Tyrphobionte und tyrphophile Zikaden (Hemiptera, Auchenorrhyncha) in den Hochmoor-Resten der Weser-Ems-Region (Deutschland, Niedersachsen)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Tyrphobionte und tyrphophile Zikaden (Hemiptera, Auchenorrhyncha) in den Hochmoor-Resten der Weser-Ems-Region (Deutschland, Niedersachsen)"

Transkript

1 Beiträge zur Zikadenkunde 8: 5-28 (2005) 5 Tyrphobionte und tyrphophile Zikaden (Hemiptera, Auchenorrhyncha) in den Hochmoor-Resten der Weser-Ems-Region (Deutschland, Niedersachsen) Elke Freese 1 und Robert Biedermann 1 Abstract: Tyrphobiontic and tyrphophilous leaf- and planthoppers (Hemiptera, Auchenorrhyncha) in peat bog remnants of the Weser-Ems region (Lower Saxony, NW Germany). Until the 1950s northwest Germany was characterized by large and more or less undisturbed peat bogs. During the last decades most of them have been destroyed or degraded, mainly by peat extraction. Today, some very small semi-natural remnants are left, most of them being officially protected as nature reserves. In 2004 we studied the Auchenorrhyncha fauna of 8 selected sites in the Weser-Ems region, focussing on tyrphobiontic and tyrphophilous species, in order to elucidate the situation of peat bog specialists. These data should provide a basis for landscape planning and nature conservation research in view of peat bog restoration. A total of 52 Auchenorrhyncha species was found, including 10 peatland specialists. The leafhopper Limotettix atricapillus has not been recorded during the last 40 years and, therefore, must be regarded as regionally extinct. Key words: Leafhoppers, planthoppers, peat bogs, restoration, bioindicators 1. Einleitung Im Jahr 2004 wurde die Zikadenfauna von 8 naturnahen Hochmoor-Resten im Weser- Ems-Gebiet untersucht. Ziel war die Ermittlung des Pools an hochmoorgebundenen Arten, um so einen Status quo als Arbeitsgrundlage für die Charakterisierung und Bewertung von naturnahen Restmooren und Renaturierungen auf ehemaligen Hochmoor-Standorten zu erhalten. 1.1 Aktuelle Situation und Stand der Forschung Niedersachsen ist aufgrund klimatischer Bedingungen das moorreichste Bundesland in Deutschland, wobei das Weser-Ems-Gebiet die größten Flächen aufweist. In naher Zukunft werden dort große Areale aus dem Torfabbau entlassen und zur Renaturierung freigegeben. Für die anstehenden naturschutzfachlichen Arbeiten sind geeignete Indikatoren für Bewertungen, Zustandsanalysen und Erfolgskontrollen zu finden. Der Wissensstand bezüglich der Arthropodenfauna nordwestdeutscher Hochmoore ist unzureichend. So gibt es insbesondere für das Weser-Ems-Gebiet größere geographische Lücken. Für diese Region fehlen vor allem aktuelle Daten zur Verbreitung hochmoorgebundener Zikaden. Die Angaben wurden vielfach vor über einem halben Jahrhundert gemacht und dokumentieren die damals bereits anthropogene Beeinflussung der Hochmoore. Der ehemalige Artenbestand intakter, ausgedehnter Moorökosysteme lässt 1 Arbeitsgruppe Landschaftsökologie, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Universität Oldenburg, D Oldenburg, freese@zikaplan.de, robert.biedermann@uni-oldenburg.de

2 6 E. Freese & R. Biedermann sich wohl kaum mehr rekonstruieren. Heute besteht eine starke räumliche Isolierung der naturnahen Hochmoorreste, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit des Artenverlustes und sicherlich, aufgrund veränderter Standortverhältnisse, einem veränderten Artenspektrum. 1.2 Eignung von Zikaden als Bioindikatoren Derzeit sind in Deutschland 620 (Nickel & Remane 2002) und in Nordwestdeutschland etwa 380 Zikadenarten (Niedringhaus & Olthoff 1993) bekannt. In Mitteleuropa haben ca. 30 Arten ihren Vorkommensschwerpunkt in Hoch- und Zwischenmooren (Nickel 2002); aufgrund sehr isolierter Vorkommen sind einige als klassische Glazialrelikte zu deuten. Im Folgenden werden Arten, die ausschließlich auf sauren Hoch- und Zwischenmooren leben, als tyrphobiont bezeichnet, solche, die daneben auch basische und nährstoffreichere Moorstandorte besiedeln, als tyrphophil. Zikaden sind als Pflanzensaftsauger zugleich Habitat- und Nährpflanzenspezialisten. Der Anteil an Nährpflanzenspezialisten am Gesamtartenspektrum ist sehr hoch. In Deutschland sind etwa 39% monophag 1. Grades, d.h. nur an eine einzige Pflanzenart gebunden, weitere 20% sind monophag 2. Grades an einer Pflanzengattung (Nickel 2003). Die überwiegende Zahl der Moorspezialisten (etwa 85%) weisen diese enge Wirtspflanzenbindung auf. Ihr Nachweis ist daher relativ einfach, und wegen ihrer geringen Mobilität sind flächenscharfe Aussagen möglich. Jüngst konnte eine Untersuchung in Brandenburg die besondere Eignung der Zikaden zur Wertbestimmung eines Moorstandortes zeigen. Allein die Erhebung der Zikadenfauna mit der Ermittlung zahlreicher Moorspezialisten konnte die hohe Bedeutung des Gebietes herausstellen, während andere Tiergruppen keine Ergebnisse lieferten (Maczey 2004). Zikaden weisen außerdem vielfach eine ausgeprägte räumliche und zeitliche Sensivität auf, d.h. sie reagieren schnell und kleinräumig auf Veränderungen ihrer Habitate (Achtziger 1999). So sind im Grünland die Artenzahlen wie auch der Anteil an Spezialisten negativ mit der Nutzungsintensität korreliert (Nickel & Achtziger 1999, 2005). Somit können sowohl negative als auch positive Entwicklungen relativ schnell erkannt werden. Ferner verfügen Zikaden generell über ein hohes Ausbreitungsvermögen, so dass sie neue Lebensräume wie z.b. regenerierte Hochmoore schnell besiedeln können (vgl. Holzapfel & Perkins 1969; Waloff 1973). So zeigte eine Untersuchung im Stapeler Moor, dass sich bereits nach wenigen Jahren sowohl tyrphophile als auch tyrphobionte Zikadenarten in den Renaturierungsflächen ansiedelten (Freese 2003). Damit eignen sie sich besonders gut als Indikatoren sowohl zur Charakterisierung und Bewertung des Zustandes von Hochmoor-Resten als auch von Renaturierungen ehemaliger Moore. Dabei kann nicht nur die Anwesenheit ubiquitärer, seltener oder bedrohter Arten als Kriterium verwendet werden, sondern auch der Grad der Vollständigkeit der Gilde der Moorspezialisten (vgl. Remane & Reimer 1989; Freese 2003). Im Allgemeinen genügen für die Erfassung 2 bis 4 Begehungen pro Vegetationsperiode, wobei eine genaue Kenntnis der Wirtspflanzen und der Lebensräume von Bedeutung ist. 2. Lage und Beschreibung der untersuchten Hochmoor-Reste Die Region Weser-Ems umfasst in Niedersachsen den Raum westlich bis zur niederländischen Grenze, nördlich bis zur Nordsee einschließlich der Inseln, östlich von der Wesermündung entlang der Weser bis etwa Delmenhorst und in Richtung Süden etwa auf der Linie Wildenhausen, Vechta, Melle bis zur westfälischen Grenze. In Kooperation mit der

3 Zikaden der Hochmoore des Weser-Ems-Gebietes 7 Bezirksregierung wurden 8 Hochmoor-Reste ausgewählt und beprobt. Von Bedeutung war dabei eine relativ naturnahe Ausprägung, d.h. das Vorkommen von Bult-Schlenken- Komplexen (MH), Torfmoos-Schwingdecken bzw. -rasen (MW) auf verlandeten Kolken oder ehemaligen bäuerlichen Torfstichen, Moorheidestadien (MG) und weitere begleitende Vegetationselemente, wie z.b. Pfeifengras-Degenerationsstadien (MP). Naturschutzgebiet Ewiges Meer und Umgebung Das ha große Gebiet liegt im Grenzbereich der Landkreise Wittmund und Aurich und ist seit 1990 geschützt. Kerngebiet ist das 91 ha große Ewige Meer, der größte Hochmoorsee in Deutschland, dessen Entstehung auf das Zusammenwachsen mehrerer Hochmoorkörper zurückgeführt wird, die das Abfließen des Niederschlagswassers verhindert haben. Umgrenzt wird es von einem ausgedehnten Komplex ungenutzter Moorflächen, die noch das eigentliche Hochmoorprofil zeigen. Im Zentrum dominiert weitgehend die natürliche Entwicklung. Es konnten Bult-, Schlenken- und Moorheide-Torfmoose nachgewiesen werden. Die Staatliche Moorverwaltung realisiert seit 1979 Maßnahmen zur Anhebung des Wasserstandes. Naturschutzgebiet Wolfmeer Das Gebiet liegt im Landkreis Leer nahe der Ortslage Veenhusen. Es umfasst etwa 30 ha und steht seit 1973 unter Naturschutz. Inmitten eines Moorbirkenwaldes befindet sich ein mit Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen verlandeter ehemaliger Hochmoorkolk. Abb. 1: Lage der untersuchten Gebiete: 1 = Ewiges Meer und Umgebung, 2 = Wolfmeer, 3 = Krummes Meer, 4 = Kleines Brunselmeer, 5 = Meerkolk, 6 = Hahlener Moor, 7 = Barkenkuhlen im Ipweger Moor, 8 = Lengener Meer

4 8 E. Freese & R. Biedermann Naturschutzgebiet Krummes Meer Das Naturschutzgebiet ist ca. 89 ha groß und liegt bei Papenburg im Landkreis Emsland. Eine Unterschutzstellung erfolgte Es handelt sich um einen teilweise verlandeten Hochmoorkolk. Es finden sich sowohl Torfmoosschwingrasen und feuchte bis trockenere Glockenheidestadien wie auch relativ trockene Torfbänke. Das Moor wird kreuzförmig von zwei breiten, aber verschlossenen Gräben durchzogen, die sich mittig zu einer großen offenen Wasserfläche vereinigen. Kleines Brunselmeer Das Gebiet befindet sich im Landkreis Emsland nahe Papenburg. Es handelt sich um einen etwa 15 ha großen, verlandeten Kolk mit stellenweise fragmentarischer Bultenbildung. Das Restmoor ist von Moorbirkenwald und Forst umgeben. Der Kolk selbst ist mit einer nur teilweise begehbaren, geschlossenen Torfmoos-Schwingdecke überzogen. Naturschutzgebiet Meerkolk Das Gebiet ist ca. 34 ha groß und liegt im Landkreis Emsland nahe der Ortslage Twist an der niederländischen Grenze. Der wiedervernässte Hochmoorrest ist Teil des ehemals riesigen Bourtanger Moores und befindet sich mit seiner Oberfläche drei bis vier Meter über dem Niveau der Umgebung. Im östlichen Teil des Naturschutzgebietes liegt ein mit Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen verlandeter ehemaliger Hochmoorsee. Auf dem nicht begehbaren Schwingrasen findet sich das typische Pflanzeninventar eines Hochmoores. Naturschutzgebiet Hahlener Moor Das Hahlener Moor liegt im Landkreis Osnabrück nahe Berge. Seine Entstehung ist auf den Rückstau des Niederschlagswassers aus den Ankumer-Bippener Bergen vor dem Binnendelta der Hase zurückzuführen. Das Gebiet ist in weiten Teilen durch bäuerliche Handtorfstichnutzung und damit einhergehender Entwässerung geprägt. Heute weisen diese kleinstrukturierten Püttenbereiche neben der fast vollständigen Bewaldung mit Birken verschiedene Degenerations- und Regenerationsstadien der Hochmoorvegetation auf. Im östlichen Bereich wurden seit 1989 Entkusselungsmaßnahmen durchgeführt. Seit 1997 wird das freigestellte Areal überwiegend durch Hüteschafe offen gehalten. Naturschutzgebiet Barkenkuhlen im Ipweger Moor Das Naturschutzgebiet umfasst etwa 48 ha, von denen ca. 18 auf den Hochmoorkern entfallen. Auf dem Gebiet findet man eine strukturreiche und vielfältige Vegetation, kleinere Torfmoos-Schwingrasen auf verlandeten Kolken und feuchte bis trockene Glockenheidestadien bis hin zu relativ trockenen Arealen mit Pfeifengras und Birkenjungwuchs. Im nordwestlichen Teil befindet sich ein naturnaher Bereich mit fragmentarischer Bultenbildung. Die umliegenden Flächen sind bzw. werden gepoldert, mit dem Ziel, auf den zentralen Flächen möglichst viel Oberflächenwasser zu halten und das Wasserregime des angrenzenden Moorblocks mit seinem wertvollen Pflanzenbestand zu verbessern. Naturschutzgebiet Lengener Meer Dieses etwa 140 ha umfassende Hochmoor wurde bereits 1940 unter Schutz gestellt. Seine Besonderheit ist ein ca. 27 ha großer Moorsee. Der Wasserstand wird durch Niederschläge und im See befindliche Quellen konstant gehalten. Wenige Birken und verschiedene Gräser, besonders das Pfeifengras, bilden die Vegetation des Gewässerrandes. Das Moor trägt deutliche Spuren der ehemaligen Moorbrandkultur. Der zentrale, weitgehend baumfreie Bereich, die sogenannte Hochmoor-Weite, verfügt über einen mooreigenen Wasserhauhalt. Die Vegetation wird durch ein Bult-Schlenken-Mosaik geprägt.

