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1 Selbstauskunft Hund Endstelle Name des Hundes Name des Vermittlers Der folgende Fragebogen soll uns helfen, die beste Adoptivfamilie für unser Tier zu finden. Wir möchten wissen, ob Sie im moralischen, physischen und finanziellen Sinne geeignet und sich den Verantwortungen bewusst sind. Jedes Tier hat seine Geschichte. Mehrere wurden misshandelt und haben schlechte Erfahrungen auf der Straße machen müssen. Es kann eine gewisse Zeit dauern bis sich das neue Familienmitglied in die Familie richtig integriert. Geben Sie Ihrem neuen Familienmitglied so viel Zeit, wie es braucht, Geduld, Verständnis und natürlich Liebe! Wenn Sie Fragen, Tipps und/oder Hilfe brauchen, sind wir jederzeit für Sie da! Zu Ihrer Person Vor- und Nachname Anschrift Straße / PLZ / Ort Nationalität/Sprachen Geburtsdatum Seite 1 von 19

2 Telefon privat mobil beruflich Das für Sie zuständige Veterinäramt Bitte fügen Sie uns eine Kopie Ihres Personalausweises bei, bzw. senden Sie der Vermittlerin eine entsprechende Kopie/Foto/Scan! Allgemeine Fragen Wer ist noch für den Hund verantwortlich? Angaben zur Person und Alter Eine andere Person mit der wir sprechen können, falls es einen Notfall gibt (Name, , Telefon)? Wohnen Kinder in Ihrem Haushalt? Falls ja, wie viele/alter? Haben die Kinder Erfahrung mit Hunden? Wie arbeiten Sie (Vollzeit/Teilzeit/Rentner/Anderes)? Sind alle Familienmitglieder mit der Adoption des Hundes einverstanden? Seite 2 von 19

3 Art des Wohngebäudes (Haus/Wohnung/andere) Wohnen Sie in Ihrem Eigentum oder zur Miete? Falls Sie zur Miete wohnen, haben Sie eine Einverständniserklärung des Vermieters? Bitte entsprechenden Nachweis beifügen! Haben Sie einen Hof/Garten? Wie groß ist dieser? Ist Ihr Hof/Garten eingezäunt? Falls ja, wie hoch? Leben noch andere Tiere in Ihrem Haushalt? Falls ja, welche und wie viele? Falls Katzen in Ihrem Haushalt leben, sind diese hundeerfahren? Haben sie ausreichend Fluchtmöglichkeiten? Sind die vorhandenen Tiere verträglich? Sind die vorhandenen Tiere kastriert? Haben die vorhandenen Tiere einen gültigen Impfschutz? Seite 3 von 19

4 Hat ein Familienmitglied Allergien gegen Hunde? Ist es schon vorgekommen, dass Sie ein Tier aus irgendwelchen Gründen weggeben mussten? Falls ja, aus welchen Gründen? Wer wird die Verantwortung für den Hund tragen? Wird der Hund zu Hause alleine bleiben? Falls ja, wie lange? Wer übernimmt die Betreuung, falls der Hund länger als 5-6 Stunden täglich alleine bleiben muss? Wo wird der Hund bei Ihnen leben? Haben Sie bereits Erfahrung mit Hunden? Werden Sie eine Hundeschule besuchen? In manchen Bundesländern gelten bestimmte Regeln! Haben Sie, falls erforderlich, einen entsprechenden Sachkundenachweis bzw. Hundeführerschein? Falls ja welchen? Können Sie im Fall einer Erkrankung oder eines unvorhergesehenen Ereignisses den Hund anderweitig unterbringen? Falls ja, wo und wie? Seite 4 von 19

