Auftretende Gewässertypen in NRW

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1 WRRL - Qualifizierungsoffensive für Biologische Stationen in NRW Seminar am 8. und 9. Februar 2011 Tagungsstätte Soest Auftretende Gewässertypen in NRW Dr. Uwe Koenzen Planungsbüro Koenzen

2 Gliederung -Gewässertypologie eine kurze Einführung -Übersicht über die in NRW auftretenden Gewässertypen -Vorstellung der häufigsten Typen -Weiterführende Informationen/Literaturhinweise

3 Gewässertypologie eine kurze Einführung -Fließgewässer unterscheiden sich, u.a. nach Ökoregion und Ausgangsgestein (z.b. Mittelgebirge / Tiefland) -In Abhängigkeit von Gefälleverhältnissen und Substrat bilden Bäche und Flüsse verschiedene Formen aus (z.b. gestreckt oder mäandrierend) -Fließgewässer lassen sich dadurch in Gruppen mit typischen Merkmalen zusammenfassen (Gewässertypen) -Basierend auf dem Fließgewässertyp kann der potenziell natürliche Zustand (Leitbild) hergeleitet werden (= Gewässerzustand ohne anthropogene Einflüsse)

4 MUNLV NRW 2010 Vergleich NRW- und LAWA-Fließgewässertypen

5 MUNLV NRW 2010

6 Übersicht über die in NRW auftretenden LAWA-Typen

7 In NRW vorkommende Fließgewässertypen (LAWA) Fließgewässer des Mittelgebirges Kleine Fließgewässer Typ 5, Typ 5.1, Typ 6 und Typ 7 Mittelgroße bis große Fließgewässer Typ 9, Typ 9.1, Typ 9.2 und Typ10 Fließgewässer des Tieflandes Kleine Fließgewässer Typ 14, Typ 16, Typ 18 Mittelgroße bis große Fließgewässer Typ 15, Typ 15g, Typ 17, Typ 20 Ökoregion unabhängige Typen Kleine Fließgewässer Typ 11, Typ 19 Mittelgroße bis große Fließgewässer Typ 12

8 Häufigkeit der einzelnen Typen Mittelgebirge Tiefland Ökoregion unabhängig Top 10 in NRW

9 Top 10 der in NRW vorkommenden Typen Häufig Typ 5: Grobmaterialreiche silikatische Mittelgebirgsbäche Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche Typ 18: Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche Typ 6: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche weniger häufig Typ 7: Grobmaterialreiche karbonatische Mittelgebirgsbäche Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse Typ 9: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche Typ 9.2: Große Flüsse des Mittelgebirges

10 Vorstellung der häufigsten Typen: Typen des Mittelgebirges

11 Typ 5 Typ 5: Grobmaterialreiche silikatische Mittelgebirgsbäche Ausgangsgesteine/ Regionen: Schiefer, Gneise, Granite sowie Vulkangebiete Strömungsbild: turbulent und schnell fließend, charakteristischer Wechsel von flach überströmten Schnellen sowie tieferen und ruhigeren Stillen Sohlsubstrate: Schotter, Steine und Kiesel lokal auch Blöcke dominieren, daneben auch feinkörnige Substrate

12 Typ 5 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: Wasserbeschaffenheit: Silikatgewässer Hydrologie: Große Abflussschwankungen im Jahresverlauf, stark ausgeprägte Extremabflüsse der Einzelereignisse Fischregion: Obere und Untere Forellenregion, Äschenregion Fischfauna: i.d.r. strömungsliebende Arten: Bachforelle, Groppe, Schmerle, Elritze, Bachneunauge als weitere Art möglich

13 Typ 5 S. Döbbelt-Grüne Kerbtalbach Großer Talauebach LUA 1999 LUA 1999 Kleiner Talauebach Bachforelle

14 Typ 5 Kleiner Talauebach: Querprofil und Beispiel für die Substratverteilung (Leitbild) LUA 1999

15 Typ 5 Erkennungsmerkmale Je nach Kerb-, Mulden- oder Sohlental eher gestreckt, gewunden oder (schwach) mäandrierend Neben Einbettgerinnen auch Gewässer mit zahlreichen Nebengerinnen Sohle überwiegend aus Grobmaterial (Schotter, Steine), zahlreiche großflächige Schotterbänke Profile meist sehr flach Entspricht dem klassischen schotterreichen Mittelgebirgsbach Beispielgewässer in NRW Kleine Schmalenau, Heve, Weiße Wehe, Olef, Lörmecke

