KREIS. III pir. Der Ministerprasident des Landes Nordrhein-Westfalen. Copyright Sauerlander Heimatbund. Gefordert durch ''* Sauerländer Heimatbund

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1 Gefordert durch Der Ministerprasident des Landes Nordrhein-Westfalen ''* V»i I KREIS III pir

2 Nr. 2 Juni 1980 Sauerländer Heimatbund L 2767 F

3 Man lebt nicht, urn zu sparen man spart,um zu leben"»wer was vom Leben haben will, der mub sich auch mal was leisten konnen - klar!«trotzdem sollten wir uber all unseren Wunschen nicht vergessen, etwas auf die»hohe Kante«zu legen. Weil uns der Alltag immer wieder mit unvorhergesehenen Ausgaben uberrascht. Dann ist es gut, ausreichende Rucklagen zu haben. Ms Faustregel fur ein beruhigendes Finanzpolster gelten 3 Monatsgehalter. Und wie Sie die am schnellsten auf Ihr Sparkassenbuch bringen, z.b. per Dauerauftrag, erfahren Sie am besten bei Ihrem Geldberater. IhrGeldberater Die Sparkassen des Sauerlandes SparkasseArnsberg-Sundern Sparkasse Attendorn Sparkasse Balve-Neuenrade Sparkasse Bestwig Sparkasse Hochsauerland Sparkasse Finnentrop Sparkasse Lennestadt-Kirchhundem Sparkasse Meschede Stadtsparkasse Marsberg Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden StadtsparkasseSchmallenberg.

4 1980: Geschichte Das Jahr 1980 bringt, wie in Heft I bereits zu lesen war, das SOOjahrige Westfalen^ubilSum, ein Jubilaum des kolnischen Herzogtums Westfalen. Acht Jahrhunderte einer Geschichte, die Land und Leuten an Lenne, Ruhr und Haar das heutige GeprSge gegeben hat. - Der Tag derwestfaiischen Geschichte" wird 1980 im Sauerland, In OIpe, abgehalten. - SAUERI-AND hat sich vorgenommen, wie unlsngst dem Thema,Museen', in diesem Jahr dem Themenkreis,Geschichte' sein besonderes Augenmerk zu widmen. Das Grundkonzept unserer Zeitschrift ist zwar, wie bekannt, dem Heute, und nicht der Vergangenheit verhaftet und soil es auch bleiben - nicht zuletzt, weil wenigstens unser Suden, der Kreis OIpe und Schmallenberg, besondere, vorzuglich der Heimatgeschichte zugewandte Zeitschriften besitzt. Die Gegenwartstendenz von verschliebt sich aber nicht dem fundamentalen Wissen um den Wert der Geschichte, spezlell der Orts- und Regionalgeschichte. Wer wubte schlleblich nicht, dab die Vergangenheit unser Heute geprsgt hat undfurallezukunftsuberlegungenvon mabgebender Bedeutung zu sein vermag? Wert und Sinn des Geschlchtlichen sind stets ein Gegenwartsthema von Rang. Aufruf und Anieltung zu geschlchtllcher Forschung und zur Aufzeichnung von Eriebtem und Uberliefertem sind wichtige Anilegen, zumal heute und bei uns in Westfalen und im Sauerland, wo im Vergleich etwa zum Rheinland Oder Suddeutschland der Nachholbedarf an historischer Dokumentation grob ist. Seibertz, F6aux, A.K. H6mberg u.a. haben uns den groben Rahmen gegeben. Ortlich abergibt es noch viel zu erforschen und zu verzeichnen. In jeder Stadt, in jedem Dorf. Es ist ein spannendes Unternehmen, die Vergangenheit zu erkunden. Es ist erstaunlich, was man alles aus seinem eigenen Erieben noch zu berichten weib. Ein jeder kann Geschichte betreiben, Familiengeschichte z.b., die Chronik von Verein, Schule, Dorf, Pfarrei Oder Gemeinde schreiben. Solchem Tun den Weg zu bereiten, ist kaum weniger wichtig, als Historie zu berichten. Kyon Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes Fruher Trutznachtigall, Heimwacht und Sauerlandruf Titelbild: Deele in dem Bauernhaus Aufmhoff in Helmeringhausen/Olsberg. Nicht mehr sehr hsufig sieht man so wie hier auf dem Foto eine vflllig erhaltene Deele mit ihrem Fischgratbodenpflaster aus Ruhrkieselsteinen. (Foto: Ackermann) Aus dem Inhalt: Seite Lennestadt 40 Hallenberger Geschichte 44 Arnsbergs Burgermelster Wulff und der Kulturkampf 47 Bilddokumente aus Balve 50 Westfalens einst h6chster Burgermelster" erzshlt 54 Wettbewerb der Siegerdfirfer und Kurorte 58 Plattdeutscher Lesewettbewerb 61 Der Maler Hermann PruBmann 62 Bamenohl, Ortsgeschichte 63 Olpe,HistorischesBilderbuchll 63 Gedichte in Platt und Hochdeutsch 64 Historische Orgeln 65 Mitarbeiten Enwin Krollmann, Lennestadt; Dr. Hans Grusemann; Klemens Prflpper, Arnsberg; Friedhelm Ackermann, Arnsberg; Fritz Droste; Dr. Adalbert Mullmann; Theodor Tochtrop, Brilon; Theo Hundt, OIpe; Dr. Werner Schulte, Neheim- Hijsten; Heinz Lettermann, Olsberg; Dr. Hubert Schmidt, Sundern. 39

5 Lennestadt - eine Aufgabe und Herausforderung Oder: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Von Stadtdirektor Erwin Krollmann Als vor sechs Jahren in der Zeitschrift Sauerland" (Heft 2/1974-Zus.d.Red.) zum erstenmal eine Selbstdarsteiiung der Stadt Lennestadt ersctiien, war dieses Gemeinwesen nocti nicht haib so alt wie heute. Der kundige und mit dem Sauerland vertraute Leser weib es aus eigener Erfahrung: Lennestadt ist nach wie vor eine sehr junge Gemeinde; dazu nacti unterschwelligem BewuBtsein mancher Bewohner dieses Raumes eine typisciies und charakteristiscties Produkt zweckrationalen Denkens, das hsufig in den landesund bundesweit vollzogenen Vorgangen dominierte, die man kommunaie Gebietsreform nennt. Das Wappen von Lennestadt verbindet Gegenwart und Geschichte. Im goldenen Schild drei grune Pfahle, entnommen dem Wappen der Edelherren von Bilstein, deren letztem im Obereck eine silberne Rose (aus dem Wappen derherren v Odingen) aufgeiegt ist; dersctirag daruber gezogene blaue Weilenbaiken symbolisiert den FiuB, nacii dem die Stadt den Namen tragt. Das Banner der Stadt dient bei festliciien Aniassen aucli dem Schmuck von bislier ca. 230 privaten Gebauden, ein Zeichen neuen GemeinsclnaftsbevjuBtseins im gesamten Stadtgebiet Der etwas farblose Name Lennestadt - beileibe kein erregendes Zeugnis der namengebenden Spractikraft des Volkes! - scheint es auf verlegene Weise zu bestatigen; Die Gemeinden als Grundlagen unseres demokratisclien Staatsaufbaus wurden nicht vornetimlich quaiitativ durch die StSrkung der burgerscliaftlictien Seibstverwaltung leistungsfahiger gemactit, sondern quantitativ durcli (VlaBstabsvergrOBerung, durcti blobe Addition von fruher selbstandigen Eintieiten zu einem funktionalen groberen Verbund. Nun, Rat und Verwaltung der Stadt sind bei diesen - berechtigten oder unbereclitigten - mentalen Vorbehalten und Scliwierigkeiten nicht steliengeblieben. Sie haben nach harten und schmerzlichen Auseinandersetzungen etwas Vernijnftiges getan: Das neue Gemeinwesen - zunachst ungewollt und ungeliebt - wie ein Homunkulus aus der Retorte der kommunalen Gebietsreform geschlijpft - wurde zunehmend als Aufgabe und Herausforderung verstanden. In weiten Kreisen der BevOlkerung bahnt sich ebenfalls ein BewuBtseinswandel zu positiver Einstellung an. schuleningrevenbruck und Meggen und die Kreisberufsschule hervorzuheben sind

6 Diese zaghaften VerSnclerungen manifestierten sich eindrucksvoll in den vielfaltigen gelungenen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, das 10- jahrige Bestehen der Stadt - wahrlich noch kein historisches Ereignis! - festlich zu begehen. Eigentlich war es schon das zweite Stadtfest; das erste entstand spontan bei der Ubergabe des neuen Marktplatzes in Lennestadt-Altenliundem mit der darunter liegenden Tiefgarage, als die BevOlkerung und zahlreiclie Vereine aus alien Teilen der Stadt diesen Tag durch festllchedarbietungenundfrohestreiben bis in den Abend ausdehnten. Wie labt sich das erklsren? - Genaueres wird erst spster zu sagen sein. Aber es ist auch einiges geschehen, das neue Strukturen hervorgerufen hat Oder alte in neuem Licht erscheinen ISBt. Insbesondere seit dem 750jahrigen Jubilaum der Burg und Freiheit Bilstein (1975), jahrhundertelang Verwaltungs- und Gerichtssitz fijr das Gebiet zwischen Ebbegebirge und Rothaargebirge, hat die Stadt Lennestadt - sicherlich zunachst nur unreflektiert - erkannt und bekannt, da(3 sie 1969 nicht an einem geschichtlichen Nullpunkt angefangen hat, sondern sich als kommunale Selbstvera/altungskOrperschaft versteht, die einen zwar neuen Abschnitt, eine neue kommunale Epoche, aber in einem langen und vielschichtigen TradititionsprozeB zu bewaltigen hat. Ob zu diesem TraditionsprozeB auch " 'is* Der Fremdenverkehr stellt mit 2000 Fremdenbetten und Obernachtungen,mJahre"w78/79 einen bedeutenden ^irtschaniichenfaktonmleb^^^^^^^^ Lennestadt dar. Erbeschrankt sictt keineswegs allein aufdiebeiden Luftkurorte Bilstein (oben: die Jugendburg) und Saaiiiausen (unteresbiid), sondern ist in fast alien Orten, vorallemauch inbonzel, Eispe, Oedingen, Miiciienbacti und Langenei/Kickenbach zutiause. das Nachholen versaumter Ereignisse gehort? Ich meine damit eine fur mich sehr aufschlubreiche Bemerkung unseres Kreisheimatpflegers Gunther Becker, der vor wenigen Tagen in einem Vortrag auf folgendes hinwies: In derselben Zeit urn 1220, als die K6Iner Erzbischofe anfingen, ihre politische Macht im sudlichen Westfalen durch Stadtegrundungen und Burgenbau (z.b. Schnellenberg, Atten- dorn, Schmallenberg) zu stabilisieren und auszubauen, verlegte Edelherr Dietrich von Gevore seinen Sitz von der Peperburg, die die strategisch wichtige Kreuzung der mittelalterlichen StraBen,HeidenstraBe' und,r6- merweg'und ihren Ubergang uberden LennefluB bei Grevenbruck beherrschte, ins waldreiche Veischedetal auf die Burg Bilstein. Ware ohne diese Verlegung - so fragt Becker - 41

7 '-""\i[ DieStadtLennestadt, 130qkmmit51 Ortschaftenund26.500Einwohnern, wurde 1969ausdenfruherenGemeindenElspe, Kirchveischede, Grevenbruck, Saalhausen des Amies Grevenbruck, und Teilen der drei anderen Amtern zugehorigen Gemeinden Oedingen, Kirchhundem und Helden gebildet. nicht Grevenbruck im territorialen Konzept der KOIner ErzbischOfe pradestiniert gewesen fur eine Stadtgrundung? Die Frage mub offenbleiben. Die Stadt Lennestadt fiat auf ihre Weise geantwortet. Sie liat das seit dem 13. Jahrliundert bestehende..verssumnis" erkannt, das Frank Scliurmann in einem Portrat Lennestadt" 1977 im Westdeutsclien Rundfunk so umschrieb: Die Hauptschwierigkeit bei dem von oben verordneten ProzeB, in einem neuen Verbund Partnerscliaft zu uben, bestand - und bestelit - in dem ekiatanten Mangel an Kernmasse", also einem stadtischen Mittelpunkt, der hatte anziehen und ausstrahlen konnen. Die Diagnose ist von dem Rundfunk- kommentator richtig gestellt. In der Therapie sind wir seit der ersten Selbstdarstellung unserer Stadt vor sechs Jahren auf dem Weg zu einem attraktiven stadtebaulichem Kernbereich und einem den geliobenen AnsprOchen gerecht werdenden leistungsfshigen Mittelzentrum ein gutes Stuck weitergekommen. Schon in unserer ersten Selbstdarstellung der Stadt konnten wir die zugige Fortsetzung der stadtebaulichen SanierungsmaBnahme Altenhundem feststellen. Inzwischen ist diese zunachst sehr eng begrenzte MaBnahme fur eine solitare Ortschaft in das grobere Koordinatensystem eines Gesamtkonzepts fur die ganze Gemeinde hineingewachsen: MaBstab und Dimension der stadtebaulichen Veranderungen und Umorientierung sind nur zu verstehen als Ausdruck der offentlichen und privaten Bestrebungen zur Stadtkernbildung, zum Ausbau und zur Starkung eines Stadtkerns mitzentrumsfunktionen fur die Gesamtgemeinde. Vor allem im tertiaren Versorgungsbereich hat der Abbruch veralteter funktionsuntuchtiger und der Neubau funktionsgerechter Gebaude dazu gefijhrt, dab eine ausgewogene Versorgung der BevOlkerung mit Waren des Einzelhandels zum ijberwiegenden Teil erreicht worden ist. Der Einzelhandel fur den aperiodischen Bedarf hat sich zunehmend auf den Stadtkern konzentriert. Das darf nicht - wie nicht selten negativ geurteilt wird - als Ausbluten des Ortlichen Einzelhandels in den ubrigen Stadtteilen verstanden und 42

8 gewertet werden; die bundesweit zu beobachtende Konzentration des Einzelhandels konnte vielmehr in den eigenen Stadtgrenzen aufgefangen werden. Als Alternative hstte sich nur die Abwanderung in andere bestehende Mittelzentren angeboten; dietendenz zur Konzentration des Einzelhandels selbst ist keine typische Einzelerscheinung in Lennestadt. Statistiken langweilen meistens, aber eine Vergleichszahl kann schlaglichtartig die Entwicklung verdeutlichen: Der Einzelhandel von Lennestadt verfugt im Stadtkern uber 70 Betriebe, die eine VerkaufsflSche von qm bzw. eine Geschaftsflache von qm einnehmen. - Im Jahre 1968, also kurz vor der Neugrundung der Stadt, lag der VerkaufsflSchenbestand bei nur qm. Inzwischen ist also eine Verdoppelung eingetreten. Sie hat sich auf dieattraktivitat des Einzelhandels in Lennestadt auberst positiv ausgewirkt. Das durfte die Erfahrung unserer Burger ausdrucken; die Feststellung sach- und fachkundiger Kreise gehen in dieselbe Richtung. Die strukturelle Zusammensetzung des Umsatzes im Einzelhandel, die in den letzten Jahren nach oben gerichtete Bindungsquote der drtlichen Kaufkraft und die betrschtliche Steigerung des Angebotsniveaus besonders im Fachhandelsbereich bestatigen die Richtigkeit des eingeschlagenen stadtebaulichen und w/irtschaftlichen Weges. Die Stadtkernbildung ist und konnte in der relativ kurzen Zeit noch nicht abgeschlossen werden. Fur die Jahre des begonnenen Jahrzehnts durften sich hier die zeitlich ijberlagernden Aufgaben stellen: In dem beschlossenen Sanierungsabschnitt II soil die Integration im Sffentlichen Bereich im Vordergrund stehen. Zahlrelche Offentliche Einrichtungen warten auf eine Bleibe: Postamt, Zollamt, Arbeitsamt, Gesundheitsamt, Jugendamt. Aber vor allem Rat und Verwaltung unseres Gemeinwesens, die ihre Arbeit bisher in zahlreichen ungeeigneten GebSuden verrichten mubten, mussen einen fur die Burger annehmbaren Standort haben. Das Rathaus sollte funktionsgerecht fur Rat und Stadtverwaltung sein, aber auch Ausdruck des neuen burgerschaftlichen Willens zur Selbstverwaltung: Hier mubten sich stadtebauliche und kommunalpolitische Komponenten zu dem Starken Ruckhalt gibt der Stadt ihre Wirtschaftskraft. Wahirend ein gut sortierter Einzelhandel sich besonders auf die zum Kernraum gehorenden Stadtteile Altenhundem und Grevenbruck konzenthert, verteilen sich Fertigungsbetriebe verschiedenster GroBen uber den ganzen Raum von Lennestadt. Eine Sonderstellung nimmt, sowohl was den Umfang als was die Art des Betriebes betrifft, die Schwerspatgewinnung der Sachtleben AG ein. -neben der Kirche - zweiten Brennpunkt einer Ellipse verdichten. Der Blick der Kommunalpolitik ist in der Stadt Lennestadt allerdings nicht allein auf die StSrkung der Zentrumsfunktionen des Kernbereichs gerichtet. Gleichzeitig mussen die einzelnen Orte im Stadtgebiet unter Wahrung ihres eigenen Charakters fortentwikkelt werden. Die Identitat der einzelnen Orte pflegen und erhalten und dabei die Integration zur Stadt fordern, das ist die Maxime fijr das vor uns liegende Jahrzehnt. In diesem Arbeitsfeld rangieren die Luftkurorte und die Orte mit Erholungs- und Freizeitfunktionen gleichrangig neben den ubrigen Stadtteilen. Die Fertigstellung eines Hauses des Gastes und der Burger, die Komplettierung der Kur- und Erholungseinrichtungen sind ebenso auf die Erh6- hung der Lebensqualitat fur die Gaste wie fur die dort lebenden Burger gerichtet. Das gleiche gilt fur die neuerlichen Bestrebungen der Stadt, durch planerische Grundlagen und gestalterische HilfsmaBnahmen in den Ortskernen der Dfirfer das Leben lebens- wert zu machen. Durch Beteiligung der Bewohner soil der burgerschaftliche Wille wachsen, das eigene Dorf zum lebendigen Mittelpunkt des sozialen Lebens zu machen und an seiner Erhaltung und Gestaltung als Statte des Wohnens in einer gesunden Umwelt mitzuwirken. Nach der Befriedigung des dringendsten infrastrukturellen Nachholbedarfs in der Ver- und Entsorgung, im Kanal-, Wasser- und StraBenbau, im Schul-, Sport- und Kindergartenbereich bedarf es der bewusten und gezielten Aktivierung des kulturellen Lebens. Die Einrichtung der Musikschule und die raumliche Gestaltung des PSdagogischen Zentrums zu einem Konzert- und Theaterraum, der der Kulturgemeinde die ersehnte Heimstatte beschert hat, zielen in die Richtung. Wir haben uns der Herausforderung gestellt und sind zuversichtlich, den nur in einer Synthese von attraktivem Stadtkern und reizvollen Orten lebensfahigen Raum in eine gute Zukunft zu fijhren. 43

