Insa Eschebach. Verkehr mit Fremdvölkischen. Die Haftgruppe der wegen verbotenen Umgangs im KZ Ravensbrück inhaftierten Frauen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Insa Eschebach. Verkehr mit Fremdvölkischen. Die Haftgruppe der wegen verbotenen Umgangs im KZ Ravensbrück inhaftierten Frauen"

Transkript

1 Der vorliegende Beitrag ist veröffentlicht in: Insa Eschebach (Hg.), Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Neue Beiträge zur Geschichte und Nachgeschichte. Forschungsbeiträge und Materialien der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Bd. 12, Berlin 2014, S Insa Eschebach Verkehr mit Fremdvölkischen. Die Haftgruppe der wegen verbotenen Umgangs im KZ Ravensbrück inhaftierten Frauen Aus der Zeit des Dritten Reiches sind zahlreiche Fotografien überliefert, auf denen Frauen, denen der Umgang mit ausländischen Arbeitskräften oder Kriegsgefangenen vorgeworfen wurde, abgelichtet sind. Bevor man sie der Polizei auslieferte, sollten diese Frauen öffentlich angeprangert und stigmatisiert werden, indem man ihnen die Haare schnitt und sie - mit einem umgehängten Schild durch die Straßen führte. Nach einer mehr oder minder langen Haft im lokalen Gefängnis wurden die Betroffenen häufig in ein Konzentrationslager überstellt. In Ravensbrück waren etwa 3500 Frauen wegen Verkehrs mit Fremdvölkischen inhaftiert. Wie kam es zur Kriminalisierung der Beziehungen von Deutschen und Ausländern? Welche Stereotypen strukturierten den Diskurs über die Frauen und ihre Vergehen? In Ravensbrück waren die Betroffenen mit erneuten Akten der Diskriminierung und Demütigung konfrontiert. Zu fragen ist deshalb auch nach den Haftbedingungen dieser Gruppe von Frauen, die in der öffentlichen Erinnerung an die Konzentrationslager jahrzehntelang so gut wie keine Erwähnung gefunden haben. Obwohl zu den Umgangsdelikten mittlerweile eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten 1 und biografischer Berichte 2 vorliegen, bleibt das Phänomen insgesamt doch noch erklärungsbedürftig Die Fiktion volkstumspolitischer Gefahren 1 Ulrich Herbert, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des Ausländer-Einsatzes in der Kriegswirtschaft des Dritten Reichs. Berlin Bonn 1985, insbesondere S. 122 ff., Birthe Kundrus, Verbotener Umgang. Liebesbeziehungen zwischen Ausländern und Deutschen , in: Katharina Hoffmann und Andreas Lembeck (Hg.), Nationalsozialismus und Zwangsarbeit in der Region Oldenburg, Oldenburg 1999, S ; Gisela Schwarze, Es war wie Hexenjagd... Die vergessene Verfolgung ganz normaler Frauen im Zweiten Weltkrieg, Münster 2009; Gunnar Richter, Das Arbeitserziehungslager Breitenau ( ). Ein Beitrag zum nationalsozialistischen Lagersystem, Kassel 2009, insbesondere S , Eginhard Scharf, Die Verfolgung pfälzischer Frauen wegen verbotenen Umgangs mit Ausländern, in: Hans Georg Meyer und Hans Berkessel (Hg.), Unser Ziel die Ewigkeit Deutschlands. Die Zeit des Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz, Bd. 3, Mainz 2001, S ; Silke Schneider, Verbotener Umgang. Ausländer und Deutsche im Nationalsozialismus. Diskurse um Sexualität, Moral, Wissen und Strafe, Baden Baden 2010 sowie Christine Schoenmakers Der Schutz der Volksgemeinschaft [ ] verlangt die schwerste Strafe. Fremdvölkische vor Gericht , in: Jochen Oltmer (Hg.), Nationalsozialistisches Migrationsregime und Volksgemeinschaft, Paderborn u.a. 2012, S Thomas Muggenthaler, Verbrechen Liebe. Von polnischen Männern und deutschen Frauen: Hinrichtungen und Verfolgung in Niederbayern und der Oberpfalz während der NS-Zeit, Viechtach 2010, siehe auch den Roman von Gudrun Pausewang: Au Revoir, bis nach dem Krieg. Hildesheim 2012 sowie den autobiografischen Roman von Anna Maria Wrzesinski, Es darf nicht sein! Der Bericht einer Allgäuer Magd über eine lebensgefährliche Liebe (aufgezeichnet von Erdmuthe von Baudissin), Augsburg 2008.

2 Etwa sieben Millionen Ausländerinnen und Ausländer, unter ihnen 1,9 Millionen Kriegsgefangene, sind im Lauf des Zweiten Weltkrieges ins Deutsche Reich verbracht worden, um sie hier optimal ökonomisch ausbeuten zu können. Die Präsenz der Fremdvölkischen, die in diesem Umfang historisch ein Novum war, wurde indes von Nationalsozialisten zu einer volkstumspolitische Gefahr, zu einer Belastungsprobe des deutschen Volkes stilisiert, 3 weshalb die NS-Führung nach Möglichkeiten zu suchen begann, sexuelle Beziehungen zwischen Deutschen und Ausländern zu verhindern. Etwa um den 10. September 1939 herum hat Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei Himmler den Führer über die Frage der Behandlung von Fällen, in denen Kriegsgefangene mit deutschen Frauen und Mädchen freundschaftlich oder gar geschlechtlich verkehren und deutsche Frauen und Mädchen sich mit Kriegsgefangenen einlassen, um seine Meinung gebeten. Der Führer hat angeordnet, daß in jedem Fall ein Kriegsgefangener, der sich mit einer deutschen Frau oder einem deutschen Mädel eingelassen hat, erschossen wird und daß die Frau bzw. das Mädel in irgendeiner Form öffentlich angeprangert werden soll und zwar durch Abschneiden der Haare und Unterbringung in ein Konzentrationslager. Bei der erzieherischen Auswirkung solcher Maßnahmen muß die Partei weitestgehend eingeschaltet werden. 4 Nach diesem sogenannten Führerbefehl verhandelte Heydrich Anfang Januar 1940 mit dem Oberkommando der Wehrmacht (OKW) dieses Thema, mit dem Resultat, daß das OKW am 10. Januar einen Erlaß herausgab, wonach Kriegsgefangene bei intimen Verkehr mit deutschen Frauen mit Gefängnis bis zu 10 Jahren und unter Umständen (...) mit dem Tod bestraft werden. 5 Die Rechtsgrundlage für das Vorgehen gegen deutsche Frauen war schon im November 1939 festgelegt worden. Danach konnte ein verbotener Umgang mit Kriegsgefangenen mit Zuchthaus bestraft werden. 6 Ein Erlaß Himmlers vom 31. Januar 1940 präzisiert zweierlei: Erstens seien die betroffenen Frauen für mindestens ein Jahr einem Konzentrationslager zuzuführen. Zweitens geht es um die öffentliche Diffamierung, zu der bereits Hitler angeregt hatte: Beabsichtigen die Frauen und Mädchen eines Ortes, die betreffende Frau vor ihrer Überführung in ein Konzentrationslager öffentlich anzuprangern oder ihr die Haare abzuschneiden, so ist dies polizeilich nicht zu verhindern. 7 In Hitlers Stellungnahme gegenüber Himmler hatte es geheißen, daß bei der erzieherischen Auswirkung dieser Maßnahmen die Partei eingeschaltet werden müsse. In dem eben zitierten Erlaß Himmlers ist hingegen davon die Rede, dass es die Frauen und Mädchen eines Ortes seien, die die öffentliche Anprangerung vornehmen. Den überlieferten Fotografien zufolge sind es aber in erster Linie Männer in Uniform oder auch Zivil, die die öffentliche Anprangerung durchführten. Im Fall von Martha Wölkert, von der im folgenden noch die Rede sein wird, wurde der Akt gar von einem Spielzug begleitet. 3 Vgl. u.a. Erläuterungen zu den grundsätzlichen Bestimmungen über die Behandlung polnischer Arbeiter im Reich im Kontext der sogenannten Polen-Erlasse vom , in: Documenta Occupationis Bd. X, hrsg. Instytut Zachodni, Posan 1976, S Aktenvermerk Himmlers vom , zit. nach Herbert a.a.o., S Erlaß des OKW, zit. nach Herbert ebd. 6 Verordnung zur Ergänzung der Strafvorschriften zum Schutz der Wehrkraft des Deutschen Volkes vom , zit. nach Herbert, S. 381, Anm. 63. Zur Aburteilung deutscher Frauen wegen Verkehrs zogen die Sondergerichte diese Verordnung in Verbindung mit der Verordnung über den Umgang mit Kriegsgefangenen vom heran. Unerwünschte Beziehungen zu Ausländern sanktionierten die Gerichte auch nach der am ergangenen Polenstrafrechtsverordnung. Vgl. Schwarze a.a.o., S Himmler, Schreiben a) an die Staatspolizei(leit)stellen b) die Kommandeure der Sicherheitspolizei und des SD vom 31. Januar 1940, betr. Umgang mit Kriegsgefangenen