5 Zikaden der Hochmoore des Weser-Ems-Gebietes 9 3. Material und Methoden 3.1 Erfassung Zur Erfassung der Zikaden wurden von Ende Mai bis Anfang Oktober 2004 pro Gebiet je drei- bis viermal in etwa fünf- bis sechswöchigem Abstand qualitative Streifnetzfänge mit z.t. ergänzender Handsuche durchgeführt. Dabei wurden alle vorhandenen Nährpflanzenarten und für Zikaden geeignet erscheinenden Vegetationseinheiten gezielt abgestreift bzw. abgesucht. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Artenspektren insbesondere die jeweiligen naturnahesten und sensibelsten Bereiche wie Bult-Schlenken-Komplexe (MH) und Wollgrastorfmoos-Schwingrasen (MW) aufweisen. Diese Elemente wurden bevorzugt gestreift. Weiterhin wurden Randbereiche bzw. Störstellen wie Birkengehölze und Birkenjungwuchs (MDB), Pfeifengrasbestände (MP) sowie Moorheidestadien (MG) beprobt. Insgesamt wurden 147 Proben genommen. Das Fangmaterial wurde in Plastiksäcke überführt bzw. mit einem Exhaustor aufgenommen, abgetötet und im Labor sortiert und bestimmt. Die Determination erfolgte nach Biedermann & Niedringhaus (2004). Zur Kennzeichnung der beprobten Vegetationseinheiten werden die Bezeichnungen und Kürzel für die Biotoptypen in Niedersachsen verwendet (vgl. Drachenfels 2004), um den praktischen Bezug in der Landschaftsplanung zu vereinfachen. Allerdings sind die verschiedenen Pflanzengesellschaften in weitgehend intakten Moorbereichen oft kleinräumig und mosaikartig miteinander verzahnt, so dass es beim Keschern kaum möglich ist, den Fang gezielt auf nur eine pflanzensoziologische Einheit auszurichten. 3.2 Verwendete Quellen und Nomenklatur Der Grad der Bindung von Zikaden an Moorhabitate wurde von Nickel et al. (2002) übernommen, denen zufolge in Mitteleuropa derzeit etwa 30 tyrphobionte bzw. tyrphophile Arten nachgewiesen sind. Anhand der Literatur wurde eine Liste der im Weser-Ems-Gebiet potenziell möglichen moorspezifischen Arten zusammengestellt (Tab. 1). Des Weiteren erfolgte eine Sichtung der umfangreichen Sammlung von Horst Förster im Senckenberg-Museum (Frankfurt), welche in den 1950er und 1960er Jahren bei Aselage nahe Meppen im Emsland zusammengetragen wurde und deren Daten noch unveröffentlicht sind. Die älteste zu Grunde liegende Publikation stammt von Peus (1928). Eine weitere wichtige Quelle ist die Arbeit von Remane (1958), der in der Umgebung von Oldenburg i.o. unter anderem Moore untersuchte. Schließlich fließen Fundortangaben aus jüngeren Publikationen, Gutachten und Diplomarbeiten ein (Bröring et al. 1989; Niedringhaus 1991, 1997; Niedringhaus & Olthoff 1993; Hildebrandt et al. 1998; Freese 2003). Bei der Zusammenstellung der potenziellen Liste wurden Literaturangaben aus den Niederlanden (Nast 1987), Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen gesamt, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein (Nickel & Remane 2003) berücksichtigt. Die Nomenklatur folgt Nickel & Remane (2002). Kartengrundlage ist die Topographische Karte 1: Ergebnisse 4.1 Potenzieller Artenbestand Bei der Zusammenstellung einer potenziellen Artenliste sind mehrere Faktoren zu bedenken. Die publizierten Funde von Hochmoorspezialisten stammen zum größten Teil aus der Zeit vor Beginn des großflächigen, maschinellen Torfabbaus in den 1950er Jahren.

6 10 E. Freese & R. Biedermann Neuere Erfassungen, die jedoch nicht alle ausschließlich in Hochmoorgebieten getätigt wurden, liegen aus den 80er und 90er Jahren vor, nachdem der größte Teil der Moore bereits zerstört war. Etliche der in der älteren Literatur erwähnten Arten wurden danach nicht wieder bestätigt, so dass ein Aussterben nicht auszuschließen ist (Tab. 2). Folgende 4 Arten können für das Weser-Ems-Gebiet zunächst ausgeschlossen werden (vgl. Nickel 2003): Die tyrphobionte Javesella simillima ist auf die arktischen Regionen Asiens und Nordamerikas beschränkt. Weitere Fundorte liegen in Polen und in der Tschechischen Republik. In Deutschland sind nur insgesamt 6 Fundorte aus dem Erzgebirge, dem Thüringer Wald, der Dresdener Heide und der Niederlausitz bekannt. Von der von Asien bis ins östliche Mitteleuropa verbreiteten tyrphophilen Xanthodelphax xantha existieren in Deutschland nur zwei Fundorte im Osten und Süden. Lebradea calamagrostidis ist bisher nur aus dem Süden Schleswig-Holsteins gemeldet. Der derzeit einzige deutsche Fundort von Criomorphus moestus ist das Maggelhansluch in Brandenburg (Maczey 2004). Fünf Arten sind bisher nicht für das Weser-Ems-Gebiet nachgewiesen, könnten aber hier vorkommen, zumal sie aus angrenzenden Gebieten bekannt sind (Tab. 1): Kelisia ribauti, Cicadula saturata, Sorhoanus assimilis, Metalimnus formosus, Nothodelphax albocarinata. Alle weiteren Zikadenspezies der folgenden Liste sind mit publizierten Fundorten für die Weser-Ems-Region belegt und deshalb zunächst ohne Einschränkung zu erwarten (Tab. 1, 2). Es ergibt sich also eine potenzielle Zahl von 10 tyrphobionten und 9 tyrphophilen Arten mit insgesamt mindestens 19 für das Weser-Ems-Gebiet zu erwartenden Moorspezialisten. Sechs tyrphobionte Arten werden mit dieser Untersuchung bestätigt sowie 4 Tyrphophile. Für etliche insbesondere tyrphobionte Arten konnte mit dieser Untersuchung die Zahl der Fundorte deutlich erhöht werden (Tab. 2). 4.2 Anzahl und Anteile der erfassten Moorspezialisten Insgesamt wurden 4297 Zikaden-Individuen aus 52 (ohne Einflieger 31) Arten erfasst (Tab. 7), darunter 6 tyrphobionte und 4 tyrphophile. Dies entspricht ca. einem Drittel der mitteleuropäischen und 53% der bereits für das Weser-Ems-Gebiet nachgewiesenen moorspezifischen Zikadenarten (Tab. 3). 4.3 Überregionaler Vergleich Hinsichtlich der Anteile der Moorspezialisten am möglichen Spektrum tyrphobionter und tyrphophiler Arten in Mitteleuropa beläuft sich ein Wert aus der Rhön auf 30-50%, wobei generell in Mooren kaum höhere Werte erreicht werden (Remane & Reimer 1989). Für alle beprobten Restmoore der Weser-Ems-Region ergibt sich ein Anteil von ca. 35% (Tab. 3). Ein überregionaler Vergleich (vgl. Maczey 2004) ergibt, dass sich die hier ermittelten Werte etwa mit denen anderer Autoren decken (Tab. 4), wobei die mittlere Anzahl tyrphobionter Arten im oberen Bereich liegt. Hinsichtlich der Artenzahl der Moorspezialisten erreicht das Weser-Ems sogar den höchsten Wert. Dadurch wird die große, überregionale Bedeutung der hier untersuchten Gebiete für den Schutz der Moorfauna herausgestellt, woraus zugleich auch eine bundesweite Verantwortung hergeleitet werden muss. 4.4 Die Zikadenfauna der untersuchten Hochmoor-Reste Bezüglich der Gesamtartenzahlen wird, um die Werte hinsichtlich der Anteile von Spezialisten möglichst unverzerrt zu erhalten, die Zahl der temporären Einflieger (E) bzw. passiv verdrifteter Tiere abgezogen. Dies betrifft Arten, deren Nährpflanzen oder Habitatele-

7 Zikaden der Hochmoore des Weser-Ems-Gebietes 11 Tab. 1.: Vorkommen moorspezifischer Zikadenarten in der Weser-Ems-Region und angrenzenden Ländern. SH = Schleswig-Holstein, HH = Hamburg, NI = Niedersachsen, HB = Bremen, NW = Nordrhein-Westfalen, NL = Niederlande. Verbreitungsangaben nach Nickel & Remane (2003), außer NL (nach Nast 1987), WE = Weser-Ems-Gebiet, = publizierter Nachweis, * = Velener Moor (Peus 1928), nicht von Nickel & Remane (2003) für Nordrhein- Westfalen aufgeführt.! = Nachweis Weser-Ems 2004, x = Vorkommen zu erwarten, = Vorkommen unwahrscheinlich. Rote Liste Deutschlands (Remane et al. 1998): 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnstufe, D = Daten defizitär Art Rote SH HH NI HB NW NL WE Liste D Tyrphobionte Ommatidiotus dissimilis (Fall.) 2 *! Nothodelphax distincta (Fl.) 2 *! Sorhoanus xanthoneurus (Fieb.) 2! Macrosteles fieberi (Edw.) 1! Limotettix atricapillus (Boh.) 1 Cicadula quinquenotata (Boh.) 2 Nothodelphax albocarinata (Stål) 2 x Javesella simillima (Lnv.) D Tyrphobionte/Tyrphophile Cosmotettix panzeri (Fl.) 2 *! Delphacodes capnodes (Scott) 2 *! Deltocephalus maculiceps Boh. 1 Cixius similis Kbm. 3 Tyrphophile Kelisia vittipennis (J.Shlb.) 3! Stroggylocephalus livens (Zett.) 2! Paradelphacodes paludosa (Fl.) 2! Macrosteles ossiannilssoni Ldb. 3! Zygina rosea (Fl.) 1 Streptanus okaensis Zachv. 2 Kelisia pallidula (Boh.) 3 Oncodelphax pullula (Boh.) 2 Paraliburnia clypealis (J.Shlb.) 2 Kelisia ribauti W.Wg. 3 x Cicadula saturata (Edw.) 3 x Sorhoanus assimilis (Fall.) V x Metalimnus formosus (Boh.) 2 x Lebradea calamagrostidis Rem. 1 Xanthodelphax xantha Vilb. 1 Criomorphus moestus (Boh.) 1

8 12 E. Freese & R. Biedermann Tab. 2 (Doppelseite): Fundorte von tyrphobionten und tyrphophilen Zikadenspezies im Topografische Karte/ Landkreis * 2210* 2213* 2406* AUR LER AUR FRI 2410 AUR WTM 2610 AUR 2613 LER 2711 LER 2713 WST 2813 WST 2913 WST Kelisia vittipennis (J.Shlb.) N91 N91 F05 F03 F05 R58 B89 F05 Ommatidiotus dissimilis (Fall.) F05 F03 F05 F05 Sorhoanus xanthoneurus (Fieb.) F03 F05 F05 N93 Stroggylocephalus livens (Zett.) F 03 F05 B89 Macrosteles fieberi (Edw.) F03 Cosmotettix panzeri (Fl.) F05 Cicadula quinquenotata (Boh.) N91 N91 N91 N91 Delphacodes capnodes (Scott) Nothodelphax distincta (Fl.) Macrosteles ossiannilssoni Ldb. F03 Oncodelphax pullula (Boh.) Zygina rosea (Fl.) Deltocephalus maculiceps Boh. Paradelphacodes paludosa (Fl.) Kelisia pallidula (Boh.) H98 Limotettix atricapillus (Boh.) Cixius similis Kbm. Streptanus okaensis Zachv. N93 Paraliburnia clypealis (J.Shlb.) N93 Fundorte auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : , ein Kartenblatt entspricht einem Emsland, LER = Leer, WST = Westerstede, OL = Oldenburg, BRA = Wesermarsch, FRI = Niedringhaus & Olthoff (1993), N97 = Niedringhaus (1997), H98 = Hildebrandt et al. (1998), Peus (1928), CF = Collection Förster mente am Fundort fehlen und/ oder Arten, die nur mit einzelnen (meist langflügeligen) Individuen vorkommen, die generell andere Habitate besiedeln, sowie Pioniere (Tab. 6). Es zeigt sich, dass die einzelnen Gebiete faunistisch sehr unterschiedlich ausgestattet sind (Tab. 5, 6). Das NSG Barkenkuhlen im Ipweger Moor wird von den meisten Moorspezialisten (7) bewohnt. Fast ebenso gut besiedelt sind das NSG Meerkolk (6) und das NSG Krummes Meer (5). Die übrigen 4 Hochmoor-Reste beherbergen nur je 4 hochmoorgebundene Spezies, als besonders verarmt erwies sich das NSG Ewiges Meer und Umgebung.

