Schmerzmittel. 1. Untersuchungsziel
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- Frida Kuntz
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1 Schmerzmittel Datenbasis: 501 Personen ab 18 Jahre in Baden- Württemberg, repräsentativ Erhebungszeitraum: 28. April bis 15. Mai 2017 Statistische Fehlertoleranz: +/- 4 Prozentpunkte Auftraggeber: AOK Baden-Württemberg, Stuttgart 1. Untersuchungsziel Es wurde untersucht, wie häufig die Baden-Württemberger rezeptfreie Schmerzmittel nehmen, bei welchen Beschwerden bzw. Symptomen sie dazu greifen und mit welchem Erfolg. Darüber hinaus ging es u. a. um den Umgang mit dem Beipackzettel, die Akzeptanz homöopathischer Mittel als Alternative zum gewohnten Schmerzmittel und die Einschätzung, ob die regelmäßige Verwendung rezeptfreier Schmerzmittel unbedenklich ist. Die Befragung erfolgte im Rahmen von forsa.omninet zu selbst gewählten Zeiten und in selbst gewählter Umgebung am PC, Laptop, Tablet oder Smartphone.
2 2. Verwendung rezeptfreier Schmerzmittel Zuerst wurde ermittelt, wie häufig die Befragten frei verkäufliche Schmerzmittel verwenden. 3 Prozent greifen regelmäßig mindestens einmal pro Woche zu rezeptfreien Schmerzmitteln aus der Apotheke. 21 Prozent tun dies mindestens einmal im Monat, aber nicht wöchentlich. Die Mehrheit nimmt dagegen laut eigener Angabe seltener als einmal im Monat rezeptfreie Schmerzmittel: 16 Prozent einmal im Vierteljahr oder häufiger, 11 Prozent mindestens einmal im halben Jahr und 30 Prozent seltener als zweimal im Jahr. Weitere 19 Prozent verwenden nie frei verkäufliche Schmerzmittel. Frauen greifen häufiger als Männer mindestens einmal im Monat zu rezeptfreie Schmerzmitteln aus der Apotheke. Befragte, bei denen vom Arzt eine Migräneerkrankung diagnostiziert wurde, nehmen überdurchschnittlich häufig rezeptfreie Schmerzmittel, die weitaus überwiegende Mehrheit der Betroffenen (77 %) mindestens einmal im Monat. Verwendung rezeptfreier Schmerzmittel mindestens mindestens mindestens mindestens seltener nie einmal einmal einmal im einmal im pro Woche im Monat Vierteljahr halben Jahr % % % % % % insgesamt Männer Frauen bis 29-Jährige bis 44-Jährige bis 59-Jährige Jahre und älter mit diagnostizierter Migräneerkrankung
3 Diejenigen, die mindestens einmal im halben Jahr frei verkäufliche Schmerzmittel nehmen, wurden im Anschluss gefragt, bei welchen Beschwerden bzw. Symptomen sie üblicherweise zu solchen Arzneimitteln aus der Apotheke greifen. Mit deutlichem Abstand an erster Stelle stehen Kopfschmerzen: 82 Prozent der Verwender greifen bei normalen Kopfschmerzen zu rezeptfreien Schmerzmitteln und 17 Prozent bei Migräne. Jeder Dritte (33 %) behandelt seine Erkältungen u. a. mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln und jeweils etwa jeder Fünfte seine Rücken- (23 %) bzw. Gliederschmerzen (21 %) oder Fieber (20 %). Deutlich seltener werden solch schmerzlindernde Arzneimittel bei Hals- (15 %), Bauch- (12 %) bzw. Zahnschmerzen (11 %) sowie Unwohlsein (2 %) verwendet. Beschwerden/Symptome für den Griff zu rezeptfreien Schmerzmitteln Es verwenden rezeptfreie insgesamt Männer Frauen Schmerzmittel bei *) % % % Kopfschmerzen Erkältung Rückenschmerzen Gliederschmerzen Fieber Migräne Halsschmerzen Bauchschmerzen Zahnschmerzen Unwohlsein *) gestützte Abfrage, Mehrfachnennungen möglich 3
