Berufliche Qualifizierung individualisieren Kooperationen mit Betrieben stärken. Forum 3: (Teilzeit )Ausbildung für junge Mütter und Väter
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- Gerhard Schräder
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1 Berufliche Qualifizierung individualisieren Kooperationen mit Betrieben stärken Forum 3: (Teilzeit )Ausbildung für junge Mütter und Väter Victor s Residenz Hotel Erfurt Forschungsprojekt MOSAIK Kompetenzentwicklung für junge Mütter in Beratung, (Aus)Bildung und Beruf Leitung: Prof. Dr. Marianne Friese Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
2 Was Sie erwartet 1. Das Forschungsprojekt MOSAIK 2. Statistische Befunde zur Zielgruppe im Ost West Vergleich 3. Schwieriger Zugang für junge Mütter zu Ausbildung und Erwerbsarbeit 4. Differenzierung der Zielgruppe 5. Förderkette junge Mütter : Vernetzung der Akteure
3 MOSAIK: Ganzheitlicher Beratungsansatz Alltagsbewältigung / Lebensplanung Sozialraum Familie Schwangerschaft Geburt Kinderversorgung/ erziehung Bildung Qualifizierung Beschäftigung Beratung/Betreuung medizinisch sozial ökonomisch Doppeltes Kindeswohl Kinderbetreuung Sozialpädagogische Begleitung Schulabschluss Berufsorientierung Berufsvorbereitung Ausbildung Teilzeit Weiterbildung
4 Kommunikation und Vernetzung: Die Förderkette junge Mütter Beratung von Trägern und Instiutionen Lebens / Berufswegeplanung Beratung u. Konzeption Information Veranstaltungen Infobrief Homepage Regionale und i Überregionale Vernetzung Organisations Netz Qualifizierung TägerForum Qualifizierung von Fachpersonal Schulabschlüsse Berufsorientierung und vorbereitung Teilzeitberufsausbildung Kinderbetreuung
5 MOSAIK: Bremer Förderkette Ämter Ministerien Agentur für Arbeit Verbände AG Junge Mütter Kinderbetreuungseinrichtungen Beratungseinrichtungen Kooperations / Transferstelle Zuständige Stellen Projekte Vereine Projektbeirat Allgemeinbildende Schulen Ausbildungsbetriebe Ausbildungsverbund Berufsschulen Überregionale Vernetzung Bildungsträger
6 Statistische Befunde: Anzahl junger Mütter unter 20 Jahren 6 % BRD Thüringen Bremen Quellen: Statistisches Landesamt Bremen 2007; Jenaer Statistik (2006): Informationsdienst der Statistikstelle Stadtverwaltung Jena 16. Jahrgang, Heft 60, S. 9; eigene Berechnungen
7 Schwangerschaftsabbrüche unter 15 Statistische Befunde: Schwangerschaftsabbrüche unter Jahr Quelle: Statistisches Bundesamt (2005): Gesundheitswesen. Schwangerschaftsabbrüche.
8 Zusammenfassung Quelle: Pro Familia Magazin 02/2006
9 junge Mütter Statistische Befunde: Schulabschlüsse junger Mütter BRD (42%) (48%) (5%) (20%) (16%) (20%) (1%) (1%) unter (2%) (3%) (25%) (18%) Hauptschule allg. polyt. Obersch. Realschule Fachhochschulreife (Fach )Abitur ohne Angabe/entfällt Quelle: Mikrozensus 2000, eigene Auswertung
10 Statistische Befunde: Ausbildungssituation junger Mütter BRD junge Mütter Beruflicher Ausbildungs, (Fach )Hochschulabschluss (50%) (43%) unter (72%) (21%) (7%) (7%) 0 mit Abschluss ohne Abschluss keine Angabe Quelle: Mikrozensus 2000, eigene Auswertung
11 junge Mütter. Statistische Befunde: Berufliche Qualifikationen junger Mütter BRD berufliche Qualifikation (33%) (1%) (17%) (2%) (0%) (2%) (1%) (1%) 400 (0%) 500 angelernt BVB Lehrausbildung Berufsfachschule Meister/Techniker (2%) 800 (0%) 0 0 Fachschule DDR (57%) (79%) (1%) 200 (0%) (1%) unter Fachhochschule Hochschule Promotion keine Angabe ohne Abschluss Quelle: Mikrozensus 2000, eigene Auswertung
12 Statistische Befunde: Haupteinkommensquelle junger Mütter BRD junge Mütter (38%) (19%) (4%) (8%) (1%) 300 (0%) (36%) (44%) (14%) (25%) unter (0%) (4%) (7%) Erwerbsentgelt Alo Geld/ Hilfe Rente, Pension Unterhalt Sozialhilfe Pflegevers. Sonst.Unterstuetz. Quelle: Mikrozensus 2000, eigene Auswertung
13 Statistische Befunde: junge Mütter im Ost West Vergleich Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2004): Statistik regional. Daten für die Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands
14 Statistische Befunde: junge Mütter im Ost West Vergleich Quelle: eigene Berechnungen
15 Berlin Statistische Befunde: junge Mütter im Ost West Vergleich Bremen Sachsen Anhalt Hamburg Mecklenburg Vorpommern Saarland Niedersachsen Nordrhein Westfalen Thüringen Schleswig Holstein Sachsen Bransdenburg Rheinlans Pfalz Hessen u Bayern Baden Würtemberg Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2004): Statistik regional. Daten für die Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands. Eigene Berechnungen