9 Zikaden der Hochmoore des Weser-Ems-Gebietes 13 Weser-Ems-Gebiet seit 1926 (Peus 1928) 2513 FRI 2715 BRA 2914 OL 2915 OL 2910 EL 2911 EL 3011 EL 3210 EL 3211 EL 3310 EL 3311 EL 3308 EL 3409 EL 3312 OS FO bis 1969 FO bis 1999 F05 R58 R58 F05 F05 CF CF CF CF F05 N97 F F05 R58 F05 H98 F05 CF H98 CF P28 P28 F05 F F05 R58 F05 CF CF P28 F05 F F05 R58 CF CF CF CF F05 R58 H98 F05 CF CF CF F05 R58 F05 F05 CF F CF CF CF R58 F05 CF P28 CF CF N93 F05 R58 F05 P28 F F05 F05 N CF CF CF CF CF CF N R58 CF H98 P R58 CF F R58 N CF CF CF N93 CF N N FO bis 2004 Fundort, * = Inseln, übrige: Festland; Landkreise: AUR = Aurich, WTM = Wittmund, EL = Friesland, OS = Osnabrück. Quellen: R58 = Remane (1958), N91 = Niedringhaus (1991), N93 = F03 = Freese (2003), F05 = Freese & Biedermann (2005), B89 = Bröring et al. (1989), P28 = Barkenkuhlen im Ipweger Moor: Bemerkenswert ist das Vorkommen von Nothodelphax distincta mit 399 gefangenen Individuen. Schon 1987 trat die Art hier massenhaft auf (Niedringhaus & Olthoff 1993); es handelt sich also sicherlich um eine stabile Population. Weiterhin konnte der tyrphobionte Macrosteles fieberi innerhalb dieser Erfassung ausschließlich in diesem Moor gefangen werden. Die Art besiedelt hier Torfmoosdecken auf kleineren Kolken mit 30-50% Eriophorum angustifolium und etwa 20% Rhynchospora alba. Das Gebiet kann als eines der wertvollsten Restmoore dieser Region, mit einer sehr hohen Bedeutung für den zoologischen Artenschutz angesehen werden.

10 14 E. Freese & R. Biedermann Tab. 3: Moorspezifische Zikaden-Arten im Weser-Ems-Gebiet 2004 (S = Artenzahl) Artengruppe S Mittel- Weser-Ems bisher Weser-Ems 2004 europa S potenziell S nachgewiesen S bestätigt % Mitteleuropa % potentiell % nachgewiesen S Tyrphobionte ca S Tyrphophile ca S gesamt ca Meerkolk: Dieser Hochmoor-Rest kann ebenso angesichts der hohen Zahl an Moorspezialisten als sehr wertvoll bezeichnet werden. Paradelphacodes paludosa saugt an Carex rostrata, ein Sauergras, dass nur hier in einen größeren Bestand vorkam. Folglich bleibt der Meerkolk von den untersuchten Hochmooren der einzige Fundort dieser Art. Krummes Meer: Das Moor zeichnet sich durch den Nachweis eines von Delphacodes capnodes auf einem beschatteten Sphagnum-Schwingrasen mit spärlichem Vorkommen von Eriophorum angustifolium (<10%) aus. Außerdem wurde der tyrphobionte Cosmotettix panzeri mit einem Individuum in einer Senke mit Torfmoosen, Schmalblättrigem Wollgras und Weißem Schnabelried nachgewiesen. Macrosteles ossiannilssoni wurde mit 10 Individuen in Torfmoos-Schwingrasen mit ausgedehnten Beständen von Rhynchospora alba (>80%) gesammelt, eine Art, die ansonsten nur im Meerkolk mit einem Individuum gefangen wurde. NSG Lengener Meer: Cosmotettix panzeri wurde 2001 nicht gefangen, konnte aber in dieser Untersuchung nachgewiesen werden. Macrosteles fieberi wurde 2001 nur mit einem nicht sicher bestimmten erfasst. Im Jahr 2004 wurden 6 nicht näher zu bestimmende dieser Gattung gefunden. Es muss daher offen bleiben, ob die Art hier vorkommt. In 2001, nicht jedoch 2004, wurde außerdem Stroggylocephalus livens mit zwei Individuen nachgewiesen. Hahlener Moor, Kleines Brunselmeer, Wolfmeer: Die Moore beherbergen je 4 moorspezifische Arten und sind damit ebenfalls von hoher Bedeutung für den Artenschutz. Das Hahlener Moor ist neben den Barkenkuhlen im Ipweger Moor ein weiterer Fundort von Nothodelphax distincta. Tab. 4: Artenzahlen der Zikaden in mitteleuropäischen Mooren (S = Artenzahl) Autor(en) Region n Moore Tyrphobionte Tyrphophile S mittel S max. S mittel S max. Schiemenz (1976) Flachland DDR Schiemenz (1971) Erzgebirge Szwedo et al. (1998) West- und Südpolen Schiemenz (1975) Thüringer Wald, Harz Nickel (2002)* Thüringer Wald Maczey (2004) Maggelhansluch Freese & Biedermann Weser-Ems-Gebiet (2005) *Folgeerfassung in den von Schiemenz (1975) untersuchten Mooren

11 Zikaden der Hochmoore des Weser-Ems-Gebietes 15 Tab.5: Anzahl und Anteile moorspezifischer Zikaden in der Weser-Ems-Region Parameter Ipweger Moor Meerkolk Krummes Meer Lengener Meer Hahlener Moor Wolfmeer Kl. Brunselmeer Ewiges Meer S Tyrphobionte S Tyrphophile S Moorspezialisten gesamt S gesamt (ohne Einflieger) Anteil Moorspezialisten an S gesamt, ohne Einflieger (%) Vollständigkeit der Hochmoorgilde (%) Gesamt (18) (22) (20) (13) (16) (15) (19) (12) (31) Ewiges Meer: Im größten Untersuchungsgebiet konnten mit Ommatidiotus dissimilis und Kelisia vittipennis nur je eine tyrphobionte und tyrphophile Art festgestellt werden. Das Vorkommen weiterer Spezialisten ist allerdings sehr wahrscheinlich, da die sensibelsten Bereiche im Süden und nordwestlich des Ewigen Meeres witterungsbedingt unzugänglich waren. Neben diesen Hochmoorspezialisten wurden 10 weitere Arten festgestellt, die an Molinia, Betula und/ oder Ericaceen leben. Moorheide-Stadien (MG: MGF, MGT, MGB) beherbergen die monophag an Calluna vulgaris lebende Ulopa reticulata und die in dieser Untersuchung fehlende Ophiola cornicula sowie die an Ericaceen saugende O. russeola. Pfeifengras- Moordegenerationsstadien (MP: MPT, MPF) werden von Jassargus sursumflexus, Muellerianella extrusa und Recilia coronifer bewohnt. Die beiden ersteren leben monophag an Molinia caerulea. Die letztgenannte saugt außerdem an Holcus mollis. J. sursumflexus kommt in allen untersuchten Hochmoor-Resten vor. Birken und Birkengebüsche (MDB) werden von einer ganzen Reihe von Zikaden besiedelt: Oncopsis flavicollis, O. tristis, O. subangulata, Kybos lindbergi und Linnavuoriana decempunctata sowie die in dieser Untersuchung fehlende O. appendiculata. Die genannten Vegetationseinheiten bzw. Biotoptypen sind typische Elemente unserer Hochmoor-Reste entweder der randlichen Bereiche oder als Störstellen innerhalb der Moore. Auch in relativ naturnahen Restmooren sind fast immer degenerierte Anteile vorhanden. Somit sind auch deren Zikadengilden (vgl. Freese 2003) charakteristische Bestandteile der Moorfauna. Weitere 32 Arten sind ubiquitäre Laubholzbesiedler, hygrophile oder eurytope Grünlandbesiedler oder Pioniere. Tab. 6 (folgende Doppelseite): Gesamtfangsummen der Zikaden in den untersuchten Gebieten Ökologie nach Nickel (2002, 2003) und Nickel et al. (2002): eu = eurytop, Pio = Pionier, hel = heliophil, hyg = hygrophil, Sw = Stratenwechsler, arb = arborikol, typ = tyrphophil, tyb = tyrphobiont; Nahrungsbreite: m1 = monophag 1. Grades, 1 Pflanzenart, m2 = monophag 2. Grades, 1 Pflanzengattung, o1 = oligophag 1. Grades, 1 Pflanzenfamilie, o2 = oligophag 2. Grades, 2 Pflanzenfamilien oder bis 4 Arten aus maximal 4 Pflanzenfamilien, po = polyphag; E = Einflieger,! = Larvenfunde, (!) = Larven wahrscheinlich dieser Art.

12 Art Nährpflanze(n) Nahrungsbreite Ökologie Ipweger Moor Meerkolk Krummes Meer Lengener Meer Hahlener Moor Wolfmeer Kl. Brunselmeer Ewiges Meer Summe Tyrphobionte Ommatidiotus dissimilis (Fall.) Eriophorum vaginatum m1 tyb 69! 6! 14! 27! 35! 2! 31! 26! 210 Sorhoanus xanthoneurus (Fieb.) Eriophorum vaginatum m1? tyb 9 2! Nothodelphax distincta (Fl.) Eriophorum vaginatum m1 tyb Macrosteles fieberi (Edw.) Eriophorum angustifolium m1 tyb 23 (!) Tyrphobionte/ Tyrphophile Cosmotettix panzeri (Fl.) Eriophorum angustifolium (u.a.?) m1? tyb/typ Delphacodes capnodes (Scott) Eriophorum angustifolium, Carex spec. o1 tyb/typ Tyrphophile Kelisia vittipennis (J.Sahlb.) Eriophorum, Carex? m2? typ 45 (!) 77 (!) 11 (!) 25 (!) 20 (!) 12 (!) 8(!) 4 (!) 202 Stroggylocephalus livens (Zett.) Carex?, Eriophorum? m2? typ Paradelphacodes paludosa (Fl.) Carex rostrata?, Carex panicea? m2? typ Macrosteles ossiannilssoni Ldb. Carex?, Juncus?, Rhynchospora? po? typ Ericaceen-Besiedler Ulopa reticulata (F.) Calluna vulgaris m1 eu 7! 11! 2! 16! 14! 1! - 8! 59 Ophiola russeola (Fall.) Calluna, Vaccinium oxycoccos (u.a.?) o1 hel Molinia caerulea-besiedler Muellerianella extrusa (Scott) Molinia caerulea m1 hyg (!) Jassargus sursumflexus (Then) Molinia caerulea m1 hyg Recilia coronifer (Marsh.) Holcus mollis, Molinia caerulea o1 eu Betula-Besiedler Oncopsis flavicollis (L.) Betula pendula, B. pubescens m2 arb Oncopsis subangulata (J.Sahlb.) Betula pendula, B. pubescens? m2? arb Oncopsis tristis (Zett.) Betula pendula, B. pubescens m2 arb Kybos lindbergi (Lnv.) Betula pendula, B. pubescens m2 arb Linnavuoriana decempunctata (Fall.) Betula spp., Alnus incana? o1? arb Laubholzbesiedler Cixius nervosus (L.) Laubgehölze po? arb Tachycixius pilosus (Ol.) Laubgehölze po? arb Aphrophora alni (Fall.) Ad: Gehölze, La: v.a. dicotyle Kräuter po Sw

13 Art Nährpflanze(n) Nahrungsbreite Ökologie Ipweger Moor Meerkolk Krummes Meer Lengener Meer Hahlener Moor Wolfmeer Kl. Brunselmeer Ewiges Meer Summe Aphrophora corticea Germ. Pinus sylvestris; La: auch Zwergsträucher po Sw Aphrophora major Uhl. Ad: Salix, Betula; La: v.a. dicotyle Kräuter po Sw Aphrophora salicina (Goeze) Salix alba, S. purpurea u.a. m2 arb - - 1E E Oncopsis carpini (J.Shlb.) Carpinus betulus m1 arb 11E - - 2E - 7E 1E - 21E Eurhadina pulchella (Fall.) Quercus robur, Qu. petrea m2 arb - 3E - 1E - 3E 1E - 8E Aguriahana stellulata (Burm.) Tilia, Prunus, Populus, Betula, Acer po? arb E - - 1E Alnetoidia alneti (Dhlb.) Laubgehölze po arb E - - 1E Hygrophile Stenocranus major (Kbm.) Phalaris arundinacea (u.a.?) m1? hyg E - - 2E - 3E Conomelus anceps (Germ.) Juncus spp. m2 hyg Aphrodes diminuta Rib. Fabaceae (u.a.?) o1? hyg E - 1E Cicadella viridis (L.) Juncus, Carex u.a. po hyg Cicadula quadrinotata (F.) Carex spp. (u.a.?) m2? hyg 72! 53! 13! 5! 35! - 16! 9! 203 Macustus grisescens (Zett.) Poaceae, Carex o2 hyg Limotettix striola (Fall.) Eleocharis, Trichophorum?, u.a.? o1 hyg Eurytope und Pioniere Javesella pellucida (F.) Poaceae, Cyperaceae? (u.a.?) po? Pio, eu - 2E - - 4E - 6E 3E 15E Cercopis vulnerata Rossi v.a. dicotyle Kräuter po eu, Sw 1E E Haematoloma dorsatum (Ahr.) Ad: Pinus sylvestris, La: Poaceae (o1) eu 1E E Megopthalmus scanicus (Fall.) Fabaceae o1 hel 1E E Neophilaenus lineatus (L.) Poaceae, Juncaceae, Cyperaceae po eu Philaenus spumarius (L.) v.a. dicotyle Kräuter po eu - 1E E 2E Eupteryx vittata (L.) Glechoma, Ranunculus repens u.a. o2 eu E - - 2E Empoasca vitis (Göthe) Laubgehölze u.a. po eu - - 6E 1E E Zyginidia scutellaris (H.-S.) Poaceae o1 Pio, eu 12E 60E 8E 66E 57E 73E 27E - 303E Balclutha punctata (F.) Poaceae (o1) eu E E Macrosteles sexnotatus (Fall.) Poaceae, Juncaceae, Cyperaceae po Pio, eu - - 4E E Conosanus obsoletus (Kbm.) Juncus, Poaceae o2 eu 3E E - 4E Psammotettix confinis (Dhlb.) Poaceae o1 Pio, hel E E Arthaldeus pascuellus (Fall.) Poaceae o1 eu - - 1E - - 1E - - 2E Jassargus pseudocellaris (Fl.) Festuca rubra, Agrostis capillaris (u.a.?) o1 eu 1E 1E E

