16. Beteiligungsbericht. der Landeshauptstadt Schwerin für das Jahr Erstellt durch die Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbh

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1 16. Beteiligungsbericht der Landeshauptstadt Schwerin für das Jahr 2014 Erstellt durch die Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbh

2 Redaktionsschluss des Textteils: Der Redaktionsschluss für die Darstellung der wirtschaftlichen Lage und der voraussichtlichen Entwicklung der Unternehmen wird bei den Unternehmen selbst angegeben. Besonderer Dank gilt den Geschäftsführungen der Gesellschaften sowie den Werkleitungen Eigenbetriebe für die Unterstützung bei der Erarbeitung dieses Berichtes und für die zur Verfügung gestellten Unterlagen und das Bildmaterial.

3 Bericht über die Entwicklung der Eigenbetriebe, Kommunalunternehmen und Gesellschaften der Landeshauptstadt Schwerin für das Jahr Beteiligungsbericht

4 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis A Einleitung Vorwort 3 Beteiligungsportfolio 5 Allgemeiner Teil 7 Kommunale Mandatsträger in den Unternehmen 11 Zusammenfassung der Veränderungen bei den Beteiligungen und den Beteiligungsverhältnissen Zusammenfassung der personellen Veränderungen in den Geschäftsführungen Entwicklung der Beschäftigungszahlen 16 Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus dem Jahresabschluss 18 Darstellung ausgewählter Kennzahlen 21 Übersicht über die Jahresabschlussprüfer 25 Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen im Aufsichtsrat und Gesellschafter B Eigenbetriebe, Kommunalunternehmen und Gesellschaften 1. Versorgung, Entsorgung & Verkehr 1.1 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG BioEnergie Schwerin GmbH Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Wasserversorgungs-und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co.KG Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh Nahverkehr Schwerin Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Ostseeland Verkehr GmbH Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg

5 Inhaltsverzeichnis 2. Wohnungswirtschaft, Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung & Tourismus 2.1 WGS- Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbh 2.2 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH H.I.A.T. ggmbh Kunst, Kultur & Soziales 3.1 Zoologischer Garten Schwerin GGmbH Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V Verwaltungs GmbH Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH Kita ggmbh 3.4 Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin ggmbh HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Zentrale Dienste & Services 4.1 SDS Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs-GmbH Zentrales Gebäudemanagement Schwerin SIS Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbh KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR WEMACOM Telekommunikation GmbH SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbh C Anhang Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe 346 Erläuterungen von Bilanz- und Leistungskennzahlen 348 Abkürzungsverzeichnis 345 Impressum Beteiligungsbericht 2010

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7 A Einleitung Vorwort Beteiligungsportfolio Allgemeiner Teil Zusammenfassung der Veränderungen bei den Beteiligungen und den Beteiligungsverhältnissen Zusammenfassung der personellen Veränderungen in den Geschäftsführungen Kommunale Mandatsträger in den Unternehmen Entwicklung der Beschäftigungszahlen Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus dem Jahresabschluss Darstellung ausgewählter Kennzahlen Übersicht über die Jahresabschlussprüfer Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilung im Aufsichtsrat und Gesellschafter

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9 Einleitung Vorwort Vorwort Mit diesem Beteiligungsbericht informiert die Landeshauptstadt Schwerin über die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Unternehmen im Jahr 2014 und schafft damit ein hohes Maß an Transparenz und öffentlicher Kontrolle für den Konzern Stadt. In den Zahlen und Fakten spiegeln sich die Breite und Vielfalt des kommunalen betrieblichen Aufgabenspektrums wieder. Wichtige Weichen wurden im Jahr 2014 für das Mecklenburgische Staatstheater gestellt. Seit dem Jahr 2013 bildet der umfangreiche Prozess zur Neuorganisation der Theater und Orchester in Mecklenburg-Vorpommern einen Schwerpunkt der Beteiligungsverwaltung. So wurde mit dem Land eine Zielvereinbarung für das Mehrspartenhaus abgeschlossen, um gemeinsam mit dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und der Stadt Parchim ein tragfähiges Zukunftsmodell für die Theater im Raum Westmecklenburg auf die Beine zu stellen. Mit Erfolg: Voraussichtlich zum wird das Mecklenburgische Staatstheater als Theater für die Region Westmecklenburg unter Beteiligung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Wirklichkeit. Wir erwarten von unseren Unternehmen eine zuverlässige, preiswerte und klimafreundliche Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger. Wir erwarten aber auch, dass die kommunalen Unternehmen ihre wirtschaftliche Situation weiter verbessern. Die effektivere Organisation und Erfolgskontrolle sowie ein lückenloses Compliance-Management müssen dazu führen, dass die Unternehmen künftig auch die schwierige finanzielle Lage Schwerins entlasten werden. Seit 2014 gibt es in der Beteiligungsverwaltung eine Beauftragte, die Hinweisen auf Begünstigung, Unregelmäßigkeiten oder persönlicher Vorteilsnahme in den Eigenbetrieben und Unternehmen der Landeshauptstadt Schwerin sowie deren Beteiligungen noch gezielter nachgehen kann. Die Stadtvertretung hat hierzu einheitliche und verbindliche Mindeststandards festgelegt, die in allen Unternehmen gelten. Aufbauend auf diesen Regelungen entsteht derzeit in den kommunalen Unternehmen eine der jeweiligen Unternehmensstruktur angepasste Organisation mit einem Regelwerk, dessen Festlegungen u.a. die Annahme von Geschenken, Sponsoring und Spenden, Insidergeschäfte, die Personalauswahl, die Zulässigkeit von Nebentätigkeiten oder den Umgang mit Interessenkonflikten regeln. Auch damit wird die moderne Unternehmenskultur in Schwerin weiterentwickelt. Schwerin, Juli 2015 Angelika Gramkow Oberbürgermeisterin 3

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11 5 Einleitung Beteiligungsportfolio

12 Einleitung Beteiligungsportfolio 6 Beteiligungsbericht

13 Einleitung Allgemeiner Teil Allgemeiner Teil Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt einen Teil ihrer vielfältigen Aufgaben durch Unternehmen und Betriebe in Privatrechtsform sowie durch Eigenbetriebe und seit 2014 auch durch ein gemeinsames Kommunalunternehmen. Gemäß 73 der Kommunalverfassung für Mecklenburg-Vorpommern vom 13. Juli 2011 hat die Gemeinde einen Beteiligungsbericht über die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen und Einrichtungen zu erstellen. Dieser ist der Gemeindevertretung und der Rechtsaufsichtsbehörde vorzulegen. Die nachfolgenden Angaben zu den einzelnen Unternehmen beziehen sich auf den Stand 31. Dezember Eine ausführlichere Darstellung erfolgt bei allen direkten Beteiligungen der Landeshauptstadt Schwerin. Ab der zweiten Beteiligungsebene erfolgt eine ausführliche Darstellung nur dann, wenn die kommunale Beteiligungsquote größer als 50% ist. Die GVG-SHG und SHG werden nur eingeschränkt gezeigt. Die Gesellschaften haben keinen Jahresabschluss erstellt. Durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft SHG ist die GVG-SHG vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer Zeit zu erwarten. Sollten Beteiligungen mit einer Beteiligungsquote von 50 % und geringer selbst Beteiligungen aufweisen, werden diese nicht weiter dargestellt. Anteilsverhältnis Unmittelbar 1. Beteiligungsebene Mittelbare 2. Beteiligungsebene Mittelbare 3. Beteiligungsebene Eigenbetrieb AöR GmbH GmbH & Co. KG GbR Insgesamt davon Mehrheitsgesellschaften Minderheitsgesellschaften Die oben stehende Übersicht umfasst die eingegrenzten Unternehmen in diesem Beteiligungsbericht. Im Teil A dieses Berichtes sind komprimierte Übersichten über alle Beteiligungsunternehmen der Landeshauptstadt Schwerin erstellt worden. Dieser Abschnitt beinhaltet insbesondere eine kurze Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen, eine Übersicht über die Beschäftigungszahlen im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr, ein Zahlenblatt über die Eckdaten der Bilanzen sowie die Kosten für die Jahresabschluss-prüfungen und Honorare der Gremien, eine Übersicht mit verschiedenen Kennzahlen der Unternehmen, eine Darstellung der Jahresabschlussprüfer und eine Gesamtübersicht über die Geschäftsführer, die Aufsichtsratsmitglieder und die Gesellschafter der Unternehmen. 7

14 Einleitung Allgemeiner Teil Bezüglich der Kennzahlenübersicht ist anzumerken, dass im Bereich der Kennzahlen die Unternehmen untereinander nicht miteinander vergleichbar sind. Vergleiche sollten nur mit Unternehmen aus der gleichen Branche und ähnlichen Rahmenbedingungen gezogen werden, um ein korrektes Bild über das Unternehmen gewinnen zu können. Da innerhalb Schwerins keine kommunalen Unternehmen in gleichen Tätigkeitsfeldern agieren, ist nur ein Vergleich der Kennzahlen mit anderen Gemeinden aussagefähig. Der Teil B des Beteiligungsberichtes sortiert sich nach den Schwerpunktgebieten in denen die Unternehmen tätig sind. Die Darstellung der wirtschaftlichen Lage und der voraussichtlichen Entwicklung der Unternehmen erfolgt durch die Lageberichte der Gesellschaften für das Jahr 2014 und gibt im Wesentlichen deren prognostische Einschätzung zum damaligen Stand wieder. Durch den beschlossenen Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt Schwerin Teil 2 (Leitlinien guter Unternehmensführung) vom 21. November 2011 werden die Entsprechens-Erklärungen zum Codex Bestandteil dieses Berichtes und sind bei dem betreffenden Unternehmen eingeordnet. Im Teil C (Anhang) befinden sich Erläuterungen zu betriebswirtschaftlichen Fachbegriffen und Erläuterungen zu den im ersten Teil verwendeten Bilanz- und Leistungskennzahlen sowie ein Abkürzungsverzeichnis zu den Namen der kommunalen Unternehmen. 8

15 Einleitung Allgemeiner Teil In der Vergangenheit hat die Landeshauptstadt Schwerin Bürgschaften übernommen. Diese umfassen eine Bürgschaft für die Stadtwerke Schwerin GmbH und mehrere Bürgschaften für die WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh. Das von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigte Ausfallbürgschaftsvolumen betrug ursprünglich 107 Mio. EUR in dessen Rahmen Kredite aufgenommen wurden. Die Restschuld betrug per 31. Dezember 2014 insgesamt EUR. Im Haushaltsjahr 2014 wurden durch die Landeshauptstadt Schwerin keine neuen Bürgschaften für die kommunalen Unternehmen übernommen. Die Übersicht zeigt die von der Landeshauptstadt Schwerin übernommenen Bürgschaften für Darlehensverträge. Eine aussagefähige Kennzahl ist die Eigenkapitalquote, die beschreibt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Mit dieser kann die Kapitalkraft der Unternehmen beurteilt werden. Je höher die Eigenkapitalquote, desto größer ist prinzipiell die Ausgleichsmöglichkeit von eingetretenen Verlusten durch das Eigenkapital des Unternehmens. Die Kennzahl zeigt also die finanzielle Stabilität des Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern. Banken bewerten daher die Bonität eines Unternehmens bei hoher Eigenkapitalquote höher. Die nachfolgende Grafik zeigt die unterschiedlichen Eigenkapitalquoten der Beteiligungen der Landeshauptstadt Schwerin. 9

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17 Einleitung Kommunale Mandatsträger in den Unternehmen Kommunale Mandatsträger in den Unternehmen Das Jahr 2014 brachte für die kommunalen Unternehmen eine Vielzahl von Veränderungen für die Aufsichtsräte und Werkausschüsse. So traten zum für alle Eigenbetriebe neue Betriebssatzungen in Kraft. Wesentliche Änderungen waren dabei die Festschreibung von Bereichen in den Eigenbetrieben sowie die Vereinheitlichung der Größe der Werkausschüsse, denen seitdem 9 Mitglieder angehören. Die Stadtvertretung hat in ihrer Sitzung am dafür ausgesprochen, dass in allen direkten und indirekten kommunalen Gesellschaften, unabhängig von der Höhe des Anteils des oder der privaten Mitgesellschafter, eine Arbeitnehmervertreterin oder ein Arbeitnehmervertreter in den jeweiligen Aufsichtsrat gewählt wird, sofern noch keiner vorhanden ist. Die Anzahl der von der Stadtvertretung entsandten Vertreter im Aufsichtsrat ist jeweils auf die nächsthöhere gerade Zahl zu erhöhen. Gleichzeitig wurde die Empfehlung gegeben, dabei auch die jeweilige Größe der Aufsichtsräte auf ihre Erforderlichkeit zu prüfen. Im Ergebnis dieser Prüfung ist für die kommunalen Gesellschaften anhand der Kennzahlen Umsatz und Mitarbeiterzahl eine Beurteilung vorgenommen worden, bei der sich 2 Kategorien von Aufsichtsratsgrößen abgezeichnet haben: - Geringer Koeffizient bei Mitarbeitern und Umsatz 7 Aufsichtsratsmitglieder - Hoher Koeffizient bei Mitarbeitern und Umsatz 9 Aufsichtsratsmitglieder. Für die kommunalen Gesellschaften mit mehr als 75%iger Beteiligung (direkt und indirekt) ergeben sich daher folgende Größen: 9 Aufsichtsratsmitglieder - WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh - Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - Nahverkehr Schwerin GmbH - Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin - Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh 7 Aufsichtsratsmitglieder - Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG - SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbh - Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH - Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Unternehmen, an denen die Landeshauptstadt Schwerin nicht direkt oder indirekt mit satzungsänderner Mehrheit beteiligt ist, wurden nicht in dieses Raster einbezogen. Insgesamt werden durch Vertreter der Landeshauptstadt Schwerin per besetzt: Aufsichtsräte Werkausschüsse (ohne Stellvertreter) Trägerversammlung Kommunalunternehmen 81 Mandate 27 Mandate 5 Mandate (Die Mandate bei der Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i.l. bleiben wegen der Liquidation unberücksichtigt.) 11

18 Einleitung Kommunale Mandatsträger in den Unternehmen Die von der Landeshauptstadt Schwerin besetzten Mandate werden von 63 Personen wahrgenommen. Die folgende Grafik zeigt die Verteilung nach den Geschlechtern. Durchschnittlich nimmt jeder Mandatsträger 1,79 Mandate in den kommunalen Unternehmen wahr. 12 Beteiligungsbericht

19 Einleitung Kommunale Mandatsträger in den Unternehmen Die nachstehende Übersicht zeigt die Gesamtvergütung der Gremien sowie auch den Vergütungssatz für die Tätigkeit in den Unternehmen. Vorsitzende bzw. Stellvertreter erhalten bei den Aufsichtsräten (mit Ausnahme von Helios) für jede von ihnen geleitete Sitzung ein Sitzungsentgelt in doppelter Höhe alle Angaben in EUR Gesamtvergütung Vergütungssatz Gesamtvergütung Vergütungssatz Gesamtvergütung Vergütungssatz SWS EVSE NGS WAG AQS SAE SAS NVS MVG WGS BUGA Zoo MST Kita HKS SDS ZGM SIS GBV

20 Einleitung Zusammenfassung der Veränderungen bei den Beteiligungen und den Beteiligungsverhältnissen Zusammenfassung der Veränderungen bei den Beteiligungen und den Beteiligungsverhältnissen 2014 OLA Die Beteiligung von 30% wurde zum an den Mitgesellschafter Veolia Regio Verkehr GmbH veräußert. Stadtmarketing Die Gesellschaft hat zum % als eigene Anteile übernommen TV M-V TV MV KG Die Beteiligung des Theaters an den Gesellschaften wurde mit Wirkung zum Jahresende an den Mitgesellschafter Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbh veräußert. 14

21 Einleitung Zusammenfassung der personellen Veränderungen in den Geschäftsführungen Zusammenfassung der personellen Veränderungen in den Geschäftsführungen 2014 EVSV Rainer Beneke Dr. Josef Wolf bis ab BioE Rene Tilsen ab GES Lutz Nieke ab NVS weitere Geschäftsführer Diana Dümpelfeld Christian Renk ab bis ab MVG weitere Geschäftsführer Diana Dümpelfeld Christian Renk ab bis ab WGS Thomas Köchig ab Zoo Dr. Monika Häfner Ilka Wilczek bis ab Kita Corinna Schmedemann bis Wemacom Geschäftsführung: Torsten Späth ab Zoo Ilka Wilczek: Dr. Tim Schikora bis ab Beteiligungsbericht

22 Einleitung Beschäftigungszahlen Entwicklung der Beschäftigungszahlen Beschäftigte Beschäftigte Beschäftigte G W M A P G W M A P G W M A P SWS BioE NGS WAG AQS SAS NVS MVG WGS Stama FIT Zoo MST Kita Sozius HKS SDS SFD ZGM SIS KSM SVD GBV Erläuterungen G - Gesamtzahl Beschäftigte W - weibliche Beschäftigte M - männliche Beschäftigte A - Auszubildende P - Praktikanten 16

23 Einleitung Beschäftigungszahlen 17 Beteiligungsbericht 2010

24 Einleitung Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss Unternehmen Umsatz Jahresergebnis Investitionen SWS EVSV EVSE BioE GES NGS WAGV WAG AQS SAE SAS NVS MVG WGS Stama FIT HIAT Zoo MST Kita Sozius HKS SDS SFD ZGM SIS KSM SVD GBV

25 Einleitung Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss Unternehmen Eigenkapital Rueckstellungen Verbindlichkeiten SWS EVSV EVSE BioE GES NGS WAGV WAG AQS SAE SAS NVS MVG WGS Stama FIT HIAT Zoo MST Kita Sozius HKS SDS SFD ZGM SIS KSM SVD GBV Beteiligungsbericht

26 Einleitung Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss Unternehmen Anlagevermoegen Umlaufvermoegen Aktiva SWS EVSV EVSE BioE GES NGS WAGV WAG AQS SAE SAS NVS MVG WGS Stama FIT HIAT Zoo MST Kita Sozius HKS SDS SFD ZGM SIS KSM SVD GBV

27 Einleitung Darstellung ausgewählter Kennzahlen Vermögenssituation Kapitalstruktur Geschäftserfolg Unternehmen Vermögensstruktur Eigenkapitalquote in % Wirtschaftlichkeit SWS 73,91 77,23 82,23 41,80 42,10 43,30 97,79 99,40 99,37 EVSV 0,00 0,00 0,00 48,10 68,70 64,90 101,20 100,80 101,23 EVSE 53,00 48,93 51,45 21,60 28,10 28,90 100,00 100,00 100,00 BioE 69,68 82,20 92,93 3,80 4,60 0,40 100,00 100,01 100,00 GES 96,43 91,70 0,00 2,00 0,80 50,00 100,00 100,00 100,00 NGS 80,70 67,73 76,61 42,30 40,50 38,50 102,94 107,97 103,28 WAGV 0,00 0,00 0,00 49,00 71,40 35,70 100,40 100,00 99,93 WAG 93,07 94,70 94,63 44,90 48,30 48,40 117,30 120,42 118,53 AQS 69,47 50,35 63,96 32,90 23,40 30,60 101,18 100,00 101,30 SAE 98,88 97,99 98,10 30,95 31,46 31,77 115,13 112,66 112,29 SAS 86,12 63,62 36,99 17,40 26,10 24,50 106,56 107,32 107,18 NVS 86,60 90,22 84,80 82,20 82,90 75,20 100,00 100,00 100,00 MVG 0,00 0,00 0,00 1,10 1,50 0,70 100,00 100,00 100,00 WGS 91,98 91,06 89,79 23,40 24,38 23,20 83,51 101,39 73,46 Stama 5,99 7,59 7,57 61,50 64,80 53,10 99,51 101,67 100,75 FIT 80,37 20,27 19,35 2,00 0,60 0,50 100,00 99,98 100,01 HIAT 28,31 29,00 26,75 57,50 26,04 0,00 110,94 104,55 89,38 Zoo 98,62 98,77 98,51 93,41 90,10 89,40 100,10 99,92 99,14 MST 39,58 38,14 51,89 0,53 0,50 0,70 100,00 100,00 99,64 Kita 21,05 18,80 16,45 77,20 86,00 83,20 97,45 99,43 101,04 Sozius 97,68 98,23 98,36 45,80 48,40 48,30 100,21 100,78 101,02 HKS 43,96 48,27 51,17 64,50 61,10 56,40 110,73 110,79 112,25 SDS 56,60 55,50 58,57 0,00-0,50 0,70 100,33 99,23 87,38 SFD 2,83 4,94 #DIV/0! 5,33 1,94 0,00 102,06 95,09 #DIV/0! ZGM 51,98 55,43 60,29 38,60 43,70 48,00 100,05 100,98 101,31 SIS 84,55 75,16 74,50 2,90 2,50 2,00 100,42 100,37 100,34 KSM 70,66 48,56 #DIV/0! 1,10 1,00 0,00 100,00 100,00 #DIV/0! SVD 0,00 0,00 0,00-30,30-72,50-63,50 695,76 5,07 14,73 GBV 0,00 0,00 0,00 53,78 69,80 50,60 101,23 101,15 101,53 21

28 Einleitung Darstellung ausgewählter Kennzahlen Liquidität Unternehmen Effektivverschuldung in TEUR Cashflow SWS EVSV EVSE BioE GES NGS WAGV WAG AQS SAE SAS NVS MVG WGS Stama FIT HIAT k.a. k.a. k.a. Zoo MST Kita Sozius HKS k.a. k.a. k.a. SDS SFD ZGM SIS KSM SVD GBV Beteiligungsbericht

29 Einleitung Darstellung ausgewählter Kennzahlen Rentabilität Unternehmen Eigenkapitalrendite in % Gesamtkapitalrendite SWS -5,72-1,53-1,50-2,35-0,63-0,63 EVSV 6,20 3,59 5,57 2,97 2,47 3,61 EVSE 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 BioE 0,00 0,13 0,47 0,00 0,01 0,00 GES 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 NGS 10,22 25,62 13,62 3,67 8,62 4,05 WAGV 5,06 0,00-0,91 2,48 0,00-0,32 WAG 20,09 22,66 20,36 7,69 9,17 8,05 AQS 8,12 0,00 8,95 2,67 0,00 2,74 SAE 8,15 7,14 6,95 1,74 1,52 1,48 SAS 32,15 37,04 36,79 5,59 15,35 14,25 NVS 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 MVG -0,01-0,28 0,00 0,00 0,00 0,00 WGS -12,89 0,90-22,90-3,02 0,22-5,32 Stama -1,75 5,58 2,99-1,07 3,62 1,59 FIT -0,02-1,38 0,83 0,00-0,01 0,00 HIAT 51,70 40,79-230,98 29,91 10,63-28,74 Zoo 0,11-0,09-0,95 0,04-0,03-0,33 MST 1,68-0,01-539,64 0,01 0,00-3,49 Kita -11,44-2,19 3,78-8,49-1,88 3,17 Sozius 0,77 2,85 3,75 0,12 0,45 0,56 HKS 10,76 11,27 12,85 6,93 6,89 7,24 SDS 1592,46 k.a ,77 0,50-1,08-22,77 SFD 63,65-405,83 #DIV/0! 3,39-7,93 #DIV/0! ZGM 0,08 1,55 2,10 0,03 0,68 1,01 SIS 27,61 32,65 41,46 0,81 0,82 0,84 KSM 0,01 0,01 #DIV/0! 0,00 0,00 #DIV/0! SVD k.a. k.a. k.a 37,09-3,80-3,55 GBV 8,08 7,73 11,81 4,35 5,41 5,99 23

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31 Einleitung Jahresabschlussprüfer Übersicht über die Jahresabschlussprüfer Prüfer Prüfungskosten Unternehmen Wirtschaftsprüfer tätig seit Wirtschaftsprüfer Prüfungskosten seit SWS KPMG AG KPMG AG EVSV KPMG AG KPMG AG EVSE KPMG AG KPMG AG BioE KPMG AG KPMG AG GES KPMG AG KPMG AG NGS KPMG AG KPMG AG WAGV KPMG AG KPMG AG WAG KPMG AG KPMG AG AQS KPMG AG KPMG AG SAE Baker Tilly Roelfs AG Baker Tilly Roelfs AG SAS Wibera Wibera NVS KPMG AG KPMG AG MVG KPMG AG KPMG AG WGS DOMUS AG DOMUS AG BUGA keine Prüfung MDS Möhrle GmbH Stama DOMUS AG DOMUS AG FIT KPMG AG KPMG AG Zoo BDO AG BDO AG MST DOMUS AG DOMUS AG Kita Sozius BRB Revision und Beratung OHG BRB Revision und Beratung OHG MDS Möhrle GmbH BRB Revision und Beratung OHG HKS KPMG AG KPMG AG SDS WIKOM AG WIKOM AG SFD MDS Möhrle GmbH MDS Möhrle GmbH ZGM WIKOM AG WIKOM AG SIS BRB Revision und Beratung OHG BRB Revision und Beratung OHG KSM Acco GmbH Acco GmbH SVD KPMG AG KPMG AG GBV DOMUS AG DOMUS AG Im Vergleich zum Vorjahr werden jetzt die jeweiligen Wirtschaftsprüfer des Unternehmens und die Gesamtprüfungsaufwendungen an dieser Stelle gezeigt. 25

32 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Geschäftsführung Wolf, Josef, Dr. Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 33,33 Böttger, Gerd Vorsitzender Rudolf, Gert stellvertretender Vorsitzender Ehlers, Sebastian Jähnig, Claus Jürgen Manow, Cordula Meslien, Daniel Nagel, Cornelia Seibert, Ruth- Gitta Walther, André Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Geschäftsführung Wolf, Josef, Dr. Gesellschafter Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 100,00% Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Geschäftsführung Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 14,29 Gesellschafter Böttger, Gerd Vorsitzender Rudolf, Gert stellvertretender Vorsitzender Ehlers, Sebastian Jähnig, Claus Jürgen Meslien, Daniel Nagel, Cornelia Walther, André Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 100,00% Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh - 0,00% BioEnergie Schwerin GmbH Geschäftsführung Tilsen, Rene Gesellschafter Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG - 100,00% Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) Geschäftsführung Nieke, Lutz Gesellschafter Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 100,00% 26

33 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Geschäftsführung Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 0,00 Gesellschafter Geschäftsführung Gesellschafter Nickchen, Christian Koch, Sabine Riedel, Georg-Christian Vorsitzender Dubberstein, Bernd stellvertretender Vorsitzender Frank, Martin Heine, Sebastian Reichel, Andreas, Dr. Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 60,00% E.ON edis AG - 40,00% Bürger, Beate Krause, Axel Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 51,00% Eurawasser Schwerin GmbH - 49,00% Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Geschäftsführung WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 16,67 Gesellschafter Geschäftsführung Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 33,33 Gesellschafter Brauer, Hagen, Dr. Vorsitzender Bankamp, Andreas stellvertretender Vorsitzender Hoppe, Eberhard Janker, Anja Kröger, Michael Rethmann, Martin, Dr. Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 51,00% Eurawasser Schwerin GmbH - 49,00% WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh - 0,00% Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh Jagnow, Bert Krause, Axel Bankamp, Andreas Vorsitzender Brauer, Hagen, Dr. stellvertretender Vorsitzender Claussen, Anne Hoppe, Eberhard Nientiedt, Andreas, Dr. Romanski, Julia-Kornelia Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG - 74,90% Eurawasser Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH - 25,10% 27 Beteiligungsbericht

34 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Geschäftsführung Nieke, Lutz Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 33,33 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Riedel, Georg-Christian Vorsitzender Romanski, Julia-Kornelia 1. stellvertretende Vorsitzende Strauß, Manfred 2. stellvertretender Vorsitzender Fischer, Frank Haker, Gerlinde Kempf, Werner Müller, Arndt Rosehr, Dirk Uchnewitz, Leonore Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Geschäftsführung Zierau, Dirk Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 12,50 Bomball, Eckhard Vorsitzender Czarnecki, Ralf Gödke, Katja Grüschow, Christian Lachmann, Andreas Müller, Jürgen Nieke, Lutz Rohde, Klaus Gesellschafter Warnow-Wasser- und Abwasserverband - 39,00% Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin - 17,00% Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband Güstrow-Bützow-Sternberg - 15,00% REWA Regionale Wasser- und Abwassergesellschaft Stralsund mbh - 13,00% Zweckverband KÜHLUNG Wasserversorgung uns Abwasserbeseitigung - 8,00% Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grevesmühlen - 8,00% Geschäftsführung Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 0,00 Gesellschafter Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh Hartung, Matthias Dankert, Matthias Brill, Peter Vorsitzender Braatz, Erwin stellvertretender Vorsitzender Klinger, Sven Leonhardt, Guido Möller, Roman Rethmann, Martin, Dr. Landeshauptstadt Schwerin - 51,00% REMONDIS Kommunale Dienste Nord GmbH - 49,00% 28

35 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Geschäftsführung Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 0,00 Gesellschafter Geschäftsführung Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 0,00 Klatt, Norbert Renk, Christian Rudolf, Gert Vorsitzender Meslien, Daniel stellvertretender Vorsitzender Böttger, Gerd Lemke, Klaus Lorenz, Andreas Menzlin, Thoralf Müller, Arndt Steinmüller, Rolf Wolf, Josef, Dr. Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 99,00% Landeshauptstadt Schwerin - 1,00% Klatt, Norbert Renk, Christian Nahverkehr Schwerin GmbH Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Rudolf, Gert Vorsitzender Meslien, Daniel stellvertretender Vorsitzender Böttger, Gerd Lemke, Klaus Menzlin, Thoralf Müller, Arndt Schimkat, Fritz Steinmüller, Rolf Wolf, Josef, Dr. Gesellschafter Nahverkehr Schwerin GmbH - 100,00% Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Gesellschafter Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbh - 14,29% Nahverkehr Schwerin GmbH - 14,29% BusBetriebe Wismar Regio/ Stadt GmbH - 14,29% NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH - 14,29% Busunternehmen Peter Bathke - 14,29% Busunternehmen & Reisebüro Kröger GmbH - 14,29% mvb - Mecklenburger Verkehrsbetriebe GmbH - 14,29% 29 Beteiligungsbericht

36 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh Geschäftsführung Köchig, Thomas Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 22,22 Meslien, Daniel Vorsitzender Holter, Helmut stellvertretender Vorsitzender Dorfmann, Regina Frank, Martin Herweg, Susanne Klinger, Sven Kutscher, Robert Masch, Christian Thierfelder, Dietrich, Dr. med. Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% GVG- SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbh Geschäftsführung Zander, Uwe Gesellschafter WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh - 85,00% Klaus Meetz - 15,00% Schweriner Hallengesellschaft mbh Geschäftsführung Zander, Uwe Gesellschafter GVG- SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbh - 100,00% Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i.l. Geschäftsführung Wolf, Josef, Dr. Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 11,11 Haupt, Wolfgang Vorsitzender Steinmüller, Rolf stellvertretender Vorsitzender Block, Wolfgang Harder, André Herweg, Susanne Kersten, Eckhard Lemke, Klaus Schmitz, Michael Zischke, Thomas Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% 30

37 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Geschäftsführung Müller, Martina Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 16,67 Gesellschafter Kempf, Ulrich Vorsitzender Gruczek, Andreas stellvertretender Vorsitzender Hirte, Vera Klinger, Sven Kressmann, Carl Wolf, Josef, Dr. Nahverkehr Schwerin GmbH - 11,00% Landeshauptstadt Schwerin - 11,00% Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 10,00% WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh - 10,00% Sparkasse Mecklenburg-Schwerin - 9,00% Medienhaus Nord - 7,00% HGHB Hundorfer - Gastronomie Handels- und Beratungsgesellschaft mbh - 6,00% Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh - 5,00% WUS Werbeverwaltungsgesellschaft mbh - 5,00% ERFA Hotel Schwerin e.v. - 5,00% Schweriner Veranstaltungsgesellschaft mbh - 4,00% Ströer Media Deutschland GmbH Niederlassung Schwerin - 3,00% Textilhaus Kressmann GmbH & Co. KG - 3,00% Industrie- und Handelskammer zu Schwerin - 1,00% Weiße Flotte Fahrgastschifffahrt GmbH - 1,00% DEHOGA Mecklenburger Hotel- und Gaststättenverband Schwerin e. V. - 1,00% Matthias Wölk (Einzelgesellschafter) - 1,00% Godescheit GmbH - 1,00% Glagla - Büroorganisation GmbH - 1,00% Steuerberater Jörg Werner und Torsten Rieß - 1,00% Karl-Heinz Brand (Einzelgesellschafter) - 1,00% Landesverband des Markt- und Schaustellergewerbes Mecklenburg-Vorpommern e. V. - 1,00% GSM - Gesellschaft für Service und Marketing des Einzelhandels mbh - 1,00% Johannsen, Basedow und Partner - 1,00% FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Geschäftsführung Schorr, Peter Gesellschafter Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 100,00% H.I.A.T. ggmbh Geschäftsführung Freiheit, Tino Gesellschafter Technologie- und Gewerbezentrum e.v. Schwerin / Wismar - 54,35% ATI Westmecklenburg - Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung GmbH - 27,17% Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 11,41% Landeshauptstadt Schwerin - 7,07% 31 Beteiligungsbericht

38 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Geschäftsführung Wilczek, Ilka Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 57,14 Leist, Wolfgang, Dr. Vorsitzender Klein, Ralf stellvertretender Vorsitzender Bonnet, Cécile Friedrich, Jürgen Micheilis, Irina Rakette, Edda Schreiber, Petra Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh Geschäftsführung Kümmritz, Joachim Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 11,11 Gesellschafter Nolte, Stephan Vorsitzender Janew, Marleen stellvertretende Vorsitzende Fritsch, Andreas Gajek, Lothar Hoppe, Eberhard Klische, Holger Lange, Andreas Oechslein, Hans-Dieter Teubler, Ulrich Landeshauptstadt Schwerin - 74,75% Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG - 12,50% Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh - 6,50% Sparkasse Mecklenburg-Schwerin - 6,25% TV M-V Verwaltungs GmbH Geschäftsführung Böhm, Thomas Gesellschafter Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbh - 75,00% Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh - 25,00% TV M-V GmbH & Co. KG Geschäftsführung TV M-V Verwaltungs GmbH Gesellschafter Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbh - 75,00% Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh - 25,00% TV M-V Verwaltungs GmbH 32

39 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Geschäftsführung Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 57,14 Gesellschafter Preuß, Anke Schmedemann, Corina (bis ) Klemkow, Gret-Doris Vorsitzende Burwitz, Malte stellvertretender Vorsitzender Bank, Sabine, Dr. Block, Wolfgang Herweg, Susanne Jähnig, Claus Jürgen Will, Gabriele Landeshauptstadt Schwerin - 75,00% Stadtsportbund Schwerin e.v. - 25,00% SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin ggmbh Geschäftsführung Blümel, Frank-Holger Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 50,00 Haker, Gerlinde Vorsitzende Hüppler, Stephan stellvertretender Vorsitzender Arnstadt, Stephan Richter, Heike, Dr. Gesellschafter Augustenstift zu Schwerin, Evangelische Altenhilfe - und Pflegeeinrichtungen - 50,10% Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs e. V. - 25,10% Dreescher Werkstätten - gemeinnützige Gesellschaft für Menschen mit Behinderung mbh - 18,80% Landeshauptstadt Schwerin - 6,00% Simon, Franzel Geschäftsführung Rupp, Thomas De Meo, Francesco, Dr. Vorsitzender Lange, Frauke stellvertretende Vorsitzende Becker, Dan, Dr. Frank, Bernd, Prof. Haker, Gerlinde Klinger, Sven Aufsichtsrat Kreth, Axel Leupolt, Harald Marin, Hagen, Dr. Richter, Heike, Dr. Siewecke, Hans Stuppe, Markus, Dr. Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 25,00 Gesellschafter HELIOS Kliniken Schwerin GmbH HELIOS Kliniken GmbH - 94,90% Landeshauptstadt Schwerin - 5,10% 33 Beteiligungsbericht

40 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Geschäftsführung Wilczek, Ilka Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 44,44 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Haker, Gerlinde Vorsitzende Lemke, Klaus 1. stellvertretender Vorsitzender Bank, Sabine, Dr. 2. stellvertretende Vorsitzende Döring, Karin Foerster, Henning Klein, Ralf Müller, Arndt Rakette, Edda Thierfeld, Hannes Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH Geschäftsführung Heyer, Ulf Gesellschafter SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin - 51,00% VSG mbh & Co. Energie Nord KG - 49,00% Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Geschäftsführung Bartsch, Ulrich Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 33,33 Block, Wolfgang Vorsitzender Brauer, Hagen, Dr. 1. stellvertretender Vorsitzender Klemkow, Gret-Doris 2. stellvertretende Vorsitzende Badenschier, Rico Federau, Petra Haverland, Torsten Leppin, Patricia Müller, Arndt Prösch, Dieter Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% 34

41 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbh Geschäftsführung Effenberger, Matthias Aufsichtsrat Frauenanteil im Aufsichtsrat in % 0,00 Schmidt, Stefan Vorsitzender Lemke, Klaus stellvertretender Vorsitzender Kleinfeld, Georg Kühn, André Meier, René Piechowski, Tim Schmidt, Christoph Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% KSM Kommunalservice Mecklenburg Geschäftsführung Effenberger, Matthias Verwaltungsrat Frauenanteil im Verwaltungsrat in % Gesellschafter Christiansen, Rolf Vorsitzender Gramkow, Angelika stellvertretende Vorsitzende 50,00 Landeshauptstadt Schwerin - 50,00% Landkreis Ludwigslust-Parchim - 50,00% Geschäftsführung Gesellschafter Richter, Horst Speth, Torsten Geschäftsführung Klatt, Norbert WEMACOM Telekommunikation GmbH WEMAG AG - 66,67% Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 33,33% SVD Schweriner Verkehrsund Dienstleistungs- GmbH Gesellschafter Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 100,00% Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbh Geschäftsführung Dankert, Matthias Beirat Frauenanteil im Beirat in % Gramkow, Angelika Vorsitzende Ehlers, Sebastian stellvertretender Vorsitzender Foerster, Henning Horn, Silvio Meslien, Daniel Nagel, Cornelia 33,33 Gesellschafter Landeshauptstadt Schwerin - 100,00% 35 Beteiligungsbericht

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43 B Eigenbetriebe, Kommunalunternehmen und Gesellschaften

