GESUND BAYERN. Spitze oder Mittelmaß eine wichtige Aussage? Fettleibigkeit in Deutschland:

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1 B GESUND in BAYERN LZG Informationen Mai/Juni 2007 Fettleibigkeit in Deutschland: Spitze oder Mittelmaß eine wichtige Aussage? Am 19. April 2007 erschien in der Süddeutschen Zeitung (SZ) der Artikel Deutsche sind die dicksten Europäer. Zwei Drittel der Erwachsenen gelten als übergewichtig oder sogar fettleibig. Das bedeutet Rang 1 im Vergleich mit 25 europäischen Ländern. Der Bundesminister für Ernährung und Verbraucherschutz stellte am 10. Mai 2007 den Nationalen Aktionsplan Fit statt fett im Bundestag vor. Die Bundesgesundheitsministerin nannte als Politikziel, bis 2020 soll es 20 Prozent weniger Übergewichtige in Deutschland geben. Aber wie viele sind es denn eigentlich aktuell? Geht es bei den Zielvorstellungen nur um Übergewichtige (BMI 25 bis 30) oder auch um Fettleibige (BMI > 30), was bezüglich der erforderlichen Anstrengungen sehr verschieden wäre? Der Beitrag von J. Kuhn im vorliegenden Heft zur Adipositas (Fettleibigkeit) bzw. zum Artikel der SZ vom kommentiert dazu Methoden und Ergebnisse einer Reihe von Erhebungen zum Körpergewicht (Body Mass Index, BMI) in der deutschen Bevölkerung und hinterfragt zum Vergleich herangezogene Daten aus anderen Ländern. Ohne Zweifel hat die Häufigkeit der Adipositas in der deutschen Bevölkerung in den zurückliegenden Jahren zugenommen und eine differenzierte Betrachtung der Daten gibt Hinweise auf mögliche Ursachen. Die Zulässigkeit des Ländervergleichs wird offensichtlich zu Recht kritisch bewertet. Ob aber die angegebene Rangfolge oder eine andere zutrifft, bleibt offen. Aber ist der Vergleich nationaler Gruppengewichte überhaupt bedeutsam? Gesundheit braucht gute Ideen! Ausschreibung des Bayerischen Gesundheitsförderungs- und Präventionspreises 2007 Neue und erfolgreiche Wege in der Prävention zu fördern und bekannt zu machen, ist Ziel des Bayerischen Gesundheitsförderungs- und Präventionspreises (BGPP). Gemeinsam mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium wird die LZG den Preis in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juli Mehr dazu auf Seite 7. Rund 280 Projekte für Gesundheitsförderung und Prävention aus allen bayerischen Bezirken wurden in den Wettbewerben um den BGPP bisher gesammelt, ausgewertet und dokumentiert. Damit ist seit Beginn im Jahr 2002 eine zunehmend genutzte Plattform entstanden, über in Stadt und Land erfolgreich durchgeführte Präventionsprojekte zu berichten. Nach dem Modell der guten Praxis können so bereits vorliegende Erfahrungen zu bestimmten Präventionsthemen verbreitet und von anderen Initiativen genutzt werden. Die Berichte bilden die Informationsgrundlage für ein Netzwerk Prävention in Bayern. Sie sind, geordnet nach Themenbereichen, unter diesem Stichwort auf der Homepage der LZG abrufbar ( Übergewicht und Adipositas sind Phänomene, die unmittelbar Individuen belasten, allerdings in ihren möglichen Folgen als Krankheitslast mittelbar auch die GKV-Versichertengemeinschaft, ja sogar die Gesamtbevölkerung. Am 22. Mai 2007 erschien in der SZ der Bericht Dick und glücklich. Eine Studie offenbart, dass überflüssige Pfunde nur wenige stören als Ergebnis einer im Auftrage der Privaten Krankenversicherung der Allianz durchgeführten Befragung von 500 übergewichtigen Deutschen mit dem Fazit: Die meisten Deutschen (65%) finden sich gut, so wie sie sind was ja an sich eine schöne Nachricht ist. Weiter auf Seite 4. Inhalt dieser Ausgabe Blut spenden: Leben retten Defizite bei der Schmerzbehandlung für Menschen in Pflegeheimen Adipositas: Berichterstattung zwischen Aufklärung und Vernebelung Bayerischer Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis 2007 UV-Strahlung: Aus der Sonne, auch aus der künstlichen! Deine Haut. Die wichtigsten 2 m 2 Deines Lebens Nichtrauchen ist stark: Abschluss für Be Smart - Don't Start 06/07 Kurzmeldungen und Termine Seite LZG Gesund in Bayern Mai/Juni

2 Blut spenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 69 Jahren Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 68 Jahren mit einem Mindestkörpergewicht von 50 Kilogramm Blut spenden: Frauen viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten. Für Erstspender liegt die Altersgrenze bei 60 Jahren. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Über die Zulassung zur Blutspende entscheidet der beim Blutspenden anwesende Arzt. Neben Vollblut für die normale Blutkonserve können auch Blutplasma oder Thrombozyten (Blutplättchen) gespendet werden. Bei einer Vollblutspende wird ein halber Liter Blut entnommen. Blut spenden: Leben retten Rund Blutkonserven werden täglich an Bayerns Kliniken gebraucht: für Menschen mit Krebserkrankungen, bei Organ-, Stammzell- und Knochen marktransplantationen, in der Intensivmedizin und bei der Behandlung von Schwerverletzten. Zu ihrer Versorgung tragen rund Menschen in Bayern als aktive Blutspender bei. Viele, aber leider nicht genug, sagt der Blutspendedienst (BSD) des Bayerischen Roten Kreuzes. Transfusionsmediziner mahnen, dass es immer wieder zu Engpässen in der Versorgung mit Blutkonserven kommt. Der BSD kann etwa 80 Prozent des Bedarfs mit dem in Bayern gespendeten Blut decken. Die Sicherheit von Blutpräparaten ist so hoch wie noch nie Rund 5,4 Prozent der Menschen in Bayern spenden regelmäßig Blut, bundesweit sind es etwa 3 Prozent. Ein Grund für die insgesamt recht geringe Spendenbereitschaft sei möglicherweise, dass Blut und Blutpräparate für viele Menschen einen negativen Beigeschmack hätten, da sie mit Infektionen in Verbindung gebracht würden, hieß es auf der 39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Spendewillige müssen gesund sein. Regelmäßige beziehungsweise gelegentliche Medikamenteneinnahme kann zu einer Nichtzulassung zur Blutspende führen. Bei einigen chronischen Erkrankungen kann trotz Medikamenteneinnahme Blut gespendet werden (gut eingestellter Bluthochdruck, mit Tabletten behandelte Zuckerkrankheit). In jedem Einzelfall wird die Spendefähigkeit durch den Arzt geklärt. Reisen in außereuropäische Länder oder Geburt/Aufwachsen in solchen Ländern können zu einem generellen oder zeitlich befristeten Ausschluss von der Blutspende führen. Nach Impfungen und Operationen sind gewisse zeitliche Abstände zur Blutspende einzuhalten, ebenso nach dem Anbringen von Körperschmuck wie zum Beispiel Tätowierungen oder Piercings (DRK). Informationen über Blutspendetermine in Bayern gibt es unter der kostenlosen Hotline des Blutspendedienstes unter der Telefonnummer zwischen 7.30 Uhr und Uhr oder unter im Internet unter Dort gibt es auch ausführliche Hinweise zum Ablauf einer Blutspende. Immunhämatologie e.v. (DGTI) im Herbst 2006 in Frankfurt/Main. In Bezug auf die moderne Transfusionsmedizin sei dies jedoch eine gravierende Fehleinschätzung: Das Risiko, sich beim Erhalt einer Bluttransfusion mit einem gefährlichen Erreger zu infizieren, ist in Deutschland sehr gering. Die Sicherheit von Blutpräparaten