14 18 E. Freese & R. Biedermann 5. Diskussion 5.1 Erfassungsgüte Zehn Moorspezialisten sind bereits seit ca. 80 Jahren meist mehrfach mit Fundorten im Weser-Ems-Gebiet belegt und wurden in dieser Studie wieder bestätigt (53%). Für etliche Arten konnte mit dieser Untersuchung die Zahl der bisherigen Fundorte deutlich erhöht werden. Die betreffenden Arten sind auch in weiteren Restmooren Nordwestdeutschlands uneingeschränkt zu erwarten, wobei nicht alle potenziellen Spezies gleichzeitig vorkommen müssen. In einem Lebensraum tritt meist nicht das vollständig zu erwartende Zikadenarten-Set eines Pflanzenbestandes auf, sondern immer nur eine gewisser Teil. Eine maximale Zahl von 7 Moorspezialisten wurde im NSG Barkenkuhlen im Ipweger Moor erreicht. Das Vorkommen weiterer Moorarten in anderen Gebieten der Weser-Ems-Region ist nicht auszuschließen, da wenige naturnahe Hochmoor-Reste noch nicht untersucht werden konnten. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass einige für die Nachbarregionen nachgewiesenen Tyrphobionten und Tyrphophilen in unsere Region hineinstrahlen. Limotettix atricapillus ist von drei Fundorten aus den 1960er Jahren bekannt und wurde seither nicht wiedergefunden. Möglicherweise muss eine Extinktion angenommen werden. Als Wirtspflanze wird Rhynchospora alba vermutet. Diese war in allen untersuchten Restmooren in meist dichten Beständen vorhanden und wurde gezielt beprobt, so dass ein Übersehen unwahrscheinlich ist. Im NSG Meerkolk und NSG Hahlener Moor wurde stattdessen Limotettix striola in Torfmoos-Schwingrasen mit Weißem Schnabelried (>80% Deckung) gefangen (Meerkolk: 2, 1 ; Hahlener Moor: 1 ). Cixius similis ist ebenso eine Art, mit einem Nachweis aus den 1960er Jahren, wurde aber 1985 mit 1 an Quercus für unser Gebiet bestätigt (Niedringhaus & Olthoff 1993). Eine weitere Art, Deltocephalus maculiceps, ist nur mit 4 Fundorten dokumentiert, wird aber wegen ihrer verborgenen Lebensweise kaum erfasst. Cicadula quinquenotata wurde ebenfalls im Emsland mit drei Fundorten aus den 1960er Jahren dokumentiert. In den 80er Jahren wurde sie in vermoorten Dünentälern der Inseln Norderney, Baltrum und Wangerooge gefunden. Möglicherweise ist auch sie in der Weser-Ems-Region inzwischen verschwunden. Die Nichtbestätigung einiger Arten im Jahr 2004 kann vielfältige Ursachen haben. Zum einen ist die Erfassungsmethode von großer Bedeutung. Einige Arten leben tief verborgen an der Basis ihrer Wirtspflanzen, wie z.b. Deltocephalus maculiceps in Molinia caerulea oder Delphacodes capnodes in Torfmoospolstern, so dass die Keschermethode oftmals nur zufällige Funde erbringt. Insbesondere hinsichtlich der schwer zu erfassenden und selte- Tab.7: Arten- und Individuenzahlen der Zikaden in 8 naturnahen Hochmoor-Resten der Weser-Ems-Region in 2004 Ipweger Moor Meerkolk Krummes Meer Lengener Meer Hahlener Moor Wolfmeer Kl. Brunselmeer Ewiges Meer Artenzahl gesamt Artenzahl ohne Einflieger unbestimmte Individuen Individuenzahl gesamt Summe

15 Zikaden der Hochmoore des Weser-Ems-Gebietes 19 nen Arten wären daher zusätzliche Erhebungsmethoden, z.b. mit einem motorbetriebenen Saugapparat, sinnvoll. Weitere Ursachen bestehen möglicherweise in witterungsbedingten Populationseinbrüchen oder auch jährlichen Abundanzschwankungen. Eine Erfassung über mehrere Jahre liefert erfahrungsgemäß bessere Ergebnisse. So fehlte in der Erfassung im NSG Lengener Meer im Jahr 2001 Cosmotettix panzeri, während Stroggylocephalus livens mit 2 Individuen nachgewiesen werden konnte. Im Jahr 2004 hingegen wurde C. panzeri mit 3 Individuen gefangen, S. livens dagegen nicht. Die Wirtspflanzen tyrphophiler Zikadenarten können auch in naturnahen Hochmooren vorkommen, hier aber oft am Rand oder in degenerierten Teilbereichen. Meist sind dies Pfeifengras- oder Glockenheidestadien, die mit ihrer Artenzusammensetzung zu Feucht- und Nassgrünland oder auch Anmoorheiden mit Anteilen von Borstgrasrasen und Kleinseggenrieden überleiten (z.b. mit Carex nigra, C. panicea) oder innerhalb der Hochflächen und/ oder randlich monodominante Bestände ausbilden, wie beispielsweise Carex rostrata oder Calamagrostis canescens. Ausschließlich im NSG Meerkolk war ein Schnabelseggen-Ried ausgebildet, so dass Paradelphacodes paludosa nur hier nachgewiesen konnte. Das Sumpfreitgras (Calamagrostis canescens) war in den untersuchten Hochmooren nur spärlich vorhanden. Somit ist auch ein Vorkommen von Paraliburnia clypealis und Streptanus okaensis unwahrscheinlich. Der Nachweis tyrphophiler Arten in naturnahen Restmooren hängt damit sehr vom Pflanzenartenbestand ab und von der Einbeziehung von Störstellen, degradierten Arealen und Randzonen bei der Probenahme. Vor diesem Hintergrund ist der Nichtnachweis Tyrphophiler in dieser Untersuchung als nicht repräsentativ anzusehen und bedeutet nicht unbedingt eine Extinktion! Der geringe Anteil von nur 44% der zu erwartenden Arten kann durch die explizite Erfassung geeigneter Wirtspflanzen auch außerhalb von naturnahen Hochmooren durchaus erhöht werden. Zudem sind die meisten der betreffenden Arten bis dato nur mit 2-3 Nachweisen belegt. Sie sind damit zunächst als relativ selten anzusehen. Oncodelphax pullula ist wie Limotettix atricapillus nur in den 1960er Jahren aus dem Raum Meppen bekannt. Ein gezielte Erhebung in Beständen ihrer Wirtspflanze (Carex nigra) dürfte Aufklärung über ihre Verbreitung geben. Zygina rosea ist nur mit zwei Fundorten bekannt und lebt u.a. an Betula pubescens und Pinus sylvestris. Mit den genannten Ausnahmen wurden aber in dieser Untersuchung alle zu erwartenden Arten, deren Nährpflanzen in nennenswerten Anteilen an der Vegetation vorhanden waren, auch gefangen: Kelisia vittipennis, Macrosteles ossiannilssoni, Paradelphacodes paludosa, Stroggylocephalus livens. 5.2 Kommentierte Artenliste tyrphobionter und tyrphophiler Zikaden Die folgende Liste enthält auch unpublizierte Daten aus anderen Projekten sowie einer Revision der aus den 1950er und 60er Jahren stammenden Sammlung von H. Förster (Senckenberg-Museum Frankfurt). Fundorte beziehen sich auf die Topographische Karte 1: Diese und die zugrunde liegende Literatur sind in Tab. 2 zusammengestellt Für Weser-Ems bestätigte Arten Ommatidiotus dissimilis (Fallén, 1806) Moorkäferzikade Adulti von Anfang Juli bis Mitte Oktober; Ei-Überwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphobiont; lebt in Hoch- und Zwischenmooren monophag an Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum) (Nickel 2003). Die Art ist in den Restmooren der Weser-Ems-Region weit verbreitet und häufig und konnte in allen Untersuchungsgebieten inklusive Larven gefangen werden. Damit sind

16 20 E. Freese & R. Biedermann insgesamt 11 Fundorte in Weser-Ems bekannt. Sie bevorzugt hier unbeschattete, feuchtere Glockenheide-Moordegenerationsstadien (MGF) mit Scheiden-Wollgras und einem relativ hohen Anteil von Glockenheide (E. vaginatum >30%, Erica tetralix > 30%, Sphagnum ssp. >20%) sowie Wollgras-Torfmoosrasen (MWT/ MWD) mit hohen Anteilen von Eriophorum vaginatum (bis zu 80%). Weiterhin wurde sie in nassen bis sehr nassen Wollgras- Torfmoosschwingrasen gefangen, einzelne Tiere auch in Besenheide-Moordegenerationsstadien (MGB) und in Pfeifengras-Moorstadien (MP). Interessanterweise ist die Art aus dem Renaturierungsgebiet NSG Leegmoor im Emsland gemeldet. Sorhoanus xanthoneurus (Fieber, 1869) Hochmoorzirpe Adulti von Ende Juli bis Mitte Oktober; Ei-Überwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphobiont, stenotop auf offenen Hochmoorflächen an Eriophorum vaginatum (Nickel 2003). Peus (1928) erwähnt 1, 6 von Deltocephalus (= Sorhoanus) assimilis (Fall.) auf einer freien Hochfläche im Klein Fullener Moor, Emsland. Bei dieser Art handelt es sich sehr wahrscheinlich um S. xanthoneurus, dessen Name damals als jüngeres Synonym von S. assimilis (Fall.) verwendet wurde (s. Wagner 1941). Während die zuerst genannte Art Flachmoore bewohnt, lebt S. xanthoneurus auf Hochmooren. Sie konnte in 6 von 8 Hochmoor- Resten ermittelt werden. Insgesamt sind damit 10 Fundorte im Weser-Ems-Gebiet bekannt. Sie scheint damit ebenso häufig zu sein wie Ommatidiotus dissimilis und kommt oft syntop mit ihr vor. An Biotoptypen wurden hier überwiegend Wollgras-Torfmoosrasen (MWT/ MWD) mit hohem Anteil an Scheiden-Wollgras besiedelt. Ferner wurde die Art in nassen bis sehr nassen Wollgras-Torfmoosschwingrasen (MWS) sowie in feuchten Glockenheide-Moordegenerationsstadien (MGF) gefangen, einzelne Tiere auch in Besenheide-Moordegenerationsstadien (MGB). Cosmotettix panzeri (Flor, 1861) Baltische Moorzirpe Adulti von Anfang Juli bis Ende Oktober; Ei-Überwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphobiont/ tyrphophil; monophag an Schmalblattrigem und evtl. auch Scheiden-Wollgras (E. angustifolium, E. vaginatum); als echtes Eiszeitrelikt deutbar (Nickel 1997, 2003). In den 8 untersuchten Hochmooren wurde sie mit 1 bis 3 Individuen gefangen. Sie scheint mit deutlich geringeren Individuendichten vorzukommen als die zuvor genannten Arten. Insgesamt liegen somit 9 Fundorte für den Raum Weser-Ems vor. In den untersuchten Hochmoor-Resten lebt sie v.a. auf Wollgras-Torfmoosrasen (MWT) und nasseren Arealen mit Wollgras-Torfmoosschwingrasen (MWS), aber auch in feuchten Glokkenheide-Degenerationsstadien (MGF), meist gemeinsam mit Ommatidiotus dissimilis. Nothodelphax distincta (Flor, 1861) Hochmoor-Spornzikade Adulti von Mitte April bis Anfang September; Larvalüberwinterer; 1-2 Generationen pro Jahr. Tyrphobiont; lebt stenotop auf offenen Hochmoorflächen an Eriophorum vaginatum; als echtes Glazialrelikt deutbar (Nickel 1997, 2003). Peus (1928) erwähnt für das Dörgener Moor bei Meppen Liburnia albocarinata (Stål) [= Tyrphodelphax = Nothodelphax albocarinata (Stål)]. Diese Art wurde in der Vergangenheit nicht von N. distincta (Fl.) getrennt, bis Kontkanen (1952) die Identität beider Spezies aufklärte. Alle überprüften älteren Angaben aus Nordwestdeutschland beziehen sich auf N. distincta (vgl. Nickel 2003), obwohl N. albocarinata von einem Fundort aus den Niederlanden bekannt ist (Bieman & Rozeboom 1993). In der vorliegenden Untersuchung konnte N. distincta im NSG Barkenkuhlen im Ipweger Moor mit 399 Individuen (darunter zahlreiche makroptere ) bestätigt werden. Im NSG Hahlener Moor wurden ebenfalls 25 Tiere gefangen. Eine Aufsammlung im Renaturierungsgebiet NSG Leegmoor im Emsland