3 Für die betroffenen Männer hat das NS-Regime eigene spezifische Verordnungen erlassen. So heisst es beispielsweise in den Polen-Erlassen des Reichsssicherheits-Hauptamtes vom 8. März 1940: Wenn ein Pole mit einer Deutschen verkehrt, ich meine jetzt also, sich geschlechtlich abgibt, dann wird der Mann gehängt, und zwar vor seinem Lager. Dann tun s nämlich die anderen nicht. 8 Zugleich gab es für Polen die Möglichkeit einer Eindeutschung, in welchem Fall die Betroffenen eine rassische Musterung über sich ergehen lassen mussten. Das Spektrum des Strafregisters für die betroffenen fremdvölkischen Männer reichte also von der öffentlichen Hinrichtung über Haftstrafen beziehungsweise Einweisung in ein Arbeitserziehungslager bis hin zu der eben erwähnten Option einer sogenannten Eindeutschung, die im Fall, das die deutschen Frauen schwanger geworden waren, geprüft und gegebenenfalls vollzogen wurde. Die Fiktion volkstumspolitischer Gefahren speist sich aus der Angst vor Macht- und Kontrollverlust, vor der Möglichkeit einer Rassenvermischung, die letztlich zu einer Degeneration, zum Niedergang der eigenen Bevölkerung führen würde. Das Phantasma eines rassisch begründeten Niedergangs war bereits im 19. Jahrhundert weit verbreitet. Es basiert auf der Vorstellung, die Gesellschaft sei ein Leib, ein Körper, der vor schädlichen Einflüssen geschützt werden müsse. Diesem Konzept liegt eine Heilsvorstellung zugrunde: Die Degeneration soll abgeschafft werden, soziale und biologische Entwicklungen müssen um jeden Preis zur Deckung gebracht werden. Entsprechend gestaltete sich der öffentliche Diskurs des Dritten Reichs zum Thema der polnischen Zivilarbeiter und Kriegsgefangenen: Der Eindruck entsteht, als sei hier nicht von Menschen, sondern von Gefahrenherden, von ansteckenden Krankheiten, von Viren und Bakterien die Rede, vor denen der deutsche Volkskörper geschützt werden müsse. In den Polen-Erlassen 9 ist beispielsweise von einem unkontrollierbaren Umherschweifen der Polen im Reich die Rede, von einem unerträglichen Verhalten gegenüber der deutschen Bevölkerung. Stets erneut wird den arbeitsscheuen Elementen Arbeitsunlust und Widersetzlichkeit unterstellt. In einem Merkblatt des Gaupropagandaamtes in Oldenburg heisst es: Verachtet die tierische Triebhaftigkeit dieser Rasse! 10 Deutlich wird auch hier die Strategie der Sexualisierung von Menschen mit dem Ziel der Abwertung und Diskriminierung. Der volkstumspolitischen Gefahr ist also nur durch das Einhalten eines notwendigen Abstandes, durch eine scharfe Trennung zu begegnen, jede Berührung mit dem Gefahrenherd ist sozusagen vom Teufel. Die Polen, für die ein nächtliches Ausgehverbot galt, seien in geschlossenen Unterkünften unterzubringen. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sei ihnen ebenso zu verbieten wie der Besuch deutscher Veranstaltungen und Gaststätten. Das Baden sei ihnen nur in getrennten Seen gestattet. Die Benutzung von Plätzen und Parkanlagen durch Polen kann bei Bedarf reglementiert werden. Auch die Möglichkeit einer Begegnung deutscher und polnischer Katholiken in Kirchen und auf Friedhöfen wurde penibel geregelt: So durfte die Beichte nur in deutscher Sprache abgenommen werden, Kindstaufen sollten getrennt und ohne deutsche Gäste stattfinden, sogar die Beisetzung von Deutschen und Polen sollte in getrennten Bereichen des Friedhofs erfolgen. 8 Zit. nach Herbert, a.a.o. S Vgl. hier und im Folgenden: Einführung einheitlicher Bestimmungen über die Behandlung polnischer Arbeiter im Reich, hrsg. von Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring am , in: Documenta Occupationis a.a.o., S. 7 ff. Zu den Polen-Erlassen siehe ausführlich Herbert, a.a.o., S Vgl. Reproduktion in Kundrus, a.a.o., S. 152f.

4 Um den Begegnungs- und Berührungsmöglichkeiten grundsätzlich vorzubeugen, heisst es in den Polen-Erlasse vom März 1940, die Arbeiter und Arbeiterinnen polnischen Volkstums hätten ein mit ihrer jeweiligen Kleidung fest verbundenes Kennzeichen stets sichtbar zu tragen. Dieses Kennzeichen bestand aus einem auf der Spitze stehenden Quadrat mit 5 Zentimeter langen Seiten, dass bei 0,5 Zentimeter breiter violetter Umrandung auf gelbem Grunde ein 2,5 Zentimeter hohes violettes P zeigte. 11 Bei dieser Kennzeichnung handelt es sich um die erste öffentliche Kennzeichnung von Menschen im Dritten Reich, nach deren Muster ein Jahr später, im September 1941, der Judenstern eingeführt wurde. 12 Die NSDAP begann in den ersten Monaten des Jahres 1940, die Umgangsverbote zu popularisieren. In Zeitungen und Parteiversammlungen wurde ausdrücklich auf die richtige Haltung gegenüber den Polen hingewiesen; erste Urteile gegen Frauen wurden bekannt gemacht. 13 Für die Praxis der öffentlichen Anprangerung warben auch die Polen-Erlasse. Dort heisst es: Unter anderem habe ich hierbei angeordnet, dass deutsche Volksgenossen, die mit Arbeitern oder Arbeiterinnen polnischen Volkstums Geschlechtsverkehr ausüben, sonstige unsittliche Handlungen begehen oder Liebesverhältnisse unterhalten, umgehend festzunehmen sind. Durch diese Maßnahme will ich nicht die Auswirkungen einer berechtigten Empörung der deutschen Bevölkerung über ein derartiges schändliches Verhalten verhindern. Ich halte vielmehr die Wirkung öffentlicher Diffamierung für außerordentlich abschreckend und habe keine Bedenken, wenn man z.b. deutschen Frauen wegen ihres ehrlosen Verhaltens in Gegenwart etwa der weiblichen Jugend des Dorfes die Kopfhaare abschneidet oder sie mit einem das Vergehen kennzeichnenden Schild durch das Dorf führt. 14 Akte öffentlicher Demütigung Mit der Forderung nach öffentlicher Anprangerung von Frauen entfernten sich die Nationalsozialisten fundamental von allen im modernen, bürgerlichen Rechtsstaat entwickelten Prinzipien. Mit der Anprangerung griffen sie zurück auf eine seit Jahrhunderten tradierten Strafpraxis: Der Pranger hatte sich als Strafinstrument im Mittelalter heraus gebildet, so Richard van Dülmen. Er erreichte im 15. Jahrhundert große Verbreitung und hielt sich über das Zeitalter der Aufklärung bis ins 19. Jahrhundert hinein. Sowohl das Umhängen einer Schandtafel, auf der das Delikt geschrieben stand, als auch das Abschneiden der Haare waren üblich, wobei diese Akte der Anprangerung eine doppelte Funktion erfüllten: Zum einen sollte eine öffentliche Abscheu vor dem Verbrechen als solches erzeugt werden. Zum anderen sollte aber auch ein Exempel dafür statuiert werden, wie ein Vergehen gesühnt wurde. 15 Wichtig war auch der Umstand, dass das Volk zur Teilhabe an der Aktion aufgefordert wurde, es sollte die Rechtsgültigkeit der Anprangerung gleichsam bezeugen und bestätigen. In der Tat galten Anprangerungen - wie beispielsweise auch öffentliche Hinrichtungen - Jahrhunderte lang als gesellschaftliches Ereignis. Sie fanden vor dem Rathaus oder auch dem Marktplatz statt und wurden als Festivität, zumindest als Spektakel wahrgenommen. Die Praxis öffentlicher Demütigung ist von den Nationalsozialisten gleich 1933 wieder eingeführt worden. Anfangs scheint sich die 11 Polizeiverordnung über die Kenntlichmachung im Reich eingesetzter Zivilarbeiter und arbeiterinnen polnischen Volkstums vom 8. März 1940, in: Documenta Occupationis, aa.a.o., S Vgl. Herbert a.a.o. S Ebenda S Himmler an den Stellvertreter des Führers, betr. Arbeitseinsatz von Zivilarbeitern und arbeiterinnen polnischen Volkstums im Reich, in: Documenta Occupationis a.a.o., S Richard van Dülmen, Theater des Schreckens. Gerichtspraxis und Strafrituale in der frühen Neuzeit, München 1995, S. 72 und 144.

5 Anprangerung vor allem gegen Männer gerichtet zu haben, sei es, weil sie beim Referendum über den Austritt Deutschlands aus dem Genfer Bund am mit Nein gestimmt, sei es, weil sie sich öffentlich kritisch über das NS-Regime geäußert hatten. 16 Die Praxis, Menschen mit einer umgehängten Schandtafel zur Schau zu stellen und ihnen zugleich die Haare abzuschneiden, war zur Zeit des Dritten Reichs offenbar in erster Linie für Frauen vorgesehen. 17 Zumindest sehen die Umgangsdelikte betreffenden Erlasse das öffentliche Scheren der Haare ausdrücklich nur für Frauen vor. Warum ist das so? Das Kopfhaar von Frauen galt bereits im Neuen Testament als Skandalon. In Paulus erstem Brief an die Korinther heisst es vom unverhülltem Haupt der Frau, das es ein und dasselbe sei wie die Geschorene. Und weiter: Denn wenn sich eine Frau nicht verhüllt, dann soll sie sich doch (gleich) die Haare abschneiden lassen! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich die Haare abschneiden oder sich scheren zu lassen, so soll sie sich verhüllen. Denn ein Mann braucht sich zwar nicht das Haupt verhüllen, weil er Bild und Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist ein Abglanz des Mannes. 18 Das offen getragene weibliche Haar ist skandalös, weshalb die Verhüllung bzw. Verschleierung empfohlen wird. Rechtens ist also nur das verhüllte Haar. Wenn es offen getragen würde, solle man es doch besser gleich abschneiden ein Akt, der indes schon bei Paulus als schändlich beschrieben wird. Es scheint, dass es sich beim öffentlichen Abschneiden der Haare von Frauen in der Tat um eine lang tradierte Strategie der Disziplinierung handelt. Im Fall der öffentlichen Rasur wegen verbotenen Umgangs tritt die implizite Verknüpfung zwischen weiblichen Haupthaar und der Vorstellung ungezügelter und unkontrollierter Sexualität besonders deutlich zutage. Das, was auf eine illegitime sexuelle Aktivität zu verweisen scheint, muß abgeschnitten, aus der Welt geschafft und so die Ordnung wieder hergestellt werden. Perfide scheint mir die dem Akt der Anprangerung voraus gehende Sexualisierung der Betroffenen: Was immer sie getan oder nicht getan hat - jetzt geht es erstens darum, sie als sexuell deviant und damit als Andere zu inszenieren, um sie zweitens zum Objekt ungehemmter Kontrolllust zu machen. Deutlich wird, um einen Begriff von Sander L. Gilman aufzunehmen, ein Bedürfnis nach Aufsicht, ein Bedürfnis, die Sexualität der zuvor sexualisierten Frau zu kontrollieren. 19 Birthe Kundrus stellt in diesem Zusammenhang die berechtigte Frage, ob es sich bei den kriminalisierten Kontakten zwischen deutschen Frauen und fremdvölkischen Männern nicht auch häufig um grell überzeichnete Vermutungen gehandelt habe, die von erotischen Phantasien, Sexualneid und Voyeurismen gespeist wurden. 20 Martha Wölkert Martha Wölkert war eine der 3500 wegen Verkehrs in Ravensbrück inhaftierten Frauen. Ihre öffentliche Demütigung fand am 16. Juni 1941 auf dem Marktplatz ihres Heimatortes, 16 Vgl. entsprechende Abbildungen in: Berlin Der Weg in die Diktatur, hrsg. Stiftung Topographie des Terrors. Ausstellungskatalog, Berlin 2913, S Es gibt Beispiele dafür, dass auch Männern die Haare öffentlich geschnitten wurden. Indes ist diese Praxis keineswegs so häufig dokumentiert wie im Fall der wegen Umgangs verfolgten Frauen. Diese Differenz mag in der Tatsache begründet sein, dass kurzes oder auch fehlendes Haupthaar männlich-militärisch tradiert ist und dem Scheren der Haare deshalb kein Strafcharakter anhaftet. 18 Paulus 1 Kor 11,2-16,2. 19 Sander L. Gilman, Rasse, Sexualität und Seuche. Stereotype aus der Innenwelt der westlichen Kultur, Reinbek bei Hamburg, S. 147f. 20 Kundrus a.a.o. S. 158.

