Einfache Systematik der Pilze

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1 Einfache ystematik der Pilze Kinder der Erde Zur Verwendung: Diese Karten dienen zur Gliederung einer Ausstellung oder zur ortierung der Pilzfunde im Wald Je nach Kenntnissen der Teilnehmer können die passenden Karten ausgelegt werden. Die Teilnehmer sortieren dann ihre Funde in diese Kategorien ein. o bekommen sie einen Überblick über das Reich der Pilze und können die Merkmale nachlesen. Für Einsteiger empfiehlt es sich z.b. nur die Karten für Lamellenpilze, Röhrling, Bauchpilze und sonstige Pilze auszulegen. Fortgeschrittene beschäftigen sich dann mit weiteren Gliederungen, d.h. bei den Lamellenpilzen z.b. mit Faserblättlern und prödblättern oder ggf. auch mit einzelnen Gattungen bzw. Familien.

2 RÖHRLINGE Dickröhrlinge Filzröhrlinge Raustielröhrlinge chmierröhrlinge ONTIGE PILZE chlauchpilze Leistenpilze Korallenpilze tachelpilze Bauchpilze Porlinge & chichtpilze LAMELLENPILZE prödblättler Täublinge Milchlinge Faserblättler Weißsporer chnecklinge & aftlinge Ritterlinge Helmlinge Rüblinge Trichterlinge Hallimasche Lacktrichterlinge Dunkelsporer Freiblättler Dachpilze chirmlinge Riesenschirmlinge Egerlinge (Champignons) Wulstlinge treiflinge Tintlinge chwefelköpfe Faserlinge & Düngerlinge chüpplinge & tockschwämmchen chleierlinge Risspilze Fälblinge Häublinge Rosasporer Dachpilze Rötlinge

3 RÖHRLINGE Flockenstieliger Hexenröhrling x atans- Röhrling Fruchtkörper mit Hut und tiel Fruchtschicht auf der Hutunterseite in Form von Röhren ( chwamm ) Röhrenschicht ablösbar, nicht fest mit dem Hutfleisch verwachsen teinpilz Heide-Rotkappe U Gallen-Röhrling

4 DICKRÖHRLINGE tiel dickbäuchig, ohne Ring, oft mit Netz Hut halbkuglig & trocken Fleisch fest, weiß & unveränderlich oder gelb & dann oft blauend NICHT ausschließlich peisepilze!!! Mykorrhizapilze (Kiefer, Fichte, Buche, Birke, Eiche, Linde) Röhren jung weiß, später gelboliv: teinpilze teinpilz jung gelb, später oliv: chönfußröhrling & Verwandte U chönfuß-röhrling orange-rot: Hexenröhrlinge & Verwandte Flockenstieliger Hexenröhrling

5 P Ziegenlippe Marone FILZRÖHRLINGE kleine bis mittelgroße Röhrlinge mit glattem, zylindrischem tiel ohne Ring gelb-rotbrauner Hut meist trocken, filzig oder samtig Fleisch meist blauend chwamm jung gelb und später oliv, oft eckig, porenpulver olivbraun meist Mykorrhizapilze U chmarotzer- Röhrling alle Arten essbar, Vorsicht vor Verwechslung mit Gallenröhrling (bitter) P Rotfuß-Röhrling P Blutroter Filzröhrling

6 RAUTIELRÖHRLINGE meist schlanker und hoher, immer flockig bis rau-schuppiger tiel Hut orange, rot, braunrot oder braun chwamm hell- bis ockergrau Mykorrhizapilze (Birke, Pappel, Kiefer, Fichte, Eiche, Hainbuche) Heide-Rotkappe P Birkenpilz

7 CHMIERRÖHRLINGE mittelgroße, weichfleischige Hüte schmieriger bis schleimiger Hut mit abziehbarer Huthaut, gelb, oliv bis braun P Gold-Röhrling chwamm gelb, oliv oder orange tiel zylindrisch, teils mit Ring Vorsicht! Bei jungen, geschlossenen Fruchtkörpern Verwechslung mit giftigen chleierlingen möglich! Alle Arten essbar, aber es können Unverträglichkeiten vorkommen. Mykorrhizapilze (Nadelbäume) P Butterpilz P and-röhrling

