Dick, Wolfgang R.: 300 Jahre Astronomie in Berlin und Potsdam ein Überblick. In: Wolfgang R. Dick, Klaus Fritze (Hrsg.),

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1 Dick, Wolfgang R.: 300 Jahre Astronomie in Berlin und Potsdam ein Überblick. In: Wolfgang R. Dick, Klaus Fritze (Hrsg.), 300 Jahre Astronomie in Berlin und Potsdam. Eine Sammlung von Aufsätzen aus Anlaß des Gründungsjubiläums der Berliner Sternwarte. (Acta Historica Astronomiae; Vol. 8) ISBN , Thun und Frankfurt am Main: Verlag Harri Deutsch, 2000, S Preprint Please note that this text is only a preprint and is not completely identical with the published paper, especially the figures are missing.

2 300 Jahre Astronomie in Berlin und Potsdam ein Überblick Wolfgang R. Dick, Potsdam Der folgende Aufsatz dient vor allem der Einführung in das Thema des Buches. Er gibt einen Überblick über die gesamte Entwicklung im Berlin-Potsdamer Raum, um die im Buch enthaltenen Aufsätze zu speziellen Themen besser einordnen zu können. Außerdem nennt er einige Aspekte, die in bisherigen Überblicksdarstellungen nur kurz oder gar nicht berücksichtigt wurden, und weist auf einzelne Ungenauigkeiten in der Literatur hin (in der Hoffnung, dabei nicht zu viele Fehler fortgeschrieben oder neue erzeugt zu haben). Schließlich soll er auf Lücken in der Forschung aufmerksam machen, um weitere Studien anzuregen. Zwar wurde versucht, die wichtigsten Institutionen, Personen, Forschungen und Ereignisse zumindest zu nennen, Vollständigkeit und Ausgewogenheit konnte aber nicht erreicht werden. Für die in den anderen Beiträgen dieses Buches behandelten Themen wird auf diese verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden. Es existieren zahlreiche Aufsätze und ein Buch, in denen die Geschichte der Astronomie in Berlin und Potsdam über mehrere Jahrhunderte dargestellt wird; außerdem gibt es unzählige Publikationen zu speziellen Themen, von denen die Bibliographie im Anhang nur eine Auswahl geben kann. Um den Text nicht zu überladen, wurden nur in bestimmten Fällen Verweise auf diese Literatur gegeben; mit Hilfe der Sach- und Personenverzeichnisse zur Bibliographie können Publikationen zu den genannten Themen oder Personen leicht gefunden werden. Die beiden hier in Fußnoten aufgeführten Literaturhinweise sind nur solche, die in die Bibliographie wegen der dort notwendigen Auswahlkriterien nicht aufgenommen wurden. Die Anordnung ist nicht rein chronologisch, sondern eher thematisch orientiert. Eine kurze Aufstellung der wichtigsten Ereignisse an den professionellen Institutionen in ihrer zeitlichen Folge findet sich in diesem Band auf S Hinsichtlich der geographischen Gegebenheiten im Berlin-Potsdamer Raum sei auf das Vorwort verwiesen. 1

3 Die Vorgeschichte Astronomie in Berlin im 16. und 17. Jahrhundert Vor 1700 wirkten in Berlin zwar einige Astronomen bzw. Astrologen, eine Tradition konnte sich jedoch nicht entwickeln. Die Förderung der Astronomie hing vor allem von den Interessen des jeweiligen Kurfürsten ab, der sich einen»hofmathematiker«leistete. Da die Stadt in dieser Zeit bei weitem nicht die Bedeutung hatte, die sie in den nächsten 300 Jahren erlangte, zudem keine Universität, kaum hochentwickeltes Handwerk und nur wenige wohlhabende Bürger besaß, gab es keinen besonderen Grund für bedeutende Astronomen, hierher zu kommen. Deshalb ist uns auch kein eigentliches Observatorium bekannt. Aus der Zeit von Kurfürst Joachim I., der ab 1499 regierte und sich für Mathematik, Astronomie und Astrologie interessierte, gibt es zwar Überlieferungen über eine»sternwarte«im Schloß. Dies dürfte aber nicht mehr als ein Turmzimmer gewesen sein kam Johann Carion als Hofmathematiker nach Berlin und beobachtete regelmäßig mit Joachim I. die Sterne oder genauer gesagt Planeten und Kometen, denn für die»fixsterne«interessierte man sich zu jener Zeit nur als Referenzpunkte. Carions astrologische Werke wurden in hohen Auflagen verbreitet; durch astronomische Erkenntnisse tat er sich nicht hervor, statt dessen durch die Prophezeiung einer Sintflut für Carions Hauptwerk war»bedeutnus und offenbarung warer himlischer Influxion«, für das bisher 31 Auflagen zwischen 1526 und 1548 nachgewiesen sind. Es war das erste astronomische (bzw. astrologische) Werk überhaupt, das in Berlin verfaßt wurde wurde in Berlin zum ersten Mal ein astronomisches Werk gedruckt eine Einführung in die astronomische Geographie von Heinrich Knaust, der ein Jahr zuvor als Schulrektor in die Stadt gekommen war. Später erschien hier Jakob Cunos Beschreibung des Kometen von Der aus Basel stammende Leonhard Thurneysser, der sich ab 1571 in Berlin aufhielt und zum Leibarzt des Kurfürsten berufen wurde, war für die Stadt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten jener Zeit. Berlin erinnert öffentlich an ihn ausschließlich als bedeutenden Buchdrucker (siehe das Verzeichnis von Gedenkstätten in diesem Band), er wirkte jedoch auch als Alchemist und Astrologe. Seine Kalender waren die ersten, die in Berlin erschienen. Wenn sie auch vor allem astrologisch-prognostisch ausgelegt waren, so hatten die Kalender in jener Zeit doch eine große Bedeutung auch für die Bildung und dienten in gewissem Sinne auch der Popularisierung der Astronomie (siehe den Beitrag von J. Hamel). Thurneysser verließ Berlin im Jahr In einer Ausstellung über ihn, die die Staatsbibliothek zu Berlin vor einigen Jahren zeigte, beeindruckten seine astronomisch-astrologischen Werke mit ihrer typographischen Schönheit. Im 18. Jahrhundert in Berlin wirkende Gelehrte, die sich auch auf astronomischem Gebiet und als Kalendermacher betätigten, waren Benjamin Ursinus, Friedrich Madeweis, Adam Thilonus, Thomas Pancovius und D. Schurer. Über 2

