TÄTIGKEITSBERICHT 2010

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "TÄTIGKEITSBERICHT 2010"

Transkript

1 TÄTIGKEITSBERICHT 2010

2 Lateinamerika Verein e.v. Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Asociación Empresarial para América Latina Associação Empresarial para América Latina Business Association for Latin America Raboisen 32, Hamburg Herausgeber: Christoph Schmitt Redaktion: Peter Rösler und Imke Schröder April 2011 Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Lateinamerika Vereins und mit Quellenangabe

3 LAV Tätigkeitsbericht 2010 Inhaltsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis I. Lateinamerika: Ausblick II. Lateinamerika: Rückblick III. Tätigkeitsschwerpunkte des LAV im Jahr Netzwerk für Unternehmer Beratung in Außenwirtschaftsfragen Information Interessenvertretung Aktuelle Berichterstattung und Publikationen Fachveranstaltungen Lateinamerika-Tag 2010 in Hannover Delegationsreise nach Mexiko Delegationsreise in die Dominikanische Republik und nach Panama Delegationsreise nach Kolumbien und Chile 23 IV. Besucher und Aktivitäten im LAV 24 V. Mitgliederentwicklung 32 VI. Organe des LAVs 33 VII. Zusammensetzung der Gremien (Stand ) 34

4 4

5 LAV Tätigkeitsbericht 2010 Ausblick I. Lateinamerika: Ausblick überwanden Lateinamerika und die Karibik die Krisenfolgen des Vorjahres im Eiltempo. Mit 6,1% wurde ein Wirtschaftswachstum erzielt, das den Rückgang des Jahres 2009 von 1,8% mehr als kompensierte. Für 2011 ist ebenfalls mit Wachstum zu rechnen. Verschiedene Faktoren könnten aber dazu führen, dass dieses Wachstum etwas niedriger ausfällt als Die Situation der meisten Industrieländer bleibt volatil. Nach Meinung der Weltbank wird 2011 das Wachstum der Weltwirtschaft von 3,9% auf 3,3% zurückgehen. Die Zunahme des Welthandels könnte sogar um ein Drittel schrumpfen. Zahlreiche Regierungen Lateinamerikas sehen sich gezwungen, mit kräftigen Interventionen den Aufwertungsdruck auf die Landeswährungen abzuwehren. Dies wird auch Maßnahmen zur Beschränkung der Importnachfrage und damit zur Dämpfung des Konsums beinhalten. Der angekündigte verstärkte Sparkurs einiger Regierungen wird ebenfalls das Wachstumstempo beschneiden. Die asiatischen Boom-Länder werden erneut stärker wachsen als Lateinamerika. Auch die asiatische Nachfrage nach lateinamerikanischen Agrarerzeugnissen und Bergbauprodukten wird auf einem hohen Niveau bleiben. Davon profitieren vor allem die Rohstoffexporteure Südamerikas. Die große Ausnahme ist Venezuela, das die Vorteile einer hohen Nachfrage nach Erdöl und Erdgas wegen seiner anti-marktwirtschaftlichen Ausrichtung und ständigen Eingriffe in die Privatwirtschaft nur eingeschränkt nutzen kann. Derzeitig vollzieht sich ein qualitativer Sprung in den Wirtschaftsbeziehungen Lateinamerikas zu China. Für viele Länder der Region ist dieses asiatische Land zu einem strategischen Handelspartner geworden, der zusehends die USA und die EU-Länder von den Spitzenpositionen verdrängt. Ende 2010 investierten chinesische Staatsunternehmen fast US$ 20 Mrd. im Erdöl- und Erdgassektor Argentiniens und Brasiliens. Auch Venezuela zieht chinesische Investitionen an. Weitere umfangreiche Investitionsprojekte sind angekündigt, u.a. im Stahl- und Infrastrukturbereich. Müßig ist die Frage, ob die Chinesen als Handels- und Investitionspartner in Lateinamerika willkommen sind. Sicher gibt es noch Probleme mit der gegenseitigen Chemie. Das hat aber Chile nicht davon abgehalten, bereits 2006 ein Freihandelsabkommen mit China in Kraft zu setzen. Peru und Costa Rica folgten Auch andere Länder der Region, wie z.b. Kolumbien, haben Freihandelsverhandlungen mit dem asiatischen Giganten aufgenommen oder angekündigt. Die wirtschaftlichen Fakten wiegen schwerer als traditionelle Vorlieben. China ist dabei, zur führenden Wirtschaftsmacht der Welt zu werden. Außerdem verfügt das Land über Devisenreserven von US$ 2,6 Billionen; chinesische Unternehmen können zu jeder Zeit mit konkurrenzlos günstigen Kredite aufwarten. Darüber hinaus ergänzen sich die Volkswirtschaften Südamerikas und Chinas in vielfältiger Weise. Es ist deshalb davon auszugehen, dass sich beide Seiten immer stärker annähern. Dies könnte auf Kosten der traditionellen Handelspartner USA und Europa gehen. Der baldige Abschluss eines Freihandelsabkommens EU-Mercosur ist also dringend erforderlich. Die umfangreichen Rohstoffexporte Lateinamerikas erklären aber nicht alleine den Wirtschaftsboom in der Region. Zum Hauptmotor hat sich der wachsende Binnenmarkt entwickelt. Lateinamerika ist eine Region mittleren Einkommens mit einer Bevölkerung von 570 Mio. Menschen. Der Anteil der Mittelschicht an der Bevölkerung nimmt stetig zu. Alleine in Brasilien erhöhte sich dieser Anteil in nur sechs Jahren von 34% auf 53% ging das Pro-Kopf-Einkommen der Lateinamerikaner um fast 5% nach oben. Für 2011 ist mit einer erneuten Verbesserung der sozialen Lage zu rechnen. Der unermessliche Reichtum der Region an Bodenschätzen, Energieressourcen und landwirtschaftlichem Potential ist eine gute Grundlage für nachhaltiges Wachstum. Die große Schwäche Lateinamerikas bleibt die unzureichend entwickelte Infrastruktur. Sie ist aber zugleich auch eine Chance, wie die umfangreichen Infrastrukturprojekte beweisen: Geplant sind in diesem Bereich mittelfristig Investitionen von über US$ 5 Billionen. Die Regierungen Lateinamerikas haben die Boom-Jahre seit 2004 und selbst das Krisenjahr 2009 genutzt, um hohe Devisenreserven von mehr als US$ 600 Mio. anzuhäufen und die Last der Staats- und Auslandsverschuldung zu verringern. Die Inflationsentwicklung ist in den meisten Ländern unter Kontrolle, wenn man von Venezuela absieht. Der Binnenkonsum, die Investitionsrate, die Inlandssparquote und die Emissionen auf den einheimischen Anleihenmärkten haben zugenommen. Das Umlaufvolumen inländischer Anleihen von mehr als US$ 1,2 Billionen hat die Abhängigkeit von externen Kapitalzuflüssen verringert. In den fünf Ländern Lateinamerikas, die der Marktwirtschaft kritisch gegenüber stehen, ist ein Diversifizierungsprozess festzustellen. Während Venezuelas Regierung den Verstaatlichungskurs per Dekret verschärft, baut Kuba den Staatssektor in drastischer Weise ab. Das derzeitige Hauptproblem vor allem Südamerikas ist aber nicht die Sozialismus-Frage, sondern der anhaltende Aufwertungsdruck auf die Landeswährungen. Die hohe Rentabilität und das deutlich gesunkene Risiko auf den Finanzmärkten der Region führen zu starken Zuflüssen kurzfristiger Geldanlagen aus den Industrieländern, die sich einer hohen Liquidität und dem historisch niedrigsten Zinsniveau erfreuen. Diese massiven Zuflüsse erwirken eine Verringerung des realen Wechselkursniveaus der Region, was eine Verteuerung der Exporte und eine Verbilligung der Importe zur Folge hat. Damit wird es zusehends schwieriger, südamerikanische Industrieprodukte auf dem Weltmarkt und selbst im Inland abzusetzen. Dies ist ein ernsthaftes Problem für alle Unternehmen, die in der Region produzieren. Vor allem Südamerika droht eine schleichende Deindustrialisie-

6 6 Ausblick 2011 rung. Auch der kräftige Anstieg der Commoditiy-Preise fördert die Umorientierung von der Industrieproduktion auf den Rohstoffexport. Welche Möglichkeiten haben die betroffenen Länder, um einer solchen Entwicklung zu entgehen? Bereits 2010 kauften einige Zentralbanken auf dem Währungsmarkt massiv US-Dollar, um den Aufwertungsdruck auf die Landeswährungen zu verringern. Damit wurden meist nur kurzfristige Erfolge erzielt ist mit einer Intensivierung dieser Politik zu rechnen. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen zur Beschränkung des Zuflusses kurzfristiger Finanzanlagen zu erwarten. Verschiedene Länder der Region wollen die Unterstützung der exportorientierten Industrie und produktiver Investitionen verstärken. Darüber hinaus überlegen einzelne Regierungen, die Nachfrage nach preiswerten Importwaren durch eine Verteuerung bzw. Limitierung von Konsumkrediten und die Erhöhung von Importzöllen zu reduzieren. Dies würde nicht nur das Wirtschaftswachstum dämpfen, sondern auch die Absatzmöglichkeiten ausländischer Exporteure. Trotz einer weiteren Zunahme des Außenhandels wird somit 2011das Leistungsbilanzdefizit wahrscheinlich von 1,1% auf 1,5% des BIP ansteigen. Die Maßnahmen der lateinamerikanischen Regierungen zur Verringerung des Aufwertungsdrucks werden aber nicht eine baldige Wirkung zeigen. Denn letztendlich spiegelt sich in der Stärke einer Währung auch das Wirtschaftspotential eines Landes bzw. die Wahrnehmung dieses Potentials durch die ausländischen Anleger und Geschäftspartner wider. Lateinamerika steht heute mit gewachsenem Selbstbewusstsein auf der internationalen Bühne. Länder wie Brasilien und Mexiko haben alle Chancen, in relativ wenigen Jahren die Staaten Europas zu überholen und in die Liga der 10 größten Volkswirtschaften aufzusteigen. Gemäß der neuesten PwC-Prognose The World in 2050 vom Januar 2011 wird Brasilien zur viertgrößten Volkswirtschaft der Erde werden und Mexiko zur siebtgrößten. Der südamerikanische Staatenbund Mercosur wird schon in naher Zukunft zum bedeutendsten Nahrungsmittellieferanten Wachstumsergebnisse und Perspektiven für Lateinamerika BIP-Wachstum BIP- Zuwachs (offizielle Zahlen) BIP- Zuwachs (offizielle Zahlen) BIP- Zuwachs (offizielle Zahlen) BIP- Zuwachs (offizielle Zahlen) BIP- Zuwachs (offizielle Zahlen) BIP- Zuwachs (offizielle Zahlen) BIP- Zuwachs (vorläufig) Wachstumsprognose LAV Wachstumsprognose LAV Argentinien 9,0% 9,2% 8,5% 8,7% 6,8% 0,9% 9,2% 6,0% 5,5% Bolivien 3,9% 4,1% 4,5% 4,6% 6,1% 3,4% 3,8% 4,5% 4,5% Brasilien 5,7% 2,9% 3,7% 5,7% 5,1% -0,6% 7,5% 4,6% 4,2% Chile 6,2% 6,3% 4,0% 4,7% 3,2% -1,5% 5,3% 6,0% 5,0% Kolumbien 4,9% 4,7% 6,8% 7,5% 2,4% 0,8% 4,3% 4,5% 4,6% Costa Rica 4,1% 5,9% 6,9% 7,8% 2,6% -1,1% 4,2% 3,5% 4,0% Kuba 3,0% 11,8% 12,5% 7,3% 4,1% 1,4% 2,1% 3,0% 3,0% Dominikan. Republik 2,7% 9,2% 10,1% 8,5% 5,3% 3,5% 7,0% 5,0% 6,0% Ecuador 7,9% 4,7% 4,3% 2,5% 6,5% 0,4% 3,5% 3,5% 3,0% El Salvador 1,8% 2,8% 4,2% 4,7% 2,5% -3,5% 1,0% 2,0% 3,0% Guatemala 2,7% 3,2% 4,6% 6,3% 4,0% 0,5% 2,5% 3,0% 3,2% Honduras 5,0% 4,1% 5,8% 6,3% 4,0% -1,9% 2,5% 2,5% 3,5% Mexiko 4,2% 3,0% 4,8% 3,4% 1,3% -6,1% 5,5% 4,0% 4,5% Nicaragua 5,1% 4,0% 3,7% 3,2% 3,2% -1,5% 3,0% 3,0% 3,5% Panama 7,5% 6,9% 7,9% 12,1% 10,7% 3,2% 6,3% 7,5% 7,0% Paraguay 4,1% 2,9% 4,0% 6,8% 5,8% -3,8% 15,3% 5,0% 4,5% Peru 5,2% 6,4% 8,0% 8,9% 9,8% 0,9% 8,8% 6,0% 6,0% Uruguay 11,8% 6,6% 4,6% 7,6% 8,9% 2,9% 8,5% 5,0% 5,0% Venezuela 17,9% 9,3% 10,3% 8,2% 4,8% -3,3% -1,4% 1,5% 2,0% Lateinamerika* 6,1% 5,0% 5,8% 5,8% 4,1% -1,8% 6,1% 4,6% 4,4% *gewichteter Ø