ist 2006 so hoch wie noch nie, betonte Prof. Erhard Seifried, Ärztlicher Direktor des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg-Hessen, auf der Tagung. Mit der so genannten Polymerase-Ketten- Reaktion (PCR), mit der in Deutschland alle Blutspenden geprüft werden müssen, würden Erbgutspuren bekannter Viren zuverlässig nachgewiesen. Die Fensterphase, in welcher der Nachweis einer Virusinfektion noch nicht möglich ist, betrüge bei HIV- oder Hepatitis-C-Infektion nur noch wenige Tage. Die Wahrscheinlichkeit, sich durch eine Bluttransfusion mit HIV zu infizieren, liegt in Deutschland unter eins zu vier Millionen. Ähnlich unwahrscheinlich sei auch die Übertragung von Hepatitis B- und C-Viren. Das geringe Infektionsrisiko bestätigt eine Untersuchung des DRK, bei der seit 1997 bis heute 30 Millionen Blutspenden ausgewertet wurden: Demnach wurde nur ein Empfänger mit HIV infiziert, keiner mit Hepatitis-Viren. Das Infektionsrisiko ist bei klassischen Erregern fast zu vernachlässigen, sagte Seifried. Ein Restrisiko gebe es bei Bluttransfusionen für eine Infektion mit neuen oder seltenen Viren (Deutsches Ärzteblatt 2007 (204): A322). Blutspenden in Bayern Der Blutspendedienst des BRK hat als gemeinnützige Einrichtung den gesetzlichen Auftrag, die Versorgung mit Blutprodukten in Bayern sicherzustellen. Im vergangenen Jahr haben die bayerischen Blutspender Vollblutspenden geleistet; von ihnen haben zum ersten Mal Blut gespendet. Das gespendete Vollblut wird innerhalb von 24 Stunden verarbeitet, getestet und dann an die sechs regionalen Institute des Blutspendedienstes in Augsburg, Bayreuth, Regensburg, München, Nürnberg und Würzburg verteilt. Von dort beliefert der BSD über 400 Kliniken und Arztpraxen in Bayern. Bild: Blutspendedienst des BRK 2 LZG Gesund in Bayern Mai/Juni 2007

3 Quelle: erzeugermarkt Schmerzen als Begleiterscheinung des Alters? Defizite bei der Schmerzbehandlung für Menschen in Pflegeheimen Chronische Krankheiten im Alter sind häufig mit Schmerzen verbunden. Oft klagen Betroffene nur selten oder gar nicht darüber, weil sie Schmerzen als unvermeidliche Begleiterscheinung des Alters ansehen. In den Köpfen haben wir immer noch die Vorstellung, dass wir im Alter Schmerzen aushalten müssen, hieß es auf dem Deutschen Schmerztag 2007 im März in Frankfurt am Main. Dies sei ein besonderes Problem in Pflegeheimen, in denen in Deutschland mehr als Menschen betreut werden. Etwa 70 Prozent von ihnen, so wird geschätzt, leiden zumindest zeitweise unter Schmerzen. Aus Bescheidenheit und aus Angst, dem Personal zur Last zu fallen, forderten alte Menschen oft keine Schmerzmittel ein. Gleichzeitig werde von Seiten des Pflegepersonals zu wenig nach Schmerzen gefragt, es fehlt das Bewusstsein für Dauerschmerz. Und Ärzte verordneten Senioren offenbar mehr Schmerzmittel, wenn diese sie in ihrer Praxis konsultierten, als beim Hausbesuch im Pflegeheim. Erschwert wird die Situation dadurch, dass viele Bewohner von Pflegeheimen an Altersdemenz leiden. Für sie ist es oft nicht möglich, über ihre Schmerzen zu berichten. Es gibt jedoch eindeutige Signale, an denen man auch bei diesen Menschen Schmerzen erkennen kann im Gesichtsausdruck und an der Körpersprache, beispielsweise wenn die Patienten eine schnelle Atmung haben, Angst zeigen, blitzartig zusammenzucken, ihr Verhalten verändern, sehr unruhig, aggressiv oder apathisch sind. Das Pflegepersonal sei jedoch häufig zu wenig geschult, um Schmerzsignale zu erkennen. Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege gibt in seinem Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege Hinweise zum Vorgehen ( Doch auch dieses Instrument ist wertlos, wenn es nicht eingesetzt wird, heißt es in der Mitteilung vom 18. Deutschen interdisziplinären Schmerzkongress ( , Th. Lange: Schmerztherapie für Menschen in Pflegeheimen). In den meisten Fällen wäre eine wirkungsvolle Schmerzbehandlung möglich, die erheblich zur Verbesserung von Wohlbefinden und Lebensqualität beitragen kann. Saisonkalender Weniger Auto fahren, energiesparende Haushaltsgeräte kaufen, den Fernseher oder Computer ganz ausschalten und nicht im Stand-by- Betrieb lassen: Es gibt viele Möglichkeiten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dazu gehört auch, heimische Gemüse- und Obstsorten zu bevorzugen. Das vermeidet lange Transportwege. Es kommt außerdem der regionalen Wirtschaft zugute und bei reichlichem Verzehr auch der Gesundheit! Auberginen Blumenkohl Bohnen grün Bohnen dick Broccoli Chicorée Eisbergsalat Erbsen grün Feldsalat Fenchel Grünkohl Gurken Kohlrabi Kürbis Mais Mangold Möhren Paprika Radieschen Porree Rosenkohl Rote Bete Rotkohl Schwarzwurzeln Sellerie Spargel Spinat Tomaten Weißkohl Wirsingkohl Zucchini Zwiebeln Gemüse aus heimischem Anbau: Ein Saisonkalender geringes Angebot starkes Angebot Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Auberginen Blumenkohl Bohnen grün Bohnen dick Broccoli Chicorée Eisbergsalat Erbsen grün Feldsalat Fenchel Grünkohl Gurken Kohlrabi Kürbis Mais Mangold Möhren Paprika Radieschen Porree Rosenkohl Rote Bete Rotkohl Schwarzwurzeln Sellerie Spargel Spinat Tomaten Weißkohl Wirsingkohl Zucchini Zwiebeln 1340 Globus Sushi: Auf Frische, Hygiene und ausreichende Kühlung achten Sushi ist beliebt: Längst sind die gedämpften, marinierten oder rohen Fischprodukte nicht mehr nur in Sushi- Restaurants, sondern auch abgepackt im Supermarkt zu finden. Die Verbindung von Fisch mit gesäuertem Reis und Gemüse ist abwechslungsreich, gesund und schmackhaft, aber auch leicht verderblich. Denn roher Fisch, der vor dem Verzehr nicht erhitzt und dessen Keime nicht durch spezielle Behandlung vernichtet wurden, kann Krankheitserreger enthalten. Zu besonderer Vorsicht wird geraten beim Angebot von rohem Lachs, Makrele, Zander und Viktoriabarsch. Diese Fischarten werden in der traditionellen japanischen Küche gar nicht zur Herstellung von Sushi verwendet. Frische ist oberstes Gebot in der Sushi- Küche. Bevorzugt werden Thunfisch, Seebrassen, Katfisch, Schnapper, Fliegenfisch und Seeigel verarbeitet. Traditionelle Sushi-Meister, die in Japan eine mindestens fünfjährige Ausbildung absolvieren, prüfen den Fisch auf Farbe, Konsistenz, Geruch und Geschmack. Der Fisch muss bei null Grad gelagert und möglichst rasch verarbeitet und verzehrt werden. Sind die handgeformten, gerollten oder gepressten Fischhäppchen längere Zeit auf den Laufbändern der Bars unterwegs, können sie hohe Keimzahlen erreichen. Besondere Vorsicht ist beim Kauf von Sushi-Erzeugnissen im Supermarkt geboten: Diese Produkte sollen nach Angaben der Hersteller bei null bis vier Grad zwei Tage lang haltbar sein. Sie lagern in den offenen Kühltheken der Lebensmittelmärkte jedoch häufig bei Temperaturen von acht bis zehn Grad. Salmonellen und andere Krankheitserreger können sich unter diesen Bedingungen vermehren [DGK/ smog 10/06]. LZG Gesund in Bayern Mai/Juni

