, Matthäus 5, 1-12, Seligpreisungen, Schätze aus der Bergpredigt. Liebe Gemeinde
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- Alma Monica Ritter
- vor 7 Jahren
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1 , Matthäus 5, 1-12, Seligpreisungen, Schätze aus der Bergpredigt Liebe Gemeinde Unsere Gemeinde kennt viele spezielle Gottesdienste alle Festtage natürlich, aber dann auch die Gottesdienste mit dem 3.-Klass-Unterricht, den Waldgottesdienst, den Filmmusik-Gottesdienst, den Cevi-Open-Air-Gottesdienst. Kurz es ist ganz schwierig, eine Predigtreihe durchzuführen, weil wir jedes Jahr feststellen müssen, dass wir ausser in den Sommerferien, nirgend 6. Sonntage hintereinander finden, an denen kein spezieller Gottesdienst stattfindet. Deshalb haben wir im letzten Jahr mit Monatspredigten angefangen. Das ist eigentlich auch eine Gottesdienstreihe, aber sie geht über einen längeren Zeitraum. Letztes Jahr stand der Galaterbrief am Start, für dieses Jahr wollen wir gemeinsam Schätze aus der Bergpredigt heben. Die ganze Bergpredigt, dass ist leider nicht möglich, da wäre fast jeder Satz eine Predigt wert. Doch wir haben uns im Pfarrteam auf das Wichtigste geeinigt. Heute findet sich unser Predigttext ganz zu Beginn der Bergpredigt - im Kapitel 5, des Matthäus- Evangeliums, die Verse TEXTLESUNG Bei diesem Predigttext handelt es sich um eine Sammlung von Seligpreisungen. Auch hier gilt, dass Unternehmen sie gesamthaft zu betrachten, ist eigentlich unmöglich. Jede einzelne dieser Seligpreisungen wäre strenggenommen eine Predigt wert. Wenn wir die Seligpreisungen genauer ansehen, dann stellen wir etwas fest.
2 TEXTLESUNG, Mt 5,2-11. Die Belohnung oder die Seligkeit, die Jesus hier verspricht, die kann fast nicht diesseitig sein. Denn ist es wirklich so, dass diejenigen, die Leid tragen, getröstet werden? Nein, nicht zwingend! Ich kenne viele Menschen, die ihr Leid ein Leben lang zu tragen haben. Sicher, man kann lernen mit dem Verlust eines Kindes zu leben. Aber wird man wirklich getröstet? Oder ist es so, dass die Sanftmütigen die Erde besitzen? Sagen wir mal so es sieht gerade im Moment nicht so aus. Und zur Zeit Jesu übrigens auch nicht. Die Römer, die in Judäa und Galiläa herrschten, waren für vieles bekannt, für Sanftmut aber nicht unbedingt. Wenn wir in der Geschichte zurückblicken, dann merken wir schnell die Barmherzigen erlangen nicht unbedingt Barmherzigkeit. In Nigeria und anderswo werden Anhänger von Jesus abgeschlachtet, obwohl sie als Aerzte und Missionare der lokalen Bevölkerung zu helfen versuchen. Zusammengefasst: Ist das wirklich Realität, was Jesus hier verkündet? Ich meine Nein ein Blick in die Welt zeigt, dass auf den ersten Blick der Barmherzige der Verlierer ist, was ihn aber nicht mehr stören kann, weil er sowieso tot ist. Ich meine aber auch JA, denn Jesus weist mit seinen Seligpreisungen über diese Welt hinaus. Ich glaube weiterhin an die Gerechtigkeit Gottes, auch wenn ich in der Realität immer noch wenig von ihr sehe. 26 Menschen besitzen so viel wie 62 % der Menschheit. Ist das gerecht? Wenn man einer der 26 ist wahrscheinlich schon. Wenn man in Somalia
3 verhungert und zusieht wie seine Kinder verhungern wahrscheinlich eher nicht. Ja, Jesus spricht in den Seligpreisungen nicht nur von Realitäten, sondern er spricht von der Welt, die da kommt. Im anbrechenden Gottesreich ist es tatsächlich so, dass die Sanftmütigen die Erde besitzen. In dieser Welt sieht es nicht so aus. Ja, er spricht es sogar aus, dass seine Worte über diese Welt hinauszeigen wenn er sagt, Selig sind die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich. Da heisst es nicht das geringste davon, dass die Belohnung in irgendeiner Art irdisch oder diesseitig ist. Denn in Nordkorea