6 der Stadt Ahrendsee in der Altmarkt, statt. Das Schild, dass Frau Wölkert umgehängt wurde, trägt die Aufschrift: Ich bin eine Sau, war deutsche Frau. Ich verkehre mit Polen. Auf den überlieferten Aufnahmen ist Martha Wölkert, umringt von drei uniformierten Männern, zu sehen. Ein Zivilist schneidet ihr die Haare. Wie bereits erwähnt begleitet ein Spielmannszug die öffentliche Demütigung musikalisch. Anschließend führen die Uniformierten die in ein kariertes Kostüm gekleidete Frau durch die Straße, Kinder und Passanten mit Fahrrädern stehen und schauen. Die visuelle Dokumentation von Akten demütigender Zuschaustellungen von Frauen in der NS-Zeit weit verbreitet. Möglicherweise glaubte man, dass diese Form der Popularisierung die abschreckende Wirkung dieser Szenarien gleichsam vervielfältigen würde. Auch einige Aufnahmen der Ahrendseer Bildsequenz sind als Postkarten reproduziert und verbreitet worden. Eine Ausnahme bildet die letzte überlieferte Fotographie: Hier handelt es sich definitiv um einen Schnappschuss: Abgelichtet ist ein unförmiger Polizist, von Frau Wölkert ist nur ein Teil ihres Rockschoßes in Bewegung zu erkennen. Wer war Martha Wölkert? Einige dürre Daten ihrer Biografie sind bekannt: Sie wurde am 23. März 1906 in Naumburg an der Saale geboren, heiratete 1927 und gebar eine Tochter. Ihr Ehemann wurde 1940 eingezogen. Martha Wölkert war Landarbeiterin und wurde am 16. Juni 1941 vom Felde verhaftet, erst zum Bürgermeister und dann auf dem Marktplatz geschleppt. Sie war damals 35 Jahre alt. Es folgte eine dreimonatige Haft im Gefängnis ihrer Heimatstadt, dann eine Gefängnisstrafe in Magdeburg. Am 20. März 1943 wurde sie in das Frauen- Konzentrationslager Ravensbrück überstellt, wo sie bis zum 6. September 1944, also für 1,5 Jahre, verblieb. Neben ihrem Entlassungsschein ist ihre Häftlingskarte überliefert, der zufolge Martha Wölkert bei der Lagerwache eingesetzt und damit als Lagerpolizistin in Ravensbrück tätig war. Charlotte Müller, eine Mitgefangene, hat den Bericht von Martha Wölkert in ihren Erinnerungen an Ravensbrück wiedergegeben. Dort heißt es: Rassenschande haben sie mir angehängt. Dabei habe ich den beiden Polen nur ein paar alte Klamotten von meinem Mann gegeben. Der war damals schon bei den Soldaten. Diese Zwangsarbeiter hatten doch nur noch Lumpen auf dem Leibe. Gekannt habe ich sie, weil sie bei meinen Nachbarn, zwei alten Leutchen, manchmal für einen Teller Suppe Holz hackten. Und weiter: Mitten von der Arbeit auf dem Feld haben sie mich weggeholt ins Rathaus, vor eine Kommission. Sie beschimpften mich, ich hätte mich mit den beiden Polen eingelassen. Natürlich habe ich ihnen gesagt, das wäre eine Lüge, aber sie wollten mir nicht glauben. (...) Vor allen Leuten haben sie mir auf dem Marktplatz die Haare scheren lassen. Vor Scham und Schande war ich halb tot. 21 Ravensbrück: Haftgrund Verkehr Bei der Ankunft im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück wurden die Namen der Gefangenen, ihr Geburtsdatum, die Haftkategorie z.b. pol. für politisch, asoz. für asozial sowie die den Frauen zugeteilte Häftlingsnummer auf sogenannten Zugangslisten notiert. Die Rubrik rechts außen ließ Raum für zusätzliche Bemerkungen. Die Zugangsliste vom 31. August 1940 ist die erste, die als zusätzliche Bemerkung unter Punkt 16 den Begriff Verk. m. Polen nennt. Es handelt sich um die damals 27jährige Luise Schwanke, geborene 21 Zit. nach Charlotte Müller, Die Klempnerkolonne in Ravensbrück. Erinnerungen des Häftlings Nr , Berlin (Ost) 1987, S. 76.

7 Loch, die nach knapp fünfmonatiger Lagerhaft am 11. Januar 1941 wieder entlassen wurde. Die Haftkategorie von Luise Schwanke wird mit politisch angegeben, das bedeutet, dass die SS das Delikt Verkehr mit... als primär politisch begründetes Fehlverhalten qualifizierte. Entsprechend mussten die betroffenen Frauen auf ihrem Häftlingskleid den roten Winkel tragen. Spätestens ab Anfang 1942 nahm die Angabe des Haftgrundes Verkehrs mit... deutlich zu. 22 Beispielsweise nennt die Zugangsliste vom 8. Mai 1942 das Delikt gleich auf der ersten Seite fünf Mal. Im Frühjahr 1942 wurde fast jede sechste Frau mit diesem Haftgrund in Ravensbrück als Zugang registriert. Bis Ende 1944, wurden, wie Bernhard Strebel ermittelt hat, mindestens 3500 Frauen wegen Verkehrs in Ravensbrück eingeliefert. In 80 Prozent der Fälle wurde den Betroffenen Verhältnisse zu polnischen Männern attestiert. Folgende weitere Nationalitäten waren in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit: Russen, Ukrainer, Tschechen, Weißrussen, Franzosen, Serben und Chinesen. 23 Neben der großen Gruppe der deutschen Frauen gab es auch eine noch unbekannte Zahl polnischer Frauen, die wegen eines Verhältnisses zu einem deutschen Mann nach Ravensbrück deportiert worden waren. Über diese Gruppe von Frauen, die auch im polnischen Ravensbrück-Gedächtnis so gut wie nicht existent ist, ist bislang kaum etwas bekannt. Bereits die Ankunft der betroffenen Frauen in Ravensbrück war mit erneuten Akten der Diskriminierung und Demütigung verbunden. Hilde Boy-Brandt, politischer Häftling, beschrieb in ihrem kurz nach der Befreiung verfassten Erinnerungsbericht eine solche Szene: Neuankömmlinge mussten sich im Revier einer sogenannten Zugangsuntersuchung unterziehen, die u. a. der SS-Standortarzt Dr. Gerhard Oskar Schiedlausky durchführte: Nach Entlausung und Baden begann dann die Parade der nackten Frauen eine haarscharf hinter der anderen stehend vor dem Arzt, der frech und provozierend auf einer Tischecke saß und sich auf Fragen folgender Art spezialisierte: Warum eingesperrt? (dabei eine Musterung von oben bis unten, die unerträglich war), wenn die Frau dann sagte, wegen Verkehrs mit einem Ausländer, erfolgte automatisch die Frage: Wie oft? und ähnliches und wenn die Frau darauf nicht antwortete, mußte sie sich hinten noch einmal anstellen, um eine andere Antwort zu geben. 24 Zur Geschichte der Kasernierung einer großen Anzahl von Menschen gehört wie beispielsweise beim Militär das Schneiden der Haare. In den nationalsozialistischen Konzentrationslagern gab es für das Schneiden der Kopf-, der Achsel- und Schamhaare weitere Gründe: Gefürchtet war die Verbreitung von Fleckfieber, eine Epidemie, die unter anderem durch Läuse und Flöhe übertragen wird. Diese zunächst medizinisch begründete Maßnahme wurde jedoch in der Praxis ausgesprochen unterschiedlich gehandhabt: 25 Für Ravensbrück gilt, dass etwa Russinnen generell, Französinnen und Österreicherinnen teilweise oder gar nicht geschoren wurden. Im Frauenlager von Auschwitz-Birkenau wurden offenbar nur Jüdinnen kahl geschoren. Es ist bekannt, dass diese Rasur eine stark demütigende Wirkung auf die Gefangenen hatte und häufig als Schock erfahren wurde. Für die wegen Verkehrs inhaftierten Frauen gilt, dass ihnen nicht nur bei der Ankunft, sondern alle drei Monate die Haare weg geschnitten wurden ein Akt, der eindeutig als Bestrafung 22 Vgl. hier und im Folgenden: Bernhard Strebel, Das KZ Ravensbrück. Geschichte eines Lagerkomplexes, Paderborn 2003, S. 117 ff. 23 Vgl. ebd. S Hilde Boy-Brandt, Überblick über die Reviertätigkeit vom März 1942 Ende April Seg. Buchmann, Bd. 15 (17), MGR/SBG, Bl. 1f. 25 Vgl. hier und im Folgenden Helga Amesberger u.a., Sexualisierte Gewalt. Weibliche Erfahrungen im Konzentrationslager, Wien 2004, S. 79 ff.