9 ^^ttaa^t^r,' Aus der Geschichte der Stadt Hallenberg Streiflichter anhand einer Familiengeschichte Von Dr. Hans Grusemann Ahnenforschung, fruher fast ein Privileg der Adiigen, kann zu einem faszinierenden Hobby werden. Vor gut 40 Jahren hat mein Vater die ersten Ahnendaten zusammengetragen; diese AnfSnge konnte ich nach meiner Pensionierung weiter ausbauen. Dabei ergab sich, dab die Geschichte der Grusemanns aufs engste mit der Geschichte der Stadt Hallenberg verknijpft ist, deren Burger sie 680 Jahre lang waren. Die ersten Grusemanns waren vor 1240 in Frederinghausen bei Hallenberg anssssig. In den nschsten 400 Jahren sind in Hallenberg zehn weitere Vertreter unseres Geschlechts nachzuweisen. Ab 1620 kann ich eine luckenlose Ahnenfolge bis auf den heutigen Tag verfolgen. Mehrfach berichten Chronisten und Stadtschreiber ijber die Grunderfamilien der Stadt Hallenberg: Pohlmann, Bange, Schnorbusch, Grusemann, Cranauge (heute Gronauge), Bonakker. Sie wohnten antanglich in kleinen Siedlungen rings um die jetzige Stadt, die Grusemanns z.b. in Frederinghausen an der Nuhne, 3 km sudwestlich Hallenberg. Um 1240 verlieben sie ihre angestammten Wohnsitze, um Burger der neugegrundeten Stadt zu werden. Stadtgrijndung Die ErzbischOfe von KOIn hatten schon in karolingischer Zeit im oberen Nuh- netal Landbesitz enworben. Im Jahre 1002 schenkte Erzbischof Heribert dieses Gut der Benediktinerabtei in Deutz und errichtete ein Kirchlein, das noch heute im Chor der jetzigen Kapelle vor dem Untertor der Stadt erhalten ist. Das Gut war der Abtei in Deutz abgabepflichtig. Es bildete schnell den Kern eines Dorfes, Merklinghausen, das um 1130 schon eine Pfarrkirche hatte; 100 Jahre spster war es eine Stadt mit eigenem Gerichtshof, doch unbefestlgt. Erzbischof Konrad von Hochstaden verlegte um 1240 die Stadt auf die Halle" (Halde); seitdem heibt sie Hallenberg. Er befestigte sie als Stutzpunkt gegen Waldeck und Hessen. Deshalb wurde sie im Jahre 1288 vom Grafen Otto von Waldeck uberfallen und vollig zerstort. Der westfaiische Marschall des Erzbischofs lieb sie jedoch neu aufbauen und sammelte die geflohenen und zerstreuten Einsassen wieder. Hallenberg erhielt die Stadtrechte von Ruthen und Brilon - Ruthen hatte 1200 das Soester Stadtrecht erhalten - und wurde in der Folgezeit mit einer Reihe von erzbischoflichen Privilegien ausgestattet, von denen eins der wichtigsten das,ius de non evocando' von 1338 war. Es besagte, dab Hallenberger Burger nur von ihrem eigenen kurfurstlichen Richter gerichtet und nicht vor ein auswsrtiges Go- oder Freigericht zitiert werden durften. Ebenso waren sie vor einer ijbermabigen, ungerechten Besteuerung sicher. Man fuhlte sich frei, und wer seine Arbeit ernst nahm, hatte immer sein Auskommen. Das Leben dieser Burger- Bauern war freilich hart; noch das Ortsbild von 1880 macht deutlich, dab die HSnge viel weiter hinauf bearbeitet wurden als heute. Selbst wait abgelegene Hangfiachen wurden noch beakkert. Um 1600 bebaute ein Burgermeister Henrich Grusemann seine Felder im Wuhlhagen und in der Kettelfege, je Alte Stadtansicht von Hallenberg 4 km in entgegengesetzten Richtungen von Hallenberg entfernt. Verwaltung Eine in Hallenberg abgefabte lateinische Schenkungsurkunde vom Jahre 1336 nennt als Zeugen den Knappen Gerlach von Diedenshausen, der als Beamter (officialis) bezeichnet wird und Burgmann war, ferner die SchOffen Johannes Grusemann und Siegfried Funcke. Diese SchOffen nahmen neben ihrer richterlichen Funktion auch Venwaltungsaufgaben wahr. Schon bald ging aber die Stadtverwaltung in eine gewshlte zehn- bis zwolfkepfige Vertretung ijber mit dem Burgermeister an der Spitze; ihmzurseite standen ein oder zwei Rennigmeister (Kammerer), dazu meist 6 Ratsherren (senatores) und aus den Reihen der Nicht-Burger 2 oder 4 Gemeindsleute (Gemeinere). Der zuvor genannte Burgmann, vom Erzbischof eingesetzt, war mit seiner Burgmannschaft fur die Sicherheit und Verteidigung der Stadt verantwortlich, war mit gewissen Verwaltungsaufgaben betraut und hatte Abgaben fur den Erzbischof festzusetzen und einzuziehen. Seine Entlohnung erfolgte durch eine Belehnung mit Gutern, deren Zehntabgaben ihm zuflossen. Dazu gehorte in Hallenberg einerseits die Untermuhle, die fijr jeden Mahlgang ein kleine Abgabe zu entrichten hatte; davon mubte der Burgmann dem Erzbischof eine jahrliche Rente von 5 Mark zahlen. Andererseits gehftrte zu seiner Vergutung die Burghube, vorm Hallenberg gelegen..., ein Colsch Lehen, die Gunterckhauser Hueben genant", wie der Stadtschreiber 1560 sagt. Dieser Hof (Hube) wurde spater von Btirgermeister Jakob Grusemann bewirtschaftet, wie ein Lehnsbrief von 1662 bezeugt, der vom Lehnsherrn Heinrich Georg Wolf von Gudensberg ausgestellt ist. 44

10 Bauerliches Leben Vor und nach der Stadtgrundung waren die Zeiten sehr unruhig infolge der zahlreichen Fehden des Adels untereinander. Die Bauern hatten sich in einem freiwilligen Leiinsverhaltnis einem starl<en Adiigen anvertraut, well sie sich von Ihm Schutz vor rsuberlschen UbertSllen erhofflen. Die dafur zu leistenden Gegendlenste waren Abgaben, der sog. Zehnte, die aber im Haushalt des Bauern kelne grobe Belastung bedeuteten. Der Bauer F.K. in Braunshausen bei Hallenberg welb zu berichten, dab fruher bei der Kornernte Jewells neun normale Garben gebunden wurden, wahrend man die zehnte etwas dunner ausfallen lieb: die war namlich fur den Herrn zu Nordenbeck" bestimmt. Letzterer war der Hitter von VIermunden, dessen Nachfahren Im 16. Jahrhundert auch als Lehnsherren der Grusemanns erscheinen. Der alteste in Hallenberg aufgefundene Lehnsbrief ist nach Zeugnis des Pastors und Notars Joh. Adam Bange ein Lehnsbrief des Ludwig Grusemann, ausgestellt von Phijipp Wolf von Gudensberg im Jahre Im Jahre 1530 labt sich der Kaplan Henrich Grusemann von der Stadt eine Anwartschaft auf die ggf. freiwerdende Pfarrstelle geben, die ihm spster auch zugesprochen wird. (Investitur durch den Abt von Deutz.) - Wie lebte damals ein Kleinstadtpfarrer? Wie alle andern Burger war auch er Bauer; er hatte seine Viehherde und Schafe, seine Huhner und GSnse, seine Scheune und Stalle. Wir erfahren, dab schon,,1474 ein Acker an der Kalnbuchen dem Kreuzaltar" vermacht wurde. Fur den Pfarrer war, wie vlelerorts, an den Kreuzaltar eine Pfrijnde, ein beneficium, geknupft, d.i. eine Reihe von EInkunften, die die Lage des Pfarrers, der ja kein festes Gehalt bezog, wesentlich verbesserten. AuBer dem Land, das er bewirtschaftete, flossen ihm Naturalabgaben zu wie Eier, Hahne u.a. Die Gesamtdotierung des Beneflziums betrug um 1660 rund 64 Reichstaler. (Zum Preisvergleich: ein Rerd kostete damals 30 Reichstaler.) Stadtviertel Vom Beginn des DrelBlgjahrlgen Krieges an flieben die Uberlieferungsquellen reichlicher und vermittein uns ein mannigfaltiges Bild vom Leben in der Norbert VoB: Traost Dat girret, jo, bey Guatt, dat girret mangest aok, dat ainer ganb fijor andere do, ganl) ainfach do is un helpet, ohne datdai andere raip. Biu viele daut dat nao? stadt. Die Stadt war in 4 Quartale eingeteilt: Burgviertel, Raphuhn (Rebhuhn), Eisernhut, Eudeut (von lat.,aquae ductus': Abzugsgraben). Jedes dieser Stadtviertel hatte eine Satzung zur Regelung seiner Belange; auch allgemeine stadtlsche Aufgaben wurden z.t. wechselweise von den Quartalen ausgefuhrt, wie etwa das Auslichten der Schneisen im Grenzverlauf. Jedes Viertel hatte sein gemeinschaftliches Backhaus und war verantwortllch fur seinen Kump", den halbijberwaibten Brunnen, der mittels einer Wasserleitung aus holzernen Rohren gespeist wurde und zur Wasserversorgung der BevOlkerung sowie als LOschteich diente. Im Eisernhutviertel nahe der Kirche Ist ein solcher Kump erhalten geblieben; erwurde im Jahre 1846 erneuert. Bijrgerrecht Das Burgerrecht mubte erworben werden. Auch herangewachsene Burgersohne - man nannte sie Junggesellen" - mubten einen Treue-Eld schworen, ihren Burgerschilling entrichten und eln ledderen Eymer aufs Rhathaus" beibrlngen (fur den Feuerschutz). Auswartige zahlten ein wesentlich hdheres Bijrgergeld; im Jahre 1673 waren es 20 Rtlr. Ganz selten erwarb eine Frau allein das Burgerrecht. - Wenn andererseits ein Hallenberger Burger sein Haus verkaufte, well er anderswohin verzog, mubte er ein Zehntel des ErIOses, den sog. zehnten Pfennig", an die Stadt abfuhren. Diese Abgabe war an anderen Orten wesentlich hoher: Bei den Hausverkaufen in Madfeld, Beringhausen, Padberg und Helminghausen fiel jeweils ein Drittel des Ertrages ( der dritte Pfennig") an die Herren von Padberg", berichtet Dr. Hubert Schmidt in seinem Buch ijber Padberg. Waffen, Schiitzen, Bier Zum Dienste des Burgers an der Gemeinschaft gehsrte standige Wehrbereltschaft. Eine Wehrpflicht im heutigen Sinne gab es nicht; man sorgte selber fur Ausbildung und stetige Ubung an den Waffen. Im Jahre 1510 sind 78 wehrfahige Burger da, davon 40 beritten und mit Brustharnisch versehen; 21 hatten SpieB und Hellebarde (eine Hieb- und StoBwaffe); 16 weitere hatten eine Armbrust (BolzenschuBwaffe), und nur einem einzigen war eln Rohr zuverordnet", d.h. er war mit einem SchieBrohr mit Pulver und Kugein ausgerijstet. Insgesamt war das wenig genug fur eine oft bedrohte Grenzstadt! Spater, als das Gewehr zur allgemelnen Ausstattung gehorte, wurden auber standlgen SchieBubungen auch gesellige Schiitzenfeste veranstaltet. So wurde im Jahre 1667 ein Freyschiessen auf der Weife" vom Eisernhutviertel vorbereitet, das auch den ersten Preis stiftete, einen Hammel. Der sollte in Zukunft Tradition werden. Jeder Burger trug zum Gelingen des Festes mit einem Scherflein Oder einer MaB Bier bei. Und hat Andreas Grusemann den Hammel gewonnen, die Strijmpfe JOes MOIIer, das Schwein Anton Schnorbusch". Geschossen wurde auf eine Scheibe. Der anschliebende gesellige Umtrunk fand im Rathaus statt, wo 4 Ohm Bier Qe etwa 100 Liter) aufgetragen wurden, das fridtlich getruncken wurde und die Stadt nichtes gekostet" hat. - Auch 1678 und 1680 wird von solchem FreischieBen berichtet, das einmal vom Burgviertel, das andere Mai vom Raphuhnviertel ausgerichtet wur- de. Das Hallenberger Bier war in der Umgebung als besonders gut und schmackhaft beruhmt. Gebraut wurde im stadtischen Brauhaus mit Hilfe des Braumeisters praktisch von jedem Haushalt, wobei die Brautage im Losverfahren festgelegt wurden. - Vom Jahre 1558 notiert derstadtschreiber, dab eines Tages ein Braunshauser Bauer das Bauholz fijr ein neues Haus in den damals strittigen Waldungen des Wuhlhagen geschlagen habe, dab 45