5 Können Sie die künftigen Kosten die die Anschaffung des Hundes mit sich bringt tragen (z.b. Tierarzt, Versicherungen, etc.)? Können Sie dem Hund täglich mindestens 2 Stunden Auslauf verschaffen? Ist es Ihnen möglich den Hund ggf. an einem zentralen Treffpunkt mit einem Fahrzeug abzuholen? Haben Sie sich auch bei einer anderen Organisation für einen Hund beworben? Falls ja bei welcher? Können Sie sich bei Eintreffen des Hundes mindestens 1 Woche Urlaub nehmen? Welcher Grund wäre für Sie ausschlaggebend den Hund wieder abzugeben? Wie stehen Sie zur Kastration und den Bemühungen zur Überwachung der Population der Straßentiere? Sollten Sie sich für einen Hund direkt aus dem Ausland entschieden haben, ist Ihnen bewusst, dass wir oft nicht viele Informationen zu den Tieren haben? Sollte der Hund nicht zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passen, sind Sie damit einverstanden den Hund bis zur endgültigen Weitervermittlung bei sich zu behalten und uns mit allen notwendigen Informationen und Fotos zu dem Hund zu versorgen, bis wir eine neue Stelle gefunden haben? Seite 5 von 19

6 Sollte der Hund nicht zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passen, sind sie bereit eine gewisse Strecke zu fahren um ihn z.b. einer neuen Pflegestelle oder einem neuen Adoptanten entgegen zu fahren? Falls ja, wie viele km? Falls nein, sind Sie bereit ggf. anfallende Transportkosten von bis zu 80,- Euro zu zahlen? Sind Sie damit einverstanden, dass Sie mit der Vermittlerin/dem Verein in Verbindung bleiben und dass innerhalb eines gewissen Zeitraumes eine Nachkontrolle bei Ihnen durchgeführt wird? Sind Sie damit einverstanden, dass Ihre persönlichen Daten zum Zweck einer Vor- oder Nachkontrolle ggf. an eine dritte Person weiter gereicht werden (selbstverständlich verpflichtet sich diese 3. Person zur Einhaltung des Datenschutzes!)? Haben Sie die anhängenden Informationsblätter für Adoptanten, den Mittelmeererkrankungen und Sicherheit des Hundes gelesen und verstanden? Hat die zuständige Vermittlerin Sie eingehend und verständlich über die Risiken in Bezug auf Krankheit und Verhalten bei Adoption eines Auslandhundes aufgeklärt? Daten Ihres Tierarztes (Name, Adresse, Telefonnummer, Fax, ) Seite 6 von 19

7 Fragen und Anregungen Vielen Dank für Ihr Vertrauen in unseren Verein und unsere Arbeit! Ich versichere mit meiner Unterschrift alle Fragen wahrheitsgemäß beantwortet zu haben Ort, Datum Unterschrift. Seite 7 von 19

8 Wichtige Informationen für Adoptanten Bitte lesen sie sich diese Zeilen aufmerksam durch, sie sollen ihnen helfen mit der neuen Situation umzugehen und ihnen etwas Sicherheit geben. Sollten dennoch Fragen auftauchen, so stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sollten Sie einen Hund direkt aus Kroatien adoptiert haben, fragen Sie bitte bei Übergabe nach, ob es etwas Besonderes über Ihren neuen Schützling zu wissen gibt. Leider sind häufig nur sehr wenige Angaben möglich aber so gehen diese in dem ganzen Trubel nicht unter. Der Impfpass mit der Chipnummer und den Tracespapieren wird Ihnen mit dem Hund übergeben. Bei einem Tier von einer Pflegestelle konnten Sie dieses in der Regel in Ruhe kennen lernen und haben natürlich alle notwendigen Informationen zu Verhalten und Gesundheitszustand. Die Hunde direkt aus Kroatien sind des Öfteren durch ihre Vorgeschichte, die lange Fahrt und das Ungewisse ziemlich aufgewühlt oder ängstlich. Geben Sie dem Hund genügend Zeit um sich seine neue Lebenssituation in RUHE anzuschauen. Das heißt auch, dass Ihre Kinder oder Ihr Besuch sich mit Streicheleinheiten etwas gedulden sollten. Führen Sie ihn durch die Wohnung bzw. das Haus, zeigen Sie ihm wo die Wasserschüssel steht und wo sein Platz ist. Nehmen Sie sich wirklich Zeit dafür! Manche Hunde kennen weder Haus noch Treppen oder Autos und reagieren darauf mit Angst. Sprechen Sie immer ruhig und vermitteln Sie dem Tier Sicherheit. Füttern sie Ihren Neuankömmling aus Kroatien frühestens eine halbe Stunde nach Ankunft. Hierbei sollten Sie auf ein schonendes Futter und mäßige Fütterung achten. Viele unserer Hunde müssen sich erst langsam an normales Futter gewöhnen. Bitte setzten Sie die Portionen nicht zu groß an, auch nicht, wenn der Hund in einem sehr schlechten Zustand ist, da sich sein Magen erst langsam wieder dehnen muss. Sollte der Hund das Futter nicht annehmen wollen verfeinern Sie es mit etwas Naturjoghurt oder Hüttenkäse, geben Sie ein wenig kaltgepresstes Rapsöl dazu. Beides wirkt sich positiv auf den Magen Darm Trakt aus und wirkt Immunsystem stärkend. Zudem nehmen die Tiere das Futter dann in der Regel lieber an. Bei einem Tier von einer Pflegestelle, fragen Sie diese welches Futter der Hund bisher bekam und, sollten Sie dies wünschen, stellen Sie dann langsam auf ein anderes Futter um. Leider haben die Hunde aus Kroatien häufig Zecken, Flöhe, Milben, Würmer usw. Denken Sie bitte hierbei an Ihre Kinder oder anderen Tiere. Natürlich bekommen die Tiere vor der Ausreise bereits entsprechende Parasitenmittel verabreicht, sie sollten aber trotzdem nochmal ein Wurmmittel und ein Zecken- bzw. Flohmittel bekommen. Befreien Sie den Hund von verfilztem Fell, Zecken usw. bitte erst wenn Sie eine kleine Vertrauensbasis aufgebaut haben. Lassen Sie den Hund anfangs nach Möglichkeit nicht aus Fützen etc. trinken, dort lauern oft Giardien und andere Seite 8 von 19