8 und Stigmatisierung intendiert war. 26 Mit Helga Amesberger kann man hier einen gezielten Angriff auf ihre weibliche Identität und eine kontinuierliche Sanktionierung der Frauen wegen der vermeintlichen Verletzung rassistischer Gesetze erkennen. 27 Eine zweite Besonderheit der Haftgruppe der wegen Verkehrs inhaftierten Frauen war die Prügelstrafe. In einer eidesstattlichen Erklärung des bereits erwähnten Lagerarztes Dr. Schiedlausky vom 4. März 1947 heißt es, es habe in Ravensbrück Strafen bis zu 3 mal 25 Stockhieben (gegeben), die bei deutschen Frauen wegen besonders schwerer Vergehen mit Ausländern angeordnet wurden. 28 Von Martha Wölkert ist eine Schilderung dieser Bestrafung überliefert, die mit folgenden Worten schließt: Noch heute spüre ich die Nachwehen dieser Prügelstrafe. Im Sommer geht es. Aber im Winter bekomme ich dieselben Schmerzen an den Nieren wie damals. 29 Ein dritter Punkt betrifft die Abtreibungen, die in den Fällen, in denen den NS-Behörden der fremdvölkische Partner nicht eindeutschungsfähig erschien, in Ravensbrück an den Frauen vorgenommen wurden. Zu diesem Punkt äußerte sich Schiedlausky am 22. November 1946 im Rahmen der Nürnberger Prozesse wie folgt: Abtreibungen wurden auf höherem Befehl an schwachsinnigen deutschen Mädchen vorgenommen, die intime Beziehungen zu solchen nicht-eindeutschungsfähigen Polen gehabt haben und die nicht ohne Folge geblieben waren. (...) Normalerweise wurden diese Abtreibungen zwischen dem dritten und fünften Monat vorgenommen, aber in einzelnen Fällen auch später bis zum achten Monat. Für jeden Einzelfall erhielt ich ein Fernschreiben des RSHA mit dem Namen des Mädchens und mußte nach vollzogener Operation, nach der Unterbrechung der Schwangerschaft, Vollzug melden. 30 Es ist offensichtlich, dass die Qualifizierung der deutschen Mädchen als schwachsinnig die Abtreibung gegenüber den britischen Vernehmern plausibilisieren sollte. Die bereits zitierte Hilde Boy Brandt präzisiert, dass es Mitte 1942 bis zum Schluss des Konzentrationslagers (...) an der Tagesordnung (war), schwangeren Frauen, die wegen Verkehrs mit Ausländern eingesperrt waren, das Kind abzunehmen. Dazu muss eine Reichsanordnung vorgelegen haben, denn die Frauen kamen schon mit diesem Vordruck ins Lager und wurden oft hochschwanger vom Bad wo die Zugänge badeten direkt ins Revier gebracht. 31 Ein viertes Charakteristikum der Gruppe der wegen Verkehrs inhaftierten Frauen war die Missachtung, die sie von ihren Mitgefangenen erfuhren. Dazu beigetragen haben mag der bereits erwähnte Umstand, dass sie, wie die aus politischen Gründen inhaftierten Frauen, den roten Winkel trugen. Diejenigen aber, die aufgrund ihres politisch begründeten Widerstandes gegen das NS-Regime inhaftiert waren, wollten sich nicht gemein machen mit jenen, die nur aufgrund der Beziehung zu einem Ausländer nach Ravensbrück überstellt worden waren. Unter den Extrembedingungen des Lebens in einem Konzentrationslager und das 26 Drei Tage später war bereits eine Liste in der Revierschreibstube mit Namen all der Zugänge, die wegen Verkehr mit Ausländern da waren und sofort geschoren werden sollten. Dabei spielte sich auch so manche Tragödie ab. Das Scheren erfolgte in Abständen von 3 Monaten drei mal hinter einander. Boy-Brandt, a.a.o., Bl Amesberger a.a.o., S Eidesstattliche Erklärung Dr. Schiedlausky, gegeben in Dachau am 4. März 1947; MGR/SBG Bestand Buchmann, Bd. 44 Bericht Zit. nach Müller a.a.o. S Aussage von Dr. Gerhard Schiedlausky, , The National Archives, Kew WO 235/ Hilde Boy Brandt, a.a. O. Bl. 6.

9 heisst auch: unter den Bedingungen einer erzwungenen Uniformierung scheint der Wunsch nach Distinktion, nach Ausweis der eigenen Überlegenheit und Intaktheit für viele Häftlinge besonders wichtig gewesen zu sein. Unter dem Druck des Lagerlebens habe sehr viele scharfe Trennungslinien gezogen zwischen der eigenen Gruppe und den verachtungswürdigen und deshalb auszuschließenden Anderen. Um die eigentlich Politischen auch sprachlich von den wegen Verkehrs inhaftierten Frauen zu trennen, wurden letztere in Ravensbrück auch als Bettpolitische bezeichnet und diffamiert. Die Tirolerin Carmella Flöck, die sich vor ihrer Haft in einer katholischen Widerstandsgruppe engagiert hatte, erinnert sich, dass beim Ausmaschieren einer Häftlingskolonne auf Befehl der SS-Kommandantur stets gesungen werden sollte. Das ging mir gewaltig gegen den Strich! Ich führte einen langwierigen Kampf mit den deutschen Frauen unserer Kolonne (denn) ich wollte das Singen einstellen. Die Frauen (waren) aber nicht dazu zu bewegen, der SS zum Trotz mit dem Gesang aufzuhören. Im Herzen waren die meisten Nationalsozialistinnen und fanden es in Ordnung, daß Hitler Schwarzhören, Schwarzschlachten und Verkehr mit Ausländern (...) bestrafte. 32 Der Haftgrund: Verkehr mit Fremdvölkischen war und blieb mit dem Ruch verbotener Sexualität und auf diese Weise mit dem Stigma des Asozialen verknüpft. Das bedeutet, dass die nationalsozialistische Diffamierungskampagne gegen die betroffenen Frauen auch in Ravensbrück noch fortgesetzt wurde. Einen geringen Vorteil erfuhr diese Häftlingsgruppe einzig durch die befristete Dauer der Haft: Während eine Rückkehr für die Mehrheit der Häftlinge nicht vorgesehen war, wurden die wegen Verkehrs inhaftierten Frauen spätestens nach 1,5 Jahren entlassen. Einige Schlussbemerkungen Dass Frauen öffentlich gedemütigt werden, weil sie angeblich mit den falschen Männern geschlafen haben, war bekanntlich nicht nur im Dritten Reich der Fall. Nahezu zeitgleich von Ende Juli 1944 bis etwa September 1944 wurden im soeben befreiten Frankreich etwa Frauen öffentlich angeprangert, weil sie Verhältnisse mit deutschen Soldaten unterhalten hatten. 33 Der Akt des Haare-Rasierens symbolisierte, so Martina Gugglberger, eine Art hygienischer Maßnahme, die stellvertretend die nationale Nestbeschmutzung ahndete und somit beseitigte. 34 So gesehen handelt es sich um eine Art von Exorzismus, der den sozialen Zusammenhang der Gesellschaft wieder herstellte, indem dem Verachtungswürdigen und Schändlichen gewissermaßen ein Gesicht gegeben wurde. 35 Erstaunlich ist, dass die öffentliche Anprangerung von Frauen im Europa des 20. Jahrhunderts in völlig unterschiedlichen politischen Systemen stattfinden konnte: Die öffentliche Demütigung von Frauen wurde einerseits von faschistischen Parteien wie den spanischen Falangisten und der NSDAP durchgeführt, fand aber andererseits auch in demokratisch regierten Ländern statt wie Frankreich, Norwegen und Dänemark Carmella Flöck,... und träumte, ich wäre frei. Eine Tirolerin im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Erinnerungen an Widerstand und Haft Innsbruck 2012, S Vgl. Fabrice Virgili: La France virile. Des femmes tondue à la Liberation. Paris Martina Gugglberger, Den Feind lieben. Geschorene Frauen in Frankreich , in: Ingrid Bauer, Christa Hämmerle, Gabriella Hauch (Hg.), Liebe und Widerstand. Ambivalenzen historischer Geschlechterbeziehungen. L Homme Schriften. Reihe zur Feministischen Geschichtswissenschaft Bd. 10, Wien, Köln, Weimar 2005, S , hier S. 373; dort auch weitere Literaturhinweise. 35 Alain Brossat, zit. nach Gugglberger, ebd. S. 373, Anm Gugglberger, ebd. S. 363.

10 Gugglberger konstatiert, dass die Figur der kahl geschorenen Frau in Frankreich Eingang in das kollektive Gedächtnis gefunden habe: Für viele Franzosen verdichtet sich in diesem Bild die Erinnerung an die Befreiung durch die Alliierten. In Deutschland scheint der vielfach vollzogene Akt der öffentlichen Demütigung während der NS-Zeit vergleichsweise wenig präsent zu sein. Um abschließend noch einmal auf Martha Wölkert zurück zu kommen: nahm sie ihren Wohnsitz in der Sowjetischen Besatzungszone und trat in die KPD ein. Sie wurde als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt und heiratete den querschnittsgelähmten Genossen Grimm, der 1970 verstarb. Kurz vorher wurde Martha Wölkerts Status als Verfolgte des Nazi-Regimes aberkannt, weil man herausgefunden hatte, dass sie in Ravensbrück als Polen-Liebchen so der wörtliche Ausdruck der Akte inhaftiert war. Aufgrund dieser Aberkennung verlor sie den Anspruch auf ihre Rente. Martha Wölkert blieb nur noch die Hinterbliebenenrente ihres Mannes, ihr eigenes Todesdatum ist unbekannt. In der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen ist am 26. Mai 2002 ein Gedenkstein für Rosa Broghammer errichtet worden. Der Widmungstext lautet: Zur Erinnerung an meine Mutter Rosa Broghammer (26. Mai Juli 1945), die wegen ihr Liebe zu meinem Vater, dem französischen Zwangsarbeiter Marcel Sebat, ins KZ verschleppt wurde und im Krankenrevier des KZ-Sachsenhausen Wochen nach der Befreiung an den Folgen der Haft starb. Peter Broghammer. Rosa Broghammer ist am 4. Dezember 1944 im Alter von 21 Jahren in ihrem Heimatort Hornberg/Schwarzwald verhaftet worden, kurz nachdem man den Vater ihres gemeinsamen Sohnes Peter, den Franzosen Marcel Sebat, abgeholt hatte. Wenige Tage später wurde sie in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück überstellt, von wo sie über das Außenlager Berlin-Haselhorst in das KZ Sachsenhausen gebracht wurde. Dort starb die junge Frau drei Monate nach der Befreiung an den Folgen ihrer Haft. Marcel Sabat ist am 17. April 1945 erschossen worden. Dieser Gedenkstein ist einer der wenigen Gedenkzeichen, die den wegen Verkehrs inhaftierten Frauen gewidmet sind. Hier bleibt noch viel zu tun. 37 Vgl. im Folgenden den Lebenslauf von Martha Wölkert-Grimm vom , verfasst von Charlotte Müller, MGR/SBG NL5/2-12. Die hier ermittelten Daten weisen Lücken auf. Die im Nachlass von Charlotte Müller erhaltenen Briefe von Martha Wölkert-Grimm wären Anlass für eine eigene Studie.

