Mobilität auf dem Prüfstand ab 7. Jahrgangsstufe. Vergleiche zwischen Individual- und öffentlichem Verkehr
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- Henriette Heintze
- vor 7 Jahren
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1 Mobilität auf dem Prüfstand ab 7. Jahrgangsstufe Vergleiche zwischen Individual- und öffentlichem Verkehr Es lohnt sich mit den Schülern einen Energie- und Kostenvergleich anzustellen, um so eine fundiertere Einschätzung der Kosten des Verkehrs zu erreichen. Unterrichtsziele dieser Lerneinheit: Materialien im Überblick: 1. Die SchülerInnen lernen den spezifischen Energieverbrauch im Personenverkehr kennen und anwenden. 2. Sie unterscheiden fixe und variable Kosten im privaten und im öffentlichen Verkehr. 3. Sie machen selbstständig Rechenbeispiele zum Kostenvergleich zwischen privatem und öffentlichem Verkehr. 1. C1.1 Folienvorlage/Arbeitsblatt Spezifischer Energieverbrauch bei verschiedenen Fortbewegungsarten 2. C1.2 Folienvorlage Verteilung auf die Verkehrsträger 3. C1.3 Folienvorlage/Arbeitsblatt Fixe und variable Kosten beim PKW und beim Öffentlichen Verkehr 4. C1.4 Folienvorlage/Arbeitsblatt Kostenvergleich Öffentlicher Verkehr 5. C1.5 Folienvorlage/Arbeitsblatt Kostenvergleich Auto Öffentlicher Verkehr an einem Beispiel 6. C1.6 Kopiervorlage für DINA3 Das Verkehrsspiel Unterrichtsverlauf/Inhalt Motivationsphase: methodische Hinweise/Unterrichtsmaterial Mit welchem Verkehrsmittel kommst du in die Schule? Welches Ticket hast du? Wie kommt dein Vater/ deine Mutter in die Arbeit? Wie sind deine Geschwister unterwegs? Womit fährt deine Familie in den Urlaub? Habt ihr zu Hause schon einmal ausgerechnet, wie teuer euch das Auto im Unterschied zu anderen Verkehrsmitteln kommt? Was meinst du, was beim täglichen Weg zur Schule oder zum Arbeitsplatz mehr Kosten verursacht, das Auto oder Öffentliche Verkehrsmittel? Gibt es vielleicht auch Kosten, die nicht so einfach in Euro messbar sind? Gespräche im Sitzkreis oder in der Tischgruppe Tafelanschrift: Was sind die Kosten des Verkehrs und wie messen wir sie?
2 Teilschritt 1: Die SchülerInnen lernen den spezifischen Energieverbrauch im Personenverkehr kennen und anwenden. Wir wissen, wie wir den Energieverbrauch messen, nämlich mit der Einheit Joule und klären nun, was ein spezifischer Energieverbrauch ist: Eine Person ist einen Kilometer unterwegs von A nach B. Den Energieumsatz messen wir in Joule (J) pro Personenkilometer (1 cal = 4,1 J). Die SchülerInnen erarbeiten nun eine Reihung der Verkehrsmittel hinsichtlich der Energieeffizienz und berechnen dann noch die Aufgabe 2! Gemeinsam vergleichen wir die Ergebnisse. C1.1 Folienvorlage/Arbeitsblatt Spezifischer Energieverbrauch bei verschiedenen Fortbewegungsarten Teilergebnis 1: Wir sehen, wie schlecht der PKW hinsichtlich des eingesetzten Energieverbrauchs abschneidet. Möglichkeit der Binnendifferenzierung: In leistungsstärkeren Klassen kann an dieser Stelle der gesamte Sektor Verkehr betrachtet werden: Aufteilung in Personen- und Güterverkehr 1996 Anteil am gesamten Endenergieverbrauch ca. 28 % Anteile der jeweiligen Verkehrsträger Auswertung der Ergebnisse C1.2 Folienvorlage Verteilung auf die Verkehrsträger Arbeitsauftrag: eigene Recherchen im Internet über den aktuellen Anteil des Verkehrs, differenziert als Personen- und Güterverkehr Teilschritt 2: Sie unterscheiden fixe und variable Kosten im privaten und im öffentlichen Verkehr. Was sind fixe, was sind variable Kosten? Wir nehmen als Beispiel das Auto- und das Bahnfahren: Fixe Kosten sind von der Anzahl der gefahrenen Kilometer unabhängig, die variablen Kosten steigen mit der Anzahl der gefahrenen Kilometer. Die SchülerInnen finden geeignete Beispiele: Die Ausgaben fürs Benzin beim Auto sind variable Kosten, der Preis für eine Monatskarte der Bahn ist fix. Definition: fixe und variable Kosten C1.3 Folienvorlage/Arbeitsblatt Fixe und variable Kosten beim PKW und beim Öffentlichen Verkehr
