Das Unterallgäu liegt mit einer Arbeitslosenquote von 1,7 auch im November auf einem Spitzenplatz. 30. November Klein, stark und prägnant : So bezeichnete Laudator Jürgen Gerner die Grafiken von Franz Epple. Der Türkheimer Künstler stellt im Landratsamt Unterallgäu rund 130 kleinformatige Werke aus. Bei der Eröffnung der Ausstellung am Mittwochabend nannte Landrats-Stellvertreterin Heidi Zacher Franz Epple einen beliebten und weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannten Künstler. Der Auftakt der Ausstellung, die bis 5. Januar im Foyer des Landratsamts zu sehen ist, lockte zahlreiche Besucher an. Nach 2006 stellt Franz Epple laut Zacher zum zweiten Mal im Landratsamt aus. Der Meister des kleinen Formats, wie Jürgen Gerner den Künstler nannte, zeigt Arbeiten verschiedener Schaffensperioden. Charakteristisch für sein schlicht gehaltenes Werk sei das gekonnte Spiel mit Linie, Fläche und Raum. Franz Epples Kunst lebt aus der Beschränkung der Mittel, so Gerner. Die prägende Gestalt seiner Kindheit war sein Vater, der Maler Otto Epple, wie der Laudator sagte. Später, während seines Studiums an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg, hätten ihn Professoren wie Lisa Beck, Georg Bernhard oder Eugen Nerdinger beeinflusst. Alles in allem sei der 1949 in Türkheim geborene Franz Epple ein Ästhet durch und durch, einer der ganz aus der Kunst lebt, so Gerner. Er sei nicht nur Künstler, sondern habe die kulturelle Landschaft auch als Mindelheimer Museumspfleger bereichert. Außerdem halte Franz Epple in seinem Wohn- und Elternhaus das Andenken an seinen Vater wach. Er führt hier die Galerie Epple, deren Schwerpunkte auf dem malerischen Werk seines Va-

120 119 ters sowie zeitgenössischer Grafik, Fotografie und Keramik liegen. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte Gitarrist Stephan Pregler. 30. November Bei einem Treffen der schwäbischen Landräte in Ottobeuren geht es um das Thema Asylbewerber. Der Bezirksverband Schwaben des Bayerischen Landkreistags spricht sich dafür aus, dass die rund 200 zusätzlich erwarteten Asylbewerber in Schwaben auf alle Landkreise und kreisfreien Städte gleichermaßen verteilt werden. Die Asylbewerber werden in den kommenden Wochen erwartet. Sobald sie da sind, müssen ausreichend Unterkünfte vorhanden sein. Nicht einverstanden sind die Landräte mit dem Vorhaben, die Bezirksumlage, also die Abgabe an den Bezirk Schwaben, auf 1,7 Punkte zu erhöhen. Die Landräte fordern den Bezirk auf, Sparmaßnahmen zu treffen. Ferner sprechen sich die Landräte mit Blick auf eine Energiewende dafür aus, dass sich die Kreise in Sachen Energie stärker unternehmerisch engagieren dürfen. 30. November In einer Veranstaltung des Vereins ProNah in Mittelrieden werden die Gemeinden dazu aufgerufen, die Energiewende selbst in die Hand zu nehmen. Damit verhinderten sie, dass Investoren den Rahm abschöpften und beließen die Wertschöpfung im Ort. Die Gemeinden sollten sich zum Beispiel für Windkraftanlagen geeignete Flächen sichern und zur Umsetzung der Anlagen Energie-Genossenschaften gründen.

121 120 Dezember Bayern und die Welt 3. Dezember Thomas Gottschalk moderiert zum letzten Mal Wetten, dass?. Nach 151 Sendungen geht damit im ZDF eine Ära zu Ende. Über Gottschalks Nachfolge wurde in den vergangenen Monaten viel spekuliert, noch ist aber nicht bekannt, wer in die Fußstapfen des Moderators tritt. Gottschalk hatte im Februar dieses Jahres in der Jubiläumssendung zum 30-jährigen Bestehen der Show angekündigt, dass er aufhören werde. Grund war der schwere Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch am 4. Dezember Der Vorfall mache es ihm schwierig, wieder zu der guten Laune von früher zurückzufinden, so Gottschalk. Koch wollte mit Sprungfedern über ein fahrendes Auto springen, stürzte und verletzte sich an der Wirbelsäule. Der junge Mann ist seither vom Hals abwärts gelähmt. 7. Dezember Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann entgeht einem Briefbomben-Anschlag. Dem Brief liegt ein Bekennerschreiben der italienischen Anarchistengruppe FAI bei. 9. Dezember Die Innenminister von Bund und Ländern streben ein neues Verbotsverfahren gegen die NPD an. Das erste Verfahren gegen die rechtsextreme Partei im Jahr 2003 vor dem Bundesverfassungsgericht scheiterte. Hintergrund war eine große Zahl von V-Leuten des Verfassungsschutzes in der NPD. 10. Dezember Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke München-Augsburg wird eingeweiht. Der Ausbau der viel befahrenen Trasse kostete 620 Millionen Euro. Bahnfahrer können nun mit dem ICE in 26 Minuten von Augsburg nach München fahren, also zehn Minuten schneller als bislang. 11. Dezember Der 17. Weltklimagipfel im südafrikanischen Durban endet mit einem Kompromiss. Nach den längsten Verhandlungen in der Geschichte des Klimagipfels einigen sich die Vertreter von 195 Ländern auf einen Zeitplan für ein rechtsverbindliches Klimaabkommen. Der Weltklimavertrag, in dem sich die Länder verpflichten wollen, weniger Klimagase in die Umwelt abzugeben, soll bis 2015 verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten. Während die an den Verhandlungen beteiligten Politiker den Ausgang des Klimagipfels gutheißen, sind Umweltverbände von den Ergebnissen enttäuscht.

122 Dezember Bei einem Amoklauf in Lüttich in Belgien kommen vier Menschen ums Leben und es gibt mehr als 120 Verletzte. Ein 33-jähriger Mann feuert Schüsse ab, wirft Granaten und tötet sich anschließend selbst. Der Täter war der Polizei unter anderem wegen Waffen- und Sittlichkeitsdelikten bekannt. An diesem Tag hatte er einen Termin für ein polizeiliches Verhör. 22. Dezember Pläne für ein Universitätsklinikum in Augsburg nehmen Gestalt an. Bayerns Wirtschaftsminister Wolfgang Heubisch unterzeichnet mit Vertretern des Krankenhaus-Zweckverbands, der Universität Augsburg, der Ludwig- Maximilians-Universität München und der TU München einen Kooperationsvertrag für ein Universitäres Zentrum für Gesundheitswissenschaften am Klinikum Augsburg. Es sind drei Lehrstühle geplant. 22. Dezember Bundespräsident Christian Wulff entschuldigt sich, hält aber an seinem Amt fest. In den vergangenen Tagen entbrannte eine Debatte um einen Privatkredit, den er als niedersächsischer Ministerpräsident für sein Haus angenommen hatte. Er hatte ihn von der Gattin des mit ihm befreundeten Unternehmers Egon Geerkens erhalten und das Darlehen über Euro im Landtag verschwiegen. Wulff bedauert in einer Ansprache im Fernsehen, die Hintergründe des umstrittenen Kredits von Unternehmerseite nicht früher öffentlich gemacht zu haben. 24. Dezember Johannes Heesters stirbt im Alter von 108 Jahren. Er stand so lange auf der Bühne wie kein anderer Schauspieler und Sänger. 25. Dezember Die radikalislamische Sekte Boko Haram verübt an Weihnachten Bombenanschläge auf mehrere Kirchen in Nigeria. Dabei kommen mehr als 40 Menschen ums Leben. Die Terroristen wollen einen radikalislamischen Gottesstaat errichten. Übersetzt heißt der Name der Organisation Westliche Bildung ist Sünde. Die Anschläge der Sekte, die in Nigeria bereits mehrere Attentate verübte, lösen weltweit Proteste aus. 29. Dezember Zwei Monate nach der Ermordung eines Augsburger Polizisten werden zwei Tatverdächtige festgenommen. Sie sollen den 41 Jahre alten Familienvater nach einer Verfolgungsjagd erschossen haben.

123 122 Das Unterallgäu im Dezember 1. Dezember (AZ) Rund 1000 Privatpersonen weniger als im Vorjahr sind im Allgäu pleite. Aber immer noch können Menschen in der Region ihre Rechnung nicht bezahlen. Das berichtet die Allgäuer Zeitung. Die Zahlen entsprechen einer Schuldnerquote von 8,26 Prozent. Dieser Wert liegt unter dem Bundesdurchschnitt von 9,38 Prozent, aber über dem bayerischen Durchschnitt von 6,88 Prozent. Das Unterallgäu hat den besten Wert im Allgäu: Hier verzeichnet der Schuldner-Atlas 2011 eine Schuldnerquote von nur 6,05 Prozent. Ursache für den Rückgang der Überschuldung von Verbrauchern im Jahr 2011 ist der überraschende Konjunkturboom. 2. Dezember Die Grünen-Europaabgeordnete Barbara Lochbihler trifft sich zu einem Arbeitsgespräch mit Landrat Hans-Joachim Weirather und Grünen-Kreisrätin Doris Kienle. Dabei geht es unter anderem um europäische Fördergelder, die regionale Landentwicklung, die Dorferneuerung und die Gleichstellung von Frauen und Männern. 5. Dezember Das Sturmtief Christoph fordert ein Todesopfer: Bei einem Verkehrsunfall zwischen Hausen und Zaisertshofen kommt ein 24-jähriger Mann ums Leben, weil er einem vom Wind umgeworfenen Baum ausweichen musste. Er kam mit seinem Auto von der Straße ab und fuhr gegen einen Baum. Der Wagen geriet in Brand. 5. Dezember Mitmachen Ehrensache heißt es heute, am Internationalen Tag des Ehrenamts, im Landkreis Unterallgäu. 175 Schüler gehen in 129 Firmen einen Tag lang arbeiten und spenden den symbolischen Stundenlohn von fünf Euro an die Kartei der Not. Das ist das Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen. 7. Dezember Die Stadt Regensburg bekommt das Bayerische Landesmuseum. Zuletzt waren noch Landshut, Passau, Würzburg, Kempten und Ingolstadt im Rennen. Babenhausen, Bad Grönenbach und Buxheim waren bereits ausgeschieden. Das Museum soll 61,5 Millionen Euro kosten und bis 2018 fertig sein. 7. Dezember Für ihre besonderen Verdienste um pflegebedürftige Menschen hat Sozialministerin Christine Haderthauer Rosa Kustermann aus Benningen mit der Bayerischen Pflegemedaille ausgezeichnet. Landrat Hans-Joachim Weirather überreicht ihr die Medaille mit