9 Parasiten, auch hier in Deutschland! Durch das in der Regel geschwächte Immunsystem der Tiere besteht so eine höhere Ansteckungsgefahr! Haben Sie einen Hund von einer Pflegestelle adoptiert, sollte dieser in der Regel vor Vermittlung von einem Tierarzt untersucht worden sein (Augen, Ohren, Zähne, Herz abhören). Trotzdem kann man versteckte Krankheiten oder Parasiten auch hier NIE ausschließen. Die Tiere werden vor Ort in Kroatien von einem Tierarzt lediglich auf Reisetauglichkeit untersucht! Wir können grundsätzlich keine Garantie für versteckte Krankheiten übernehmen! Auch einen Parasitenbefall können wir trotz Entwurmungen, Flohmitteln und Giardienbehandlung vor Ort leider nicht ausschließen! Bitte rechnen Sie damit, dass der Hund ggf. in Deutschland von einem Tierarzt weiter auf Parasiten behandelt werden muss. Wir geben unser Bestes, auch die Tierschützer vor Ort, aber die Lebensumstände der Tiere z.b. in den Tötungen sind leider schrecklich und eine Behandlung daher oft sehr schwierig. Durch den Transport, Stress, Umgewöhnung usw. reagieren einige Hunde mit Durchfall, dies sollte sich spätestens nach ein paar Tagen wieder geben. Sorgen Sie dafür, dass der Hund in dieser Zeit genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Sollte frisches, helles Blut dabei sein, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Tierarzt in Verbindung. Einige unserer Hunde sind stubenrein, da sie schon in Kroatien in einer Familie gelebt haben oder von einer Pflegestelle hier in Deutschland kommen, andere hatten dieses Glück leider noch nie. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass unsere Hunde sehr schnell stubenrein werden, wenn sie regelmäßig nach draußen dürfen. Bitte berücksichtigen Sie diesen anfangs höheren Zeitaufwand in ihrem Tagesablauf. Kinder nicht alleine mit dem Hund/Welpen lassen! Sollten Sie schon im Besitz eines bzw. mehrerer Hunde sein, so führen Sie diese bitte langsam zusammen, am besten außerhalb Ihres Hauses bzw. Ihrer Wohnung, sozusagen ein Kennenlernen auf neutralem Boden. Erfahrungsgemäß entstehen so die wenigsten Territorialansprüche. Besitzen Sie Katzen oder andere Tiere, sollten Sie diese erst einmal fern halten und die Verträglichkeit erst nach einer kleinen Eingewöhnungszeit unter Aufsicht testen. Bitte nehmen Sie sich hierfür Zeit und starten immer wieder kleine Versuche, wenn es nicht gleich beim ersten Mal klappt. Auch wenn es keine Probleme gibt, sollten Sie die Tiere die ersten Male nur unter Aufsicht zusammen lassen! Seite 9 von 19