7 LAV LAV Tätigkeitsbericht Ausblick der Welt werden. Wer sich rechtzeitig in der Region etabliert, wird am Wachstum teilnehmen, denn in der Regel genießen ausländische Investoren die gleichen Rechte wie einheimische. Nach wie vor ist Deutschland ein wichtiges Herkunftsland für Auslandsinvestitionen in der Region. Im Industriesektor stehen deutsche Investoren an dritter Stelle hinter einheimischen und US-amerikanischen Unternehmen. Diese solide Präsenz ist ein genauso wichtiges Kapital wie die überall spürbaren Sympathien für Deutschland und deutsche Produkte. Die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft und die Olympiade in Brasilien könnten den Diversifizierungsprozess deutscher Direktinvestitionen in den Infrastrukturbereich begünstigen. Auch der deutsche Handel profitiert von Lateinamerikas Wirtschaftsboom: Alleine 2010 legten die deutschen Exporte in die Region um 49% auf EUR 28 Mrd. zu. Lateinamerika hat 2010 im Laufe nur eines Jahres die Auswirkungen einer schweren, von außen verursachten Wirtschaftskrise überwunden. In den Jahren 2011 und wahrscheinlich auch 2012 dürfte die Region trotz eines etwas weniger günstigen Umfelds und trotz der Maßnahmen zur Abwehr des Aufwertungsdrucks Zuwachsraten von mehr als 4% erzielen. Peter Rösler, stellv. Geschäftsführer des Lateinamerika Vereins Hamburg,

8 8 Rückblick 2010 II. Lateinamerika: Rückblick 2010 Im Jahr 2010 erzielte Lateinamerika nach vorläufigen Angaben der zuständigen UNO-Kommission CEPAL ein Wirtschaftswachstum von 6%. Das bedeutet: Die Region hat die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise von 2009 in nur einem Jahr überwunden. Die Boom-Phase, die 2003 begann, setzte sich somit nach nur kurzer Unterbrechung fort. Erstaunlich war das schnelle Erholungstempo, das auch die meisten Experten überraschte. Im Laufe des Jahres 2010 musste deshalb die Wachstumsprognose für die Region mehrere Male nach oben angepasst werden. Hervorzuheben ist das gute Ergebnis Mexikos. Trotz der engen Verflechtung mit der US-Wirtschaft ist das Land mit 5,3% fast doppelt so stark gewachsen wie der nördliche Nachbar. Mit fast 10% Zuwachs war Paraguay im Jahr 2010 regionaler Champion. Nur fünf Länder Lateinamerikas und der Karibik wiesen negative Ergebnisse auf; dazu gehörte aus verständlichen Gründen Haiti und was weniger verständlich ist das potentiell reiche Öl-Land Venezuela. Insgesamt erzielte die Region wieder ein deutlich besseres Ergebnis als die Industriestaaten. Allerdings blieb der Zuwachs unter dem Niveau der asiatischen Boom-Länder. Von der wiedererstarkten Nachfrage aus Asien nach Agrarprodukten und Rohstoffen profitierte vor allem Südamerika, wie sich auch dem starken Anstieg der Commodity-Preise südamerikanischer Exportprodukte entnehmen lässt. Einen nicht unerheblichen Beitrag zur Wiedererstarkung hatten die antizyklischen Konjunkturmaßnahmen vieler lateinamerikanischer Regierungen geleistet. Zum Motor der Region wurde der erstarkende Binnenmarkt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, nimmt in Lateinamerika der Anteil der Mittelschicht an der Gesamtbevölkerung stetig zu. In Brasilien erhöhte sich dieser Anteil in nur fünf Jahren von einem Drittel auf die Hälfte. Das Pro-Kopf-Einkommen stieg 2010 um 4,8%. Die offizielle Arbeitslosenrate sank auf 7,6% ab. Bei der Inflation wurde aufgrund der gestiegenen Weltmarktpreise für bestimmte Produkte des Grundwarenkorbs eine leichte Zunahme auf 6,2% registriert. Zu diesem Anstieg hatte Venezuela mit 27,2% überdurchschnittlich stark beigetragen. Der Primärüberschuss der Haushalte halbierte sich auf -0,6%. Gleichzeit ging die Auslandsverschuldung der Region auf 9,1% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurück. Zehn Jahre zuvor hatten Lateinamerika und die Karibik dem Ausland noch 36,4% des BIP geschuldet. Der Warenexport erreichte mit US$ 877 Mrd. fast das Niveau von Auch der Import erholte sich auf US$ 829 Mrd. Trotz eines Handelsbilanzüberschusses von US$ 48 Mrd. verdreifachte sich das Leistungsbilanzdefizit auf US$ 51 Mrd. Dafür waren das Defizit in der Dienstleistungsbilanz und der hohe Schuldendienst verantwortlich. Der Zufluss von Direktinvestitionen stieg um etwa ein Viertel auf US$ 90 Mrd. an. Der Überschuss in der Kapitalbilanz von US$ 113 Mrd. sorgte für einen leichten Nettomittelzufluss und ein erneutes Plus in der Zahlungsbilanz. Die Devisenbestände der Zentralbanken stiegen auch wegen der Stützungskäufe für den US-Dollar auf über US$ 600 Mio. an. Zahlreiche Landeswährungen erstarkten wegen des Zuflusses ausländischer Geldanlagen auf die Finanzmärkte der Region, da sie eine hohe Rentabilität und ein deutlich gesunkenes Risiko boten. Die Aktienmärkte Lateinamerikas schnitten unterschiedlich ab: Während die Börsen Perus, Kolumbiens und Mexikos kräftig zulegten und neue historische Höchststände erreichten, dümpelte z.b. die Börse São Paulo trotz optimaler volkswirtschaftlicher Rahmendaten vor sich hin. Lateinamerika beflügelte Weltwirtschaftswachstum Für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) legte 2010 nach den vorläufigen Zahlen der UNO-Kommission das BIP der Region um 6% zu. Die Weltwirtschaft war gleichzeitig nur um 3,9% gewachsen, so dass Lateinamerika zusammen mit den asiatischen Ländern die Rolle eines Wachstumsmotors für die ganze Welt übernommen hat. Allerdings wurde selbst in Südamerika nicht überall das Niveau der asiatischen Boom-Länder erreicht: China erzielte ein Wirtschaftswachstum von mehr als 10% und Indien von mehr als 9%. Dagegen mussten sich die Industrieländer im Schnitt mit 2,8% Wachstum zufrieden geben. Die Erholung der Volkswirtschaften Lateinamerikas hatte bereits im 2. Halbjahr 2009 begonnen; 2010 setzte sie sich verstärkt fort. Neben der anhaltend hohen Nachfrage aus Asien hatte sich in den meisten Ländern der Binnenkonsum zur Haupttriebkraft des Wachstums entwickelt. Die antizyklischen Maßnahmen zur Überwindung der Krise hatten dazu ebenso beigetragen, wie höhere Realeinkommen, der Rückgang der Arbeitslosigkeit und die Verbilligung der Importwaren durch den Wertverlust des US- Dollar. In den meisten Ländern nahm die Kreditgewährung deutlich zu. Der Zuwachs um 14% in Brasilien wurde zu einem erheblichen Teil von den öffentlichen Banken getragen. In den anderen Ländern waren hauptsächlich die Geschäftsbanken für die Ausweitung des Kreditvolumens verantwortlich. Generell erzielten die Industrieunternehmen und Banken Lateinamerikas hohe Gewinne und expandierten weiter im In- und Ausland. Im Gegensatz zum Vorjahr legte der private Konsum mit 5,6% stärker zu als der Konsum der öffentlichen Hand (+5,2%). Die Bruttoanlageninvestitionen waren 2010 um 12,9% nach oben gegangen. Damit erreichten sie 21,4% des BIP. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 0,9 Prozentpunkte. Südamerika im Durchschnitt stärker gewachsen Die rohstoffexportierenden Länder Südamerikas profitierten in starkem Maße vom Anstieg des Weltmarktpreisniveaus für Agrarprodukte, Bergbauerzeugnisse, Erdöl und Erdgas. Dies führte nicht nur zu einer Erhöhung der Exporterlöse, sondern auch zu