4 diese ist kaum etwas bekannt und publiziert; nur über Madeweis, Konrektor am Gymnasium zum Grauen Kloster, der um 1680 mehrere Arbeiten über Kometen und die Jupitermonde verfaßt hatte, erschien kürzlich eine gute Studie. Das Kalender-Patent, die Brandenburgische Sozietät und die Berliner Sternwarte Bei der Gründung der Berliner Sternwarte kamen mehrere glückliche Umstände zusammen: Die Kurfürstin Sophie Charlotte interessierte sich auch für die Wissenschaften und wollte gern eine Sternwarte haben. In ihrem Umfeld gab es astronomisch Interessierte, darunter Chuno, Jablonski und Rabener. Leibniz, der mit Sophie Charlotte korrespondierte und sie besuchte, wollte in Berlin eine Akademie der Wissenschaften gründen. Im März 1700 wurde in den deutschen protestantischen Ländern, darunter in Brandenburg, endlich die Gregorianische Kalenderreform weitestgehend nachvollzogen (siehe den Beitrag von W. Kokott in diesem Band). Alle diese Bestrebungen konnten vereinigt werden, indem man der zu gründenden Akademie das Monopol der Kalenderherstellung im Kurfürstentum Brandenburg übertrug, mit den Einnahmen daraus die Akademie finanzierte, einen Astronomen berief und diesen mit der Berechnung der Kalender beauftragte, schließlich für den Astronomen eine Sternwarte schuf. Ein eigentlicher Gründungstermin der Sternwarte ist schwer anzugeben. Im Grunde gibt es vier Tage im Jahr 1700, die dafür in Frage kommen: 1. Die Entscheidung des Brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. (der sich ein Jahr später selbst als Friedrich I. zum König in Preußen kürte),»eine Academie des sciences und ein Observatorium... in Berlin zu établiren«, am 19. März; 2. die Erteilung des Kalender-Patents am 10. Mai; 3. die Anstellung von Gottfried Kirch als Astronom der Akademie am 18. Mai; 4. die Unterzeichnung des Stiftungsbriefes und der Generalinstruktion für die Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften durch den Kurfürsten am 11. Juli. Der 11. Juli 1700 gilt gewöhnlich als Gründungstag der Akademie, sie wurde jedoch schon ab dem 19. März als existierend betrachtet [113, S. 65] 1 ; die Anstellung Kirchs im Mai erfolgte»bei der von Unss aufgerichteten Societate Scientiarum«. Als Initiatorin der Sternwartengründung wird meist Sophie Charlotte genannt. Conrad Grau argumentiert aber stichhaltig [113, S. 60f.], daß die eigentliche Idee von Jablonski stammte, und die Kurfürstin den Observatoriumsplan nur aufgriff. Ohne den Kurfürst selbst war die Gründung natürlich nicht möglich; dessen Anteil war aber äußerst gering. Bevor es tatsächlich eine Sternwarte der Akademie gab, dauerte es allerdings noch einige Jahre. Das Observatorium entstand zusammen mit den Räumen der 1 Zitate dieser Art verweisen auf die Bibliographie, S

5 Akademie in der Dorotheenstadt, indem der kurfürstliche Marstall ausgebaut wurde. Im Marstall über den Pferden wurde auch die Akademie untergebracht. Der Gebäudekomplex nahm etwa das Gelände der heutigen Staatsbibliothek und der Universitätsbibliothek zwischen Unter den Linden und Dorotheenstraße ein. Der Sternwartenturm mit quadratischem Grundriß (siehe das Bild auf dem Umschlag dieses Bandes) stand etwa an der Stelle, wo sich heute in der Dorotheenstraße der Eingang zur Universitätsbibliothek befindet. Gegenüber, etwa dort, wo heute ein Parkhaus steht, war das»astronomenhaus«, in dem Kirch wohnte. Wann genau die Sternwarte fertiggestellt wurde, wird in der Literatur sehr unterschiedlich angegeben, schwankend zwischen 1706 und 1711, wobei die späteren Daten (mindestens 1708/09) wahrscheinlicher erscheinen. Gottfried Kirch (siehe den Beitrag von K.-D. Herbst in diesem Band) beobachtete zunächst zusammen mit seiner Familie von seinen wechselnden Mietswohnungen bzw. dem Dachboden aus, wobei ihm einmal wegen ausgehängter Wäsche der Nachbarn eine Konjunktion von Jupiter und Venus entging. Außerdem konnte er ab 1705 die private Sternwarte des Freiherrn Bernhard Friedrich von Krosigk nutzen, die sich in der Wallstraße befand die erste»richtige«sternwarte Berlins überhaupt. (Das Haus Krosigks ist leider nicht erhalten.) Im April 1708 bezogen die Kirchs das Astronomenhaus, und der Astronom schreibt an Leibniz, den Präsidenten der Akademie, daß er»auf dem noch unausgebauten Observatorium«so gut er kann beobachte [33, S. 308]. Neben der Arbeit an den Kalendern (siehe den Beitrag von J. Hamel in diesem Band) stellten Gottfried Kirch, seine Frau Maria Margaretha, die Töchter Christine, Margaretha und Theodora sowie der Sohn Christfried sehr viele Beobachtungen an, ohne allerdings Bedeutendes hinterlassen zu haben. Wilhelm Foerster urteilte später:»leider war der Fortgang der Berliner astronomischen Arbeiten dem Aufschwunge, welchen Bernhard Friedrich von Krosigk mit seinem weiten weltbürgerlichen Blick ihnen gegeben hatte, nicht entsprechend. Der Astronom der Societät Gottfried Kirch hatte seine ganze Familie, die Gattin, den Sohn Christfried und drei wackere Töchter in den Dienst der Muse der Himmelskunde eingeführt. Sie beobachteten Alle fast Alles, was am Himmel vorkam, und führten treu und redlich ihre Beobachtungs-Register, die auch jetzt noch für manche Forschungsfragen (z.b. im Gebiete der Sonnenflecken und der Lichtveränderungen der Fixsterne) von Nutzen sind, aber es war doch eine überwiegend dilettantische Thätigkeit, ohne tieferen und systematischen Zusammenhalt.«[95, S. 6] Es ist dabei auch zu bedenken, daß Gottfried Kirch in den letzten zehn Jahren seines Lebens bereits ein alter und kränklicher Mann war. Seine bedeutendsten Leistungen hatte er vor seiner Berliner Zeit erzielt. Mit G. Kirch, M. M. Kirch und deren Familie beschäftigen sich gegenwärtig zwei Projekte 2. 2 Siehe in diesem Band S. 71, Anm. 2, und S. 127, Anm

6 Als 1711 die Akademie feierlich eröffnet wurde, war bereits Johann Heinrich Hoffmann Nachfolger des im Jahr zuvor verstorbenen Gottfried Kirch geworden. Obwohl auch Maria Margaretha Kirch in der Lage gewesen wäre, die Aufgaben des Akademie-Astronomen zu übernehmen, war ihr dieses Amt jedoch verwehrt. Nach 1716, dem Jahr des Todes von Hoffmann, leitete Christfried Kirch die Sternwarte fast zweieinhalb Jahrzehnte lang. Dann folgte eine ebenso lange Zeit, in der das Direktorat rasch wechselte. Wagner, Grischow, Kies, Aepinus, Huber und Johann Albrecht Euler waren viel zu kurz in Berlin, als daß sich eine Tradition hätte herausbilden können weilte Lalande vorübergehend in Berlin, um auf nahezu demselben Längengrad wie Lacaille am Kap der Guten Hoffnung zu sein und korrespondierende Beobachtungen zur Bestimmung der Entfernung des Mondes auszuführen. Lalande war im Jahr zuvor zum auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie gewählt worden und reihte sich damit in die Liste berühmter Mitglieder ein, zu denen auch die Cassinis in Paris und James Bradley in London gehörten. Weder die Finanzen der Akademie noch die instrumentelle Ausstattung der Sternwarte erlaubten es aber, bedeutende Astronomen für die Leitung der Sternwarte zu verpflichten. Zwar waren in Berlin herausragende Gelehrte tätig, die sich auch in der Astronomie einen Namen gemacht hatten, doch wirkten sie hier in anderer Funktion, wie etwa Maupertuis von 1746 bis 1759 als Präsident der Akademie und Leonhard Euler von 1741 bis 1766 als Direktor der Mathematischen Klasse. Maupertuis hinterließ übrigens der Akademie den Quadranten, mit dem er in Lappland die astronomisch-geodätischen Messungen ausgeführt hatte, die die Abplattung der Erde und damit die Theorie Newtons bestätigten. Dieses Instrument kann in der Sternwarte Babelsberg besichtigt werden. In den 1760er Jahren entwickelte sich Berlin zu einem bedeutenden Zentrum der Mathematik, die auch die Himmelsmechanik einschloß. Nach Eulers Weggang nach St. Petersburg konnte Lagrange als sein Nachfolger gewonnen werden. Schon ein Jahr zuvor, 1765, war Johann Heinrich Lambert nach Berlin gekommen und reformierte die Herausgabe des Kalenders (siehe den Beitrag von J. Hamel). Auch in der Leitung der Sternwarte gab es eine Stabilisierung, da Johann Bernoulli, der dritte dieses Namens aus der Schweizer Gelehrtendynastie, ab 1764 für mehr als zwanzig Jahre hier wirken konnte. Für die Berechnung der Kalender wurde zudem 1773 Johann Elert Bode nach Berlin berufen. Nach wie vor gab es aber in Berlin keine bemerkenswerten Beobachtungen. Dies dürfte einer der Gründe sein, weshalb wir über die Astronomie im Berlin des 18. Jahrhunderts nur sehr wenig wissen. Es gibt kaum astronomiehistorische Arbeiten darüber; die im Akademie-Archiv in Berlin liegenden Akten aus jener Zeit könnten Aufhellung geben übernahm Bode die Leitung der Sternwarte und wurde Mitglied der Akademie. Er ist unter den Astronomen seines Jahrhunderts in Berlin der bekannteste, u.a. dank des»astronomischen Jahrbuchs«, der Titius-Bodeschen Reihe für die Abstände der Planeten, seiner Sternkarten (die auch künstlerisch wertvoll sind 5