10 Führen Sie eine Tagesroutine ein, damit der Hund sich besser einleben kann z.b. feste Fütterungszeiten, regelmäßiges Gassi-Gehen usw. Egal ob es sich um einen erwachsenen Hund oder einen Welpen handelt, führen Sie von Anfang an Regeln bzw. Verbote ein und bleiben Sie konsequent! Natürlich ist es nicht einfach bei einem ängstlichen Hund oder einem süßen Welpen, aber es dient keinem, wenn sich Unannehmlichkeiten einbürgern! Eine gute Sozialisierung und eine solide Grundausbildung sind für einen harmonischen Familienalltag unumgänglich. Nehmen Sie sich die Zeit und besuchen Sie mit ihrem Hund eine Hundeschule. Falls Sie einen Hof oder Garten besitzen und den Hund dort frei laufen lassen wollen, sollte dieser ausbruchsicher sein. Denken Sie daran, dass es zum Teil Straßenhunde sind, die auch über Zäune springen, klettern oder durch kleinere Schlupflöcher ohne Probleme entfliehen können. Außerhalb des Grundstückes sollten Sie den Hund anfangs nie ohne Leine laufen lassen. Ebenso sollten Sie nicht jeden mit ihrem Hund Gassigehen lassen. Die meisten unserer Hunde kennen das Gassi-Gehen an der Leine noch nicht. Seien Sie hierbei geduldig aber konsequent. Benutzen Sie immer gute Sicherungen, die Hunde sind oft sehr geschickt und winden sich leicht aus normalen Geschirren oder zu weiten Halsbändern! Benutzen Sie eine doppelte Sicherung (Geschirr + Halsband an einer Doppelkarabinerleine) oder besser noch ein Sicherheitsgeschirr, dieses können Sie gegen eine Pfandgebühr bei Abholung des Hundes von uns erhalten und die Pfandgebühr erhalten Sie nach Rücksendung des Geschirrs von uns zurück. Siehe hierzu auch unser Merkblatt Sicherheit Hund! Bitte lassen Sie ihren Hund/Hündin sobald als möglich kastrieren, falls dieses nicht schon vorher geschehen sein sollte. Die Kastration sollte nicht vor dem 9. Monat vorgenommen werden. Der Hund sollte zu diesem Zeitpunkt normal entwickelt und gesund sein. Die Kastrationsbestätigung füllt Ihnen der Tierarzt meist kostenlos aus, bitte senden Sie uns diese anschließend zurück. Schenken Sie dem Hund Liebe und Aufmerksamkeit, genießen Sie mit ihm seinen Einstieg in ein normales deutsches Hundeleben, Sie sind sein ZUHAUSE! Sollte der Fall eintreten, dass egal wie Sie sich bemühen oder was Sie auch versuchen, der Hund Sie absolut überfordert oder es aus Gründen der Verträglichkeit mit bereits vorhandenen Tieren (auch nach der Eingewöhnungszeit) nicht funktioniert, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Wir werden versuchen so schnell wie möglich eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden. Seite 10 von 19

11 Sollte bei Ihnen der Alltag wieder eingekehrt sein, fänden wir es sehr schön, wenn Sie uns ein Foto von Ihrem Schützling zukommen lassen würden. Dieses können Sie an unsere Postanschrift oder - Adresse schicken oder es bei Facebook auf unserer Seite hochladen. Bitte teilen Sie uns auch nicht so schöne Nachrichten, wie zum Beispiel größere Operationen, chronische Erkrankungen oder das versterben des Tieres mit. Sollten Sie umziehen, teilen Sie uns dies bitte mit. Wir danken Ihnen für die Adoption eines unserer Tiere und wünschen Ihnen eine schöne und lange gemeinsame Zeit. Ohne ihre Mithilfe wäre diese Hundeseele vielleicht verloren gewesen. Wir danken ihnen (auch im Namen der Tiere) für ihre Geduld, Arbeit und Mühen die sie hiermit aktiv in den Tierschutz investieren. Seite 11 von 19