4 Fortsetzung von Seite 1: Fettleibigkeit in Deutschland Auch bemerkt er außerdem, Was ihm gar nicht recht bequem, Gesundheitsberichterstattung soll auf Bevölkerungsebene einer präventiv orientierten Gesundheitspolitik zur Formulierung ihrer Ziele und dem Nachweis der Effizienz in der Zielerreichung dienen. Bezüglich der Prävention von Übergewicht und Adipositas sind dabei noch viele Fragen offen. Das wichtigste, aber weitgehend noch ungeklärte Problem ist die individuelle Motivation zum Normalgewicht, die offensichtlich bei vielen Menschen unter ihren spezifischen Lebensbedingungen aus unterschiedlichsten Gründen nicht hinreichend stark ausgeprägt ist. Hier besteht Forschungs- und Handlungsbedarf. Wie aussagekräftig ist der BMI? Sollen wir einfach die Angabe Normalgewicht auf der BMI-Skala verschieben und uns daran orientieren? Außerdem ist genauer zu klären, ob und welcher Präventions- und Versorgungsbedarf besteht, d.h. welche gesellschaftlich organisierten spezifischen Leistungen einen gesundheitlichen Nutzen erwarten lassen. Diesbezüglich von Nutzen dürfte der Rat des Ernährungsmediziners Andreas Fischer, Universität Tübingen sein: Wenn wir für alle das gleiche machen, dann machen wir für viele zuviel und für die, die es eigentlich bräuchten, zu wenig. Welchen Platz Deutschland im europäischen Vergleich mit seinem Gruppen- BMI einnimmt, dürfte für die individuelle Motivationsbildung zum Normalgewicht bestenfalls nachgeordnete Bedeutung haben. Prof. Dr. J.G. Gostomzyk Vorsitzender der LZG Daß er um des Leibes Mitten Längst die Wölbung überschritten, Welche für den Speiseschlauch, Bei natürlichem Gebrauch, Wie zum Trinken, so zum Essen, Festgesetzt und abgemessen. Wilhelm Busch: Tobias Knopp. Abenteuer eines Junggesellen, 1875 Adipositas: Berichterstattung zwischen Aufklärung und Vernebelung Joseph Kuhn Adipositas ist ein vorrangiges gesundheitliches Problem. Sie steht nachgewiesenermaßen in Zusammenhang mit verschiedenen ernsten Erkrankungen, z.b. Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen, Erkrankungen der Verdauungsorgane oder Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems. Hinzu kommen psychische Befindlichkeitsstörungen und Einschränkungen bei den Aktivitäten des alltäglichen Lebens. Das alles wirkt sich auf die Lebenserwartung aus: Adipöse Menschen sterben früher als normalgewichtige (und leicht übergewichtige). Die Prävalenz der Adipositas liegt zudem auf einem Niveau, das ihr über die individualmedizinische Seite hinaus eine bevölkerungsmedizinische Relevanz verleiht. Die Adipositas gehört daher zu den Gesundheitsproblemen, denen sich die Gesundheitspolitik verstärkt zuwenden muss. Die Gesundheitspolitik hat den Handlungsbedarf seit einiger Zeit auch erkannt und den Kampf gegen den Speck aufgenommen. In der martialischen Auf in den Kampf-Metaphorik gehen dabei aber häufig wichtige Differenzierungen des Problems verloren. Das soll hier nur an zwei Beispielen belegt werden. Deutsche sind die dicksten Europäer, überschrieb eine große Tageszeitung im April 2007 eine Meldung über einen Ländervergleich zum Übergewicht. Grundlage der Meldung waren Daten der International Association for the Study of Obesity (IASO) für 25 europäische Länder, einen Auszug zeigt Tabelle 1. Die Meldung wurde in vielen anderen Medien wiederholt. In der Presse wurden daraus vor allem die Summenspalten aufgegriffen: Deutschland stehe mit 75,4% übergewichtigen Männern und 58,9% übergewichtigen Frauen an der Spitze der europäischen Länder und habe inzwischen mit den USA gleichgezogen. Die Politik wurde erwartungsgemäß aufgeschreckt und ließ erste aktionistische Ankündigungen verlauten. Die zitierten Daten sind aber nicht belastbar. Es fängt damit an, dass sich aus dem Anteil derjenigen, die einen BMI-Wert von aufweisen, gesundheitspolitisch wenig ableiten lässt. Zumindest für die ältere Bevölkerung ist ein solcher BMI mehr oder weniger normal. Nach einer neueren Studie der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA haben Menschen mit einem BMI-Wert zwischen 25 und 30 sogar eine höhere Lebenserwartung als normalgewichtige Menschen (Flegal KM et al.: Excess Deaths Associated With Underweight, Overweight, and Obesity. JAMA 2005; 293 (15): ). Medizinisch relevanter wäre der Anteil derjenigen mit einem BMI von 30 und mehr, d.h. die Gruppe, die nach der gängigen Definition der WHO als adipös ( fettleibig ) gilt. Das sind der IASO zufolge immerhin ebenfalls 23% der Erwachsenen in Deutschland, auch wenn die Presse diese Zahl offensichtlich weniger beeindruckend fand. Ein BMI- Wert dieser Größenordnung ist gesundheitsgefährdend. Betroffen sind, wie Studien zeigen, überproportional viele sozial Benachteiligte. Für die gesundheitspolitische Planung käme es darauf an, die Prävention stärker auf diese Gruppe auszurichten. Die von der Bundespolitik in 4 LZG Gesund in Bayern Mai/Juni 2007

5 Auszug aus der Datentabelle der IASO zu Übergewicht und Adipositas in der Europäischen Union, in % Anteil der Männer mit einem BMI von Anteil der Frauen mit einem BMI von Daten unterschätzen zwar die wahre Prävalenz, wie man aus dem Vergleich von Befragungs- und Untersuchungsdaten weiß, aber unterschätzen sie die wahre Prävalenz wirklich um 10 Prozentpunkte? Land Jahr 25-29,9 30 zu ,9 30 zuund sammen und sammen mehr mehr Deutschland 2002/3 52,9 22,5 75,4 35,6 23,3 58,9 (self report) Frankreich ,6 11,8 47,4 23, ,3 Ungarn , ,9 27,9 21,2 49,1 Datenquelle: einer ersten Reaktion auf die IASO-Daten angekündigte Informationskampagne wird da vermutlich wenig helfen, Informationskampagnen sind mittelschichtorientiert und außerdem gilt die Wirkung von Informationskampagnen zur Prävention von Adipositas generell als gering. Ein weiterer Kritikpunkt: Die deutschen Daten zur Adipositas der Erwachsenen in der IASO-Tabelle beruhen nicht wirklich auf Selbstauskunft, wie angegeben. Die Daten kommen aus einer Befragung des Bertelsmann-Gesundheitsmonitors und sind identisch auch im aktuellen Gesundheitsbericht des Robert Koch- Instituts enthalten (Robert Koch-Institut: Gesundheit in Deutschland. Berlin 2006, S.114). Das sind zwar Befragungsdaten, aber sie gingen in einer von Helmert und Strube modifizierten Form ein, nämlich nach oben korrigiert, um Abweichungen gegenüber Untersuchungsdaten auszugleichen (Helmert U, Strube H: Die Entwicklung der Adipositas in Deutschland im Zeitraum von 1985 bis Gesundheitswesen 2004; 66: ). Womit darf man diese Daten also vergleichen? Mit anderen Befragungsdaten oder mit anderen Untersuchungsdaten? Und weiter: Die so von Helmert/Strube bearbeiteten Daten schließen nur die Altersgruppe 25 bis 69 Jahre ein. Die jungen Erwachsenen, die sehr niedrige Adipositas-Raten haben, sind nicht dabei. Man dürfte Deutschland also nur mit den Ländern vergleichen, in denen die gleichen Altersgruppen zugrunde gelegt wurden. Abb. 1 verdeutlicht die Altersabhängigkeit der Adipositas. Mehr noch: bei einem solchen Ländervergleich müssten die Altersgruppen in den einzelnen Ländern auch gleich stark besetzt sein, d.h. man darf nicht Länder mit einer eher jungen (und leichteren) Bevölkerung mit Ländern mit einer eher älteren (und schwereren) Bevölkerung