Energieberatung im Mittelstand. Fortbildungsanforderungen ab dem
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- Maike Bergmann
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1 1 Energieberatung im Mittelstand Fortbildungsanforderungen ab dem
2 INHALTSVERZEICHNIS Zusatzqualifikation... 3 Voraussetzungen... 3 Nachweis... 4 Lehrtätigkeit... 4 Zeitlicher Umfang... 4 Webinare und alternative Lehrformen Fortbildungskatalog... 6 Überblick: Inhalte der Fortbildungen... 6 Block 1: Rechtliches... 6 Block 2: Gebäudehülle im Neubau und Bestand... 7 Block 3: Anlagentechnik / Querschnittstechnologien... 8 Block 4: Regenerative Energien Block 5: Wirtschaftlichkeit Block 6: Sonstiges Impressum
3 Zusatzqualifikation Bitte beachten: Ab dem werden erhöhte Anforderungen an die zu absolvierenden Fortbildungen der Energieberater gestellt. Die weiteren Anforderungen hinsichtlich der Grundqualifikation (Ausbildung) sind hiervon nicht betroffen. Um den Energieberatern einen ausreichend langen zeitlichen Vorlauf für die Absolvierung der Fortbildungen zu gewährleisten, wird dieses Merkblatt bereits zum jetzigen Zeitpunkt veröffentlicht. Die in diesem Merkblatt dokumentierten Anforderungen an die zu erwerbenden Zusatzqualifikationen gelten erst ab dem und nur für Energieberater, die sich nach diesem Zeitpunkt erstmalig beim BAFA registrieren. Um als Berater für das Förderprogramm Energieberatung im Mittelstand nach Nr. 6 der Richtlinie zugelassen zu werden, ist der Nachweis einer Zusatzqualifikation zu erbringen. Für die Zusatzqualifikation ist die Teilnahme an fachbezogenen Fortbildungen im Bereich der gewerblichen Energieberatung erforderlich. Die nachfolgend dargestellten Voraussetzungen sind hierbei einzuhalten. Voraussetzungen Die Zusatzqualifikation ist eine Fortbildung auf den aktuellen Stand der Technik. Eine Fortbildung wird grundsätzlich nur dann anerkannt, wenn sich diese inhaltlich primär auf den Bereich der Nicht- Wohngebäude (NWG) bezieht. Ferner darf die Absolvierung der Zusatzqualifikation zum Zeitpunkt der Zulassung nicht länger als fünf Jahre zurückliegen. Die Fortbildung hat grundsätzlich bei einem externen Anbieter zu erfolgen, intern durchgeführte Fortbildungen werden nur in Ausnahmefällen anerkannt. Unter dem Begriff Fortbildung werden Schulungen, Seminare und sonstige Fachveranstaltungen im Bereich der gewerblichen Energieberatung verstanden, die einzelne oder mehrere Themen aus dem Fortbildungskatalog abdecken (siehe unten). In diesem Katalog sind die wesentlichen, aber nicht abschließenden, Fortbildungsthemen aufgeführt. Sofern eine Fortbildung besucht werden soll, die nicht in dem Katalog aufgeführt ist, muss geprüft werden, inwieweit die behandelten Themen dem Bereich der gewerblichen Energieberatung zugeordnet und anerkannt werden können. 3
4 Nachweis Der Nachweis der Fortbildung erfolgt über die Teilnahmebestätigung(en) bzw. Zertifikat(e) des Fortbildungsträgers oder des Organisators der Fachveranstaltung. In dem Zertifikat müssen die Inhalte, die darauf entfallenden Stunden, das Abschlussdatum der Veranstaltung und die Unterschrift des Veranstalters erkennbar sein. Nur Fortbildungsinhalte, die hersteller-, anbieter- und vertriebsneutral sind, werden anerkannt. Die besuchte Fortbildung muss nicht mit einer Abschlussprüfung abgeschlossen werden. Lehrtätigkeit Der Nachweis der Fortbildung kann auch über besondere Sachkunde geführt werden. Anerkannt wird die Sachkunde von Personen, deren besondere Sachkunde im Bereich der Energieeffizienz durch verantwortliche Lehrtätigkeit an Hochschulen oder durch Referententätigkeit an anderen Institutionen nachgewiesen ist. Voraussetzung ist, dass Inhalte aus dem