17 Zikaden der Hochmoore des Weser-Ems-Gebietes 21 erbrachte zahlreiche Individuen auf Flächen mit Eriophorum vaginatum und E. angustifolium sowohl mit als auch ohne Torfmoosbewuchs. Damit sind für diese Art 5 Fundorte im Weser-Ems-Gebiet bekannt, sie dürfte aber weiter verbreitet sein. Sie bevorzugt in den Untersuchungsgebieten geschlossene Wollgras-Torfmoosschwingrasen und Wollgras- Torfmoosrasen (MWS/ MWT) mit Dominanz von Eriophorum vaginatum (50%-80%), im NSG Hahlener Moor auch feuchte Glockenheide-Moordegenerationsstadien (MGF). Macrosteles fieberi (Edwards, 1889) Schlenkenwanderzirpe Adulti von Ende Mai bis Anfang Oktober; Ei-Überwinterer; 2 Generationen pro Jahr. Tyrphobiont; lebt monophag an Schmalblättrigem Wollgras (Eriophorum angustifolium) auf Torfmoosschwingrasen verlandeter Kolke oder auch heute vielfach in verlandeten ehemaligen bäuerlichen Torfstichen (Nickel 2003). In der vorliegenden Untersuchung wurde die Art nur im NSG Ipweger Moor in einem verlandeten Kolk (Sphagnum ssp. 100%; Eriophorum angustifolium >50%) mit 22 Individuen und einem einzelnen Tier in einer weiteren Senke mit hohem Anteil an Weißem Schnabelried (Rhynchospora alba 50-80%) gefangen. Sie bevorzugt demnach nasse Torfmoos-Schwingrasen (MWS), dringt aber auch in Renaturierungsflächen vor. Beispielsweise wurde sie in hoher Dichte im NSG Stapeler Moor in Poldern mit Dominanz von E. angustifolium und Torfmoosvorkommen nachgewiesen (Freese 2003). Im Jahr 2004 konnte sie auch für das NSG Leegmoor festgestellt werden. Damit liegen für das Weser-Ems- Gebiet 7 Fundorte vor. Wahrscheinlich ist die Art weiter verbreitet und häufiger. Delphacodes capnodes (Scott, 1870) Weißlippen-Spornzikade Adulti ganzjährig, v.a. Ende August bis Ende Juni; Adultüberwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphobiont/ tyrphophil; lebt bodennah, oft tief in den Torfmoospolstern an Eriophorum angustifolium; sehr selten und lokal begrenzt, aber weit verbreitet (Nickel 2003). Im NSG Krummes Meer konnte 1 auf einem beschatteten Wollgras-Torfmoosschwingrasen (MWS) mit nur spärlichem Vorkommen von Schmalblättrigem Wollgras (Eriophorum angustifolium) gefangen werden. In Hoch- und Zwischenmooren scheint es sich um diploide Populationen zu handeln, während in Großseggenbeständen und Schilfzonen auch eine parthenogenetische, triploide Form lebt (Niedringhaus & Olthoff 1993). Damit sind derzeit 5 Fundorte im Weser-Ems-Gebiet bekannt. Vermutlich liegt die geringe Nachweisrate aber an der verborgenen Lebensweise. Kelisia vittipennis (J. Sahlberg, 1868) Wollgras-Spornzikade Adulti von Mitte Juli bis Anfang November; Ei-Überwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphophil; auf Hoch- und Zwischenmooren und Moorwiesen basenreicherer Standorte; an Wollgrasarten (Eriophorum ssp.); oft dominant im Spätsommer (Nickel 2002, 2003). Die Art wurde in allen untersuchten Restmooren und dort in allen beprobten Biotoptypen mit Ausnahme der Gehölze gefunden. Die Zahl der Fundorte im Weser-Ems- Gebiet erreicht 19. Sie scheint sehr verbreitet und häufig zu sein und kommt meist zusammen mit den tyrphobionten Arten Ommatidiotus dissimilis, Sorhoanus xanthoneurus und Cosmotettix panzeri vor. Stroggylocephalus livens (Zetterstedt, 1840) Moorerdzikade Adulti Ende Juli bis Ende Juni; Adult- (und Larval-?)überwinterer; 1 Generation (evtl. 1/2). Tyrphophil; in Zwischen- und Hochmooren an Sauergräsern (Carex, eventuell auch Eriophorum) (Nickel 2003). Im NSG Barkenkuhlen im Ipweger Moor und im NSG Wolfmeer wurden insgesamt 5 Tiere in Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen bzw. Wollgras-Torfmoosrasen (MWS/

18 22 E. Freese & R. Biedermann MWT) gefangen, aus dem NSG Lengener Meer liegen 2 Individuen vor (Freese 2003). Damit sind für das Weser-Ems-Gebiet insgesamt 9 Fundorte dokumentiert. Offenbar kommt die Art hier nur sporadisch in geringer Dichte vor. Macrosteles ossiannilssoni Lindberg, 1954 Moorwanderzirpe Adulti von Anfang Juni bis Anfang Oktober; Ei-Überwinterer; 1-2 Generationen pro Jahr. Tyrphophil; lebt in Zwischenmooren, Quellsümpfen und Niedermoorwiesen an Carex und Rhynchospora alba, möglicherweise auch Juncus spp. und Gräsern (Nickel 2003). Im NSG Meerkolk und im NSG Krummes Meer wurde sie mit insgesamt 5 Individuen in Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen bzw. Wollgras-Torfmoosrasen (MWS/ MWT) mit einem Anteil von mind. 50% Glockenheide gefangen, außerdem in hoher Dichte im Renaturierungsgebiet des NSG Stapeler Moor mit über 100 Tieren (Freese 2003). Die besagte Probefläche im NSG Stapeler Moor war von Glocken- und Besenheide dominiert. Eriophorum angustifolium war mit etwa 5% vertreten. Torfmoose waren nicht vorhanden. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Fundorte im Weser-Ems-Gebiet damit auf 4. Möglicherweise wurde die Art bisher vielerorts übersehen (vgl. Niedringhaus & Olthoff 1993). Paradelphacodes paludosa (Flor, 1861) Sumpfspornzikade Adulti von Ende April bis Anfang September; Larvalüberwinterer; 1-2 Generationen pro Jahr. Tyrphophil; lebt in Zwischenmooren und Sümpfen, in saurer Umgebung wahrscheinlich an Carex rostrata, in basischer wahrscheinlich an Carex panicea (Nickel 2003). Es wurden nur 3 Ende Mai 2004 im NSG Meerkolk in einem Schnabelseggen- Ried auf einer Torfmoos-Schwingdecke (MWS) nachgewiesen. In Weser-Ems sind nur noch zwei weitere Fundorte aus der Umgebung von Meppen und Oldenburg bekannt Für Weser-Ems im Jahr 2004 nicht bestätigte Arten Deltocephalus maculiceps (Boheman, 1845) Moorflohzirpe Adulti von Ende Juni bis Mitte September; Ei-Überwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphobiont/ tyrphophil; Art der zwergstrauchreichen Heidemoore Westeuropas; saugt vermutlich an Molinia caerulea (Nickel 2003). Bisher sind nur 3 Fundorte im Raum Weser-Ems bekannt. Eventuell ist ihre verborgene Lebensweise eine Ursache für die geringe Erfassungshäufigkeit. Förster fand drei Individuen an Eriophorum spec. Kelisia pallidula (Boheman, 1847) Weiße Spornzikade Adulti von Mitte Juli bis Ende Oktober; Ei-Überwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphophil; lebt monophag an Carex panicea in Sümpfen, Moorwiesen und Zwischenmooren; in der norddeutschen Tiefebene nur kleine und verstreute Populationen (Nickel 2003). Im Weser-Ems-Raum sind nur drei Fundorte aus der Umgebung von Oldenburg, Lingen und Aurich bekannt. Zygina rosea (Flor, 1861) Moorfeuerzikade Adulti von Anfang August bis Mitte März; Adultüberwinterer; 1 Generation pro Jahr. Tyrphophil; lebt in Hoch- und Zwischenmooren an Betula pubescens; Überwinterung erfolgt auf Koniferen, v.a. Pinus sylvestris (Nickel 2003). Bisher sind nur zwei Fundorte nahe Meppen und Lingen im Emsland zu nennen. Förster fing alle Adulti an Pinus. Wahrscheinlich wurde die Art bisher übersehen, da sie oft nur in einem engen Zeitfenster im Spätsommer gefangen wird (Nickel, mündl.).

Frank Meyer. Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose

Frank Meyer. Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose Auswirkungen von Freiflächen-PV-Anlagen auf Vögel Frank Meyer Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen auf Vögel Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose Auswirkungen von Freiflächen-PV-Anlagen

Mehr

Fragmentierung von WäldernW

Fragmentierung von WäldernW Fragmentierung von WäldernW Mit Ausnahme der Meeresküsten, der Gewässer und der Hochgebirge sowie einiger weniger Sonderstandorte bilden Waldgesellschaften in Mitteleuropa die potentiell natürliche Vegetation.

Mehr

Creditreform Schuldneratlas 2014 Weser-Ems

Creditreform Schuldneratlas 2014 Weser-Ems Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Creditreform Oldenburg Bolte KG Creditreform Leer Bolte KG Presseinformation Neue Donnerschweer Straße 36 26123 Oldenburg Telefon 0 44 1 / 9 73 99-88 E-Mail c.schulz-geffken@oldenburg.creditreform.de

Mehr

7. Definitive Beteiligungen der DAX-30-Firmen

7. Definitive Beteiligungen der DAX-30-Firmen 7. Definitive Beteiligungen der DAX-3-Firmen 183 7. Definitive Beteiligungen der DAX-3-Firmen 7.1 Adidas-Salomon Aktiengesellschaft Die adidas-salomon AG ist definitiv an 126 Unternehmungen beteiligt.

Mehr

Anwendung von digitalen Geländemodellen aus Laserscandaten (LiDAR) für die hydromorphologische Analyse und das Lebensraummonitoring von Mooren

Anwendung von digitalen Geländemodellen aus Laserscandaten (LiDAR) für die hydromorphologische Analyse und das Lebensraummonitoring von Mooren Anwendung von digitalen Geländemodellen aus Laserscandaten (LiDAR) für die hydromorphologische Analyse und das Lebensraummonitoring von Mooren Karin Keßler Inhalt Teil 1: Hydromorphologie Teil 2: Praxistest

Mehr

Statistischer Monatsbericht für Oktober 2014

Statistischer Monatsbericht für Oktober 2014 Statistischer Monatsbericht für Oktober 2014 12.12.14 M442 Von Ziel- und Herkunftsgebieten - Die Wanderung nach bzw. aus im Vergleich Wanderung im Fokus der Planung Das Wachstum der beiden Großstädte ist

Mehr

Windpark Oldenburg. Mitgliederversammlung Stadtverband der Grünen am 23.01.2012

Windpark Oldenburg. Mitgliederversammlung Stadtverband der Grünen am 23.01.2012 Windpark Oldenburg Mitgliederversammlung Stadtverband der Grünen am 23.01.2012 Potenzialanalyse Planungsstand Aktueller Planungsstand Übersicht Planungsgebiet Kompensationsmaßnahmen Verbindlich abgestimmte

Mehr

Youth for Innovation Weser-Ems Evaluation Results. Final Conference, Oldenburg, 15.06.2007

Youth for Innovation Weser-Ems Evaluation Results. Final Conference, Oldenburg, 15.06.2007 Weser-Ems Results Final Conference, Oldenburg, 15.06.2007 Participating schools in Weser-Ems Berufsbildende Schulen LK Wittmund Anzahl Teilnehmer: 5 Anzahl Projekte: 1 AUR WTM WHV Berufsbildende Schulen

Mehr

Entwicklung der Kulturlandschaft des hannoverschen

Entwicklung der Kulturlandschaft des hannoverschen Institut für Landnutzungssysteme Müncheberg, 8. März 2016 Thema 1: Entwicklung der Kulturlandschaft des hannoverschen Wendlands Kreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen Die agrargeographischen Veränderungen

Mehr

Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Stuttgart und in anderen Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern 1995 bis 2001

Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Stuttgart und in anderen Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern 1995 bis 2001 Kurzberichte Statistik und Informationsmanagement, Monatsheft 12/2003 Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Stuttgart und in anderen Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern 1995 bis 2001

Mehr

Actinobacillus pleuropneumoniae Infektion, Verbesserung der Diagnostik

Actinobacillus pleuropneumoniae Infektion, Verbesserung der Diagnostik Actinobacillus pleuropneumoniae Infektion, Verbesserung der Diagnostik Dr. Sylvia Baier, LWK Niedersachsen, Schweinegesundheitsdienst, Dr. Jens Brackmann, LWK Niedersachsen, Institut für Tiergesundheit

Mehr

Gehaltsatlas 2014 Eine Studie über den Zusammenhang von Regionen und Gehalt

Gehaltsatlas 2014 Eine Studie über den Zusammenhang von Regionen und Gehalt ein Unternehmen von Gehaltsatlas 0 Eine Studie über den Zusammenhang von Regionen und Gehalt Seite /9 Wie wirken sich geografische Regionen auf das Gehalt aus? Welche regionalen Unterschiede gibt es zwischen

Mehr

Titelbild. Das Titelbild zeigt eine Bohranlage im Feld Römerberg. Foto: mit freundlicher Genehmigung der "GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH, R.

