[ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 15 ]

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "[ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 15 ]"

Transkript

1 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 15 ] STEFAN GARTHE Verteilungsmuster und Bestände von Seevögeln in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der deutschen Nord- und Ostsee und Fachvorschläge für EU-Vogelschutzgebiete Abstract Garthe, S. (2003): Distribution patterns and numbers of seabirds in the German Exclusive Economic Zone (EEZ) of North Sea and Baltic Sea and proposals for EU Special Protection Areas. Ber. Vogelschutz 40: Distribution patterns and numbers of seabirds in the German Exclusive Economic Zone (EEZ) of North Sea and Baltic Sea were studied within the context of a research & development project. Data are based primarily on seabirds at sea surveys. In addition to data collected in previous years, new surveys were conducted. Information were also extracted from the literature. Data were analysed chiefly as distribution patterns, both by grid cell maps and as maps with interpolated data based on geostatistical methods. A procedure to deliniate important seabird concentrations from the maps was developed. With this project, an EU Special Protection Area is suggested for the German EEZ in the North Sea. This area is located to the west of the Federal State of Schleswig-Holstein. It is based primarily based on the main distributions of Red-throated Divers (winter, spring) and Black-throated Divers (winter, spring) and additionaly on the distribution of Mew Gulls (winter), Little Gulls (winter), Lesser Black-backed Gulls (breeding period, postbreeding period), Great Black-backed Gulls (autumn, winter), Sandwich Terns (breeding period), Common Terns (breeding period, post-breeding period) and Arctic Terns (breeding period, post-breeding period). Another rather large EU Special Protection Area is proposed for the German EEZ in the Baltic Sea, located in the Pomeranian Bay. This suggestion is based primarily on the main distributions of Slavonian Grebes (winter), Long-tailed Ducks (winter), Black Scoters (spring), Velvet Scoters (winter) and Black Guillemots (winter) and additionaly on the distributions of Red-throated Divers (winter), Blackthroated Divers (winter) and Red-necked Grebes (winter). Furthermore, current threats are shown and conservation goals are developed for the offshore areas of the German North and Baltic Sea waters, and the ecological relevance of the potential suitability areas for marine wind farms are evaluated from an ornithological perspective. Finally, topics and needs for future research are demonstrated. Keywords: marine proteced area, seabirds, distribution, conservation, threat, marine wind farm, research. Correspondence: Dr. Stefan Garthe, Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ), Universität Kiel, Hafentörn, D Büsum. garthe@ftz-west.uni-kiel.de 1 Einleitung Aus der EU-FFH- bzw. EU-Vogelschutz-Richtlinie sowie aus dem neuen Bundesnaturschutzgesetz ergeben sich neue Verpflichtungen, die das Bundesamt für Naturschutz federführend für die Bundesrepublik Deutschland zu bearbeiten hat. So müssen entsprechend 38 BNatSchG in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee [dem Bereich jenseits der 12-Seemeilen- Zone, also außerhalb des Hoheitsbereiches

2 [ 16 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Deutschlands] vom Bundesamt für Naturschutz Vorschlagsgebiete für das EU-weite NATURA 2000-Schutzgebietssystem identifiziert werden. Weiterhin wirkt das Bundesamt für Naturschutz an der Auswahl sog. Besonderer Eignungsgebiete für Windkraftanlagen ( 3a SeeAnlV) in der AWZ durch die ökologische Bewertung von entsprechenden Vorschlagsgebieten mit. Um diese Vorgaben erfüllen zu können, müssen innerhalb der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee u.a. Vorkommen und räumliche Verteilung von Seevögeln erforscht sowie deren Hauptverbreitungsgebiete abgegrenzt werden. Zu diesem Zweck wurde das F+E-Vorhaben Erfassung von Rastvögeln in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee vom Bundesamt für Naturschutz in Auftrag gegeben und mit Mitteln des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziert. Das Forschungsvorhaben diente somit insbesondere der Überprüfung und Ergänzung von Ergebnissen hinsichtlich des Vorkommens und der Verteilung von Rastvögeln in Nord- und Ostsee. Dieser Bericht fasst die wesentlichen Aspekte des Projektes zusammen. Neben der Darstellung des Vorkommens der wichtigsten Seevögel in den deutschen Nord- und Ostsee-Bereichen, insbesondere der AWZ, werden Fachvorschläge für EU-Vogelschutzgebiete in der deutschen AWZ gegeben. Des Weiteren werden Gefährdungsfaktoren und Schutzziele für Seevögel in den Offshore-Bereichen der deutschen Nord- und Ostsee erarbeitet, eine ökologische Bewertung der potenziellen Eignungsflächen für Offshore-Windenergieanlagen aus ornitho- Abbildung 1: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten März bis Mai der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German North Sea from March to May

3 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 17 ] logischer Sicht vorgenommen und weitergehender Forschungsbedarf dargestellt. Vorschläge für ein Seevogel-auf-See-Monitoring wurden bereits an anderer Stelle kürzlich vorgestellt (GARTHE et al. 2003a). 2 Material und Methode Die diesem Projekt zugrundeliegenden Daten wurden zumindest auf deutscher Seite zu einem großen Teil durch ehrenamtliches Engagement mit privater Grundfinanzierung erhoben (Freunde und Förderer der Inselstation der Vogelwarte Helgoland e.v. sowie Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein & Hamburg e.v.). Besonders in der ersten Hälfte der 1990er Jahre war es nur durch viele freiwillige Zähler und die kostenlose Mitfahrt auf verschiedensten staatlichen und privaten Schiffen möglich, dieses Programm zu etablieren. Seit 1997 sind durch mehrere große, staatlich geförderte Projekte (vor allem durch das Bundesamt für Naturschutz) umfangreiche Datensätze zusammengetragen und teilweise ausgewertet worden (GARTHE et al. 2003b). In diesem Vorhaben wurden in Ergänzung bestehender Datensätze durch eigene Erfassungen wichtige Lükken geschlossen bzw. Datensätze in wertvollen Gebieten erweitert und zudem mit neuen geostatistischen Methoden umfangreiche Auswertungen vorgenommen. 2.1 Untersuchungsmethoden auf See Im Rahmen dieses Vorhabens wurden in Ergänzung bestehender Datensätze die Verbreitung Abbildung 2: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten Juni bis August der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German North Sea from June to August

4 [ 18 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] von Seevögeln auf See von Schiffen aus ermittelt. Die Methode ist seit vielen Jahren international standardisiert und wurde erstmalig von TASKER et al. (1984) vorgestellt. WEBB & DURINCK (1992) entwickelten die Methode weiter. Die aktuellste und detaillierteste Erläuterung, auf der auch alle Fahrten innerhalb dieses Projektes basierten, liefern GARTHE et al. (2002). Dabei wird ein seegängiges Schiff mit einer Geschwindigkeit von 7-18 Knoten (kn) eingesetzt, das eine Augenhöhe des Beobachters von mindestens 5 m (besser 7 m) über dem Wasserspiegel gewährleistet. Die Erfassungen erstrecken sich jeweils über die gesamte Hellphase eines Tages. Vom Peildeck bzw. von der Nock werden von zwei Beobachtern alle auf einem grundsätzlich 300 m breiten Transekt, der links oder rechts der Kiellinie des Schiffes liegt, anwesenden Vögel in 1-Minuten-Intervallen erfasst. Vögel außerhalb des Transekts werden ebenfalls notiert, gehen aber nicht in die Dichteberechnungen ein. Solche Daten können aber über seltene Arten Auskunft geben und auch z.b. für Verhaltensanalysen verwendet werden. Der eindeutige Schwerpunkt liegt aber auf der Erfassung von Vögeln im Transekt. Da aus den ermittelten Daten Vogeldichten berechnet werden, muss auf eine strikte Einhaltung der von TASKER et al. (1984) und GARTHE et al. (2002) vorgestellten Schnappschusstechnik für fliegende Vögel geachtet werden. Sinnvoll ist ein Schnappschuss zu jeder vollen Minute. Bei einer Geschwindigkeit von 10 kn legt ein Schiff pro Minute fast genau 300 m zurück. Diese Schiffsgeschwindigkeit ist für die Schnappschusstechnik ideal, da die Vögel jeweils in ei- Abbildung 3: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten September bis November der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German North Sea from September to November

5 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 19 ] ner quadratischen Fläche mit 300 m Kantenlänge zu zählen sind. Bei schwimmenden Vögeln ist außerdem unbedingt die Entfernung senkrecht zur Kiellinie des Schiffes zu notieren (Tab. 3.1 in WEBB & DURINCK 1992). Sie wird unter Umständen für eine Dichtekorrektur erforderlich (s. u.). Zur Erfassung von Seetauchern, Lappentauchern und Meeresenten ist die herkömmlich verwendete Methode nach TASKER et al. (1984) nicht ausreichend. Diese Artengruppen zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufgrund der Störung durch das fahrende Schiff mitunter sehr weit (> 1 km) vor dem Schiff auffliegen und daher mit bloßem Auge oftmals übersehen werden (GARTHE et al. 2002). In Gebieten mit bekannten Lappentaucher-, Seetaucher- und Meeresenten-Vorkommen ist es daher unerlässlich, regelmäßig (zweimal pro Minute), in vielen Fällen auch kontinuierlich, mit dem Fernglas nach vorne suchend Beobachtungen vorzunehmen. Dieses kann aber nur von einer weiteren Person geleistet werden, da sonst andere Vogelarten, vor allem häufig fliegende, übersehen werden (GARTHE et al. 2002). In solchen Gebieten sind daher zwei, oftmals drei Beobachter je Schiffsseite nötig. Aus diesen Gründen wurden im Rahmen dieses Projektes in Nordseegewässern (auch außerhalb der Seetaucherzeiten) stets zwei Beobachter, in der Ostsee mindestens zwei, vor allem aber in der Pommerschen Bucht aufgrund der großen Vogelvorkommen gleichzeitig drei Beobachter eingesetzt. Die Position des Schiffes wurde automatisch per GPS-Gerät mit Speicherfunktion in mi- Abbildung 4: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Nordsee in den Monaten Dezember bis Februar der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German North Sea from December to February

6 [ 20 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] nütlichem Abstand registriert, so dass alle Vogelbeobachtungen geographisch zuzuordnen waren. 2.2 Auswertungsmethoden Hauptdatengrundlage: Datengrundlage dieses Projektes und der Auswertung ist die European Seabirds at Sea (ESAS) Database, Version 3.0 (Juli 2000), die Deutsche Seabirds-at-Sea Datenbank, Version 3.02 (September 2002) sowie die BALTSAS- Datenbank (Ornis Consult Ltd., c/o H. SKOV). An der Erhebung der für dieses Projekt verwendeten Daten waren folgende Institutionen beteiligt: In Deutschland das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) der Universität Kiel, das Institut für Meereskunde (IfM) an der Universität Kiel, das Institut für Vogelforschung Vogelwarte Helgoland (IfV) und das Zoologische Institut und Zoologische Museum (ZIM) der Universität Hamburg; in Dänemark Ornis Consult Ltd, in Großbritannien das Joint Nature Conservation Committee (JNCC) und in den Niederlanden das Royal Netherlands Institute for Sea Resarch (RNIOZ), Camphuysen Seabird Research (CSR) und ALTERRA. Insgesamt wurden für die Deutsche Bucht Daten von von über Schiffs- Kilometern und für die südwestliche Ostsee Daten von von deutlich mehr als Schiffs-Kilometern verwendet. Der Groß- Abbildung 5: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten März bis Mai der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German Baltic Sea from March to May

