Stimme Weg. Begegnung 3/2002. Arbeit für den Frieden. 20 Jahre Jugendbegegnungsstätte. Ausgabe. Friedenserziehung. Partner.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Stimme Weg. Begegnung 3/2002. Arbeit für den Frieden. 20 Jahre Jugendbegegnungsstätte. Ausgabe. Friedenserziehung. Partner."

Transkript

1 & Entgelt bezahlt H 4340 Stimme Weg Arbeit für den Frieden 20 Jahre Jugendbegegnungsstätte Begegnung Friedenserziehung Schularbeit des Volksbundes Partner Soldaten und Reservisten helfen Entschließung Parteien zur Volksbundarbeit Ausgabe 3/2002 Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v.

2 Blickpunkt 6 Schwerpunkt Begegnungstag in Ysselsteyn Impressum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Berichte und Mitteilungen, 78. Jahrgang, Juli 2002 (ISSN ) Das Mitteilungsblatt erscheint viermal im Jahr und wird den Mitgliedern des Volksbundes kostenlos geliefert. Nachdruck nur mit Quellenangabe. Belegstück erbeten. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen vor. Wenn Sie wünschen, dass Ihr Material zurückgesandt werden soll, vermerken Sie dies bitte ausdrücklich im Anschreiben. Verlag Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Werner-Hilpert-Straße 2, Kassel Telefon 05 61/ , Fax 05 61/ Internet: werbung@volksbund.de Mitgliedskonto Postbank Ffm, , BLZ Verantwortlich Burkhard Nipper, Generalsekretär Redaktion Dr. Martin Dodenhoeft (md), Stephan Borowski (bo) Redaktionsbeirat Dr. Franz Vogt (Vors.), Erich Bulitta, Ingrid Ebert, Maren Lange-Kroning, Hans Lützkendorf, Manfred Schaake Realisation P&P GmbH, Postfach 26 53, Gütersloh Sylke Dersch (sd), Redaktion; Birgit Decker, Britta Wefers, Grafikdesign Druck Druckhaus Dierichs Akzidenz GmbH, Kassel Anzeigenverwaltung A. Bernecker Verlag GmbH, Melsungen Einem Teil der Auflage der»stimme & Weg«liegen Beilagen der Firma Bayrisches Münzkontor Göde aus Aschaffenburg bei. Fotos/Vorlagen Borowski S. 2 (2), S. 8 (r.o.), S. 21 (M. und r.); Bundesbildstelle S. 22; Dodenhoeft S. 2, S. 6/7 (9), S. 8 (l. + r.u.), S. 18; Eichentopf S. 16; Photodisc S. 13, S. 14; Grzenia S. 12; Hendricks S. 2; Hollingshaus S. 15 (2); Hüdig S. 29 (o.); Mehnert S. 30; Mariborska S. 2, S. 20 (2); Müller S. 31; Reservistenverband GE/RE S. 26; Schedler S. 21 (l.); Schön S. 2, S. 9 (o.); Vershkain S. 9 (u.); Volksbund S. 10, S. 11, S. 20, S. 28(2); Wittmann S. 29 (u.). Titel Rudolf Schoder schmückte mit den Jugendlichen Eveline Markens, Christina Lappas, Caatje Lycops und David Machtei die Gräber von acht unbekannten polnischen Soldaten in Lommel. (Borowski) 2 Stimme & Weg 3/2002 Schwerpunkt Friedensarbeit ganz vorn 9 18 Schwerpunkt Starker Partner Bundeswehr Seite 4 Seite 6 Seite 8 Seite 10 Seite 12 Seite 14 Seite 16 Seite 18 Seite 20 Seite 22 Seite 24 Seite 26 Inhalt Brennpunkt: Parteien zur Volksbundarbeit Schwerpunkt: Jugend- und Schularbeit Begegnungstag in Ysselsteyn ein voller Erfolg Stimmen Friedensarbeit ganz vorn Grenzenlos Soldatenfriedhof in Ljubljana eingeweiht Die Jugendbegegnungsstätten Jugendbegegnungsstätte auf dem Golm Ernste Gedanken über den Krieg Die Schularbeit des Volksbundes Auf Spurensuche in Deutschland Kriegsgräber erzählen Geschichten Die Zeitreise der Klasse 11 b Neue Pädagogische Handreichung Starker Partner Bundeswehr Arbeit im ehemaligen Stalingrad Grenzenlos: Friedhof geschändet Soldatenfriedhof in Ljubljana eingeweiht Unbekannte»Seehund«-Fahrer Wir über uns: Übergabe des Namenbuches... Stiftung: Hans Koschnick ist Vorsitzender... Die Form des letzten Willens Etwas Gutes tun über den Tod hinaus Neue Titel in der Volksbund-Buchreihe Bereits erschienen in Vorbereitung Grenzenlos Unbekannte»Seehund«-Fahrer Dankeschön Was gibt s Neues: Nachrichten und Termine Forum: Meldungen von Mitgliedern für Mitglieder

3 Standpunkt Renate Hendricks, Vorsitzende des Schulund Bundeselternrates Friedensarbeit Der Bundeselternrat unterstützt den Volksbund Liebe Mitglieder des Volksbundes! Der Bundeselternrat unterstützt die Schularbeit des Volksbundes und sieht diese gleichzeitig als einen wichtigen Beitrag zur historisch-politischen Bildung mit zukunftsweisenden Elementen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bietet wichtige und ausgesprochen gute Programme zur Friedenserziehung in der Schule an. Leider ist es in der Öffentlichkeit kaum bekannt, dass der Volksbund als einziger Kriegsgräberdienst der Welt eine eigenständige Jugend- und Schularbeit betreibt und eigene Jugendbegegnungsstätten im Ausland unterhält. Das Anlegen und Erhalten von Kriegsgräbern gewinnt einen tieferen Sinn und eine zukunftsweisende Richtung, wenn diese als Mahnmale für den Frieden pädagogisch genutzt und für internationale Jugendbegegnungen eingesetzt werden hat der Bundeselternrat eine Erklärung verabschiedet, in der unter Hinweis auf den Beschluss der Kultusministerkonferenz gefordert wird, dafür Sorge zu tragen, dass die Friedensarbeit fächerübergreifend in die Lehrpläne aufgenommen und der Volksbund beim Aufbau eines noch größeren Kontaktlehrernetzes unterstützt wird. Weiterhin wurden die Schulen aufgefordert, die Pflege der in- und ausländischen Kriegsgräberstätten durch Schulklassen zu intensivieren und die Begegnung deutscher Schulklassen mit Schulklassen anderer europäischer Länder in den Jugendbegegnungsstätten zu unterstützen. Diese Klassenfahrten sollten mit Informationsmöglichkeiten über die Arbeit des Volksbundes verbunden werden. Die Elternvertretungen in der Bundesrepublik Deutschland wurden vom Bundeselternrat aufgefordert, die Angebote des Volksbundes aufzugreifen und von diesen Möglichkeiten der Schülerbegegnung Gebrauch zu machen. Als hilfreich betrachtet der Bundeselternrat die Kontaktlehrerseminare, die für Lehrerinnen und Lehrer eine gute Vorbereitung für diese nicht ganz leichte Aufgabe im Unterricht darstellen. Sie vermitteln Inhalte und Methoden, wie Friedenserziehung in den Schulen aufbereitet und umgesetzt werden kann. Gleichzeitig zeigen sie auch Möglichkeiten auf, wie außerhalb des Klassenzimmers Sensibilität für das wichtige Thema Frieden geschaffen werden kann. Die Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes stellen einen positiven Ansatz für das friedliche Zusammenwachsen Europas dar. Die Atmosphäre und das Klima in diesen Einrichtungen sind für alle Jugendprojekte ein Gewinn. Sie tragen zudem zur Annäherung Jugendlicher verschiedener Nationen bei und leisten damit einen aktiven Beitrag zur Friedenserziehung über die Landesgrenzen hinweg. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Volksbundes sind gut ausgebildet und kompetente Ansprechpartner. Der Bundeselternrat erkennt an, dass die Mitglieder und Förderer des Volksbundes diese Arbeit unterstützen und äußert die Bitte, dass die Schularbeit des Volksbundes künftig ihren Stellenwert behält und weiter ausgebaut wird. Die Initiativen des Pädagogischen Arbeitskreises des Volksbundes sind aus Sicht des Bundeselternrates ein gutes und wichtiges Angebot. Der Bundeselternrat kann die Schulen nur ermuntern, diese Angebote zu nutzen, da sie fundiert, sachlich und ausgesprochen interessant für die Jugendlichen aufbereitet sind. Die methodisch gut aufbereiteten Unterrichtsmaterialien sollten von den Schulen häufiger angefordert und im Unterricht eingesetzt werden. Die in den Begegnungsprojekten gemachten Erfahrungen werden lange nachwirken und tiefe Eindrücke bei den Jugendlichen hinterlassen. Hier wird Friedenserziehung nicht doziert, sondern gelebt. Der Bundeselternrat wird die Kooperation mit dem Volksbund auch künftig pflegen und mit dazu beitragen, dass die wichtige Friedensarbeit des Volksbundes in den Schulen und Elternvertretungen wahrgenommen wird. Renate Hendricks Vorsitzende des Bundeselternrats 3/2002 Stimme & Weg 3

4 Brennpunkt Bundestagsentschließung: Fraktionen erkennen Anspruch Seit über 50 Jahren arbeitet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Entschließungsantrag der Auftrag der Bundesregierung.In allen zwischenstaatlichen Vereinbarungen, insbesondere Kriegsgräberabkommen, wird der Volksbund als Organisation, die für die deutsche Seite die Kriegsgräberfürsorge ausführt, benannt.nach wie vor existiert aber keine verbindliche Sicherung der staatlichen Zuschüsse für die daraus entstehenden Verpflichtungen.Dies hat der Volksbund seit Jahren angemahnt und nun erreicht, dass die Bundestagsfraktionen der CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP am 4.Juli eine gemeinsame Entschließung verabschiedet haben. Nachfolgend Auszüge aus den Stellungnahmen aller Fraktionen im Deutschen Bundestag: Ergänzend zum Antrag der SPD- Bundestagsfraktion erklären wir die Unterstützung des Anliegens des Volksbundes, durch eine Rahmenvereinbarung mit der Bundesregierung die Arbeit langfristig finanziell abzusichern und Planungssicherheit für die Erfüllung der von der Bundesregierung übertragenen Aufgaben zu geben. (...) Heute erkennen wir dankbar an, dass der Volksbund seitdem in Osteuropa und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion einen entsprechenden Beitrag leistet für die Verständigung zur Versöhnung unserer Völker und durch die Entwicklung gemeinsamer Werte für Demokratie, Freiheit und für ein gemeinsames Gedenken und Erinnern. Die Bundesregierung und der Volksbund verfolgen auf diesem Feld gemeinsame Ziele. (...) Während in allen Staaten Europas die Kriegsgräberfürsorge allein Aufgabe des Staates ist, hat die Regierung der Bundesrepublik Deutschland diese Aufgabe dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 4 Stimme & Weg 3/2002 übertragen, sie also in die Hände und in die Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger übertragen. (...) Dieser Weg hat sich bewährt: die feste Verankerung des Volksbundes und seiner Arbeit in der Mitte unserer Gesellschaft und die Mitwirkung von Millionen Mitgliedern, Förderern, Spendern und ehrenamtlichen Helfern hat diese große Gemeinschaftsleistung überhaupt erst möglich gemacht. Andererseits kann und wird diese Übertragung der Aufgaben aus den Kriegsgräberabkommen auf den Volksbund nicht zum Rückzug des Staates aus seiner Verantwortung führen. Eine Würdigung der Leistung des Volksbundes muss auch seine Arbeit in den Schulen (...) sowie seine internationale Jugendarbeit bei Jugendbegegnungen, Arbeitseinsätzen und in Jugendbegegnungsstätten einbeziehen. Hierbei leistet der Volksbund mit einer großen Zahl ehrenamtlicher Helfer seinen unverwechselbaren eigenen Beitrag zu guter Nachbarschaft, zu Freundschaft und Frieden in Europa. (...) Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: Seit über fünf Jahrzehnten leistet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. mit seinen zehntausenden ehrenamtlichen Mitarbeitern eine wertvolle Arbeit für unser Land und einen bedeutenden Beitrag zur Aussöhnung und Völkerverständigung in Europa. Die Fraktionen des Deutschen Bundestages würdigen diese Arbeit ausdrücklich. Die Bundesregierung hat dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. die Durchführung der staatlichen Aufgabe zur Fürsorge für die Gräber der Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges und für die Opfer rassistischer und politischer Verfolgung im Ausland übertragen, die der Bund gegenüber 43 Ländern Westund Osteuropas auf der Grundlage völkerrechtlicher Abkommen und zwischenstaatlicher Verträge selbst übernommen hat. Damit leistet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. im Auftrag der Bundesregierung und aller Deutschen zugleich nicht nur eine wertvolle Arbeit für die Angehörigen und Familien dieser Toten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur internationalen Verständigung, zur Ausgestaltung der demokratischen Gedenk- und Erinnerungskultur sowie zur Friedensarbeit in unserem Lande. In diesem Geiste führt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. seit seiner Gründung als einzige Kriegsgräberorganisation in Europa und der Welt internationale Jugendarbeit unter dem Motto»Arbeit für den Frieden«durch. In den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg war die Jugendarbeit vor allem auf die deutsch-französische Zusammenarbeit ausgerichtet. Seit 1990 liegt der Schwerpunkt in Mittel- und Osteuropa. Hier ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. einer der größten Veranstalter und Träger für den Jugend- (...) Angesichts der gewachsenen Aufgaben des VDK und seiner zunehmend schwierigen Einnahmesituation braucht der Volksbund Planungssicherheit. Hierfür ist die Vereinbarung eines Rahmenabkommens zwischen der Bundesregierung und dem Volksbund sinnvoll und eine angemessene Bezuschussung notwendig. Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen unterstützt diese Anliegen. Mit seiner internationalen Jugendarbeit trägt der Volksbund (...) zu einer demokratischen Erinnerungskultur auf dem früheren Kontinent der Kriege bei: indem verschiedener Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht wird, (...) indem Jüngere versuchen, aus den fürchterlichen Schicksalen der Kriegsgeneration zu lernen. (...) Der Volksbund und viele freiwillig Aktive bauen damit an den Fundamenten eines friedlichen und demokratischen Europa. Dafür gebührt ihnen Dank in Wort und Tat.

5 Brennpunkt auf finanzielle Absicherung der Kriegsgräberfürsorge an Fraktionen austausch in Deutschland und Europa. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. hat seine Aktivitäten bislang aus Mitgliedsbeiträgen, Sammelaktionen und Zinserträgen finanziert. Ergänzend hierzu werden ihm auf Antrag jährliche Zuwendungen des Bundes, in geringem Maße auch Zuwendungen der Länder gewährt. Gut fünfzig Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges ist die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. aufgrund des Ablebens vieler Mitglieder und Spender und die durch die Grenzöffnung hinzugekommenen Aufgaben in Mittel- und Osteuropa gefährdet. Die finanzielle Lage des Volksbundes sollte möglichst mit einer Rahmenvereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Volksbund langfristig abgesichert werden. II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, angesichts der gemeinsamen Verantwortung für die Umbettung der Toten sowie den Bau und die Pflege der Kriegsgräberstätten im Ausland, 1. den aus dem Auftrag der Bundesregierung an den Volksbund begründeten Anspruch des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. auf angemessene Bezuschussung für die Umbettungen, den Bau und die Pflege der Kriegsgräberstätten anzuerkennen; 2. eine Rahmenvereinbarung mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. über die Durchführung und Finanzierung der ihm aus den internationalen Verträgen, Regierungs- oder Verwaltungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und ausländischen Staaten übertragenen Aufgaben der Kriegsgräberfürsorge abzuschließen, um dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. die Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben zu ermöglichen und ihm Planungssicherheit zu geben. Die Texte der Parteien im vollen Wortlaut sowie den Fragenkatalog des Volksbundes erhalten Sie beim Volksbund in Kassel oder auf unserer Internetseite: Die FDP ist sich der wichtigen Funktion bewusst, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. erfüllt. (...) Da der Verband (...) als»botschafter«der Bundesrepublik Deutschland gesamtstaatliche Interessen verfolgt, ist der Gesamtstaat auch aufgerufen, seine Tätigkeit finanziell verlässlich zu unterstützen. Zwar ist dies in der Zeit leerer Die PDS respektiert die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei der Bergung Gefallener und der Erinnerung an die Toten der beiden Weltkriege. (...) Für sehr wichtig halten wir die Weiterführung der Work-Camps mit der jungen Generation zur Pflege der Gräber, um damit das Bewusstsein für die Unsinnigkeit von Kriegen zu wecken bzw. zu erhalten. Unserer Ansicht nach dürfen die Aufarbeitung der Kriegsfolgen und die Bergung der Kriegstoten nicht von einem Zeitrahmen eingeengt werden. Wir sind allerdings Die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird von der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion überaus hoch geschätzt. Deshalb unterstützen wir nachdrücklich und weiterhin Ihr Petitum, eine sichere und dauerhafte Finanzgrundlage auch und gerade von Seiten Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesregierung, zu erhalten. Dies ist in Anbetracht der in den nächsten Jahren zeitlich komprimiert notwendigen Aktivitäten des Volksbundes in Mittel- und Osteuropa insgesamt und in der russischen Föderation, der Ukraine und in Weißrussland im besonderen notwendig und von großer Bedeutung. In diesem Sinne sind wir auch der dezidierten Auffassung, dass die Bundesregierung diese ihre zukünftigen Aufgaben angemessen bewertet und unterstützt, genauso wie sie dies auch bezüglich der von Ihnen bereits in den letzten Jahren und Jahrzehnten erbrachten Leistungen bei der Erstellung und Erhaltung von Hunderten von Soldatenfriedhöfen zu tun verpflichtet ist. Ich darf in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam machen, dass es gerade die durch die CDU/CSU mitgetragene Bundesregierung war, die die Zahlung von Bundeszuwendungen an den VDK (nachdem sie 1988 zunächst eingestellt worden waren) aufgrund der verstärkten Aktivitäten des VDK in Staaten Mittel- und Osteuropas nach dem Ende des kalten Krieges im Jahre 1994 wieder aufgenommen hat. Sie wissen, dass diese Zahlungen von 3,51 Mio DM im Jahre 1994 auf 8,275 Mio DM im Jahre 1998 anstiegen, und sie sind seitdem durch die neue Bundesregierung wieder auf ein darunter liegendes Maß zurückgeführt worden. Die CDU/CSU unterstützt daher auch nach wie vor den VDK bei seinen Verhandlungen für den Abschluss eines Rahmenabkommens mit der Bundesregierung. Dies tun wir nicht nur aufgrund einer traditionellen Verbundenheit der Union mit dem VDK, sondern auch weil wir in unserer politischen Arbeit die ehrenamtliche Tätigkeit von Mitbürgerinnen und Mitbürgern sehr hoch schätzen. Dieses Engagement wird insbesondere durch den VDK geleistet und bildet einen überaus großen Beitrag für die Arbeit für den Frieden und die Kultur der Erinnerung in einem demokratischen Gemeinwesen. Kassen nicht einfach. Dennoch ist Ihre Arbeit zu wichtig, als dass sich der Bund hier aus der Verantwortung verabschieden könnte. Deshalb setzen sich die Freien Demokraten dafür ein, dass Sie in Ihrer Arbeit Planungssicherheit durch berechenbare, kontinuierliche und angemessene Zuwendungen erhalten. (...) der Meinung, dass im Sinne der historischen Korrektheit der genannten Arbeit Zeitzeugen unentbehrlich sind. Deshalb unterstützen wir jede mögliche Beschleunigung dieser Arbeit, damit die Kompetenz von Zeitzeugen in Anspruch genommen werden kann. (...)Die PDS hält die Kriegsgräberfürsorge für ein wichtiges Anliegen gerade für die junge Generation, um auch damit die Grausamkeit von Kriegen und ihren Folgen zu verdeutlichen. Von daher sollte die Kriegsgräberfürsorge von Sparplänen ausgenommen werden. 3/2002 Stimme & Weg 5

6 Schwerpunkt Bürgermeister Dr. Jos Waals aus Venray begrüßt die Gäste (links). Postkarten-Grüße (Mitte). Heitere Stimmung in Ysselsteyn. Begegnungstag in Yssels 20 Jahre Jugendbegegnungsstätte Solch ein Blumenmeer wie am 22. Juni hat man auf dem Friedhof Ysselsteyn noch nie gesehen: Über Blumensträuße, gestiftet von Mitgliedern und Spendern des Volksbundes, schmücken die Gräber aller unbekannten Soldaten! Ein eindrucksvolles Bild bietet auch der Friedhof Lommel, wo zwei belgische Schulklassen der staatlichen Grundschule»De Reinpad«in Genk sowie zehn deutsche Schüler der Hermann-Hesse-Förderschule aus dem schwäbischen Aalen am 20. Juni über Blumensträuße verteilt haben. Die Aktion»Blumen gegen das Vergessen«, die hier schon im vergangenen Jahr ein großer Erfolg war, ist nur einer der Höhepunkte des Begegnungstages in Ysselsteyn. Anlass ist der 20. Jahrestag des Bestehens der Jugendbegegnungsstätte und der damit verbun- Dr. Fritz Behrens, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, legte einen Kranz nieder (links) Gäste auf dem Platz vor der Jugendbegegnungsstätte (unten).

