Zeitschrift fur ~ christliche Kunst und Kunstwissenschaft

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1 4/2002 B m0n5ter Zeitschrift fur ~ christliche Kunst und Kunstwissenschaft ISSN X Themenheft: Symbolik Tiersymbolik in der religibsen Kunst - Bilder aus Rumanien Nutritor Domini - Fidelis servus et prudens. Aspekte spatmittelalterlicher Josephsikonographie Wasser»TraumRaum«Leben. Eine Installation mit fliebendem Wasser in St. Foillan, Aachen Alte Kunst Leutschau (Levoca) - Historische Bedeutung der Stadt in der religibsen und kulturellen Entwicklung der Zipser Region Die Grabmaler der Passauer Werkstatten in Bbhmen Kleider zu Kaseln: Verwendung und Wiederverwendung von Seidengeweben im 18. Jahrhundert Neue Kunst Das Werk von Sr. Gertrud Johanna Kriebel OP. KOnstlerin und Dominikanerin Die Dynamik der Auferstehung. Das Altarkreuz in der pfarrkirche St. Evergislus in Bonn-Plittersdorf

2 365 "Das Lamento der Bilder" - Kunst und Politik auf der Documenta Tiersymbolik in der religiasen Kunst - Bilder aus Rumanien catalina Velculescu und Ileana Stanculescu 292 Nutritor Domini - Fidelis servus et prudens. Aspekte spatmittelalterlicher Josephsikonographie Rudiger Grimkowski 369 Wien: Wiener Schule und die Zukunft der Kunstgeschichte. Internationales Symposion zum 150-jahrigen Bestehen des Faches Kunstgeschichte an der Universitat Wien, Oktober Wien: Dorit Margreiter ist Preistragerin des Msgr. Otto Mauer-Preises Wasser»TraumRaum«Leben. Eine Installation mit fliebendem Wasser in St. Foillan, Aachen Stefan W. Knor und Jurgen Maubach 310 Leutschau (Levoc a) - Historische Bedeutung der Stadt in der religiasen und kulturellen Entwicklung der Zipser Region L'ubomir Pekarcik 319 Die Grabmaler der Passauer Werkstatten in Bahmen Jan Chlfbec 330 Kleider zu Kaseln: Verwendung und Wiederverwendung von Seidengeweben im 18. Jahrhundert Anna Jolly 336 Die Hochaltare des Kainer Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner in rheinischen Kirchen Ernst Coester 342 Das Menschentum Christi in der russischen Kunst. Zum Christusbild bei Kramskoi, Polenow und Ghe Walther K. Lang 354 Das Werk von Sr. Gertrud Johanna Kriebel OP. Kunstlerin und Dominikanerin Waltraud Schwarzhappel Wichtiger Hinweis Wir bitten bei der Manuskripterstellung unbedingt um die Beachtung der redaktionellen Hinweise, die beim Verlag anzufordern sind. Bitte reichen Sie nur vollstandige Manuskripte ein (incl. Bilder, Bildunterschriften, Vita etc.). Anderungen sind vorbehalten. Fur den Verlag und die Redaktion A.o. Univ. Prof. Dr. Gregor M. Lechner asb 362 Die Dynamik der Auferstehung. Das Altarkreuz in der pfarrkirche St. Evergislus in Bonn-Plittersdorf Nicole Wallenkamp Titelbild: pfarrkirche St. Foillan zu Aachen, Licht-Mystik-Wasser-Installation am 11. aktober 2002 Foto: Klaus Herzog, Aachen

3 4/ Jahrgang uns er Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft Mit dem letzten Heft des 55. Jahrgangs unserer Zeitschrift "das monster" endet auch das bisherige Layout. Nicht dass es Oberholt oder altmodisch geworden ware, im Gegenteil, es haben sich die Editoren auslandischer Fachzeitschriften mit vergleichbarer Thematik sogar mehrfach an die Redaktion gewandt, um bezoglich der gelungenen und vornehmen Text- und Bildge c staltung anzufragen und um eine teilweise Obernahmeerlaubnis zu erbitten. Bei der beschlossenen Aktualisierung des "munsters" geht es dem Team von Herausgeber, Verlag, Redaktion und Redaktionsbeirat um ein den heutigen AnsprOchen genogendes Outfit, was durchaus im Trend der Zeit liegt, insbesondere in Richtung Magazin. Diese jongste Tendenz ist bei der heurigen Buchmesse in Frankfurt/Main bei mehreren Periodikas auffallig gewesen. Wir bitten deshalb unsere Abonnenten und Leser, das neue Erscheinungsbild ihrer bekannten und vertrauten Zeitschrift, die in 55 Jahren bereits mehrmals ihr Aussehen verandert hat, mit Wohlwollen und Verstandnis aufzunehmen, wie dies bisher auch geschehen ist. Sehen Sie es auch jetzt als ein Zeichen von Vitalitat und Aktualitat, letzteres ist bei einer Quartalschrift ohnedies nicht leicht zu erreichen. In Zukunft will "das monster" noch starker einzelne Institutionen einbinden, die Kunst und Kirche vertretend in eigenen Spalten / Seiten mit Kurzmeldungen gegenwartig werden und so auch als Diskussionsforen dienen konnen. Dazu hat sich aus den Beiratsmitgliedern ein Komitee gebildet, welches je nach Heft sich themen- und schwerpunktbezogen in die Redaktionsarbeit mit einbringt. Aktuelle Fragestellungen und problematische Themen werden zulasten historischer oder kunstwissenschaftlicher Abhandlungen mehr Raum bekommen. Der Umfang der Jahrgange 5011 unverandert bleiben, es werden die vier Quartalhefte aus je fonf Druckbogen 80 Seiten umfassen, hinzu kommt zum Jahresende ein mindestens 80-seitiges Sonderheft mit einer speziellen Thematik und deren ausfohrlicher Behandlung, jedoch ohne aktuellen Teil. Die neue Struktur wird auch dadurch zum Ausdruck kommen, dass die Quartalshefte jeweils ein Schwerpunktthema erhalten, das mittels einleitendem Essayin die generel- Ie Themenproblematik einfohrt. Die Beitrage werden sich zugunsten konzentrierter Lesbarkeit eine Straffung gefallen lassen mossen. Die inhaltliche Erneuerung geht Hand in Hand mit einer grafischen Neugestaltung der Hefte, ausgearbeitet von Frau Dipl-Designerin (FH) Astrid Moosburger (Regensburg). Beim Cover bekommt ab jetzt ein abfallendes Themenbild den Vorzug, der Titel der Zeitschrift bleibt unverandert. Der Themenschwerpunkt wird sowohl in der Umschlagabbildung eingespiegelt als auch am Rucken aufgedruckt erscheinen. 1m Inneren 5011 auf noch mehr Bebilderung wert gelegt werden, dazu erscheint der Text dreispaltig, die Bildlegenden werden wie bisher an die AuBenrander gesetzt und die Oberschriften vergrobert sein. Die Dreispaltigkeit erlaubt eine reichere IIlustrierung und eine Verlebendigung an Abbildungsformaten und -variationen. Das Farbbild bekommt durchgehend den Vorzug. Anmerkungen werden reduziert und die Nummern klar ausgestellt. Die jeweiligen Summarys erhalten durch Hintergrundfarbung Hervorhebung und bei den BOchern ist nach Moglichkeit auch das Cover abgebildet, was ebenso for Abbildungen in der Rubrik "Personalia" und "Nekrolog" gilt. Die chronologische Reihung der Beitrage wird aufgelassen, die thematische erhalt den Vorzug, was die Kunst der Moderne und der Gegenwart mehr in den Mittelpunkt rocken wird. Insgesamt berocksichtigt die Neugestaltung die oftmals bestatigte zeit lose Eleganz der Zeitschrift, was besonders ihrer Schrifttype zu verdanken ist, deren Erscheinungsbild durch die Intensivierung der Grauwerte nochmalige Steigerung erfahren dorfte. Insgesamt verfolgt die lang ausgedachte und diskutierte Neugestaltung eine Aktualisierung in Richtung noch groberer Nutzbarkeit des "monsters" for Praktiker, Wissenschaftler und besonders auch Laien. Aile Beteiligten werden bemoht sein, einen reibungslosen Obergang zu den Neuerungen zu schaffen, um "das monster" auch in Zukunft als weiterhin waches und kritisches Organ for Kirche und Kunst sowie for kirchliche Kunst und Kunstwissenschaft im Gesprach zu halten, gerade auch dann, wenn das Wort "christlich" ambivalente GefOhle erwecken sollte

4 Tiersymbolik in der religiosen Kunst - Bilder aus Rumanien 1 Voronet, westliche AuBenwand: das JOngste Gericht Man konnte erwarten, dass wir beim Angehen der Thematik der Tiersymbolik in der religiosen Kunst mit der Vorstellung einiger Bilder aus unseren ersten Kirchen beginnen. Ober die Grundmauern dieser Kirchen legen die archaologischen Forschungen Zeugnis ab. Und uber die Art, wie deren Mauern einst aussahen, erfahren wir einiges aus verschiedenen, wenn auch fragwurdigen Rekonstruktionen. Doch nichts ist mehr daruber zu erfahren, wie deren Wandmalereien au5sahen oder die Handschriften, ohne die eine Kirche schwer denkbar ist. "Hinter den Karpaten", dort wo wir, die wir eine romanische Sprache sprechen, zu Hause sind, gibt es ein Land, in dem zu allen historischen Schicksalsschlagen des ersten Jahrtausends n. Chr. auch noch die schweren Erdbeben hinzugezahlt werden mussen, uber die die Lehrbucher der Kunstgeschichte leider nichts zu berichten wissen. Wir sind aber ein Erdbebenland; eine Rekonstruktion der Erdbebengeschichte des letzten Jahrtausends beweist, dass sich in den Gebieten auberhalb des Karpatenbogens dreimal pro Jahrhundert je ein Erdbeben mit einer Starke von mindestens 7 auf der Richterskala ereignete, und einmal in einem Jahrhundert uberschritt ein Beben sogar die Starke 8 auf derselben Skala. Wenn dann zu diesen Schicksalsschlagen auch noch die von Brandstiftungen begleiteten Tatareneinfalle sowie die Einfalle der Turkenheere bis gegen Mitte des 19. Jhs hinzugezahlt werden, wird es mehr als offensichtlich, weshalb im Foigenden blob Malereien ab dem 16. Jh. vorgestellt werden konnen. Die meisten dieser Malereien stammen aus der Moldau (16. Jh.) und der Walachei ( Jh.) Leider haben wir beide nur wenige Kirchen aus dem Gebiet innerhalb des Karpatenbogens erforscht, so dass wir hinsichtlich dieses Landesteils nur einige Beispiele aus der Maramuresch zeigen werden. Ein besonderes Kapitel der Kunstgeschichte des Landesteils innerhalb des Karpatenbogens betrifft die Kunst der mitwohnenden Minderheiten - Deutsche und Ungarn. Wir wollen hier blob auf die Existenz eines Unikats hinweisen: In Honigberg (Harman) im