7 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 21 ] teil des Datenmaterials wurde außerhalb dieses Projektes gesammelt. Der Kartieraufwand variierte zwischen den Jahren und saisonal. Im Rahmen dieses Projektes wurden jedoch auch neue Daten zur Verteilung von Rastvögeln erhoben. Das Ziel dieser Fahrten waren die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Eignungsgebiete (BMU 2002) sowie die sich nach der bereits bekannten Datenlage abzeichnenden Schutzgebiete. Die insgesamt für dieses Projekt zur Verfügung stehenden Daten sind für die Nordsee in den Abb. 1 bis 4 und für die Ostsee in den Abb. 5 bis 8 als Rasterkarten dargestellt. Erstellung der Verbreitungkarten: Alle Verbreitungskarten basieren auf Dichtewerten, also der Summe der Individuen pro kartierter Fläche. Die Daten geben somit aufwandsbereinigte Mittelwerte wider. Da insbesondere schwimmende Tiere in den äußeren Transektbereichen sowie bei hohen Individuendichten sehr wahrscheinlich übersehen wurden, wurden folgende Korrekturfaktoren für schwimmende Tiere verwendet: Stern- und Prachttaucher 1,4, Lappentaucher 1,3, Basstölpel 1,1, Meeresenten 1,2, Mittelsäger 1,4, Zwergmöwe 1,4, Sturmmöwe 1,2, Heringsmöwe 1,1, Mantelmöwe 1,1, Dreizehenmöwe 1,4, Trottellumme 1,5, Gryllteiste 1,8. Diese Werte wurden aus STONE et al. (1995), SKOV et al. (1995), GARTHE (1997, unveröff. Daten) und H. SKOV Abbildung 6: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten Juni bis August der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German Baltic Sea from June to August

8 [ 22 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] (pers. Mitt.) kombiniert. Sie gelten nur für die hier berücksichtigten Datensätze und können nicht ohne weiteres für Auswertungen anderer Datensätze verwendet werden. Dichten fliegender Tiere wurden nicht korrigiert. Bei den Karten wurde in der Regel zwischen jahreszeitlich unterscheidbaren Rastvorkommen (Brutzeit, Wegzug etc.) unterschieden. Da die Zuordnung von Monaten zu den verschiedenen Jahreszyklen der Vögel nicht immer eindeutig ist und zudem jahrweise um wenige Wochen schwanken kann, wurden in einzelnen Fällen bestimmte Monate zwei Phasen zugeordnet. Ebenso begründen sich auch Unterschiede in der Terminierung der Jahresphasen, z.b. im Vergleich zu anderen Auswertungen. Grundsätzlich sind zwei Typen von Seevogel-Verteilungsmustern auf See erkennbar. Einerseits sind einige Arten flächig verbreitet und zeigen allenfalls kurzfristige Aggregationen in bestimmten Bereichen (z.b. Möwen), andererseits sind andere Arten oft stark konzentriert und in ihrer Verbreitung gut vorhersagbar bzw. (regelmäßig) auf wenige Stellen beschränkt (z.b. Meeresenten). Diese beiden Fälle haben fließende Übergänge, bedingen jedoch grundsätzlich unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Annäherung an die Abgrenzung der Hauptverbreitungsgebiete bzw. möglicher Schutzgebiete. Bei flächig verbreiteten Arten werden die Verbreitungsmuster meist auf Rasterbasis dargestellt, z.b. in 3' Breite * 5' Länge (Rastergröße damit ca. 30 km²) oder 6' Breite Abbildung 7: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten September bis November der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German Baltic Sea from September to November

9 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 23 ] * 10' Länge (Rastergröße damit ca. 120 km²). Pro Raster wird jeweils die mittlere Dichte der Art im genannten Zeitraum dargestellt, als Summe aller Individuen, dividiert durch die gesamte kartierte Fläche. Damit sind die Daten aufwandskorrigiert. Solche flächigen Vorkommen sind jedoch nicht ohne weiteres flächenscharf abzugrenzen. Bei Arten mit konzentriertem Vorkommen wurde ein durch H. SKOV und Kollegen vom dänischen Büro Ornis Consult Ltd weiterentwickeltes räumliches Interpolations-Verfahren angewandt. Dabei werden mit Hilfe von Variogramm-Modellen mit dem Ordinary Kriging - Verfahren (CRESSIE 1991) räumlich-flächige Verbreitungskarten ( Interpolationskarten ) erstellt. Das Verfahren basiert darauf, dass Arten mit konzentriertem Vorkommen räumliche Autokorrelation aufweisen und daraus eine Distanz berechnet werden kann, über die Aggregationen auftreten (Abb. 9). Diese Distanz wird dann für die räumliche Interpolation der Dichtewerte verwendet. Die Variogramme sind für jede Vogelart und jeden Zeitraum neu zu bestimmen. Es hat sich herausgestellt, dass diese Modelle besser an die Vogeldichten anpassbar sind, wenn statt der üblichen Dichtewerte logarithmierte Vogel-Dichtewerte (zur Basis 10) verwendet werden. Dazu werden zuvor zu allen Dichten der Wert 1 addiert, um nicht definierte oder negative Dichtewerte zu vermeiden. Zur Abgrenzung eigentlicher Konzentrationsbereiche werden die so berechneten Daten dann in eine dreidimensionale Darstellung projiziert (Abb. Abbildung 8: Verteilung des Kartieraufwandes (angegeben als Fläche in km²) in der deutschen Ostsee in den Monaten Dezember bis Februar der Jahre Spatial representation of mapping effort (given as area in km²) over the German Baltic Sea from December to February

10 [ 24 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] 10). Als äußerer Rand der Konzentration wird der Bereich mit der größten Steigung in den Dichtewerten ermittelt. Auf dessen Basis werden dann flächenscharf Gebiete ausgewählt, die diesen Dichte-Grenzwert überschreiten. Für eine sichere Abgrenzung ist zudem darauf zu achten, dass eine ausreichende Datenbasis vorliegt, dieses wird durch Überlagerung der Kriging-Modelle mit den ihnen zugrundeliegenden, echten Werten gewährleistet. Bestandsberechnungen: Bei den Bestandsberechnungen wurden zwischen den Rasterkarten und den Interpolationskarten geringfügige Unterschiede gemacht. Im Falle der Rasterkarten wurde von vornherein zwischen den Schutzgebietsvorschlägen (vgl. Kap. 3.2), dem Rest der AWZ und der 12-Seemeilen-Zone unterschieden. Gab es innerhalb dieser drei Zonen noch Bereiche mit wesentlichen Dichtegradienten oder Konzentrationen in den Verteilungsmustern, wurden sie entsprechend weiter unterteilt. Pro Gebiet wurde dann die mittlere Vogeldichte mit der Gebietsgröße multipliziert und daraus eine Bestandszahl ermittelt. Bei den Interpolationskarten wurde die mittlere Vogeldichte innerhalb einer jeden Konzentration (pro Art und Jahreszeit) bestimmt und dann mit der entsprechenden Flächengröße multipliziert. Anschließend wurden die Bestände zwischen den Konzentrationsbereichen auf ähnliche Weise taxiert. Literaturdaten: Neben den in diesem Bericht ausgewerteten Originaldaten wurden folgende Literaturquellen berücksichtigt: Meeresenten-Flugzeugzählungen an der Ostseeküste von Schleswig-Holstein ( ; zuletzt KEMPF 2001) Meeresenten-Flugzeugzählungen an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern (Winter 1991/92, 1993/94, 1994/95, 1996/ 97, 1998/99, 2000/01; zuletzt NEHLS et al. 2001) Weitgehend landgestützte Wasservogelzählungen entlang der Ostseeküste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (NEHLS & STRUWE-JUHL 1998, STRUWE-JUHL 2000) Abbildung 9: Variogramm der Dichtewerte des Mittelsägers in der Ostsee als Funktion der räumlichen Distanz ( Lag Distance gibt die Distanz in Metern an). Die dicke Linie ist die angepasste Funktion, auf der das geostatistische Modell später aufbaut. Variogram of the density values of the Red-breasted Merganser in the Baltic Sea as a function of spatial distance ( Lag distance gives the distance in meters). The thick line is the fitted function on which the geostatistical model is based afterwards. Flugzeugzählungen in Nord- und Ostsee (DIEDERICHS et al. 2002a, 2002b) Neuere, allgemeinere Literatur zu See- und Küstenvogelbeständen (BERNDT & BUSCHE 1991 und 1993, DURINCK et al. 1994, BRÄGER 1995, BRÄGER et al. 1995, KUBE 1996, SKOV et al. 2000, SCHELLER et al. 2002)

11 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 25 ] Ableitung der Fachvorschläge für EU- Vogelschutzgebiete in der AWZ: Dieser Teilaspekt wurde in enger Abstimmung mit dem Projekt Vorarbeiten zur Ableitung fachlicher Kriterien für die Identifizierung und Abgrenzung von marinen Besonderen Schutzgebieten (BSG) nach Art. 4 Abs. 1 und 2 der Vogelschutzrichtlinie bzw. Vorschlagsgebieten gemäß Art. 4 Abs. 1 der FFH-Richtlinie für die deutsche ausschließliche Wirtschaftszone (Auftragnehmer: Schreiber Umweltplanung, Bramsche) bearbeitet. Anhand verschiedener, im dortigen Projekt dargelegter Kriterien wurden für Nord- und Ostsee die für die Erarbeitung der Fachvorschläge für EU-Vogelschutzgebiete relevanten Vogelarten in der AWZ ermittelt. Die Bestandsgrößen aller für die Schutzgebietsausweisungen relevanten Vogelarten werden in den nachfolgenden Kapiteln präsentiert, ebenso die Verbreitung der für diesen Zweck insgesamt wichtigsten Vogelarten. Hierfür wurden insbesondere die Originaldaten der Seabirds at Sea-Zählungen berücksichtigt, ergänzend dazu auch kartographisch oder tabellarisch aufbereitete Literaturdaten (s. oben). Basis der Flächenabgrenzungen waren die quantitativen Verbreitungskarten. Für die Zuständigkeitsbereiche der Länder werden keine Vorschläge gemacht, wohl aber gibt es erheblichen Schutzbedarf in den 12-Seemeilen-Zonen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern außerhalb bestehender Vogelschutzgebiete. 3 Ergebnisse und Diskussion Im Kap. 3.1 werden die Verteilungsmuster der wichtigsten Seevogelarten in den deutschen Teilen von Nord- und Ostsee dargelegt. Im Kap. 3.2 werden dann die Bestandszahlen im Rahmen der Fachvorschläge für Schutzgebiete vorgestellt. Abbildung 10: Dichteverteilung (log-(dichte+1)) der Samtente am Beispiel der nördlichen Pommerschen Bucht. Die Dichte ist nicht nur farblich, sondern auch vertikal dargestellt. Density distribution (log-(density+1)) of Velvet Scoters exemplified for the northern Pomeranian Bay. Density is shown both in colours and vertically.