7 Schwerpunkt Jugendliche spenden ihren letzten Cent. teyn ein voller Erfolg denen Schulprojektarbeit des Volksbundes (Bericht im Heft 2/2002 dieser Zeitschrift). Rund Gäste zählt der Volksbund am deutsch-niederländischen Begegnungstag. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßen Dr. Jos Waals, Bürgermeister von Venray, und Volksbundpräsident Karl-Wilhelm Lange, der deutsche Botschafter in den Niederlanden, Dr. Edmund Duckwitz, und der nordrheinwestfälische Innenminister und Volksbund-Landesvorsitzende, Dr. Fritz Behrens, die Gäste. Im und neben dem großen Zelt finden bei Kaffee, Tee und Kuchen die meisten Gespräche zwischen Deutschen und Buntes Programm in Ysselsteyn Das gab s am 22. Juni in Ysselsteyn: Informationsstände über verschiedene Aspekte der Volksbundarbeit wie Bau und Pflege, Umbettungen, Gräbernachweis, Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Stiftung»Gedenken und Frieden«; eine»lehrerbörse«, wo man sich über die Zusammenarbeit des Volksbundes mit den Schulen und besonders über die Jugendbegegnungsstätten informieren konnte; eine Gedenkfeier am Hochkreuz, bei der junge Leute sprachen und über Luftballons mit Postkarten in den Himmel gesandt wurden; Der deutsche Botschafter in den Niederlanden, Dr. Edmund Duckwitz (links), im Gespräch mit Adrian de Winter, dem Vorsitzenden des niederländischen Bundes der Kriegsbehinderten. die Aktion»Blumen gegen das Vergessen«, bei der die Besucher, unterstützt von Jugendlichen aus den Volksbund- Jugendarbeitskreisen und Schülern, Blumensträuße an den Gräbern unbekannter Soldaten aufstellten; Führungen über den Friedhof, bei denen an einzelnen Gräbern die Schicksale der Opfer dargestellt wurden; musikalische Begleitung durch Gesangsgruppen (»Melody«und»Far out«) und das Jugendblasorchester der Musikschule Bocholt-Isselburg-Rhede; Aktionen und Gewinnspiele für jedermann; Busfahrten zum nahe gelegenen Kriegs- und Widerstandsmuseum Overloon... und vieles mehr!

8 Schwerpunkt Niederländern und zwischen Jung und Alt statt. Die Mischung zwischen»ernsten«und»entspannten«programmteilen ist neu, ungewohnt für Veranstaltungen des Volksbundes auf Kriegsgräberstätten. Die erinnernden und mahnenden Worte von Dr. Franz Vogt, dem stellvertretenden Präsidenten des Volksbundes, die von Dr. Fritz Behrens gesprochene Totenehrung, die Worte der deutschen und niederländischen Geistlichen und der jungen Leute am Hochkreuz des Friedhofes finden genauso Gehör wie die Lieder der Amsterdamer Gospelgruppe»Far out«. Das Programm begeistert auch die Besucher, die»eigentlich nur wegen ihrer hier bestatteten Angehörigen«gekommen sind und hier nun einen ganz ungewöhnlichen Tag erleben. Und so ist die Bilanz am Ende des Tages rundum positiv. Sogar die Spendenbüchsen am Material- und Informationsstand sind mit 912 Euro prall gefüllt. Ein Dank gebührt allen haupt- und ehrenamtlichen Mitwirkenden, die für den reibungslosen Ablauf sorgten. Und nicht zuletzt: Ein herzliches Dankeschön an alle unsere Freunde und Förderer, die mit ihrer finanziellen Unterstützung nicht nur die Gräberfürsorge, sondern auch den Besuchs- und Begegnungstag in Ysselsteyn möglich gemacht haben! Martin Dodenhoeft Stimmen»Krieg ist Wahnsinn!«Der Architekt Adrian de Winter aus Milsbeek, Allgemein-Sekretär des niederländischen Bundes der Kriegsbehinderten, legt seit Jahren in Ysselsteyn regelmäßig einen Kranz am Grab eines deutschen Soldaten nieder. Dieser wurde wie er im Juli 1927 geboren:»ich denke immer: Ich stehe hier und du liegst da. Ich hatte Glück! Gegen Kriegsende wurde ich wegen Verdacht auf Sabotage von den Deutschen verhaftet. Fünf Wochen lang war ich im KZ Amersfoort eingesperrt und wurde dann nach Deutschland verlegt. In der Nähe von Limburg an der Lahn konnte ich fliehen und mich bis zu den alliierten Linien durchschlagen. Dort zog ich die alliierte Uniform an und kämpfte gegen die Deutschen; nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm ich auch noch am Kolonialkrieg in Indonesien teil.«das Kriegserleben war der Ausgangspunkt seines jahrzehntelangen Einsatzes in der Kameradenhilfe. 8 Stimme & Weg 3/2002»Das ist schon toll, was der Volksbund hier mit den jungen Leuten macht; und auch der Soldatenfriedhof ist wunderbar gestaltet und gepflegt!«gertrud und Günter Schäfer aus Oer-Erkenschwick in Nordrhein-Westfalen unterstützen den Volksbund schon lange, aber in Ysselsteyn sind sie heute zum ersten Mal:»Wir haben die Einladung vom Volksbund bekommen und dachten, schauen wir es uns einfach mal an!«andreas Guss aus Berlin hat eine ganze Woche Urlaub in der Region gemacht und neben dem Friedhof Ysselsteyn auch den Friedhof Lommel in Belgien besucht, der nur eine Autostunde entfernt liegt. Zum ersten Mal hat der Kriminaloberkommissar Mitglied im Volksbund seit 1999 solch große Gräberfelder gesehen.»ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit und dem Engagement der jungen Leute. Vor allem der moralische Aspekt dieser Arbeit, die Ernsthaftigkeit der jungen Leute ist anerkennenswert.«auch die Aktion»Blumen gegen das Vergessen«findet er wunderbar. Hilde Brüllz aus Leverkusen in Nordrhein- Westfalen legt am Grab ihres Bruders einen Blumenstrauß nieder doch auf dem Stein steht»ein deutscher Soldat«. Wie das?»ich habe die Information erhalten, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit genau hier liegt.«sie hilft seit vielen Jahren dem Volksbund als ehrenamtliche Mitarbeiterin. Heinz-Günther Lange aus Düsseldorf ist mit dem Fahrrad angereist. Der 76-Jährige besucht das Grab seines ehemaligen Mitschülers Günter Reinsch, geboren 1926, gefallen 1944:»Ich fahre jedes Jahr zum 8. Mai auf einen Friedhof natürlich mit dem Fahrrad. Auf fast jeder Kriegsgräberstätte ist ein Verwandter oder Bekannter begraben.«j.m.a. Wolters aus Deurne wohnt nur drei Kilometer vom Friedhof entfernt:»ich bin oft hier, jedes Jahr. Den Friedhof kenne ich von Anfang an! Hauptmann Timmermans war mein Chef!«Lodewijk J. Timmermans verwaltete bis zur Übergabe der Anlage in die Obhut des Volksbundes 1976 den Friedhof und wurde vom Widerstandskämpfer gegen die Deutschen zu einem überzeugten Verfechter der deutsch-niederländischen Verständigung und Versöhnung. Nach seinem Tod im Jahr 1995 wurde seine Asche auf eigenen Wunsch über das Gräberfeld in Ysselsteyn verstreut.

9 Friedensarbeit ganz vorn Schwerpunkt Deutsch-russisches Jugendforum: zweiter Platz für Thema Gedenken und Frieden Eine Collage mit Fotos aus 50 Jahren deutsch-russischer Geschichte und der Entwurf für ein langfristiges Forschungsprojekt brachten einer vom Volksbund betreuten Gruppe aus sieben deutschen und acht russischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren den zweiten Platz bei der Endausscheidung des»deutsch- Russischen Jugendforums«in Berlin ein. Die Jugendlichen gehörten zu 280 deutschen und russischen Schülern und Studenten, die sich in landesweiten Sprachwettbewerben für die Endausscheidung des»deutsch-russischen Jugendforums«qualifiziert hatten. Sie stand unter der Schirmherrschaft von Doris Schröder-Köpf und Ludmilla Putina. Vom 11. bis 14. Mai kamen die jungen Leute in Moskau und vom 15. bis 18. Mai in Berlin zusammen. Unter dem Motto»Gemeinsam ins 21. Jahrhundert«bearbeiteten sie in 20 deutsch-russischen Gruppen Themen aus Kunst und Kultur, Soziales und Sport, Geschichte, Politik, Weltanschauung, Wissenschaft und Wirtschaft. Sie sollten Projekte entwickeln, bei denen sie sich über eine längere Zeit gemeinsam mit einem Thema auseinandersetzen müssen. Ziel: Völkerverständigung Organisiert wurde dieser Jugendwettbewerb vom 1993 gegründeten»deutsch- Russischen Forum«, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu intensivieren und damit zur Völkerverständigung beizutragen. Die Arbeitsgruppen wurden in Berlin von verschiedenen Kooperationspartnern betreut, zu denen auch der Volksbund gehörte. Er stellte das Thema»Gedenken und Friedensarbeit«in den Mittelpunkt. Die vom Volksbund betreute Gruppe wurde vom Berliner Landesvorsitzenden Reinhard Führer in der Landesgeschäftsstelle begrüßt. Der Bundesjugendreferent des Volksbundes, Hans-Dieter Heine, und der Schulreferent des Landesverbandes Berlin, Michael Schön, begleiteten die Jugendlichen in den Reichstag, wo sie die Graffiti der sowjetischen Soldaten aus dem Jahre 1945 betrachteten und mit Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zusammentrafen. Der Besuch am russischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni und ein Treffen mit einem russischen Kriegsteilnehmer, der 1945 am Sturm auf den Reichstag teilgenommen hatte, hinterließen bei den Jugendlichen tiefe Eindrücke, die zu intensiven Diskussionen über das Gedenken an die Kriegsopfer führten. Daraus entstanden die prämierte Fotocollage und ein Projekt, das die Individualität der Kriegstoten beider Nationen zum Inhalt hat. In den nächsten Monaten wollen die Jugendlichen Fotos von Gefallenen, Vermissten, Verschleppten und Kriegsgefangenen zusammentragen und zu einem riesigen Mosaik zusammenfügen. Dieses Konzept veranlasste die Jury, der Gruppe den zweiten Preis zuzusprechen. Überreicht wurde er am Abschlussabend von Doris Schröder-Köpf und Ludmila Putina. Der Gewinn ist eine Bildungsreise, die vom Volksbund organisiert wird. Im Herbst fahren die Jugendlichen zur Jugendbegegnungsstätte Niederbronn in Frankreich. Dort werden sie mehrere Kriegsgräber- und Gedenkstätten besuchen. (sd) Ludmilla Putina (links) und Doris Schröder-Köpf (Dritte von links) überreichten die Preise an die Gewinner. 3/2002 Stimme & Weg 9

10 Schwerpunkt Die Jugendbegegnungsstätten Angebote für Schulklassen und Jugendgruppen Neben den Workcamps in den Sommerferien bietet der Volksbund mit seinen Jugendbegegnungsstätten im Ausland weitere Möglichkeiten, an Projekten teilzunehmen. Die Jugendbegegnungsstätten Futa-Pass (Toskana, Italien), Lommel (Belgien), Niederbronn-les-Bains (Elsass, Frankreich) und Ysselsteyn (Niederlande) richten sich hauptsächlich an Schulklassen und Jugendgruppen von Vereinen, Verbänden, Parteien und Kirchen. Neben der Arbeit auf dem Friedhof stehen die Auseinandersetzung mit der Geschichte, mit den Aufgaben des Volksbundes, mit Land und Kultur sowie die Begegnung mit Jugendlichen aus dem Gastland im Mittelpunkt der Projekte. Der Volksbund hebt sich mit den ganzjährig nutzbaren Jugendbegegnungsstätten (Ausnahme Futa-Pass: Nutzung von Anfang Mai bis Ende September) bewusst von gängigen Mustern rein touristisch geprägter Anbieter ab und leistet einen Beitrag zur internationalen Verständigung in einem zusammenwachsenden Europa. Ein wichtiges Ziel unserer Jugend- und Schularbeit ist die Mahnung zum Frieden. Wir wollen, dass möglichst viele Jugendliche sehen, welche Folgen Krieg und Gewaltherrschaft haben. Junge Leute sollen verstehen, dass wir alle für den Frieden verantwortlich sind. Es können zwei Schulklassen aus verschiedenen Nationen gleichzeitig 10 Stimme & Weg 3/2002 untergebracht werden. Aus diesen Projekten auf unseren Jugendbegegnungsstätten sind bereits eine Reihe binationaler Schulpartnerschaften hervorgegangen. Pädagogische Fachkräfte helfen während der Vorbereitung und Umsetzung der Projekte vor Ort. Auch nach der eigentlichen Fahrt ist die Arbeit am Projekt meist noch nicht zu Ende. Die Gruppen erstellen Dokumentationen, organisieren Ausstellungen, gestalten Diskussionsabende und veröffentlichen Presseberichte. Alle Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes liegen bei deutschen Kriegsgräberstätten. Denn wir begreifen die Kriegsgräber als Mahnung. Sie sind ein Anlass für junge Menschen aus ganz Europa, sich mit der Geschichte ausein- ander zu setzen. Die Verrichtung leichter Pflegearbeiten an den Kriegsgräbern wird von den Jugendlichen oft als eine besondere und unverzichtbare Projekt- Komponente empfunden. Im Folgenden stellen wir unsere Jugendbegegnungsstätten vor: Futa-Pass Auf einer Bergkuppe des Toskanischen Apennin liegt die Jugendbegegnungsstätte Futa-Pass in 952 Metern Höhe. Florenz ist von hier gerade 40 Kilometer entfernt. Einzigartige Wandererlebnisse verspricht die Bergwelt der unmittelbaren Umgebung. Von Mai bis September stehen den maximal 41 Gästen die Quar-

11 Schwerpunkt Links: Jugendgruppe auf dem Soldatenfriedhof Niederbronn-les-Bains. tiere zur Verfügung: schlichte, beheizbare Holzhäuser. Für ihre Verpflegung sorgen die Gruppen in einer komplett eingerichteten Küche selbst. Die Kriegsgräberstätte für Tote des Zweiten Weltkrieges ist harmonisch in die Umgebung eingebettet. Sie folgt einem außergewöhnlichen architektonischen Entwurf. Lommel Die Jugendbegegnungsstätte Lommel, seit 1993 ganzjährig für Schulklassen und Jugendgruppen geöffnet, liegt im Nordosten Belgiens. Die belgische Hauptstadt Brüssel bietet sich ebenso für einen Tagesausflug an wie Antwerpen, Gent, Eindhoven oder Maastricht. Die Jugendbegegnungsstätte erweitert derzeit ihre Kapazität von 36 auf 78 Übernachtungsplätze. Lommel ist die größte deutsche Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkrieges im Westen hier haben mehr als Kriegstote (542 aus dem Ersten Weltkrieg) ihre letzte Ruhestätte erhalten. Niederbronn-les-Bains Im nordwestlichen Elsass wurde 1994 die Jugendbegegnungsstätte mit 60 Betten eingeweiht. Der Ort liegt 40 Autominuten von Straßburg und 20 Kilometer von Haguenau entfernt. Tagestouren empfehlen sich zum Beispiel zum Sitz des Europäischen Parlaments. Am Beispiel des Elsass können die deutsch-französischen Beziehungen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart nachvollzogen werden. Die Kriegsgräberstätte für zwei Opfer des Ersten und des Zweiten Weltkrieges wurde in den Jahren 1961 bis 1966 am Ortsrand angelegt. Ysselsteyn In der JBS Ysselsteyn (60 Betten) sollen sich vor allem deutsche und niederländische Schüler treffen und gemeinsam Projekte verwirklichen. Die Jugendbegegnungen sollen helfen, die deutsch-niederländischen Beziehungen zu normalisieren. Für viele Gruppen gehört der Besuch des niederländischen Kriegs- und Widerstandsmuseums in Overloon zum Programm. Im ersten Halbjahr 1998 wurde die Anlage komplett aus- und umgebaut. Jetzt wohnen die Gäste in sechs halbkreisförmig angelegten Holzhäusern. Im vorderen Teil der Anlage ruhen 85 Gefallene des Ersten Weltkrieges, die aus Maastricht hierher umgebettet worden sind. Das insgesamt fast 300 Hektar große Gelände ist in 116 Gräberfelder für über Kriegstote unterteilt. Leichte Pflegearbeiten auf der Kriegsgräberstätte sind obligatorischer Bestandteil jedes Projekts. Jugendbegegnungsstätte auf dem Golm Am 10. September ist Spatenstich: Die fünfte Jugendbegegnungsstätte des Volksbundes entsteht auf der Insel Usedom nahe der Kriegsgräberstätte auf dem Golm. Die vier bisherigen Jugendbegegnungsstätten erlebten eine so hohe Nachfrage, dass sich der Volksbund entschloss, ein weiteres Haus zu errichten. Auf dem Golm werden sich deutsche, polnische und schwedische Jugendliche treffen, um sich unter anderem mit den dunkelsten Kapiteln der gemeinsamen Geschichte auseinanderzusetzen. Das Projekt wird vom Land Mecklenburg- Vorpommern, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft»Pomerania«und der Stiftung»Gedenken und Frieden«unterstützt. Auch das Deutsch-Polnische Jugendwerk steht dem Vorhaben positiv gegenüber. Auszüge aus einem Schreiben der Geschäftsführerin Dr. Doris Lemmermeier: Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist Zentralstelle des Deutsch- Polnischen Jugendwerkes (DPJW). (...) Mit dem Projekt der Errichtung und des Betreibens einer Internationalen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte (IJBS) auf der Insel Usedom in unmittelbarer Nähe der Kriegsgräberstätte»Auf dem Golm«und direkt an der polnischen Grenze gegenüber Swinemünde will der Volksbund (...) sein eigenes Netzwerk von Jugendbegegnungsstätten in Europa um das deutsch-polnische Element ausbauen. Damit leistet der Volksbund einen wichtigen Beitrag zur vergleichenden Betrachtung von Erinnerungs- und Gedenkkulturen im zusammenwachsenden Europa. Das DPJW begrüßt dieses Vorhaben nachdrücklich und wird den Volksbund dabei im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen. Mit dem Projekt JBS Golm bietet der Volksbund jungen Menschen aus Deutschland, Polen, Schweden und weiteren Staaten einen Ort und ein Forum, um die gemeinsame Gestaltung der Zukunft zu besprechen und die nachhaltige Bildung von Freundschaften zu ermöglichen. Dr. Doris Lemmermeier 3/2002 Stimme & Weg 11

12 Schwerpunkt Ernste Gedanken über den Krieg Volksbund vermittelt deutsch-belgische Schulpartnerschaft Als einziger Kriegsgräberdienst der Welt betreibt der Volksbund Jugendbegegnungsstätten. An dem Beispiel einer deutsch-belgischen Schulpartnerschaft, die mit einem Besuch der Jugendbegegnungsstätte Lommel begann, wird deutlich, welch wertvollen Beitrag der Volksbund für die internationale Zusammenarbeit im Jugend- und Schulbereich leistet. 12 Stimme & Weg 3/2002 Im Jahr 1994, als sich Schüler des Friedrich-Franz-Gymnasiums Parchim zum ersten Mal an der Pflege deutscher Kriegsgräber in Belgien beteiligten, wurde gleichzeitig der Grundstein für eine Schulpartnerschaft zwischen einer belgischen und einer deutschen Schule gelegt. Die Parchimer Gymnasiasten waren in der Jugendbegegnungsstätte Lommel untergebracht. Weil die Schulklasse einen Besuch in Brüssel plante und kundige Stadtführer brauchte, vermittelte die Leiterin der Jugendbegegnungsstätte, Lucia Christiaen, den Kontakt zu einer Schule in Peer. Die Schüler des»instituuts Agnetendal«erklärten sich sofort bereit, ihren deutschen Altersgenossen die belgische Hauptstadt zu zeigen. Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine Partnerschaft der beiden Schulen. Gegenseitige Besuche Im März 1998 luden die Gymnasiasten aus Parchim erstmals Schüler aus Peer für eine Woche ein. Dann reisten die Parchimer nach Belgien. Mittlerweile finden diese gegenseitigen Besuche regelmäßig statt ein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung. Einer der Höhepunkte war die Konzertreise des Schulchores des Friedrich-Franz-Gymnasiums im Jahre 2000 nach Belgien. Der Chor trat drei Mal vor ausverkauftem Haus in der Stadthalle von Peer auf und wurde frenetisch gefeiert. Die Eindrücke der Jugendlichen von ihrem Aufenthalt in der Jugendbegegnungsstätte Lommel, der am Beginn ihrer Schulpartnerschaft stand, sind sehr eindrücklich in einem Artikel der Schülerzeitung»Therapy«festgehalten:»Der erste Eindruck von der Kriegsgräberstätte war überwältigend ein Friedhof von unbeschreiblicher Größe bot sich uns dar. Unser fünftägiger Aufenthalt in Lommel hat uns sehr zu denken gegeben es waren Gedanken über sinnlose Kriege, die unfassbar viele Unschuldige und hilflose Opfer fordern. Wir haben den Volksbund unterstützt, indem wir auf der größten deutschen Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkrieges im Westen Pflegearbeiten verrichteten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns diese Fahrt ermöglicht haben, ohne die wir das unbegreifliche Ausmaß des Krieges nicht so hautnah erlebt hätten und ohne die wir uns möglicherweise nicht solch ernste Gedanken über den Krieg und seine sinnlosen Opfer gemacht hätten, die niemand von uns vergessen darf sie sagen der Welt: Nie wieder Krieg! Wir werden diese Fahrt nie vergessen. Etwas wehmütig nahmen wir Abschied von Lommel, aber wir wissen: Das Projekt ist noch lange nicht zu Ende.«Hans-Dieter Heine