5 Burzenland (Tara Barsei) ist auf der Innenwand der Grabeskapelle die in ganz Rumanien einzige Darstellung der hi. Jungfrau mit dem Einhorn zu sehen, dies in einem Komplex von Tiersymbolen, die auf das Defensorium beatae Mariae virgin is zuruckgehen.1 In der Nord-Moldau wurde kurz nach dem Jahr 1530 eine systematische Aktion gestartet, die bis etwa 1600 anhielt und die in der Bemalung der AuBenwande von Kirchen, vor allem aber von Klostern bestand.2 Von diesen sind uns etwa elf bis heute erhalten geblieben. Manche davon waren neu errichtete Bauten, andere bestanden jedoch schon seit dem Ende des 15. Jhs (einige Beispiele : Humor, Moldovita, Arbore, VoroneL Sucevita). 1m Faile einiger dieser Kirchen sind uns die Namen jener bekannt, die den Malerteams vorstanden, doch wissen wir nichts uber deren Ausbildung. Auch sind uns die Abbildungen der Stifter (Wojwoden oder grobe Bojaren) erhalten geblieben, auf die die Initiative zur Errichtung und Bemalung der Kultstatten zuruckgeht. Dem Betrachter, der sich einer der erwahnten Kirchen nahert, drangt sich vor allem das beeindruckende scenario der Wiederkunft Christi auf. also das des Jungsten Gerichts3 1m 16. Jh. blickte dieses scenario auf ein mehrhundertjahriges Bestehen zuruck. Da zu jener Zeit die AnmaBung der einzigen Autorschaft und der Originalitat der kunstlerischen Ideen nicht herrschte, gingen die geschriebenen Seiten und die bildlichen Darstellungen von einer Gemeinschaft zur anderen uber, sie durchkreuzten sich und beeinflussten einander. Auf der westlichen AuBenwand des Klosters Voronet erkennen wir die wichtigsten Momente der Wiederku nft Christi (Abb. 1) - Die Rolle der Zeit (hier mit den Zeichen des Tierkreises) wird zusammengerollt. - Christus kommt als Weltenrichter, zusammen mit den 12 Aposteln. - der leere Thron Hetimasias. - das Himmlische Jerusalem. - der feurige Pfuhl. - die Auferstehung der Toten - und innerhalb dieses Unterthemas gereicht eine besondere Aufmerksamkeit den Tieren. Der Tradition zufolge werden bei der Parusie, wenn die Engel in ihre Posaunen blasen und die Toten ihren Grabern entsteigen, die in den Meeren verschwundenen Menschen oder die von wilden Tieren zerfleischten sich leiblich wieder zusammenfugen, letztere aus den Fragmenten, die aus den Bauchen ihrer Zerfleischer wiedergewonnen werden. Fast selbstverstandlich scheint es uns, Teile von menschlichen Leibern aus dem Rachen eines Drachen, dem Schnabel eines Greifs und aus dem Maul von Lowe oder Bar hervorquellen zu sehen. Doch in demselben Gemalde stehen auch ein Elefant, ein Hase, ein Hirsch, ein Affe, dann Tauben, Storche oder eine Ziege beieinander, lauter Tiere, aus denen nichts hervorquillt, weil sie eben nie Menschen gefressen haben4 Weshalb aber haben die Maler auch diese Tiere in das Bild aufgenommen? Der riesige Wal von hier sieht aus wie der bestia de funde aus den abendlandischen Bestiarien oder Tierbuchern, gelenkt, weil er nicht gut sehen kann, von einem musculus genannten kleinen Fisch. Die Medusa, die Schlangen, der Steinbutt, der Krebs, die jeweils zu zweit gekoppelten Fische, der Schwertfisch, kaum sichtbar in der oberen rechten Ecke bei Voronet - fur aile diese Geschopfe gibt es Anhaltspunkte in den Darstellungen des Physiologus, der Bestiarien oder der verschiedenen libri naturae. Sehen wir uns nun den Elefanten genauer an, der am oberen Ufer des Meeres steht (bemerkenswert in Varonet durch seine GroBe und seine Schonheit und weniger gelungen, doch ebenfalls offensichtlich betont in Humor, Moldovita und Sucevta), ein Tier, das auch in 2 u. 3 Das Jungste Gericht (Fragment: Tiere aus der Auferstehung der Toten) oben: VoroneL westliche AuBenwand; unten: Suceviia, Exonarthex, sudbstliche Wand

6 4a, 4b, 4c Varone!. Humor, Probata, Ra~ca: Das JOngste Gericht (Fragmente: Auferstehung der laten, Vogel mit ausgebreiteten FIOgeln) und Krebs anderen bildlichen Darstellungen des Endgerichtes prasent ist, ohne dass ihm jedoch die gleiche Bedeutung beigemessen wird. Aus dem Maul des Elefanten ragt kein Fragment eines menschlichen Leibes hervor, und es wird gewohnlich auch nicht behauptet dass er ein Fleischfresser ware. Beginnend jedoch mit dem alexandrinischen Physiologus wird Ober den Elefanten laufend berichtet, dass, nachdem er zusammen mit seiner Kuh mandragora gefressen hatte, sie beide zum signum fur die der SOnde verfallenen Adam und Eva geworden waren, deshalb auch ihre Einbindung in die biblischen Darstellungen der Austreibung aus dem Paradies stammt.5 Die Prasenz des Lowen unter den menschenfressenden Tieren scheint eine selbstverstandliche. Der Lowe, in Voronet neben dem Drachen platziert, der seinerseits hinter dem Elefanten und dem Greifen in der Reihe steht, regt zu einer Reflexion an, die Ober eine einfache formelle Identifikation hinausgehen 5011.Zu dieser logischen Reihenfolge zgripsor (Greif) - Elefant - Drache - Lowe kommt die grobe Gruppe von Wild aus der linken oberen Ecke der Szene hinzu (jedes mit seiner mag lichen Deutung in malam partem), alles wilde Tiere, an deren Seite die Prasenz des Hirschen nur verwundern kann (Abb. 2). Was hat der Hirsch hier zu suchen 7 Was wollten die Gestalter der Malerei damit andeuten7 Obwohl das Image des Hirschen for gewohnlich Deutungen in bonam partem suggeriert gibt es dennoch auch Erzahlungen, die ihn als eitel, aggressiv, mit einem todlichen brennenden Atem darstellen. In der Senkrecht-Darstellung der Tiere in Sucevita (Abb 3) liegt unterhalb eines kaum identifizierbaren VierfOBlers eine Schlange (oder zwei Schlangen 7), moglicherweise die amphisbena, die zweikopfige Schlange aus den Bestiarien. Eine Stufe tiefer kauert ein Affe, der etwas heute schwer Identifizierbares im Arm halt. Zu unterstreichen ware die Tatsache, dass ebenfalls in Sucevita auch ein weiterer Affe anzutreffen ist, diesmal aber in der Genesis. Die in malam partem zu deutenden Tiere aus der Parusie haben aile je eine Korrespondenz in der Genesis, namlich vor dem Fall, als sie untereinander noch nicht zerstritten waren. Der die Menschen nachahmen de Affe, schon im alexandrinischen Physiologus prasent, erhalt in den Bestiarien den eindeutigen Wert eines negativen Signifikants. Schwerer zu erklaren, sowohl zoologisch als auch symbolisch, ist die Prasenz der Vogel. FOrdie Eule und den Raben von Voronet konnte es vielleicht eine Rechtfertigung geben. Was jedoch bedeuten die Tauben und Storche von Sucevita7 Weshalb steht der mysteriose weibe Riesenvogel von Humor am Ufer des Feuerflusses, oberhalb der feindlichen Seeschlange7 Hat er vielleicht obwohl weib, dieselbe natura wie der blauliche Vogel von Voronet (moglicherweise der halcyon oder aber der herodius), einer der wenigen Vogel mit ausgebreiteten FIOgein in dieser bedrockenden und rohen Welt der ununterbrochenen AggressivitaP In Humor sehen wir hoch oben auf dem Bergeskamm, im Kloster Probota auf den Felsen zwischen dem feurigen Pfuhl und der bergigen Gegend der Auferstehung der Toten und in Voronet auf dem Felsen im oberen rechten Eck der Szene je einen Vogel mit weit

7 -en -Jf- 5 Sucevila, nordliche AuBenwand: die Leiter des Johannes Klimakos mit den Engeln, die Genesis ausgebreiteten Schwingen, im Begriff aufzufliegen in Beantwortung des Rufs des Engels, der in seine Posaune blast (Abb. 4) Sollte das der Phonix sein, das signum aus dem liber naturae fur die leibliche Auferstehung der Toten bei der Parusie? Fur die dem Schein nach so harmlosen Tiere, die zwischen den Felsen des "Josaphat-Tales" versteckt sind, lassen sich im Physiologus und den Bestiarien Beispiele mit Deutungen in malam partem finden. Dies festigt unsere Oberzeugung, dass wir ein komplizierteres Szenarium vor Augen haben als nur das Hervorquellen der Toten aus den Bauchen der Tiere, die sie einst gefressen hatten. In den Malereien, die wir untersucht haben, stellen die Tiere nicht blob eine.:en 21-6 Vorone\, sudliche AuBenwand: Der Stammbaum Jesse

8 7 Suceviia, Exonarthex, nbrdliche Wand: die Reihe der Tiere.,\. < "'!.II!. ' &: ''} r _ f 'j~"...,. -2 ill ~~ =' & E p: _.bblll lit n_,i 14, l~~?'~ (, \'l primare Realitat, sondern vor allem Symbole aus dem liber naturae dar, in malam partem als menschliche Sunden oder als Machte des Bosen gedeutet. Die Auferstehung der Toten aus den Kirchen der Moldau fuhrt eine Idee zu ihrer Vollendung, die auch in den vorhergehenden Darstellungen dieses Themas schon angedeutet war: Taglich lasst sich der Mensch van grausamen, wilden Tieren zerfleischen, und seine Bestimmung, eine heilige Statte zu betreten, besteht eben in der Auferstehung aus diesem alltaglichen Tod. Ein weiteres wichtiges Thema der AuBenwandmalerei aus der Moldau ist, neben dem Jungsten Gericht, auch die Leiter des Johannes Klimakos. 1m Kloster Ra~cazum Beispiel haben die Gestalter der Malerei das Jungste Gericht in einen gewollten Parallelismus zur Darstellung der Leiter gestellt, die, wie auch in anderen zeitgenossischen moldauischen Kirchen, in einer ikonographischen Variante gemalt ist, die den Einfluss der Hierarchie der Engel des Pseudo-Dionysius Areopagita voraussetzt. Die Gestalten, die ihrer von Damonen verkorperten Sunden wegen niedersturzen, werden zu Spiegelbildern jener Menschen aus der Auferstehung der Toten, die einmal von irgendwelchen wilden Tieren - als Verkorperung der Sunden - verzehrt worden waren. 1m Kloster Sucevita reihen sich oberhalb des tag lichen Dramas des Ringens aus dem Umfeld der Leiter Szenen aus der Genesis. In einem der Fragmente oberhalb der Leiter kann man Adam erkennen, der den verschiedenen Tieren Namen gibt und damit die Sprache als Ausdruck des in den Geschopfen selbst enthaltenen Sinnes einfuhrt. Am obersten Ende der Leiter, die in den Himmel reicht, streckt Christus hilfreich all jenen die Hand entgegen, die sich muhsam emporzuschwingen bestreben (Abb. 5). Und dies ist unserer Meinung nach der Schlussel zur hiesigen Tiersymbolik: Der von 8 Horezu, Exonarthex, bstliche Wand: das Jungste Gericht, Detail

9 wilden Tieren zerfleischte Mensch kehrt zu jenem Menschen zuruck, der dieselben mit der Milde seiner wieder erlangten Weisheit beherrscht: ein Pladoyer fur die imitatio und die conformitas mit dem neuen Adam. Deshalb wohl haben die Maler von Sucevita die Genesis an gleich mehreren Stellen gemalt: oben auf der AuBenwand, oberhalb der Leiter des Johannes Klimaos; auf dem Turbogen beim Eingang zum Naos; letztendlich im Naos selbst, dort wo fur gewohnlich der Platz der Szenen aus dem Neuen Testament ist, bzw. der Verkorperung des Logos. Ein drittes beeindruckendes Thema der AuBenwandmalereien ist der Stammbaum Jesse, dessen Darstellung auf grundliche Kenntnisse der biblischen Typologie und der Ausspruche uber den semina/en Logos hinweist. Wir werden jetzt blob auf die Szene der Geburt Jesu (Abb. 6) eingehen - als Kernstuck, um das sich der gesamte "Stammbaum" dreht. Die Heilige Jungfrau wacht bei dem eher in einem Leichentuch als in Windeln eingewickelten Saugling, der nicht in einer Wiege, sondern vielmehr in einem Grab liegt. Die Tiere um ihn herum sind ein Ochs, entgegen der Tradition nicht von einem Ese/ begleitet, sondern von einem weiben pferd und einem Lowen. Weshalb wohl ein weibes pferd? Haben vielleicht ungeschickte Restauratoren etwas am Aussehen des Tieres geandert, so wie wir im Foigenden sehen werden, dass es auch in anderen Situationen passierte? Und warum wohl der Lowe? Das Fresko von Voronet gehort einer Reihe mit europaischer Verbreitung an, korrelierbar mit der Aussage aus der Offenbarung des hi. Johannes: "Ecce vicit leo de tribu Juda radix David aperire librum et septem signacula eius". Der Lowe wird ubrigens auch in einigen Varianten des Physi%gus als Zeichen Jesu gedeutet, wobei unter anderem auf die Worte aus der Offenbarung angespielt wird.6 Bei den vielen anderen Tierdarstellungen werden wir im Foigenden nur auf den Fall der viel zu wenig erforschten Vorhalle eingehen, die in der Kirche von Sucevita erst spater auf der Seite mit der Leiter und mit der Genesis hinzugebaut worden ist. Bei diesem Neubau wechseln Backstein und weib getunchtes Mauerwerk einander ab. Auf den weiben Flachen hat jemand - man weib nicht wer und wann - die Konturen von verschiedenen Tieren gezeichnet, die offensichtlich mit jenen aus der Genesis (ebenfalls auf weibem Hintergrund gemalt) ubereinstimmen: Hirsche, Bar, Storch, Kamel, Lowe, Einhorn, Schlange, Pfau, Affe (Abb. 7). Aile diese Tiere haben uns offen bar eine Botschaft zu ubermitteln, die wir aber heute nicht mehr verstehen. Viermal kommt in dem Gemalde der Hirsch in unterschiedlichen Positionen vor, und nur einmal die RehgeiB. Wie in der Walachei widerspiegeln sich in diesen Malereien Ideen nicht nur aus dem Physi%gus und den Bestiarien, sondern auch aus den Fabe/n und anderen Arten von Tiererzahlungen.7 Gehen wir jetzt zur Walachei uber. Auch hier wurde das JOngste Gericht haufig auf der Wand um die EingangstUr zur Kirche dargestellt. Die sich bis in unsere Tage erhaltenen Wandmalereien stammen vom Ende des 17. Jhs und aus der darauf folgenden Zeit. In einer dieser muralen Darstellungen, und zwar im Kloster Horezu (oder Hurezi, Orezu; ),8 wird den Tieren eine Aufmerksamkeit geschenkt, die vergleichbar ist mit dem Geschehen in der Moldau im 16. Jh. Doch hier herrschen, zum Unterschied von der Moldau, die exotischen, sonderbaren, fabelhaften Wesen vor. Die Prasenz verschiedener VierfUBler auf der Meeresoberflache erinnert an das Tierbuch Damaskenos Studites.9 Fur vier der VierfUBler, die sich auf dem in Horezu 9 Horezu, Exonarthex, bstliche Wand: Damon und Krokodil 1Da u. 1Db Balamuci, Exonarthex, sudliche Wand: Symbole der Erde und des Meeres