11 dann, als die Kunde davon nach Hallenberg gelangte, mehr als ein Dutzend Fahrzeuge von dort in Braunsliausen vorfuhren, das fertige Bauliolz aufluden und nacli Hallenberg abtransportierten: daraus baute die Stadt ein neues Brauiiaus. - Sechzelin Jahre spater verfugte der Rat, dab jeder, der sich als Brauer einschreiben lieb, sich damit verpflichtete, ein Ohm Bier im Rathaus in der Bierbudde" bereitzustellen, damit jeder Fremde dort fur sein Geld eine Kanne Bier und ein Stuck Brot bekommen kflnne. Und anno 1667 sind auber der Stadt an Bier verkauft worden ad 60 Ohm". Die Stadtmauer Dem Schutz und der Sicherheit der Stadt dienten die Stadtmauern. Ein anfangs verstarkter Holzzaun wurde bald durch eine Steinmauer ersetzt. Aber damit hatte es seine Schwierigkeit. Man muste sich lange mit einem BehelfsmOrtel begnugen, da in Hallenberg wohl Schiefer, Porphyr und Grauwacke zu finden waren, aberkein Kalkgestein. Das mubte vom 14 km entfernten Sachsenberg jenseits der waldeckischen Grenze herangefahren werden. Der Chronist labt uns wissen, dab sich 1625 und 1667 an zwei verschiedenen Tagen je zwei Stadtviertel mit 15 Wagen morgens auf den Weg machten, je Wagen mit 1 bis 2 holzernen Rohren beladen, wie man sie aus Baumstammen mittels einer Bohrmaschine im Weifetal zu Hallenberg fertigte. Als Gegenleistung durften die Wagen mit Kalkstein frey ohne Zoll passiren". Wer nicht Pferd und Wagen hatte, zahlte statt dessen einen Reichstaler. Zum Kalkbrennen hatte man urn 1660 den Meister Friedrich Prinz aus Tirol kommen lassen, derzunachst als sog. Beilieger zahlte, im Jahre 1677 jedoch die Burgerrechte erhielt. Die Stadtmauern hatten nur zwei Offnungen, das Nieder- und das Oberntor. Uber Oder neben dem Tor errichtete man das Torhaus oder Rorthaus, in dem von abends bis morgens der Thurmer" sab, der bis ca aus der Burgerschaft bestimmt wurde und Torhuter und Feuerwache zugleich war. Jagd und Wolle Zu den Privilegien der Stadt rechnete die Jagdgerechtigkeit, die auch die Jagd auf Hochwild einschlob, wahrend Nachbarorte zeitweilig nicht einmal das Recht der Niederjagd hatten. Im Jahre 1675 wurde der Burger Andreas Grusemann von einem hessischen FSrster im benachbarten Battenberger Forst angeblich uber einem Hirsch ertappt", aber nicht gefabt, da er uber die nahe Grenze entkommen konnte. Auf die Meldung des FOrsters erfolgte eine Beschwerde, die in einem hochoffiziellen Briefwechsel von der furstlich hessen-darmstadtischen Kanzlei in GieBen zur westfaiischen Kanzlei in Arnsberg und von dort an Burgermeister und Rat in Hallenberg lief. Der Rat wurde verpflichtet, den Andreas auf das strengste zu verhoren, einen entsprechenden Bericht nach Arnsberg zu senden, eine auferlegte Geldstrafe an Hessen-Darmstadt zu zahlen und dafur zu sorgen, dab Andreas - der freilich alles abstritt - zu einem anbefohlenen Termin in GieBen auf der Kanzlei vorstellig wurde, um Rede und Antwort zu stehen. Den Ausgang des Prozesses erfahren wir nicht; doch kam Andreas glimpflicher davon als ein Mitburger, von dem der Chronist schreibt:,,1594 wurde J.Sch. von hier wegen WildschieBens auf hessischer Seite ergriffen, zum Galgen verurtheilt und hingerichtet". Ein bodenstandiges Gewerbe war die Hallenberger Wollweberei, basierend auf der self eh und je betriebenen Schafzucht. Ein Wollweberzunftbuch uber die Jahre 1758 bis 1812 fuhrt unter den Meistern allein funf Grusemanns auf. Am St. Stephanus-Patronatstag fand die Jahresversammlung statt mit Rechnungslegung und Ubergabe der Zunftlade. Der Jewells jijngste Meister mubte fur ein Jahr diese Zunftlade, eine Art Truhe mit Satzung, Siegel und Briefschaften, venwahren. Die Lehrzeit betrug 3 Jahre, meist blieb man etwas langer beim Lehrherrn. Jungmeister war man u.u. 15 Jahre lang, ehe man zu den ehrbaren Altmeistern" aufruckte. Wer keines Meisters Sohn war, mubte sich mit 8 Reichstalern in die Zunft einkaufen; wer aber eines Meisters Tochter heiratete, hatte sich die halbe Zunft enworben". Die Preise fur das Tuch wurden einheitlich festgesetzt. In einer Walkmijhle an der Nuhne wurde das Tuch ausgewalzt. Uber die unsagbaren Note und Schrecken des DreiBigjahrigen Krieges kann hier nicht berichtet werden. Nur erwahnt sei, dab in der argsten Heimsuchung, 1649, die Hallenberger ihre Stadt mit Kind und Kegel verlieben und sich wochenlang im Dickicht der Waider verbarrikadierten. Noch heute erinnert die Bezeichnung Spernweg" an jene Tage des freiwilligen Exils. Anmerkung der Redaktion: DerAufsatz zeigt in beispielhafter Weise, wie eng Famiiienforschung - rictitig betrieben - mit ortiictier Geschiclitsforsctiung verbunden ist. Niciit seiten entspringt aus dem anfangiicii nurprivaten Hobby, die eigene Vergangenfieit zu erforsctien - wie liier - ein fijr vieie interessanter Beitrag zur Ortsgescliiclite und l-leimatkunde, wenn der Forsciiende sicli niciit darauf besciirankt, stur die Geburts- Heirats- und Sterbedaten seiner Vorfaliren zusammenzutragen, sondern ihren gesamten Lebensumstanden naclizugeiien traciitet. Ht 100 Jahre Landwirtschaftsschule Am 17. Februar 1880 wurde in Fretter die erste Landwirtschaftliche Winterschule im damaligen Kreis Meschede eroffnet. Ihr erster Schulleiter wurde der Schulvikar Johannes Dornseiffer, auf dessen Betreiben hin diese wichtige Fortbildungsschule fur junge Landwirte gegrundet worden war. FiJr 30 Mark Schulgeld wurden die Schijler in Ackerbau, Vieh- und Bienenzucht, in Rechnen und Chemie sowie Feldmessen und Zeichnen unterrichtet. Als Joh. Dornseiffer spater Pfarrer in Eslohe wurde, kam er mit dem damaligen Landrat des Kreises Meschede uberein, die Schule in Fretter mit der 1890 in Eslohe gegrijndeten Landwirtschaftlichen Winterschule" zu vereinen. Dort behielt sie, seit 1971 als Ganzjahresschule, 85 Jahre ihren Sitz. Seit 1976 wird sie in Meschede als Landwirtschaftliche Fachschule - Abt. Landbau" weitergefijhrt. 46

12 Sauerlander im Westfalenparlament: Biirgermeister Wulff und der Kulturkampf Von Klemens Propper Der Landschaftsverband erbat zurvervollstandigung des Werkes Die Abgeordneten des Westfalenparlamentes" (Josef Haming 1978), bei Daten aus aiterer Zeit weitere Forschungshilfe. So auch zu Wulff, Wilhelm, (1815) Burgermeister, Arnsberg" S. 667). Nun gibt es zwar in Arnsberg eine Querverbindung GrafenstraBe/Marienhospital, die WulffstraBe, aber nur wenige wissen, war Wulff war. Selbst bei der Stadtverwaltung kann man nicht erfahren, nach wem die WulffstraBe benannt ist. Erst in der Bibliothek des Sauerland-Museums findet man ein altes Manuskript - zum Druck vorbereitet - das der Heimatforscher, Vermessungsinspektor Ferd. Zacharias ( ), im Auftrag des Westf. Heimatbundes in 12jahriger Arbeit mit (!!) Flurnamen des Kreises Arnsberg" erarbeitete. Darin findet man endlich WulffstraBe, gebaut1911, benannt 1926 nacfi dem um die Stadt verdienten Burgermeister Wulff, im Amt". Friedr. Cfirist. Wilhelm Theod. Wulff, geb zu Arnsberg, war Sohn des GroBfierzogl.-hessiscfi. Landwegbaumeisters Friedr. Anton Wulff und seiner Frau Carol. Ther. Bering vom Beringhof b. Wimbern (Propstei- Arcfiiv). Der Vater entstammte der urkundl. scfion mit Wulffard - en«afinten Mendener Burgermeisterfamilie. In Arnsberger HSusern fisngt noch heute der colorierte GrundriB des 1799 abgebrennten Theils der Stadt und dessen Wiederaufbauung, verfertigt von Friedr. Wulff, legal. Feldmesser". Anno 1806 entwarf er den Plan zur Erweiterung der Stadt". Von 1807 stammen die Im Heimatbuch Neheim" (1928, Bafinsctiulte) abgebildeten Plane zur Wledererbauung der abgebrennten Stadt Neheim". Aus hochistem Auftrag" fertigte Burgermeister Wilhelm Wulff er 1813 die Reglements fur Geometer". Bei den PreuBen vollendete er 1820 den Bau des Casinos fijr die Beamten unter Vorbehalt, dab nun alle bezuglichen Befehle u. Anordnungen allein von ihm" erteilt werden wurden und man sich aller EIngriffe entfialten sollte". Der Knabe Im elterllchen Haus zwiscfien Stadtmauer und SchmiedestraBe (Leifert, JagerstraBe) wuchsen die Wulff-Kinder fieran. In kurzen AbstSnden starben 4 Gescfiwister zwischen 5-14 Jafiren.Als Wilhelm 12 Jahre alt war (1827), starb auch sein Vater. - Sicherllch unter EinfluB der GroBeltern auf dem Beringhof in Wimbern, des Patenonkels weiland GroBherz.-Hess. SchulthelB und Frau Wllhelmine Amecke- Menden, schickte ihn seine Mutter ein Jahr spater, mit 13, auf das Gymnasium Laurentianum. Sleben Jahre spater (1836) ging der Ablturient Wllh. Wulff, 20 Jahre alt, nach Bonn, um die Rechts- und Cameral-Wissenschaften zu studieren". Der junge Burgermeister Wiederum 7 Jahre spater lud Landrat von Lillen Arnsbergs StadtvSter ein, sich am ,12 Uhr, nach dem Hochamt Im Sitzungszimmer zu versammeln, um dervereidigung und Einfuhrung des Bijrgermeisters Wulff beizuwohnen!" - Da der VorgSnger SelBenschmidt sich wieder dem DlenstederJustlzwidmen"wollte, hatte der Maglstrat am den blsherlgen Oberlandesgerichts-Referen- '^' 'wi^ Das Elterntiaus von Burgermeister Wiltielm Wulff darius Wilhelm Wulff, hierselbst, auf 12 Jahre zum besoldeten Burgermeister gewahit", was die HochwohllObl. Regierung beststlgte. An der glsnzenden Amtselnfijhrung des 27jahrlgen Wulff nahmen 33 Ratsherren, Stadtverordnete und Stellvertreter tell. Es kostete fur Pulver 4 Thaler, Lauten 10 StiJber, SchieBen u. Trinkgeld dazu fur Schneider und Teutenberg 4 Thaler, fur Musik u. Trommein 12 Thaler, Dekoratlon 1 Thaler...". Im Oktober heiratete Wulff die Tochter Sophie des Reg.-Registrators Aug. Rasche. Mit 500 Thalern Gehalt je Jahr entwickelte Wulff mit offenen Augen eine forsche, aber segensrelche Tatigkeit als erster Burger seiner Stadt. Es waren erbsrmlichezelten, hervorgerufen durch Unwetter, MiBernten und Krankhelten. Zur Beseitlgung von NotstSnden rief Wulff zur Hilfe auf. Rund 500 Thaler gingen an Spenden ein; es wurden Kartoffein eingekauft und unter die Armens zum Pflanzen verteilt". Weitere Notstande fijhrten zur Einrichtung einer Suppenanstalt", die tagl. an 270 Portlonen Suppen ausgaben. DerOberprasldent billigte1847 die Errichtung einer Pflegeanstalt fur schwache und arbeltsunfahige Personen", deren Aufsicht der ArmenkommlssioniJbertragenwurde. Wulff fertigte hierfijr ein umfassendes Regulativ zur SIcherheit, Rentbarkeit und gerechten Verwendung des Armen- und StIftungs-VermOgens", wonach die Pfarrer beider Konfessionen, drel Stadtverordnete, drel Burger, sowie Armen-Arzt und Rendant unter Vorsitz des Bijrgermeisters den Vorstand bildeten. \ 47

13 \u -s^i^c0]l4>ciikr^s^toicftdl k^^h\(]o ')..,_) (:,) Zu dieser Zeit, am , brach plotzlich wieder ein verheerendes Feuer aus, das bei Wassermangel und Ostwind in Schnelle 42 WohnhSuser und 36 Nebengebaude (Teil der SchloBstraBe sowie die gesamte obere und untere SoeststraBe) zerstorte. lnsgesamt112familienmitca. 500Personen waren mittel- und obdachlos. Schrecl<lich war die Not, die erst mit grober vielseitiger Hilfe und Umsicht gelindert werden l<onnte. Wegen der Brandgefatir Inatte Wulff noch 1844 im AnscliiuB an die Feuer-Polizei- Ordnung fur Westfalen" eine Locale- Feuer-Polizei-Ordnung" herausgegeben, die sicti auf die Arnsberger Sondergefahren der Altstadt - der kleinen enganliegenden Hauschen am Berg, teils noch mit Stroh, Holz Oder Rohr eingedeckt - bezogen. - Nach diesem Brande schuf er bald ein wohldurchdachtes Reglement fijr den Wiederaufbau des abgebrannten Stadttheils zu Arnsberg", wonacti u. a. neben der SchloBstraBe nur noch eine SoeststraBe, aber breit und mit schnurgeraden Frontlinien und Abstand der Mauser angeiegt wurden. Die Neuerrichtung erfolgte vorbildlich. Der SchiitzenkOnig Beim traditionellen Schutzenfest ist es vonaltersherdeslandesbrauch, dab der Burgermeister beim VogelschieBen den ersten SchuB fur den Konig" - heute fur's Vaterland - abgibt. Anno 1843 gab es grobes Verwundern, als der junge Burgermeister gleich beim ersten SchuB den zshen Vogel herunterknallte und er fur PreuBens Konig Friedrich Wilhelm IV Schutzenkflnig wurde. Leutselig schenkte der grobe KOnig dem kleinen Schutzenvolke eine Kanone zum BSIIern, die freilich kriegsbedingt 1914 ihr Bronze lassen mubte, aber seit erneuert - immer noch im SchiJtzenfestprogramm mitwirkt. Die Treffsicherheit des Burgermeisters Wulff wiederholte sich 1864, als er abermals - fur Wilhelm I - den Vogel zu Boden holte. Krankenkasse, Krankenhaus Immerbestrebt, dem Burgerzudienen, grijndete Wulff schon 1852 (!) eine Kasse fur Kranke". Durch Einlage eines Silbergroschens wochentlich wurde der btirgerlichen Einwohnerschaft Gelegenheit geboten", bei Arbeitsunfahigkeit eine Unterstut- 7 -^^-ff^ tm-w^-yt.-r^-f^-m^ (5ena(ii-(^pmtnirrt«nin^n,qc(c(5ciil)nt«n>crJiiomqli4r^KuPird)cnC^r>(n ^>t::v^ Zeugnis uber die Verleihung des roten Adierordens an Burgermeister Wuiff zung zu genieben". Vorsitzenderwarer selbst. Pendant Buchdruckereibesitzer Stein. Das Werk gedieh; man konnte sogar Rucklagen bilden, bis die Ruhrepidemie 1857 Schwierigkeiten brachte... (Central-Vlksbl. 1858). Als Oktober 1857 das neue Marienhospital" eroffnet wurde, erhielt Wulff vom Magistrat ein Schreiben: Sie verehrtester Burgermeister bildeten seit Ihrem Amtsantritt... ftir die regere Pflege der Armen und Kranken der Stadt den Mittelpunkt fijr das Gedeihen des Werkes... Ihnen unsere Anerkennung Ihrer Bemuhungen; unser Dank... dab auch die Nachkommen... Ihr Andenken ehren mogen." 1859 wurde ArnsbergsPfarrkirche vom Papst zur Propsteikirche erhoben. In frommer Gesinnung bildete sich darauf ein Komitee zur Errichtung eines neuen Kreuzweges, das Wulff, Mitglied des Kirchenvorstandes, initiativ und federfijhrend leitete. Er schaffte klare Rechtsverhaltnisse fijr Grundstucks- Erwerb und Wegebau. Auch ubernahm er - mit SelBenschmidt und von Schilgen-die Kosten fur diet Station. KrOnung des Werkes wurde 1868 die Kreuzberg-Kapelle. - Man versteht Wulffs besondere Frflmmigkeit, wenn man weib, dab schon Anno 1685 zu Menden der nachmalige Burgermeister J.Henr. Wulff ein Kreuz auf den Schultern" zum Mendener Kalvarienberg hinauftrug, dorthin, wo eine Kapelle erstand. Seit damals gibt es die berijhmte Mendener Kreuztracht, woran auch der Kurf. Rentmeister J. Kasp. Wulff beteiligt war, und spster beim Ka- pellen-enweiterungsbau 1713, als der neue Hahn fur 12 Rth in Arnsberg vergoldetwerdenmubte, derrichterwulff (Beitr.n.Heimatk. 1/35, Menden). Unermudlich Wulffs Wurde und Burde wuchs zusehends. So wahlte man ihn im Oktober 1860 zum Provinzial-Landtags-Deputierten" der Stadte Arnsberg und Hamm. Schon im Dezember folgte auch die Wahl zum Mitgliede der standischen Commission fur die von Vinckesche Provinzial-Blindenanstalt". Es blieb nicht aus: Auf Befehl Seiner Majestat des Konigs" und aus AnIaB der Feier des Huldigungs^ubilaums der Provinz" wurde Burgermeister Wilhelm Wulff am der Rothe Adier-Orden vierter Klasse" und 1871, nach glorreich beendigtem Kriege, die KriegsgedenkmiJnze verliehen. Im Dezember gleichen Jahres (1865) berief man ihn in das hiesige Gymnasial-Curatorium" des Arnsberger Laurentianum. Aus AnIaB seines silbernen Bijrgermeister^ubilSums ijberreichte 1867 die dankbare Burgerschaft einen kunstvoll in Silbergearbeiteten Pokal". Ein Jahr spater (1868) teilte ihm der Oberprasident mit, dab er nunmehr auch zum Mitglied der standischen Commission fur den BezirksstraBenfonds des Herzogtums Westfalen gewahlt sei", was 1872 erneut geschah. Wiedenwahl erfolgte aber auch bei der Prov. Irrenanstalts-Commission und im Prov. Feuersozietats-AusschuB. Von 48