11 .

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei einer um am sind noch wie einem über einen so zum war haben nur oder

Mehr

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die USA besetzten Deutschland. Deutschland bekommt im VETRAG

Mehr

Gerhard Poppenhagen. (BArch, BDC/RS, Poppenhagen, Gerhard, 26.9.1909)

Gerhard Poppenhagen. (BArch, BDC/RS, Poppenhagen, Gerhard, 26.9.1909) Gerhard Poppenhagen 1938 (BArch, BDC/RS, Poppenhagen, Gerhard, 26.9.1909) * 26.9.1909 (Hamburg), 6.1.1984 (Hamburg) Kaufmann; Angestellter der Kriminalpolizei; 1933 SS, SD; ab 1940 KZ Neuengamme: bis 1943

Mehr

Allgemeine Einführung

Allgemeine Einführung Neutestamentliche Briefliteratur Gottes Wort (nicht nur) in konkreten Situationen Prof. Dr. Jacob Thiessen, STH Basel Vgl. J. Thiessen, Hermeneutik der Bibel. Grundsätze zur Auslegung und Anwendung biblischer

Mehr

Befragung von Frau Fw. (Displaced Person) über das Leben im Lager Reckenfeld. Schülerarbeit aus dem Jahr 2000 von Kathrin Haves

Befragung von Frau Fw. (Displaced Person) über das Leben im Lager Reckenfeld. Schülerarbeit aus dem Jahr 2000 von Kathrin Haves Schülerarbeit aus dem Jahr 2000 von Kathrin Haves Frau Fw. wurde mit 19 Jahren aus Polen zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Zuerst arbeitete sie in Rheine. Danach kam sie durch das Arbeitsamt

Mehr

Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg?

Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg? Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg? Der Erste Weltkrieg: Ein Konflikt gekennzeichnet durch massenhafte Gewalt 1. Raum: Die Bilanz: eine zerstörte Generation

Mehr

Sinti und Roma im KZ Neuengamme

Sinti und Roma im KZ Neuengamme Sinti und Roma im KZ Neuengamme Die erste Inhaftierungswelle von Sinti und Roma fand im Rahmen der im Sommer 1938 von der Polizei durchgeführten Aktion Arbeitsscheu Reich statt. Zunächst wurden Sinti und

Mehr

Fred Löwenberg. Januar 2000. (ANg, 2000-1231)

Fred Löwenberg. Januar 2000. (ANg, 2000-1231) Januar 2000 (ANg, 2000-1231) * 19.4.1924 (Breslau), 30.5.2004 (Berlin) Sozialistische Arbeiterjugend; 1942 Verhaftung; Gefängnis Breslau; KZ Buchenwald; 26.10.1944 KZ Neuengamme; Dezember 1944 Außenlager

Mehr

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten rund 3,3 Millionen Juden in Polen. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939

Mehr

Johannes Nommensen. (BArch, BDC/RS, Nommensen, Johannes, )

Johannes Nommensen. (BArch, BDC/RS, Nommensen, Johannes, ) Johannes Nommensen 1937 (BArch, BDC/RS, Nommensen, Johannes, 26.12.1909) * 26.12.1909 (Sigumpar/Sumatra), 2.3.1967 (Kiel) Arzt, aus einer Missionarsfamilie stammend; 1933 SS, 1937 NSDAP; KZ Dachau; Frauen-KZ

Mehr

Lagerausweis des polnischen Zwangsarbeiter Walenty Lyko Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk

Lagerausweis des polnischen Zwangsarbeiter Walenty Lyko Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk 3. Thema Rassismus im Umgang mit den Zwangsarbeitern Lagerausweis des polnischen Zwangsarbeiter Walenty Lyko Quelle: Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk Quellen: - Monatliche Lageberichte der

Mehr

Gott, ich will von dir erzählen in der Gemeinde singen und beten. Du kümmerst dich um Arme und Kranke, Gesunde, Alte und Kinder.

Gott, ich will von dir erzählen in der Gemeinde singen und beten. Du kümmerst dich um Arme und Kranke, Gesunde, Alte und Kinder. Nach Psalm 22 Gott, wo bist du? Gott, ich fühle mich leer, ich fühle mich allein. Ich rufe laut nach dir wo bist du? Ich wünsche mir Hilfe von dir. Die Nacht ist dunkel. Ich bin unruhig. Du bist für mich

Mehr

Jonas Spies 10. Mai 2012

Jonas Spies 10. Mai 2012 Jonas Spies 10. Mai 2012 1. Die Situation an der Heimatfront 2. Sexualität 1. Sexus 2. Eros 3. Agape 3. Geburtenrückgang 4. Fazit Kriegsnormalität: Trennung Man lebt sich ganz in das Elend hinein, man

Mehr

AUFGABENBLATT: ROMA (UND SINTI) IN ÖSTERREICH

AUFGABENBLATT: ROMA (UND SINTI) IN ÖSTERREICH Quellen: Baumgartner, Gerhard: 6 x Österreich. Geschichte und aktuelle Situation der Volksgruppen. Hrsg. von Ursula Hemetek für die Initiative Minderheiten. Drava Verlag. Klagenfurt, Celovec, 1995. www.aeiou.at

Mehr

Wie Oma zur Schule ging

Wie Oma zur Schule ging Wie Oma zur Schule ging Schule früher und noch früher Wir machen eine Zeitreise durch die Schule. Eine lange Reise durch die letzten 100 Jahre. Wir drehen die Zeit zurück. Weißt du was eine Uroma ist?

Mehr

Geboren am 9. Januar 1924 in Düsseldorf als Sohn einer Eisenbahnerfamilie, Schulzeit und Abitur in Düsseldorf, Mitglied der Katholischen Pfadfinder.

Geboren am 9. Januar 1924 in Düsseldorf als Sohn einer Eisenbahnerfamilie, Schulzeit und Abitur in Düsseldorf, Mitglied der Katholischen Pfadfinder. Jupp Angenfort Geboren am 9. Januar 1924 in Düsseldorf als Sohn einer Eisenbahnerfamilie, er hat vier Geschwister. Schulzeit und Abitur in Düsseldorf, Mitglied der Katholischen Pfadfinder. Im Sommer 1942

Mehr

Gottesdienst am Toten- und Ewigkeitssonntag V mit Gedenken an die Verstorbenen um Uhr in Bolheim Mt 22,23-33

Gottesdienst am Toten- und Ewigkeitssonntag V mit Gedenken an die Verstorbenen um Uhr in Bolheim Mt 22,23-33 Gottesdienst am Toten- und Ewigkeitssonntag V mit Gedenken an die Verstorbenen 24.11.13 um 10.00 Uhr in Bolheim Mt 22,23-33 Thema: Auferstehung der Toten Wie kann ich mir das vorstellen? Hanna Nicolai

Mehr

ARBEITSBLÄTTER 13/16 ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST

ARBEITSBLÄTTER 13/16 ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST ARBEITSBLÄTTER 13/16 ANNE UND ARBEITSBLATT 13 / Sätze ausschneiden Arbeitet in Gruppen. Schneidet die Sätze aus, ordnet sie und klebt sie unter den richtigen Text. Sätze zu Text 1 Sätze zu Text 2 Sätze

Mehr

1. Einführung: Zum allgemeinen Verhältnis von Medizin und Selbsttötung

1. Einführung: Zum allgemeinen Verhältnis von Medizin und Selbsttötung Michael Nagenborg Medizin in der Antike Struktur 1. Einführung: Zum allgemeinen Verhältnis von Medizin und Selbsttötung 2. Die antike Medizin 2.1 Allgemein 2.2 Psychiatrische Erkrankungen 3. Schluss und

Mehr

Eröffnung Huttererpark Jakob Hutter ( ) Innsbruck Franz Greiter Promenade 16. Oktober 2015

Eröffnung Huttererpark Jakob Hutter ( ) Innsbruck Franz Greiter Promenade 16. Oktober 2015 Eröffnung Huttererpark Jakob Hutter (1500 1536) Innsbruck Franz Greiter Promenade 16. Oktober 2015 Die Güter der Gerechtigkeit, der Wahrheit, der Schönheit... brauchen Zeit, Beständigkeit, Gedächtnis,

Mehr

Adolf Hitler *

Adolf Hitler * Adolf Hitler *1889-1945 Prägende Ereignisse in Kindheit und Jugend Wie er zum Politiker wurde Die NSDAP Der Hitler-Putsch Hitlers Verurteilung Redeverbot und Staatenlosigkeit Hitlers Weg an die Macht Anfang

Mehr

Deutsche Biographie Onlinefassung

Deutsche Biographie Onlinefassung Deutsche Biographie Onlinefassung NDB-Artikel Kaltenbrunner, Ernst SS-Führer, * 4.10.1903 Ried (Innkreis, Oberösterreich), hingerichtet 15.10.1946 Nürnberg. (katholisch, zeitweise konfessionslos) Genealogie

Mehr

Leben früh seine Prägung. Als Gerhard Fritz Kurt Schröder am 7. April 1944, einem Karfreitag, im Lippeschen geboren wird, steht das Deutsche Reich