124 123 Dank- und Ehrenurkunde in einer kleinen Feierstunde im Landratsamt Unterallgäu. Es ist bewundernswert, was Sie in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben, betont der Landrat. Rosa Kustermann pflegt ihren behinderten Sohn Stefan seit dessen Geburt. Stefan ist inzwischen 38 Jahre alt. Seiner Pflege widmete sich Rosa Kustermann stets voller Aufopferung und sei gleichzeitig immer für ihre weiteren fünf Kinder und ihren Mann, mit dem sie einen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftete, da gewesen, wie Weirather anerkennend sagt. Auch Benningens Bürgermeister Meinrad Bernhard stellt die besondere Leistung von Rosa Kustermann heraus. Es sei bewundernswert, wie sie sich einsetze und der Familienverband zusammenhelfe. 7. Dezember Mit Kreszentia Engel aus Ottobeuren wird die älteste Einwohnerin des Landkreises zu Grabe getragen. Engel verstarb im Alter von 105 Jahren. Ältester Landkreisbürger ist nun Theodor Reinhardt aus Bad Wörishofen mit 104. Insgesamt leben im Unterallgäu derzeit 25 Frauen und Männer, die 100 Jahre und älter sind. 7. Dezember Bischof Ivo Muser weiht Markus Spanier zum neuen Abt von Marienberg in Südtirol. Markus Spanier stammt aus der Benediktinerabtei Ottobeuren und ist der 50. Abt von Marienberg. Spanier trat im Jahr 1993 in die Ottobeurer Abtei ein. Seit 2006 ist er Prior in Marienberg. 9. Dezember (MN-Z) Im kommenden Jahr soll die Mindelheimer Stadtpfarrkirche St. Stephan renoviert werden. Wie die Mindelheimer Zeitung berichtet, sind dafür Euro eingeplant. Vorgesehen ist auch die Neugestaltung des Altarraums mit einem neuen Altar und einem Ambo, also einem Lesepult. Die letzte Umgestaltung der Kirche liegt 50 Jahre zurück. 9. Dezember (MN-Z) Das integrative Wohn- und Gesundheitshaus St. Elisabeth des Dominikus- Ringeisen-Werks in Mindelheim nimmt Gestalt an. Das berichtet die Mindelheimer Zeitung. Das zweistöckige Haus mit sechs Einzel- und zwei Paarwohnungen soll im Herbst 2012 fertig sein. Geplant ist, dass als künftige Mieter Menschen mit einem geistigen oder körperlichen Handicap einziehen, die je nach Bedarf ambulant betreut werden. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. Im Erdgeschoss des Gebäudes sollen das Büro der offenen und ambulanten Hilfen Unterallgäu sowie eine Begegnungsstätte untergebracht werden. 9. Dezember Landrat Hans-Joachim Weirather und Franz Huber, Vorstand der Kreiskliniken, informieren über die medizinische Versorgung im Landkreis. Demnach zieht ins Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in der Mindelheimer Teckstraße der neue Fachbereich Neurochirurgie. Damit ist die Zukunft des MVZ gesichert. Darüber hinaus sollen die Kreiskliniken in Mindelheim und Ottobeuren und das Klinikum Memmingen ab 2013 eng zusammenarbeiten. Im kommenden Jahr sollen die Details für eine gemeinsame Trägerschaft geklärt werden. Ferner habe der Zweckverband Rettungsdienste beschlossen, dass Ottobeuren zum Standort eines Notarztsitzes werde, so Weirather.

125 Dezember Günter Niesner von der Behinderten-Kontaktgruppe Mindelheim-Bad Wörishofen erhält das Bundesverdienstkreuz. Niesner setzte sich mehr als 40 Jahre lang für die Belange von Menschen mit Behinderung im Unterallgäu ein. So kämpfte er zum Beispiel für die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und machte sich für die Integration behinderter Menschen stark. Günter Niesner, der selbst behindert ist, war Mitbegründer und Vorsitzender der Behinderten-Kontaktgruppe und rief den Aktionstag Behindert na und ins Leben. 11. Dezember Bei einem Tag der offenen Tür kann das neue Mehrgenerationenhaus in Mattsies besichtigt werden. Die angehende Hauswirtschaftsmeisterin Martina Keppeler und ihre ehrenamtlichen Helfer haben ein gemeindliches Haus mit Unterstützung der Gemeinde entsprechend umgebaut. Das Haus soll Gruppen und Vereinen Platz bieten. 10. Dezember (MM-Z) Wie die Memminger Zeitung berichtet, übernimmt die Altershorizonte GmbH im neuen Jahr den Betrieb des Seniorenheims im Schloss Fellheim. Die GmbH mit Sitz in Hamburg will die Betreuungsplätze von bislang 136 auf 80 reduzieren, aber alle Angestellten, die dem Haus noch immer die Treue halten, übernehmen. Das Seniorenheim wurde bislang von den Johannitern betrieben, die eine Verlängerung des Pachtvertrags nach eigenen Angaben aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlagen hatten. Das hatte zu einer großen Verunsicherung von Beschäftigten und Bewohnern geführt. 11. und 12. Dezember In der Umweltstation in Legau findet zum ersten Mal ein Handwerker- Weihnachtsmarkt statt. Rund 40 Handwerker bieten an zwei Tagen Krippen, gehäkelte Mützen, Lederwaren oder selbstgemachte Christbaumkugeln an. 12. Dezember (MN-Z) Der Türkheimer Kinobetreiber Rudolf Huber wurde von der Bayerischen Staatsregierung für sein anspruchsvolles Kinoprogramm ausgezeichnet. Das berichtet die Mindelheimer Zeitung. Laut Staatskanzleichef Thomas Kreuzer trage Huber mit seinem engagierten Programm dazu bei, das Kino als kulturellen Treffpunkt zu erhalten. 12. Dezember In der Jahresschlusssitzung des Stadtrats von Bad Wörishofen wird Bernd Schmeink, dem ehemaligen Stadt- und Kreisrat der SPD, posthum die Bürgermedaille verliehen. Bürgermeister Klaus Holetschek überreicht die Auszeichnung an die Kinder des im Mai überraschend verstorbenen Kommunalpolitikers. Bernd Schmeink setzte sich für den Verband deutscher kurörtlicher Betriebe (VdKB) und für die Gesundheitsmarke Med in Germany ein. Außerdem bekommt der Unternehmer Josef Wund in der Sitzung die Bürgermedaille. Er hat die Bad Wörishofer Therme errichtet. 12. Dezember Wie wird sich die ärztliche Versorgung auf dem Land in den kommenden Jahren entwickeln? Welche Anreize und Hilfestellungen sind möglich, damit auch ein Hausarzt in einem kleinen Ort noch einen Nachfolger findet? Diese Fragen sind zentrales Thema der Weihnachtssitzung des Unterallgäuer Kreistags. Dr. Max Kaplan stellt die wichtigsten gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Herausforderungen der Zukunft und mögliche Lösungsansätze vor. Der All-

126 125 gemeinarzt aus Pfaffenhausen ist Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands Memmingen-Mindelheim und zudem Präsident der bayerischen Landesärztekammer sowie Vize-Präsident der Bundesärztekammer. Kaplan stellt dem Kreistag das neue Versorgungsstrukturgesetz vor, das zum 1. Januar in Kraft tritt. Damit will der Gesetzgeber Anreize dafür schaffen, dass sich junge Ärzte nicht nur in Städten, sondern auch in ländlichen Regionen niederlassen. So bietet das neue Gesetz laut Kaplan beispielsweise die Möglichkeit, dass eine Gemeinde oder die Kassenärztliche Vereinigung eine Praxis kauft und dann an einen Arzt verpachtet. Dadurch soll das finanzielle Risiko für einen jungen Arzt und Praxis-Nachfolger überschaubarer werden. Grundsätzlich gehe der Trend ohnehin weg von Einzel- hin zu Gemeinschaftspraxen, so Kaplan. Diese ermöglichten flexiblere Arbeitszeitmodelle, geringere Belastungen durch Bereitschaftsdienste und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch andere Kooperationsformen wie Ärztenetze oder Filial-Praxen sowie der Ausbau der Telemedizin, bei der Befunde digital an Fachärzte übermittelt werden, die diese bewerten, stellt Kaplan vor. Er betont zudem, wie wichtig es sein wird, Bereitschaftsdienste neu zu regeln, um die Arbeitsbedingungen auf dem Land auch für junge Ärzte attraktiv zu machen. Den Gemeinden rät Kaplan, ihrem Arzt aktive Unterstützung bei der Suche nach einem Nachfolger anzubieten. Denn: Etliche Unterallgäuer Hausärzte gehen laut Kaplan in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Insgesamt gibt es im Unterallgäu derzeit 90 Hausärzte, weitere 32 praktizieren in Memmingen. Weitere Themen in Kürze: Projektleiter Tobias Koch von der Prognos AG in Stuttgart stellt dem Kreistag die Ergebnisse des Landkreises Unterallgäu im Prognos- Zukunftsatlas 2010 vor. Dabei geht es um die Stärken des Landkreises ebenso wie um die Bereiche, auf die in den kommenden Jahren besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Der Landkreis Unterallgäu hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, betont Koch. Im Bun-