4 3. Wirksamkeit rezeptfreier Schmerzmittel Rezeptfreie Schmerzmittel wirken offenbar meistens sehr zuverlässig: 61 Prozent derjenigen, die mindestens einmal im halben Jahr frei verkäufliche Schmerzmittel verwenden, erfahren dadurch fast immer Linderung ihrer Beschwerden bzw. Symptome und weitere 30 Prozent häufig. Bei 8 Prozent wirken die rezeptfreien Schmerzmittel dagegen nur manchmal. Wirksamkeit rezeptfreier Schmerzmittel insgesamt Männer Frauen % % % fast immer häufig manchmal keine Angabe 1 2-4
5 4. In den letzten 12 Monaten verwendete rezeptfreie Schmerzmittel Ibuprofen ist das mit Abstand am häufigsten verwendete rezeptfreie Schmerzmittel: 74 Prozent derjenigen, die mindestens einmal im halben Jahr rezeptfreie Schmerzmittel verwenden, haben in den letzten 12 Monaten zu Ibuprofen gegriffen. 44 Prozent haben Paracetamol verwendet, 32 Prozent Aspirin, 14 Prozent Diclofenac und 2 Prozent Naproxen. 7 Prozent haben spontan andere rezeptfreie Schmerzmittel genannt, die sie in den letzten 12 Monaten verwendet haben, wie z. B. Thomapyrin, Novalgin, Dolormin und Nurofen. In den letzten 12 Monaten verwendete rezeptfreie Schmerzmittel *) insgesamt Männer Frauen % % % Ibuprofen Paracetamol Aspirin Diclofenac Naproxen andere *) gestützte Abfrage, Mehrfachnennungen möglich 5
6 5. Informationsquellen Anschließend wurde ermittelt, wo sich die Verwender vor dem Kauf rezeptfreier Schmerzmittel informieren, also z. B. über deren Wirkung, Inhaltsstoffe oder Nebenwirkungen. Gut jeder zweite Verwender frei verkäuflicher Schmerzmittel (58 %) informiert sich vor dem Kauf solcher Mittel über das Arzneimittel. Am ehesten wird dazu ein Apotheker angesprochen: 42 Prozent erkundigen sich beim Kauf direkt in der Apotheke. 23 Prozent sprechen vor dem Kauf rezeptfreier Schmerzmittel ihren Arzt darauf an. 11 Prozent nutzen Erfahrungen von Familienangehörigen, 6 Prozent Erfahrungen von Freunden und 3 Prozent Informationen aus der Werbung. 9 Prozent sagen spontan, dass sie andere Informationsquellen nutzen. 42 Prozent verzichten in der Regel vor dem Kauf von frei verkäuflichen Schmerzmittel auf Informationen, da sie das Mittel seit Jahren kennen Frauen verzichten häufiger darauf als Männer. Von den Verwendern verschreibungspflichtiger Arzneimittel informieren sich 26 Prozent vor dem Kauf rezeptfreier Schmerzmittel bei ihrem Arzt. Genutzte Informationsquellen vor dem Kauf rezeptfreier Schmerzmittel *) insgesamt Männer Frauen Verwender verschreibungspflichtiger Arzneimittel % % % % Apotheker Arzt Familienangehörige Freunde Werbung woanders brauche mich nicht informieren *) gestützte Abfrage, Mehrfachnennungen möglich 6
7 6. Umgang mit dem Beipackzettel Bei der nächsten Frage ging es darum, wie die Verwender rezeptfreier Schmerzmittel beim Kauf eines für sie (eher) neuen Schmerzmittels üblicherweise mit dem Beipackzettel umgehen. Die Mehrheit liest sich den Beipackzettel in solchen Fällen nicht detailliert durch: 41 Prozent lesen nur die Abschnitte, die ihnen besonders wichtig erscheinen. 11 Prozent überfliegen den Beipackzettel nur kurz und weitere 8 Prozent lesen ihn gar nicht. 40 Prozent sagen dagegen, dass sie sich beim Kauf von für sie (eher) neuen rezeptfreien Schmerzmitteln den Beipackzettel üblicherweise detailliert durchlesen Frauen eher als Männer. Umgang mit dem Beipackzettel bei neuen rezeptfreien Schmerzmitteln insgesamt Männer Frauen Verwender verschreibungspflichtiger Arzneimittel % % % % Ich lese mir den Beipackzettel detailliert durch Ich lese nur die Abschnitte, die mir besonders wichtig erscheinen Ich überfliege den Beipackzettel kurz Ich lese den Beipackzettel eigentlich gar nicht