16 Typ 6 Typ 6: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche Ausgangsgesteine/ Regionen: Lössregionen, Keuper, Rotliegendes (Sand- und Tonsteine, Konglomerate), Kreide (Sand-, Ton,- und Mergelsteine) Strömungsbild: gemächlich bis schnell fließend Sohlsubstrate: lehmig-sandige Substrate dominieren, daneben aber auch Kiese und Steine, lokal auch Schotter und Blöcke

17 Typ 6 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: Wasserbeschaffenheit: Karbonatgewässer Hydrologie: Große Abflussschwankungen im Jahresverlauf Fischregion: Obere und Untere Forellenregion, Äschenregion Fischfauna: i.d.r. strömungsliebende Arten: Bachforelle, Groppe, Schmerle, Döbel, Elritze, Hasel, Bachneunauge als weitere Art möglich

18 Typ 6 Großer Talauebach Kleiner Talauebach UA 1999 LUA 1999 Bachneunauge LUA 1999

19 Typ 6 Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche: Querprofil und Beispiel für die Substratverteilung (Leitbild) LUA 1999

20 Typ 6 Erkennungsmerkmale Geschlängelt oder mäandrierend verlaufend Häufig kastenförmiges Profil, überhängende Ufer mit Uferabbrüchen Bettsedimente von Schluff, Löss, Lehm und Feinsanden dominiert Schwebstoff- und nährstoffreich Verwechselungsmöglichkeit: die Löss-lehmgeprägten Gewässer dieses Mittelgebirgsbachtyps ähneln häufig dem Tieflandbachtyp Typ 18 (Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche) Beispielgewässer in NRW Hummerbach

21 Typ 7 Typ 7: Grobmaterialreiche karbonatische Mittelgebirgsbäche Ausgangsgesteine/ Regionen: Muschelkalk, Malm, Lias/ Dogger, andere Kalke, Kreide Strömungsbild: gemächlich bis schnell fließend, z.t. auch turbulent Sohlsubstrate: Grobschotter und Steine dominieren, daneben Feinsedimente und organische Substrate

22 Typ 7 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: Wasserbeschaffenheit: Karbonatgewässer Hydrologie: Große Abflussschwankungen im Jahresverlauf, zeit- und abschnittsweise Trockenfallen möglich, Karstbäche mit Bachschwinden und Quelltöpfen Fischregion: Obere und Untere Forellenregion, Äschenregion Fischfauna: strömungsliebende Arten: Bachforelle, Groppe, Schmerle, Döbel, Elritze, Hasel (in temporären Varianten kann die Fischbesiedlung ganz ausfallen oder durch einzelne Arten gekennzeichnet sein)

23 Typ 7 Muschelkalkbach Groppe Karstbach S. Döbbelt-Grüne LUA 1999

24 Typ 7 Grobmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche: Querprofil und Beispiel für die Substratverteilung (Leitbild) LUA 1999

25 Typ 7 Erkennungsmerkmale Gewässer dieses Typs kommen in Kerb-, Mulden- oder Sohlentälern vor Gestreckter bis stark geschwungener Verlauf Gewässersohle von Grobmaterial dominiert: Steine, Schotter; bei temporären Einbettgerinnen auffallend grobschottrige Sohlsubstrate (plattige Steine, Blöcke), nach der Trockenphase viel organisches Material Bei einigen Gewässern z.t. Versinterung Karbonatische Variante des schottergeprägten Mittelgebirgsbachs

26 Typ 9 Typ 9: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse Ausgangsgesteine/ Regionen: Schiefer, Buntsandstein, Granite, Vulkangebiete, Auen über 300 m Breite Strömungsbild: vorherrschend schnell und turbulent fließend, kleinräumig große Strömungsdiversität Sohlsubstrate: Schotter und Steine dominieren, daneben viele Kiese, in den strömungsberuhigten Bereichen Sandund Lehmablagerungen

27 Typ 9 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: 2-6 Wasserbeschaffenheit: Silikatgewässer Hydrologie: Große Abflussschwankungen im Jahresverlauf, stark ausgeprägte Extremabflüsse der Einzelereignisse Fischregion: Kleinere Flüsse: Untere Forellenregion Größere Flüsse: Überwiegend Äschenregion Fischfauna: strömungsliebende Arten: Kleine Flüsse: Bachforelle, Groppe, Schmerle, Elritze Große Flüsse: Äsche, Hasel, z.t. auch Wanderfischarten wie z.b. der Lachs