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45 1. Versorgung, Entsorgung & Verkehr 1.1 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG BioEnergie Schwerin GmbH Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Wasserversorgungs-und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co.KG Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh 1.2 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH 1.3 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh 1.4 Nahverkehr Schwerin Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Ostseeland Verkehr GmbH Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg

46 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 1.1 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 100 % Gründungsjahr: 1991 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 1603, Schwerin Geschäftsführung Dr. Josef Wolf Aufsichtsrat Vorsitz Gerd Böttger Stellvertretung Gert Rudolf weitere Mitglieder Sebastian Ehlers, Claus Jürgen Jähnig, Cordula Manow, Cornelia Nagel, Hans-Dieter Boldt (bis ), Sebastian Heine (bis ), Andreas Lorenz (bis ), Daniel Meslien (seit ), Ruth-Gitta Seibert (seit ), André Walther (seit ) Beteiligungen Energieversorgung Schwerin 100% GmbH & Co. Erzeugung KG Energieversorgung Schwerin 100% Verwaltungsgesellschaft mbh FIT Freizeit-, Infrastruktur- und 100% Tourismusservice Schwerin GmbH Gesellschaft für erneuerbare 100 % Energien Schwerin mbh (GES) SVD Schweriner Verkehrs- 100 % und Dienstleistungs- GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH 99 % NGS 60 % WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh 51 % Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft 51 % Schwerin mbh & Co. KG WEMACOM Telekommunikation 33,3% GmbH H.I.A.T. ggmbh 11,4% Stadtmarketing Gesellschaft 10 % Schwerin mbh ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Sicherung der Versorgung mit Gas, Wasser, Elektrizität und Fernwärme sowie die Sicherstellung des Personennahverkehrs im Stadtgebiet GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist - das Erbringen von Versorgungs-, Entsorgungs- und anderen Dienstleistungen in den Bereichen Elektrizität, Gas, Wärme, Wasser und Abwasser und der Handel mit Waren, soweit dies für die Erbringung der vorgenannten Dienstleistungen notwendig ist, - das Betreiben des öffentlichen Personennahverkehrs einschließlich branchenüblicher Nebengeschäfte; hierzu zählen insbesondere die Parkraumbewirtschaftung (Bereitstellung von Parkflächen und Parkhäusern) und das Betreiben von Park- und Verkehrsleitsystemen, - der schienengebundene Güterverkehr, insbesondere der Anschlussbahnbetrieb, - die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienstund Serviceleistungen in den Bereichen Telekommunikation und der Datenverarbeitung, - die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb von Schwimmhallen und Bädern sowie - die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die Gesellschafterin, für mit der Gesellschafterin verbundene Unternehmen einschließlich verbundener Unternehmen der Gesellschaft sowie im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung 40

47 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Absatzmenge Gasvertrieb in GWh Absatzmenge Wärmevertrieb in GWh Absatzmenge Stromvertrieb in GWh Absatzmenge Erdgastankstellen in kg Zählpunkte Gasvertrieb (ZP) Zählpunkte Wärmevertrieb (ZP) Zählpunkte Stromvertrieb (ZP) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell: Der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) gelang es als kommunales Unternehmen auch im Geschäftsjahr 2014, eine stabile und sichere Strom-, Gas- und Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt Schwerin zu erbringen. Durch Fortsetzung unserer erfolgreichen Strategie eines moderaten, nachhaltigen Wachstums außerhalb Schwerins festigten wir zudem unsere Marktposition in fremden Netzen. Im Heimatmarkt Schwerin war die Fortsetzung unserer Ferwärmemarktstrategie der wesentliche Schwerpunkt, neben den ersten Schritten zum Einstieg in die Breitbandversorgung. Wesentliche Herausforderungen 2014 waren die Unsicherheiten im ersten Halbjahr bezüglich der Neuregelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG-Gesetz) und der bereits langfristige Preisdruck bei der KWK-Eigenerzeugung, für die aber bereits planerisch Vorsorge getroffen war und dem wir aufgrund der Investitionen der Vorjahre durch die Tochtergesellschaft Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE) (Wärmespeicher, Elektrokessel) durchaus etwas entgegensetzen konnten. Der Unternehmensgegenstand der SWS umfasst im Wesentlichen das Erbringen von Versorgungs-, Entsorgungs- und anderen Dienstleistungen in den Bereichen Elektrizität, Gas, Wärme, Wasser und Abwasser sowie den Handel mit Waren, das Betreiben des öffentlichen Personennahverkehrs, die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen in den Bereichen der Telekommunikation und der Datenverarbeitung, die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 26. August Kerngeschäft der SWS ist die Energieversorgung mit den Geschäftseinheiten Vertrieb für die Medien Strom, Gas und Fernwärme sowie Betrieb des Fernwärmenetzes. Die Steuerung der Beteiligungen und 41

48 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) der Dienstleistungs- und Betriebsführungsaufgaben für unsere Tochterunternehmen und weitere Gesellschaften und Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Schwerin einschließlich Gestellung von Geschäftsführern bzw. Werkleitern ergänzt dabei das Aufgabenspektrum der SWS. Ziele und Strategien: Die Stadtwerke Schwerin verstehen sich als der regionale Energieversorger in der Landeshauptstadt Schwerin. Wir wollen als verantwortungsvoller, kompetenter und moderner Vollversorger hier vor Ort wahrgenommen werden. Unser vorrangiges Ziel ist, die Schweriner Bürger und Unternehmen jederzeit zuverlässig und serviceorientiert mit Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen zu versorgen. Wir verfolgen darüber hinaus das Ziel, das moderate Wachstum der vergangenen Jahre im Endkundengeschäft außerhalb des Netzgebietes Schwerin sowohl im Strom- als auch im Gasverkauf fortzusetzen. Wir sehen in weiterem Wachstum vor allem die Chance, mittelfristig einen stabilen Kundenstamm zu gewinnen, der es uns ermöglicht, zu wettbewerbsfähigen Kosten zu bestehen. Im besonderen Fokus steht die noch stärkere Ausrichtung der Vertriebs- und Kommunikationskanäle in Richtung Kunde. Schwerpunkte sind in diesem Rahmen der weitere Ausbau des Onlinevertriebsportals für Privatkunden, die gezielte Akquisition von kleineren Geschäftskunden sowie die Beteiligung an Ausschreibungen öffentlicher Auftraggeber. Zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Schwerin treiben wir zur Minderung der CO 2 - Emissionen die weitere Verdichtung und den weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung aus umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung in der Landeshauptstadt Schwerin voran. II. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen: Die deutsche Energiebranche befindet sich durch die Veränderungen der Rahmen- und Marktbedingungen ( Energiewende ) weiterhin in einer Umbruchsituation. Die Energiewirtschaft, insbesondere kommunale Stadtwerke, stehen diesmal als KWK-Erzeuger vor neuen Herausforderungen. Aufgrund der massiven Förderung und dem Zubau erneuerbarer Energieerzeugungskapazitäten sowie des Ausbleibens befürchteter Engpässe durch die Atomkraftwerk-Abschaltungen war der deutsche Strommarkt auch 2014 durch weiterhin leicht sinkende Strompreise gekennzeichnet. Das Verhältnis zwischen Base- und Peak-Preisen schrumpfte aufgrund hoher Stromeinspeisungen aus Solar- und Windkraftanlagen weiter. Der Gaspreis bewegte sich in den ersten drei Quartalen 2014 sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt auf einem gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen Niveau. Erst Ende 2014 kam es an den Gas- Beschaffungsmärkten zu einem Preisrückgang. Ursache waren die hohe Öl-Produktionsmenge in den USA in Verbindung mit dem strategisch durch die OPEC forcierten massiven Preisverfall auf den Ölmärkten, der sich Ende 2014 auch auf den Terminmarkt Erdgas niederschlug. Dies führte insgesamt zu einem negativen Clean Spark Spread, der sich gegenüber dem Vorjahr nochmals verschlechterte. Betroffen von dieser Entwicklung sind insbesondere die meist kommunalen KWK- Anlagenbetreiber. Außerdem war das Geschäftsjahres 2014 von der sehr milden Witterung geprägt. Das Jahr 2014 geht als wärmstes Jahr seit Aufzeichnung der Wetterdaten (Jahr 1881) in die Geschichte ein. Durch die extrem milde Witterung verbrauchten die Kunden entsprechend weniger Erdgas und Fernwärme und es fehlten damit gegenüber der Planung auf Basis eines Normaljahres erhebliche Roherträge. Die geringe Steigerung der EEG-Umlage zum Jahresanfang sowie die Neueinführung von staatlichen Umlagen zur Förderung der Erzeugung und des Einsatzes von erneuerbaren Energien erreichten ein neues, bisher nicht gekanntes Niveau. Gegenüber dem Vorjahreswechsel blieb dies jedoch ohne ein großes Presseecho. Leicht gesunkene spezifische Beschaffungskosten für Strom konnten die gestiegenen Stromumlagen hingegen kompensieren. Die Netzentgelte bewegten sich über alle Strom- und Gasnetze auf einem nahezu unveränderten Niveau gegenüber dem Vorjahr. Neue Rechtsprechungen des Europäischen Gerichtshofes und des Bundesgerichtshofes zur Wirksamkeit von Preisanpassungsklauseln in Strom- und Gassonderverträgen sowie der Preisanpassungsregelung aus 5 Abs. 2 der Strom- und Gasgrundversorgungsverordnung (Strom bzw. Gas GVV) hatten für die SWS, im Gegensatz zu anderen Energieversorgern, keine Auswirkungen auf das Endkundengeschäft. 42

49 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Bereits frühzeitig reagierten wir auf zu erwartende Urteile mit einer Vertragsanpassung, so dass gegen die SWS keine Verfahren eingeleitet wurden. Im Ergebnis dieser Rechtsprechungen ergaben sich jedoch Änderungen in den gesetzlichen Regelungen der Strom GVV und Gas GVV, die im Oktober 2014 in Kraft traten. Demnach müssen Versorgungsunternehmen ihre Preise für die Grundversorgung gegenüber den Endkunden aufschlüsseln und dabei die Steuern, Abgaben, Umlagen und Netzentgelte sowie den verbleibenden Anteil für Beschaffung und Vertrieb jeweils je kwh gesondert angeben. Ziel ist, eine größtmögliche Preistransparenz für die Endkunden zu erreichen. Zum 13. Juni 2014 trat das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie in Kraft. Das Gesetz beinhaltet u. a. ein 14-tägiges Widerrufsrecht für Verbraucher hinsichtlich der Vertragsabschlüsse über die Lieferung von Strom, Gas, Fernwärme und Wasser, die außerhalb von Geschäftsräumen oder im Fernabsatz erfolgen. Eine weitere energiewirtschaftliche Weiche stellte die Bundesregierung mit dem im Juni 2014 veröffentlichten Entwurf eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie. Übergeordnetes Ziel ist es, die Energieeffizienz deutschlandweit um 20 Prozent bis 2020 zu steigern. Dazu müssen sich Unternehmen, die keine Klein- und Mittelständische Unternehmen (KMU) sind, erstmals bis zum 5. Dezember 2015 und im Anschluss mindestens alle vier Jahre einem Energieaudit unterziehen. Zukünftig wird erwartet, dass sich dadurch der Energiebedarf von großen Unternehmen leicht absenken lässt. Zum 1. August 2014 trat das novellierte Gesetz zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-Energien- Gesetzes (EEG 2014) in Kraft. Grundsätzliche Neuerungen betrafen etwa die ausgeweitete Mengensteuerung beim Ausbau erneuerbarer Erzeugungskapazitäten. Mit dem EEG 2014 werden Überförderungen abgebaut, Vergütungen abgesenkt und Boni gestrichen. Ob die einzelnen Maßnahmen jedoch zu einer dauerhaften Senkung der durch die Stromverbraucher zu zahlenden EEG-Umlage führen werden, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung der Strombezugspreise an der deutschen Strombörse European Energy Exchange AG, Leipzig (EEX) für die längerfristigen Strom-Terminkontrakte war auch im Jahresverlauf 2014 insgesamt leicht rückläufig. Im Gegensatz zum Stromeinkauf war im Jahr 2014 bei der Gasbeschaffung keine sinkende Tendenz zu verzeichnen. Die Gas-Terminkontrakte für das Lieferjahr 2014 befanden sich an der EEX auf einem relativ gleichbleibend hohen Preisniveau. Unser Tochterunternehmen EVSE kaufte die Gasmenge zur Erzeugung der Fernwärme 2014 ausschließlich unabhängig von der Entwicklung der Ölpreise über einen börsenpreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein. Dadurch ist die SWS in der Lage, eine Neugestaltung der Wärmepreise für unsere Endkunden in Abhängigkeit von der EEX-Gasbörse sukzessive umzusetzen. Der Strom- und Gaseinkauf erfolgt über die EVSE grundsätzlich auf Basis von Marktpreisen. Basis ist ein Beschaffungsmodell, das Absatz- und Preisrisiken durch eine Beschaffungsstrategie für die Kleinkundenbelieferungen in den Medien Strom und Gas durch eine mittelfristige Strombeschaffung (Zukäufe), vorwiegend in Jahres-Base-Produkten (Tranchenkäufe), begrenzt. Dies entspricht einer regelmäßigen 12-monatigen Preisbindung gegenüber den Endkunden. Vor diesem Hintergrund wirken sich die aktuellen Preise nur begrenzt auf die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr aus. Maßgeblich ist, zu welchen Konditionen Lieferkontrakte für 2014 in den vorangegangenen Jahren zustande kamen. Geschäftsverlauf: Die SWS behauptete sich auch im Geschäftsjahr 2014 im massiven Wettbewerb um Strom- und Gaskunden. Im Versorgungsgebiet Schwerin stand für uns in Fortsetzung der vergangenen Jahre, der Ausbau des Fernwärmenetzes ganz oben auf der Agenda. Zur langfristigen Stabilisierung des Fernwärmeabsatzes ist die Umsetzung des mittelfristigen Fernwärmeausbauprogrammes unerlässlich, so dass wir unsere Vertriebsaktivitäten auch 2014 verstärkt darauf ausrichteten. Zusammengefasst bestimmten unsere Geschäftsentwicklung in 2014 hauptsächlich die im Vergleich zum 10-Jahresmittel deutlich mildere Witterung, die erfolgreiche Kundenakquise in fremden Strom- und Gasnetzen mit bleibenden Effekten über das erste Vertragsjahr hinaus sowie die permanente Überwachung der Marktbedingungen und Preiskalkulationen zur Erhaltung der Wirtschaftlichkeit und Nutzung von Marktchancen. 43

50 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Das Geschäftsjahr 2014 war weiterhin durch die noch nicht abgeschlossenen Rechtsstreitigkeiten um den Erwerb der Erbbaurechte mit zwei aufstehenden Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerken (GuD- Heizkraftwerke) zum 31. Dezember 2010 von der VASA Kraftwerke-Pool GmbH & Co. KG, Staßfurt, (VASA) durch die EVSE geprägt. Zum 31. Dezember 2010 ist das VASA-Vertragswerk beendet sowie die Rückkaufoption für die Kraftwerke ausgeübt, so dass einerseits die erheblichen Belastungen aus dem VASA- Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. entfallen. Andererseits kann der verringerte Kapitaldienst für den zu finanzierenden Kaufpreis für den Erwerb der Heizkraftwerke erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin je nach Übernahmewert und Finanzierungszeitraum beziffert werden (Abschnitt II) erwirtschaftete die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR , welche sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelten: Umsatz in TEUR /- % Strom Wärme Gas Betriebsführung Sonstiges Summe Absatz in GWh /- % Strom Wärme Gas Im Segment Strom waren Mengeneinbußen hinzunehmen. Hauptursache ist der Verlust von drei großen Bündelkunden in Fremdnetzen. Durch die Weiterentwicklung unserer Vertriebsstrategie bei Kleinkunden, u.a. durch die Ausdehnung unserer Zielmärkte, konnten wir dies größtenteils kompensieren. Im Segment Wärme führte die im Jahr 2014 durchgängig zu milde Witterung sowie die weitere sukzessive Umstellung des Preissystems von HEL- auf EEX-Preisnotierungen unter der Marke citywärme zu sinkenden Umsatzerlösen. Zum 1. Januar 2014 erfolgte für die Kleinverbraucher bis 20 kw die Einführung eines neuen Fernwärmepreissystemes. Im Segment Gas verringerten sich die Umsatzerlöse zum einen durch den Mengenrückgang aufgrund der milden Witterung. Zum anderen konnte hingegen, insbesondere durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Fremdnetzen, trotz der milden Witterung der Gasabsatz in diesen Netzen auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Unser Vertriebsgebiet dehnten wir für Heizgaskunden um weitere Netze in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg und Thüringen aus. 44

51 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Die Bezugskosten und die Netzentgelte blieben in 2014 im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres, so dass die Preise insgesamt weitestgehend stabil gehalten werden konnten. Im Dezember 2014 wurde in Schwerin eine neue Erdgastankstelle eröffnet, die als Ersatz für eine im Sommer stillgelegte Erdgastankstelle dient, so dass im Stadtgebiet weiterhin zwei Erdgastankstellen zur Verfügung stehen. Für die Stadtwerke Schwerin ist dieses eine weitere Investition in den aktiven Klimaschutz. Im teilweise immer noch sehr preisaggressiven Wettbewerb der Energielieferanten um Stromkunden konnte die SWS ihre Wettbewerbsposition, insbesondere durch die weitere Optimierung von Energiebeschaffung und absatz sowie Erweiterung des Produktportfolios festigen. Enorme Kostensteigerungen bei den staatlichen Umlagen (EEG) sowie die Einführung der neuen Umlage für abschaltbare Lasten konnten durch die sinkenden Beschaffungspreise auf dem Strommarkt kompensiert werden. Deshalb konnten die Endkundenpreise während des gesamten Jahres 2014 konstant gehalten werden. Unserem Vertrieb gelang es darüber hinaus, durch eine weiterhin erfolgreiche Kundenakquise im gesamten Bundesgebiet den Kundenstamm im Privatkundensegment um 5 Prozent zu vergrößern. Der Verkauf von Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen lag in 2014 bei 8 Prozent des Gesamtstromabsatzes und damit nahezu auf dem Vorjahresniveau (9 Prozent). Die SWS bezieht ihren gesamten Energiebedarf für das Endkundengeschäft ausschließlich von der EV- SE, die den Strom hauptsächlich aus den klimaschonend produzierenden GuD-Heizkraftwerken oder von fremden Händlern bezieht. Zur Risikobegrenzung orientierte sich die Beschaffungsstrategie für Sondervertrags-kunden ausschließlich an tatsächlich abgeschlossenen Lieferverträgen und entspricht einer Back-to-Back Beschaffung. Ausnahme ist das Privatkundengeschäft. Trotz jährlicher Kündigungsmöglichkeit ist der Weggang großer Kundenanteile nur über mehrere Jahre wahrscheinlich. Deshalb und um größere Preissprünge zu vermeiden, wird die Beschaffung stufenweise über zwei bis drei Jahre aufgebaut. Die bisherigen hohen Verweilquoten in diesem Segment unterstützen diese Vorgehensweise. Im Übrigen erfolgt die Beschaffung für Privat- und Gewerbekunden mit Belieferung nach Standardlastprofilen gemäß der konzernweiten Energiehandelsrichtlinie. Insgesamt lässt sich für das Stromgeschäft im Berichtsjahr 2014 eine positive Bilanz ziehen. Trotz des regen Wettbewerbs gelang es der SWS, ihre Marktposition im eigenen Netzgebiet Schwerin zu festigen und in anderen Netzgebieten weiter auszubauen und profitabler zu gestalten. Im Geschäftsjahr 2014 entwickelte sich der Fernwärmeabsatz auf 302 GWh (Vorjahr 356 GWh). Die zu milde Witterung über sämtliche Heizmonate führte zu einem historisch geringeren Wärmeabsatz. Der spezifische Fernwärmeverbrauch reduzierte sich im Jahr 2014 von 95 MWh pro Zählpunkt (Vorjahr) auf 80 MWh pro Zählpunkt. Unserem strategischen Ziel, den Fernwärmeabsatz, u.a. durch Erhöhung der Anschlussdichte, nachhaltig im Schweriner Stadtgebiet stabil zu halten und damit den jahrelangen Trend eines rückläufigen Verbrauches der Vorjahre zu kompensieren, sind wir nichtsdestotrotz auch in 2014 deutlich näher gekommen. Es gelangen die Akquisition und der Anschluss weiterer Neukunden in der Innenstadt im Geschäftsjahr 2014, so dass insgesamt seit dem Jahre 2011 ein Zubau in einer Größenordnung von ca. MW 15 in der Landeshauptstadt Schwerin erreicht wurde. Mit den Vorbereitungen für die Fernwärmeerschließung in der Werdervorstadt und der Akquisition erster Kunden stellt sich die SWS einer neuen großen Herausforderung. Ein möglicher diesbezüglicher zukünftiger Meilenstein ist ein vorgesehenes Projekt zur Nutzung und Förderung von Tiefengeothermie in diesem Stadtteil. Eine Kernaufgabe war in 2014, das Preissystem unter der Fernwärme-Marke citywärme weiterzuentwickeln und sukzessive ab 1. Januar 2014 im Bestandskundenbereich weiter umzusetzen. Die Fernwärmepreise sind hier an die Entwicklung der Gaspreise der EEX-Börse gebunden und orientieren sich damit noch stärker und zeitnaher an der Entwicklung des Gas- und Wärmemarktes und kommen dem Interesse unserer Kunden in der Wohnungswirtschaft nach aktuellen Preisindizes nach. Die Wärmeverkaufspreise sanken wegen der Umstellung, aber auch aufgrund sinkender EEX-Börsenpreise. Als letztes Kundensegment integrierten wir die Kleinverbraucher in die Fernwärmemarke citywärme und setzten das neue Preissystem zum 1. Januar 2014 wirksam um. 45

52 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Den Fernwärmebedarf deckten im Wesentlichen die klimaschonenden GuD-Heizkraftwerke und die Bio- Energie Schwerin GmbH mit 5 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und damit nahezu CO 2 -frei. Der Wärmelieferpreis von der EVSE basiert auf den Rahmenverträgen zwischen SWS und EVSE für die Wärmelieferungen und orientiert sich an den alternativen Erzeugungskosten für ein gasgefeuertes Referenzheizwerk. Die EVSE kaufte Gasmengen für die Wärmeproduktion 2014 über einen börsenpreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein. Die Wärmelieferverträge der SWS mit ihren Endkunden enthalten eine analoge Gaspreisindizierung. Der Wettbewerb der Gaslieferanten um Endkunden war auch im Geschäftsjahr 2014 deutlich zu spüren. Zum Ausgleich von Kundenverlusten im Schweriner Netzgebiet, baute die SWS ihre Vertriebsaktivitäten für die Gaslieferung an Endkunden in Fremdnetzen weiter aus. So gelang es durch die Beteiligungen an Gasausschreibungen von Bündelkunden einen Absatzzuwachs für die Folgejahre zu sichern. Darüber hinaus gewannen wir erfolgreich neue Geschäftskunden außerhalb des eigenen Netzgebietes. Als weiteren Baustein unseres Erfolges nutzten wir die Ausweitung der Vertriebsgebiete für Gasprodukte für Heizgaskunden auf neue Netzgebiete in der Region Mecklenburg. Der Gasbeschaffungsprozess richtet sich streng nach der konzernübergreifenden Energiehandelsrichtlinie. Die tägliche Kommunikation zwischen EVSE/Energiehandel und SWS/Vertrieb zu den Prognosen und Beschaffungsstrategien ist die Basis für diese Geschäftsprozesse. Als Indikator der Preisentwicklung dient der Gaspreis Natural Gas Spot Market GPL und Natural Gas Spot Market NCG an der EEX, Leipzig. Entgegen dem Trend auf dem Strommarkt, ergaben sich auf dem Gasmarkt keine signifikanten preislichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Beim Gasabsatz verzeichneten wir im Geschäftsjahr 2014 einen Mengenrückgang auf 381 GWh (Vorjahr 437 GWh), der maßgeblich temperaturbedingt war. Trotz dieser Entwicklung konnten wir jedoch durch den o. g. Ausbau unserer Vertriebsaktivitäten den Gasabsatz in Fremdnetzen auf gleichem Niveau halten. Die Endkundenpreise im Schweriner Markt blieben aufgrund annähernd gleichbleibender Netzentgelte und Bezugspreise auf konstantem Niveau. Insgesamt gab es im Jahresverlauf ein stabiles Kundengeschäft mit nur geringen Wechselbewegungen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 beschäftigte die SWS 342 Mitarbeiter(innen) (Vorjahr: 336 Mitarbeiter(innen)). 9 Mitarbeiter(innen) (Vorjahr: 4 Mitarbeiter(innen)) befanden sich zum Jahresende in der passiven Altersteilzeit. Steigende Anforderungen des Marktes, sei es durch Änderung der gesetzlichen Vorgaben oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens, erfordern neben Prozessoptimierungen auch eine konzeptionelle Personalentwicklung. Infolge des langfristig angelegten Personalentwicklungskonzeptes, in Verbindung mit der Umsetzung der Freiwilligen Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit gehen wir, trotz stetig wachsender gesetzlicher Anforderungen, insbesondere hinsichtlich des Energiewirtschaftsgesetzes und aufgrund von Einstellungen zum Ersatz der Personalabgänge, in den nächsten Jahren von einer Verringerung des Personalbestandes aus. Um den Verlust von Fachwissen soweit wie möglich zu vermeiden, treibt die SWS die Ausbildungsoffensive weiter voran. Für die SWS stellen u.a. die nachhaltige Personalentwicklung und die Ausbildungsoffensive strategische Handlungsfelder dar, um auch im Spannungsfeld des demografischen Wandels das Humankapital im Unternehmen zu sichern. Um hier auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, war eines der wesentlichen Projekte die Weiterentwicklung der Arbeitgeberpräsenz in der Onlinedarstellung der SWS. Da sich das Bewerberverhalten auch für die SWS als kommunales Unternehmen immer mehr von den Print- zu den Onlinemedien verlagert, hat eine authentische Onlinedarstellung als Arbeitgeber für die SWS in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Seit Jahren gehört der Stadtwerkeverbund zu den führenden Ausbildungsunternehmen im Kammerbezirk Schwerin. Junge, engagierte Menschen werden im Rahmen einer qualifizierten Ausbildung zu Fachkräften verschiedener Fachrichtungen erfolgreich ausgebildet. Damit eröffnet ihnen die SWS Zukunftschancen in unserer Region. Die Erweiterung des Ausbildungsangebotes mit zukunftsträchtigen Studien- und Entwicklungschancen, die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein bzw. dem 46

53 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Baltic College Schwerin oder Kooperationsvereinbarungen mit den Hoch- und Fachschulen Wismar und Oldenburg unterstützen die SWS in ihrem Bemühen, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Insgesamt absolvierten 22 Jugendliche eine Ausbildung bei den Stadtwerken. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgte in 2014 gemäß Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und den daraus abgeleiteten Haustarifvertrag der SWS-Unternehmensgruppe. Ein Qualitätsprojekt im Jahr 2014 war die Schaffung neuer Standards für die Mitarbeiter im Telefonservicebereich zur Verbesserung der Kundenbetreuung. Die Betriebsvereinbarung zur Qualitätssicherung konnte in gemeinsamer Arbeit mit den Beschäftigten und dem Betriebsrat zum Abschluss gebracht werden und eröffnet neben einem qualitativ hochwertigen und an die Bedürfnisse optimal angepassten Kundenservice die Sicherstellung und Erhaltung der Wettbewerbstätigkeit der SWS. Verbunden damit ist die Einführung von geeigneten Qualitätssicherungs- und Qualitätsmessinstrumenten, um rechtzeitig Abweichungen von festgelegten Qualitätsstandards zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die Tochtergesellschaft EVSE: Ein besonderer Geschäftsvorgang mit potenziell erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist die Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die EVSE, die sich seit 2008 in einem langwierigen Rechtsstreit mit der VASA Pool befindet. Die SWS und EVSE übten die ihr zustehenden Ankaufsrechte für die Erbbaurechte mit zwei erdgasgefeuerten GuD-Heizkraftwerken an den Standorten Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow zum 31. Dezember 2010 aus und nahmen VASA vor dem Landgericht Schwerin zunächst im Wege der Feststellungsklage auf Feststellung der Verpflichtung der VA- SA zur Übertragung des Eigentums an den Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010, Zug um Zug gegen Zahlung des Kaufpreises, auf Feststellung des sogenannten Renditewertes und auf Feststellung, dass die Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 beendet sind, in Anspruch. Die Kaufpreisvorstellung der VASA beläuft sich auf EUR 63,6 Mio. Dies entspräche etwa den gesamten Zahlungsverpflichtungen bis zum Auslaufen des VASA-Vertragswerkes zum 31. Dezember 2014 einschließlich der Endschaftszahlung über EUR 8,89 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2014) im Falle, dass der Vertrag weitergelaufen wäre. Nach Ansicht der EVSE ist dieser durch VASA genannte Kaufpreis jedoch nicht mit den Regelungen des Übernahmevertrages vereinbar. Deshalb reichte die EVSE vor dem Landgericht Schwerin die oben genannte Feststellungsklage basierend auf der Kaufpreisvorstellung der EVSE über ca. EUR 12,96 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010) ein. Der Vertrag sieht außerdem eine Beteiligung von VASA am gegebenenfalls überschießenden Ertragswert von 50 Prozent vor. Zum maßgeblichen Erkenntnisstichtag 31. Dezember 2010 ist der Ertragswert durch zwei Sachverständige gemäß finalem Gutachten abschließend ermittelt. Im Ergebnis liegt der Ertragswert unter dem Mindestkaufpreis und wirkt sich sehr wahrscheinlich nicht auf die Höhe des endgültigen Kaufpreises der Kraftwerke aus. VASA erhob am 14. März 2012 vor dem Landgericht Schwerin eine Widerklage sowie Drittwiderklage auf Zahlung von EUR 63,6 Mio. nebst Zinsen in Höhe von 8 Prozent p. a. über dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 1. Januar 2011, Zug um Zug gegen Übertragung der Erbbaurechte/Heizkraftwerke. Weiter beantragte VASA, festzustellen, dass sich die EVSE mit der Übertragung der Erbbaurechte in Annahmeverzug befindet. Das Landgericht Schwerin fasste in diesem Rechtsstreit am 26. Juli 2012 ein Grund- und Teilurteil. Demnach wies das Landgericht Schwerin die zulässigen Klageanträge zu 1) und 2) bezüglich der Feststellung der Nichtigkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Wüstmark und Schwerin-Lankow und den Antrag auf Bewilligung der Löschung dieser Erbbaurechte als unbegründet ab. Das Landgericht Schwerin geht damit von der Wirksamkeit der Erbbaurechte und wohl auch der Verträge des Vertragswerkes 1998 aus. Den Klageantrag zu 4) bezüglich der Feststellung der Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum 31. Dezember 2010 wies das Gericht hingegen als unzulässig ab. Die Abweisung erfolgte mit der Begründung, dass die Beendigung des Vertragswerkes 1998 jedenfalls aufgrund der Erhebung der Widerklage bzw. Drittwiderklage durch VASA zwischen den Parteien unstreitig sei. Grundsätzlich ist dies positiv aus Sicht der SWS/EVSE zu werten, da die begehrte Feststellung auf diesem Wege erfolgte. 47

54 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Im Ergebnis schränkte das Landgericht den Rechtsstreit auf die Feststellung der Höhe des Kaufpreises bzw. auf die Auslegung der Kaufpreisformel in den Verträgen ein. Der aktuelle Sachverständige ist dazu am 17. Oktober 2012 durch das Landgericht bestellt worden. Die Beauftragung umfasst ein Sachverständigengutachten zur Richtigkeit eines an der Rendite orientierten Kaufpreises für die Erbbaurechtsverträge zu erstellen. Über das gesamte Geschäftsjahr 2013/ 2014 hat der Richter dennoch beiderseitig weiteren Parteivortrag zugelassen. EVSE sah sich hierzu insbesondere deshalb veranlasst, da die inzwischen vorliegende Vielzahl bzw. Bandbreite von wirtschaftswissenschaftlichen Berechnungen zum Übernahmepreis für die Heizkraftwerke in Auslegung der Kaufpreisformel, zu extrem unterschiedlichen Ergebnissen führte. Dies verstärkt unsere Auffassung, dass die Renditewertklausel ohne eindeutigen Inhalt und völlig missverständlich und zumindest auslegungsbedürftig ist. EVSE und VASA streiten über die anzuwendende Methode der Renditeberechnung, das zugrundeliegende Renditekonzept und die wesentlichen Berechnungsparameter des Renditewertes. Mit der Verfügung vom 7. November 2013 bat der Richter den Sachverständigen, das Gutachten auch unter Beachtung der Schriftsätze der Parteien aus 2013 zu erstellen. Der Sachverständige legte sodann am 31. Oktober 2014 sein Sachverständigengutachten vor. Im Ergebnis ist das Gutachten jedoch nach unserer Auffassung unvollständig und in weiten Teilen inhaltlich grob fehlerhaft. Zum einen arbeitete der Gutachter die gerichtlichen Beweisbeschlüsse nur unvollständig ab. Für die Berechnung des Kaufpreises waren nach Festlegung des Gerichtes beispielweise verschiedene Ausgangswerte anzusetzen und nach den unterschiedlichen Methoden zu rechnen. Dies setzte der Gutachter nicht um. Zum anderen ist in dem Sachverständigengutachten mit der Methode des internen Zinsfußes eine falsche Berechnungsmethode zum Ansatz gekommen, die vom Wortlaut des Vertrages nicht gedeckt ist. Gemäß Vertragsklausel ist nämlich die durchschnittlich jährliche Rendite gesucht. Der Sachverständige entschied sich stattdessen für die in der Betriebswirtschaftslehre übliche Methode und für die Anwendung der internen Zinsfußmethode und empfiehlt, die Renditeberechnung unter Berücksichtigung eines Risikoabschlags durchzuführen. Die Frage, ob diese Methode im vorliegenden Fall einer Projektfinanzierung die geeignetere ist, wurde in keiner Weise geprüft. Anfang Januar 2015 nahm die EVSE bereits Stellung zu dem Sachverständigengutachten. Durch die grundlegenden Änderungen der wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen, unter denen die Vertragsbestimmungen (insbesondere der Übernahmepreis 1998) vereinbart worden sind, war deshalb mit der o. g. Stellungnahme gegenüber dem Gericht auch geboten, deutlich zu machen, dass der (am Ende) vom Gericht festzustellende Kaufpreis zusätzlich an der Wirtschaftlichkeitsklausel des Vertrages zu messen und entsprechend weiter zu reduzieren ist. Die wirtschaftlichen Verhältnisse für den Betrieb der Heizkraftwerke in Schwerin haben sich zudem seit dem Abschluss der Verträge im Jahre 1998 signifikant zu Lasten von SWS/EVSE verschlechtert, so dass dies Einfluss auf die Anpassung der Vertragsbestimmungen (insbesondere des Übernahmepreises) unter Bezugnahme auf die Wirtschaftlichkeitsklausel hat. Eine Anpassung der Klageanträge zur Reduzierung des Übernahmepreises hat EVSE sich vorbehalten. Des Weiteren hat VASA-Pool am 23. Dezember 2014 die o. g. erhobene Widerklage teilweise erweitert und teilweise neu gefasst. VASA-Pool macht mit dieser Klageerweiterung u. a. einen Anspruch auf Erstattung der für die Heizkraftwerke in Schwerin im Jahre 2011 gezahlten Versicherungsprämien geltend und stützt sich hierbei auf den geschlossenen Ankaufsvertrag über die Heizkraftwerke in Schwerin sowie auf angeblichen Schuldnerverzug von SWS/EVSE. Im Übrigen hat VASA-Pool für den Fall, dass sich SWS/EVSE nicht seit dem 1. Januar 2011 in Schuldnerverzug befindet, seine o. g. Widerklage neu gefasst und für diesen Fall Eventualwiderklageanträge gestellt, mit denen anstelle der Verzugszinsen, Ansprüche auf Vergütung von Wärmelieferungen für das Jahr 2011 aufgrund der Nutzung der Heizkraftwerke in Schwerin durch SWS/EVSE geltend gemacht werden. So beantragte VASA-Pool für den Fall, dass sie keinen Anspruch auf Zahlung von Verzugszinsen für das Jahr 2011 hat, eine Ausgleichszahlung. Das Grundbuchamt nahm nach o. g. Urteilsverkündung die Grundbucheintragung der Vormerkung zur Sicherung des Ankaufsrechts für die EVSE in den entsprechenden Grundbuchblättern vor. In Vorbereitung der Übernahme der Erbbaurechte und gegebenenfalls der Finanzierung des Kaufpreises war dies für SWS/EVSE ein wesentlicher Meilenstein. 48