8 P Violetter Lacktrichterling LAMELLEN-PILZE...oder auch BLÄTTERPILZE genannt Fruchtkörper mit Hut und tiel (selten muschelförmig) Fruchtschicht auf der Unterseite in Form von strahlig um den tiel angeordneten Lamellen (= Blätter) y Pantherpilz U parriger chüppling

9 PRÖDBLÄTTLER (oder besser: prödstielige ) Lamellenpilze mit sprödem, quer brechendem und nicht in Längsfasern zerteilbarem tielfleisch (Fleisch bricht ähnlich wie bei einem Apfel stückchenweise auseinander) walzenförmiger tiel ohne Knolle und Ring porenpulver weiß bis gelb-ocker Mykorrhizzapilze Erkennt man die prödblättler sicher, dann gilt: alle mild schmeckenden Arten sind essbar (mit unterschiedlichem peisewert) Unterteilung in zwei Gruppen: Bei Verletzung tritt Milchsaft aus: MILCHLINGE Ohne Milchsaft: TÄUBLINGE P Leder- Täubling Edel-Reizker

10 TÄUBLINGE Fleisch spröde und brüchig (prödblättler) und stets ohne Milchsaft zylindrischer tiel weiß oder blass hutfarben und ohne Ring Hutfarben von gelb,orange, rot oder grün bis beige oder braun Huthaut stets glatt, nie filzig oder schuppig und amorph (nie wie ein Tortenstück) abziehbar porenpulver weiß, creme bis gelb (wichtig für Bestimmung!) Mykorrhizapilze Erkennt man die Gattung Täubling sicher, dann gilt die Faustregel: Alle mild schmeckenden Arten sind essbar. Frauen- Täubling peise-täubling U peitäubling

11 MILCHLINGE Fleisch ist spröde und brüchig (prödblättler) Austritt von verschieden-farbigem Milchsaft bei Verletzung des Fleisches Hut gewölbt bis trichterförmig in rostgelb bis rotbraun und oft mit konzentrischen Ringzonen zylindrischer tiel oft mit Grübchen Lamellen +/- am tiel bogig herablaufend, nicht gegabelt porenpulver weiß bis ocker Mykorrhizapilze alle Milchlinge mit orange-roter Milch sind essbar (= Reizker) Edel-Reizker helle Milch meist scharf & ungenießbar, essbar nur: Brätling und Mohrenkopf P Brätling P Mohrenkopf

12 FAERBLÄTTLER Lamellenpilze mit +/- faserigem Fleisch: tiel fasert in Längsrichtung auf Einteilung nach porenpulverfarbe (und anderen Merkmalen, z.b. ob die Lamellen am tiel angewachsen oder frei sind) Freiblättler: Dachpilze / Wulstlinge / Champignons / chirmlinge & Co. y Grüner Knollenblätterpilz P Rehbrauner Dachpilz Weißsporer: Wiesen- Champignon Ritterlingsartige / Wachsblättler & Co. U tink-chirmling U Kegeliger aftling y Tiger-Ritterling Rosa- & Dunkelsporer: Rötlinge / chleierlinge / Träuschlinge / Tintlinge & Co. chopf-tintling y Riesen-Rötling P Grünspan- Träuschling y Orangefuchsiger Raukopf

13 WEIßPORER porenpulver hell (weiß bis cremefarben) Wachsblättler: P Frost-chneckling chnecklinge & aftlinge U Kegeliger aftling Ritterlingsähnliche: Ritterlinge / Trichterlinge / Rötelritter- & Röteltrichterlinge y Tiger- Ritterling P Anis- Trichterling y Feld- Trichterling Hallimasch / Rüblinge / chwindlinge Violetter Rötelritterling E Gewöhnlicher Hallimasch P Waldfreund- Rübling P Nelken- chwindling Helmlinge / Lacktrichterlinge U Gelborangemilchender Helmling x Rettich-Helmling P Violetter Lacktrichterling