Titelbild. Das Titelbild zeigt eine Bohranlage im Feld Römerberg. Foto: mit freundlicher Genehmigung der GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH, R. LANDESAMT FÜR BERGBAU, ENERGIE UND GEOLOGIE Erdöl Erdgas Foto: GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH, R. Kubulek Erdöl- und Erdgasreserven in der Bundesrepublik Deutschland am 1. Januar 2014 Titelbild Das Titelbild

Mehr

Turbenmoos Enzenau (HM Obj. 444: Westlich Etzel)

Turbenmoos Enzenau (HM Obj. 444: Westlich Etzel) FAUNISTISCHE AUFNAHME Turbenmoos Enzenau (HM Obj. 444: Westlich Etzel) Gemeinde Feusisberg (SZ) Bearbeitete Organismengruppen: Libellen Heuschrecken Tagfalter Reptilien Auftrag: Pro Natura Schwyz (durch

Mehr

A STATE Zustandsindikatoren beschreiben den Zustand der biologischen Vielfalt, der durch Einflussfaktoren verändert wird

A STATE Zustandsindikatoren beschreiben den Zustand der biologischen Vielfalt, der durch Einflussfaktoren verändert wird FHE 12. Int. Alpine Workshop 2014 Umsetzung Natura 2000 im Isartal Evaluierungsbogen zum FFH Gebiet Isarmündung UG 5 1. Studentischer Bearbeiter: Tobias Adams 2. Bearbeiter: Wolfgang Lorenz Regierung von

Mehr

Moorlehrpfad Arrisrieder Moos Kißlegg

Moorlehrpfad Arrisrieder Moos Kißlegg Moorlehrpfad Arrisrieder Moos Kißlegg Thema: Vermittlungsmethode: Länge/ Zeitbedarf: Führungen: Lage: Beginn: Ansprechpartner: Entstehung, Nutzung und Pflanzen des Moors Nummernpfad mit Begleitbroschüre

Mehr

Digitale Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Juli 2012. TNS Infratest Digitalisierungsbericht 2012

Digitale Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Juli 2012. TNS Infratest Digitalisierungsbericht 2012 Digitale Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern Juli 2012 1 Inhalt 1 Methodische Hinweise 2 Stand der Digitalisierung in den TV-Haushalten 3 Verteilung der Übertragungswege 4 Digitalisierung der Übertragungswege

Mehr

Regeneration des Großen Torfmoores

Regeneration des Großen Torfmoores Regeneration des Großen Torfmoores Inhaltsverzeichnis Das Große Torfmoor 02 Das Europäische Schutzgebiet 03 Wasser das Wichtigste! 04 Das LIFE-Natur Projekt Regeneration des Großen Torfmoores 05 Das Moor

Mehr

Ferienkalender 2016. Deutschland 2 Österreich 4 Schweiz 5 Italien 6 Großbritannien 7 Belgien 8 Niederlande 9 Tschechien 10 Polen Russland

Ferienkalender 2016. Deutschland 2 Österreich 4 Schweiz 5 Italien 6 Großbritannien 7 Belgien 8 Niederlande 9 Tschechien 10 Polen Russland Ferienkalender 2016 Deutschland 2 Österreich 4 Schweiz 5 Italien 6 Großbritannien 7 Belgien 8 Niederlande 9 Tschechien 10 Polen Russland 11 12 1 Deutschland Baden- Württemberg Winter Ostern Pfingsten Sommer

Mehr

Concept for the development of an ecological network in Germany. Dr. Rüdiger Burkhardt Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht

Concept for the development of an ecological network in Germany. Dr. Rüdiger Burkhardt Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Concept for the development of an ecological network in Germany Dr. Rüdiger Burkhardt Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Topics German Federal Conservation Act Guidelines for the

Mehr

5. Die Entwicklung in deutsch-dänischen und deutschniederländischen

5. Die Entwicklung in deutsch-dänischen und deutschniederländischen KONRAD LAMMERS 5. Die Entwicklung in deutsch-dänischen und deutschniederländischen Grenzregionen vor dem Hintergrund ökonomischer Theorien Fragestellungen Im Kapitel 2 dieses Bandes wurde danach gefragt,

Mehr

Hamburg Stadtteile Erlaubnis & Register Telefon Internet

Hamburg Stadtteile Erlaubnis & Register Telefon Internet Hamburg Stadtteile Erlaubnis & Register Telefon Internet Bezirk Altona http://www.hamburg.de/stadtteile/altona/ Handelskammer Hamburg 040 36138138 http://www.hk24.de Bezirk Bergedorf http://www.hamburg.de/stadtteile/bergedorf/

Mehr

Veröffentlichung zu Zustand und Bedeutung der biologischen Vielfalt in Österreich

Veröffentlichung zu Zustand und Bedeutung der biologischen Vielfalt in Österreich Ländlicher Raum - Ausgabe 01/2014 1 Inge Fiala Veröffentlichung zu Zustand und Bedeutung der biologischen Vielfalt in Österreich Einleitung Die biologische Vielfalt ist weltweit gefährdet und auch in Österreich

Mehr

Arbeitsmarktberichterstattung, Juni 2014. Der Arbeitsmarkt in Deutschland Menschen mit Migrationshintergrund auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktberichterstattung, Juni 2014. Der Arbeitsmarkt in Deutschland Menschen mit Migrationshintergrund auf dem deutschen Arbeitsmarkt Arbeitsmarktberichterstattung, Juni 2014 Der Arbeitsmarkt in Menschen mit auf dem deutschen Arbeitsmarkt Menschen mit auf dem deutschen Arbeitsmarkt Impressum Herausgeber: Zentrale Arbeitsmarktberichterstattung

Mehr

FENA Servicestelle für Forsteinrichtung und Naturschutz

FENA Servicestelle für Forsteinrichtung und Naturschutz HESSEN-FORST Artensteckbrief Gedrehtes Torfmoos (Sphagnum contortum) 2008 FENA Servicestelle für Forsteinrichtung und Naturschutz Artensteckbrief Sphagnum contortum Schultz Gedrehtes Torfmoos Erstellt

Mehr

Stadt Land Fluss. Deutschland kennen lernen.

Stadt Land Fluss. Deutschland kennen lernen. Stadt Land Fluss. Deutschland kennen lernen. 1. Kapitel: Das ist Deutschland Das ist Deutschland. Und das sind Deutschlands Nachbarn in Europa Wo wir leben. Ein Kompass zeigt die Himmelsrichtungen. Auf

Mehr

Trotz positiver Aspekte sehen wir allerdings etliche schwerwiegende Defizite, die wir im Folgenden näher präzisieren wollen.

Trotz positiver Aspekte sehen wir allerdings etliche schwerwiegende Defizite, die wir im Folgenden näher präzisieren wollen. Verein für Naturwissenschaftliche Heimatforschung zu Hamburg e. V. Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für SH und HH e. V. Stellungnahme zu den Naturwaldflächenvorschlägen Zunächst danken wir dem MELUR

Mehr

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt.

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt. Gentlemen", bitte zur Kasse! Ravensburger Spiele Nr. 01 264 0 Autoren: Wolfgang Kramer und Jürgen P. K. Grunau Grafik: Erhard Dietl Ein Gaunerspiel für 3-6 Gentlemen" ab 10 Jahren Inhalt: 35 Tresor-Karten

Mehr

Planänderungsverfahren. ( Deckblattverfahren ) zum. Planfeststellungsverfahren. zum Bau und Betrieb der. Gashochdruckleitung Burghausen - Finsing

Planänderungsverfahren. ( Deckblattverfahren ) zum. Planfeststellungsverfahren. zum Bau und Betrieb der. Gashochdruckleitung Burghausen - Finsing Planänderungsverfahren ( Deckblattverfahren ) zum Planfeststellungsverfahren zum Bau und Betrieb der Gashochdruckleitung Burghausen - Finsing DN 1200, MOP 100 bar Gemeinde Moosinning Gemeinde Markt Isen

Mehr

Transregionale und transnationale Dienstleistungen in der maritimen Wirtschaft

Transregionale und transnationale Dienstleistungen in der maritimen Wirtschaft Transregionale und transnationale Dienstleistungen in der maritimen Wirtschaft 1. Die maritime Wirtschaft nahm in der vergangenen Dekade eine außerordentlich dynamische Entwicklung. Vor allem die internationale

Mehr

Governance von Trade- offs zwischen Ökosystemleistungen im deutschen Küstenraum

Governance von Trade- offs zwischen Ökosystemleistungen im deutschen Küstenraum Governance von Trade- offs im deutschen Küstenraum Klara J. Winkler, M.Sc. Lehrstuhl für Ökologische Ökonomie Universität Oldenburg @kj_winkler, klara.johanna.winkler@uni- oldenburg.de Das IBR ist ein

Mehr

Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at. Linzer biol. Beitr. 43/2 1465-1474 19.12.2011

Biologiezentrum Linz/Austria; download unter www.biologiezentrum.at. Linzer biol. Beitr. 43/2 1465-1474 19.12.2011 Linzer biol. Beitr. 43/2 1465-1474 19.12.2011 Verbreitung und Biologie der Wiesenknopf-Feuerzikade Zygina frauenfeldi LETHIERRY in REIBER & PUTON 1880 (Insecta: Auchenorrhyncha: Cicadellidae: Typhlocybinae)

Mehr

Der Deutsche Schulpreis 2014

Der Deutsche Schulpreis 2014 Der Deutsche Schulpreis 2014 Bewerberstatistik Es haben sich 116 Schulen aus allen Bundesländern beworben: GmbH Postfach 10 06 28 70005 Stuttgart Traditionell erhalten wir aus NW, BY und BW viele Bewerbungen,

Mehr

statistik Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg

statistik Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg statistik Ausgabe 2012 Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg Nach den Ergebnissen des Mikrozensus lebten in Deutschland im Jahr 2010 knapp 16 Mill. Menschen mit Migrationshintergrund.

Mehr

Digitalisierungsbericht 2015

Digitalisierungsbericht 2015 September 2015 Digitalisierungsbericht 2015 Digitale Entwicklung in Niedersachsen und Bremen Inhaltsverzeichnis Methodische Hinweise Stand der Digitalisierung in den TV-Haushalten Verteilung der Übertragungswege

Mehr

Digitalisierungsbericht 2015

Digitalisierungsbericht 2015 September 2015 Digitalisierungsbericht 2015 Digitale Entwicklung in Bayern Inhaltsverzeichnis Methodische Hinweise Stand der Digitalisierung in den TV-Haushalten Verteilung der Übertragungswege Digitalisierung

Mehr

Digitalisierungsbericht 2015

Digitalisierungsbericht 2015 September 2015 Digitalisierungsbericht 2015 Digitale Entwicklung in Rheinland-Pfalz und Saarland Inhaltsverzeichnis Methodische Hinweise Stand der Digitalisierung in den TV-Haushalten Verteilung der Übertragungswege

Mehr

Warum Wildnis? - Erforschung von Sukzessionsvorgängen ngen und raum-zeitlicher Dynamik - Modelle und Lernräume zur Anpassung an den Klimawandel

Warum Wildnis? - Erforschung von Sukzessionsvorgängen ngen und raum-zeitlicher Dynamik - Modelle und Lernräume zur Anpassung an den Klimawandel Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Mehr Wildnis in Großschutz schutz- gebieten Stand, Ansätze und Herausforderungen Prof. Dr. Beate Jessel & Dr. Volker Scherfose Bundesamt für f r Naturschutz Vortrag

Mehr

Antibiotikaresistenz

Antibiotikaresistenz Unter versteht man die Eigenschaft von Mikroorganismen, die Wirkung antibiotisch aktiver Substanzen abschwächen oder gänzlich aufheben zu können. Grundsätzlich kann es in allen Bereichen, in denen Antibiotika

Mehr

1 Erläuterungen zur Einschätzung der Wirksamkeit und des Mehrwertes der Maßnahmenvorschläge:

1 Erläuterungen zur Einschätzung der Wirksamkeit und des Mehrwertes der Maßnahmenvorschläge: 1 Erläuterungen zur Einschätzung der Wirksamkeit und des Mehrwertes der Maßnahmenvorschläge: Die Bewertung der Wirksamkeit und des Mehrwertes der Maßnahmenvorschläge soll die Festlegung zeitlicher Prioritäten

Mehr

Biodiversität Posten 1, Erdgeschoss 3 Lehrerinformation

Biodiversität Posten 1, Erdgeschoss 3 Lehrerinformation Lehrerinformation 1/6 Arbeitsauftrag Die SuS erleben am Ausstellungs-Beispiel die Vielfalt in der Natur. Sie erkunden die Ausstellung. Ziel Die SuS kennen Beispiele von und welch wichtige Bedeutung ein

Mehr

Niedersächsisches Kultusministerium Lehramt an Gymnasien Schulstellen

Niedersächsisches Kultusministerium Lehramt an Gymnasien Schulstellen Niedersächsisches Kultusministerium Lehramt an Gymnasien Schulstellen Stellenverzeichnis Niedersächsische Landesschulbehörde Regionalabteilung Osnabrück der zum 08.09.2014 zu besetzenden Schulstellen für

Mehr

Schleswig-Holstein 2008 Leistungskurs Biologie Thema: Entwicklung und Veränderung lebender Systeme. Evolution kanarischer Eidechsen

Schleswig-Holstein 2008 Leistungskurs Biologie Thema: Entwicklung und Veränderung lebender Systeme. Evolution kanarischer Eidechsen Schleswig-Holstein 008 Evolution kanarischer Eidechsen 1) Entwickeln Sie anhand des Textes und der Materialien 1-3 eine Hypothese für die Evolution der kanarischen Eidechsen. Stellen Sie Ihre Hypothese

Mehr

Ergebnisse des Monitorings im BRME Artendiversität in der Kronenschicht Bedeutung des Lebensraumes für xylobionte Käfer

Ergebnisse des Monitorings im BRME Artendiversität in der Kronenschicht Bedeutung des Lebensraumes für xylobionte Käfer Ergebnisse des Monitorings im BRME Artendiversität in der Kronenschicht Bedeutung des Lebensraumes für xylobionte Käfer Waldflächen Sachsen-Anhalts 24 % der Landesfläche sind Waldflächen ca. 492 000 ha

Mehr

Neue Einblicke in die Rietlandschaft

Neue Einblicke in die Rietlandschaft Martina Hingis Peter Schmidheinys Erben Huwa, Familie Hans Huber Familie Stadler/Tschan, Altstätten HAUPTSPONSOREN CO-SPONSOREN Interessenten für eine Mitgliedschaft beim Verein Pro Riet Rheintal bzw.