10 11 Cozia: Exonarthex, das Gewdlbe: Tiere in den Lobes-Psalmen gemalten Meer tummeln, gibt es Erklarungen in griechischer Sprache (wahrend die Erklarungen fur die Verbannten aus dem feurigen Pfuhl rumanisch lauten!) Der Lowe mit den Flugeln eines Adlers ist der "Navuhodonosor". Der Panther (der hier keine grobe Ahnlichkeit mit einem Panther hat) mit vier Adlerflugeln und vier Kopfen ist "Alexander" (zweifellos "der GroBe"). Danach folgen im Bild: "Kiros" (Cyrus) der Bar und schlieblich "Avgust Kesar", das Tier mit den zehn Hornern, zwischen den en ein weiteres, elftes hervorbricht, das grober ist und starker, mit Augen wie yon einem Menschen und einem Maul, welches die anderen ausreiben wird. Die vier Tiere, ubernommen aus einem der Traumgesichter Daniels Qenes aus Kapitel 7), stehen auf dem Weltenmeer, wobei sie das ubliche Thema der drei oder vier Konige aus dem Endgericht wieder aufnehmen, als Symbol der historischen Zeit (Abb. 8) Eine ahnliche, aber nicht identische Szene gibt es auf dem Berg Athos.1o Offen bleibt die Frage: WofUr steht der Krebs, fur den es keine erlauternde Angabe gibt, dessen griechischer Name Karkinos jedoch - wie auch im Deutschen - gleichlautend ist mit der Krankheit: Krebs. Damaskenos Studites spricht in seinem Buch yom Meereskrebs, doch wie gewbhnlich ubermittelt er uns nicht auch dessen geistliche Deutung. Das "Sternbild des Krebses" - Tier und Krankheit tragen denselben Namen - bleibt jedoch bis auf den heutigen Tag ein Symbol fur unheilvolle Zeiten. Doch was symbolisiert wohl der andere VierfUBler, jener mit den zehn Hornern, zwischen denen ein elftes kraftig hervorstbbt? Das Schweigen der Maler scheint uns kein zufalliges zu sein: Sie haben uns wahrscheinlich ein Emblem des osmanischen Reichs ubermittelt, einer militarischen und politischen GroBmacht, die zu jener Zeit mit der Vernichtung der rumanischen FurstentUmer drohte. Der Konflikt hatte nicht nur politische, sondern auch religiose Bedeutungen. Wahrscheinlich nicht zufallig schlangelt sich zwischen den Damonen mit vielfachen tiergestaltigen Zugen ein grun-blaues Krokodil (Abb 9). Dunkelgrun, die Farbe der Damonen, war auch das Symbol des Reiches von Istanbul. Der Wojwode Constantin Brancoveanu, der Stifter des Klosters yon Horezu und - sehr wohl mbglich - einer der Anreger des ikonographischen Programms, solite selbst in Istanbul sterben, zwei Jahrzehnte nach der Baubeendung des Klosters yon Horezu. Vor seinen Augen wurden hier seine vier Sohne enthauptet, zusammen mit einem seiner engsten Berater, dem Bojaren lanache. Danach wurde Brancoveanu selbst, weil er sich gleich den anderen weigerte, zum Islam zu konvertieren, enthauptet. Sie sind aile sechs heilig gesprochen. Sehen wir uns nun auch die anderen Tiere an. Die Frosche, die Panzerechsen (7), die Drachen, der Lowe, das Wildschwein, der Bar, der Hirsch (wieder der Hirsch, aber ganz anders gemalt als in der Moldau), die Vogel, die Schlange - sie aile entstammen wahrscheinlich den Bestiarien. Das weibgefleckte Tier, mbglicherweise ein Leopard, bezwingt einen schwer identifizierbaren VierfUBler. Auf den Felsen offnet der weibe Vogel mit einer Art yon "Krone" auf dem Haupt seine Flugel, ein Vogel, den wir auch in der Moldau gesehen haben, in demselben offensichtlichen Gleichton mit dem Engel, der die Auferstehung verkundet, wobei er die Rolle der Zeit mit den Tierzeichen zusammenrollt. Bei vielen anderen Kirchen in der Walachei erfolgt die Auferstehung der Toten, jedoch ohne dass Tiere auftreten, ausgenommen die Fische als Personifizierung des Meeres und die Riesenschlange, glorreich aufgerichtet - wie ein Triumphbogen - als Symbol der Erde, umgewandelt in die "Frau Welt" (Abb loa); so zum Beispiel im Kleinkloster (schit) Balamuci (Mitte des 18. Jhs), welches inmitten eines weitlaufigen uralten Waldes steht. Beim Ende des 14. Jhs errichteten Kloster Cozia wurde Anfang des 18. Jhs eine Vorhalle (Exonarthex) hinzugebaut. In dem hier gemalten Jungsten Gericht reitet der Prinz Erde auf einem Lowen und hat neben sich eine Inschrift in Kirchenslawisch (die Verbannten aus dem feurigen Pfuhl werden auch hier, wie auch in

11 ,urez, in rumanischer Sprache benannt). Ebenfalls in Jer im alten Kloster Cozia hinzugebauten Vorhalle, joch diesmal auf dem Gewolbe, gibt es eine der schonsten Darstellungen der Lobes-Psalmen CAlles, :.as Odem hat. lobe den Herrn!" - Psalm der -ext erscheint hier in griechischer Sprache I). Die Tiere, :='len _~ et. Jem :.= DSt. -~ zu -eilig Clie berufen sind, die Lobeshymne darzubringen (Abb. 1), gehoren der Welt der Bestiarien und des Physiologus an: Kentaur, Elefant, Pfau, Kranich und Pelikan, der -eine Brust aufreibt Das Einhorn wie in vielen anderen Jarstellungen aus der Walachei ringt mit dem Baren. Ion dem monokeros, der mit dem Baren kampft, heibt e in manchen unserer Malereien, dass er der Bu ephalos ware, das Ross Alexanders des GraBen bb. 12). Doch war jenes ein ratbraunes Pferd, ::ahrend das in unserem Gemalde weib ist Wichtig -cheint uns jedoch die Tatsache, dass in einigen Varian en der Alexandria11 uber die Bewohner Roms :;ehauptet wird, sie hatten in dem jungen makedonis hen Kaiser die Erfu[[ung der VerheiBung Danie[s uber Jas Einhorn (Kap. 8) gesehen (bei Daniel 8: der Zie- ;;enbock mit einem Horn zwischen den Augen). In diesem Fragment der Alexandria verschmelzen aber zwei -raumgesichter, jene von Daniel 7 und 8: als Feinde des aiser-einhorns werden der Parder und der Widder enannt Der andere Feind, der Bar, wird im erwahnten -ext nicht direkt benannt Doch konnten wir in dem Gemalde von Horezu erfahren (blob eineinhalb Jahr- :ehnte fruher entstanden a[s jenes in der Vorhal[e yon Cozia), dass der Bar auf dem Meere Cyrus darste[lt. Jen Konig der Perser, der, gleich dem Dareios, ein =eind Alexanders des GraBen war. Es mub unterstrichen werden, dass auf dem Balkan sgesamt und auch in den rumanischen FurstentU- -nern A[exander dem GroBen in der Zeitspanne zwischen dem 16. und dem 19 Jh. die Funktion eines Symbols des Kampfes gegen das osmanische Reich nd damit implizit des Widerstands gegen die Is[amis erungsversuche zugeschrieben wurde. In vie[en Varianten der Alexandria werden die Perser - Gegner des aisers aus Makedonien - a[s "die Turken des Dareios" ezeichnet Anfang des 16. Jhs herrschte in der Walachei ein. ojwode, Neagoe Basarab, der bekannt war als einer oer wirksamsten Schirmherren der Kloster yom Berg thos und naturlich auch jener aus seinem eigenen =Orstentum. Erhalten geblieben ist uns von ihm, in ein geschnitzt, sein Wappen: Ein Drache (grun Demalt!) wird von einem roten Einhorn bezwungen, e zterer dargestel[t als Zweihufer (a[so einem Hirsch- : er, und nicht dem unpaarig gehuften pferd nahesteend).12 Fur die Para bel des Einhorns als Zeichen des Todes gab es in der Walachei zahlreiche Darstellungen.13 Die.31 este uns uberlieferte Wandmalerei, jene aus dem Kirchenlazarett des K[osters Cozia (16. Jh.), spiegelt die erflechtung mit zwei anderen Erzahlungen wider: die :>arabel der Eule und jene des die Apfel Begehrenden. In einer anderen bi[dlichen Darstel[ung (diesma[ aus dem 18. Jh., und zwar aus dem weiter oben erwahnten loster Balamuci) kann man sehen, wie dem auf den 3aum gestiegenen Menschen nicht nur das Einhorn, sondern auch ein Drache auf[auern (Abb. 13). Die Szee von Ba[amuci wirft eine Reihe von Fragen auf, oetreffend die Art und Weise, in der die Restauration ion historischen Denkma[ern vorgenommen wird. Die Mause am FuBe des zur Halfte schon zernagten Baumes sind einfach verschwunden, wahrscheinlich ubertuncht wahrend einer der Renovierungsarbeiten. Zwar lasst sich noch etwas von ihrer einstigen Prasenz erkennen, so etwa wie ein Schatten. DafUr aber ist das Horn des Einhorns, offen bar unverstand[ich fur einen unwissenden Ma[ermeister, zu einem B[umenornament umgebi[det worden. Die Umwandlung ist eine so vollkommene, dass man sich direkt fragen kann, ob das Tier jema[s ein Horn gehabt hat Doch derartige unzulassige Eingriffe der Restauratoren haben wir auch bei einer bi[d[ichen Darstellung aus einem ganz anderen geographischen Gebiet er[ebt: in Jaraslaw[ij, in Russland ( ). Dort lasst sich in der Szene: "Adam gibt den Tieren Namen" nur noch vage, etwa wie ein weiber Strich, das erkennen, was einst das Horn des Einhorns war 14 In einer weiteren Darstellung aus der Wa[achei - aus dem Jahre , jene der Parabel des Einhorns a[s Zeichen des Todes, wurde eine noch radikalere Anderung vol[fuhrt: Das Einhorn a[s significant ist ganz einfach durch das significat selbst, den" furchterregenden Tod", ersetzt worden. Von den Mausen ist nur noch eine, die schwarze sichtbar: "die Nacht".15 Weiter oben, im Zusammenhang mit der Parabel des Einhorns im Kirchenlazarett von Cozia, haben wir die Parabel der Eule erwahnt. Damaskenos Studites erzahlt, dass die Eule, die tagsuber nicht fliegen kann, sich wahrend dieser Zeit in den Baumen versteckt halt. wo sie so [ustige Grimassen schneidet, dass al[e anderen Vogel, die nicht umhinkonnen ihr zuzusehen, dabei ihre Angst vor ihr ganz vergessen. Bei Abendanbruch aber, da wirft sich die Eu[e auf sie, erwischt sie und frisst sie auf. Damaskenos ubermitte[t uns keine Entschlusselung dazu, doch diese setzt sich von se[bst durch: Die Eu[e steht fur den trugerischen bosen Geist. In den 12 Cozia, Dorfkirche in der Walachei: "Als der Bar mit dem Ross Alexanders rang"