127 126 desvergleich erreichte das Unterallgäu Rang 128 von 412 Landkreisen und kreisfreien Städten. Als Stärken bezeichnet Koch etwa den hohen Anteil der Beschäftigten in Zukunftsfeldern der deutschen Wirtschaft (wie etwa im Maschinenbau und in der Gesundheitswirtschaft), die sehr geringe Arbeitslosigkeit, die Kaufkraft der Unterallgäuer Haushalte, die moderate kommunale Verschuldung, die niedrige Kriminalitätsrate und die sehr gute Anbindung an das Autobahnnetz. Um sich weiter zu verbessern empfiehlt Koch dem Landkreis, sich frühzeitig auf demografische Entwicklungen einzustellen, den Schulterschluss mit Nachbarräumen zu suchen und sich für die Ansiedlung von Hochschul-Einrichtungen stark zu machen. Einstimmig beschließt der Kreistag die Feststellung der Jahresrechnung 2010 und erteilt die Entlastung. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschuss gibt Kreisrat Erich Meier seinen Bericht ab. Er bemängelt eine Kreditaufnahme im Jahr 2010 und bittet, diesen Punkt künftig zu berücksichtigen. Kreiskämmerer Gunther Füßle legt den Beteiligungsbericht 2010 vor. Darin ist aufgelistet, an welchen privatrechtlichen Gesellschaften der Landkreis mit mehr als fünf Prozent beteiligt ist und wie beispielsweise deren Jahresabschlüsse aussehen. 13. Dezember Ein junger Familienvater aus dem Unterallgäu hat 1,67 Millionen Euro gewonnen. Das gibt die staatliche Lotterieverwaltung in München bekannt. Der Mann knackte den Spiel-77-Jackpot. Der Unterallgäuer verfiel allerdings nicht in einen Kaufrausch. Wie er sagt, hat er sich, seiner Frau und seinem Kind zunächst nur kleine Wünsche erfüllt. Vielleicht wolle er sich später ein neues Auto oder ein kleines Haus kaufen. 15. Dezember Bei einem Pressetermin im leerstehenden Möbelhaus Wagner in Mindelheim wird bekannt gegeben, dass das Gebäude in der Allgäuer Straße als Heim für Asylsuchende genutzt werden soll. Darauf haben sich die Regierung von Schwaben und der Eigentümer des früheren Möbelhauses geeinigt. Das ehemalige Möbelhaus soll umgebaut werden und ab Frühjahr 2012 bis zu 130 Menschen als Unterkunft dienen. Die Regierung von Schwaben sucht bereits seit Längerem nach geeigneten Gebäuden und hat es damit nicht leicht. Denn geeignete Unterkünfte sind Mangelware und der Unterbringungsdruck ist groß. 15. Dezember Die Erkheimer Firma Baufritz erhält den Bayerischen Mittelstandspreis Der Preis wird vom Landesverband des Europäischen Wirtschaftsforums verliehen. Volker Knittel, Vizepräsident des Europäischen Wirtschaftsforums in Bayern, gratuliert den beiden Geschäftsführern Dagmar Fritz-Kramer und Helmut Holl. Die Firma Baufritz habe schon früh auf ökologisches Bauen gesetzt und sei hier ein Vorreiter in Deutschland. Daneben gehe das Unternehmen vorbildlich mit seinen Mitarbeitern um. Baufritz ermögliche zum Beispiel

128 127 verschiedene Arbeitsmodelle und betreibe eine betriebliche Kindertagesstätte. So ist die Firma ein Aushängeschild für den Landkreis Unterallgäu, wie Landrat Hans-Joachim Weirather sagt. 15. Dezember Bischof Konrad Zdarsa ernennt den Mindelheimer Stadtpfarrer Andreas Straub zum Dekan. Das Amt war vakant, nachdem der bisherige Leiter des Dekanats Mindelheim, Michael Kratschmer, im September als Klinikseelsorger nach Memmingen gewechselt war. 17. Dezember Franz Josef Pschierer, der Beauftragte für Informationstechnik der Bayerischen Staatsregierung, kündigt auf einer Veranstaltung der Jungen Union in Bad Wörishofen an, dass Bürger künftig möglichst viele behördliche Angelegenheiten im Internet erledigen können sollen. Nach Pschierers Worten nehmen einige Kommunen an entsprechenden Modellversuchen teil. Ziel sei es, dass es die Bürger möglichst einfach haben und der Gang zur Behörde zur Ausnahme wird. 19. Dezember Mit den Eckdaten des Kreishaushalts 2012 in den Bereichen Schulen, Kultur und Sport befasst sich der hierfür zuständige Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Unterallgäuer Kreistags. Im kommenden Jahr soll die Umsetzung des umfassenden Schulsanierungskonzepts des Landkreises beginnen. Den Auftakt machen 2012 die beruflichen Schulen in Mindelheim und Memmingen. Das vom Kreistag Ende Juni 2011 verabschiedete Gesamtkonzept sieht vor, dass in den kommenden Jahren voraussichtlich insgesamt rund 47 Millionen Euro in Schulen unter Landkreis-Trägerschaft investiert werden fast die Hälfte davon wird allein der Landkreis Unterallgäu tragen. Dadurch werden die Gebäude, die vorwiegend in den 70er Jahren gebaut wurden, energetisch sowie in Sachen Barrierefreiheit und Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. Generalsaniert werden sollen die bestehenden Schulzentren in Babenhausen und Ottobeuren, das Gymnasium Türkheim und die beruflichen Schulen in Bad Wörishofen, Mindelheim und Memmingen. Der Ausschuss spricht sich einstimmig für die von Kreiskämmerer Gunther Füßle vorgestellten Haushaltsansätze der Bereiche Schulen, Sport und Kultur aus. Diese sehen einen im Vergleich zum Vorjahr beinahe unveränderten Verwaltungshaushalt mit Einnahmen in Höhe von rund 6,56 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von rund 20,81 Millionen Euro vor. Der Vermögenshaushalt über den investiert wird ist mit Einnahmen in Höhe von Euro und Ausgaben in Höhe von 4,17 Millionen Euro veranschlagt (2011: Einnahmen 0,73 Millionen Euro, Ausgaben 2,86 Millionen Euro). Weitere Themen in Kürze: Einstimmig spricht sich der Ausschuss für ein Kompetenzzentrum der süddeutschen Schützen im Bauernhofmuseum Illerbeuren aus. Wichtig ist es den Kreisräten, dass bei den weiteren Planungen darauf geachtet

129 128 wird, dass die geschätzten Gesamtkosten in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro nach Möglichkeit noch gesenkt werden. Knapp die Hälfte davon, rund 2,28 Millionen Euro werden Bezirk Schwaben und Landkreis Unterallgäu nach der abschließenden Zustimmung des Kreistags in den nächsten Jahren in die Einrichtung investieren. Auf den Landkreis Unterallgäu entfallen davon voraussichtlich insgesamt rund Euro. Die andere Hälfte der Mittel stammt aus verschiedenen Fördertöpfen etwa aus dem Kulturfonds, aus Leader-Mitteln, von der bayerischen Landesstiftung, der Landesstelle für nichtstaatliche Museen und vom Bayerischen Sportschützenbund. Die Leiterin der Volkshochschulen im Landkreis Unterallgäu, Renate Deffner, gibt dem Schul-, Kultur- und Sportausschuss einen Überblick über deren umfangreiches Bildungsangebot. Pro Semester bietet die VHS laut Deffner rund 500 Kurse an, die insgesamt von rund 6000 Teilnehmern besucht werden. Schwerpunkte liegen dabei derzeit auf den Bereichen Sprachen und Gesundheit. Thema im Ausschuss ist auch eine mögliche Zusammenarbeit der Volkshochschulen Unterallgäu mit der Volkshochschule Türkheim. Deffner betont, dass die Türen für Türkheim offen stünden. Mit Euro wird der Landkreis Unterallgäu nach dem Willen des Schul-, Kultur- und Sportausschusses im kommenden Jahr das geplante Museum für zeitgenössische Kunst - Diether Kunerth in Ottobeuren bezuschussen. Der Spatenstich des 4,7-Millionen-Euro-Projekts des Marktes Ottobeuren findet voraussichtlich im Frühjahr statt. 19. Dezember Die neue Photovoltaikanlage auf dem Erweiterungsbau des Schulzentrums Ottobeuren wird offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage mit 216 Modulen hat eine Spitzenleistung von mehr als 50 Kilowatt und kostete Euro. Laut Landrat Hans-Joachim Weirather passe die Investition gut zum energiepolitischen Gesamtkonzept des Landkreises. 80 Prozent des erzeugten Stroms sollen vor Ort, also in Ottobeuren, verbraucht werden. 20. Dezember Die Mindelheimer Maristenbrüder haben die Bildungsstiftung Maristenkolleg Mindelheim gegründet. Regierungspräsident Karl Michael Scheufele überreicht ihnen in der Regierung von Schwaben eine entsprechende Anerkennungsurkunde. Mit der Stiftung soll die Schule unterstützt werden. 22. Dezember Das Jahr 2011 war für den Schwäbischen Fischereihof des Bezirks Schwaben in Salgen ein arbeitsreiches Jahr. Es habe zahlreiche Besucher und viele Veranstaltungen gegeben, zieht der Fischereihof zum Jahresende Bilanz. Salgen ist für den Bezirk ein Aushängeschild, sagt Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Hier vermitteln wir einer breiten Öffentlichkeit den kompetenten Umgang mit einer der wichtigsten Naturressourcen, den Gewässern. So lockte zum Beispiel die Wasserschule, die den Hof seit 2010 ergänzt, im Jahr 2011 rund 2600 Besucher an.