13 Schwerpunkt Die Schularbeit des Volksbundes Lernen und Verstehen auf Kriegsgräberstätten Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist weltweit unter den Institutionen, die sich der Pflege und Erhaltung von Kriegsgräbern widmen, die einzige mit eigener Schularbeit. Und das mit großem Erfolg. Mit den Lehrplänen und Lernzielen wird den Schulen in allen Bundesländern von den Kultusministerien ein klarer friedenspädagogischer Auftrag erteilt. Bei der Erfüllung dieses Auftrages ist der Volksbund Partner der Schulen. Dabei wird er von den Kultusministern der Bundesländer sowie dem Bundeselternrat unterstützt. Geschichte erlebbar zu machen, die Anonymität des Einzelschicksals aufzubrechen, Jugendlichen zu helfen, aus eigener Entscheidung eine positive Einstellung zu Themen wie Frieden, Menschenrechte und Toleranz zu gewinnen hier begegnet der Bildungsauftrag der Schule der satzungsgemäßen Verpflichtung des Volksbundes. Um die Friedensarbeit in die Schulen zu tragen, unterhält der Volksbund ein großes Kontaktlehrernetz. Für den Volksbund hat die Zusammenarbeit mit den Schulen eine herausragende Bedeutung. Neben dem gemeinsamen friedenspädagogischen Anliegen und Auftrag von Schulen und Volksbund bietet sich dem Volksbund die Möglichkeit, bei den Schülerinnen und Schülern seine Arbeit und sein Anliegen der jungen Generation bekannt zu machen und diese für die aktive Mitarbeit zu gewinnen. Bei dieser Aufgabe spielen die Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes eine besondere Rolle. Die vier Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes sind das Kernstück seiner Schularbeit. Sie werden von hauptamtlichen Leiter/-innen pädagogisch betreut und vorwiegend von Schulklassen, aber auch von Jugendgruppen aus Vereinen, Kirchen und Parteien und Gruppen Auszubildender aus Firmen im Rahmen internationaler Projekte ganzjährig genutzt. Mit der Errichtung der ersten Jugendbegegnungsstätte des Volksbundes in Deutschland, auf der Insel Usedom, wird der Volksbund sein friedenspädagogisches Angebot ausbauen. Im Jahr 1993 waren es fast Jugendliche, die in unseren Begegnungsstätten an Projekten teilgenommen haben, im Jahr 2001 waren es über Projektteilnehmer. Mahnen zum Frieden Die Programmangebote des Volksbundes richten sich an Schulklassen und Jugendgruppen von Verbänden, Parteien, Gewerkschaften und Kirchen kurz: an Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Bereichen und Schichten. Die heute jungen Erwachsenen haben einen zeitlich und biografisch sehr großen Abstand zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Sie können an keine persönlichen, sondern nur an überlieferte Erinnerungen anknüpfen. Oft wissen diese jungen Erwachsenen nicht, wessen sie konkret gedenken können. Die Kriegsgräberstätten wandeln sich mehr und mehr von Orten persönlicher Trauer und Erinnerung zu Mahn- und Gedenkstätten, zu besonderen Lernorten. Diese authentischen Orte ermöglichen, was Lehrbücher, Vorträge und Unterrichtsgespräche nur schwer vermitteln können: Sie werden zu pädagogischen Stützen, um lebendig zu machen, was Albert Schweitzer mit seiner Aussage meinte, die Kriegsgräber seien»die großen Prediger des Friedens und ihre Bedeutung als solche (werde) immer zunehmen.«die Entdeckung und Wahrung einer Kriegsgräberstätte als Ort des Gedenkens geht zurück auf betroffene Überlebende, geschichtsinteressierte und politisch engagierte Menschen. Die Herstellung einer Verbindung von Gedenken mit einer Forschungs- und Bildungsarbeit ist eine für den Volksbund notwendige Zukunftsaufgabe. Eine solche Arbeit für den Frieden bedeutet für den Volksbund, Toleranz auszuüben und ein humanes Men- 3/2002 Stimme & Weg 13

14 Schwerpunkt schenbild zu wahren, Vorurteile abzubauen und zur Fähigkeit zu erziehen, Konflikte gewaltfrei zu regeln. Die Begegnung und das gemeinsame Wirken junger Menschen aller Nationen an den Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft werden daher vom Volksbund unterstützt. Erkennen und Verstehen Junge Menschen sollen erkennen und verstehen, dass die Erhaltung von Kriegsgräberstätten sinnvoll ist: An diesen Orten wird die brutale Wirklichkeit der Kriege und der Gewaltherrschaft gezeigt. Jugendliche erfahren, dass Gewalt und Krieg keine Mittel der Politik sein dürfen. Friedenserziehung Friedenserziehung muss in der Schule Inhalt und Prinzip sein: Inhalt vor allem in den Fächern Geschichte, Gemeinschaftskunde, Ethik, Religion und Prinzip in allen Fächern und auf allen Schulebenen. Erziehung zum Frieden kann nicht nur theoretisch und verbal vermittelt werden, sondern muss erlebbar und begreifbar gemacht werden. Leichte Pflegearbeiten als Zugang zur Geschichte Das Ausmalen der Grabzeicheninschriften mit frischer Farbe stößt die Schülerinnen und Schüler auf die Einzelschicksale. Viele der auf den Soldatenfriedhöfen bestatteten Kriegstoten sind bei ihrem Tod nicht viel älter gewesen als die an den Projektwochen teilnehmenden Schüler heute alt sind. Dies bleibt von den Jugendlichen nicht unbemerkt und führt in jedem Fall zum Nachdenken und Gedenken. Hans-Dieter Heine 14 Stimme & Weg 3/2002 Auf Spurensuche in Deutschland Volksbund als Partner der Schulen Das Anlegen, Pflegen und Erhalten von Kriegsgräberstätten sowie das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft als Mahnung zum Frieden sind die satzungsgemäßen Schwerpunktaufgaben des Volksbundes. Die Zusammenarbeit mit den Schulen gewinnt bei der Umsetzung dieser Schwerpunktaufgaben immer mehr an Bedeutung. Unaufhaltsam ist die Veränderung der Einstellung einer Generation zum Thema Kriegsgrab, wenn keine persönlichen Erfahrungen damit verbunden sind, wenn Großeltern und Eltern nichts mehr erzählen. Erinnerungsstätten werden eine Zeit lang als Information gesehen. Es gilt der Gefahr des Blindwerdens gegenüber den Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft entgegenzutreten und für das Lebendigbleiben humaner Verantwortung und Gesinnung einzustehen. Schule als Multiplikator gewährleistet durch die allgemeine Schulpflicht, alle Kinder beziehungsweise Jugendlichen mit Informationen zu erreichen. Mit Vorschlägen für Schulprojekte und Unterrichtsgängen zu ausgewählten Kriegsgräberstätten in jedem Bundesland will der Volksbund dazu beitragen, dass regionalgeschichtliche Aspekte vermittelt werden. Diese Vorschläge richten sich an Schulklassen, die den Besuch einer Kriegsgräberstätte zum Ausgangspunkt ihrer Auseinandersetzung mit Ereignissen während der Zeit des Zweiten Weltkrieges nehmen. Dazu steht eine Publikation des Volksbundes mit dem Titel»Schulprojekte im Inland: Geschichtsunterricht auf deutschen Kriegsgräberstätten«zur Verfügung. Wie können Schulprojekte geplant und umgesetzt werden? Klassenfahrten und Schulprojekte gehören zum Erziehungsauftrag der Schule und sind in Richtlinien eingebunden. Vorbereitung und Programmgestaltung bestimmen Qualität und Erfolg. Ihre Tradition führt zurück in die Reformpädagogik, die Verlagerung des Schulunterrichts an einen anderen Ort, eine spannende und lehrreiche»expedition ins Unbekannte«, in die unmittelbare Begegnung mit Gräbern von Krieg und Gewaltherrschaft. Der Gang über ein Gräberfeld, das Betrachten der knappen Angaben zur Person auf den Grabsteinen erzeugt Betroffenheit und ist zugleich Motivation zur möglichst authentischen Erkundung von Einzelschicksalen. Hier finden wir einen Ansatz friedenspädagogischer Anliegen des Volksbundes. Er führt über das Erkennen der Konsequenz von Brutalität und Vernichtung zu einem Verhalten der Toleranz und Verständnis, auch in der Beurteilung der Probleme unserer Gegenwart. Die geistige Auseinandersetzung mit Krieg und Gewalt in Verbindung mit praktischer Arbeit auf den Kriegsgräberstätten entwickelt einen Zusammenhalt, der das Bewusstsein des Einzelnen und sein Verständnis für andere Länder und Kulturen festigt. Praktisches»Lernen aus der Geschichte«soll zu einem Zuwachs an menschlicher Verantwortung führen und uns dem Ziel nähern, das Zusammenleben der Völker in Frieden aktiv zu gestalten. Miteinander erleben lernen, Nachsicht üben, Unterschiede wahrnehmen und werten ist Friedensarbeit am»haus Europa«. Horst-Hubertus Wieland Mitglied des Pädagogischen Arbeitskreises des Volksbundes auf Bundesebene

15 Schwerpunkt Kriegsgräber erzählen Geschichten Jugendliche erforschen die Schicksale der Toten In Hessen gibt es Gräberstätten der beiden Weltkriege. Über Menschen sind dort begraben. Heute sind diese Stätten Orte der Ruhe und Abgeschiedenheit. Nur wenige kennen ihre Geschichte. Mit den Schicksalen der Toten auf der Kriegsgräberstätte Schlüchtern haben sich Jugendliche aus Deutschland und Osteuropa beschäftigt. Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnung des Landesverbandes Hessen vom vergangenen Sommer bei der Arbeit (links). Diese Auseinandersetzung mit den individuellen Auswirkungen des Krieges war der erste Schritt eines Forschungsprojektes des Landesverbandes Hessen, die Geschichte der hessischen Kriegsgräberstätten zu dokumentieren, damit sich nachfolgende Generationen mit diesen Zeugnissen des Krieges auseinander setzen können. Denn das Wissen um die verschiedenen Schicksale der Toten ist eine wichtige Voraussetzung dafür, die unvorstellbar große Zahl der Kriegsverluste anschaulich zu machen. Die Jugendlichen, allesamt Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnung in Schlüchtern, haben neben der Entstehungsgeschichte des Friedhofs auch die Schicksale der dort beigesetzten Toten kennen gelernt. Die Toten sind keine Feinde mehr Die Frage nach der Todesursache des dort bestatteten, nur wenige Tage alten Markus Obert war dabei ebenso von Bedeutung wie das Standgerichtsurteil gegen den 29-jährigen Obergefreiten Gottfried Ellinger im März Die von den Jugendlichen gestaltete, abschließende Gedenkzeremonie auf dem Friedhof war sehr persönlich gehalten weg von den abstrakten Zahlen, hin zur Geschichte des Toten vor Ort. Der 21-jährige Szymon aus Polen berichtete von den»unbekannten polnischen Kriegstoten«, die im März 1945 auf einem Todesmarsch in Richtung Buchenwald erschossen wurden. Simeona aus Bulgarien hatte das Schicksal der 12- und 13-jährigen Schüler, die bei einem Bombenangriff ums Leben kamen, besonders berührt. Natascha aus Weißrussland verstand die Zusammenbettung von Kriegstoten verschiedener Nationalitäten als Hinweis darauf, dass die ehemaligen Soldaten keine Feinde mehr sind. Sie fand es besonders beeindruckend, dass sowjetische Kriegsgefangene neben deutschen Kriegstoten ihre letzte Ruhe erhalten haben. Auch in diesem Jahr möchte das Betreuerteam der internationalen Jugendbegegnung in Bensheim den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Geschichte des Friedhofs und der dort beigesetzten Toten nahe bringen. Zu diesem Zweck werden noch Zeitzeugen und Angehörige gesucht, die Angaben zur Kriegsgräberstätte Bensheim machen können. Im Rahmen des Forschungsprojekts ist ein Informationsfaltblatt zur Kriegsgräberstätte Schlüchtern erschienen. Es gibt Auskunft über die Entstehung des Friedhofs und über die dort beigesetzten Toten. Aufräumarbeiten: Ivana und Lenka sammeln auf der sowjetischen Kriegsgräberstätte Bad Orb Äste ein. Wenn Sie Zeitzeuge sind, weitere Informationen wünschen oder das Faltblatt anfordern möchten, wenden Sie sich bitte an den: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. Landesverband Hessen Sandweg Frankfurt Fon: 0 69/ Fax: 0 69/ hessen@volksbund.de Ute Hollingshaus 3/2002 Stimme & Weg 15

16 Schwerpunkt Die Zeitreise der Klasse 11 b Schüler aus Berlin lernen die Arbeit des Volksbundes kennen Als sie zu ihrem Besuch der Deutschen Dienststelle, der ehemaligen Wehrmacht-Auskunftstelle (WASt), aufbrechen, wissen sie nicht, was sie erwartet. Den Schülerinnen und Schülern der Klasse 11 b der Philippe-Cousteau- Oberschule aus Berlin-Treptow ist lediglich bekannt, dass ihr Ziel irgendetwas mit Kriegsgräbern zu tun hat. Die Einladung in die Deutsche Dienststelle haben sie ihrem Schülersprecher Thomas Eichentopf zu verdanken. 16 Stimme & Weg 3/2002 Eilig gehe ich die Treppe des Bahnhofs Schöneweide in Berlin herunter. Da klingt ein metallisches Klappern an mein Ohr.»Wer sammelt da schon wieder?«, denke ich. Dann sehe ich zwei junge Leute, ein Mädchen und einen Jungen. Auf ihrer Büchse entdecke ich das Emblem des Volksbundes mit den fünf Kreuzen. Meine Eile ist verflogen. Junge Leute sammeln für die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräber und das im ehemaligen Ostteil Berlins ihr Engagement beeindruckt mich. Besuch in der Schule»Warum tut ihr das?«, frage ich sie.»das hat keinen großen, heldenhaften Hintergrund. Wir haben einfach ja gesagt, als man uns fragte. Es sammeln noch zwei von uns«, antwortet der Junge. Das Mädchen nickt. Sie freuen sich über meine Spende und sprechen schon die Nächsten an. Ich frage sie noch nach ihrer Schule und wünsche ihnen viel Erfolg. Ich bin neugierig, will mehr über das Engagement der Schüler für den Volksbund erfahren. Meinem ersten Anruf bei der Schulleiterin des Philippe- Cousteau-Gymnasiums folgt sehr schnell mein erster Besuch. Nein, vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wisse sie so gut wie nichts, gesteht Gudrun Hofmann, die Schulleiterin. Nun habe ich viel zu erzählen. Ich reiche ihr Informationsmaterial, auch das neueste Heft für Kontaktlehrer. Gudrun Hofmann ist interessiert.»das wäre doch etwas für ein Schulprojekt«, meint sie. Wir sprechen noch über die Zusammenarbeit zwischen dem Volksbund und der Deutschen Dienststelle sowie über Gräbersuche und Gräberpflege. Die Klasse will die Deutsche Dienststelle besuchen. Dank deren Leitung klappt es sogar mit einem kurzfristigen Termin. Die Schüler sollen sich im Vorfeld in ihrer Familie umhören, wer am Zweiten Weltkrieg teilgenommen hatte, damit sie sich in der Deutschen Dienststelle nach deren Schicksal erkundigen können.

17 Schwerpunkt Klassenfoto: Die 11 b der Philippe-Cousteau- Oberschule aus Berlin Treptow. In der mittleren Reihe rechts steht der Schülersprecher Thomas Eichentopf, der sich in seiner Freizeit für den Volksbund mit der Sammelbüchse in die Innenstadt stellte. Später schreibt Schülersprecher Thomas Eichentopf über diese Begegnung:»Eröffnet wurde die Führung mit einem Vortrag des Leiters, der uns (...) seine Arbeit näher brachte. (...) Und als Astrid Hepper vom Jugendarbeitskreis Berlin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge von ihrer Arbeit erzählte, welche Möglichkeiten den Jugendlichen geboten werden und wie jeder mitmachen, was jeder nutzen kann zum Beispiel bei den Jugendcamps, da griffen viele sofort nach den Katalogen. Zeitreise in die vierziger Jahre Die eigentliche Führung begann im Zentralarchiv. Da zogen einige zaghaft ihre Zettel mit den Namen ihrer Angehörigen hervor. (...) Plötzlich wurde die Theorie sehr praktisch. Es kam Leben in die Gruppe. Stimmt das, was da auf der Karteikarte über deinen Großvater steht? Hat dein Onkel wirklich... Ja der rechte Arm war amputiert worden... Der Anblick dieser 20 Millionen Karteikarten, die jede für sich ein Schicksal repräsentieren, war für uns schlicht unvorstellbar. Nachdenklich wurden wir alle im nächsten Raum, wo die gefundenen Gegenstände von Soldaten lagerten. Eine Zeitreise in die vierziger Jahre. Wir sahen Puderdosen, Eheringe, Briefe, Tagebücher, Fotos, Abzeichen und viele andere Dinge, die einmal fröhlichen Menschen gehört hatten. Wir waren fasziniert, neugierig und gleichermaßen erschüttert. Viele von uns hat diese Begegnung mit der Geschichte am meisten bewegt. Dann waren wir in der Gegenwart angekommen: die Suche nach Gräbern, erschreckende Funde von Massengräbern und einzelnen Toten. Oft fehlen die Erkennungsmarken und es bedeutet viel Arbeit, um ihnen ihren Namen wiederzugeben. Nach fast vier Stunden verließen wir die Dienststelle beeindruckt von den Dingen, die wir erfahren hatten.«gedanken der Schüler Fast die Hälfte der Schüler hat nach dem Besuch in der Deutschen Dienststelle ihre Gedanken niedergeschrieben. Hier einige Zitate:»Ich habe auf diesem Weg herausgefunden, dass mein Großvater im Krieg eine Lungenentzündung hatte. Alles andere hatte mir meine Mutter vorher erzählt.als ich mir ein paar Fotos angeschaut habe, stieß ich auch auf ein ganzes Fotoalbum, das man in die Tasche stecken konnte. Das hat mich ziemlich bewegt, wie man dabei das Leben eines ganzen Menschen in der Hand hielt.ich fand es erschütternd, wie viele Eheringe und Fotos da lagen, die sich über so lange Zeit auch noch so gut erhalten hatten. Manche der Ringe sahen aus wie neu und in einigen konnte man noch Initialen entziffern. Diese Dinge können sicher eine ganze Menge Geschichten erzählen.... mich hat beeindruckt, wie die Arbeiter auf den Kriegsgräbern vorgehen.zynisch finde ich, dass die Dienststelle ausgerechnet in einer ehemaligen Munitionsfabrik untergebracht ist. So was nennt man, glaube ich, Ironie des Schicksals.«Über tote deutsche Soldaten zu sprechen, das ist nicht einfach, zumal in den neuen Bundesländern; denn die DDR-Geschichte kannte diese Toten nicht. Nach ihren Gräbern zu suchen war unerwünscht. Die Erinnerung an den verlorenen Vater oder Bruder, Onkel oder Mann war auf das Private beschränkt. Trost am Ende eines langen Weges Heute bedeutet dies für viele Menschen, plötzlich neu nachzudenken, sich zu besinnen, den Mut zur Suche aufzubringen. Der Volksbund kann dabei helfen. In den vergangenen zwölf Jahren erfuhr so mancher vom Grab seines Angehörigen und konnte es zum ersten Mal besuchen. Für viele war es der Trost am Ende eines langen Weges. Der Lehrer, der die Klasse 11 b begleitet hat, ist Geschichtslehrer. Das Erlebte dieses Tages war für ihn Anlass, die Arbeit der Deutschen Dienststelle und des Volksbundes in den Unterricht einzubeziehen. Und auch Thomas Eichentopf will sich weiter engagieren. Ob er wieder sammeln wird?»na klar!«ingrid Ebert Neue Pädagogische Handreichung zum Volkstrauertag Zum Thema»Volkstrauertag«ist jetzt eine Pädagogische Handreichung erschienen, die die Aktualität und Relevanz dieses Tages behandelt und ihn von Vorurteilen befreien will. Gleichzeitig zeigt sie Wege auf, wie Jugendlichen, die ja die beiden verheerenden Kriege des vergangenen Jahrhunderts nicht selbst erlebt haben, die Bedeutung dieses Tages nahe gebracht werden kann. Begriffe wie»tod«und»trauer«sowie Handlungsweisen wie»der Umgang mit Trauernden«werden kritisch hinterfragt, die persönliche und öffentliche Erinnerungskultur näher beleuchtet. Ein Modell verdeutlicht, wie junge Menschen über emotionale Betroffenheit zur Gestaltung des Volkstrauertages motiviert werden können. Im letzten Teil der von Hildegard und Erich Bulitta verfassten Handreichung werden Gedichte und Texte vorgestellt, die an diesem Tag von jungen Menschen vorgetragen werden können. Ein Beispiel für eine Lesung zum Volkstrauertag, die von Jugendlichen gestaltet wurde, schließt diesen Teil ab. Die Pädagogische Handreichung kann von Lehrkräften bei den einzelnen Landesgeschäftsstellen des Volksbundes kostenlos angefordert oder aus dem Internet geladen werden: 3/2002 Stimme & Weg 17

