Von den Besten lernen: Wie ist der Arbeitsschutz in Sachsen-Anhalt organisiert
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- Johannes Engel
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1 Von den Besten lernen: Wie ist der Arbeitsschutz in Sachsen-Anhalt organisiert Wilhelm Uschmann, Leiter des Forstbetriebes Anhalt, einem von fünf Regionalbetrieben im LFB Sachsen-Anhalt 1. Kurzporträt Forstbetrieb Anhalt 2. Arbeitsschutz im Forstbetrieb 3. Was tun wir 4. Auf die Kommunikation kommt es an 5. Wo sind die Reserven? Wo die Probleme? FB Anhalt, Leiter FD W.Uschmann
2 1. Kurzporträt Forstbetrieb Anhalt Vorrat 188 efm/ha Jährlicher Holzeinschlag efm, dav efm Nadel (66,5%) und efm Laub (33,5%) Gesamtfläche Landeswald ha, dav ha HB Hiebssatz 4,58 efm/ha Geplante jährliche Aufforstung 241 ha, dav. Waldumbau 90 ha Geplante jährliche Bestandespflege 300 ha Baumartenverteilung KI/LÄ 61% EI 18% FI/SND 1% BU 6% HLB 4% WLB 10% FB Anhalt, Leiter FD W.Uschmann
3 Gesamtpersonalbestand 50 VBE, dav. 20 Verwaltung (0,5 VBE/1000 ha) und 30 Waldarbeiter (0,8VBE/1000 ha) Altersstruktur FB Anhalt ( ) Waldarbeiter Beamte Angestellte Anzahl bis Altersstufen in Jahren
4 11 Reviere mit rd ha u. einem Hiebsatz von efm in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg, Salzlandkreis (tlw.), Jerichower Land (tlw.) und der kreisfreien Stadt Dessau- Roßlau FB Anhalt, Leiter FD W.Uschmann
5 Besonderheiten im Forstbetrieb 2007 Kyrill - Schadholzeinschlag ~ fm und einer Aufforstungsfläche von 978 ha 2010 Schneebruchschäden Schadholzeinschlag ~ fm 2011 Gewittersturm Schadholzeinschlag ~ fm 2013 Gewittersturm Schadholzeinschlag ~ fm 2013 Sommerhochwasser Elbe, Mulde und Saale mit einer Überflutungsfläche von ha, davon ha außerhalb der Aue
6 2. Arbeitsschutz im Forstbetrieb Arbeitsschutz geht alle an Am Arbeitsschutz wird nicht gespart Verantwortung ist klar geregelt Betriebsleiter - Revierleiter - Meister/Vorarbeiter Unfallverhütung beginnt vor der Arbeit - Gefährdungsbeurteilung - Dokumentation der Belehrung nicht vergessen!!! - Kontrolle Arbeitsschutzbekleidung und der Arbeitsgeräte Wer handeln will muss wissen wo - Was haben wir erreicht und wo stehen wir?
7 Unfallstatistik Statisik Arbeitsunfälle Anzahl Arbeitsunfälle Ausfalltage (Arbeitstage)
8 Verteilung der AU (51) von % 16% 21% 53% Holzernte Bestandespflege 8% Kulturen Jagd Sonstiges 2012 hatte der Forstbetrieb einen tödlichen Arbeitsunfall in der Holzernte
9 3. Was tun wir Schulungen und Lehrgänge des FBZ sind Pflichtveranstaltungen im Forstbetrieb - alle Forstwirte haben den Grundlehrgang Holzernte für Waldarbeiter - alle Forstwirte haben den Grund- u. Auffrischungskurs motormanuelle Starkholzernte besucht - weitere angebotenen Lehrgänge wie Einsatz von Freischneidern, Verkehrssicherung, Pflanzenschutz, Totholz, Bau jagdlicher Einrichtungen werden wahrgenommen
10 Arbeitsvorbereitung - Der Revierleiter legt die Arbeitsorte fest, führt die Arbeitsschutzbelehrung und Gefährdungsbeurteilung aktenkundig durch - Der Revierleiter legt die Arbeitsverfahren fest und welche Arbeitsgeräte zum Einsatz kommen Unternehmereinsatz Rücketechnik Hänger zu Fall bringen Seilzug Totholz hydraulischer Fällheber Sichtbehinderung - Helmfunk - Revierleiter weist die Waldarbeiter am Arbeitsort ein
11 Kontrolle der Einhaltung von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit Schwerpunkte sind - persönliche Arbeitsschutzbekleidung, Werkzeug (Motorsägen, Freischneider), Fälltechnik Wer und Wo? - Meister/Vorarbeiter täglich am Arbeitsort - Revierleiter / Fachbereichsleiter / Arbeitsschutzbeauftragter des FB / Leiter FB beim Besuch der Arbeitsgruppen - Worauf kommt es an Kampf gegen Gewohnheit und Gleichgültigkeit - Erziehung zur Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen und der Arbeitssicherheit am Arbeitsort Ohne Kontrolle geht es auch bei uns nicht!!!
12 Erfolge im Arbeitsschutz muss man organisieren besondere Anforderungen erfordern besondere Maßnahmen - Holzernte nach Kyrill 2007 ~ fm, dav. mit eigenen WA fm vor Einsatzbeginn umfassende Schulung und Einweisung durch Fachpersonal des FBZ Spannungstrainer, Einsatz Seilzug Arbeitsgruppen gebundene Bereitstellung von Rücketechnik kein Leistungsdruck Zeitlohn - Ergebnis der Maßnahmen von 5 AU waren 4 AU in der Holzernte, davon 1 Unfall mit Fraktur der Kniescheibe durch zurückschlagen eines Astsplitters
13 3. Auf die Kommunikation kommt es an Bei der Waldarbeit geht es um Leben und Tod Unfallverhütung erfordert eine klare Sprache Wer die Unfallursache nicht nennt drückt sich vor der Verantwortung Wer die Unfallursache nicht findet, muss Hilfe anfordern z.b. Fachkraft für Arbeitssicherheit, Aufsichtsperson der UK Die Möglichkeitsform hat im Wortschatz einer Führungskraft auf diesem Gebiet keinen Platz Aber: Wir sprechen mit unseren Leuten und sie mit uns, Probleme werden offen genannt Alle dürfen und müssen ihre Meinung sagen Jeder weiß, was er von dem Anderen zu erwarten hat Arbeitsschutz ist fester Bestandteil von Dienstberatungen und Personalversammlungen Jeder weis, dass Verstöße Konsequenzen nach sich ziehen
14 4. Wo sind die Reserven? Wo die Probleme? Überalterung des Personalbestandes - körperliche Fitness lässt nach - alters- u. berufsbedingte Verschleißerscheinungen führen zu hohen Ausfallzeiten durch Krankheit - Erfahrung geht verloren Weiterbildungsveranstaltungen, insbesondere für Führungskräfte stärker nutzen Informationsveranstaltungen zum Technikeinsatz, Arbeitsverfahren, Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz umfassender nutzen - KWF-Tagungen, KWF-Thementage, Messeveranstaltungen (Interforst) - Präsentationsveranstaltungen von forstlichen Unternehmen
15 Vielen dank für Ihre Aufmerksamkeit
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