12 Informationsblatt zu Mittelmeererkrankungen Liebe Interessenten, als seriöse Tierschutzorganisation möchten wir Sie bereits im Vorfeld der Vermittlung auf einige Besonderheiten aufmerksam machen, die mit der Adoption eines Hundes aus Kroatien auf Sie warten könnten. Hierzu zählen auch medizinische Gesichtspunkte. Wir möchten Sie bitten, sich bereits jetzt mit diesem Info-Blatt auseinander zu setzen. Es ist im Interesse aller Beteiligten, aber vor allem im Interesse des zu vermittelnden Hundes, dass die Adoption ganz bewusst erfolgt! Dazu gehört auch das Bewusstsein dafür, dass es zu Problemen kommen kann. Aber bedenken Sie bitte auch, dass Sie eine Garantie für einen gesunden und problemlosen Hunden niemals bekommen werden, auch ein seriöser Züchter wird Ihnen dies nicht garantieren (können). Abgesehen davon kann jeder Hund, welcher im Ausland seinen Urlaub mit Frauchen und Herrchen verbringt u.g. Krankheiten bekommen. Mittelmeerkrankheiten Es gibt einige Erkrankungen, die bisher fast nur im Mittelmeerraum auftreten und in Deutschland somit weitgehend unbekannt sind, auch bei Tierärzten. Durch die größer werdende Anzahl der adoptierten Hunde aus den südlichen Ländern wächst jedoch auch hier Gott sei Dank langsam die Zahl der Tierärzte, die sich mit dem Thema Mittelmeerkrankheiten beschäftigen. Sollten Sie einem erkrankten Hund ein Zuhause geben, möchten wir Sie bitten, vorab mit Ihrem Tierarzt zu besprechen inwieweit er mit diesem Thema bereits vertraut ist, um eine optimale Versorgung Ihres neuen Familienmitgliedes zu gewährleisten. Wir stellen Ihnen hier in einem kurzen Abriss die häufigsten Erkrankungen vor. Natürlich hat dieser Abriss keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt natürlich im Notfall keineswegs den Gang zu Ihrem Tierarzt! Leishmaniose Bei den Leishmanien handelt es sich um Einzeller, die durch den Stich der Sandmücke übertragen werden. Bei den Sandmücken handelt es sich um sehr kleine Stechmücken, dessen Weibchen des Nachts auf Beutefang gehen, um Blut zu saugen. Sandmücken existieren im gesamten Mittelmeerraum, Portugal, Deutschland (Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) und der Schweiz. Auch in Südbelgien wurden bereits die ersten Sandmücken entdeckt. Die Symptome einer Leishmaniose sind sehr vielfältig und werden daher manchmal im beginnenden Stadium nicht richtig zugeordnet. Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Seite 12 von 19