12 13 Kloster Balamuci, Fresko im Exonarthex: Die Bedrohung des Menschen durch Drache und Einhorn AuBenwandmalereien einiger Kirchen vom Beginn des 19. Jhs sieht man die Eule entweder alleinstehend, vorherrschend, oder aber im Geast der Baume versteckt. Sie ist nicht mehr dem Einhorn - als Jager - assoziiert, wie im Lazarett von Cozia, sondern mit dem Jager selbst, mit Gewehr und Windhund.16 Eine kurze Anschrift auf einem Manuskript aus denselben Jahren lautet: "So wie der Windhund dem Wild auflauert, so lauert auch die Sunde dem Menschen auf". Bei einer winzigen Kirche aus dem 16. Jh., dem Kirchenlazarett von Bistritz, ist im 18. Jh. eine Vorhalle hinzugebaut worden. In der Anfang des 19. Jhs durchgefuhrten AuBenwandmalerei an dieser Vorhalle (Abb. 14) ist auch ein Jager zu sehen, der einen Vogel erlegt; dieser konnte der Adler aus Asops Fabel: Oer von einem Pfeil getroffene Adler sein. Hier hat der Maler Parabeln aus dem Physiologus und Asop-Fabeln miteinander verbunden, wobei er letzteren eine geistliche Bedeutung verliehen hat, die ihnen nicht eigen ist. Die Fabel Oer Fuchs und der Kranich (wie in den Malereien im Engadin, uber die Leopold Kretzenbacher geschrieben hat)17 steht neben der Parabel des trugerischen Fuchses aus dem Physiologus. Zwischen den asopischen Gestalten: der Frosch und die Maus, vom Adler gejagt wahrend sie sich streiten, und den vom Jager mit seinem Hund gejagten Vogeln wird eine klare Parallele hergestellt.18 Auf einer anderen Kirche vom Anfang des 19. Jhs sind andere Tierarten gezeichnet worden, deren Bedeutungen heute nicht mehr klar verstandlich sind. Doch das Thema der Jagd kehrt unabwendbar wieder: Die Tiere jagen einander; der Mensch jagt die Tiere; der auf die Knie gefallene Mensch wird gleichsam von der Sunde (hier: "die Faulheit") wie von dem Tod gejagt. Ein Bild mit derselben Thematik: Die von einem Lowen gejagte RehgeiB19 ist etwa hundert Jahre alter als die bisher vorgestellten Darstellungen. Wer den Respekt kennt, der in den osteuropaischen Kirchen der Orthodoxie der Ikonenwand gezollt wird, wird leicht verstehen, dass eine solche Szene (die von einem Lowen gejagte RehgeiB) nur deshalb auf eine Ikonenwand gesetzt werden konnte, weil sie den Wert eines significants in sich tragt. Wir beenden die Reihe der Bilder aus der Walachei mit dem Vogel Phbnix. Manchmal steht er - um wieder zu erstehen - oben, auf der Spitze der Zedernbaume oder, ebenfalls in einer Darstellung vom Anfang des 19. Jhs, assoziiert mit dem Raben, der das Kreuz aus dem Wappen des Furstentums Walachei im Schnabel halt.20 Ober die Ahnlichkeiten zwischen den beiden Vogeln wie auch uber deren Assoziierung ware noch vieles zu sagen. Wir wollen mit einigen Worten uber die Maramuresch schlieben - uber eines der "Lander" also, das von den Rumanen innerhalb des Karpatenbogens bewohnt wird. Nach den groben Tatareneinfallen der Jahre 1717 und wie gewohnlich von verheerenden Brandstiftungen begleitet - sind viele Kirchen neu erbaut worden. Einige der Malereien stellen Tiere aus der Genesis vor: Kamel, Kentaur, Elefant, wahrscheinlich eine manticora, also wie gewohnlich neben den Tieren der unmittelbaren Wirklichkeit auch solche aus dem Physiologus und den Bestiarien. Bei der Austreibung aus dem Paradies ist auch das Lamm, zum Opfer bereit, zugegen; ein Elefant wurde eben mit diesem Moment korreliert,21 wahrscheinlich in der Deutung, die im Physiologus in der Erzahlung uber den mandragora fressenden Elefanten gegeben wird. In Maramuresch finden wir eine in der rumanischen Wandmalerei selten angetroffene Assoziierung (die jedoch in einer der beruhmtesten illuminierten Handschriften prasent ist: dem Messbuch - slujebnic - des Metropoliten ~tefan aus der Walachei, 17. Jh.).22 In der Szene der Kreuzigung steht am FuBe des Kreuzes ein Pelikan (dargestellt als Geier), der sich die Brust aufreibt,23 so wie das Bild in den westlichen Kirchen anzutreffen ist (ein ganz natlirlicher Zusammenhang, da das Gebiet der Maramures schon 1699 zusammen mit ganz Siebenburgen aus der osmanischen in die habsburgische Vasallitat uberging). Die meisten der gemalten Tiere oder Szenen, uber die wir sprachen,24 sind sicherlich auch in zahlreichen anderen Kirchen unseres Kontinents zu sehen. Sie sind im Grunde uberall "dieselben" und dennoch an jedem einzelnen Platz "anders". Anmerkungen Ruxandra Balaci, Noi aspecte iconografice In pictura murala gotica din Transilvania. Harman ~i Sanpetru (I), in:

13 .~;~:~-;<"'f~;f~,; -.~:'>t ;t 14 Kirchenlazarett von Bistrica (Walachei), Exornathex, sudliche AuBenwand, oben: Tiere aus dem PhysiologU5 und den Asop-Fabeln Studii ~i cercetari de istoria artei. Seria arta plastica 36, 1989, S Jurgen Werinhard Einhorn, Spiritalis unicorn is. Das Einhorn in Literatur und Kunst des Mittelalters, 2. Aufl., Munchen 1998, S , 500 (D-425n). 2 Paul Henry, Les eglises de la Moldavie du Nord, des origines a la fin du XVle siecle. Architecture et peinture, Paris Grigore Nandri~ (& Wladyslaw Podlacha), Christian Humanism in the Neo-Byzantine Mural Painting of Eastern ::urope, Wiesbaden Miltos Garidis, Etudes sur Ie Jugement Dernier postbyzantine du XVe et la fin du XIXe siecles, Thessalonique. Juliana Nina Batali, Aspetti dell'iconografia del Giudizio Finale nella pittura esterna moldava dell'epoca di Pietro Rares ( ), in: Byzantion. ~evue internationale des etudes byzantines 55, 1985, S. 39. Ana Dumitrescu, La fa~ade ouest de Saint-Georges de Voronet, en Roumanie, in: Cahiers balkaniques 6, 1984, S (diese Ausgabe der Zeitschrift ist insgesamt dem Thema Weltgericht im Sudosten Europas gewidmet). Idem, Representations byzantines du Jugement dernier a la fin du Moyen Age. These de doctorat sous la direction de Madame Tania Velmans, Paris Anca Vasiliu, La ~aversee de I'image. Art et theologie dans les eglise moldaves au XVle siecle, Paris _ Ileana Stanculescu, II Giudizio Universale nella pittura murale esterna del Nord delia Moldavia, Bologna 2001 mit Bibliographie). ~ Gitalina Velculescu, Ileana Stanculescu, Animaux et parables dans les monasteres moldaves du XVle sieele, in: ~tudes et documents balcaniques et mediterranneens Paris) 22, 2000, S _. Henkel, Chr. Hunembrder, W. Seibt etc Bestiarium, in: lexikon des Mittelalters, Bd. 1, Munchen-Zurich 1980, S W. Seibt, 1. Gruber, N. Henkel etc.: Physiologus, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Munchen-Zurich 1993, S Catalina Velculescu, Viorel Guruianu, Manuela Anton (Hrsg.): Fiziolog. Bestiar, Bucure~ti :: Catalina Velculescu: Die Tiersymbolik in der Wandmalerei der rumanischen Lander, in: New Europe College Yearbook , Bucure~ti 1998, S Ahnliche Dastellungen scheinen jene von Racu, Gem. Siculeni (katholische Kirche Garciu), in Transilvanien (Kreis Harghita) zu sein, beschrieben von Vasile Dragut. Pietura exterioara in Transilvania, in: Studii ~i cercetari de istoria artei. Seria arte plastice 12, 1965, S. 91 Leider konnten wir sie noch nicht direkt einsehen..3 ;:Orjede der angefohrten Kirchen aus der Moldau oder der Walachei siehe auch Nicolae Stoicescu, Repertoriul bibliografic al localitalilor ~i monumentelor medievale din Moldova, Bucure~ti Idem, Bibliografia localitalilor ~i monumentelor feudale din Romania (Tara Romaneasca), 2 3d., Mitropolia Olteniei FOr Hurezu siehe auch: nca Vasiliu, Brancovan Mural Painting and Several Aspects Related to Greek Postbyzantine Art, in: Revue roumaine d'histoire de I'art. Serie beaux-arts 24, 1987, S und 25, 1988, S Corina Popa, Apport de la litterature religieuse du XVlle siecle a I'iconographie de la peinture murale de Hurezi ( ), in: Cahiers balkaniques 1994, Nr. 21, S Fiziolog. Bestiar (supra N. 5), S , Massimo Capuani, Monte Athos. Baluardo monastico del Cristianesimo orientale, Novara 1988, S. 168; O. HolI, Weltreiche vier, in: Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. v. Engelbert Kirschbaum u.a., Bd. 4, Rom etc., Sonderausgabe 1994, S Alexandria, in: I.c. Chilimia, Dan Simonescu (Hrsg.), Cartile populare in literatura romaneasca, Bd. 1, Bucure~ti 1963, S 17, Pavel Chihaia, De la Negru Voda la Neagoe Basarab. Interferenle literar-artistice in cultura romaneasca a evului de mijloc, Bucure~ti 1987, S Fur die Tiersymbolik siehe: Victor Simion, Imagine ~i legenda, Bucure~ti 1983, S 75-77, , Bild catalina Velculescu, Carli populare ~i cultura romaneasca, Bucure~ti 1984, S I. N. Voejkova, V. P. Mitrofanov, Jaroslawlj, Leningrad 1973, Abb Andrei Panoiu, Pietura votiva din nordul Olteniei, Bucure~ti 1968, Abb Andrei Panoiu, op. cit., Abb. 3-5; Andrei Paleolog, Pictura exterioara din Tara Romaneasca, Bucure~ti 1984, Abb. 26, 46, Leopold Kretzenbacher, Heilsverkundigung und Tierfabel. Zu einem der Chorwandfresken von St. Georg in Rhazuns, in: Festschrift fur Robert Wildhaber, Basel 1973, S Andrei Paleolog, op. cit., S , Abb Victor Simion, op. cit., Abb Andrei Paleolog, op. cit., S. 51, Abb. 25, Anca Bratu, Pictura murala maramure~ana, Bucure~ti 1982, Abb. 1, 8, 24, Bibliothek der Rumanischen Akademie, Bucure~ti, Rum Hs Anca Bratu, op. cit., Abb In unserem Beitrag sind blob einige Beispiele angefohrt, zu denen jedoch weitere hinzukommen kbnnten. Wir setzen uns zum Ziel, in erster Linie die Kirchen in Siebenburgen vom Standpunkt der Tiersymbolik zu erforschen. Die Darstellungen in den Handschriften verdienen ebenfalls eine systematische Untersuchung. Wir fuhrten bereits den Slujebnic (Missale) des Metropoliten ~tefan an, zu dem wir noch den Verweis auf die Handschriften des Metropoliten Anastasie Crimca hinzufogen (Siehe: G. Popescu-Valcea, Miniatura romaneasca, Bucure~ti 1981, Abb. 95. Victor Simion, op. cit., Abb. 20).