55 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Tarifvertrag zwischen SWS, WAG, NGS und ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft: Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt gemäß Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und dem daraus abgeleiteten Haustarifvertrag der Unternehmensgruppe. In den Tarifverhandlungsrunden 2012 einigten sich die Parteien über Höhe und Zeitpunkt der Angleichungsschritte zur vollen Umsetzung der Tariferhöhungen aus der Zeit von 2008 bis 2011 (= 6,18 Prozent wegen Kappung auf 50 Prozent) und der Angleichung der Jahressonderzahlung von 73 Prozent auf 100 Prozent. Im Ergebnis erfolgte eine Nachholung in Höhe von 3 Prozent in 2012 sowie von jeweils 1 Prozent in 2013 und Im Jahr 2015 ist diese nochmals in Höhe von 1 Prozent abschließend umzusetzen. Die Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent wird erst 2016 durchgeführt. Zum 01. Januar 2016 soll der TV-V dann vollumfänglich in seiner geltenden Fassung in Kraft treten. Die bundesweiten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst führten im Mai 2014 zu einer Tarifeinigung hinsichtlich linearer Tarifsteigerungen ab Für das Geschäftsjahr 2014 wurde eine Erhöhung der Tabellenentgelte ab 1. März 2014 um durchschnittlich 3,3 Prozent und ab 1. März 2015 um weitere 2,4 Prozent vereinbart, was zu einem Anstieg im Personalaufwand führte. III. Lage Ertragslage: Für das Geschäftsjahr 2014 weist die SWS einen handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag über TEUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 1.037) aus und erfüllt damit den Wirtschaftsplan. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Hebung stiller Reserven im Zuge der Anwachsung der ehemaligen EVS an die SWS Ende 2010 und daraus resultierender Abschreibungen über TEUR in 2014 (Vorjahr: TEUR 7.117), erzielte die SWS im Geschäftsjahr 2014 einen betriebswirtschaftlichen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR (Vorjahr: TEUR 6.080). Das um periodenfremde bzw. neutrale Effekte bereinigte Betriebsergebnis 2014 beläuft sich auf TEUR (Vorjahr TEUR 6.177). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Ergebnisverschlechterung um TEUR Hauptgründe hierfür sind die vor allem witterungsbedingten Rückgänge bei den Roherträgen für Wärme (TEUR ) sowie für Gas (TEUR -209), welche aber durch eine Verbesserung des Rohertrages im Strom im Vergleich zu 2013 um TEUR überkompensiert werden konnten. Ferner sind höhere Personalaufwendungen zu erwähnen, die auf den o.g. Verhandlungsergebnissen zum TV-V und dem daraus abgeleiteten Haustarifvertrag des SWS-Konzerns basieren. Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR (Vorjahr ) setzen sich im Wesentlichen aus den Strom-, Wärme- und Gaserlösen zusammen (siehe Abschnitt II). Darüber hinaus tragen Abrechnungen von Betriebsführungsverträgen sowie Geschäftsführer- und Werkleitergestellungen mit TEUR (Vorjahr: TEUR ) zum Erlösvolumen bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge über TEUR (Vorjahr: TEUR 4.042) resultieren maßgeblich aus der Weiterberechnung von verauslagten Rechnungen, u. a. an die EVSE, NGS, WAG und SAE (im Wesentlichen ergebnisneutral), aus der Vermietung und Verpachtung, u. a. des Bürogebäudes Eckdrift, aus der Inanspruchnahme und Auflösung von Rückstellungen, Mehrmengenabrechnungen sowie Erträgen vergangener Abrechnungsperioden. Im Materialaufwand über TEUR (Vorjahr TEUR ) spiegeln sich hauptsächlich die Bezugsaufwendungen für Strom, Wärme und Gas, die Netznutzungskosten Strom und Gas sowie die EEG- Umlage Strom wider (siehe Abschnitt II). Der Aufwand aus der Geschäftsbesorgung für Leistungen der SIS umfasst TEUR (Vorjahr: TEUR 3.417). Ein gegenüber dem Vorjahr steigender Personalaufwand ist hauptsächlich auf den ab 1. Januar 2012 gültigen Tarifvertrag und den damit verbundenen Tarifsteigerungen zum 1. Januar 2014 um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und zum 1. März 2014 um 3,3 Prozent zurückzuführen. Daneben wirkten zusätzliche Stellen in Folge wachsender Anforderungen, insbesondere hinsichtlich des Energiewirtschaftsgesetzes sowie von Einstellungen zum Ersatz der Personalabgänge in den nächsten Jahren vorübergehend kostentreibend. Insgesamt fielen Personalaufwendungen von TEUR (Vorjahr TEUR ) an. Gegenüber dem Vorjahr belastet eine höhere Rückstellungszuführung aus der Freiwilligen Betriebsver- 49

56 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) einbarung über die Altersteilzeit den Personalaufwand mit TEUR 479. Für die mittelfristige Zukunft erwarten wir aufgrund des ATZ-Programms jedoch eine deutliche Dämpfung des Kostenauftriebs. Sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR (Vorjahr: TEUR 7.375) verursachten vor allem Miet- und Leasinggebühren, u. a. für das Bürogebäude Eckdrift, Werbungs- und Insertionskosten, Aufwand aus vergangenen Abrechnungsperioden sowie Rechts- und Beratungskosten. Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis der SWS über TEUR 343 (Vorjahr: TEUR 770) (Gewinnabführungen der WAG und NGS sowie Verlustübernahmen für EVSE, FIT und GES) und dem Zinsergebnis von TEUR (Vorjahr: TEUR ) zusammen. Die Zinsaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen. In 2014 ist uns erstmals die Platzierung eines Schuldscheins über EUR 10,0 Mio. gelungen, die höhere Zinsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr über TEUR 213 verursachte. Zu den passiven latenten Steuern, deren Bildung in dem unterschiedlichen Bilanzierungsansatz zwischen Handels- und Steuerbilanz bezüglich der Anwachsung der ehemaligen Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. KG (EVS) an die SWS Ende 2010 begründet liegt, nahmen wir eine Zuführung über TEUR 136 in Folge angepasster Prognosen vor. Im Vorjahr wirkte noch eine ertragswirksame Auflösung dieser Position über TEUR ergebnisverbessernd. Der noch zu leistende Steueraufwand inklusive Rückstellungen beträgt in 2014 TEUR 434 (Vorjahr TEUR 575). Finanzlage: Die SWS kam ihren finanziellen Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2014 jederzeit nach und verfügte am Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von EUR 18,7 Mio. (Vorjahr: EUR 12,4 Mio.). Die Zahlungsfähigkeit der SWS war durch die mit den Unternehmen der SWS-Gruppe bestehende Cash-Pool- Vereinbarung inklusive Zins- und Saldenkompensation gesichert. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Aus dem Jahresergebnis, korrigiert um nicht zahlungswirksame Abschreibungen und Rückstellungsveränderungen, wurden Finanzierungsmittel in Höhe von EUR 9,4 Mio. generiert. Die nicht zahlungswirksame Auflösung der Sonderposten verringerten die Finanzierungsmittel und unter Berücksichtigung der sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ergab sich ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von EUR 8,4 Mio. Cashflow aus Investitionstätigkeit Aus der anteiligen Auflösung der Kapitalrücklage der EVSE konnte die SWS einen Zahlungszufluss über EUR 5,7 Mio. vereinnahmen. Die Investitionsausgaben nach Abzug der erhobenen Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge in Höhe von EUR 4,4 Mio. betrafen insbesondere Maßnahmen für den weiteren Fernwärmenetzausbau im Schweriner Stadtgebiet im Rahmen unseres mehrjährigen Fernwärmeausbau- und -anreizprogrammes, Hausanschlüsse und Stationen für den Neuanschluss von Kunden sowie die Erneuerung von Hausanschlussstationen. Für die Beherrschung der versorgungstechnischen und kaufmännischen Prozesse investierten wir darüber hinaus in die Betriebs- und Geschäftsausstattung (u.a. Softwareanforderungen im System kvasy). Für die Ansparung eines Mieterdarlehens hinsichtlich des für März 2019 geplanten Kaufes des Grundstückes und Verwaltungsgebäudes Eckdrift fielen Anzahlungen auf das Sachanlagevermögen über EUR 0,4 Mio. an. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Der SWS gelang es 2014 erstmals, einen Schuldschein über EUR 10,0 Mio. zur Liquiditätsstärkung zu platzieren. Die in 2013 getätigten Investitionen über EUR 3,2 Mio. wurden in 2013 komplett aus Eigenmitteln vorfinanziert. Anfang 2014 wurde hierfür sowie für die getätigten Investitionen 2014 über EUR 4,4 Mio. ein Investitionsdarlehen aufgenommen. Ein Mittelabfluss über EUR 7,0 Mio. ist auf die Rückführung eines Gesellschafterdarlehens an die EVSE zurückzuführen. Die Gesellschafterin SWS hat den Verlust der EVSE für das Jahr 2013 in Höhe von EUR 1,0 Mio. ausgeglichen. 50

57 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) SWS gewährte der Tochtergesellschaft BioE ein Gesellschafterdarlehen über EUR 1,0 Mio. zur Ertüchtigung der Biogasanlage. Nach der planmäßigen Tilgung der Bankverbindlichkeiten inklusive der Mietscheine gegenüber SIEMENS Finance beträgt der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit EUR - 4,5 Mio., deren Deckung aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und der Investitionstätigkeit erfolgte. Vermögenslage: Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über EUR 115,2 Mio. (Vorjahr: EUR 126,8 Mio.) langfristig gebundene Passiva in Höhe von EUR 79,0 Mio. (Vorjahr: EUR 80,4 Mio.) gegenüber. Die bestehende Unterdeckung, die ihre Ursache vor allem in dem bis Ende 2010 aufgebauten Bilanzverlust (vor Anwachsung der EVS) hat, konnte damit weiter abgebaut werden. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt EUR 64,1 Mio. (Vorjahr EUR 67,8 Mio.). Unter Berücksichtigung des Eigenkapitalanteiles der Sonderposten von 70 Prozent beträgt die Eigenkapitalquote 41,8 Prozent (Vorjahr 42,1 Prozent). Der Anlagendeckungsgrad beträgt 68,6 Prozent (Vorjahr 63,4 Prozent). Die Gesellschafterin wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. IV. Nachtragsbericht Nach Geschäftsjahresschluss sind keine besonderen Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetreten. V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognose der zukünftigen Entwicklung: Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage schätzte die SWS im strategischen Unternehmensplan mit einem Betrachtungszeitraum beginnend ab 2015 bis einschließlich Ende 2024 ein. Die SWS erwartet demgemäß Jahresergebnisse zwischen EUR -2,6 Mio. und EUR +3,6 Mio. und konnte somit eine leicht verbesserte Prognose gegenüber dem Vorjahr abgeben. Maßgeblich bestimmt sind diese Prognosen durch die nicht zahlungswirksamen zukünftigen Mehrabschreibungen der Ende 2010 im Zuge der Anwachsung der EVS gehobenen stillen Reserven, die in einer Bandbreite von EUR 6,1 Mio. bis EUR 4,1 Mio. p. a. wirken. Die Ergebnisprognosen des Vorjahres wurden annähernd erreicht und nur leicht mit -0,6 Prozent unterschritten. Eine Ursache hierfür war, dass im Ergebnis der Betriebsprüfung in 2014 für die Jahre 2006 bis 2011 der SWS ein zusätzlicher Steueraufwand anfiel, der nicht geplant werden konnte. Im Stromgeschäft erwarten wir durch moderates Wachstum, insbesondere im Privatkundengeschäft und der Stabilisierung im Bestandskundensegment eine weiterhin stabile positive Tendenz auch für die Folgejahre. Um dies zu erreichen, wird permanent an weiteren Optimierungen in den Onlinevertriebs- und Kundenserviceprozessen gearbeitet. In 2014 schaffte die SWS u. a. die wesentlichen Voraussetzungen, um das Power Commerce auf die neuste Version zu migrieren. Die Umsetzung erfolgt schwerpunktmäßig im Geschäftsjahr 2015 sowohl für das Neukundenportal, als auch für den Online-Service. Ein weiterer Schwerpunkt wird auch in Zukunft die starke Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen der Energielieferungen, insbesondere zur Bestandskundensicherung, sein. Weitere Anstrengungen werden wir auf den Ausbau des Gasgeschäftes außerhalb des eigenen Netzes richten. Der aktive Ausbau der Fernwärmeversorgung steht im Mittelpunkt des Handelns in den nächsten Jahren, um langfristig den Wärmeabsatz auf einem stabilen Niveau zu sichern. Die erheblichen Ergebnisverbesserungen nach dem 31. Dezember 2010 ergeben sich aus den Effekten der Übernahme der GuD-Heizkraftwerke Ende 2010 von der VASA durch die EVSE. Die Aufwendungen der EVSE aus dem VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. endeten zum 31. Dezember Allerdings kann erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin (Abschnitt II) in Abhängigkeit von Übernahmewert und Finanzierungszeitraum abschließend beziffert werden, wie hoch der Kapitaldienst nach Übernahme der GuD-Heizkraftwerke ist. 51

58 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Bei einer angestrebten Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (voraussichtliche Restnutzungsdauer der Anlagen) ergeben sich selbst für den nicht erwarteten Fall, dass sich die Höhe des Kaufpreises im Ergebnis gerichtlicher Entscheidungen deutlich in Richtung der von VASA verlangten Beträge bewegt ( worst case ), erheblich geringere Kapitaldienstbelastungen, die für die Finanzierungsfähigkeit sprechen, gegebenenfalls durch Einbindung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin. Aus der Beteiligung an der NGS werden infolge der zweiten Anreizregulierungsperiode zukünftig zwar geringere jedoch stabile Beteiligungserträge erwartet. Die SWS engagiert sich strategisch zunehmend für innovative regenerative Energieprojekte in der Landeshauptstadt Schwerin hier vor Ort. Seit dem Jahr 2011 arbeiten die Stadtwerke gemeinsam mit der EVSE verstärkt an einem Konzept zur Nutzung von Thermalwasser aus Tiefengeothermie im Schweriner Stadtgebiet Waisengärten. Das geothermische Potential der Quelle liegt nach letzten Untersuchungen bei maximal 6,4 MW und ca. 58,5 C Fördertemperatur. Die Geothermieanlage ist darauf ausgerichtet den Heizungs- und Warmwasserbedarf im Wohngebiet Waisengärten abzudecken und Heißwasser ins Fernwärmenetz der SWS einzuspeisen. Für die Wirtschaftlichkeit der Anlage ist zudem eine Einbindung in das Fernwärmenetz unabdingbar, um die geothermische Förderleistung ganzjährig zu nutzen. Die konzeptionelle Phase konnte für das Projekt nach der mehrfachen technischen und wirtschaftlichen Optimierung des Konzeptes im Geschäftsjahr 2014 auch mit Blick auf Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit weitestgehend abgeschlossen werden. Für die Umsetzung des Projektes sind die Gewährung von Fördermitteln gemäß der Klimaschutz- Förderrichtlinie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern sowie Fördermittel aus dem KfW-Programm unabdingbar. Die Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen (KliFöUntRL M-V) für die Programmperiode 2014 bis 2020 trat nach der Veröffentlichung im Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern am 11. November 2014 in Kraft, so dass wir bereits Ende 2014 die Genehmigung des vorzeitigen Vorhabenbeginns beantragten. Die Aktualisierung und Ergänzung unseres Fördermittelantrags gemäß aktueller Förderrichtlinie 2014 soll bis 31. März 2015 beim Landesförderinstitut eingereicht werden. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung: Zur Einhaltung eines ausgewogenen Chancen-Risiken-Verhältnisses verfügt die SWS über ein Risikomanagementsystem. Den Rahmen hierfür bildet die Risikotragfähigkeit der SWS mit Blick auf bestehende Eigenmittel, Liquidität sowie die Strategie des Unternehmens. Für jeden bedeutenden Risikobereich ist ein so genannter Risikobeauftragter benannt, der für die ihm zugeordneten Steuerungs- und Entwicklungsaufgaben innerhalb des Risikomanagementsystems verantwortlich ist. Das Handeln des Risikoteams, angefangen bei der Identifizierung neuer Risiken bis hin zum Reporting, wird durch das Risiko-Chancen-Management-Handbuch bestimmt. Volatile Rohstoff- und Energiepreise, politische Ziele zur Umsetzung der Energiewende, die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, ein reger Wettbewerb und wandelnde Marktstrukturen sind Restriktionen, die ein strukturiertes Risiko- und Chancenmanagement erforderlich machen. Insgesamt entspricht das Risikomanagement der SWS den gesetzlichen Vorgaben. Die SWS nahm halbjährlich zum 30. Juni 2014 und zum 31. Dezember 2014 eine entsprechende Risikobewertung und -überwachung vor. Im Ergebnis erfasste die SWS 15 Risiken, von denen zum Bilanzstichtag fünf Risiken aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen mit einer hohen Prioritätsstufe bewertet wurden. Dies betrifft insbesondere das Marktpreisrisiko für Energieträger auf der Bezugs- und Absatzseite, eine mögliche Verlustübernahmeverpflichtung aus dem Organschaftsvertrag zwischen FIT und SWS, die Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens von Kunden, den Anteilskauf an der Gasgesellschaft Schwerin Stadt sowie das neu aufgenommene Risiko Witterungsbedingte Absatzschwankungen im Gas- und Wärmemarkt. Das Risiko Liquiditätsausstattung der SWS und der zum SWS-Cashpool gehörenden Gesellschaften konnte gegenüber dem Vorjahr von der Prioritätsstufe 7 auf 2 erfolgreich herabgestuft werden. Durch die erstmalige Begebung eines Schuldscheines ist die Liquiditätsausstattung der SWS gesichert. Die Inanspruchnahme einer zusätzlichen Kontokorrentlinie ist zudem nicht mehr erforderlich. 52

59 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Die geöffneten Strom- und Gasmärkte im Endkundengeschäft sind Chance und Risiko zugleich für uns als Energieversorger. Aus dem Kerngeschäft der SWS begründet, existiert für Energieversorger insbesondere ein Finanzrisiko aus den Deckungsbeiträgen Gas, Wärme und Strom, die das Ergebnis der Stadtwerke Schwerin maßgeblich beeinflussen. Risiken können sich aus dem Marktpreisrisiko für Energieträger auf der Bezugs- und Absatzseite und auch durch Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens der Kunden ergeben. Energielieferanten operieren in weitestgehend liberalisierten Märkten, die unter Umständen eine hohe Kundenfluktuation aufweisen und mit einem hohen, zum Teil aggressiven Wettbewerb zwischen den Anbietern verbunden sind. Die Preise für Energieträger enthalten eine Vielzahl von Komponenten, die durch Energieanbieter nicht beeinflussbar und zum Zeitpunkt von Preiskalkulationen für die Zukunft nicht abschließend bekannt sind. Der Anteil der Stromerzeugung und des -vertriebes macht aktuell weniger als 29 Prozent des Gesamtstrompreises aus. Die restlichen, durch den Vertrieb nicht beeinflussbaren Komponenten betreffen Netznutzung (ca. 23 Prozent des Gesamtstrompreises) sowie Steuern und Abgaben (ca. 48 Prozent des Gesamtstrompreises). Steuern und Abgaben enthalten dabei vor allem Mehrwertsteuer, EEG-Umlage, 19 StromNEV- Umlage, Offshore-Haftungsumlage, Stromsteuer und Konzessionsabgabe. Ab 2015 sinkt der Anteil der Abgaben leicht. Der Anteil des Gasbezuges und -vertriebes macht aktuell ca. 49 Prozent des Gesamtpreises aus. Die restlichen, durch den Vertrieb nicht beeinflussbaren Preisbestandteile betreffen Netznutzung (ca. 27 Prozent des Gesamtgaspreises) sowie Steuern und Abgaben (ca. 24 Prozent des Gesamtgaspreises). Steuern und Abgaben enthalten dabei vor allem Umsatzsteuer, Energiesteuer und Konzessionsabgabe. Als Gegensteuerung erfolgt neben einer permanenten Marktbeobachtung die konsequente Anpassung der Endkundenpreise an die Marktentwicklungen. In enger Zusammenarbeit mit EVSE/Energiehandel werden die Beschaffungs- und Eigenerzeugungsportfolios ständig optimiert. Darüber hinaus stehen die Ausweitung der Vertriebsgebiete, einhergehend mit der Weiterentwicklung der Produkte sowie die Implementierung von Maßnahmen zur Kundenbindung im Fokus. Diese Gegensteuerungsmaßnahmen sowie die weitere konsequente Beteiligung an Ausschreibungen eröffnen gleichzeitig auch Chancen, das Kundengeschäft weiter profitabel auszubauen. Im Zuge der fortschreitenden Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes erlangte das Risiko Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens von Kunden eine zunehmende Bedeutung. Jedem Kunden ist es grundsätzlich möglich, seinen Strom- bzw. Gaslieferanten deutschlandweit oder zum Teil sogar europaweit frei zu wählen. Durch regelmäßige Publikationen, zunehmend in den Medien, wird der Endkunde auf die Wechselmöglichkeiten hingewiesen. Diverse Vergleichsportale im Internet vereinfachen es für den Endkunden, den Strom- bzw. Gasanbieter zu wechseln. Seitens der Strom- und Gasanbieter wird in diesem Zusammenhang oft mit einem Wechselbonus geworben. Für die Versorger ergibt sich hier das Risiko einer unter Umständen hohen Fluktuation im Kundenportfolio, was wiederum die Kalkulation sämtlicher hiermit zusammenhängender Parameter erschwert. Durch eine strenge Ausrichtung der Vertriebspreise an die Marktanforderungen, der Entwicklung neuer Produkte sowie dem verstärkten Auftreten als kommunaler und verlässlicher Versorger vor Ort ist die SWS bestrebt dem entgegenzuwirken. Die Verlustübernahmeverpflichtungen aus dem Betrieb des belasso aufgrund des mit der FIT im Jahre 2004 abgeschlossenen Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages stellt nach wie vor einen Risikofaktor für die SWS dar. Bereits in der Vergangenheit war die FIT durch Marktanalysen, Produkterweiterungen und Preisanpassungen bemüht eine Ergebnisstabilisierung und -verbesserung zu erzielen. Zur einer deutlichen wirtschaftlichen Entlastung der FIT trug in 2014 die Ablösung des teuren Investitionsdarlehens zum belasso durch die SWS bei. Dadurch gelang seit Mai 2014 die Entschuldung der FIT. Dennoch weist der Wirtschaftsplan 2015 für die nächsten fünf Planjahre einen Verlust von jährlich EUR 0,1 Mio. aus, so dass die FIT auch in Zukunft von einer Verlustübernahme und Liquiditätssicherung durch die SWS abhängig ist. Das mit dem Anteilskauf an der Gasgesellschaft Schwerin Stadt verbundene Risiko hinsichtlich der Klageforderung der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) betrifft insbesondere die Liquiditätsausstattung der SWS. Zu den Hintergründen: Im Jahr 1994 erfolgte die Verschmelzung der damaligen Gasgesellschaft Schwerin Stadt GmbH auf die SWS. Die Vereinbarung mit der damaligen Treuhandanstalt bzw. heutigen BvS zur Übernahme dieser Anteile sehen ein Kaufpreisermittlungsverfahren vor, welches bis heute nicht abgeschlossen ist. Das genannte Verfahren sah die Ertragswertermitt- 53

60 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) lung auf den 31. Dezember 1990 unter Gegenrechnung des Wertes in Bezug auf den Anspruch gemäß 4 Absatz 2 Kommunalvermögensgesetz sowie eines eventuellen Restitutionsanspruches der Landeshauptstadt Schwerin vor. Zwischen SWS und der BvS erfolgten zahlreiche Gespräche über eine einvernehmliche Festlegung des endgültigen Kaufpreises, die jedoch nicht zu einer Einigung führten. Im August 2010 reichte die BvS eine Klage gegen die Landeshauptstadt Schwerin und die ehemalige EVS/ SWS vor dem Landgericht Schwerin ein. Das Gericht hat zur Einholung eines Sachverständigengutachtens zur Frage der Richtigkeit des einseitig von BvS beauftragten Ertragswertgutachtens für die ehemalige Gasgesellschaft Schwerin Stadt am 12. April 2012 einen Beweisbeschluss erlassen. Diese gutachterliche Stellungnahme liegt seit dem 15. Februar 2013 vor. Positives Ergebnis ist, dass der im Auftrag der BvS von zwei renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ermittelte Unternehmenswert für die ehemalige Gasgesellschaft deutlich zu hoch bemessen ist und das entsprechende WP- Gutachten damit als unrichtig zu bewerten sei. In einem ergänzenden Gutachten vom 26. Februar 2014 bestätigt der gerichtlich bestellte Gutachter sein Ergebnis vom 15. Februar Auf erneute Einwendungen der klägerischen Partei hat der Gutachter sodann am 10. Juli 2014 eine weitere Stellungnahme abgegeben. Zusammengefasst kommt der Gutachter abermals zu dem Ergebnis, dass sich für ihn keine Gründe ergeben haben, von seinem Erstgutachten bzw. seinem Ergänzungsgutachten abzuweichen. Das Gericht hat bisher nicht zur weiteren mündlichen Verhandlung bzw. zur Verkündung einer Entscheidung terminiert. Aus Sicht der SWS ist die Sache entscheidungsreif. SWS geht unverändert davon aus, dass eine neutrale Bewertung der Gasgesellschaft Schwerin zu einem erheblich negativen Ertragswert zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 1990 führen würde und die Forderungen der BvS mit dem bereits geleisteten Mindestkaufpreis beglichen sind. Der Einfluss dieses Geschäftsvorganges auf das Liquiditätsrisiko der SWS ist somit deutlich begrenzt. Im Jahr 2002 wurden im Rahmen einer US-Leasing-Transaktion über die Wassergewinnungs- und versorgungsanlagen sowie die Abwasserentsorgungsanlagen der Landeshauptstadt Schwerin umfangreiche Vertragswerke zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem US-Leasinggeber (US- Trust) geschlossen. An diesem sind die WAG als jetziger und SWS als damaliger juristischer Eigentümer der Trinkwasseranlagen durch die Erstvermietung an die Landeshauptstadt Schwerin und letztliche Rückvermietung von der Landeshauptstadt Schwerin beteiligt. Im Zuge der Einbringung des betreffenden Sachanlagevermögens Trinkwasser von der SWS in die WAG Ende 2002 sind für die WAG Betreuungspflichten entstanden. Eventuelle Risiken aus dem US-Leasing- Vertragswerk bestehen als direktem Vertragspartner des US-Leasing-Gebers bei der Landeshauptstadt Schwerin. Das Vertragscontrolling wird durch die SWS und die WAG wahrgenommen. Die Berichtspflichten gegenüber dem US-Leasing-Vertragspartner, dem JH-SWS TRUST-2002, und den Banken wurden in 2014 erfüllt. Die Geschäftsführungen der SWS/WAG haben seit Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Ausfallrisiko der beteiligten Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mehrfach mit Hilfe externer Berater geprüft. Zu klären war insbesondere die Frage, ob die Landeshauptstadt Schwerin und damit letztlich die WAG aus den Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung ihrer Ratings vorzunehmen. Mit Statusbericht zum US-Leasing vom 8. Dezember 2014 verneinten die Berater wiederholt eindeutig eine Verpflichtung zum Austausch der Finanzierungsinstitute und schätzten ein, dass die WAG hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt. Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgte eine ständige Beobachtung. Am 2. Januar 2015 wurden sämtliche Fremdfinanzierungs-aufwendungen getilgt, so dass zukünftig die regelmäßige Bonitätsüberwachung der bei den A- und B Fremdkapitalvorauszahlungsinstrumenten engagierten Finanzinstrumente entfällt. 54

61 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Auf Grund der in Abständen immer wieder auftretenden Diskussion über das Rating der Bundesrepublik Deutschland bestand nach Ansicht der Berater das Risiko, dass ein Störereignis eintreten könne und die WAG in diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wäre. Im Mai 2013 konnte mit dem US-Investor eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach gilt ab dem Jahr 2015 nach vollständiger Rückzahlung des B-Fremdkapitales, für die Bundesrepublik Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard&Poors und Aa2 bei Moody`s. Es ist gelungen, die Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages führen würden, sind bisher nicht eingetreten. Die Geschäftsführung der SWS informierte die Aufsichtsgremien regelmäßig über die Ergebnisse der Risikoinventuren, insbesondere über die Risiken mit höchster Priorität, deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis und die dazu eingeleiteten Gegensteuerungsmaßnahmen gemäß des in der SWS- Unternehmensgruppe geltenden Reportingsystems. Nach Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind, kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestandsgefährdende Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen. 55

62 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen FE/UE Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

63 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Weitere Sonderposten Empfangene Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Passive latente Steuern Summe Passiva

64 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 58

65 59 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)

66 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Gründungsjahr: 2004 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 8436, Schwerin Geschäftsführung Rainer Beneke (bis ), Dr. Josef Wolf (seit ) Beteiligungen Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG 100 % 0 % GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin von zum Konzern der Stadtwerke Schwerin GmbH gehörenden Tochterunternehmen in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und/oder Versorgungsnetzen, die Erbringung von Dienst- und Koordinationsleistungen für verbundene Unternehmen, die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen in den Bereichen der Telekommunikation und Datenverarbeitung, und/oder der Handel mit Waren, einschließlich Energie, soweit für die Erbringung der vorgenannten Leistungen notwendig ist. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 60

67 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell Die Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh (EVSV) wurde am 22. April 2004 rückwirkend zum 1. Januar 2004 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) gegründet. Die Stammeinlage in Höhe von TEUR 25 ist voll eingezahlt. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als geschäftsführende Komplementärin von zum Konzern der SWS gehörenden Tochterunternehmen in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum die Erbringung von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme ist. Im Geschäftsjahr 2014 fungierte die EVSV als Komplementärin der Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE). Die aus der Geschäftsführung entstehenden Kosten einschließlich ihrer Gemeinkosten sind der EVSV gemäß 15 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages der EVSE gegen Nachweis zu ersetzen. Darüber hinaus ist die EVSE gemäß 15 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages der EVSE verpflichtet, eine jährliche Haftungsvergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals der EVSV an die EVSV zu leisten. II. Wirtschaftsbericht Die EVSV erzielte ein ausgeglichenes Ergebnis im Geschäftsjahr Im Jahr 2014 wurden durch die EVSV Erträge erzielt, die sich im Wesentlichen aus der Weiterberechnung der aufgrund der Geschäftsführergestellung durch die SWS für die EVSV entstehenden Kosten sowie der jährlichen Vergütung für die Übernahme der Haftung von 6 % des Stammkapitals zusammensetzen. Demgegenüber stehen betriebliche Aufwendungen die überwiegend die bezogenen Leistungen aus der Geschäftsführergestellung für die EVSV enthalten. Der Jahresüberschuss von EUR 1.548,73 wurde an die Gesellschafterin SWS ausgeschüttet. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die wirtschaftliche Entwicklung der EVSV hängt wesentlich von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der EVSE ab. Die EVSE unterliegt im Wesentlichen Marktrisiken, die aus dem Energieeinkauf (u.a. volatile Beschaffungskosten bzw. Preisentwicklungen für die Energieträger, CO 2 -Zertifikatehandel ab 2013) resultieren. Existenzielle Risiken, die sich maßgeblich auf die Geschäftsentwicklung der EVSV auswirken werden, sind nicht erkennbar. Aufgrund der vertraglichen Situation und der nachhaltigen Einbindung in die Konzernstruktur der SWS bestehen bei der EVSV keine besonderen nennenswerten Chancen und Risiken. Zur Besicherung eines Darlehens der SWS bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Jahre 2006 wurden die Geschäftsanteile der SWS an der EVSV einschließlich aller damit zusammenhängenden Vermögensrechte zugunsten der KfW verpfändet. Für das Geschäftsjahr 2015 ist ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Die Gesellschafterin SWS bestätigte diesen am 10. September Aufgrund des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der vollständigen Weiterbelastung der entstehenden Kosten geht die Gesellschaft auch für das Jahr 2015 von einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis von TEUR 1 aus. Die Sicherstellung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität ist durch die gesellschaftsrechtlichen Verträge gewährleistet. 61

68 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

69 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 63

70 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh 64

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72 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh 100 % Gründungsjahr: 2010 Stammkapital: ,00 EUR Handelregister A 3123, Schwerin 0 % Geschäftsführung Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh, vertreten durch deren Geschäftsführung Aufsichtsrat Vorsitz Gerd Böttger Stellvertretung Gert Rudolf weitere Mitglieder Sebastian Ehlers, Claus Jürgen Jähnig, Cornelia Nagel, Sebastian Heine (bis ), Daniel Meslien (seit ), André Walther (seit ) Beteiligungen BioEnergie Schwerin GmbH 100 % ÖFFENTLICHER ZWECK Der öffentliche Zweck ist - das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, - der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetzen sowie - die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS (1) Zweck der Gesellschaft ist (a) das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, (b) der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetzen, (c) die Erbringung von Dienst- und Koordinationsleistungen für verbundene Unternehmen, (d) die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, und (e) der Handel mit Waren einschließlich Energie, soweit dies für die Erbringung der unter (a) bis (c) genannten Leistungen notwendig ist. (2) Die Gesellschaft ist zur Tätigung aller Geschäfte und Vornahme aller Handlungen berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar gefördert wird. (3) Die Gesellschaft kann sich an Gesellschaften mit gleichem oder ähnlichem Gesellschaftszweck oder Unternehmensgegenstand beteiligen oder solche Unternehmen erwerben oder gründen; sie kann Zweigniederlassungen errichten. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung 66

73 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE) ist der Energieerzeuger in der Unternehmensgruppe Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). EVSE betreibt sämtliche Wärme- und Stromerzeugungsanlagen der Gruppe. SWS bezieht grundsätzlich ihren gesamten Bedarf an Gas, Strom und Wärme ausschließlich von der EVSE. Unternehmensgegenstand der EVSE ist die Erbringung von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetzen. Unter dem Unternehmenszweck sind auch die Erbringung von Dienstleistungen für verbundene Unternehmen sowie der Handel mit Waren einschließlich Energie, soweit das für die Erbringung der zuvor genannten Leistungen notwendig ist, zu subsumieren. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 1. Januar Auf die Wertschöpfungskette der EVSE hat die Gruppe Energiehandel wesentlichen Einfluss. Die starken Veränderungen der Marktverhältnisse in den Jahren ab 2010 infolge der Energiewende hatten für Betreiber von Gaskraftwerken noch drastischere Folgen als die Marktöffnung nach 1998, die insbesondere durch die ab dem Jahr 2000 eingetretene Strommarktliberalisierung bereits zu massiv sinkenden Strompreisen führte. Während dies den Endkundenmarkt völlig veränderte, hat die Energiewende die Erzeugungsmärkte durchschlagend umstrukturiert. Für EVSE sind damit hohe komplexe Anforderungen an den Energiehandel verbunden. Schwerpunktaufgaben des Energiehandels sind die Planung, Steuerung und Optimierung des Einsatzes der Erzeugungsanlagen, die Beschaffung zusätzlicher Strommengen, die Deckung des Erdgas- und CO 2 - Emissionsbedarfes sowie die Umsetzung der Handelsgeschäfte. Besondere Herausforderung ist in diesem Zusammenhang, unter den rasant wechselnden Marktbedingungen, neben der Steuerung der eigenen Erzeugungskapazitäten in enger Verzahnung mit dem SWS/Vertrieb, die Beschaffungsprozesse ständig den Marktgeschehnissen anzupassen, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Dies ist in den vergangenen Jahren zunehmend gut gelungen. II. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen: Seit Inkrafttreten der Beschlüsse zur Energiewende vor drei Jahren übernahmen die erneuerbaren Energien aus Wind, Wasser, Biomasse und Photovoltaik erstmals mit einem Anteil von ca. 27 Prozent die Führungsposition am deutschen Strommix Braun- und Steinkohle belegten die Ränge zwei und drei. Aufgrund der steigenden EEG-Stromeinspeisungen und des Ausbleibens befürchteter Engpässe durch die Atomkraftwerk-Abschaltungen war der deutsche Strommarkt auch 2014 durch weiterhin leicht fallende Strompreise an der Leipziger Börse gekennzeichnet. Das Verhältnis zwischen Base- und Peak-Preisen schrumpfte aufgrund hoher Stromeinspeisungen aus Solar- und Windkraftanlagen. Die Entwicklung des Gaspreises am Termin- und Spotmarkt verlief nicht kongruent. Sehr hohe witterungsbedingte Speicherfüllbestände entlasteten insbesondere in den Sommermonaten den Gasspotmarkt. Die Entwicklung in politischen Brennpunkten (u. a. Ukrainekrise) wirkte sich hingegen nicht spürbar nachhaltig auf den Gasmarkt aus. Der Terminmarkt für Erdgas folgte dem leicht sinkenden Trend des Stromterminmarktes, der sich jedoch weiter auf einem hohen Niveau bewegte und eher eine Seitwärtsbewegung zu beobachten war. Erst der strategisch durch die OPEC forcierte massive Preisverfall auf den Ölmärkten schlug sich Ende 2014 auch auf den Terminmarkt Erdgas, wenn auch in viel geringerem Maße, nieder. Beide Terminmärkte zeigten jedoch 2014 deutliche Verhaltensänderungen gegenüber den Vorjahren. Bezeichnend hierfür war, dass das durchschnittliche Marktniveau dem Trend folgte, die kurzfristigen Preisausschläge hingegen deutlich stärker waren. 67