8 7. Akzeptanz homöopathischer Mittel als Alternative Sicherlich unter anderem aufgrund der Erfahrung, dass rezeptfreie Schmerzmittel ihre Beschwerden bzw. Symptome meist zuverlässig lindern, ist die Bereitschaft der Verwender, das gewohnte Schmerzmittel gegen ein homöopathisches Mittel auszutauschen, eher verhalten. 17 Prozent erklären sich grundsätzlich zu einem solchen Wechsel bereit Frauen eher als Männer. Weitere 33 Prozent schließen es zumindest nicht aus und halten es für wahrscheinlich, dass sie statt ihrem gewohnten Schmerzmittel zumindest einmal ein homöopathisches Mittel ausprobieren würden. 44 Prozent würden dagegen wahrscheinlich bzw. bestimmt nicht zu einem homöopathischen Mittel wechseln. Weitere 6 Prozent sind unentschlossen. Akzeptanz homöopathischer Mittel als Alternative insgesamt Männer Frauen Verwender verschreibungspflichtiger Arzneimittel % % % % ja, bestimmt ja, wahrscheinlich nein, wahrscheinlich nicht nein, auf keinen Fall weiß nicht
9 8. Gefahren regelmäßiger Verwendung rezeptfreier Schmerzmittel Knapp jeder zehnte Befragte unterschätzt die Gefahren: 8 Prozent der Baden-Württemberger halten eine regelmäßige Verwendung rezeptfreier Schmerzmittel für ungefährlich. Die deutliche Mehrheit (88 %) geht dagegen davon aus, dass damit Gefahren verbunden sind. Weitere 4 Prozent sind sich unsicher, ob die regelmäßige Verwendung solcher Schmerzmittel ungefährlich ist oder nicht. Gefahren regelmäßiger Verwendung rezeptfreier Schmerzmittel Die regelmäßige Verwendung rezeptfreier Schmerzmittel ist ungefährlich mit Gefahren verbunden *) % % insgesamt 8 88 Männer 8 87 Frauen bis 29-Jährige bis 44-Jährige bis 59-Jährige Jahre und älter 8 88 regelmäßige Verwender rezeptfreier Schmerzmittel (mindestens 1 x pro Monat) *) an 100 Prozent fehlende Angaben = weiß nicht 9
10 9. Verwendung verschreibungspflichtiger Arzneimittel Darüber hinaus sollten die Befragten angeben, ob sie regelmäßig verschreibungspflichtige Arzneimittel benötigen. Auf gut jeden zweiten Baden-Württemberger (54 %) trifft dies zu: 24 Prozent benötigen regelmäßig ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und weitere 30 Prozent sogar mehrere. 46 Prozent sind dagegen nicht regelmäßig auf verschreibungspflichtige Arzneimittel angewiesen. Mit zunehmendem Alter steigt erwartungsgemäß der Anteil derer, die regelmäßig rezeptpflichtige Arzneimittel zunehmend auch mehrere benötigen. Verwendung verschreibungspflichtiger Arzneimittel Es verwenden regelmäßig verschreibungspflichtige Arzneimittel ja, eins ja, mehrere nein % % % insgesamt Männer Frauen bis 29-Jährige bis 44-Jährige bis 59-Jährige Jahre und älter regelmäßige Verwender rezeptfreier Schmerzmittel (mindestens 1 x pro Monat) Mai 2017 N7360/34743 Fr 10
Schmerzmittel. Tabellen. 18. Mai 2017 N7360/34742 Fr/Qu
Schmerzmittel Tabellen 18. Mai 2017 N73/34742 Fr/Qu forsa main Marktinformationssysteme GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 820 DATEN ZUR UNTERSUCHUNG Titel der
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