14 Wulff war der Entwurf eines Reglements f. d. Feuer-Sozietat". Der OberprSsident von Westfalen bestatigte ihm im Oktober1875, dab der versammelte Prov. Landtag" ihn weiterhin als Mitglied dieser Commission gewshlt liabe, und derlandtags-marschall berief ilin im November zur Sitzung des standischen Verwaltungs-Ausschusses ein. ^^\}L-t^^ <^is-<^ih«<r*k^<»fi^'^^^^wvwi^ (^^cc^^f^iw^frii^^ ^**-Tr--»Mhv>^-^VTr ^1^***^ Kulturkampf Zu dieser Zeit - Okt erhielt Wulff, Vorstand und Schriftfulirer der l<atliolischen Kirchengemeinde aucli von der Arnsberger Regierung einen weiteren Brief: Die Kirchengemeinde habe BeschluB gefabt, die seitens des Staates einbehaltenen Gehaltsbezuge ihrer Geistlichen durch Steuerumlage aufzubringen", weil der Staat sich der Erfullung seiner Verpflichtung entziehe... Wenn man auch der Versicherung, dab der Kirclien-Vorstand nicht den Zweck einer Demonstration gegen das Gesetz verfolgt liabe, Glauben sctienken will, so trlfft Sie doch der Vorwurf, sich in ungehorigerweisebetheiligtzuhaben... Nunmehr erteilen wir Ihnen einen fflrmlichen Verweis." So fiel Wulff bei der Regierung in die gewollte Ungnade. Man fand weitere Steine zum Werfen und schrieb am : Euer Wohlgeboren haben am Tage der Krfinungsfeier des Papstes durch Anbringung einer Fahne in den papstlichen Farben an Ihrem Wohnhause sich an der.,. Demonstration betheiligt... in dem Offentlichen Aushangen" von solchen Fahnen mub eine gegen die Staatsregierung gerichtete Kundgebung gefunden werden". Ihre Behauptung, dab Sie lediglich als AngehOriger der kath. Kirche, ohne Demonstrationsabsicht, Ihre Liebe und Anhanglichkeit an Ihre Kirche hatten an den Tag legen wollen, kann als Entschuldigung in keiner Weise anerkanntwerden...nunmehrverhangen wir gegen Sie... eine Ordnungsstrafe von 80 Mark...". Burger Wulff war sehr erschrocken. Er wandte sich hilfesuchend an hohere Stellen, zuletzt an den Innenminister in Berlin. Der beschied will ich mit Rucksicht darauf, dab Sie eine Geldstrafe noch nicht eriitten haben, die GeldbuBe auf 30 Mark ermabigen." - Burger Wulff bezahlte. Auszug aus einem Schreiben des Innenministeriums an Burgermeister Wulff, in welchem der Innenminister eine GeldbuBe ermabigt Als im Juli/Aug der Oberprasident die Wiederwahl Wullfs in die Feuersozietatscommission und in ein weiteres Aufsichts-Gremium mitteilte, traf man in Arnsberg auch Vorbereitungen fur die weitere VerlSngerung der Burgermeister-Amtsperiode. Wie zu erwarten, erfolgte in Berucksichtigung der Verdienste... um die Wohlfahrt der Stadt" am einstimmig Wiederwahl. Kammerherr Landrath Freiherr von Lilien, unmittelbarer Vorgesetzter, befijnwortete die Fortsetzung der schon 36 Jahre wahrenden segensreichen Tatigkeit. Das Ende Aber die kdnigl. Regierung war dagegen. Schon am kam ihr Bescheid: sehen wir uns genotigt, der Wiedenwahl unsere Bestatigung zu versagen." - Wulff resignierte. Wenlge Tage spater bat er den Magistral, davon abzusehen, gegen die Entscheidung... hohere Instanzen anzurufen. Ich wunsche von der ehrenvollen Stellung... zurijckzutreten." - Dennoch erhoben die Stadtvater einhellig Recurs beim Oberprasidenten". Ohne Erfolg. Es kam dann zu einer offenen Petition der Arnsberger Burger, die von Hunderten jeden Standes, jeder Konfession, jeder Partei unterschrieben war. Sie wurde am veroffentlicht: haben ihn fur unsere Stadt geradezu unersetzbargemacht...straben-und Wegeanlagen... Brijckenbauten, Schul- und Kirchenbauten. Wasserleitung,Gasanstalt,Hospital...derstadtische Haushalt ist anerkannt mustergtiltig..." Nutzlos! Der Kulturkampf hatte wieder ein Opfer. - Burgermeister Wulff legte am vor dem versammelten Magistrat offlziell sein Amt nieder. Er zog bald zu seinem Sohn Friedr. Wilh. Wulff nach Mijnster. Der war dort Architekt und Reg.-Baumeister, nach dessen Pianen der Hauptbahnhof Munster und die Eisenbahnstrecke Warstein-Lippstadt (WLE) gebaut worden sein sollen, der dann aber auch - als 2. Preistrager im Wettbewerb Reichstagsbau - auf allerhochste Willensmeinung zum Bau des Reichstages (Leitung Innenbau) herangezogen" und nach Berlin versetzt wurde. Arnsbergs alter Burgermeister lebte fortan (ab 1886) bei seinem Sohn Bernard, Sternapotheker zu Munster. Vergramt, an Recht und Gerechtigkeit der Welt zweifelnd,starb der verdienstvolle Burgermeister Wilhelm Wulff am 14. August

15 Ate.^^AJJ^ V.^^^ k as nii-l Die ehemalige Vikarie St Nicolai ist heute eine Altentagesstatte. Bilddokumente aus Balve In diesem Sommer feiert die alte kurkolnische Stadt Balve die 550. WiederkehrderVerleihung derstadtrechte. In Sauerland" Nr. 1/1980 wurde hierijber bereits ausfuhrlicli berichtet. Im Rahmen seiner Bilddokumentation wird der SauerlSnder Heimatbund die gesamte historische Bausubstanz der GroBgemeinde Balve fotografisch erfassen und auszugsweise in einer Ausstellung der Offentlichkeit vorstellen. Wie bereits in den vergangenen Jahren in Sundern und Olsberg hat Friedhelm Ackermann diese Dokumentation auch fur Balve ubernom- men. Sauerland" zeigt vorab einige Beispiele der erfabten Baudenkmale. Kath. Pfarrkirche St. Blasius/12. Jh. 13.Jh./1910 Der bestehende Bau ist eine romanische Hallenkirche mit Querhaus und Westturm, die leiderdurch einen ijbergroben neuromanischen Zentralbau 1910 erweitert wurde. Tympanon am sudlichen Eingangsportal neben detn Turm. Ehem. Vikarie St Nicolai, 1650/18. Jh. Balve Zweigeschossiger Fachwerkbau, der heute als Altentagesstatte dient. Die Balver Heimwacht hat dieses bedeutendegebsudevoreinigen Jahren v6llig restauriert und seiner heutigen Bestimmung zugefuhrt. Zur HauptstraBe ruht das GebSude auf hohem Bruchsteinsockel, vermutlich alter. Das Haus ist ein hervorragendes Beispiel alter Fachw/erkbauweise in der Gemeinde. EhemaligerKalkofen an derhonnetalstrabe in Bruchsteinmauenwerk BriJckenfigur des HI. Nepomuk am Wocklumer Weg. Die stark verwitterte SandsteinfigurstammtausderZeitum Eine Sicherung des Steins ware dringend erforderlich. MiJIile am Kasbergweg 7 in Langenholthausen/18./19. Jh./1948 Von dem ehemaligen Muhlengebaude nur die linke Haushaifte noch in der ursprunglichen Fachwerkbauweise erhalten. Die rechte Hausseite ist massiv verandert. Erhalten ist auch noch das Muhlenwehr und der Muhlteich. Die Aniage war ehemals SchloBmuhle. Pfarrkirche St. Biasius in Baive 50

16 Tympanon am sudlichen Eingangsportal von St. Blasius in Balve 51

17 Der HI. Nepomuk aus Sandstein, eine BriJckenfigur am Wocklumer Weg. 52

18 1 '^ I (» Si-"- (^., ^-t. /^n der HonnetalstraBe steht dieser alte Kalkofen aus Bruchsteinen Die ehemalige SchloBmuhle am Kasbergweg 7 in Langenholthausen 53

19 Nach der Kommunalwahl im Herbst 1979 sind im Sauerland Kommunalpolitiker aus Altersgriinden ausgeschieden, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Anfang an dabei waren und den Wiederaufbau in ihre HSnde nahmen. Einer davon ist Werner Braun aus Altastenberg, dem sclimucken rund 400 Seelen zahlenden Golddorf in den Wettbewerben Unser Dorf soil schonerwerden"1971 und Sonderwettstreit unterhielt sich mit diesem Mann, der Im geographisch hochstgelegenen Dorf Nordrhein- Westfalens (800 m u. NN) wohnt: : Herr Braun, Sie sind Gastronom und Besitzer des wohl altesten Gasthofs MiJller-Braun hier an der alten HeidenstraBe" in Altastenberg? W. Braun: Ja, meine Vorfahren und ich betrieben aber nicht nur eine Gastwirtschaft mit Fremdenbetten, sondern bearbeiteten ursprungllch mehr hauptberufllch auch noch eine 300 Morgen grobe Landwirtschaft. Dazu wurden Vorspanndienste geleistet fur Fuhirleute, die uber die HeidenstraBe" K6ln-Kassel durch unsere Hochheide am Kahlen Asten reisten. Ubrigens ist dies eine Heiden-StraBe" in einem weiteren Sinn; Unsere Urahnen hier an der Grenze zwischen Sachsen und Franken wollten - so welb es die Geschichte zu berichten - zunschst aus Dickschadeligkeit" keine Christen werden, sondern Heiden bleiben. SL.: Herr Braun, wie kamen Sie denn 1947 nach Ruckkehr aus der Gefangenschaft zur Kommunalpolitik? - WB.: Auch durch meine Dickschadeligkeit. Es mubte nach der Katastrophe ja irgendwie wieder aufwarts gehen. - SL.: Wie war es denn hier nach dem Zusammenbruch? - W. B.: Den in diesem Fall glaubwurdigen Wehrmachtsberichten zufolge fanden in der Karwoche 1945 hier am Rothaarkamm heftige KSmpfe statt. Als endlich die Sieger uns befreit" hatten, schienen sie aber immer noch gerade vor uns besondere Angst zu haben. Wir blieben namlich doppelt besetzt: Einmal durch die Englander - wir waren ja britische Zone - und zusstzlich noch durch die Amerikaner, die im vormals nationalsozialistischen Kurhaus zwischen Winterberg und Altastenberg ein sogenanntes Leave Centre" errichteten, ein Erholungsheim fur amerikanische Soldaten. SL.: Und was waren damals die Hauptprobleme? - Probleme heiter Westfalens einst hochster Burgermeister" erzahit W. B.: ZunSchst naturlich die Beseitigung von KriegsschSden und dann fur viele Jahre besonders die Unterbringung der FliJchtllnge und Heimatvertriebenen. Dabei war das schwierigste: Wie sollte sich z. B. ein vertriebener industrieller Facharbeiter hier oben ernahren konnen? Wir hatten doch keine Industrie, und neben karger Landarbeit gab es lediglich noch Holzfallerarbeit und in der Nahe schwere Steinbrucharbeit. SL: Also neben der so schon schwierigen Unterbringung der Vertriebenen auch noch erschwerende Arbeitsmarktprobleme! - W. B.: Genau! Und die Besatzungsmacht bestimmte, wer wo zu arbeiten hatte. Kontrollratsbefehll Kurzlich ist mir noch ein besonders ekiatanter Fall erzahit worden: Da wird Hans Moser (ja, nicht der, doch der unvergessene Name stimmt), ein Osterreichischer Kriegskamerad, mit einem bekannten Winterberger Hotelier gemeinsam auf kurzerem Wege, sozusagen durch die Hintertur" aus Gefangenschaft entlassen. Er ist Oberkellner, spricht sieben Sprachen und sollte nun nach den Befehlen der Militarregierung Steinbrucharbeiten verrichten. Doch ein vernunftiger Mann vom Arbeitsamt fand diese Vorschrift unvernunftig und schickte diesen Hans Moser zur Vorstellung zum erwshnten Leave-Centre. Wie dumm von diesem Beamten! Er wurde sofort von den EnglSndern vorgeladen. Mit dem Veloziped angekommen, wurde er von zwei Soldaten mit Maschinenpistolen in Empfang genommen und einem schnell eingerichteten..tribunal" vorgefijhrt: Zur Per- son:..waren Sie in der Partei?" -..Nein!" Zur Sache: Wer gab Ihnen Ordre, der Militarregierung Arbeitskrafte aufzuoktroyieren?" -,.Niemand. Moser war doch nur ein Vorschlag." Ergebnis; eine Ven«arnung und: Der Mann wird nicht eingestellt!" Der..Angeklagte" wurde..gnadig freigelassen". doch kaum wieder in seiner Dienststelle. kommt per Depesche der Befehl: Hans Moser ist sofort zum Dienstantritt beim Leave-Centre zu beordern!" SL.: Das war allerdings ein rares Stuck! Und sonst? W. B.: Es war ja alles rar und rationalisiert: Nahrung, Kleidung. Wohnung etc. etc. und auch die Menschen. Fluchtlinge z. B. wurden..zugeteilt". Dann mubte man sich flankierende MaBnahmen" einfallen lassen...organisieren" war das Schlagwort damals. Kam die Zuteilung Mensch" in Form einer Zuweisung von Fluchtlingen - Verzeihung bittefijrdie beschamende und schauderhafte Formulierung, aber sie trifft den Kern des Verfahrens - so fuhren Leute vom Wohnungs- und Arbeitsamt schnell zum Flijchtlingsdurchgangslager - damals in Warburg - und suchten die fur das Hochsauerland passenden Menschen aus, dazu gehorten auch hubsche Sen/iererinnen fur unser Hotelgewerbe. SL.: Nun, das waren Aufgaben fur den Staat, den es damals nicht gab; was gab es denn fur kommunale Probleme? W. B.: In diesen Jahren war Altastenberg in jedem Sommer..trocken". Das Wasser fur Einwohner. Gaste und Vieh wurde dann aus einem Rinnsal auberhalb des Dorfes geholt. An der Stelle liegt heute das neue Tretbecken. Mit einem SchopflOffel wurde das Wasser abgefangen. Fur einen 10-Liter-Eimer benotigte man 5-8 Minuten. Wir wollten die alte Wasserleitung instandsetzen, hatten aber kein Geld, weshalb das Vorhaben der Gemeinde auf Weisung der Militarregierung durch den OKD untersagt wurde. Daraufhin vereinbarte ich als Biirgermeister ohne Wissen hoherer Stellen mit einer Installationsfirma aus Winterberg eine Kreditierung, wobei ich die personliche Haftung ubernahm. Die 50 Jahre alte Wasserleitung wurde aus zwei Quellen am Kahlen Asten gespeist und in einen 28 cbm groben Sammelbehaiter geleitet. Ein Fachmann wollte mit dem Stethoskop festgestellt haben. 54

20 '" * "^ Sauerländer Heimatbund Werner Muller-Braun, der langjahrige ehemalige Burgermeister von Altastenberg (Foto: Ackermann) dab die Leitung poros sei. Aberals die wegen der starl<en WinterfrSste 1,20 m tief verlegte Leitung aufgegraben war, stellte sicli heraus, dab eine vollige lnl<rustierung durch Eisenstein vorlag, und zwar so starl<, dab man nicht durch die Roll re liindurclisehen konnte. Neue, evti. grobere Rohre bescliaffen? Es gab keine. So wurde - das war eine Teufelsarbeit - diese Inkrustierung herausgekratzt. Ich sehe noch die Jacken der Monteure, sie waren aucli in einer chemisclien Reinigung, die es auch noch nicht gab, nicht mehr sauber geworden! Jedenfalls flob zu Ende des Sommers 49 wieder Wasser fur Canitoga". - Das war schon ein Problem weniger; das nschste waren die Ortswege. Die waren nicht por6s; im Gegenteil, bei Regenwetter blieben die Schuhe, ja sogar Gummistiefel, im Schlamm stecken. Man konnte uns nur erreichen, wenn die Sonne schien. SL.: Und wie haben Sie das Ubel beseitlgt? W. B.; Es gab einen plotzlichen Lichtblick: Durch Zufall hfirte ich in der Wirtsstube zwei robuste und handfeste Manner an einem Nachbartisch von einer Panne" sprechen. Mit gespitzten Ohren bekam ich heraus, dab es sich um StraBenbauer handelte, die irgendwo Pech gehabt hatten, und nun fur wenig Geld eine Sonderleistung bringen wollten, um damit einen Propagandaschlager" zu starten. Sofort rief ich am Tag darauf bei der Firma an, ob sie in Altastenberg die drei Hauptwege instandsetzen kfinnten. Man konnte. Und in wenigen Wochen waren 3 StraBenzuge begehbar, und zwar fur 15000,-DM stattfur45000,- DM. SL.; Und was kam dann als Nachstes? W. B. Die schonsten StraBen nutzen nichts, wenn man bei Nacht nichts sieht und gegen die Ecken ISuft. Da gab es eine UbergangslOsung. An einer Reihe von HSusern wurden Lampen angebracht, die auch bei Regen brennen konnten. Sie wurden in den einzelnen HSusern zu festgelegten Stunden eingeschaltet und pauschal verrechnet. Das nannte sich dann gemeindliche StraBenbeleuchtung", war aber auf Dauer nicht zu empfehlen; deshalb wurde sie bald etappenweise abgelost. SL.: Herr Braun, Sie waren also im Anfang noch ein von der Militarregierung bestatigter Burgermeister. Wie war damals iiberhaupt die Zusammensetzung der Gemeindevertretung? W. B.: Der Gemeinderat bestand zu dieser Zeit aus drei Mann einschlieblich Burgermeister. Einer wohnte jenseits des Kahlen Asten im Ortsteil Lenneplatze. Er war ein braver Mann, der auch die Sitzungen liebte, aber gerade dann hatte er meist keine Zeit. Der andere war mehr handfest und auch helle. Beim StraBenbau pabte er auf, dab keine Watte" in die LOcher kam. Das Protokoll der Sitzungen mubte der 55