130 Dezember Der Unterallgäuer Kabarettist Maxi Schafroth ist ab heute zum ersten Mal im Kino zu sehen. In Sommer der Gaukler, dem heute startenden Film des oberbayerischen Regisseurs Marcus H. Rosenmüller, spielt er den Bergarbeiter Vester. Daneben hat Schafroth mit Regisseur Rosenmüller bereits einen zweiten Film gedreht. In Wer s glaubt, wird selig geht es um ein Dorf, das wegen des Klimawandels keinen Schnee mehr hat und schließlich wichtige Feriengäste verliert. 30. Dezember (MN-Z) Wie die Mindelheimer Zeitung berichtet, hat sich die Firma Rhein Petroleum im Unterallgäu auf die Suche nach Erdöl oder Erdgas gemacht. Zwischen Boos und Pfaffenhausen wurden 180 Quadratkilometer abgesucht und Punkte vermessen. Spezialfahrzeuge fuhren durch das Gebiet und ließen alle 40 Meter ihre Bodenplatte vibrieren. Erdmikrofone zeichneten die Schallwellen auf, die von den Gesteinsschichten unterschiedlich reflektiert werden. Bis zum Sommer kommenden Jahres sollen die Daten ausgewertet sein.

131 130 Tätigkeitsbericht (Statistik) Büro Landrat Im Jahr 2011 fanden insgesamt 37 Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse statt: Kreistag/Ausschuss Sitzungen Kreistag 4 Kreisausschuss 11 Bauausschuss 5 Schul-, Kultur- und Sportausschuss 3 Ausschuss für Personal und Soziales (Ehrenamt) 3 Umweltausschuss 2 Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus 2 Jugendhilfeausschuss 2 Rechnungsprüfungsausschuss 5 Gesamt 37 Nähere Informationen über die Inhalte der Sitzungen sind im Teil Kreischronik zu finden (S. 3, S. 5/6, S. 10/11, S. 13/14, S. 18., S. 23/24, S. 27, S. 35/36, S. 41/42, S. 43/44, S. 45/46, S. 48/49, S. 54, S. 59, S. 62/63, S. 64/65, S. 80/81, S. 82/83, S. 87, S. 96/97, S. 105/106, S. 109/110, S. 112/113, S. 116/117, S. 124/125, S. 127/128).

132 131 Pressestelle In den vergangenen Jahren wurde die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landratsamts Unterallgäu laufend intensiviert, um die Unterallgäuer Bürger aktiv und umfassend über die verschiedensten Serviceangebote des Landratsamts ebenso zu informieren wie über aktuelle Entwicklungen (etwa von Senioren- und Klimaschutzkonzept), über Gesetzesänderungen und rechtliche Grundlagen. Gleichzeitig war es zentrales Anliegen der Pressestelle, die Bevölkerung über die Entscheidungen des Kreistags und seiner Ausschüsse zu informieren transparent, gut verständlich und parteipolitisch neutral. Die Pressestelle legt dabei bei allen Publikationen von der Pressemitteilung über Flyer und Broschüren bis hin zum Internetauftritt größten Wert darauf, alle Themen so aufzubereiten, dass sie auch für Laien leicht verständlich und gut nachvollziehbar sind. So wurden im Jahr 2011 (in enger Zusammenarbeit mit allen Sachgebieten des Landratsamts) insgesamt 445 Pressemitteilungen aus allen Bereichen des Landratsamts herausgegeben und von den lokalen Medien oft ohne wesentliche Veränderungen veröffentlicht. Gleichzeitig ist jede Pressemitteilung im Internetauftritt des Landkreises unter zu finden. Weiterer Bestandteil der aktiven Öffentlichkeitsarbeit ist der wöchentliche Blickpunkt Unterallgäu bei hitradio.rt1 südschwaben, über den die Sachgebiete des Landratsamts auf interessante Themen aufmerksam machen und umfassend in mehrminütigen Beiträgen informieren. Diese können ebenfalls im Internetauftritt angehört werden. Internet Die Pressestelle betreut die Bereiche Landkreis sowie Landratsamt des Internetauftritts Diese umfassen inzwischen insgesamt genau 821 Seiten, die laufend aktualisiert, überarbeitet und ergänzt werden. Im Jahr 2011 wurden die Bereiche Landkreis und Landratsamt insgesamt fast Mal besucht. Am häufigsten angeklickt wurden dabei mit deutlichem Abstand die Informationen rund um Auto und Verkehr sowie die Tipps zur richtigen Abfallentsorgung. Großes Interesse bestand zudem an den aktuellen Meldungen, Informationen aus dem Bereich Kinder, Jugend und Familie sowie am Seniorenportal.

133 132 Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung, Tourismus Kreisentwicklung Im Bereich Kreisentwicklung lag der Schwerpunkt auf Themen, die den gesamten Landkreis betreffen. Im Jahr 2011 fiel zum Beispiel der Startschuss für eine landkreisweit einheitliche Wanderwegebeschilderung (siehe Kreischronik S. 106/107). Daneben ging es um eine gleichmäßige DSL- Versorgung, es wurde Regional- und Standortmarketing betrieben und es wurden EU- und Leader- Fördermöglichkeiten ausgelotet. Wirtschaftsförderung Hauptaufgabe im Bereich Wirtschaftsförderung war die Beratung von Existenzgründern sowie die Unterstützung von Unternehmen bei Investitionsmaßnahmen als Projektbegleiter. Im Jahr 2011 wurden zehn Verfahren mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 69,5 Millionen Euro begleitet. Die durchschnittliche Genehmigungsdauer betrug 1,6 Monate. Wirtschaftsstruktur Der größte Teil der Beschäftigten im Unterallgäu arbeitet im produzierenden Gewerbe: Wirtschaftssektoren 19% 1% Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 1% 8% 20% 52% Produzierendes Gewerbe 52% Handel, Verkehr, Gastgewerbe 20% Unternehmensdienstleister 8% öffentliche u. private Dienstleister 19% Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten; Stand 30. Juni 2010 Die absoluten Zahlen der Beschäftigten nach Wirtschaftssektoren im Vergleich mit Bayern und Schwaben:

134 133 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr, Gastgewerbe Unternehmensdienstleister öffentliche und private Dienstleister Bayern (gesamt ) Schwaben (gesamt ) Unterallgäu (gesamt ) Arbeitsmarkt Der Arbeitsmarkt im Unterallgäu ist bundesweit top. Im Jahresschnitt 2011 lag die Arbeitslosenquote im Landkreis bei 2,1 Prozent. Dass sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2011 besonders günstig entwickelt hat, geht aus einem Vergleich mit den Arbeitslosenzahlen aus den Vorjahren hervor: Arbeitslosenzahlen Im Dezember 2011 lag die Arbeitslosenquote im Unterallgäu bei 1,9 Prozent. Damit waren in diesem Monat nur in vier der 412 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland prozentual weniger Menschen ohne Arbeit. Eine Übersicht über die Arbeitslosenquoten in der Region zum 31. Dezember 2011 gibt folgende Grafik:

135 134 Arbeitslosenquote in der Region 2,3 2,0 2,8 2,6 2,4 2,3 5,8 3,4 4,0 5,4 2,7 2,6 3,2 Tourismus Hauptaufgabe im Bereich Tourismusförderung war neben Werbemaßnahmen für das Kneippland Unterallgäu die Organisation und Betreuung von Messeaktivitäten auf Touristikmessen in Stuttgart und München. Daneben hat die Stabsstelle Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus im Jahr 2011 unter anderem wieder den Unterallgäuer Radlertag (siehe Kreischronik S. 70/71) und die vierte Unterallgäu-Radtour (S. 52) organisiert. Was den Tourismus als solchen betrifft, legte die Zahl der Übernachtungen und Ankünfte im Unterallgäu sowie die Bettenkapazität im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr zu. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank dagegen leicht, wie folgender Tabelle zu entnehmen ist:

136 135 Tourismuszahlen Veränderung Gästeübernachtungen gesamt ,7% Kurtourismus ,2% Landtourismus ,7% Gästeankünfte gesamt ,7% Kurtourismus ,4% Landtourismus ,8% Bettenkapazität ,4% Aufenthaltsdauer 6,1 Tage 5,6 Tage -8,2% Am meisten Gäste übernachteten 2009 und 2010 in Bad Wörishofen: Gästeübernachtungen 2009 Gästeübernachtungen 2010 Veränderung Kneippheilbad Bad Wörishofen ,2% Kneippheilbad Bad Grönenbach ,7% Kneippkurort Ottobeuren ,8% Mindelheim ,6% Erholungsort Babenhausen (staatl. anerkannt) ,2% 2010 hatte Bad Wörishofen an den Gästeübernachtungen einen Anteil von rund 73 Prozent: Übernachtungen Mindelheim Babenhausen 2,1% 1,7% Ottobeuren 6,5% Bad Grönenbach 17,2% Bad Wörishofen 72,5%