7 und manche Arbeitszimmer von Astronomen schmücken) sowie der umfangreichen publizistischen Tätigkeit. Ende 1824 bat Bode um seine Pensionierung. Erster Wunschkandidat für die Nachfolge war Gauß, der jedoch ablehnte, ebenso wie Bessel. Letzterer schlug den Gauß-Schüler Johann Franz Encke vor, der zu jener Zeit die Sternwarte auf dem Seeberg bei Gotha leitete. Die Aufgabe in Berlin schreckte ihn, doch Bessel gelang es, die Selbstzweifel zu zerstreuen, und so wurde Encke im Alter von knapp 34 Jahren ordentliches Akademiemitglied, Sekretär der physikalischmathematischen Klasse und Direktor der Sternwarte. Die heutigen Astronomen verbinden seinen Namen vor allem mit dem Enckeschen Kometen, dessen besonders kurzperiodische Bahn Encke untersucht hatte. Exemplarisch ist das richtig, denn tatsächlich lagen Enckes Verdienste vor allem auf dem Gebiet der rechnenden Astronomie, d.h. der Anwendung der himmelsmechanischen Theorie auf Beobachtungen. Er modernisierte auch das Astronomische Jahrbuch (siehe den Beitrag von J. Hamel). Die neue Berliner Sternwarte Encke begann seine Tätigkeit im völlig veralteten Sternwartenturm in der Dorotheenstraße, wo nicht nur die antiquierten Instrumente, sondern auch die städtische Umgebung mit Rauch und Erschütterungen keine guten Beobachtungen zuließen. Daß Berlin zehn Jahre später eine moderne Sternwarte mit einem der besten Teleskope der Welt besaß, ist allerdings nicht ihm, sondern Alexander von Humboldt zu verdanken. Als dieser nach langem Auslandsaufenthalt, während dessen er auch astronomische Kenntnisse erworben hatte, nach Berlin zurückkehrte, wollte er der Stadt zu einem Aufschwung in den Naturwissenschaften verhelfen. Für eine neue Sternwarte war die Gelegenheit günstig, da in der Werkstatt von Fraunhofer in München, der damals weltbesten für Refraktoren, ein zweites Exemplar des größten Fernrohres mit der modernsten Montierung zum Erwerb bereitstand. Das erste Exemplar war wenige Jahre zuvor nach Dorpat in der russischen Ostseeprovinz Livland (heute Tartu in Estland) an die von Wilhelm Struve geleitete Universitätssternwarte geliefert worden. Humboldt gelang es, den preußischen König davon zu überzeugen, daß er dem russischen Zaren auch in der Astronomie nicht nachstehen sollte. Als der Kauf des Refraktors beschlossen war, wurde für diesen auch noch ein neues Gebäude gebraucht. So entstand die neue Berliner Sternwarte in der Lindenstraße gegenüber dem Kammergericht (dem heutigen Berlin-Museum) am damals südlichen Stadtrand, erbaut durch K. F. Schinkel. Leider ist das architektonisch wertvolle Gebäude nicht erhalten, da es 1913 dem Umzug der Sternwarte nach Neubabelsberg zum Opfer fiel das Grundstück wurde verkauft und die Bauten darauf abgerissen. 6

8 Abb. 1 Die neue Berliner Sternwarte, erbaut von Karl Friedrich Schinkel. Photographie, vermutlich um Archiv des Astrophysikalischen Instituts Potsdam. Auch die alte Sternwarte wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgerissen, da sie zusammen mit dem Marstall dem Neubau der Königlichen Bibliothek weichen mußte. Als Episode sei erwähnt, daß der Turm einige Zeit als erste Station der optischen Telegraphenlinie Berlin-Koblenz diente, an deren Bau Pistor maßgeblich beteiligt war, der für die neue Sternwarte den Meridiankreis lieferte (siehe den Beitrag von J. Zaun in diesem Band). Die vierte Station gab übrigens dem Potsdamer Telegraphenberg 3 den Namen. Instrumente der alten Sternwarte sind noch in Babelsberg zu sehen, vor allem der große Mauerquadrant von John Bird. In der neuen Sternwarte erhöhte sich auch die Zahl der Astronomen. Nachdem zuvor der Direktor die meiste Zeit allein mit einem oder mehreren Bediensteten gewesen war, wurde nun Johann Gottfried Galle als erster Observator angestellt, später kamen weitere Assistenten hinzu. Galle ist vor allem als Entdecker des Planeten Neptun im Jahr 1846 bekannt, die ihm zusammen mit dem Studenten d Arrest gelang. Diese Auffindung beruhte auf der theoretischen Vorhersage von Leverrier, dem das Hauptverdienst an der Entdeckung zuzuschreiben ist. Statt in Berlin wäre Neptun höchstwahrscheinlich wenig später anderswo aufgefunden worden (da Leverrier nicht nur Galle geschrieben hatte), wenn nicht zwei günstige Umstände den Berlinern geholfen hätten: Zum einen war gleich in der Nacht nach Ankunft des Briefes der Himmel klar, zum anderen stand als Identifikationshilfe ein noch nicht ausgeliefertes Blatt der Berliner Akademischen Sternkarten zur Verfügung, deren Projekt-Organisation und Vertrieb Encke übernommen hatte. Die Anregung zu diesen Sternkarten gab Bessel in Königsberg. Das Blatt mit den (nachträglich) eingezeichneten Positionen zwischen den Sternen, an denen Neptun vorhergesagt und aufgefunden worden war, hängt in der Sternwarte Babelsberg aus. Der Refraktor von Fraunhofer kann im Deutschen Museum in München bewundert werden. Die zweite Entdeckung an der Berliner Sternwarte war 1888 der Nachweis der»polhöhenschwankung«, Ausdruck von Massenverschiebungen in und auf der Erde gegenüber der Rotationsachse, durch K. F. Küstner. Im Unterschied zur Auffindung des Neptun beruhte diese Entdeckung auf systematischen Beobachtungen; das verwendete Instrument aus der Werkstatt von Carl Bamberg ist leider nicht mehr auffindbar. Zu jener Zeit war Wilhelm Foerster, der weniger durch eigene wissenschaftliche Ergebnisse als durch seine umfangreichen wissenschaftsorganisatorischen 3 Nachdem die Schreibweise in den letzten Jahrzehnten in»telegrafenberg«modernisiert worden war, ist die jetzige offizielle Schreibweise wieder die historische mit ph. In Adressen wird häufig noch die Schreibung mit f verwendet. 7