Leben früh seine Prägung. Als Gerhard Fritz Kurt Schröder am 7. April 1944, einem Karfreitag, im Lippeschen geboren wird, steht das Deutsche Reich Der Aussteiger 1944 1966»Ich wollte raus da.«als er das im Rückblick auf seine jungen Jahre sagt, geht Gerhard Schröder auf die fünfzig zu. 1 Inzwischen hat er mehr erreicht, als man zu träumen wagt, wenn

Mehr

8. Gauck war zwar vorbereitet, aber doch schockiert, als er nach der Wiedervereinigung 9. Die DDR 10. Die Stasi, der Geheimdienst der DDR,

8. Gauck war zwar vorbereitet, aber doch schockiert, als er nach der Wiedervereinigung 9. Die DDR 10. Die Stasi, der Geheimdienst der DDR, Kódszám:. HÖRVERSTEHEN Hören Sie sich das Interview mit Joachim Gauck, dem Beauftragten für Stasiunterlagen nach der Wende an. Vervollständigen Sie die Sätze, indem Sie die jeweils passende Satzfortsetzung

Mehr

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20 GreifBar Werk & Gemeinde in der Pommerschen Evangelischen Kirche TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG Herzlich willkommen: Markus, Yvette, gehört

Mehr

Die 1. Republik. erstellt von Alexandra Stadler für den Wiener Bildungsserver

Die 1. Republik. erstellt von Alexandra Stadler für den Wiener Bildungsserver Die 1. Republik Die Österreicher waren traurig, weil sie den 1. Weltkrieg verloren hatten. Viele glaubten, dass so ein kleiner Staat nicht überleben könnte. Verschiedene Parteien entstanden. Immer wieder

Mehr

der Polizei Die Radikalisierung im Krieg

der Polizei Die Radikalisierung im Krieg der Polizei Die Radikalisierung im Krieg Mit Kriegsbeginn kamen auf die Polizei neue Aufgaben zu. Im Deutschen Reich sollte sie den Zusammenhalt der Heimatfront mit allen Mitteln aufrechterhalten. Dazu

Mehr

MA Stellungnahme barrierefreies Wohnen

MA Stellungnahme barrierefreies Wohnen nach dem capito Qualitäts-Standard für Leicht Lesen MA Stellungnahme barrierefreies Wohnen Barrierefreies Wohnen 1. Einleitung Jeder Mensch hat das Recht darauf, in einer passenden Wohnung zu leben. Das

Mehr

Wo ist das Warschauer Ghetto? Eine Neuentdeckung von Jugendlichen aus Bonn und Warschau

Wo ist das Warschauer Ghetto? Eine Neuentdeckung von Jugendlichen aus Bonn und Warschau Was war was wird? Projekt des Lyceums im Adama Mickiewicza (Warschau) und der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel Projektarbeit 2004 (Teil 2) Wo ist das Warschauer Ghetto? Eine Neuentdeckung von Jugendlichen

Mehr

Geschichte betrifft uns

Geschichte betrifft uns Geschichte betrifft uns Allgemeine Themen Geschichte des jüdischen Volkes Seuchen in der Geschichte Sterben und Tod Frauenbewegung in Deutschland Polen und Deutsche Japan Mensch und Umwelt in der Geschichte

Mehr

Kinderrechte und Glück

Kinderrechte und Glück Kinderrechte gibt es noch gar nicht so lange. Früher, als euer Urgroßvater noch ein Kind war, wurden Kinder als Eigentum ihrer Eltern betrachtet, genauer gesagt, als Eigentum ihres Vaters. Er hat zum Beispiel

Mehr

Voransicht. Von Kaisern, Knechten und Lehnsherren ein Puzzle zu mittelalterlichen Ständen. Das Wichtigste auf einen Blick

Voransicht. Von Kaisern, Knechten und Lehnsherren ein Puzzle zu mittelalterlichen Ständen. Das Wichtigste auf einen Blick III Mittelalter Beitrag 7 Stände-Puzzle (Klasse 6) 1 von 16 Von Kaisern, Knechten und Lehnsherren ein Puzzle zu mittelalterlichen Ständen Dr. Ingeborg Braisch, Hamburg reifach ist also das Haus Gottes.

Mehr

Transkript»Reden und Schweigen«Wie spreche ich über meine Geschichte? NEUE HEIMAT ISRAEL

Transkript»Reden und Schweigen«Wie spreche ich über meine Geschichte? NEUE HEIMAT ISRAEL Transkript»«Wie spreche ich über meine Geschichte? NEUE HEIMAT ISRAEL Zu den Transkripten Im Verlauf der Transkription von Interviews wird Gesprochenes in eine schriftliche Form verwandelt. Während wir

Mehr

Unterrichtsreihe: Liebe und Partnerschaft

Unterrichtsreihe: Liebe und Partnerschaft 08 Trennung Ist ein Paar frisch verliebt, kann es sich nicht vorstellen, sich jemals zu trennen. Doch in den meisten Beziehungen treten irgendwann Probleme auf. Werden diese nicht gelöst, ist die Trennung

Mehr

Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt

Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt In Deutsch land gibt es viele verschiedene Religionen. Christen, Muslime und Juden sind die größten Glaubens richtungen. Die verschiedenen Glaubens richtungen

Mehr

Datum: Erasmus+ Name: There s something new under the sun. Lösungsblatt. Die Astronomie: Die Wissenschaft der Himmelskörper und des Weltalls.

Datum: Erasmus+ Name: There s something new under the sun. Lösungsblatt. Die Astronomie: Die Wissenschaft der Himmelskörper und des Weltalls. Lösungsblatt Weißt du noch was Astronomie bedeutet? Wenn nicht, schlage in deinen Arbeitsblättern zum Thema Weltall nach und erkläre: Die Astronomie: Die Wissenschaft der Himmelskörper und des Weltalls.

Mehr

Aus: Inge Auerbacher, Ich bin ein Stern, 1990, Weinheim Basel: Beltz & Gelberg

Aus: Inge Auerbacher, Ich bin ein Stern, 1990, Weinheim Basel: Beltz & Gelberg Inge Auerbacher wächst als Kind einer jüdischen Familie in einem schwäbischen Dorf auf. Sie ist sieben, als sie 1942 mit ihren Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wird. Inge Auerbacher

Mehr

KLASSENARBEIT ANNA FRANK UND DER HOLOCAUST

KLASSENARBEIT ANNA FRANK UND DER HOLOCAUST KLASSENARBEIT ANNA FRANK UND DER HOLOCAUST Goethe-Institut Italien NAME KLASSE DATUM ANNE FRANK DER HOLOCAUST ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST - KLASSENARBEIT Teil 1: Kenntnis Aufgabe: Lies die Fragen und

Mehr

Arbeitsblatt 3 Der Krieg als Weltkrieg

Arbeitsblatt 3 Der Krieg als Weltkrieg Arbeitsblatt 3 Der Krieg als Weltkrieg Arbeitsaufträge 1. Ihr bekommt jeweils zu zweit ein Blatt mit einer Weltkarte. Schaut euch die Karte gemeinsam an. Überlegt gemeinsam, ob die Ländergrenzen so aussehen

Mehr

Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Montag, 27.

Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Montag, 27. Rede von Herrn Oberbürgermeister Klaus Wehling anlässlich der Veranstaltung Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Montag, 27. Januar 2014, 11:00 Uhr Aula Sophie - Scholl - Gymnasium, Tirpitzstraße

Mehr

Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) wissenschaftssprachlicher Strukturen

Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) wissenschaftssprachlicher Strukturen Bauhaus-Universität Weimar Sprachenzentrum Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) Prüfungsteil: Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes und wissenschaftssprachlicher

Mehr

Strafantrag wegen Übler Nachrede nach 186 StGB

Strafantrag wegen Übler Nachrede nach 186 StGB per Übergabe-Einschreiben An die Staatsanwaltschaft Bochum Westring 8 44787 Bochum Strafantrag wegen Übler Nachrede nach 186 StGB Nachfolgend stellt der Geschädigte Rainer Hoffmann, geb. 12.02.1964 Strafanzeige

Mehr

Mittelalter: Pest (Schwarzer Tod)

Mittelalter: Pest (Schwarzer Tod) Mittelalter: Pest (Schwarzer Tod) Geschichte der Heilkunst Die Pest wird durch den Stich des Rattenflohs auf den Menschen übertragen. Zwei bis sechs Tage danach schwellen die Lymphdrüsen, es entstehen

Mehr

Nach dem Tod das Leben Predigt zu Joh 5,24-29 (Ewigkeitssonntag 2015)

Nach dem Tod das Leben Predigt zu Joh 5,24-29 (Ewigkeitssonntag 2015) Nach dem Tod das Leben Predigt zu Joh 5,24-29 (Ewigkeitssonntag 2015) Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Liebe Gemeinde, erst kommt das Leben, und

Mehr

Blick vom Kirchturm auf die im Jahre 1900 errichtete Villa Stern am Ostwall. (Foto: Stadtarchiv Attendorn, Fotosammlung)

Blick vom Kirchturm auf die im Jahre 1900 errichtete Villa Stern am Ostwall. (Foto: Stadtarchiv Attendorn, Fotosammlung) Erinnerungsstätte Rathaus Attendorn Tafel: Die Verfolgung der Juden Blick vom Kirchturm auf die im Jahre 1900 errichtete Villa Stern am Ostwall. (Foto: Stadtarchiv Attendorn, Fotosammlung) In der Wasserstraße

Mehr

Aufgabe 4. Wie war der holocaust möglich? Auf den Karten werden die einzelnen Phasen der Judenverfolgung im Dritten Reich geschildert.

