Interview mit René Klawonn und Trainer Michael Gaumnitz.

Transkript

1 Interview mit René Klawonn und Trainer Michael Gaumnitz. Anläßlich eines zusätzlichen Bahntrainings konnte ich die Gelegenheit nutzen und ein Interview mit unserem U19-Fahrer René Klawonn und unserem Trainer Michael Gaumnitz führen. Beide hatten sich - wie immer - einen exakt abgestimmten Trainings- und Zeitplan zurechtgelegt. Somit war die Zeit leider begrenzt, aber dennoch hat es sich gelohnt mit den beiden zu sprechen. 1 / 5

2 Mehr über den bisherigen Saisonverlauf und die weiteren Ziele unten... Steckbrief Name René Klawonn Geburtstag 6. Februar 1991 Größe 1,78 Meter Gewicht 71 Kg Erfolge 2007 DM Bahn: 8. Platz Einer + 9. Platz im Punktefahren. Erfolge 2008 Straße: Norddeutsche Meisterschaften Platz 3, Sieg beim Kriterium in Berlin. Ziele 2008 Über Bahn-Ausscheidungen und DM Platzierung die Aufnahme in den BDR-Kader erreichen. Derny: René, herzlichen Glückwunsch noch einmal nachträglich zum ersten Saisonsieg. Vorab 2 / 5

3 aber noch einmal kurz zu den Deutschen - da lief es für dich nicht gut? René: Vielen Dank. Das stimmt. Ich habe versucht mich an die Ratschläge von Micha zu halten und bin auch lange Zeit vorne mitgefahren, um mich so aus möglichen Stürzen herauszuhalten. Er predigt es uns ja immer wieder (René lachend). Ich hatte nie das Gefühl, dass mir die anderen wegfahren könnten und hatte wirklich gute Beine diesen Tag. Aber irgendwie wurde ich dann doch in einen Sturz verwickelt. Das haben sie dann vorne ausgenutzt und eine Gruppe von 14 Fahrern hatte sich schnell abgesetzt. In der letzten Runde lag ich gut platziert im Hauptfeld und hatte mich schon auf den Sprint vorbereitet. Ein erneuter Sturz bei ca Metern machte dann aber alle Träume zunichte. So rollte ich auch nur noch ins Ziel, entsprechend enttäuscht, aber heil geblieben - wie die Fotos es auch zeigen. Derny: Heil geblieben ist das Stichwort. Deine Schwester Michelle ist in Unna auch gestürzt? Wie geht es ihr? René: Die tiefe Wunde an Knie heilt langsam zu, aber der Schleimbeutel macht etwas Sorge. Derny: Dann sag ihr bitte gute Besserung von uns. Und nun zum vergangenen Wochenende. In Berlin lief das Rennen besser und du konntest deinen ersten Saisonsieg einfahren? René: Berlin hatte natürlich nicht dieses Klassefeld wie bei den DM, das muss schon gesagt 3 / 5

4 werden. Aber der Kurs lag mir, denn eine Runde war nur 800 Meter lang. Dank meiner guten Form, die ich im Moment einfach besitze, war es mir möglich die kurzen Sprints immer mitzugehen. Von 10 Wertungen habe ich 8 gewonnen. Derny: Michael, du warst leider nicht dabei, weil du mit unseren Jüngsten bei der Südpfalz-Tour weiltest. Deine Einschätzung zu dem ersten Saisonsieg. Micha: Gern wäre ich natürlich bei Renés erstem Saisonsieg dabei gewesen. Aber als Trainer der RGH und zugleich Honorar-Trainer des Landesverbands Hamburg gibt es leider immer wieder Terminüberschneidungen. Ich weiß um die Form von René und kenne seine Potentiale. Unser Training und die Zeiten (dabei klopft er auf ein kleines schwarzes Büchlein) auf der Bahn sprechen eine eindeutige Sprache. Derny: Das nächste Zwischenziel liegt auf der Bahn? Micha: Ja, am kommenden Wochenende geht es nach Erfurt. Dort findet die BDR-Überprüfung statt. Wir fahren optimistisch dort hin und haben vielleicht einen kleinen Heimvorteil, denn die Bahn dort ist ebenfalls wie hier in Stellingen eine Betonbahn. Aber René wird dort auf ebenfalls hochmotivierte BDR-Kaderfahrer treffen. Da gilt es sich durchzusetzen und eine Marke zu hinterlassen. 4 / 5

5 Derny: Wir drücken natürlich die Daumen und blicken in die Zukunft.Wenn Erfurt erfolgreich absolviert wurde, dann heißt es nicht "Wir fahren Berlin" sondern "Wir fahren nach Büttgen"? Micha (lachend): Ja, Büttgen ist für uns Berlin. Im August findet dort die DM auf der Bahn statt. Für René in den Wettbewerben Einer-Verfolgung und Punktefahren. Das ist unser Saison-Hauptziel und daran wollen wir uns selbst messen. Aber bis dahin müssen wir noch einiges tun. Das war für mich sozusagen das Schlusswort, denn gleichzeitig gibt Micha René ein Zeichen, dass die nächsten Runden anstehen. Dieser trinkt noch einen Schluck und präpariert die Schuhe und den Helm. Dann zückt Micha sein berühmtes schwarzes Büchlein und bespricht mit Rene die Zeiten die jetzt zu fahren sind. René nickt und klickt ein. Ich danke René und Micha für das Interview und wünsche beiden alles Gute und das Quäntchen Glück, dass jeder Sportler braucht. 5 / 5