137 136 Auch bei den Gästeankünften lag Bad Wörishofen auf dem ersten Platz: Gästeankünfte 2009 Gästeankünfte 2010 Veränderung Kneippheilbad Bad Wörishofen ,0% Kneippkurort Ottobeuren ,1% Kneippheilbad Bad Grönenbach ,7% Mindelheim ,4% Erholungsort Babenhausen (staatl. anerkannt) ,3% An den Ankünften hatte Bad Wörishofen 2010 einen Anteil von 62,1 Prozent: Ankünfte Mindelheim 6,8% Babenhausen 4,5% Ottobeuren 17,9% Bad Grönenbach 8,7% Bad Wörishofen 62,1%

138 137 Kreisrechnungsprüfung, Datenschutz Das Rechnungsprüfungsamt unterstützt den Rechnungsprüfungsausschuss bei der örtlichen Rechnungsprüfung. Die Rechnungsprüfung prüft die Einhaltung der für die Wirtschaftsführung geltenden Vorschriften und Grundsätze. Insbesondere geht es darum, ob die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan eingehalten worden sind, die Einnahmen und Ausgaben begründet und belegt sind die Jahresrechnung und die Vermögensnachweise ordnungsgemäß aufgestellt sind, wirtschaftlich und sparsam verfahren wird, die Aufgaben mit geringerem Personal- und Sachaufwand oder auf andere Weise wirksamer erfüllt werden können. Die Rechnungsprüfung kann von Natur aus nicht vollständig sein, sondern muss sich auf Teilbereiche und Stichproben beschränken. Dem Rechnungsprüfungsamt obliegen des Weiteren die örtlichen Kassenprüfungen der Kreiskasse, der Zahlstellen, der Handvorschüsse und der verbundenen Sonderkassen. Dabei werden die ordnungsmäßige Erledigung der Kassengeschäfte, die ordnungsmäßige Einrichtung der Kassen und das Zusammenwirken mit der Verwaltung geprüft. Prüfungs- und Tätigkeitsschwerpunkte im Jahr 2011 waren unter anderem: Verwendungsnachweise für Staats-, Bezirks- und Kreiszuschüsse Zuschüsse für die Erwachsenenbildung Kreiskliniken und Kreis-Seniorenwohnheime Fleischhygiene und Tierkörperbeseitigung Staatliches Kostenaufkommen Energieverbrauch und Energieeinsparung Beratung in haushalts-, kassen- und kostenrechtlichen sowie finanzwirtschaftlichen Angelegenheiten Prüfung des Landschaftspflegeverbandes Datenschutz

139 138 Organisation, Controlling, Qualitätsmanagement, IuK Ausstellungen Im Jahr 2011 waren im Foyer des Landratsamts wieder mehrere Ausstellungen zu sehen. Eröffnet wurden folgende Ausstellungen: FotoLandschaft Günztal ; Fotoausstellung der Stiftung KulturLandschaft Günztal (siehe Kreischronik S. 9) Augenblicke festhalten Bilder und Skulpturen von Isolde Egger, Bad Wörishofen (Kreischronik S. 19) Klang des Lichts Bilder von Manfred Wagner (Kreischronik S. 40) Blau"- Wanderausstellung zur Alkoholsucht (Kreischronik S. 59/60) Perspektive in Irritation Bilder von Martina Kutter und Carmen Kirkpatrick-Russ (Kreischronik S. 77) Mensch MACHT Milch Fotoausstellung zum Thema EU-Agrarpolitik und bäuerliche Landwirtschaft (Kreischronik S. 99) Grafiken von Franz Epple (Kreischronik S. 118) Einwohnerstatistik Die Zahl der Einwohner im Landkreis Unterallgäu stieg von 1990 bis 2010 von auf Menschen und damit um gut zehn Prozent. Die Zahlen für das Jahr 2011 lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor, zum Stichtag 30. Juni stellte das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung aber ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahr fest (siehe Kreischronik S. 55) Einwohnerzahl Dem allgemeinen Trend entsprechend ist die Geburtenzahl auch im Unterallgäu rückläufig. Sie sank im Jahr 2010 auf 1060 Neugeborene:

140 Geburten und Sterbefälle Geburten Sterbefälle In der Regel zogen in den vergangenen 20 Jahren mehr Menschen ins Unterallgäu als fort verlegten 7058 Menschen ihren Wohnsitz in den Landkreis, 6727 verließen das Unterallgäu Wanderungsbewegungen Zuzüge Fortzüge Ausbildung 23 junge Menschen machten im Jahr 2011 eine Ausbildung beim Landkreis Unterallgäu. Folgende Grafik zeigt, wie sich die Ausbildungszahlen seit 2008 entwickelt haben:

141 140 Ausbildungsberuf Beamtenanwärter/in 3. Qualifikationsebene (Landkreis) Beamtenanwärter/in 3. Qualifikationsebene (Staat) Beamtenanwärter/in 2. Qualifikationsebene (Landkreis) Beamtenanwärter/in 2. Qualifikationsebene (Staat) Verwaltungsfachangestellte Straßenwärter/in Altenpfleger/in Altenpflegehelfer/in Gesamt Die meisten Auszubildenden sind beim Landkreis beschäftigte Beamtenanwärter der 3. Qualifikationsebene: Ausbildungsberufe % 18% 4% 26% Beamtenanwärter/in 3. Qualifikationsebene (Landkreis) 26% Beamtenanwärter/in 3. Qualifikationsebene (Staat) 13% Beamtenanwärter/in 2. Qualifikationsebene (Landkreis) 9% Beamtenanwärter/in 2. Qualifikationsebene (Staat) 4% Verwaltungsfachangestellte 22% 13% Straßenwärter/in 4% 22% 4% 9% Altenpfleger/in 18% Altenpflegehelfer/in 4% Arbeitssicherheit Die Fachkraft für Arbeitssicherheit am Landratsamt berät die Behörde sowie die Kreiskliniken in Mindelheim und Ottobeuren darin, wie Unfälle vermieden werden können. Dazu gehören unter anderem folgende Aufgaben:

142 141 Unfallverhütung in geplanten Kreisbauten Stellungnahmen zu Bauplanungen Teilnahme an Baubesprechungen Sicherheit in bestehenden Gebäuden Mitwirkung an der Beseitigung von Mängeln Teilnahme an Betriebsbegehungen Erfassen von Arbeitsstoffen und Erstellen von Betriebsanweisungen nach der Gefahrstoffverordnung für die Kreiskliniken, die Kreis-Seniorenwohnheime und die Hausdruckerei Erstellen von Flucht- und Rettungswegplänen Brandschutzunterweisungen Arbeitsschutzausschusssitzung Kommt es zu einem Arbeitsunfall, wird dies der Kommunalen Unfallversicherung Bayern (KUVB) gemeldet waren es insgesamt 59 Unfälle. Diese teilen sich wie folgt auf: Arbeitsunfälle Landratsamt 5% Kreisklinik Ottobeuren 29% Kreisbauhof 10% Kreis- Seniorenwohnheime 7% Kreisklinik Mindelheim 49% Information und Kommunikation (IuK) Die Arbeitsgruppe Information und Kommunikation (IuK) gliedert sich in die Bereiche Technik, Geoinformation, Schreibüro und Empfang. Die IuK-Technik kümmert sich vor allem um den Betrieb des EDV-Hausnetzes. Dieses wurde im Jahr 2011 im Hauptgebäude in Mindelheim komplett erneuert. Das Netz bietet höchste Geschwindigkeiten sowohl intern als auch ins Internet und zum staatlichen Behördennetz. Darüber hinaus betreibt die IuK ein kommunales Behördennetz in eigener Verantwortung.

143 142 Einige Zahlen und Fakten im Überblick: Das EDV-Netz besteht aus einem zentralen Netzwerkknoten und bietet nahezu 3000 Anschlussmöglichkeiten im gesamten Gebäude. An das Hausnetz sind 1500 Geräte wie Computer oder Drucker und 700 Kleingeräte wie Kartenleser oder Tastaturen angeschlossen. Im vergangenen Jahr waren es noch 1400 Geräte und 600 Kleingeräte. Neben circa 330 PCs und Notebooks betreut die IuK zum Beispiel rund 150 Drucker und Multifunktionsgeräte sowie 290 Monitore. Welche Bedeutung die elektronische Datenverarbeitung in den vergangenen Jahren gewonnen hat, zeigt untenstehende Grafik. Demnach hat sich die Zahl der EDV-Arbeitsplätze seit dem Jahr 2000 deutlich erhöht. Gab es zu dieser Zeit erst 185 EDV-Arbeitsplätze, waren es 2011 bereits 325. Im Jahr 2013 werden es voraussichtlich 355 sein. 400 EDV-Arbeitsplätze Ferner wurde 2011 die komplette Notstromversorgung des Hauses (Netzersatz, unterbrechungsfreie Stromversorgung) neu geplant und mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen. Die neue GIS-Stelle wurde im Jahr 2011 innerhalb des IuK-Teams gebildet; sie war in diesem Jahr damit befasst, ein leistungsfähiges Geoinformationssystem auf den Weg zu bringen (siehe Kreischronik S. 46/47). Die nächsten Schritte bestehen nun darin, das System hausweit einzuführen, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden 1500 Bauleitpläne zu digitalisieren und ein GIS-Portal für den Bürger einzuführen. Sehr aufwendig gestaltet sich die Betreuung der Software-Umgebung. Die über 100 Software- Produkte im Haus müssen permanent auf den neuesten Stand gebracht werden. Stellvertretend seien hier die Einführung eines neuen Haushaltsverfahrens und des neuen Ausweisverfahrens für den Ausländerbereich genannt. Der Schwerpunkt im Jahr 2011 war die Umstellung der Windows- und Office-Umgebung auf die neuen Produkte Windows 7 und Office Die Herausforderung bestand insbesondere darin, im gesamten Bereich der Verwaltung gleichzeitig ein neues Dokumenten-Vorlagesystem mit neuen Briefköpfen und komplett neuem Corporate Design mit umzusetzen Arbeitsstunden flossen in diese Maßnahme. Besonders aufwendig war auch die Ablösung des Datenbanksystems Oracle durch das Pendant von Microsoft für alle im Haus befindlichen, zahlreichen Datenbanken. Durch den Wechsel werden er-