9 Verdienst bekannt wurde, Direktor der Berliner Königlichen Sternwarte. Er war 1863, im Alter von 30 Jahren, interimistischer und zwei Jahre später definitiver Nachfolger Enckes geworden. Damals, 30 Jahre nach ihrem Bau, war auch die neue Sternwarte schon wieder veraltet und lag inmitten der rasch wachsenden Stadt. Es dauerte allerdings noch weitere 50 Jahre, ehe Foersters Bemühungen um eine wesentliche Verbesserung fruchteten. Als Wilhelm Foerster 1903, im Alter von über 70 Jahren und nach fast fünfzigjähriger Tätigkeit an der Sternwarte, seinen Rücktritt von der Leitung erklärte, fühlte er sich durchaus noch nicht als zu alt. Andeutungen in seiner Autobiographie und Archivakten lassen vermuten, daß er vor allem wegen seiner politischen Aktivitäten und möglicherweise wegen des politischen Prozesses gegen seinen Sohn Friedrich Wilhelm Foerster unter Druck durch seine einflußreichen Kollegen, vor allem Auwers, sowie den zuständigen, mächtigen Ministerialbeamten Althoff geraten war. Nachdem sich die Verhandlungen über einen Neubau für die Sternwarte jahrelang hingezogen hatten, kam die Sache unmittelbar nach Foersters Rücktritt wieder in Gang. Sein Nachfolger Hermann Struve, Enkel von Wilhelm Struve und Vertreter einer zaren- wie königstreuen Gelehrtendynastie, wurde noch vor seinem Amtsantritt von Königsberg zu Besprechungen über den Neubau nach Berlin eingeladen. Hermann Struves Verdienste liegen vor allem in der Positionsastronomie. Mit den von Foerster geförderten Mitarbeitern, die gegenüber der Astrometrie eher Außenseiter waren Goldstein, Freundlich und Guthnick kam es zu Konflikten. Struve versuchte allerdings nur konsequent, das von Auwers, Foerster und Vogel 1895 erarbeitete Konzept für die neue Sternwarte umzusetzen; dieses sah ein nationales Observatorium nach dem Vorbild der russischen Hauptsternwarte Pulkovo vor, mit strenger Beschränkung auf die klassischen Gebiete der Astronomie. Dieser Ansatz war jedoch schon damals veraltet gewesen. Die Sternwarte Babelsberg Nachdem zunächst Standorte in Berlin-Dahlem oder auch im Grunewald erwogen, zu Foersters Zeiten auch an eine Beobachtungsstation auf dem Telegraphenberg gedacht worden war, entschied man sich schließlich für einen Neubau auf dem Babelsberg am Rande der Villenkolonie Neubabelsberg (später bekannt geworden als Wohnsitz von UFA-Schauspielern) bis 1913 wurden die ersten Gebäude errichtet. Die Finanzierung des Baus und der neuen Instrumente erfolgte aus dem Verkauf der Immobilie im Zentrum Berlins es blieb sogar Geld für einen anderen, universitären Neubau übrig. Das Geld mußte allerdings aus dem Staatshaushalt vorgestreckt werden, so daß es zu Widerständen des Finanzministeriums kam, nachdem der Förderer Althoff gestorben war. (Ein Schreiben aus dem Ministerium war von einem Beamten namens Foerster 8

10 gezeichnet, was in späteren historischen Darstellungen über die Verlegung zu einer Verwechslung mit Wilhelm Foerster führte und zu der Behauptung, Struve habe sich gegen dessen Kritik an den überhöhten Kosten wehren müssen; zur Ehrenrettung Wilhelm Foersters sei dies hier richtiggestellt.) Struves energisches Wirken konnte allerdings schließlich den Neubau im geplanten Sinne, auch mit einem großen Spiegelteleskop, durchsetzen zog die Berliner Sternwarte nach Neubabelsberg um. Während der Zeit des Neubaus hatte Paul Guthnick an der Berliner Sternwarte erfolgreich mit Photozellen von Elster und Geitel experimentiert und wurde damit zum Pionier der lichtelektrischen Photometrie, die einen Genauigkeitssprung in den Messungen von Sternhelligkeiten erbrachte. Unter dem späteren Direktorat Guthnicks wurde die systematische Untersuchung Veränderlicher Sterne zu einem zweiten Arbeitsschwerpunkt neben der Positionsastronomie. Auch in der Photometrie dominierten allerdings in Babelsberg die langen Reihen und Katalogarbeiten, darunter die»geschichte und Literatur des Lichtwechsels der Veränderlichen Sterne«4. Die großen Entdeckungen wurden anderswo gemacht, vor allem in den USA. Dies lag nicht allein an den dortigen besseren Beobachtungsmöglichkeiten, sondern sicherlich auch an einer freieren Geisteshaltung gegenüber Neuem. Berlin war ein Weltzentrum der Physik, aber auf die Astronomie strahlte dies nur bedingt aus lieferte Zeiss endlich den 120-cm-Spiegel und damit das lichtstärkste Teleskop Deutschlands. Es konnte allerdings nur etwa 20 Jahre in Babelsberg genutzt werden, ehe es als Reparationsleistung auf die Krim gebracht wurde. Den dortigen vergleichbaren Spiegel hatte die Wehrmacht abtransportiert, er wurde 1945 zerstört auf dem Telegraphenberg gefunden. Die interessante und widersprüchliche Persönlichkeit Guthnicks und die Verhältnisse an der Sternwarte Babelsberg zwischen den beiden Weltkriegen, über die bisher wenig geschrieben wurde, wären eine eingehendere Darstellung wert. Die Akten aus dem Direktorat Guthnicks sind im Berliner Akademie-Archiv ziemlich vollständig erhalten. Über die Sternwarte in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wird im Beitrag von P. Notni in diesem Band berichtet. Das Astronomische Rechen-Institut Unter dem Direktorat Foersters hatte sich das Personal der Berliner Sternwarte wesentlich vergrößert, und es erschien sinnvoll, die Herausgabe des Jahrbuchs und die sonstigen rechnenden Arbeiten unter eine eigene Leitung zu stellen. Dazu 4»Geschichte«ist hier als zeitliche Entwicklung der Sternhelligkeiten gemeint, nicht als Wissenschaftsgeschichte. 9