9 LAV LAV Tätigkeitsbericht Rückblick einer Verbesserung der Terms of Trade. Dagegen mussten Mexiko, Zentralamerika und die Karibik eine Verschlechterung der Terms of Trade hinnehmen, was sich negativ auf die Handelsbilanzen auswirkte. Teilweise wurde dies durch eine Erholung des Tourismussektors und einen Anstieg der Überweisungen der im Ausland lebenden Lateinamerikaner kompensiert. Insgesamt fiel aber das Wachstum der Staaten Südamerikas mit 6,6% im Schnitt höher aus, als das der restlichen Länder. Mexiko und Zentralamerika erzielten 4,9% Zuwachs, während sich die englisch- und holländisch-sprachige Karibik sogar nur mit 0,5% zufriedengeben musste. Das eindrucksvollste Wachstum erzielte Paraguay mit 9,7%. Ebenfalls sehr hohe asiatische Zuwachsraten wiesen folgende Länder auf: Uruguay 9,0%, Peru 8,6%, Argentinien 8,4%, Brasilien 7,7% und die Dominikanische Republik 7,0%. Mexiko gelang es, sich von der Entwicklung in den USA abzukoppeln. Laut vorläufiger Angaben erzielte das Land nach einem Minus von 6,1% im Vorjahr ein vergleichsweise beeindruckendes Wachstum von 5,3%. Auch Chile konnte das negative Ergebnis des Vorjahres in ein Plus von 5,3% umkehren schloss in Lateinamerika nur noch Venezuela trotz steigender Erdöleinnahmen mit einem negativen Ergebnis von -1,6% ab. Dazu hatte die sinkende Effizienz in den meisten der verstaatlichten Unternehmen beigetragen: U.a. war die Stahlproduktion von Sidor fast um die Hälfte geschrumpft. Haitis Wirtschaft brach als Folge der Naturkatastrophen um 7% ein. Drei weitere karibische Staaten wiesen ein Minus auf, das sich aber gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert hatte: Antigua & Barbuda, Barbados sowie Saint Kitts & Nevis. Die Touristenzahlen hatten sich 2010 je nach Region wie folgt erhöht: Zentralamerika 8,7%, Südamerika 7,4%, Mexiko (trotz Schweinegrippe) 6,8% und die nicht spanisch-sprachige Karibik 3,4%. Die Transfers der im Ausland lebenden Staatsbürger an ihre Verwandten, die 2009 um 12% zurückgegangen waren, erholten sich um 2%. Pro-Kopf-Einkommen und soziale Lage verbessert Das Pro-Kopf-Einkommen Lateinamerikas und der Karibik nahm 2010 um 4,8% zu. Damit konnte der Rückgang des Vorjahres von 2,8% mehr als ausgeglichen werden. Zuwächse dieses Indikators erzielten mit Ausnahme Venezuelas alle Länder Lateinamerikas. An der Spitze standen Uruguay (8,67%), Paraguay (7,8%), Peru (7,4%), Argentinien (7,3%), Brasilien (6,7%) und die Dominikanische Republik (5,6%). Am entgegengesetzten Ende der Skala befanden sich Haiti (-8,5%), Venezuela (-3,2%) und sechs karibische Inselstaaten. Die allgemeine Verbesserung der sozialen Lage wird auch an anderen Indikatoren deutlich. Die Armutsrate verringerte sich 2010 um einen Prozentpunkt auf 32,1%. Die darin enthaltene absolute Armut ging um 0,4 Prozentpunkte auf 12,9% der Bevölkerung zurück. Allerdings sind diese Zahlen auch weiterhin zu hoch. Die Kaufkraft der Bevölkerung hatte in den meisten Ländern zugenommen; die Ausnahme war Venezuela, wo die hohe Inflation zu einem Rückgang um 21,2% geführt hatte. Die offizielle Arbeitslosenrate in den Städten verringerte sich von 8,2% auf 7,8%. Beeindruckend war der Abbau der Arbeitslosenzahl in Brasilien von 7,9% auf 6,5%. Insgesamt wurden dort 2,52 Mio. neue Arbeitsplätze im formellen Sektor geschaffen. Größere Rückgänge verzeichneten auch Argentinien, Bolivien, Chile, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru und Uruguay. In Mexiko konnte eine leichte Verringerung von 6,7% auf 6,5% erreicht werden; damit ist aber das Land immer noch von den 3,6% zu Beginn des Jahrzehnts weit entfernt. Während in fast allen Ländern Lateinamerikas die Arbeitslosigkeit schrumpfte, gab es drei Ausnahmen: In Venezuela stieg die Rate von 7,8% auf 8,6% an und in Honduras von 4,9% auf 6,4%. In Kuba hatte zwar die offizielle Rate 2009 nur 1,7% betragen. Die versteckte Arbeitslosigkeit war aber mit geschätzten 20% viel höher. Denn viele Kubaner wurden offiziell auf den Gehaltslisten von Betrieben und staatlichen Einrichtungen geführt, ohne aber tatsächlich dort zu arbeiten. Im letzten Quartal 2010 wurde mit der Entlassung dieser Mitarbeiter begonnen. In der Regel unberücksichtigt bei den offiziellen Zahlen blieben die Arbeitslosigkeit der Landbevölkerung und der große Anteil derjenigen Lateinamerikaner, die ihren Lebensunterhalt auf dem grauen Markt verdienen und somit kaum Zugang zu den staatlichen Sozialleistungen hat. Inflationstempo leicht zugenommen Im Jahr 2010 nahm die Inflationsrate Lateinamerikas und der Karibik von 4,7 % auf 6,2 % zu. Mit Ausnahme Ecuadors und einiger weniger Karibikstaaten war das Inflationstempo überall nach oben gegangen. Ecuador konnte sein Inflationsniveau von 4,3% auf 3,4% verringern. Die Tendenz einer allgemeinen Beschleunigung des Inflationstempos hatte sich schon im 4. Quartal 2009 gezeigt; 2010 setzte sie sich verstärkt fort. Hauptgründe waren der Anstieg der Weltmarktpreise für bestimmte Lebensmittel (z.b. Getreide, Öle, Fleisch und Zucker) sowie für Brenn- und Treibstoffe. Besonders in Mexiko und Zentralamerika trug auch der Abbau der im Vorjahr für diese Produkte gewährten Subventionen zur Preissteigerung bei. Der Einfluss der gestiegenen Weltmarktpreise auf das Inflationsniveau wäre noch stärker ausgefallen, hätte nicht die Aufwertung der Landeswährungen diese Entwicklung teilweise ausgeglichen. Die mit Abstand höchste offizielle Inflationsrate der Gesamtregion wies mit 26,9% Venezuela auf. Über 5% lagen außerdem: Trinidad & Tobago 12,5%, Jamaika 11,2%, Argentinien 11,1%, Surinam 9,2%, Barbados 7,8%, Nicaragua 7,7%, Uruguay 6,9%, die Dominikanische Republik 6,2%, Costa Rica und Paraguay je 6,1%, Honduras 5,8%, Bolivien und Brasilien je 5,6% sowie Guatemala 5,3%. Der von der argentinischen Regierung genannte Inflationswert wird von den Experten der Privatwirtschaft angezweifelt; sie gehen von einem tatsächlichen Inflationsniveau um 22% aus. In Venezuela wirkte sich eine zunehmende Warenverknappung preistreibend aus. Es gelang der Regierung auch nicht, das

10 10 Rückblick 2010 Angebot im Bereich des Grundbedarfs mit Hilfe der subventionierten staatlichen Ladenketten und des Einsatzes von erheblichen Geldmitteln, z.b. des Erdölunternehmens PdVSA, für Importe substantiell zu erhöhen. Venezuela musste insgesamt rund 70% der Lebensmittel einführen. Aufgrund der Versorgungsmängel wurden die staatlich kontrollierten Preise für bestimmte Lebensmittel mehrere Male angehoben. Auch die Abwertung der Landeswährung Bolívar wirkte sich inflationstreibend aus, da sie zur Erhöhung der Geldumlaufmenge um 17% beitrug. In Argentinien und Trinidad & Tobago war der Anstieg des Inflationstempos vor allem auf die Preissteigerungen bei Lebensmitteln zurückzuführen. Staatsfinanzen auf Konsolidierungskurs 2010 konnten die Regierungen der Region ihre Primärdefizite von 1,1% des BIP im Vorjahr auf nur noch 0,6% verringern. Das Defizit nach Leistung des Zinsendienstes ging gleichzeitig von 2,9% des BIP auf 2,4% zurück. Als Folge der Erholung der Binnenmärkte, des Außenhandels und der Commodity-Preise hatten die meisten Regierungen Lateinamerikas deutliche höhere Steuereinnahmen verzeichnen können. Außerdem waren in einigen Ländern die Programme zur Förderung des Konsums und der Konjunktur zurückgefahren worden. Dagegen erhöhten sich die Ausgaben für Maßnahmen gegen die Aufwertung der Landeswährungen, für die Stützung der Exportwirtschaft und für den Ausbau der defizitären Infrastruktur. Insgesamt legten die Staatseinnahmen von 18,7% auf 19,3% des BIP zu. Die Staatsausgaben stiegen dagegen nur von 21,6% des BIP auf 21,7% an. Besonders hohe Differenzen zwischen Einnahmen und Ausgaben wiesen auf: Bolivien (30,9% des BIP : 34,4% des BIP), Costa Rica (14,7% : 19,9%), Dominikanische Republik (14,1% : 16,4%), Ecuador (25,5% : 28,4%), El Salvador (14,6% : 17,7%), Guatemala (11% : 14,5%), Honduras (18% : 22,5%), Kolumbien (13,9% : 18,3%), Mexiko (21,6% : 24,3%) und Venezuela (19,7% : 24,1%). Die Verschuldung der Zentralregierungen Lateinamerikas nahm von 29,9% des BIP auf 28,5% ab. Am stärksten verschuldet waren die Regierungen Argentiniens (44,6%), Nicaraguas (41,6%), Panamas (40,8%), El Salvadors (39,6%), Uruguays (39,4%), Boliviens (35%), Kolumbiens (34,5%) und Haitis (31%). Die Devisenreserven der Zentralbanken nahmen 2010 unter anderem wegen massiver Stützungskäufe für den US-Dollar um über US$ 50 Mrd. auf rund US$ 600 Mrd. zu. An der Gesamtsumme waren Brasilien mit US$ 285 Mrd. und Mexiko mit US$ 114 Mrd. beteiligt. Die Auslandsverschuldung Lateinamerikas und der Karibik nahm 2010 nach vorläufigen Angaben der CEPAL im vierten Jahr hintereinander zu: Sie stieg um 2,7% auf US$ 829,2 Mrd. an. Aufgrund des hohen Wirtschaftswachstums der Region ging allerdings die Relation zum BIP von 10,6% auf 9,1% zurück. Damit hatte dieser Indikator wieder das Vorkrisenniveau von 2008 erreicht. Zum Beginn der Dekade hatte die Auslandsverschuldung sogar noch 36,4% des BIP entsprochen. Die Relation Auslandsverschuldung zu den Exporterlösen nahm 2010 von 100% auf 103% zu, da die Ausfuhren immer noch nicht ganz das Niveau von 2008 erreicht hatten. Im Jahr 2001 hatte dieser Indikator bei 181% gelegen. Den größten Zuwachs der Auslandsverschuldung wies Brasilien mit einem Plus von US$ 27 Mrd. auf US$ 225,2 Mrd. auf. Trotzdem blieb dieser Betrag weit unter dem Niveau der Devisenreserven des Landes. In fast allen anderen Fällen nahm die Auslandsschuld gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig zu. Lediglich Venezuelas Verschuldung war kräftig um US$ 5,3 Mrd. auf US$ 58,3 Mrd. zurückgegangen. Somit ergab sich folgendes Ranking: Brasilien US$ 225,2 Mrd., Mexiko 170,2 Mrd., Argentinien US$ 118,2 Mrd., Chile US$ 77,2 Mrd., Venezuela US$ 58,3 Mrd., Kolumbien US$ 55,6 Mrd., Peru US$ 36 Mrd., Uruguay US$ 13,7 Mrd., Ecuador US$ 13,6 Mrd., Panama US$ 10,2 Mrd., El Salvador US$ 9,3 Mrd., die Dominikanische Republik US$ 9 Mrd., Costa Rica US$ 8,5 Mrd., Bolivien US$ 5,9 Mrd., Guatemala US$ 5,4 Mrd., Nicaragua US$ 3,7 Mrd. sowie Honduras und Paraguay je US$ 3,3 Mrd. Güterexport nähert sich Vorkrisenniveau 2010 gelang es Lateinamerika und der Karibik, Exporterlöse von US$ 876,7 Mrd. zu erzielen. Das waren 25% mehr als Das Vorkrisenniveau von US$ 906,4 Mrd. wurde somit nur um wenig verfehlt. Gleichzeitig war es der Region damit gelungen, den durchschnittlichen Zuwachs des Welthandels von 12,3% (OECD) um mehr als das Doppelte zu übertreffen. Die Exportmengen hatten um 12,2% zugenommen und der durchschnittliche Exportwert um 11,8%. Somit waren beide Faktoren etwa gleich stark an der Steigerung der Exporterlöse beteiligt. Die Rohstoffexporteure Südamerikas hatten die kräftigsten Zuwächse bei den Exportpreisen erzielt. Die Weltmarktpreise für Commodities waren 2010 gemäß dem HWWI wie folgt angestiegen: Agrarrohstoffe +37%, Nichteisenmetalle +39,4% und Eisenerz (einschl. Stahlschrott) +62,4%. Hauptverantwortlich war die Nachfrage aus den asiatischen Boom-Ländern. Vor allem China konnte damit seine Position als Handelspartner Lateinamerikas weiter ausbauen. Das Land ist mittlerweile wichtigster Exportmarkt für Brasilien und Chile und zweitwichtigster für Argentinien und Peru. Relation BIP/Auslandsverschuldung wieder gesunken Nach einer vorübergehenden Verschlechterung der Terms of Trade im Jahr 2009 von 121,5% auf 114,7% konnte 2010 eine Verbesserung auf 122% erreicht werden (2000 = 100%). Damit war die Tendenz der Vorjahre 2009 nur kurz unterbrochen worden. Während aber Südamerika eine überdurchschnittliche Verbesserung dieses Indikators erzielte, musste Zentralamerika eine