21 Burgermeister selbst fijhren, und man sagt: Seine Handschrift war damals gut". Irgendwie gefiel aber die Handhaltung nicht uberall. Aber auch der Versuch einer neuen Schreibweise brachte keinen fijr alle befriedigenden Erfolg. SL: Altastenberg ist der hbchstgelegene Ort in Nordwestdeutschland, liegt dazu im iandsclnaftlicli reizvollen Naturpark Rothaargebirge, dem sich Ihr Gemeinderat fruiizeitig anschlob. Sie haben als bekannter Fremdenverkehrsort inzwischen mehir Gastebetten als Einwoliner. Wie war das denn mit der Entwicklung des Tourismus? W. B.: Naturlich mubte der Rat (die eben genannte Dreieinigkeit") auch was fijr den Fremdenverkelir tun. Der erste Werbeprospekt war eine einfaclie Postkarte mit den Namen der damaligen drei GasthOfe MOrchen, Muller-Braun und Platte. Der nschste Schritt war im Jahr1952 ein schlichter Faltprospekt in Schwarz-WelB mit Bildern, die eine ruhige Landscliaft zeigten ohne jede Belebung. SL.: Aber inzwischen hat Altastenberg attraktive Einrichtungen fur seine GSste. Wie begann das? W. B.iZunSchstwarderheiBeWunsch aller eine Sprungschanze, zumal es so etwas vor dem Krieg schon gegeben hatte. Aber mit mindestens DM Kosten mubte man rechnen. Ich wollte damals ganz schlau sein und lud einen hohen" Herrn ein, mit dessen Hilfe wir diesen Plan zu venwirklichen hofften. Der Mann kam dann auch und lobte Land und Leute, besonders die gute Unterkunft und Verpflegung. Als er die dritte Woche absolviert hatte, bat er um die Rechnung und war beglijckt zu horen, dab der liebe Gott sie schon bezahit" habe. Unser Versuch zu erfahren, mit welchem Betrag wir fur unsere Schanze rechnen kftnnten, belehrte uns dann, dab wir den falschen Mann erwischt hatten! SL: Aber nun haben Sie hier am Westfalenhang inzwischen zwei Schanzen, fuhren sogar als kleinster Ort vielfach Deutsche Meisterschaften durch, und man bescheinigt den Altastenbergern eine gastfreundliche und dazu reibungslose Organisation solcher GroBveranstaltungen. Wie kam dann doch der Bau dieser attraktiven Wintersporteinrichtung zustande? W. B.: Zu so etwas gehort naturlich Phantasie. Doch es gab auch Phanta- stereien - sie sind mir immer ein Greuel; so wurde der Vorschlag gemacht, eine Aluminiumschanze fur , DM in Kanada zu bestellen, die eine garantierte Lebensdauer von 20 Jahren haben sollte. Doch die Burger waren einsichtig genug, Naturschanzen vorzuziehen und dabei selbst mit Hand anzulegen. Der AuBenstehende kann kaum ermessen, was fur Erdarbeiten da erforderlich sind. Den Raupenfahrern, die u.a. eingesetzt werden mubten, gebtihrt heute noch besondereanerkennungfurden Mut, den sie an diesem Steilhang aufbrachten; oft waren sie - was sie often zugaben - in AngstschweiB gebadet. Und wenn Sie das Vorbereiten eines Skispringens ansprechen, fur so etwas ist eigentlich ein Dorf wie Altastenberg uberfordert. Allein das Kassieren des Eintritts ist eine Folter, denn der Hang ist ja nicht abzusperren. Laue" Schaulustige geben dann schon mal statt des angemessenen Betrags fur die Darbietung Antworten wie: Dann mijbt ihr schon den Gerichtsvollzieher holen!" SL: Und dabei haben Sie doch oft auch Spitzenspringer engagiert! W. B.: Richtig. Aber diese Skispringer sind ja keine hfichstbezahlten Spitzensportler wie die heutigen Profis im FuBball. Bei ihnen ist noch etwas vom echten olympischen Geist ubriggeblieben. Fur Springer, die oft weite Anfahrten haben, gilt es, die Fahrkarten zu besorgen; Quartier und Verpflegung wird ebenfalls kostenlos gewahrt. Und wenn dann unangemeldet Tauwetter eintritt, fsllt alles ins Wasser! - Allerdings hatten wir gleich nach Erstellung der grfiberen Schanze viel Glijck. Noch zu Ostern lag soviel Schnee, dab ein Springen stattfinden konnte. Jahr fur Jahr hofften wir seitdem nochmals auf einen solchen GliJcksfall, da wir die Einnahmen fur schnelle Schuldentilgung brauchen konnten; er ist aber nicht wieder eingetroffen. SL: Und wie ging es weiter mit der Fremdenverkehrsentwicklung? W. B.: Ein Tretbecken mubte her, da die GSste immer mehrfurdie Lehren" des Pfarrers Kneipp Interesse zeigten. Der Verkehrsverein ubernahm die Kosten. - Die Burger erkannten den Skonomischen Effekt des Fremdenverkehrs. Sie nutzten die gebotenen FinanzierungshilfendesLandesfiJrlnstandsetzung und Ausbau der HSuser und ver- mehrten die Bettenzahl. Dadurch wurden neue Versorgungseinrichtungen akut. Wassergewinnung war immer das grobte Problem hier am Kahlen Asten. Fachleute kamen und gingen. Jeden Tag plante man um. MiJhevolle Proben wurden gemacht. Die Versuchsstellen glichen WiJsten. Dann wubte manes: Wasser war tieferimtal, und eine Pumpstation mubte geschaffen werden, an die man die alten Quellfassungen in NotfSllen anschlieben konnte. Alles mubte im Laufe der Zeit immer einen Gang hoher geschaltet werden: So der StraBenausbau; bei der StraBenbeleuchtung kamen Pilzlampen an die Reihe: Jetzt hat das Dorf sogar helle NSchte! SL: Sie haben doch auch noch so eine schmucke Dorfhalle. W. B.: Wir hatten eine alte SchiJtzenhalle; aber die war kein Glanzstuck. Das Dach war so undicht, dab man im Winter auf dem Tanzboden Schlittschuh laufen konnte. Wir kamen auf die Idee, ein Jugendheim anzubauen, um durch diese Verbesserung dasobjekt zuschubwurdig zu machen. Alle Bewohner Altastenbergs leisteten Hand- und Spanndienste, unentgeltlich, das versteht sich von selbst. Aber werbeschreibt unser Entsetzen, als eines Tages eine Inspektion dieser ZuschuBbewilligungsstelle kam und uns die enwartete finanzielle Hilfe versagen wollte; wir hatten offenbar die Absicht, diesen Anbau in Wirklichkeit gewerblich zu nutzen, d.h. fur Dorfveranstaltungen wie z. B. das SchiJtzenfest. Mit Engelszungen haben wir auf diesen Mann eingeredet, bis sich die Zornesfalten auf seiner Stirne giatteten. SL: Herr Braun, HShepunkte in Ihren Ehrenamtern - inzwischen waren Sie auch Amtsburgermeister des damaligen Amtes Niedersfeld - waren doch sicher die Erfolge im Wettbewerb Unser Dorf soli schsner werden". Wie wir wissen, nannten Sie 1971 in Munster als Sprecher aller ausgezeichneten Orte diese Aktion eine glorreiche Idee". W. B.: Als wir erstmals von diesem Wettbewerb horten, begriffen wir zunachst nicht, was sich uns da bot. DeshalbstecktenwirzunachstdenKopfin den Sand. Dann aber ging uns die praktische Bedeutung dieser Idee eines groben Mannes auf der Insel Mainau im Bodensee auf. Da wurden wir wach und uberschlugen uns. SSmtliche Einwohner fingen an, vor 56

22 und hinter den HSusern aufzuraumen. Von Tag zu Tag stellte man mehr test, was verbessert werden konnte. Eines kam zum andern, und 1971 wurde Altastenberg Kreissieger. Mit Begeisterung wurden die Anstrengungen im Landes- und Bundeswettbewerb noch gesteigert. Dann konnten wir in Munster die Landesgoldmedallle und in Berlin die Bundesgoldplakette in Empfang nehmen.andiesenntage.wo Burger wie Gaste in der Dorflialle spontan zu einer Festlichkeit zusammenkamen, spendete die Gemeinde 1000 Liter Bier, und anderes kam hinzu. Dabei mangeite es gerade zu diesem Zeitpunkt wieder an Wasser. Ich konnte in meiner Rede feststellen; Altastenberg hat melir Bier als Was- ser!" SL.: Haben die Altastenberger aucti danachi bei diesem Wettbewerb mitgemactit? W. B.; Selbstverstandlicti. Im Sommer 1979 wurden wir Sieger in dem von den beiden Sauerlandkreisen ausgerichteten Sondenwettbewerb fur etiemalige Goidddrfer und anschliebend aucti wieder Sieger des Landes NRW. SL.; Wir gratulieren, Herr Braun. W. B.: Da ist nocti ein anderer Punkt, die Sctineeraumung! Der 12. Februar 1952 war der schneereictiste Tag in der Zeit nacti dem Zweiten Weltkrieg bis jetzt. In einer Nacht fielen allein 2 Meter, so dab der Sctinee sctilieblicti 3 Meter und tioher lag. Die Autos waren einfacti im Sctinee untergegangen und nictit metir sichtbar. Alte Landser mit RuBlanderfatirungen wusten aber Rat. Mit jeweils15-20 Mann wurden die Wagen auf die Rollbahn" getioben, die von alien Einwotinern freigeschuppt worden war. Wir waren 3 Tage lang von der AuBenwelt total abgesctilossen, bis uber die LandstraBe von tiuben und drijben eine Bresctie in den Sctinee geschlagen war. Als nach der Wiedervereinigung" die Beteiligten sich gerade freudig auf eine flussige Gegenleistung einstellten, bracti die Sonne tiervor, nacti Tagen zum ersten Mai wieder. Wir kamen uns vor, als erblickten wir jetzt erst das Licht der Welt. SL: Die manctimal extremen Witterungsvertialtnisse in Itirer H6tienlage, Herr Braun, haben die Ihnen und Ihren Mitburgern schon Ofter Kummer berei- tet? W. B.; ZunSchst einmal: Wir tiaben nicht das, was man unter schlechtem Wetter" versteht. In 800 m HOhe bei klarer Sicht ist man der Sonne viel naher, als anderswo im Lande. Und hin und wieder ein bibchen Nebel ist gut: Dann prickelt die Luft wie Sekt! Bei Sturm und drohenden Wolkenbruchen sieht es naturlich anders aus, dann kann es eriebnisreich werden. So entsinne ich mich an einen Nachmittag - ebenfalls im Jahre , wo die Wolken immer schwarzer drohend auf uns zu rtickten. Es sah so richtig nach Weltuntergang aus. Aus Erfahrung riefen wir fix die VEW an und baten um einen elektrischen Mann", der im Falle von Kurzschlussen - wir hatten ja noch Freileitungen - uns wieder ans Netz anschlob. Dieser Edison kam prompt; guter Betreuung konnte er sichersein, dennerwarjaunser Retter des Lichts". SL: Herr Braun, wie war denn in den drei Jahrzehnten Ihrer Kommunalpolitischen Tatigkeit die Zusammenarbeit mit anderen BehOrden und Institutionen? W. B.: Da mub ich aufrichtig bekennen, dab alle BehOrden, sogar Finanzamt und Gerichtsvollzieher, uns immer gut betreut haben. Sie hielten unszugute, dab wir ein Sonderfall sind, bei dem man Nachsicht ijben mub. Die HShe unseres Daseins" wurde uns immer angerechnet, und ich kann mich keiner falschen Tonart entsinnen. Im Laufe dieser 30 Jahre habe ich gelernt, dab man mit HOflichkeit und Entgegenkommen immer ankommt. Man mub sich dabei in die Lage des anderen versetzen, und wenn das beiderseits geschieht, wird man in der Regel auch erreichen, was man anstrebt. Fritz Droste Mit dem auf zielsicherem Kurs Die einzige ZIELGENAUE deutsche Erdrakete, mit der Sie problemlos Versorgungsleitungen verlegen Wasser Kabelfernsehen Kanalisation Brunnenbau Erdankerbau Pfahlgrijndungen Die Vorteile dieses Systems: Kein Aufbruch. Punktgenau durch alle Bodenarten. Direkteinzug von PE-, PVC- und Stahlrohren. Die praktische RiJcksteuerung. Die Ausrichtungsmoglichkeit auf das Ziel. Das baustellengerechte Zubehor. Schnellste Amortisation. Fordern Sie nahere Informationen an bei: A TRACTO-TECHNIK Paul Schmidt Maschinenfabrik GmbH Postfach Lennestadt (Saalhausen) Telefon(027 23)8125* Telex tract d MUM m m u PHP wi 1 ^ Wirklich zielgenau unter Dammen-Wasserwegen-StraBen-Autobahnen-durch Hausmauern-unter Hausern. 57

23 Dr. Adalbert Mullmann: Sonderwettbewerb der Siegerdorfer Alle Jahre wieder - genauer alle zwei Jahre - erieben wir im Sauerland den Wettbewerb Unser Dorf soil schfiner werden". Die Zahl der teilnehmenden Orte aus dem kurkolnlschen Sauerland ist beachtlich, die Erfolge sind es nicht minder. Im Landeswettbewerb 1970 gehorten in Westfalen-Lippe von 622 teilnehmenden Dorfern und Ortsteilen 256 Orte, also ijber 40%, dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis OIpe an. In unser aller Erinnerung sind die letztjahrigen Erfolge unserer Sauerlanddfirfer. Neben mehreren Silberplaketten entfiel im Landeswettbewerb dreimal Gold" auf das Sauerland, namlich fur die DOrfer BOdefeld, Dflrnscheid und Holthausen. Holthausen eriangte daruber hinaus auf Bundesebene eine Goldplakette, dieamsi. Januar1980in Berlin durchi den Bundesminister ErtI uberreicfit wurde. Seit der erstmaligen Ausschireibung des Wettbewerbs im Jahire 1961 sind unsere SauerlanddOrfer aktive - und erfolgreiche - Teilnehmer. Das zeigt die Liste der GolddOrfer: 1965: Grafschaft und Oberhundem 1967: Oberkirchien 1971: Altastenberg 1973: Silbach 1975: Westfeld 1977: Fleckenberg. Daneben gibt es eine ganze Anzahl von Orten, die bereits mehirere Male Silber" errungen haben, ohne dab sie wegen besonders leistungsstarker Konkurrenten" und wegen der geringen Zahil der zu vergebenden Goldplaketten eine echite Chiance fur eine weitere Auszeichnung histten. Im Ortlichen Raum ist nun die Sorge geaubert worden, dab die in frijheren Jahren im Wettbewerb ausgezeichneten Orte allmahlich den inneren Schiwung" verlieren wurden, weitertiin das Dorfbild auf dem erreichiten Niveau zu hialten, und In der Tat zeigten sichi da und dort bei den fruhieren Siegerdflrfern gewisse Ermtidungsersctieinungen in bezug auf das flrtlicfie Gemeinschaftsleben. Urn hier Die Plakette, die es fur den Sondemettbewerb der Siegerdorfer und der Kurorte gab. ein neues Ziel zu setzen und den Ortlichien Aktivitaten wieder Auftrieb zu geben, taucfite im Sauerland dergedanke eines Sondenwettbewerbs fur fruhere Gold- und Silberdorfer auf, eine Anregung, die erfreulicfienweise von der Basis seibst, also von den in Betrachit kommenden Orten kam. Die Landesregierung wurde gebeten, einen solcfien Sonderwettbewerb auf Landesebene durchzufuhiren. Sie war jedochi der Auffassung, dab die Resonanz nicht ausreichend sein wurde und stellte anheim, den Wettbewerb in eigener Regie der Kreise durchzufuhren. Daraufhin trafen die beiden besonders interesslerten Kreise OIpe und Hochsauerlandkreis mit Zustimmung der Kreistage eine formliche Vereinbarung, die Grundlage fur den Sonderwettbewerb wurde. In den Wettbewerb wurden auch die staatlich anerkannten Kurorte mit einbezogen, da ihnen nach den geltenden Richtlinien die Teilnahme an dem allgemeinen Dorfwettbewerb verwehrt ist. In den Richtlinien der beiden Kreise fur den Sondenwettbewerb heibt es: Der Wettbewerb soil dazu beitragen, die bisher geschaffenen Einrichtungen in ihrer Substanz zu erhalten und zu verbessern. Zudem wird angestrebt, durch diesen Wettbewerb auch in Zukunft zu weiterer Eigeninitiative anzuregen. Auch dieser neue Wettbewerb soil im Einklang mit den bisherigen Wettbewerben auf Gemeinde-, Kreis-, Landes- und Bundesebene dazu dienen, die notwendige gesellschaftspolitische und strukturelle Neuorientierung des landlichen Raumes auf breiter Ebene zu unterstutzen und zu intensivieren. Auszuzeichnen sind DOrfer, die durch Gemeinschafts- und Selbsthilfeleistungen in Pflege und Entwicklung des Ortes und seiner naturlichen Umwelt Vorbildliches leisten. Hervorragende Beispiele sollen in vielfsltiger Form weitere DSrfer zum Nacheifern anregen." InderGruppederGold-undSilberddrfer nahmen neun ehemalige Siegerdorfer und in der Gruppe der Kurorte vier Ortschaften am Sonderwettbewerb tell. Die Bewertungskommission traf am 20. September 1979 folgende Entscheidung: Gruppe der Gold- und Silberdorfer Platz 1: Altastenberg und Westfeld Platz 2: Oberkirchen und Silbach Gruppe der Kurorte Platz 1: Grafschaft und Saalhausen. Im ubrigen kam die Bewertungskommission zu folgender abschliebender Beurteilung: Alle Orte haben sich bewahrt und die hohen Anforderungen des Wettbewerbs erfijllt. Das in fruheren Landes- und Bundeswettbewerben erreichte Niveau haben alle Gold- und Silberdbrfer nicht nurgehalten.sondern auch noch verbessert. Wegen der groben Leistungsdichte aller teilnehmenden Orte ist eine Placierung sehr schwierig. Die in den Richtlinien enthaltene Staffelung sollte deshalb fijr kunftige Wettbewerbe ijberarbeitet werden. Der Wettbewerb sollte zu einer standigen, sich alle zwei oder drei Jahre wiederholenden Einrichtung werden. Es ist anzustreben, dab der Wettbewerb kunftig vom Land ubernommen wird. Falls das Land hierzu nicht bereit ist, sollten der Hochsauerlandkreis und der Kreis OIpe bei gleichbleibendem Interesse der Ortsebene den Sonderwettbewerb erneut seibst durchfuhren." Es verdient angemerkt zu werden, dab es dem Sonderwettbewerb noch an einem zugkraftigen Namen fehlt. Die offizielle Vereinbarung der beiden Kreise spricht etwas langatmig vom Wettbewerb der Gold- und SilberdOrfer sowie der Kurorte". Vielleicht kommt aus unseren DOrfern ein Vorschlag, der den Charakter und die Zielsetzung des neuen Wettbewerbs etwas plastischer zum Ausdruck bringt. 58

