Erwerbsminderung: Gesundheitliche und soziale Risiken für Beschäftigte in Bremen Carola Bury, Referentin für Gesundheitspolitik
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- Birgit Voss
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1 Erwerbsminderung: Gesundheitliche und soziale Risiken für Beschäftigte in Bremen Carola Bury, Referentin für Gesundheitspolitik Bremen, 6. September 2016
2 * Ohne einmaligen Sondereffekt durch neue Mütterrente Erwerbsminderung: Die aktuelle Situation Rentenbestand Bundesgebiet Land Bremen Renten insgesamt * > Davon wg. Alters > Davon wg. EMR Land Bremen: (70,6%) (7,4%) Jeder fünfte Rentenzugang aus dem Erwerbsleben oder aus Arbeitslosigkeit ist aufgrund von Erwerbsminderung (70,3%) (7,7%) Rentenzugänge 2014 Bundesgebiet Land Bremen Zugänge insgesamt * > Davon wg. Alters > Davon wg. EMR (58,5%) (13,2%) (57,6 %) (15,2 %) (699 Männer, 776 Frauen)
3 Tätigkeit und arbeitsbedingte Belastung Soziodemografische Faktoren Geschlecht, Ausländeranteil, Alter Soziale Lage Krankheit Arbeitsmarkt Bildung/ Ausbildung/ Qualifikation Arbeitsschutz Prävention
4 Beschreibung der Studien (2013, 2015) Auf Basis der Daten der Deutschen Rentenversicherung Zeitraum Versicherte zwischen Jahren erstmaliger Bezug einer EM-Rente Vergleich: Bremen alte Bundesländer/ neue Bundesländer Soziodemografische/ sozioökonomische Unterschiede Diagnosegruppen/ Berufsgruppen Arbeitsmarktlage und Belastungsfaktoren
5 Bremen: EM-Risiken im Vergleich 1 Durchschnittsalter ein halbes Jahr niedriger als alte Bundesländer Deutsche und ausländische Versicherte unterscheiden sich in Bremen nicht hinsichtlich ihres EM-Risikos EM-Risiken steigen mit zunehmendem Alter, geringer Bildung, geringer beruflicher Qualifikation, geringen Handlungs- und Gestaltungsspielräumen, körperlichen Fehlbelastungen und/oder manuelle Tätigkeit Verstärken sich in Kombination mit einem negativen Gesundheitsverhalten und Lebensstil Psychische Erkrankungen: mehr als jede dritte EM-Rente Risiko für höher Qualifizierte und für Frauen am höchsten Frauen ca. 30 % stärker als Männer betroffen Muskel-Skeletterkrankungen: etwa jede sechste EM-Rente häufigstes Risiko für Männer Herz-Kreislauferkrankungen: etwa jede zehnte EM-Rente Risiko für Männer dreimal höher als für Frauen
6 Bremen: EM-Risiken im Vergleich 2 Soziale und gesundheitliche Faktoren und Teilhabechancen beeinflussen sich Körperliche Belastungen bei Männern wesentlicher Grund, vor allem im Gartenbau, Hoch- und Tiefbau und in der Metallbearbeitung bei Frauen vor allem in Pflegeberufen Arbeitsmarktrisiken bilden sich entsprechend beim Erwerbsminderungsrisiko ab. Prekarisierung auf dem Arbeitsmarkt verschärft die Lage ebenso die Anhebung der Regelaltersgrenze Soziale Ungleichheit und ihre Folgen summieren sich im Lebenslauf
7 Soziale Risiken für Beschäftigte Krankheit Prekäre Arbeitsverhältnisse Erwerbsbiografie/ Versicherungslücken Risiko Erwerbsminderung Arbeitslosigkeit Bildung/ Ausbildung/ Qualifikation
8 Rentenzahlbeträge bei Rentenzugang, Land Bremen Altersrente - Männer Altersrente - Frauen Erwerbsminderungsrente - Männer Erwerbsminderungsrente - Frauen 400 Grundsicherungsbedarf, Brutto Bremen Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen Grundsicherungsbedarf im Alter und bei Erwerbsminderung. Durchschnittliche Bedarfe für Empfänger/innen mit Aufwendungen für Unterkunft und Heizung. Durchschnittswerte für Empfänger/innen außerhalb und innerhalb von Einrichtungen. Fehlende Werte für 2000, 2001, 2002, 2005 und 2006 durch Hochrechnung aufgefüllt.
9 Handlungsbedarf Zielsetzung: Erhalt der Gesundheit und Erwerbsfähigkeit Erwerbsminderung und Armutsrisiko vermeiden Gestaltung von Arbeitsbedingungen und Erwerbsbiografien Im Betrieb In der Zusammenarbeit der Institutionen politische Möglichkeiten im Land Bremen Optionen auf allen Ebenen möglich: Bildung, Qualifikation und Weiterbildung Arbeitsschutz und Prävention Setting-Maßnahmen im Rahmen des Präventionsgesetzes Betriebliches Eingliederungsmanagement Rehabilitation Verzahnung von Arbeitsmarktakteuren und Institutionen der Sozialversicherung Positive Effekte für Betroffene, Betriebe und Land
10 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Carola Bury Tel Barbara Reuhl Tel
11 Literatur Quellen Statistik der Deutschen Rentenversicherung Statistisches Bundesamt, Fachserie 13, Reihe 2.2.: Empfängerinnen von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung Literaturhinweise Carola Bury/ Barbara Reuhl: Rentenwegen verminderter Erwerbsfähigkeit. Gesundheitliche und soziale Risiken für Beschäftigte. Bremen im Ländervergleich. In: Arbeitnehmerkammer Bremen, Bericht zur Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen 2013, S Müller/ Hagen/ Himmelreicher: Risiken für eine Erwerbsminderungsrente. Bremen im Ländervergleich. Eine Analyse des Rentenzugangs in Erwerbsminderungsrente auf Basis von Daten der Deutschen Rentenversicherung. Hrsg.: Arbeitnehmerkammer Bremen, Rolf Müller: Erwerbsminderungsrente in Bremen: Berufsgruppen im Spiegel von Arbeitsbelastung und Arbeitslosigkeit. Hrsg.: Arbeitnehmerkammer Bremen, Schriftenreihe der Arbeitnehmerkammer Bremen 2/2015, 2015.
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