11 LAV Tätigkeitsbericht 2010 Rückblick erneute Verschlechterung hinnehmen. Venezuela erreichte zwar einen Zuwachs der Erdölexporterlöse um US$ 6,6 Mrd. auf US$ 60,8 Mrd. Diese Devisen kamen aber dem Land nur eingeschränkt zugute, da aus ihnen umfangreiche Subventionen für andere Länder (z.b. Kuba), staatliche Nahrungsmittelimporte und Entschädigungen an verstaatlichte Privatunternehmen finanziert werden mussten. Die führenden Exportnationen der Region waren Mexiko (US$ 293,6 Mrd.), Brasilien (US$ 198,9 Mrd.), Argentinien (US$ 70,1 Mrd.), Chile (US$ 68,8 Mrd.), Venezuela (US$ 65,3 Mrd.), Kolumbien (US$ 40,5 Mrd.), Peru (US$ 35,2 Mrd.), Ecuador (US$ 17,6 Mrd.) und Panama (US$ 12 Mrd.). Ausfuhrergebnisse von mehr als US$ 5 Mrd. erreichten noch Bolivien, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Guatemala, Honduras, Paraguay, Trinidad & Tobago sowie Uruguay. Trotz der Steigerung um 33% entsprachen die Exporterlöse Brasiliens lediglich 9% des BIP. Güterimporte im Schnitt noch stärker zugelegt Die Güterimporte Lateinamerikas nahmen 2010 um 27,6% auf US$ 828,9 Mrd. zu. Damit waren die Einfuhren der Region stärker angestiegen als die Ausfuhren. Hauptgründe war die Zunahme der Binnennachfrage als Folge gestiegener Einkommen und die Verbilligung der Importwaren durch die Abwertung des US-Dollar in Relation zu den Landeswährungen. Die Investitionstätigkeit der Privatwirtschaft hatte deutlich zugelegt; auch die staatlichen Investitionen u.a. in Infrastrukturprojekte hatten zugenommen. Mengenmäßig waren die Importe um 20,4% angestiegen; die Preise der Importwaren waren dagegen im Schnitt nur um 5,1% nach oben gegangen. Treibstoffe (+50,5%) und Konsumgüter (+32,6%) hatten bei den Importen überdurchschnittlich stark zugelegt. Bei den Gütereinfuhren standen die führenden acht Ausfuhrländer ebenfalls an der Spitze: Mexiko US$ 297,1 Mrd., Brasilien US$ 178,7 Mrd., Chile US$ 54,5 Mrd., Argentinien US$ 53,9 Mrd., Kolumbien US$ 37,7 Mrd., Venezuela US$ 37,3 Mrd., Peru US$ 28,7 Mrd. und Ecuador US$ 18,8 Mrd. Einfuhren von mehr als US$ 10 Mrd. realisierten außerdem die Dominikanische Republik (US$ 15,3 Mrd.), Panama (US$ 14,8 Mrd.), Costa Rica (US$ 13,1 Mrd.) und Guatemala (US$ 12,3 Mrd.). Mit Ausnahme Venezuelas hatten alle lateinamerikanischen Länder Importsteigerungen zu verzeichnen. Venezuela hatte den Import mit Hilfe der staatlichen Geldzuteilungspolitik (Cadivi) unter Kontrolle gehalten. Als Folge des stärkeren Zuwachses der Importe verringerte sich der Handelsbilanzüberschuss Lateinamerikas und der Karibik um US$ 3,9 Mrd. auf US$ 48,2 Mrd. Diese Differenz war zwar relativ gering, bedeutet aber eine Fortsetzung der nach unten gerichteten Tendenz der letzten Jahre, die nur im Krisenjahr 2009 unterbrochen worden war. Zahlreiche Rohstoffexportländer Südamerikas erzielten größere Handelsbilanzüberschüsse: Venezuela US$ 28 Mrd., Argentinien US$ 16,3 Mrd., Brasilien US$ 20,2 Mrd., Chile US$ 14,3 Mrd., Peru US$ 6,4 Mrd. und Kolumbien US$ 2,7 Mrd. Dagegen wiesen die Handelsbilanzen der Staaten Zentralamerikas und der Karibik zum Teil erhebliche Defizite auf (z.b. Dominikanische Republik: -US$ 8,8 Mrd.). Mexiko konnte seine Handelsbilanz fast ausgleichen; es blieb ein geringes Defizit von US$ 3,5 Mrd. Leistungsbilanzdefizit verdoppelt Während die Handelsbilanz Lateinamerikas in der Regel einen Überschuss aufweist, ist die Dienstleistungsbilanz der Region traditionell defizitär nahm das Minus in der Dienstleistungsbilanz um mehr als die Hälfte auf US$ 46,6 Mrd. zu. Das bedeutet, dass sich die Salden der Warenhandels- und der Dienstleistungsbilanzen weitgehend ausglichen. In den einzelnen Ländern zeigten allerdings die konsolidierten Handelsbilanzen recht unterschiedliche Ergebnisse. Größere Überschüsse erwirtschafteten Venezuela (US$ 19,8 Mrd.), Argentinien (US$ 14,7 Mrd.), Chile (US$ 12,9 Mrd.) und Peru (US$ 4,8 Mrd.). Dagegen mussten kräftige Defizite hinnehmen: Mexiko US$ 14 Mrd., Brasilien US$ 11,9 Mrd., die Dominikanische Republik US$ 5,6 Mrd. und Guatemala US$ 4,6 Mrd. Der Minussaldo der Bilanz der Erwerbs- und Vermögenseinkünfte legte um US$ 13,2 Mrd. auf US$ 112,7 Mrd. zu. Hauptgrund dafür waren höhere Gewinnüberweisungen der Unternehmen, die in Lateinamerikas Erdöl- und Bergbausektor tätig sind. Auch die Zinszahlungen waren gestiegen. Die Transferbilanz wies erneut einen Überschuss auf: Die Zahlungen der Auslandslateinamerikaner an ihre Verwandten in der Heimat waren allerdings nur geringfügig von US$ 60,4 Mrd. auf US$ 61Mrd. angestiegen. Die Leistungsbilanz schnitt durch die Konsolidierung der vier vorerwähnten Salden mit einem Defizit von US$ 50,6 Mrd. ab. Dieser Betrag entsprach 1,1% des BIP der Region und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 0,4% des BIP. Wie auch in den Vorjahren war Brasilien in besonders starkem Maße an der Entstehung des Leistungsbilanzdefizits beteiligt; das Land musste 2010 ein Minus von US$ 45,3 Mrd. hinnehmen. Größere Leistungsbilanzdefizite registrierten außerdem Kolumbien (-US$ 7,3 Mrd.), Mexiko (-US$ 6,2 Mrd.), die Dominikanische Republik (-US$ 4,1 Mrd.), Peru (-US$ 2,4 Mrd.), Costa Rica und Ecuador (je -US$ 1,5 Mrd.) sowie Guatemala (-US$ 1,1 Mrd.). Dagegen erzielten folgende Länder größere Überschüsse: Venezuela US$ 16,1 Mrd., Argentinien US$ 4,8 Mrd. sowie Trinidad & Tobago US$ 1,2 Mrd. Dafür mitverantwortlich waren hohe Positiv-Salden in der Handelsbilanz; im Falle Venezuela war dies auf eine gezielte Politik zur Reduzierung der Importe zurückzuführen. Kapitalbilanz mit Überschuss Der Überschuss in der Kapitalbilanz Lateinamerikas und der Karibik stieg 2010 von US$ 63,3 Mrd. auf US$ 112,7 Mrd. an. Die ausländischen Direktinvestitionen hatten von US$ 66,4 Mrd. auf über US$ 90 Mrd. zugelegt. Im Vorjahr waren sie wegen der

12 12 Rückblick 2010 Krise von US$ 96,3 Mrd. auf US$ 66,4 Mrd. zurückgegangen. Von der Gesamtsumme des Jahres 2010 entfielen nach vorläufigen Angaben der Regierungen US$ 48 Mrd. auf Brasilien, US$ 18 Mrd. auf Mexiko, US$ 13 Mrd. auf Chile, US$ 9,5 Mrd. auf Kolumbien und US$ 5 Mrd. auf Peru. Das heißt, dass alleine fünf Länder den Löwenanteil der direkten Auslandsinvestitionen auf sich vereinigten. Nicht berücksichtigt sind die Investitionen aus China, Iran, Belarus, Russland usw. in Kuba und Venezuela, da diese Angaben derzeitig schwer überprüfbar sind. Unctad geht für 2010 von einem Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen in der Region um 21,1% auf US$ 141,1 Mrd. aus. Diese Institution ermittelte folgende Zuflüsse: Brasilien US$ 30,2 Mrd., Mexiko US$ 19,1 Mrd., Chile US$ 18,2 Mrd., Kolumbien US$ 8,7 Mrd., Peru US$ 6,9 Mrd. und Argentinien US$ 5,1 Mrd. In Venezuela wurden auch 2010 wieder Niederlassungen ausländischer Unternehmen verstaatlicht. Die Interventionspolitik der Regierung und die ausstehende Einigung mit dem Pariser Club verhinderten einen stärkeren Investitionsfluss nach Argentinien. Insgesamt flossen 2010 nach Berechnungen des Institute of International Finance private Geldanlagen in Höhe von netto US$ 234 Mrd. nach Lateinamerika. Diese Summe enthielt die Direktinvestitionen, private Geldanlagen auf den Finanzmärkten der Region und internationale Anleiheemissionen lateinamerikanischer Privatunternehmen. Dabei fällt auf, dass der Anteil der Geschäftsbanken der Region an der Anleiheemission signifikant zugenommen hat. Die Risikoaufschläge auf lateinamerikanische Anleihen näherten sich dem Niveau vor Beginn der Krise. Obwohl die Aufschläge für Argentinien und Venezuela über dem Durchschnitt blieben, hatte sich auch bei ihnen eine deutliche Tendenz nach unten durchgesetzt. Die höchsten Positivsalden in der Kapitalbilanz erzielten Brasilien (US$ 91,3 Mrd.), Mexiko (US$ 20 Mrd.), Peru (US$ 12,4 Mrd.), Kolumbien (US$ 9,8 Mrd.), die Dominikanische Republik (US$ 3,7 Mrd.), Costa Rica (US$ 2 Mrd.), Ecuador (US$ 1,9 Mrd.) und Guatemala (US$ 1,4 Mrd.). Bei den Negativ-Salden führte aus offensichtlichen Gründen Venezuela mit -US$ 31,1 Mrd. Es folgten Argentinien (-US$ 1,6 Mrd.), Trinidad & Tobago sowie Uruguay (je -US$ 0,8 Mrd.) und Bolivien (-US$ 0,7 Mrd.). Nettomittelzufluss / gestiegener Zahlungsbilanzüberschuss Hauptsächlich aufgrund des starken Anstiegs des Überschusses in der Kapitalbilanz verwandelte sich 2010 der Nettomittelabzug des Vorjahres von US$ 32 Mrd. wieder in einen Nettomittelzufluss, der allerdings mit US$ 149 Mio. sehr gering ausfiel. Bei der Ermittlung des Nettomitteltransfers wird der Saldo der Bilanz der Erwerbs- und Vermögenseinkünfte von der Gesamtsumme der Kapitalzuflüsse abgezogen. Diese errechnen sich aus dem Saldo der Kapitalbilanz, der Gewährung und Verwendung von Krediten des Internationalen Währungsfonds und sonstigen außerordentlichen Finanzierungen. Brasilien wies wie bereits im Vorjahr mit US$ 55,3 Mrd. den mit Abstand stärksten Nettomittelzufluss auf. Es folgten Mexiko (US$ 6,1 Mrd.), Peru (US$ 2,3 Mrd.), die Dominikanische Republik (US$ 1,9 Mrd.) und Costa Rica (US$ 1,2 Mrd.). An der Spitze der Staaten mit einen kräftigen Nettomittelabzug stand Venezuela: Insgesamt verließen US$ 34,3 Mrd. dieses Land. Ebenfalls stärkere Nettomittelabflüsse wiesen auf: Chile -US$ 15,7 Mrd., Argentinien -US$ 11,7 Mrd., Trinidad & Tobago -US$ 2,2 Mrd., Uruguay -US$ 1,7 Mrd., Bolivien und Panama je -US$ 1,6 Mrd. und Kolumbien -US$ 1,2 Mrd. Der Überschuss in der Zahlungsbilanz Lateinamerikas und der Karibik stieg 2010 um US$ 15,8 Mrd. auf US$ 62,2 Mrd. an. Den größten Positiv-Saldo in der Zahlungsbilanz wies mit US$ 46 Mrd. Brasilien auf. Es folgten Mexiko (US$ 13,8 Mrd.), Peru (US$ 10 Mrd.), Argentinien (US$ 3,2 Mrd.), Kolumbien (US$ 2,5 Mrd.) und Chile (US$ 1,1 Mrd.). Auf der anderen Seite der Skala standen Venezuela (-US$ 15 Mrd.) und Panama (-US$ 1 Mrd.). Venezuelas Minus-Saldo in der Zahlungsbilanz war vorrangig das Ergebnis des hohen Nettomittelabzugs. Aufwertung bedroht Wettbewerbsfähigkeit Viele Länder Lateinamerikas sahen sich 2010 mit einer Aufwertung ihrer Währungen gegenüber dem US-Dollar bzw. einem Rückgang des realen Wechselkurses konfrontiert. Der reale Wechselkurs bezeichnet das Verhältnis, zu dem ein repräsentativer Warenkorb eines Landes gegen den entsprechenden Warenkorb eines anderen Landes getauscht werden kann. Grund waren zum einen starke Zuflüsse kurzfristiger Geldanlagen aus den Industrieländern, die über hohe Liquidität verfügten und in denen sich das Zinsniveau auf einem historischen Tiefststand befand. Die Finanzmärkte Lateinamerikas hatten durch eine viel höhere Rentabilität und das deutlich gesunkene Risiko an Attraktivität gewonnen. Zum anderen profitierten insbesondere die rohstoffexportierenden Länder Südamerikas vom stark gestiegen Weltmarktpreisniveau für Commodities. Als Ergebnis der Aufwertung vieler lateinamerikanischer Währungen verteuerten sich die Exporte von Industrieprodukten. Gleichzeitig verbilligten sich die Einfuhren, so dass die Nachfrage nach Importprodukten auf Kosten einheimischer Erzeugnisse nach oben schoss. Von dieser Entwicklung waren folgende Länder besonders betroffen: Kolumbien, Costa Rica, Trinidad & Tobago, Brasilien, Uruguay, Honduras, Peru, Chile und Panama. Die Regierungen versuchten, zum größten Teil mit nur eingeschränktem Erfolg, eine zu starke Aufwertung zu verhindern. U.a. stützten die Zentralbanken den US-Dollar-Kurs durch Käufe auf dem Währungsmarkt, was zur Erhöhung der Devisenreserven beitrug. Brasilien entschloss sich Ende des Jahres 2010, den Zustrom kurzfristiger Finanzmarktanlagen durch eine zweimalige Anhebung der Finanztransaktionssteuer zu begrenzen. Darüber hinaus beschlossen zahlreiche Regierungen Maßnahmen zur Stützung der Exportwirtschaft. Im Falle Argentiniens gelang es der Zentralbank durch massive Interventionen auf dem Wäh-