entsprechenden Fortbildungskatalog gelehrt wurden. Zeitlicher Umfang Voraussetzung ist die erfolgreich absolvierte Fortbildung von insgesamt 80 Unterrichtseinheiten (UE), wobei mindestens 16 UE zum Zeitpunkt der Zulassung nicht länger als zwei Jahre zurückliegen dürfen. Eine UE entspricht 45 Minuten. Der geforderte Umfang der Zusatzqualifikation kann dabei durch die Teilnahme an mehreren Fortbildungsmaßnahmen erbracht werden. Die 80 UE sind möglichst gleichmäßig auf die verschiedenen Themenblöcke zu verteilen. Es dürfen höchstens 40 UE in einem Themenblock absolviert werden. Es muss in jedem Fall der Nachweis einer besuchten Fortbildung mit einem Umfang von mindestens 4 UE zum Thema Lebenszyklus-Kostenanalyse (Block 5) sowie eine Fortbildung mit einem Umfang von mindestens 8 UE zur Norm DIN EN (Block 1) erbracht werden. Bis zu 4 UE können auf die Themen Fördermöglichkeiten und / oder politische Hintergrundinformationen entfallen. 4
5 Webinare und alternative Lehrformen. Voraussetzung zur Anrechnung von Onlineseminaren (Webinaren) als Fortbildung ist eine Kurzprüfung am Ende des Seminars. Zudem wird das jeweilige Webinar nur mit der Hälfte der Seminardauer angerechnet. Ist der Lehrgang durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZfU) zugelassen, wird der Umfang ganz angerechnet. 5
6 Fortbildungskatalog Überblick: Inhalte der Fortbildungen Block 1: Rechtliches Block 2: Gebäudehülle im Neubau und Bestand Block 3: Anlagentechnik/ Querschnittstechnologien Block 4: Erneuerbare Energien Block 5: Wirtschaftlichkeit Block 6: Sonstiges Block 1: Rechtliches Anwendung der EnEV in der Praxis Rechtliche Grundlage I - Anwendung der EnEV und Auslegungsfragen für Nichtwohngebäude, Verknüpfung mit EEWärmeG - EU-Gebäuderichtlinie - EU-Energieeffizienz-Richtlinie - EDL-Gesetz - EnEG, EnEV, EEWärmeG Rechtliche Grundlage II: Normen, insbesondere DIN EN und DIN EN DIN EN Energieaudits - DIN V Energetische Bewertung von Gebäuden in der Anwendung für NWG - Energetische Inspektion von Lüftungsanlagen nach 12 EnEV / DIN EN DIN EN / VDI 2078 (Heiz- und Kühllast) 6
7 - ISO Energiemanagement - EMAS / ISO Umweltmanagement - Weitere einschlägige Normen und Vorschriften zur Energieeffizienz Block 2: Gebäudehülle im Neubau und Bestand Dämmung - Wärmedämmstoffe und systeme - Innen- und Kerndämmung Reduzierung energetischer Verluste - Fassadensysteme - Wärmebrücken (Material, Konstruktion und Geometrie) - Lüftungswärmeverluste - Luftundichtheit - sommerlicher Wärmeschutz - Transmissionswärmeverluste Energetische Grundlagen - Physikalische Wirkprinzipien und Energiekennwerte - Wärme- und Feuchteschutz - Berechnung von U-Werten - Baumaterialien - Bauteile - Bauwerke 7
8 Block 3: Anlagentechnik / Querschnittstechnologien Überblick Heizungstechnik - Wärmeerzeuger - Mess-, Regel- und Steuerungstechnik - Wärmeverteilung - Wärmespeicherung und abgabe - Auslegung Heizsystem - Brennstoffversorgung und -lagerung - Schwachstellen Heizungstechnik - hydraulischer Abgleich - DIN V Teil 5: Endenergiebedarf von Heizsystemen Überblick Kältetechnik - Kälteerzeuger - Rückkühlwerke - Kältemittel - Kälteverteilung - Kältespeicherung und -abgabe - DIN V Teil 7: Endenergiebedarf von Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen für den Nichtwohnungsbau Überblick Lüftungsanlagen - Überblick und Bewertung unterschiedlicher Arten von raumlufttechnischen Anlagen - Grundlagen der DIN EN (Auslegung von RLT-Anlagen) - DIN V Teil 7: Endenergiebedarf von Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen für den Nichtwohnungsbau - DIN V Teil 3: Nutzenergiebedarf für 8