Aufgabe 4. Wie war der holocaust möglich? Auf den Karten werden die einzelnen Phasen der Judenverfolgung im Dritten Reich geschildert. Aufgabe 4 Wie war der holocaust möglich? Lies dir die folgenden Textkarten aufmerksam durch. Auf den Karten werden die einzelnen Phasen der Judenverfolgung im Dritten Reich geschildert. Fasse nach der

Mehr

Joh 13,1-15. Leichte Sprache

Joh 13,1-15. Leichte Sprache Joh 13,1-15 Leichte Sprache Die Juden feiern jedes Jahr ein besonderes Fest. Bei dem Fest danken die Juden Gott. Weil Gott gut ist. Ein solches Dank-Fest heißt Pascha-Fest. Auch Jesus feierte jedes Jahr

Mehr

2. Vorstellungen und Denkweisen in der rechten ^ Szene

2. Vorstellungen und Denkweisen in der rechten ^ Szene 2. Vorstellungen und Denkweisen der rechten Szene 2. Vorstellungen und Denkweisen in der rechten ^ Szene 42 Rechte Szene Rechte Szene 43 2. Vorstellungen und Denkweisen der rechten Szene Es gibt viele

Mehr

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Weihnachtsfest 2013 im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Weihnachtsfest 2013 im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München 1 Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Weihnachtsfest 2013 im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München In der Christmette hörten wir vom Kind, das in Windeln gewickelt in

Mehr

Sergej Nabokov. (Aus: Ellendea Proffer (Hg.): Vladimir Nabokov. A pictorial biography, Ann Arbor/Michigan 1991, S. 31)

Sergej Nabokov. (Aus: Ellendea Proffer (Hg.): Vladimir Nabokov. A pictorial biography, Ann Arbor/Michigan 1991, S. 31) Sergej Nabokov 1918 (Aus: Ellendea Proffer (Hg.): Vladimir Nabokov. A pictorial biography, Ann Arbor/Michigan 1991, S. 31) * 12.3.1900 (St. Petersburg) 10.1.1945 (KZ Neuengamme) Jüngerer Bruder des Schriftstellers

Mehr

Zum Gedenken an. Gertrud Block. * 23. November 1910 14. Februar 1968. Dieses Gedenkblatt wurde verfasst von Anna Jostmeier

Zum Gedenken an. Gertrud Block. * 23. November 1910 14. Februar 1968. Dieses Gedenkblatt wurde verfasst von Anna Jostmeier Zum Gedenken an Gertrud Block 1 * 23. November 1910 14. Februar 1968 Dieses Gedenkblatt wurde verfasst von Anna Jostmeier Erzählt wird das Leben der Gertrud Block, später Rosenwald. Sie musste aufgrund

Mehr

Mädchenerziehung im Nationalsozialismus am Beispiel des BDM

Mädchenerziehung im Nationalsozialismus am Beispiel des BDM Geisteswissenschaft Susanne Linsel Mädchenerziehung im Nationalsozialismus am Beispiel des BDM Studienarbeit I N H A L T S V E R Z E I C H N I S 1. Einleitung...2 2. Hitlers Erziehungsziele...3 3. Die

Mehr

»Aber man kann des gar net so sagen, wie s wirklich war «

»Aber man kann des gar net so sagen, wie s wirklich war « SOPHIE WITTICH berichtet über ihre Haft in Auschwitz und Ravensbrück»Aber man kann des gar net so sagen, wie s wirklich war «Ein Film von Loretta Walz Die Sintezza Sophie Wittich wurde 1913 in Neckarzimmern

Mehr

Unter der lateinischen Formel Mons, Pons, Fons wird die Entstehung der Stadt Lüneburg zusammengefasst. Mons steht dabei für den Kalkberg, welcher auf

Unter der lateinischen Formel Mons, Pons, Fons wird die Entstehung der Stadt Lüneburg zusammengefasst. Mons steht dabei für den Kalkberg, welcher auf Unter der lateinischen Formel Mons, Pons, Fons wird die Entstehung der Stadt Lüneburg zusammengefasst. Mons steht dabei für den Kalkberg, welcher auf dem Radweg bereits passiert oder sogar bestiegen wurde.

Mehr

Stellenwert des Themas Flucht und Vertreibung ist gestiegen

Stellenwert des Themas Flucht und Vertreibung ist gestiegen Einleitung Auf Beschluss der Bundesregierung soll künftig jährlich und erstmals am 20. Juni 2015 mit einem Gedenktag der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht werden. Das Datum knüpft an den Weltflüchtlingstag

Mehr

Sperrfrist: Uhr. Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort

Sperrfrist: Uhr. Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort Sperrfrist: 16.00 Uhr Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort Meine Damen und Herren! Wir haben Sie zu einer Veranstaltung ins Hohe

Mehr

Imperialismus und Erster Weltkrieg Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg

Imperialismus und Erster Weltkrieg Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg Imperialismus Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus Inhaltsfeld 6: Imperialismus Inhaltsfeld 8: Imperialismus 8. Inhaltsfeld: Imperialismus Inhaltliche Schwerpunkte

Mehr

Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel

Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel Stiftung niedersächsische Gedenkstätten Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel [ ] Dicht neben dem Gebäude, in dem die Nachtund Nebelgefangenen untergebracht

Mehr

Sophie Scholl und Die weiße Rose

Sophie Scholl und Die weiße Rose Ich habe in Folge #043 von Slow German über Graf von Stauffenberg gesprochen. Er versuchte zwei Mal, Adolf Hitler zu töten leider gelang es ihm nicht. Viele von Euch haben mich jetzt nach weiteren Geschichten

Mehr

Deutscher Bundestag. Sachstand. Regelungen im Mutterschutzgesetz (MuSchG) im Falle tot- und fehlgeborener. Wissenschaftliche Dienste

Deutscher Bundestag. Sachstand. Regelungen im Mutterschutzgesetz (MuSchG) im Falle tot- und fehlgeborener. Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag Regelungen im Mutterschutzgesetz (MuSchG) im Falle tot- und fehlgeborener Kinder 2012 Deutscher Bundestag Seite 2 Regelungen im Mutterschutzgesetz (MuSchG) im Falle tot- und fehlgeborener

Mehr

Der verrückte Rothaarige

Der verrückte Rothaarige Der verrückte Rothaarige In der südfranzösischen Stadt Arles gab es am Morgen des 24. Dezember 1888 große Aufregung: Etliche Bürger der Stadt waren auf den Beinen und hatten sich vor dem Haus eines Malers

Mehr

Wie dürfen wir sterben?

Wie dürfen wir sterben? Ökumenischer Arbeitskreis Ethik und Menschenrechte Wie dürfen wir sterben? Informationen über die Diskussion um die Sterbe-Hilfe in Deutschland Text: Brigitte Huber - für den ökumenischen Arbeitskreis

Mehr

Zehn Gebote Die Geschichte

Zehn Gebote Die Geschichte Zehn Gebote Die Geschichte Bei dem Titel allein müssten wir eigentlich schon unsere Stirn runzeln, denn wieso gibt es überhaupt eine "Geschichte", also eine Entwicklung, im Sinne einer Veränderung bei

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien DIE DEUTSCHE SPRACHE IM ELSASS Das Elsass ist gleichermaßen von der deutschen wie der französischen Kultur bestimmt. Es gehörte in der Geschichte wechselnd zu einem der beiden Länder. Früher hat man hier

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wir erlernen die Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wir erlernen die Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de RAAbits Hauptschule 5/6 Deutsch 69 Wörtliche Rede 1 von 12 Dr.

Mehr

Und als Zacharias ihn sah, erschrak er und er fürchtete sich. Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist

Und als Zacharias ihn sah, erschrak er und er fürchtete sich. Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist Der Engel Gabriel verkündet Zacharias die Geburt des Johannes Und als Zacharias ihn sah, erschrak er und er fürchtete sich. Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet

Mehr

1 Lazarus aus Betanien war krank geworden aus dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten.

1 Lazarus aus Betanien war krank geworden aus dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten. 1 Lazarus aus Betanien war krank geworden aus dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten. 1 Lazarus aus Betanien war krank geworden aus dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten.

Mehr

Max Pauly. (BArch, BDC/SSO, Pauly, Max, 1.6.1907)

Max Pauly. (BArch, BDC/SSO, Pauly, Max, 1.6.1907) 1937 (BArch, BDC/SSO, Pauly, Max, 1.6.1907) * 1.6.1907 (Wesselburen/Dithmarschen) 7.10.1946 (Hinrichtung in Hameln) Selbstständiger Kaufmann; 1928 NSDAP und SA, 1930 SS; 1932 Gefängnisstrafe wegen schweren

Mehr

S y n o p s e. der Änderungsvorschläge für die Vorschriften über den Menschenhandel. (Entwürfe für ein Strafrechtsänderungsgesetz - 180b, 181 StGB)

S y n o p s e. der Änderungsvorschläge für die Vorschriften über den Menschenhandel. (Entwürfe für ein Strafrechtsänderungsgesetz - 180b, 181 StGB) S y n o p s e der Änderungsvorschläge für die Vorschriften über den Menschenhandel (Entwürfe für ein Strafrechtsänderungsgesetz - 180b, 181 StGB) Stand 2. 5. 2004 - 2 - StGB geltende Fassung Entwurf StrÄndG

Mehr

Äußerst wissenswert: Man braucht hierzulande weder einen Führerschein, noch eine Fahrerlaubnis

Äußerst wissenswert: Man braucht hierzulande weder einen Führerschein, noch eine Fahrerlaubnis Äußerst wissenswert: Man braucht hierzulande weder einen Führerschein, noch eine Fahrerlaubnis Was wir mit diesem Artikel mitzuteilen haben, wird die meisten Leserinnen und Leser wohl mal wieder völlig

Mehr

VERDRÄNGTE JAHRE. Bahn und Nationalsozialismus in Österreich

VERDRÄNGTE JAHRE. Bahn und Nationalsozialismus in Österreich VERDRÄNGTE JAHRE Bahn und Nationalsozialismus in Österreich 1938 1945 Foto: Ankunft der Kinder aus Wien, Liverpool Station, Österreichische Nationalbibliothek INFORMATIONEN ZUR AUSSTELLUNG Mit dieser Ausstellung

Mehr

Als meine Tochter sehr klein war, hatte ich ein ganz interessantes Erlebnis mit ihr.

Als meine Tochter sehr klein war, hatte ich ein ganz interessantes Erlebnis mit ihr. 1 Predigt Du bist gut (4. und letzter Gottesdienst in der Predigtreihe Aufatmen ) am 28. April 2013 nur im AGD Als meine Tochter sehr klein war, hatte ich ein ganz interessantes Erlebnis mit ihr. Ich war

Mehr

Auch starke Kinder weinen manchmal von Paulina*

Auch starke Kinder weinen manchmal von Paulina* Auch starke Kinder weinen manchmal von Paulina* 1 Vor fünf Jahren hatte mein Vater seinen ersten Tumor. Alles fing mit furchtbaren Rückenschmerzen an. Jeder Arzt, den wir besuchten, sagte was anderes.