13 Abgeschlagenheit, verstärktes Krallenwachstum; all dies können Symptome sein. Eines der eindeutigsten Symptome ist jedoch die sog. Brille, die entstehen kann: Um die Augen des Hundes entsteht ein eindeutiger Haarverlust, der aussieht, als würde der Hund eine Brille tragen. Die Leishmaniose ist durch den Stich einer Sandmücke auch auf den Menschen übertragbar, bei einem gut funktionierenden Immunsystem jedoch in der Regel für diesen nicht gefährlich. Eine Übertragung durch den Hund (Speichel, Blut, Biss) ist unwahrscheinlich und wurde bisher in keinem Fall bekannt. Die Diagnose erfolgt über einen Bluttest. Die Leishmaniose ist nicht heilbar. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung und den jeweiligen Bluttest-Ergebnissen. Unbehandelt kann die Leishmaniose beim Hund im schlimmsten Fall zum Tod führen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Leishmaniose-infizierte Hunde nur im Notfall einer Vollnarkose ausgesetzt werden und keine Tollwut-Impfungen erhalten sollten, da dies Auslöser eines Schubes sein können. Babesiose (Hunde-Malaria) Auch die Babesien sind Einzeller. Die Überträger der Babesiose sind jedoch, im Gegensatz zur Leishmaniose, Zecken, zum einen die Kuh-, Au-oder Auwaldzecke, zum anderen die braune Hundezecke. Die Babesiose kommt in allen europäisch-mediterranen Ländern vor, auch in Bulgarien, Rumänien, Ungarn, der Schweiz und Portugal. Aber auch in Deutschland (Raum Freiburg, Stuttgart, Siegen, München) und den Niederlanden. Sicher ist dies auch keine abschließende Aufzählung der Gebiete, in denen eine Infektion mit Babesiose erfolgen kann. Die Diagnose wird über den Bluttest geführt. Diese Erkrankung ist heil- und behandelbar! Ehrlichiose Ehrlichien sind den Bakterien zuzuordnen und werden durch den Biss der braunen Hundezecke übertragen. Die braune Hundezecke ist anzutreffen ab Zentralfrankreich südwärts in allen europäischen Mittelmeerländern einschließlich Portugal. Der Nachweis erfolgt auch hier über den Bluttest. Beginnende Symptome sind häufig Mattigkeit und Leistungsschwäche, im späteren Verlauf ist häufig Nasenbluten zu beobachten. Eine unbehandelte Ehrlichiose kann aufgrund der schleichenden Blutungsneigung (auch im Kot und Urin) im Verlauf der Jahre zum Tod des Tieres führen. Die frühzeitige Behandlung erfolgt meist über mehrere Wochen mit einem Antibiotikum und ist danach häufig vollständig ausbehandelt. Eine Übertragung auf den Mensch ist unwahrscheinlich. Seite 13 von 19

14 Filariose Die häufigsten beim Hund anzutreffenden Filarien sind die sog. Herzwürmer. Die Erreger sind Würmer, die meist als winzige Larven ins Blut übertragen werden und dort eine Wanderung durch den Körper zum betreffenden Organ antreten. Überträger der Filarien sind diverse Stechmücken oder auch Arten von Flöhen. Filarien existieren in ganz Südeuropa, in manchen osteuropäischen Ländern sowie dem Süden der Schweiz. Die Erkrankung reicht von keinen erkennbaren Symptomen bis hin zu Husten, Gewichtsverlust, Mattigkeit, Ekzemen. Die Behandlung eines erkrankten Hundes ist sehr schwierig und riskant für den Hund, da es während der Behandlung durch den abgetöteten Wurm zu einer Embolie, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen kann. Canine Anaplasmose Ist eine Infektionskrankheit die durch Zecken übertragen wird. Es handelt sich um eine s.g. Zoonose, kann also Säugetiere und Menschen befallen. Allerdings kommen die (seltenen) Infektionen des Menschen durch diesen Erreger nur durch Ansteckung über Zecken zustande, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich, theoretisch aber bei direktem Blutkontakt möglich. In den meisten Fällen verläuft die Infektion beim Hund stumm, es treten also keine Krankheitssymptome auf. Typisch ist eine Abnahme der Blutplättchen (Thrombozytopenie) mit Neigung zu Blutungen, die in 80 % der Fälle auftritt. Sehr häufig werden daher Nasenbluten, punktförmigen Blutungen der Schleimhäute und Organblutungen beobachtet. Die durch die Organblutungen ausgelösten Entzündungsreaktionen können je nach betroffenem Organsystem zu Husten, vermehrtem Trinken, Magen-Darm-Symptomen und neurologischen Störungen wie Anfälle, Ataxie und propriozeptive Defizite führen. Zudem können Muskelverhärtungen, Polyarthritis mit Gelenkschmerz, Gelenkschwellungen und Lahmheit sowie Gewichtsverlust auftreten. Untersuchungen zeigten auch in Deutschland ein relativ häufiges Auftreten. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand kommt es nach überstandener Erkrankung oder erfolgreicher Behandlung nicht zu einer Erregerelimination, das heißt, einmal infizierte Tiere bleiben lebenslang Träger des Erregers. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 20 Tage. Die Therapie erfolgt durch Antibiotika wie Doxycyclin, Tetracyclin und Oxytetracyclin über zwei bis vier Wochen. Die Behandlung sollte nur bei Vorliegen klinischer Symptome, also nicht bei stummer Infektion vorgenommen werden. Zur Therapiekontrolle sollte die Thrombozytenzahl überwacht werden. Eine vorbeugende Impfung existiert nicht. Durch regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung von Zecken bzw. durch den Einsatz von zeckenabwehrenden Wirkstoffen (z. B. Permethrin oder Deltamethrin) kann eine Infektion aber verhindert werden. Seite 14 von 19

