Systematische Erhebung der Fischgesellschaften der grossen mitteleuropäischen Seen TIM ALEXANDER
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- Daniela Grosser
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1 Systematische Erhebung der Fischgesellschaften der grossen mitteleuropäischen Seen TIM ALEXANDER
2 PROJET LAC Team Pascal Vonlanthen Ole Seehausen Guy Periat Francois Degiorgi Jean-Claude Raymond Lukas Rüber Fischereiverbände Technische Mitarbeiter Studenten Zivildienstler Freiwillige Institutionen Eawag Universität Bern Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern Bundesamt für Umwelt Kantone Universität der FrancheComté INRA Thonon-les-Bains ONEMA Office national de l'eau et des milieux aquatiques
3 Projekt Ursprung Endemische Felchendiversität der Schweiz Vonlanthen et al 2012
4 Projekt Ursprung Verlust endemischer Felchendiversität der Schweiz Forellenbarsch Vonlanthen et al 2012
5 Projekt Ursprung Ptot-P or PO4-P [ug/l] Reoligotrophication Lake Genfersee Geneva Lake Neuenburgersee Neuchâtel Lake Murtensee Lake Bielersee Lake Thunersee Lake Brienzersee Lake Sempachersee Lake Vierwalstättersee Lucerne Lake Zugersee Lake Baldeggersee Lake Hallwilersee Lake Zürichsee Lake Walensee Lake Greifensee Lake Pfäffikersee Lake Bodensee Constance
6
7 Diskussion dauert nun schon seit über 25 Jahren! Standardisierte Fänge von Projet Lac können zusätzliche Informationen für die Diskussion bieten
8 Projekt Ursprung Beurteilung der Seen in der Schweiz
9 Vortrag Übersicht Vorstellung Projet Lac: Ziele und Methoden Wie werden die Fischgemeinschaften durch Phosphor beeinflusst? Erkenntnisse für ökologische Bewertung und Renaturierung der Seen?
10 Projet Lac -Ziele Standardisierte Befischung von tiefen präalpinen und alpinen Seen Erhebung von aktueller (und vergangener) Fischdiversität Aufbau einer Referenzsammlung von Fischen sowie von Gewebeund DNA-Proben für zukünftige Forschungsprojekte Einfluss der umweltfaktoren auf die Artenzusammensetzung Wissenschaftliche Publikationen und Management- Empfehlungen basiert auf Vergleichen zwischen verschiedenen Seen und historischen Daten
11 Standardisierte Befischung Biometrie Hydroakustik Elektrofischerei Vertikalnetz Protokoll Uferhabitat kartierung CEN-Netz Protokoll
12 Standardisierte Befischung > 29 grössere Seen der Schweiz, Frankreichs und Italiens
13 Zusammenfassung der Erhebungen Untersuchte Seen > 29 Dokumentierte Arten > 67 Anzahl Fische in Museumssammlung > Anzahl Befischungsaktionen > Anzahl Gewebeproben in EAWAG-Sammlung > Anzahl Photos in Datenbank > Anzahl katalogisierter Fische in Datenbank >
14 Mehr Fischarten in grossen Seen Bodensee Anzahl Fischarten Lac du Remoray See-Oberfläche (km 2 )
15 Schätzung der Fischbiomasse und Anzahl im ganzen See Fangmenge / Netzfläche / Dauer Fisch pro Volumeneinheit (bzw. Biomasse oder Anzahl pro m 3 ) Fischbiomasse oder Anzahl im ganzen See Volumengewichtete durchschnittliche Fangmenge Biomasse im gesamten See =
16 Weniger Fische pro Volumeneinheit in tiefen Seen Biomasse pro Volumeneinheit Maximale Tiefe (m) Durchschnittliche Tiefe < 50 m Durchschnittliche Tiefe > 50 m
17 Beziehung Keine klare zwischen Beziehung Phosphor zwischen und Phosphor Fischbiomasse und pro Volumeinheit Fischbiomasse pro Volumeneinheit Biomasse pro Volumeneinheit Gesamtphosphor (µg/l)
18 Einfluss von Phosphor auf die Zusammensetzung der Fischbestände Egli Biomasse pro Volumeneinheit Mehr Egli in nährstoffreichen Seen Gesamtphosphor (µg/l) Viele kleine Egli bei hohem Ptot!