11 wurde 1874 das»rechen-institut zur Herausgabe des Berliner Astronomischen Jahrbuchs«gegründet, de facto als Abteilung der Sternwarte unter der Leitung von Friedrich Tietjen erhielt das Astronomische Rechen-Institut (ARI) seine volle Selbständigkeit, verblieb aber auf dem Gelände der Sternwarte. Als der Umzug der Sternwarte nach Neubabelsberg geplant und das Grundstück verkauft wurde, mußte auch ein Neubau für das Institut entstehen. Dafür wurde ein Grundstück in Berlin-Dahlem ausgewählt, wo auf Anregung von Althoff eine Wissenschaftsstadt mit Kaiser-Wilhelm- und anderen Instituten entstand zog das ARI in die Altensteinstraße 40; das Gebäude steht heute noch und wird von der Freien Universität genutzt. Während des Zweiten Weltkriegs unterstand das ARI der Kriegsmarine und wurde 1945 evakuiert. Der größere Teil des Instituts wurde von amerikanischen Truppen nach Heidelberg verbracht, wo das ARI heute als Forschungsinstitut des Landes Baden-Württemberg arbeitet, während ein Teil der Mitarbeiter nach Berlin zurückkehrte. Über die genauen Umstände dieser faktischen Teilung des Instituts ist bisher wenig bekannt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, auch politischer Art, arbeiteten die beiden Institute einige Jahre zusammen (siehe auch den Aufsatz den P. Notni), ehe das Babelsberger Überbleibsel des alten ARI 1956 als Theoretische Abteilung in die Sternwarte Babelsberg eingegliedert wurde. Damit war ein Teil des 1896 aus der Berliner Sternwarte ausgegliederten Instituts wieder an diese zurückgekehrt. Das Astrophysikalische Observatorium Potsdam und der Einsteinturm Mit den frühen Arbeiten Fraunhofers zum Sonnenspektrum, Zöllners zur Photometrie, Kirchhoffs und Bunsens zur Spektralanalyse und vieler anderer entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein neuer Zweig der Astronomie, die Astrophysik. Wegen der besonderen Leuchtstärke der Sonne, die spektroskopische Arbeiten erleichterte, und dem erwachenden Interesse an den Sonnenflecken wandte man sich besonders der Sonne zu. Der in Anklam wirkende Lehrer Gustav Spörer schlug als erster in Deutschland vor, eine spezielle Sonnenwarte einzurichten. Er wandte sich 1865 an Wilhelm Foerster, den neuen Direktor der Berliner Sternwarte. Dieser leitete einige Aktivitäten ein, deren Höhepunkt eine von ihm 1871 verfaßte»denkschrift betreffend die Errichtung einer Sonnenwarte«war. Ein Gutachten der Akademie vom darauffolgenden Jahr forderte, den Aufgabenbereich auf die Astrophysik allgemein auszudehnen. Dies führte zur Gründung des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam (AOP) im Jahr Als erste Mitarbeiter wurden Spörer und der an einer Privatsternwarte in Bothkamp bei Kiel wirkende Hermann Carl Vogel berufen. Da es nicht gelang, Kirchhoff als Direktor zu gewinnen, wurde zunächst ein Dreier-Direktorium mit Foerster, Kirchhoff und 10

12 Auwers eingesetzt, die das Observatorium nebenbei leiteten. Acht Jahre später wurde dann Vogel zum ersten hauptamtlichen Direktor berufen. Abb. 2 Das Hauptgebäude des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, Holzstich nach einer Zeichnung von W. Geißler, Sammlung des Verfassers begannen die Bauarbeiten auf dem Telegraphenberg bei Potsdam, zunächst an Wirtschaftsanlagen und einem Tiefbrunnen, später am Hauptgebäude des Observatoriums, das 1877 fertiggestellt war. Bis dahin hatten die Astronomen des AOP an der Berliner Sternwarte und auf dem Dach des Militärwaisenhauses in Potsdam beobachtet. Es folgten Wohnhäuser und zehn Jahre später noch ein kleines Kuppelgebäude. Höhepunkt und Abschluß der Bauarbeiten am AOP war 1899 die Einweihung des Großen Refraktors unter einer riesigen Kuppel. Der Doppelrefraktor mit Linsensystemen von 80 bzw. 50 cm Öffnung war einer der größten der Welt und wurde zum Hauptinstrument des Observatoriums. Leider war die Optik der Firma Steinheil in München nicht ganz gelungen, so daß Nachbesserungen nötig wurden. Interessanterweise war es der aus Estland stammende Autodidakt Bernhard Schmidt, der das 50-cm-Objektiv perfekt korrigierte, während die Firma Steinheil die optischen Fehler des größeren Objektivs nicht vollständig beseitigen konnte. Einen Vorteil hatten diese Probleme allerdings Johannes Hartmann entwickelte am AOP 1901 die Lochblendenmethode zur Prüfung astronomischer Optik. Es sei hier angemerkt, daß sich gegenwärtig ein Förderverein des Großen Refraktors angenommen hat, um das seit mehr als dreißig Jahren nicht mehr benutzte Instrument vor dem Verfall zu retten. Zum 100jährigen Jubiläums gelang es bereits, das riesige Teleskop zu entrosten und frisch zu streichen. Von den zahlreichen Arbeiten seien hier nur wenige genannt: Gustav Müller und Paul Kempf führten 1886 bis 1900 photometrische Messungen an den Sternen bis 7,5 m des nördlichen Himmels durch die»potsdamer Durchmusterung«. Vogel bestimmte 1888 zum ersten Mal Radialgeschwindigkeiten auf photographischem Wege. Julius Scheiner nahm das erste Spektrum eines extragalaktischen Objekts, des Andromeda-Nebels, auf. Die Teilnahme am astrometrischen Teil des internationalen»carte du Ciel«-Projekts war dagegen nicht erfolgreich. Nachdem die umfangreichen Aufnahmen und Vermessungen der Photoplatten erhebliche Kapazitäten gebunden hatten, wurde die Weiterführung um 1923 aufgegeben offenbar auch aus politischen Gründen, denn Frankreich war führend in dem Projekt wurde gegen den Widerstand von Auwers Karl Schwarzschild als Nachfolger von Vogel berufen. Dieser dürfte der einzige wirklich»große«astronom in Potsdam und Berlin gewesen sein. Die konservative Haltung einflußreicher Astronomen, unter denen Auwers nicht der einzige war, verhinderte oft 11

13 Neuerungen, außergewöhnliche Berufungen und schreckte begabte junge Studenten ab. So wird z.b. berichtet, daß der spätere Nobelpreisträger Max Delbrück gern Astronom werden wollte, davon aber abkam, nachdem er Einblicke in die Situation in der Astronomie gewonnen hatte. Da er zur Zeit des Direktorats von Ludendorff, eines Nachfolgers von Schwarzschild, kurze Zeit am AOP ausgeholfen hatte, ist zu vermuten, daß ihn gerade die Verhältnisse am AOP abgeschreckt hatten. Schwarzschild vereinigte auf geniale Weise theoretische Begabung mit praktischen Fähigkeiten. Einerseits führte er in Potsdam eine grundlegende Studie über die Verwendung von Objektivprismen zur Bestimmung von Radialgeschwindigkeiten aus; andererseits war er einer der wenigen deutschen Astronomen dieser Zeit, die Einsteins Relativitätstheorie verstanden und anerkannten. In den letzten Monaten seines Lebens vollendete er seine bedeutende Arbeit zum Gravitationsfeld eines Massenpunktes und einer imkompressiblen Kugel. Außerdem schuf er kurz vor dem Tod die Arbeit»Zur Quantenhypothese«. Von 1921 bis 1924 entstand auf dem Telegraphenberg der Einsteinturm. Der Beitrag von J. Staude und A. Hofmann in diesem Band gibt zu seiner Geschichte eine ausgezeichnete Zusammenfassung. Hier sei nur angemerkt, daß Erwin Freundlich eigentlich an der Sternwarte angestellt war, um Meridiankreisbeobachtungen auszuführen, was Einstein einen»stumpfsinnigen Dienst«nannte. Hätte sich Freundlich seinem Direktor Struve unterworfen und»ordentliche«arbeit gemacht, statt die Relativitätstheorie bestätigen zu wollen, hätte es den Einsteinturm, Potsdams Aushängeschild der Wissenschaft, niemals gegeben. Hans Kienle (siehe den Beitrag von G. Wirth in diesem Band) und Walter Grotrian (siehe den Beitrag von J. Staude und A. Hofmann) wirkten zwar am AOP in einer politisch wie wirtschaftlich schwierigen Zeit, lieferten aber bedeutsame Arbeiten. Kienle griff die Bestrebungen von Paul Guthnick wieder auf, ein größeres Spiegelteleskop in Deutschland zu bauen; aus diesen Bestrebungen entstand das 2-m-Spiegelteleskop in Tautenburg, das 1960 fertiggestellt war. Kienle, der seit 1939 Direktor gewesen war, verließ Potsdam zum 30. September 1950 und folgte einem Ruf nach Heidelberg. Sein Nachfolger Grotrian verstarb leider schon Ihm folgte Johann Wempe, der letzte Direktor des AOP, das 1969 im ZIAP aufging. Heute befinden sich nur noch die Astronomen des Einsteinturms im Kuppelgebäude des Großen Refraktors. Abb. 3 Hans Kienle am Großen Refraktor des AOP, vermutlich 1950 oder kurz zuvor. Sammlung Rolf Riekher. 12