74 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Demgegenüber hat der Markt für CO 2 -Emmisionszertifikate seine eigene, von den Strom- und Erdgasmärkten fast entkoppelte, Dynamik entwickelt. Die politischen Bemühungen, das sehr niedrige Preisniveau anzuheben, ergaben im ersten Quartal einen relativ starken Preisausschlag nach oben. Dieses Preisniveau konnte sich nicht halten und fiel auf den Jahresanfangsstand zurück. Danach stellte sich ein leicht steigender Trend bis Ende 2014 ein. Insgesamt führten die massive Förderung und der Zubau erneuerbarer Energieerzeugungskapazitäten zu sinkenden Stromhandelspreisen. Die Gaspreise entwickelten sich tendenziell hingegen seitwärts auf einem hohen Niveau, so dass sich der negative Clean Spark Spread gegenüber dem Vorjahr nochmals verschlechterte. Betroffen von dieser Entwicklung sind insbesondere die KWK-Anlagenbetreiber. Mit dem Ziel einer verstärkten Regulierung des Energiehandels und dessen Marktprozesse brachte die Europäische Union die entsprechenden Bestimmungen in 2014 zum Abschluss. Dies betrifft vor allem die novellierte Finanzmarktrichtlinie MIFID (Markets in Financial Instruments Directive) und den Durchführungsrechtsakt zur REMIT (Regulation on wholesale Energy Market Integrity and Transparency). Die EVSE als direkter Teilnehmer am Energiegroßhandelsmarkt ist von einem Teil der Regularien ebenfalls betroffen. Aufgrund der Unternehmensausrichtung, deren Fokus ausschließlich auf der physikalischen Bewirtschaftung der Energieportfolien für die konzerninternen Unternehmen der Stadtwerke Schwerin Gruppe liegt, gelten für die EVSE hauptsächlich die Regularien der REMIT. Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft die notwendigen Prozessanpassungen/ -integrationen spezifiziert und die Umsetzung vorbereitet. Geschäftsverlauf: Der Druck auf die Stromgroßhandelspreise stieg durch die stetige Zunahme der EEG-Stromeinspeisungen weiter an. Speziell an Tagen mit wenig Strombedarf sind negative Preise in einzelnen Stunden keine Seltenheit. Durch die Optimierung der Prozesse zur Vermarktung bzw. Erzeugung der Stromproduktion der Heizkraftwerke (Wärmespeicher), konnte die EVSE zwar reduziert, aber weiter profitabel ihre Stromproduktion betreiben. Im Ergebnis entwickelte sich ein wertstabilisierender Prozess. An die SWS/Vertrieb erfolgt der Strom- und Gasverkauf grundsätzlich auf der Basis von Marktpreisen. Mit zeitlichem Verzug wirkten sich die fallenden Strompreise daher auch auf die Kosten für die Beschaffungen im Auftrage des SWS/Vertriebes aus. Gegenüber dem Vorjahr waren die Auswirkungen jedoch nicht so massiv. Unser Geschäftsmodell begrenzt Absatz- und Preisrisiken durch eine Beschaffungsstrategie für Kleinkunden in den Medien Strom und Gas, die eine mittelfristige Strombeschaffung (Zukäufe), vorwiegend in Jahres- Base-Produkten (Tranchenkäufe), vorgibt. Dies entspricht einer regelmäßigen 12-monatigen Preisbindung gegenüber den Endkunden. Vor diesem Hintergrund wirken sich die aktuellen Preise nur begrenzt auf die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr aus. Maßgeblich ist, zu welchen Konditionen Lieferkontrakte für 2014 im vorangegangenen Jahr zustande kamen. Die Inbetriebnahme der drei Elektrokessel mit je fünf MW elektrischer Leistung sicherte die Teilnahme am Markt für negative Sekundärregelleistung und erbrachte in 2014 bereits einen größeren Erlösbeitrag. Die Vermarktung auf dem Sekundärregelleistungsmarkt unterteilt sich in den Verkauf der Flexibilität bzw. der technischen Möglichkeiten (Leistung) und den tatsächlichen Aufrufen, um Strom aus dem Netz aufzunehmen und in Wärme umzuwandeln (Arbeit). Bemerkenswert war die Verschiebung der Erlösmöglichkeiten vom Verkauf der Leistung hin zur Arbeit. Auf die Verschiebung konnten die integrierten Vermarktungsprozesse flexibel reagieren. Der EVSE ist es mit diesem Geschäft gelungen, ein zusätzliches Ertragspotential zu sichern. Das Geschäftsjahr 2014 war weiterhin durch die noch nicht abgeschlossenen Rechtsstreitigkeiten um den Erwerb der Erbbaurechte mit zwei aufstehenden Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerken (GuD- Heizkraftwerke) zum 31. Dezember 2010 von der VASA Kraftwerke-Pool GmbH & Co. KG, Staßfurt, (VASA) durch die EVSE geprägt. Zum 31. Dezember 2010 ist das VASA-Vertragswerk beendet sowie die Rückkaufoption für die Kraftwerke ausgeübt, so dass einerseits die erheblichen Belastungen aus dem VASA- Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. entfallen. Andererseits kann der verringerte Kapitaldienst für den zu finanzierenden Kaufpreis für den Erwerb der Heizkraftwerke erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin je nach Übernahmewert und Finanzierungszeitraum beziffert werden (Abschnitt II). 68

75 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG 2014 erwirtschaftete die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR , die sich wie folgt zusammensetzen: Umsatz in TEUR /- % Gas Wärme Strom Periodenfremde Umsatzerlöse Summe Absatz in GWh /- % Gas Wärme Im Segment Gas sanken die Umsatzerlöse durch geringere Gasverkäufe an die SWS. Im Wesentlichen ist dies auf witterungsbedingt geringere Verbräuche der Endkunden der SWS zurückzuführen. Im Segment Wärme sind sinkende Umsatzerlöse zu verzeichnen. Die geringere Wärmenachfrage seitens SWS resultiert aus überdurchschnittlich milden Temperaturen, insbesondere in den umsatzstarken Monaten Februar, März, April, Oktober und November und spiegelt sich in einem geringeren spezifischen Fernwärmeverbrauch gemäß den Angaben der SWS/Vertrieb wider. Im Segment Strom sind weitere Umsatzeinbußen hinzunehmen, die auf eine geringere und abweichende Stromnachfrage der SWS sowie wegen des ungünstigen Strom-/ Gaspreisverhältnisses auf eine geringere Eigenproduktion der Heizkraftwerke und die Nichtverfügbarkeit von Anlagen zurückzuführen sind. In 2014 erzeugte die EVSE eine Wärmemenge von 383 GWh inklusive der Erzeugung in dezentralen Anlagen und liegt damit unter dem Vorjahresniveau von 438 GWh. Den Fernwärmebedarf deckten im Wesentlichen die GuD-Heizkraftwerke mit 329 GWh (Vorjahr 359 GWh). Die Spitzenlastanlagen kamen witterungsbedingt vor allem am Jahresanfang mit einer Produktion von 25 GWh (Vorjahr 45 GWh) zum Einsatz. Dezentrale Kesselanlagen erzeugten 12 GWh Wärme. Die umweltschonende Einspeisung der Biogasanlage in das Wärmenetz vervollständigte das Erzeugungsportfolio mit 17 GWh (Vorjahr 19 GWh). Die im Vergleich zu einem Normaljahr deutlich wärmere Witterung (wärmstes Jahr seit Aufzeichnung der Wetterdaten) führte zu einer niedrigeren Wärmenachfrage seitens SWS, die sich gemäß Angaben SWS/Vertrieb in einem geringeren spezifischen Fernwärmeverbrauch widerspiegelt. Maßnahmen der SWS zur schrittweisen Umsetzung des strategischen Konzeptes zum Fernwärmeausbau in der Landeshauptstadt Schwerin tragen entscheidend dazu bei, dem jahrelangen Trend des rückläufigen Verbrauches der Vorjahre nachhaltig entgegenzuwirken und die Anschlussdichte zu erhöhen. 69

76 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Im Segment Strom umfasst das Geschäft der EVSE sämtliche Aktivitäten, die der eigenen Stromerzeugung, gekoppelt mit der Vermarktung von Überschussmengen sowie der Deckung von Zusatzbedarf des Endkundenportfolios der SWS dienen. Alle Geschäfte der EVSE mit anderen Marktteilnehmern, die zur Deckung des Endkundenbedarfes der SWS-Kunden für Gas und Strom sowie des Eigenbedarfes zum Betrieb der Erzeugungsanlagen erforderlich sind, sind nach der Energiehandelsrichtlinie zu erfassen, zu bewerten und unterliegen dem dort geregelten Risikolimit. Grundlage dieser Handlungen ist die Energiehandelsrichtlinie. Das Stromaufkommen der EVSE lag im Berichtszeitraum bei 638 GWh (Vorjahr 630 GWh) und annähernd auf Vorjahresniveau. Einen wesentlichen Anteil produzierten davon zwar noch die klimaschonenden GuD- Kraftwerke mit 87 GWh (Vorjahr 98 GWh) in Abhängigkeit der Wärmeerzeugung. Gegenüber den Vorjahren bedeutet dies jedoch eine weitere Reduzierung der eigenen Stromproduktion. Zu der Nichtverfügbarkeit einer Anlage im Kraftwerk Lankow seit 2011, kam ein zweiter Ausfall im Heizkraftwerk Süd Anfang Beide Anlagenausfälle führten zusammen mit den niedrigen Preisen am Stromgroßhandelsmarkt zu einer Reduzierung der Kraftwerksproduktion. Durch Marktkonditionen unterhalb der Gestehungskosten war eine Substitution von Kraftwerksmengen durch Marktzukauf geboten. Der Strombezug von fremden Händlern blieb deshalb auf einem hohen Niveau mit 547 GWh (Vorjahr 525 GWh). Der Stromabsatz an die SWS zur Endkundenversorgung verminderte sich im Geschäftsjahr 2014 auf 414 GWh (Vorjahr 427 GWh). Die Nachfrage der SWS sank in erster Linie durch Kundenverluste im Sondervertragskunden-Segment. Der Mehrabsatz aus dem Verkauf an andere Stromhändler für den Direktverkauf und die Regelenergie auf 224 GWh (Vorjahr 202 GWh) konnte den Absatzrückgang durch die SWS teilweise kompensieren. Zur Risikobegrenzung orientierte sich die Beschaffung und Belieferung für Sondervertragskunden ausschließlich an tatsächlich abgeschlossenen Lieferverträgen und entspricht einer Back-to-Back Beschaffung. Ausnahme ist das Privatkundengeschäft. Trotz jährlicher Kündigungsmöglichkeit ist der Weggang großer Kundenanteile nur über mehrere Jahre wahrscheinlich. Deshalb und um größere Preissprünge zu vermeiden, wird die Beschaffung stufenweise über zwei bis drei Jahre aufgebaut. Die bisherigen hohen Verweilquoten unterstützen diese Vorgehensweise. Für Privat- und Gewerbekunden nach Standardlastprofilen erfolgte die Beschaffung in Tranchen gemäß Energiehandelsrichtlinie. Es gelten Verrechnungspreise, die sich an den tatsächlichen Marktpreisen der deutschen Strombörse, European Energy Exchange AG, Leipzig, (EEX), anlehnen. Im Geschäftsjahr 2014 war der Strommarkt überwiegend durch sinkende Preise bestimmt. Das Jahresband 2014 (Produkt Year2014 Base ) wurde Anfang 2013 auf einem Niveau von 45,26 EUR/MWh und Ende 2013 mit 37,30 EUR/MWh notiert. Dieser Trend stellte sich auch im Geschäftsjahr 2014 für die Folgelieferjahre ein. Ende 2014 wurde das Produkt Year2016 an der EEX mit 32,87 EUR/MWh bewertet. Im Stromspotmarkt war zu erkennen, dass der Abstand zwischen Hoch- (Peak) und Tiefpreisblöcken (OffPeak) tendenziell kleiner wird. Die Preissprünge sind zum überwiegenden Teil von den wetterbedingten und damit sprunghaften EEG-Einspeisungen, insbesondere von Wind- und Solareinspeisung, getrieben. Leider führt der anhaltende Preisdruck im Stromgroßhandelsmarkt und auch im Forwardbereich mit anhaltend hohen Gaspreisen dazu, dass KWK-Strom nur noch stundenweise kostendeckend erzeugt werden konnte. Im Fokus 2014 stand deshalb für die EVSE, speziell die Prozesse im Kurzfristhandel in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Energiehandel und Energieerzeugung zu optimieren. Der im Jahre 2009 errichtete Wärmespeicher ermöglicht erst an vielen Tagen des Jahres eine wirtschaftliche Stromerzeugung in den Heizkraftwerken. Seit 2013 läuft die dritte Allokations- und Emissionshandelsperiode. Die EVSE erwirtschaftete in der zweiten Handelsperiode einen Überschuss an CO 2 -Zertifikaten von Stück, so dass nicht benötigte Rechte in die dritte Handelsperiode übernommen werden konnten. Die Preise für CO 2 -Zertifikate lagen zum Jahresende mit 7,14 EUR/tCO 2 (Vorjahr 4,91 EUR/tCO 2 ) auf einem niedrigen Niveau. Unsere Strom- und Wärmeerzeugung verursachte 2014 einen Kohlendioxidausstoß von tco 2 /a (Vorjahr tco 2 /a). Der Bedarf an CO 2 -Zertifikaten konnte vollständig aus dem vorhandenen Bestand gedeckt werden. Durch den Verbrauch von entgeltlich erworbenen CO 2 -Zertifikaten entstanden im Berichtsjahr Mehrkosten in Höhe von TEUR 38. Zur permanenten Überwachung der eigenen CO 2 -Emissionen hinsichtlich Bedarf und Bestand wird ein Monitoringsystem bei der EVSE genutzt. 70

77 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Im Segment Gashandel beschaffte die EVSE im Geschäftsjahr 2014 insgesamt GWh (Vorjahr GWh) Erdgas sowohl für den Einsatz als Primärenergieträger für die Strom- und Wärmeerzeugung über 589 GWh (Vorjahr 679 GWh) als auch für den Gasverkauf an die SWS/Vertrieb zur Kundenbedarfsdeckung über 383 GWh (Vorjahr 442 GWh). Der Verkauf an andere Gashändler aus der Direktvermarktung und der Ausgleichsenergie lag 2014 bei 61 GWh (Vorjahr 47 GWh). Durch die geringere Stromproduktion aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Anlagen im Heizkraftwerk Süd und Lankow sowie den niedrigen Preisen am Stromgroßhandelsmarkt verminderte sich der Gasbedarf der Heizkraftwerke/ Heizwerke um nochmals 90 GWh gegenüber dem Vorjahr. Mit Marktkonditionen unterhalb der Gestehungskosten (negativer Clean Spark Spread) war eine Substitution von Kraftwerksmengen durch Marktzukauf geboten. Im Geschäftsjahr 2014 sank der Gasabsatz gegenüber der SWS/Vertrieb aufgrund von größtenteils witterungsbedingt geringeren Verbräuchen der SWS-Endkunden. Hauptursache sind die überdurchschnittlich milden Temperaturen, insbesondere in den umsatzstarken Monaten Februar, März, April, Oktober und November. Durch das Portfoliomanagement steuert und sichert die EVSE eine bedarfsorientierte und strukturierte Gasbeschaffung. Im Marktgebiet GASPOOL führt die EVSE aktiv einen eigenen Bilanzkreis. Die Beschaffung erfolgt je nach Anforderung der einzelnen Geschäftsfelder zu Fest- oder indizierten Preisen. Durch die Absicherung einer marktnahen Gasbeschaffung ist es der EVSE möglich, auf die Bedürfnisse des SWS- Endkundenvertriebes und der eigenen Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen wirtschaftlich zu reagieren. Eine permanente Weiterentwicklung des Portfolio-/ Bilanzkreismanagementprozesses durch die Gruppe Energiehandel ist auf die Hebung von zusätzlichem Erlöspotenzial bzw. die Kostenminimierung gerichtet. Die bereits in 2013 geschlossene Bilanzkreiskooperation mit der Firma Gas-Union wirkt sich insbesondere kostensenkend auf die Beschaffung von Regel- und Ausgleichsenergie aus. Zusammen mit der SWS/Vertrieb legte die EVSE Ende 2014 zudem die Grundlagen, um weitere Endkunden im Marktgebiet Net Connect Germany mit Erdgas zu beliefern. Basis der Gasbeschaffung bilden die direkten Kontakte zu Handelspartnern am Over the Counter Markt (OTC). Um flexibel am Long- und Shorttermgroßhandelsmarkt zu agieren, erweiterte die EVSE die Bandbreite ihrer OTC Handelspartner für den Energieträger Gas. Die Risikobewertung des Handelspartners und deren Orientierung auf die Marktgebiete GASPOOL und Net Connect Germany an der EEX (Future/Day-Ahead Markt) sind bei der Bindung neuer Handelspartner entscheidend. Dies sichert die Lieferung der Erdgasmengen zu marktnahen Preisen ab. Als Referenz dienen hier die Preise auf dem Marktplatz Natural Gas Spot Market GPL und Natural Gas Spot Market NCG an der EEX, Leipzig. Auf dem Gasgroßhandelsmarkt ergaben sich nur leichte preisliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr, so dass sich der Gaspreis weiterhin auf einem hohen Niveau bewegte. Die Jahresstruktur des Spotmarktes betreffend, pendelte jedoch der Gasgroßhandelspreis an der Börse unabhängig von Wetter, Verfügbarkeit und Bedarf um das Niveau von ca. 21 EUR/MWh (Vorjahr ca. 27 EUR/MWh, Winter max.: ca. 28 EUR/MWh, Sommer min.: ca. 15 EUR/MWh) im Marktgebiet GASPOOL. Eine Korrelation zum Ölmarkt war kaum spürbar. Die Notierungen für die Ölsorte BRENT lagen Ende 2014 auf einem historischen Tief von ca. 50 US$. Zur Risikominimierung kaufte die EVSE die Gasmenge für die Wärmeproduktion 2014 über einen börsenpreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein, da die Wärmelieferverträge der SWS mit ihren Endkunden eine analoge Gaspreisindizierung enthalten. Eigenes Personal beschäftigt die EVSE nicht. Die kaufmännische und technische Betriebsführung wird vollumfänglich durch die SWS wahrgenommen. Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010: Ein besonderer Geschäftsvorgang mit potenziell erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist die Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die EVSE, die sich seit 2008 in einem langwierigen Rechtsstreit mit der VASA Pool befindet. Die SWS und EVSE übten die ihr zustehenden Ankaufsrechte für die Erbbaurechte mit zwei erdgasgefeuerten GuD-Heizkraftwerken an den Standorten Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow zum 31. Dezember 2010 aus und nahmen VASA vor dem Landgericht Schwerin zunächst im Wege der Feststellungsklage auf Feststellung der Verpflichtung der VA- SA zur Übertragung des Eigentums an den Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010, Zug um Zug gegen 71

78 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Zahlung des Kaufpreises, auf Feststellung des sogenannten Renditewertes und auf Feststellung, dass die Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 beendet sind, in Anspruch. Die Kaufpreisvorstellung der VASA beläuft sich auf EUR 63,6 Mio. Dies entspräche etwa den gesamten Zahlungsverpflichtungen bis zum Auslaufen des VASA-Vertragswerkes zum 31. Dezember 2014 einschließlich der Endschaftszahlung über EUR 8,89 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2014) im Falle, dass der Vertrag weitergelaufen wäre. Nach Ansicht der EVSE ist dieser durch VASA genannte Kaufpreis jedoch nicht mit den Regelungen des Übernahmevertrages vereinbar. Deshalb reichte die EVSE vor dem Landgericht Schwerin die oben genannte Feststellungsklage basierend auf der Kaufpreisvorstellung der EVSE über ca. EUR 12,96 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010) ein. Der Vertrag sieht außerdem eine Beteiligung von VASA am gegebenenfalls überschießenden Ertragswert von 50 Prozent vor. Zum maßgeblichen Erkenntnisstichtag 31. Dezember 2010 ist der Ertragswert durch zwei Sachverständige gemäß finalem Gutachten abschließend ermittelt. Im Ergebnis liegt der Ertragswert unter dem Mindestkaufpreis und wirkt sich sehr wahrscheinlich nicht auf die Höhe des endgültigen Kaufpreises der Kraftwerke aus. VASA erhob am 14. März 2012 vor dem Landgericht Schwerin eine Widerklage sowie Drittwiderklage auf Zahlung von EUR 63,6 Mio. nebst Zinsen in Höhe von 8 Prozent p. a. über dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 1. Januar 2011, Zug um Zug gegen Übertragung der Erbbaurechte/Heizkraftwerke. Weiter beantragte VASA, festzustellen, dass sich die EVSE mit der Übertragung der Erbbaurechte in Annahmeverzug befindet. Das Landgericht Schwerin fasste in diesem Rechtsstreit am 26. Juli 2012 ein Grund- und Teilurteil. Demnach wies das Landgericht Schwerin die zulässigen Klageanträge zu 1) und 2) bezüglich der Feststellung der Nichtigkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Wüstmark und Schwerin-Lankow und den Antrag auf Bewilligung der Löschung dieser Erbbaurechte als unbegründet ab. Das Landgericht Schwerin geht damit von der Wirksamkeit der Erbbaurechte und wohl auch der Verträge des Vertragswerkes 1998 aus. Den Klageantrag zu 4) bezüglich der Feststellung der Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum 31. Dezember 2010 wies das Gericht hingegen als unzulässig ab. Die Abweisung erfolgte mit der Begründung, dass die Beendigung des Vertragswerkes 1998 jedenfalls aufgrund der Erhebung der Widerklage bzw. Drittwiderklage durch VASA zwischen den Parteien unstreitig sei. Grundsätzlich ist dies positiv aus Sicht der SWS/EVSE zu werten, da die begehrte Feststellung auf diesem Wege erfolgte. Im Ergebnis schränkte das Landgericht den Rechtsstreit auf die Feststellung der Höhe des Kaufpreises bzw. auf die Auslegung der Kaufpreisformel in den Verträgen ein. Der aktuelle Sachverständige ist dazu am 17. Oktober 2012 durch das Landgericht bestellt worden. Die Beauftragung umfasst ein Sachverständigengutachten zur Richtigkeit eines an der Rendite orientierten Kaufpreises für die Erbbaurechtsverträge zu erstellen. Über das gesamte Geschäftsjahr 2013/ 2014 hat der Richter dennoch beiderseitig weiteren Parteivortrag zugelassen. EVSE sah sich hierzu insbesondere deshalb veranlasst, da die inzwischen vorliegende Vielzahl bzw. Bandbreite von wirtschaftswissenschaftlichen Berechnungen zum Übernahmepreis für die Heizkraftwerke in Auslegung der Kaufpreisformel, zu extrem unterschiedlichen Ergebnissen führte. Dies verstärkt unsere Auffassung, dass die Renditewertklausel ohne eindeutigen Inhalt und völlig missverständlich und zumindest auslegungsbedürftig ist. EVSE und VASA streiten über die anzuwendende Methode der Renditeberechnung, das zugrundeliegende Renditekonzept und die wesentlichen Berechnungsparameter des Renditewertes. Mit der Verfügung vom 7. November 2013 bat der Richter den Sachverständigen das Gutachten auch unter Beachtung der Schriftsätze 2013 der Parteien zu erstellen. Der Sachverständige erstattete sodann am 31. Oktober 2014 sein Sachverständigengutachten. Im Ergebnis ist das Gutachten jedoch nach unserer Auffassung unvollständig und in weiten Teilen inhaltlich grob fehlerhaft. Zum einen arbeitete der Gutachter die gerichtlichen Beweisbeschlüsse nur unvollständig ab. Für die Berechnung des Kaufpreises waren nach Festlegung des Gerichtes beispielweise verschiedene Ausgangswerte anzusetzen und nach den unterschiedlichen Methoden zu rechnen. Dies setzte der Gutachter nicht um. Zum anderen ist in dem Sachverständigengutachten mit der Methode des internen Zinsfußes eine falsche Berechnungsmethode zum Ansatz gekommen, die vom Wortlaut des Vertrages nicht gedeckt ist. Gemäß Vertragsklausel ist nämlich die durchschnittlich jährliche Rendite gesucht. Der Sachverständige entschied sich stattdessen für die in der Betriebswirtschaftslehre übliche Methode und für die Anwendung der 72

79 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG internen Zinsfußmethode und empfiehlt, die Renditeberechnung unter Berücksichtigung eines Risikoabschlags durchzuführen. Die Frage, ob diese Methode im vorliegenden Fall einer Projektfinanzierung die geeignetere ist, wurde in keiner Weise geprüft. Anfang Januar 2015 nahm die EVSE bereits Stellung zu dem Sachverständigengutachten. Durch die grundlegenden Änderungen der wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen, unter denen die Vertragsbestimmungen (insbesondere der Übernahmepreis 1998) vereinbart worden sind, war deshalb mit der o. g. Stellungnahme gegenüber dem Gericht auch geboten, deutlich zu machen, dass der (am Ende) vom Gericht festgestellte Kaufpreis zusätzlich an der Wirtschaftlichkeitsklausel des Vertrages zu messen und entsprechend weiter zu reduzieren ist. Die wirtschaftlichen Verhältnisse für den Betrieb der Heizkraftwerke in Schwerin haben sich zudem seit dem Abschluss der Verträge im Jahre 1998 signifikant zu Lasten von SWS/EVSE verschlechtert, so dass dies Einfluss auf die Anpassung der Vertragsbestimmungen (insbesondere des Übernahmepreises) unter Bezugnahme auf die Wirtschaftlichkeitsklausel hat. Eine Anpassung der Klageanträge zur Reduzierung des Übernahmepreises hat EVSE sich vorbehalten. Des Weiteren hat VASA-Pool am 23. Dezember 2014 die o. g. erhobene Widerklage teilweise erweitert und teilweise neu gefasst. VASA-Pool macht mit dieser Klageerweiterung u. a. einen Anspruch auf Erstattung der für die Heizkraftwerke in Schwerin im Jahre 2011 gezahlten Versicherungsprämien geltend und stützt sich hierbei auf den geschlossenen Ankaufsvertrag über die Heizkraftwerke in Schwerin sowie auf angeblichen Schuldnerverzug von SWS/EVSE. Im Übrigen hat VASA-Pool für den Fall, dass sich SWS/EVSE nicht seit dem 1. Januar 2011 in Schuldnerverzug befindet, seine o. g. Widerklage neu gefasst und für diesen Fall Eventualwiderklageanträge gestellt, mit denen anstelle der Verzugszinsen, Ansprüche auf Vergütung von Wärmelieferungen für das Jahr 2011 aufgrund der Nutzung der Heizkraftwerke in Schwerin durch SWS/EVSE geltend gemacht werden. So beantragte VASA-Pool für den Fall, dass sie keinen Anspruch auf Zahlung von Verzugszinsen für das Jahr 2011 hat, eine Ausgleichszahlung. Das Grundbuchamt nahm nach o. g. Urteilsverkündung die Grundbucheintragung der Vormerkung zur Sicherung des Ankaufsrechts für die EVSE in den entsprechenden Grundbuchblättern vor. In Vorbereitung der Übernahme der Erbbaurechte und gegebenenfalls der Finanzierung des Kaufpreises war dies für SWS/EVSE ein wesentlicher Meilenstein. 73

80 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Schäden an den Gasturbinen: Bereits im Jahr 2011 kam es zu einem Schaden an der Gasturbine im Heizkraftwerk Lankow. Das Schadensereignis ließ sich zunächst nicht sicher beurteilen. Es war jedoch nicht auszuschließen, dass es sich um ein Ereignis handelte, welches so oder ähnlich auch bei den beiden baugleichen Maschinen im Heizkraftwerk Schwerin-Süd auftreten könnte. Im Lichte der damaligen Erkenntnisse wurden Sofortmaßnahmen ergriffen, welche die Sicherheit der anderen Maschinen und des Personals gewährleisten sollten. Durch VASA wurde die Erstellung eines externen Gutachtens durch zwei Sachverständige beauftragt. Dieses Gutachten liegt seit November 2012 vor. Es beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung der Schadensursache, sondern schlägt auch Maßnahmen zur Vermeidung der Wiederholung eines vergleichbaren Ereignisses vor. Parallel dazu kam es zwischen VASA und SWS/EVSE zu Auseinandersetzungen über die Frage, wer für die Behebung dieses Schadens, die Umsetzung der im Untersuchungsbericht empfohlenen Optimierungsmaßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Schadensfälle und für die Finanzierung dessen verantwortlich ist. Bisher zahlte VASA ununterbrochen die Versicherungsprämien für die Heizkraftwerke. VASA ist als Eigentümerin und als Versicherungsnehmerin sowie gemäß Erbbaurechtsvertrag für die Schadensbeseitigung verantwortlich. EVSE forderte die VASA mehrfach auf, den Schaden zu beheben und diesen mit der Versicherung zu regulieren. Der Versicherer setzte daraufhin den Versicherungsschutz für die Gasturbinen (Maschinenversicherung) mit Wirkung zum 15. Februar 2013 bis zur Realisierung der im Untersuchungsbericht beschriebenen Maßnahmen aus. Die EVSE hat sich deshalb hinsichtlich der Betriebssicherheit für deren Umsetzung entschieden. Grundsätzlich signalisierte der Versicherer eine Rücknahme der ausgesprochenen Einschränkungen, sobald die Maschinen umgerüstet sind. Dies konnte aufgrund der anspruchsvollen hochtechnologisch und auch innovativ gefragten Lösung nur sukzessiv im Geschäftsjahr 2013 und abschließend Ende 2014 erfolgen. Die in diesem Zusammenhang finale Umrüstungsmaßnahme sollte am 13. Januar 2014 stattfinden. Es trat jedoch aufgrund einer unsachgemäßen Montagearbeit ein neues Schadensereignis an der Powerturbine im Heizkraftwerk Süd auf. Während der Inbetriebnahme von Gasturbine zwei durch die damit beauftragte Servicefirma kam es zu einem Überdrehzahlverhalten der Gasturbine, in deren Folge die Powerturbine vollständig zerstört wurde. Die Servicefirma war damit beauftragt, einen Umbau an der Drehzahlüberwachung der Powerturbine vorzunehmen. Als Schadensursache stellten externe Gutachter zu tief eingebaute Drehzahlsensoren an der Powerturbine sowie Fehler und Versäumnisse bei der Installation und Inbetriebnahme der Drehzahlsensoren fest. Der Haftpflichtversicherer der beauftragten Firma regulierte diesen Schaden im Geschäftsjahr Des Weiteren beauftragte die EVSE nach der Untersuchung des Schadens dieselben externen Gutachter, ein Konzept zu entwickeln, das derartige Überdrehzahlschäden wie 2011 und 2014 generell verhindert. Dieses Konzept war auch eine grundsätzliche Forderung der Versicherungen zur weiteren Versicherbarkeit der Gasturbinen. Dieses Konzept beinhaltet u. a. eine zusätzliche Installation von drei Drehzahlsensoren am Generatorläufer beider Gasturbinen. Ende 2014 sind sämtliche konzeptionell vorgesehene Maßnahmen an beiden Turbinen umgesetzt, so dass die Voraussetzungen für das Wiederaufleben des Versicherungsschutzes gegeben sind. Den Schaden 2011 im HKW Lankow betreffend, sind auch im Jahr 2014 keine Reparaturmaßnahmen an den havarierten Maschinen beauftragt. Die Versicherung hat den Maschinenschaden versicherungstechnisch in 2014 durch Zahlung von insgesamt ca. EUR 1,0 Mio. an VASA-Pool als Versicherte abgeschlossen. Mit dem Geld aus der Entschädigung wurde bisher keine Reparatur seitens VASA beauftragt. Dies stellt nach Auffassung von EVSE eine klare Verletzung der Erbbaurechtsverträge dar. Wirtschaftlich führte das Schadensereignis 2011 dazu, dass die defekte Maschine eins im HKW Lankow seit dem 11. Dezember 2011 für die EVSE nicht verfügbar war und eine geringere Produktion von Strom und Wärme im Heizkraftwerk Lankow zur Folge hatte. Darüber hinaus führte dies zu einem erheblichen Rückgang der Vergütung für vermiedene Netznutzung durch den vorgelagerten Netzbetreiber und somit zu Erlöseinbußen. 74

81 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG III. Lage Ertragslage: Im Geschäftsjahr 2014 weist die EVSE einen Jahresfehlbetrag von rund EUR 1,1 Mio. (Vorjahr Jahresfehlbetrag EUR 1,0 Mio.) in der Gewinn- und Verlustrechnung, vor Verlustausgleich durch die SWS, aus. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer leichten Ergebnisverschlechterung um EUR 0,1 Mio. Im vergangenen Jahr belasteten Aufwendungen für die Abwertung der Finanzanlagen hinsichtlich der Beteiligung an der Tochtergesellschaft BioEnergie Schwerin GmbH (BioE) in Höhe von EUR 1,5 Mio. das Ergebnis. Aufgrund der gesunkenen Rentabilität der Biogasanlage, aber auch durch die vorzeitige Beendigung des Logistikvertrages und der damit verbundenen Beschaffung von Inputstoffen zu hohen Marktpreisen, war eine Abwertung der Finanzanlagen auf Ebene der EVSE über EUR 1,5 Mio. geboten. Im Jahr 2014 fielen Aufwendungen aus der Verlustübernahme von der BioE über ca. EUR 1,3 Mio. an, die das Ergebnis der EVSE negativ belasten. Ursachen waren die Einschränkungen in der Produktion der Biogasanlage durch größere Störungen, schlechte Qualität der Maissilage, Ausfall eines großen Lieferanten für Maissilage in Verbindung mit einer Forderungsabwertung sowie die gedrosselte Produktion der Anlage während einer Generalüberholung der Biogasanlage. Im operativen Ergebnis musste die EVSE 2014 eine Verschlechterung auf EUR 0,8 Mio. (Vorjahr EUR 1,2 Mio.) hinnehmen. Die geringeren Energieabnahmen seitens SWS/Vertrieb in allen Medien, insbesondere aufgrund der milden Witterung sowie der Nichtverfügbarkeit von Anlagen in den Heizkraftwerken, wirkten negativ auf das Ergebnis. Der gestiegene Aufwand aus Geschäftsbesorgung ist zudem auf die Tarifsteigerungen gemäß TV-V in Verbindung mit einer Preisgleitklausel in dem Betriebsführungsvertrag mit der SWS zurückzuführen. Die Erträge aus Versicherungsentschädigungen für die Schadensfälle im Heizkraftwerk Schwerin-Lankow in 2011 und im Heizkraftwerk Schwerin-Süd Anfang 2014 kompensierten mit EUR 1,8 Mio. wesentlich die Ergebnisverschlechterung aus dem reinen Energiegeschäft. Das um periodenfremde und neutrale Einflüsse bereinigte ordentliche Unternehmensergebnis beträgt EUR - 1,0 Mio. (Vorjahr EUR 0,5 Mio.). Die Unterdeckung ist im Wesentlichen auf die Verlustübernahme von der BioE über EUR -1,3 Mio. zurückzuführen. Die Erträge setzen sich aus den Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Gas, Wärme und Strom in Höhe von EUR 66,4 Mio. (Vorjahr EUR 76,4 Mio.) und den sonstigen betrieblichen Erträgen über EUR 3,8 Mio. (Vorjahr EUR 5,4 Mio.) zusammen. Zu den wesentlichen Aufwandspositionen zählen der Materialaufwand für den Bezug von Gas, Wärme, Strom und Aufwendungen für bezogene Leistungen mit insgesamt EUR 64,7 Mio. (Vorjahr EUR 72,3 Mio.) sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit EUR 2,0 Mio. (Vorjahr EUR 5,4 Mio.). In der Gesamtschau über die Ertragslage ergibt sich nach der Bereinigung von Sondereinflüssen durch den Umsatzerlösrückgang von 12,9 Prozent und den Rückgang im Materialaufwand um 12,7 Prozent ein Rohertragsrückgang um insgesamt ca. EUR 1,4 Mio. (12,8 Prozent). Insbesondere der Rohertrag der Sparte Wärme fiel witterungsbedingt im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus. Der geringere Rohertrag Strom ist auf eine geänderte Stromabnahme seitens des SWS/Vertriebes und der reduzierten Stromproduktion in den GuD-Anlagen zurückzuführen. Die Ursachen für den Umfang der Stromproduktion liegen in dem weiterhin negativen Clean Spark Spread. Eine geänderte Stromabnahmemenge seitens des SWS/Vertriebes sowie die Nichtverfügbarkeit von Anlagen, zwangen die EVSE darüber hinaus die Stromproduktion in den GuD-Anlagen drastisch zu reduzieren. In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ist u. a. der Verbrauch bzw. die Bewertung der Emissionen zum 31. Dezember 2014 in Höhe von ca. EUR 0,8 Mio. (Vorjahr EUR 1,7 Mio.) abgebildet. Dies ist für die EVSE nahezu ergebnisneutral. 75

82 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Folgende Entwicklung ist in der Gewinn- und Verlustrechnung gegenüber dem Wirtschaftsplan 2014 der EVSE eingetreten: Die Unterschreitung der Umsatzerlöse zum Wirtschaftsplan 2014 resultiert zum einen aus geringeren Stromerlösen von ca. EUR 2,2 Mio., die überwiegend auf eine um 34 GWh geringere Stromnachfrage der SWS/Vertrieb bei einem um 0,07 EUR/MWh höheren durchschnittlichen Verkaufspreis zurückzuführen sind. Zum anderen sind im Segment Wärme Mindererlöse über EUR 2,2 Mio. gegenüber dem Plan eingetroffen. Hauptursache ist der gesunkene Wärmebedarf der SWS wegen der milden Witterung gegenüber einem Normaljahr. Des Weiteren erzielte das Segment Gas niedrigere Umsatzerlöse von EUR 1,0 Mio. Die vorrangig witterungsbedingt geringere Nachfrage seitens SWS/Vertrieb um 58 GWh konnte aufgrund geringerer Verkaufspreise nicht durch den Mehrabsatz an andere Gashändler über 37 GWh kompensiert werden. Die Übererfüllung des Plans bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen auf Erträge aus Versicherungsentschädigungen im Zusammenhang mit den Schäden an den Powerturbinen der Gasturbinen im Heizkraftwerk Schwerin-Lankow 2011 und im Heizkraftwerk Schwerin-Süd 2014 zurückzuführen. Der Materialaufwand unterschreitet den Plan korrespondierend zu den Umsatzerlösen. Hauptursache sind geringere Gasbezugskosten über EUR 5,9 Mio., die wegen der geringeren medienübergreifenden Nachfrage seitens SWS/Vertrieb in Verbindung mit der geringeren Wärme- und Stromeigenproduktion in den Heizkraftwerken eintrafen. 76