14 Nutritor Domini - Fidelis servus et prudens Aspekte spatmittelalterlicher Josephsikonographie 2 Das Bad Jesu, Klarenaltar, um 1350, K61n, Dom Uber Jahrhunderte hinweg hat man den hi. Joseph auf dem Geburtsbild und bei der Anbetung der HII. Drei Kbnige als eine passive, betagte Gestalt wiedergegeben. Erst im Verlauf der zweiten Halfte des 14. Jhs beginnt sich dieses Bild zu wandeln. Der Heilige erscheint zwar nach wie vor im Typus des Betagten, doch tritt er zunehmend als eine aktive Figur in Erscheinung.1 Auf dem Kblner Klarenaltar ist er schon um 1350 nicht langer jene passive, in sich gekehrte Gestalt. Mit dem Bad des Kindes findet man dort ein Motiv dargestellt, das sonst dem Weihnachtsbild integriert wurde (Abb. 2). Es sind aber nicht die Ammen, die das Bad zubereiten und das Kind baden, sondern die Eltern selbst: Maria halt Jesus in einem Badetrog gestutzt, wahrend Joseph ihn mit Wasser begiebt.2 Eine Verlebendigung erfahrt Joseph auch auf dem 1383 in 5t. Petri in Hamburg aufgestellten Altar Meister Bertrams. Er zeigt auf einer der Darstellungen wie die Familie auf der Flucht Rast macht, um Hunger und Durst zu stillen. Meister Bertram gelingt eine geradezu idyllische Komposition, die Joseph unubersehbar als den fursorglichen Begleiter von Mutter und Kind erscheinen lasst: Er verzehrt in Ruhe seinen Proviant und halt Maria die 1 Meister Bertram, Ruhe auf der Flucht, Hochaltar fur St Petri, 1383, Hamburger Kunsthalle, Inv. Nr. 500 Gurde zum Trinken bereit, wahrend diese das Kind stillt (Abb. 1) Der Heilige ist in beiden Fallen aktiv in das Geschehen einbezogen und gewinnt nicht nur bildlich, sondern auch sinnbildlich an Bedeutung. Dies ist auch auf einer kleinen, um datierten niederrheinischen Tafel der Berliner Gemaldegalerie der Fall. Das als "Heilige Familie mit Engeln" bezeichnete Bild enthalt Motive, die mit der Geburt in Zusammenhang stehen, und zeigt Maria unter einem strohgedeckten Dach auf ihrem Lager sitzend, wahrend Engel sich auf vielfache Weise nutzlich machen: sie richten das Kissen, reparieren das Dach, sie bereiten das Bad des Kindes, singen und warmen das Leinen. Ganz und gar nicht in den Kontext einer Geburt passend ist die Darstellung von Jesus und Joseph. Freudig lauft der Knabe auf den Heiligen zu, der bei seinem Werktisch steht und dem Kleinen in jeder Hand eine Blute (7) entgegenhalt. Auf anmutige Weise zeigt die kleine Tafel das von Engeln umsorgte Zusammenleben von Vater, Mutter und 50hn. Fur Jesus ist Joseph dabei deutlich zur Bezugsperson geworden (Abb. 3)3 Eine Belebung erfuhr Joseph insbesondere auf dem Geburtsbild und bei der Anbetung der HII. Drei Kbnige. Man sieht ihn etwas abseits postiert das Geschehen beobachten oder halb versteckt hinter einer 5aule oder einem Vorhang hervorschauen. Er bleibt zumeist Nebenfigur, doch er bekundet Aufmerksamkeit und

15 . eresse und beginnt sich aus seiner Passivitat zu 6sen. Manchmal ist er, wie auf dem rechten Innenflu- ;;el des Wernigeroder Altars (um 1420), damit beschaf- :,g., die Tiere zu versorgen (Abb 6) oder sie in den Stall =--~fuhren. Es kann auch vorkommen, dass er Windeln J"ocknet oder warmt - so auf einem kleinen um 1400 ;;emalten Turmretabel aus der Nachfolge Melchior 3roederlams im Antwerpener Musee Mayer van den 3erg, oder um 1510 auf dem linken Innenflugel von -eronymus Boschs Retabel mit der Anbetung der HII. ~'ei Konige (Abb 4). Seine Sorge um das Neugebore- ~t: vergegenwartigt auch das Motiv der Hose, die er ~ 19ibt, um das Kind zu bedecken. GroBe Aufmerkscmkeit schenkte dem Motiv der Maler des in die Jah- -:: um 1400 datierten Polyptychons im Musee Mayer acl den Berg in Antwerpen. Auf dem Geburtsbild zeigt 25 im Vordergrund, wie Joseph gerade damit beschaf- -= gt ist, seine Beinkleider aufzuschneiden (Abb. 5).4 auptsachlich in der Zeit zwischen 1360 und 1450 : eht man den Heiligen auch mit dem Zubereiten einer.'ahlzeit beschaftigt.s Auf dem Geburtsbild des schon =-, ahnten Hochaltars von Sankt Petri in Hamburg ;25 altete Meister Bertram das Motiv noch recht = ruckhaltend (Abb. 7) In einer fur die Zeit auberge- '.6hnlichen Komposition zeigt er, wie Joseph, am =..JBendehinter dem Lager Marias stehend, gerade im 3egriff ist, der Mutter Gottes das Kind zu reichen. Ais - andele es sich um ein Attribut, ordnet ihm Meister ~d stillt n das : dlich, s: auch c~heini- Jas als ~ 21thalt -::5Lehen, ="ch auf 2 'ache -::pariesingen : n den _-g von :2n Hei- =="1 Klei- -,,:. Auf =ngeln -=2' und 3ezugs-,,~fdem ::: onige. ---hehen c~ e oder :umeist eit und Bertram am Boden einen uber dem Feuer stehenden Breitopf zu. Zumeist wird das Motiv als eine Tatigkeit ins Bild gesetzt, die Joseph gerade verrichtet. Mit einer Stilpfanne in Handen ist er auf Hans Multschers Wurzacher Altar (1437) bei der Anbetung der HI!. Drei Konige zugegen und mit Kochlbffel und Breipfanne beschaftigt sieht man ihn auf einer vermutlich dem zweiten Viertel des 15. Jhs zuzurechnenden Tafel (Abb. 8, 10) des Meisters von St. Sigismund der Geburt beigeordnet. Andere Weihnachtsbilder, unter ihnen die des Frbndenberger Altars ( ) und des kleinen Friedberger Altars (um 1420), rucken den eine Mahlzeit zubereitenden Joseph sogar in den Vordergrund und schenken dem Motiv damit noch grbbere Beachtung (Abb 9, 11). Eswaren Handlungsmotive wie die hier genannten, die der Vermutung Nahrung gaben, dass die spatmittelalterlichen Maler Joseph herabzuwurdigen und zu karikieren suchten. Gerade im Motiv des Kochens hat man ein Indiz dafur sehen wollen. Erwin Panofsky vertrat die Ansicht, dass der Nahrvater durch dieses Motiv zum tumben, dienenden Hausvater verballhornt worden sei. Hinsichtlich der Darstellung Josephs auf dem Epiphaniebild des um 1430 datierten Orten berger Altares bemerkte er, Joseph sei nicht nur bildlich, sondern auch sinnbildlich ein kleiner Mann, der sich, unpassend fur den Ernst des Ereignisses, ganz dem Kochen der Suppe hingibt (Abb 12).6 Man verwies in diesem Zusammenhang auch auf Konrad von Soests Wildunger Altar ( )7 und auf den Altarflugel eines hes- 3 Heilige Familie mit Engeln, Niederrheinisch, um 1410/15, Berliner Gemaldegalerie, Nr. 2116, 4 Hieronymus Bosch, Retabel mit der Anbetung der HI!. Drei Kbnige, um 1510, linker InnenflOgel, Detail, Madrid, Museo del Prado, Inv. act: n.o 2.048

16 sischen Meisters aus der Zeit um 1410 in der pfarrkirche van Rauschenberg.8 Beide Altare geben Joseph bei der Geburt in ungeschickter Haltung auf Handen und FOBen beim Entfachen des Feuers wieder. Wahrend Konrad van Soest das Motiv unmittelbar vor dem Lager Marias ins Bild setzte (Abb 13), platzierte es der hessische Maler etwas zurockhaltender hinter die anbetende Maria (Abb. 11) Josephs Haltung ist in der Tat ungewbhnlich, und dass sie in beiden Fallen ungelenk wirkt, wird man ebenfalls bestatigen kbnnen. Doch muss berocksichtigt werden, dass ein solches Haltungsmotiv zu der Zeit eine durchaus nicht leicht zu Ibsende Aufgabe war. Auf eine heutigen Betrachtern vielleicht naiv anmutende Weise wollen beide Maler zum Ausdruck bringen, dass sich Joseph bemohte, die Last des Alltags auf sich zu nehmen und keine MOhe scheute, for Mutter und Kind zu sorgen. Kritisch bewertet wurde die Gestalt Josephs auch auf Melchior Broederlams Dijoner Diptychon Dass der Heilige seinen Durst stillt, wahrend er Mutter und Kind nach Agypten ins Exil fohrt, war Joseph Seitz Grund genug, ihn als den "ungeschlachte(n) Hausknecht" dargestellt zu sehen, "der for die Strapazen des Weges sich durch einen tochtigen Schluck aus der Flasche schadlos halten will. "9 Mit einer so/chen Formulierung 5011 ganz offensichtlich die Assoziation geweckt werden, dass Joseph dem Alkohol nicht abgeneigt gewesen sei. Nahe liegender aber ist anzunehmen, dass mit diesem Motiv lediglich auf die Anstrengungen Josephs bei der Flucht nach Agypten angespielt werden sollte (Abb 14). Eine negative Konnotation sah man auch mit Meister Frankes Joseph auf dem Epiphaniebild des Thomas-Altares ( ) verbunden (Abb. 15). Scheinbar desinteressiert an der Anbetung der Kbnige, wendet Joseph ihnen den ROcken zu und halt mit einer Hand den Deckel einer Truhe offen, wahrend er mit der anderen nach dem Geschenk eines Kbnigs greift, um es darin zu verstau- 5 Geburt Christi, Polyptychon, urn 1400, Ausschnitt, Antwerpen, Musee Mayer van den Bergh, Inv. I, cat Geburt Christi, Wernigeroder Altar, urn 1420, Darrnstadt, Hessisches Landesrnuseurn, Nr. GK 1019