9 die energetische Luftaufbereitung - Lüftungskonzepte Regelungstechnik und Gebäudeautomation für Nichtwohngebäude - Grundlagen der Gebäudeautomation (Sensoren, Aktoren, Automationsstationen, Bussysteme, Managementsysteme) - DIN V Teil 11: Gebäudeautomation, Ermittlung des Gebäudeautomationsgrades, etc. KWK-Anlagen - Auslegung und Dimensionierung - DIN V Teil 9: End- und Primärenergiebedarf von KWK-Anlagen Beleuchtung - Energieeffiziente Beleuchtung: technische Grundlagen für Kunst- und Tageslichtnutzung, Bauteile und Systeme zur Nutzung von Kunst- und Tageslicht, Lichtlenkung, Berechnung der elektrischen Bewertungsleistung - Darstellung verschiedener Beleuchtungssysteme für Nichtwohngebäude gemäß DIN V Teil 4: Nutz- und Endenergiebedarf für Beleuchtung Druckluft - Drucklufterzeugung (Kompressoren) - Druckluftaufbereitung - Wärmerückgewinnungssysteme - Druckluftverteilung - Regelungs- und Steuerungsarten elektrische Motoren und Antriebe - Auslegung - Antriebsregelung elektrisch angetriebene Pumpen - Auslegung - Antriebsregelung Überblick Wärmerückgewinnung - Prozesswärme - Abwärmenutzung 9
10 Überblick Warmwasserbereitung - Warmwasserversorgungssysteme - Legionellenproblematik - DIN V Teil 8: Nutz- und Endenergiebedarf von Warmwasserbereitungssystemen Block 4: Erneuerbare Energien Solarthermie - Auslegung und Dimensionierung - Warmwasser Erzeugung - Heizung Unterstützung - Prozesswärme Photovoltaik - Auslegung und Dimensionierung - Anlagenkonzepte Biomasse, Biogas - Biogas-BHKW - Holzfeuerung (Pellets, Hackschnitzel, Scheitholz) Geothermie - Auslegung und Dimensionierung - Anlagenkonzepte Speichertechnologien - Speicher für elektrische oder thermische Energie 10
11 Block 5: Wirtschaftlichkeit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung - Ermittlung von Investitionskosten und Kosteneinsparung, Überblick Berechnungsmethoden - Lebenszyklus-Kostenanalyse - Interne Verzinsung - Kapitalwertmethode - Statische und dynamische Amortisation Finanzierungsmodelle - Contracting-Modelle - Kredite - Fonds-Modelle Fördermittel - Informationsüberblick bezüglich der Fördermöglichkeiten für Maßnahmen zur Reduzierung des Energieeinsatzes - Förderprogramme für KMU 11
12 Block 6: Sonstiges Transport - Einsparpotenziale Logistik - Transport-Konzepte - effizienter Fuhrpark - alternative Transportmittel Umsetzungsbegleitung - Baubegleitung - Erstellung eines Bauzeitplanes - Angebotsauswertung - Erstellen von Ausschreibungen Beratungsbericht - Anforderungen an den Beratungsbericht bei Unternehmen in Abhängigkeit von den Jahresenergiekosten und den Fördermöglichkeiten - DIN EN Monitoring des Energieverbrauchs - Erstellung von Dokumentationsunterlagen Hardware und Software für eine Energieberatung Emissionen Energiemanagementsysteme - Informationsüberblick über die am Markt angebotenen Simulations- und Auslegungsprogramme für energieeffiziente Maßnahmen und entsprechende Hardware (beispielsweise für Thermografie) - Erfassung, Berechnung und Ausweisung von Emissionsarten (CO 2,Nox) - Lenkung energierelevanter Abläufe - Energiedatenanalyse und Kennzahlen - Energiecontrollingsysteme - Automatisierung 12
13 Energetisches Nutzerverhalten - Mitarbeiterschulungen zur Energie Einsparung - Vermittlung geringinvestiver Maßnahmen - Fugenabdichtung, Lüftungsverhalten und einfache Dämmmaßnahmen 13
14 Impressum Herausgeber Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Leitungsstab Presse- und Sonderaufgaben Frankfurter Str Eschborn Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ist mit dem audit berufundfamilie für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie GmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Referat: Tel.: +49(0) Stand Bildnachweis 14
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