vergleichen. Die IASO hätte für den Ländervergleich ihre Daten also altersstandardisieren müssen. Dies gilt umso mehr, als die IASO Daten aus sehr unterschiedlichen Zeiträumen verwendet hat. Bei manchen Ländern stammen die Daten aus den frühen 90er Jahren. Sowohl die demografische Entwicklung (das Durchschnittsalter der Menschen ist gestiegen, damit auch das Durchschnittsgewicht) als auch der immer wieder beschriebene säkulare Trend zur Zunahme des Übergewichts lassen einen Vergleich von Daten über einen Zeitraum von 15 Jahren ohne geeignete statistische Ausgleichsverfahren nicht zu. Mit anderen Worten: Wir wissen gar nicht, ob wir im Ländervergleich eine derart dramatische Lage in Deutschland haben. Dem Mikrozensus 2005 zufolge liegen die Adipositas-Raten in Deutschland jedenfalls deutlich niedriger, bei 14,4% (Männer) bzw. 12,8% (Frauen). Diese Abb. 1: Adipositas-Raten bei Erwachsenen, Bayern Als zweites Beispiel für die Vernebelung relevanter Fakten in guter Absicht sei auf die Berichterstattung über die Zunahme der Adipositas im zeitlichen Verlauf verwiesen. Dem Mikrozensus zufolge ist die Adipositas bei den Männern von 12,1% (1999) über 13,6% (2003) auf 14,4% (2005) gestiegen, bei den Frauen von 11% (1999) über 12,3% (2003) auf 12,8% (2005) jeweils rohe Raten. Altersstandardisiert fällt der Anstieg nur geringfügig geringer aus, d.h. der größte Teil des Anstiegs der Adipositas bei den Erwachsenen ist nicht auf die demografische Entwicklung zurückzuführen, sondern auf eine tatsächliche Gewichtszunahme. In Rechnung zu stellen ist bei einer solchen Abwägung jedoch, dass die Abweichungen der subjektiven Gewichtsangaben vom wahren Gewicht nach Altersgruppen nicht konstant sind. Als Erklärung für die säkulare Zunahme der Adipositas wird häufig darauf verwiesen, dass unsere genetische Ausstattung auf den Wechsel von Nahrungsüberfluss und Hunger, also auf Fettbevorratung, angelegt sei und daher in Zeiten des heutigen dauerhaften Nahrungsüberangebots das bevorratete Fett nicht mehr abgebaut wird, zumal wir uns immer weniger bewegen. Die Zunahme der Adipositas nimmt hier den Charakter eines nahezu unvermeidlichen anthropologischen Schicksals an. Die phylogenetische Disposition trifft sicher einen wichtigen Anteil Adipöser (BMI 30) nach Geschlecht und Alter, Bayern % 20% 15% 10% 5% Männer Frauen und mehr Datenquelle: Mikrozensus 2005, Berechnungen: Bay. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit LZG Gesund in Bayern Mai/Juni

6 % Prävalenz der Adipositas bei Einschülern, Land Brandenburg Abb. 2: Adipositas-Raten bei Einschülern in Brandenburg Aspekt des Problems, stellt aber zugleich eine Überverallgemeinerung der Rolle des quantitativen Nahrungsangebots dar. Der deutliche, in allen Statistiken und Studien ersichtliche Sozialgradient der Adipositas ist ein Indiz für weitere Einflussfaktoren, die eher mit der qualitativen Seite des Nahrungsangebots (z.b. verstecktem Fett und Zucker in Billignahrungsmitteln) und anderen soziallagenabhängigen Lebensumständen zusammenhängen. Für die Präventionspolitik sind solche, die generelle anthropologische Disposition überlagernden sozialen Einflussfaktoren wichtig, weil Prävalenz-Unterschiede in verschiedenen sozialen Gruppen immer auch Handlungsmöglichkeiten beinhalten. Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen Ein interessanter Aspekt in der öffentlichen Berichterstattung zum Trend der Adipositas sind Angaben zur Entwicklung (Referenzwerte nach Cole et al.) Datenquelle: Landesgesundheitsamt Brandenburg, Schuleingangsuntersuchung Mädchen Jungen bei Kindern. Diese Berichterstattung wirkt in besonderem Maße politisch mobilisierend. In fast allen Pressemeldungen wird pauschal festgestellt, dass die Kinder in Deutschland immer dicker werden. Dies ist aber seit einiger Zeit nicht mehr der Fall, vielmehr sind inzwischen differentielle Entwicklungen in den einzelnen Altersgruppen zu beobachten. Bei den Schulanfängern scheint der Anstieg der Adipositas-Prävalenz zum Stillstand gekommen zu sein, zumindest in einigen Bundesländern. In Brandenburg nehmen die Prävalenzen bei den Einschülern schon seit mehreren Jahren nicht mehr zu (siehe Abbildung 2), auch in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Hessen und in Bayern zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Dagegen ist bei Jugendlichen, wie sich beispielsweise an den Reihenuntersuchungen der 10. Klassen in Brandenburg zeigt, nach wie vor eine Zunahme der Prävalenz zu beobachten. Die Prävalenz in den 10. Klassen ist dort von 5,9% (Mädchen) bzw. 5,1% (Jungen) im Jahr 1994 auf 9,8% (Mädchen) bzw. 8,8% (Jungen) im Jahr 2004 gestiegen, also um ca. 70%. Weder für die Stagnation der Adipositasprävalenz bei den Einschülern noch für die anhaltende Zunahme bei den 10.-Klässlern gibt es bisher eine plausible Erklärung. Ein Teil der steigenden Prävalenz bei den Jugendlichen sind wohl Kohorteneffekte aus den Jahrgängen, als die Prävalenz auch bei den jüngeren Kindern noch gestiegen ist, aber niemand weiß, ob nicht eine davon unabhängige Entwicklung im Jugendalter hinzukommt. In jedem Fall ist es notwendig, die älteren Kinder und die Jugendlichen genauer unter die Lupe zu nehmen, wie es z.b. die inzwischen vorliegenden Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys des Robert Koch-Instituts erlauben (www. kiggs.de), auch wenn die Datenlage, gerade was Trenddaten angeht, für diese Altersgruppen nach wie vor prekär ist. Für die Schulanfänger liegen über die Schuleingangsuntersuchungen der Länder bessere Daten vor, aber wer zur Beurteilung des Trends bei der Adipositas nur die Schulanfänger betrachtet, macht es wie der Betrunkene, der seinen verlorenen Schlüssel unter der Laterne sucht, weil es dort heller ist. Man sollte sich die Daten, die zum Thema Adipositas derzeit offeriert werden, also genau ansehen, zum einen, um die ohnehin knappen Ressourcen der Prävention möglichst zielführend einzusetzen, zum anderen, weil aus solchen Entwicklungsvarianten wie erwähnt potentiell auch Handlungsmöglichkeiten abzulesen sind. Davon abgesehen ist ein unangebrachter Alarmismus auch dem Umgang mit übergewichtigen Menschen nicht förderlich, weil daraus schnell eine Stigmatisierung in einem ohnehin mit Vorurteilen und Jeder zehnte Schüler in München ist zu dick Schul- und Gesundheitsreferat haben sich die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen der Jahre 1976 bis 2003 angesehen und sind zu dem erschreckenden Ergebnis gekommen: Die Zahl übergewichtiger Kinder in München ist von 2,8 auf 11,6 Prozent gestiegen. Auch in den darauffolgenden Schuljahren war jedes Kind im Alter von fünf bis sieben Jahren übergewichtig oder adipös (fettleibig). Das Problem Übergewicht ist in bildungsfernen Schichten besonders groß. Als zehn Mal höher gibt die Stadt den Anteil der von Fehlernährung und zu hohem Gewicht betroffenen Kinder an, deren Familien einen niedrigeren sozioökonomischen Status haben. Ähnlich wie es der Bildungsbericht in Bezug auf die schulische Entwicklung aufzeigt, gehen nichtdeutsche Kinder auch in diesem Punkt häufiger den falschen Weg. Während Schüler mit deutschem Paß zu 8,3 Prozent übergewichtig und zu 3,5 Prozent adipös sind, betragen die Werte bei Kindern mit Migrationshintergrund 16,5 und 7,7 Prozent. Die Fachabteilungen im Rathaus halten deshalb fest: Das größte Präventionspotenzial liegt in besserer Bildung und der Kompensation sozialer und gesundheitlicher Benachteiligung. Die Zahlen gingen momentan zwar leicht zurück, befänden sich aber noch immer auf zu hohem Niveau. Christian Rost, Süddeutsche Zeitung vom 24. Mai 2007, S.37 6 LZG Gesund in Bayern Mai/Juni 2007