17 _::h auf utter _~ Seitz -1aus- ::Dazen ::JS der :: For- -= ation : abge- =:Jneh- - ren- ;; 'pten :: Konc:Jh auf ::~ ver- ::1 der F den = einer ~ dem ::'Stau- ::1. Panofsky deutet dies als eine humorvolle Kritik, oseph sei "die liebenswurdige Karikatur eines sparsaen und umsichtigen SpieBburgers und konfisziert die :::eschenke." 10 Meister Franke gestaltet die Szene : ::herlich auf sehr eigenwillige Weise, doch ist der Schluss, den Panofsky daraus zieht, keineswegs zwin- ;;end. Dass Joseph die Geschenke der Kbnige entge- ;;ennimmt, ist bei Darstellungen der Anbetung der HI!. Jrei Kbnige vom spaten 14. bis ins 16 Jh. hinein weit erbreitet. Zu diesem Motiv konnte das Pseudo-Mat- :, ausevangelium (Kap. 16) Anregung geben, in dem :erichtet wird, dass Maria und Joseph die Geschenke :d Kbnige entgegengenommen hatten. Und es lasst : rh auch nicht auf einen angeblichen Geiz Josephs :rhlieben, wenn der Heilige auf Stephan Lochners 447 fur den Hochaltar der Katharinenkirche in Kbln ;;emalter "Darbringung im Tempel" damit beschaftigt --:, Geld abzuzahlen (Abb. 16).11 Lochner will bildlich :?diglich darauf hinweisen, dass Joseph den Priestern :es Tempels ein Auslbsungsopfer zu entrichten hatte, Jesus vom Dienst im Tempel zu befreien.12 Ganz _ verstandlich bleibt ebenfalls, dass Josephs "tratteli- ;;e Einfalt" hervorgehoben wurde, wenn er auf dem schon erwahnten Geburtsbild Meister Bertrams Maria :las Kind reicht - ein Motiv, das ganz offensichtlich auf :: e Davididen-Abstammung verweisen soli und die ':ufmerksamkeit auf anruhrende Weise auf Joseph enkt (Abb. 7).13 Charakteristikum der meisten Darstellungen ist, dass _oseph bei der Verrichtung seiner Tatigkeiten mehr :Jder weniger abseits postiert wird. Nicht selten wendet er sich vom Geschehen ab, verschiedentlich ist er im :lrafil oder in Ruckenansicht gegeben oder bedeu- :Jngsperspektivisch verkleinert. Vermutlich hat dabei :Jas alte Josephsbild noch nachgewirkt; zu bedenken st bei der Bewertung solcher Gestaltungen aber auch, :lass es den Malern in erster Linie darum gehen muss:e, die heiligen Geschehnisse mit angemessener Wur- "e wiederzugeben. Obwohl manche Maler auch dem :a igen Joseph erhebliches kompositorisches Gewicht ;;aben, muss es vielen in Verfolgung dieses Ziels unan- ;;emessen erschienen sein, den um die weltlichen elange sich kummernden Josephs gleichrangig ins 3ild zu setzen. Darin druckt sich ein pietatvoller Jmgang mit den zentralen Themen der biblischen Jberlieferung aus, aber keineswegs das Bedurfnis, Joseph herabzuwurdigen oder ihn gar lacherlich zu achen. Sieht man einmal davon ab, dass manche der Urteie auf Missverstandnissen beruhen, die einer unzurei- :1enden Berucksichtigung der Quellen geschuldet 5 nd, bleibt als Kern aller vargebrachten Kritik, dass die - 'Pisierung Josephs und die Tatigkeiten, die er verrich- :2t, der Darstellung eines Heiligen als nicht angemes- : n empfunden werden. Der in Ingolstadt predigende.ohannes Eck ( ) forderte in seinem 1525 ::1gelegten Pfarrbuch, dass man Joseph auf geziemen- :ere Weise darstellen und ihn keine Mahlzeit zuberei- :en lassen salle, "... ne ecclesia dei irrideatur."14 Bei :er Bewertung seiner Kritik muss jedoch bedacht wer- :en, dass das Josephsfest zu seiner Zeit in Ingolstadt :ereits gefeiert wurde, dass die Franziskaner dart in :en Fruhmessen uber den Nahrvater predigten und Eck '1it der Auffassung des beruhmten Josephologen und anzlers der Pariser Universitat Jean Gerson (1363- ~29) bestens vertraut war.1 s Seine Forderung nach einer wurdevolleren Darstellung Josephs reflektiert eine Neubewertung des Nahrvaters und bemisst seine Erscheinungsweise nach Kriterien, die fur viele spatmittelalterlichen Maler noch keine Relevanz hatten. Gleiches gilt fur die Kritik des Lbwener Theologieprofessors Johannes Molanus ( ), der in Befolgung der Richtlinien des Tridentinums eine wurdevolle Darstellung alles Heiligen fordert und sich gegen die Charakterisierung Josephs als eines einfaltigen Mannes wendet, "... (q)ui vix quinque numerare possit".16 Sowohl Ecks als auch Molanus' Kritik zeugt von einem theologischen Paradigmenwechsel, sie ist aber kein Indiz dafur, das mit den hauslichen Betatigungen Josephs tatsachlich eine Herabwurdigung des Heiligen beabsichtigt war. In der Malerei fugen sich die Handlungsmotive Josephs einer Tendenz ein, die sich etwa mit Beginn der Internationalen Gotik bemerkbar macht; "... it was the period of the International Style", so schreibt Panofsky, "which () discovered the charms of the simple life, the quaintness of the lower classes, in short the genre and particularly the genre rustique." 17 Mit dieser allgemeinen Beobachtung sind die Tatigkeitsmotive Josephs zwar in einen grbberen kunstgeschichtlichen Zusam- 7 Meister Bertram, Geburt Christi, Hochaltar for St. Petri, 1383, Hamburger Kunsthalle, Inv. 500

18 menhang gestellt, hinreichend erklart sind sie damit aber noch nicht. In Verfolgung des Problems stbbt man unweigerlich auf eine Fragestellung, die in der Literatur zur Malerei und Plastik des 14. und 15. Jhs immer wieder aufgegriffen wurde, die Frage namlich, inwieweit die van mystischen Strbmungen gepragte zeitgenbssische Frbmmigkeit als ein beeinflussender Faktor in Betracht gezogen werden muss. Insbesondere das Andachtsbild gab Anlass, sich mit dieser Frage auseinander zu setzen - einzugrenzen auf diesen Bildtypus ist das Problem jedoch nicht.18 Auf entsprechende Zusammenhange hatte u.a. schon Emile Male verwiesen. Die Rolle der Franziskaner hervorhebend, auberte er die These, dass der Realismus in der Kunst des 15. Jhs im Grunde genom men als Mystizismus bezeichnet werden kbnne, sei er doch dem Wunsch entsprungen, Gatt zu beruhren.19 Gegen eine weit reichende Gleichsetzung van Mystizismus und Realismus wurde man berechtigterweise Einwande erheben, Aufmerksamkeit verdien jedoch die zu Grunde liegende Vorstellung, dass der Realismus in der Kunst mit der zeitgenbssischen Frbmmigkeit in Zusammenhang stehe. Damit ist ein Ansatz gegeben, der die Verlebendigung Josephs in der Kunst um 1400 zu erklaren vermag. Die franziskanische Spiritualitat, deren frbmmigkeitsgeschichtliche Relevanz unbestritten ist, erweist sich in diesem Zusammenhang als besonders aufschlussreich. Es ist darauf hingewiesen worden, dass Franziskus keineswegs einer entweltlichten und leibfeindlichen Spiritualitat das Wort redete und dass er es verstand, das zeitgemabe Verlangen nach persbnlicher religibser Erfahrung "in den mystischen Dynamismus: per visiblia ad invisiblia" einzubinden.20 Er ruckte auf der Grundlage einer Einheit van Gatt und der Welt das subjektive Erleben des Gbttlichen ins Bewusstsein und erbffnete damit die Mbglichkeit eines unmittelbaren Zugangs zu den heilsgeschichtlichen Vorgangen. Eine der einflussreichsten franziskanischen Schriften, die Meditationes vitae Christl~ geben ein anschauliches Beispiel. Sie sprechen in einem subjektiven, gefuhlsbetonten Tenor van Geburt, Leben und Sterben Christi und wollen weniger zu gedanklichem Nachvollzug als zu anschauender Betrachtung und seelischer Teilnahme anregen. Sie zielen darauf ab, bildhafte Eindrucke ZL evozieren und den Glaubigen gleichsam in die Rolle eines Augenzeugen zu versetzen21 Seinem Anlieger versucht der Verfasser im Prolog Nachdruck zu verleihen, indem er die Adressatin auffordert, sich die Begebenheiten als gegenwartig vorzustellen, so, als wenr sie mit eigenen Augen sehen und mit Ohren hbrer kbnne22 Lebensnahe Details, die in den Text einflieben, sind vor diesem Hintergrund nicht als anekdotenhafte Ausschmuckungen zu verstehen, sondern als Hilfsmittel zu bildhafter Vergegenwartigung. Sie verknupfen das nicht persbnlich Erlebte mit der realer Erfahrungswelt des in Betrachtung Versunkenen unc helfen ihm, sich die Geschehnisse als "realistische" Bilder vor Augen zu fuhren. Males Idee, dass wirklichkeitsnahe Darstellungen in der Kunst mit der zeitgenbssischen Frbmmigkeit in Zusammenhang steher kbnnten, verleiht dieser Sachverhalt Gewicht. Zur Bekraftigung sei darauf hingewiesen, dass gerade hinsichtlich der so oft als lebensnah geruhmte.n Fresker Giottos in der Arenakapelle in Padua (Zw u 1310) auf Parallelen zu den etwa zeitgleich entstande-

19 _ ';1editationes vitae Christi verwiesen wu rde. =:=C'. se ikonographische Obereinstimmungen, die auf enntnis des franziskanischen Textes schlieben las- :.=- sind dabei weniger von Gewicht, als die Entspre- =- _1gen, die sich in der aufmerksamen, detailgetreuen ::=::::Jachtung ergeben, der narrativ veranschaulichen- =..=- Jarstellungsweise und in der Verlebendigung der =~_'en durch einfuhlsame Vergegenwartigung der ::= schen Vorgange23 =-2n man in Erwagung, dass auch das in der zwei- -=- alfte des 14. Jhs sich wandelnde Bild Josephs mit ~=~migkeitsgeschichtlichen Entwicklungen in Zusam- -,,-nang steht, so wird man zunachst feststellen mos- :,,- dass die Verlebendigung seiner Figur sich kaum,,-,,' genaueren Erfassung seelischer Vorgange ver- ::.c-. Esmacht sich aber sehr wohl ein BedOrfnis nach -:::~ativer Veranschaulichung bemerkbar und so liegt =,,' Schluss nahe, dass die zahlreichen Tatigkeiten, mit :,,-en man Joseph beschaftigt siehl, weder karikieren- :" ""bsichten zum Audruck bringen noch als anekdo- :=- afte oder genrehafte AusschmOckungen zu verste- -,,- sind, sondern - analog zeitgenbssischer, auf ~:;_e tive Erfahrbarkeit ausgerichteter Frbmmigkeit - --:: vergegenwartigender Absicht in Szene gesetzt _' en. Die Meditationes vitae Christiselbst geben ein ::".5oiel dafur, dass die auf Vergegenwartigung der.::" gnisse abzielende Ausweitung des Narrativen mit :: -er Verlebendigung der Figur Josephs einhergeht. == 2S wird insbesondere bei der Schilderung der Geburt :::.:tlich. Vor der Geburt breitet Joseph Stroh zu FOBen arias aus, gemeinsam mit ihr betet er den Neugebo- =-en an und er legt ein Kissen neben die Krippe, :znit sich Maria darauf setze.24 Zur Vorstellung des,,-fassers vom Geburtsgeschehen gehbrt nach wie vor :::~'n der nachdenklich dasitzende Joseph, der ihm von == Ireichen Darstellungen gelaufig gewesen sein muss..::' =Ohlt sich aber nicht an den Matthausvers (1,19) " '1nert, sondern aubert die Vermutung, dass Joseph ::-aurig dagesessen habe, weil er nicht vermochte, fur :::::s otwendige zu sorgen.2s Ziel des Autors ist nicht :,,' gedankliche Nachvollzug eines kirchlichen Dog- -a5, sondern eine an das GefOhl appellierende Verge- ;:='1 artigung der Hilflosigkeit Josephs angesichts der 2in- ::loals,er- ::3len Jnd 3ilch- arm lichen Umstande bei der Geburt. Dem in Betrachtung 10 Geburt Christi, Versunkenen bietet er den traurigen Joseph gera- Meister van St Sigismund, dezu als Identifikationsfigur an. Mehr denn je lasst die 2. Viertel 15. Jh., auf Vergegenwartigung der Ereignisse abzielende Ausweitung Wallraf-Richartz- des Narrativen Joseph in den Meditationes Museum, WRM 752 vitae Christi zu einer am Geschehen partizipierenden, lebendigen Figur werden. Unter anderem wird davon berichtet, dass nicht nur Maria, sondern auch Joseph das Kind bei der Flucht auf den Armen trug und dass er den Knaben an die Hand nahm, als sie aufbrachen, 8 links aben: Hans Multschers Anbetung der um nach Judaa zuruckzukehren. Beide Motive sind HI!. Drei Kbnige, auch vom Illustrator der Meditationes aufgegriffen Wurzacher Altar, 1437, Berlin, worden. Selbst die knappe Erwahnung, dass Joseph in Staatliche Museen, Agypten seinem Handwerk nachging, ist ihm Grund Gemaldegalerie, genug, ihn in seiner Werkstatt tatig zu zeigen.26 Oberhaupt Nr.1621A, findet man Joseph, von wenigen Ausnahmen abgesehen, stets gegenwartig. In Szenen, die ihm keine bestimmte Rolle zuweisen, ist er sitzend oder stehend als stiller Betrachter, mitunter aber auch mit Geburt Christi, 9 links unten: einem Gestus der Rede wiedergegeben. Er halt Ausschau Frbndenberger nach den herannahenden Magiern, er bezahlt Altar, um , Frbndenberg, im Tempel das Auslbsungsopfer, tragt die Opfertauben Marienkirche und sucht mit Maria den verloren gegangenen Sohn. Wenn die Josephsikonographie sich mit der Internationalen Gotik auf breiterer Basis zu wandeln beginnt und Joseph zunehmend als Handelnder in Erscheinung tritt, vollzieht sie eine Entwicklung, deren Richtung 11 Geburt Christi, eine auf Cognitio Dei experimentalls ausgerichtete Kleiner Friedberger Frbmmigkeit langst vorgegeben hatte und die sich in Altar, um 1420, den IIlustrationen zu den Meditationes vitae Christi Darmstadt, Hessisches bereits niedergeschlagen hatte. Die neu hinzukommenden Landesmuseum, Handlungsmotive stehen in dieser Tradition. Inv. Nr. GK 2