14 Das Forschungslaboratorium für Höhenstrahlung 1929 gelang dem Physiker Werner Kolhörster zusammen mit Walther Bothe der Nachweis der korpuskularen Natur der 1913 von Viktor Hess entdeckten Strahlung kosmischer Herkunft. Nachdem Kolhörster 1935 ordentlicher Professor an der Berliner Universität geworden war, entstand in Dahlem das Forschungslaboratorium für Höhenstrahlung, das im wesentlichen aus einer hölzernen Baracke auf einem Obstbaugelände bestand; diese erlaubte störungsfreie Messungen weitab von Gebäuden mit natürlicher Eigenstrahlung. Auch der zuletzt in Babelsberg lebende Hans Geiger, bekannt als Erfinder des»geiger-zählers«(genauer des Geiger-Müllerschen Zählrohres), arbeitete ab 1936 in Berlin über kosmische Strahlung, allerdings an der Technischen Hochschule. Radioastronomie Scheiner und Wilsing versuchten am AOP bereits 1896, allerdings erfolglos, solare Radiostrahlung nachzuweisen. Anfang der 1950er Jahre beschäftigte sich vor allem Herbert Daene am AOP wieder mit der Radioastronomie wurde eine erste Apparatur in Auftrag gegeben und im folgenden Jahr mit einem 8-m- Parabolspiegel provisorisch auf dem Gelände der Sternwarte Babelsberg aufgestellt. 1954, anläßlich der Sonnenfinsternis, zog die Abteilung Radioastronomie nach Tremsdorf. Hier entstand das Observatorium für solare Radioastronomie (OSRA). Auch am Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung (HHI) in Berlin- Adlershof begannen unter dem Direktorat von Otto Hachenberg, der zuvor an der Sternwarte Babelsberg tätig war, radioastronomische Beobachtungen wurde das 36-m-Radioteleskop in Adlershof fertiggestellt, das seinerzeit zweitgrößte Instrument in Europa, und damit von 1960 bis 1964 eine Radiodurchmusterung der Galaxis auf 54 cm Wellenlänge durchgeführt. Als Hachenberg, der in Westberlin wohnte, 1961 durch den Mauerbau von seinem Institut getrennt wurde, war die Blütezeit der Radioastronomie in Adlershof zu Ende. Astronomie an der Berliner Akademie der Wissenschaften Von der 1700 gegründeten Brandenburgischen Sozietät bis zur heutigen Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin wechselten Name und Profil der Berliner Akademie mehrmals: Königlich Preußische Akademie der 13

15 Wissenschaften zu Berlin, Preußische Akademie der Wissenschaften, Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin (ab 1946), Akademie der Wissenschaften der DDR (ab 1971). Auch die Rolle der Astronomen in der Akademie veränderte sich im Laufe der Zeit. Waren sie in den ersten Jahrzehnten noch die Finanzquelle, ging ihr relativer Einfluß mit der Zeit immer mehr zurück. Bis zu Encke war die Sternwarte eine Einrichtung der Akademie, ihre Direktoren gehörten der Akademie als ordentliche Mitglieder an. Mit der Berufung von Foerster änderte sich vorübergehend der Status. Die Sternwarte wurde von der Akademie getrennt und Foerster nicht zum Mitglied gewählt. Statt dessen hatte die Akademie ab 1866 mit Arthur Auwers einen eigenständigen Astronomen, der nicht zur Sternwarte gehörte. Auwers beschäftigte sich u.a. mit der Auswertung aller Beobachtungen der Venusdurchgänge von 1874 und 1882 zur Bestimmung der Sonnenparallaxe, einer fundamentalen Größe für die Entfernungsmaßstäbe im Weltall. Er begründete die Serie der Fundamentalkataloge der Astrometrie (von denen kürzlich am ARI in Heidelberg der sechste erschien) und initiierte die»geschichte des Fixsternhimmels«(GFH), eine Sammlung sämtlicher bekannter Sternpositionen aus verschiedenen Beobachtungsepochen, von 1750 bis etwa Dies war ein gewaltiges Unternehmen, das erst 1966 seinen Abschluß fand. Dazu waren ein bis drei Astronomen bei der Akademie angestellt, die zunächst von ihr selbst, später aus anderen Quellen bezahlt wurden. Als während des Zweiten Weltkriegs das Büro im Akademiegebäude zerstört wurde, begab sich Johannes Haas, der damalige Bearbeiter, mit den Unterlagen in seine Heimatstadt Remscheid und etablierte nach Kriegsende ein neues Büro in der Universitätssternwarte Bonn. Dies führte zu deutsch-deutschen Verwicklungen und zu einer Teilung der Arbeiten. In Berlin bzw. Babelsberg übernahm das dortige Rechen-Institut einen Teil, während andere Bände in Bonn bearbeitet wurden. Abgeschlossen wurde das vielbändige Werk an der Babelsberger Sternwarte durch Gerhard Felsmann übernahm die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin zusammen mit vielen anderen Instituten die Sternwarte Babelsberg, das Berliner ARI und das Astrophysikalische Observatorium. Der Gelehrtengemeinschaft, die zuvor nur einzelne Projekte betreut hatte, wurde eine große Forschungsorganisation zur Seite gestellt Akademiereform und»wende«etwa 1967 begann an der Akademie der Wissenschaften eine umfassende»akademiereform«, die zu umfangreichen Umstrukturierungen und Konzentrationen der Institute führte. Die Sternwarte Babelsberg, deren Direktor 1966 der theoretische Physiker Hans-Jürgen Treder geworden war, wurde 14