24 Die Bewertungskommission besucht die Dorfer des Sondemettbewerbs. Linl<s OKD Dr. Adalbert Mullmann; mit Sonnenbrille OKD Dr Joachim Grunewald Ein Dorf im Licht seiner Sprache Von Pontius zu Pilatus" lautet dertitel eines Buches von Alfred Vorderwijlbecke. Er stellt darin - so der Untertitel -,ein saueriandisches Dorf in seinen spracfilicfien Bildern aus Religion und Kircfie'vor. DasWerl<isterscfiienenim Coppenrathi-Verlag Munster, Preis DM 9,80. Der Verfasser hat in seinem Buch eine FiJIle l<irciilicfi-religioser - biidfiafter - Redewendungen aus seinem Heimatort Ostwig gesammelt und original in plattdeutscfier Sprache vorgestellt. Zur Einfuhrung bietet Vorderwulbecke einen beachtenswerten Einblick in die Sozialstruktur seines Heimatortes Ostwig und der dort wirksamen gemeinschaftsbildenden Krafte in Vergangenheit und Gegenwart. Die enge Verbundenheit durch viele Jahrhunderte mit der Nachbarschaft im Bereich des alten Kirchspiels Velmede wird hier in lebhafte Erinnerung gerufen, nebenbei auch durch die Freude an Neckereien, die im Strunzertal gang und gabe waren. Die Sprachbilder, die durchweg dem Dorfleben Ostwigs entstammen, werden vom kundigen Leser in wohl alien Regionen des kurkolnischen Sauerlandes als Bestandteil des eigenen Sprachschatzes empfunden, so typisch ist Ostwig in seiner alten bsuerlichen Struktur fur das weite Sauerland. Die prazise und umfassende Arbeit, die viele Freunde finden wird, grundet auf einer Materialbasis aus den drelbiger Jahren, die unter Leitung von Prof. Dr. Schwietering (Munster) zu einer Prufungsarbeit ausgebaut wurde. Hier werden noch einmal,baudenkmaler' der Sprache lebendig, die mit dem Ruckgang des bauerlichen Lebens, derplattdeutschen Sprache und mit dem Aufleben moderner Lebensformen allmahlich dem BewuBtsein entschwinden. Th. Tochtrop Personalien Pater Dr. Winfried Kampfer, Direktor des Gymnasiums der Benediktiner in Meschede und Bundesvorsitzender der Vereinigung Deutscher Ordensschulen, wurde am 23. Februar 60 Jahre alt. Erich Bendzko, Gewerkschaftssekretar der Gewerkschaft Textil-Bekleidung und 22 Jahre Leiter der Venwaltungsstelle Schmallenberg, wurde mit Erreichung des 60. Lebensjahres im Februar in den Ruhestand verabschiedet. Der Schmallenberger Burgermeister Faike dankte auch als PrSsident des Textilverbandes Westfalen fur gute Zusammenarbeit. Josef Schulte, von 1950 bis 1973 Rarrer der St. Andreas-Pfarrei in Velmede, starb im Alter von 84 Jahren und wurde in seinem Heimatort OIpe bei Freienohl beigesetzt. 59

25 Jupp Schottler ist heimgegangen Wie viele haben ihn eriebt in seiner Jugendherberge in Bamenohl, die er nacin KriegsschluB buciistablich Stein fur Stein geformt und errichtet hatte. Wieviele liaben ihn eriebt, wenn er seine geliebte Heimatsprache, das sauerlandische Platt im kleinen Kreise oder in vollen Saien vortrug. Er kannte sie alle, die ihre Kunst in dieser Sprache ausdruckten, und seine besondere Liebe gait Christine Koch. Fur sie konnte er sich ereifern! - Uberhaupt, wo immer er Gutes fand, daf Or setzte er sich ein. Doch er war anspruchsvoli. Nicht jeder und jedes konnte vor seinem Auge bestehen und fur MittelmSBigkeit hatte er nicht viel ijbrig. Der Dummheit gegenijber konnte er sehr unduldsam sein. Doch mit dem Denkenden, den Klugen - nicht den Gebildeten" -, mit Suchenden und Fragenden suchte er das GesprSch. Nahm dabei und gab. So fand er das, was nurwenigen IVIenschen beschieden ist: Freunde! Nicht nur einen. Im Laufe seines langen Lebens waren es eine ganze Menge, im Sauerland, in Westfalen und weit in der Welt. Einige von ihnen standen am 11. MSrz an seinem Grabe. Die schwarze Trauerkleidung verbarg ihre Verschiedenartigkeit. So war es eine hochst eindrucksvolle Beerdigung und Totenmesse in Bamenohl. Schlicht landlich und christlich, er hatte es selbst nicht anders haben wollen. Doch zu Herzen gehender als meist sonst. Weil so viele seiner Freunde zugegen waren? Jupp Schfittler gehorte dem Sauerlander Heimatbund seit den Zeiten seines Anfangs an. Mit ihm geht einer mehr von seinen alten Mannern" von uns. Im Vorstand wog sein Wort schwer, zumal er sparsam damit umging. In dieser Zeitschrift meldete er sich schon Ofter zu Wort, hat er doch hier ein Jahrzehnt lang uber das Gebiet der Heimatsprache gewacht. Wie manche heiteren Anekdoten hat er darin selbst erzahit, wieviele sch6ne Gedichte fur sie ausgesucht, wie manchen ernsten Beitrag schrieb er dazu! Der Heimatbund und seine Zeitschrift SAUER- LAND konnten ihn daher selbst dann nicht vergessen, wenn sie wollten. So trauern wir ijber sein Weggehen. Doch allzu traurig sollten wir auch nicht sein, dab er in hohen Jahren von uns ging. Am 6. Marz 1980 Ist Jupp Schottler nicht gestorben, er ist heimgegangen. Theo Hundt Dechant i.r. Josef MiJIIer t Hearchoatt, iek sin proof; et briuket owwer nit saublijs te seyn!" (Gott, ich bin bereit, es braucht aber nicht sofort zu sein".) Alle Teilnehmer des im Rahmen der Hauptversammlung des Sauertander Heimatbundes In plattdeutscher Sprache zelebrierten Gottesdienste in der uberfijllten St. Pankratius-F^arrkirche zu Sundern-Stokkum am 21. Oktober 1978 haben diesen Satz sicherlich noch in Erinnerung, mit dem Dechant MiJller aus Allendorf einen humorvollen Bewohner des christllchen Sauerlandes zitierte. Wohl niemand hat in diesem Gottesdienst, in dem sogar das Hirtenwort des Erzbischofs in plattdeutscher Sprache verlesen wurde, daran gedacht, dab Josef Muller schon so bald von Gott heimgerufen wurde. Er starb am 17. April dieses Jahres im Alter von 68 Jahren. Dechant Muller war als Seelsorger, Kolpingprases und FuBballpastor" nicht nur in Allendorf, sondern im ganzen Sauerland bekannt und beliebt. Das ist wiederholt herausgestellt worden. Daher soil an dieser Stelle seine Liebe zur plattdeutschen Sprache besondere Erwahnung finden. In fast jeder seiner Ansprachen und Reden wurde ein markanter SauerlSnder Kernspruch sinnvoll venwandt. Die spezielle Zuneigung Josef Mullers gait auch der Heimatgeschichte. Intensiv hat er die Arbeit an der 1972 erschienenen Chronik der Stadt Allendorf" gefordert und somit seinen Beitrag dazu geleistet, dab die neue Stadt Sundern fast fiachendeckend Chroniken der einzelnen Ortsteile vorliegen hat. Dabei hat sich Dechant Muller bemuht, Fragen und Probleme der Allendorfer und der Saueriander Geschichte auch mit der Jugend zu besprechen. Das Sauerland hat mit Josef Muller guten Freund verioren. Dr. Hubert Schmidt Graf Spee t Am 19. Februar 1980 starb Dr. Ferdinand Graf V. Spee. Es ist noch gar nicht lange her, da berichtete SAUER- LAND davon, wie er bei der Niederiegung seiner letzten landwirtschaftlichen Ehrenamter von den Spitzen seiner Berufsorganlsationen geehrt wurde. Nun hat er nur wenige seiner Jahre der verdienten Ruhe eriebt. Die Unzahl der Nachrufe in den Tageszeitungen belegt am deutlichsten das berufliche und politische Engagement dieses Mannes, der nicht zuletzt auch in Sachen der Heimatpflege und Heimatkunde engagiert war. Als die Historiker daran gingen, die wichtigen Adelsarchive wissenschaftlich zu ordnen, zu erschlieben und zu verfiffentlichen, war er einer der ersten, die sich diesem Aniiegen geneigt zeigten. Das dicke Verzeichnis der Urkunden und Akten seines Archivs in SchloB Ahausen ist seltdem ein wichtlges Hilfsmittel heimatkundlicher Forschung. Sein Interesse gait der Vorgeschichte - Ahauser HOhlen - ebenso wie dem Heimatmuseum des Kreises OIpe, dessen Beirat er bis zu seinem Lebensende angehorte. Theo Hundt 60 Copyright Saueriander Heimatbund

26 Plattdeutscher Lesewettbewerb in Westfalen In der Zeit vom Dezember 1979 bis zum 26. Februar 1980 konnte in ganz Westfalen mit Genehmigung des Kultusministers in Dijsseldorf fur alle Altersstufen aller Schulen ein plattdeutscher Lesewettbewerb durchgefijhrt werden. Es beteiligten sich 163 Sctiulen und etwa Schijler. Der Weg bis zu diesen Veranstaltungen war lang und muhevoll. Die Initiativen gingen von der Fachstelle fur niederdeutsche Sprachpflege im Westfalischen Heimatbund aus; sle konnte sicti dabei an einem Modell orientieren, das in Norddeutsctiland mit Hilfen des Instituts fur niederdeutsche Sprache in Bremen entwickelt und erprobt worden war. Fur dieses Modell war eine Art Arbeitsteilung wegweisend. Die fachliche und psdagogische Leitung lag beim Institut in Bremen, bei den Schulen und Heimatverbanden; die organisatorischen Arbeiten ubernahmen die Sparkassen, und - was noch bedeutsamer war - die Sparkassen trugen auch die Kosten, und sie stifteten Preise fur die Sieger und Schulen. In Westfalen trat die Stelle des Instituts in Bremen ein beratendes Gremium der Fachstelle. In ihm wurde ijber eine Auswahl und uber die Darbietungsform der Texte beraten. Nachdem 40 Texte fur drei Altersstufen, Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II, fur eine Vervielfaltigung zubereitet worden waren, wurden in einer sehr guten und hilfreichen Zusammenarbeit mit Vertretern der Sparkassen Termine und Verfahrensweisen fur den Lesewettbewerb festgelegt. Die Ergebnisse widerlegten die Skeptiker und beststigten zuversichtliche Erwartungen. Niederdeutsch kann heute auch jungen Menschen angeboten werden; Bildungswerte dieser Sprache und Literatur konnen sich jedem erschlieben, der bereit ist, sich darum zu bemuhen. Das gibt dem Niederdeutschen und der Arbeit fur diese Sprache und Literatur Zukunft. Dal3 noch viel zu tun bleibt und da3 nach diesem ersten Lesewettbewerb fur ganz Westfalen noch manches entwickelt und verbessert werden kann und mu3, sei nicht verschwiegen. DariJber werden schon bald Beratungen aufgenommen. Zu den wichtigsten Ergebnissen zshle ich die Aussicht, dab dieser Wettbewerb in einem zweijahrigen Rhythmus fortgefuhrt werden wird und dab die Sparkassen einen Wettbewerb fijr 1982 bereits zugesichert haben. FiJr das Sauerland blieb die Beteiligung in diesem Jahr hinter den Erwartungen zuruck. Von den neun Landessiegern aber, je drei fur die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II, kamen drei aus dem Sauerland. Es gab einen ersten Platz fur Nanette Knepper, Sekundarstufe I, Walburgisgymnasium Menden, einen zweiten Platz fur Ursula Mathweis, Sekundarstufe II, Gymnasium Schmallenberg, und einen dritten Platz fur Mark Winkler, Primarstufe, Grundschule Herscheid. Ihnen gratuliere ich zu ihren Leistungen herzlich. Alle Schuler und alle Lehrer, die den Mut und den Willen zu dieser Arbeit aufgebracht haben und mitgemacht haben, verdienen besonderen Dank. Werner Schulte Weihbischof ijbernimnrit Amt im Vatikan Papst Johannes Paul II. hat Weihbischof Dr. Paul Josef Cordes zum Vizeprasidenten des papstlichen Laienrates (Concilium pro Laicis) berufen. Mit ihm verliert das Erzbistum nach Weihbischof Dr. Paul Werner Scheele, der Bischof von Wurzburg wurde, in kurzer Zeit seinen zweiten Weihbischof. - Dr. Cordes wurde 1934 in Kirchhundem geboren, 1955 legte er in Attendorn die Reifeprijfung ab. Nach 2 Semestern Medizin in Miinster studierte er in Paderborn und in Lyon Theologie. In Paderborn wurde er 1961 zum Priester geweiht. Nach verschiedenen seelsorgerischen TStigkeiten setzte er seine theologischen Studien in Mainz fort, wo er 1971 promovierte. Als Referent fur pastorale Fragen war er im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz tstig, bie er am 1. Februar 1976 im Hohen Dom in Paderborn zum Bischof geweiht wurde. GREVENBRUCKER KALKWERKE GMBH mit Betriebsabteilungen Grauwacke-Steinbruch in Meggen, Asphaltmischanlage in Grevenbruck Wir liefern: Eisen- und Stahlindustrie Dolomitsteinsplitt in verschiedenen Kornungen Dolomitsteinsand SINDOCORN S, stuckig, Schachtofen-Sinterdolomit SINDOCORN 8, stuckig, mit hoher Dichte, Schachtofen-Sinterdolomit SINDOCORN S, gemahlen, Schachtofen-Sinterdolomit in verschiedenen Kornungen Chemische Industrien und andere Industrien Dolomitsteinsplitt in verschiedenen Kornungen Dolomitsteinsand Baustoffindustrie Dolomitsteinsplitt in verschiedenen Kornungen Dolomitsteinsand Grauwackesteinsplitt in verschiedenen Kornungen Grauwackesteinsand Baugewerbe Dolomitsteinsplitt in verschiedenen Kornungen Dolomitsteinsand Grauwackesteinsplitt in verschiedenen Kornungen G rau wackestei nsand Landwirtschaft Magnesia-Branntkalk, Magnesia-Mergel Bahnbau Grauwacke-Gleisschotter StraBenbau bituminose Tragschicht, Asphaltbinder, Asphaltfeinbeton, lagerfahiges Mischgut 5940 Lennestadt 11 - Grevenbruck Telefon (02721)