20 gen in einer dienenden Rolle wiedergeben. Die Tatigkeiten, mit denen Joseph bei der Geburt und der Anbetung der HI!. Drei Konige, aber auch bei der Ruhe auf der Flucht beschaftigt ist, charakterisieren ihn als den fursorglichen Gefahrten, der Maria und Jesus zur Seite gegeben war. Sie weisen ihn als denjenigen aus, der sich um die Alltaglichkeiten des Lebens kummert und um das Wohl von Jesus und Maria bemuht ist. Bei all diesen Darstellungen bildet Bernhards fide/is servus et prudens gleichsam das ubergeordnete Thema. Ais Dienender tritt Joseph in den Meditationes vitae Christi in Erscheinung und als Dienender findet er in den Offenbarungen der hi. Birgitta von Schweden besondere Wurdigung. 1m25. Kapitel der Reve/ationes offenbart ihr die Muttergottes, dass Joseph sich mit ihr vermahlte, um ihr zu dienen und sie zu seiner Herrin und nicht zum Eheweib zu haben.32 Anhand des birgittinischen Textes wird deutlich, was in dem Bernhard-Zitat bereits anklang: Dass mit dem dienenden Joseph zugleich auch ein Hinweis auf die Besonderheit der Verbindung von Maria und Joseph gegeben wird. 1m tatigen Joseph ist folglich mit angesprochen, was zuvor Nachdenklichkeit und Passivitat zum Ausdruck bringen sollten, dass Joseph der keusche Gemahl Marias ist, und in Konsequenz auch Zeuge ihrer Jungfraulichkeit, denn allein um Mutter und Kind zu dienen, hat er sich mit Maria vermahlt. 12 Anbetung der HII. Drei K6nige, Orten berger Altar, um 1430, Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Inv. Nr. GK 4, 4A u. B Sie fugen sich der allgemeinen Kunstentwicklung ein, sind aber nicht genrehaftes oder anekdotenhaftes Beiwerk und verfolgen auch keine karikierende Absicht, sondern vergegenwartigen die Rolle, die dem Heiligen im Heilsplan zugedacht war. Dass gerade das von Panofsky und anderen kritisierte Kochmotiv eine sehr sinnfallige Verbildlichung der Rolle Josephs als nutritor domini darstelle, darauf hatte Sheila Schwartz erstmals hingewiesen.27 Schon bei Beda Venerabilis (672/73-735) ist Joseph nicht nur Zeuge der Reinheit Marias, sondern auch Ernahrer des Herrn.28 Und auch in den beiden zwischen 827 und 842 auf der Reichenau entstandenen Martyrologien wird er als Ernahrer des Herrn aufgefuhrt.29 Der Gedanke taucht spater ebenfalls bei Bernhard von Clairvaux auf. In der zweiten Homilie des super missus est heibt es in Bezug auf Joseph: "Fidelis, inquam, servus et prudens, quem constituit Dominus suae matris solatium, suae carnis nutritium.30 Fur die Verbreitung des Gedankens durfte Bernhard auf Grund seiner Autoritat von grober Bedeutung gewesen sein. Einflussreich war gleichermaben Jean Gerson, der den Gedanken u.a. in den "Considerations sur Saint Joseph" hervorhob.31 Durch den Hinweis auf den nutritor domini ist die Frage nach der Bedeutung der Tatigkeitsmotive allerdings noch nicht umfassend beantwortet. Gemein ist den meisten der Handlungsmotive, dass sie den Heili- Das Bild des uber Jahrhunderte hinweg tradierten passiven Joseph beginnt sich im Verlauf der zweiten Halfte des 14. Jhs zu wandeln. Zunehmend tritt der Heilige als eine aktive Gestalt in Erscheinung. Insbesondere auf dem Geburtsbild und bei der Anbetung der HII. Drei Konige kann er mit unterschiedlichen Tatigkeiten - haufiger mit der Zubereitung einer Mahlzeit - beschaftigt sein. Bis in jungste Zeit hat man Joseph durch solche Verrichtungen herabgewurdigt gesehen. Vielfach werden die Handlungsmotive auch nur als anekdotenhafte Ausschmuckungen verstanden, wie sie fur die Internationale Gotik typisch seien. Zutreffend ist weder die eine noch die andere Auffassung. Die Handlungen Josephs sind bedeutungshaft und stehen mit frommigkeitsgeschichtlichen Entwicklungen in Zusammenhang. Wie am Beispiel der Meditationes vitae Christi besonders deutlich wird, ebnete eine auf subjektives Erleben und Vergegenwartigung der heiligen Ereignisse ausgerichtete Frommigkeit diesem neuen Bild Josephs den Weg. Lebensnahe Details waren ihr ein Mittel, das personlich nicht erlebte mit der realen Erfahrungswelt des Glaubigen zu verknupfen und bildhaft zu vergegenwartigen. Die Tatigkeiten, die Joseph verrichtet, stellen ihn als denjenigen vor, der sich um das Wohl von Mutter und Kind sorgte, sie vergegenwartigen ihn als nutritor domini und als fide/is servus et prudens. Rudiger Grimkowski, Jg. 1950, zunachst betriebswirtschaftliche Ausbildung und Praxis, dann Studium der Kunstgeschichte, Phi/osophie und Germanistik an der Freien Universitat Berlin Promotion in Kunstgeschichte uber Michael Wil/manns Grussauer Josephszyklus. Z.ZT. am Deutschen H/storischen Museum, Ber/in.

21 :::~ring the latter half of the 14th c. images of Joseph :=;Jan to change. After many centuries of traditionally :---j e representation, the saint increasingly appears =.:: an active figure. Above all in scenes such as the =::!ity and the Adoration of the Magi he is shown :=-;;aged in a variety of activities, most frequently :?:Jaring a meal. Until recently there was a view that :: oh is belittled by such tasks. Often, too, the motif ::: -egarded as mere anecdotal ornament, typical of -::='C)ational Gothic. Neither view is accurate. Joseph's = ~,"ies carry significance of their own and they reflect =-= ging attitudes to pious conduct. The Meditationes -===Christi are a strikingly clear example of how this -,=, epiction of Joseph was encouraged by an under- ::=-aing of piety founded on subjective experience =-:: ::he contemporary relevance of holy events. This :_ :: on details drawn from everyday life to create links :'=7'.een things the faithful had not personally wit- -:ssed and the world they themselves lived in, using --:= :lower of imagery to transport such events to the -:== and now. The tasks in which Joseph is engaged?:=a him to be fostering the well-being of the Virgin :=-:: C)'antand so present him as a contemporary nutri- --:- :Jomini and fide/is servus et prudens. L'image du saint Joseph passif que, depuis des siecles, la tradition transmettait, commence a evoluer a partir de la seconde moitie du XIVe siecle. Le saint est de plus en plus souvent represente comme une figure active. ('est Ie cas, en particulier, dans les Nativites et les Adorations des Mages, ou il apparait occupe a differentes taches, frequemment en train de preparer un repas. Jusqu'a une epoque recente, on a considere Joseph avec une sorte de condescendance en raison de ces occupations. Celles-ci sont en general comprises comme ces moments anecdotiques dont Ie Gothique international a ete friand. II est pourtant faux de comprendre les choses de la sorte. Les occupations de Joseph sont chargees de sens ; elles doivent etre envisagees en relation avec des developpements relevant de I'histoire de la piete. Pensons aux Meditationes vitae Christi! La piete nouvelle, caracterisee par Ie souci de ressentir et de revivre les evenements saints, constitue Ie cadre dans lequella nouvelle image de Joseph voit Ie jour. Les details les plus prosa'lques sont un moyen de faire Ie lien entre les evenements passes et Ie monde reel des croyants. Les occupations auxquelles Joseph s'adonnent Ie presentent comme la personne qui se soucie du bien de l'enfant et de sa Mere; elles Ie rendent present en tant que nutritor domini et fidelis servus et prudens. Summary / Sommaire 13 Konrad yon Soest, Geburt Christi, Wildunger Altar, 1403, Ausschnitt =_' alteren Darstellungstradition vgl. Rudiger Grimkowski, -= is et custos virginitatis - Zur Josephsikonographie bis _->"l1400, in: Das Munster 55, H. 3, 2002, S Es -stallisieren sich nachfolgend gleich zwei neue Typisie- -~ gen heraus. Neben dem Tatigkeiten verrichtenden.::jseph entwickelt sich das Bild einer ehrwurdigen Heili- ;;e'lgestalt, der zunehmend groberes kompositorisches ~e flicht eingeraumt wird. Thematisiert wird hier allein der,,->"lrande des Geschehens aktiv werdende Joseph. Zum =".eiten Entwicklungsstrang vgl. Brigitte Heublein, Der e annte Joseph. Zur mittelalterlichen Ikonographie des -e'ligen im deutschen und niederlandischen Kulturraum, ;,eimar 1998, S.95 ff, 103 ff" 130ff.; R. Grimkowski,. chael Willmann. Barockmaler im Dienst der katholi- K'len Konfessionalisierung. Der Grussauer Josephszyklus. ::~. Diss. FU-Berlin 2001, in den Kapiteln uber das :::eburtsbild und die Anbetung der HII. Drei Konige. (Der - er veroffentlichte Text ist die gekurzte Fassung eines ani els aus dem Exkurs zu dieser Arbeit.) - ::: e Szene gehort zu dem Teil des Altares, der um oder _'Z nach 1400 ubermalt wurde. Die Komposition blieb :3nei unverandert und stammt aus der Zeit um Fur :E'l Hinweis danke ich Christa Schulze-Senger vom Rhei- - schen Amt fur Denkmalpflege, Brauweiler. - Auf einer -,,=1"1 des Meisters yon Hohenfurth in der Prager National- :3 erie findet sich um 1350 ein ahnliches Motiv. Narodnf ~a erie v Praze I, Sbfrka stareho evropskeho umenf, Sbirka ::-3'eho ceskeho umeni, Prag 1984, Abb. S Etwa :=,:gleich begegnet einem die Szene auf einem Wand- :=->"lalde Vitale da Bolognas ( bis ), :35 sich heute in der Pinacoteca Nazionale in Bologna :==ndet. Vgl. Jaroslav Pesina: Ein seltener Bildgedanke in :=, bohmischen Tafelmalerei um 1350 in: Ars Auro prior: =:-_dia loanni Bialostocki sexagenario dicata, Warschau ':; 1, S 133. _ =s asst sich kaum bestimmen, was Joseph genau in Han- :E'l halt. U.a. geht man davon aus, dass es sich um zwei :: "len handelt (Gemaldegalerie Berlin. 200 Meistervverke, ::=,'n verf, von Henning Bock u. a. 1998, S. 50) Wahr- K"einlicher ist, dass es sich um kurzstielige Bluten han- := i, vielleicht um Krokusse, die auch Todessymbol sein ::'1nen. Hammer und Nagel, die neben einem HolzstUck =_'" Josephs Werkbank liegen, konnen ebenfalls als Allusi- :- auf die Passion verstanden werden. Jesus seinerseits ist -': dem Kreuznimbus wiedergegeben. Frank Olaf Buttner, =_ 3ildform, Stilmittel und Ikonographie der Tafelmalerei _- 1400, in: Internationale Gotik in Mitteleuropa, hrsg, :; Gotz Pochat und Brigitte Wagner (Kunsthistorisches _,,-'buch Graz 24), Graz 1990, S , hier S. 71, urteilt,

