Standards für Wirtschaft und Verwaltung Beitrag der formalen Standardisierung
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- Kornelius Hoch
- vor 8 Jahren
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1 DIN Deutsches Institut für Normung e.v. Standards für Wirtschaft und Verwaltung Beitrag der formalen Standardisierung Kongress E-Government Standards für Wirtschaft und Verwaltung Oliver Tuszik Präsidiumsmitglied des DIN Deutsches Institut für Normung CEO Computacenter AG & Co ohg
2 Was ist das DIN? Das DIN, Deutsches Institut für Normung ist ein eingetragener Verein und wird privatwirtschaftlich getragen. Das DIN ist laut eines Vertrages mit der Bundesrepublik Deutschland die zuständige deutsche Normungsorganisation für die europäischen und internationalen Normungsaktivitäten. 2
3 Wie funktioniert Normung? Wirtschaft Antrag Wissenschaft und Forschung Verbraucher Berufsgenossenschaften Norm- Entwurf Öffentliche Hand Verbände Handwerk Handel Stellungnahmen Wirtschaft Wissenschaft und Forschung Verbraucher Berufsgenossenschaften Öffentliche Hand Verbände Handwerk Handel NORM 3
4 Normungsprozess des DIN Mitarbeit In Normenausschüssen (NA) und Arbeitsausschüssen organisiert Experten aus Unternehmen / Organisationen Autorisiert durch die sie entsendende Stelle Ausgewogenes Verhältnis der an der Normung interessierten Kreise jedermann kann mitarbeiten Unterstützung durch hauptamtliche Bearbeiter des DIN und seiner Normenausschüsse (70 NAs) Im Bereich E-Government aktive NA - Informationstechnik und Anwendungen (NIA) - Bibliotheks- und Dokumentationswesen (NABD) - Sachmerkmale (NSM) Normungsprozess 4
5 ISO (CSR) Warum aktive Mitarbeit wichtig ist DIN ISO ist ein Leitfaden, der Orientierung und Empfehlungen gibt, wie sich Organisationen jeglicher Art verhalten sollten, damit sie als gesellschaftlich verantwortlich angesehen werden können (CSR Corporate Social Responsibility) Idee entstand 2001, Umsetzung im Jahr 2004 offiziell gestartet Zuletzt arbeiteten über 90 Länder und über 40 Organisationen in der ISO Arbeitsgruppe. Vorsitz hatten Brasilien und Schweden Deutsche Mitarbeit (insb. der Industrie) eher gering, Thema wurde nicht Ernst genommen und tw. falsch eingeschätzt Heftiges Erwachen 2009, nach Veröffentlichung des Drafts Frühzeitige, kontinuierliche Mitarbeit hätte Hauptkritikpunkte verhindern können! 5
6 Normung ist ein strategisches Thema! Normungsstrategie der Bundesreigierung (Nov. 2009) Ziel 4: Normung und Standardisierung sowie die Normungsorganisationen fördern die Technikkonvergenz IT-Planungsrat beschließt Nationale E-Government Strategie (Sep. 2010) Ziel 19: Internationale Standards, insbesondere zur Interoperabilität, werden angewandt und in der EU sowie international aktiv mitgestaltet Bund und Länder fördern internationale Standards für Interoperabilität und Sicherheit. Der IT-Planungsrat koordiniert die Mitwirkung Deutschlands bei der Entwicklung und Umsetzung internationaler Standards. 6
7 E-Government-Standardisierung im DIN Fachliche Ansätze im DIN Elektronische Langzeitspeicherung Übernahme BSI TR- VELS ins deutsche und internationale Normenwerk Dokumentformat-Normung PDF/A, ODF, OOXML Maßnahmen gegen Produktpiraterie; Zoll, Polizei, BKA, BMWi, BMF, BMELV IT Service Management, Outsourcing (ISO/IEC 20000) AG Geschäftsprozessmanagement in der öffentlichen Verwaltung (NIA) Mitarbeit in SAGA Projekte im Rahmen von INS Innovation mit Normen und Standards (BMWi) 7
8 Konflikt Normung und Innovation? Innovationsgeschwindigkeit in der IT Hersteller Standards Proprietäre Standards, als Mittel des Wettbewerbes Zunehmende Komplexität und Internationalität Akzeptanz, Konsens Investitionssicherheit Offenheit Interoperabilität Portabilität 8
9 Angepasste Normunsgmodelle für unterschiedliche Herausforderungen [t] Kriterium: Zeitdauer der Erstellung 1,5 3 Jahre Deutsche Norm (DIN ) Zeitgewinn von bis zu 75% Manuskript für Norm Norm-Entwurf 0,5-1 Jahre Veröffentlichung Erstellung Antrag Manuskript für Normentwurf Norm-Vorlage Normungsantrag DIN SPEC-Erstellung Überprüfung der DIN SPEC i.d.r. nach 3 spätestens nach 5 Jahren Normerstellung Überprüfung der Norm bzgl. Ihrer Aktualität nach spätestens 5 Jahren 100% Konsensgrad 9
10 Standardisierung im DIN Klare Vorteile! Definierte offene Prozesse Normung/Standardisierung konsensbasiert und kartellrechtlich unbedenklich Transparenz für Beteiligte Klare Eskalationswege Vielfalt der Ergebnisse DIN-Normen DIN-SPECs (PAS, FB, CWA, Vornorm) Prozessgeschwindigkeit In einem bis drei Jahren von der Idee bis zur DIN- SPEC oder DIN-Norm Zugang zur Europäischen und Internationalen Ebene Akzeptanz der Ergebnisse bei allen Beteiligten: Stand der Technik
11 Die Zukunft baut auf Standards Cloud Computing Ohne Standards nicht realisierbar Wie bringe ich Amazon Web Services und Microsoft Office 365 mit meinem Bürgerportal zusammen? Damit IT aus der Steckdose funktioniert bedarf es einheitlicher Standards Mehrwerte nur realisierbar über einheitliche Schnittstellen Portabilität und Interoperabilität sind Voraussetzung für Herstellerunabhängigkeit 11
12 Das DIN baut mit: Cloud Computing im NIA Der Arbeitsausschuss NIA arbeitet national und international durch Normungsaktivitäten und vorbereitende Studien an den Themen Web Services, Service Oriented Architecture (SOA) und Cloud Computing (zusammen mit BITKOM) Wichtige Meilensteile und mittelfristige Ziele:: Einrichten eines "Web Sevice Inventories", zur Administrierung bestehender Web Service Standards Standardisierungsprojekt "General Technical Principles of SOA Studie zur Identifizierung und Analyse von existierenden Standards zum Thema Cloud Computing 12
13 E-Government - Standardisierung im DIN Normen/Standards = akzeptierter Stand der Technik (Rechtssicherheit) Etablierte stabile Prozesse zur Generierung von Normen, angepasst an Innovationszyklus Offen für jedermann Anforderungen aller Interessenten Kreise berücksichtigt Aufgestellt für zunehmende Internationalität Möglichkeit den Bürger / Endverbraucher in E- Government einzubeziehen Mehrwert für die deutsche Wirtschaft
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Quellen: Vorlesungsreihe Strategische Normung TU Berlin, SS 2010 Dipl.-Ing. Heinz Gaub Mitglied der Geschäftsleitung Cord Wischhöfer Leiter Technische Gruppe
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