Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Bremen,
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- Nikolas Zimmermann
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1 Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Bremen, V o r l a g e Nr. 18/454-L für die Sitzung der staatlichen Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen am Beschäftigungspolitisches Aktionsprogramm (BAP), Unterfonds EFRE Durch Investitionen Fachkräftepotenziale in Bremerhaven stärken und sichern A. Problem Teil 1: KOMPASS Mit dem Jugendförderzentrum KOMPASS (KOMPASS) in Bremerhaven wird Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit geboten, Grundlagen für eine Integration in duale Ausbildung bzw. Erwerbsarbeit zu legen. Das niedrigschwellige Angebot richtet sich an junge Erwachsene mit multiplen Vermittlungshemmnissen. Durch diese vorhandenen Hemmnisse fällt es den jungen Erwachsenen besonders schwer, eine duale Ausbildung oder ein geordnetes Berufsleben durch sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufzunehmen. Der Weg in eine Ausbildung oder passgerechte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erfolgt bei KOMPASS über eine Förderkette, bestehend aus diversen Stabilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen durch den Einsatz in den vorhandenen Werkstätten (Metall, Holz, Malerei, Lager und Kommission) usw. Die technische Ausstattung des Förderzentrums ist bedingt durch einen sehr kurzfristigen Vorlauf vor der Eröffnung noch deutlich zu verbessern, um Jugendliche und junge Erwachsene zielgerecht und auf hohem technischem Niveau auf ihre künftige Ausbildung oder Berufstätigkeit vorzubereiten. Nur durch eine gezielte Vorbereitung kann mit einem Übergang in KMU dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel gezielt entgegengewirkt werden. Teil 2: SPS Labor Im Rahmen der Gesamtstrategie Bremerhavens ist es das Ziel, die berufliche Bildung und Qualifizierung zum Motor für die überregionale Profilierung des Landes Bremen als Kompetenzstandort für die Aus- und Fortbildung in der Windenergie zu machen. In Bremerhaven werden in der Halle X vielfältige berufliche und berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der Windenergie angeboten. Die qualitative Ausweitung der Angebote ist mittler- 1
2 weile erforderlich, um den Innovationen in diesem Sektor Rechnung zu tragen. Eine ausgewiesene Weiterbildungskompetenz in der Windenergietechnik mit dem Schwerpunkt Speicher Programmierbare Steuerung (SPS) sowie Simulationstechnik für Windenergieanlagen kristallisiert das Land des weiteren als attraktiven Standort für die Unternehmen der Windenergiebranche und deren zahlreiche Zuliefererbetriebe (fast ausschließlich KMU), die auf entsprechend geschultes, qualifiziertes Fachkräftepersonal angewiesen sind. B. Lösung Teil 1: Antrag der BERUFLICHE BILDUNG BREMERHAVEN GmbH (BBB) Förderung von Investitionen im Jugendförderzentrum KOMPASS Mit dem Jugendförderzentrum KOMPASS wird ein Angebot für diejenigen jungen Erwachsenen angeboten, deren vorhandene Vermittlungshemmnisse eine Teilnahme an Regelförderinstrumenten ausschließen. Das Jungendförderzentrum KOMPASS bietet ein breitgefächertes Angebotsspektrum für junge Menschen, die neben einer beruflichen Orientierung und Unterstützung auch praktisch auf die Aufnahme einer Ausbildung oder sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung überwiegend in Bremerhavener KMU vorbereitet werden. Im Rahmen der optimierten Vorbereitungsphase bei KOMPASS sollen die Teilnehmenden marktgerecht vorbereitet sein auch Praktika und Erprobungen in ansässigen KMU ableisten, damit die Erwartungen der Teilnehmenden und der Betriebe passgenau zusammengeführt werden. Zur Sicherung dieser hochwertigen Vorbereitungen wird KOMPASS in einem Trägerverbund betrieben, in dem sich alle relevanten arbeitsmarktlichen Akteure Bremerhavens zusammengeschlossen haben. Dieses Vorhaben dient als Vorbild für neue Wege der Fachkräftesicherung für KMU und unterstützt die notwendigen