Rentenpolitik im Herbst 2012
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- Bertold Koch
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1 6. Regionale Arbeitsplatz-und Arbeitsmarktkonferenz der IG Metall Eisenach, 6. November 2012 Rentenpolitik im Herbst 2012
2 Diagnosen Rente wird in die Zange genommen: vom Arbeitsmarkt und über die Rentenkürzungen. Wir haben bestenfalls ein wackeliges Drei-Säulen-System. Mehr Kapitaldeckung erhöht ökonomische Risiken. Man kann die Kosten der Alterung nicht wegreformieren man kann sie nur verteilen. Alle sind von der Zangenbewegung betroffen, aber es gibt bestimmte Risikogruppen: - Erwerbsgeminderte Menschen - Niedrigverdiener und Langzeitarbeitslose - Gescheiterte Übergänge - Kleine Selbstständige
3 Gesamtwirkung der Reformen: ein sinkendes Rentenniveau Gesamtversorgungsniveau (vor Steuern) ,6 52 1,6 50,2 2,1 49,1 2,6 3,1 3,6 48,2 48,1 47,8 4,3 46,9 5,1 46, Gesetzl. Rente Riesterrente Quelle: eigene Darstellung auf der Basis des Renteversicherungsberichts der Bundesregierung 2011 (Übersicht B 8, Seite 38)
4 Sinkende Zahlbeträge bei Versicherungsrenten Altersrenten Durchschnittliche Zahlbeträge im Rentenzugang 2000 vs Altersrenten Frauen (West) Altersrenten Frauen (Ost) Altersrenten Männer (West) Altersrenten Männer (Ost) Quelle: Deutsche Rentenversicherung, RV in Zahlen fast die Hälfte der Altersrenten ist mit Abschlägen belastet, im Osten liegen die Werte deutlich darüber (Männer ca. 60%, Frauen ca. 80%) - Renten mit Abschlägen wurden im Jahr 2011 um Ø 109 EUR/Monat gekürzt.
5
6 Sinkende Zahlbeträge bei Versicherungsrenten EM-Renten Durchschnittliche Zahlbeträge im Rentenzugang 2000 vs Volle EMR Frauen (West) Volle EMR Männer (West) Volle EMR Frauen (Ost) Volle EMR Männer (Ost) Quelle: Deutsche Rentenversicherung, RV in Zahlen Mehr als ein Fünftel des Rentenzugangs 2011 erhielt eine EM-Rente - Das Durchschnittsalter im Zugang lag 2011 bei 50,5 Jahren
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8 Reformen überprüfen Alterssicherung neu justieren Arbeitsmarkt in Ordnung bringen einschließlich ein soziales Sicherungssystem für (möglichst) alle Sicherungsziele definieren: Nicht nur Altersarmut vermeiden, sondern Lebensstandardsicherung ermöglichen Einheitliches Rentenrecht in Ost und West Drei-Säulen-System verlässlicher machen: Verbraucherschutz bei Riester. Verbreitung der betriebliche Altersversorgung stärker unterstützen vorrangig als ergänzende, nicht als ersetzende Säule Realistisches Rentenalter, abgesicherte Übergänge gestalten Armutsvermeidung: Rente nach Mindesteinkommen, Absicherung von Arbeitslosen, Rentenniveau stabilisieren
9 Optionaler Übergang in den Ruhestand - das will die IG Metall: Ausstieg mit 45 Versicherungsjahren Abschlagsfreie Rente mit 60 nach 40 Versicherungsjahren Bessere Erwerbsminderungsrente Neue Altersteilzeit mit öffentlicher Förderung Abschlagsfreie Rente mit 65
10 Folgen der Beitragssatzsenkung (hier: auf 19,0 %) Entwicklung der Nachhaltigkeitsrücklage nach Regierungsmodell in Mrd. Euro positive Wachstumsprognose! gesetzliches Minimum!
11 Das DGB-Rentenkonzept 2012 Nachhaltige Beiträge für sichere Renten Beitragssatz-Modelle zum Rentenbeitrag DGB Modell Regierungsmodell
12 Entwicklung der Demografie-Reserve Rentenniveau stabilisieren und Verbesserungen bei Erwerbsminderungsrente und Reha-Budget finanzieren 250,0 200,0 182 Mrd. 150,0 100,0 50,0 0, Nachhaltigkeitsrücklage in Mrd.
13 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Dirk Neumann DGB Bundesvorstand Tel.: 030/ Abt. Sozialpolitik
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