3 Teilergebnis 2: Beim PKW überwiegt der Anteil der fixen, also Kilometer unabhängigen Kosten eindeutig (Versicherung, Steuer, Garagenmiete). Auswertung des Arbeitsblattes Teilschritt 3: Sie machen selbstständig Rechenbeispiele zum Kostenvergleich zwischen privatem und öffentlichem Verkehr. Im Folgenden soll nun errechnet werden, wie hoch die vom Verkehrsteilnehmer selbst zu zahlenden Kosten des Verkehrs sind. Aufgabenstellung Kosten eines Arbeitsweges mit dem öffentlichen Nahverkehr: Beispiel: Eine Person wohnt in Roth und arbeitet in Nürnberg. In Roth fährt sie mit dem Fahrrad den kurzen Weg zum Bahnhof. Vom Hauptbahnhof in Nürnberg steigt sie dann in die U-Bahn um und fährt bis zur Haltestelle Wöhrder Wiese. Von dort ist es noch ein kurzer (schöner) Fußweg bis zur Stadtbibliothek, dem Arbeitsplatz dieser Person. Dort im Altstadtbereich der Stadt Nürnberg gibt es fast keine freien Parkplätze (Anwohnerregelung). Deshalb hat sich die Person für die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden. Tipp: Beispiele dem Wohnort anpassen! Lösungsweg: Die SchülerInnen errechnen nun die jährlichen Arbeitswegkosten für diese Person, sie wägen dabei verschiedene Angebote des VGN ab. Hierzu als Tipp: Es gibt einen praktischen Tarifrechner für den gesamten Verbund, kostenlos beim VGN erhältlich. Dieser Rechner zeigt für jede Tarifstufe das günstigste Angebot als MobiCard oder als Jahresabo. Grundsätzlich gilt: Wenn die Person nicht die Zusatzangebote der MobiCard nützt, wie die Mitnahme von weiteren Personen/ von Fahrrädern, die Übertragbarkeit der Karte, fährt sie mit dem Jahresabo günstiger. Fazit: Für Singles ist das Jahresabo am günstigsten. Wer öfter mit der Familie oder mit Freunden unterwegs ist, greift besser zur MobiCard.
4 Teilergebnis 3a: Das Jahresabo für Dauernutzer kostet in der Tarifstufe 5+T (Roth Nürnberg) 960,00 Euro, umgerechnet pro Tag 2,63 Euro, es gilt 12 aufeinander folgende Monate. Die MobiCard in der entsprechenden Tarifstufe kostet 109,40 Euro im Monat, ist also weniger günstig als das Jahresabo. Zu einem anderen Ergebnis kommt man dann wieder, wenn man eine MobiCard kauft, die erst ab 9:00 Uhr gültig ist. Sie kostet nur 55,40 Euro im Monat. Durch den späteren Arbeitsbeginn in der Bibliothek könnte unsere Person auf sie zurückgreifen. Kosten des gleichen Arbeitsweges unter Nutzung des eigenen Pkws: Festhalten der Ergebnisse auf C1.4 Folienvorlage/Arbeitsblatt Kostenvergleich Öffentlicher Verkehr Weitere Infos unter Lösungsweg: Wir gehen nun vom gleichen Arbeitsweg aus und errechnen zunächst die Benzinkosten im Vergleich zu den Fahrpreisen im ÖPNV. Als nächsten Schritt vergleichen wir dann die geschätzten Gesamtkosten für einen Pkw und setzen diese dann in Relation zu den Fahrpreisen für die Zeitkarten. Teilergebnis 3b: Wer, wie in unserem Beispiel von Roth nach Nürnberg fährt, legt täglich 2 x 25 km zurück. Mit dem Auto muss er bei einem Verbrauch von 8l/100km für 4l Normalbenzin z.zt. 5,00 Euro ausgeben. Für das Jahresabo zahlt er auf fünf Arbeitstage bezogen 4,16 Euro/Tag. Nutzt er das Ticket auch in der Freizeit, kommt er noch günstiger weg (2,77 Euro/Tag). Der PKW schneidet noch viel schlechter ab, wenn man Parkplatzgebühren (Die Person müsste einen teuren Platz in der Tiefgarage zahlen.), Wertverlust, Wartung und Reparaturen, Versicherungen und Steuer bei dem Vergleich mit berücksichtigt, um der Realität annähernd zu entsprechen. Zur Vertiefung: C1.5 Folienvorlage/Arbeitsblatt Kostenvergleich Auto Öffentlicher Verkehr an einem Beispiel Festhalten der Ergebnisse auf der Folienvorlage C1.6 Kopiervorlage für DINA3 Das Verkehrsspiel vertieft nochmals auf einfache Art den Energieverbrauch auf die Strecke bezogen. (Spielanleitung einfach selbst gestalten je nach Leistungsstand.)
5 ...und sonst: allgemeine Hinweise: Die Preise müssen jeweils aktuell angepasst werden. Es gibt auf der Internetseite der Deutschen Bahn unter die Möglichkeit, mittels einer Streckenwahl (z.b. Hamburg- München) die Umweltverträglichkeit verschiedener Verkehrsmittel zu vergleichen. Auf der Startseite rechts unten auf Umweltvergleich klicken! Den sehr nützlichen Tarifrechner online bestellen unter oder beim Kundenservice des VGN unter: Verkehrsverbund Großraum Nürnberg Kundenservice Rothenburger Str Nürnberg
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