18 Schwerpunkt Starker Partner Bundeswehr Soldaten und Reservisten unterstützen den Volksbund Seit fünf Jahrzehnten ist die Bundeswehr für den Volksbund ein verlässlicher Partner. Durch ihre Hilfe kann der Volksbund seine umfangreichen Aufgaben erst in dem Maße erfüllen, wie es von ihm erwartet wird. Freiwillige Arbeitseinsätze von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind ein besonders wichtiger, aber zugleich auch organisatorisch aufwändiger Beitrag zur Unterstützung des Volksbundes. Sie bieten die Möglichkeit, diese besonders anschaulich an die Problematik der Kriegsgräberfürsorge heranzuführen oft im Schulterschluss mit jungen Soldaten unserer Nachbarländer. Bei diesen Einsätzen arbeiten sie für etwa zwei Wochen auf unseren Kriegsgräberstätten im In- und Ausland. Oft erledigt die Bundeswehr dort Arbeiten, die sonst durch teure Firmen geleistet werden müssten, wie das Anlegen von Wegen, das Errichten von Einfassungsmauern, die Instandsetzung von Gebäuden. Jährlich finden rund 90 solcher Arbeitseinsätze in Deutschland und nahezu allen Ländern Europas statt. Daneben unterstützt die Bundeswehr unsere Jugendbegegnungen personell und logistisch. Dafür stellt sie beispielsweise Omnibusse mit Fahrern und Feldküchen samt Köchen zur Verfügung. Unsere Jugendlager, etwa 80 pro Jahr, wären ohne diese Unterstützung für die Jugendlichen und den Volksbund nicht finanzierbar. Hervorzuheben ist auch die Beteiligung von Soldatinnen und Soldaten an der jährlichen Haus- und Straßensammlung. In der Bundeswehr selbst und auf den Straßen bitten sie um eine Spende für unsere Arbeit. So tragen sie in jedem Jahr über zwei Millionen Euro zusammen. Dabei ist es bemerkenswert, dass trotz der Umstrukturierungen und dem Personalabbau in unseren Streitkräften das 18 Stimme & Weg 3/2002 Bundeswehrsoldaten halfen 1999 bei der Errichtung des deutschen Soldatenfriedhofs Budaörs in Ungarn. Mit Wasserwaage und Schnur setzten sie 268 Grabkreuze punktgenau. Sammlungsergebnis nicht wesentlich geringer wurde. Dies ist ein Zeichen dafür, wie sehr sich die Bundeswehr dem Volksbund verbunden fühlt und ihre Hilfe trotz schwieriger werdender Bedingungen ohne Einschränkungen weiter gewährt. Auch Reservisten leisten mit großem Erfolg Arbeitseinsätze im In- und Ausland auf deutschen Kriegsgräberstätten. Sie sammeln für den Volksbund bei der Haus- und Straßensammlung weit über Euro im Jahr. Die Zusammensetzung solcher Gruppen ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, denn alle Berufe und gesellschaftlichen Schichten sind vertreten. Die Zusammenarbeit zwischen dem Volksbund und dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. ist in einer Vereinbarung festgeschrieben.

19 Schwerpunkt Stabsoffiziere als Bindeglied Ehemalige Stabsoffiziere der Bundeswehr arbeiten als Beauftragte für die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr im gesamten Bundesgebiet. Sie sind Bindeglied zwischen Volksbund, Reservisten und Bundeswehr und Ansprechpartner für alle Fragen der Kriegsgräberfürsorge für aktive und ehemalige Soldaten. Ohne ihr großes persönliches Engagement könnte das gute und vertrauensvolle Verhältnis zwischen Volksbund, Reservisten und Soldaten nicht so gut erhalten werden. Soldatinnen und Soldaten sowie Reservisten der Bundeswehr bieten dem Volksbund eine gute Möglichkeit, den Sinn, die Ziele und die Inhalte der Kriegsgräberfürsorge in die Gesellschaft zu tragen Arbeit im ehemaligen Stalingrad Zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz brachen Ende Mai 17 Mitglieder der Reservistenkameradschaft Reinhardshagen nach Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, auf. und damit das Verständnis für ein humanitäres Anliegen zu wecken, das manchen Mitmenschen als nicht mehr zeitgemäß erscheint. Mit Vorträgen und Seminaren, Broschüren und Ausstellungen informiert der Volksbund in der Truppe und in den Reservistenkameradschaften über seine Arbeit, die neben der Fürsorge um die Gräber der Kriegstoten beider Weltkriege auch einer friedenspolitischen Zielsetzung dient, nämlich der Mahnung für eine friedvollere Zukunft. Damit trägt der Volksbund die gesellschaftspolitische Zielsetzung unseres Staates mit, den Frieden für unser Volk, in Europa und damit im weiteren Sinne auch in der Welt zu wahren. Bernd Kästner Unter Leitung ihres ersten Vorsitzenden, Dieter Musmann, verrichteten die ehemaligen Soldaten der Bundeswehr verschiedene Arbeiten in Rossoschka. Das Dorf liegt fast genau im Zentrum der Kesselschlacht um Stalingrad, die hier vor fast 60 Jahren tobte. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Rossoschka mähten die Männer unter anderem Rasen, hoben das Gehwegpflaster an und tauschten Granitgedenktafeln aus, die nicht mehr standfest waren. Auf dem russischen Ehrenmal in Stepnoje halfen die deutschen Reservisten unter anderem beim Auslegen des Platzes mit Betonverbundpflaster. Zur Grundsteinlegung»50 Jahre Wolga-Don-Kanal«stellten sie eine provisorische Holztreppe auf. Auch im Dorf Rossoschka machten sich die Deutschen nützlich. So bauten sie die Eingangstreppe zum Schulgebäude neu und halfen bei der Sanierung des Schulsportplatzes. Diese Russlandreise diente nicht zuletzt der Völkerverständigung, denn die Gruppe aus Deutschland arbeitete teilweise mit russischen Soldaten zusammen. Der Höhepunkt war jedoch ein Treffen mit russischen Veteranen aus Wolgograd und Stepnoje. Die hoch dekorierten ehemaligen Kriegsteilnehmer folgten der Einladung der Reservisten gern. Gemeinsam legten Deutsche und Russen Kränze auf dem russischen und dem deutschen Soldatenfriedhof nieder. Während eines anschließenden Imbisses beantworteten die russischen Veteranen offen und ohne Hemmungen viele, auch kritische, Fragen der deutschen Reservisten. Die Menschen von Rossoschka hießen die Gruppe aus Reinhardshagen Hintergrund Reservisten aus Reinhardshagen in Russland»Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. nimmt sich in beispielhafter Weise der Pflege der deutschen Soldatengräber an. Seiner Arbeit ist es zu verdanken, dass die Gefallenen und Opfer der beiden Weltkriege würdige Ruhestätten finden und diese auf Dauer erhalten bleiben. Die Bundeswehr unterstützt den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. bei seiner Arbeit seit ihrem Bestehen. Durch diese Unterstützung wird nicht nur in sinnvoller Weise der Opfer der vergangenen Kriege gedacht, sondern auch vor allem jungen Menschen die Möglichkeit eröffnet, mit der Arbeit an den Gräbern dem mahnenden historischen Erbe zu begegnen und damit den Weg zu unseren europäischen Nachbarn zu ebnen.«aus dem Vorwort des Erlasses des Bundesministeriums der Verteidigung zur Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. sehr herzlich willkommen. Die Gastgeschenke der Deutschen, Bücher für die Schulbibliothek, Musikkassetten und Bücher für die Kinder, wurden freudig angenommen. Beim Abschied aus Rossoschka gab es Abschiedstränen auf beiden Seiten. Der Arbeitseinsatz der Reservisten aus Reinhardshagen am Ort der verheerenden Schlacht um Stalingrad war im wahren Sinne des Wortes»Arbeit für den Frieden«. (sd) Der deutsche Soldatenfriedhof in Rossoschka. 3/2002 Stimme & Weg 19

20 Grenzenlos Friedhof geschändet Anfang Juni wurde nahe Moskau ein deutscher Kriegsgefangenenfriedhof geschändet. Die Stadt Krasnogorsk hat mittlerweile ein Strafverfahren eingeleitet. Nach den Schuldigen wird gefahndet. Volksbund-Präsident Karl- Wilhelm Lange wandte sich in einem Schreiben an den deutschen Bundeskanzler, Gerhard Schröder. Der Brief in Auszügen:»Wie uns die deutsche Botschaft in Moskau telefonisch mitgeteilt hat, ist der Friedhof für deutsche Kriegsgefangene im Moskauer Vorort Krasnogorsk von Unbekannten nahezu völlig verwüstet worden. (...) Der Vorfall wiegt umso schwerer, als der Kriegsgefangenenfriedhof (...) während der vergangenen Jahre als»protokollfriedhof«von offiziellen Besuchern der russischen Hauptstadt (...) genutzt wurde (...). Der Volksbund, der (...) seit nunmehr einem Jahrzehnt auch in Russland würdige Ruhestätten für deutsche Gefallene und in Kriegsgefangenschaft Verstorbene anlegen kann, (...) steht in jüngster Zeit vor stetig wachsenden Widerständen. Die Zerstörung des Friedhofes in Krasnogorsk reiht sich in diese Kette von Behinderungen ein, zu denen willkürliche Baustopps auf genehmigten Kriegsgräberstätten oder die Versagung von Arbeitsgenehmigungen für unsere Umbetter zählen. (...) Ich erlaube mir, Sie im Namen aller Angehörigen der in Russland gefallenen, vermissten und in Kriegsgefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten darum zu bitten, Herrn Präsident Putin auf den Vorfall in Krasnogorsk anzusprechen und darauf zu dringen, dass die Behinderungen unserer Arbeit beendet werden.«kranzniederlegung durch Johannes Rau. Soldatenfriedhof in Ljubljana eingeweiht Als dritter und letzter deutscher Soldatenfriedhof in Slowenien wurde am 1. Juni das Gräberfeld auf dem Kommunalfriedhof Zabe in Ljubljana eingeweiht. Zahlreiche Angehörige und ehemalige Kriegsteilnehmer aus Deutschland und Österreich waren angereist. Vertreter der deutschen Botschaft, der Stadtverwaltung von Ljubljana, des slowenischen Sozial- und des Verteidigungsministeriums wohnten der Übergabe ebenfalls bei. Die Anlage wurde in diesem Frühjahr fertig gestellt und ist letzte Ruhestätte für 600 Kriegstote aus dem Zweiten Weltkrieg. Weitere Kriegstote können in Zabe noch zugebettet werden. Die Gedenkrede hielt Karl-Wilhelm Lange, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Bereits drei Tage vor der Einweihung besuchte Bundespräsident Johannes Rau die Anlage. Gemeinsam mit dem slowenischen Staatspräsidenten Milan Kucan legte Rau einen Kranz auf diesem deutschen Soldatenfriedhof nieder. In Slowenien sind insgesamt Wehrmachtsangehörige gefallen. Weitere deutsche Kriegsgräberstätten befinden sich in Celje und Kranj. Wolfgang Hoerle/(sd) Karl-Wilhelm Lange, Johannes Rau und Milan Kucan (von links). Das russische Außenministerium hat mitgeteilt, dass es den Vandalismus auf dem Friedhof entschieden verurteilt und zugesichert, dass der Vorfall aufgeklärt werde. 20 Stimme & Weg 3/2002

21 Grenzenlos Zwei Mann im Boot: Diese historische Aufnahme zeigt die Besatzung eines»seehundes«(ganz links). Der Rost hat dem geborgenen Mini-U-Boot arg zugesetzt (links). Mini-U-Boot nach 57 Jahren geborgen Unbekannte»Seehund«-Fahrer Die sterblichen Überreste zweier Besatzungsmitglieder eines Kleinst-U-Bootes vom Typ»Seehund«, das im vergangenen Jahr aus der Ostsee geborgen wurde, erhielten jetzt ihre letzte Ruhestätte auf dem Vorwerker Friedhof in Lübeck. Keiner kann Auskunft geben über die Identität der beiden Marinesoldaten, die im Mai 2001 samt ihrem U-Boot vor Großenbrode in der Neustädter Bucht geborgen wurden. Doch jung müssen sie gewesen sein. Thoralf Reum, Umbettungsexperte des Volksbundes, schätzt das Alter der Männer auf 20 bis 25 Jahre. Elf Monate nach ihrer Bergung und über ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende erhalten die Unbekannten nun ein ehrenvolles Begräbnis in der»allee der deutschen Soldaten«auf dem Vorwerker Friedhof. Mit den Worten»Wir werden Euch nicht vergessen«verabschiedet Erich Schedler, Vorsitzender der Seehundkameradschaft, die beiden Marinesoldaten. So unbekannt wie die Nummer des gesunkenen Bootes wird zumindest vorerst die Identität der beiden Seeleute bleiben. Die Besatzungsunterlagen wurden bei Kriegsende in Neustadt vernichtet, ebenso wenig findet das Bergungsteam Erkennungsmarken. Neben den Gebeinen stößt Thoralf Reum lediglich auf ein altes Zigarettenetui. Möglicherweise kann es zur Aufklärung beitragen. Sicherheitshalber wurden DNA-Proben archiviert für den Fall, dass sich doch noch Verwandte melden, die von diesem Ereignis erfahren. Die Besatzung unternahm vermutlich eine Übungsfahrt. Möglicherweise hat ein technischer Defekt ein Wiederauftauchen verhindert.»die Boote litten unter ständigen Kinderkrankheiten«, erklärt Karl Günter Strecker, selbst ein ehemaliger»seehund«-fahrer. Die beiden Marinesoldaten schafften es vermutlich nicht mehr auszusteigen und ertranken qualvoll. Das belegt der Fundort der Gebeine nahe der Einstiegsluke, unweit davon auch ein recht gut erhaltener Tauchretter. Entdeckt wurde der»seehund«bei Tiefenlotungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie. Geborgen wurde das Wrack auf Initiative des Journalisten Eberhard Schmiel, der bereits 1999 die erfolgreiche Bergung eines»seehundes«initiiert hatte. Die Bundesmarine unterstützte die Bergung mit dem Schwimmkran»Hiev«, der das Kleinst-U-Boot zum letzten Mal auftauchen ließ. Es lief an Deck der»hiev«in den Arsenalhafen in Kiel ein, kehrte somit an den Ort zurück, wo es 1945 bei der Germaniawerft gebaut wurde. Stephan Borowski Hintergrund Beisetzung auf dem Vorwerker Friedhof. Das Zwei-Mann-U-Boot mit der Tarnbezeichnung»Seehund«gehörte zu den so genannten K-Waffen oder Kleinkampfmitteln. Sie operierten vornehmlich im Ärmelkanal. Die»Seehunde«waren eine Miniatur-Nachbildung der Atlantik-U-Boote vom Typ VII-C. Ihr Nachteil: Die Torpedos konnten nur geradeaus geschossen werden, die Besatzung musste also mit dem Boot zielen. Von 285 in Auftrag gegebenen Booten wurden etwa 230 ausgeliefert. 3/2002 Stimme & Weg 21

22 Wir über uns Übergabe des Namenbuches Hammelburg Putin unterstützt Friedhofsprojekt Rshew Auf Initiative von Bundeskanzler Gerhard Schröder trafen sich Volksbund- Präsident Karl-Wilhelm Lange und der russische Staatspräsident Wladimir Putin am Rande der deutsch-russischen Regierungskonsultation im April in Weimar. Bei dieser Gelegenheit überreichte der Volksbund-Präsident dem Staatspräsidenten in Gegenwart des Kanzlers das erste Exemplar des Namenbuches für den Friedhof Hammelburg. Neben den persönlichen Daten der Verstorbenen finden sich in dem Band auch Fotos von Offizieren, die auf der Kriegsgräberstätte»Am Felschen«in Hammelburg bestattet sind. Bis heute waren ihre Namen unbekannt. Dass sie nun ihre Identität zurückerlangen, ist das Ergebnis eines deutsch-russischen Projektes zur Schicksalsklärung sowjetischer Kriegsgefangener in Deutschland, an dem sich der Volksbund von Anfang an beteiligt hat. Noch in diesem Jahr wird das Projekt weitergeführt. In einem weiteren Projekt wird auch das Schicksal in Hans Koschnick, ehemaliger Bremer Bürgermeister und Bosnien-Beauftragter der Bundesregierung, hat den Vorsitz im Kuratorium der Stiftung»Gedenken und Frieden«übernommen. Stellvertretender Vorsitzender ist Bundestagsvizepräsident Dr. Rudolf Seiters. Das ist eines der Ergebnisse der ersten Sitzung des Kuratoriums am 21. Mai Die im April 2001 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gegründete 22 Stimme & Weg 3/2002 sowjetischer Kriegsgefangenschaft verstorbener deutscher Soldaten geklärt. Putin sagte Lange zudem seine Unterstützung für das Projekt Rshew zu. Hier errichten in direkter Nähe der Volksbund und die Stadt Rshew Friedhöfe für deutsche und sowjetische Gefallene der Schlacht. Stiftung: Hans Koschnick ist Vorsitzender des Kuratoriums Unterstützung für Sologubowka Stiftung trägt zur langfristigen finanziellen Sicherung aller Aufgabenbereiche der Volksbundarbeit bei, damit die Pflege der Kriegsgräber, die Aufklärung von Schicksalen und auch die Erinnerungs-, Versöhnungs- und Friedensarbeit des Volksbundes von den zukünftigen Generationen erfüllt werden kann.»mit der Stiftung setzen wir neue Akzente. Akzente, die nicht die Arbeit des Volksbundes verändern, sondern die weitere Arbeit ermöglichen sollen«, so Koschnick. Zu diesem Zweck wird sich die Stiftung um zusätzliche finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung, Firmen, Banken und weitere Geldgeber bemühen. Außerdem hat das Kuratorium über erste Stiftungsprojekte befunden. Dazu gehört das Projekt St. Petersburg-Sologubowka, wo die weltweit größte deutsche Kriegsgräberstätte entsteht. Diese entwickelt sich mit der Restaurierung der benachbarten orthodoxen Kirche Mariä Himmelfahrt und dem Anlegen eines Friedensparks zu einem international beachteten Ensemble der Versöhnung und Völkerverständigung. Die Stiftungsmittel werden auf die Gestaltung eines Gedenkraumes in der Kirche konzentriert, der an die in Russland gefallenen, vermissten und in Kriegsgefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten erinnert. Weitere Projekte sind der Bau der Jugendbegegnungsstätte am Golm auf Usedom und die Anlage einer Kriegsgräberstätte in Prag.