28 Typ 9 Äsche LUA 2001 LUA 2001 LUA 2001

29 Typ 9 Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse: Beispiel für Laufform und Querprofil (Leitbild) LUA 2001

30 Typ 9 Erkennungsmerkmale Morphologisch unterschiedliche Ausprägungen: Enge Täler: gestreckt bis schwach gewunden, nebengerinnereich Breite Sohl- und Muldentäler: gewunden bis mäandrierend, unverzweigte Gerinne Hohes Talbodengefälle: schwach gewunden bis mäandrierend, nebengerinnereich Substrate: Schotter und Steine, untergeordnet auch Kiese Ausgedehnte Schotter- und Kiesbänke Klassischer Mittelgebirgsfluss Beispielgewässer in NRW Rur, Sieg

31 Typ 9.2 Typ 9.2: Große Flüsse des Mittelgebirges Ausgangsgesteine/ Regionen: Auen über 300 m Strömungsbild: Überwiegend schnell fließend, daneben längere, langsam strömende Abschnitte Sohlsubstrate: Steine und Schotter dominieren, daneben finden sich auch großflächige, feinsedimentreiche Ablagerungen aus Sand und Schlamm

32 Typ 9.2 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: um 3 Wasserbeschaffenheit: Tendenziell karbonatreiche Gewässer Hydrologie: Große Abflussschwankungen im Jahresverlauf, stark ausgeprägte Extremabflüsse der Einzelereignisse Fischregion: i.d.r. Barbenregion, z.t. Elemente der Äschen- und Brachsenregion Fischfauna: Im Hauptgerinne: Fluss-Cypriniden wie Barbe, Döbel, Hasel, Nase, sowie regional Schneider, Gründling, Rotauge In Nebengerinnen typische Auenarten, z.b. Rotfeder, Schleie, Schlammpeitzger

33 LUA 2001 LUA 2005 Typ 9.2 Nase

34 Typ 9.2 Große Flüsse des Mittelgebirges: Beispiel für Laufform und Querprofil (Leitbild) LUA 2001

35 Typ 9.2 Erkennungsmerkmale Gewundene bis mäandrierende Einbettgerinne oder nebengerinnereiche bis hin zu verflochtenen Gewässerabschnitten In breiten Tälern Auen bis mehrere 100 m, in Engtalabschnitten kaum Aue vorhanden Dominierende Sohlsubstrate: Steine, Schotter, Kies, in strömungsberuhigten Bereichen auch großräumig sandiglehmige Ablagerungen Ausgedehnte vegetationsfreie Kies- und Schotterbänke Sehr dynamisches Gewässer mit z.t. großflächigen Laufverlagerungen Beispielgewässer in NRW Ruhr, Sieg

36 Typen des Tieflandes

37 Typ 14 Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche Ausgangsgesteine/ Regionen: Sander, Sandbedeckung, Grundmoräne; auch in sandigen Bereichen von Flussterrassen, ältere Terrassen Strömungsbild: Wechsel von längeren ruhig fließenden und kurzen turbulenten Abschnitten (an Totholz- und Wurzelbarrieren), Kehrstrom an Kolken Sohlsubstrate: dominierend sind Sande verschiedener Korngrößen, zusätzlich meist Kies, teils Tone und Mergel

38 Typ 14 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: 2 7, teilweise 0,5 Wasserbeschaffenheit: Silikatisch oder karbonatisch Hydrologie: Oberflächenwassergeprägt: Mittlere bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf Grundwassergeprägt: geringe Abflussschwankungen Fischfauna: Rheophile Arten auf sandigem Substrat (Gründling, Steinbeißer), bei lokal vorkommenden kiesigen Bereichen Hasel, Bachschmerle, Bachneunauge, auch Bach- und Meerforelle