83 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegten sich auf Planniveau. Die Verlustübernahme von der BioE erhöhte sich um EUR 1,6 Mio. gegenüber dem Plan. Die Ergebnisverschlechterung resultiert insbesondere aus den Einschränkungen in der Produktion der Biogasanlage durch größere Störungen, der schlechten Qualität der Maissilage, dem Ausfall eines Lieferanten in Verbindung mit einer Forderungsabwertung sowie der gedrosselten Produktion der Biogasanlage während der Generalüberholung. Im Finanzergebnis konnte eine Verbesserung durch geringere Zinsaufwendungen aufgrund der nicht erfolgten, jedoch ursprünglich geplanten Kreditaufnahme zum Kauf der Heizkraftwerke (Abschnitt II), erzielt werden. Annahme war jeweils die Hälfte des Kaufpreises aus Eigenmitteln und Fremdmitteln zu finanzieren. Finanzlage: Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte am Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von EUR 10,7 Mio. (Vorjahr EUR 9,9 Mio.). Zur Optimierung der Liquidität ist die EVSE Mitglied im Cash-Pool der SWS-Unternehmensgruppe. Hierüber erfolgt der Ausgleich von Saldoguthaben und Kontokorrentlinien der einzelnen Gesellschaften untereinander. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Aus den Abschreibungen stehen nach Abzug des negativen Jahresergebnisses Finanzierungsmittel in Höhe von EUR 1,7 Mio. zur Verfügung. Nicht zahlungswirksame Aufwendungen erhöhen die Finanzmittel um EUR 0,5 Mio. Die Inanspruchnahme und Auflösung von Rückstellungen verringert den Mittelbestand um EUR 1,5 Mio., so dass sich unter Berücksichtigung der sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von EUR 0,7 Mio. ergibt. Cashflow aus Investitionstätigkeit: Die Investitionsauszahlungen in Höhe von EUR 1,5 Mio. dienten dem Erwerb einer gebrauchten Powerturbine sowie eines Gasgenerators für die Gasturbine im Heizkraftwerk Schwerin-Süd und der Errichtung von Wärmecontractinganlagen. Darüber hinaus fielen Investitionsauszahlungen für die Nachrüstung eines Drehzahlüberwachungssystems für das Heizkraftwerk an. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit: Ein Mittelzufluss über EUR 7,0 Mio. ist auf die Rückzahlung eines Gesellschafterdarlehens an die EVSE zurückzuführen. Eine Auszahlung aus der Kapitalrücklage an die Gesellschafterin SWS von EUR 5,7 Mio. erfolgte zudem aus Eigenmitteln. Die Gesellschafterin SWS hat den Verlust der EVSE für das Jahr 2013 in Höhe von EUR 1,0 Mio. ausgeglichen. Die Finanzierung der Investitionen deckte EVSE 2014 aus Eigenmitteln und aus dem Mittelzufluss für Versicherungsentschädigungen hinsichtlich der Kraftwerke (Abschnitt II). Abschließend ergibt sich ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 1,6 Mio. Zum Bilanzstichtag ergeben sich folgende Abweichungen der Ist-Kennzahlen gegenüber dem Finanzplan 2014, die im Wesentlichen aus dem nicht gezahlten Kaufpreis für die HKW sowie dem niedrigeren Anfangsbestand an Finanzmitteln aufgrund der geringeren Inanspruchnahme von gebildeten Rückstellungen und der Gewährung eines Gesellschafterdarlehens resultieren: 77

84 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Finanzplan in TEUR Ist 2014 Plan 2014 Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit *) Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit **) Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit (+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode *) gemäß Wirtschaftsplan Zahlung des Mindestkaufpreises für die HKW angenommen **) gemäß Nachtragsinvestitionsplan genehmigtes Budget = TEUR Vermögenslage: Zum Stichtag steht langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über EUR 24,0 Mio. (Vorjahr EUR 25,6 Mio.) langfristig gebundenes Kapital in Höhe von EUR 2,2 Mio. (Vorjahr EUR 3,2 Mio.) gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad 2 von 46,8 Prozent (Vorjahr 70,2 Prozent). Das bilanzielle Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag EUR 9,0 Mio. (Vorjahr EUR 14,7 Mio.). Unter Berücksichtigung des Eigenkapitalanteiles an den Sonderposten von 85 Prozent beträgt die Eigenkapitalquote 21,6 Prozent (Vorjahr 28,9 Prozent). Durch die Gesellschafterin SWS erfolgte eine Kapitalentnahme über EUR 5,7 Mio. Durch die Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft, die Kraftwerksbetreibern keinen wirtschaftlichen Anreiz für die Stromproduktion bieten (u. a. massive Förderung und Zubau erneuerbarer Energieerzeugungskapazitäten, negativer Clean Spark Spread), prognostiziert die EVSE auch zukünftig negative Ergebnisse, so dass die Kapitalentnahme geboten war. Die Gesellschafterin wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. IV. Nachtragsbericht Nach Geschäftsjahresschluss sind keine besonderen Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetroffen. V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognose der zukünftigen Entwicklung: Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der EVSE ist mit dem Wirtschaftsplan 2015 einschließlich einer Ergebnisvorschau bis 2018 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten Zeitraum von negativen Jahresergebnissen zwischen EUR 2,2 Mio. und EUR 2,6 Mio. aus. Der Strategische Unternehmensplan mit einem Betrachtungszeitraum bis einschließlich Ende 2024 prognostiziert für die Jahre 2019 bis 2024 negative Jahresergebnisse von über EUR 2,3 bis 2,9 Mio. p. a. Die ungünstigen gesetzlichen Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt bieten den Kraftwerksbetreibern keinen wirtschaftlichen Anreiz für die Stromproduktion. Insgesamt führt auch zukünftig die weiter massive Förderung und der Zubau erneuerbarer Energieerzeugungskapazitäten sowie das Ausbleiben befürchteter Versorgungsengpässe durch die Abschaltung der Atomkraftwerke am deutschen Strommarkt gemäß EEX- Prognosen zu weiter anhaltend niedrigen Stromhandelspreisen. Die Gaspreisprognosen zeigen tendenziell ebenfalls eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau, so dass sich der negative Clean Spark Spread gemäß 78

85 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Prognosen halten oder fortsetzen wird. Dieser hat maßgeblichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Heizkraftwerke und führt deshalb im Planhorizont für die EVSE durchweg zu negativen Ergebnisprognosen. Für die Gesellschaft steht deshalb die strategische Neuausrichtung der Erzeugungskapazitäten in den Folgejahren im besonderen Fokus. Aus der Beteiligung an der BioEnergie Schwerin GmbH ist im Geschäftsjahr 2015 ein positiver Ergebnisbeitrag von ca. EUR 0,2 Mio. zu erwarten. Nach der Generalüberholung der Biogasanlage und der Optimierung der Beschaffungsprozesse für die Inputstoffe, erwartet die Gesellschaft mehr Stabilität im Produktionsablauf der Biogasanlage und somit Ergebnisbeiträge. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Vermarktung der Elektrokesselanlage auf dem Sekundärregelenergiemarkt Strom, schaffte die EVSE 2014 die Grundlagen, auch mit der GuD-Anlage an regelenergienahen Märkten teilzunehmen. Das beinhaltet die Adaption der Kraftwerkssysteme, Integration in die Betriebsführungsprozesse und Erstellung von Vermarktungsmodellen, um auf die kurzfristigen Abrufe der Flexibilität zu reagieren. Erste Verträge zur Vermarktung der Flexibilität konnten geschlossen werden. Die erheblichen Ergebnisverbesserungen nach dem 31. Dezember 2010 ergeben sich aus den Effekten der Übernahme der GuD-Heizkraftwerke Ende 2010 von der VASA durch die EVSE. Die Aufwendungen der EVSE aus dem VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. endeten zum 31. Dezember Allerdings kann erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin bzw. nach Vorliegen eines rechtskräftigen Urteils (Abschnitt II) in Abhängigkeit von Übernahmewert und Finanzierungszeitraum abschließend beziffert werden, wie hoch der Kapitaldienst nach Übernahme der GuD-Heizkraftwerke ist. Bei einer angestrebten Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (voraussichtliche Restnutzungsdauer der GuD- Anlagen) ergeben sich selbst für den nicht erwarteten Fall, dass sich die Höhe des Kaufpreises im Ergebnis gerichtlicher Entscheidungen deutlich in Richtung der von VASA verlangten Beträge bewegt ( worst case ), erheblich geringere Kapitaldienstbelastungen, die für die Finanzierungsfähigkeit sprechen, ggf. durch Einbindung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung: Gemäß Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Daneben sieht sich die Gesellschaft selbst in der Pflicht, allein aufgrund des Geschäftsumfeldes, eine angemessene Risiko- und Kontrollkultur zu schaffen, die durch transparente und nachvollziehbare Prozesse und Entscheidungen unterstützt wird. Die EVSE nutzt dazu ein Risikomanagementsystem, das in enger Verzahnung mit den rollierenden Strategie-, Planungs- und Controllingprozessen eine Überwachung und Aktualisierung der Risikosituation sicherstellt, aber auch die Ermittlung von Gewinnchancen vorsieht. Maßgebliches Steuerungsinstrument für die Handlungsaktivitäten der EVSE ist die Energiehandelsrichtlinie, die speziell auf das Risiko- und Chancenmanagement für die strukturierten Beschaffungsaktivitäten im Strom- und Gasbereich ausgerichtet ist. Das Geschäftsfeld der EVSE und demzufolge auch das Risiko- und Chancenmanagement unterliegen, insbesondere vor dem Hintergrund eines sich ändernden rechtlichen Umfeldes, wandelnder Marktstrukturen und schwankender Rohstoff- und Energiepreise einem ständigen Anpassungsprozess. Die EVSE nahm dazu halbjährlich zum 30. Juni 2014 und zum 31. Dezember 2014 eine systematische Identifizierung, Bewertung, Überwachung sowie eine entsprechende Steuerung der Risiken im Unternehmen und seinem Umfeld vor. Zum Bilanzstichtag wurden sieben Risiken aufgenommen, von denen drei Risiken aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen eine hohe Priorität besitzen. Dies betrifft insbesondere das Marktrisiko aus dem Energieeinkauf, das Liquiditätsrisiko und das Finanzierungsrisiko aus dem Ankauf der Heizkraftwerke Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow (siehe Abschnitt II). Über die Ergebnisse der Risikoinventuren, schwerpunktmäßig über die Risiken mit höchster Priorität, deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis und die dazu eingeleiteten Gegensteuerungsmaßnahmen, informierte die Geschäftsführung die Aufsichtsgremien regelmäßig im Rahmen des in der SWS- Unternehmensgruppe geltenden Reportingsystems. 79

86 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Unter dem Liquiditätsrisiko wird zunächst der Schuldbeitritt der EVSE über EUR 5,0 Mio. für das durch die SWS Ende 2011 bei der KfW IPEX-Bank GmbH über EUR 25 Mio. aufgenommene und zu achtzig Prozent mit einer Bürgschaft der Landeshauptstadt Schwerin besicherte Darlehen subsumiert. Ferner ist dieses Risiko im Zusammenhang mit dem möglichen Finanzierungsrisiko aus dem Ankauf der Heizkraftwerke zu betrachten und bezieht sich auf den noch nicht endgültig feststehenden Übernahmepreis, dessen Bandbreite zwischen EUR 13,0 Mio. (Kaufpreisvorstellung EVSE) und EUR 63,6 Mio. (Kaufpreisvorstellung VASA) liegt. Inwieweit der endgültige Kaufpreis durch Fremd- oder Eigenmittel finanziert werden muss bzw. kann und ob ggf. die Einbeziehung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin notwendig sind, kann erst nach Vorliegen eines rechtskräftigen Urteils eingeschätzt werden. Es ist jedoch in allen Finanzierungsvarianten Folgendes zu beachten: Bis Ende 2010 musste die EVSE bzw. ihre Rechtsvorgänger für die Heizkraftwerke jährlich einen Kapitaldienst über ca. EUR 15 Mio. aufbringen. Selbst bei einem angenommenen Übernahmepreis zu den Vorstellungen von VASA ergibt sich bei der durch die EVSE angestrebten Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (dies entspricht der voraussichtlichen Restnutzungsdauer der GuD-Anlagen) ein erheblich geringerer Kapitaldienst. Dies spricht nach Ansicht der EVSE auch für die Finanzierungsfähigkeit eines angenommenen schlechtesten Falls. Das Marktpreisrisiko Energieeinkauf hat einen erheblichen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage der EVSE. Mehrkosten aus dem eigentlichen Energieeinkauf sind Ergebnistreiber. Eine kostendeckende Vermarktung der Kraftwerksstromerzeugung hängt maßgeblich von diesem Marktrisiko ab. Zum teilweisen Ausgleich eines negativen Clean Spark Spread stehen der EVSE als Gegensteuerungsmaßnahmen die Verlegung der Kraftwerksproduktion in die kostendeckenden Stunden, durch Einbindung des Wärmespeichers, sowie die Nutzung des Elektrokessels zur Verfügung. Darüber hinaus zielt die Energiehandelsrichtlinie darauf ab, bereits langfristig vermarktete Lieferverpflichtungen der Kraftwerke durch kostengünstige Zukäufe vom Markt auszugleichen. Die Risikobegrenzung erfolgt insbesondere durch die Optimierung der Beschaffung und Eigenerzeugung, die permanente Kostenkalkulation der Beschaffungspreise als Grundlage für die Kalkulation eines kostendeckenden Vertriebspreises und die Einhaltung des Risikolimits gemäß Risikohandbuch (Energiehandelsrichtlinie). Des Weiteren begegnet die EVSE dem Ausfallrisiko der Handelspartner in der Strom- und Gasbeschaffung und den daraus bestehenden Risiken mit der Verwendung von vorrangig standardisierten Verträgen der European Federation of Energy Traders (EFET), der turnusmäßigen Bonitätsprüfung der Handelspartner und der Festlegung einer Handelsstrategie. Zur Senkung des spezifischen Ausfall- und Kreditauslastungsrisikos je Handelspartner, erweitert die EVSE je nach Bedarf den Umfang der Handelspartner in Abhängigkeit des Gesamthandelsvolumens. Ziel ist es, das Risiko zu minimieren, ohne die Vorteile des regelmäßigen Handelskontaktes zu unseren Vertragspartnern zu verdrängen. Zur Steuerung, Überwachung sowie Begrenzung des Marktrisikos Energieeinkauf dient der EVSE vor allem die konzernübergreifende Energiehandelsrichtlinie mit den strategischen Handlungsvorgaben für die Produkte Strom, Wärme und Gas. Die grundlegenden Abwicklungsprozesse und Verantwortlichkeiten zwischen EVSE und SWS - den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Erzeugung - sind darin bestimmt. Zudem beschreibt die Energiehandelsrichtlinie die Vorgaben für die Art und Weise des Risikocontrollings, insbesondere bezüglich des Energieeinkaufs in Verbindung mit dem vertriebsseitigen Energieverkauf. Sowohl im Bereich Gas als auch im Bereich Strom bewährten sich die festgelegten Prozesse zwischen EVSE und SWS. Die permanente Kommunikation bezüglich Prognose, Markterwartung und Beschaffungsstrategie bewies sich als risikostabil. In allen Bereichen des Energieportfolios der EVSE ergaben sich durch die zunehmende Liberalisierung der Energiemärkte, die wettbewerbsbedingte Kundenfluktuation, die sich verändernden Einkaufskonditionen aufgrund schwankender Marktpreise und die wechselnden politischen und technischen Rahmenbedingungen zusätzliche Herausforderungen. Durch die Anpassung der strategischen Ausrichtung des gesamten Energieportfolios sowie eine Spezifizierung von bereichsübergreifenden Arbeitsprozessen, der mit dem Energiegeschäft unmittelbar befassten Bereiche, stellt sich die EVSE auch zukünftig diesen Herausforderungen. Nach Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind, kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestandsgefährdende Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnten, nicht bestehen. 80

87 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung Stromproduktion Heizkraftwerke (MWh) Wärmeproduktion Heizkraftwerke (MWh) Wärmeproduktion Heizwerke (MWh) Wärmeprod. dezentrale Erzeugungsanlagen (MWh) Wärmeprduktion Wärmecontractinganlagen (MWh) GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/-fehlbetrag

88 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Sonderposten zur Finanzierung des SAV Weitere Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

89 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 83

90 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG 84

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92 BioEnergie Schwerin GmbH BioEnergie Schwerin GmbH BioEnergie Schwerin GmbH Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Gründungsjahr: 2006 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 9174, Schwerin Geschäftsführung Rene Tilsen (seit ) Beteiligungen keine 100 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Förderung und Erzeugung regenerativer Energien. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Grundstoffen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Stromverkauf NGS (MWh) Wärmeverkauf EVSE (MWh) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

93 BioEnergie Schwerin GmbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Grundstoffen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 19. November Die BioE nutzt die gesetzliche Förderung des Stroms aus Biogaserzeugung gemäß Erneuerbarer Energien Gesetz (EEG). Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 besteht ein Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der EVSE und der BioE, der notariell beurkundet und am 6. September 2011 ins HRB 9174 eingetragen wurde. Eine Änderung des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wurde notariell am 21. August 2014 vorgenommen und im Handelsregister am 24. November 2014 eingetragen. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Das Wirtschaftsjahr 2014 wurde durch externe Einflüsse stark beeinflusst. Auf Seiten der Substratversorgung konnten die in 2013 beschafften Mengen für das Jahr 2014 von einem Lieferanten nur in minderer Qualität geliefert werden. Dies führte zu Produktionsminderungen in den ersten beiden Quartalen. Im Fall eines zweiten Lieferanten kam es zu einer Unterdeckung der Vertragsmengen in Höhe von rund Tonnen. Diese Mengen mussten durch Beschaffung über Spotmengen substituiert werden. Aufgrund der schlechten Ernte 2013 konnten nicht die kompletten Fehlmengen beschafft werden, sodass in den Quartalen 2 und 3 des Wirtschaftsjahres die Leistung der Biogasanlage zwangsweise gesenkt werden musste. Weitere Produktionsausfälle wurden durch technische Störungen an der Getreidefütterung hervorgerufen. Durch lange Lieferzeiten der Ersatzteile konnte in 4 Monaten kein Getreide gefüttert werden. Im Januar kam es zum Rohrleitungsbruch einer Druckleitung, in Folge dessen war die Fütterung für 3 Tage außer Betrieb. Der Leistungsabfall von 1,0 MW konnte auch durch die oben genannten Gründe nicht kurzfristig aufgefangen werden. Der technische Zustand der Biogasmotoren beschränkte die Erzeugungskapazität der Anlage auf rund 85 %. Im ersten Quartal 2014 wurde planmäßig die Revision des Euco D durchgeführt. Aufgrund des technischen Zustandes der Motoren und diverser Anlagenteile wurde ein Investitionsprogramm aufgelegt, welches mit Ende des Jahres 2014 im Wesentlichen abgeschlossen wurde. Im Mai 2014 wurde das Eigenbedarfs BHKW in Betrieb genommen. Durch die Deckung des Stromeigenbedarfes der Biogasanlage sinken die Kosten im Bereich des Energiebezuges. Im September 2014 erfolgte die Anstellung eines Agrardisponenten, der den gesamten Bereich der Rohstoffbeschaffung und Gärproduktverwertung organisiert. Lage der Gesellschaft Im Jahr 2014 wurde der bestätigte Wirtschaftsplan der BioEnergie Schwerin GmbH aufgrund - Störungen an der Biogasanlage, die zu extremen Einschränkungen der Produktion von Wärme und Strom führten, - der Änderung der Beschaffungsmengen der Inputstoffe (Mais, Roggen, Grassilage) durch die eingeschränkte Produktion, den Ausfall des Liefervertrages mit der Agrarservice Sukow e. K. und dem Bezug von Inputstoffen zu schlechterer Qualität und höheren Preisen, - des am 21. Juli 2014 eröffneten Insolvenzverfahrens gegen die Agrarservice Sukow e. K., Forderungen wurden in Höhe von 497 TEUR angemeldet, 87

94 BioEnergie Schwerin GmbH - der Ertüchtigung der Biogasanlage durch Investitionen in Höhe von TEUR, Erhöhung des Wirkungsgrad auf bis zu 80%, - der Inbetriebnahme des BHKW zur Deckung des Eigenbedarfs Strom erst zum 1. Mai 2014 mit der Genehmigung des Nachtragswirtschaftsplanes am 10. September 2014 abgeschlossen. Die Gesellschafterin EVSE wurde regelmäßig über alle Geschäftsvorfälle und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. Ertragslage Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2014 weist die BioEnergie Schwerin GmbH einen Verlust von TEUR aus, das sind TEUR 21 weniger als der Nachtragsplan 2014 vorsah. Die Umsatzerlöse einschl. der Zuschüsse für EEG für Strom lagen mit TEUR 625 unter den Vorjahreseinnahmen. Dies ist insbesondere auf die schlechte Silagequalität und die Störungen der Anlage zurückzuführen. So wurden bei Strom MWh und bei Wärme MWh weniger Mengen im Vergleich zum Ist 2013 eingespeist. Der spezifische Preis für die Einspeisung von Strom war zum Vorjahr um EUR/ MWh 4,42 höher. Ursächlich ist dies auf die geringere Menge aufgrund des Staffelpreises zurückzuführen. Für die Einspeisung von Wärme bestand ein Festpreis. Für den Betrieb der Anlagen ist ein Bezug von Wärme und Strom erforderlich. Dafür bestehen Lieferverträge mit den Stadtwerken Schwerin. Für die Lieferung von Wärme wurde ein Festpreis vereinbart, für den Liefervertrag Strom ergaben sich geringere spezifische Kosten von EUR/ MWh 4,53 zum Vorjahr. Im Mai 2014 wurde das BHKW zur Eigenproduktion von Strom in Betrieb genommen. Damit wird der Strombezug der Stadtwerke auf ein Minimum reduziert. Für das Eigenbedarfs-BHKW entstanden Gasbezugskosten in Höhe von TEUR 132. Zusätzlich erhält die BioE für das BHKW eine KWK-Vergütung von TEUR 55. Die für Reparaturen benötigten Materialien und Fremdleistungen unterschreiten den Wirtschaftsplan um TEUR 171, da die Reparaturen mit einem geringeren Materialaufwand durchgeführt werden konnten. Zwischen der BioE und den Stadtwerken Schwerin besteht ein Betriebsführungsvertrag für die kaufmännische und technische Betriebsführung, sowie die Geschäftsführergestellung. Diese Verträge hatten im Jahr 2014 ein Volumen von TEUR 498. Dieser Betriebsführungsvertrag wurde mit TEUR 41 überschritten, da durch die Stadtwerke höhere Leistungen im Zusammenhang mit der Instandhaltung abgerechnet wurden. Im September 2014 wurde ein Mitarbeiter (Agrar-Ingenieur) direkt bei der BioE eingestellt. Er ist für die Beschaffung der Inputstoffe, deren Qualität und Bereitstellung verantwortlich. Die Zinskonditionen für das Darlehen zur Errichtung der Biogasanlage lagen im ersten Halbjahr bei 1,1875% und im zweiten Halbjahr bei 1,0625%. Zum Jahresende wurden für die Ertüchtigung der Biogasanlage ein Darlehen in Höhe von TEUR von den Stadtwerken Schwerin GmbH aufgenommen. Die BioE profitierte auch in diesem Geschäftsjahr von dem niedrigen Zinsniveau und konnte daraus eine Ergebnisverbesserung zum Wirtschaftsplan von TEUR 4 erreichen. Die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG wird das Ergebnis der BioE in Höhe von TEUR im Rahmen des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages ausgleichen. Finanzlage Zur Optimierung der Liquidität ist die BioE Mitglied im Cash-Pool der SWS Unternehmensgruppe bei der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Über diesen Cash-Pool erfolgt der Ausgleich von Saldoguthaben und Kontokorrentlinien der einzelnen Gesellschaften untereinander. Der Finanzmittelfonds betrug am Stichtag TEUR Ursächlich für den stichtagsbedingten negativen Saldo sind die halbjährlichen Zins- und Tilgungsleistungen für das Investitionsdarlehen sowie die geleisteten Anzahlungen auf Maissilage. Die BioE ist jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen. Die Investitionen in Höhe von TEUR 972 betreffen im Wesentlichen den Bau des Blockheizkraftwerkes und die Ertüchtigung der Biogasanlage. Diese beinhaltet die Grundüberholung der beiden BHKW-Motoren, den Einbau eines Aktivkohlefilters, die Veränderung des Gassystems im Gärbereich und die Anbringung neuer Planen sowie den Einsatz eines RotaCut-Werkes. 88

95 BioEnergie Schwerin GmbH Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR langfristig gebundene Passiva i.h.v. TEUR gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 30,79 %. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 327 (i. Vj. TEUR 327). Mit dem Nachtragswirtschaftsplan 2014 wurde die Genehmigung für die Ertüchtigung der Biogasanlage erteilt. Zur Finanzierung wurde durch die Stadtwerke Schwerin GmbH ein Darlehensvertrag in Höhe von TEUR ausgereicht. Die Eigenkapitalquote beträgt 3,8 %. Das entspricht einer Verschlechterung zum Vorjahr von 0,8 %- Punkten. Das Fremdkapital resultiert in Höhe von TEUR (i. Vj. TEUR 5.141) aus dem langfristig laufenden Darlehen. Hiervon haben TEUR eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2014 als befriedigend. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen und Risikobericht Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BioE wurde mit dem Wirtschaftsplan 2015 sowie einer fünfjährigen Erfolgsvorschau eingeschätzt. Nach Ertüchtigung der Biogasanlage im Jahre 2014 wird wieder mit Gewinnen gerechnet. Nach wie vor ist die Preisentwicklung am Markt für die Einsatzstoffe Maissilage und Roggen sehr volatil. Durch die Einstellung des Agrardisponenten verspricht sich die BioE günstigere Akquise qualitätsgerechterer Inputstoffe. Für das Geschäftsjahr 2015 wird bei Umsatzerlösen von TEUR im Rahmen des Wirtschaftsplans mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung von TEUR 241 geplant. Für die Folgejahre ist ebenfalls mit einem positiven Ergebnis zu rechnen. Für das Jahr 2015 wird davon ausgegangen, dass das Investitionsprogramm die Leistungsfähigkeit der Anlage im Bereich der Erzeugung wiederhergestellt hat. Weiterhin wurden die Bedarfsmengen an Rohstoffen am Markt beschafft. Durch die sehr gute Ernte 2014 und die deutlich höhere Qualität der beschafften Rohstoffe wird davon ausgegangen dass das Planergebnis 2015 erreicht wird. Neben den bei technischen Anlagen immer bestehenden technischen Risiken bestehen bei einer Biogasanlage Risiken in der Beschaffung der Einsatzstoffe. Die Verknappung der Einsatzstoffe bzw. die Entwicklung der Marktpreise haben Auswirkungen auf die zukünftigen Ergebnisse der Gesellschaft. Die Anlage ist für mehrere alternative Einsatzstoffe ausgelegt, sodass wir den vorgenannten Risiken auch entgegenwirken können. Ein Risikohandbuch der BioE wurde in 2007 erstellt. Im Berichtszeitraum wurden zwei Risikoinventuren zum 30. Juni 2014 und zum 31. Dezember 2014 durchgeführt. Die benannten Risiken: 1.1 Ausfall der Lieferung von Einsatzstoffen Mais und Roggen 1.2 Umweltrisiko 1.3 Ausfall des BHKW durch technischen Schaden 1.4 Zwischenlagerung Gärreste in der Sperrzeit bestanden auch im Jahre 2014 und werden weiter überwacht. 89

96 BioEnergie Schwerin GmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

97 BioEnergie Schwerin GmbH ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 91

98 BioEnergie Schwerin GmbH 92

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100 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 100 % Gründungsjahr: 2012 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 11282, Schwerin Geschäftsführung Lutz Nieke (seit ) Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Errichtung und Betreibung regenerativer Energieerzeugungsanlagen GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Stromverkauf nach EEG an NGS mbh (kwh) Stromverkauf nach EEG an Wemag Netz GmbH (kwh) Stromverkauf nach EEG an ÜNB (kwh)

101 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 23. Juli Hauptaugenmerk liegt dabei in der Betreibung von sieben Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) mit einer Gesamtleistung von ca. 3,6 MWp sowie der zukünftigen Bündelung sämtlicher Aktivitäten der SWS-Gruppe in Zusammenhang mit der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen. II. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Geschäfte der GES werden maßgeblich durch den energiepolitischen Ordnungsrahmen im Zusammenhang mit der Energiewende bestimmt. Hierzu zählt vor allem das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG) vom 25. Oktober 2008, zuletzt geändert am 1. August Der Begriff Energiewende bezeichnet den Umstieg der Energieversorgung von fossilen und Kernbrennstoffen auf erneuerbare Energien. Das Ziel der Energiewende in Deutschland ist es, bis zum Jahr 2050 Energie hauptsächlich aus regenerativen Quellen wie Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Geothermie oder nachwachsenden Rohstoffen zu beziehen. 2. Geschäftsverlauf Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Übertragung der PV-Anlagen - PV-Dachanlage belasso ( 400 kwp) - PV-Dachanlage Körperbehindertenschule Lankow (100 kwp) - PV-Dachanlage Mehrzweckgebäude Nahverkehr (40 kwp) - PV-Dachanlage Haus der Begegnung (61 kwp) sowie - PV-Dachanlage Verwaltungsgebäude Eckdrift (6 kwp) von der SWS auf die GES. Die Differenz zwischen den Restbuchwerten der PV-Anlagen Lankow, Nahverkehr und belasso (TEUR 840) und der Restvaluta der Mietkaufverpflichtung (TEUR 791) für diese Anlagen zum Stichtag 1. Januar 2014 ist in der Bilanz der GES als Zuführung zur Kapitalrücklage abgebildet (TEUR 50). Während im 1. Quartal 2014 die tatsächlich eingespeisten Mengen über den prognostizierten Werten lagen, war ab dem 2. Quartal ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Plan zu verzeichnen. Als Ursache wurden technische Mängel in der Bauausführung der Freiflächenanlagen Gosewinkel und Stralendorf ermittelt. Da der Anlagenerrichter nicht auf die geforderte Mängelbeseitigung reagiert hat, wurde im August 2014 eine Ersatzvornahme durch die GES veranlasst. Die Kosten dafür sind dem Anlagenerrichter am 17. Dezember 2014 in Rechnung gestellt worden. Die Mängelbeseitigung ist noch nicht abgeschlossen, da weitere verdeckte Mängel ermittelt und angezeigt wurden. Zur Durchsetzung der Forderungen hat die GES einen externen Rechtsbeistand hinzugezogen. Zu diesen Schäden bestehen Gewährleistungsansprüche, die über drei Mängelerfüllungsbürgschaften im Wesentlichen geltend gemacht werden sollen. Ab September 2014 konnten wieder Leistungswerte erreicht werden, die im Rahmen der Prognosen lagen. Die übrigen fünf PV-Anlagen arbeiteten ohne technische Probleme. Die beschriebenen Umstände führten dazu, dass das geplante Ergebnis von TEUR 18 nicht erreicht wurde. 95

102 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) 3. Lage a) Ertragslage Das Geschäftsjahr weist ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Operativ ist ein Verlust von TEUR 48 entstanden, der im Wesentlichen durch die oben beschriebenen Baumängel entstanden ist. Der Verlust wird durch die SWS in voller Höhe ausgeglichen. b) Finanzlage Die positiven Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit (TEUR 318) und der Finanzierungstätigkeit (TEUR 742) wurden zur Deckung der Investitionstätigkeit (TEUR ) sowie zum Aufbau des Finanzmittelbestandes verwendet. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Die Finanzierung der übertragenen PV-Anlagen erfolgte auf Ebene der SWS aus Eigenmitteln oder über ein Mietkauf-Modell. Zum 1. Januar 2014 hat die SWS zur Finanzierung dieser Anlagen die Mietkaufverpflichtungen auf die GES übertragen. Investitionen wurden für fünf PV-Anlagen über einen Gesamtbetrag von TEUR durchgeführt. c) Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR langfristig gebundene Passiva i.h.v. TEUR gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 69,6 %. III. Nachtragsbericht Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt, die nach Geschäftsjahresschluss eingetreten sind. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage schätzte die GES in dem strategischen Unternehmensplan mit einem Betrachtungszeitraum beginnend ab 2015 bis einschließlich Ende 2024 ein. Die GES erwartet demnach überwiegend positive Jahresergebnisse zwischen TEUR 10 und TEUR 96, die an die SWS abgeführt werden. Die genannten Planergebnisse unterstellen dabei normale Geschäftsverläufe und keine weiteren negativen Umstände wie im Geschäftsjahr 2014 (siehe Abschnitt II.2. Geschäftsverlauf). Die bereits angefallenen sowie die noch ausstehenden Kosten der Mängelbeseitigung der PV-Anlagen Gosewinkel und Stralendorf wurden bzw. werden dem Anlagenerrichter in voller Höhe in Rechnung gestellt. Die vollständigen finanziellen Auswirkungen der ermittelten verdeckten Mängel können noch nicht abschließend eingeschätzt werden. Die Geschäftsführung rechnet mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Von der Baufirma sind Mängelerfüllungsbürgschaften in Höhe von insgesamt TEUR 174 zu Gunsten der GES hinterlegt. Dem stehen bisher bekannte Schadenskosten in Höhe von TEUR 120 entgegen. In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurden für die GES zum 30. Juni 2014 sowie zum 31. Dezember 2014 entsprechende Risikoerfassungen und -bewertungen vorgenommen. Im Ergebnis wurden zwei Risiken erfasst, von denen das Risiko Errichtung und Betrieb der PV-Anlagen mit der Priorität 7 eingestuft werden musste. 96

103 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Sachanlagen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Rückstellungen Verbindlichkeiten Anleihen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

104 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 98

105 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbh (GES) 99

106 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH 60 % (SWS) E.ON edis AG 40 % Gründungsjahr: 2005 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 8902, Schwerin Geschäftsführung Christian Nickchen, Sabine Koch Aufsichtsrat Vorsitz Sven Klinger (bis ), Georg-Christian Riedel (seit ) Stellvertretung Bernd Dubberstein weitere Mitglieder Dr. Andreas Reichel, Wolfgang Block (seit bis ), Martin Frank (bis ), Eberhard Hoppe (bis ), Martin Frank (seit ), Sebastian Heine (seit ) Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Bereitstellen und Betrieb der Netze zur Versorgung der Einwohner mit Strom und Gas GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die Veräußerung und der Betrieb von eigenen und fremden Energieversorgungsanlagen, namentlich durch Bereitstellung und Betrieb von Energieversorgungsnetzen, sowie von Daten- und Telekommunikationsnetzen und die Erbringung aller hiermit zusammenhängenden Dienstleistungen. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Netzentnahme Gas (MWh) Netzentnahme Strom (MWh) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

107 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die Veräußerung und der Betrieb von eigenen und fremden Energieversorgungsanlagen, namentlich durch Bereitstellung und Betrieb von Energieversorgungsnetzen, sowie von Daten- und Telekommunikationsnetzen und die Erbringung aller hiermit zusammenhängenden Dienstleistungen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 15. Juni Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Betrieb des Strom- und des Gasnetzes in der Landeshauptstadt Schwerin auf Basis der Konzessionsverträge vom 20. August Beide Verträge traten am 25. September 2012 in Kraft und haben eine Laufzeit von 20 Jahren. Da Strom- und Gasnetze sogenannte natürliche Monopole sind und Wettbewerb nur auf den Netzen von vorund nachgelagerten Märkten der Energieerzeugung, des Energiehandels und des Verkaufs an den Endverbraucher möglich ist, sind ein diskriminierungsfreier Netzzugang und die Netzentgelte staatlich reguliert. Die Regulierungsaufsicht nimmt die Bundesnetzagentur wahr. Mit dieser Regulierung wird die Möglichkeit zu chancengleichem und funktionsfähigem Wettbewerb auf den Märkten außerhalb des Netzes eröffnet. II. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Geschäfte der NGS werden durch die maßgeblichen Umsetzungen des energiepolitischen Ordnungsrahmens auf nationaler Ebene bestimmt. Neben gesetzlichen Regelungen zählen hierzu auch Beschlüsse, Entscheidungen und Veröffentlichungen der Bundesnetzagentur. Zu den wichtigsten Änderungen für 2014 gehören - das am 1. August 2014 in Kraft getretene, reformierte Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG 2014) sowie - die am 1. Oktober 2014 in Kraft getretene Änderungsfassung der Kooperationsvereinbarung Gas (KOV VII). 2. Geschäftsverlauf 2.1. Netzentgelte Strom Die Festlegung der Bundesnetzagentur für die zweite Regulierungsperiode erfolgte mit Schreiben vom 7. Oktober Mit dem genannten Beschluss wurde der NGS für Strom ein Effizienzwert von 100 % beschieden. Die NGS hat auf Basis der letzten Kostenregulierung (Grundlage war das Jahr 2011) und der Anreizregulierungsformel die Erlösobergrenze in Höhe von TEUR verpreist und der Bundesnetzagentur angezeigt. Daraus resultiert eine minimale Erhöhung der zu vereinnahmenden Stromnetzentgelte im Geschäftsjahr Die Netzentgelte waren bis zum 31. Dezember 2014 befristet und wurden zum 1. Januar 2015 gemäß Anreizregulierungsverordnung neu kalkuliert und veröffentlicht Netzentgelte Gas Die Festlegung der Bundesnetzagentur für die zweite Regulierungsperiode erfolgte mit Schreiben vom 7. Januar Mit dem genannten Beschluss wurde der NGS für Gas ein Effizienzwert von 89,49 % beschieden. Die NGS hat auf Basis der letzten Kostenregulierung (Grundlage war das Jahr 2010) und der Anreizregulierungsformel die Erlösobergrenze in Höhe von TEUR verpreist und der Bundesnetzagentur angezeigt. Die daraus abgeleiteten Gasnetzentgelte für 2014 führten zu einer Preissenkung. Die Netzentgelte waren bis zum 31. Dezember 2014 befristet und wurden zum 1. Januar 2015 gemäß Anreizregulierungsverordnung neu kalkuliert und veröffentlicht. 101