7 Scham behafteten Feld resultiert. Last but not least zerstört man mit zu stark pauschalierenden Darstellungen das Vertrauen in die Möglichkeit, Prävention epidemiologisch zu fundieren. Eine solche Fundierung wäre als Gegengewicht gegen populistische Schnellschüsse jedoch dringend erforderlich. Dr. Joseph Kuhn Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Veterinärstr. 2, Oberschleißheim Body Mass Index Der Body Mass Index (BMI; Körper-Masse-Index) ist ein Maß für das Körpergewicht. Er wird berechnet, indem man das Gewicht durch Gewicht in kg das Quadrat der Größe in Meter teilt (kg/m2): BMI = (Größe in m) 2 Nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation wird der BMI beurteilt wie folgt: Normalgewicht: BMI 18,5 24,9 kg/(m) 2 Übergewicht: BMI 25,0 29,9 kg/(m) 2 Eine Fettsucht (Adipositas) besteht, wenn der BMI über 30,0 kg/(m) 2 liegt; die Stärke der Adipositas wird weiter je nach Höhe des BMI in verschiedene Grade (Adipositas Grad I-III) unterteilt. Ein Untergewicht liegt vor, wenn der Body Mass Index 18,5 kg/(m) 2 unterschreitet. Ausschreibung Bayerischer Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis 2007 Die Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.v. (LZG) wird gemeinsam mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium 2007 zum sechsten Mal den Preis für Gesundheitsförderung und Prävention (BGPP) verleihen. Der Preis hat zum Ziel, neue und erfolgreiche Wege in der Prävention zu fördern und bekannt zu machen. Ausgezeichnet werden innovative Ideen und hervorragende Leistungen der Gesundheitsförderung und Prävention in Bayern. Zum Wettbewerb eingeladen sind alle Projekte, die sich mit gesundheitlicher Prävention in Bayern befassen. Dabei gilt 2007 das besondere Augenmerk dem Motto Gesundheitliche Chancengleichheit fördern. Wer kann mitmachen? Städte und Kommunen, Gesundheitsämter, Kindergärten und Schulen, Krankenkassen, ebenso Verbände, Vereine, Selbsthilfegruppen, Firmen, Initiativen und auch Einzelpersonen sind eingeladen, sich um den Bayerischen Gesundheitsförderungsund Präventionspreis zu bewerben. Eingereicht werden können Projekte, die folgende Kriterien erfüllen: Das Projekt befasst sich mit Gesundheitsförderung und Prävention. Es wurde in Bayern entwickelt und realisiert. Das Projektende liegt nicht länger als 18 Monate zurück. Der Inhalt lässt sich auf Ausstellungstafeln darstellen. So sind Sie dabei Um sich für den Preis zu bewerben, senden Sie eine Dokumentation Ihres Projektes zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen zum BGPP 2007 an die Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.v. (LZG) Pfarrstraße 3, München Der Bewerbungsbogen steht auf der Homepage der Landeszentrale ( zum Download bereit oder kann direkt bei der LZG angefordert werden. Weitere Auskünfte geben wir gerne unter Tel. (0 89) , Fax (0 89) bgpp@lzg-bayern.de Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 20. Juli 2007! Eine Jury bewertet die eingereichten Projekte nach der Originalität der Projektidee, der Aktualität des Themas, der methodischen Umsetzung und nach Hinweisen zur Nachhaltigkeit. Die Entscheidungen der Jury sind nicht anfechtbar. Gesundheit soll gewinnen das sind die Preise Im Wettbewerb um den BGPP 2007 werden drei Projekte mit Geldpreisen ausgezeichnet: 1. Preis 3.500, 2. Preis 2.500, 3. Preis 1.500, Die Preisverleihung erfolgt Ende Die Gewinner erhalten die Möglichkeit, auf der Homepage der LZG sowie in den LZG- Informationen Gesund in Bayern über ihr Projekt zu informieren. Darüber hinaus werden alle eingereichten Projekte, die Zustimmung der Projektträger vorausgesetzt, in einem gesonderten Berichtsband der LZG-Schriftenreihe vorgestellt. Das folgt dem Motto Tue Gutes und rede darüber, das heißt: Beispiel geben und Vorbildfunktion übernehmen. Die LZG will damit ein Netzwerk der Prävention in Bayern weiter fördern. Mehr Informationen dazu unter Stichwort Netzwerk Prävention. Gesundheitliche Chancengleichheit Gesundheit wird von den Lebensumständen eines Menschen mit geprägt. Unterschiede in der Risikoexposition, in den Bewältigungsressourcen und im Gesundheitsverhalten beeinflussen Ernährung und Bewegung, den Umgang mit Stress, süchtiges Verhalten. Damit sind die Chancen für Gesundheit ungleich verteilt. Menschen in sozial schwierigen Lebenslagen unterliegen stärkeren gesundheitlichen Belastungen, sie haben ein höheres Risiko zu erkranken und eine geringere Lebenserwartung. Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention können dazu beitragen, gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. LZG Gesund in Bayern Mai/Juni

8 Aus der Sonne, auch aus der künstlichen! Trotz der breiten Aufklärung über den Zusammenhang von übermäßiger Sonnenbestrahlung und Hautkrebs gilt Sonnenbräune vielen Menschen noch immer als Zeichen von Erholung und Gesundheit. Solarien, Sonnenstudios, erscheinen als leicht zugängliche Alternative, wenn sich keine Gelegenheit für Sonnenbäder im Freien bietet. Über die Risiken gibt es in der Öffentlichkeit Unsicherheiten. Ist die Strahlung im Solarium harmloser als natürliche Sonnenstrahlung? Die Antwort lautet: Nein., informiert das Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS): Die Bräunung durch kommerziell betriebene oder häusliche Solarien kann die gleichen schädlichen Strahlenwirkungen hervorrufen wie die Bräunung durch Sonne. Das betrifft sowohl akute als auch chronische Wirkungen. Es gibt unterschiedliche Typen von Solarien: solche, die nur langwellige UV-A-Strahlung einsetzen und solche, die sowohl UV-A- als auch UV-B- Strahlung verwenden. In den Solarien, die nur UV-A-Strahlung einsetzen, werden die energiereicheren UV-B-Anteile herausgefiltert, um Sonnenbrände zu vermeiden. Um dennoch eine rasche Bräunung zu erzielen (im Gegensatz zur nachhaltigen Bräunung infolge mäßiger UV-B-Strahlung), wird die UV- A-Strahlung verstärkt. UV-A-Strahlen dringen in tiefere Hautschichten ein als UV-B-Strahlen. Daher steigt das Risiko für chronische Hautschäden: Im besten Fall drohen Falten, im schlechtesten Krebs, warnt die Münchner medizinische Wochenschrift (MMW 149 (17), 2007: S.18). Langzeituntersuchungen Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.v. Auf keinen Fall ins Solarium gehen sollte, wer... unter 18 Jahre alt ist. dem Hauttyp 1 angehört (sehr helle Haut, rötliche bis blonde Haare). zahlreiche und/oder auffällige Leberflecke hat. zu Sommersprossen und Sonnenbrandflecken neigt. als Kind oft einen Sonnenbrand hatte. eine Vorstufe von Hautkrebs zeigt. an Hautkrebs erkrankt war oder ist. ein transplantiertes Organ hat. in Schweden, Belgien, Schottland und Kanada haben gezeigt, dass das Krebsrisiko durch Bräunung in Solarien deutlich erhöht sein kann, abhängig von der Häufigkeit der Benutzung und dem Auftreten strahlungsbedingter Hautreaktionen wie Sonnenbrand. Das Risiko eines Sonnenbrandes ist erhöht in Solarien, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung einsetzen. Kein Schutz gegen Sonnenbrand! Die Annahme, sich durch Bestrahlung in einem der häufig anzutreffenden UV-A- Solarien einen Schutz vor Sonnenbrand aufbauen zu können, ist falsch. Die Haut wird durch die künstliche UV-A- Strahlung zwar braun, sie baut aber keine Lichtschwiele auf, eine Schutz bietende verdickte Hornschicht. Dies geschieht nur bei gleichzeitiger UV-B-Bestrahlung, die allerdings das Risiko des Sonnenbrandes birgt. Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.v., die Deutsche Krebshilfe, die World Health Organisation (WHO), die European Society of Skin Cancer Prevention (EURO- SKIN), die International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) und die Strahlenschutzkommission (SSK) sind sich einig: Gesunde Bräune ist auch im Solarium nicht zu haben. Deshalb sollten Sie die künstliche UV-Strahlung nicht zu kosmetischen Zwecken oder zur vermeintlichen Steigerung Ihres allgemeinen Wohlbefindens nutzen. (Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention, Zertifizierte Solarien: immer noch die Ausnahme Wer dennoch nicht auf Solarienbesuche verzichten will, sollte zumindest ein Sonnenstudio aufsuchen, das nach den Kriterien des Bundesamtes für Strahlenschutz zertifiziert worden ist. Diese Studios erfüllen strenge Regeln bezüglich der Geräte und der Bestrahlungsstärke, der hygienischen Verhältnisse, der Personalschulung und der Kundeninformation zur Wirkung von UV-Strahlung. Im Juni 2007 waren allerdings gerade erst 100 Betriebe im gesamten Bundesgebiet zertifiziert. Ein Verzeichnis der zertifizierten Solarien ist unter de/uv/solarien abrufbar. Hier hält das BfS auch ausführliche Informationen bereit, unter anderem die Broschüre Was bietet der zertifizierte Solarienbetrieb?. Kinder besonders schützen! Je jünger ein Mensch ist, desto schwächer sind seine Schutzmechanismen gegen UV-Strahlung. Kinder im ersten Lebensjahr sollten überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden, ältere Kinder durch Kleidung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden, denn der Hauptschaden für die Entwicklung von Hautkrebs wird in den ersten beiden Lebensdekaden gelegt (MMW, 149 (17), 2007: S.18). Weitere Informationen zum Sonnenschutz gibt das Bayerische Gesundheitsministerium im Internet unter 8 LZG Gesund in Bayern Mai/Juni 2007

9 Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen sind die Ziele der gemeinsamen Präventionskampagne von Gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherungen: Mehr Hautschutz und -pflege in jedem Alter Deine Haut. Die wichtigsten 2m 2 Deines Lebens. 120 Krankenkassen und Unfallversicherungsträger werben seit Beginn des Jahres 2007 gemeinsam für den Hautschutz. Unter dem Motto Deine Haut. Die wichtigsten 2m 2 Deines Lebens soll die Präventionskampagne für einen bewussteren Umgang mit dem größten Organ des Menschen werben. Die bundesweiten und regionalen Aktivitäten werden auch von Bundesländern, dermatologischen Fachgesellschaften und verschiedenen Berufsverbänden unterstützt. Eine so breit angelegte Kampagne ist national und international bisher einmalig, heißt es bei den beteiligten Verbänden. Auf diese Weise können wir jeden erreichen vom Kindergartenkind über den Arbeitgeber und Arbeitnehmer bis hin zur SeniorIn. Welche Bedeutung Hauterkrankungen haben, zeigt sich unter anderem an Daten der gesetzlichen Unfallversicherung. Von rund anerkannten Berufskrankheiten im Jahr 2005 waren etwa beruflich bedingte Hauterkrankungen, damit sind dies in Deutschland die häufigsten Berufskrankheiten. Besonders betroffen sind Beschäftigte mit Feuchtarbeit wie Pflege- oder Reinigungskräfte. Im öffentlichen Dienst entfielen 2005 über 52 Prozent aller beruflich bedingten Hautkrankheiten allein auf den Gesundheitsdienst, Reinigungskräfte waren mit rund 16 Prozent am zweithäufigsten betroffen. Auch in anderen Berufen wird die Haut teilweise erheblich beansprucht, etwa in der Landwirtschaft, am Bau, im Frisörhandwerk oder im Lebensmittelverkauf. Doch viele Belastungen und Gefährdungen für die Haut beginnen früher. Wenn auch in Kitas und Schulen keine Berufskrankheiten zu verzeichnen sind, leiden zum Beispiel fast 15 Prozent der Kindergartenkinder an einer chronischen Hautkrankheit, heißt es bei der Unfallversicherung der öffentlichen Hand (Gemeindeunfallversicherungsverbände und Unfallkassen). Jugendliche unterschätzten oft die Gefahren durch UV-Strahlung und die Risiken von nickelhaltigen Piercings. Jugendliche sind Hautschutz-Muffel, so fasst man bei der Präventionskampagne Haut das Ergebnis einer repräsentativen Befragung zusammen, nach der rund 40 Prozent der Jugendlichen selten oder nie Sonnencreme verwenden, nach eigenen Angaben aber häufig sonnenbaden. In jedem Alter ist der Schutz der Haut vor Überbeanspruchung, Überforderung, Verletzungen und Krankheiten wichtig: dafür will die Präventionskampagne, die bis Ende 2008 geplant ist, sensibilisieren. Die Haut ist keine einfache äuße- re Hülle, sondern ein empfindlich reagierender Schutzschild für Umwelt- und Witterungseinflüsse und auch ein sensibler Seismograph für das Befinden: Sie atmet. Sie fühlt. Sie schützt. Praktische Hinweise für den Hautschutz gibt es im Internet unter In der Rubrik Ratgeber wird über Haut und Sonne, Haut und Kälte, Haut und Wasser, Junge Haut, Ältere Haut, Heim und Freizeit, Haut im Beruf und Hautkrankheiten informiert. Schwerpunktthemen waren bisher Neurodermitis bei Kindern, Hautschutz beim Sport und bei Feuchtarbeit sowie Sonnenschutz. Ein Veranstaltungskalender ermöglicht die Suche nach Aktionen zum Thema Hautschutz bundesweit und in den Regionen. Getragen wird die Präventionskampagne Haut von den gewerblichen Berufsgenossenschaften, den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung und den Trägern der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, der AOK und den Betriebskrankenkassen. In Bayern starteten erste Aktionen für mehr Hautschutz und -pflege in Betrieben im Mai Die Bayerische Gewerbeaufsicht setzt sich gemeinsam mit den Berufsgenossenschaften Metall Nord Süd und Bau sowie der Fleischerei-BG und der BG für den Einzelhandel ein für mehr Hautschutz- und -pflege in metallverarbeitenden Betrieben, auf Baustellen, in Metzgereien und Fleischbetrieben. Eröffnet wurden die Aktionen von Gesundheitsstaatssekretär Dr. Otmar Bernhard, dem Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Prof. Volker Hingst und Prof. Rudolf Scholbeck vom Landesverband Bayern und Sachsen der gewerblichen Berufsgenossenschaften (LVBG). LZG Gesund in Bayern Mai/Juni