Mehr

Diana, Ex-Mormone, USA

Diana, Ex-Mormone, USA Diana, Ex-Mormone, USA ] أملاين German [ Deutsch - Diana Übersetzer: Eine Gruppe von Übersetzern 1434-2013 دياها مورموهية سابقا الواليات املتحدة األمريكية»باللغة األملاهية«دياها ترمجة: جمموعة من املرتمجني

Mehr

Im Original veränderbare Word-Dateien

Im Original veränderbare Word-Dateien Im Original veränderbare Word-Dateien Aufgabe 1 Die Goldenen Zwanziger Erklärt die Vorteile, die die Entdeckung der Röntgenstrahlen mit sich brachte. Aufgabe 2 Informiert euch über die Krankheit Tuberkulose.

Mehr

IX. Ehrenbürgerschaften und Strassenumbenennungen in Rosenheim nach der Machtergreifung vom

IX. Ehrenbürgerschaften und Strassenumbenennungen in Rosenheim nach der Machtergreifung vom IX. Ehrenbürgerschaften und Strassenumbenennungen in Rosenheim nach der Machtergreifung vom 30.01.1933 1. Ehrenbürgerschaften 1.1 Neue Ehrenbürger der Stadt Rosenheim 1.1.1 Begründungen der Rosenheimer

Mehr

BEKANNTMACHUNG DES FINANZMINISTERIUMS DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK ÜBER DIE SICHERSTELLUNG DES DEUTSCHEN VERMÖGENS VOM 22.

BEKANNTMACHUNG DES FINANZMINISTERIUMS DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK ÜBER DIE SICHERSTELLUNG DES DEUTSCHEN VERMÖGENS VOM 22. BEKANNTMACHUNG DES FINANZMINISTERIUMS DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK ÜBER DIE SICHERSTELLUNG DES DEUTSCHEN VERMÖGENS VOM 22. JUNI 1945 Das Finanzministerium verordnet gemäß 23 Abs. 1 der Regierungsverordnung

Mehr

Pflegeelterncoaching

Pflegeelterncoaching Pflegeelterncoaching Ein Konzept zur Unterstützung und Vernetzung von Pflegefamilien im Sozialraum - Ein Praxisbeispiel - Familie Müller Das Ehepaar Müller, beide ca. 40 Jahre alt, lebt in einer 3 - Zimmerwohnung

Mehr

Bibel-Teilen Schriftgespräch als eine Form, Liturgie zu feiern

Bibel-Teilen Schriftgespräch als eine Form, Liturgie zu feiern Bibel-Teilen Schriftgespräch als eine Form, Liturgie zu feiern Der hier empfohlene Bibeltext spricht von den Zeichen der Zeit. Im Hintergrund steht die Mahnung Jesu zur Umkehr, um dem drohenden Gericht

Mehr

Predigt zu Weihnachten

Predigt zu Weihnachten Predigt zu Weihnachten Maria erschrak vor der Anrede des Herrn (Engel) Lukas 1,26-38 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen. Maria [eine schlaue Frau]: Wie soll das geschehen, da ich keine Mann

Mehr

Bekämpfung des Rechtsextremismus. A)Aktuelle Probleme durch rechte Gewalt

Bekämpfung des Rechtsextremismus. A)Aktuelle Probleme durch rechte Gewalt Bekämpfung des Rechtsextremismus A)Aktuelle Probleme durch rechte Gewalt B) I) Bekämpfung auf gesellschaftlicher Ebene 1)Nachforschen der Ursachen 2)Aufklärung a)in der Schule b)durch die Medien c)in den

Mehr

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur. Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution VORANSICHT

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur. Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution VORANSICHT Reihe 7 S 1 Verlauf Material Und wir werden Russland aus den Angeln heben! Lenin und die Russische Revolution Kathrin Stoffregen, Hamburg Gebt uns eine Organisation von Revolutionären und wir werden Russland

Mehr

Helmstedt-Beendorf. (Männer)

Helmstedt-Beendorf. (Männer) Helmstedt-Beendorf (Männer) In Beendorf bei Helmstedt wurden 1944 zwei Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme errichtet ein Männer- und ein Frauenlager. Die männlichen und die weiblichen Häftlinge

Mehr

Dadurch wird die Alltagsbeziehung mit Gott verändert, Blockaden können aufgebrochen werden, Lebenslügen werden durch Wahrheiten ersetzt:

Dadurch wird die Alltagsbeziehung mit Gott verändert, Blockaden können aufgebrochen werden, Lebenslügen werden durch Wahrheiten ersetzt: SOZO der andere Weg für innere Heilung und Freisetzung SOZO ist - ein griechisches Wort und heisst: retten, freisetzen, heilen, ganz sein - ein Dienst für innere Heilung und Befreiung - einfach, schnell

Mehr

1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott?

1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott? 1 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen FRAGEN ZU DER WEG IN DEN ZWEITEN WELTKRIEG 1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott?

Mehr

Arbeitsmarkt Münchner Statistik, 2. Quartalsheft, Jahrgang Tabelle und Grafiken: Adriana Kühnl

Arbeitsmarkt Münchner Statistik, 2. Quartalsheft, Jahrgang Tabelle und Grafiken: Adriana Kühnl Autorin: Adriana Kühnl Tabelle und Grafiken: Adriana Kühnl München hat niedrigste Arbeitslosenquote 2015 unter den zehn größten deutschen Städten Die Münchner Arbeitslosenquoten im Vergleich zu den größten

Mehr

Gottesdienst 06. Dezember 2015

Gottesdienst 06. Dezember 2015 Gottesdienst 06. Dezember 2015 Herzlich willkommen 1 1. Definition 2. Ein Leben mit Gott (in der Furcht des Herrn) 3. Ein Leben ohne Gottesfurcht (in Angst) Entweder ein Leben mit Gott (in der Furcht des

Mehr

von Hunden gehetzter Hase. Eine Schweißperle baumelte an seiner rosa Nasenspitze. Und mein Kopf mußte sich nun mit einem erstaunlichen Phänomen

von Hunden gehetzter Hase. Eine Schweißperle baumelte an seiner rosa Nasenspitze. Und mein Kopf mußte sich nun mit einem erstaunlichen Phänomen von Hunden gehetzter Hase. Eine Schweißperle baumelte an seiner rosa Nasenspitze. Und mein Kopf mußte sich nun mit einem erstaunlichen Phänomen auseinandersetzen: Ich umfasse mit meiner Hand ein menschliches

Mehr

Vereinsführung in Theorie und Praxis. - Stammtischgespräche - Der Vereinsauschluss und seine Folgen

Vereinsführung in Theorie und Praxis. - Stammtischgespräche - Der Vereinsauschluss und seine Folgen Vereinsführung in Theorie und Praxis - Stammtischgespräche - Der Vereinsauschluss und seine Folgen Der Ausschluss eines Vereinsmitgliedes aus dem Verein stellt immer eine sehr einschneidende Maßnahme

Mehr

Der 9. November Adolf Hitler und Erich Ludendorff

Der 9. November Adolf Hitler und Erich Ludendorff Der 9. November 1923 Adolf Hitler und Erich Ludendorff Menschenansammlung am Odeonsplatz in München Hintergrund Der Wert der Mark sinkt seit dem Ende des Kriegs Januar 1923: französisch-belgische Truppen

Mehr

Die Kopfbedeckung der Frau (1Kor 11,2 16)

Die Kopfbedeckung der Frau (1Kor 11,2 16) Die Kopfbedeckung der Frau (1Kor 11,2 16) Übersetzungen von V. 10 διὰ τοῦτο ὀφείλει ἡ γυνὴ ἐξουσίαν ἔχειν ἐπὶ τῆς κεφαλῆς διὰ τοὺς ἀγγέλους. Deshalb muss die Frau Vollmacht haben über ihr Haupt wegen der

Mehr

Inhalt. 3 Wir Kinder dieser Welt. 4 Kindheit im Wandel der Zeit. 5 Zahlen und Fakten zu Kindern weltweit. 8 Wir Kinder dieser Welt

Inhalt. 3 Wir Kinder dieser Welt. 4 Kindheit im Wandel der Zeit. 5 Zahlen und Fakten zu Kindern weltweit. 8 Wir Kinder dieser Welt Inhalt 3 Wir Kinder dieser Welt 4 Kindheit im Wandel der Zeit 5 Zahlen und Fakten zu Kindern weltweit 8 Wir Kinder dieser Welt 9 Portraits aus aller Welt 10 Impressum Wir Kinder dieser Welt Kinderarbeit

Mehr

ARD-Themenwoche Leben mit dem Tod (2)

ARD-Themenwoche Leben mit dem Tod (2) 1 Südwestrundfunk Impuls Aufnahme: 15.11.2012 Sendung: 20.11.2012 Dauer: 05 41 Autor: Mirko Smiljanic Redaktion: Rainer Hannes ARD-Themenwoche Leben mit dem Tod (2) Was wissen wir über die Phase unmittelbar

Mehr

Rede von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer anlässlich der Festveranstaltung zum 100. Geburtstag Herbert von Karajans am 5. April 2008 in Salzburg

Rede von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer anlässlich der Festveranstaltung zum 100. Geburtstag Herbert von Karajans am 5. April 2008 in Salzburg Rede von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer anlässlich der Festveranstaltung zum 100. Geburtstag Herbert von Karajans am 5. April 2008 in Salzburg Sehr geehrte Frau Landeshauptfrau! Sehr geehrte Frau von

Mehr

Am Mittwoch, den 06.05.15, informierte uns Herr Dauber in einem einstündigen Unterrichtsgang über das Schicksal jüdischer Bürger in Blieskastel.

Am Mittwoch, den 06.05.15, informierte uns Herr Dauber in einem einstündigen Unterrichtsgang über das Schicksal jüdischer Bürger in Blieskastel. Juden in Blieskastel 2015 Nicht alle waren Mitläufer Es gab auch Mutige in der Zeit des NS, das erfuhren wir - die evang. Religionsgruppe der Klassen 10 der ERS Blieskastel mit unserer Religionslehrerin

Mehr