12 [ 26 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Abbildung 11: Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im Winter (November-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Die unterschiedlichen Punktgrößen spiegeln unterschiedlich hohe Dichten pro Raster wider, vgl. eingeschlossene Legende. Distribution of Red-throated and Black-throated Divers in the German North Sea in winter (November-February); Different dot sizes represent different densities per grid, see legend enclosed in figure. Abbildung 12: Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im Frühjahr (März-April) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Red-throated and Black-throated Divers in the German North Sea in spring (March-April);

13 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 27 ] 3.1 Verteilungsmuster der wichtigsten Seevogelarten in der deutschen Nord- und Ostsee NORDSEE Stern- und Prachttaucher (Gavia stellata und Gavia arctica) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Individuen im Winter, Ind. im Frühjahr. Da diese beiden Arten in mehr als der Hälfte der Fälle während der Datenerhebungen nicht sicher unterschieden werden konnten, werden ihre Verbreitungen kombiniert dargestellt. Während des Winters betrug unter den sicher auf Artniveau bestimmten Seetauchern der Anteil der Sterntaucher 92 %, der der Prachttaucher 8 %. Die Seetaucher sind zu dieser Jahreszeit eine weit verbreitete und einigermaßen häufige Artengruppe entlang der Küste der südöstlichen Nordsee (Abb. 11). Während sich die Vögel vor den Ostfriesischen Inseln wie auch im Elbe-Weser-Ästuar in den Hoheitsbereichen Deutschlands konzentrieren, ragt ihr Vorkommen weiter nördlich zunehmend deutlich in die AWZ hinein. Regelmäßige Vorkommen sind bis zu 30 km westlich des Hoheitsbereiches Schleswig-Holsteins anzutreffen. Sie setzen sich nördlich der deutsch-dänischen Grenze fort und belegen damit, dass es sich trotz der lokal variierenden Dichtewerte und einiger Datenlücken um ein geschlossenes, der Küste saumartig vorgelagertes Verbreitungsgebiet handelt. Zum Frühjahr hin verlagert sich der Schwerpunkt der Seetaucher-Vorkommen weiter nach Norden (Abb. 12). Während sich die Vorkommen vor den Ostfriesischen Inseln und im Elbe- Weser-Ästuar flächen- und zahlenmäßig stark ausdünnen, nehmen diese vor allem im östlichsten Teil der deutschen AWZ kaum ab bzw. bleiben insbesondere im Bereich der deutsch-dänischen Grenze und nördlich davon annähernd konstant. Die Vorkommen reichen zu dieser Zeit Abbildung 13: Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im März 2002 in den deutschen Bereichen der Nordsee. Diese Daten wurden vom Flugzeug aus erhoben (aus DIEDERICHS et al. 2002b). Distribution of Red-throated and Black-throated Divers in the German North Sea in March These data were collected by aerial surveys (from DIEDERICHS et al. 2002b).

14 [ 28 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Abbildung 14: Ergänzende Angabe zur Verbreitung von Stern- und Prachttauchern im Frühjahr (März-April) in den deutschen Bereichen der Nordsee. Die graue Fläche symbolisiert das vom Autor dieses Berichtes als Kernbereich interpretierte Seetaucher-Vorkommen aus den Untersuchungen von DIEDERICHS et al. (2002a). Additional information on the distribution of Red-throated and Black-throated Divers in the German North Sea in spring (March-April); The grey box indicates the centre of diver distribution during the investigations of DIEDERICHS et al. (2002a) as interpreted by the author of this paper. Abbildung 15: Verbreitung von Basstölpeln im Sommer (Mai-September) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Northern Gannets in the German North Sea in summer (May-September);

15 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 29 ] bis nahezu 100 km weit in die AWZ hinein, was aufgrund der Datenlage weniger gut aus Abb. 12, dafür umso besser aus der quasi-synoptischen Erhebung im März 2002 (Abb. 13) sowie den Untersuchungen von DIEDERICHS et al. (2002a; Abb. 14) ersichtlich wird. Der Anteil des Sterntauchers zu dieser Jahreszeit beträgt 89 %, der des Prachttauchers 11 %. SKOV & PRINS (2001) weisen auf die Zusammenhänge zwischen hydrographischen Gegebenheiten (z.b. der Frontenverteilung) und dem Seetauchervorkommen hin. Tageweise schwankende Verteilungsmuster werden auch von DIE- DERICHS et al. (2002a) als ein Charakteristikum der Seetaucher-Verteilungsmuster dargestellt. Dadurch ist eine räumliche Dynamik der Seetaucher-Vorkommen gerade in der östlichen AWZ sehr wahrscheinlich und gut erklärbar. Basstölpel (Morus bassanus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Sommer. Der Basstölpel kommt in weiten Teilen der deutschen Nordsee in geringer Dichte vor (Abb. 15). Eine Häufung der Vorkommen ist für keinen Bereich des Untersuchungsgebietes markant. Die Brutkolonie Helgolands ist trotz der kürzlichen Zunahme zu individuenschwach, um auf See deutlich bemerkbar zu werden. Zwergmöwe (Larus minutus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter. Die Deutsche Bucht befindet sich am nordöstlichen Rand der Winterverbreitung der europäischen Zwergmöwen (GLUTZ VON BLOTZHEIM & BAUER 1982). Obwohl die Dichten meist gering sind (Abb. 16), dürfte es sich hier um einen einheitlichen Raum handeln, dessen Schwerpunkt das Elbe-Weser-Ästuar, die nördlich vorhandene Verlängerung der Elbe-Ästuar-Wassermassen vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste und eine Zone vor den Ostfriesischen Inseln ist. Auch im niedersächsischen Küstenmeer werden im Winter Zwergmöwen Abbildung 16: Verbreitung von Zwergmöwen im Winter (Oktober-März) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Little Gulls in the German North Sea in winter (October-March);

16 [ 30 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Abbildung 17: Verbreitung von Sturmmöwen im Winter (November-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Mew Gulls in the German North Sea in winter (November-February); Abbildung 18: Verbreitung von Heringsmöwen während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Lesser Black-backed Gulls in the German North Sea during the breeding period (May- July);

17 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 31 ] festgestellt, hierbei dürfte es sich mindestens teilweise noch um späte Wegzügler handeln (vgl. GARTHE 1993). Die östliche AWZ vor den Nordfriesischen Inseln ist offensichtlich fester Bestandteil des Wintervorkommens dieser Art. Sturmmöwe (Larus canus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter. Im Osten und Süden der deutschen Nordsee ist die Sturmmöwe im Winter eine weit verbreitete und häufige Seevogelart (Abb. 17). Die durchgehend höchsten Dichten werden im Elbe- Weser-Ästuar, im Ems-Ästuar-Bereich und vor den Nordfriesischen Inseln erkennbar. Der östlichste Teil der AWZ der Nordsee gehört zum Kernvorkommen der Sturmmöwe während des Winters. Der Winter ist die bei weitem wichtigste Jahreszeit für diese Art der europäischen Roten Liste in den deutschen Offshore-Bereichen der Nordsee (KUBETZKI 2002). Heringsmöwe (Larus fuscus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. in der Brutzeit, Ind. in der Nachbrutzeit. Sowohl während der Brutzeit (Abb. 18) als auch nach der Brutzeit (Abb. 19) ist die Heringsmöwe eine in der Deutschen Bucht weit verbreitete Art. Schwerpunkte sind die Hoheitsbereiche von Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie die daran angrenzenden Bereiche der AWZ, insbesondere westlich der Insel Helgoland. In letztgenanntem Bereich tritt die Heringsmöwe als einzige Seevogelart im Sommerhalbjahr in hohen Dichten auf. Die Heringsmöwe ist im Sommerhalbjahr die zahlenstärkste Seevogelart in den deutschen Nordseegewässern. Abbildung 19: Verbreitung von Heringsmöwen in der Nachbrutzeit (Juli-September) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Lesser Black-backed Gulls in the German North Sea during the post-breeding period (July-September);

18 [ 32 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Abbildung 20: Verbreitung von Mantelmöwen im Herbst (August-Oktober) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Great Black-backed Gulls in the German North Sea in autumn (August-October); Abbildung 21: Verbreitung von Mantelmöwen im Winter (Oktober-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Great Black-backed Gulls in the German North Sea in winter (October-February);

19 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 33 ] Mantelmöwe (Larus marinus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter, Ind. im Herbst. Wegzug (Abb. 20) und Winter (Abb. 21) sind die Jahreszeiten, in denen die Mantelmöwe am zahlreichsten in der Deutschen Bucht vorkommt (GARTHE 2003). Die Art zeigt trotz des fleckenhaften Verteilungsmusters keine erkennbaren Schwerpunkte in ihrer Verbreitung, vielmehr dürften hohe Mantelmöwen-Dichten vor allem durch Konzentrationen hinter Fischkuttern entstehen (vgl. GARTHE 2003). Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter, Ind. in der Brutzeit. Zur Brutzeit ist die Verbreitung der Dreizehenmöwe in der deutschen Nordsee stark auf den Brutplatz auf der Insel Helgoland konzentriert (Abb. 22). Dort zeigt sie hohe Dichten; die Verbreitung ist recht kreisförmig um die Insel ausgeprägt, allerdings ist eine schwache NW-Tendenz erkennbar. Außerhalb des Einzugsbereiches der Kolonie sind Dreizehenmöwen während der Brutzeit zwar nicht selten, die Vorkommen sind aber nicht durchgängig und die Dichten stets niedrig. Ganz anders sieht das Verteilungsmuster der Dreizehenmöwe nach der Brutzeit aus (Abb. 23). In diesem Zeitraum ist ihre Verbreitung in der Deutschen Bucht viel flächiger, hohe Dichten werden aber nur in der AWZ registriert. Eine grundlegend größere Häufigkeit der Dreizehenmöwe deutet sich für den an den Entenschnabel angrenzenden Bereich an. Brandseeschwalbe (Sterna sandvicensis) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. in der Brutzeit, Ind. in der Nachbrutzeit. Die Brandseeschwalbe ist während der Brutzeit weit in den deutschen Hoheitsbereichen der Nordsee verbreitet (Abb. 24). Nahe der Brutkolonien gibt es deutlich erhöhte Dichten. Im Gegensatz zu Fluss- und Küstenseeschwalben geht diese Art der Nahrungssuche großteils seewärtig des Wattenmeeres nach (GARTHE & KUBETZKI 1998, MITSCHKE et al. 2001). Eine gewisse Bedeutung für die Brandseeschwalben der schleswig-holsteinischen Küste hat Abb. 24 zufolge auch der alleröstlichste Teil der AWZ. Nach der Brutzeit nutzt die Brandseeschwalbe die gleiche Meereszone wie während der Brutzeit (Abb. 25). Lokale Konzentrationen liegen allerdings oft woanders und sind nicht unmittelbar der Lage der Brutkolonien zuzuordnen. Fluss- und Küstenseeschwalbe (Sterna hirundo und Sterna paradisaea) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. in der Brutzeit, Ind. in der Nachbrutzeit. Sowohl Fluss- als auch Küstenseeschwalben halten sich während der Brutzeit in einem der Küste vorgelagerten Streifen auf, der nur im Nordteil etwas in die AWZ hineinragt (Abb. 26). Ansonsten werden die höchsten Dichten nahe den Brutplätzen vor allem auf den der Küste vorgelagerten Inseln festgestellt. Während im niedersächsischen Bereich zur Brutzeit fast ausschließlich Flussseeschwalben nachgewiesen wurden, steigt der Anteil der Küstenseeschwalben im Bereich vor der Westküste Schleswig- Holsteins deutlich an.