10 Abschluss für den europaweiten Schülerwettbewerb Be Smart Don t Start zur Förderung des Nichtrauchens kreativen Aktionen mit Geldpreisen aus und verloste zusätzlich 100 Gutscheine zur Aufbesserung der Klassenkassen unter allen Klassen, die in Bayern erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen haben. Mehr als 200 dieser Motivations- und Lob-Kärtchen verteilte die Klasse 8a der Caspar-Löner-Volksschule in Markt Erlbach (Lkr. Neustadt an der Aisch Bad Windsheim) an Passanten im Rahmen ihrer Aktion zum Nichtraucherwettbewerb Be Smart Don t Start, an dem die Klasse im Schuljahr 2006/07 bereits zum zweiten Mal erfolgreich teilgenommen hat. Der Jury für den Wettbewerb in Bayern gefiel die Idee der einfachen und positiven Botschaften so gut, dass sie der Klasse den diesjährigen Kreativpreis zuerkannte. Die Schülerinnen und Schüler sind im Juli zu einem Besuch in München eingeladen, bei dem sie unter anderem die Allianz- Arena besuchen werden Klassen in Bayern erfolgreich Insgesamt haben mehr als Schülerinnen und Schüler aus sechsten, siebten und achten Klassen bayerischer Schulen Be Smart Don t Start 2006/07 mit Erfolg beendet und mindestens ein halbes Jahr lang nicht geraucht. Dies entspricht 63,5 Prozent der im November 2006 in den Wettbewerb gestarteten Schulklassen. Bundesweit lag die Erfolgsquote der insgesamt teilnehmenden Klassen bei 65,3 Prozent. Wir dürfen in der Tabakprävention nicht nachlassen! Be Smart Don t Start will junge Nichtraucher in ihrem Verhalten bestärken und den Einstieg in den Zigarettenkonsum verhindern. Im Schuljahr 2006/07 wurde der Wettbewerb erstmals unter veränderten Rahmenbedingungen angeboten: Seit dem 1. August 2006 gilt an allen bayerischen Schulen ein gesetzliches Rauchverbot. Trotzdem waren die Teilnehmerzahl und auch der Anteil von Klassen, die wegen des Rauchens einiger Schülerinnen oder Schüler aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind, ähnlich hoch wie in den Vorjahren. Aus Sicht der Landeszentrale ergibt sich für die Zukunft die Konsequenz, dass wir in der Tabakprävention nicht nachlassen dürfen, sondern sie verstärken müssen auch unter den neuen Rahmenbedingungen eines gesetzlich geregelten Rauchverbots in den Schulen, betont Prof. Johannes Gostomzyk, Vorsitzender der Landeszentrale. Ich helf dir aufzuhören, du bist mein bester Freund Mit originellen Aktionen machten teilnehmende Klassen auch in diesem Jahr auf das Thema Nichtrauchen aufmerksam. Im Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt gestalteten sechste Klassen Plakate, auf denen sich die Schülerinnen und Schüler in witziger Weise mit Botschaften zum Nichtrauchen präsentieren. Die Klasse 8.1 der Staatlichen Gesamtschule in Hollfeld befragte per Landtagsabgeordnete zum Nichtrauchen, Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse der Volksschule Großhabersdorf zeichneten Nichtrauchercomics mit Absichtserklärungen. Ich helf dir aufzuhören, du bist mein bester Freund war eine der Botschaften. Entstanden sind außerdem Rapsongs, Theaterstücke, Kurzfilme, Umfragen und Auswertungen, Fotostories und viele andere Aktivitäten. Es fällt auf, dass die Schülerinnen und Schüler in ihren Aktionen immer stärker auf positive Botschaften zum Nichtrauchen setzen. Alternativen zum Rauchen sind gefragt und werden präsentiert zum Beispiel bei einer Genuss-Bar am Weihnachtsbasar (St. Ursula-Schule, Würzburg) oder in Kurzreferaten zu eigenen Hobbies und Entspannungsmöglichkeiten (Maria- Ward-Realschule, Bamberg). Die LZG zeichnete insgesamt 20 Klassen für ihre Ein Verzeichnis der Gewinner im Wettbewerb und aller erfolgreichen Nichtraucherklassen in Bayern ist im Internet unter abrufbar. Für das kommende Schuljahr ist eine neue Runde des Wettbewerbs geplant. Organisiert wird Be Smart Don t Start in Bayern von der Landeszentrale für Gesundheit (LZG) im Auftrag des Bayerischen Gesundheitsministeriums. Informationen zum Wettbewerb 2007/08 werden die Schulen nach den Sommerferien erhalten. Neuerscheinung in der Reihe Gesundheitsberichterstattung des Bundes Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten Gesunde Arbeitsbedingungen und Maßnahmen der betrieblichen und überbetrieblichen Gesundheitsförderung tragen zu einer Verminderung von Fehlzeiten, Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten bei. In Deutschland hat sich die Zahl der Arbeitsunfälle von 2,1 Millionen im Jahr 1992 auf 1,1 Millionen im Jahr 2003 fast halbiert. Auch Wegeunfälle haben sich in diesem Zeitraum von auf verringert. Besonders stark zurückgegangen sind die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit: von (1993) auf (2003). Dies berichtet das Robert-Koch-Institut im neuen Heft Nr. 38 der Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes. Die häufigste anerkannte Berufskrankheit ist demnach die Lärmschwerhörigkeit, auf die etwa 40 Prozent aller anerkannten Berufskrankheiten entfallen. An zweiter Stelle folgen durch Asbest verursachte Berufskrankheiten. Bei Frauen, die häufig anderen Gefährdungen im Berufsleben ausgesetzt sind, sind Infektionskrankheiten, Hautkrankheiten und allergische Atemwegserkrankungen die wichtigsten Berufskrankheiten. 10 LZG Gesund in Bayern Mai/Juni 2007

11 Arbeitsmedizinische Forschungen haben neue Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Erkrankungen und Arbeitswelt erbracht. Dies führte allein im Zeitraum 1992 bis 2003 zu einer Erweiterung der Liste der Berufskrankheiten um neun neue Krankheiten, darunter die bandscheibenbedingten Erkrankungen der Wirbelsäule. Zugleich wurde die Prävention im Bereich der arbeitsbezogenen Erkrankungen verstärkt, d.h. jener Erkrankungen, die zwar rechtlich nicht als Berufskrankheit eingeordnet werden, die aber doch mit der beruflichen Tätigkeit in einer Wechselbeziehung stehen wie etwa Muskelverspannungen und Rückenbeschwerden, Bluthochdruck oder Erkrankungen der Verdauungsorgane. Immer größere Bedeutung gewinnen psychosoziale Belastungen (schlechtes Betriebsklima, Mobbing, Angst vor Arbeitsplatzverlust) und psychomentale Belastungen (Überforderung, Leistungsund Zeitdruck). Das GBE-Heft 38 gibt einen Überblick über das Arbeitsunfall- und Berufskrankheitengeschehen sowie die Bedeutung der Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren. Vorab wird das Arbeitsschutzsystem in Deutschland kurz vorgestellt. Das Heft kann kostenlos schriftlich angefordert werden beim Robert Koch-Institut GBE Seestraße 10, Berlin Fax: ( ) Unter stehen alle Hefte der GBE-Reihe auch zum kostenlosen Download zur Verfügung. Mit mir nicht! Kinder vor Gewalt, Sucht und Drogen schützen, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken: Mit neuen Materialien für Grundschulen wollen der Landesverband Bayern der Betriebskrankenkassen und das Bayerische Kultusministerium die Lebenskompetenz-Erziehung fördern Taffy zündet, obwohl ihre Mami es ausdrücklich verboten hat, eine Kerze an. Die Kerze fällt um und die Tischdecke ist voller Wachs. Da Taffy Angst hat, ihre Mami würde ihr Vorwürfe