13 LAV Tätigkeitsbericht 2010 Rückblick rungsmarkt, den Aufwertungsdruck abzuwenden. Venezuela kontrollierte das Importvolumen mit Hilfe der Devisenzuteilungsbehörde Cadivi. Im Gegensatz zu den meisten Währungen Südamerikas hatte der mexikanische Peso in den letzten Jahren gegenüber dem US-Dollar rund 26% an Wert verloren wurde nur eine minimale Aufwertung der mexikanischen Landeswährung registriert. Für den bisher geringen Aufwertungsdruck auf die mexikanische Währung waren strukturelle Probleme im eigenen Land und die enge Verflechtung mit der derzeitig immer noch labilen US-Wirtschaft verantwortlich. Peter Rösler, stellv. Geschäftsführer des Lateinamerika Vereins Hamburg, im Januar 2011

14 14 Tätigkeitsschwerpunkte 2010 III. Tätigkeitsschwerpunkte im Jahr Netzwerk für Unternehmer Der Lateinamerika Verein e.v. (LAV) ist das Unternehmensnetzwerk und die Informationsplattform für die deutsche Wirtschaft mit Interessen an und in Lateinamerika. 3. Information Information und Meinungsbildung gehören zu den Kernaufgaben des Lateinamerika Vereins. Dabei verbinden wir die Kompetenz des LAV mit der unserer Mitglieder. Seit 1916 unterstützt der LAV branchenübergreifend und überregional Unternehmen beim Auf- und Ausbau von Geschäftsaktivitäten in Lateinamerika. Gleichzeitig fördert er die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland, Lateinamerika und der Karibik. Wir fördern und initiieren professionelle Begegnungen, verbinden so Wirtschaftsakteure auf beiden Seiten, vertiefen Kontakte zwischen Entscheidungsträgern und sind fester Bestandteil der Lateinamerika-Initiative der deutschen Wirtschaft. Wir tragen somit auch zur Meinungsbildung über die Region bei. Die Internetseite des Vereins ( dient als wichtige Informationsquelle. Insgesamt wird das dortige Dienstleistungsangebot zunehmend erweitert und die Menüführung übersichtlicher gestaltet. Auf unserer Internetseite informieren wir z.b. über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen, Ausschreibungen, Veranstaltungen und weitere relevante Termine in Deutschland und Lateinamerika. Mitgliedsunternehmen haben die Möglichkeit, Standardpräsentationen der einzelnen Länder sowie Präsentationen aus Vorträgen und Publikationen herunterzuladen. Der LAV ist außerdem anerkannter Gesprächspartner für Verbände, Kammern, Regierungsstellen und diplomatische Vertretungen lateinamerikanischer Staaten in Deutschland. 2. Beratung in Außenwirtschaftsfragen Der Lateinamerika Verein berät seine Mitglieder sowie Fachverbände und staatliche Stellen aus dem In- und Ausland individuell in wirtschafts- und rechtsrelevanten Fragen. Auch beim Ausbau von Geschäftsbeziehungen und bei der Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten unterstützt das Netzwerk des Vereins seine Mitglieder. Unsere Expertise und Know-how für die von uns betreuten und analysierten Regionen und Märkten wird intensiv in Anspruch genommen. Zu diesem Service gehörten Risikobeurteilungen und die Suche nach Handels-, Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten. Auch mit unseren Einschätzungen der makroökonomischen und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sowie mit praktischen Ratschlägen und Hinweisen zu Einzelproblemen konnten wir die Mitgliedsunternehmen bei der Lösung ihrer Fragen und Problemstellungen unterstützen. Der LAV stellte im Rahmen seiner Beratungstätigkeit die großen Chancen und das enorme Wirtschaftspotential Lateinamerikas in den Mittelpunkt. Gute Geschäftsmöglichkeiten ergaben sich in fast allen Ländern. Insgesamt kann man sagen: Lateinamerika wird für die deutsche Wirtschaft immer interessanter. Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung des Lateinamerika Vereins treten jährlich auf zahlreichen Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet auf und halten Vorträge zu lateinamerikabezogenen Themen. Darüber hinaus wird die Expertise der Geschäftsführung und der Länderreferenten von zahlreichen Pressevertretern regelmäßig in Anspruch genommen. Interviews und Beiträge erscheinen u.a. in den Nachrichten für Außenhandel und anderen Publikationen der nationalen und internationalen Tages- und Fachpresse. 4. Aktuelle Berichterstattung Alljährlich setzt sich der Lateinamerika Verein im Interesse günstiger außenwirtschaftlicher Rahmenbedingungen aktiv für das Zusammenwirken von Privatwirtschaft und staatlichen Stellen in Deutschland, der Europäischen Union und Lateinamerika ein. Der LAV vertritt die Belange seiner Mitglieder in gemischten Kommissionen, interministeriellen Ausschüssen und Gremien der Wirtschaft. Er ist zusammen mit BDI, BGA, DIHK und BdB maßgeblich an der Lateinamerika-Initiative der deutschen Wirtschaft beteiligt, deren Gründungsmitglied er ist. Mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Auswärtigen Amt sowie dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung steht der LAV u. a. über den Gesprächskreis Lateinamerika der Lateinamerika- Initiative der deutschen Wirtschaft in einem intensiven Dialog über die Region betreffende Fragen. Der von der Bundesregierung in den Interministeriellen Ausschuss (IMA) für Kapitalanlagegarantien des Bundes als Sachverständiger bestellte Hauptgeschäftsführer beteiligt sich regelmäßig an den in Berlin stattfindenden Sitzungen des IMA mit Lateinamerika-Bezug.

15 LAV Tätigkeitsbericht 2010 Tätigkeitsschwerpunkte Aktuelle Berichterstattung und Publikationen Der Lateinamerika Verein berichtet im Rahmen der Wirtschaftlichen Mitteilungen (WM) in regelmäßigen Abständen über die wirtschaftliche und politische Entwicklung der Länder Lateinamerikas und der Karibik sowie über Branchenentwicklungen und Unternehmensaktivitäten in der Region. Außerdem veröffentlicht der Lateinamerika Verein die Statistiken des deutschen Lateinamerikahandels, die auf der Grundlage der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt wurden. Seit März 2010 veröffentlicht der Lateinamerika Verein einen Pressespiegel mit relevanten Zeitungsartikeln zu einzelnen Ländern Lateinamerikas und zur Gesamtregion, die von den zuständigen Länderreferenten ausgewählt wurden. LAV-Mitglieder erhalten diesen Pressespiegel und die Wirtschaftlichen Mitteilungen als verschlüsselten Link per , der auf den Mitgliederbereich unserer Internetseite führt. Dort kann direkt und bequem auch auf die einzelnen Länderberichte zugegriffen werden. Als zusätzliche Publikationen des Lateinamerika Vereins erscheinen jährlich: der Tätigkeitsbericht (als pdf-datei im Mitgliederbereich unserer Internetseite abrufbar), das Mitgliederverzeichnis sowie das Konferenzmagazin anlässlich des Lateinamerika-Tages (beide als Print-Publikationen). Seit April 2010 erhält der Kreis der LAV-Junioren einmal monatlich einen Newsletter mit interessanten Beiträgen über die Region sowie Veranstaltungsankündigungen für verschiedene Städte in Deutschland. Der Newsletter dient außerdem der Bekanntmachung einzelner LAV-Junioren-Mitglieder, die auf diesem Weg die Möglichkeit bekommen, sich und ihr Unternehmen vorzustellen. 6. Fachveranstaltungen Der Lateinamerika Verein bietet seinen Mitgliedern alljährlich eine Vielzahl von Fachveranstaltungen an. Viele dieser Veranstaltungen werden zusammen mit anderen Organisationen und Unternehmen organisiert. Für die gute Zusammenarbeit möchte sich der LAV herzlich bedanken. Ziel dieser Fachveranstaltungen ist es, auf Chancen und Risiken in einzelnen Ländern Lateinamerikas bzw. in einzelnen Branchen hinzuweisen. Dabei geben in- und ausländische Fachleute eine Einschätzung über die aktuelle Situation und die zu erwartende Entwicklung der Länder. Darüber hinaus bieten die Fachveranstaltungen den Mitgliedern des LAV die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und ihre Unternehmen durch persönliche Beiträge als Referenten darzustellen. Im Jahr 2010 hat der Lateinamerika Verein folgende Veranstaltungen organisiert bzw. war an ihrer Organisation beteiligt: Januar Neujahrsempfang des Lateinamerika Vereins zu Ehren des Konsularcorps der Länder Lateinamerikas, Spanien, Portugal und der Karibik in den Räumen der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg Roadshow - Wachstumsmarkt Brasilien 2010: Chancen für die deutsche Medizintechnik! Eine Veranstaltung des LAV in Zusammenarbeit mit der LEG Thüringen im Vorfeld einer geplanten Unternehmerreise für die deutsche Medizintechnikbranche nach Brasilien, Jena II International Economic Forum Latin America and the Caribbean: Eine Veranstaltung in Kooperation des OECD Development Centre, der Inter-American Development Bank und dem Französischen Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Entwicklung, Paris Roadshow - Wachstumsmarkt Brasilien 2010: Chancen für die deutsche Medizintechnik! Eine Veranstaltung des LAV in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.v. (BGA) und Wandel Consultants, im Vorfeld einer geplanten Unternehmerreise für die deutsche Medizintechnikbranche nach Brasilien, Berlin Brasilien-Wirtschaftsdelegationsreise unter Leitung von Wirtschaftsstaatssekretär Drautz: Eine Unternehmerreise organisiert von Baden-Württemberg International und Handwerk International für Unternehmen aus den Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Umwelttechnik, Infrastruktur, Logistik, Sicherheitstechnik, Bau, Ausbau und Dienstleister (Architekten, Ingenieure und Berater) Februar Eröffnungskonferenz des Forschungszentrums Brasilien am Lateinamerika-Institut der Freie Universität Berlin - Brasilien im Weltkontext, Berlin

Lateinamerika und Deutschland ideale Wirtschaftspartner?!