20 [ 34 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Abbildung 22: Verbreitung von Dreizehenmöwen während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Black-legged Kittiwakes in the German North Sea during the breeding period (May- July); Abbildung 23: Verbreitung von Dreizehenmöwen im Winter (Oktober-März) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Black-legged Kittiwakes in the German North Sea in winter (October-March);

21 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 35 ] Abbildung 24: Verbreitung von Brandseeschwalben während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Sandwich Terns in the German North Sea during the breeding period (May-July); Abbildung 25: Verbreitung von Brandseeschwalben in der Nachbrutzeit (Juli-August) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Sandwich Terns in the German North Sea during the post-breeding period (July- August);

22 [ 36 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Abbildung 26: Verbreitung von Fluss- und Küstenseeschwalben während der Brutzeit (Mai-Juli) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Common and Arctic Terns in the German North Sea during the breeding period (May-July); Abbildung 27: Verbreitung von Fluss- und Küstenseeschwalben in der Nachbrutzeit (Juli-September) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Common and Arctic Terns in the German North Sea during the postbreeding period (July-September);

23 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 37 ] Abbildung 28: Verbreitung von Trottellummen während der Brutzeit (April-Juni) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Common Guillemots in the German North Sea during the breeding period (April- June); Abbildung 29: Verbreitung von Trottellummen im Winter (Oktober-Februar) in den deutschen Bereichen der Nordsee; Distribution of Common Guillemots in the German North Sea in winter (October-February);

24 [ 38 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Die Verbreitung der beiden Seeschwalbenarten nach der Brutzeit (Abb. 27) ähnelt der zur Brutzeit recht deutlich. Lokale Schwerpunkte befinden sich jedoch nicht mehr so deutlich in der Nähe zu den Brutplätzen, die zu dieser Zeit nicht mehr besetzt sind. Die AWZ gewinnt nach der Brutzeit etwas an Bedeutung, vor allem vor den Nordfriesischen Inseln. Trottellumme (Uria aalge) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Nordsee: Ind. im Winter, Ind. in der Brutzeit. Während der Brutzeit konzentriert sich die Trottellumme in der deutschen Nordsee weitgehend auf das räumliche Umfeld der Brutkolonie Helgoland (Abb. 28). Weiter nordwestlich dieses Platzes gibt es jedoch einige Nachweise in geringer Dichte sowie ein Vorkommen mit höherer Dichte am Eingang zum sog. Entenschnabel. Im Winter ist die Trottellumme in der gesamten Deutschen Bucht weit verbreitet (Abb. 29). Deutliche Vorkommensschwerpunkte sind nicht erkennbar. Es deutet sich aber an, dass die geringsten Dichten im Elbe-Weser-Ästuar und die höchsten Dichten im Norden und Nordwesten der deutschen Nordsee auftreten. OSTSEE Vorab sei darauf hingewiesen, dass Ergebnisse der landgestützten Wasservogelzählungen und der Flugzeug-Meeresentenzählungen in den Karten nicht dargestellt sind; die Ergebnisse wurden jedoch für die Bestandsabschätzungen und alle Interpretationen verwandt. Stern- und Prachttaucher (Gavia stellata und Gavia arctica) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Individuen im Winter. Aufgrund der vorliegenden Daten der schiffsgestützten Erfassungen sind die Bestände der beiden Seetaucherarten nicht hinreichend quantifizierbar. Der angegebene Bestand ist als Mindestbestand anzusehen; neue Bestandsabschätzungen auf der Basis von Flugzeugzählungen sind in Vorbereitung. Im Gegensatz zur Nordsee ist das Verhältnis von Stern- zu Prachttaucher in etwa ausgeglichen. Die Schwerpunkte der Verbreitung der beiden Arten liegen offensichtlich in der Pommerschen Bucht, rund um die Insel Rügen und in der Kieler Bucht. Rothalstaucher (Podiceps grisegena) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Der Schwerpunkt der Rothalstaucher-Vorkommen in der deutschen Ostsee befindet sich in der Pommerschen Bucht, besonders im Landesteil von Mecklenburg-Vorpommern (Abb. 30). Aber auch auf der Oderbank kommt die Art in geringer Dichte recht weit verbreitet vor. Daneben gibt es nur vereinzelte Vorkommen in der deutschen Ostsee. Ohrentaucher (Podiceps auritus) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: 630 Ind. im Winter.

25 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 39 ] Der Ohrentaucher überwintert in der deutschen Ostsee abseits des Küstenstreifens in beachtlicher Anzahl auf der Oderbank und im Westteil der Pommerschen Bucht (Abb. 31). Die Vorkommen auf deutscher Seite stehen in klarem Zusammenhang mit einem größeren Vorkommen in polnischen Gewässern. Eiderente (Somateria mollissima) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Die Eiderente ist die Meeresente der westlichen Hälfte der deutschen Ostseegewässer (Abb. 32). Sie kommt in großer Dichte vor allem in der Kieler Bucht vor, mit Schwerpunkten rund um die Insel Fehmarn und am Südende des Kleinen Belts. Dabei gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen den Vorkommen in Deutschland und Dänemark. Nach Osten hin nehmen die Zahlen stark ab, in der Pommerschen Bucht werden Eiderenten nur noch als Einzeltiere nachgewiesen. Die Eiderente ist zudem sehr zahlreich entlang der Küste (dies ist in Abb. 32 nicht dargestellt, s. oben). Eisente (Clangula hyemalis) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Die Eisente ist die häufigste Seevogelart der deutschen Ostsee-Bereiche. Sie ist nicht flächendeckend verbreitet, zeigt aber einige größere, flächige Vorkommensschwerpunkte (Abb. 33). Diesbezüglich am auffälligsten ist das sehr ausgedehnte Vorkommen in der Pommerschen Bucht, welches von der Küste Usedoms über die Oderbank und ihre Westhänge bis hin zum Adlergrund reicht. Noch flächenhafter ist die Fortsetzung der Oderbank-Vorkommen auf der polnischen Seite. Weitere, große Eisenten-Konzentrationen finden sich nördlich des Darß, rund um den Plantagenetgrund, im Bereich Sagasbank (westliche Mecklenburger Bucht), in der östlichen Kieler Bucht und nördlich der Kieler Förde im Bereich Stollergrund. In den mittleren Abbildung 30: Verbreitung von Rothalstauchern im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Die Farben geben unterschiedlich hohe Dichtewerte wider (Werte als logarithmierte Dichte, s. Legende neben der Karte). Schwarze Flächen wurden nicht hinreichend untersucht. Distribution of Red-necked Grebes in the German Baltic Sea in winter (December-March); Colours represent different densities (values as logarithmic density, see legend next to map). Black areas were not studied sufficiently.

26 [ 40 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] und östlichen Bereichen der Mecklenburger Bucht und nördlich Rügens sind Eisenten auf offener See nur vereinzelt anzutreffen. Trauerente (Melanitta nigra) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Frühjahr, Ind. im Winter. Bei der Trauerente gibt es große Unterschiede in der Verbreitung zwischen Winter und Frühjahr. Im Winter hat die Art ihren Schwerpunkt in der östlichen Kieler und westlichen Mecklenburger Bucht, während das Vorkommen auf der Oderbank relativ schwach ausgeprägt ist (Abb. 34). Im Frühjahr konzentrieren sich die Trauerenten dann im Bereich der Oderbank, während die Vorkommen weiter westlich nur noch sehr schwach ausgebildet sind (Abb. 35). Abbildung 31: Verbreitung von Ohrentauchern im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Distribution of Slavonian Grebes in the German Baltic Sea in winter (December-March); Abbildung 32: Verbreitung von Eiderenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Distribution of Common Eiders in the German Baltic Sea in winter (December-March);

27 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 41 ] Samtente (Melanitta fusca) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: Ind. im Winter. Die Vorkommen der Samtente in der deutschen Ostsee konzentrieren sich auf die Pommersche Bucht. Aus Abb. 36 werden mehrere Vorkommenszentren auf der Oderbank und nordwestlich davon sowie am Ausgang des Greifswalder Boddens sichtbar. Westlich der Pommerschen Bucht wird die Art nur vereinzelt nachgewiesen. Gryllteiste (Cepphus grylle) Aktuelle Bestandsschätzung für die deutsche Ostsee: 750 Ind. im Winter. Die Gryllteiste wurde in geringer Dichte in verschiedenen Bereichen der deutschen Ostsee nachgewiesen. Das einzige beständige Vorkommen ist dasjenige auf dem Adlergrund (Abb. 37), welches als international bedeutsam einzustufen ist. 3.2 Identifizierung und Abgrenzung von potenziellen EU-Vogelschutzgebieten in der AWZ NORDSEE Bislang gibt es im deutschen Nordseebereich nur Schutzgebiete im Zuständigkeitsbereich der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen (Abb. 38). Für die AWZ der Nordsee wird mit diesem Bericht ein EU- Vogelschutzgebiet vorgeschlagen, welches in einem Bereich weit vor der schleswig-holsteinischen Westküste liegt. Der Vorschlag begründet sich primär mit der Hauptverbreitung von Stern- und Prachttaucher (Winter, Frühjahr) sowie unterstützend mit der Verbreitung von Sturmmöwe (Winter), Zwergmöwe (Winter), Heringsmöwe (Brutzeit, Nachbrutzeit), Mantelmöwe (Herbst, Winter), Brandseeschwalbe (Brutzeit), Flussseeschwalbe (Brutzeit, Nachbrutzeit) und Küstenseeschwalbe (Brutzeit, Nachbrutzeit) (Abb. 39). Die Bestandsgrößen aller für die Flächenauswahl relevanten Vogelarten werden in Tab. 1 aufgeführt. Dabei wird jeweils zwischen dem Bestand im vorgeschlagenen Schutzgebiet, der restlichen deutschen Abbildung 33: Verbreitung von Eisenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Distribution of Long-tailed Ducks in the German Baltic Sea in winter (December-March);

28 [ 42 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] AWZ in der Nordsee und dem Hoheitsgebiet Deutschlands in der Nordsee unterschieden. Über zusätzlichen Schutzbedarf in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen soll an dieser Stelle kein Fachvorschlag gegeben werden; aus den Verbreitungskarten in Kap. 3.1 ist aber klar ersichtlich, dass es weiteren Schutzbedarf gibt. OSTSEE In der Ostsee gibt es eine Reihe von Schutzgebieten in den Zuständigkeitsbereichen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, aber noch keine in der AWZ (Abb. 40). Mit diesem Bericht wird ein größeres EU- Vogelschutzgebiet in der AWZ der deutschen Abbildung 34: Verbreitung von Trauerenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Distribution of Black Scoters in the German Baltic Sea in winter (December-March); Abbildung 35: Verbreitung von Trauerenten im Frühjahr (April-Mai) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Distribution of Black Scoters in the German Baltic Sea in spring (April-May);

29 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 43 ] Ostsee vorgeschlagen (Abb. 41). Es begründet sich primär mit der Hauptverbreitung der Arten Ohrentaucher (Winter), Eisente (Winter), Trauerente (Frühjahr), Samtente (Winter) und Gryllteiste (Winter) sowie ergänzend Stern- und Prachttaucher (Winter) und Rothalstaucher (Winter). Als Schwellenwerte für schützenswerte Konzentrationen wurden anhand der kriging- Modelle folgende Dichtewerte abgeleitet (Individuen/km²; Werte aus logarithmischer Darstellung rücktransformiert): Rothalstaucher: 0.26, Ohrentaucher: 0.26, Eiderente: 18.95, Eisente: 18.95, Trauerente: 14.85, Samtente: und Gryllteiste: 1.00 Ind./ km². Bei Anwendung dieser Schwellenwerte ergeben sich neben dem großen Schutzgebiet Abbildung 36: Verbreitung von Samtenten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Distribution of Velvet Scoters in the German Baltic Sea in winter (December-March); Abbildung 37: Verbreitung von Gryllteisten im Winter (Dezember-März) in den deutschen Bereichen der Ostsee; Distribution of Black Guillemots in the German Baltic Sea in winter (December-March);