15 Unsere Hunde werden selbstverständlich bereits vor Ort getestet, aber da einige der o.g. Krankheiten erst Wochen oder Monate nach Ansteckung nachgewiesen werden können, besteht trotz negativem Testergebnis vor Ort immer noch die Gefahr einer Erkrankung. Bitte lassen Sie ihren Hund 9 bis 12 Monate nach Einreise erneut auf Mittelmeererkrankungen testen. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Tierarzt! Hier sei noch hinzuzufügen, dass nur in sehr seltenen Fällen tatsächlich eine Erkrankung nachgewiesen wird. Vielen Dank Seite 15 von 19

16 Sicherung der Hunde beim Transport, der Übergabe und Zuhause Da Sie sich entschieden haben, einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause oder einen Platz auf Zeit zu geben, möchten wir Sie hier über das wichtige Thema Sicherung des Hundes aufklären. Da wir auch oft nichts oder nur sehr wenig über die Vergangenheit der Tiere wissen, ist es unerlässlich die Hunde vernünftig zu sichern, um ein Entlaufen zu verhindern. Auch unerschrockene Hunde geraten unter bestimmten Umständen in Panik und reagieren mit einem Angst- und Fluchtverhalten. Gerade ehemalige Straßenhunde sind sehr flink und wendig, wenn es darum geht, sich aus Geschirren und Halsbändern zu befreien. Bitte lassen Sie die Hunde die erste Zeit nicht ohne Sicherung in ihrem Garten laufen, denn es gibt Hunde die Löcher buddeln, sehr hoch springen oder sogar über Zäune klettern können. Somit stellen auch hohe Zäune nicht immer eine ausreichende Sicherung dar. Achten Sie beim Öffnen der Haustür darauf, dass das Tier nicht in einem unbeobachteten Moment entflieht. Ebenso sollten die Hunde nicht mit den Geschirren am Körper allein gelassen werden (z.b. nachts), da einige Tiere dazu neigen, diese abzubeißen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Ein in Panik geratener Hund lässt sich leider meist nicht ohne einen immensen Aufwand wieder einfangen. Leider sterben auch heute noch viele Hunde bei ihrer Flucht durch Unfälle und gefährden somit auch Menschen und andere Tiere. Bitte tragen Sie Sorge für das Tier, sich und andere. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unsere Schützlinge keinesfalls ohne ausreichende Sicherung an Sie übergeben können! Halsbänder, normale Geschirre und Leinen Die Tiere sollten mindestens doppelt gesichert sein! D.h. Halsband mit Schnallen-Verschluss zum schnellen und einfachen einstellen auf die passende Größe (Alternativ zu einem herkömmlichen Halsband, eignen sich auch sog. Retriever Leinen). Zusätzlich ein Doppelgurtgeschirr mit Hals- und Bauchgurt (bitte verzichten Sie auf sog. Norwegergeschirre z.b. K9, da sich fast jeder Hund problemlos aus diesen befreien kann). Hinzu sollte Ihre Leine mit einem Doppelkarabinerhaken ausgestattet und stabil sein, um sie sowohl am Halsband als auch am Geschirr befestigen zu können, sog. doppelte Sicherung (alternativ auch 2 Leinen möglich). Bitte verzichten Sie auf sogenannte Flexi- Leinen, da diese oft sehr unhandlich sind und schnell aus der Hand rutschen. Die Leine rollt sich dann ein und bewegt sich mit Krach auf den Hund zu, dieser bekommt Panik und stürmt mit dem weiter hinter ihm her scheppernden Plastikgriff und Leine davon! Benutzen Sie ausschließlich Schleppleinen und befestigen Sie diese am Sicherheitsgeschirr. Sollte Ihr mitgebrachtes Geschirr oder Halsband Seite 16 von 19