machen, weiß sie nicht, wie sie von dem Mißgeschick erzählen soll. Sie überlegt, ob sie es vielleicht überhaupt geheim halten soll Soll man aus Angst lügen und aus einem Mißgeschick ein Geheimnis machen? Zur Diskussion dieser und ähnlicher Fragen über gute oder bedrückende Geheimnisse und andere schwierige Situationen im (Kinder-) Alltag lädt die Kinderschutz- Box ein, eine Materialien-Sammlung, die im vergangenen Jahr an alle rund bayerischen Grundschulen verteilt wurde. Sie ist zentraler Bestandteil des Projektes Mit mir nicht!, das der Landesverband Bayern der Betriebskrankenkassen (BKK) in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kultusministerium entwickelt hat. Mit mir nicht! will Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl von Grundschulkindern zu stärken und sie so auf eine eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit Konflikt- und Risikosituationen vorzubereiten. Seit dem Frühjahr 2006 werden Lehrkräfte der Grundschulen in die Arbeit mit der Kinderschutz-Box eingeführt. Sie enthält Anregungen zur Unterrichtsgestaltung, Materialien und Spielanleitungen, die eine kindgerechte Förderung von Lebenskompetenzen ermöglichen, etwa durch Spielen, Malen, Erzählen, Lesen, Vorlesen und Diskutieren. Es geht vor allem darum, negative Gefühle, Gewalt, Aggression, Resignation oder Perspektivlosigkeit im eigenen Alltag bewusst zu machen, Wege zu positiven Lösungen aufzuzeigen und zu motivieren ( Ich kann etwas bewirken und etwas verändern! ), Mut zum Handeln und zur Kreativität zu machen. Der Leitfaden für Lehrkräfte führt in das Thema Vermittlung psychosozialer Kompetenz ein und informiert auch darüber, wie sich Lehrer z.b. bei Persönlichkeitsdefiziten von Schülerinnen oder Schülern, bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch und anderen traumatischen Erlebnissen von Kindern verhalten sollten. Zahlreiche Studien zeigen, dass junge Menschen teilweise nur unzulänglich mit Lebenskompetenzen ausgestattet sind. Das heißt, dass sie häufig weder zu einem angemessenen Umgang mit ihren Mitmenschen noch mit Problemen und Stress-Situationen im täglichen Leben in der Lage sind, heißt es im Bayerischen Kultusministerium: Allgemeine Veränderungen in der Gesellschaft wie z. B. in den Familienstrukturen bringen es mit sich, dass der Sozialisierungsprozess nicht immer auf wünschenswerte Weise positiv gestaltet werden kann. Diesem Trend gelte es entgegenzuwirken. Starke Kinder sind widerstandsfähiger gegen Gewalt, Sucht und Drogen Diese Erkenntnis nehmen wir als Grundlage für zahlreiche Präventionsprogramme. Mit mir nicht! bietet eine außergewöhnliche Chance, vorbeugende Erziehungs- und Bewusstseinsarbeit in den Schulen zu stärken, sagte Kultusminister Siegfried Schneider zum Start der Kampagne. Ziel ist es, dass Prävention mehr ist als eine kurzzeitige und vom übrigen Schulalltag abgelöste Einzelaktivität, ergänzt man beim BKK Landesverband Bayern: ein langfristiger, gemeinsamer Lernprozess für Kinder und Lehrer eine Erziehungshaltung, die kontinuierlich wirkt. Kooperationsprojekte von Unfallund Krankenversicherung Prävention in der Arbeitswelt Projekte zur Betrieblichen Gesundheitsförderung werden häufig gemeinsam von Krankenkassen und Unfallversicherung strägern durchgeführt. Der Arbeitskreis Prävention in der Arbeitswelt der Spitzenverbände von Unfall- und Krankenversicherung will diese Projekte mit seinem Internetangebot bekannt machen und Anregungen für Träger geben. Vorgestellt werden branchenspezifische und branchenübergreifende Kooperationsprojekte. LZG Gesund in Bayern Mai/Juni

12 Gesund in Bayern Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.v. Pfarrstraße 3, München PvSt., Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B12023 Band 17 der Schriftenreihe der LZG erschienen Menschen für Gesundheit Die Gesundheitsberufe Rund vier Millionen Menschen in Deutschland arbeiten im Gesundheitswesen, weit mehr als die Hälfte von ihnen in Gesundheitsdienstberufen mit direktem Kontakt zu Patienten. Die Gesellschaft erwartet von ihnen jederzeit erreichbare Bereitschaft zur Hilfe bei Unfällen und Krankheit, in der Pflege, in der Rehabilitation und auch in der Prävention. Aber wie steht es mit der Gesundheit der Menschen in Gesundheitsberufen? Ein gemeinsames Symposium der Bayerischen Landesärztekammer und der LZG im November 2006 gab Vertretern verschiedener Gesundheitsberufe eine Plattform, um die Situation ihrer Berufsgruppe mit ihren spezifischen gesundheitlichen Belastungen darzustellen, darüber zu diskutieren und Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen. Der jetzt erschienene Band 17 der LZG-Schriftenreihe dokumentiert die Beiträge der Veranstaltung. In der Prävention für Gesundheitsberufe ist noch vieles offen. Das Symposium war ein Anfang, diese Fragen systematisch zu diskutieren. Wir müssen die sehr konstruktive, offene Diskussion fortsetzen, schreibt LZG mit neuer Anschrift Die Landeszentrale für Gesundheit in Bayern ist umgezogen. Seit Juni 2007 befindet sie sich im Münchner Lehel, nur drei Stationen vom Hauptbahnhof entfernt. Sie erreichen uns jetzt unter der Anschrift: Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.v. Pfarrstraße 3, München Tel. (0 89) Fax (0 89) Nicht geändert haben sich die - Adressen und auch unsere Homepage finden Sie wie gewohnt unter Dort halten wir auch eine genaue Anfahrtbeschreibung bereit. der LZG-Vorsitzende Prof. Johannes Gostomzyk in der Dokumentation : Politik und Öffentlichkeit sollen für das so wichtige Thema der Grenzen zumutbarer berufsspezifischer Belastungen sensibilisiert werden, das eigentlich auch ein Schwerpunkt in der Diskussion von Reformen im Gesundheitswesen sein sollte. Menschen für Gesundheit Die Gesundheitsberufe. Band 17 der Schriftenreihe der LZG, München Seiten. Der Band kann kostenlos bei der LZG angefordert werden. Bestellungen sind auch online unter de möglich. Impressum Inhaber und Verleger: Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.v. (LZG) Pfarrstraße 3, München Tel. (089) Fax (089) Internet info@lzg-bayern.de Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Redaktion (verantwortlich): Dr. med. Martina Christine Enke Fritz-Strassmann-Str. 17d Augsburg Telefon (0821) Fax (0821) martina.enke@gmx.de Wissenschaftliche Beratung: Prof.Dr.med.Johannes G. Gostomzyk Prof.Dr.med.David Klemperer Dr. med. Hannelore Löwel Dr. med. Manfred Wildner, MPH Gestaltung und PrePress: Manfred Dilling, Eurasburg Druck: Druckhaus Kastner Schlosshof 2-6, Wolnzach Der Abdruck von Texten mit Quellenangabe ist honorarfrei gestattet und erwünscht. Belegexemplare erbeten. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Bezug kostenlos Hinweis: Die Personenbezeichnungen in diesem Heft beziehen sich, wenn nicht ausdrücklich differenziert, gleichermaßen auf Frauen wie auf Männer. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde jedoch darauf verzichtet, in jedem Fall beide Geschlechter zu benennen. 12 LZG Gesund in Bayern Mai/Juni 2007

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