30 [ 44 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Tabelle 1: Schätzung der mittleren Bestandsgröße (Individuen) für die wichtigsten Vogelarten im Schutzgebietsvorschlag (SGV), ebenfalls im Vergleich zu den mittleren Gesamtbeständen in der AWZ und im Hoheitsbereich der deutschen Nordsee. Zur Datengrundlage und Berechnungsmethode s. Material und Methoden. Die letzte Spalte gibt den Anteil des Gesamtbestandes der deutschen Nordsee an der jeweiligen biogeographischen Population wider (sofern dort aufgeführt, nach DELANY & SCOTT 2002 [dort wurde im Falle von Größenklassen der arithmetische Mittelwert der Europäischen Brutpopulation verwendet], ansonsten nach SKOV et al. 1995). Zeitraum: S = Sommer, B = Brutzeit, NB = Nachbrutzeit, W = Winter, H = Herbst, F = Frühjahr. Estimates of mean numbers (individuals) of the most important bird species in the EU-SPA proposal (SGV), also compared to mean numbers in the EEZ and the 12-mile-zone of the German North Sea. Data sources and calculation methods are explained in Material und Methoden in the text. The last column shows the percentage of the total population size of the German North Sea from the respective biogeographic population (according to Delany & Scott 2002 [the arithmetic mean of the European breeding population has been chosen for those species for which only size classes have been listed], if listed there, otherwise according to Skov et al. 1995) Season: S = summer, B = breeding period, NB = post-breeding period, W = winter, H = autumn, F = spring. Art Zeit- Bestand Best. Best. Gesamter Anteil (%) Anteil (%) raum SGV restl. Bundes- Best. dt. SGV am an bio- AWZ länder Nordsee Ges.-best. geograf. dt. Nordsee Pop. Sterntaucher W ,2 4,2 (Gavia stellata) F ,2 2,6 Prachttaucher W ,0 0,2 (Gavia arctica) F ,4 0,2 Basstölpel S ,3 0,3 (Morus bassanus) Zwergmöwe W ,1 2,1 (Larus minutus) Sturmmöwe W ,4 3,4 (Larus canus) Heringsmöwe B ,7 11,1 (Larus fuscus) NB ,2 10,1 Mantelmöwe W ,1 5,5 (Larus marinus) H ,4 3,5 Dreizehenmöwe W ,8 0,2 (Rissa tridactyla) B ,6 0,1 Brandseeschwalbe B ,8 2,6 (Sterna sandvicensis) NB ,8 1,3 Flussseeschwalbe B ,9 0,8 (Sterna hirundo) NB ,7 0,9 Küstenseeschwalbe B ,2 0,2 (Sterna paradisaea) NB ,4 0,1 Trottellumme W ,8 0,8 (Uria aalge) B ,6 0,2

31 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 45 ] Tabelle 2: Schätzung der mittleren Bestandsgröße (Individuen) für die wichtigsten Vogelarten im Schutzgebietsvorschlag (SGV), ebenfalls im Vergleich zu den mittleren Gesamtbeständen in der AWZ und im Hoheitsbereich der deutschen Ostsee. Zur Datengrundlage und Berechnungsmethode s. Material und Methoden. Die letzte Spalte gibt den Anteil des Gesamtbestandes der deutschen Ostsee an der jeweiligen biogeographischen Population wider (nach DELANY & SCOTT 2002 [dort wurde im Falle von Größenklassen der arithmetische Mittelwert der Europäischen Brutpopulation verwendet], für die Gryllteiste nach DURINCK et al. 1994). Zeitraum: W = Winter, F = Frühjahr. Estimates of mean numbers (individuals) of the most important bird species in the EU-SPA proposal (SGV), also compared to mean numbers in the EEZ and the 12-mile-zone of the German Baltic Sea. Data sources and calculation methods are explained in Material und Methoden in the text. The last column shows the percentage of the total population size of the German Baltic Sea from the respective biogeographic population (according to Delany & Scott 2002 [the arithmetic mean of the European breeding population has been chosen for those species for which only size classes have been listed], for Black Guillemot according to Durinck et al. 1994) Season: W = winter, F = spring. Art Zeit- Bestand Best. Best. Gesamter Anteil (%) Anteil (%) raum SGV restl. Bundes- Best. dt. SGV am an bio- AWZ länder Ostsee Ges.-best. geograf. dt. Ostsee Pop. Sterntaucher W ,0 0,2 (Gavia stellata) Prachttaucher W ,8 0,2 (Gavia arctica) Rothalstaucher W ,0 0,4 (Podiceps grisegena) Ohrentaucher W ,4 18,0 (Podiceps auritus) Eiderente W ,0 23,5 (Somateria mollissima) Eisente W ,1 13,0 (Clangula hyemalis) Trauerente W ,6 8,0 (Melanitta nigra) F ,0 15,1 Samtente W ,5 6,4 (Melanitta fusca) Mittelsäger W ,0 7,9 (Mergus serrator) Gryllteiste W ,0 1,5 (Cepphus grylle)

32 [ 46 Ber. Vogelschutz 40 (2003): ] Abbildung 38: Geographische Lage bisheriger Meeresschutzgebiete in der deutschen Nordsee. Datengrundlage: Bundesamt für Naturschutz. Location of marine protected areas in the German North Sea. Data source: Federal Agency for Nature Conservation. Abbildung 39: Fachvorschlag für ein EU-Vogelschutzgebiet in der AWZ der deutschen Nordsee. Proposal for an EU-Special Protection Area in the German EEZ of the North Sea.

33 [ GARTHE, S.: Seevögel in der Ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee 47 ] Abbildung 40: Geographische Lage bisheriger Meeresschutzgebiete in der deutschen Ostsee. Datengrundlage: Bundesamt für Naturschutz. Location of marine protected areas in the German Baltic Sea. Data source: Federal Agency for Nature Conservation. Abbildung 41: Fachvorschlag für ein EU-Vogelschutzgebiet in der AWZ der deutschen Ostsee. Proposal for an EU-Special Protection Area in the German EEZ of the Baltic Sea.

Monitoring und Bewertung von Seevögeln in der deutschen Nord- und Ostsee (Cluster 3)

Monitoring und Bewertung von Seevögeln in der deutschen Nord- und Ostsee (Cluster 3) Monitoring und Bewertung von Seevögeln in der deutschen Nord- und Ostsee (Cluster 3) Nele Markones, Nils Guse, Kai Borkenhagen, Henriette Schwemmer, Stefan Garthe Forschungs- und Technologiezentrum Westküste

Mehr

Marine Säugetiere und Seevögel in der deutschen. AWZ von Nord- und Ostsee. - Teilbericht Seevögel -

Marine Säugetiere und Seevögel in der deutschen. AWZ von Nord- und Ostsee. - Teilbericht Seevögel - Monitoring 2010/2011 - Endbericht Marine Säugetiere und Seevögel in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee - Teilbericht Seevögel - Dr. Nele Markones PD Dr. Stefan Garthe Forschungs- und Technologiezentrum

Mehr

Forschungsverbund MINOS plus - Weiterführende Arbeiten an Seevögeln und Meeressäugern zur Bewertung von Offshore - Windkraftanlagen

Forschungsverbund MINOS plus - Weiterführende Arbeiten an Seevögeln und Meeressäugern zur Bewertung von Offshore - Windkraftanlagen Forschungsverbund MINOS plus - Weiterführende Arbeiten an Seevögeln und Meeressäugern zur Bewertung von Offshore - Windkraftanlagen Teilvorhaben 1 Weiterführende Untersuchungen zum Einfluss akustischer

Mehr

Erläuterungen zur BfN-Karte: Ökologisch besonders wertvolle marine Gebiete im deutschen Nordseebereich 2. überarbeitete Auflage, Januar 2001.

Erläuterungen zur BfN-Karte: Ökologisch besonders wertvolle marine Gebiete im deutschen Nordseebereich 2. überarbeitete Auflage, Januar 2001. Erläuterungen zur BfN-Karte: Ökologisch besonders wertvolle marine Gebiete im deutschen Nordseebereich 2. überarbeitete Auflage, Januar 2001. 1. Vorhandene bzw. bereits gemeldete nationale und internationale

Mehr

Die Verbreitung von See- und Wasservögeln in der deutschen Ostsee im Jahresverlauf

Die Verbreitung von See- und Wasservögeln in der deutschen Ostsee im Jahresverlauf Vogelwarte 44, 2006: 81 112 DO-G, IfV, MPG 2006 Die Verbreitung von See- und Wasservögeln in der deutschen Ostsee im Jahresverlauf Nicole Sonntag, Bettina Mendel & Stefan Garthe Sonntag N, Mendel B & Garthe

Mehr

Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes "Pommersche Bucht"

Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes Pommersche Bucht Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes "Pommersche Bucht" NatSGPomBuchtV Ausfertigungsdatum: 15.09.2005 Vollzitat: "Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes "Pommersche

Mehr

Seevogel-Monitoring 2012 / 2013 in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

Seevogel-Monitoring 2012 / 2013 in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Bild: Nils Guse Dr. Nele Markones, Dr. Nils Guse, Kai Borkenhagen, Henriette Schwemmer, Dr. Stefan Garthe Fachbetreuung im BfN: Mirko Hauswirth und Kathrin Heinicke

Mehr

Im Rahmen des deutschen Seabirds

Im Rahmen des deutschen Seabirds Biologie Seevogelmonitoring in Nord- und Ostsee: Vogelbeobachtung auf offenem Meer Informationen zum Vorkommen von Seevögeln auf See haben in den letzten Jahren auch für die Öffentlichkeit immer mehr an

Mehr

Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes "Östliche Deutsche Bucht"

Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes Östliche Deutsche Bucht Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes "Östliche Deutsche Bucht" NatSGÖDeuBuchtV Ausfertigungsdatum: 15.09.2005 Vollzitat: "Verordnung über die Festsetzung des Naturschutzgebietes "Östliche

Mehr

Seevogel-Monitoring 2011 / 2012 in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

Seevogel-Monitoring 2011 / 2012 in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Bild: Jana Kotzerka Dr. Nele Markones, Henriette Schwemmer, Dr. Stefan Garthe Impressum Die dieser Veröffentlichung zu Grunde liegenden wissenschaftlichen Arbeiten

Mehr

Anhang zum. Teilmanagementplan für das Europäische Vogelschutzgebiet. DE Seevogelschutzgebiet Helgoland Teilgebiet Ost

Anhang zum. Teilmanagementplan für das Europäische Vogelschutzgebiet. DE Seevogelschutzgebiet Helgoland Teilgebiet Ost Anhang zum Teilmanagementplan für das Europäische Vogelschutzgebiet DE- Seevogelschutzgebiet Helgoland Teilgebiet Ost Anlage 9.1. Standarddatenbogen für das Vogelschutzgebiet Anlage 9.2. bietsspezifische

Mehr

Flucht- und Meidedistanzen überwinternder Seetaucher und Meeresenten gegenüber Schiffen auf See

Flucht- und Meidedistanzen überwinternder Seetaucher und Meeresenten gegenüber Schiffen auf See 86 Orn. Rundbrief Meckl.-Vorp. Bd. 45, Sonderheft 1, S. 86 90, 2006 Flucht- und Meidedistanzen überwinternder Seetaucher und Meeresenten gegenüber Schiffen auf See Jochen Bellebaum 1, Ansgar Diederichs

Mehr

Management der Natura-2000- Gebiete in der deutschen AWZ Schutzgebiets-Verordnung und Management

Management der Natura-2000- Gebiete in der deutschen AWZ Schutzgebiets-Verordnung und Management Management der Natura-2000- Gebiete in der deutschen AWZ Schutzgebiets-Verordnung und Management Dr. Jochen Krause, Dr. Matthias Steitz, Leila Gaigl, Steffen Bleich BfN, Fachgebiet Meeres- und Küstennaturschutz

Mehr

Flussgebietseinheit Schlei/Trave. Anlage 11

Flussgebietseinheit Schlei/Trave. Anlage 11 Flussgebietseinheit Schlei/Trave Anlage 11 2 Bericht an die EU-Kommission nach Art. 3 Wasserrahmenrichtlinie für die Flussgebietseinheit Berichterstatter: Bundesrepublik Deutschland Federführung: Bundesland

Mehr

Aktionsradien Helgoländer Dreizehenmöwen Rissa tridactyla und Trottellummen Uria aalge während der Aufzuchtphase