19 Einfluss von Phosphor auf die Zusammensetzung der Fischbestände Felchenbiomasse pro Volumeneinheit Weniger Felchenbiomasse in nährstoffreichen Seen Gesamtphosphor (µg/l) Durchschnittliche Felchenlänge Durchschnittliche Felchenlänge ist grösser in nährstoffreichen Seen Gesamtphosphor (µg/l)
20 Felchen Egli Rotauge Agone Seesailbling Stichling Zusammensetzung der Fischbestände
21 Verteilung von Fischen in einem See Walensee Relative Höhe in Wassersäule Depth (m)
22 Verteilung von Fischen in einem See Zugersee Relativ Höhe in Wassersäule Depth (m)
23 Unterschiedliche Veränderungen der Fischbestände je nach Tiefe Oberflächlich (< 12 m) Mittelbereich (12-50m) Tiefe ( m) Biomasse Benthischer Fische Gesamtphosphor (µg/l)
24 Verschiebung der Tiefenverteilung der Fische Walensee Thunersee Zugersee Luganersee Tiefe (m) Anzahl alle Arten korrigiert für die Netzfläche
25 Verschiebung der Tiefenverteilung von Felchen Walensee Thunersee Zugersee Brienzlig Kropfer Tiefe (m) Anzahl Coregoniden korrigiert für die Netzfläche
26 Sehr hohe phänotypische Vielfalt im Thunersee Thunersee Seesaibling Felchen Groppe
27 Fisch Diversität Ökotypen / Arten Nutzen verschiedene Nahrungsquellen Leben in verschiedenen Teilen der See Laichen zu verschiedenen Zeiten des Jahres Ökosystemdienstleistungen Vielfalt trägt zur effizienten Nutzung der verfügbaren Nährstoffe bei Ökosystem Widerstandsfähigkeit Keine eingeführten Arten gefangen in den drei Seen mit dem tiefsten Phosphorgehalt
28 Warum unterscheiden sich unsere Erkentnisse von der Fischerei? Verschiebung in der Tiefenverteilung der Biomasse -> Im Oberflächenwasser konzentriert -> leichter zu fangen? Unterschiede in der Maschenweite -> Wir benutzen kleinere Maschenweiten (mehr kleine Felchen)? Veränderte Anzahl Fischer? Detaillierte Daten über den Berufsfischereiaufwand (Anzahl Netztage ) ist wichtig für die Auswertung der Fischereistatistiken Wir zeigen eine Momentaufnahme der Bestände, aber Fischereierträge werden von zeitlichen Faktoren wie Wachstumsrate beeinflusst
29 Vergleiche zwischen Seen müssen mit Vorsicht angeschaut werden Einfluss der Morphologie auf die Seeproduktivität Hinterlassenschaft vergangener Überdüngung Rolle der Biodiversität beim Erhalt der Produktivität (z.b. Thunersee) Einfluss der eingeführten Arten (z.b. Bodensee) Andere Arten Bodensee Stichling
30 Eingeführten Arten Sonnenbarsch Kaulbarsch Zander Amerikanische Seeforelle Südlicher Alet Schwarzfeder Regenbogen Forelle Northern roach Südlicher Steinbeisser Forellenbarsch Stichling
31 Erkenntnisse für ökologische Bewertung und Renaturierung der Seen Fischerei Fangdaten sind nützlich, um nachhaltige Fischerei zu beurteilen, aber sie decken nur einen kleinen Anteil der Arten und Fischlängen ab Standardisierte Gesamt-Seebefischung bietet zusätzliche Information Besonders wichtig für kleine Fische, kryptische Vielfalt und Ökosystem Bewertungen Das Ziel der Zuststandsbewertung (Fische) und Renaturierung muss sorgfältig abgewogen werden und eindeutig definiert sein Naturnahe Fisch Biodiversität? Ausgestorbene endemische Arten können nicht zurückgebracht werden, aber selten gewordene Arten können gefördert werden Eingeführten Arten können in der Regel nicht entfernt werden Priorität auf der Erhaltung der verbleibenden naturnahen Seen und endemischen Arten
32 Zusammenfassung Phosphor beeinflusst Fischartenzusammensetzung und Verteilung der Fische in einem See Eine intakte endemische Fischgemeinschaft und natürliche Wasserchemie erhält Ökosystemleistungen und Widerstandsfähigkeit Viele Seen wurden irreversibel vom ursprünglichen Zustand verändert: Verlust von endemischen Arten, Einführung von Neozoen Vergleiche zwischen den Seen bringen uns zusätzliche Informationen aber... Jeder See ist einzeln zu betrachten hinsichtlich Zustand und Management (Ökologie UND sozioökonomische Faktoren)
33 Fragen, Vorschläge, Rückmeldungen Dankeschön!
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