17 nicht richtig passen oder die Leine unpassend sein, so werden wir das Tier passend ausstatten und Ihnen dies gegen eine Pfandgebühr ausleihen. Sicherheitsgeschirre Sicherheitsgeschirre sind wie normale Geschirre mit Brust- und Bauchgurt ausgestattet, jedoch haben diese zum Schutz einen Dritten Gurt, welcher um die Taille des Hundes geht. Da die Taille schlanker ist als die Brust, wird so ein Herauswinden verhindert. Diese Geschirre wurden speziell für ängstliche Hunde entwickelt und haben sich als eine der sichersten Methoden erwiesen. Unerlässlich ist es jedoch, die Geschirre passgenau einzustellen, denn nur dann kann die Sicherheit auch gewährleistet werden. Da Sicherheitsgeschirre meist sehr teuer sind, bieten wir Ihnen diese gerne als Leihgabe gegen eine Pfandgebühr an. Transportboxen Bei manchen Hunden ist der Transport ohne eine Transportbox nicht möglich, z.b. extreme Angsthunde. Für diesen Notfall sind wir bereit, Ihnen eine Box gegen eine Pfandgebühr zur Verfügung zu stellen. Die Transportbox muss binnen 1 Woche an uns zurück geschickt werden, da wir diese für weitere Transporte dringend benötigen. Seite 17 von 19

18 Pfandgebühren (bitte ankreuzen) Erstattung der Pfandgebühren bei Rücksendung der gereinigten und unbeschädigten Gegenstände per Überweisung! Sicherheitsgeschirr Doppelgurt Geschirr Halsband Leine Transportbox klein Transportbox mittel Transportbox groß 25 Euro 15 Euro 5 Euro 5 Euro 40 Euro 50 Euro 60 Euro Pfandgebühr in Höhe von Euro erhalten Datum, Name, Unterschrift Bitte Rücksendungen mit Angabe Ihrer Bankverbindung ausschließlich an: Fellkinder in Not e.v., cc. Anita Hotzelt, Thüngersheimer Str. 24, Güntersleben Bitte gehen Sie pfleglich mit unseren Produkten um, da wir Ihnen für defekt zurück gesandte Produkte kein Pfand erstatten können. Bitte reinigen Sie die Produkte ggf. vor Rückgabe (die Geschirre, Halsbänder und Leinen aus Nylon kann man in der Regel auf 30 Grad in der Waschmaschine z.b. in einem Kopfkissenbezug waschen. Ansonsten Handwäsche. Boxen bitte von Exkrementen befreien und ggf. desinfizieren!) Vielen Dank für Ihr Verständnis. Seite 18 von 19

19 Sollte es wider Erwarten zu dem Fall kommen, dass der Hund entlaufen ist: - Sofort die örtliche Polizeidienststelle informieren - Uns als zuständigen Verein kontaktieren unter Tel.: (auch sms) - Umliegende Tierheime, Tierschutzorganisationen und Tierärzte kontaktieren - Jagdverbände in der Umgebung anrufen - Tasso informieren (im Impfpass des Tieres befindet sich seine Chipnummer) - Straßenmeisterei kontaktieren um über evtl. Unfälle informiert zu werden - Plakate mit Bild erstellen und aushängen - Regionale Radiosender informieren und um Mithilfe bitten - Sollten Sie Hinweise über Sichtung des Hundes erhalten, so notieren Sie bitte Uhrzeit und Ort - WICHTIG: Bitte geben Sie überall eine Telefonnummer an, unter welcher Sie rund um die Uhr erreichbar sind! Mit Unterzeichnung erklären Sie sich damit einverstanden und bestätigen ferner, alles sorgfältig gelesen zu haben. Sollten Sie dennoch Fragen haben, so sprechen Sie uns gerne an. Ort, Datum Übernehmer Unterschrift Verein Unterschrift Seite 19 von 19