Aktionsradien Helgoländer Dreizehenmöwen Rissa tridactyla und Trottellummen Uria aalge während der Aufzuchtphase VOGELWELT 125: 11 19 (2004) 11 Aktionsradien Helgoländer Dreizehenmöwen Rissa tridactyla und Trottellummen Uria aalge während der Aufzuchtphase Volker Dierschke, Stefan Garthe & Nele Markones Dierschke,

Mehr

Die Gradtagzahlen des Jahres 2008 und ihre Abweichungen zum Zeitraum P.-H. Voß

Die Gradtagzahlen des Jahres 2008 und ihre Abweichungen zum Zeitraum P.-H. Voß Die Gradtagzahlen des Jahres 2008 und ihre Abweichungen zum Zeitraum 1981-2000 P.-H. Voß Gradtagzahlen bzw. Gradtage werden zur überschlägigen Berechnung des Heizenergieverbrauchs sowie zur Witterungsbereinigung

Mehr

Verbreitung, Jahresdynamik und Bestandsentwicklung der Seetaucher Gavia spec. in der Deutschen Bucht (Nordsee)

Verbreitung, Jahresdynamik und Bestandsentwicklung der Seetaucher Gavia spec. in der Deutschen Bucht (Nordsee) Vogelwarte 53, 205: 2 38 DO-G, IfV, MPG 205 Verbreitung, Jahresdynamik und Bestandsentwicklung der Seetaucher Gavia spec. in der Deutschen Bucht (Nordsee) Stefan Garthe, Henriette Schwemmer, Nele Markones,

Mehr

Truppgröße und Truppzusammensetzung von See- und Küstenvögeln auf dem Wegzug vor Wangerooge

Truppgröße und Truppzusammensetzung von See- und Küstenvögeln auf dem Wegzug vor Wangerooge Corax 19, Sonderheft 2 (2003) Truppgröße und Truppzusammensetzung von See- und Küstenvögeln auf dem Wegzug vor Wangerooge T. Krüger & S. Garthe Krüger, T. & S. Garthe (2003): Truppgröße und Truppzusammensetzung

Mehr

Kumulative Auswirkungen von Offshore-Windkraftnutzung und Schiffsverkehr am Beispiel der Seetaucher in der Deutschen Bucht

Kumulative Auswirkungen von Offshore-Windkraftnutzung und Schiffsverkehr am Beispiel der Seetaucher in der Deutschen Bucht Kannen, Schernewski, Krämer, Lange, Janßen & Stybel (eds.): Forschung für ein Integriertes Küstenzonenmanagement: Fallbeispiele Odermündungsregion und Offshore-Windkraft in der Nordsee Coastline Reports

Mehr

Meteorological measurements at the Offshore Platform FINO 2 - new insights -

Meteorological measurements at the Offshore Platform FINO 2 - new insights - FINO 2011 Conference May 11 th 2011, Hamburg, Germany Meteorological measurements at the Offshore Platform FINO 2 - new insights - Dipl.-Geoök. Stefan Müller, Dipl.-Ing Joachim Schwabe Content 1. FINO

Mehr

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg Potenzialabschätzung Artenschutz Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg 12. November 2014 Auftraggeber: Künster Architektur + Stadtplanung Bismarckstrasse 25 72764

Mehr

Verbreitung, Bestand und Jahresdynamik der Mantelmöwe Larus marinus in der Deutschen Bucht, Nordsee

Verbreitung, Bestand und Jahresdynamik der Mantelmöwe Larus marinus in der Deutschen Bucht, Nordsee Corax 19, Sonderheft 2 (2003) Verbreitung, Bestand und Jahresdynamik der Mantelmöwe Larus marinus in der Deutschen Bucht, Nordsee S. Garthe Garthe, S.(2003): Verbreitung, Bestand und Jahresdynamik der

Mehr

Erläuterungen zur BfN-Karte: `Ökologisch besonders wertvolle marine Gebiete im deutschen OstseebereichA 2. überarbeitete Auflage, Januar 2001

Erläuterungen zur BfN-Karte: `Ökologisch besonders wertvolle marine Gebiete im deutschen OstseebereichA 2. überarbeitete Auflage, Januar 2001 Erläuterungen zur BfN-Karte: `Ökologisch besonders wertvolle marine Gebiete im deutschen OstseebereichA 2. überarbeitete Auflage, Januar 2001 1. Vorhandene bzw. bereits gemeldete nationale und internationale

Mehr

Naturschutzfachliche Überlegungen zu fischereilichen Managementmaßnahmen in

Naturschutzfachliche Überlegungen zu fischereilichen Managementmaßnahmen in Naturschutzfachliche Überlegungen zu fischereilichen Managementmaßnahmen in Schutzgebieten der Ostsee / SH Margret Brahms, Abteilungsleiterin für Naturschutz, Forstwirtschaft 1 Überblick über die Schutzgebiete

Mehr

Raumanalyse im offshore-bereich östlich und südlich der Insel Rügen (Pommersche Bucht) - Konfliktanalyse zur Verlegung von Energiekabeln - 1

Raumanalyse im offshore-bereich östlich und südlich der Insel Rügen (Pommersche Bucht) - Konfliktanalyse zur Verlegung von Energiekabeln - 1 G. Schernewski und T. Dolch (Hrsg.): Geographie der Meere und Küsten Coastline Reports 1 (2004), ISSN 0928-2734 S. 255-259 Raumanalyse im offshore-bereich östlich und südlich der Insel Rügen (Pommersche

Mehr

Essen, 16. Dezember 2005. Stellungnahme zum Projekt. Qualifizierung der quantitativen Schallemissionsanalyse

Essen, 16. Dezember 2005. Stellungnahme zum Projekt. Qualifizierung der quantitativen Schallemissionsanalyse Essen, 16. Dezember 2005 Stellungnahme zum Projekt Qualifizierung der quantitativen Schallemissionsanalyse In dem Projekt Qualifizierung der quantitativen Schallemissionsanalyse wurden die Ergebnisse der

Mehr

Arbeitsblatt - Thema. vitamin de. Landeskunde. Niveau ab GER B1. vitamin de, Nr. 61 / Sommer 2014, S. 8-10

Arbeitsblatt - Thema. vitamin de. Landeskunde. Niveau ab GER B1. vitamin de, Nr. 61 / Sommer 2014, S. 8-10 Arbeitsblatt - Thema Landeskunde Schule vitamin vitamin de de DaF DaF Foto:Insel Pellworm, Leuchtturm (Kur- und Tourismusservice Pellworm) Aufgabe 1. Schleswig-Holstein ist das nördlichste deutsche Bundesland.

Mehr

2 Die Niederschlagsverteilung für Deutschland im Jahr 2004 - Überblick

2 Die Niederschlagsverteilung für Deutschland im Jahr 2004 - Überblick 2 Die Niederschlagsverteilung für Deutschland im Jahr 2004 - Überblick Das Hauptziel dieser Arbeit ist einen hochaufgelösten Niederschlagsdatensatz für Deutschland, getrennt nach konvektivem und stratiformem

Mehr

Pilot area B: Zeeland (B + NL) Pilot area C: Terschelling and Northern Fryslan (NL) Pilot area D: Borkum (D)

Pilot area B: Zeeland (B + NL) Pilot area C: Terschelling and Northern Fryslan (NL) Pilot area D: Borkum (D) Pilot area A: Belgische Middenkust, (B) Pilot area B: Zeeland (B + NL) Pilot area C: Terschelling and Northern Fryslan (NL) Pilot area D: Borkum (D) Pilot area E: Schleswig and Sdr. Jylland (D + DK) Pilot

Mehr

Concept for the development of an ecological network in Germany. Dr. Rüdiger Burkhardt Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht

Concept for the development of an ecological network in Germany. Dr. Rüdiger Burkhardt Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Concept for the development of an ecological network in Germany Dr. Rüdiger Burkhardt Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Topics German Federal Conservation Act Guidelines for the

Mehr

3.2.7 Natrium. Anhang A.3.13).

3.2.7 Natrium. Anhang A.3.13). 202 3.2.7 Natrium Allgemeines. Natrium ist ein häufiges Element in der Erdkruste und kommt besonders in Feldspäten vor, den häufigsten Mineralen. Es wird in vielen Verfahren der chemischen Produktion eingesetzt.

Mehr

Kartendienst zur Luftschadstoffbelastung in Deutschland

Kartendienst zur Luftschadstoffbelastung in Deutschland Kartendienst zur Luftschadstoffbelastung in Deutschland Eine interaktive Darstellung der räumlichen Verteilung von Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid Informationen zur Handhabung I. Datenaufbereitung

Mehr

Netzentwicklungsplan 2013. erster Entwurf der übertragungsnetzbetreiber

Netzentwicklungsplan 2013. erster Entwurf der übertragungsnetzbetreiber Anhang Offshore- Netzentwicklungsplan 2013 erster Entwurf der übertragungsnetzbetreiber Offshore-NETZENTWICKLUNGSPLAN 2013 101 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Anhang 9 Anhang...............................................................

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/1302 15. Wahlperiode 01-10-01 Gesetzentwurf der Landesregierung Entwurf eines Gesetzes zu dem Staatsvertrag zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und

Mehr

Erhöhte Wasserstande/ Hochwasser am

Erhöhte Wasserstande/ Hochwasser am Erhöhte Wasserstande/ Hochwasser am 25.12.2014 Da gerade Weihnachten war, wurde schon sehr zeitig, am 24.12. gegen 11:00 Uhr, vor erhöhten Wasserständen an der gesamten Ostseeküste gewarnt. Die numerischen

Mehr

IALA Richtlinie O-139 The Marking of Man Made Offshore Structures.. Raven Kurtz Dipl.-Ing. f. Schiffsführung

IALA Richtlinie O-139 The Marking of Man Made Offshore Structures.. Raven Kurtz Dipl.-Ing. f. Schiffsführung IALA Richtlinie O-139 The Marking of Man Made Offshore Structures. Dipl.-Ing. f. Schiffsführung Die IALA - zu deutsch : Internationale Seezeichenvereinigung ist eine nicht gewinnorientierte Organisation,

Mehr

Küstenvögel im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft Art - Familie - Gattung BV R/W Rote Listen 1%- deutsch lateinisch englisch D M-V O Krit. Seetaucher - Gaviidae Sterntaucher - Gavia stellata -

Mehr

Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Schutzgüter und Schutzzwecke der AWZ Schutzgebiete: Anforderungen an die Erstellung von Managementpläne

Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Schutzgüter und Schutzzwecke der AWZ Schutzgebiete: Anforderungen an die Erstellung von Managementpläne Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Schutzgüter und Schutzzwecke der AWZ Schutzgebiete: Anforderungen an die Erstellung von Managementpläne Dr. Matthias Steitz, Dr. Jochen Krause (BfN, Fachgebiet Meeres-

Mehr

Berichtsperiode 2007-2012 & aus europäischer Sicht

Berichtsperiode 2007-2012 & aus europäischer Sicht Analysen des FFH-Berichtes 2013 (Art. 17 FFH-RL) und Erörterung der Handlungserfordernisse 16.9.2014, BfN, Bonn Berichtsperiode 2007-2012 & Weiterentwicklung des Verfahrens aus europäischer Sicht Angelika

Mehr

Vögel des offenen Küstenmeeres (Stand November 2011)

Vögel des offenen Küstenmeeres (Stand November 2011) Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz Vollzugshinweise zum Schutz von Gastvogelarten in Niedersachsen Wertbestimmende Gastvogelarten der Vogelschutzgebiete mit höchster Priorität bzw.