kann man in einem korrupten unmenschlichen Regime nach Gerechtigkeit suchen, im Moment wird diese Suche für die Meisten die sich zu ihr entschliessen aber in einem Folterkeller oder einem Arbeitslager enden und erst in einem jenseitigen Sinn im Himmelreich. Die Seligpreisungen, liebe Gemeinde, sind ein Modell der Zukunft im Reiche Gottes. Wie Jesajah im kommenden Friedensreich Gottes den Wolf und das Lamm in Frieden beieinander sieht, so sieht Jesus eine Zukunft voraus, die sich auch in seiner Zeit noch nicht realisiert hat. Was also bringt das? Was nützen die Seligpreisungen? Wir haben ja gesehen, auch wenn Jesus uns auffordert, dies oder jenes zu tun, eine Belohnung in dem Sinn wie Jesus sie verspricht, ist realistischerweise nicht im Blickfeld. Die Frage, die sich sofort stellt ist, was denn Realismus ist? Ja, die Welt war zur Zeit Jesu wirklich ungerecht Ja, die Welt ist zur Zeit von heute immer noch wirklich ungerecht. Dagegen können
4 wir als Einzelne Deutschunterricht für Asylbewerber anbieten soviel wir wollen, es ist immer noch so, dass die Lebensbedingungen in Afrika, Asien und Südamerika so sind, dass diese Menschen hierherkommen, weil es ihnen hier, selbst wenn es ihnen im Vergleich zu uns schlecht geht, immer noch bessergeht, als in ihren Herkunftsländern. Verstehen Sie mich recht, ich sage kein Wort darüber ob dies richtig ist und ob der Steuerzahler X oder Y etwas für die Misere in Afrika kann oder nicht. Ich sage einfach, dass die Tatsache immer noch bestehen bleibt, dass wir als europäische Länder immer noch mehr an Afrika verdienen, als wir als Entwicklungshilfe jemals gezahlt haben. Das ist nicht gerecht und wenn wir hier nach Gerechtigkeit dürsten und uns dafür stark machen, dass diejenigen die heute nach Europa fliehen in ihrer Heimat ein menschenwürdiges Leben führen können, dann müssen wir realistischerweise sehen, dass sich an unseren Lebensumständen etwas ganz Gewaltiges ändern muss um dieses Ziel zu erreichen. Die reichen Industrienationen leben im Grunde immer noch auf Kosten der sogenannten dritten Welt. Wenn sie aber damit aufhören würden, dann würde sich etwas Gewaltiges ändern. Denn unser Leben im vergleichsweise Saus und Braus wäre zu Ende. Wir müssten zurückstecken. Auch Sie und ich und jene 26 Multimilliardäre die soviel besitzen wie 62 % der Weltbevölkerung, die müssten wohl schon über die Bücher Die Seligpreisungen weisen also insgesamt mit ihren Zusagen und Versprechungen über diese Welt hinaus. Sie haben etwas Zukünftiges und etwas Jenseitiges.
5 Nun können wir uns statt in Visionen, auch im Realismus verlieren und sagen, dass all diese Bemühungen um all die Dinge, die Jesus aufzählt, nichts bringen. Wer sagt das eigentlich? Ist nicht das Streben nach Gerechtigkeit schon mehr als das Verharren in der Ungerechtigkeit? Ist nicht das probeweise Ausüben von Barmherzigkeit schon mehr als die Unbarmherzigkeit, die heute im Fokus vieler unserer Handlungen steht? sondern bei uns selbst mit einem kleinen ersten Schritt. Gott soll uns dazu segnen. AMEN Natürlich ist es mehr und ein Weg zur Besserung. Genau deshalb und weil Jesus uns dazu aufgerufen hat, sollen wir daran festhalten nach Gottes Gerechtigkeit zu suchen und uns auf dem Weg halten Gottes Liebe in dieser Welt zu verkünden. Dieser Weg, das hat auch Jesus bestimmt so gesehen, fängt nicht bei irgend jemandem an,
Mt 5,1-12a. Es gibt Menschen, die keine großen Sachen machen können. Diese Menschen können sich freuen. Diesen Menschen kommen zu Gott.
Mt 5,1-12a Leichte Sprache Einmal waren wieder sehr, sehr viele Menschen bei Jesus. Jesus stieg auf einen Berg. So konnten alle Menschen Jesus sehen. Jesus setzte sich hin. Die Jünger von Jesus kamen zu
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