27 , ^.... Hermann PruBmann, Selbstbildnis, (01 auf Leinwand, 1925) Das neue Buch: Der Maler Hermann PruBmann otto Modersohn und Wilhelm Morgner stammten aus Soest. Christian Rohlfs, Emil Nolde, Fritz und Eberhard Viegener, Hermann KatelhOn, Robert Ittermann, Max Schulze-Solde und Wilhelm Wulff verbrachten in der Stadt am Hellweg wichtige Abschnitte ihres Lebens. Und dennoch: der breiten Offentlichkeit ist Soest als Ort kunstlerischen Schaffens nicht in dem MaBe bekannt, wie es wunschenswert ware. Urn so dankbarer dart man registrieren, dab die Westfalische Verlagsbuchhandlung Mocker & Jahn, Soest, begonnen hat, unter dem Titel Kunstler in Soest" eine Reihe zu produzieren, in der Lebens- und Werkdarstellungen derselben geboten warden. Der erste Band ist dem Maler Hermann PruBmann gewidmet, der in Wamel am MOhnesee seit vier Jahrzehnten zuhause ist. Das hen/orragend gemachte Buch ist gleichzeitig als Festschrift zum 80. Geburtstag des Kunstlers gedacht. Die Monographie bietet einen eindrucksvollen Querschnitt seines vielfaltigen Kunstschaffens. Mit profunder Sachkenntnis liefert dazu Pro- Fruhling im Moor, Radlerung, 1934 lessor Dr. Paul Pieper, ehemaliger Direktor des Westfalischen Landesmuseums fur Kunst- und Kulturgeschichte in Munster, eine einfuhlsame Werkbeschreibung. Gleichzeitig besorgte er die Auswahl der Bilder. Hermann PruBmann wurde 1899 in einem von der Industrie geprsgten Vorort von Mulheim/Ruhr geboren. Qualmende Stahl- und Huttenwerke, aber auch Reste alter Bauernhftfe und kleine Fachwerk-Kotten bildeten die Kulisse seiner Kinderjahre. Hier lernte er schon frijh die Spannweite der politischen Situation kennen. Hier erhielt er aber auch das dankbar empfundene Erbe seiner Vorfahren: die Liebe zum guten Handwerk. Damit ausgerijstet", gesteht Hermann PruBmann, habe ich mich auf den Weg des MaBes und der Klarheit begeben und bin auf ihm geblieben. Ich glaube an die Harmonie in einer unerschopflichen und nicht ausschopfbaren Natur." Sein Bekenntnis schliebt mit jenem Satz, der zum Leitmotiv seines Lebens werden sollte; Es bedurfte nicht des Umwegs uber den Mond, urn die Schonheit unserer Erde zu erkennen." Paul Pieper nennt Hermann PruBmann einen derstillen im Lande. Dergeburtige Rheinlander hat seit Jahrzehnten in Wamel an den Ufern des MOhnesees die bewubte Abgeschiedenheit im Innern Westfalens gesucht und gefunden. Hier hat er mit seltener Konsequenz und Unbeirrbarkeit an seinem Werk gearbeitet, unermijdlich bis in sein hohes Alter hinein. Dabei wird PruBmann von Pieper als ein durchaus kontaktfreudiger Mensch mit rheinischem Temperament gezeichnet. Mit Aufgeschlossenheit und Gesprachsbereitschaft begegnet er dem Besucher. Zu seinen Freunden zshlte der begnadete Maler, Zeichner und Graphiker Hermann PruBmann den aus Hessen stammenden Graphiker Hermann KatelhOn und den geburtigen Wurzburger Fotografen Albert Renger-Patzsch. Und noch einen bedeutenden Mann darf man auf dem Weg von Hermann PruBmann nicht vergessen: Otto Dix. In ihm fand er in Dresden seinen eigentlichen Mentor. In bestimmte Kunstrichtungen ISBt sich PruBmann nicht pressen Oder 62

28 » Sauerländer Heimatbund Bamenohl - Eine kleine Ortsgeschichte Olpes Historisches Bilderbuch - II Frau und Tochter des Malers ( auf Holz) zwingen. Paul Pieper: Will man die ubiichen Stilbegriffe verwenden, so mag man mit einigem Recht feststellen, dab sich in vielen Werken PruBmanns die neue Sachlichl<eit seiner eigenen Zeit mit einem geliorigen Einschlag von Romantik verbindet." PriJBmann wirkt als ein kritischer und vielfach skeptisclier Beobachter seiner Zeit. Seine Grundhaltung ist dennoch optimistisch und positiv zu nennen. Er hat Naturstudien von ungev^rahnlicher Objektnahe und Uberzeugungskraft geschaffen. Melancholie, Romantik, aber auch immer wieder Sachlichkeit ISBt er in sie hineinflieben. Er entfaltet Liebe zum Detail und weib docli alles in ein abgerundetes Ganzes einzufugen und zu gliedern. Seine Industrielandschaften, seine stillen Dorfbilder und vor alien Dingen die ungezahlten PortrStstudien stehen als aussagekrsftige Zeugnisse und Zeugen an seinem Lebensweg. Er ist ein sachlicher, unbestechlicher und ungemein treuer Individualist geblieben. Er hat sein Leben, wie Paul Pieper sagt, mit seltener Konsequenz und Eindeutigkeit gefuhrt. Ein sinnvolles, ein erfijlltes Leben an den stillen Ufern des Mfthnesees. Der Maler Hermann PruBmann", 150 Seiten mit 116 Abbildungen, davon 16 In Farbe, geb. DM 58, ; Westfalische Verlagsbuchhandlung Mocker & Jahn, Soest. Das kleine, etw/a hundertseitige - leider nicht foliierte - Werk spricht gleich an durch seine farbige Einbandgestaltung (Anneliese Schmidt-Schflttler) und seinen guten Druck (Schreibmaschinen-Offset: Josef Bergmoser, Aachen). Fur den sorgfsltig, nach guten Quellen zusammengetragenen Text zeichnen verantwortlich Paul Hulster, Burkhard Schfittler und Josef Schroder. Alle Genannten sind Bamenohler, und Herausgeber ist der Schtitzenverein. Die Chronik des offenbar aus einem Burgsitz und einem Gutshof entwickelten Dorfes wird durch Wiedergabe aller bekannten Urkunden fur die aitere Zeit erstaunlich umfassend und zuverlassig dargeboten, w/odurch das Buchlein ubersrtliche Bedeutung gewinnt. Die Entwicklung des Dorfes in der neueren Zeit wird sodann mit vielen Details dargestellt, wobei vor allem auch an Bildern nicht gespart worden ist; bei diesen wunschte man sich allerdings manchmal ein groberes Format. Einzelbereiche, wie Geschichte der Kirche, der Schule, des Schtitzenvereins, von Tambourcorps, Musikzug, Gesangverein und Kirchenchor, gemischtem Chor und Feuerwehr und schlieblich des Sportvereins sind in gebuhrender Breite dargestellt. Das Ehrenmal von Franz Beike und die welt uber den Ort hinaus bekannte Jugendherberge von Jupp Schflttler wie auch das Werk von Anneliese Schmidt- SchOttler finden ihre Wtirdigung. Den AbschluB bildet ein umfangreiches und wertvolles Kapitel ijber die alten BrSuche im Dorf. Die Liste von 75 F6rderern beschliebt das vorbehaltlos erfreuliche Werk. Theo Hundt Seinem ersten prachtigen Bildband (vgl. 4/1977 S. 110) lieb Hubert Bleser zum Weihnachtsfest 1979 einen zweiten, ebenso kostbaren und ebenso guten zweiten Band folgen. Die Publikation des ersten hatte so viele Zusendungen von Fotos im Gefolge, dab daraus muhelos der Nachfolgeband gestaltet werden konnte. Der Umschlag unterscheidet sich vom ersten durch Gold- statt Silber-Druck auf schwarzem Grund. Die Kritik, es wurden neue Bilder schon gezeigter Objekte gebracht, trifft zwar in einigen Fallen von der Sache her zu, ist aber unwesentlich und wird durch die Vielzahl neuer Objekte und Blicke ad absurdum gefuhrt. Vor allem erscheint der neue Band belebter und ist der landliche Raum darin starker beruckslchtigt. Auch mub hervorgehoben werden, dab die Texte (von Manfred Schflne) ausfuhrlicher ausgefallen sind. Das Prinzip, rechts Bildseite, linke Seite weitgehend freibleibend, ist beibehalten, ebenso der braunlich getonte Druck. In einigen wenigen Fallen ist dem alten Zustand ein gleicher Blick heute gegenubergestellt. Gestaltung, Reproduktion und Druck lagen wiederum beim Meinerzhagener Druck- und Verlagshaus. Bei dem Umfang von 276 Seiten, derqualitat des Drucks und der kostbaren Ausstattung ist auch der Preis von DM 39,50 fur Olpe - Ein historisches Bilderbuch II" durchaus angemessen. Insgesamt sind die beiden Bande eine auberst wertvolle Bilddokumentation fur eine Stadt, die ihr Stadtbild so sehr verandert hat und noch welter zu verandern beabsichtigt wie Olpe. Theo Hundt Nierenfachabteilung in Meschede Im St. Walburga-Krankenhaus Meschede wurde am 1. Januar eine FachabteilungfurNierenkrankheiteneingerichtet. Dadurch wird die medizinische Versorgung der Nierenkranken im Sauerland, die oft weitentfernte Fachkliniken aufsuchen mubten, wesent- lich verbessert. Die Station verfugt ijber 11 Betten und 9 kijnstliche Nieren. Privatdozent Dr. Ott und Dr. Kohnle, erfahrene Facharzte fur Nierenkrankheiten, garantieren eine bestmogliche stationare und ambulante Versorgung der Patienten. 63

29 Archiv Sundern Die Stadt Sundern hat durch ein vorlaufiges Repertorium der BestSnde des Archivs der Stadt Sundern" (297 S. DIN A 4 Schreibmaschinenvervielfaltigung) itire offenbar uber die Kriegsereignisse hinubergeretteten Arcliivbestande voriaufig geordnet und durch die Pubiil^ation des Repertoriums der Forschung zugsngiich gemacht. Das Archiv umfa(3t die BestSnde der ehemaligen Amter Allendorf und Sundern, ferner aus dem ehemaligen Freienohl die Bestande Hellefeld, Altenhellefeld, Meinkenbracht, Linnepe, Herblinghausen und aus dem ehemaligen Amt Husten die BestSnde Hachen, Langscheid, Stemel, Enkhausen, Estinghausen und Hovel. Wahrend die neueren Akten z.t. biszurmitte der 70iger Jahre mit einbezogen sind, geht der GroBteil der Aktenkomplexe auf den Beginn des vorigen Jahrhunderts zuruck. Manche jedoch auch ins 18. Jahrhundert, einzelne Akten sogarnoch weiter. Mancherverlockende Titel taucht auf. Etvi/a Einquartierungen ab 1733; Memoriale der Tuchmacherzunft der Stadt Allendorf, beginnend 1716; Grenzstreitigkeilen der Freiheit Hagen Die sauerlandische Wirtschaftsgeschichte gehen andere Akten an: Endorfer Eisenhijtte, ; die zweite Bleihutte bei Enkhausen, 1853; Eisenhijtte St. Julianenhutte bei Amecke, ; Hammer bei Sundern, , Julien-Eisenhutte, Der wohl vollstandige Bestand an Protokollbuchern der samtlichen beteiligten Gemeinden bis zur Bildung der neuen Stadt Sundern durch die Gebietsreform 1975, zu denen Schulchroniken und vieles andere hinzutritt, stellten einen achtungsgebietenden Bestand dar. Wie im Von/vort vermerkt ist, bedurfen zahlreiche neuere Akten noch der Durcharbeitung und Umordnung nach archivalischen Gesichtspunkten, weshalb das Repertorium als vorlaufiges" bezeichnet ist. Es ist zu begrijben, da3 mit der Herausgabe des Verzeichnisses nicht bis zum Zeitpunkt der endgijltigen Ordnung gewartet wurde, ganz abgesehen davon, da(3 jedes ordnungsmsbig gefuhrte Archiv durch den standigen ZufluB neuer Akten ohnehin - wenigstens voriaufig - niemals ganz abgeschlossen ist. Theo Hundt Gedichte in Platt und Hochdeutsch Als Nr. 11 der Werke von Norbert Vol3 erschien jijngst im Zimmermann-Verlag zu Balve SPLIETEN, Gedichte in ArnsbiSrger Platt mt haoduitsken Giegenstijcken". Gegenubergestellt sieht das so aus: Verlogen Er ist nicht anders, als alle sind, so selbstgerecht und ichbezogen, so fern davon, den Binder Mensch zu sehen und seine Sorgen zu den eigenen zu machen. Wenn er doch nur das Heuchein liebe! Norbert VoS - der alten Bauernfamilie VoB in Muschede im alten Kreis Arnsberg entstammend - ist kein Unbekannter. Zehntausende von Lesern, Millionen von RundfunkhOrern wissen urn seine Berufung zum Plattdeutschen, urn seine Sonderstellung als Kenner des Plattdeutschen sowie alskonnerindervermittlung und Weitergabe unwijchsiger und klangvoller Laute in der vertraut anheimelnden Farbigkeit unserer plattdeutschen Sprache. Er selbst schreibt im Vora/ort zu seinen Splieten": Platt is ror woren. Bai kann et nao spriaken, bai nao verstoon? Un dat siuerlanske Platt met seyner Klangfarbe is sao schoin! Wenn et unnergenge, dat wor aisk fijor uese ganbe duitske Sproke, dai sso viel van uesem Platt profetaiert hist." So dokumentiert sich in Splieten" echte Absicht, echtes Wollen mit echtem Konnen, dab auch der des Plattdeutschen Unkundigehier die guten Vergleiche zwischen dem von altersher gebrauchlichen, aber immer mehr verschwindenden Platt mit dem Hochdeutsch unserer Tage anstellen kann, urn sich gar auf diese Weise mit dem Plattdeutschen und den Plattdeutschen anzufreunden. Verluagen Hai is nit anders, arre alle sind, sao selfegerechte un sao Aigen, sao waytaff, ijmme seynen Braoer Menske nao te saihn un seyne Suargen sik te aigen mol te maken. Wenn hai doch blaos nit sao verluagen wor! Die Splitter zu Splieten" mahnen in der beredten Art des Autors. Mitunter hebt sich der Zeigefinger. Es ist ein Bandchen, das zum Nachdenken anregt, ein Bandchen besonders fur solche, die den heimatlichen Klang lieben, schatzen und ihn gerne weitersaen mfichten. Norbert VoB fand in seinen Werken immer viele Freunde und hohe Anerkennungen. Dieser Kreis wird sicherlich immer grober. - Norbert VoB; SPLIETEN, Gedichte in Arnsberger Platt mit hochdeutschen Gegenstijcken, 96 Seiten, Gebr. Zimmermann-Verlag Balve, 12,80 Dfvl. Klemens Propper Blei und Zink im Hoch und Tief Das im Herbst 1979 erschienene Buch Blei und Zink im Hoch und Tief" mit dokumentarischen BeitrSgen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der RamsbeckerGruben hat im Sauerland und in Westfalen viel Resonanz gefunden. Es ist noch lieferbar durch das RamsbeckerBergbau-Museum (13,50 DM). 64