14 DUNKELPORER braunes bis schwarzes porenpulver Träuschlingsartige: Zersetzer (meist auf Holz) chwefelköpfe / Träuschlinge / chüpplinge / tockschwämmchen U parriger chüppling P Grünspan- Träuschling P Graublättriger chwefelkopf chleierlingsartige: tockschwämmchen chleierlinge / Risspilze / Häublinge / Fälblinge P chleiereule y Gift-Häubling x Kegeliger Risspilz x Kleiner Rettich-Fälbling Faserlinge, Düngerlinge, Tintlinge & Co P Weißstieliges tockschwämmchen chopf-tintling

15 TINTLINGE kleine bis mittelgroße, schnell vergängliche, gebrechliche und meist recht schlankstielige Pilze oft in Büscheln oder Gruppen wachsend Hut walzenförmig bis glockig oder kegelförmig & oft faltig-gerieft Lamellen frei, erst weiß, dann schwarz (tropfend) die Lamellen zerfliessen zur Reifezeit mitsamt dem Hutfleisch zu einer schwarzen Tinte Hut meist weißlich, ocker, braun oder grau mit oder ohne Velum, oft höher als breit viele Arten nicht aufschirmend chopf-tintling E Falten- Tintling

16 Rötlinge porenpulver lachsrosa, rosabraun oder fleischfarben, daher erst weiße Lamellen im Alter rosa bis fleischbräunlich. tiel mit faserigem Fleisch und ohne Ring kein Ring am tiel Lamellen angewachsen, d.h. tiel und Hutfleisch fest miteinander verbunden Zersetzer x Riesen-Rötling x tahlblauer Rötling Dachpilze porenpulver lachsrosa, rosabraun oder fleischfarben, daher erst weiße Lamellen im Alter rosa bis fleischbräunlich. tiel mit faserigem Fleisch und ohne Ring kein Ring am tiel Lamellen frei, d.h. tiel leicht vom Hutfleisch trennbar (daher siehe auch dort) P chwarzschneidiger Dachpilz Zersetzer auf Holz wachsend

17 FREIBLÄTTLER Lamellen frei (den tiel nicht erreichend), d.h. tiel leicht vom Hutfleisch trennbar porenpulver weiß oder schwarzbraun tiel oft mit Ring (Teil- und/oder Gesamthülle) Huthaut tortenstückartig abziehbar Egerlinge, chirmlinge, Riesenschirmlinge & Co Parasolpilz Wiesen- Champignon U tink-chirmling treiflinge, Wulstlinge, Knollenblätterpilze & Co x Fliegenpilz EPerlpilz P Rotbrauner treifling y Grüner Knollenblätterpilz

18 WULTLINGÄHNLICHE Lamellen Gesamthülle Gesamthülle tiel tielbasis Knolle Teilhülle Teilhülle (Ring) Gesamthülle Lamellen frei, tiel und Hut leicht trennbar Huthaut tortenstückartig abziehbar porenpulver und Lamellen weiß Gesamthülle vorhanden Mykorrhizapilze EPerlpilz WULTLINGE: y Grüner Knollenblätterpilz Gesamt-&Teilhülle (Ring) vorhanden, tiel knollig verdickt TREIFLINGE: Gesamthülle vorhanden, Teilhülle (Ring) fehlt, Hutrand gerieft P Rotbrauner treifling

19 CHAMPIGNON = EGERLINGE Wiesen- Champignon Wald- Champignon Lamellen frei, d.h. beringter tiel leicht vom Hutfleisch trennbar fehlende Gesamthülle (Unterscheidung Wulstlinge!) dunkles porenpulver (Unterscheidung Knollenblätterpilze) porenpulver schwarzbraun (Lamellenfarbe wechselt von rosa zu schwarzbraun) Zersetzer Achtung! Giftige Karbol-Egerlinge: tarke, chromgelbe Verfärbung und Karbolgeruch bei Verletzung der tielbasis oder des Hutrandes U- x Karbol- Champignon

20 RIEENCHIRMLINGE große, auffällige Pilze Hut braunschuppig Lamellen frei, weiß, sehr breit & weich tiel & Hutfleisch leicht trennbar tiel hohl & mit verschiebbarem Ring ACHTUNG: durch verschiebbaren Ring Abgrenzung zu den chirmlingen Zersetzer Parasolpilz Olivbrauner afranschirmling