144 143 hebliche Verwaltungs- und Lizenzkosten gespart. Außerdem wurden fast alle der über 30 Windows- Server mit dem neuen Betriebssystem Windows Server 2008 ausgestattet. Um das Personal der Kreiskasse zu entlasten und als besonderer Service für die Bevölkerung wurde im Erdgeschoss des Hauptgebäudes ein neuer Kassenautomat installiert (siehe Kreischronik S. 95). Das Schreibbüro übernimmt die Bearbeitung aller Anfragen im Haus bezüglich des Umgangs mit Office-Produkten. Es kümmert sich dabei um besonders schwierige, aufwendige Schreibarbeiten, führt Schulungen für Word und Excel durch oder erstellt Flyer, Poster, Plakate. Außerdem werden hier die für die Sachgebiete relevanten Medien digitalisiert und verteilt. Der Empfang des Hauses ist die Visitenkarte des Hauses, empfängt den Bürger, verbindet Telefonate, führt den Hausservice durch (circa 500 Einsätze), kümmert sich um die Schlüssel- und Fahrzeugausgabe und schreibt außerdem für die Sachgebiete des Hauses (700 Diktate pro Jahr). Zensus Im Jahr 2011 fand in Deutschland eine Volkszählung (Zensus) statt. Es wurde ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben und wie sie wohnen und arbeiten. Für die Befragung wurde bei allen Kreisverwaltungsbehörden eine Erhebungsstelle eingerichtet. Die Erhebungsstelle am Landratsamt Unterallgäu fragte im Rahmen der Haushaltsstichprobe knapp zehn Prozent der Kreisbevölkerung. Diese wurden von Mai bis Juli 2011 gebeten, mehrere Fragen zu ihrer persönlichen Lebenssituation zu beantworten. Daneben wurden unter anderem auch Menschen in sogenannten Sonderbereichen wie Wohnheimen oder Internaten befragt. Es bestand die Möglichkeit, sich von einem der 143 Interviewer befragen zu lassen oder den Fragebogen selbst auszufüllen entweder postalisch oder online. Insgesamt wurden Menschen befragt: Haushaltsstichprobe Sonderbereiche Befragte Von Interviewern befragt Selbstausfüller (postalisch) Selbstausfüller (online) Gesamt Befragte Wer für die Befragung ausgewählt wurde, war gesetzlich zu einer Auskunft verpflichtet. Nicht alle Bürger wurden allerdings zu Hause angetroffen und nicht alle kamen ihrer Auskunftspflicht sofort nach. So mussten mehr als 700 Schreiben verschickt werden zum Beispiel zur Erinnerung. Ein Zwangsgeld wurde aber nur vereinzelt in 39 Fällen fällig.

145 144 Personalmanagement Das Personal je Arbeitgeber betrug 2011: Personal je Arbeitgeber Zweckverband Berufliche Schulen 47 Staatsverwaltung 70 Kreis-Seniorenwohnheime 223 Kommunalunternehmen 711 Landratsamt 351 Das Landkreispersonal teilte sich so auf: Aufteilung des Landkreispersonals Kreis-Seniorenwohnheime 35% Landratsamt 54% Staatsverwaltung 11%

146 145 Voll- beziehungsweise teilzeitbeschäftigt war folgender Anteil Männer und Frauen: Voll- und Teilzeitbeschäftigung Männer Teilzeit 4% Frauen Teilzeit 23% Männer Vollzeit 45% Frauen Vollzeit 28%

147 146 Finanzmanagement, Rechnungswesen, Kommunale Schulen Kreisfinanzen Im Februar 2011 wurde vom Kreistag der Haushaltsplan 2011 des Landkreises Unterallgäu beschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr wies der Landkreishaushalt 2011 folgende Werte auf: Veränderung in Prozent Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben je ,2 Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben je ,6 Gesamt ,3 Für die Kreis-Seniorenwohnheime wurden folgende Wirtschaftspläne beschlossen: Kreis-Seniorenwohnheim Türkheim Bad Wörishofen Babenhausen Erfolgspläne Erträge Aufwendungen Vermögenspläne Einnahmen und Ausgaben Weitere Informationen zum Kreishaushalt 2011 befinden sich im Teil Kreischronik (S. 3, S. 10, S. 13). Schulen Die Schülerzahlen der weiterführenden Schulen im Landkreis entwickelten sich wie folgt: Schule 2008/ / / /12 Realschule Babenhausen Gymnasium und Realschule Ottobeuren Gymnasium Realschule Gymnasium Türkheim Maristenkolleg Mindelheim Gymnasium Realschule Marianum Buxheim (Gymnasium) Maria-Ward-Realschule Mindelheim Im Jahr 2011 wurden in Ottobeuren und Babenhausen die Schulerweiterungsbauten ihrer Bestimmung übergeben (siehe Kreischronik S. 11/12, S. 65, S. 98). Außerdem wurde die Generalsanierung des Altbaus der Staatlichen Berufsschule Mindelheim abgeschlossen (S. 87). Darüber hinaus hat der Kreistag im Juni 2011 ein Schulsanierungskonzept für weiterführende Schulen im Landkreis Unterallgäu beschlossen. Demnach ist in den nächsten Jahren die Generalsanierung der

148 147 Zweckverbandsschulen in Babenhausen, Ottobeuren, Türkheim und Bad Wörishofen sowie der Berufsschulen Mindelheim und Memmingen geplant (siehe Kreischronik S. 35, S. 48/49, S. 54, S. 63, S. 127). Die Entwicklung der Schülerzahl an den staatlichen beruflichen Schulen im Landkreis stellt sich wie folgt dar: Staatliche Berufsschule Mindelheim und Außenstellen 2008/ / / /12 Mindelheim Teilzeit Vollzeit Bad Wörishofen Teilzeit Teilzeit BGJ/K Berufsfachschule Hotel- und Tourismusmanagement Memmingen Berufsschule Vollzeit Berufsfachschule Hauswirtschaft Berufsfachschule Kinderpflege Berufsfachschule Sozialpflege Die Zahlen für die beruflichen Schulen des Zweckverbands: Zweckverband Berufliche Schulen Bad Wörishofen 2008/ / / /12 Wirtschaftsschule Hotelfachschule Fachoberschule

149 148 Hochbau, Technisches Gebäudemanagement Investitionen Im Jahr 2011 wurde in folgende Kreisgebäude investiert: Gebäude Maßnahmen Kosten Veranlassung Staatliche Berufsschule Mindelheim Staatliche Berufsschule, Außenstelle Memmingen Sonderpädagogisches Förderzentrum Mindelheim Landratsamt Unterallgäu, Mindelheim Kreis-Seniorenwohnheim Bad Wörishofen Internat Berufsschule, Außenstelle Bad Wörishofen Generalsanierung Hauptgebäude und Atrium Restarbeiten Nebengebäude-Süd Planungsaufwendungen Generalsanierung Generalsanierung Altbau, Planungsaufwendungen Restarbeiten energetische Modernisierung Sonnenschutz Treppenhaus Ost und Fluchttreppe West Einbruchmeldeanlage Vorbereitungsküche 1. OG Schiebetür Foyer Instandhaltung Brandschutz Barrierefreiheit Energie Instandhaltung Funktion Instandhaltung Barrierefreiheit Brandschutz Energie Hitzeschutz Rettungsweg Einbruchschutz Funktionalität Notstromaggregat Notstromversorgung Brandschutzmaßnahmen Brandschutz Gebäudeunterhalt Für den Gebäudeunterhalt der Kreisbauten fielen im Jahr 2011 Kosten von rund 1,02 Millionen Euro an: Gebäude Dienstgebäude Memmingen und Mindelheim Berufsschulen Berufsschule Mindelheim Berufsschule Bad Wörishofen/Berufliche Schulen ½ + ½ Berufsschule Außenstelle Memmingen

150 149 Gebäude Landwirtschaftliche Schulen Landwirtschaftsschule Mindelheim Landwirtschaftsschule Memmingen Kolleggebäude Mindelheim Sonderpädagogisches Förderzentrum Mindelheim Schülerheim Bad Wörishofen Kreis-Seniorenwohnheime St. Andreas Babenhausen Am Anger, Bad Wörishofen St. Martin Türkheim Gesamt Wärmeverbrauch Der Wärmeverbrauch der Liegenschaften des Landkreises Unterallgäu entwickelte sich wie folgt: 2000 Wärmeverbrauch Megawattstunden (MWh) Basisjahr