23 Die Form des letzten Willens Broschüre in überarbeiteter Auflage erschienen Unsere Testamentsbroschüre»Was wird mit meinem Erbe?!«wurde von unseren Förderern so stark nachgefragt, dass wir bereits eine neue Auflage drucken mussten. Wir haben sie mit Hilfe der Deutschen Vereinigung für Erbrecht und Vermögensnachfolge (DVEV) überarbeitet und ergänzt. Wie wichtig unsere Informationen zu diesem Thema sind, zeigt folgender Fall: In meiner Tagespost fand ich einen Brief, dessen Inhalt aus zwei herausgetrennten Seiten unserer Testamentsbroschüre bestand. Ein Anschreiben fehlte. Hier hatte es sich ein Freund des Volksbundes einfach gemacht und die Seiten mit den Textbausteinen für das richtige Testament mit seinen persönlichen Angaben ausgefüllt und den Volkbund mit einem Vermächtnis bedacht. Doch leider mussten wir ihm mitteilen, dass dies laut den gesetzlichen Formvorschriften kein gültiges und damit ein anfechtbares Testament sei. Von der Form her rechtsgültig wäre es gewesen, wenn er es handschriftlich aufgesetzt hätte. Wir haben unseren Freund gebeten, seinen letzten Willen formgerecht festzulegen. Denn nur so kann er sicher sein, dass seine Wünsche umgesetzt werden. In Deutschland haben 77 Prozent der Menschen kein Testament, 20 Prozent ein mangelhaftes und nur drei Prozent ein korrektes Testament. Dies mag in der Annahme begründet sein, die Erbfolge sei rechtlich festgelegt. Das dies nicht so ist, zeigen unzählige Streitfälle vor Gericht. Vorsicht aber bei allen Formblättern, die auf dem Markt sind und den Eindruck eines juristisch ausgefeilten Testamentes erwecken. Jeder von uns hat unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse; aus diesem Grund kann es kein Formblatt für ein Testament geben. Eine erste Hilfestellung bietet unsere Broschüre»Was wird mit meinem Erbe?!«. Auf der Rückseite dieses Heftes finden Sie einen Coupon, mit dem Sie die Testamentsbroschüre kostenlos bei uns anfordern können. Wünschen Sie den Rat eines Fachmannes, können wir Ihnen einen Rechtsanwalt in Ihrer Nähe nennen. Tragen Sie sich mit dem Gedanken, den Volksbund in Ihrem Testament zu berücksichtigen, hilft Ihnen Ilona Haase, Tel / weiter. Dirk-Bodo Nagel Wir über uns Etwas Gutes tun über den Tod hinaus Elisabeth Johanna Jochmann ( ) Nie die Hoffnung aufgegeben Von den Angehörigen der Witwe Else K. erhielten wir eine Überweisung in Höhe von Mark (7 669,38 Euro). Die Tochter der Verstorbenen schilderte uns die Hintergründe: Ihre Mutter hatte während des Krieges geheiratet. Dann, im Februar 1944, erhielt Else K. die Nachricht, dass ihr Mann Hans in Jugoslawien vermisst werde. Ihr ganzes Leben lang, sie wurde 86 Jahre alt, hatte sie die Hoffnung niemals aufgegeben, doch noch eine Nachricht von seinem Schicksal zu erhalten. In Erinnerung an ihn und zur Förderung unserer Arbeit hatte sie in ihrem Testament verfügt, den Volksbund mit Mark zu bedenken. Bruder in Russland gefallen Kürzlich erhielten wir einen Brief, in dem ein Testamentsvollstrecker schrieb:»nun ist mir bekannt, dass Sie zu Ihrem langjährigen Mitglied guten persönlichen Kontakt pflegten; deshalb lege ich Ihnen die Schrift Zur Erinnerung an Elisabeth Johanna Jochmann bei.«es ist das Porträt eines interessanten Menschen einer Frau, deren Dasein von schweren Schicksalsschlägen gezeichnet ist. Ihr Bruder ist in Russland gefallen und seither vermisst. Sie ist mit 96 Jahren gestorben. Der Testamentsvollstrecker von Frau Jochmann teilt uns nun mit, dass sie den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in ihrem Testament mit einer größeren Summe bedacht hat. Dies bestätigt, was wir bereits wissen: Sie hat sich mit unserer Arbeit, unseren Zielen stets eng verbunden gefühlt. Wir freuen uns ganz besonders über Frau Jochmanns Hinterlassenschaft. Bei der Gestaltung ihres letzten Willens hat sie umsichtig und vorausschauend überlegt, wer nach ihrem Tod ihr Vermögen sinnvoll verwenden wird. 3/2002 Stimme & Weg 23

24 Wir über uns Neue Titel in der Volksbund-Buchreihe Autorenreihe: Erzählen ist Erinnern Unser Angebot im Heft 1/2002 der»stimme & Weg«, mit»print on Demand«ein eigenes Buch zu veröffentlichen, hatte ein sehr erfreuliches Echo: Über 150 Freunde und Förderer möchten eventuell ein Buch veröffentlichen. Unser Partner, Bertelsmann Media on Demand, hat inzwischen schon zehn Druckaufträge erhalten. Der Volksbund macht nun sein Versprechen wahr und stellt die ersten fertigen Bücher in dieser Zeitschrift und auf seinen Internetseiten ( vor. Band 1 des Rundfunkjournalisten Hans Lützkendorf wurde bereits in Heft 2/2002 vorgestellt. Band 2: Wie ich den Krieg überlebte Kurt Sawall, geboren am 18. Mai 1920, wurde Ende September 1940 zur Wehrmacht einge- zogen. Nach der militärischen Ausbildung kam der Marschbefehl zum Einsatz in Nordafrika. Dort nahm der Autor am ersten Angriff auf Tobruk teil, wurde verwundet und von den Briten gefangen genommen. Nach einem Lazarettaufenthalt wurde er nach Australien transportiert. Er blieb über fünf Jahre im Lager Murchison. Das Buch gibt einen tiefen Einblick in das Lagerleben. Zu beziehen bei: Kurt Sawall, Jahnstr. 17, Welzow Band 3: Jugenderinnerungen Helmut Michaelis, geboren im Inflationsjahr 1923, berichtet in drei Kapiteln über das Leben seiner Eltern (der Vater war Offizier im Ersten Weltkrieg), seine Kindheit in Berlin-Dahlem und seine Zeit als Panzersoldat im Zweiten Weltkrieg. Michaelis, der die meiste Zeit der»schweren Panzerabteilung 503«angehörte, überlebte trotz zahlloser gefährlicher»feuerwehreinsätze«an der Ostfront. In kurzen Betrachtungen zu einigen wichtigen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen im Dritten Reich deutet er selbstkritisch immer wieder an, wie ein großer Teil der deutschen Bevölkerung diese Zeit erlebt hat. Am Beispiel der eigenen Familie sein Patenonkel Albert Herzheim war Jude erlebte er die Unmenschlichkeit des Dritten Reiches. Doch dies wurde ihm erst später bewusst... Zu beziehen bei: Helmut Michaelis, Grüner Weg 9, Lübeck Band 4: Mein Bruder Götz. Zwischen zwei Welten 50 Briefe hinterließ der junge Luftwaffensoldat Götz Iserland aus dem Feld. Im September 1943 wurde der damals 17-Jährige eingezogen. Nur ein Jahr später, am 25. August 1944, wurde er bei Paris von französischen Freischärlern erschossen. Über 50 Jahre später rekonstruiert Klaus Iserland anhand dieser Briefe den Weg, den sein Bruder Götz damals zurücklegte. Sie enthalten so reiche Angaben über Einstellung und Weltanschauung des jungen Bereits erschienen in Vorbereitung Bereits erschienen: Band 1: Hans Lützkendorf:»Lasst uns an ihren Gräbern stehen«(über Reisen mit dem Volksbund) Zu beziehen bei: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Kassel In Vorbereitung: Günter Kahlmann: Prisonnier de Guerre N (Erlebnisse in amerikanischer und französischer Kriegsgefangenschaft) Adalbert Weinbach: Mut zum Leben und Überleben (Kriegsgefangenschaft in Jugoslawien) Monika Pieper-Clever: Die Feldpostbriefe meines Vaters 24 Stimme & Weg 3/2002 Dora Trapp: Flucht und Neubeginn Heinz-Otto Fausten: Wir haben uns die Zeit nicht ausgesucht Joachim Slosze: Für Führer, Volk und Vaterland nach Sibirien Alle Bücher, die noch erscheinen, werden ebenfalls in dieser Zeitschrift vorgestellt! Wenn Sie sich für eines der bereits erschienenen Bücher interessieren, dann wenden Sie sich bitte an die Autorinnen und Autoren. Wir möchten schon jetzt darauf hinweisen, dass die Autoren die Preise vorgeben (nicht der Volksbund!) und dass diese der kleinen Auflagen wegen nicht mit den Preisen für Bücher mit vergleichbarer Ausstattung im Buchhandel zu vergleichen sind. Im Internet finden Sie ständig aktuelle Informationen. Wenn Sie sich ebenfalls für die Veröffentlichung eines Buches im Rahmen der Volksbund-Reihe»Erzählen ist Erinnern«interessieren, dann wenden Sie sich bitte an Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Redaktion, Dr. Martin Dodenhoeft Werner-Hilpert-Straße Kassel Tel / Fax 05 61/ martin.dodenhoeft@volksbund.de

25 Soldaten, über das Leben der französischen Bevölkerung unter der Besatzung und ihren Umgang mit den deutschen Soldaten, dass sein Bruder die verschiedenen Aspekte in einzelnen Abschnitten zusammenfasste. Ein wichtiges Zeitdokument aus der deutschen Besetzung Nordfrankreichs! Zu beziehen bei: Dr. Klaus Iserland, 5, Rue de la Croix Aux Vents, F Bougival Band 5: Zwischen zwei Weltkriegen. Erinnerungen eines Rundfunkjournalisten und Europas grösste Blasmusik- Veranstaltung präsentieren: Franz J. Winter, langjähriger Rundfunkjournalist, wurde am 21. Januar 1914 geboren dem Jahr, in dem der Erste Weltkrieg begann. Er erlebte als kleines Kind die Kriegsjahre noch unbeschwert. Aber Not, Inflation und alliierte Besatzung im Ruhrgebiet betrafen auch das Leben seiner Familie. Der Autor entdeckte die Liebe zum Sport, versuchte sich im Journalismus, war wie Millionen andere damals in Deutschland von Arbeitslosigkeit betroffen und trat schließlich freiwillig in die Reichswehr ein. Im Mai 1940 nahm er am Angriff gegen Belgien teil und wurde verwundet. Nach seiner Genesung gehörte er zur Besatzungstruppe Frankreichs bis zum Beginn des Krieges am 22. Juni 1941 gegen die Sowjetunion und seiner erneuten Verwundung. Noch während des Krieges arbeitete er im Rundfunk, schlug sich von Berlin nach Hamburg durch und konnte beim deutschen Sendestart unter alliierter Regie mit dabei sein. Mit der Schilderung der Aufbauarbeit und der ersten Erfolge des Rundfunks in Köln endet dieser Band. Zu beziehen bei: Franz J. Winter, Löhe 6, Bergisch Gladbach Kartenbestellung Name Straße, Nr. Mit Teilnehmern aus: Argentinien, Kanada, Vereinigte Arabische Emirate, Deutschland, Malta, Großbritannien, Holland, USA, Lettland Januar 2003 Stadthalle Bremen Vorname PLZ, Ort Martin Dodenhoeft Musikschau der Nationen 2003: Sonderpreis EUR 27, zzgl. Versandkosten Termine 2003 (bitte Anzahl eintragen): Donnerstag, 23. Januar Uhr Freitag, 24. Januar Uhr Uhr Samstag, 25. Januar Uhr Uhr Sonntag, 26. Januar Uhr Uhr Senden Sie bitte den Coupon ausgefüllt an folgende Anschrift: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.v., Rembertistraße 28, Bremen Sie erhalten nach dem Eingang Ihrer Bestellung eine Auftragsbestätigung.

26 Dankeschön Dank für Ihre Hilfe! Altbischof erhält»madonna von Stalingrad«Der Altbischof von Regensburg, Manfred Müller, hat den Volksbund in zwanzig Jahren Amtszeit in beispielhafter Weise ideell und materiell unterstützt. Zum 31. Dezember trat er in den Ruhestand. Von 1982 bis 2001 haben Kollekten der Pfarreien seiner Diözese ,59 Mark für den Volksbund erbracht. Der Bezirksvorsitzende der Oberpfalz, Regierungspräsident Dr. Wilhelm Weidinger, überreichte Altbischof Manfred Müller als Dank ein Bild der»madonna von Stalingrad«. Der Bischof war als Soldat der Wehrmacht im Russlandfeldzug. Priester wurde er erst nach dem Krieg. Alfred Dregger gestorben Unser langjähriges Mitglied, Dr. Alfred Dregger, ist am 29. Juni in Fulda verstorben. Von 1982 bis 1991 war Dregger Unions-Fraktionsvorsitzender im Bundestag. Alfred Dregger hat als Offizier den Krieg erlebt; seit 1956 war er Volksbund-Mitglied. Dregger schrieb über den Volksbund:»Ich danke dem Volksbund, dass er unserer Verpflichtung den Toten gegenüber gerecht geworden ist. Die von ihm gestalteten und gepflegten Soldatenfriedhöfe sind Stätten des Friedens und der Versöhnung. Es ist die Jugend der ehemaligen Kriegsgegner, die sich auf den Soldatenfriedhöfen des Volksbundes die Hand reicht.«es war im Sinne des Verstorbenen, statt Blumen eine Spende an den Volksbund zu überweisen. 26 Stimme & Weg 3/2002 Reservistenverband sammelte Bei der diesjährigen Haus- und Straßensammlung hat der Reservistenverband Gelsenkirchen/Recklinghausen in den Kreisverbänden Bottrop, Gelsenkirchen und Recklinghausen am 23. Januar vor und in den Rathäusern und am 26. Januar in den Fußgängerzonen flächendeckend die Sammlung des Volksbundes unterstützt. Der Spendenbetrag von 4 475,59 Euro wurde durch den Kommandeur des VBK 35, Oberst Dirk Lenuweit aus Augustdorf, im Schloss Horst in kanadische Dollar Ein unbekannter Spender hat uns auf dem Postwege eine Staatsanleihe aus Kanada im Wert von kanadischen Dollar zukommen lassen. Wir wissen nicht, ob der Absender des Wertpapiers Kanadier ist oder das Papier geerbt hat. Auf alle Fälle möchten wir auf diesem Wege unseren Dank für diese großzügige Spende ausdrücken. Pioniere feiern 80-Jähriges Seit 80 Jahren besteht die Kameradschaft Deutscher Pioniere Hannoversch- Münden. Anlässlich der Feier des Vereinsjubiläums hatten die Kameraden im Dezember zu einer Sammlung für den Volksbund aufgerufen. Es kamen 451,90 Mark zusammen, für die wir uns bei allen Spendern recht herzlich bedanken. Gelsenkirchen per Scheck an die Vorsitzenden der drei Kreisverbände überreicht. Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren der Sammlung, dem Kreisvorsitzenden des Reservistenverbandes, Udo Kamperdick, und seinem Organisationsleiter, Stabsfeldwebel der Reserve Gerd Richter. An den Sammlungen haben sich auch sehr viele Bürgermeister oder deren Stellvertreter sowie Soldaten aus dem Standort Dülmen beteiligt. 80. Geburtstag Scheckübergabe durch Oberst D. Lenuweit (Dritter von links) und U. Kamperdick (Vierter von rechts). Julius Wolf bat an seinem 80. Geburtstag seine Gäste um eine Spende für den Volksbund. Auf persönliche Geschenke hatte er verzichtet. So kamen Euro zusammen, die er uns überweisen konnte. Wir sagen Danke schön! Unser jüngstes Mitglied Christian Bier, Hauptmann der Reserve aus Donaueschingen, fühlt sich den Zielen des Volksbundes so sehr verbunden, dass er sie auch seinem Sohn vermitteln möchte. Im April meldete er seinen noch nicht einmal zweijährigen Sohn Yannick als Mitglied an. Klein Yannick ist damit unser jüngstes Mitglied. Wir wünschen ihm das Beste und bedanken uns bei seinem Vater für das Vertrauen und diese Solidaritätsbekundung.

27 Sie haben geholfen: Spenden anstelle von Geschenken zu besonderen Anlässen Aachen: Eheleute Alois Zettl Aalen: Emma Volk Aichwald: Gudrun Kusch Alpen: Erwin Neitzert Aresing: Johann Seemüller, Martin Stichlmair, Josef Zederer Asbach: Anna-Maria Gurkau Auetal: Odal von Alten- Nordheim Aurich: Hilde Eiben, Anna Goemann Bad Aibling: Josef Poxleitner Bad Honnef: Hans Müller Bad Kissingen: Hans-Peter Kramer Bad Sassendorf: Karl-Heinz Philipp Bamberg: Siegfried Kremer Baesweiler: Wilhelm Nacken Bergen: Heinrich Gille Bergheim: Dr. Horst Hammerschmidt, Alwine Pflieger Berlin: Dr. Herbert Heinrich, Günter Münchenberg, Horst Warnstädt Betheln: Lucia Meyer Bingen: Eheleute Friedrich Pfeifer Bochum: Hilde Eickhoff, Alfred Plesch, Christa Storch Bonn: Erika Antoni, Karl Beck, Elisabeth u. Hans Föhmer, Karl Fritz, Rudolf König, Gisela und Walter Quack Borne: Günter Schwarz Bottrop: Klaus Köllner Braunschweig: Dr. Friedrich und Waldtraut Matthies, Harald Volkwein Bremen: Ernst-August Bertram, Ursula Kroog Brilon: Dr. Adalbert Müllmann Brohl-Lützing: Karlwerner Eiser Buchbrunn: Josef Schlager Bückeburg: Herbert Iffland Celle: Jürgen Heinze, Fritz Rieper Cuxhaven: Willi Könitz Daaden: Walter Overkott Deggendorf: Karl Wasmeier Deinste: Wilhelm Hauschild Dessau: Ernst Steinkopf Deutsch Evern: Helmut Harneit Diepholz: Hermann Düver Diez/Lahn: Ortrud Schmidt Dillenburg: Karl-Heinz Stremmel Dinslaken: Eheleute Ludwig Müller Dortmund: Bruno Henke Drakenburg: Günther Antelmann Düren: Antonie-Helene Schröder Düsseldorf: Woldemar Meyer- Bockhorn, Heinrich Gotzens, Caspar Schuller Edertal: Lucia und Heinrich Meibert Elsnigk: Ingetraut und Werner Stolz Elze: Joachim Piecha Erdmannhausen: Wolfgang Unger Eresing: Eheleute Alois Höß Ettlingen: Anton Dankeschön Bitte überweisen Sie Ihre Spende nur auf dieses Konto: Postbank Frankfurt BLZ Danke Plank Fahrenzhausen: Johann Sprenzinger Freiburg: Marga Wurster Gelnhausen: Dr. Gerda und Georg Beduhn Gevelsberg: Heinz Remmert Goslar: Rose-Maria Salfeld Groß Gaglow: Gudrun Perko Groß-Zimmern: Jean Pullmann Hagen: Erwin Preuß Halle: Ursula Elfeldt Hamburg: Ferdinand Bertel, Anne Flügge, Elfriede Gieseler, Hans-Otto Hagen, Dr. Karl Hernekamp Hameln: Ruth Constabel, Margarete Corleis Hamm: Wilhelm Hüsing, Walter Raidt Hannover: Marianne und Reinhart Bätjer, Günther Fritze, Hans-Eckard Kalwait, Otto Lönnecke Hann. Münden: Karl-Wilhelm Lange Heikendorf: Dr. Wolfgang Leisner Hemmingen: Ilse Lüthje, Elisabeth Silberhorn Herford: Heinz Büscher, Annemarie und Wilhelm Lindemann, Friedrich Marten Hiddenhausen: Gerhard Dedert Hildesheim: Adolf Blau, Eheleute Tuschick Ibbenbüren: Ehrenfried Nederkorn Illesheim: Leonhard Schwarz Kampen: Klaus-Jürgen Steindorff Karlsruhe: Peter Rettich, Maria Wulzinger Kelkheim: Gregor Wolf Kiel: Waltraut von Mangoldt Kleve: Gert Brock Koblenz: Rudolf Scholz Kochel: Anastasia Jungmayr Köln: Willi Odendahl, M.&P. Rosellen GmbH & Co.KG, Irene Seiwert Königslutter: Jobst von Veltheim Konz: Hermann Hendricks Korntal-Münchingen: Mathilde und Richard Hönes Krefeld: Dr. Wolfgang Kämmerling Kronberg: Alfred Rasbach Laatzen: Karl-Heinrich Köhler Lahnstein: Prof. Berthold Voth Landsberg: Friedrich-Ernst Hagen Langenfeld: Hans-Peter Jost Langerwehe: Kaspar Kukkertz Lemgo: Eheleute Meyercordt Lilienthal: Dr. Rudolf Lessing Limburg: Oskar Fruck Ludwigshafen: Eugen Fleckenstein Mahlberg: Willi Saumer Mainz: Eheleute Jakob Schwinn Mannheim: Dr. Helmut Eppert Markdorf: Renate Münch Mechernich: Dr. Werner Lindner Meckenheim: Kurt Hoffmann Melle: Wilhelm Röper Melsungen: Maria Herzog Modautal: Margarete Roth Molfsee: Christa Doenst Morschen: Erich Waßmann Mühldorf: Clemens Demberger Mülheim: Inge Pannen München: Dr. Walter Müller, Klaus Stiller Munkbrarup: Katharine und Klaus Stampa Neckarsulm: Dr. Karl Eychmüller Neumarkt- Sankt Veit: August Spirkl Neumünster: Dr. Wilhelm Renken Nürnberg: Alfred Heppner Oberaula: Hans- Joachim Knospe Oldenburg: Prof. Dr. Helmut Freiwald, Rose Marie Schmidt Osnabrück: Franz Ellermann, Lothar Heintz Osterholz-Scharmbeck: Otto Blendermann Osthofen: Fritz Gärtner Pellworm: Heinz Levsen Plettenberg: Dr. Carl-Friedrich Schade Remscheid: Dr. Fritz Vöpel Rheine: Franz Demter Rimsting: Heinrich Steinberger Rösrath: Lothar Gompper Schalksmühle: Eheleute Gerhard Zander Schlitz: Anna Schaub Schopfheim: Liesel Wohlschlag Söhlde: Otto Keller Soltau: Heinz Röhrs Speyer: Hans Osche Springe: Janna Beißner Stammham: Eheleute Ludwig Sprüderer Steinfurt: Bernd Hessing Stolberg: Hans Rantz Stuttgart: Dr. Wolfgang Bläser, Dr. Walter Holl, Lina Laier, Gerhard Müller-Wolfram Süsel-Zarnekau: Claus-Dieter Rossdeutscher Tittmoning: Eheleute Heinrich Schreckenbauer Train: Anton Schmidleitner Tutzing: Kurt Rost Ubstadt-Weiher: Eheleute Ludwig Simon Uelzen: Eheleute Michaelis Utersum: Ingke und Simon Wögens Vaihingen: Heinz Kälberer Vechelde: Hermann Brandes, Anneliese HausmannVelbert: Günther Conrad Waldshut-Tiengen: Wolfgang Kassun, Annemarie Maurer Waldstetten: Ludwig Kolb Wiehl-Drabenderhöhe: Ellen u. Reinhold Muth Wilhelmshaven: Gesine Trumpff Winsen: Ruth und Hermann Wischendorff Wolfsburg: E.-August Bode Spenden anstelle von Blumen und Kränzen im Todesfall Adelsheim: Walter Keller Ainring: Werner Frick Altendiez: Paul Brod Aresing: Mathias Obeser Aschaffenburg: Walter Jockers Aschersleben: Margarete Klepzig Auetal: Walter Trobitzsch Baden-Baden: Hedwig Werner Bad Homburg: Karl Brodrecht Bad Lippspringe: Joseph Ruhe Bamberg: Georg Krebs Belum-Westerende: Martha von Seht Bergheim: Herbert Janz Bergisch-Gladbach: Erwin Lambeck Bergkamen: Erich Brüschke Bergweiler: Apollonia Müller Berlin: Dr. Günther Siebel Biberach: Ingeborg Pfender-Benzing Bielefeld: Helene Balls-Thies, Dr.jur. Horst Rheingans, Emma Weber Billigheim-Ingenheim: Erna Rern Blomberg: Horst Spindler Bobingen: Lorenz Kruger Bockenem: Wilhelm Gödecke Börnsen: Uwe Westphal Bonn: Ingeborg Baranek, Viktoria Fischer, Ursula Hedwig, Elisabeth von Graevenitz, Hilda Mette, Heinz Mursch, Christoph Schwartz Bornheim: Hans Schilling Brande-Hörnerkirchen: Heinrich Klüver Bremen: Dr. Ulrich Parnicke, Henny Schöttner, Günther Schröder, Hildegard Spandau Bremerhaven: Dr. Hartmut Wicke Büsum: Bernd Büssemaker Burgdorf: Herbert Gräbner Celle: Lisa Peters Detmold: Heinz Kraul Diepholz: Wil- Ihre Fragen zum Thema»Spenden anstelle...«beantworten Ihnen gerne Frau Ritter und Frau Roesel unter unserer Telefonnummer (05 61) helm Diekmann Dortmund: Felix Dahlke, Ewald Wachs Düsseldorf: Inge Gerth Einbeck-Immenhausen: Wilhelm Cramm Erkrath: Anne-Lise Metzner, Karoline Reiche Essen: Hanns Kordes, Helmut Schultz Esslingen: Rudolf Diekmann Flensburg: Walter Dannowski, Paul Okunneck, Gustav Weinreich Freiburg: Wilhelm Fey Freudenberg: Willi Schütz Fulda: Dr. Alfred Dregger Gersfeld: Erna Stumpf Gießen: Margarete Hildebrand Glücksburg: Albert Block Goch: Käthe Pätzold Göttingen: Hans-Otto Hesse, Hermann Kahl Hagen: Kurt Forberg Hamburg: Harry Brüggemann, Friedrich Fautz, Margarethe Kramer Hannover: Johannes Michael, Erwin Schoeppe Hehlen: Martin Hörmann Heidelberg: Dr. Waldemar Ernst Heikendorf: Wendelin Völkel Hemmingen: Wilhelm Schottmann Hildesheim: Ernst Borchert Hildesheim-Achtum: Ilse und Franz Sander Hohenhameln: Karl Engelke Hüttenberg-Hochelheim: Karl Franz Iserlohn: Gerda Naust Kaiserslautern: Gertrud Kübler Karlsruhe: Hans Rücker Kellinghusen: Gertrud Welling Kiel: Ursula Altenkirch Kleinmachnow: Luise Oertel Kleve: Dorothea Mohn-Hoffmann Koblenz: Josefine Frömmel Köln: Ernst Julius Hermann Kühnemann, Dr. Hans-Hermann Röhrig Kottenheim: Henning Jacobi Krefeld: Theodor Basten, Albrecht Krause Kronberg: Barbara Brauns Langballig: Helene Brunkert Lauenbrück: Wilhelm Dreyer Lauenförde: Alfred Presuhn Leverkusen: Rudolf Eberhardt, Edwin Wagner Lilienthal: Dr. Rudolf Lessing Loxstedt: Margarete Hoppe Ludwigshafen: Hansjochen Fritzsche Lüneburg: Marga Losert, Harry-Siegfried Redmann Lütjensee: Ingeborg Koskowski Lunden: Rudolf Peters Malente: Elisabeth Jürgens Meinersen: Erna Lahmann Meppen: Rosa Dycker Minden: Ellen Ness, Walter Sieckmann Mönchengladbach: Otto Biegel, Joachim Blew Munkbrarup: Christine Martens Neuburg-Dommelstadl: Erich Keim Neu-Isenburg: Kurt Sattelberg Neumünster: Hannelore Huckhagel, Hermann Geick, Maria Kracht Neustadt: Hilde Glas Norden: Leni Schwarz Nordhorn: Theo Dykstra Offenbach: Richard Karg Osnabrück: Reinhold Jehser Oyten: Herbert Kopens Paderborn/Hildesheim: Ilse und Franz Sander Pegnitz: Heinrich Mösinger Plattensen: Heinrich Munke Prinzersdorf/Österreich: Erich Kuntner Pulheim: Annelies Morgenstern Radbruch: Rudolf Schröder Reutlingen: Wilhelm Otterbach Rheine: Prof.Dr. Wilhelm Eickhoff Rösrath: Lothar Gompper Rosendahl: Änne Meyering Saal: Dr. Johann Reitner Saarbrücken: Hans Biel, Gertrud Breit Salzgitter: Wolfram Festge Salzkotten: Franz Broll Sankt Augustin: Franz Brock Scheyern: Dora Schmidt Schlangen: Paula Ruth Schmallenberg: Charlotte Salterberg Schwesing: Martha Carstensen Salterberg Siegen: Ulrich Neeb, Richard Neuser Sindelfingen: Arnold Eugen Sörup: Hans Meinhard Solingen: Rudolf Strien, Friedrich Weller, Rudolf Wünsche Soltau: Marie Jürges, Siegfried Jürges Springe: Janna Beißner, Werner Ihßen Sprockhövel: Lieselotte und Willi Pohlmann Stadthagen: Paul Theo Gellrich Steyerberg: Gerhard Hempel Stixneusiedl/ Österreich: Leopoldine Steurer Stockelsdorf: Karl-Heinz Mähl Stolzenau: Friedrich Kretzmer Stühlingen: Hedwig Scheuch Stuttgart: Christel Kimmich Troisdorf: Willy Wimmeroth Untergruppenbach: Else Bühle Vaihingen: Else Wahl Vettweiß: Maria Krantz Waldbrunn: Werner Breithecker Weinheim: Marta Jauss Westendorf: Andreas Gast Wiesbaden: Irmgard Hinzmann Wilhelmshaven: Dr. Edith Brendel Winterberg: Johannes Müller Wolfenbüttel: Friedrich Richter Wolfsburg: Otto Schuller 3/2002 Stimme & Weg 27