Mehr

Bebauungsplan XVI-81 Fürstenwalder Allee Ergebnisse der Zauneidechsenumsetzung 2014

Bebauungsplan XVI-81 Fürstenwalder Allee Ergebnisse der Zauneidechsenumsetzung 2014 Bebauungsplan XVI-81 Fürstenwalder Allee Ergebnisse der Zauneidechsenumsetzung 2014 Zauneidechsenmännchen gefangen am 2. Juni 2014 in Falle 37 Bebauungsplan XVI-81 Fürstenwalder Allee Ergebnisse der Zauneidechsenumsetzung

Mehr

Breitbandausbau 2.0. Geförderter Breitbandausbau und Wege abseits der Förderpfade. Energie. Kommunikation. Mensch. www.ewe.de

Breitbandausbau 2.0. Geförderter Breitbandausbau und Wege abseits der Förderpfade. Energie. Kommunikation. Mensch. www.ewe.de EWE Breitbandbüro Cloppenburger Str. 310 26133 oldenburg t 0800 393 2000 breitband-buero@ewe.de Energie. Kommunikation. Mensch. www.ewe.de Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Breitbandausbau

Mehr

Wiederfunde von Gomphus flavipes (Charpentier) am Oberrhein in Baden-Württemberg (Anisoptera: Gomphidae)

Wiederfunde von Gomphus flavipes (Charpentier) am Oberrhein in Baden-Württemberg (Anisoptera: Gomphidae) Libellula 18(3/4): 181-185 1999 Wiederfunde von Gomphus flavipes (Charpentier) am Oberrhein in Baden-Württemberg (Anisoptera: Gomphidae) Franz-Josef Schiel und Michael Rademacher eingegangen: 15. August

Mehr

Stadt Luzern. öko-forum. Stichwort. Torf. öko-forum Bourbaki Panorama Luzern Löwenplatz 11 6004 Luzern. info@oeko-forum.ch www.ublu.

Stadt Luzern. öko-forum. Stichwort. Torf. öko-forum Bourbaki Panorama Luzern Löwenplatz 11 6004 Luzern. info@oeko-forum.ch www.ublu. Stadt Luzern öko-forum Stichwort Torf Stadt Luzern öko-forum Bourbaki Panorama Luzern Löwenplatz 11 6004 Luzern Telefon: 041 412 32 32 Telefax: 041 412 32 34 info@oeko-forum.ch www.ublu.ch Inhalt Impressum

Mehr

Kabaretts in Deutschland

Kabaretts in Deutschland Kabaretts in Deutschland Deutlich mehr als 200 Kabarett- und Kleinkunstbühnen gibt es in Deutschland. Bei der räumlichen Verortung dieser Einrichtungen treten überraschende Standortmuster auf. Sind dies

Mehr

German Geography Cookie Unit Haley Crittenden Gordon German Teacher Lee High School & Key Middle School (adapted from Angelika Becker)

German Geography Cookie Unit Haley Crittenden Gordon German Teacher Lee High School & Key Middle School (adapted from Angelika Becker) German Geography Cookie Unit Haley Crittenden Gordon German Teacher Lee High School & Key Middle School (adapted from Angelika Becker) Goal Students will learn about the physical geography of Germany,

Mehr

6. Direkte Beteiligungen der DAX-30-Firmen

6. Direkte Beteiligungen der DAX-30-Firmen 6. Direkte Beteiligungen der DAX-30-Firmen 132 6. Direkte Beteiligungen der DAX-30-Firmen 6.1 Adidas-Salomon Aktiengesellschaft Die adidas-salomon AG ist an 51 Unternehmungen direkt beteiligt. Dabei liegt

Mehr

Bewertung von Waldbaumarten anhand der KLimaArtenMatrix (KLAM-Wald)

Bewertung von Waldbaumarten anhand der KLimaArtenMatrix (KLAM-Wald) Baumartenwahl im Klimawandel Bewertung von Waldbaumarten anhand der KLimaArtenMatrix (KLAM-Wald) Von Prof. Dr. Andreas Roloff und Britt Grundmann* Derzeit beschäftigt viele Forstpraktiker und -planer die

Mehr

Wie sieht s denn wirklich aus? - Dynamische Visualisierung von Windparks How Does it Really Look Like? - Dynamic Visualisation of Windfarms

Wie sieht s denn wirklich aus? - Dynamische Visualisierung von Windparks How Does it Really Look Like? - Dynamic Visualisation of Windfarms Wie sieht s denn wirklich aus? - Dynamische Visualisierung von Windparks How Does it Really Look Like? - Dynamic Visualisation of Windfarms Rehfeldt, Knud; DEWI Summary While planning a wind farm the considerations

Mehr

Ringfahndung nach Ambrosia artemisiifolia: von Hafenpflanze und Vogelfutterbegleiter zum Ackerunkraut?

Ringfahndung nach Ambrosia artemisiifolia: von Hafenpflanze und Vogelfutterbegleiter zum Ackerunkraut? Ringfahndung nach Ambrosia artemisiifolia: von Hafenpflanze und Vogelfutterbegleiter zum Ackerunkraut? Jens Nitzsche, TU Braunschweig AG für Vegetationsökologie & exp. Pflanzensoziologie Übersicht Fragestellung

Mehr

WoltersPartner Architekten & Stadtplaner GmbH

WoltersPartner Architekten & Stadtplaner GmbH WoltersPartner Architekten & Stadtplaner GmbH Potenzialflächenanalyse Windenergie Differenzierung der Vorsorgeabstände von Naturschutzgebieten Der Schutzzweck der im Gemeindegebiet bzw. am Rande des Gemeindegebietes

Mehr

Die Fülle der Hülle Alternative Nachweismöglichkeiten bei seltener Mottenart. Anett Richter

Die Fülle der Hülle Alternative Nachweismöglichkeiten bei seltener Mottenart. Anett Richter Die Fülle der Hülle Alternative Nachweismöglichkeiten bei seltener Mottenart Anett Richter 14. UFZ Workshop zur Populationsbiologie von Tagfaltern & Widderchen (und einer Motte) Überblick Nachweise durch

Mehr

Schuldenbarometer 2015: Privatinsolvenzen sinken um 6,4 Prozent vierter Anstieg in Folge bei den älteren Bundesbürgern

Schuldenbarometer 2015: Privatinsolvenzen sinken um 6,4 Prozent vierter Anstieg in Folge bei den älteren Bundesbürgern Schuldenbarometer 2015: Privatinsolvenzen sinken um 6,4 Prozent vierter Anstieg in Folge bei den älteren Bundesbürgern 1. Überblick: Privatinsolvenzen sinken auf den niedrigsten Stand seit 2005 Die Zahl

Mehr

Torsten van der Heyden Mitglied des Redaktionskomitees von BV news Publicaciones Científicas, tmvdh@web.de

Torsten van der Heyden Mitglied des Redaktionskomitees von BV news Publicaciones Científicas, tmvdh@web.de Erste Fotos von Anisoscelis podalicus (Brailovsky & Mayorga, 1995) im Internet (Hemiptera: Heteroptera: Coreidae: Anisoscelidini) Primeras fotografías de Anisoscelis podalicus (Brailovsky & Mayorga, 1995)

Mehr

DIE ERDGAS- VERDICHTERSTATION REHDEN

DIE ERDGAS- VERDICHTERSTATION REHDEN DIE ERDGAS- VERDICHTERSTATION REHDEN ERDGAS FÜR EUROPA Als fossiler Energieträger mit großen Reserven und geringen Emissionswerten gilt Erdgas als die Wachstumsenergie schlechthin. Die sichere Versorgung

Mehr

Flussrevitalisierung. Problem der Erfolgskontrolle 10.11.2014

Flussrevitalisierung. Problem der Erfolgskontrolle 10.11.2014 Problem der Erfolgskontrolle 10.11.2014 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Einleitung Geschichte Ziele Problem der übergreifenden Erfolgskontrolle Bestehende Projekte Fallbeispiele Schlussfolgerung

Mehr

STATUS DES WINDENERGIEAUSBAUS

STATUS DES WINDENERGIEAUSBAUS 1. Halbjahr Im Auftrag von: Deutsche WindGuard GmbH - Oldenburger Straße 65-26316 Varel 04451/95150 - info@windguard.de - www.windguard.de Jährlich zu- / abgebaute Leistung [MW] Kumulierte Leistung [MW]

Mehr

Betragsgleichungen und die Methode der Fallunterscheidungen

Betragsgleichungen und die Methode der Fallunterscheidungen mathe online Skripten http://www.mathe-online.at/skripten/ Betragsgleichungen und die Methode der Fallunterscheidungen Franz Embacher Fakultät für Mathematik der Universität Wien E-mail: franz.embacher@univie.ac.at

Mehr

Gewerbesteuer. Seite 1 FOKUS NIEDERSACHSEN Gewerbesteuer

Gewerbesteuer. Seite 1 FOKUS NIEDERSACHSEN Gewerbesteuer Gewerbesteuer Steuererhöhungen in den Städten und Gemeinden halten an: Jede fünfte Kommune erhöht Gewerbesteuern Kommunale Schulden trotz steigender Steuereinnahmen weiterhin hoch Die Konjunktur in Niedersachsen

Mehr

Qualitätsmanagement in der Direktvermarktung

Qualitätsmanagement in der Direktvermarktung Qualitätsmanagement in der Direktvermarktung GUIDO RECKE, KASSEL/WITZENHAUSEN BERND WIRTHGEN, KASSEL/WITZENHAUSEN Abstract Farmers engaged in direct marketing are obliged under law and marketing rules

Mehr

Belgien. Karten für die Setzleiste folieren und auseinander schneiden. Mischen und die Karten gruppieren lassen.

Belgien. Karten für die Setzleiste folieren und auseinander schneiden. Mischen und die Karten gruppieren lassen. Landes ist Brüssel. Hier ist auch der Verwaltungssitz der EU. Flandern ist es sehr flach. Im Brabant liegt ein mittelhohes Gebirge, die Ardennen. Die Landschaft ist von vielen Schiffskanälen durchzogen.

Mehr

Qualitätsbericht KHK. der SKD BKK Gesamt. für den Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2014

Qualitätsbericht KHK. der SKD BKK Gesamt. für den Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 Qualitätsbericht KHK gemäß 137f Abs. 4 Satz 2 SGB V der Gesamt für den Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 erstellt am 30.09.2015 durch die AnyCare GmbH Dieser Qualitätsbericht dient der BKK zum Nachweis

Mehr

HEISSE KÜCHENUTENSILIEN?