Lateinamerika und Deutschland ideale Wirtschaftspartner?! Lateinamerika Verein e.v. Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Lateinamerika und Deutschland ideale Wirtschaftspartner?! 10. Februar 2011 Christoph G. Schmitt, Hauptgeschäftsführer Der Lateinamerika

Mehr

Lateinamerika. Lateinamerika: Rückblick 2007

Lateinamerika. Lateinamerika: Rückblick 2007 - Lateinamerika: Rückblick 2007-14.1.2008-1 Lateinamerika Lateinamerika: Rückblick 2007 2007 erzielte Lateinamerika ein eindrucksvolles Wirtschaftswachstum von 6,2 %. Damit erreichte das kombinierte Bruttoinlandsprodukt

Mehr

Politische und wirtschaftliche Einführung zu Kolumbien

Politische und wirtschaftliche Einführung zu Kolumbien Politische und wirtschaftliche Einführung zu Kolumbien Simon P. Balzert Regional Manager, Lateinamerika Verein e.v. Off-Grid-Energieversorgung netzferner Gebiete in Kolumbien, 12. Mai 2016, Frankfurt am

Mehr

Politische Rahmenbedingungen in Südamerika

Politische Rahmenbedingungen in Südamerika Politische Rahmenbedingungen in Südamerika Energieeffizienz in der südamerikanischen Industrie, 6. Oktober 2015 Simon P. Balzert, Lateinamerika Verein e.v. Regional Manager Argentina, Colombia, Paraguay,

Mehr

Lateinamerika Zukunftsmarkt des Bergbaus

Lateinamerika Zukunftsmarkt des Bergbaus Lateinamerika Verein e.v. Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Lateinamerika Zukunftsmarkt des Bergbaus BAUMA 2010 München, 22. April 2010 Christoph G. Schmitt, Hauptgeschäftsführer Der Lateinamerika

Mehr

Peru Wirtschaft heute Christoph Schmitt, Hauptgeschäftsführer Lateinamerika Verein

Peru Wirtschaft heute Christoph Schmitt, Hauptgeschäftsführer Lateinamerika Verein Lateinamerika Verein e.v. Peru Wirtschaft heute Christoph Schmitt, Hauptgeschäftsführer Lateinamerika Verein Der Lateinamerika Verein... ist ein branchenübergreifendes und überregionales Unternehmernetzwerk

Mehr

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 I. Konjunkturaussichten... 2 II. Wirtschaftskraft weltweit... 3 III. Die reichsten Bürger der Welt... 4 IV. Plus und Minus im deutschen Außenhandel... 5 V. Deutschland wichtigste

Mehr

Entwicklung des deutschen Außenhandels

Entwicklung des deutschen Außenhandels Mrd. Euro Entwicklung des deutschen Außenhandels Import, Export und Exportüberschuss in absoluten Zahlen, 1991 bis 2012 1.061 1.097 1.000 900 195 178 800 Warenexport 786 159 806 732 770 158 700 734 664

Mehr

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 I. Konjunkturaussichten... 2 II. Wirtschaftskraft weltweit... 3 III. Die reichsten Bürger der Welt... 4 IV. Plus und Minus im deutschen Außenhandel... 5 V. Deutschland wichtigste

Mehr

Ausgewählte Leistungsbilanzen (Teil 1)

Ausgewählte Leistungsbilanzen (Teil 1) (Teil 1) In absoluten Zahlen und in Prozent des BIP, Betrachtungszeiträume zwischen 1996 und 2007 Leistungsbilanzdefizit Leistungsbilanzüberschuss -239 1996 bis 2000-5,3% -731-545 USA 2001 bis 2005 2007

Mehr

Wirtschaftsgespräch Chile

Wirtschaftsgespräch Chile Lateinamerika Verein e.v. Wirtschaftsgespräch Chile Wirtschaftsstruktur und Investitionsmöglichkeiten 24. Juni 2008, IHK Hannover Judith Rissler, Länderreferentin Lateinamerika Verein Der Lateinamerika

Mehr

M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins

M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Metall- und Elektro-Industrie 02.08.2017 Lesezeit 4 Min. M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins Die wichtigste Exportbranche in Deutschland

Mehr

Dienstleistungen 2016

Dienstleistungen 2016 Dienstleistungen 2016 Österreichs Außenhandel mit Dienstleistungen Überblick Im Jahr 2016 stiegen die Dienstleistungsexporte um 4,0% (2015: +3,0%), die Dienstleistungsimporte um 3,0% (2015: +3,3%). Die

Mehr

Ergebnisse des Latinobarómetro 2003

Ergebnisse des Latinobarómetro 2003 Diskussionspapier Forschungsgruppe Amerika Stiftung Wissenschaft und Politik Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit Ilona Laschütza Ergebnisse des Latinobarómetro 2003 Ludwigkirchplatz

Mehr

Brasilien ein neues wirtschaftliches Gravitationszentrum in Lateinamerika?

Brasilien ein neues wirtschaftliches Gravitationszentrum in Lateinamerika? R O O R D E M E P G R E S S O BRIC Mehr als ein modisches Kürzel? Brasilien Russland Indien China: Neue Spieler auf den Weltmärkten Tutzing 09. 11. Februar 2007 Brasilien ein neues wirtschaftliches Gravitationszentrum

Mehr

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2015

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2015 Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2015 Außenhandel Von Diane Dammers Der Außenhandel ist für die rheinland-pfälzische Wirtschaft von großer Bedeutung. Mehr als die Hälfte der Industrieproduktion wird exportiert.

Mehr

Österreichs Dienstleistungen

Österreichs Dienstleistungen Österreichs Dienstleistungen Entwicklung im Jahr 2017 Im Jahr 2017 stiegen die Dienstleistungsexporte um 6,3% (2016: +4,0%), die Dienstleistungsimporte um 9,3% (2016: +3,0%). Die Exportquote bei Dienstleistungen

Mehr

Ausgewählte Handelsbilanzen ( Teil 1)

Ausgewählte Handelsbilanzen ( Teil 1) ( Teil 1) -853,6 Handelsbilanzdefizit -1,7-113,0-2,2-36,5-154,1 USA Großbritannien Deutschland Handelsbilanzüberschuss 4,3 38,4 220,5 Japan 1,9 64,7 80,1 China 0,4 3,4 180,7-0,3-55,9-4,3 Indien in Mrd.

Mehr

Entwicklung des grenzüberschreitenden Warenhandels

Entwicklung des grenzüberschreitenden Warenhandels Index 16 15 14 Entwicklung des grenzüberschreitenden Warenhandels Index (1960 = 1), in konstanten Preisen, Entwicklung in Prozent, weltweit 1960 bis 1960 bis : + 1.586,8 % 1960 bis : + 457,2 % 15,6-12,0

Mehr

Aktuelle Wirtschaftspolitische Tendenzen in Lateinamerika

Aktuelle Wirtschaftspolitische Tendenzen in Lateinamerika Verein Hamburger Business Club, 10.11.05 Aktuelle Wirtschaftspolitische Tendenzen in Lateinamerika Christoph G. Schmitt, Geschäftsführender Vorstand, Verein Verein Der Verein ist......ein privatwirtschaftlicher

Mehr

Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands (Teil 1)

Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands (Teil 1) (Teil 1) Import, in Mrd. Euro Niederlande 72,1 (8,8%) Frankreich 66,7 (8,1%) China 59,4 (7,3%) Import insgesamt: 818,6 Mrd. Euro (100%) USA 46,1 (5,6%) Italien Großbritannien Belgien 46,0 (5,6%) 44,3 (5,4%)

Mehr

Mexiko Wirtschaft und Politik

Mexiko Wirtschaft und Politik Lateinamerika Verein e.v. Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Mexiko Wirtschaft und Politik Logistik in Lateinamerika, Global Business & Markets, 28. April 2016, Hannover Messe Manuel Neumann Regional

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Bislang kaum negative Folgen in UK, aber Rückgang der bayerischen Exporte Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird vor allem die britische Wirtschaft mittelfristig

Mehr

WIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE KONVERGENZ IN DER EU: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

WIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE KONVERGENZ IN DER EU: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE VOLLENDUNG DER WIRTSCHAFTS- UND WÄHRUNGSUNION EUROPAS Beitrag der Kommission zur Agenda der Staats- und Regierungschefs #FutureofEurope #EURoadSibiu WIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE KONVERGENZ IN DER EU: DAS

Mehr

1207 Mrd. Euro. 398,2 Mio. t

1207 Mrd. Euro. 398,2 Mio. t Deutsche Ausfuhren mit leichtem Wachstum Anteil gewachsen Anteil gleich Anteil gesunken nach Wert Rest 19,5 % China 6,2 % Indien,8 % Russland 1,8 % Brasilien,7 % USA 8,7 % Türkei 3,8 % 127 Mrd. Euro 216

Mehr

Kapital sucht neue Wachstumsmärkte

Kapital sucht neue Wachstumsmärkte Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Direktinvestitionen 19.04.2012 Lesezeit 2 Min. Kapital sucht neue Wachstumsmärkte Infolge der Finanzkrise haben die international aktiven Unternehmen

Mehr

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2014

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2014 Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2014 Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer HDS/L Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e.v. Pressekonferenz

Mehr

Direktinvestitionen USA im Fokus

Direktinvestitionen USA im Fokus Direktinvestitionen USA im Fokus Investitionen aus deutscher Sicht (Statistik der Deutschen Bundesbank) Für Deutschland sind die USA der wichtigste Auslandsstandort. Dies gilt auch für Investitionen in

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit-Schock zunächst überwunden mittelfristig Verlangsamung der britischen Wirtschaft mit Auswirkungen auf Deutschland und Bayern Der Austritt des Vereinigten Königreichs

Mehr

Lateinamerika Verein e.v. Überblick: Die wirtschaftliche Lage Lateinamerikas

Lateinamerika Verein e.v. Überblick: Die wirtschaftliche Lage Lateinamerikas Lateinamerika Verein e.v. Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Überblick: Die wirtschaftliche Lage Lateinamerikas Mercado Infomarkt für Geschäfte in Lateinamerika Erfurt, 16. September 2013 Alexander

Mehr

Insurance Market Outlook

Insurance Market Outlook Munich Re Economic Research Mai 2016 Schwellenländer Asiens bleiben Stütze des weltweiten Prämienwachstums Der bietet in Kurzform einen Überblick über unsere Erwartungen zur Entwicklung der Versicherungsmärkte

Mehr

Konjunktur Wochenrückblick

Konjunktur Wochenrückblick Konjunktur Wochenrückblick 09. Januar 13. Januar 2017 Übersicht Deutschland BIP steigt 2016 um 1,9 Prozent Eurozone Frühindikator erholt sich weiter Deutschland Auftragseingänge zum Vormonat rückläufig

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 3. Quartal Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 3. Quartal Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch Zürich, 21. Dezember 2015 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 3. Quartal 2015 Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen

Mehr

Prof. Dr. Barbara Fritz

Prof. Dr. Barbara Fritz Prof. Dr. Barbara Fritz Lateinamerika-Institut, FU Berlin Globale Kräfteverschiebungen Die Rolle Brasiliens im weltwirtschaftlichen Umbruch Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Strategischer Markt

Mehr

Osteuropa unter Globalisierungsdruck Chancen und Risiken einer Region im Aufwärtstrend

Osteuropa unter Globalisierungsdruck Chancen und Risiken einer Region im Aufwärtstrend Osteuropa unter Globalisierungsdruck Chancen und Risiken einer Region im Aufwärtstrend Dr. Ralf Wiegert Country Intelligence Group Emerging Europe Januar 2008 Osteuropas Chancen Rasches Aufholen bei den

Mehr

Konjunktur Wochenrückblick

Konjunktur Wochenrückblick Konjunktur Wochenrückblick 05. November 09. November 2018 Überblick China Einkaufsmanagerindex verliert gegenüber dem Vormonat Deutschland Industrieproduktion leicht erhöht Deutschland Auftragseingänge

Mehr

Öffentlicher Schuldenstand*

Öffentlicher Schuldenstand* Öffentlicher Schuldenstand* In Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), ausgewählte europäische Staaten, 1997 bis 2011 Prozent 165 Griechenland 160 * Bruttoschuld des Staates (konsolidiert) 150 140 145

Mehr

Reale Austauschverhältnisse (Terms of Trade)

Reale Austauschverhältnisse (Terms of Trade) Index (2000 = ), 1980 bis 2006 Index 170 168 171 160 Süd-Osteuropa und GUS 150 140 130 120 152 117 ökonomisch sich entwickelnde ökonomisch am wenigsten entwickelte 120 116 121 118 150 143 110 90 80 109

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 2. Quartal 2018

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 2. Quartal 2018 Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch Zürich, 24. September 2018 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 2. Quartal 2018 Übersicht Der Leistungsbilanzüberschuss

Mehr

BA-CA Konjunkturindikator

BA-CA Konjunkturindikator http://economicresearch.ba-ca.com BA-CA Konjunkturindikator April 2007 B A - C A E C O N O M I C S A N D M A R K E T A N A L Y S I S Autor: Stefan Bruckbauer Impressum Herausgeber, Verleger, Medieninhaber:

Mehr

Zahlungsbilanz, Protektionismus und Handelskriege im VWL-Unterricht. Workshop. hep Begegnungstag Zürich Dr.