30 Historische Orgein im Hochsaueriand Westfalische Kunststatten, Heft 9: Historische Orgein im Hochsaueriandlaeis, Herausgeber: Westfalischer Heimatbund, Kaiser-Wilhelm-Ring 3, 4400 Miinster, in Verbindung mit dem Landesamt fiir Denkmalspflege und dem Hochsaueriandkreis, lueschede. IMiJnster Zweifellos ist derautor dieses kleinen, kostbaren Bandes, Rudolf Reuter, der anerkannte Fachmann, dersich in den historischen Orgein des westfalischen Raumes auskennt wie kaum ein anderer. Reuter hat den Bestand der Orgein des Hochsauerlandkreises auf einer Rundreise erforscht und einer interessanten Wertung unterzogen. Er kommt zu dem Ergebnis, dab die Hauptkirchen der alten Stadte im Hochsaueriandkreis ihre Orgein schon langstverloren haben. Dagegen ist in den Dorfkirchen bis in die Gegenwart ein reicher Bestand an oft nicht einmal kleinen Instrumenten erhalten geblieben. Nach seiner Meinung erfreuen sich die kleineren Gemeinden einer speziellen Musikpflege, die schon infolge der ijblichen Personalunion zwischen dem Amt des Lehrers und des Organisten sicher nicht nur auf den Kirchenraum beschrankt war. Hervorragende kulturelle Bedeutung fur unser Gebiet hatte Kloster Grafschaft, die drittalteste Benediktiner- Abtei Westfalens. Wahrend die Orgein der kleineren KIOstergrflBtenteils nach 1803 zu Handelsobjekten wurden und oft abenteuerliche Reisen antraten, wurde die letzte grobe Grafschafter Orgel, das grobte Instrument des Wurzburger Hoforgelmachers Johann Philipp Seuffert, von 1747, die einzige grobe sijddeutsche Orgel auf norddeutschem Boden,1811 nach Frankenberg/Eder verkauft. Dort ging sie noch 1970 bei einem Orgelneubau leider endgultig verloren. Heute pragen kleine und mittelgrobe Instrumente der historischen Orgellandschaft des Sauerlandes. Entsprechend der schon erwahnten Reise ordnet Reuter die Einzelberichte uber die historischen Orgein im Land der tausend Barge. Sie beginnt im Nordwesten im Kloster Oelinghausen mit der historisch wertvollsten Orgel des Kreises. Uber Reiste mit dem interessantesten westfalischen Orgelbau im 19. Jahrhundert holt der Reiseweg weit nach Suden aus, beruhrt Wormbach, Fleckenberg und Oberkirchen, um dann uber Brunskappel und Bigge nach Norden zurijckzukehren. In der Stiftskirche zu Obermarsberg mit einer der schonsten kleineren Orgein Westfalens geht die Wanderung zu den Orgein des Hochsauerlandkreises zu Ende. Vervollstandigt wird der kleine sehr informative Band durch Abbildungen der verschiedenen Orgelprospekte. Soweit die ursprunglichen Dispositionen vorhanden sind, werden sie aufgefijhrt. Auch Anderungen und heutige Dispositionen sind sorgfaitig zusammengetragen. Heinz Lettemiann KunstfiJhrer von Olsberg WESTFALISCHE KUNSTSTATTEN, Heft 8/1979: Olsberg. Herausgegeben vom Westfalischen Heimatbund, Kaiser-Wilhelm-Ring 3, 4400 Munster, in Verbindung mit der Stadt Olsberg und dem Westfalischen Landesamt fur Denkmalpflege." Dr. Franz Muhlen, Leiter des Westfalischen Landesamtes fur Denkmalpflege in Munster, streift im ersten Tell knapp Lage und Landschaft, Erdgeschichte, Vor- und Fruhgeschichte, aber auch die Geschichte des hiesigen Raumes und befabt sich dann mit den Bau- und Kunstdenkmaiern der Stadt Olsberg. Hier wurde viel Fachwissen bis ins Detail verarbeitet Der Autor zeigt, dab die Stadt Olsberg eine ganze Reihe von beachtenswerten Sakral- und Profanbauten besitzt, deren Schutz bzw. Restaurierung sich lohnt. Dr. Muhlen hat nicht nur den Kernbereich der heutigen Stadt Olsberg untersucht, er befabt sich auch in recht ijbersichtlicher Form mit den einzelnen Stadtteilen, deren Eigenwert unubersehbar ist. Der KunstfiJhrer Olsberg ist fijr Einheimische und Besucher eine informative Lekture. H.L Die Karte Westphalia Ducatus" Die auf dem Umschlag des vorigen Heftes von abgebildete Karte des Herzogtums Westfalen - nur ausnahmsweise, dank besonderer Umstande konnte sie farbig gebracht werden - hat zu verschiedenerlei Anfragen gefijhrt. Es handelt sich um eine Karte aus dem Atlas des Hollanders Johann Jansson, der in die Mitte des 17. Jahrhunderts zu datieren ist. Diese Karte ist nicht nur farblich besonders sch6n (und im Original entsprechend teuer), sondern hat auch historisch besonderen Wert, zeigt sie uns doch den Zustand des kurkolnischen Herzogtums Westfalen zur Zeit des ausgehenden DreiBigjahrigen Krieges. Die Wiedergabe in der Verkleinerung (das Original ist gut viermal so grob) ist so scharf, dab man ohne Lupe alles erkennen kann, vor allem auch das bedeutsamste, die damaligen StraBen. Interessant ist, dab offenbar damals die alten Verkehrswege HeidenstraBe" und R6merstraBe" in ihrer Bedeutung so zuruckgegangen waren, dab Janssonius sie nicht verzeichnet. Der Atlas ist im vergangenen Jahr als Neudruck von dem Munchner Verlag Battenberg angekundigt worden, und zwar in Form von Mappen entsprechend den heutigen Bundesiandern (z.b. Nordrheln-Westfalen 17 Kartenbiatter). Einzelbiatter wurden durch den Kunstkreis Freudenstadt" vertrieben (ob auch beim Verlag erhaitlich, ist nicht bekannt), und zwar zu einem erschwinglichen Preis auch uber den Buchhandel. Tag der Westfalischen Geschichte Am 6./7. September findet in OIpe der diesjahrige Tag der Westfalischen Geschichte statt. Entsprechend dem Jubiiaum sind die Themen weitgehend auf diesen fiir das KOInische Sauerland so aktuellen AnIaB abgestimmt: Siedlungsgeschichte im sudlichen Westfalen, Entmachtung Heinrich des LOwen. 65

31 Die Passion" in Hallenberg Hallenberg prssentiert sich in diesem Jahre wieder als das Oberammergau Westfalens". Denn alle 10 Jahre wird von einer Laienspielschar auf Hallenbergs Freilichtbiihne in herrlicher Naturkulisse Die Passion" dargestellt. Wilhelm WiJnnenberg, Lehrer an der Haupschule in Hallenberg, hat das Leben und Sterben sowie die Botschaft der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus nach der Bibel und alien Quellen zusammengestellt und bearbeitet. Fur die Inszenierung und Regie konnte Intendant Franzjosef DSrner vom Schauspielhaus in Marburg gewonnen werden. In der Zeit vom sind 30 AuffiJhrungen vorgesehen. Es werden aber voraussichtlich noch zusatzliche Sonderauffuhrungen einzuplanen sein. Jager im Kreis OIpe stiften 2000 Nistkasten Als nicht alltaglich mub es erscheinen, wenn die JSger, denen sonst so oft nachgesagt wird, sie hegten nur jagdbares Wild, sich urn die kleinsten Gefiederten unsererheimat kummern. Beispielhaft und deshalb hier erwahnenswert ist, was die im Kreis OIpe in der Kreisgruppe Kurk6ln" im Landesjagdverband zusammengeschlossenen Jager in diesem Fruhjahr veranstalteten: Fur DM aus ihrem Vereinsvermflgen kauften sie Nistkasten fur Singvflgel und HOhlenbruter an, die sie uber die Hegeringe an die Revierinhaber kostenlos verteilten. Mit dieser Aktion wollen die Jflger deutlich machen, dab sie sich sehr wohl auch als Schutzer der ganzen Natur betrachten und nicht einseitige jagdiiche Interessen verfolgen. Freilich geschah der lastwagenweise Ankauf der Nistkasten vor einem bedenklich stimmenden Hintergrund: Die starke Zunahme dergreifvftgel, insbesondere von Bussard, Habicht und Faike, die die Niederwildjagd bereits beeintrschtigt haben, gefshrdet nun die gefiederten Sanger. Sorgenvoll beobachten auch die Jager, dab das Gleichgewicht der Natur empfindlich gestort ist. Sie wollen nicht nur mit der Wildfiltterung und der Flinte helfen, es wiederherzustellen. Personalien In den Landtag gewahit Dr Theo Schwefer, Neheim-Hijsten, Karl Knipschild, Schmallenberg und Hans Watzke, Brilon, alle ODD, wurden bei der Landtagswahl 1980 im Hochsauerlandkreis und Wittgenstein direkt in den Landtag gewahit. Uber die Reserveliste kam Jochen Westermann, SPD, dazu. Im Kreis OIpe wurde Hartmut Schauerte, CPU, direkt gewahit. Elsbeth Rickers, CDU, und Theo Heimes, SPD, schafften den Sprung in den Landtag uber die Reserveliste. Hoffmeister- Gedenkplatte Eine Franz-Hoffmeister-Gedenkplatte wird am 30. August in Holthausen ihrer Bestimmung ijbergeben. Neue l\/litglieder bzw. Abonnenten: Werner BOsterling, Arnsberg Karl Schulte-Rosier, Finnentrop August Blume, Finnentrop Konrad Schmidt, Paderborn Cecilie Knaup, Bonn Harald Gollan, Ruthen Maria Assmuth, Medebach-Dud. Dr Ernst Heinrich Rehermann, Arnsb. Relnhold Schrieck, Menden Werner StOber, Schmallenberg-Holths. Josef Plesser, Arnsberg Johannes Hochstein, Schmallenberg Dr. Caspar Gierse, MiJnster Hedwig Schulte, Finnentrop-Deutm. Mathilde Welter, Krefeld Bernd K6sters, Munster Paul Eickler, Neuwied Josef Imfihl, Olsberg Hubert Becker, Lennestadt Hubert Gierse, Schmallenberg-Fred. Heinz Dravenau, Hamm Heinrich Assmuth, Medebach-Dud. Walter Rickert, Warstein Dr. Manfred Korte, Arnsberg Dr. Klemens Berg, Lennestadt Bernd GOrge, Warstein-Belecke Bruno KiJper, Arnsberg Berhard Frewel, Schmallenbg.-Holths. Franz J. Birkenhauer, Winterbg.-Altenf. Maria Menne, Arnsberg Ferdinand Knoche, Meschede-Rembl. Hugo Lahme, Olsberg Josef Stehling, Bestwig-Berlar Wilhelm Bauer, Olpe-Rhode Heinrich Hesse, Meschede-Rembling. Adelheid Menne, Balve Dr. Franz^ulius Niesert, Lengerich Dr. Heinz-Hubert Schrage, Arnsberg Berhard Brune, Schmallenberg-Bfldef. Karl-Heinz Schackmann, Hilden Georg Huttemann, Bochum-Dahlhs. Hubert ABmann, Arnsberg Dr. Ludger Baumeister, Munster Werner Vorderwulbecke, Dortmund Meinolf Schennen, Georgsmarienhutte Theodor Pitz, Arnsberg Stadt Werl Marianne Schelte, Arnsberg Th. Cruse, Olsberg SGV-Abteilung Olsberg Friedhelm Schulte, Olsberg Kapellenverein e.v. Olsberg-Geveling. Mannergesangverein Gevelinghausen Anton KOrner, Olsberg Berhard Greune, Olsberg Paul Henke, Olsberg Guide Freisen, Olsberg Wolfgang Rasche, Olsberg Otto SchockemOhle, Sundern Klaus Pott, Sundern Flotte Kugel, Sundern Ludger Assheuer, Sundern Jurgen Steiner, Warstein Elisabeth PreuB, Warstein Anni Ernst, Warstein Franziska Hiegemann, Warstein Friedrich Meier, Warstein Arnold Jutte, Warstein Gertrud Schowert, Warstein Anton Ludwig, Warstein Sauerlander Heimatbund e.v., Postfach 1140, 5948 Schmallenberg Vorsitzender: Dr. Adalbert Mullmann, 5790 Brilon, Jupiterweg 7, Tel.: (02961) Geschattsstelle: 5948 Schmallenberg, Postfach 1140., Teleton (02972) 555. Geschaftsfuhrerin: Hiltraud Schuttler. Konten: Stadtsparkasse Schmallenberg, BLZ Postscheckamt Dortmund. Jahresbeitrageinschl. des Bezuges dieser Zeitschrift 6,- DM. Beitragszahlungen werden auf eines der vorgenannten Konten erbeten. Redaktionsstab: Vors. Theo Hundt, 5960 OIpe, Keeschladeweg 3; Dr. Magdalena Padberg, Eslohe; Theodor Tochtrop, Brilon; Fritz Droste, EIpe; Josef Wiegel, Schmallenberg; Friedhelm Ackermann, Arnsberg; Klemens PrSpper, Arnsberg; Frau Hedwig Jungbluth-Bergenthal, Schmallenberg; Norbert Kramer, Meschede; Heinz Lettermann, Olsberg; Knut-Friedrich Platz; OIpe; Gunther Becker, Lennestadt. Sauerland", Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes e.v., 5948 Schmallenberg, Postfach 1140, Telefon (02972) Redaktion: Siegfried Richter, 5760 Arnsberg 2, BodelschwinghstraBe 24. Druck; Strobel-Druck, Arnsberg. Verlag Sauerlander Heimatbund e.v., Anschrift und Telefon wie oben. 66

32 Frei sein Freizeit Abenteuer Etwas erieben. Wald, Wild, Attraktionen. Trans Mobil. Super-Rutschbahn. Viele hundert Meter lang. Neu: Wasser-Bob. Strudelndes Wildwasser. Schleifen, Kurven, Sturzwasser. Prickelndes Abenteuer. Wild- und Freizeitpark Rothaargebirge", Oberhundem/Saueriand, Autobahn A 45/A 4, Abfahrt OIpe Schon gehort? Deutschstunde Ein elfjahriges Madchen, im zweiten Jahr an einem Gymnasium im Sauerland, kam nach Hause und erzahlte, im DeutschunterrichtseiuberdasThema GruppenspezifJsche Witze" gesprochen worden. Beispiele: Schotten-, Ostfriesen- Stotterer- Betrunkenen- Witze. Zu Hause sollte die Klasse Fragen dazu beantworten. Eine lautete wortlich: Wie nennt man solclie diesen Gruppen oder Personen fest zugeordneten Verhaltensweisen oder Eigenschaften, aufgrund derer sie zum Gegenstand von Witzen gemacht werden? - Das Madchen pabte, die Eltern wubten niclit weiter, und fur den Verfasser der Frage aus dem Deutschbucli wird es Zeit, Deutsch zu lernen. Ich bestelle hiermit die Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes zum Preis von 6 DM jahrlich. Gleichzeitig will ich Mitglied des Sauerlander Heimatbundes werden. Der Beitrag deckt sich mit dem Bezugspreis der Zeitschrift.*) Der Sauerlander Heimatbund, 5948 Schmallenberg, ist bis auf Widerruf berechtigt, den von mir zu zahlenden Jahresbetrag von 6-DM in Worten: Sechs Deutsche Mark, einmal im Jahre von meinem Konto Nr. bei der (Name der Bank oder Kasse) mittels Einzugsquittung abbuchen zu lassen. den Name: Wohnort: StraBe: (Unterschrift) *) Nichtzutreffendes bitte streichen wurmmwk -i UTfMHuv mtimm w-n Copyright Sauerlander Heinnatbund

33 Hubert Mees i^ Bauunternehmung GmbH Hoch-, Tief- und StraBenbau 5940 Lennestadt 1 Telefon: 02723/5055 Kaufen,wo man parken kann! LDBUS Manspiirt,wasmanspart!

34 Gegossenes Zinngeschirr aus gutem Hause Schott & Co. KG Holecke Menden Fernruf ( ) 2122 / Dresdner Bank. Die grobe Bank mit dem giiinen Band der Sympathie. Wenn Ihre Geld- und Finanzfragen einfach, schnell und zuverlassig gelost werden sollen, bringt Sie das grune Band sicher ans Ziel: Es zeigt Ihnen den Weg zur Dresdner Bank. Eine der ganz GroBen mit mehr als 1000 Zweigstellen und Filialen. Eine der Erfahrensten, wenn es urn Geldanlagen und Kredite geht. Eine Bank, die ihren Kunden durch Leistungskraft und aufmerksame Beratung sympatliiscli ist. Man erkennt sie am grunen Band -dem Zeichen einer guten Verbindung. Dresdner Bank Mit dem grunen Band der Sympathie 161

35 Wir wolleildafi auch WilRI Schmetteriinge fliegen. Die umweltfreundliche Energie Erdgas tragt erheblich zur Reinhaltung der Luft bei, derm Erdgas ist absolut ungiftig und verbrennt riickstandsfrei, ohne Ranch und Rufi. Das konnen nicht alle Energien von sich behaupten Ohne Umweltbelastigung, ohne Verkehrsbehinderung und ohne die Schonheit der Natur UJFG WESTFAUSCHE FERNGAS-AG Hauptverwaltung: 4600 Dortmund 1 Kampstr.49 Telefon: (0231) 1921 zu zerstbren, gelangt das Naturprodukt Erdgas von den Forderstatten zum Verbraucher - durch weitverzweigte, unterirdische und damit unsichtbare Rohrleitungen. Wir von der WFG sorgen mit Erdgas dafur, dafi die Umweltbelastung nicht noch grol^er wird. Derm Erdgasverwendung ist praktizierter Umweltschutz.

36 Wir sind Ihr Partner der mabgeblich an der wirtschaftlichen Entwicklung des Sauerlandes beteiligt ist; der finanzstark genug ist, um KreditwiJnsche aller GroBenordnungen erfiillen zu konnen; fijr den trotz dynamischer Entwicklung Service und personliche Beratung grob geschrieben wird. MEHRAIS Mit dem dichtesten Bankstellennetz im Kreis OIpe und im Hochsauerlandkreis Bausparkasse Schwabisch Hall VOLKSBANKEN SPAR-UND DARLEHNSKASSEN

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