Innovationszyklen im Rahmen der Auswirkungen aus den Veränderungen des demografischen Wandels, denn im Zuge des sich abzeichnenden Fachkräftemangels gerade in handwerklichen Berufen bedarf es zunehmend neuer und innovativer Wege, auch schwierigen jungen Menschen den Einstieg in eine Ausbildung zu ermöglichen. Der Ansatz des Förderzentrums Kompass soll mithin eine vorbildhaft für neue Wege des Einstiegs in Ausbildung wirken. Die geplanten Investitionen definieren sich u. a. wie folgt: baulichen Investitionen: im Eingangsbereich, Implementierung eines Besucherleitsystems, Büroumbauten, Werkstattumbauten, dadurch werden gleichzeitig für die Maßnahmenteilnehmer/innen neue, innovative Arbeitsplätze zur Qualifizierung geschaffen, Verbesserung der Multimediaausstattung zur Optimierung der täglichen Arbeitsabläufe, darüber hinaus kann damit zielgerichteter, flexibler gearbeitet werden (transportables Multimediaboard), 2
3 Aktualisierung und praxisgerechtere Gestaltung des Bereichs Lager und Logistik durch die Anschaffung eines komplett neuen Metallregalsystems. Um dieses so professionell und praxisgereicht wie möglich zu gestalten, wurde mit einem Hersteller für Regalsysteme Kontakt aufgenommen, der auch in Bremerhaven mit KMU zusammenarbeitet, sodass dann bei KOMPASS ein System für die Teilnehmenden zur Verfügung stünde, was die Teilnehmenden auch in ihren Praktikumsbetrieben vorfinden würden. Damit würden beide Seiten profitieren, Teilnehmende und KMU, Bei der geplanten Anschaffung eines Gabelstaplers ist positiv zu erwähnen, dass diese Geräte bisher tageweise von den umliegenden Firmen zu Übungszwecken gegen eine Gebühr ausgeliehen wurden. Mit der Anschaffung eines eigenen Gabelstaplers ist die durchgehende Nutzung durch die Teilnehmenden gewährleistet, darüber hinaus kann dann bei KOMPASS direkt der Staplerschein erworben werden, was wiederum eine erhöhte Qualifizierung bedeutet und eine etwaig Übernahme in KMU Betriebe erleichtern würde, Investitionen in Werkzeuge und Maschinen: u. a. eine Absauganlage für Stäube und ein Absetzbecken für Farben, eine sogenannte Spaltanlage zum Trennen von Farben und Lacken vom Wasser, Durch die geplanten Umbaumaßnahmen in dem zur Zeit lediglich als Essens- und Aufenthaltsraum genutzten großen Raum im Bereich Licht und Akustik soll zukünftig ein neuer Mittelpunkt für die Teilnehmenden bei KOMPASS entstehen. Durch gezielte funktionale Umbaumaßnahmen soll dieser große Raum zukünftig auch als Fortbildungs-/Weiterbildung-/Veranstaltungsraum genutzt werden. Damit wäre eine der Raumgröße angemessene und optimale Nutzung möglich, was wiederum das Ausbildungs- und Qualifizierungspotenzial bei KOMPASS nachhaltig steigern würde. Eine bessere Qualifizierung möglicher Arbeits- und Fachkräfte stärkt die Wirtschaftskraft Bremerhavens im allgemeinen und speziell der ansässigen KMU. Der dem Antrag beiliegende Finanzplan vom , basierend auf eine Budgetberechnung der Firma ICS International AG vom , weist der Träger einen Förderbedarf in Höhe von ,00 EUR aus. Die Abstimmung mit der EFRE Verwaltungsbehörde ist eingeleitet und findet statt. Der Magistrat Bremerhaven unterstützt die geplanten Investitionen in vollem Umfang und stellt die langfristige Nutzung sicher. Teil 2: Antrag der BERUFLICHEN BILDUNG BREMERHAVEN GmbH (BBB) Förderung des Windzentrums Bremerhaven, Einrichtung eines SPS Labors An den erweiterten Möglichkeiten des neuen SPS Labors werden alle relevanten Partner wie die Hochschule Bremerhaven, die gewerblich technischen Berufsschulen, das benachbarte 3