Zahlungsbilanz, Protektionismus und Handelskriege im VWL-Unterricht. Workshop. hep Begegnungstag Zürich Dr. Zahlungsbilanz, Protektionismus und Handelskriege im VWL-Unterricht Workshop hep Begegnungstag Zürich 9.3.2019 Dr. Marcel Bühler Workshop-Menue 9. März 2019 1. Zahlungsbilanz im Unterricht - Zahlungsbilanz:

Mehr

Die zweite Reihe rückt vor

Die zweite Reihe rückt vor Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln MIST-Staaten 08.05.2014 Lesezeit 4 Min. Die zweite Reihe rückt vor Korruptionsskandale, Menschenrechtsverletzungen und Drogenkriege bringen

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 3. Quartal 2014 Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 3. Quartal 2014 Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 44 631 31 11 communications@snb.ch Zürich, 22. Dezember 2014 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 3. Quartal 2014 Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen

Mehr

HANDELSBEZIEHUNGEN 1 DEUTSCH-GRIECHISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER JAHRESBERICHT Statistisches Bundesamt, Nationales Statistisches Amt

HANDELSBEZIEHUNGEN 1 DEUTSCH-GRIECHISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER JAHRESBERICHT Statistisches Bundesamt, Nationales Statistisches Amt 3. DEUTSCH-GRIECHISCHE WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN HANDELSBEZIEHUNGEN 1 Trotz der Wirtschaftskrise war Deutschland auf der Grundlage der gesamten Handelsbeziehungen auch im Jahr 2009 der wichtigste Handelspartner

Mehr

China Wirtschaft Aktuell Q2 2017

China Wirtschaft Aktuell Q2 2017 Entwicklungen im Ü berblick Wirtschaftliche Situation Wachstumstreiber Risiken BIP Wachstum mit 6,9% wieder höher als erwartet. Offizielles Wachstumsziel von mindestens 6,5% für 2017 ist in Einzelhandelsumsätze

Mehr

Aktuelle Entwicklung 2016 (endgültig) Position Mio. Euro % Veränderung

Aktuelle Entwicklung 2016 (endgültig) Position Mio. Euro % Veränderung Warenverkehr Aktuelle Entwicklung 2016 (endgültig) Tabelle 1: Österreichs Warenverkehr 2016 endgültige Werte Position Mio. Euro % Veränderung Exporte 131.125,2-0,3 Importe 135.667,1 1,6 Handelsbilanz -4.541,9

Mehr

Rahmenbedingungen und Infrastruktur:

Rahmenbedingungen und Infrastruktur: Windenergie (onshore) Mexiko Rahmenbedingungen und Infrastruktur: Geschäftschancen für deutsche Unternehmen in Mexiko Prof.Rodolfo Arévalo de la Garza, Market Intelligence Inhalt 1.- Geographische Lage

Mehr

Globale Risiken und politische Maßnahmen bremsen Investitionen

Globale Risiken und politische Maßnahmen bremsen Investitionen VSW.Kompakt 27.11.2015 Globale Risiken und politische Maßnahmen bremsen Investitionen 1. Sachsens BIP-Wachstum dank Sondereffekten leicht überdurchschnittlich Das Wirtschaftswachstum in Sachsen lag im

Mehr

Deutlicher Zuwachs der Ausfuhren bei Wert und Menge in Mrd. Euro ,2 % vs. Vorjahr. 411 Mio. t ,0 % vs.

Deutlicher Zuwachs der Ausfuhren bei Wert und Menge in Mrd. Euro ,2 % vs. Vorjahr. 411 Mio. t ,0 % vs. Deutlicher Zuwachs der Ausfuhren bei Wert und Menge in 2017 Ausfuhren gewachsen Ausfuhren gleich Ausfuhren gesunken EU 59,4 % CHINA 6,8 % INDIEN 0,8 % BRASILIEN 0,7 % RUSSLAND 2,0 % USA 8,8 % TÜRKEI 1,7

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 1. Quartal 2018

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 1. Quartal 2018 Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch Zürich, 25. Juni 2018 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 1. Quartal 2018 Übersicht Der Leistungsbilanzüberschuss

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 2. Quartal 2014 Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 2. Quartal 2014 Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 44 631 31 11 communications@snb.ch Zürich, 22. September 2014 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 2. Quartal 2014 Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen

Mehr

Konjunktur im Herbst 2007

Konjunktur im Herbst 2007 Konjunktur im Herbst 27 Überblick Die Expansion der Weltwirtschaft setzt sich fort, hat sich im Jahr 27 aber verlangsamt. Auch in 28 wird es zu einer moderaten Expansion kommen. Dabei bestehen erhebliche

Mehr

Konjunktur Wochenrückblick

Konjunktur Wochenrückblick Konjunktur Wochenrückblick 25. Juni 29. Juli 2016 Übersicht Deutschland ifo-geschäftsklimaindex nach Brexit-Votum leicht gesunken USA Verbrauchervertrauen sinkt minimal Italien Geschäftsklimaindex steigt

Mehr

Wirtschaftsbeziehungen Österreich - Lateinamerika

Wirtschaftsbeziehungen Österreich - Lateinamerika Wirtschaftsbeziehungen Österreich - Lateinamerika Alexander Solar Regionalmanager Nord/Lateinamerika AUSSENWIRTSCHAFT ÖSTERREICH Geistiges Eigentum in Lateinamerika schützen wie und wozu? 25. November

Mehr

Belgien ist ein wichtiger Ziel- und Durchgangsmarkt

Belgien ist ein wichtiger Ziel- und Durchgangsmarkt Belgien ist ein wichtiger Ziel- und Durchgangsmarkt 11.09.2015 Westlicher Nachbar ist Deutschlands zehntgrößer Handelspartner / Außenhandel stark auf die Nachbarländer ausgerichtet / Von Torsten Pauly

Mehr

Veränderung des Gleichgewichts Abwertung. Verbessert eine (reale) Abwertung Handelsbilanz? 1

Veränderung des Gleichgewichts Abwertung. Verbessert eine (reale) Abwertung Handelsbilanz? 1 Veränderung des Gleichgewichts Abwertung Verbessert eine (reale) Abwertung Handelsbilanz? NX = 1 X ( Y*, ε ) IM ( Y, ε ) ε ε die ε kommt in der NX-Funktion 3mal vor, somit wird die Handelsbilanz durch

Mehr

Position Mio. Euro % Veränderung

Position Mio. Euro % Veränderung Warenverkehr Aktuelle Entwicklung Jänner bis Dezember 2017 Tabelle 1: Österreichs Warenverkehr Jänner bis Dezember 2017 Position Mio. Euro % Veränderung Exporte 141.918,5 8,2 Importe 147.615,3 8,8 Handelsbilanz

Mehr

Wettstreit der Giganten

Wettstreit der Giganten Fokus Wettstreit der Giganten In Asien beeindruckte vor allem China durch hohes Wachstum. Doch nun macht Indien auf sich aufmerksam und geht auf Aufholjagd. China und Indien beide Länder verfügen über

Mehr

Schwache Erholung mit blauen Flecken

Schwache Erholung mit blauen Flecken Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche The Vienna Institute for International Economic Studies www.wiiw.ac.at Schwache Erholung mit blauen Flecken Aktuelle Analyse und wiiw-prognose für

Mehr

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 18 die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Globale rezession Auf dem Höhepunkt der internationalen Wirtschaftskrise schrumpfte die Weltwirtschaft 2009 um %, nach einem

Mehr

Partnerschaft auf Augenhöhe? Wirtschaftsbeziehungen China - Afrika

Partnerschaft auf Augenhöhe? Wirtschaftsbeziehungen China - Afrika Partnerschaft auf Augenhöhe? Wirtschaftsbeziehungen China - Afrika SÜDWIND Irene Knoke Handel Exporte und Importe nach und aus Afrika In Mrd. US$ Quellen: GTIS 2013, US Department of Commerce Handel Weitere

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 2. Quartal 2015 (korrigierte Fassung) Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 2. Quartal 2015 (korrigierte Fassung) Übersicht Zahlungsbilanz und Auslandvermögen Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch Zürich, 23. September 2015 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen im 2. Quartal 2015 (korrigierte Fassung) In der Zahlungsbilanz

Mehr

Bericht über die Lage der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie: 1. Halbjahr 2016 und 2. Quartal 2016

Bericht über die Lage der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie: 1. Halbjahr 2016 und 2. Quartal 2016 Bericht über die Lage der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie: 1. Halbjahr 2016 und 2. Quartal 2016 MEM-Industrie: Talsohle durchschritten - Nach stark rückläufigen Auftragseingängen im Jahr 2015

Mehr

Wirtschaftsaussichten 2016

Wirtschaftsaussichten 2016 Wirtschaftsaussichten 2016 Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag beim RC Hamburg-Wandsbek am 4. Januar 2016 Prof. Dr. K.- W. Hansmann 1 Chancen in 2016 1. Wirtschaftswachstum positiv

Mehr

Die deutsche Medizintechnik ein Branchenbericht von SPECTARIS. Informationsveranstaltung Medizintechnikmärkte Kolumbien und Venezuela am 05.

Die deutsche Medizintechnik ein Branchenbericht von SPECTARIS. Informationsveranstaltung Medizintechnikmärkte Kolumbien und Venezuela am 05. Die deutsche Medizintechnik ein Branchenbericht von SPECTARIS Informationsveranstaltung Medizintechnikmärkte Kolumbien und Venezuela am 05. Mai 2009 Die deutsche Medizintechnik ein Branchenbericht von

Mehr

Währungsreserven ökonomisch sich entwickelnder Staaten

Währungsreserven ökonomisch sich entwickelnder Staaten In absoluten Zahlen und in Relation zum durchschnittlichen Wert eines Monats-Imports, 1980 bis 2006 in Mrd. US-Dollar 3.000 2.750 2.500 9,6 insgesamt Ozeanien Naher Osten Afrika 2.919 2 127 296 10,0 in

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 3. Quartal 2017

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 3. Quartal 2017 Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch Zürich, 22. Dezember 2017 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 3. Quartal 2017 Übersicht Der Leistungsbilanzüberschuss

Mehr

Export. Import. Zielländer. Herkunftsländer AUSSENHANDEL. Verbrauchsgüter. Maschinen. Vorleistungsgüter. Konsumgüter. Chemische Erzeugnisse.

Export. Import. Zielländer. Herkunftsländer AUSSENHANDEL. Verbrauchsgüter. Maschinen. Vorleistungsgüter. Konsumgüter. Chemische Erzeugnisse. Export Zielländer Import Herkunftsländer AUSSENHANDEL Maschinen Konsumgüter Verbrauchsgüter Vorleistungsgüter Chemische Erzeugnisse Folie 1 Exporte deutlich gestiegen Die Exporte sind in den vergangenen

Mehr

Rohstoffpreise. Index (2008 = 100), in konstanten Preisen*, 1960 bis Index 320,7 241,4 220,8. 171,3 170,1 Nahrung und Genussmittel

Rohstoffpreise. Index (2008 = 100), in konstanten Preisen*, 1960 bis Index 320,7 241,4 220,8. 171,3 170,1 Nahrung und Genussmittel Index 350 325 320,7 300 275 250 225 200 241,4 220,8 175 171,3 170,1 150 125 100 75 50 25 146,6 157,1 125,7 119,5 104,0 117,8 101,9 89,3 65,7 83,5 91,3 86,6 77,7 53,6 52,7 68,2 59,4 100,0 0 1960 1965 1970

Mehr

Ranking IDD-Lat 2010

Ranking IDD-Lat 2010 2010 Entwicklung der Demokratie in der Region Die Weltwirtschaftskrise hat sich auf die demokratische Lateinamerika mit einem Rückgang um 5,7% der Wirtschaftsleistung im regionalen Durchschnitt ausgewirkt.