16 Statistische Befunde zur Zielgruppe: Zusammenfassung Kein prozentualer Anstieg junger Mutterschaft in den letzten Jahren in Thüringen, Bremen und Deutschland Anstieg von Schwangerschaftsabbrüchen bei Jugendlichen unter 18 Jahren Mangel an Schul und Ausbildungsabschlüssen bei jungen Müttern im gesamten Bundesgebiet Eingeschränkte Erwerbstätigkeitschancen von jungen Müttern aufgrund mangelnder Schulbildung und Berufsausbildung
17 Aktuelle Ausbildungssituation in Deutschland Insgesamt schwierige Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt seit (12,8%) weniger Ausbildungsverträge Teilzeitausbildungsplätze in Deutschland seit 2005 wieder rückläufig Gemeldete Teilzeitberufsausbildungsplätze bei der BA: 1999: 771; 2004: 1.184, 2005: Schulisch besser gebildet Mädchen erzielen bessere Schulabschlüsse. 62 % eines Jahrgangs wählen Gymnasium und Studium. und beruflich nicht gleich Duale Ausbildung: 2/3 Jungen (Gewerblich technische Berufe ; Groß /Einzelhandel) Vollzeitschulische Ausbildung: 2/3 Mädchen (Helferinnenberufe; Bürokauffrau/ kommunikation, Einzelhandel, Hotelfachfrau, Friseurin Familienbedingte Barriere und Zeitnot: Im Jahre 2000 besuchen nur 4,4 % (von Frauen mit Kindern) eine Berufsschule. Weitgehender Ausschluss von Frauen mit Migrationshintergrund
18 Junge Mütter: Gründe für junge Mutterschaft Frühe Mutterschaft aus Mangel an beruflichen Perspektiven Unterbrechung der Bildungsbiografie Schulprobleme und Mangel an beruflichen Perspektiven Junge Mutterschaft als Ausdruck von Schulverweigerung Sozialhilfekarrieren mit zunehmender Verarmung Folgen: Instabile Lebenslagen und soziale Isolation Vielfältige Ausgrenzungserfahrungen bei jungen Müttern insbesondere mit Migrationshintergrund
19 Junge Mütter: Gründe für junge Mutterschaft Frühe Mutterschaft nicht als Ursache sondern Folge psychosozialer Probleme Schwierige Beziehungskonstellationen in der Herkunftsfamilie Entscheidung für ein Kind als Ausdruck für den Wunsch nach fester Bindung Wunsch nach Eigenständigkeit und Distanz zur Herkunftsfamilie Sehnsucht nach fester Bindung und heiler Familie als Ort der Zuflucht und Sicherheit Fehlende positive Vorbilder Orientierung an traditionellen Leitbildern von Familie und Mutterschaft
20 Ähnliche Probleme und doch nicht gleich Individuelle Bedarfe junger Mütter Differenzierung durch: Alter Bildungsniveau Bildungsverlauf Soziale Herkunft
21 Förderbedarf junger Mütter Förderbedarfe junger Mütter Junge Mütter mit hohem Förderbedarf Sehr frühe Mutterschaft, gering qualifizierte Schulabschlüsse negative Schulerfahrungen, Schulmeidung, Ausbildungsabbrüche, lange Unterbrechungszeit mit Sozialhilfebezug, wenig Unterstützung im sozialen Umfeld Junge Mütter mit geringerem Förderbedarf Qualifizierter Schulabschluss, kurze Unterbrechungszeit ( bis ½ Jahr nach Entbindung), unterstützendes und stabilisierendes Umfeld, Wiederaufnahme unterbrochener Ausbildung
22 MOSAIK: Förderkette junge Mütter Ämter Ministerien Agentur für Arbeit Verbände AG Junge Mütter Kinderbetreuungseinrichtungen Beratungseinrichtungen Kooperations / Transferstelle Zuständige Stellen Projekte Vereine Projektbeirat Allgemeinbildende Schulen Ausbildungsbetriebe Ausbildungsverbund Berufsschulen Überregionale Vernetzung Bildungsträger
23 Vernetzung der Akteure
24 Kooperations und Transferstelle: Aufgaben Beratung junger Mütter Klärung von Berufswünschen/Sichten und überarbeiten der Bewerbungsunterlagen Weitervermittlung an Kooperationspartner in der Förderkette Ausbildungsbüro EXAM/ABIG Bewerbung beim öffentlichen Dienst und bei der BSAG (Teilzeitausbildung) Weitervermittlung in eine Berufsvorbereitungsmaßnahme der Agentur für Arbeit oder in spezielle Qualifizierungsmaßnahmen für junge Mütter Beratung von Akteuren aus Politik und Praxis Umsetzung des neuen BBiG Konzeption und Entwicklung von Maßnahmen Berufsorientierung Berufsvorbereitung Teilzeitberufsausbildung (dual und überbetrieblich) Kinderbetreuung Evaluationen Verankerung des Themas in der Fachwissenschaft Lehrveranstaltungen, Vorträge, Publikationen
25 Fazit Junge Mütter sind quantitativ eine kleine Zielgruppe, jedoch lohnt sich eine frühzeitige Förderung zur langfristigen Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Junge Mütter sind eine heterogenen Zielgruppe und bedürfen unterschiedlicher Förderkonzepte. Mangelnde Schulabschlüsse, individuelle Probleme und mangelnde Information behindern oft die Aufnahme einer qualifizierten Berufsausbildung für junge Mütter. Junge Mütter benötigen eine permanente Begleitung und Unterstützung während der (Teilzeit)berufsausbildung. Ansätze für Beratung und Unterstützung bietet das Modell der Förderkette junge Mütter.
26 Noch Fragen? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung
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