16 zunächst in Institut für relativistische und extragalaktische Forschung umbenannt, was auch die neue inhaltliche Ausrichtung demonstrierte. Aus der Abteilung Sternphysik des AOP und der Sternwarte Sonneberg entstand vorübergehend das Institut für Sternphysik. Beide Institute wurden 1969 zusammen mit dem Karl- Schwarzschild-Observatorium Tautenburg zum Zentralinstitut für Astrophysik (ZIAP) vereinigt. Abb. 4 Die Radioteleskope des Heinrich-Hertz-Instituts in Berlin-Adlershof. Photographie: Rolf Riekher, November 1957, morgens 8 Uhr wurden das Observatorium für solare Radioastronomie Tremsdorf und das Sonnenobservatorium Einsteinturm aus dem AOP ausgegliedert und dem umbenannten Heinrich-Hertz-Institut für solar-terrestrische Physik zugeordnet. Sämtliche radioastronomischen Arbeiten des HHI wurden nun in Tremsdorf konzentriert entstand aus dem HHI zusammen mit geowissenschaftlichen Observatorien das Zentralinstitut für solar-terrestrische Physik (ZISTP), das 1984 wieder aufgelöst wurde; im Zuge dieser erneuten Umstrukturierung kehrten das OSRA und der Einsteinturm unter Potsdamer Verwaltung zurück, allerdings nicht zum AOP, das es de facto nicht mehr gab, sondern zum Zentralinstitut für Astrophysik. Zusammen mit beiden Einrichtungen kam auch die in Potsdam ansässige Abteilung Magnetosphärenphysik, die 1970 vom Zentralinstitut für Physik der Erde zum ZISTP gewechselt hatte, ans ZIAP wurde das Einstein-Laboratorium für theoretische Physik unter der Leitung von H.-J. Treder aus dem ZIAP ausgegründet; es hatte seinen offiziellen Sitz in Einsteins Sommerhaus in Caputh und nutzte außerdem das ehemalige Direktorenwohnhaus auf dem Gelände der Sternwarte Babelsberg war aus dem ZISTP die Abteilung für kosmische Elektronik ausgegliedert und ein Institut für Elektronik der Akademie gegründet worden, aus dem 1981 das Institut für Kosmosforschung (IKF) mit Sitz in Berlin-Adlershof entstand. Bis 1989 wurden am IKF die astronomischen Forschungen immer mehr ausgebaut und drei Abteilungen für Planetenforschung, kosmische Plasmaphysik und extraterrestrische Astronomie geschaffen. Letztere beschäftigte sich vor allem mit Neutronensternen, kosmischer Antimaterie sowie Röntgen- und Gamma- Astronomie. Am 31. Dezember 1991 wurde das ZIAP wie alle Akademieinstitute aufgelöst, gleichzeitig endeten per Gesetz (Einigungsvertrag) alle Arbeitsverträge. Am nächsten Tag begann das Astrophysikalische Institut Potsdam seine Tätigkeit, deren bisherige achtjährige Geschichte im Beitrag von K. Fritze beschrieben ist. 15

17 Astronomie an den Hochschulen An der 1810 gegründeten Friedrich-Wilhelms-Universität, der heutigen Humboldt-Universität, war die Astronomie in den ersten Jahren nur sporadisch vertreten wurde Christian Ludwig Ideler Professor für Astronomie, Geographie und Chronologie. Erst mit Encke fanden regelmäßige Vorlesungen statt. Auch später waren die meisten der Astronomie-Professoren zugleich Direktoren oder Mitarbeiter der Sternwarte, des ARI oder des AOP. Vertreter des AOP unterrichteten allerdings vergleichsweise wenig wurde die Berliner Sternwarte, inzwischen in Neubabelsberg ansässig, Universitätssternwarte, so daß auch die Verpflichtungen in der Lehre zunahmen. Übungen fanden in Babelsberg oder an der Urania-Sternwarte statt verlor die Universität ihre Sternwarte an die Akademie, 1966 wurde der Lehrbetrieb für Astronomie an der Humboldt-Universität eingestellt. Die Technische Hochschule, die spätere Technische Universität, besaß schon 1914 eine Sternwarte, wohl aber nur vorübergehend. Ein Lehrstuhl für Astrophysik wurde erst 1968 eingerichtet; aus ihm entstand 1972 ein»institut für Astrophysik«. 1978/79 erfolgte die Vereinigung mit dem 1954 geschaffenen Lehrstuhl für Astronomie zum heutigen»institut für Astronomie und Astrophysik«. Privatgelehrte und Privatsternwarten Neben den staatlich finanzierten Institutionen gab es nicht wenige private Astronomen, die sich an der astronomischen Forschung beteiligten. Die erste Berliner private Sternwarte war die oben genannte des Freiherrn von Krosigk, auf der auch Gottfried Kirch beobachtete. J. Zaun erwähnt in seinem Beitrag in diesem Band die Sternwarte von Pistor auf dessen Grundstück in der Wilhelmstraße, 1828/29 erbaut. Große Bedeutung erlangte die private Sternwarte von Wilhelm Beer, die sich am Rande des Tierparks etwa dort befand, wo heute das Bundeskanzleramt steht. Auf ihr beobachteten Johann Heinrich Mädler und Beer den Mond und fertigten die beste Mondkarte der Zeit, die dem Schönschreiblehrer Mädler eine Berufung als Direktor der Sternwarte in Dorpat einbrachte. Auch Karl Friedrich Zöllner beobachtete zuerst auf einer selbst eingerichteten Sternwarte auf dem Dach der väterlichen Fabrik in Schöneweide, ehe er professioneller Astrophysiker wurde. Daneben gab es zahlreiche Privatgelehrte, Lehrer und Vertreter anderer Berufe, die sich ohne Sternwarte mit Astronomie befaßten. Über viele von ihnen ist wenig bekannt. Es sei hier nur ein Beispiel genannt: Jakob Wilhelm Heinrich Lehmann, in Potsdam geboren, studierte u.a. Astronomie und war Lehrer in Greifwald, 16

18 später Pfarrer in Derwitz zwischen Potsdam und Brandenburg, schließlich Privatgelehrter in Berlin, Potsdam und Spandau. Er veröffentlichte u.a in Potsdam eine Schrift über den Halleyschen Kometen. Im 20. Jahrhundert hatten die privaten Observatorien kaum noch Bedeutung für die Forschung, sondern wurden reine Amateursternwarten. Manfred von Ardenne z.b. besaß in seiner Jugendzeit in Berlin ein Fernrohr, das für die damalige Zeit recht groß war. Popularisierung der Astronomie, Astronomieunterricht und Amateurastronomen Die in Berlin im 17. und zu Beginn des 18. Jahrhundert herausgegebenen Kalender dienten auch der Popularisierung der Astronomie (siehe den Beitrag von J. Hamel in diesem Band). Johann Elert Bode schuf später mit seiner»anleitung zur Kenntnis des gestirnten Himmels«, noch in Hamburg 1768 geschrieben, eines der beliebtesten Lehrbücher seiner Zeit, das in den folgenden einhundert Jahren in mehr als einem Dutzend Auflagen erschien. Die 16 populärwissenschaftlichen Vorträge über physische Geographie die Astronomie eingeschlossen in der Singakademie, die Alexander von Humboldt 1827/28 vor jedesmal etwa 800 Personen hielt, waren einer der Höhepunkte an Breitenwirksamkeit eines einzelnen Vortragenden, den Berlin je erlebte (und in der Astronomie wohl nur durch Bürgel wieder erreicht werden konnte). Diese später»kosmos-vorträge«genannten Auftritte Humboldts, zu denen auch der König erschien, ebneten den Weg zum Bau der neuen Berliner Sternwarte. Wilhelm Foerster knüpfte später an das Vorbild Humboldts an, erhielt aber damit keinen Beifall seiner akademischen Kollegen. Seine öffentlichen Vorträge dürften einer der Gründe dafür gewesen sein, warum er nicht in die Akademie aufgenommen wurde. Der in allen Bedeutungen des Wortes»populärste«Verbreiter astronomischer Kenntnisse in Berlin und dem Umland war zweifellos Bruno H. Bürgel, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkte. Aus einfachen Verhältnissen stieg er zu einem erfolgreichen Schriftsteller und Vortragenden auf. Seine Bücher erreichten große Auflagen und gewannen etliche Astronomen für diesen Beruf, wie auch unzählige Liebhaber der Astronomie. Wilhelm Foerster war einer der Mitbegründer der Berliner»Gesellschaft Urania«, die auch eine Volkssternwarte auf ihrem Gebäude errichtete. Max Wilhelm Meyer hatte sich an Foerster mit dem Vorschlag einer solchen Gründung gewandt und stieß auf großes Interesse, u.a. deshalb, weil Foerster die Belastung der Königlichen Sternwarte durch Besucher mindern wollte. Neben einem»wissenschaftlichen Theater«betrieb die Urania auch eine naturwissenschaftlich-technische Ausstellung, in der die Besucher selbst Experimente durchführen konnten. 17