151 150 Tiefbauverwaltung, Kreisstraßenmanagement Der Landkreis Unterallgäu verfügt über ein rund 315 Kilometer langes Kreisstraßennetz, das es zu unterhalten und weiter auszubauen gilt. Durch das ständig steigende Verkehrsaufkommen sowie die Zunahme des Schwerlastverkehrs werden die Straßen immer stärker beansprucht. Der Unterhalt und die Verbesserung des Kreisstraßennetzes erfordern daher stetige Investitionen. Daneben wird im Landkreis dem Ausbau des Rad- und Gehwegenetzes ein hoher Stellenwert eingeräumt. Im Jahr 2011 wurden von der Tiefbauverwaltung und dem Kreisbauhof Unterallgäu mit Sitz in Mindelheim und Stützpunkt Ottobeuren wieder zahlreiche Maßnahmen zur Instandhaltung und Verbesserung des Kreisstraßennetzes sowie der über 100 Brücken und zahlreichen Durchlässe durchgeführt. Die Straßen- und Brückenbaumaßnahmen werden größtenteils von der Tiefbauverwaltung selbst geplant und abgewickelt. Kreisbauhof Der Kreisbauhof Unterallgäu in Mindelheim mit dem neuen Stützpunkt in Ottobeuren ist für den Straßen- und Brückenunterhalt sowie den Winterdienst zuständig. Parallel hierzu erledigt er zahlreiche Aufgaben für Dritte sowie für die Gemeinden des Landkreises im Sommer- und Winterdienst. Wichtige Maßnahmen 2011 Die neue Illerbrücke (Kreisstraße MN 20) wurde im Mai 2011 in einem feierlichen Festakt offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Dreifeldbrücke mit Straße, Rad- und Gehwegen wurde in 14 Monaten für rund 3,4 Millionen Euro errichtet (siehe Kreischronik S. 33, S. 37/38). Der höhengleiche Bahnübergang im Zuge der Bahnlinie Buchloe-Memmingen (Wörishofer Straße; Kreisstraße MN 25) wird beseitigt. Im September 2011 war Spatenstich für das Projekt (siehe Grafik und Kreischronik S. 11, S. 62/63, S. 76) Geplante Neubaumaßnahmen 2012 MN 17: Neubau einer Entlastungsstraße bei Memmingerberg MN 18: Ausbau der Ortsdurchfahrt Ottobeuren MN 22: Ausbau der Ortsdurchfahrt Wolfertschwenden mit Oberbauverstärkung - Erster Bauabschnitt

152 Straßen- und Brückenbaumaßnahmen

153 152 Abfallwirtschaft des Landkreises Müllbeseitigung 2011 wurden insgesamt Tonnen Müll gesammelt. An Hausmüll waren es Tonnen das sind fast 139 Kilogramm pro Unterallgäuer Bürger: Abfallart Veränderung absolut in t spezifisch in kg/e,a absolut in t spezifisch in kg/e,a in Prozent bezogen auf kg/e,a Hausmüll , ,70-0,28 Sperrmüll , ,48 0,47 Gewerbeabfälle , ,35-5,27 Sonstiges , ,42 13,02 Gesamt , ,95-0,06 (t = Tonnen; kg/e,a = Kilogramm pro Einwohner und Jahr; Einwohner 2010: , Stand ; Einwohner 2011: , Stand ) Zum Vergleich die spezifischen Werte aus dem Jahr 2010 für Schwaben und Bayern: Abfallart Schwaben kg/e,a Bayern kg/e,a Hausmüll 136,30 146,10 Sperrmüll 19,80 17,60 Gewerbeabfälle 13 18,50 Wertstoffsammelergebnisse An Wertstoffen wurde im Jahr 2011 eine Menge von Tonnen erfasst und verwertet Tonnen davon waren Verpackungen. Pro Einwohner betrug die Wertstoffsammelmenge insgesamt rund 359 Kilogramm: Wertstoff in t in t Davon Verpackungen Kilogramm pro (Abrechnung mit DSD) Einwohner 2011 Glas ,47 Papier ,72 Leichtverpackungen (Kunststoffe, Verbunde, Alu, Weißblechdosen) ,90 Gartenabfälle ,30 Bioabfälle ,80 Schrott ,96 Elektronikschrott ,31 Holz ,65

154 153 Wertstoff in t in t Davon Verpackungen Kilogramm pro (Abrechnung mit DSD) Einwohner 2011 Sonstige verwertete Abfälle ,46 (verpackungsfremde Kunststoffe, Altfenster und Flachglas, Altreifen, CDs, Druckerpatronen) Textilien ,83 Altfett ,49 Autobatterien ,08 Verwertete Schlacke ,30 Schrott aus Müllverbrennung ,03 Gesamt ,31 Verwertungsquote Dreiviertel aller häuslichen Abfälle im Landkreis Unterallgäu wurden 2011 verwertet die Verwertungsquote belief sich auf 74,78 Prozent. Die Quote berechnet sich im Grunde aus den erfassten Wertstoffen durch die gesamten Wertstoff- und Restmüllmengen (abzüglich Doppelerfassungen von Schlacke und Schrott aus der thermischen Behandlung). Energiebericht Die von der Abfallwirtschaft des Landkreises Unterallgäu betreuten Photovoltaikanlagen erzeugten im Jahr 2011 insgesamt Kilowattstunden Energie: Anlage In Betrieb seit Installierte Leistung in Jahresertrag in kwh Spezifischer Jahresertrag Spezifischer Einspeisevergütung kwp in /kwh in kwh/kwp Jahr Breitenbrunn Mai 49, ,5630 Umladestation 2004 Breitenbrunn Mai 30, ,5422 Gerätehalle 2005 Bauhof Februar 80, ,3794 Mindelheim 2010 Wertstoffhof März 25, ,3914 Ottobeuren 2010 Bauhof April 49, ,3839 Ottobeuren 2010 Wertstoffhof Juni 25, ,2874 Dirlewang 2011 Gesamt 261, (kwp = Kilowatt-Peak; kwh = Kilowattstunde) Darüber hinaus wurden aus Deponiegas und durch die thermische Restmüllbehandlung Kilowattstunden Strom erzeugt:

155 154 Stromerzeuger Jahresertrag in kwh Deponiegas Breitenbrunn Deponiegas Derndorf Thermische Restmüllbehandlung im Müllkraftwerk Weißenhorn (anteilig) Gesamt Zählt man die Strommengen zusammen, die durch Photovoltaikanlagen und aus Abfällen gewonnen wurden, ergeben sich Kilowattstunden Strom, die 2011 ins öffentliche Stromnetz eingespeist wurden. Damit könnten 2221 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang versorgt werden.

156 155 Senioreneinrichtungen des Landkreises Qualitätsprüfungen Der MDK Bayern (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) hat 2011 im Auftrag der Pflegekassenverbände in Bayern in allen drei Kreis-Seniorenwohnheimen eine Qualitätsprüfung nach 112 ff SGB XI durchgeführt. Die Pflege- und Leistungsqualität wurde mit sehr gut beziehungsweise gut bewertet: Kreis-Seniorenwohnheim St. Andreas, Babenhausen: Note 1,4 (sehr gut) Kreis-Seniorenwohnheim Am Anger, Bad Wörishofen: Note 1,8 (gut) Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin, Türkheim: Note 2,1 (gut) Pflegestufen Der Großteil der Bewohner der Kreis-Seniorenwohnheime hatte zum 31. Dezember 2011 Pflegestufe 1 oder 2. Es gab zwei Härtefälle: Rüstige Pflegestufe 0 Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Härtefälle Türkheim Babenhausen Bad Wörishofen Wirtschaftliche Entwicklung Die wirtschaftliche Entwicklung der Kreis-Seniorenwohnheime ist erfreulich. Nach 2009 gelang es 2010 erneut, die Fehlbeträge der Einrichtungen in Babenhausen, Bad Wörishofen und Türkheim zu reduzieren. Insgesamt lag das Defizit aller drei Kreis-Seniorenwohnheime zum Jahresende 2010 bei nur noch rund Euro. Dies ist das Ergebnis der Jahresabschlüsse, die der Bayerische Kommunale Prüfungsverband geprüft hat (siehe Kreischronik S. 82/83). Kreis-Seniorenwohnheim Am Anger, Bad Wörishofen Das Kreis-Seniorenwohnheim Am Anger in Bad Wörishofen verfügt über 48 Pflege- und einige Rüstigen- plätze. Die 51 Bewohner waren zum Stichtag 31. Dezember 2011 im Durchschnitt 87 Jahre alt: Altersstruktur Bewohner Unter 60 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 10 über 100 Jahre 5 (Ø 87 Jahre) Gesamt 51 Die meisten Bewohner kamen aus Bad Wörishofen:

157 156 Einzugsgebiet Bewohner Bad Wörishofen 40 Übriger Landkreis Unterallgäu 4 Sonstige 7 Gesamt 51 Die Heimsätze ab 1. November 2011 und pro Tag waren folgende: Bereich Einzelzimmer Doppelzimmer Wohnbereich Rüstigensatz 55,56 52,56 Pflegebereich Stufe 0 70,37 67,37 Stufe 1 91,89 88,89 Stufe 2 105,41 102,41 Stufe 3 115,96 112,96 Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin, Türkheim Das Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin in Türkheim verfügt über 114 Pflege- und einige Rüstigenplätze. Die 116 Bewohner waren zum Stichtag 31. Dezember 2011 im Durchschnitt 86 Jahre alt: Altersstruktur Bewohner Unter 60 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 30 über 100 Jahre 2 (Ø 86 Jahre) Gesamt 116 Rund die Hälfte der Bewohner kam aus Türkheim und Bad Wörishofen. Einzugsgebiet Bewohner Türkheim 36 Bad Wörishofen 22 Übriger Landkreis Unterallgäu 33 Landkreis Ostallgäu und Kaufbeuren 12 Sonstige 13 Gesamt 116 Die Heimsätze pro Tag verteilen sich seit 1. Oktober 2011 wie folgt:

158 157 Bereich Altbau Neubau Wohnbereich Einbettzimmer 43,30 50,30 Zweibettzimmer 41,80 47,30 Pflegebereich Stufe 0 52,67 58,17 Stufe 1 74,83 80,33 Stufe 2 88,08 93,58 Stufe 3 97,87 103,37 Zuschlag Einzelzimmer 1,50 3 Kreis-Seniorenwohnheim St. Andreas, Babenhausen Das Kreis-Seniorenwohnheim St. Andreas in Babenhausen verfügt über 62 Pflege- und einige Rüstigenplätze. Es werden zwei Kurzzeitpflegeplätze vorgehalten. Das Durchschnittsalter lag zum Stichtag 31. Dezember 2011 bei 84 Jahren: Altersstruktur Bewohner Unter 60 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 16 über 100 Jahre - (Ø 84 Jahre) Gesamt 63 Etwas mehr als die Hälfte der Bewohner kommt aus Babenhausen: Einzugsgebiet Bewohner Babenhausen 35 Sonstiger Landkreis Unterallgäu 13 Landkreis Neu-Ulm 8 Stadt Memmingen 1 Sonstige 6 Gesamt 63 Die Heimsätze pro Tag ab 1. Oktober 2011: Heimsätze Einzelzimmer Doppelzimmer Wohnbereich Rüstigensatz 54,37 Euro 51,37 Euro Pflegebereich Stufe 0 65,37 Euro 62,37 Euro Stufe 1 87,14 Euro 84,14 Euro Stufe 2 100,28 Euro 97,28 Euro Stufe 3 109,96 Euro 106,96 Euro

159 158 Kinder, Jugend und Familie Adoptionsvermittlung Einen Überblick über die Adoptionsvermittlung im Jahr 2011 gibt folgende Tabelle: Fallzahlen 2011 Laufende und abgeschlossene Verfahren Inlandsadoption 3 Auslandsadoption 5 Stiefelternadoption 5 Allgemeine Beratung für Adoptionsbewerber 12 Eignungsüberprüfungen von Adoptionsbewerbern 3 Nachbetreuung 2 Nachforschungen/Herkunftssuche 1 Pflegekinderdienst/Vollzeitpflege Für den Pflegekinderdienst/Vollzeitpflege (Hilfe zur Erziehung, 27, 33 SGB VIII, Vollzeitpflege einschließlich Hilfen junge Volljährige) wurden im Jahr 2011 für 70 Pflegekinder insgesamt Euro ausgegeben. Dem standen Einnahmen in Höhe von Euro gegenüber. Fallzahlen 2011 Pflegekinder 70 Betreuung in Amtshilfe 1 Hilfe für junge Volljährige 41 SGB VIII 6 Eignungsprüfungen Pflegeeltern 9 Vollstationäre Unterbringungen Für vollstationäre Unterbringungen (Hilfe zur Erziehung 27, 34 SGB VIII; Eingliederhilfe 35 a SGB VIII; Hilfe für junge Volljährige 41 SGB VIII) fielen 2011 Kosten in Höhe von Euro an. Die Einnahmen betrugen Euro. Untergebracht waren die jungen Menschen in Jugendhilfeeinrichtungen mit sozialpädagogischer, heilpädagogischer oder therapeutischer Ausrichtung: Fallzahlen 2011 Heimunterbringungen Zugänge 24 Einstellungen 25 Laufende Fälle 31 Betreutes Wohnen Zugänge 3 Einstellungen 3 Laufende Fälle 2

160 159 Teilstationäre Unterbringungen Für die heilpädagogische Tagestätte (Hilfe zur Erziehung 27, 32 SGB VIII; Eingliederungshilfe 35 a SGB VIII) betrugen die Ausgaben Euro, für die teilstationäre Unterbringung im Hort (Eingliederungshilfe Hort 35 a SGB VIII) Euro. Fallzahlen 2011 Heilpädagogische Tagesstätte Zugänge 7 Einstellungen 10 Laufende Fälle 24 Hort Zugänge 1 Einstellungen 5 Laufende Fälle 6 Ambulante Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder/Jugendliche Die ambulante Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche verzeichnete neue Fälle (Ausgaben: Euro): Fallzahlen 2011 Zugänge 21 Einstellungen 37 Laufende Fälle 31 Tagespflege Was die Tagespflege betrifft, bekamen 2011 insgesamt 17 Tagesmütter einen Erlaubnisbescheid. Für die Tagespflegestruktur wurden Euro, für Einzelfälle Euro ausgegeben. Die Einnahmen beliefen sich auf Euro. Fallzahlen 2011 Zugänge 94 Einstellungen 78 Laufende Fälle 103 Verfahren beim Familiengericht/Vormundschaftsgericht Das Jugendamt wirkt an Verfahren beim Familiengericht/Vormundschaftsgericht mit. Im Jahr 2011 war das Jugendamt zum Beispiel an 88 Verfahren zum Sorgerecht beteiligt: Verfahren Fallzahlen 2011 Sorgerecht 88 Umgangsrecht 46 Aufenthaltsbestimmungsrecht 37 Entzug der elterlichen Sorge 8

161 160 Jugendgerichtshilfe Die Jugendgerichtshilfe verzeichnete im Jahr 2011 Strafverfahren gegenüber 292 Jugendlichen und 213 jungen Erwachsene (Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz, JGG). Formlose Betreuung Die Formlose Betreuung nach 16 nahmen 2011 insgesamt 181 Familien in Anspruch. Neu kamen 48 Familien hinzu, abgeschlossen wurde die Betreuung von 43 Familien. Sozialpädagogische Familienhilfe Die sozialpädagogische Familienhilfe unterstützte neue Familien (Ausgaben inklusiv Mieten und Fahrtkosten: Euro): Fallzahlen 2011 Zugänge 40 Einstellungen 46 Laufende Fälle 57 Erziehungsbeistandschaften Im Rahmen von ehrenamtlichen und gewerblichen Erziehungsbeistandschaften wurden Kinder und Jugendliche zum ersten Mal betreut (Ausgaben: Euro): Fallzahlen 2011 Zugänge 45 Einstellungen 57 Laufende Fälle 47 Unterhaltsvorschuss Mit dem Unterhaltsvorschuss wird der Unterhalt von minderjährigen Kindern sichergestellt, wenn ein unterhaltspflichtiger Elternteil keinen Unterhalt zahlt oder diesen nicht zahlen kann betrug die Summe an Vorschüssen insgesamt Euro. Ein Drittel des Unterhaltsvorschusses übernimmt der Bund, zwei Drittel der Freistaat Bayern. Das verauslagte Geld wird zurückgeholt. Die Rückholquote betrug ,57 Prozent. Gezahlt wurde der Unterhaltsvorschuss 2011 in 301 Fällen: Fallzahlen 2011 Leistungseinstellungen 248 Laufende Zahlfälle 301 Rückstandsfälle 5 23 Rückstandsfälle Betriebserlaubnisse für Kindertageseinrichtungen 2011 hat das Jugendamt den Betrieb von Krippengruppen in zehn Kindergärten genehmigt.

162 161 Kindbezogene Betriebskostenförderung für Kindertageseinrichtungen Im Rahmen der kindbezogenen Betriebskostenförderung für Kindertageseinrichtungen stellte der Freistaat Bayern für das Kindergartenjahr 2010/2011 insgesamt Euro zur Verfügung, der Bund Euro. In Anspruch nahmen die Gelder 80 Kindergärten davon 24 Kindergärten mit Krippengruppen, eine Kinderkrippe, zwei Kinderhorte und eine Einrichtung des Netz für Kinder. Fachberatung für Krippen, Kindergärten, Horte, Netz Im Rahmen der Fachberatung für Krippen, Kindergärten, Horte und Netz wurde 2011 Folgendes angeboten: Arbeitskreis Unter drei mit dabei! mit sechs Veranstaltungen zur Qualitätsentwicklung von Betreuung, Bildung und Erziehung von Kleinkindern für je 21 Fach- und Ergänzungskräfte Acht Fortbildungen mit 160 Fachkräften zu den Themen: Kampagne Vorkurse Deutsch Fallbesprechungsgruppe Inklusion in der Kindertagesstätte (KiTa) Neues aus der Grundschule Kinderängste ernst nehmen Hospitationen in Kinderkrippen (St. Josef Kaufbeuren, Felicitas-Füss-Straße München) Acht Tage Inhouse-Fortbildung in vier Kindertagesstätten zu Themen im Rahmen des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) und des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (BayKiBiG) Darüber hinaus wurden 26 Kindertagesstätten begangen und drei freie Träger zehn Gemeinden 24 Träger und zehn Einrichtungsleitungen zu Aufgaben nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz(baykibig) beraten. Außerdem war 2011 Folgendes relevant: Die Handreichung zum Vorgehen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung wurde redaktionell fertiggestellt und an alle 84 Einrichtungen sowie den Kreisjugendring übergeben. Gemeinsam mit der Fachberatung der Caritas fanden sieben regionale Konferenzen für insgesamt 84 Leiterinnen von Kindertagesstätten statt. Die Hilfen nach SGB XII, 53 wurden mit dem Fachdienst der Frühförderung koordiniert. Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch Der Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch gestaltete 2011 elf Arbeitstreffen. Jugendhilfeplanung/Kindertagesbetreuung Im Zuge der Jugendhilfeplanung nach SGB VIII und BayKiBiG zur Kindertagesbetreuung wurde 2011 der Teilplan Kindertagesbetreuung für Kinder von 0-14 Jahren erstellt.

163 162 die verlässliche Ferienbetreuung in zwölf Ferienwochen im Schuljahr geplant, die Konzeption mit dem Kreisjugendring (KJR) entwickelt und das Pilotprojekt 2011/2012 in der Verwaltungsgemeinschaft Pfaffenhausen mit Kirchheim gestartet. Beraten wurden sechs Architekten zur Raumplanung einer Krippe zwölf Kommunen zur Gründung einer Krippe und zehn Gemeinden zum Ausbau der Kindertagesbetreuung. Einen Überblick über die Betreuungsplätze für Kleinkinder gibt diese Karte: Jugendpflege In der Kommunalen Jugendarbeit gab es 2011 zwei Jugendbeauftragten-Treffen mit je fünf Arbeitskreisen zu den Themen Vorstellung und Aufgaben und Jugendhilfeplanung und Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen

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