108 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) 2.3. Entwicklung des Netzabsatzes Die Stromnetzentnahme 2014 in Höhe von MWh hat sich gegenüber MWh aus dem Jahr 2013 geringfügig verändert. Gedeckt wurde der Netzkundenarbeitsbedarf mit 83,1 % durch Bezug aus dem vorgelagerten Stromnetz der WEMAG Netz GmbH, Schwerin, sowie mit 16,9 % durch Einspeisungen aus dezentralen Erzeugungsanlagen. Die Gasnetzentnahme in 2014 über MWh hat sich gegenüber dem Vorjahr (MWh ) aufgrund der zu warmen Temperaturen deutlich verringert. Das Jahr 2014 war das wärmste Jahr seit der Aufzeichnung der Wetterdaten, dies zeigte sich in allen Kundensegmenten Entwicklung Einspeiser Im Netz der NGS wurden im Jahr EEG-Anlagen mit einer installierten Leistung von 582,405 kwp in Betrieb genommen. Gegenüber den Vorjahren hat sich hier ein deutlicher Rückgang von Neuanschlüssen erneuerbarer Energieanlagen gezeigt. Größte Anlagen in 2014: - Anlage zur Vergärung von Bioabfällen mit einer Leistung von 370,00 kwp - PV-Anlage mit 76,56 kwp Die Gesamteinspeiseleistung aus EEG-Anlagen im Netz der NGS beträgt somit 40,05 MW. Die Einspeiseleistungen aus KWK-Anlagen haben sich im Jahr 2014 deutlich erhöht. Es wurde eine größere KWK-Anlage mit 239 kw sowie zwei Klein-KWK-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 29 kw in Betrieb genommen. Somit sind derzeit 19 KWK-Anlagen (ohne Heizkraftwerke Süd und Lankow) mit einer installierten Leistung von 435,4 kw am Netz. Die Kraftwerke bleiben in diesem Zusammenhang unberücksichtigt Netzzugang Die Wechselbereitschaft ist im Jahre 2014 im Bereich Strom gesunken. Waren es im Vorjahr Stromabnehmer, die ihren Lieferanten gewechselt haben, sind es im Jahr Stromabnehmer. Bezogen auf die Gesamtnetzkunden beträgt die Wechselquote rund 3,4 %. Im Netzgebiet der Netzgesellschaft sind mit Stand 31. Dezember Stromhändler aktiv. Ebenso ist die Wechselbereitschaft im Bereich Gas im Jahre 2014 gesunken. Waren es im Vorjahr 821 Gasabnehmer, die ihren Lieferanten gewechselt haben, sind es im Jahr Gasabnehmer. Bezogen auf die Gesamtnetzkunden beträgt die Wechselquote rund 4,4 %. Im Netzgebiet der Netzgesellschaft sind mit Stand 31. Dezember Gashändler aktiv Technische Betriebsführung Die technische Betriebführung für die Instandhaltung und Wartung sowie der Betrieb der Netzleitstelle wurden vertragsgemäß von der E.DIS AG durchgeführt. Der technische Betrieb für das Anschluss- und Zählerwesen wurde ebenfalls über den kaufmännisch/technischen Betriebsführungsvertrag mit der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) vertragsmäßig abgewickelt. Mit beiden Vertragspartnern wurde ein regelmäßiger Informationsaustausch praktiziert. Die Versorgungssicherheit des Strom- und Gasnetzes war jederzeit gesichert Umsetzung des diskriminierungsfreien Netzzugangs Die NGS hat in 2014 den diskriminierungsfreien Zugang jederzeit gewährleistet. 102

109 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) 2.8. Ausschreibung Netzverluste Die NGS hat für das Jahr 2014 im August 2013 die Ausschreibung der Netzverluste durchgeführt. Den Zuschlag für das Jahr 2014 hat die Stadtwerke Bielefeld GmbH erhalten. 3. Ertragslage Im Geschäftsjahr 2014 weist die NGS einen Jahresüberschuss von TEUR aus, was gegenüber dem Vorjahr eine Verringerung um TEUR darstellt. Hauptgrund dieser Veränderung ist neben dem witterungsbedingten Rückgang der Erlöse aus Gasnetzentgelten der im Geschäftsjahr 2013 entstandene, einmalige positive Ergebniseffekt aus dem Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) vom 22. November 2013 zur Anerkennung der Rückstellungsbildung für Verrechnungsverpflichtungen, in dem das BMF-Schreiben vom 28. November 2011 wieder aufgehoben wurde. Im letztgenannten Schreiben lehnte das BMF die gleichlautende Rückstellungsbildung für Mehrerlösabschöpfung und Regulierungskonten in Handels- und Steuerrecht zunächst ab. Mit dem o.g. Schreiben vom November 2013 hat das BMF seine Auffassung zur Rückstellungsanerkennung wieder dahingehend geändert, dass die handelsrechtlichen Buchungen für Mehrerlösabschöpfung und Regulierungskonten steuerlich in denselben Veranlagungszeiträumen anerkannt werden. Dies führte für die NGS in 2013 zu positiven Ergebniseffekten über TEUR 999, die in 2014 nicht mehr anfielen. Umsatzerlöse wurden in Höhe von TEUR erzielt. Diese resultieren überwiegend aus Netznutzungsentgelten und entfallen in Höhe von TEUR auf das Stromnetz sowie in Höhe von TEUR auf das Gasnetz. Wesentlicher Aufwandsposten ist der Materialaufwand in Höhe von TEUR Er betrifft vor allem Aufwendungen für Nutzungskosten des vorgelagerten Strom- bzw. Gasnetzes, Aufwendungen aus vermiedener Netznutzung, Einspeisevergütung für regenerative Energien sowie die Aufwendungen für Betriebsführung. Weitere Kostenpositionen im sonstigen Bereich beinhalten Konzessionsabgaben (TEUR 2.992) und Mietzahlungen für die Infrastruktur des Gasnetzes (TEUR 1.891). Das betriebliche Ergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Finanzergebnis) 2014 beläuft sich auf TEUR und ist gegenüber dem Vorjahr (TEUR 3.468) vor allem aufgrund des witterungsbedingten Rückgangs der Erlöse aus Gasnetzentgelten gesunken. 103

110 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) 4. Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung 2014 Angaben in EUR Sparten Gas gesamt Strom gesamt NGS gesamt 1. Erträge , , , Ertrag nach GuV , , ,49 Umsatzerlöse , , ,52 Bestandsveränderung -528, , ,47 dav. Umlage Bestandsveränderung 101,87 434,22 536,09 Sonst. betriebliche Erträge , , ,50 dav. Umlage Sonst. betriebl. Erträge 553, , , Finanzerträge , , ,67 Sonstige Zinserträge , , ,67 dav. Umlage Finanzerträge 1.444, , ,30 2. Primäraufwand , , , Materialaufwand , , ,48 Aufwendungen für Roh,-Hilfs- u. Betriebsstoffe , , ,11 dav. Umlage für RHB -122,61-522,67-645,28 Aufwendungen für bezogene Leistungen , , ,37 dav. Umlage für bezogene Leistungen , , , Personalkosten , , ,84 Personalentgelt , , ,91 Soziale Abgaben , , ,89 Beiträge Berufsgenossenschaft -260,78-304,26-565,04 dav. Umlage Personalaufw and , , ,58 dav. Umlage soziale Abgaben , , , Abschreibungen , , , Zinsaufwand , , , Sonstige Steuern 981, , , Konzessionsabgabe , , , Andere betriebliche Aufwendungen , , ,53 Andere betriebliche Aufwendungen , , ,53 dav. Umlage and. betriebl. Aufw endungen , , ,05 3. Ergebnis , , ,07 4. Außerordentliche Erträge 0,00 0,00 0,00 5. Ergebnis vor Steuern , , ,07 6. Ertragsteuern -364, , ,19 Ertragsteuer periodenfremd -364, , ,02 dav. Umlage -381, , ,59 Körperschaftsteuer 0, , ,26 Gewerbeertragsteuer 0, , ,80 Soli 0, , ,11 7. Jahresergebnis , , ,88 Die Gliederung der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend der Gliederung der internen Spartenrechnung vorgenommen. 104

111 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) Sämtliche Posteninhalte der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden, soweit dies mit vertretbarem Aufwand möglich war, einzeln zugeordnet und im Übrigen geschlüsselt. Korrespondierende Posteninhalte der Aktivitäten-Bilanz und der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend zugeordnet. Der Verteilungsschlüssel innerhalb der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurde grundsätzlich auf Basis des prozentualen Anteils der Gas- bzw. Stromzähler an den Gesamtzählern der Gesellschaft gebildet. 5. Finanzlage Der positive Cash Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit (TEUR ) und der Abbau liquider Mittelbestände (TEUR ) wurden zur Finanzierung der Cash Flows aus Investitionstätigkeit (TEUR ) und Finanzierungstätigkeit (TEUR ) verwendet. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte am Bilanzstichtag über liquide Mittel i.h.v. TEUR Im Jahr 2014 wurden TEUR in das Strom- und TEUR in das Gasnetz investiert. Zu den wesentlichen Vorhaben im Bereich Strom zählten: - Erschließung Innerer Bereich Göhrener Tannen mittel- und niederspannungsseitig einschließlich Schaltstationen - Erschließung des Baugebietes Sodemannsche Teiche (MS- und NS-Netz) - Erschließung Niederspannung Baugebiet Station Stadionstraße - Erneuerung Fernwirkanlagen - Erneuerung Netzkonzept UW Lankow/UW Ziegelsee (Mittelspannungskabel) - Erneuerung Niederspannungskabel in der Clara-Zetkin-Straße - Erneuerung Mittelspannungskabel Lobedanzgang Zu den wesentlichen Einzelprojekten in 2014 in der Gasversorgung gehörten: - Erschließung Innerer Bereich Göhrener Tannen (Hochdruckleitung) - Erneuerung einer Niederdruckgasleitung (ND) in der Schelfstraße - Erneuerung einer ND-Gasleitung in der Wittenburger Straße - Erneuerung einer ND-Gasleitung in der Landreiterstraße 6. Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR langfristig gebundene Passiva i.h.v. TEUR gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 71,9 %. Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR ; inklusive anteiliger Sonderposten erhöht sich dieser Wert auf TEUR und ergibt 42,2 % der Bilanzsumme. Betreiber von Versorgungsnetzen sind gemäß 5 Anreizregulierungsverordnung verpflichtet, die Differenz zwischen den zulässigen Erlösen und den unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlösen anzuzeigen und auf ein Regulierungskonto zu buchen. Die Auflösung des Regulierungskontos erfolgt grundsätzlich über den Zeitraum der jeweils nächsten Regulierungsperiode. Am Ende des Geschäftsjahres 2014 ergibt sich für die NGS eine Erlösunterdeckung i.h.v. TEUR 494 für Gas bzw. eine Erlösüberdeckung über TEUR aus der ersten Regulierungsperiode und eine -unterdeckung über TEUR 62 aus der zweiten Regulierungsperiode für Strom. Die Meldung zu den Regulierungskonten wird der Bundesnetzagentur fristgerecht bis zum 30. Juni 2015 angezeigt. 105

112 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) 7. Aktivitäten-Bilanz zum 31. Dezember 2014 Aktiva Gasnetz Stromnetz NGS Gesamt TEUR TEUR TEUR Anlagevermögen - Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen - Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Flüssige Mittel Summe Aktiva Passiva Eigenkapital - Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnvortrag Jahresergebnis Ertragszuschüsse Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Summe Passiva Sämtliche Posteninhalte der Aktiv- und Passivseite der Aktivitäten-Bilanz wurden, soweit dies mit vertretbarem Aufwand möglich war, einzeln zugeordnet und im Übrigen geschlüsselt. Korrespondierende Posteninhalte der Aktivitäten-Bilanz und der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend zugeordnet. Im Ergebnis der direkten und indirekten Zuordnung der einzelnen Gesamtbilanzpositionen entstand eine Stromnetz-Bilanz, die mehr Passiva als Aktiva enthielt (bei der Gasnetz-Bilanz ergab sich ein entsprechend umgekehrtes Bild). Der Ausgleich wird in der jeweiligen Aktivitäten-Bilanz durch Verrechnung mit dem Eigenkapital vorgenommen. III. Nachtragsbericht Die Netzentgelte im Bereich Gas sind zum 1. Januar 2015 stabil gegenüber 2014 geblieben. Die Absenkung aus den Effizienzvorgaben konnte durch den Verbraucherpreisindex, den Ausgleich aus dem unterdeckten Regulierungskonto der ersten Regulierungsperiode und dem beantragten Erweiterungsfaktor kompensiert werden. Die Netzentgelte im Bereich Strom sind zum 1. Januar 2015 ebenso stabil gegenüber 2014 geblieben. Die Auflösung des überdeckten Regulierungskonto der ersten Regulierungsperiode konnte durch den Verbraucherpreisindex und den beantragten Erweiterungsfaktor kompensiert werden. 106

113 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Prognose der künftigen Entwicklung Die künftige Ertragslage der NGS wurde mit dem Wirtschaftsplan 2015 einschließlich einer Ergebnisvorschau bis 2018 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten Zeitraum von positiven Jahresergebnissen zwischen TEUR und TEUR aus. Die vorliegende strategische Unternehmensplanung mit einem Betrachtungszeitraum bis einschließlich Ende 2024 prognostiziert für die Jahre 2019 bis 2024 positive Jahresergebnisse über durchschnittlich TEUR Dabei wurde in Anbetracht der Ergebnisse der Kostenprüfung Gas für die zweite Regulierungsperiode mit stabilen Netzentgelten und im Bereich Strom unter Risikogesichtspunkten ebenfalls mit stabilen Netzentgelten geplant. Ob dieses tatsächlich eintrifft, lässt sich nicht abschließend beurteilen. 2. Chancen der zukünftigen Entwicklung Die Erlösobergrenzen der zweiten Regulierungsperiode wurden bzw. werden für Gas auf Basis des Geschäftsjahres 2010 und für Strom auf Basis des Geschäftsjahres 2011 festgelegt. Für die Netzgesellschaft ergeben sich hierbei insofern Chancen, diverse Kostenpositionen, wie bspw. den Einkauf von Netzverlusten im Bereich Strom, in den einzelnen Jahren der zweiten Regulierungsperiode im Vergleich zu den o.g. Basisjahren günstiger zu gestalten. Derartige Effekte verbleiben beim Netzbetreiber. Unklar ist derzeit, welches Regulierungssystem nach Ende der zweiten Regulierungsperiode wirkt. Bei Gas endet die zweite Regulierungsperiode Ende 2017 und bei Strom Ende Risiken der künftigen Entwicklung In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurde für die NGS zum 30. Juni 2014 und zum 31. Dezember 2014 eine entsprechende Risikoerfassung und -bewertung vorgenommen. Im Ergebnis wurden acht Risiken erfasst, von denen zum Bilanzstichtag zwei Risiken aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen eine hohe Priorität besitzen. Hierbei handelt es sich um Bemessung der Strom- und Gasnetzentgelte sowie Personalausfall/ Organisationssicherheit. Der für die erste Regulierungsperiode festgestellte Effizienzwert für Gas von 97,6 % und für Strom in Höhe von 100 % galt bis einschließlich 2012 bzw Für die zweite Regulierungsperiode erfolgte nach einer Kostenprüfung der Geschäftsjahre 2010 (Gas) und 2011 (Strom) eine erneute Effizienzwertbildung auf Basis eines landesweiten Vergleichs. Für Gas wurde der NGS mit Festlegungsbescheid vom 7. Januar 2014 ein Effizienzwert über 89,49 % für die zweite Regulierungsperiode mitgeteilt. Für Strom wurde am 7. Oktober 2014 ein Effizienzwert von 100 % mitgeteilt. Wie sich nach dem Ende der zweiten Regulierungsperiode das Verfahren zur Festlegung der Netzentgelte darstellt, ist derzeit gesetzlich noch nicht geregelt. Für Strom und Gas wurden die Netzentgelte nach der zweiten Regulierungsperiode planerisch grundsätzlich stabil gehalten. 107

114 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen FE/UE Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

115 Netzgesellschaft Schwerin mbh (NGS) BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Bilanzgewinn/Bilanzverlust Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Weitere Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

116 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH 51 % (SWS) Eurawasser Schwerin GmbH 49 % Gründungsjahr: 2011 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 10923, Schwerin Geschäftsführung Beate Bürger, Axel Krause Beteiligungen Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG 0 % GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ist. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 110

117 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Die Anteile an der WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh (WAGV) wurden am 6. Juli 2011 durch Kauf erworben. Gesellschafter der WAGV sind die Stadtwerke Schwerin GmbH mit 51 % und die EURAWASSER Schwerin GmbH mit 49 %. Die Stammeinlage in Höhe von 25 TEUR ist voll eingezahlt. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG (WAG), deren Gesellschaftszweck wiederum die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ist. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 6. Juli Im Geschäftsjahr 2014 fungierte die WAGV als Komplementärin der WAG. Die aus der Geschäftsführung entstehenden Kosten einschließlich ihrer Gemeinkosten sind der WAGV gemäß 5 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages der WAG gegen Nachweis zu ersetzen. Darüber hinaus ist die WAG gemäß 5 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages verpflichtet, eine jährliche Haftungsvergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals der WAGV an die WAGV zu leisten. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Im Jahr 2014 wurden durch die WAGV Erträge erzielt, die im Wesentlichen aus der Weiterberechnung von Kosten resultieren, die auf Grund von bezogenen Leistungen im Rahmen der Geschäftsführungstätigkeit entstanden sind, sowie der jährlichen Vergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals. Gemäß Grundsatzbeschluss der Gesellschafter der WAGV vom 25. April 2012 wird der Jahresüberschuss von 1.263,68 EUR an die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Geschäftsanteile ausgeschüttet. Lage 1. Ertragslage Im Geschäftsjahr 2014 weist die WAGV einen Jahresüberschuss von 1.263,68 EUR aus. Die Gesamtleistung beträgt 314,5 TEUR. Darin enthalten ist die Geschäftsführer-gestellung. Dem stehen in gleicher Höhe Materialaufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber. Weiterhin erhält die WAGV eine Vergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals. 2. Finanzlage Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Veränderungen bei Forderungen und Verbindlichkeiten führen zu einem Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von -4 TEUR. Darin enthalten ist die jährliche Ausschüttung des Gewinns an die Gesellschafter in Höhe von 1,3 TEUR. Cash Flow aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit Die Gesellschaft tätigt keine eigenen Investitionen. Der Finanzmittelbestand lag im Durchschnitt zwischen 27 TEUR und 35 TEUR. 111

118 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die wirtschaftliche Entwicklung der WAGV hängt wesentlich von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der WAG ab. Existenzielle Risiken, die sich maßgeblich auf die Geschäftsentwicklung der WAGV auswirken werden, sind nicht erkennbar. Aufgrund der vertraglichen Situation und der nachhaltigen Einbindung in die Konzernstruktur der SWS bestehen bei der WAGV keine besonderen nennenswerten Chancen und Risiken. Für das Geschäftsjahr 2015 wurde ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Die Gesellschafter SWS und EURAWAS- SER bestätigten diesen am 10. September Aufgrund des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der vollständigen Weiterbelastung der entstehenden Kosten geht die Gesellschaft auch für das Jahr 2015 von einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis aus. Die Sicherstellung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität ist durch die gesellschaftsrechtlichen Verträge gewährleistet. 112

119 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

120 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH 51 % (SWS) Eurawasser Schwerin GmbH 49 % WAG Schwerin 0 % Verwaltungsgesellschaft mbh Gründungsjahr: 2011 Stammkapital: ,00 EUR Handelregister A 3236, Schwerin Geschäftsführung WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh, vertreten durch deren Geschäftsführung Aufsichtsrat Vorsitz Dr. Hagen Brauer Stellvertretung Andreas Bankamp weitere Mitglieder Anja Janker, Dr. Martin Rethmann, Frank Fischer (bis ), Gesine Strohmeyer (bis ), Eberhard Hoppe (seit ), Michael Kröger (seit ) Beteiligungen Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh 74,9 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Versorgung mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung der Stadt Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Trinkwasserabgabe Tm³ BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

121 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Seit dem 1. Januar 2003 nimmt die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungs-gesellschaft Schwerin mbh (WAG) die Aufgaben der Wasserversorgung und die Betriebsführung für die Abwasserentsorgung in der Landeshauptstadt Schwerin wahr und führt ausgewählte ingenieurtechnische Leistungen aus. Aufgrund langjährig guter Erfahrungen innerhalb des SWS-Konzerns mit der Rechtsform einer GmbH & Co. KG haben die Gesellschafter im Sommer 2011 beschlossen, dies auch für die WAG umzusetzen. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 18. August 2011 wurde die WAG durch Formwechsel gemäß 190 ff und 228 ff UmwG von einer GmbH in eine Personenhandelsgesellschaft (GmbH & Co. KG) umgewandelt. Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgung. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom / II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Die Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt Schwerin und einiger Umlandgemeinden des Zweckverbandes Schweriner Umland war im gesamten Jahr 2014 unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und Regelungen gesichert. Aus den Wasserwerken der WAG wurde Trinkwasser in ausreichender Menge und Qualität bereitgestellt. Das Konzept zum Schutz der Trinkwasserressourcen in den Trinkwasserschutzgebieten Schwerin und Pinnow wurde im Geschäftsjahr weiter umgesetzt. Hervorzuheben sind die Projekte Sanierung der Deponie Finkenkamp und die Dichtheitsprüfung abflussloser Sammelgruben. Die Planung der Deponiesanierung steht vor dem Abschluss. Für die Realisierung im Zeitraum stellt die Landeshauptstadt Schwerin die erforderlichen Mittel bereit. Zum Schutz der Gewässer hat die Landeshauptstadt im April 2014 eine Allgemeinverfügung erlassen. Diese verpflichtet die Betreiber von abflusslosen Sammelgruben, deren Dichtheit innerhalb bestimmter Fristen nachzuweisen. Die WAG wird im Auftrag der Schweriner Abwasserentsorgung diesen Prozess organisieren und umsetzen. Zum müssen erstmalig alle Gruben geprüft sein und ihre Dichtheit nachgewiesen haben. Die Trinkwasserpreise sind seit dem unverändert und liegen bei einem Mengenpreis von 1,75 /m³ (netto) zzgl. Grundpreis. Die WAG wurde im Jahr 2012 erfolgreich durch die Dekra Certification GmbH nach den DIN-Normen DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement), (Umweltmanagement) und DIN EN ISO (Energiemanagement) sowie BS OH SAS (Arbeitssicherheitsmanagement) zertifiziert. Bei dem Zertifizierungs-AUDIT konnte die WAG den Nachweis erbringen, dass mit dem integrierten Managementsystem ein zentrales Führungsinstrument vorliegt, um das vorhandene Leistungsniveau der WAG zu erhalten, die Qualität der kunden- und marktorientierten Produkte und Dienstleistungen weiter zu entwickeln, die rationelle Gestaltung der Prozessabläufe im Unternehmen zu verbessern und die Rentabilität durch das Handeln unserer qualitäts-, umwelt- und kostenbewussten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch in Zukunft zu sichern. Durch die Zertifizierung zum Energiemanagement ist die WAG berechtigt, die Stromsteuerentlastung gemäß 10 StromStG in Anspruch zu nehmen. Im November 2014 fand durch die Dekra ein erneutes Audit zur Rezertifizierung statt. Dort wurde der WAG erneut bestätigt, dass interne Prozesse und Abläufe weiterhin auf einem hohen Qualitätsniveau sind. 115

122 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Im Jahr 2014 wurde durch die WAG ein Umsatz in Höhe von EUR 14,5 Mio. erwirtschaftet, der sich wie folgt zusammensetzt: Trinkwasserversorgung LH Schwerin und Umlandgemeinden (ZV Schweriner Umland) Umsatz 2013 In TEUR Umsatz 2014 in TEUR prozentualer Anteil 2014 (%) ,9 Betriebsführung SAE ,5 Betriebsführung AQS ,7 Betriebsführung WAGV 5 5 0,0 periodenfremde Umsatzerlöse ,2 sonstige Erlöse ,7 insgesamt ,0 Im Geschäftsbereich Trinkwasser konnten die Vorjahreswerte der Trinkwasserabgabe (Tm³) insgesamt zu 96,8% erreicht werden. Dabei entwickelte sich sowohl die abgegebene Menge an die Kunden der Landeshauptstadt Schwerin (-2,7%) als auch an die Kunden des Zweckverbands Schweriner Umland (-8,2%) rückläufig. Die Erbringung ausgewählter kaufmännischer und ingenieurtechnischer Leistungen für die WAG erfolgte im Rahmen des ab 2003 geschlossenen Dienstleistungsvertrages durch die Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). Für den bestehenden Betriebsführungsvertrag mit der Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (SAE), wurden alle vereinbarten Leistungen vollständig erbracht. Die WAG wiederum bediente sich zur Erbringung ausgewählter kaufmännischer und ingenieurtechnischer Leistungen der SWS. Mit vollzogenem Formwechsel der WAG in eine Kommanditgesellschaft war die Gründung der WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbh (WAGV) als Komplementärin erforderlich. Die kaufmännischen Betriebsführungsleistungen für die WAGV werden durch die WAG erbracht. Auch die kaufmännische Betriebsführung sowie einige technische Dienstleistungen für die Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh (AQS) wurden durch die WAG durchgeführt. Die AQS konnte in 2014 aufgrund der guten Auftragslage ihr ursprünglich erwartetes Beteiligungsergebnis mit 113% erfüllen. Nach Einstellung eines Betrages von TEUR 50 in die anderen Gewinnrücklagen wird die AQS ihren Gewinn in Höhe von TEUR 158 gemäß Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag an die WAG ausschütten. Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat der WAG wurden regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. Zum Bilanzstichtag beschäftigte die WAG 90 Mitarbeiter(innen) (Vorjahr 87 Mitarbeiter(innen)). Steigende Anforderungen erfordern neben Prozessoptimierung auch eine konzeptionelle Personalentwicklung. Auf Basis eines langfristig angelegten Personalentwicklungskonzeptes, in Verbindung mit der Umsetzung der Freiwilligen Betriebsvereinbarung zum vorzeitigen Renteneintritt geht die WAG aufgrund der Übernahme neuer Aufgaben im Zusammenhang mit dem Grubenmanagement und der Auswechselung der 116

123 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG alten Stahlleitungen in den nächsten Jahren von einem konstanten Personalbestand aus. Die nachhaltige Personalentwicklung und die Ausbildungsoffensive stellen strategische Handlungsfelder dar, um auch im Spannungsfeld des demografischen Wandels das Humankapital im Unternehmen zu sichern. Die Krankenstandsquote betrug ,0%. Die Vergütung der Beschäftigten der WAG erfolgt gemäß dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und dem daraus abgeleiteten Haustarifvertrag für die zum Konzern Stadtwerke Schwerin gehörenden Unternehmen SWS, WAG und NGS. In den Tarifverhandlungsrunden 2012 einigten sich die Parteien über Höhe und Zeitpunkt der Angleichungsschritte zur vollen Umsetzung der Tariferhöhungen aus der Zeit von 2008 bis 2011 (= 6,18 Prozent wegen Kappung auf 50 Prozent) und der Angleichung der Jahressonderzahlung von 73 Prozent auf 100 Prozent. Im Ergebnis erfolgte eine Nachholung in Höhe von 3 Prozent in 2012 und jeweils 1 Prozent in 2013, 2014 und Die Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent wird erst 2016 durchgeführt. Zum 1. Januar 2016 soll der TV-V dann vollumfänglich in seiner geltenden Fassung in Kraft treten. Ertragslage Die WAG hat im zwölften Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von TEUR (Vj: TEUR 2.704) erwirtschaftet. Bei den verkauften Wassermengen ist folgende Tendenz zu verzeichnen: Mengen in Tm³ Ist 2013 WP 2014 Ist 2014 abgerechnete Wassermengen an Kunden der Stadt Schwerin Weiterverteiler Zweckverband Schweriner Umland Summe Der Wasserverbrauch ist im Jahr 2014 bei den Kunden in Schwerin gegenüber 2013 leicht rückläufig und liegt bei 94,5 l/e/d (Vorjahr 95,9 l/e/d). Die Lieferungen an das Schweriner Umland liegen um 39 Tm³ (-8,2%) unter den Vorjahreswerten. Die Umsatzerlöse Trinkwasser sind insgesamt um TEUR 215 gesunken. Nach Auswertung der Vorperiode 2013 mit der bilanziellen Abgrenzung der Verbrauchsabrechnung gegenüber den Kunden war festzustellen, dass der Absatz gegenüber den Kunden 86 Tm³ höher war als eingeschätzt. Daraus ergeben sich Mehrerlöse aus der Verbrauchsabrechnung aus der Trinkwasserversorgung in Höhe von TEUR 168. Weiterhin wurden in Vorjahren gebildete Rückstellungen in Höhe von TEUR 82 (Vj: TEUR 22) aufgelöst. In 2014 sind höhere laufende betriebliche Erträge (TEUR +64) zu verzeichnen. Die WAG erbringt ab Leistungen der Störannahme für den Bereich Fernwärme der SWS. Der Rückgang der Materialaufwendungen ist vor allem auf geringere Fremdleistungen für Anlageninstandhaltungen aufgrund geringer Rohrbrüche in 2014 und für sonstige Fremdleistungen (u. a. Bauwasser) sowie der in 2013 erfolgten Demontage eines nicht mehr benötigten Objektes zurückzuführen. Weiterhin sind aus der Abrechnung der Geschäftsbesorgung, in die die Tarifentwicklung des TV-V über eine Preisgleitklausel eingeht, höhere Aufwendungen zu verzeichnen (TEUR 47). Die Personalaufwendungen liegen insbesondere durch den ab gültigen Tarifvertrag, der eine Tarifsteigerung gegenüber dem Vorjahr zum von 1% sowie zum von 3,3% vorsah, sowie die Einstellung von 5 befristeten Mitarbeitern um TEUR 467 über dem Vorjahr. 117

124 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Aufgrund geringerer Rechts- und Beratungs- sowie Werbungskosten liegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter dem Vorjahr (TEUR 58). Das unter Eliminierung des periodenfremden Ergebnisses ermittelte operative Ergebnis (TEUR ) liegt um TEUR 435 unter dem des Vorjahres. Das Finanzergebnis verbessert sich durch die vorgenommene Umschuldung von Kreditverbindlichkeiten nach Auslaufen der Zinsbindung um TEUR 96. Das Beteiligungsergebnis der AQS liegt u.a. aufgrund der in 2014 vorgenommenen Einstellung von TEUR 50 in die anderen Gewinnrücklagen sowie der schlechteren Auftragslage der AQS um TEUR 178 unter dem Vorjahr. Ein neutrales Ergebnis von TEUR 211 (Vj: TEUR 133) beinhaltet insbesondere die Mehrerlöse aus der Verbrauchsabrechnung des Vorjahres. Das Gesamtergebnis vor Steuern (TEUR 2.589) liegt um TEUR 439 unter dem des Vorjahres. Ertragsteuern sind in Höhe von TEUR 270 angefallen, sodass sich ein Jahresüberschuss von TEUR (Vj: TEUR 2.704) ergibt. Plan Ist + / - TEUR TEUR TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Bestandsveränderung Aktivierte Eigenleistungen Summe Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Summe Aufwendungen Operatives Ergebnis Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Steuern v. E/E sowie sonstige Steuern Ergebnis Die geringeren Umsatzerlöse zum Plan resultieren aus der um 171 Tm³ geringeren abgerechneten TW- Menge. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge ist insbesondere auf eine höhere Abrechnung von Leistungen für Baubetreuung, Kanalinspektion und Dichtheitsprüfungen (TEUR +126), der Erbringung von Leistungen der Störannahme für den Bereich Fernwärme (TEUR +56) sowie auf die Auflösung von in Vorjahr gebildeten Rückstellungen (TEUR +82) zurückzuführen. Die geplanten Materialaufwendungen wurden um TEUR 106 überschritten. Dies resultiert aus größeren Reparaturen an Versorgungsleitungen sowie zusätzlichen Kosten für die Sanierung des Wasserturms in Neumühle und die Endabrechnung der Geschäftsführergestellung/Gestellung der technischen Leiterin durch EURAWASSER. Durch geringere Investitionen in 2013/2014 als geplant, liegen die Abschreibungen um TEUR 53 unter dem Planansatz. Durch die in 2013 vorgenommene Kreditumschuldung sowie die Kreditaufnahme 2014 erst im Dezember zu sehr günstigen Konditionen (zw. 1,4% und 2,7%) konnten die geplanten Zinsaufwendungen (3,25%) um TEUR 98 unterschritten werden. 118

125 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Vermögenslage Die WAG verfügt zum über ein Anlagevermögen in Höhe von TEUR Dem Anlagevermögen und dem Umlaufvermögen von insgesamt TEUR stehen Verbindlichkeiten, Sonderposten und Rückstellungen in Höhe von TEUR bei einem betriebswirtschaftlichen Eigenkapital in Höhe von TEUR gegenüber. Es ergibt sich ein Anlagedeckungsgrad von 43,6%. Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt: Anfangsbestand Entnahme Gewinn durch Gesellschafter Vorabgewinnentnahme 2014 Jahresüberschuss Endbestand ,23 EUR ,61 EUR ,00 EUR ,50 EUR ,12 EUR Die Eigenkapitalquote beträgt zum unter Berücksichtigung des 85 %igen Eigenkapitalanteils am Sonderposten und der vorgesehenen Gewinnausschüttung 44,9 %. Durch die WAG wurden im Jahr 2014 Investitionen (nach Abzug der Hausanschlusskosten (HAK) und Baukostenzuschüsse (BKZ)) in Höhe von TEUR durchgeführt bzw. berechnet. Neuerschließungen zur Erweiterung des Trinkwasserversorgungsnetzes wurden dabei hauptsächlich in folgenden Gebieten vorgenommen: - Werdervorstadt auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei im 1. BA - Warnitz, Bahnhofstraße - Werdervorstadt auf dem Gelände der Waisengärten im 1. BA - Göhrener Tannen Erschließung des Industrieparks im 4. BA Begonnen wurde im Jahr 2014 die Erschließung auf dem Gelände des ehemaligen Backwarenkombinates in der Büdnerstraße. Hier entsteht das Wohngebiet Am Sodemannschen Teich. Im Transport- und Verteilungsnetz der Trinkwasserversorgung wurden 2014 mehrere Einzelvorhaben zur Erneuerung durchgeführt. Diese dienten der Senkung der Rohrschadensquote, erhöhen die Versorgungssicherheit und reduzieren künftig die Aufwendungen zur Schadensbeseitigung. Das Alter der betroffenen Leitungen betrug mehr als 50 Jahre. Im Einzelnen handelte es sich um folgende Maßnahmen: - Wittenburger Straße vom Obotritenring bis zum Haus-Nr Alexandrinenstraße von der Knaudtstraße bis zum Hotel Niederländischer Hof - Obotritenring im Kreuzungsbereich mit der Wittenburger Straße Eine besondere Herausforderung stellte hierbei das Vorhaben auf dem Obotritenring dar. Dort befindet sich ein betrieblich wichtiger Rohrnetzknoten. Zwei Einspeiseleitungen DN 300 und 350 aus Richtung des Wasserwerkes in Neumühle kreuzen eine Transportleitung DN 500, die entlang des Obotritenrings verläuft. Im Vorgriff auf die Erneuerung der Leitungen in der Wittenburger Straße war der Knoten komplett auszutauschen. Wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Bauzeit und der Dimensionen der vorhandenen und neu zu verlegenden Rohrleitungen handelte es sich um ein anspruchsvolles Vorhaben. Dieses wurde durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten fristgerecht umgesetzt. Auf der Druckerhöhungsstation 1 am Grünen Tal wurde die Netzersatzanlage zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei Stromausfällen erneuert. Für grundstücksrechtliche Sicherungen von Trinkwasserleitungen auf privaten Flächen durch Gestattungsverträge und Dienstbarkeiten zu Gunsten der WAG wurden in 2014 TEUR 188 ermittelt, die für den noch nicht geleisteten Teil (TEUR 166) als Rückstellungen eingebucht wurden. Der Bestand an Anlagen im Bau zum erhöhte sich aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Bauvorhaben Alexandrinenstraße und ehemalige Brauerei auf TEUR 926 (Vorjahr TEUR 166). 119

126 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Finanzlage Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Durch das Jahresergebnis und die Abschreibungen stehen Finanzierungsmittel in Höhe von TEUR zur Verfügung. Die nicht zahlungswirksame Auflösung der Sonderposten (TEUR 341) verringert die Finanzierungsmittel, so dass sich unter Berücksichtigung der sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ein Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR ergibt. Cash Flow aus Investitionstätigkeit Vor dem Hintergrund einer kontinuierlichen Anlagenerneuerung im Trinkwasserbereich und des Fuhrparks wurden TEUR investiert. Die Investitionen wurden in Höhe von TEUR 368 aus der Erhebung von Baukostenzuschüssen und Hausanschlusskosten finanziert, so dass sich aktivierungsfähige Ausgaben von TEUR ergeben. Cash Flow aus Finanzierungtätigkeit Zur Finanzierung der anstehenden Investitionen hat die WAG in 2014 einen Neukredit aufgenommen. Der Abruf der Mittel in Höhe von 1,8 Mio EUR erfolgte am 12. Dezember Der in 2012 aufgenommene Kontokorrentkredit (1 Mio EUR) kann täglich abgerufen bzw. zurückgezahlt werden und wurde in 2014 zeitweise in Anspruch genommen. Zum Stichtag wurden aus diesem Kredit keine Mittel in Anspruch genommen. Während des gesamten Jahres 2014 traten keine Liquiditätsengpässe auf. Zum und zum erfolgte eine Umschuldung der Altkredite auf die DKB. Mit der vorgenommenen Umschuldung entfällt ab 2014 der Sicherheiten-Pool-Vertrag. Die durch den Aufsichtsrat genehmigte Kreditlinie in Höhe von TEUR musste nicht in Anspruch genommen werden. Die Gesellschafter haben den restlichen Gewinn 2013 (TEUR 1.704) entnommen sowie eine Vorabgewinnentnahme auf den voraussichtlichen Gewinn 2014 in Höhe von TEUR am getätigt. Damit ergibt sich ein negativer Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit von TEUR

127 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Die Abweichungen des Ist zum Finanzplan stellen sich wie folgt dar: Plan Ist TEUR TEUR 1 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschafter) vor außerordentlichen Posten nach interner Leistungsverrechnung Abschreibungen (+)/ Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens Auflösung (-)/ Zuschreibungen (+) auf Sonderposten zum Anlagevermögen Gewinn (-)/ Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Rückstellungen Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten Summe Mittelzu-/Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Vermögens (-) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens (-) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (+) Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdispositionen (-) Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdispositionen (+) Einzahlung aus Sonderposten zum Anlagevermögen davon a) empfangene Investzuschüsse 31 0 b) Beiträge und einmalige Entgelte Nutzungsberechtigter (-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Sonderposten zum Anlagevermögen Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (+) Einzahlungen aus Rückzahlung gewährter Darlehen (-) Auszahlungen an die Gesellschafter (+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten und der Begebung von Anleihen (-) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Investitionskrediten Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Finanztätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelstands (Summe aus Ziffer 10, 19, 24) (+/-) Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands (+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode

128 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Aufgrund der Abnahme der offenen Forderungen/Verbindlichkeiten sowie höheren Rückstellungen und geringeren Investitionsausgaben verbesserte sich der Cash-Flow, so dass sich der Finanzmittelbestand zum auf erhöhte. Die Geschäftsleitung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als sehr gut. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose, Chancen- und Risikobericht Prognose der künftigen Entwicklung In der im August 2014 aufgestellten strategischen Unternehmensplanung hat die WAG die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahr 2024 aufgezeigt. Trotz der getroffenen Annahmen von leicht rückgängigen Trinkwassermengen (Einwohnerentwicklung rückläufig lt. Bevölkerungsvorausberechnung für die Landeshauptstadt Schwerin aus ,1 % p. a.) sowie steigenden Kosten aufgrund von Tarif- und allgemeinen Preissteigerungen werden auch zukünftig positive Ergebnisse erwirtschaftet werden. Eine vollständige Zahlung der Konzessionsabgabe Wasser an die Landeshauptstadt Schwerin wird unter den getroffenen Annahmen auch weiterhin erwartet. Die Prognose bezüglich der Entwicklung der Umsatzerlöse für die folgenden zwölf Monate liegt auf dem Niveau des Vorjahres Die Trinkwasserpreise bleiben auch 2015 stabil. Für das Geschäftsjahr 2015 ist insgesamt ein Ergebnis von TEUR geplant. Die Prognosen des Vorjahres wurden erreicht (+ 0,8%). Chancen der künftigen Entwicklung Mit der Fortführung der Erschließung im Industriepark Schwerin ist die Ansiedlung weiterer potentieller Wasserkunden möglich. Bereits 2014 hat die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft eine Bioabfallverwertungsanlage im Industriepark errichtet. Die Entwicklung neuer Dienstleistungen ist erklärtes Ziel für die folgenden Jahre. Dazu zählen die Dichtigkeitsprüfung von Kanälen, abflusslosen Gruben und Kleinkläranlagen. Das Angebot von Ingenieurleistungen für Projektsteuerung und Kanalnetzmodellierung wird intensiviert. In den Dienstleistungsbereichen Kanalreinigung, Kanalinspektion und Trinkwasserdesinfektion sollen neue Kunden gewonnen werden. Risiken der künftigen Entwicklung In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die WAG zwei Risiko-Inventuren zum 30. Juni und 31. Dezember 2014 durchgeführt. Wirtschaftliche Risiken der künftigen Entwicklung mit wesentlichem Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage sind nach Einschätzung der Geschäftsleitung derzeit nicht vorhanden. Das im Rahmen der Einbringung von der SWS übernommene Sachanlagevermögen war im Juni 2002 Gegenstand einer US-Leasing-Transaktion für die Wassergewinnungs- und Versorgungsanlagen. Das juristische Eigentum der Anlagen für die Trinkwasserversorgung verbleibt bei der WAG. Die rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen wurden im Rahmen von Mandatschaftsverhältnissen mit externen Beratern umfassend geprüft. Die Kommunalaufsicht hat mit Schreiben vom 24. Mai 2002 die US-Leasing-Transaktion für die Trinkwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin genehmigt. Die Abwicklung der sich aus der Transaktion für die Landeshauptstadt Schwerin (bzw. WAG) ergebenden Zahlungsverpflichtungen wurde über Dritte geregelt und kann wie folgt allgemein beschrieben werden: Die zur Zahlung der Mieten und des Kaufoptionspreises notwendigen Mittel wurden bei Vertragsabschluss über drei unterschiedliche Finanzierungswege abgesichert; die Fremdkapitalmittel bei Instituten, die bei Vertragsabschluss beste Bonität auswiesen, und die Eigenkapitalmittel des US-Investors über Wertpapiere. Zusätzlich erfolgte für eine Zahlungsvereinbarung noch eine Verbürgung über eine Versicherungspolice. Gegen Zahlung eines Einmalbetrages haben zwei Finanzierungsinstitute die Erfüllung der Verpflichtungen 122

129 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG der Landeshauptstadt Schwerin (bzw. WAG) übernommen. Der über die Eigenmittel des US-Investors finanzierte Anteil wurde über einen Treuhänder in fest verzinslichen Wertpapieren mit einem Rating angelegt. Das Vertragscontrolling für das US-Leasing wird durch den kaufmännischen Betriebsführer SWS bzw. die WAG realisiert. Die im Rahmen der Transaktion bestehenden Berichts- und Mitteilungspflichten wurden zusammengestellt, Verantwortliche benannt und ergänzende Erläuterungen eingeholt. Die Berichtspflichten gegenüber dem US-Leasing-Vertragspartner, dem JH-SWS TRUST-2002, und den Banken wurden in 2014 erfüllt. Die Geschäftsleitung hat im Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Risiko des Ausfalls der beteiligten Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mit Hilfe externer Berater geprüft. Es wurde insbesondere die Frage geklärt, ob die Landeshauptstadt Schwerin und damit letztlich die WAG aus den Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung ihrer Ratings vorzunehmen. Eine Verpflichtung zum Austausch der Finanzierungsinstitute wurde durch die Berater mit Schreiben vom und den rechtlichen Beistand eindeutig verneint. Seit Ende 2009 hat die Geschäftsleitung einen weiteren unabhängigen Berater mit der Beurteilung der Risiken des bestehenden US-Lease und der Möglichkeiten einer vorzeitigen Beendigung beauftragt. Über die Entwicklung des Ratings der beteiligten Finanzinstitute wird seit Eintritt der Finanzkrise laufend informiert und pro Quartal ein Bericht erstellt, da bei deren Zahlungsunfähigkeit letztlich die Gefahr besteht, dass die Landeshauptstadt Schwerin bzw. die WAG die zukünftigen Verpflichtungen übernehmen müssten. Die Berater haben mit Stand einen Statusbericht zum US-Leasing vorgelegt. Sie haben bestätigt, dass die WAG hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt. Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgte eine ständige Beobachtung. Am wurden sämtliche A- und B-Fremdkapitalfinanzierungen getilgt, damit kann die regelmäßige Bonitätsüberwachung der bei der A- und B-Fremdkapital-Vorauszahlungsinstrumenten engagierten Finanzinstrumente zukünftig entfallen. Aufgrund der in Abständen immer wieder aufgetretenen Diskussion über das Rating der Bundesrepublik Deutschland bestand nach Ansicht der Berater das Risiko, dass ein Störereignis eintreten könne und die WAG in diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wäre. Die damit verbundenen und von der SWS zu tragenden Kosten wären in so einem Fall erheblich (rd. USD 35 Mio), auch im Vergleich zu dem im Jahr 2002 zugeflossenen Barwertvorteil. Im Mai 2013 konnte mit dem US-Investor eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach gilt ab dem Jahr 2015, wenn das B-Fremdkapital vollständig zurückgezahlt wurde, für die Bundesrepublik Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard&Poors und AA2 bei Moody`s. Es ist gelungen, die Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herabzusetzen. Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages führen würden, sind bis zum heutigen Tage nicht eingetreten. Nach Verhältnissen des zugrunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind, kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestandsgefährdende Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen. 123

130 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen FE/UE Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

131 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Bilanzgewinn/Bilanzverlust Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Weitere Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/ and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

132 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh Aqua Service Schwerin Beratungsund Betriebsführungsgesellschaft mbh Aqua Service Schwerin Beratungsund Betriebsführungsgesellschaft mbh Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG Eurawasser Aufbereitungsund Entsorgungs GmbH 74,9 % 25,1 % Gründungsjahr: 1992 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 2687, Schwerin Geschäftsführung Bert Jagnow, Axel Krause Mitglieder Aufsichtsrat Vorsitz Andreas Bankamp Stellvertretung Dr. Hagen Brauer weitere Mitglieder Eberhard Hoppe, Dr. Andreas Nientiedt, Anja Janker (bis ), Julia-Kornelia Romanski (seit ), Gesine Strohmeyer (bis ) Anne Claussen (seit ) ÖFFENTLICHER ZWECK Die Beratung von Gemeinden auf dem Gebiet der Wasserversorgung sowie die Betriebsführung kommunaler Eigenbetriebe und Zweckverbände GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung auf den Gebieten der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, insbesondere durch Schulung, Anleitung, Erarbeitung und Auswertung von Problemlösungen, Gutachten und Stellungnahmen sowie Dienstleistungen aller Art im Zusammenhang mit der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, insbesondere die Betriebsführung für andere kommunale Aufgabenträger in diesen Bereichen. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen Beteiligungen keine 126

133 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Der Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung auf den Gebieten Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Die AQS erbringt Dienstleistungen aller Art, insbesondere im Bereich der Analytik sowie der Betriebsführung von Anlagen der Wasserver- und Abwasserentsorgung anderer kommunaler Aufgabenträger und führt eigenständige Forschungsvorhaben durch. Es gilt der Gesellschaftsvertrag vom 4. September Die kaufmännische Betriebsführung der AQS sowie einige technische Dienstleistungen werden durch die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG (WAG) unter teilweiser Einbeziehung der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) realisiert. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Von der Gesellschaft wurden im Jahre 2014 in erster Linie Labordienstleistungen für Zweckverbände, Stadtwerke, städtische und Landesbehörden sowie eine Vielzahl weiterer Auftraggeber erbracht. Die Auftragslage hat sich unter anderem durch den Gewinn zahlreicher Aufträge zur Untersuchung auf Legionellen stabil entwickelt. Die AQS realisierte im Geschäftsjahr 2014 Erlöse in Höhe von EUR 4,3 Mio. und konnte den Umsatz (inklusive Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen) des Vorjahres nicht ganz erreichen (- 4,2 %). Hiervon entfallen rund EUR 2,2 Mio. auf langfristig bestehende Verträge und umfassen vor allem Laboranalysen zur Qualitätsüberwachung von wasserwirtschaftlichen Anlagen (Wasserwerke, Brunnen, Rohrnetze, Kläranlagen). Das Volumen der Umsätze aus Kleinaufträgen belief sich im Jahr 2014 auf EUR 2,1 Mio. Der Geschäftsverlauf 2014 war gekennzeichnet von zahlreichen Aufträgen zur Untersuchung von Warmwasseraufbereitungsanlagen auf Legionellen im gesamten Bundesgebiet. Neue Vertragskunden sind im Jahr 2014 die Stadtwerke Sinzig und die Stadt Köln (KITAs, Sportstätten, öffentliche Einrichtungen). Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die AQS zur Durchführung eines Grundwassermonitoring mit jeweils ca. 300 Messstellen beauftragt. Auch das Projekt zur Untersuchung von Gewässern auf Pflanzenschutzmittel im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie wurde 2014 erfolgreich weitergeführt. Das chemische Trinkwasserlabor hat sein Analysenspektrum auf organische Spurenstoffe deutlich erweitert und verzeichnet einen ständigen Anstieg der Probenzahlen. Das StALU erteilte der AQS im Jahr 2014 einen Großauftrag zur limnologischen Untersuchung von 40 Fließgewässern im Raum Westmecklenburg. Die Software Mikroskopisches Bild konnte insgesamt bereits 27-mal verkauft werden. Die AQS beschäftigte zum Mitarbeiter sowie 2 Auszubildende, die ihre Leistungen an den Standorten Schwerin, Rostock, Cottbus und Eltville erbrachten. Nach Eliminierung der Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter ist der Personalaufwand mit TEUR in etwa auf Vorjahresniveau (Vj: TEUR 2.441). Die AQS hat zum mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen Haustarifvertrag abgeschlossen. Der Haustarifvertrag regelt die Geltung des Tarifvertrages für Versorgungsunternehmen (TV- V) mit abweichenden Bestimmungen u. a. in Bezug auf das Entgelt und einer Gewinnbeteiligung der Beschäftigten der AQS. Für 2014 wurde eine Gewinnbeteiligung in Höhe von TEUR 23 ermittelt (Vj: TEUR 175). Im November/Dezember 2014 fand die erfolgreiche Auditierung im Rahmen der Akkreditierung der Laborstandorte in Schwerin, Rostock und Cottbus statt. Die Akkreditierungsstelle DAkks hat die Wirksamkeit des installierten Qualitätsmanagementsystems bestätigt. 127

134 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh Das Labor Eltville wurde im Jahr 2012 in die Landesliste Hessen als Trinkwasseruntersuchungsstelle aufgenommen und ist nun auch nach der hessischen Eigenkontrollverordnung zugelassen. Die Auslastung der Niederlassung Eltville konnte im Jahr 2014 weiter deutlich gesteigert werden. Dies wurde insbesondere möglich, da im Jahr 2014 sehr viele Legionellenaufträge dort akquiriert und bearbeitet wurden. Aus diesem Grunde wurde im November 2014 in Eltville eine Biologielaborantin eingestellt. Lage Ertragslage Die Gesamtauftragslage hat sich stabilisiert, ist aber gegenüber 2013 rückläufig. Die Betriebsleistung ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 185 gesunken. Dies ist u. a. auf eine geringere Beauftragung zur Untersuchung der Hausinstallationen in Mehrfamilienhäusern auf Legionellen zurückzuführen (3-Jahres-Frist lt. Trinkwasserverordnung). Demgegenüber stehen als wesentliche Aufwandspositionen Materialaufwendungen von TEUR 937 und Personalaufwendungen von TEUR Bei den Personalaufwendungen ist aufgrund der geringeren Zuführung zu den Rückstellungen aus der freiwilligen Betriebsvereinbarung vorzeitiger Renteneintritt (TEUR 6, Vj: TEUR 32), der geringeren Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter gemäß Haustarifvertrag (TEUR 23, Vj: TEUR 175), höheren Rückstellungsverpflichtungen für variable Vergütung (TEUR +10) sowie höheren Rückstellungen für Urlaub und Gleitzeit (TEUR +7) gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 5,6 % zu verzeichnen. Im Jahr 2014 wurde ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von TEUR +208 erzielt (Vj: TEUR 336). Dieses übersteigt die geplanten Erwartungen um TEUR 24 (+13 %). Aufgrund des bestehenden Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrags mit der WAG wird der erwirtschaftete Gewinn, nach Einstellung von TEUR 50 in die anderen Gewinnrücklagen, in Höhe von TEUR 158 vollständig an die WAG abgeführt. Vermögenslage Das Sachanlagevermögen hat sich durch die getätigten Investitionen auf TEUR (Vj: TEUR 1.219) erhöht. In 2014 wurden verschiedene Analysegeräte für den Laborbetrieb angeschafft Die Anschaffung der Geräte war zur Erweiterung der Geschäftstätigkeit der AQS bzw. als Ersatz vorhandener Gerätetechnik erforderlich. Die geplante Anschaffung und Einführung eines neuen Labor-Informations- und Managementsystems (LIMS) hat sich verzögert, da die Ausschreibung im Juni nur zu Angeboten oberhalb des geplanten Budgets führte. Das Lastenheft wurde daraufhin überarbeitet und es werden 2015 neue Angebote eingeholt. Dem Umlaufvermögen von TEUR 572 stehen Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR bei einem Eigenkapital von TEUR 616 gegenüber. Finanzlage Ein Investitionskredit zur Finanzierung der Investitionen 2014 war nicht erforderlich, da die Liquidität der Gesellschaft jederzeit aufgrund der guten Auftragslage sichergestellt war. Tilgungen auf die Investitionskredite aus Vorjahren wurden planmäßig vorgenommen (TEUR 165). III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. 128

135 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht In der im August 2014 aufgestellten strategischen Unternehmensplanung hat die AQS die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahr 2024 aufgezeigt. Die Prognose bezüglich der Entwicklung der Umsatzerlöse für die folgenden zwölf Monate liegt mit 2,5 % über dem Planansatz für Für das Geschäftsjahr 2015 ist insgesamt ein Ergebnis von TEUR 197 bei Umsatzerlösen von TEUR geplant. Die AQS hat zum und im Rahmen des eingerichteten Risiko-Früherkennungs-Systems eine Risiko-Inventur durchgeführt. Für die ermittelten Risiken wurden Früherkennungsmerkmale fixiert und fachlich kompetente Verantwortliche eingesetzt. Das Risiko aus Bindung des Personals an das öffentliche Tarifrecht wird nach Abschluss des Tarifvertrages mit ver.di im März 2012 in der Priorität nur noch mit gering bewertet. Entwicklungschancen werden in der Erbringung von Beratungsleistungen sowie in dem Ausbau von eigenständigen vertriebsfähigen Produkten gesehen. Nach derzeitiger Einschätzung wird sich die Ergebnislage der Gesellschaft langfristig positiv entwickeln. Die AQS ist in ihrem Jahresergebnis entscheidend von der Ausschreibungs- und Auftragslage durch Dritte abhängig. Die Geschäftsführung hat das Ziel, durch hohe Flexibilität und sehr schnelles Reagieren der AQS auf neue Anforderungen am Markt, einen zeitlichen Vorsprung als Anbieter zu sichern. Dieses ist durch gezielte Investitionen im Bereich der Messtechnik (LC-MS, GC-MS), den Betrieb von 4 mikrobiologisch arbeitenden Niederlassungen sowie verstärkte Akquise in den Bereichen Analytik, Hydrologie und Verfahrenstechnik, Limnologie und Legionellenuntersuchungen in den letzten Jahren gelungen. Die AQS versucht, dem bestehenden Risiko des Rückgangs der Ausschreibungen bzw. der Auftragserteilungen durch die Suche nach neuen langfristigen Vertragspartnern im Bereich der Wasserwirtschaft entgegen zu wirken. 129

136 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen FE/UE Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Ausgleichszahlung an Minderheitsgesellsch Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn Jahresüberschuss/-fehlbetrag

137 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbh BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

138 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin 1.2 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 100 % Gründungsjahr: 1993 Stammkapital: ,00 EUR Werkleitung Lutz Nieke Mitglieder Werkausschuss Vorsitz Gerd-Ulrich Tanneberger (bis ), Georg-Christian Riedel (seit ) Stellvertretung Klaus-Dieter Dahl (bis ), Michael Strähnz (bis ), Julia-Kornelia Romanski (seit ), Manfred Strauß (seit ) weitere Mitglieder Dr. Hagen Brauer (bis ), Dirk Donath (bis ), Frank Haacker (bis ), Andreas Kuessner (seit bis ), Georg-Christian Riedel (seit bis ), Julia-Kornelia Romanski (seit bis ), André Walther (bis ) Frank Fischer (seit ), Gerlinde Haker (seit ), Werner Kempf (seit ), Arndt Müller (seit ), Dirk Rosehr (seit ), Manfred Strauß (seit bis ), Leonore Uchnewitz (seit ) ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Abwasserentsorgung in der Landeshauptstadt Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt die Aufgabe der Abwasserbeseitigung in Form eines Eigenbetriebes. ABSCHLUSSPRÜFER Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Die Beschlussfassung zum Jahresabschluss durch die Stadtvertretung stand bei Redaktionsschluss noch aus. BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung abgrechnetet SW-menge (Tm³/ Tm²) abgerechnete SW-menge ZVU sonstige abgerechnete SW-Menge Niederschlagsmenge (Tm³/ Tm²)- öffentliche Flächen Niederschlagsmenge (Tm³/ Tm²)- private Flächen Anzahl Kunden SW Anzahl Kunden NW Fläche Verfahrensanweisung SAE (m²) Beteiligungen Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH 17 % 132

139 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Im Jahr 2014 hat die Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (SAE), wie auch in den Vorjahren, die hoheitliche Aufgabe der Abwasserentsorgung laut Abwassersatzung, wie das Sammeln, Fortleiten und Behandeln von Schmutz- und Niederschlagswasser für das Territorium der Landeshauptstadt Schwerin (LH SN) wahrgenommen. Die Kläranlage Schwerin-Süd ist für eine Kapazität von Einwohnergleichwerten (EW) ausgelegt und entspricht dem Bedarf der Landeshauptstadt und der an die Kläranlage angeschlossenen Umlandgemeinden. Die Auslastung der Kläranlage betrug ,6 % (Vorjahr: 87,6 %). Ursache für die Kapazitätsreserve ist die Einstellung der Produktion der Brauerei in Damit stehen freie Kapazitäten zur Mitbehandlung von Abwasser aus dem Industriepark Göhrener Tannen zur Verfügung. Entsprechend dem gegenwärtigen Stand der Ansiedlung und unter Berücksichtigung von zurzeit laufenden Gesprächen mit potenziellen Investoren, ist in absehbarer Zeit der Bau einer separaten Kläranlage im Industriegebiet nicht zu begründen. Mit dem Zweckverband Schweriner Umland besteht ein Abwassereinleitungsvertrag zur Behandlung des Abwassers aus den Randgebieten von Schwerin auf der Kläranlage Schwerin-Süd. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit bis 2019, so dass langfristige Planungssicherheit für beide Vertragspartner besteht wurden 97% der Vorjahresmenge entsorgt. Mit Beschluss der Stadtvertretung vom 30. Januar 2012 wurden die Anlagen der Straßenentwässerung zum 01. Januar 2012 von der Landeshauptstadt in das Sondervermögen der SAE überführt. Diese Entscheidung der Stadtvertretung wurde durch ein im Juni 2011 ergangenes Urteil des BVerwG unterstützt, in dem bestätigt wurde, dass die Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung dem Regime der Abwasserbeseitigung zuzuordnen ist. Die SAE ist seit dem 01. Januar 2012 für die Wartung und Instandhaltung sowie Zustands-erfassung der Anlagen der Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung verantwortlich. Ziel ist eine effizientere Bewirtschaftung der Anlagen. Im Laufe der nächsten Jahre sollen der Zustand der Straßenentwässerungsanlagen erfasst und der vorhandene Reparaturstau beseitigt werden. Die SAE hat am mit fünf weiteren Entsorgungsverbänden bzw. betrieben aus Mecklenburg- Vorpommern eine Klärschlammkooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Stammkapital 25 TEUR) gegründet. Die Beteiligung der SAE an der GmbH beträgt 17 % (4 TEUR). Ziel der Kooperation ist die langfristige und kostengünstige Verwertung bzw. Beseitigung des anfallenden Klärschlamms. Die Zustimmung für die Gründung der GmbH wurde durch den Werkausschuss am 20. Oktober 2009 und durch die Stadtvertretung am 24. November 2009 erteilt. Die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbh & Co. KG (WAG) hat 2014 gemäß des bestehenden Betriebsführungsvertrages die komplette technische und kaufmännische Betriebsführung für die SAE realisiert. Dabei bediente sie sich für ausgewählte kaufmännische Leistungen der Stadtwerke Schwerin GmbH, Schwerin. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Die Abwasserentsorgung der Landeshauptstadt Schwerin war im gesamten Jahr 2014 unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und Regelungen jederzeit gesichert. Im Produktionsablauf waren keine wesentlichen betriebsbedingten Störungen zu verzeichnen. Die wirtschaftliche Situation war im Jahr 2014 weiterhin stabil. 133

140 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Der Werkausschuss wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die Entwicklung des Eigenbetriebes informiert. Der Werkausschuss hat die den Eigenbetrieb betreffenden Vorgänge, die der Zustimmung der Stadtvertretung bedürfen, zuvor beraten und Beschlussempfehlungen gegeben. Umsatzentwicklung Im Jahre 2014 wurde durch die SAE ein Umsatz (ohne Berücksichtigung von Entgeltüber-/ unterdeckungen) in Höhe von 14,6 Mio. EUR (Vorjahr: 15,6 Mio. EUR) erwirtschaftet, der sich wie folgt zusammensetzt: Umsatzerlöse (Hauptgeschäft) Umsatz 2014 Schmutzwasserentsorgung aus der LH SN Niederschlagswasserentsorgung von privaten Flächen Niederschlagswasserentsorgung von öffentl. Straßen u. Plätzen in TEUR prozentualer Anteil (%) Entwicklung zum Vorjahr in % ,3 94, ,7 97, ,9 94,7 öffentliche Straßenentwässerung 360 2,5 105,5 Abwasserentsorgung aus dem Gebiet des ZV SN-Umland ,2 periodenfremde Umsatzerlöse -48-0,3-18,5 Sonstige Leistungen 104 0,7 103,0 97,0 insgesamt ,0 93,6 Unter den periodenfremden Umsatzerlösen werden die Korrekturen aus der Verbrauchsabgrenzung 2013 (- 98 TEUR) sowie die Abrechnung der Einleitung von schadstoffhaltigem Grundwasser in den Schmutzwasserkanal Crivitzer Chaussee (+ 50 TEUR) ausgewiesen. Die SAE konnte die Vorjahreswerte der entsorgten Abwassermenge unter Berücksichtigung der periodenfremden Menge zu 94,6 % erreichen. Dies ist auf die geringere eingeleitete Menge aus der LH SN (- 118 Tm³) und aus dem ZV Schweriner Umland (- 8 Tm³) zurückzuführen. Die bebaute und befestigte Fläche, von der Niederschlagswasser abgeleitet wird, ist geringfügig gestiegen (+32 Tm²). Die Erlöse aus der Niederschlagswasserentsorgung sind zum Vorjahr um 3,0 % zurückgegangen, da die Entgelte ab von 0,69 /m² auf 0,64 /m² gesenkt wurden. Erlöse aus der Entwässerung der öffentlichen Straßen und Plätze sowie der Straßenentwässerung wurden in Höhe von TEUR erzielt. Die SAE hat mit Aufstellung des Jahresabschlusses 2014 eine Entgeltnachkalkulation erarbeitet und die entsprechende Unterdeckung als Inanspruchnahme der in Vorjahren gebildeten Rückstellung aus Entgeltüberdeckung eingebucht. Umweltbelange Mit dem Ziel der Reduzierung der Mischwasserentlastungen in die Schweriner Seen werden die im langfristigen Investitionsplan festgelegten Baumaßnahmen zum Bau von Staukanälen und Regenüberlaufbecken seit 1999 kontinuierlich umgesetzt. Nicht nur durch Investitionsprogramme, sondern auch im Tagesgeschäft werden Umweltbelange beachtet. Die technologischen Stufen der Kläranlage Schwerin-Süd entsprechen dem Stand der Technik. Die behördlichen Überwachungswerte entsprechend der wasserrechtlichen Erlaubnis und die gesetzlich vorgeschriebe- 134

141 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin nen Grenzwerte der Abwasserverordnung wurden im Ablauf der Kläranlage sicher eingehalten bzw. deutlich unterschritten. Der Klärschlamm der Kläranlage Schwerin-Süd wurde in den vergangenen Jahren immer vollumfänglich landwirtschaftlich verwertet. Als Voraussetzung dafür werden hohe Anforderungen an den Kläranlagenbetreiber zur Qualitätssicherung gestellt. Diesen Anforderungen stellt sich die SAE und ist seit 2005 Inhaber des Qualitätssiegels Qualitätssicherung landbauliche Abfallverwertung der QLA. Mit dem Inkrafttreten der Novellierung der Düngemittelverordnung zum wurden die zulässigen Werte für Quecksilber von 8,0 mg/kg TS auf 1,0 mg/ kg TS (DüMV) gesenkt. Als Folge ist davon auszugehen, dass Teile des Klärschlammes 2015 nicht mehr landwirtschaftlich verwertbar sind und thermisch entsorgt werden müssen. Dazu sind Gespräche zur zukünftigen Entsorgung sowohl mit dem für die Klärschlammentsorgung zuständigem Unternehmen als auch mit dem Zertifizierer des Qualitätssiegels, dem QLA Fachausschuss, geführt worden. Im Ergebnis soll 2015 eine Chargenzertifizierung umgesetzt werden, bei der der Quecksilbergehalt für eine wöchentlich anfallende Klärschlammmenge bestimmt wird. Die Verhandlungen zu möglichen Anpassungen des bestehenden Entsorgungsvertrages sind noch nicht abgeschlossen. Die Entsorgung des Klärschlamms gemäß den gesetzlichen Vorgaben ist dadurch nicht gefährdet. Zur Energieoptimierung der Kläranlage Schwerin hat die SAE im August 2011 ein Klimaschutzteilkonzept Klimafreundliche Abwasserbehandlung erstellen lassen. Die erstellte Prioritätenliste wird schrittweise abgearbeitet und wird bei den zukünftigen Planungen berücksichtigt. Dazu zählen auch die Erneuerung des BHKW und die Errichtung einer Co-Vergärung. Hierzu ist die Planung veranlasst worden. Wegen der Höhe der ermittelten Investitionskosten von 2,2 Mio EUR, der nicht gesicherten Belieferung von ausreichenden Mengen von Co -Substraten und den verschlechterten Rahmenbedingungen durch die Novellierung des EEG- Gesetzes im Juli 2014 ist ein wirtschaftlicher Betrieb einer solchen Anlage nicht gesichert. Deshalb wurde von einer Realisierung des Vorhabens Abstand genommen. Im April 2014 wurde zum Schutz der Gewässer im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin die Allgemeinverfügung zur Dichtheitsprüfung von abflusslosen Abwassersammelgruben in der Landeshauptstadt Schwerin erlassen. Danach sind die Betreiber abflussloser Sammelgruben verpflichtet, innerhalb bestimmter Fristen die Dichtheit nachzuweisen. Mit der Umsetzung der Allgemeinverfügung wurde die SAE beauftragt. Es ist dabei von etwa Sammelgruben auszugehen. Für die Umsetzung wurde mit der WAG eine Zusatzvereinbarung zum Betriebsführungsvertrag abgeschlossen. Ziel ist, ab 2015 die satzungsrechtlichen und abrechnungstechnischen Voraussetzungen für die Abwasserentsorgung der Gruben außerhalb der Wohnbebauung zu schaffen. Dazu hat der Werkausschuss am die Änderung der Abwassersatzung, der Allgemeinen Einleitbedingungen und des Preisblattes der SAE beschlossen. Die Beschlussfassung durch die Stadtvertretung erfolgte am Damit kann die Umsetzung der Allgemeinverfügung zum Dichtheitsmanagements umgesetzt werden und die Entsorgung von Sammelgruben in der Freizeitnutzung durch die SAE ab April 2015 erfolgen. Ertragslage Nach Bereichen setzt sich das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wie folgt zusammen: - hoheitliche Aufgabe der Abwasserentsorgung lt. Satzung TEUR - Wahrnehmung von Aufgaben der Straßenentwässerung für die LH SN + 4 TEUR Das Ergebnis der Abwasserentsorgung von TEUR resultiert entsprechend der Nachkalkulation zu 70 % aus der Schmutzwasserentsorgung und zu 30 % aus der Niederschlagswasserentsorgung. Nach Auswertung der BAG für die Vorperiode 2013 ergeben sich periodenfremde Erlöse für Schmutzwasser (- 89 TEUR), für Niederschlagswasser (+ 8 TEUR.) und für die Einleitung von häuslichem Abwasser aus Sammelgruben der LH SN (- 17 TEUR). 135

142 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Bei den realisierten Abwassermengen (ohne Fremdwasser und Verluste) ist gegenüber den Vorjahren folgende Tendenz zu verzeichnen: Ist 2011 Tm³ Ist 2012 Tm³ Ist 2013 Tm³ Ist 2014 Tm³ abgerechnete Abwassermenge aus der Stadt Schwerin 4.184, , , ,3 Abwassereinleitung aus dem Gebiet des Zweckverbandes SN-Umland 1.224, , , ,1 sonstige eingeleitete Abwassermengen 8,3 8,9 8,9 26,5 Spülmengen aus Qualitätssicherung WAG 38,8 20,8 39,5 33,9 Insgesamt (theor. Trockenwetterabfluss) 5.456, , , ,8 korrigierte Menge Vorjahr -57,0 122,1-40,6 Insgesamt (theor. Trockenwetterabfluss) bereinigt 5.399, , , ,8 Der Wasserverbrauch und damit die eingeleitete Abwassermenge sind um 208,6 Tm³ gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ist folgende Mengen-/ Umsatz- und Tarifentwicklung zu verzeichnen: - aus der LH SN (ohne Erlöse sonstige Leistungen AW und sonstige Erlöse Dritter) Erlöse TEUR 2014 Vorjahr Menge Tm³ Durchschnittserlöse EUR/m³ Erlöse TEUR Menge Tm³ Durchschnittserlöse EUR/m³ Erlöse aus Kanalnutzung 9.265, ,3 2, , ,2 2,34 periodenfremd -89,0-38,2 2,33 279,0 122,6 2,28 Summe Abwasser 9.176, ,1 2, , ,8 2,34 Niederschlagswasser priv. Flächen 2.728, ,3 0, , ,6 0,66 sonstige Flächen pauschal 5,0 0,0 0,00 5,0 0,0 0,00 periodenfremd 8,0 11,7 0,68-13,0-18,6 0,70 Summe Niederschlagswasser 2.741, ,0 0, , ,0 0,67 Sammelgruben 59,7 8,5 7,03 71,0 10,1 7,03 periodenfremd -17,2-2,4 7,31-6,7-0,9 7,42 Kleinkläranlagen 1,2 0,1 16,87 3,2 0,2 16,19 periodenfremd 0,0 0,0 0,00 0,0 0,0 0,00 Summe SG/KKA 43,7 6,2 6,95 67,5 9,4 7,14 Entwässerung öffentl. Straßen Plätze 1.011, ,8 0, , ,2 0,57 Straßenentwicklung 359,8 0,0 0,00 341,1 0,0 0,00 Summe Straßenentwässerung 1.370, ,8 0, , ,2 0,75 Gesamt , ,6 136

143 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Für die Abrechnung der Einleitung von schadstoffhaltigem Grundwasser in den Schmutzwasserkanal Crivitzer Chaussee wurden 50 TEUR (21 Tm³) periodenfremde Erlöse für die Jahre 2012/2013 erzielt. - aus dem Gebiet des Zweckverbandes Schweriner Umland 2014 Vorjahr Durch- Durchschnitts- schnitts- Erlöse Menge erlöse Erlöse Menge erlöse TEUR Tm³ EUR/m³ TEUR Tm³ EUR/m³ Erlöse aus Kanalbenutzung 1.131, ,7 0, , ,7 0,96 periodenfremd 0,0 0,0 0,00 0,0 0,0 0,00 Sammelgruben 40,0 23,8 1,68 40,0 23,5 1,70 Kleinkläranlagen 25,0 1,6 15,63 31,0 2,2 14, , , , ,4 Die um 228 Tm³ geringere abgesetzte Menge in der LH SN bedingt den Rückgang der Umsatzerlöse aus der Schmutzwasserentsorgung um 897 TEUR. Die Entgelte für die Entwässerung der öffentlichen Straßen und Plätze änderten sich zum von 0,60 /m² auf 0,53 /m², daraus sind geringere Erlöse in Höhe von 56 TEUR zu verzeichnen. Für die Straßenentwässerung zahlte die LH SN 360 TEUR. Aus der auf Basis des Jahresabschlusses 2014 erarbeiteten Nachkalkulation ergab sich, dass bei Schmutzwasser eine Unterdeckung von 236,6 TEUR (davon sind 5,7 TEUR periodenfremde Aufwendungen), bei Niederschlagswasser für private Flächen eine Unterdeckung von 278,0 TEUR (davon 15,5 TEUR periodenfremde Erträge) und bei Niederschlagswasser für öffentliche Flächen eine Unterdeckung von 112,6 TEUR (davon 1,5 TEUR periodenfremde Erträge) festzustellen ist. Die in den Vorjahren gebildete Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung wurde entsprechend in Anspruch genommen. Aus der Auflösung von Sonderposten einschließlich verrechneter Abwasserabgabe wurden Erträge für den Bereich Abwasser in Höhe von TEUR und für den Bereich Straßenentwässerung in Höhe von 155 TEUR erzielt. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Materialaufwand (ohne periodenfremde Aufwendungen) um 455 TEUR. Hier sind Fremdreparaturen u.a. für die Wartung des BHKW sowie Fremdleistungen an Gebäuden diverser Pumpwerke angefallen. Für die Beseitigung eines Ölhavarieschadens im Regenrückhaltebecken Sacktannen sind außerplanmäßige Kosten entstanden, die an den Verursacher weiterberechnet wurden. Das Entgelt für die Betriebsführungsleistungen 2014 stieg um 74 TEUR. Dies resultiert aus dem ausgehandelten Tarifabschluss TV-V, der über eine Preisgleitklausel in den Geschäftsbesorgungsvertrag einfließt und zusätzlich erbrachten Leistungen, insbesondere für den Bereich Straßenentwässerung. Den Aufwendungen für den Betrieb der Straßenentwässerung stehen Einnahmen von der Landeshauptstadt Schwerin in Höhe von 360 TEUR gegenüber, die für die Erfüllung der Aufgabe vorgesehen sind. Die Abschreibungen gingen gegenüber dem Vorjahr um 372 TEUR zurück, da ein Teil des Vermögens bereits abgeschrieben ist, aber noch genutzt wird. Gegenüber 2014 erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, bereinigt um neutrale Aufwendungen, um insgesamt 81 TEUR. Hierin enthalten sind u.a. Beratungsleistungen für die Untersuchungen zur Errichtung der Co- Vergärung und die Bildung einer Rückstellung für den zu erwartenden Rechtsstreit zum RÜB Pfaffenteich. 137

144 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Der Vergleich zum Wirtschaftsplan 2014 ergibt: Plan Ist + / - TEUR TEUR TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Auflösung Sonderposten Materialaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis Die Verminderung der Umsatzerlöse zum Plan resultiert insbesondere aus dem Rückgang der abgerechneten Abwassermenge der LH SN (-118 Tm³) sowie einer um 222 TEUR geringeren Inanspruchnahme der Rückstellung aus Entgeltüberdeckung. Die Abweichung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen auf die Weiterberechnung eines Ölhavarieschadens im Regenrückhaltebecken Sacktannen sowie aus der Auflösung der diesbezüglich gebildeten Rückstellungen des Vorjahres zurückzuführen. Die geplanten Materialaufwendungen wurden um 173 TEUR überschritten. Hier sind u.a. Kosten für die Wartung des BHKW sowie Fremdleistungen an den Gebäuden diverser Pumpwerke angefallen. Die durch das Instandhaltungs-/ Investitionsprogramm identifizierten Maßnahmen zur Anlagenerhaltung wurden größten Teils umgesetzt. Durch die optimierte, kontrollierte Fahrweise der Schlammentwässerungstechnik konnte Aufbereitungsmaterial in Höhe von 41 TEUR eingespart werden. Aufgrund des geringeren AW-Anfalls auf der Kläranlage und der Erneuerung der Belüftermembranen in den Bio-P- Becken liegen die Stromkosten mit 173 TEUR unter dem Planansatz. Die Zinsaufwendungen liegen mit 351 TEUR unter dem Plan, da der Investitionskredit aus 2013 erst im Januar bzw. Februar 2014 und zu sehr günstigen Zinskonditionen (1- Monats-EURIBOR + 0,4% Marge) (Plan 3,5%) aufgenommen wurde, Der Kredit 2014 zur Investitionsfinanzierung wurde zum in Höhe von TEUR abgerufen, die 2.Rate in Höhe von TEUR wurde zum ausgezahlt. Damit erfolgte die Kreditaufnahme in geringerem Umfang und zu wesentlich günstigeren Konditionen als geplant. (Plan TEUR zu 3,5%; Ist TEUR 1,74% für 15 Jahre fest). Gemäß 249 BilMoG sind langfristige Rückstellungen mit dem aktuellen Abzinsungssatz der Deutschen Bundesbank abzuzinsen. Für die bestehende Rückstellung aus Entgeltüberdeckung ergeben sich aus der Abzinsung Zinserträge in Höhe von 345 TEUR, die handelsrechtlich als Ertrag auszuweisen sind. Diese waren nicht geplant. 138