39 Typ 14 Gründling LUA 2005 LUA 1999 Steinbeißer S. Döbbelt-Grüne UA 1999

40 Typ 14 Sandgeprägte Tieflandbäche: Querprofil und Beispiel für die Substratverteilung (Leitbild) LUA 1999

41 Typ 14 Erkennungsmerkmale Stark mäandrierendes Fließgewässer in einem flachen Mulden- oder breiten Sohltal Flaches Profil, jedoch können Tiefenrinnen und Kolke vorkommen Sandfraktion dominiert, kleinräumig auch Kiese mit Ausbildung von Kiesbänken. Lokal auch Tone und Mergel Deutliche Ausbildung von Prall- und Gleithängen, z.t. mit Uferabbrüchen Verwechselungsmöglichkeiten im Tiefland am ehesten mit degenerierten Organisch oder Kiesgeprägten Bächen mit übersandeter Sohle Beispielgewässer in NRW Rotbach, Furlbach

42 Typ 15 Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse Ausgangsgesteine/ Region: Auen über 300 m Breite, Sander, Sandbedeckung, Lössregionen, Grundmoräne; auch in sandigen Bereichen von Flussterrassen Strömungsbild: Vorherrschend ruhig fließend Sohlsubstrate: Dominierend sind Sande verschiedener Korngrößen bzw. Lehm, zusätzlich oft Kies, teils Tone und Mergel, daneben organische Substrate (z.b. Totholz)

43 Typ 15 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: 0,2 2 teilweise auch bis 3 Wasserbeschaffenheit: mehr oder weniger deutlich karbonatische Prägung Hydrologie: Mäßig bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf, ausgeprägte Extremabflüsse der Einzelereignisse Fischfauna: Häufig rheophile Arten (sandig oder kiesiges Substrat), z.b. Barbe, Hasel, Döbel, Gründling und Steinbeißer. Auch indifferente Arten wie Rotauge, Flussbarsch und Güster

44 Typ 15 LUA 2001 LUA 2001

45 Typ 15 Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse: Querprofil und Beispiel für die Substratverteilung (Leitbild) LUA 2001

46 Typ 15 Erkennungsmerkmale Gewundene bis mäandrierende Fließgewässer in einem flachen Mulden- oder breiten Sohltal Sandfraktion dominiert, kleinräumig auch Kiese mit Ausbildung von Kiesbänken. Häufig auch Tone und Mergel, z.t. zu Platten verbacken Flaches Profil mit deutlich ausgebildeten Prall- und Gleithängen. In der Aue eine Vielzahl von Rinnensystemen und Altgewässern, ebenso Niedermoore Typ 15 ist der häufigste Flusstyp im Norddeutschen Tiefland Beispielgewässer in NRW Lippe, Eltingmühlenbach

47 Typ 16 Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche Ausgangsgesteine/ Regionen: Grund- und Endmoränen der Alt- und Jungmoränenlandschaft sowie Flussterrassen Strömungsbild: Längere, flach überströmte Schnellen im regelmäßigen Wechsel mit kurzen Stillen Sohlsubstrate: Dominierend sind Kies und Steine mit Sandanteilen, regional kann Lehm vorkommen, im Jungglazial häufig Findlinge

48 Typ 16 Längszonale Einordnung: Talbodengefälle: 3 25 (50) Wasserbeschaffenheit: Tritt in silikatischer und karbonatischer Variante auf Hydrologie: Geringe bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf; kleine Bäche teils mit temporärer Wasserführung (sommertrocken) Fischregion: Obere- und Untere Forellenregion, Äschenregion Fischfauna: Bachneunauge, Groppe, Elritze, Hasel, Bachschmerle, Gründling; regional auch Lachs, Meerforelle

49 Typ 16 Pottgiesser & Sommerhäuser 2008 LUA 1999 LUA 1999

50 Typ 16 Kiesgeprägte Tieflandbäche: Querprofil und Beispiel für die Substratverteilung (Leitbild) LUA 1999

51 Typ 16 Erkennungsmerkmale Je nach Gefälle schwach gekrümmt bis mäandrierend verlaufende, gefällereiche und schnell fließende Bäche in Kerb-, Mulden- und Sohltälern Keine Sohlerosion aufgrund des langestabilen Materials, dafür deutliche Lateralerosion möglich Besonders markanter Gewässertyp, dynamischster Gewässertyp des Tieflandes. Erinnert abschnittsweise an Mittelgebirgsbäche Im Tiefland können degenerierte Kiesgeprägte Bäche mit abgetragener Kiessohle mit Sandgeprägten Tieflandbächen verwechselt werden Beispielgewässer in NRW Steinbach, Stockumer Bach