HEISSE KÜCHENUTENSILIEN? HEISSE KÜCHENUTENSILIEN? Bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zur Kennzeichnung von Lebensmittelbedarfsgegenständen aus Kunststoff Bericht Juli 2015, Kurzfassung HEISSE KÜCHENUTENSILIEN? Bundesweiter

Mehr

Einsatz von Bodenfunktionskarten in der Bauleitplanung Berlins Dr. Andreas Faensen-Thiebes Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

Einsatz von Bodenfunktionskarten in der Bauleitplanung Berlins Dr. Andreas Faensen-Thiebes Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Einsatz von Bodenfunktionskarten in der Bauleitplanung Berlins Dr. Andreas Faensen-Thiebes Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Was Sie im Folgenden erwartet:. Einleitung: Bodenbelange in der Bauleitplanung

Mehr

Pressedienst der Versicherungswirtschaft

Pressedienst der Versicherungswirtschaft Pressedienst der Versicherungswirtschaft 08.09.2011. Neue Regionalstatistik: Spitzenplätze für Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Bremen ist Deutschlands günstigste Großstadt Presse und Information

Mehr

What you should have learned so far

What you should have learned so far Finding the right scale...mittels Regressionsanalysen (siehe Übung)...mittels theoretischer Überlegungen...mittels Modellen, die an empirischen Daten getestet werden...mittels räumlichen Autokorrelationsanalysen

Mehr

Bundesland 2010 2011 2012 2013 2014 Schleswig-Holstein, Hamburg 3,1 3 1,7 3,2 2,2 Niedersachsen, Bremen 2,3 2,4 2,1 2,8 2,1 Nordrhein-Westfalen 4,4 3 3,9 4,1 3,3 Hessen 1,8 1,8 2,1 1,8 1,8 Rheinland-Pfalz,

Mehr

06.12.2011. Winterfeuchte Subtropen. Winterfeuchte Subtropen. Hartlaubvegetation im Mittelmeerraum. Vegetation im Mittelmeerraum

06.12.2011. Winterfeuchte Subtropen. Winterfeuchte Subtropen. Hartlaubvegetation im Mittelmeerraum. Vegetation im Mittelmeerraum Wälder der Erde Winterfeuchte Subtropen Dirk Hölscher Waldbau und Waldökologie der Tropen Ökozonen der Erde Flächenanteile der Ökozonen % der Landfläche Polare/subpolare Zone 15 Boreale Zone 13 Feuchte

Mehr

Phänologische Gärten Beobachtung und Forschung gestern, heute und morgen

Phänologische Gärten Beobachtung und Forschung gestern, heute und morgen Phänologische Gärten Beobachtung und Forschung gestern, heute und morgen Frank-M. Chmielewski Professur für Agrarklimatologie Lebenswissenschaftliche Fakultät Humboldt-Universität zu Berlin www.agrar.hu-berlin.de/agrarmet

Mehr

Qualitätsbericht Diabetes Typ 1. der SKD BKK Gesamt. für den Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2014

Qualitätsbericht Diabetes Typ 1. der SKD BKK Gesamt. für den Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 Qualitätsbericht Diabetes Typ 1 gemäß 137f Abs. 4 Satz 2 SGB V der Gesamt für den Zeitraum vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 erstellt am 30.09.2015 durch die AnyCare GmbH Dieser Qualitätsbericht dient der

Mehr

Beitrag für das Umweltmagazin. Die Zukunft der privaten Kreislaufwirtschaft. Die deutsche Kreislaufwirtschaft im internationalen Vergleich

Beitrag für das Umweltmagazin. Die Zukunft der privaten Kreislaufwirtschaft. Die deutsche Kreislaufwirtschaft im internationalen Vergleich Beitrag für das Umweltmagazin Die Zukunft der privaten Kreislaufwirtschaft Die deutsche Kreislaufwirtschaft im internationalen Vergleich Die zehn weltweit größten Unternehmen der Kreislaufwirtschaft dürften

Mehr

Pflegekosten. Pflegestufe I für erhebliche Pflegebedürftige: 2.365. Pflegestufe II für schwer Pflegebedürftige: 2.795

Pflegekosten. Pflegestufe I für erhebliche Pflegebedürftige: 2.365. Pflegestufe II für schwer Pflegebedürftige: 2.795 Pflegekosten Wenn Pflegebedürftige in einem Pflegeheim untergebracht sind, müssen sie die Kosten aus eigenen Mitteln bestreiten, die über dem Leistungsbetrag der sozialen Pflegeversicherung liegen. Die

Mehr

Das potentielle Rohholzaufkommen 2003 bis 2022

Das potentielle Rohholzaufkommen 2003 bis 2022 Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung Das potentielle Rohholzaufkommen 23 bis 222 -Göttingen, November 24 1 Auftraggeber Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) Beteiligte BFH Hamburg, Institut

Mehr

Onlineumfrage zur Akzeptanz von Anlagen erneuerbarer Energien in der Landschaft. Wandern und Windkraftanlagen

Onlineumfrage zur Akzeptanz von Anlagen erneuerbarer Energien in der Landschaft. Wandern und Windkraftanlagen Wandern und Windkraftanlagen Auswertung einer Langzeit-Onlineumfrage im Zeitraum 2013 bis 2015 Onlineumfrage zur Akzeptanz von Anlagen erneuerbarer Energien in der Landschaft Die Auswertung bezieht sich

Mehr

~n - f =- (R' - r/)2,

~n - f =- (R' - r/)2, 44 7. By fitting the submatrices Y n m together we can now obtn a solution to the matrix equation Bs Y= YBT where Bs and BT are the rational canonical forms of the matrices S and T respectively. Suppose

Mehr

Mobilität in der Schweiz. Wichtigste Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010. Mobilität und Verkehr 899-1000.

Mobilität in der Schweiz. Wichtigste Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010. Mobilität und Verkehr 899-1000. 11 Mobilität und Verkehr 899-1000 Mobilität in der Schweiz Wichtigste Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010 Bundesamt für Statistik BFS Bundesamt für Raumentwicklung ARE Neuchâtel, 2012

Mehr

Tabelle 1: Zahlungsansprüche auf Bedarfsgemeinschaftsebene (BG-Ebene)

Tabelle 1: Zahlungsansprüche auf Bedarfsgemeinschaftsebene (BG-Ebene) Tabelle 1: Zahlungsansprüche auf Bedarfsgemeinschaftsebene (BG-Ebene) Deutschland Ausgewählte Berichtsmonate Zahlungsansprüche der BG mit mindestens 1 Monat erwerbstätigen ALG II-Bezieher darunter: abhängig

Mehr

Heike Döpke Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen. Fachforum II. Jugendberufsagentur. im Flächenland Niedersachsen. Seite 1

Heike Döpke Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen. Fachforum II. Jugendberufsagentur. im Flächenland Niedersachsen. Seite 1 Heike Döpke Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen Fachforum II Jugendberufsagentur im Flächenland Niedersachsen Seite 1 Inhalt 1) Situation Jugendlicher in Niedersachsen 2) Ausgangslage und Entwicklung

Mehr

Naturwaldreservate als Datenbasis zur Einschätzung natürlicher Waldentwicklungen in einem künftigen Nationalpark

Naturwaldreservate als Datenbasis zur Einschätzung natürlicher Waldentwicklungen in einem künftigen Nationalpark Naturwaldreservate als Datenbasis zur Einschätzung natürlicher Waldentwicklungen Dr. Patricia Balcar Dr. Patricia Balcar AUSWEISUNGEN VON NATURWALDRESERVATEN IN RHEINLAND-PFALZ aus der Nutzung genommen

Mehr

Abstract Professor Dr. Holger Ziegler Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld

Abstract Professor Dr. Holger Ziegler Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld Abstract Professor Dr. Holger Ziegler Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld Auswirkungen von Alleinerziehung auf Kinder in prekärer Lage - 1 - Einleitung Der Familienstatus Alleinerziehung

Mehr

Waldaufbau: Tabellenübersicht

Waldaufbau: Tabellenübersicht Waldaufbau: Tabellenübersicht 1 2.04.2.RP: Waldfläche [ha] nach Bestockungstyp und Beimischung Rheinland-Pfalz / nur begehbarer Wald / bestockter Holzboden / ohne Lücken in der Hauptbestockung / Flächenbezug:

Mehr

Digitale Entwicklung in Hamburg und Schleswig-Holstein. September 2009

Digitale Entwicklung in Hamburg und Schleswig-Holstein. September 2009 Digitale Entwicklung in Hamburg und Schleswig-Holstein September 2009 Inhalt Methodische Hinweise Stand der Digitalisierung in den TV-Haushalten Verteilung der Übertragungswege Digitalisierung der Übertragungswege

Mehr

Berlin Berliner Hochschulgesetz 10 Absatz 3:

Berlin Berliner Hochschulgesetz 10 Absatz 3: Übersicht über die Rechtsgrundlagen in den deutschen Bundesländern zum Erwerb einer der allgemeinen Hochschulreife entsprechenden Hochschulzugangsberechtigung mittels Hochschulabschluss Bundesland Rechtsgrundlage

Mehr

Carsten G. Ullrich (Universität Mannheim): Die Reichweite der Solidarität Die soziale Akzeptanz der Arbeitslosenversicherung

Carsten G. Ullrich (Universität Mannheim): Die Reichweite der Solidarität Die soziale Akzeptanz der Arbeitslosenversicherung Carsten G. Ullrich (Universität Mannheim): Die Reichweite der Solidarität Die soziale Akzeptanz der Arbeitslosenversicherung WSI-Herbstforum, Berlin 2005 thesenförmige Zusammenfassung (1) Vorbemerkung:

Mehr

QY Cas und EF Cnc - zwei besondere RRc-Sterne QY Cas and EF Cnc - two very spezial RRc stars

QY Cas und EF Cnc - zwei besondere RRc-Sterne QY Cas and EF Cnc - two very spezial RRc stars QY Cas und EF Cnc - zwei besondere RRc-Sterne QY Cas and EF Cnc - two very spezial RRc stars Gisela Maintz Abstract : CCD observations of QY Cas (RA = 23:59:05.15, DE = +54:01:00.70) and EF Cnc (RA = 08:40:38.82,

Mehr

Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen an den Wattenmeer-Ästuaren: Erfordernisse, Erfahrungen, Perspektiven

Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen an den Wattenmeer-Ästuaren: Erfordernisse, Erfahrungen, Perspektiven HZR 2013 Hamburg Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen an den Wattenmeer-Ästuaren: Erfordernisse, Erfahrungen, Perspektiven Bastian Schuchardt Hintergrund Eider, Elbe, Weser, Ems sind: Lebensräume mit

Mehr

Untersuchung der Auswahl der Hauptfreiheitsgrade zum Import eines Modells von ANSYS nach SIMPACK

Untersuchung der Auswahl der Hauptfreiheitsgrade zum Import eines Modells von ANSYS nach SIMPACK IMW - Institutsmitteilung Nr. 35 (2010) 103 Untersuchung der Auswahl der Hauptfreiheitsgrade zum Import eines Modells von ANSYS nach SIMPACK M. Leng; Z. Liang Die Auswahl der Hauptfreiheitsgrade spielt

Mehr

A 20 von Westerstede bis Drochtersen Abschnitt 6: AS bei Bremervörde bis AS bei Elm. AKU-001 Kartierungsergebnisse, Kompensationskonzept A61532_LP-001

A 20 von Westerstede bis Drochtersen Abschnitt 6: AS bei Bremervörde bis AS bei Elm. AKU-001 Kartierungsergebnisse, Kompensationskonzept A61532_LP-001 Seite 1 von 5 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Stade Projekt: Abschnitt: Ergebnisprotokoll: Thema, Ziel Aktenkennzeichnung PMS (Projekt-Management-System) Abstimmungsgespräch

Mehr

Borkenbild und genetische Muster bei der Weisstanne

Borkenbild und genetische Muster bei der Weisstanne Projekt Weisstanne 1 Borkenbild und genetische Muster bei der Weisstanne Zwischenstand Oktober 2013 Netzwerkveranstaltung der PROHOLZ Lignum Luzern Catherine Folly Felix Gugerli Eidg. Forschungsanstalt

Mehr

Bewirtschaftung von FFH-Wiesen in Baden-Württemberg. im Rahmen von Natura 2000

Bewirtschaftung von FFH-Wiesen in Baden-Württemberg. im Rahmen von Natura 2000 Bewirtschaftung von FFH-Wiesen in Baden-Württemberg im Rahmen von Natura 2000 Natura 2000 - was ist das? Europaweites Netz von Schutzgebieten Schutz von bestimmten Lebensräumen und Arten und damit Schutz

Mehr

Potenziale entdecken. Fachtagung Perspektive MINT. Potenziale entdecken! Berufsrückkehr rechnet sich. Göttingen, 05.06.2013. Andrea Brück-Klingberg

Potenziale entdecken. Fachtagung Perspektive MINT. Potenziale entdecken! Berufsrückkehr rechnet sich. Göttingen, 05.06.2013. Andrea Brück-Klingberg Potenziale entdecken Fachtagung Perspektive MINT Potenziale entdecken! Berufsrückkehr rechnet sich Andrea Brück-Klingberg IAB Niedersachsen-Bremen Göttingen, 05.06.2013 MINT-Berufe im Fokus der Fachkräftediskussion

Mehr

Informationen und Empfehlungen zur Inspektion und Benutzung der TRAC PLUS- und TRAC-Seilrollen

Informationen und Empfehlungen zur Inspektion und Benutzung der TRAC PLUS- und TRAC-Seilrollen Inationen und Empfehlungen zur Inspektion und Benutzung der TRAC PLUS- und TRAC-Seilrollen Liebe Kunden, Drei Betreiber von Hochseilgärten mit Seilrutschen haben uns darüber iniert, dass es in einigen

Mehr

Leistungen und Abschlüsse

Leistungen und Abschlüsse Zusammenfassung Leistungen und Abschlüsse G Leistungen und Abschlüsse Abbildungen und Tabellen Einführung Keine Abbildungen oder Tabellen in diesem Abschnitt. G1 Leistungen Bremer Schülerinnen und Schüler

Mehr

Informationsgehalt von Messungen von IR-Bildsensor und FTIR Spektrometer für die Bestimmung von CO2 und CO Säulengehalten über Vegetationsfeuern

Informationsgehalt von Messungen von IR-Bildsensor und FTIR Spektrometer für die Bestimmung von CO2 und CO Säulengehalten über Vegetationsfeuern Informationsgehalt von Messungen von IR-Bildsensor und FTIR Spektrometer für die Bestimmung von CO2 und CO Säulengehalten über Vegetationsfeuern M.HESS, F.SCHREIER und A.DOICU Institut für Methodik der

Mehr