22 14 Melchior Broederlam, Flucht nach Agypten, Diptychon, , Ausschnitt, Dijon, Musee des Beaux-Arts, Inv. Nr 1420 dass der KUnstler nicht beim AusschmUcken der Geburt Christi stehen geblieben sei, sondern die AusschmUckung selbst zum Thema gemacht habe. Dies erweckt den Eindruck, als sei das "Ausspinnen von Erzahlinhalten" ein mehr oder weniger beliebiger Vorgang. Absicht des Maiers ist es jedoch, schon die Geburt mit Hinweisen auf die Passion zu versehen, Joseph als in das Heilsgeschehen integriert vorzustellen und die Aufmerksamkeit auf das Vater-Sohn-Verhaltnis zu lenken. Das Erzahlerische erweist sich - nicht nur in diesem Fall - als durchaus bedeutungshaft und damit inhaltlich motiviert. Esscheint, dass dieser Aspekt bei der Diskussion um das "Narrative" in der Malerei um 1400 nicht immer angemessene BerUcksichtigung findet. 4 Das Motiv der Hosen findet sich vor allem in der Malerei des Koln-Aachener Raumes. Sein hauptsachlich regionales Auftreten ist auf die Aachener Reliquien der Hosen Josephs zuruckzufuhren. Vgl. Josef de Coo, In Josephs Hosen Jhesus ghewonden wert. Ein Weihnachtsmotiv i Literatur und Kunst. in: Aachener Kunstblatter, 30, 1965, S ; ferner Marjory Bolger Foster, The Iconographie of St. Joseph in Netherlandish Art, Phil. Diss, University of Kansas, University microfilms International, Ann Arbor, Mich. 1978, S 119f. - Die Dominikanernonne Margaretha Ebner ( ) berichtet, dass ihr diese Oberlieferung "ie wider gewesen" sei. Christus habe ihr 1345 in einer Vision jedoch offenbart, dass es sicr tatsachlich so verhalten habe. Vgl. Philipp Strauch: Margaretha Ebner und Heinrich von Nordlingen. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Mystik, Freiburg, TUbinger 1882, Neudr. Amsterdam 1966, S Leopold Schmidt, "Sankt Joseph kocht ein MUslein". Zur Kindlbreiszene in der Weihnachtskunst des Mittelalters, in: Europaische Sachkultur des Mittelalters (Osterreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Sitzungsberichte 374, Veroffentlichungen des Instituts fur mittelalterliche Realienkunde Osterreichs 4), Wien 1980, S , hier S. 144 u. S Die alteste Darstellung des Kochmotivs findet man seiner Meinung nach auf dem urr anzusetzenden Altar von Schloss Tirol im Innsbrucker Ferdinandeum. Entgangen ist dem Autor, dass es sehr fruh schon im bohmischen Raum Verbreitung fand. Es begegnet bereits in den sechziger Jahren des 14. Jhs auf dem Geburtsfresko im Kreuzgang des Emmausklosters in Prag. Vgl. Zuzana Vseteckova, Bemerkungen zu der Wandmalereien in SUdbohmen, in Umeni 41, 1993, S , hier S. 184ff., dort Hinweise auf weitere bohmische Darstellungen des spaten 14. Jhs. Vgl. auch Pesina Bildgedanke, S Erwin Panofsky, Early Netherlandish Painting. Its origins and character, Cambridge Mass. 1964, S Charles D. Cuttler, Northern Painting from Pucelle to Bruegel, fourteenth, fithteenth, and sixteenth centuries, NeVI York 1968, S. 58, spricht von "an intentionally comic treatment in the hunched figure of Joseph, who seens te be in danger of setting his beard on fire. U Foster, Iconography, S. 114, sieht Joseph in einer lacherlichen Positior wiedergegeben. Eine HerabwUrdigung Josephs konstatiert auch Ruth Mellinkoff, Outcasts: Signs of otherness in Northern European art of the late Middle Ages (Californic studies in the history of art 32), Bd. 1, Berkeley (USw. 1993, S Heublein, verkannter Joseph, S. 114ff., glaubt die Rolle Josephs im Faile des Rauschenberger Altares zu u trotteliger UnterwUrfigkeit" entstellt. Auch sie vertritt die Ansicht, dass die Geburtsbilder des 15. Jhs den Heiliger ganz Uberwiegend nicht herabwurdigen, sieht die Darstellungen Josephs aber in einem Spannungsfeld zwischer Hoch- und Volkskultur und halt im Faile des Rauschenberger Altares den Einfluss der Volkskultur fur relevant. Diese habe sich vornehmlich in den Mysterienspielen niedergeschlagen und von da auf die Altarmalerei zuruckgewirk Auf die Rolle der Schauspiele wird in einem gesonderter Aufsatz noch eingegangen werden. Angemerkt sei hiedass es gesicherter Kriterien bedarf, um eine Scheidung zwischen Hoch- und Volkskultur vorzunehmen. FUr Pfarrkirchen hergestellte Altare tendenziell der Volkskultu' zuzurechnen, ist sicher kein gangbarer Weg (ebd. S. 117 Auch ist die Erscheinungsweise Josephs weniger yon konkurrierenden Mentalitaten auf Seiten der Auftraggebe' gepragt, als von theologischen Konzepten. Oberhaupmuss bei der Diskussion solcher Fragen gegenwartlg bleben, dass das Altarbild nicht der Ort war, an dem Heilige karikiert wurden. Hinsichtlich der Rezeption mag es sic' mitunter anders verhalten haben, denn sicher wird de' hauslich sich betatigende Joseph nicht jedem mannliche' Selbstverstandnis entsprochen haben. 9 Joseph Seitz, Die Verehrung des heiligen Joseph in ihre' geschichtlichen Entwicklung bis zum Konzil von Trient da'- gestellt, Freiburg i. Br. 1908, S Angeregt durch Broederlams Darstellung schrieb Johan Huizinga, Herbst de: Mittelalters. Studien Uber Lebens- und Geistesformen de: 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich und in den Niederlanden, MUnchen 1924, S. 225 "Die bildende Kuns; verlieh ihm schon einen Typus, der sich bedenklich jener des plumpen verhohnten Bauern naherte." Foster, Iconography, S. 168, spricht in Anlehnung an Panofsky va' einem..lower-class realism u. 10 Ahnliche Deutungen bei Fritz Burger, Die deutsche Malerei yom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende der Renai.- sance, Bd. I, Allgemeiner Teil - Bohmen und die oste'-

23 :. 2 Rolle :rottelil die -eiligen Jarstel-, schen enber- _ Diese =derge- :::.ewirkt. =derten sei hier, -eidung ::.- Pfarrs ultur ::'.117). _'1 kon- =;Jgeber e-haupt --'9 blei- -leilige - es sich.. rd der -'llichen '1 ihrer 2'1t dar-..n Broe- --:>st des en des :::.ennie- -2 Kunst c jenem =- lcono- -~<yvon -= cnisch-bayerischen Lande bis 1450 (Handbuch der ~nstwissenschaften, Bd. Villi), Berlin um 1923, S. 35;.. ~-ed Rohde, Passionsbild und Passionsbuhne. Wechsel- :::.e:e ung zwischen Malerei und Dichtung im ausgehen- :::.e deutschen Mittelalter, Berlin 1926, S. 13; Louis Reau, ';:::;:1ographie de l'art Chretien, Bd. 111,2,Paris 1958, S. -:;3f.; Foster, Iconography, S. 156, Anm. 12; Barbara, uda, Josephskult und Josephsikonographie im oster- -= - isch-schlesischen Gebiet, in: Archiv fur schlesische -'- engeschichte 44, 1986, S hier S. 94; Mellin- :;"', Outcasts, 1993, Bd. 1, S. 226 f., Heublein, Verkann- :2- Joseph, S Ablehnung fanden negative Deutun- ;,,~ bei Sheila Schwartz, The Iconography of the Rest on :.--erlight into Egypt. Phil. Diss., New York University ersity Microfilms International, Ann Arbor 1975), ::. -2. :-::;nde, Passionsbild, S. 13. Ahnlich interpretieren Reau, --: Chretien 111,2,S. 754; Ludwig Andreas Veit und Ludwig -=~nart, Kirche und Volksfrommigkeit im Zeitalter des ",,-ock, Freiburg 1956, S. 70; Mikuda, Josephskult, S ~ - lerwandtes Motiv findet sich schon bei einer der Illu- :-:Otionen zu den Meditationes vitae Christi. Isa Ragusa _-0 Rosalie B. Green, Meditations on the Life of Christ. An ~51rated manuscript of the fourteenth Century (Prince- ::::.- Monographs in Art and Archeology 35), Princeton -:::--, S. 61, Abb. 51. _ :--ilde, Passionsbild, S. 27. Ais eine komische Figur sieht -.. auch Cuttler, Northern Painting, S. 55. Ahnlich urtei-,,- roster, Iconography, S. 167, und Mellinkoff, Outcasts, :c=:. 1, S Schwartz, Flight, S. 147ff., fragte nach :::.e~ heologischen Gehalt und kam zu einem anderen ::'::-Iuss. Das AuBergewohnliche, dass Joseph Maria auf _.. Geburtsbild das Kind reicht, musse als bildlicher Hine auf die Abstammung aus dem Hause Davids gesehen e- en. Insofern ist Joseph als ein "Indiz" fur die Erful- _-9 der Prophezeiung zu verstehen. Auch kompositorisch - :Jas ruinose Dach des Geburtsstalles scheint auf seiner ::.::-Jltern zu ruhen - steht Joseph als Vermittler zwischen - :em und Neuem Bund. - _=seoh Greving, Johann Ecks pfarrbuch fur U. L. Frau in -;0 s adt. Ein Beitrag zur Kenntnis der pfarrkirchlichen etjaltnisse im sechzehnten Jahrhundert (Reformations- =25chichtliche Studien und Texte 4/5), Munster 1908, ~ ;;. Greving, Eck, S. 214, Anm. 4; Francis L. Filas, The _=::eohology of Johann Eck, in: Cahiers de Josephologie.eier zit.: CaJos) 25, 1977, S , hier S. 387, vere l darauf, dass Eck um 1508 in StraBburg mit Johann :=2 er von Kaysersberg, einem Schuler und Anhanger Ger- -5, zusammentraf. Ecks Vorstellungen uber Joseph lassc deutlich den Einfluss des Pariser Theologen erkennen. ;;. Wilbirgis Klaiber, Ecclesia militans. Studien zu den ::~llagspredigten des Johannes Eck (Reformationsge- SC-Ichtliche Studien und Texte 120), Munster 1982, ::. -20f.. --'1nes Molanus, DE PICTVRIS & IMAGINIBUS SACRIS _3:: VNVS: tractans de vitandis circa eas abusibus, & de ea-undem significationibus. C)LOVANII C..) M.D.LXX, p. - - :ir. - Oblicherweise werden die Textstellen bei Eck und,.anus in der Literatur so zitiert, dass sie fur das Mittel- ;: :er die Existenz eines negativen Josephsbildes bestati- ;"1. Vgl. Foster, Iconography, S. 114; Heublein, Verkann- :,,- Joseph, S. 118; Barbara Mikuda-Huttel, Vom -a smann' zum Hausheiligen des Wiener Hofes. Zur Iko- -:>graphie des hi. Joseph im 17. und 18. Jahrhundert, 'arburg 1997, S. 3 u. S :-,,'1ofsky, Netherlandish Painting, Bd. 1, S Entspre- ::-2 d sieht Buttner, Bildform, S. 62, Joseph lediglich "in echselnden und anekdotisch zugespitzten Motiven all- ~9licher Beschattigung" dargestellt. ::.=~bedenken gilt, dass der Funktion nach zwischen - -dachtsbildern und Historien- und Reprasentationsbil- =ern kein Unterschied bestand. Vgl. Reiner Haussherr,.. :Jer die Christus-Johannes-Gruppen. Zum Problem ':'1dachtsbilder" und deutsche Mystik, in: Beitrage zur ~nst des Mittelalters, Festschrift fur Hans Wentzel zum ::-. Geburtstag, Berlin 1975, S , hier S. 102f.. ::-.,ile Male, L:Art religieux de la fin du moyen age en Fran- =". ~tude sur I'iconographie du moyen age et sur ses sour- :25 d'inspiration, Paris 1908, S. 156; zum Einfluss der ::'3 ziskaner und der Meditationes vitae Christi S. 145f. :<::avian Schmucki, Zur Mystik des hi. Franziskus von Assi- ~ m Lichte seiner Schriften in: Abendlandische Mystik im ttelalter, hrsg. von Kurt Ruh (Symposium Kloster Engel- =2-9, 1984), Stuttgart 1986, S Hans Michael Thomas, Zum religionsgeschichtlichen Standort der Meditationes vitae Christi, in: Zeitschrift fur Religions- und Geistesgeschichte 24, 1972, S , hier S Ragusa I Green, Meditationes, S. 5. Vgl. auch Hans Michael Thomas, Franziskanische Geschichtsvision und europaische Bildentfaltung, Wiesbaden 1989, S Thomas, Geschichtsvision, S. 16ff. u. S. 25f. Auf entsprechen de Zusammenhange verwies schon Henry Thode, Franz von Assisi und die Anfange der Kunst der Renaissance in Italien, Berlin 1904, S Ragusa I Green, Meditationes, S. 32ff. 25 Diese Deutung mag der Grund dafur sein, dass der Illustrator, um eine Assoziation mit dem traditionellen Typus des sorgenvollen Joseph zu vermeiden, den Heiligen lediglich in einer vom Geburtsgeschehen abgewandten Hal- 15 Meister Franke, Anbetung der HII. 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