52 Typ 18 Typ 18: Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche Ausgangsgesteine/ Regionen: Lössregionen, Grundmoräne Strömungsbild: Gleichmäßiges Strömungsbild; z.t. Wechsel von tiefen, strömungsarmen Abschnitten mit flachen, schnell überströmten Stufen (plattige Hartsubstrate) Sohlsubstrate: Schluff und Ton dominieren, geringe organische Anteile, Häufig Plattenbildung; Mergelsteine, Kies

53 Typ 18 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: 2 12 Wasserbeschaffenheit: Karbonatgewässer Hydrologie: Geringe bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf; kleine Bäche neigen zur temporären Wasserführung (sommertrocken) Fischfauna Eher individuenarm, nicht selten nur von krautlaichenden Stichlingen besiedelt kann von strömungsliebenden Arten dominiert werden, z.b. Bachforelle, Bachschmerle, Gründling In größeren Bächen weitere, wenig anspruchsvolle Fischarten, z.b. Rotauge, Döbel

54 reistachliger tichling S. Döbbelt-Grüne Neunstachliger Stichling Pottgiesser & Sommerhäuser 2008 S. Döbbelt-Grüne

55 Typ 18 Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche: Querprofil und Beispiel für die Substratverteilung (Leitbild)

56 Typ 18 Erkennungsmerkmale Geschlängelt bis mäandrierend, Muldental Höchste natürliche Einschnittstiefe aller Gewässertypen Nahezu senkrechte Ufer, an Prallhängen unterschnitten; Ufer jedoch aufgrund des bindenden Lössmaterials stabil Häufig milchig-trübe Wasserfärbung ( Weißwasserbäche ) Sehr markanter Gewässertyp, aufgrund der intensiven Nutzung der fruchtbaren Bördelandschaften in naturnaher Form kaum mehr vorhanden Beispielgewässer in NRW Hövenbach (sommertrocken), Ahse

57 Ökoregion unabhängige Typen

58 Typ 19 Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern Ausgangsgesteine/ Regionen: Ökoregion unabhängiger Typ, Auen über 300 m Breite, Niederterrassen Strömungsbild: Wechsel von Abschnitten mit kaum erkennbarer Strömung und deutlich fließenden Abschnitten, selten turbulent Sohlsubstrate: Organische Substrate, und die im weiteren EZG vorkommenden Materialien

59 Typ 19 Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: < 2 Wasserbeschaffenheit: unterschiedlich Hydrologie: geringe bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf, Abhängig von der Hydrologie des Flusses Fischregion: keine allgemeingültige Beschreibung der Fischzönose möglich Fischfauna: Strömungsindifferente Arten: Rotauge, Flussbarsch Arten der großen Flüsse/Ströme: Aland, Brachse, Güster, Ukelei Limnophile Arten: Rotfeder, Karausche, Schleie, Hecht

60 Typ 19 Flussbarsch S. Döbbelt-Grüne Pottgiesser & Sommerhäuser 2008 LUA 1999 LUA 1999

61 Typ 19 Erkennungsmerkmale Äußerst gefällearme, geschwungen bis mäandrierend verlaufende Gewässer in breiten Fluss- oder (Ur)Stromtälern Keine Talform erkennbar Gering eingeschnitten, stabile Ufer Organisch bzw. fein- bis grobkörnige mineralische Sohlsubstrate (meist Sande und Lehme) Wasser durch Schwebstoffe oft trübe, z.t. durch Huminstoffe bräunlich gefärbt Beispielgewässer in NRW Berkel, Bullerbach, Ladberger Mühlenbach, Issumer Fleuth, Sevelner Landwehrbach

62 Weiterführende Informationen/Literaturhinweise Briem, E. (2003): Gewässerlandschaften der Bundesrepublik Deutschland. - ATV-DVWK Arbeitsbericht. Pottgiesser, T. & Sommerhäuser, M. (2008): Die Steckbriefe der bundesdeutschen Fließgewässertypen. LUA NRW (Landesumwelt Nordrhein-Westfalen, Hrsg.) (1999): Leitbilder für kleine bis mittelgroße Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen. Gewässerlandschaften und Fließgewässertypen. (LUA-Merkblätter 17). LUA NRW (Landesumwelt Nordrhein-Westfalen, Hrsg.) (2001): Leitbilder für mittelgroße bis große Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen Flusstypen. (LUA-Merkblätter 34).

63 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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