Mehr

DOWNLOAD. Deutsche Flüsse, Gewässer und Inseln. Deutschland. entdecken und erkunden. Deutschland. Jutta Berkenfeld, Silke Krimphove

DOWNLOAD. Deutsche Flüsse, Gewässer und Inseln. Deutschland. entdecken und erkunden. Deutschland. Jutta Berkenfeld, Silke Krimphove DOWNLOAD Jutta Berkenfeld, Silke Krimphove Deutsche Flüsse, Gewässer und Inseln Deutschland entdecken und erkunden Sachunterricht mit Methode Wir entdecken und erkunden: Deutschland Klasse 3 4 auszug aus

Mehr

Die Bundesrepublik Deutschland

Die Bundesrepublik Deutschland - 1 - Dossier Landeskunde Die Bundesrepublik Deutschland - 2 - DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Die natürlichen Grenzen Deutschlands sind die Nord- und Ostsee im Norden, die Alpen im Süden, der Rhein im

Mehr

Möwen und Seeschwalben auf der Unterelbe zwischen Hamburg und Pagensand

Möwen und Seeschwalben auf der Unterelbe zwischen Hamburg und Pagensand Möwen und Seeschwalben auf der Unterelbe zwischen Hamburg und Pagensand 1987 bis 1991 S. Garthe GARTHE, S. (1993): Möwen und Seeschwalben auf der Unterelbe zwischen Hamburg und Pagensand 1987 bis 1991.

Mehr

Auswirkungen von Unterwasserschall auf marine Säugetiere

Auswirkungen von Unterwasserschall auf marine Säugetiere Auswirkungen von Unterwasserschall auf marine Säugetiere Dr. Klaus Lucke Forschungs- und Technologiezentrum Westküste Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 2. Kieler Marktplatz, 18.Mai 2010 FTZ Westküste

Mehr

Gibt es in Deutschland nur noch zu warme Monate?

Gibt es in Deutschland nur noch zu warme Monate? Gibt es in Deutschland nur noch zu warme Monate? Rolf Ullrich 1), Jörg Rapp 2) und Tobias Fuchs 1) 1) Deutscher Wetterdienst, Abteilung Klima und Umwelt, D-63004 Offenbach am Main 2) J.W.Goethe-Universität,

Mehr

LiLi. physik multimedial. Links to e-learning content for physics, a database of distributed sources

LiLi. physik multimedial. Links to e-learning content for physics, a database of distributed sources physik multimedial Lehr- und Lernmodule für das Studium der Physik als Nebenfach Links to e-learning content for physics, a database of distributed sources Julika Mimkes: mimkes@uni-oldenburg.de Overview

Mehr

Prospektive Erfassung neu erkrankter Patienten mit einem Malignen Melanom der Haut in Niedersachsen

Prospektive Erfassung neu erkrankter Patienten mit einem Malignen Melanom der Haut in Niedersachsen 197 Wegener Folien-04/07/08_MM/E Mittwoch 07.07.2004 17:29:09 Epidemiologische Daten zur Zwischenauswertung Dezember 2003 des Projektes Prospektive Erfassung neu erkrankter Patienten mit einem Malignen

Mehr

Anteil und Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung insgesamt. Auf die Gesamtstadt bezogen lag der Anteil

Anteil und Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung insgesamt. Auf die Gesamtstadt bezogen lag der Anteil 7. Bevölkerung Anteil und Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung insgesamt Auf die Gesamtstadt bezogen lag der Anteil der Bewohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit an der Berliner Wohnbevölkerung

Mehr

Extended Ordered Paired Comparison Models An Application to the Data from Bundesliga Season 2013/14

Extended Ordered Paired Comparison Models An Application to the Data from Bundesliga Season 2013/14 Etended Ordered Paired Comparison Models An Application to the Data from Bundesliga Season 2013/14 Gerhard Tutz & Gunther Schauberger Ludwig-Maimilians-Universität München Akademiestraße 1, 80799 München

Mehr

Besonderheiten der Schallausbreitung in der Ostsee

Besonderheiten der Schallausbreitung in der Ostsee Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung Forschungsbereich für Wasserschall und Geophysik Besonderheiten der Schallausbreitung in der Ostsee Frank Gerdes

Mehr

German Geography Cookie Unit Haley Crittenden Gordon German Teacher Lee High School & Key Middle School (adapted from Angelika Becker)

German Geography Cookie Unit Haley Crittenden Gordon German Teacher Lee High School & Key Middle School (adapted from Angelika Becker) German Geography Cookie Unit Haley Crittenden Gordon German Teacher Lee High School & Key Middle School (adapted from Angelika Becker) Goal Students will learn about the physical geography of Germany,

Mehr

Die neue Holozänbasis im deutschen Nordseesektor

Die neue Holozänbasis im deutschen Nordseesektor Geopotenzial Deutsche Nordsee Die neue Holozänbasis im deutschen Nordseesektor Ulrich Asprion, Grit Griffel, Jörg Elbracht November 2013 www.gpdn.de Inhalt: 1. Einleitung... 3 2. Datengrundlage... 3 3.

Mehr

Phase 4: Belange des Naturschutzes

Phase 4: Belange des Naturschutzes Abschlusspräsentation der HiWUS-Studie Phase 4: Belange des Naturschutzes Bisherige Erkenntnisse Gätke (1900) Dr. Ommo Hüppop Dipl.-Umweltwiss. Katrin Hill Dr. Hauke Ballasus Institut für Vogelforschung

Mehr

Überschrift Unterüberschrift. Umsetzung der EU-Richtlinien "Natura 2000" in Sachsen-Anhalt

Überschrift Unterüberschrift. Umsetzung der EU-Richtlinien Natura 2000 in Sachsen-Anhalt Natura NATURA 2000 Die Nationalrechtliche neue Verordnung Sicherung Umsetzung der EU-Richtlinien "Natura 2000" in Sachsen-Anhalt Einführung NATURA 2000 Natura Nationalrechtliche 2000 Sicherung FFH-Gebiet

Mehr

Wertzahlen der Bodenschätzung von konventionell und ökologisch bewirtschafteten Flächen in Bayern

Wertzahlen der Bodenschätzung von konventionell und ökologisch bewirtschafteten Flächen in Bayern Wertzahlen der Bodenschätzung von konventionell und ökologisch bewirtschafteten Flächen in Bayern Melanie Treisch & Robert Brandhuber Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Ökologischen

Mehr

1. Wie bewertet die Bundesregierung die Ergebnisse der Roten Liste Meeresorganismen?

1. Wie bewertet die Bundesregierung die Ergebnisse der Roten Liste Meeresorganismen? Deutscher Bundestag Drucksache 18/8677 18. Wahlperiode 06.06.2016 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Steffi Lemke, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter

Mehr

Kartendienst zur Luftschadstoffbelastung in Deutschland

Kartendienst zur Luftschadstoffbelastung in Deutschland Kartendienst zur Luftschadstoffbelastung in Deutschland Eine interaktive Darstellung der räumlichen Verteilung von Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid sowie Arsen, Blei, Cadmium, Nickel und Benzo(a)pyren

Mehr

Notice: All mentioned inventors have to sign the Report of Invention (see page 3)!!!

Notice: All mentioned inventors have to sign the Report of Invention (see page 3)!!! REPORT OF INVENTION Please send a copy to An die Abteilung Technologietransfer der Universität/Hochschule An die Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH Ettlinger Straße

Mehr

o o o o o o o o o o o o

o o o o o o o o o o o o Klumpen-Stichproben = Cluster Sampling Obs.: Bei einer uneingeschränkten Zufallsauswahl wird pro Randomisierungs- Schritt genau eine Beobachtung gemacht. Ein ganz wesentlicher Punkt : Jedes zufällig ausgewählte

Mehr

Neue Erkenntnisse zu Neobiota im Wattenmeer

Neue Erkenntnisse zu Neobiota im Wattenmeer Neue Erkenntnisse zu Neobiota im Wattenmeer Arjan Gittenberger GiMaRIS Marine Research, Inventory, & Strategy solutions Institute of Biology, (IBL); Institute of Environmental Sciences (CML), Leiden University;

Mehr

Über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 2013 in Deutschland angekommen!

Über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 2013 in Deutschland angekommen! Über 5.500 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 2013 in Deutschland angekommen! Im Jahr 2013 sind 5.548 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland durch die Jugendämter in Obhut genommen worden.

Mehr

Zur Entstehungsgeschichte von Thomas Morus' Utopia und Niccolo Machiavelli's Der Fürst

Zur Entstehungsgeschichte von Thomas Morus' Utopia und Niccolo Machiavelli's Der Fürst Politik Frank Hoffmann Zur Entstehungsgeschichte von Thomas Morus' Utopia und Niccolo Machiavelli's Der Fürst Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung...S. 2 2.Die Renaissance... S. 3 3. Das Leben

Mehr

Zur Evaluation von Verkehrskontrollen in Deutschland. Karl-Friedrich Voss

Zur Evaluation von Verkehrskontrollen in Deutschland. Karl-Friedrich Voss Zur Evaluation von Verkehrskontrollen in Deutschland Karl-Friedrich Voss Fragestellung. Verkehrskontrollen werden teilweise mit hohem technischen Aufwand durchgeführt. Vielen Verkehrsteilnehmern wird so

Mehr

Deutschland: Stadt Land Fluss

Deutschland: Stadt Land Fluss Deutschland: Stadt Land Fluss Durchführung: Dieses alte Wissensspiel lässt sich zu zweit, in der Gruppe oder mit der ganzen Klasse spielen. Jedes Kind benötigt vor sich die Tabelle und einen Stift zum

Mehr

Zügig nach Deutschland?

Zügig nach Deutschland? 22.05.2012 Zügig nach Deutschland? Ein Jahr uneingeschränkte Freizügigkeit für Migranten aus den EU-8 Ländern Seit dem 1. Mai 2011 gilt für die 2004 beigetretenen Länder Estland, Lettland, Litauen, Polen,

Mehr

Possible Solutions for Development of Multilevel Pension System in the Republic of Azerbaijan

Possible Solutions for Development of Multilevel Pension System in the Republic of Azerbaijan Possible Solutions for Development of Multilevel Pension System in the Republic of Azerbaijan by Prof. Dr. Heinz-Dietrich Steinmeyer Introduction Multi-level pension systems Different approaches Different

Mehr

Level 1 German, 2016

Level 1 German, 2016 90886 908860 1SUPERVISOR S Level 1 German, 2016 90886 Demonstrate understanding of a variety of German texts on areas of most immediate relevance 2.00 p.m. Wednesday 23 November 2016 Credits: Five Achievement

Mehr

Freiwillige Vereinbarung

Freiwillige Vereinbarung Freiwillige Vereinbarung zum Schutz von rastenden Meeresvögeln in den Europäischen Vogelschutzgebieten im Schleswig-Holsteinischen Küstenmeer der Ostsee Zwischen dem Deutschen Segler-Verband e.v. (DSV),

Mehr

8. Statistik Beispiel Noten. Informationsbestände analysieren Statistik

8. Statistik Beispiel Noten. Informationsbestände analysieren Statistik Informationsbestände analysieren Statistik 8. Statistik Nebst der Darstellung von Datenreihen bildet die Statistik eine weitere Domäne für die Auswertung von Datenbestände. Sie ist ein Fachgebiet der Mathematik

Mehr

Zusatzauswertung des Datensatzes des Forschungsprojekts Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums in Deutschland

Zusatzauswertung des Datensatzes des Forschungsprojekts Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums in Deutschland 193 Zusatzauswertung des Datensatzes des Forschungsprojekts Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums in Deutschland (AZ 071803/12) Holger Preuß (Projektleiter) & Christian Alfs Johannes Gutenberg-Universität

Mehr

Veräußerung von Emissionsberechtigungen in Deutschland

Veräußerung von Emissionsberechtigungen in Deutschland Veräußerung von Emissionsberechtigungen in Deutschland Monatsbericht September 2008 Berichtsmonat September 2008 Die KfW hat im Zeitraum vom 1. September 2008 bis zum 30. September 2008 3,95 Mio. EU-Emissionsberechtigungen