19 (Diese Idee wurde vor einigen Jahren wiederentdeckt und von einzelnen Museen unter neuem Namen aus den USA nach Deutschland re-importiert.) An der Urania-Sternwarte entdeckte Gustav Witt drei Kleinplaneten, unter anderem das interessante Objekt (433) Eros. Die von Friedrich Simon Archenhold gegründete Treptow-Sternwarte, 1946 in Archenhold-Sternwarte umbenannt, war von ihm eher als Forschungseinrichtung gedacht, wurde aber im Laufe der Zeit zu einer Volkssternwarte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es wegen der Teilung Berlin zu einer Verdopplung der Einrichtungen. Im Westteil entstand die Wilhelm-Foerster-Sternwarte. Außerdem erhielt Berlin neben dem kleinen Planetarium der Archenhold-Sternwarte zwei große im West- und im Ostteil. Auch Potsdam besitzt ein kleines Planetarium im Astronomischen Zentrum»Bruno H. Bürgel«. Von den amateurastronomischen Vereinigungen seien einzelne Beispiele genannt: 1891 wurde in der Berliner Urania die»vereinigung von Freunden der Astronomie und kosmischen Physik«gegründet, unter maßgeblicher Beteiligung von Wilhelm Foerster verlegte Robert Henseling den Sitz des»bundes der Sternfreunde«nach Berlin; dieser war von ihm ein Jahr zuvor in Stuttgart gegründet worden. Parallel existierte die im gleichen Jahr gegründete»gesellschaft der Liebhaberastronomen«, die aber wieder zerfiel. Von ihr blieb die Berliner Ortsgruppe als»berliner Astronomische Vereinigung«übrig, geleitet von dem Ingenieur Hugh John Gramatzki. Am 7. März 1950 erfolgte in (West-)Berlin die Gründung der»berliner Arbeitsgemeinschaft für Veränderliche Sterne«(BAV), die heute bundesweit wirkt. Im Dezember 1963 wurde in Potsdam die Astronomische Arbeitsgemeinschaft»Bruno H. Bürgel«im Kulturbund der DDR geschaffen, die nicht mehr existiert, da um 1990 auch der Kulturbund aufgelöst wurde. In der Region wirken heute mehrere lokale Vereinigungen von Amateurastronomen, zum Teil um die Volkssternwarten gruppiert. Das Verhältnis der professionellen Astronomen zu den Amateuren und besonders den Direktoren der Volkssternwarten war häufig nicht harmonisch; die Ursache lag manchmal auch in der Konkurrenz um öffentliche Gelder, z.b. bei der Gründung der Treptow-Sternwarte. Wenn auch kaum direkt nachweisbar, dürften jedoch die Amateurastronomen und Volkssternwarten auch einen positiven Effekt für die Astronomie gehabt haben, indem sie zukünftige Astronomen gewannen und ein mehr oder weniger wissenschaftsfreundliches und aufklärerisches Klima bewahren halfen. Der Bildungsreformer Adolph Diesterweg war einer der ersten, der sich ab etwa 1827 für Astronomieunterricht in den Schulen einsetzte. Er schrieb auch eine»populäre Himmelskunde«, die in vielen Auflagen, später von anderen überarbeitet, bis 1941 erschien. Das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin wurde 1830 mit einer kleinen Sternwarte versehen; ob dies das erste schulische Observatorium in Berlin war, bleibt zu untersuchen. Später entstanden in der Region zahlreiche Schulsternwarten, deren Schicksal wechselhaft verlief, da sie immer 18

20 auch vom Engagement des jeweiligen Astronomielehrers an der Schule abhängen. Der Astronomieunterricht wurde in der DDR als einjähriges Pflichtfach eingeführt, wobei dafür Potsdamer Astronomen an der Weiterbildung von Astronomielehrern beteiligt waren. Wissenschaften mit Bezug zur Astronomie Traditionell arbeiten viele Mathematiker auf astronomischem Gebiet, da die Astronomie bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts die höchsten Herausforderungen an die mathematische Theorie stellte und wichtige Impulse für die Entwicklung der Mathematik gab man denke etwa an die Entwicklung der Methode der kleinsten Quadrate durch Gauß für die Bahnbestimmung der Ceres. In Berlin waren es neben den schon erwähnten Euler, Lambert und Lagrange auch Jacobi, Tralles und viele andere Mathematiker, die zu astronomischem Themen publizierten. Im 19. Jahrhundert erlangte auch die Physik große Bedeutung für die Astronomie, als sich die Astrophysik zu entwickeln begann. Der Physiker Helmholtz entwickelte schon frühzeitig eine Theorie zur Strahlungsquelle der Sonne und hielt in Berlin enge Beziehungen zu den Astronomen. Max Planck war selbst nicht unmittelbar auf astronomischem Gebiet tätig, die von ihm begründete Quantentheorie hatte aber enorme Bedeutung für die Astrophysik; in seinen Funktionen in der Akademie und der Universität nahm Planck auch direkten Einfluß auf die Astronomie in Berlin und Potsdam, etwa bei Berufungen. Die Bedeutung der Relativitätstheorie Albert Einsteins für die Kosmologie, über die Einstein auch selbst publizierte, ist allgemein bekannt. Über die Versuche, die Relativitätstheorie am AOP und am Einsteinturm durch Beobachtungen zu bestätigen, wird in dem Beitrag von J. Staude und A. Hofmann in diesem Band berichtet. Es gab auch Physiker, die sich einfach nur für die Astronomie interessierten, ohne selbst in ihr besonders aktiv zu werden; so waren z.b. der Berliner Experimentalphysiker August Kundt und der Physikochemiker Walther Nernst Mitglied der Astronomischen Gesellschaft. Umgekehrt wurden an der Berliner Sternwarte sowie in den Laboratorien des AOP und der Sternwarte Babelsberg auch Arbeiten zur Physik, vor allem zur Spektroskopie, ausgeführt. Außerdem fand 1881 am AOP der erste Interferometerversuch von Albert A. Michelson, der zuvor in Berlin studiert hatte, im Keller unter der Ostkuppel des Hauptgebäudes statt. Ziel der später in verbesserter Form wiederholten Messungen war es, eine Bewegung der Erde relativ zum»äther«nachzuweisen. Der negative Ausgang bestärkte später Albert Einstein in seiner konsequenten Absage von der Äthertheorie und der Begründung der Relativitätstheorie. 19

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