28 Was gibt s Neues Grabschmuck-Service Reisen Sie»mit uns«: Noch Plätze frei! Im Oktober des Jahres finden zwei große Einweihungen von Kriegsgräberstätten in Groß-Nädlitz (Nadolice- Wielkie), Polen, und Budaörs, Ungarn, statt, zu denen der Volksbund selbstverständlich auch Angehörigenreisen anbietet. Für diejenigen Angehörigen, die nicht daran teilnehmen können, haben wir folgendes Angebot: Zu einem Sonderpreis können Sie einen Naturkranz oder Blumenstrauß sowie einen Fotosatz mit Aufnahmen von der Kriegsgräberstätte und der Einweihung bestellen. Ein Naturkranz plus Fotosatz kostet 30 Euro und ein Blumenstrauß plus Fotosatz 23 Euro. Gegenüber den Einzelpreisen sparen Sie mindestens 4 Euro. Bestellunterlagen können Sie direkt bei unseren zuständigen Mitarbeitern, Uwe Enders, Tel.: 05 61/ , oder Esther Bardtke und Bergita Herstell, 05 61/ , sowie selbstverständlich auch schriftlich anfordern. Feuer zerstört Heide Auf der Kriegsgräberstätte Lommel dürfen keine Kerzen oder Grablichter mehr aufgestellt werden. Das Verbot ist Folge von verschiedenen Bränden, die vermutlich durch Kerzen auf den Gräbern ausgelöst wurden. Der jüngste Vorfall dieser Art ereignete sich am 22. April. 14 Quadratmeter Heidebepflanzung wurden von den Flammen vernichtet. Besonders prekär ist die Lage des Soldatenfriedhofes mitten in einem Waldgebiet. Ein kleines Feuer könnte sich bei ungünstigen Witterungsverhältnissen leicht zu einem Waldbrand ausweiten. 28 Stimme & Weg 3/2002»Mit uns«unter diesem Motto bereitet der Volksbund in Zusammenarbeit mit renommierten Reiseveranstaltern seit Jahrzehnten Gruppenreisen vor, die sich deutlich vom übrigen touristischen Angebot unterscheiden. Neben Friedhofsbesuchen und der Besichtigung von landestypischen Sehenswürdigkeiten haben diese Fahrten stets auch die Begegnung mit der Vergangenheit zum Thema. Per Flugzeug, Schiff oder Bus besichtigen wir Orte und Erinnerungsstätten in fast 30 Ländern. Immer ist ein Begleiter des Volksbundes dabei, der dazu beiträgt, Ihnen das Erlebnis der Gruppengemeinschaft und die Begegnung mit den Menschen der bereisten Regionen zu ermöglichen. Nachstehend geben wir Ihnen einige Reisebeispiele, wohin Sie in diesem Jahr noch mit uns reisen können: August Estland: Toila, Friedhofseinweihung Litauen/Lettland Russland: St. Petersburg/Sologubowka, und Sibirien September Russland: Wolgograd (Stalingrad) und Frankreich: Normandie, besonders für Baumspender, Italien: Futa-Pass/Toskana/Riviera Ostslowakei und Tschechien (Prag) Griechenland: Dionyssos und Athen Russland: Moskau/Sotschi Russland: Moskau/Rshew Polen-Rundreise Oktober Polen: Groß-Nädlitz/Breslau , Friedhofseinweihung Russland: St. Petersburg/Sologubowka Italien-Rundreise/historische Bildungsreise, Libyen/Ägypten: Tobruk/EI Alamein Ägypten: EI Alamein, , Gedenkfeier 60 Jahre Schlacht um El Alamein Ungarn: Budaörs/Budapest und Friedhofseinweihung Tschechien: Marienbad/Karlsbad , Gedenkfahrt November Tunesien: Bordj Cedria , Gedenkfahrt und Volkstrauertag, Italien: Cassino/Pomezia Volkstrauertag, Deutschland/ Reichstag Berlin, , zentrale Gedenkfeier Neu im Programm des Volksbundes! Wegen starker Nachfrage haben wir nachträglich eine Reise nach Rumänien in das Programm aufgenommen. Dabei wurde den Wünschen der Angehörigen nach Friedhofsbesuchen entsprochen und gleichzeitig ein kulturelles Rahmenprogramm geschaffen. Die Reise verläuft wie folgt: Flugreise nach Bukarest. Rundreise Focsani-Galati-Jasi-Borzesti- Brasov-Bukarest. Ausführliche Informationen und Reiseprogramme erhalten Sie bei der Reiseinformation des Volksbundes inkassel unter der Telefonnummer: 05 61/ oder senden Sie eine an: reisen@volksbund.de. Kriegsgräberstätte Futa-Pass

29 Verdienstplakette für Erwin Teufel Das humanitäre Puzzle Der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel hat für seine großen Verdienste um den Volksbund die höchste Auszeichnung des Verbandes erhalten. Der Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg, Präsident a.d. Norbert Schelleis, überreichte die Verdienstplakette am 3. Juni in Stuttgart. Die Ehrung wurde in Anwesenheit einer Delegation des Volksbundes vollzogen, der unter anderem Volksbund-Präsident Karl-Wilhelm Lange aus Kassel, angehörten. Norbert Schelleis:»Diese Arbeit ist deshalb so wichtig, weil sie dem Wichtigsten dient, das es gibt, was aber stets neu errungen, gepflegt und bewahrt werden muss: dem Frieden. Dem Frieden unter den Menschen und unter den Völkern.«In seinem Dank bekräftigte Ministerpräsident Teufel in sehr persönlichen Worten die Relevanz der von Ehrenamtlichen getragenen Arbeit des Volksbundes, die er selbst schon früh in der Jugendarbeit kennen gelernt hat und die ihm mit ihrer Mahnung zum Frieden ein inneres Anliegen bleiben wird. Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt inzwischen 57 Jahre zurück. Er kostete Millionen Menschenleben. Zu diesem Leid gesellt sich noch das Schicksal von rund 1,4 Millionen Menschen, die infolge der Kriegswirren verschollen sind, deren Verbleib die Angehörigen bis heute nicht ruhen lässt. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) unternimmt seit Mai 1945 alle Anstrengungen, nach diesen Menschen zu suchen. Das Buch»Vermisst wird..., die Arbeit des deutschen Suchdienstes«von Klaus Mittermaier nimmt sich dieses heiklen Themas an. Mittermaier schildert nicht nur anschaulich die Arbeit der Organisation, er lässt auch Betroffene zu Wort kommen. Aber nicht nur der Zweite Weltkrieg wirft seine Schatten bis in unsere Gegenwart viele neue Kriege, wie der Vietnam- oder Balkankrieg, haben unzählige Opfer gekostet und weitere ungeklärte Schicksale hervorgebracht. Hier ist der deutsche Suchdienst ebenfalls gefordert, das Verschwinden von Menschen zu klären, Familien wieder zusammenzuführen. Der Autor versteht es, die humanitäre Arbeit des Suchdienstes sehr anschaulich zu dokumentieren, ist er doch selbst seit 1986 dessen Leiter in München und hat so einen tiefen Einblick in die tägliche Arbeit, weiß, worüber er spricht. Klaus Mittermaier,»Vermisst wird..., die Arbeit des deutschen Suchdienstes«, Christoph Links Verlag, Berlin, 192 Seiten, 16,90 Euro. Stephan Borowski Was gibt s Neues Wohltätigkeitskonzert Am 12. November findet in der Düsseldorfer Tonhalle wieder das große Wohltätigkeitskonzert des Heeresmusikkorps 7 unter der Leitung von Oberstleutnant Christoph Lieder statt. Die Einnahmen kommen der Jugendbegegnungsstätte Ysselsteyn zugute. Das musikalische Programm beinhaltet traditionelle Märsche, symphonische Blasmusik, bekannte Filmund Musical-Melodien bis hin zur Musik der Swing-Ära. Beginn der Veranstaltung ist um Uhr, der Eintrittspreis beträgt 12 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr. Karten erhalten Sie ab Ende August an allen bekannten Vorverkaufsstellen, die dem NRW- Ticketsystem angeschlossen sind! Auskünfte zu Vorverkaufsstellen in Ihrem Wohnort erhalten Sie im Bedarfsfall telefonisch bei unserem Bezirksverband Düsseldorf, Tel / Ehrung für Lothar Ester Mit der Verdienstplakette des Volksbundes wurde Lothar Ester ausgezeichnet. Der ehemalige Schulamtsdirektor aus Warendorf hat den Volksbund lange Jahre als ehrenamtlicher Mitarbeiter unterstützt. Diese für Bundesbürger höchste Volksbund-Auszeichnung wurde ihm»in Anerkennung besonderer Verdienste um das Werk der Kriegsgräberfürsorge, das der Verständigung und der Erhaltung des Friedens dient«verliehen. Seit 1972 begleitet Lothar Ester Angehörige zu den Gräbern der Gefallenen und führt auf Studienreisen Begegnungen auf Soldatenfriedhöfen durch. Das Anliegen des Volksbundes ist ihm leidenschaftliche Herzenssache. Insbesondere die Friedensarbeit liegt ihm am Herzen. Er möchte dazu beitragen, dass nie wieder Krieg über die Völker Europas hereinbricht. Neue Adresse in Sachsen Der Landesverband Sachsen hat eine neue Adresse. Die Anschrift der Geschäftsstelle lautet nun: Schiller-Galerie, Loschwitzer Straße 52 a Dresden, Tel / /2002 Stimme & Weg 29

30 Forum Langjähriges Engagement Karl Biller aus Diespeck hat den Volksbund als Schriftführer der Soldatenkameradschaft Dettendorf-Obersachsen über lange Jahre unterstützt. Jedes Jahr beteiligte er sich an der Haus- und Straßensammlung. Über die Jahre trug er in dem 400-Einwohner-Dorf insgesamt Mark für den Volksbund zusammen. Im Januar legte Karl Biller aus Altersgründen sämtliche Ehrenämter in der Soldatenkameradschaft nieder. Seit 1952 war der heute 83-Jährige Schriftführer und Kassenwart seines Vereins. Sein Nachfolger ist Helmut Raab. Wir bedanken uns bei Herrn Biller für sein langjähriges Engagement für unseren Verband und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Treffpunkt Friedenswege Am 20. Juli feiert der Verein»Dolomitenfreunde«drei Jubiläen: 30 Jahre»Friedenswege«, 20 Jahre»Freilichtmuseum «Plöcken, 20 Jahre»Initiative Friedenswege«des Österreichischen Bundesheeres, zehn Jahre Museum» vom Ortler bis zur Adria«. Höhepunkt ist ein internationales Chorkonzert. Soldaten aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien nehmen an der Feier teil. Interessierte sind herzlich eingeladen. Kontaktadresse: Dolomitenfreunde A-9640 Kötschach-Mauthen Tel.: +43 /47 15 / Fax: +43 /47 15 / Ludwig-Metzger-Preis Für besondere Verdienste um das Wohl der Allgemeinheit erhielt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am 19. März den Ludwig-Metzger- Preis der Sparkasse Darmstadt. Das Lebensmotto von Ludwig Metzger war, durch Erfüllen der ganz persönlichen Bürgerpflichten Besonderes zu leisten. Mit dem Preis ist eine finanzielle Förderung von 2 874,86 Euro verbunden, die für die Arbeit des Volksbundes verwendet wird. 30 Stimme & Weg 3/2002 Hoher Besuch in Neumark Angetan von der Arbeit des Volksbundes in Polen zeigte sich eine Gruppe Bundesparlamentarier auf einer Informationsreise zum deutsch-dänisch-polnischen Korps nach Stettin. Die Mitglieder des Bundestagsunterausschusses»Streitkräftefragen in den neuen Bundesländern«besuchten dabei zusammen mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium, Brigitte Schulte, auch die deutsche Kriegsgräberstätte Neumark (Stare Czarnowo). Dort informierte sie der Generalsekretär des Volksbundes, Burkhard Nipper, über den noch im Bau befindlichen Sammelfriedhof, wo einmal deutsche Kriegstote ihre letzte Ruhe erhalten werden. Bereits im Herbst 2000 hatten deutsche und polnische Soldaten gemeinsam einen Schutzzaun um die Anlage errichtet und ein großes Holzkreuz aufgestellt. Nipper sprach auch Themen wie die deutschpolnischen Beziehungen, die Aufbauarbeit in den neuen Bundesländern, die finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung sowie die jetzt auch nach Polen orientierte Jugendarbeit des Volksbundes an. In diesem Zusammenhang wies der Generalsekretär auf die Jugendbegegnungsstätte am Golm auf der benachbarten Insel Usedom hin. Dort werden ab dem Jahr 2004 deutsche und polnische Schulklassen zusammenkommen, um gemeinsame Projektwochen zu den Themen Friedensarbeit und Gedenken abzuhalten. Die Bundestagsabgeordneten zeigten sich beeindruckt von der Arbeit des Volksbundes und sagten zu, diesen noch stärker als bisher zu unterstützen. Einweihungen in Smolensk und Heiligenbeil Im Juni wurden zwei weitere Kriegsgräberstätten in Osteuropa der Öffentlichkeit übergeben. Etwa deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges ruhen auf dem Soldatenfriedhof nahe der russischen Stadt Smolensk. Im Beisein zahlreicher Angehöriger wurde die Kriegsgräberstätte Smolensk am 15. Juni eingeweiht. Die Gedenkrede hielt Dr. Franz Vogt, stellvertretender Präsident des Volksbundes. Am 29. Juni übergab der Volksbund eine der größten deutschen Kriegsgräberstätten im ehemaligen Ostpreußen der Öffentlichkeit. Von links: Die Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Schulte, Ulrike Merten, Izabella Gutfeder, Burkhard Nipper, Irmgard Karwatzki und Ulrich Adam. Den Kranz legt Uwe Göllner nieder. Junge Russen legen in Smolensk einen Kranz nieder. Volksbund-Präsident Karl-Wilhelm Lange hielt die Gedenkrede. Fast Wehrmachtsangehörige und zivile Opfer haben in Heiligenbeil (Mamonowo) ihre letzte Ruhestätte erhalten.