Mehr

- Drucksache 16/ Abbau von Bodenschätzen in deutschen Meeresgewässern

- Drucksache 16/ Abbau von Bodenschätzen in deutschen Meeresgewässern Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Rainder Steenblock, Nicole Maisch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Drucksache

Mehr

Das d Forschungsprojekt FINO-Wind zur Standardisierung von Windmesswerten auf FINO 1, 2 und 3

Das d Forschungsprojekt FINO-Wind zur Standardisierung von Windmesswerten auf FINO 1, 2 und 3 Das d Forschungsprojekt FINO-Wind zur Standardisierung von Windmesswerten auf FINO 1, 2 und 3 Gudrun Rosenhagen, Tina Leiding, Birger Tinz Deutscher Wetterdienst, Maritime Klimaüberwachung Hamburg FINO-Kongress

Mehr

Fishing effort in the Wadden Sea Difficult estimates in dendritic landscapes

Fishing effort in the Wadden Sea Difficult estimates in dendritic landscapes Fishing effort in the Wadden Sea Difficult estimates in dendritic landscapes Dr. Torsten Schulze, Katharina Schulte Thünen Institut für Seefischerei, Hamburg Hamburg, Dr. Torsten Schulze, Katharina Schulte

Mehr

Auswirkungen des Klimawandels auf die europäische Vogelwelt. Dr. Norbert Schäffer

Auswirkungen des Klimawandels auf die europäische Vogelwelt. Dr. Norbert Schäffer Auswirkungen des Klimawandels auf die europäische Vogelwelt Dr. Norbert Schäffer Gliederung Bandbreite der Auswirkungen des Klimawandels auf Vögel Klimaatlas Forschungsbedarf Reaktion der RSPB The Royal

Mehr

Sturmflutserie in der zweiten Kalenderwoche 2017

Sturmflutserie in der zweiten Kalenderwoche 2017 Sturmflutserie in der zweiten Kalenderwoche 2017 Zusammenfassung: In der zweiten Kalenderwoche des Jahres 2017 kam es an der Nordseeküste innerhalb von fünf Tagen zu einer Serie von drei Sturmfluten. Höchste

Mehr

Einsatz einer Dokumentenverwaltungslösung zur Optimierung der unternehmensübergreifenden Kommunikation

Einsatz einer Dokumentenverwaltungslösung zur Optimierung der unternehmensübergreifenden Kommunikation Einsatz einer Dokumentenverwaltungslösung zur Optimierung der unternehmensübergreifenden Kommunikation Eine Betrachtung im Kontext der Ausgliederung von Chrysler Daniel Rheinbay Abstract Betriebliche Informationssysteme

Mehr

Veränderungen der Hydrodynamik in der westliche Ostsee

Veränderungen der Hydrodynamik in der westliche Ostsee Veränderungen der Hydrodynamik in der westliche Ostsee Christian Schlamkow, Universität Rostock Norman Dreier, Universität Rostock Prof. Peter Fröhle, Technische Universität Hamburg-Harburg 1 Inhalt: Wasserstandsszenarien

Mehr

Steilküste und Falckensteiner Strand

Steilküste und Falckensteiner Strand Station 1 Festung Friedrichsort Foto: C. P Clausen / Stadtplanungsamt LH Kiel Die seit 1966 unter Denkmalschutz stehende Festung Friedrichsort wurde im Jahre 1632 im Auftrag des dänischen Königs Christan

Mehr

DGPS Dienst. der WSV FACHSTELLE DER WSV FÜR VERKEHRSTECHNIKEN. MW-DGPS-Referenzsystem nach IALA Standard an der deutschen Küste

DGPS Dienst. der WSV FACHSTELLE DER WSV FÜR VERKEHRSTECHNIKEN. MW-DGPS-Referenzsystem nach IALA Standard an der deutschen Küste WASSER- UND SCHIFFFAHRTSVERWALTUNG DES BUNDES FACHSTELLE DER WSV DGPS Dienst der WSV MW-DGPS-Referenzsystem nach IALA Standard Helgoland Zeven Groß Mohrdorf Autor: Dipl.-Ing. (FH) Michael Hoppe Tel.: 0261-9819-2221

Mehr

Kanton Aargau Park+Pool-Parkplätze

Kanton Aargau Park+Pool-Parkplätze Kanton Aargau Park+Pool-Parkplätze Erhebung Auslastung November 2014 Fassung Dezember 2014 Departement Bau, Verkehr und Umwelt Herausgeber Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) Abteilung Verkehr Herr

Mehr

Seegang als Kriterium für die Sicherheit im Schiffsverkehr

Seegang als Kriterium für die Sicherheit im Schiffsverkehr Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Seegang als Kriterium für die Sicherheit im Schiffsverkehr Dieter Schrader coastdat-workshop 05.-06.10.2006 Einige Aufgaben des BSH, Abt. Meereskunde Wasserstandsvorhersage,

Mehr

Bericht zum Substitutionsregister

Bericht zum Substitutionsregister Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Bericht zum Substitutionsregister Januar 2010 Nach 13 Absatz 3 Betäubungsmittelgesetz i. V. mit 5a der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV)

Mehr

Von besonderer Bedeutung wird in diesem Sinne die Fortführung bereits eingerichteter, erfolgreicher Fischwirtschaftsgebiete sein.

Von besonderer Bedeutung wird in diesem Sinne die Fortführung bereits eingerichteter, erfolgreicher Fischwirtschaftsgebiete sein. Durchführungsverordnung (EU) Nr. 771/2014, S.37: Anhänge des OP sind u.a.: Karten, die die Größe und Lage des Fischerei- und Aquakultursektors, die Lage der wichtigsten Fischereihäfen und Aquakulturanlagen

Mehr

Oberstufe (11, 12, 13)

Oberstufe (11, 12, 13) Department Mathematik Tag der Mathematik 1. Oktober 009 Oberstufe (11, 1, 1) Aufgabe 1 (8+7 Punkte). (a) Die dänische Flagge besteht aus einem weißen Kreuz auf rotem Untergrund, vgl. die (nicht maßstabsgerechte)

Mehr

Sächsisches Altlastenkataster - Statistische Auswertung 2014

Sächsisches Altlastenkataster - Statistische Auswertung 2014 Sächsisches Altlastenkataster - Statistische Auswertung 2014 Auswertung Sachsen Im Sächsischen Altlastenkataster sind derzeit (Stand April 2014) 22.223 Altablagerungen, Altstandorte und Militärische Altlasten

Mehr

Auf dem Weg zu einer rasterbasierten Regionalstatistik in Europa. Ingrid Kaminger

Auf dem Weg zu einer rasterbasierten Regionalstatistik in Europa. Ingrid Kaminger Auf dem Weg zu einer rasterbasierten Regionalstatistik in Europa Ingrid Kaminger Älteste (bekannte) Rasterkarte aus dem Jahr 1856 Südschweden: Bevölkerungsdichte 1856. Die Karte wurde als Grundlage für

Mehr

On a Sunday Morning summary

On a Sunday Morning summary On a Sunday Morning summary Connect the English sentences and their German translation Verbinde die englischen Sätze mit ihrer deutschen Übersetzung The hedgehog was standing at the door of his house He

Mehr

Dynamic Hybrid Simulation

Dynamic Hybrid Simulation Dynamic Hybrid Simulation Comparison of different approaches in HEV-modeling GT-SUITE Conference 12. September 2012, Frankfurt/Main Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen Universität Stuttgart

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/ Wahlperiode

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/ Wahlperiode LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/4023 5. Wahlperiode 18.01.2011 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Dr. Marianne Linke, Fraktion DIE LINKE Freiwilliges Soziales Jahr und andere Freiwilligendienste

Mehr

Rätsel 1: Buchstabensalat klassisch, 5 5, A C (10 Punkte) Puzzle 1: Standard As Easy As, 5 5, A C (10 points)

Rätsel 1: Buchstabensalat klassisch, 5 5, A C (10 Punkte) Puzzle 1: Standard As Easy As, 5 5, A C (10 points) Rätsel 1: uchstabensalat klassisch, 5 5, (10 Punkte) Puzzle 1: Standard s Easy s, 5 5, (10 points) Rätsel 2: uchstabensalat klassisch, 5 5, (5 Punkte) Puzzle 2: Standard s Easy s, 5 5, (5 points) Rätsel

Mehr

Statistics, Data Analysis, and Simulation SS 2015

Statistics, Data Analysis, and Simulation SS 2015 Mainz, June 11, 2015 Statistics, Data Analysis, and Simulation SS 2015 08.128.730 Statistik, Datenanalyse und Simulation Dr. Michael O. Distler Dr. Michael O. Distler

Mehr

Profitiert die Juraviper von Biotopaufwertungen im Wald?

Profitiert die Juraviper von Biotopaufwertungen im Wald? Profitiert die Juraviper von Biotopaufwertungen im Wald? Beispiel einer rfolgskontrolle aus dem Kanton Basel-Landschaft Aspisviper-Tagung der KARCH in Leysin, 26. September 2015 Christoph Bühler, Hintermann

Mehr

Jan-Hendrik Oltmann WSD Nord, Kiel

Jan-Hendrik Oltmann WSD Nord, Kiel ACCSEAS Die gegenwärtige und zukünftige verkehrliche Situation der Nordseeregion, die Erreichbarkeit ihrer Seehäfen und wie e-navigation helfen kann Jan-Hendrik Oltmann WSD Nord, Kiel Forum 3 Verbesserung

Mehr

Arbeitsblatt Bundesrepublik Deutschland Lösungsvorschläge. Fülle die Lücken des Textes mit den unten stehenden Begriffen aus!

Arbeitsblatt Bundesrepublik Deutschland Lösungsvorschläge. Fülle die Lücken des Textes mit den unten stehenden Begriffen aus! Arbeitsblatt Bundesrepublik Deutschland Lösungsvorschläge Fülle die Lücken des Textes mit den unten stehenden Begriffen aus! Der Lückentext soll den Schülern helfen, die Informationsfülle zu strukturieren

Mehr

Offshore-Windkraft Hintergrundinformationen

Offshore-Windkraft Hintergrundinformationen Offshore Windkraft Ausbauplanung und aktueller Stand Für eine umwelt- und klimaschonende Energieversorgung plant die Bundesregierung den naturverträglichen Ausbau der Nutzung von Offshore-Windenergie bis

Mehr

BSc: Waldmesslehre Waldinventur I

BSc: Waldmesslehre Waldinventur I Plot design: Arten von Probeflächen = fixed area plots (mit einer fest definierten Fläche). Geschachtelte Probeflächen = nested plots (mit mehreren fest definierten Unterflächen). Probeflächen mit mehreren

Mehr

Walter GPS Global Productivity System

Walter GPS Global Productivity System Walter GPS Global Productivity System DIE WERKZEUGAUSWAHL MIT dem ÜBERRASCHUNGS- EFFEKT. ÜBERRASCHEND EINFACH. THE TOOL SELECTION WITH THE ELEMENT OF SURPRISE. SURPRISINGLY EASY. Überraschend schnell:

Mehr

Preisliste für The Unscrambler X

Preisliste für The Unscrambler X Preisliste für The Unscrambler X english version Alle Preise verstehen sich netto zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer (19%). Irrtümer, Änderungen und Fehler sind vorbehalten. The Unscrambler wird mit

Mehr

Klimawandel im Detail Zahlen und Fakten zum Klima in Deutschland

Klimawandel im Detail Zahlen und Fakten zum Klima in Deutschland Zahlen und Fakten zur DWD-Pressekonferenz am 28. April 2009 in Berlin: Klimawandel im Detail Zahlen und Fakten zum Klima in Deutschland Inhalt: Klimadaten zum Jahr 2008 Kurzer Blick auf das Klima in Deutschland

Mehr