21 CHIRMLINGE kleine bis mittelgroße Pilze keine essbaren Vertreter tiel immer beringt oder mit schleierartiger Ringzone, die nicht verschiebbar ist (ACHTUNG: Unterscheidung Riesenschirmlinge!!) Hut jung meist glockig oder keglig, später ausgebreitet und oft gebuckelt Hutrand nie gerieft (Unterscheidungsmerkmal zu Faltenschirmlingen) freie Lamelle, weiß bis ocker Bestimmung der ca. 60 Arten nur nach mikroskopischen Merkmalen möglich Zersetzer U tink-chirmling y Fleischrötlicher chirmling

22 ONTIGE PILZE Leistenpilze / Porlinge & chichtpilze Pfifferling U chmetterlings- Porling Bauchpilze U Wetterstern Etinkmorchel P Flaschen- täubling Korallenpilze / tachelinge P Krause Glucke P emmel- toppelpilz chlauchpilze Morcheln / Lorcheln / Becherlinge pitz- Morchel U Gruben-Lorchel P Orangebecherling

23 LEITENPILZE kleine bis mittelgroße Pilze mit lamellenähnlichen, am tiel herablaufenden Leisten Fleisch fest bis elastisch & meist zäh trichter-, trompeten oder kreiselförmig tiel in den Hut übergehend, meist hutfarben Farben von leuchtend orange (Pfifferling) bis grauschwarz (Totentrompete) Mykorrhizapilze Pfifferling Trompeten- Pfifferling

24 BAUCHPILZE die porenmasse wird im Inneren des Fruchtkörpers gebildet jung +/- kugelförmige Pilze, die entweder kuglig bleiben oder andere Formen entwickeln täublinge & Boviste x Kartoffelbovist P Flaschen- täubling Erdsternartige P Riesen-Bovist U Wetterstern Ruten-und Blumenpilze Etinkmorchel Nestlingsartige (Teuerlinge) U Gestreifter Teuerling

25 CHLAUCHPILZE die poren werden in chläuchen gebildet (nur unter dem Mikroskop erkennbar) sehr viele verschiedene, teils bizarre Formen & Farben : Lorcheln: Fruchtkörper in Hut & tiel gegliedert, Hut unregelmäßig gefurcht oder gelappt U Gruben-Lorchel pitz- Morchel Morcheln: Fruchtkörper in Hut & tiel gegliedert, Hut waben- oder schwammförmig Becherlinge: schalen- oder becherförmige Fruchtkörper, meist ohne tiel P Orangebecherling x Kronenbecherling Kohlen-& Kugelpilze

26 U Zinnoberrote Tramete U chmetterlings- Porling PORLINGE & CHICHT- PILZE Fruchtkörper korkartig bis ledrig hart meist seitlich gestielt oder konsolenförmig U Zottiger chichtpilz Fruchtschicht glatt (chichtpilze) oder aus feinen bis groben Poren (Porlinge) Röhrenschicht ist fest mit dem Hutfleisch verwachsen x Zimtfarbener Weichporling Zersetzer auf Holz U Birken- Porling U Zunderschwamm U Flacher Lackporling U Rotrandiger Baumschwamm U Buckel-Tramete

27 KORALLEN badeschwammartige, vielfach korallenförmig verzweigte Pilze oft bunt gefärbte Fruchtkörper (gelb, orange, rosa, violett, weiß oder creme) porenpulver meist ockergelb, bei Kammkorallen weiß Verwechslung mit Hörnlingen: haben eine gummiartige, zähe Konsistenz (Gallertpilze) P Krause Glucke x Blasse Koralle

28 TACHELPILZE Fruchtkörper mit toppeln oder tacheln an der (Hut) Unterseite meist kreiselförmig oder undeutlich in tiel und Hut gegliedert Fleisch weich oder korkig, geruchlos oder mit Maggi- (trockener Pilz) oder Mehlgeruch porenpulver weiß oder braun alle weichfleischigen, milden Arten sind essbar P Habichtspilz P emmel- toppelpilz