31 Sportgeräte einer Olympia-Hoffnung Als Professor für Sportgeschichte an der Universität Mainz gebe ich meinen Studenten/innen gerne dingliches Quellenmaterial an die Hand. Durch Zufall erfuhr ich, dass in einer hiesigen Familie noch die Spikes und ein Olympiadiskus des Onkels Heinz Glashagen (geboren am 3. Juli 1923), gefallen am 23. April 1944 in Lipsu/Estland, vorhanden waren. Der Gefallene war vor dem Krieg eine große Nachwuchshoffnung in der Leichtathletik mit 55 Metern im Speerwurf und 40 Metern im Diskuswerfen. Er gehörte zum Kader für die dann ausgefallenen Olympischen Spiele 1940 in Helsinki. Auf meine Bitte, mir die Sportgeräte für den Unterricht zu verkaufen, bestand der Neffe Thomas Glashagen darauf, nur dann das Geld anzunehmen, wenn er dieses dem Volksbund wiederum zur Spende machen könne, damit dieser Betrag von zweimal 200 Mark indirekt seinem gefallenen Onkel zugute käme. Ich fand dies sehr beeindruckend, zumal ich jedes Sommersemester daran denken muss, wenn ich die Spikes (Modell Waitzer, so hieß der damalige Reichstrainer) und den Diskus aus finnischer Birke mit einem Aufkleber»Ein Berg-Gerät für Olympia 1936 in Berlin«meinen Studenten in die Hand gebe. Prof. Dr. Norbert Müller Die Toten von Großhansdorf Hartmut Bandholt ließ eine Frage nicht los: Wer sind die Gefallenen von Großhansdorf? Jahrzehntelang wusste in der kleinen Gemeinde bei Hamburg niemand, wie viele Bürger im Zweiten Weltkrieg ihr Leben gelassen hatten. An dem Ehrenmal im Dorf waren keine Namen zu lesen. Bandholt, dessen Vater selbst im Krieg starb, recherchierte eineinhalb Jahre lang, bis er alle Namen zusammengetragen hatte. Eine mühevolle Aufgabe, weil die Einwohnermeldekartei seiner Heimatgemeinde im Krieg verloren gegangen war. In zäher Arbeit interviewte Bandholt Hinterbliebene, forderte Aktenkopien aus ganz Deutschland an und forschte in verschiedenen Standesämtern. Ergebnis seiner Recherchen: 90 Bürger Großhansdorfs fielen im Krieg oder sind vermisst. Der Jüngste war 17, der Älteste 55 Jahre alt. Zu jedem einzelnen kann Hartmut Bandholt eine Geschichte erzählen. Die Gemeindevertretung war schnell überzeugt, dass der Toten am Mahnmal für die Kriegsopfer gedacht werden sollte. Heute erinnern drei Granitplatten mit den Daten der Gefallenen und Vermissten von Großhansdorf an die Toten. (sd) Forum Forum JAK Brandenburg: Bilanz Der Jugendarbeitskreis (JAK) Brandenburg blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2001 zurück. Vielfältige Aktivitäten belegen, dass das Motto der Jugendarbeitskreise»Arbeit für den Frieden«auch das Kennenlernen fremder Kulturen und die Auseinandersetzung mit der Geschichte beinhaltet. So setzten sich die jungen Leute mit den Beschlüssen vom 20. Januar 1942 zur Deportation und Ermordung der Juden in Europa auseinander und besuchten die Gedenkstätte im Haus der Wannsee-Konferenz. Mehrere Arbeitseinsätze auf der Kriegsgräberstätte Potsdam zeugen vom Engagement der jungen Leute. Jugendbegegnungen organisierten sie in Nordfrankreich, Russland und Potsdam. Hierzu ließen sich neun Jugendliche zu Jugendgruppenleitern ausbilden. Die Teilnahme an der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag im Berliner Reichstagsgebäude war für viele Jugendliche ein Höhepunkt. 90 Jahre und noch aktiv Einer der vielen Senioren, die sich aus persönlicher Betroffenheit ehrenamtlich für den Volksbund engagieren, feiert am 12. Juli seinen 90. Geburtstag. Herbert Schäfer wurde in Schönlanke (Pommern) geboren. Am 25. August 1939 wurde er in den Grenzwachtverband»Bataillon Giesen«eingezogen. Nach seiner vierjährigen russischen Kriegsgefangenschaft fand er in Northeim eine neue Heimat wurde er Kreisgeschäftsführer des Volksbundes. Bis 1979 Kreisgeschäftsführer und bis 1988 offiziell für den Ortsverband Northeim tätig, sammelt Herbert Schäfer heute noch immer große Summen für den Volksbund. Trotz schwerer Krankheit ist er mit ganzem Herzen bei der Sache und wird wohl auch in diesem Jahr für die Grabstätten seiner gefallenen Kameraden sammeln. Damit will er der Jugend zeigen, dass das Engagement für Frieden und Gedenken niemals in den Ruhestand treten darf. Wir danken Herbert Schäfer und gratulieren ihm zu seinem 90. Geburtstag. Wir wünschen ihm alles Gute und vor allem Gesundheit! 3/2002 Stimme & Weg 31

32 Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v., Werner-Hilpert-Straße 2, Kassel Postvertriebsstück, Deutsche Post AG, 7/2002 Entgelt bezahlt Informationscoupon zum Thema Testament: Bitte übersenden Sie mir kostenlos die Broschüre»Was wird mit meinem Erbe?!«Bitte nennen Sie mir unverbindlich einen im Erbrecht qualifizierten Anwalt in meiner Nähe und senden Sie mir das Angebot über den Beratungsschein der DVSG zu. Bitte übersenden Sie mir die Medaille»Halbe«für fünf neu geworbene Mitglieder Ich habe ein Mitglied geworben. Bitte senden Sie mir die CD»Musikschau der Nationen«zu. Formular für Ihre Mitgliederwerbung! Ich helfe dem Volksbund als neues Mitglied: Meine Mitgliedsnummer: Bitte senden Sie diesen Coupon an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. z. Hd. Ilona Haase Werner-Hilpert-Straße 2, Kassel Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben! Fax-Nummer: / Name, Vorname Straße, Hausnummer Postleitzahl, Ort Reisen»mit uns«ich interessiere mich für folgende Reisen: Geburtsdatum Unterschrift 154 Mein Beitrag pro Jahr: 12,- Euro 25,- Euro 50,- Euro Euro (Mindestbeitrag pro Jahr: 6,- Euro) Bitte senden Sie diesen Coupon an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. Werner-Hilpert-Straße 2, Kassel Reiseziel Land Reisedatum Name, Vorname Straße, Hausnummer Tag der offenen Tür In der Bundesgeschäftsstelle in Kassel stehen am 20. August die Türen offen. Ab 13 Uhr können sich Interessierte über die Arbeit des Volksbundes vor Ort informieren. An diesem Tag wird auch die Ausstellung»Kunst auf deutschen Kriegsgräberstätten«eröffnet. Sie läuft bis Ende November. Postleitzahl, Ort Diesen Coupon an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v.»reise-information«werner-hilpert-straße 2, Kassel Eine CD als Dankschön für jedes neue Mitglied! Wenn Sie ein neues Mitglied für uns werben, erhalten Sie von uns die CD»Musikschau der Nationen 2002«.

Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.v. Sitzung Diözesanbruderrat des DV Aachen Samstag, 19. Februar 2011, Eschweiler

Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.v. Sitzung Diözesanbruderrat des DV Aachen Samstag, 19. Februar 2011, Eschweiler Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.v. Sitzung Diözesanbruderrat des DV Aachen Samstag, 19. Februar 2011, Eschweiler Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.v. Themen:

Mehr

Vorlage zur Kenntnisnahme

Vorlage zur Kenntnisnahme Drucksache 16/3394 30.07.2010 16. Wahlperiode Vorlage zur Kenntnisnahme Erklärung des 8. Mai als Tag der Befreiung zum nationalen Gedenktag Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses können über die Internetseite

Mehr

Entschließung des Bundesrates zur Erklärung des 8. Mai als Tag der Befreiung zum nationalen Gedenktag

Entschließung des Bundesrates zur Erklärung des 8. Mai als Tag der Befreiung zum nationalen Gedenktag Bundesrat Drucksache 420/10 07.07.10 Antrag des Landes Berlin In Entschließung des Bundesrates zur Erklärung des 8. Mai als Tag der Befreiung zum nationalen Gedenktag Der Regierende Bürgermeister von Berlin

Mehr

Und deshalb erinnere ich hier und heute wie im vergangenen Jahr zum Volkstrauertag an die tägliche Trauer hunderttausender Mütter, Väter und Kinder.

Und deshalb erinnere ich hier und heute wie im vergangenen Jahr zum Volkstrauertag an die tägliche Trauer hunderttausender Mütter, Väter und Kinder. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger Volkstrauertag im November 2010 wir verstehen heute den Volkstrauertag, wie das Wort sagt als einen Tag der Trauer auch mit zunehmendem Abstand vom Krieg Eigentlich müßte

Mehr

Zentrale Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag Deutscher Bundestag, am

Zentrale Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag Deutscher Bundestag, am Seite 1 von 12 Zentrale Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag Deutscher Bundestag, am 13.11.2016 Begrüßungsansprache General a.d. Schneiderhan, amtierender Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Mehr

- Kriegsgräberabkommen -

- Kriegsgräberabkommen - Albanien Abkommen vom 14.04.1994 Armenien Abkommen vom 21.12.1995 Aserbaidschan Abkommen vom 22.12.1995 Australien Belgien Abkommen vom 28.05.1954 Dänemark Abkommen vom 03.10.1962 Estland Abkommen der

Mehr

Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der Schule

Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der Schule Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland xms325sw-00.doc Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der

Mehr

Vorwort. Spurensuche im Internet

Vorwort. Spurensuche im Internet V o r w o r t Vorwort Spurensuche im Internet Für die Schüler/innen und sicher auch für die jüngeren Lehrer/innen sind die Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts in ihrer subjektiven Wahrnehmung nicht

Mehr

Sonntag, 30. August Würdigung der Städtepartnerschaft durch die Stadt Rendsburg

Sonntag, 30. August Würdigung der Städtepartnerschaft durch die Stadt Rendsburg 1 Sonntag, 30. August 2015 Würdigung der Städtepartnerschaft durch die Stadt Rendsburg Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, chers amis de Vierzon, zunächst ein herzliches Dankeschön,

Mehr

Erinnern für die Zukunft Arbeit für den Frieden

Erinnern für die Zukunft Arbeit für den Frieden Erinnern für die Zukunft Arbeit für den Frieden Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.v. ist eine 1919 gegründete, parteipolitisch unabhängige humanitäre Organisation, die das Gedenken an die

Mehr

Zur Erinnerung an unseren Vater Kurt Urbschat

Zur Erinnerung an unseren Vater Kurt Urbschat Zur Erinnerung an unseren Vater Kurt Urbschat Das war im Oktober 1943 Der Gefreite Kurt Urbschat, wohnhaft in Tilsit/Ostpreußen, ist am 22.0ktober 1943 zu unbekannter Stunde in Annenskoje/Newa gefallen.

Mehr

Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 487 des Abgeordneten Andreas Kalbitz der AfD-Fraktion Drucksache 6/1049

Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 487 des Abgeordneten Andreas Kalbitz der AfD-Fraktion Drucksache 6/1049 Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/1358 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 487 des Abgeordneten Andreas Kalbitz der AfD-Fraktion Drucksache 6/1049 Vermisste und gefallene Soldaten

Mehr

Der Bayerische. Land-Tag. in leichter Sprache

Der Bayerische. Land-Tag. in leichter Sprache Der Bayerische Land-Tag in leichter Sprache Seite Inhalt 2 Begrüßung 1. 4 Der Bayerische Land-Tag 2. 6 Die Land-Tags-Wahl 3. 8 Parteien im Land-Tag 4. 10 Die Arbeit der Abgeordneten im Land-Tag 5. 12 Abgeordnete

Mehr

Manifest. für eine. Muslimische Akademie in Deutschland

Manifest. für eine. Muslimische Akademie in Deutschland Manifest für eine Muslimische Akademie in Deutschland 1. Ausgangssituation In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ein breit gefächertes, differenziertes Netz von Institutionen der Erwachsenen- und Jugendbildung,

Mehr

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei einer um am sind noch wie einem über einen so zum war haben nur oder

Mehr

Rede anlässlich des Volkstrauertages 2012 in Übach-Palenberg. Herr Bürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren,

Rede anlässlich des Volkstrauertages 2012 in Übach-Palenberg. Herr Bürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren, 1 Rede anlässlich des Volkstrauertages 2012 in Übach-Palenberg Herr Bürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich danke für die Ehre, in diesem Jahr eine Gedenkrede halten und anschließend

Mehr

Die Europäische Union

Die Europäische Union Die Europäische Union Die Mitgliedsländer der Europäischen Union Im Jahr 1957 schlossen sich die sechs Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und das Königreich der Niederlande unter

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort.

Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort der Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann Preisverleihung des Internet-Teamwettbewerbs des Institut Français 02. Juni 2016 Ministerin Löhrmann:

Mehr

Projektorientierter Ansatz in Eggolsheim

Projektorientierter Ansatz in Eggolsheim Projektorientierter Ansatz in Eggolsheim Beschreibung des Projektes Seit dem Schuljahr 2009 / 2010 wird in Zusammenarbeit mit der Referentin für Bildung, Familie, Jugend und Senioren und dem Lehrerkollegium

Mehr

Liebe Delegierte, sehr geehrte Landesvorstandsmitglieder, liebe Mitglieder und Freunde der SoVD- Jugend,

Liebe Delegierte, sehr geehrte Landesvorstandsmitglieder, liebe Mitglieder und Freunde der SoVD- Jugend, SoVD-Landesverband Niedersachsen e.v. SoVD-Jugend Landesverbandstagung 19.06.2011 (Es gilt das gesprochene Wort!) Liebe Delegierte, sehr geehrte Landesvorstandsmitglieder, liebe Mitglieder und Freunde

Mehr

Es erfüllt mich mit Stolz und mit Freude, Ihnen aus Anlass des

Es erfüllt mich mit Stolz und mit Freude, Ihnen aus Anlass des Grußwort des Präsidenten des Sächsischen Landtags, Dr. Matthias Rößler, zum Festakt anlässlich des 10. Jahrestages der Weihe in der Neuen Synagoge Dresden am 13. November 2011 Sehr geehrte Frau Dr. Goldenbogen,

Mehr

DOWNLOAD VORSCHAU. Kleines Politiklexikon. zur Vollversion. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

DOWNLOAD VORSCHAU. Kleines Politiklexikon. zur Vollversion. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel: DOWNLOAD Sebastian Barsch Kleines Politiklexikon Politik ganz einfach und klar Bergedorfer Unterrichtsideen Sebastian Barsch Downloadauszug aus dem Originaltitel: Politik ganz einfach und klar: Wahlen

Mehr

Naturfreundejugend Leitbild der Naturfreundejugend Deutschlands. Kinderfassung

Naturfreundejugend Leitbild der Naturfreundejugend Deutschlands. Kinderfassung Naturfreundejugend 2015 Leitbild der Naturfreundejugend Deutschlands Kinderfassung Die Naturfreundejugend Deutschlands ist der selbstständige Kinder- und Jugendverband der NaturFreunde Deutschlands. Auf

Mehr

: Von der Kriegsbegeisterung zum Friedensnobelpreis für Europa. Aktuelle Herausforderungen und Impulse für die politische Bildung.

: Von der Kriegsbegeisterung zum Friedensnobelpreis für Europa. Aktuelle Herausforderungen und Impulse für die politische Bildung. 1914 2014: Von der Kriegsbegeisterung zum Friedensnobelpreis für Europa. Aktuelle Herausforderungen und Impulse für die politische Bildung. 1 Friedenspädagogische Arbeit in der politischen Bildung AG 1:

Mehr

Bericht zur UBUNTU-Anti-AIDS-Kampagne. SJD Die Falken, Kreisverband Bremerhaven

Bericht zur UBUNTU-Anti-AIDS-Kampagne. SJD Die Falken, Kreisverband Bremerhaven Bericht zur UBUNTU-Anti-AIDS-Kampagne SJD Die Falken, Kreisverband Bremerhaven Ausgehend von einer Gruppe von neun Bremerhavener SchülerInnen wurde die UBUNTU-Anti- AIDS-Kampagne in ihren Anfängen bereits

Mehr

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT BVV 24.10. 2012 Große Anfrage Nahariya Seite 1 von 6 ES GILT DAS GESPROCHENE WORT Große Anfrage der Fraktion der Piraten Drucks. Nr.: 0405/XIX - Nahariya - Lassen Sie mich vor der Beantwortung der konkreten

Mehr

I. Begrüßung Liedzitat

I. Begrüßung Liedzitat Sperrfrist: 25.01.2012, 11:00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Rede des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Bernd Sibler, anlässlich des Festakts Partnerschaft zwischen

Mehr

Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Buchpräsentation

Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Buchpräsentation Sperrfrist: 8.Juni 2015, 15.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Buchpräsentation Sinti

Mehr

@ Anregungen für regionalgeschichtliche Projekte

@ Anregungen für regionalgeschichtliche Projekte Ausgabe 02/2003 Beispiele Materialien zur Friedenserziehung www.volksbund.de Pädagogische Handreichung - Arbeit für den Frieden - K r i e g s g r ä b e r - Online Spurensuche im Internet Konkrete Projektvorschläge

Mehr

Kirchliche Kooperationspartner

Kirchliche Kooperationspartner Rahmenvereinbarung zur schulisch-kirchlichen Kooperation zwischen dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs,

Mehr

Rahmenvereinbarung. zwischen. dem Senat der Freien Hansestadt Bremen. und

Rahmenvereinbarung. zwischen. dem Senat der Freien Hansestadt Bremen. und Rahmenvereinbarung zwischen dem Senat der Freien Hansestadt Bremen und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bremen e.v. (Bremer Sinti Verein e.v. und Bremerhavener Sinti Verein e.v.) Präambel

Mehr

Die Bedeutung des Technischen Hilfswerks für Unternehmen in Bayern

Die Bedeutung des Technischen Hilfswerks für Unternehmen in Bayern Die Bedeutung des Technischen Hilfswerks für Unternehmen in Bayern Dienstag, 05.07.2016 um 18:00 Uhr hbw Haus der Bayerischen Wirtschaft, ConferenceArea, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, 80333 München Begrüßung

Mehr

Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Verleihung des Heinrich-

Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Verleihung des Heinrich- Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Verleihung des Heinrich- Albertz-Friedenspreises durch die Arbeiterwohlfahrt am 2. August 2005 in Berlin Lieber Klaus, verehrter Herr Vorsitzender,

Mehr

- es gilt das gesprochene Wort! -

- es gilt das gesprochene Wort! - 1 Grußwort von Herrn Minister Uwe Schünemann aus Anlass der Verabschiedung des Landesleiters des Malteser Hilfsdienstes e.v., Herrn Dr.h.c. Walter Remmers, und Einführung seines Nachfolgers, Herrn Michael

Mehr

Rede zum Volkstrauertag 2015

Rede zum Volkstrauertag 2015 Rede zum Volkstrauertag 2015 1 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, meine Damen und Herren Kriegsgräber sind Wegweiser in den Frieden. Diese Überzeugung, diese Hoffnung hegte der Friedensnobelpreisträger

Mehr

Rede von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich der Trauerfeier für Altbundespräsident Johannes Rau, 7. Februar 2006, Berlin

Rede von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich der Trauerfeier für Altbundespräsident Johannes Rau, 7. Februar 2006, Berlin Rede von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich der Trauerfeier für Altbundespräsident Johannes Rau, 7. Februar 2006, Berlin Es gilt das Gesprochene Wort! Vom Sterben vor der Zeit hat Bruno Kreisky manchmal

Mehr

Entscheiden Sie: Bundes-Garten-Schau in der Stadt Mannheim. 22. September 2013! Leichte Sprache

Entscheiden Sie: Bundes-Garten-Schau in der Stadt Mannheim. 22. September 2013! Leichte Sprache Entscheiden Sie: Bundes-Garten-Schau in der Stadt Mannheim 22. September 2013! Leichte Sprache Liebe Mannheimer und liebe Mannheimerinnen, Sie dürfen abstimmen. Das nennt man Bürger-Entscheid. Die Frage

Mehr

VI. Moderne wertorientierte Volkspartei

VI. Moderne wertorientierte Volkspartei VI. Moderne wertorientierte Volkspartei 177 VI. Moderne wertorientierte Volkspartei 179 Die CSU ist die moderne wertorientierte Volkspartei Die CSU sieht sich in der Verantwortung für alle Menschen und

Mehr

Wir erinnern heute an die schlimmsten Abschnitte deutscher Geschichte, an die beiden Weltkriege und die Nazidiktatur.

Wir erinnern heute an die schlimmsten Abschnitte deutscher Geschichte, an die beiden Weltkriege und die Nazidiktatur. Ansprache Bürgermeisterin Jörder Volkstrauertag 2012 Sonntag, 18. November 2012 Es gilt das gesprochene Wort! Liebe Dortmunderinnen und Dortmunder, meine Damen und Herren, Frieden und Freiheit das sind

Mehr

Martin Muster. Wilhelm Muster. Elisabeth Muster

Martin Muster. Wilhelm Muster. Elisabeth Muster 1 Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer für uns da war, lebt nicht mehr. Was uns bleibt sind Liebe, Dank und Erinnerungen an die vielen Jahre mit Dir. Martin Muster Für alle

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort.

Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort der Stellvertretenden Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann Auszeichnung des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach

Mehr

Projektidee für eine regionalgeschichtliche Internet-Spurensuche nach Kriegsopfern des Ersten Weltkrieges aus der eigenen Stadt

Projektidee für eine regionalgeschichtliche Internet-Spurensuche nach Kriegsopfern des Ersten Weltkrieges aus der eigenen Stadt In allen Gemeinden und Städten gibt es Mahnmale, Gedenktafeln mit Namen oder auch Kriegerdenkmale für die Zivilopfer und Gefallenen der beiden Weltkriege. In der Regel wurde der Name, das Geburtsdatum,

Mehr

I. Begrüßung Bedeutung von Freundschaft. Wenn man einen Freund hat braucht man sich vor nichts zu fürchten.

I. Begrüßung Bedeutung von Freundschaft. Wenn man einen Freund hat braucht man sich vor nichts zu fürchten. 1 - Es gilt das gesprochene Wort! - - Sperrfrist: 17.01.2014, 09:30 Uhr - Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich des Deutsch-Französischen

Mehr

Projektbeschreibung Februar 2011

Projektbeschreibung Februar 2011 Projektbeschreibung Deutsch-polnisch-russisches Seminar für StudentInnen: Multiperspektivität der Erinnerung: deutsche, polnische und russische Perspektiven und gesellschaftliche Diskurse auf den Holocaust

Mehr

Leitsatz: Ein Kind ist kein Gefäß das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will (Francois Rabelais Humanist, Arzt, Mönch)

Leitsatz: Ein Kind ist kein Gefäß das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will (Francois Rabelais Humanist, Arzt, Mönch) Leitsatz: Ein Kind ist kein Gefäß das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will (Francois Rabelais Humanist, Arzt, Mönch) Wer sind wir in aller Kürze? Der Verein Spielmobil Rote Rübe wurde

Mehr

der Stadt Sankt Augustin über die Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderung

der Stadt Sankt Augustin über die Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderung S A T Z U N G der Stadt Sankt Augustin über die Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderung Beschlossen: 15.11.2006 Bekannt gemacht: 29.11.2006 in Kraft getreten: 30.11.2006 I N H A L T S V E R Z

Mehr

Henner Will Stiftung

Henner Will Stiftung Henner Will Stiftung Tätigkeitsbericht 2014 In Gedenken an den jungen Wissenschaftler Henner Will......für gleiche Bildungschancen und interkulturelle Verständigung Gründung der Henner Will Stiftung Geschichte

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort! Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich des Empfangs der ehemaligen Kölnerinnen und Kölner jüdischen Glaubens am 10. September 2014, 11:30 Uhr, Historisches Rathaus, Hansasaal Es gilt

Mehr

Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2013. Gedenkrede des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts. Prof. Dr.

Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2013. Gedenkrede des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts. Prof. Dr. Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2013 Gedenkrede des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Andreas Voßkuhle 17. November 2013, Deutscher Bundestag, Berlin Sehr geehrter Herr

Mehr

Sich bewegen, um etwas zu bewegen!

Sich bewegen, um etwas zu bewegen! Drei Spendenprojekte zur Auswahl! Sich bewegen, um etwas zu bewegen! Die bundesweite Schul- und Spendenaktion geht mit neuen Ideen an den Start. Mit Kinder laufen für Kinder werden Sie Teil dieser seit

Mehr

Grußwort von Landrat Michael Makiolla zum Ehrenamtstag des Perthes Werk am in der Kamener Stadthalle

Grußwort von Landrat Michael Makiolla zum Ehrenamtstag des Perthes Werk am in der Kamener Stadthalle Grußwort von Landrat Michael Makiolla zum Ehrenamtstag des Perthes Werk am 08.06.2016 in der Kamener Stadthalle Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Süßmuth, sehr geehrter Herr Böcker

Mehr

Grußwort. Junge Islam Konferenz Freitag, 23. September 2016, 13 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal. Es gilt das gesprochene Wort!

Grußwort. Junge Islam Konferenz Freitag, 23. September 2016, 13 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal. Es gilt das gesprochene Wort! Grußwort Junge Islam Konferenz Freitag, 23. September 2016, 13 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal Es gilt das gesprochene Wort! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Teilnehmerinnen und

Mehr

Leitbild der Deutschen Seemannsmission

Leitbild der Deutschen Seemannsmission Leitbild Leitbild der Deutschen Seemannsmission von der Mitgliederversammlung der Deutschen Seemannsmission e.v. am 28. März 2003 beschlossen. Die Deutsche Seemannsmission Seemannsmission beginnt mit der

Mehr

Fragebogen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I / II

Fragebogen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I / II Fragebogen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I / II Wie sehr stimmst du den folgenden Aussagen über deine Schule zu? 1 Ich fühle mich in unserer Schule wohl. 2 An unserer Schule gibt es klare

Mehr

Grußwort. von. Hartmut Koschyk MdB Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

Grußwort. von. Hartmut Koschyk MdB Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Grußwort von Hartmut Koschyk MdB Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten anlässlich des Jahrestreffens der dänischen Minderheit ( De danske årsmøder i Sydslesvig

Mehr

Inhalt. Konzeption des Skateboard e.v. Bad Dürrenberg. Gliederung. Ziele und Aufgaben. Zielgruppe/ Definition. Mitglieder/ Arbeit im Verein/ Personal

Inhalt. Konzeption des Skateboard e.v. Bad Dürrenberg. Gliederung. Ziele und Aufgaben. Zielgruppe/ Definition. Mitglieder/ Arbeit im Verein/ Personal Konzeption des Skateboard e.v. Bad Dürrenberg Inhalt Gliederung 1. Ziele und Aufgaben 2. Zielgruppe/ Definition 3. Mitglieder/ Arbeit im Verein/ Personal 4. Räumlichkeiten 1 / 12 5. Zukunftspläne 6. Finanzierungskonzept

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort

Es gilt das gesprochene Wort Rede OB in Susanne Lippmann anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am Sonntag, 13. November 2011, am Ehrenmal auf dem Münsterkirchhof Es gilt das gesprochene Wort 2 Anrede, es ist November,

Mehr

1. Einleitung und Begrüßung

1. Einleitung und Begrüßung 1. Einleitung und Begrüßung Dr. Irina Mohr Leiterin Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf Sie sehr herzlich im Namen der Friedrich-Ebert-Stiftung begrüßen.

Mehr

Plädoyer für den Frieden: Jugendliche reisen nach Auschwitz News News Auton...

Plädoyer für den Frieden: Jugendliche reisen nach Auschwitz News News Auton... Seite 1 von 5 italiano ladin News Artikel Schule / Kultur 02.02.2017 17:35 Plädoyer für den Frieden: Jugendliche reisen nach Auschwitz Das Projekt "Promemoria_Auschwitz" bietet 17- bis 25-Jährigen die

Mehr

Europaschule in Nordrhein-Westfalen. Wolfgang Brock Europabeauftragter der Johannesschule

Europaschule in Nordrhein-Westfalen. Wolfgang Brock Europabeauftragter der Johannesschule Europaschule in Nordrhein-Westfalen Wolfgang Brock Europabeauftragter der Johannesschule Europäische Vernetzung Die Johannesschule unterstützt den Gedanken der friedlichen Einigung Europas. Sie unterhält

Mehr

Kriegsgräberstätten auf dem Nordfriedhof (Ehrenfriedhof)

Kriegsgräberstätten auf dem Nordfriedhof (Ehrenfriedhof) Folgende Fragebögen für die Schülerinnen und Schüler liegen vor: Kriegsgräberstätten Ehrenfriedhof 1. Weltkrieg Ehrenfriedhof 2. Weltkrieg Bombenopferfriedhof Ausländerfriedhof Alle Fragenbögen einschließlich

Mehr

Das Leitbild unserer katholischen Kindertageseinrichtungen St. Marien, Herz Jesu, St. Vincenz, Neunkirchen. Katholischer Kindergarten St.

Das Leitbild unserer katholischen Kindertageseinrichtungen St. Marien, Herz Jesu, St. Vincenz, Neunkirchen. Katholischer Kindergarten St. Das Leitbild unserer katholischen Kindertageseinrichtungen St. Marien, Herz Jesu, St. Vincenz, Neunkirchen. Katholischer Kindergarten St. Vincenz Kath. Kindertagesstätte St. Marien Marienstrasse 5 66538

Mehr

Polish and German Nongovernmental Youth Organizations cooperation with Kaliningrad and Ukraine how can we help?

Polish and German Nongovernmental Youth Organizations cooperation with Kaliningrad and Ukraine how can we help? Nach der EU-Osterweiterung vor zwei Jahren wurde das russische Gebiet Kaliningrad zu einer Exklave in der Europäischen Union. Die Verhandlungen zwischen Russland und der EU über einen erleichterten Personen-

Mehr

willkommen im landtag Leichte Sprache

willkommen im landtag Leichte Sprache willkommen im landtag Leichte Sprache Inhalt Vorwort 3 1. Das Land 4 2. Der Land tag 5 3. Die Wahlen 6 4. Was für Menschen sind im Land tag? 7 5. Wieviel verdienen die Abgeordneten? 7 6. Welche Parteien

Mehr

Rede der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Gerda Hasselfeldt MdB. anlässlich der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2012

Rede der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Gerda Hasselfeldt MdB. anlässlich der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2012 Rede der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Gerda Hasselfeldt MdB anlässlich der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2012 Frei ab Beginn der Rede! Es gilt das gesprochene Wort!

Mehr

Europäische Jugendstiftung

Europäische Jugendstiftung Europäische Jugendstiftung Unterstützung junger Menschen in Europa Für die Jugend Dialog Möglichkeit Gemeinschaft Partnerschaft Von Herzen Interaktiv Flexibilität Austausch Kompetent DER EUROPARAT Der

Mehr

SCHUTZ UND CHANCENGLEICHHEIT FÜR ALLE KINDER - EINE HERAUSFORDERUNG FÜR POLITIK UND GESELLSCHAFT -

SCHUTZ UND CHANCENGLEICHHEIT FÜR ALLE KINDER - EINE HERAUSFORDERUNG FÜR POLITIK UND GESELLSCHAFT - 07.06.07 Rede der jugendpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Sandra Scheeres. SCHUTZ UND CHANCENGLEICHHEIT FÜR ALLE KINDER - EINE HERAUSFORDERUNG FÜR POLITIK UND GESELLSCHAFT - Sehr geehrter Herr Präsident,

Mehr

Internationaler Bund Marken-Leitfaden. Der Internationale Bund das sind Sie!

Internationaler Bund Marken-Leitfaden. Der Internationale Bund das sind Sie! Internationaler Bund Marken-Leitfaden Der Internationale Bund das sind Sie! Der Internationale Bund das sind Sie! Manchmal kommt man alleine nicht weiter. Manchmal braucht man jemanden, der einem beisteht

Mehr

Wenn wir das Váray-Quartett so wunderbar musizieren hören, spüren wir, wie uns Kunst und Kultur berühren.

Wenn wir das Váray-Quartett so wunderbar musizieren hören, spüren wir, wie uns Kunst und Kultur berühren. Sperrfrist: 14. Februar 2014, 10.30 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Verleihung des

Mehr

Einbürgerungstest Nr. 3

Einbürgerungstest Nr. 3 Einbürgerungstest Nr. 3 Einbürgerungstest: Frage 1/33 Deutschland ist ein Rechtsstaat. Was ist damit gemeint? Alle Einwohner / Einwohnerinnen und der Staat müssen sich an die Gesetze halten. Der Staat

Mehr

Die Thusneldaschule in Mögeldorf wird Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Die Thusneldaschule in Mögeldorf wird Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage Stadt Nürnberg Loni Übler Haus Die Thusneldaschule in Mögeldorf wird Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage Entstehung Im Schuljahr 2012/13 beschäftigten sich bereits alle Schulklassen der Grund- und

Mehr

Landesbischof Dr. Johannes Friedrich

Landesbischof Dr. Johannes Friedrich Sperrfrist: 18. Mai 2011, 19.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Landesbischof Dr. Johannes Friedrich Grußwort Verabschiedung Dr. Friedemann Greiner Mittwoch, 18.5.2011 Anrede, dass wir Sie heute verabschieden

Mehr

STUDIEN ZUR INTERNATIONALEN POLITIK

STUDIEN ZUR INTERNATIONALEN POLITIK STUDIEN ZUR INTERNATIONALEN POLITIK Hamburg, Heft 2/2005 Steffen Handrick Das Kosovo und die internationale Gemeinschaft: Nation-building versus peace-building? IMPRESSUM Studien zur Internationalen Politik

Mehr

1. September 2011, 11 Uhr, Eröffnung der Ausstellung Denkmal der Grauen Busse am Sitz des Landschaftsverbandes Rheinland, Kennedy-Ufer-2

1. September 2011, 11 Uhr, Eröffnung der Ausstellung Denkmal der Grauen Busse am Sitz des Landschaftsverbandes Rheinland, Kennedy-Ufer-2 1. September 2011, 11 Uhr, Eröffnung der Ausstellung Denkmal der Grauen Busse am Sitz des Landschaftsverbandes Rheinland, Kennedy-Ufer-2 Sehr geehrter Herr Professor Dr. Wilhelm, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort.

Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort der Stellvertretenden Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann Eröffnung des XX. Else Lasker-Schüler-Forums zur Erinnerung

Mehr

Der Fachbereich GSW an der Von-Sanden-Oberschule Lemförde

Der Fachbereich GSW an der Von-Sanden-Oberschule Lemförde Der Fachbereich GSW an der Von-Sanden-Oberschule Lemförde Der Fachbereich GSW (Geschichtlich Soziale Weltke) umfasst die Fächer Geschichte, Erdke Politik. Unterrichtet werden diese Fächer von folgenden

Mehr

Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes

Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes Wichtig für Sie, wichtig für uns! Unser Leitbild ist die verbindliche Grundlage für die tägliche Kinderschutzarbeit. Es formuliert, wofür der Deutsche Kinderschutzbund

Mehr

Jubiläum 70 Jahre SPD-Ratsfraktion Kiel am 13. Oktober Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste, liebe Genossinnen und Genossen,

Jubiläum 70 Jahre SPD-Ratsfraktion Kiel am 13. Oktober Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste, liebe Genossinnen und Genossen, Jubiläum 70 Jahre SPD-Ratsfraktion Kiel am 13. Oktober 2016 Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste, liebe Genossinnen und Genossen, ich begrüße Sie und Euch alle sehr herzlich zu unserer

Mehr

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel Rede des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel zur Nominierung des SPD-Kanzlerkandidaten zur Bundestagswahl 2017 - Es gilt das gesprochene Wort - 2017 ist ein Jahr der Weichenstellungen in Europa und in

Mehr

12. Wahlperiode

12. Wahlperiode 12. Wahlperiode 30. 03. 2000 Antrag der Abg. Lothar König u. a. REP und Stellungnahme des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Initiativen der Landesregierung, um die von Deutschland seit Kriegsende

Mehr

Rede. von. Ministerialdirektor Michael Höhenberger. anlässlich des 15jährigen Jubiläums. der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den

Rede. von. Ministerialdirektor Michael Höhenberger. anlässlich des 15jährigen Jubiläums. der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den Rede von Ministerialdirektor Michael Höhenberger anlässlich des 15jährigen Jubiläums der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den 29.10.2015 Es gilt das gesprochene Wort www.stmas.bayern.de - 2 - Sehr geehrte

Mehr

Es ist mir eine große Freude, heute das Zentrum für Israel-Studien an der Ludwig- Maximilians-Universität München mit Ihnen feierlich zu eröffnen.

Es ist mir eine große Freude, heute das Zentrum für Israel-Studien an der Ludwig- Maximilians-Universität München mit Ihnen feierlich zu eröffnen. Sperrfrist: 3.Juni 2015, 19.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Eröffnung des Zentrums

Mehr

Mut zur Inklusion machen!

Mut zur Inklusion machen! Heft 4 - Dezember 2015 Mut zur Inklusion machen! Die Geschichte... von dem Verein Mensch zuerst Was bedeutet People First? People First ist ein englischer Name für eine Gruppe. Man spricht es so: Piepel

Mehr

Gesetzestext (Vorschlag für die Verankerung eines Artikels in der Bundesverfassung)

Gesetzestext (Vorschlag für die Verankerung eines Artikels in der Bundesverfassung) Gesetzestext (Vorschlag für die Verankerung eines Artikels in der Bundesverfassung) Recht auf Bildung Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung. Bildung soll auf die volle Entfaltung der Persönlichkeit, der

Mehr

Parteien & Verbände. Bearbeitet von: Frau Corinna Girst

Parteien & Verbände. Bearbeitet von: Frau Corinna Girst Parteien & Verbände Bearbeitet von: Frau Corinna Girst 1. Die Parteien 1.1 Definition 1.2 Rechtliche Verankerung 1.3 Aufgaben 1.4 Aufbau 1.6 Parteienfinanzierung 1.7 Entwicklung des Parteiensystems seit

Mehr

Norddeutsche Meisterschaften 2006 Praktikerklasse 2 in Lüneburg

Norddeutsche Meisterschaften 2006 Praktikerklasse 2 in Lüneburg Norddeutsche Meisterschaften 2006 Praktikerklasse 2 in Lüneburg Tagung des Europäischen Rates am 15. und 16. Juni 2006 in Brüssel Vorher anschreiben: Engagement, Diskussionsrunde (1.), Ratifizierungsprozess

Mehr

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG Nr. 96-2 vom 23. September 2008 Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel beim Fundraising Dinner zugunsten des Denkmals für die ermordeten Juden Europas am 23. September

Mehr

Zu Beginn würden wir gerne Deine Meinung über Deutschlands Rolle in der Flüchtlingskrise hören.

Zu Beginn würden wir gerne Deine Meinung über Deutschlands Rolle in der Flüchtlingskrise hören. Seite 1 Zu Beginn würden wir gerne Deine Meinung über Deutschlands Rolle in der Flüchtlingskrise hören. 1. Bist Du mit der Entscheidung der Bundesregierung einverstanden, die Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen?

Mehr

Leitbild. der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg

Leitbild. der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg Leitbild der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg II. Ziele Die Katholische Landvolkshochschule Petersberg gibt mit ihrem eigenen Bildungs programm Impulse und schafft Räume, das Leben angesichts

Mehr

FAQs zum Wertebündnis Bayern

FAQs zum Wertebündnis Bayern FAQs zum Wertebündnis Bayern 1. Was ist das Wertebündnis Bayern? 2. Welche Zielsetzung hat das Wertebündnis Bayern? 3. Welche Werte sollen den Kindern und Jugendlichen schwerpunktmäßig vermittelt werden?

Mehr

Bürgerstiftung Diedorf

Bürgerstiftung Diedorf Bürgerstiftung Diedorf FÜR EINEN GUTEN ZWECK: "BÜRGERSTIFTUNG DIEDORF" Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Diedorf und seine Ortsteile zeichnen sich seit jeher durch das starke Engagement und das Zusammengehörigkeitsgefühl

Mehr

Katholische Kindertagesstätten im Stadtgebiet Melle

Katholische Kindertagesstätten im Stadtgebiet Melle Katholische Kindertagesstätten im Stadtgebiet Melle Unser Leitbild Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser! Sie halten das Leitbild der Katholischen Kindergärten und Kindertagesstätten im Stadtgebiet Melle

Mehr

Grußwort des Oberbürgermeisters anlässlich der Gründungsveranstaltung Lokales Bündnis für Familie Rastatt am 04. Dezember 2008 um 18.

Grußwort des Oberbürgermeisters anlässlich der Gründungsveranstaltung Lokales Bündnis für Familie Rastatt am 04. Dezember 2008 um 18. Grußwort des Oberbürgermeisters anlässlich der Gründungsveranstaltung Lokales Bündnis für Familie Rastatt am 04. Dezember 2008 um 18.00 Uhr Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste, ich begrüße

Mehr

Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik an der Universität Trier (HSG Trier) gegründet am Mittwoch, dem 29. Juni 2011 zu Trier

Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik an der Universität Trier (HSG Trier) gegründet am Mittwoch, dem 29. Juni 2011 zu Trier Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik an der Universität Trier (HSG Trier) gegründet am Mittwoch, dem 29. Juni 2011 zu Trier Satzung 1 Name, Sitz, Gründungs- und Geschäftsjahr 1. Die Hochschulgruppe

Mehr

(Modulbild: 1972 LMZ-BW / Ebling, Ausschnitt aus LMZ603727)

(Modulbild: 1972 LMZ-BW / Ebling, Ausschnitt aus LMZ603727) Modulbeschreibung Schularten: Fächer: Zielgruppen: Autor: Zeitumfang: Werkrealschule/Hauptschule; Realschule; Gymnasium Fächerverbund Welt-Zeit-Gesellschaft (WRS/HS); Geschichte (RS); Geschichte (Gym);

Mehr

Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Ungarischen Revolution Budapest, 22. Oktober 2006

Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Ungarischen Revolution Budapest, 22. Oktober 2006 Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Ungarischen Revolution Budapest, 22. Oktober 2006 Sehr geehrte Damen und Herren! Ich danke Ihnen, Herr Staatspräsident, aufrichtig für die ehrenvolle

Mehr

Sperrfrist: Uhr. Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort

Sperrfrist: Uhr. Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort Sperrfrist: 16.00 Uhr Rede des Präsidenten des Nationalrates im Reichsratssitzungssaal am 14. Jänner 2005 Es gilt das gesprochene Wort Meine Damen und Herren! Wir haben Sie zu einer Veranstaltung ins Hohe

Mehr

Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis. zum Neujahrsempfang der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen. am Dienstag, , 18.

Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis. zum Neujahrsempfang der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen. am Dienstag, , 18. Es gilt das gesprochene Wort Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis zum Neujahrsempfang der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen am Dienstag, 27.09.11, 18.00 Uhr, Gemeindehaus, Rathsberger Straße

Mehr