4 Berufsfortbildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes ggmbh, das Jugendförderzentrum KOMPASS sowie weitere Weiterbildungseinrichtungen und überwiegend Bremerhavener KMU durch die Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten partizipieren. Angestrebt wird die Weiterentwicklung der Bildungsgänge der Aus- und Weiterbildung auf Basis der technologischen Möglichkeiten neuester Steuerungstechnik sowie die Implementierung des Labors in die berufliche Weiterbildung von Beschäftigten der Windenergiebranche. Eine Weiterentwicklung des SPS Labors würde darüber hinaus die Möglichkeit eröffnen, vor Ort Kammerprüfungen und/oder Meisterlehrgänge anzubieten, was vor allem KMU zugute kommen würde. Es ist weiter geplant, in enger Abstimmung mit Unternehmen (KMU) technologische Inhalte und die daraus resultierenden Qualifizierungsbedarfe zu ermitteln. Des Weiteren könnten KMU von dem neuen Labor profitieren, sofern deren Interesse die Einbindung von Speicher Programmierbarer Steuerung (SPS) sowie Simulationstechnik für Windenergieanlagen in die Qualifizierung von Beschäftigten wäre, darüber hinaus kann das Interesse weiterentwickelt und ausgebaut werden. In einem ersten Schritt soll das neue SPS Labor in das Kompetenzzentrum Windzentrum Bremerhaven eingegliedert werden. Das bereits bestehende Labor, dessen technische Ausrichtung mittlerweile veraltet ist, soll ausgebaut werden. Es soll ein hochtechnischer, voll vernetzter Raum entstehen, in dem eine erwachsenen gerechte Ausbildung mit einer für die Region einmaligen SPS und Simulationstechnik durchgeführt werden kann. Hiervon profitieren auch in hohem Maße Bremerhavener und umliegende KMU. Das Labor umfasst zehn Arbeitsplätze mit den entsprechend ausgestatteten Arbeitsfeldern/Experimentierrahmen. Das SPS Labor ist fertig konzipiert und könnte mit einem Komplettsystem eines bekannten Unternehmens sehr schnell eingerichtet werden. Hier hat das liefernde Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal, was die Beschaffung sehr vereinfachen würde. Dem Finanzplan zum Antrag vom liegt für die Beschaffung der Laboreinrichtung inkl. aller Messgeräte und Mobiliar ein Angebot der Firma Lucas-Nülle GmbH vom in Höhe von EUR vor. Hierin enthalten ist gleichzeitig eine Grundschulung der Anleiter. Der Magistrat Bremerhaven unterstützt die geplanten Investitionen in vollem Umfang und stellt die langfristige Nutzung sicher. C. Gender-Prüfung sowie Diversity Management Die Maßnahmenplätze bei KOMPASS stehen sowohl jungen Männern als auch jungen Frauen zu gleichen Teilen offen. Diese Aussage gilt auch für die zu qualifizierenden Personen bzw. übenden Personen im neuen SPS Labor. 4
5 Speziell beim SPS Labor wird darauf hingewiesen, dass durch die Nutzung dieser Einrichtung mehr Frauen der Einstieg in eine bisher von Männern dominierte Berufssparte ermöglicht wird. D. Negative Mittelstandsbetroffenheit Mit den geplanten Investitionen bei KOMPASS und dem SPS Labor profitieren insbesondere kleinste, kleine und mittlere Unternehmen dahingehend, dass der Einstieg in eine qualifizierte betriebliche Ausbildung bzw. sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erleichtert und unterstützt wird. Gleichzeitig wird speziell durch das SPS Labor die Wirtschaftskraft der KMU durch die ArbeitnehmerInnenqualifizierung gestärkt. Die Förderung insgesamt bei der BBB wirkt sich auf KMU Betriebe damit positiv aus. Die Prüfung nach dem Mittelstandsförderungsgesetz hat keine qualifizierte (negative) Betroffenheit für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen ergeben. E. Finanzielle und personalwirtschaftliche Auswirkungen Insgesamt bestehen gem. Anträge der BBB folgende Förderbedarfe: Investitionen beim Jugendförderzentrum KOMPASS ,00 EUR Einrichtung eines SPS Labor beim Windzentrum ,00 EUR Die geplanten Investitionen sollen aus Mitteln des EFRE gefördert werden. Die Mittel stehen im Fonds 1.4. des BAP zur Verfügung, siehe Beschluss der Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen vom , Vorlage Nr.: 18/421-L. Die Ko-Finanzierung der EFRE-Mittel erfolgt im Rahmen der EFRE-Steuerung der zwischengeschalteten Stelle der Abteilung Arbeit. Geplanter Mittelabfluss Projekt EUR Gesamt KOMPASS SPS Labor Gesamtsumme F. Beschluss Die staatliche Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen stimmt der Vorlage zu und gibt im Beschäftigungspolitischen Aktionsprogramm im Unterfonds 1.4 EFRE-Mittel bis zu einer Höhe von EUR frei. 5
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