Mehr

Deutsche Wirtschaft im Jahr 2007 mit robustem Wachstum

Deutsche Wirtschaft im Jahr 2007 mit robustem Wachstum Pressemitteilung vom 15. Januar 2008 15/08 Deutsche Wirtschaft im Jahr 2007 mit robustem Wachstum Kurzfassung WIESBADEN Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2007 erneut kräftig gewachsen. Um 2,5% war das

Mehr

Aktuelle Entwicklung Jänner bis Mai 2018 (vorläufige Daten) Position Mio. Euro % Veränderung

Aktuelle Entwicklung Jänner bis Mai 2018 (vorläufige Daten) Position Mio. Euro % Veränderung Warenverkehr Aktuelle Entwicklung Jänner bis Mai 2018 (vorläufige Daten) Tabelle 1: Österreichs Warenverkehr Jänner bis Mai 2018 Position Mio. Euro % Veränderung Exporte 61.843,1 4,5 Importe 63.837,7 3,7

Mehr

BDO INTERNATIONAL BUSINESS COMPASS

BDO INTERNATIONAL BUSINESS COMPASS BDO INTERNATIONAL BUSINESS COMPASS Index internationaler Standorte für den Mittelstand Pressekonferenz 23. Oktober 2012 INHALT 1. Zielsetzung 2. Methodik 3. Ergebnisse 4. Zusammenfassung 2 1. ZIELSETZUNG

Mehr

Position Mio. Euro % Veränderung

Position Mio. Euro % Veränderung Warenverkehr Aktuelle Entwicklung Jänner bis Oktober 2017 Tabelle 1: Österreichs Warenverkehr Jänner bis Oktober 2017 Position Mio. Euro % Veränderung Exporte 117.832,8 8,3 Importe 122.543,4 9,1 Handelsbilanz

Mehr

Position Mio. Euro % Veränderung

Position Mio. Euro % Veränderung Warenverkehr Aktuelle Entwicklung Jänner bis November 2017 Tabelle 1: Österreichs Warenverkehr Jänner bis November 2017 Position Mio. Euro % Veränderung Exporte 131.075,5 8,6 Importe 135.810,1 9,0 Handelsbilanz

Mehr

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015 Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015 Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer HDS/L Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e.v. Pressekonferenz

Mehr

THEMENBLATT 10 DIDAKTIK AUSSENWIRTSCHAFT. SchülerInnen Oberstufe. Stand: 2018 THEMENBLATT-DIDAKTIK 10, AUSSENWIRTSCHAFT 1

THEMENBLATT 10 DIDAKTIK AUSSENWIRTSCHAFT. SchülerInnen Oberstufe. Stand: 2018 THEMENBLATT-DIDAKTIK 10, AUSSENWIRTSCHAFT 1 THEMENBLATT 10 DIDAKTIK AUSSENWIRTSCHAFT SchülerInnen Oberstufe Stand: 2018 THEMENBLATT-DIDAKTIK 10, AUSSENWIRTSCHAFT 1 Aufgabe 1 Nennen Sie Gründe für den Import und Gründe für den Export von Gütern und

Mehr

Ausgabe V W L. Außenwirtschaft. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht - Die Leistungsbilanz. Wechselkurssyteme

Ausgabe V W L. Außenwirtschaft. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht - Die Leistungsbilanz. Wechselkurssyteme Ausgabe 2008-02 V W L Außenwirtschaft Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht - Die Leistungsbilanz Wechselkurssyteme 1. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht - außenwirtschaftliches Gleichgewicht ist

Mehr

Russland und Ukraine: Chance und Herausforderung für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft

Russland und Ukraine: Chance und Herausforderung für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft Russland und Ukraine: Chance und Herausforderung für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft Gerlinde Sauer, Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Berlin, 18. Juni

Mehr

Außenhandel in Irland erreicht neues Rekordniveau

Außenhandel in Irland erreicht neues Rekordniveau Außenhandel in Irland erreicht neues Rekordniveau 27.04.2018 Starke Konzentration auf einige Märkte / Von Torsten Pauly (April 2018) Dublin (GTAI) - Irlands Warenausfuhr hat die Einfuhr 2017 um 44,3 Milliarden

Mehr

Leistungsbilanz

Leistungsbilanz Leistungsbilanz 1 www.bmwfw.gv.at Inhalt Übersicht.... 1 Internationaler Vergleich.. Entwicklung der Teilbilanzen... 3 Güter- und Dienstleistungsbilanz 3 Bilanz der Primäreinkommen. 3 Bilanz der Sekundäreinkommen..

Mehr

Finanzierung von Außenhandelsgeschäften in Chile Thomas Krieger Commerzbank Financial Institutions Juni Wilhelm Grethe Commerzbank Buenos Aires

Finanzierung von Außenhandelsgeschäften in Chile Thomas Krieger Commerzbank Financial Institutions Juni Wilhelm Grethe Commerzbank Buenos Aires Finanzierung von Außenhandelsgeschäften in Chile Thomas Krieger Commerzbank Financial Institutions Juni 2008 Wilhelm Grethe Commerzbank Buenos Aires Chile Chile im Vergleich Chile Argentinien Paraguay

Mehr

Das Auslandvermögen der Schweiz im Jahr 2002

Das Auslandvermögen der Schweiz im Jahr 2002 Das Auslandvermögen der Schweiz im Jahr 2002 SNB 72 Quartalsheft 4/2003 Das Nettovermögen der Schweiz im Ausland ging im Jahr 2002 um 13 Mrd. auf 584 Mrd. Franken zurück. Sowohl die Auslandaktiven als

Mehr

Tritt Indien in Chinas Fußstapfen? Indiens demografische Vorzeichen für wirtschaftliche Entwicklung stehen gut weiterlesen

Tritt Indien in Chinas Fußstapfen? Indiens demografische Vorzeichen für wirtschaftliche Entwicklung stehen gut weiterlesen Schillerstr. 59-10627 Berlin Tel. 030 22 32 48 45 info@berlin-institut.org www.berlin-institut.org Ausgabe 126, 30. September 2011 Der Newsletter DEMOS informiert über demografische Veränderungen und deren

Mehr

Gesundheitsmärkte in Lateinamerika trotzen dem Wirtschaftsabschwung

Gesundheitsmärkte in Lateinamerika trotzen dem Wirtschaftsabschwung Gesundheitsmärkte in Lateinamerika trotzen dem Wirtschaftsabschwung 28.07.2016 Weniger von Haushaltseinschnitten betroffen als andere Bereiche / Von Peter Buerstedde Bonn (GTAI) - Lateinamerika nimmt nur

Mehr

Rohstoffpreise dominieren Entwicklung des kasachischen Außenhandels

Rohstoffpreise dominieren Entwicklung des kasachischen Außenhandels Rohstoffpreise dominieren Entwicklung des kasachischen Außenhandels 30.12.2016 Hohe Importabhängigkeit wegen schwacher industrieller Basis / Von Fabian Nemitz (November 2016) Almaty (GTAI) - Die Entwicklung

Mehr

Deutscher Bundestag. Sachstand. Übersicht über mandatierte oder bereits laufende Verhandlungen der EU mit Drittstaaten über ein Freihandelsabkommen

Deutscher Bundestag. Sachstand. Übersicht über mandatierte oder bereits laufende Verhandlungen der EU mit Drittstaaten über ein Freihandelsabkommen Unterabteilung Europa Fachbereich Europa Deutscher Bundestag Übersicht über mandatierte oder bereits laufende Verhandlungen der EU mit Drittstaaten über ein Freihandelsabkommen Seite 2 Übersicht über mandatierte

Mehr

Herzlich Willkommen! Добро пожаловать!

Herzlich Willkommen! Добро пожаловать! Russland-Forum Brücken bauen in schwierigen Zeiten Wie können Handel und Produktion in Russland erfolgreich sein? Herzlich Willkommen! Добро пожаловать! München, Maximilianeum 3. April 2019 Wirtschaftlicher

Mehr

Die Folgen der Krise für Entwicklungsländer

Die Folgen der Krise für Entwicklungsländer Die Folgen der Krise für Entwicklungsländer Markus Henn Projektreferent Finanzmärkte, Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung WEED Kontakt: markus.henn@weed-online.org 09.09.2010, Berlin Genese der Krise

Mehr

Strukturwandel der österreichischen Wirtschaft - Rückblick und Ausblick - Entwurf

Strukturwandel der österreichischen Wirtschaft - Rückblick und Ausblick - Entwurf Strukturwandel der österreichischen Wirtschaft - Rückblick und Ausblick - Entwurf Hat die Krise die Strukturen verändert? Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Nowotny Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner Oestereichische

Mehr

Grundbegriffe 3. Makroökonomie in einer offenen Volkswirtschaft

Grundbegriffe 3. Makroökonomie in einer offenen Volkswirtschaft Grundbegriffe 3 Makroökonomie in einer offenen Volkswirtschaft Offene Gütermärkte Exporte: Im Inland produziert Im Ausland nachgefragt Importe: Im Ausland produziert Im Inland nachgefragt Offene Gütermärkte

Mehr

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015 Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015 Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer HDS/L Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie e.v. Pressekonferenz

Mehr

Im Fokus: Privathaushalte in Deutschland

Im Fokus: Privathaushalte in Deutschland Paris, Februar 2016 Im Fokus: Privathaushalte in Deutschland Die Entwicklung des Wirtschaftswachstums erhält immer viel Aufmerksamkeit, jedoch ist es für die Beurteilung des Wohlbefindens privater Haushalte

Mehr

Von Brexit-Folgen bisher keine Spur: Österreichs Wirtschaft im Sommer besser in Fahrt

Von Brexit-Folgen bisher keine Spur: Österreichs Wirtschaft im Sommer besser in Fahrt P R E S S E I N FO R M AT I O N Wien, 16. August 2016 Bank Austria Konjunkturindikator: Von Brexit-Folgen bisher keine Spur: Österreichs Wirtschaft im Sommer besser in Fahrt Bank Austria Konjunkturindikator

Mehr

Prognose der österreichischen Wirtschaft Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko

Prognose der österreichischen Wirtschaft Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko Prognose der österreichischen Wirtschaft 2018 2019 Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko 5. Oktober 2018 Internationales Umfeld Internationales Umfeld /1 Weltwirtschaft: Realwirtschaft

Mehr

Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2013/14

Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2013/14 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Verband der Vereine Creditreform e.v. Presseinformation Postfach 10 15 53, 41415 Neuss Hellersbergstraße 12, 41460 Neuss Telefon 0 21 31 / 1 09-171 Telefax 0 21 31 / 1

Mehr

Aktuelle Lage und Perspektiven der Weltwirtschaft aus Washingtoner Sicht

Aktuelle Lage und Perspektiven der Weltwirtschaft aus Washingtoner Sicht Aktuelle Lage und Perspektiven der Weltwirtschaft aus Washingtoner Sicht Prof. Dr. Thomas Straubhaar Universität Hamburg Transatlantic Academy Washington DC 8. Kapitalmarkt-Fachseminar Kapitalanlage in

Mehr

Honig (0409 00 00) 2003 2004 2005 2006 2007 tons tons tons tons tons Ungarn*) - 3658 6069 3047 5257 Rumänien**) - - - - 3593 Spanien 1236 912 1510 1961 2834 Italien 1648 1981 3261 2708 2663 Tschechische

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Vereinigtes Königreich 24.09.2015 Lesezeit 4 Min Briten pokern hoch Voraussichtlich 2016 sollen die Briten über ihre Mitgliedschaft in der EU

Mehr