145 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Sparten- GuV per ergibt folgendes Bild: in TEUR Gesamt öffentliche Abwasserentsorgung Straßenentwässerung Umsatzerlöse dar.periodenfremd dar.ue aus ungewissen Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus der Auflösung von SOPO Summe Erträge Aufwendungen Materialaufwand RHB und bezogene Waren bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebl. Aufwendungen Summe Aufwendungen Betriebsergebnis = operatives Ergebnis Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abzinsung langfristiger Rückstellungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Vermögenslage Die im Jahr 2014 durch die SAE getätigten Investitionen, unter Berücksichtigung von Abschreibungen und Abgängen, führten zu einem Anlagenbestand von 126,1 Mio. EUR. Es ist gesichert, dass das langfristig gebundene Vermögen im Wesentlichen langfristig finanziert ist. Der Eigenbetrieb verfügt über 47 Grundstücke. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/(Bilanzsumme abzüglich Ertrags- und Investitionszuschüsse)) beträgt 31,0 %. Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt: Anfangsbestand: Einbringung Grundstücke LH SN Jahresgewinn: Gewinnausschüttung: Endbestand: ,48 EUR ,20 EUR ,33 EUR ,00 EUR ,01 EUR 139

146 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt: Stand Inanspruchnahme Stand Auflösung Abzinsung Zuführung EUR EUR EUR EUR EUR EUR Ausstehende Rechnungen , , , , ,55 Ungewisse Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung , , ,82 0, ,36 Rechtsstreit/Prozeßkosten ,45 0,00 0, , ,45 Entschädigungszahlungen 0,00 0,00 0, , ,00 Abwasserabgabe , , , , ,47 Prüfungskosten , ,00 0, , ,00 Gesamt , , , , , ,83 140

147 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Vermögenslage zum nach Sparten ergibt folgendes Bild: in TEUR Gesamt Sparte Abwasser Sparte Straße A k t i v a Anlagevermögen Immaterielle VG Sachanlagen Finanzanlagen abzgl. empfangene Ertragszuschüsse abzgl. empfangene Fördermittel/ SOPO Umlaufvermögen Vorräte Liefer- und Leistungsforderungen Forderungen Beteiligungsunternehmen Sonstige Vermögensgegenstände/ARAP Flüssige Mittel Gesamtvermögen P a s s i v a Eigenkapital gezeichnetes Kapital Kommanditkapital und Rücklagen Jahresüberschuss/ Gewinnvortrag Fremdkapital langfristig/mittelfristig Verbindlichkeiten Kreditinstitute Übrige Rückstellungen Langfristige Verbindlichkeiten Fremdkapital kurzfristig Übrige Rückstellungen Verbindlichkeiten Kreditinstitute Erhaltene Anzahlungen Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten/ RAP Fremdkapital gesamt Gesamtkapital

148 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Finanzlage Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Der Eigenbetrieb ist während des Geschäftsjahres 2014 jederzeit seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen. Es ist davon auszugehen, dass dieses sich auch zukünftig nicht ändern wird. Neben dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war zur Finanzierung der Investitionen eine Kreditaufnahme notwendig. Cash Flow aus Investitionstätigkeit Durch die SAE wurden im Jahr 2014 Investitionen in Höhe von TEUR getätigt. Darin enthalten ist die Übernahme von Anlagen von Erschließungsträgern (580 TEUR), ein nachträglicher Zugang von (206 TEUR) für das von der LH SN durch die SAE zum übernommene Vermögen der Straßenentwässerung sowie die Einbringung diverser Grundstücke von der LH (118 TEUR). Im Bereich Straßenentwässerung erfolgte eine Zustandserfassung und Präzisierung der Anlagendaten. Somit ergeben sich Auszahlungen in Höhe von TEUR. Schwerpunkte im Investitionsgeschehen der SAE in 2014 waren nachfolgend genannte Vorhaben: - Erneuerung der Phosphatfällung auf der Kläranlage - Erschließung 4. BA Göhrener Tannen - Neubau Mischwasserstaukanal Alexandrinenstraße - Erneuerung Mischwasserkanalisation Obotritenring 1.BA - Erneuerung der Mischwasserkanalisation Wittenburger Straße - Erneuerung Mischwasserkanalisation östliche Hospitalstraße - Neubau Regenwasserbehandlungsanlage Egon- Erwin-Kisch-Straße - Neubau Regenwasserbehandlungsanlage Hexenberg Die Baumaßnahme Errichtung des Regenüberlaufbeckens (RÜB) Nordufer Pfaffenteich wurde im November 2013 fertig gestellt. Für mögliche Risiken aus dem Beweissicherungsverfahren wurden Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet. Der Bestand an Anlagen im Bau zum 31. Dezember 2014 stieg aufgrund nicht fertiggestellter Maßnahmen (Staukanal Alexandrinenstraße und Göhrener Tannen) auf TEUR (Vorjahr: TEUR) an. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Die Finanzierung der Investitionen erfolgte zunächst aus Eigenmitteln. Ein Neukredit für Investitionen 2013 wurde am 31. Januar 2014 (1.000 TEUR) und am 28. Februar 2014 (1.000 TEUR) aufgenommen. Die zur Finanzierung der Investitionen 2014 notwendigen Kredite wurden am 16. Oktober 2014 (1.500 TEUR) und am 01. Dezember 2014 (2.000 TEUR) abgerufen. Am 30. Dezember 2014 wurde die Umschuldung für einen Kredit von der Nord LB (1.063 TEUR) auf die DKB vorgenommen. Von Erschließungsträgern finanzierte Anlagen wurden in 2014 mit einem Wertumfang von 580 TEUR unentgeltlich übernommen. 142

149 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Abweichungen des Ist zum Finanzplan stellen sich wie folgt dar: Plan Ist TEUR TEUR 1 Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens Auflösung (-)/Zuschreibungen (+) auf Sonderposten zum Anlagevermögen Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten 10 Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens (-) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens (-) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 0 (+) Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen 15 Finanzdisposition 0 0 (-) Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen 16 Finanzdisposition (+) Einzahlungen aus Sonderposten zum Anlagevermögen davon a) empfangene Ertragszuschüsse/Investzuschüsse b) Beiträge und einmalige Entgelte Nutzungsberechtigter (-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Sonderposten zum Anlagevermögen 19 Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (+) Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 21 (-) Auszahlungen an die Gemeinde (Abführung aus Gewinnen oder Eigenkapital) (+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten und der Begebung von 22 Anleihen (-) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Investitionskrediten Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 25 (Summe aus Ziffer 10, 19, 24) (+/-) Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands 27 (+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode Insbesondere die Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führte zu einem um 247 TEUR besseren Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Der um TEUR geringere Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit bedingt eine geringere Kreditaufnahme um TEUR. 143

150 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Plan Ist + / - Investitionsvorhaben 2014 TEUR TEUR TEUR Kläranlage Schwerin Pumpwerke Sammler Mischwasserspeicher Regenwasserbehandlungsanlagen Anschlusskanäle Betriebs- und Geschäftsausstattung/ Kleinmaßnahmen Gestattungsverträge Projekt "Schwarzer Graben" Die Investitionsüberhänge aus dem Jahr 2013 von 919 TEUR (Kläranlage, RÜB Grüne Straße, RWBA Egon- Erwin-Kisch-Str., Gutenbergstr. und Klotzwerder) wurden auf 2014 übertragen. Für noch ausstehende Entschädigungszahlungen für Grundstücksnutzung (Gestattungsverträge) lt. 9 GBBerG wurden Rückstellungen gebildet. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen und Risikobericht Prognose der künftigen Entwicklung Durch das bei der SAE vorhandene Sachanlagevermögen (Kläranlage, Kanalnetz, Pumpwerke) und den bestehenden Betriebsführungsvertrag ist der Eigenbetrieb auch künftig in der Lage, die Abwasserentsorgung der Landeshauptstadt Schwerin nach den anerkannten Regeln der Technik zu sichern. Wirtschaftliche Risiken der künftigen Entwicklung, außer den in der Bilanz ausgewiesenen, mit wesentlichem Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebes, sind nach Einschätzung der Werkleitung nicht vorhanden. Der Werkausschuss bestätigte am 27. August 2014 den Wirtschaftsplan Der Wirtschaftsplan 2015 wurde im Rahmen der Haushaltsplanung am 15. Dezember 2014 in der Stadtvertretung beschlossen. In der im August 2014 aufgestellten Strategischen Unternehmensplanung hat die SAE die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahre 2024 aufgezeigt. Unter den getroffenen Annahmen, d. h. leicht rückgängige Abwassermengen sowie steigende Kosten aufgrund der Inflation, wird im Bereich der Niederschlagswasserentsorgung die bestehende Entgeltüberdeckung beginnend ab 2013 kontinuierlich abgebaut. Die Entgelte für die Niederschlagswasserbeseitigung wurden zum um 7,25% gesenkt. Diese Entgeltsenkung war möglich, da sich die bebaute und befestigte Fläche ab 2010 erheblich (+5 %) erhöht hat. Die Schmutzwasserentgelte können unter Berücksichtigung des Abbaus der Entgeltüberdeckung in Folgejahren beibehalten werden, eine Erhöhung ist voraussichtlich erst ab 2019 notwendig. Die Erhebung von Baukostenzuschüssen für die Erneuerung der Schmutzwasser-beseitigungseinrichtung führt langfristig zu einem geringen Fremdkapitalbedarf und zur Stabilisierung der Eigenkapitalquote. Laut vorliegender Planungsrechnungen wird die lt. 9 EigVO M-V geforderte Eigenkapitalquote von 30 % leicht unterschritten. 144

151 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Mit der 1. Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes der Landeshauptstadt Schwerin wurde beschlossen, die eingestellte Verzinsung des aus Eigenmitteln finanzierten Anlagekapitals von 6,0 % auf 6,5 % zu erhöhen. Dies ist in der Entgeltkalkulation entsprechend eingestellt. Der Bedarfskalkulation stimmte der Werkausschuss mit Beschluss vom 13. März 2013 zu. Die Stadtvertretung bestätigte das geänderte Preisblatt und die Kalkulation am Die SAE plant für das Jahr 2015 Investitionen in Höhe von TEUR. Die Umsetzung des innerstädtischen Erneuerungsprogramms lässt eine gleichzeitige Realisierung von Abwasserprojekten und gleichzeitiger, kommerziell vorteilhafter Koordinierung von kommunalen Infrastrukturprojekten in mehr als sechs bis acht Straßen nicht zu. Schwerpunkte des Investitionsgeschehens des Jahres 2015 sind die Weiterführung der Maßnahmen in den Bereichen - Kläranlage Schwerin-Süd - Mischwasserspeicher - Regenwasserbehandlungsanlagen - Kanalerneuerung in der Altstadt - Naturnaher Ausbau Schwarzer Graben - Rekonstruktion und Erweiterung Pumpwerke - Gestattungsverträge TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Die Verordnung über die Selbstüberwachung von Abwasseranlagen und Abwassereinleitungen (SÜVO) bestimmt den Mindestumfang der Überwachung sowie der Zustands- und Funktionskontrollen, zu der der Betreiber einer Abwasseranlage verpflichtet ist. Die kontinuierliche Überprüfung der Funktion und des Zustandes der Kanalisation erfolgt bei der SAE entsprechend den in der SÜVO vorgeschriebenen Fristen, wird dokumentiert und bildet auch in Zukunft die Grundlage für die Planung der Investitionen im Bereich des Kanalnetzes. Die beiden Großprojekte Innere Erschließung Göhrener Tannen mit einer Förderung von 90% und Naturnaher Ausbau Schwarzer Graben mit einer Förderung von 50% sollen die Voraussetzungen für eine sichere und umweltfreundliche Schmutzwasserentsorgung des Industriegebietes Göhrener Tannen schaffen. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die SAE zwei Risiko-Inventuren zum 30. Juni 2014 und 31. Dezember 2014 durchgeführt. Es wurden Frühwarnsignale aufbereitet, bewertet und die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg dargestellt. Risiken mit hoher Priorität bestehen für die SAE nicht. In jährlichen Planungsrunden werden alle Geschäftsaktivitäten auf Chancen und Risiken hin untersucht. Hieraus werden wiederum Ziele abgeleitet, deren Erfüllungsgrad unterjährig durch das unternehmenseigene Controlling kontrolliert werden. Sollte es zu möglichen Abweichungen oder Veränderungen der Marktteilnehmer kommen, werden diese durch dieses Kontrollsystem sofort erfasst und analysiert und zudem die Entscheidungsträger darüber unterrichtet. Dieses Vorgehen erlaubt es, negative Entwicklungen zeitnah zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im Jahr 2002 hat die Landeshauptstadt Schwerin eine US-Leasing Transaktion für die Abwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin abgeschlossen. Das juristische Eigentum der Anlagen für die Stadtentwässerung verbleibt bei der Stadt (SAE). Die rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen wurden im Rahmen von Mandatschaftsverhältnissen mit externen Beratern umfassend geprüft. Die Kommunalaufsicht hat mit Schreiben vom 6. Mai 2002 die US-Leasing-Transaktion für die Abwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin genehmigt. Nach Bewertung der Verträge hinsichtlich der Chancen und Risiken hat die Stadtvertretung am 25. Februar 2002 den Abschluss der US-Leasing-Transaktion beschlossen. Die Landeshauptstadt Schwerin stellte mit Beschlussfassung der Stadtvertreterversammlung vom 1. Dezember 2003 den Eigenbetrieb von den Risiken, die sich aus der US-Leasingtransaktion während der Laufzeit ergeben können, frei, soweit die Aufwendungen aus der Realisation eines solchen Risikos nicht gebüh- 145

152 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin renfähig nach 6 Kommunalabgabengesetz Mecklenburg-Vorpommern und nicht durch vorsätzliches oder grob fahrlässiges Handeln seitens der SAE verursacht worden sind. Das Vertragscontrolling für das US-Leasing ist aufgebaut und wurde in das Risiko-Chancen-Management integriert. Die im Rahmen der Transaktion bestehenden Berichts- und Mitteilungspflichten wurden zusammengestellt, Verantwortliche benannt und ergänzende Erläuterungen eingeholt. Die Berichtspflichten gegenüber dem Eigentümer, dem John Hancock- SAE TRUST-2002 und den Banken wurden in 2014 durch die SAE erfüllt. Seit 2009 hat die Werkleitung einen weiteren, unabhängigen Berater mit der Beurteilung der Risiken des bestehenden US-Leasings und der Möglichkeiten einer vorzeitigen Beendigung beauftragt. Über die Entwicklung des Ratings der beteiligten Finanzinstitute wird seit Eintritt der Finanzkrise laufend informiert und pro Quartal ein Bericht erstellt, da bei deren Zahlungsunfähigkeit letztlich die Gefahr besteht, dass die Landeshauptstadt Schwerin die künftigen Verpflichtungen übernehmen muss. Die Berater haben mit Stand einen Statusbericht zum US-Leasing vorgelegt. Sie haben bestätigt, dass die SAE hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt. Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgt eine ständige Beobachtung. Am wurden sämtliche Fremdkapitalfinanzierungen getilgt, damit kann die regelmäßige Bonitätsüberwachung der bei der A- und B- Fremdkapital- Vorauszahlungsinstrumenten engagierten Finanzinstitute zukünftig entfallen. Im Mai 2013 wurde mit John Hancock eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart. Demnach gilt ab dem Jahr 2015, wenn das B-Fremdkapital vollständig zurückgezahlt wurde, für die Bundesrepublik Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard & Poors und Aa2 bei Moody s. Es ist also gelungen, die Mindestratingstufen, die ein Störereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages führen würden, sind bis zum heutigen Tage nicht eingetreten. Die SAE hat sich stets vertragskonform verhalten, erkennbare Leistungsstörungen sind nicht eingetreten. Nach den Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtaufstellung eingetreten sind, kommt die Werkleitung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag

153 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Allgemeine und zweckgebundene Rücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Weitere Sonderposten Empfangene Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

154 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 148

155 149 Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin

156 Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Carl-Hopp-Str Rostock Telefon: Telefax: Gesellschafterstruktur Warnow-Wasser- und Abwasserverband Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband Güstrow-Bützow-Sternberg REWA Regionale Wasser- und Abwassergesellschaft Stralsund mbh Zweckverband KÜHLUNG Wasserversorgung uns Abwasserbeseitigung Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grevesmühlen 39 % 17 % 15 % 13 % 8 % 8 % ÖFFENTLICHER ZWECK Interkommunale Zusammenarbeit bei der Entsorgung und Verwertung von Klärschlämmen aus der Abwasserentsorgung GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist das gemeinsame Beschaffungsmanagement betreffend den in den Entsorgungsgebieten der Gesellschafter anfallenden Klärschlamm, insbesondere die gemeinsame Vergabe von Dienstleistungen zur langfristigen, nachhaltigen und kostengünstigen Verwertung und Beseitigung von Klärschlamm durch Dritte. Die Gesellschaft ist im kommunal-, vergabe- und gesellschaftsrechtlich zulässigen Rahmen zu allen Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig und nützlich erscheinen. Sie hat insbesondere das Örtlichkeitsprinzip sowie den abfallrechtlichen Vorrang der Verwertung vor Beseitigung zu beachten. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben Dritter bedienen. Gründungsjahr: 2012 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 12387, Rostock Geschäftsführung Dirk Zierau Aufsichtsrat Vorsitz Eckhard Bomball weitere Mitglieder Ralf Czarnecki, Katja Gödke, Christian Grüschow, Andreas Lachmann, Jürgen Müller, Lutz Nieke, Klaus Rohde Beteiligungen keine 150

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158 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh 1.3 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh Ludwigsluster Chaussee Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 51 % REMONDIS Kommunale 49 % Dienste Nord GmbH Gründungsjahr: 1990 Stammkapital: ,00 DM Handelsregister B 948, Schwerin Geschäftsführung Matthias Dankert, Matthias Hartung Aufsichtsrat Vorsitz Thomas Zischke (bis ), Peter Brill (seit ) Stellvertretung Erwin Braatz weitere Mitglieder Sven Klinger, Guido Leonhardt, Dr. Martin Rethmann, Peter Brill (seit bis ), Roman Möller (seit ) Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Abfallbeseitigung und Straßenreinigung sowie die Erfassung von Wertstoffen GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens sind Tätigkeiten auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft, der Wertstofferfassung und -entsorgung, der Straßenreinigung und weitere stadtwirtschaftliche Leistungen in der Stadt Schwerin und Umgebung ABSCHLUSSPRÜFER WIBERA AG BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Hausmülleinsammlung (Stck) Sperrmülleinsammlung (Stck) Papiereinsammlung (Mg) Hausmüllverwertung (Mg) Sperrmüllverwertung (Mg) Kehrgutverwertung (Mg) Dieselkraftstoff (l) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

159 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh LAGEBERICHT A. Grundlagen Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh agiert auf dem Markt der Entsorgungs- und Straßenreinigungswirtschaft in Form einer öffentlichen und privaten Partnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Schwerin (51 %) und der REMONDIS Kommunale Dienste Nord GmbH, Kiel (49 %). B. Geschäftsverlauf, Marktstruktur und Rahmenbedingungen Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich der Straßen- und Gehwegreinigung sowie sämtlichen Wertschöpfungsstufen der Kreislaufwirtschaft an. Diese Dienstleistungen werden sowohl für die Landeshauptstadt Schwerin als kommunalen Auftraggeber als auch gegenüber freien Gewerbekunden erbracht. Die kommunalen Dienstleistungen für die Landeshauptstadt Schwerin führt die Gesellschaft im Wesentlichen auf der Grundlage des seit dem 1. Juni 2005 laufenden Vertrages zur Erfüllung von abfall- und straßenrechtlichen Pflichten der Landeshauptstadt Schwerin (ASP-Vertrag) aus. Dieser hat eine Laufzeit von 20 Jahren und verpflichtet die Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen aus privaten Haushalten, der Entsorgung von Sperrmüll und kommunalem Altpapier, der Reinigung öffentlicher Straßen und Gehwege einschließlich der Entsorgung des Kehrguts sowie der Entsorgung der Abfälle aus öffentlichen Papierkörben. Die aus dem Vertrag entstehenden gebühren- und satzungsrechtlichen finanziellen Verpflichtungen und Entgeltzahlungen werden über den Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin, die SDS Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin, realisiert. Das Abfallaufkommen im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin entwickelt sich im Berichtsjahr, gegenüber der rückläufigen Tendenz der Vorjahre, stabil. Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh erhielt den Zuschlag zur Erfassung und Entsorgung von Bioabfällen ab dem Der Vertrag mit der Landeshauptstadt Schwerin hat eine Laufzeit von fünf Jahren und enthält zwei Verlängerungsoptionen von jeweils zwei Jahren. Zur Erfüllung des Vertragsgegenstandes errichtete die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh im Industriepark Schwerin eine neue Bioabfallverwertungsanlage mit einer Kapazität von insgesamt Mg/a. Die Genehmigung für diese Anlage wurde mit Bescheid vom erteilt. Für Gewerbekunden bietet die Gesellschaft ihr Leistungspotential ebenfalls im Bereich der Straßen- und Gehwegreinigung, des Winterdienstes sowie den verschiedenen Wertschöpfungsstufen der Kreislaufwirtschaft an. Hierbei ist insbesondere im Bereich der Transportlogistik sowie des Containerdienstes durch zusätzliche Akquisition eine weitere Ausweitung des Geschäftes hervorzuheben. Sowohl bei der Erbringung der kommunalen als auch bei den gewerblichen Dienstleistungen zeigt sich zunehmend, dass die öffentliche private Partnerschaft zu einer positiven Geschäftsentwicklung in allen Unternehmensbereichen führt. Im Wesentlichen lassen sich hierbei die Möglichkeiten eines unternehmensübergreifenden Benchmarks, verbesserte Einkaufs- und Lieferbedingungen sowie die Einbindung in die Vermarktungs- und Verwertungswege der REMONDIS-Gruppe hervorheben. Im Berichtsjahr sind weitere Akquisitionserfolge der Gesellschaft bei freien Gewerbekunden zu verzeichnen. Im Bereich der dualen Systeme sind in Deutschland bundesweit zehn Marktteilnehmer aktiv. Die Gesellschaft sammelt für diese die Leichtverpackungen sowie das Altpapier im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin ein. Die Gesellschaft profitiert hinsichtlich der Abwicklung dieser Verträge ebenfalls von der Einbindung in die Strukturen der REMONDIS-Gruppe. Am trat das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Kraft, mit dem die EU-Abfallrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt und das bestehende deutsche Abfallrecht umfassend modernisiert wird. In Sachen Wertstofftonne enthält das Gesetz lediglich die verordnungsrechtlichen Grundlagen für die Einführung einer einheitlichen Tonne zur Erfassung von Verpackungen und sonstigen stoffgleichen Materialien. Aussagen zur Kostenträgerschaft und zur genauen Ausgestaltung wurden nicht gemacht. Die konkreten rechtlichen Regelungen durch die Verabschiedung des Wertstoffgesetzes liegen bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vor. 153

160 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh C. Ertragslage Im Berichtsjahr ergibt sich ein Jahresumsatz lt. GuV von T (Vorjahr: T ). Hiervon wurden 70,8 % (Vorjahr 65,3 %) mit dem ASP-Vertrag und 29,2 % (Vorjahr 34,7 %) im gewerblichen Sektor erzielt. Gemäß ASP-Vertrag besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Umsatz- und Mengenentwicklung bei der Restabfall- und Sperrmülleinsammlung. Dementsprechend wirken sich Veränderungen der Mengen auf die Höhe der Umsatzerlöse sowie auf die Entsorgungskosten aus. Gegenüber dem Vorjahr waren die Mengen stabil, so dass sich hieraus keine wesentlichen Veränderungen ergeben haben. Bei den Umsatzerlösen aus der Hausmüllsammlung besteht ein Zusammenhang zu dem verkippten Entleerungsvolumen. Diese blieben in etwa auf gleichem Niveau zum Vorjahr. Der Jahresüberschuss des abgelaufenen Geschäftsjahres verringerte sich um 19,4 % auf 602 T (Vorjahr 747 T ). Der Personalaufwand stieg um 148 T gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zur Wertschöpfung blieb die Personalintensität mit 42,1 % gegenüber dem Vorjahr stabil. In der Gesellschaft wurden durchschnittlich 74 Arbeitnehmer beschäftigt Gewerbliche Mitarbeiter Angestellte Aushilfen 2 0 Arbeitnehmer nach 267 Abs. 5 HGB Auszubildende 3 4 Summe Mitarbeiter Seit dem gilt der Entgelttarifvertrag des BDE, der bis zum seine Gültigkeit hatte. Zwischen der ver.di und dem BDE wurde für das Jahr 2014 die Zahlung eines Urlaubsgeldes in Höhe von 600 pro Vollzeitmitarbeiter vereinbart. Die Abschreibungen erhöhten sich um 52,1 % auf 743 T. Im Vergleich zur Wertschöpfung stieg die Quote auf 11,3 % (Vorjahr 7,6 %) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 1,4 % auf T. Die Rentabilität der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar: Cash flow in T Wertschöpfung in T Cashflow-Wertschöpfungsquote in % 20,3 19,4 Die Wertschöpfung ermittelt sich aus der Gesamtleistung abzüglich der für die Leistungserbringung angefallenen Materialaufwendungen. Der EBITDA im Verhältnis zur Wertschöpfung stieg in 2014 auf 25,4 % (Vorjahr 24,9 %). Der Anteil des Jahresüberschusses an der Wertschöpfung sank auf 9,1% (Vorjahr 11,7%). 154

161 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh in T in % zu WS in T in % zu WS Wertschöpfung (WS) EBITDA ,4% ,9% Jahresüberschuss 602 9,1% ,7% Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres 2014 weist gegenüber dem Wirtschaftplan eine Steigerung um 158 T aus. Plan 2014 Ist 2014 Abweichung T T T Erlöse Sonst. betr. Erträge Summe Kosten Steuern vom EE Jahresüberschuss Durch den Wegfall des Verkaufes von Dieselkraftstoff verringerten sich die Erlöse um T. Da diese Position ein durchlaufender Posten war, verringerten sich in der gleichen Größenordnung die Kosten. Bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind 30 T Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten. D. Finanzlage Cashflow aus operativer Tätigkeit: Für die Finanzierung des Geschäfts standen im Berichtsjahr ausreichend Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit zur Verfügung. Entsprechend des angewandten Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2 ergibt sich ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T (Vorjahr T ). Der Finanzmittelfonds weist einen Wert von 285 T aus (Vorjahr 592 T ). Cashflow aus Investitionstätigkeit: Die Investitionen des Jahres 2014 von T (Vorjahr T ) gingen zu 100 % in den Erwerb von Sachanlagen. Für die Errichtung der neuen Bioabfallverwertungsanlage wurden T bereits aktiviert. Weitere wesentliche Investitionen erfolgten für die Anschaffung von Neufahrzeugen (547 ), von Müllgroßbehältern (282 T ) sowie von Behältern (64 T ). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit nach Berücksichtigung der Erlöse aus Anlagenabgängen lag bei T (Vorjahr T ). Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit: Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stieg durch die Aufnahme von Darlehen und unter Berücksichtigung der Gewinnausschüttung an die Gesellschafter auf T (Vorjahr 346 T ). E. Vermögenslage Die Bilanzsumme erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 121,4 % bzw T auf T (Vorjahr T ). Auf der Aktivseite der Bilanz verdoppelte sich das Anlagevermögen um T durch die Investitionen des Jahres. Das Umlaufvermögen sank um 16,0 % bzw.275 T, dabei verringerten sich die flüssigen Mittel um 51,8 % bzw. 307 T. 155

162 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh Auf der Passivseite der Bilanz sank das Eigenkapital um 145 T auf T. Bezogen auf die Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 17,4 % (Vorjahr 41,4 %) Eigenkapital in T Bilanzsumme in T Eigenkapitalquote in % 17,4 % 41,4 % Die Rückstellungen stiegen um 73 T auf 512 T (Vorjahr 439 T ). Im Geschäftsjahr 2014 werden langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T (Vorjahr T ) ausgewiesen. Die Summe der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stieg um 13,2 % bzw. 124 T auf T. F. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Es gibt keine besonderen Vorgänge nach dem Bilanzstichtag. G. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken Chancen und Risiken Zur Erfassung der Risiken und Chancen und zum Umgang mit diesen nutzt die Berichtsgesellschaft wirksame Steuerungs- und Kontrollinstrumente. Zusätzlich zum Ad-hoc-Reporting werden halbjährlich die zum vorhergehenden Halbjahr aufgetretenen Änderungen in das Risikomanagement eingearbeitet, dokumentiert und über das entsprechendes Berichtswesen kommuniziert. Die Gesellschaft führt ein monatliches Ergebnisreporting und die jährliche Budgetierung inklusive Mittelfristplanung. Im Rahmen dieser regelmäßigen Prozesse wird die Ergebnis- und Liquiditätssituation der Gesellschaft überwacht, einem Planabgleich unterzogen und eine verbesserte Früherkennung von Fehlentwicklungen ermöglicht. Hinweise auf wesentliche Risiken, die einen bestandsgefährdenden Einfluss auf die Unternehmensfortführung haben, sind derzeit nicht bekannt. Trotz der einsetzenden gesamtwirtschaftlichen Erholung und umfangreicher Bonitätsprüfungen ist weiterhin mit einer erhöhten Zahl von Insolvenzen von Gewerbekunden zu rechnen. Dem Ausfallrisiko von Leistungsforderungen begegnen wir mit einem intensiveren Debitorenmanagement, zu dem die Optimierung von Mahnverfahren gehört. Die Gesellschaft sieht sich aufgrund der positiven Entwicklung der letzten Geschäftsjahre im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Partnerschaft gut positioniert, die Herausforderungen, die sich aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ergeben, zu erfüllen und potenzielle Chancen, die sich bspw. aus der Einführung einer Wertstofftonne, mit einhergehendem Umsatz- und Ergebniseffekt zu nutzen. Mit dem Vertrag vom über Einsammlung, Transport und Verwertung von Bioabfall, Grünschnitt und Weihnachtsbäumen auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin werden sich ab dem Geschäftsjahr 2015 die Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage erheblich verändern. Die geplante Investition umfasst ein Finanzierungsvolumen von ca. 7,5 Mio., welches sich auf die Geschäftsjahre 2013, 2014 und 2015 verteilt. Das gesamte Finanzierungsvolumen wird vollständig mit fremden Mitteln finanziert. 156

163 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh Prognose Die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Schwerin blieb in den letzten Kalenderjahren konstant. Bei den kommunalen Dienstleistungen ist daher nicht weiter von einer negativen Entwicklung durch den bisherigen Einwohnerrückgang auszugehen. Wir erwarten daher für das kommende Jahr eine Mengen- und damit auch Umsatzentwicklung aus dem ASP-Vertrag auf dem Niveau dieses Jahres. Durch den Vertrag mit der Landeshauptstadt Schwerin zur Erfassung und Einsammlung von Bioabfällen ab dem ergeben sich neue Entwicklungsmöglichkeiten für das Unternehmen. Im gewerblichen Bereich wird sich die positive Tendenz durch zusätzliche Kundenakquise auch weiterhin fortsetzen. Die Ergebnisplanung für das Jahr 2015 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 701 T aus. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen FE/UE Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

164 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbh BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Aktive latente Steuern Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Gewinnrücklagen Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

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166 Nahverkehr Schwerin GmbH 1.4 Nahverkehr Schwerin GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH Ludwigsluster Chaussee Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH 99 % (SWS) Landeshauptstadt Schwerin 1 % Gründungsjahr: 1992 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 742, Schwerin Geschäftsführung Norbert Klatt, Diana Dümpelfeld (seit bis ), Christian Renk (seit ) Aufsichtsrat Vorsitz Sebastian Ehlers (bis ), Gert Rudolf (seit ) Stellvertretung Daniel Meslien weitere Mitglieder Thoralf Menzlin, Rolf Steinmüller, Dr. Josef Wolf, Frank Fiedler (seit bis ), Gert Rudolf (bis ), Renate Voss (bis ), Gerd Böttger (seit ), Klaus Lemke (seit ), Andreas Lorenz (seit ), Arndt Müller (seit ) Beteiligungen Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Ostseeland Verkehr GmbH, (bis ) Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen (Beka) mbh 100 % 30 % 14,3 % 11 % 0 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist das Sicherstellen des öffentlichen Personennahverkehrs. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im öffentlichen Personenverkehr sowie die Parkraumbewirtschaftung im Bedienungsgebiet des ÖPNV einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar zusammenhängenden Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher Nebengeschäfte. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Fahrgastzahlen Fahrkilometer BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

167 Nahverkehr Schwerin GmbH LAGEBERICHT A Grundlagen des Unternehmens Die Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) ist Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) (99%) und der Landeshauptstadt Schwerin (1%)(LH SN). Grundlagen der Geschäftstätigkeit bilden die Betrauung der Nahverkehr Schwerin GmbH mit der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung zur Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs durch die Landeshauptstadt Schwerin und der bestehende Verkehrsbesorgungs-vertrag vom 30. Oktober Unter Ausnutzung der durch die Verordnung EG VO 1370/2007 gewährten Übergangsfrist wurde eine rechtssichere Basis für eine langfristige Beauftragung geschaffen. Zum erwarb die Nahverkehr Schwerin GmbH die Mecklenburger Verkehrsservice GmbH (MVG) von den bisherigen Gesellschaftern SWS (99 %) und Landeshauptstadt Schwerin (1 %). Ab dem trat der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der NVS und der MVG in Kraft. Der Straßenbahnlinienbetrieb, der Buslinienbetrieb, das Verkehrsmanagement sowie der Vertrieb sind Aufgaben der MVG. Es erfolgte keine Vergabe von ÖPNV-Leistungen an Dritte. Neben dem ÖPNV realisiert die Gesellschaft sonstige Geschäfte, wie die Parkraumbewirtschaftung auf den betriebseigenen Parkplätzen Altstadt und Am Stadthafen sowie auf weiteren Plätzen und Flächen im Stadtgebiet von Schwerin, die Vermietung von firmeneigenen Räumen und Werbeflächen sowie Instandsetzungsleistungen für die Feuerwehr und dem Rettungsdienst sowie weiteren städtische Unternehmen. Einnahmeverluste aus der Beförderung im Linienverkehr können durch die Weiterentwicklung der Nebengeschäfte und die Erhöhung ihrer Effizienz kompensiert werden. In der betrieblichen Trennungsrechnung werden für den Buslinien-, den Straßenbahn- und Fährverkehr - jeweils als gesonderte gemeinwirtschaftliche Verpflichtung - die zuzurechnen-den Aufwendungen und Erträge nach Abgrenzungen von Rand- und Nebengeschäften aus-gewiesen und durch Verrechnung in der MVG abgebildet. Zur weiteren Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV in der Landeshauptstadt Schwerin (LH SN) wurde in den letzten Jahren umfassend in neue Infrastruktureinrichtungen der Straßenbahn und in das rechnergestützte Betriebsleitsystem investiert. B Wirtschaftsbericht Geschäft und Rahmenbedingungen Die wirtschaftliche Entwicklung der Nahverkehr Schwerin GmbH verlief 2014 sehr positiv. Durch die individuellen Leistungen der rund 225 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahr-dienst, in den Werkstätten und in der Verwaltung präsentierten sich der NVS und seine Tochtergesellschaft MVG als ein gegenüber der breiten Öffentlichkeit kundenorientiertes, leistungsfähiges und umweltfreundliches Unternehmen. Die gegenwärtig 40 Omnibusse und 30 Straßenbahnfahrzeuge sind alle behindertengerecht mit niveaugleichen Ein- und Ausstiegen ausgestattet und die barrierefreien Haltestellen sorgen für besten Komfort. Zum endete die Beteiligung an der Tochtergesellschaft OLA. Die vertraglich vereinbarte Garantiedividende wurde mit Beendigung des Gesellschaftsverhältnisses zum für das ganze Jahr vollständig gezahlt. Die Einstellung der Verkehrsleistung durch die OLA führte ab 2014 zu erheblichen Auswirkungen. Der Verlust des Werkstattgeschäftes aus der Instandhaltung der Schienenfahrzeuge verringerte die Kostendeckung im Bereich der Sparte Straßenbahn und führt in Folge zur Erhöhung des Verlustes im ÖPNV. Auf Basis des Verkehrsbesorgungsvertrages mit der Landeshauptstadt Schwerin war für das Wirtschaftsjahr 2014 ein Betriebskostenzuschuss in Höhe von 5,0 Mio Euro geplant. Aufgrund der ab geltenden neuen gesetzlichen Bestimmungen zum EEG-Umlagegesetz profitierte die Gesellschaft ab dem 2.Halbjahr von der Begrenzung der EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen. Die Kosteneinsparung führte zu einer Rückführung des Zuschusses an die LH SN. 161

168 Nahverkehr Schwerin GmbH Geschäftsverlauf Die Gesamtbetriebsleistung belief sich auf 3,245 Mio. Fahrplan-Kilometer (Fpl-km) (Vj. 3,226 Mio. Fpl-km). Damit erhöhte sich die Betriebsleistung unwesentlich gegenüber dem Vorjahr um Fpl-km (0,6 %). Die Omnibus-Betriebsleistung betrug 1,965 Mio. Fpl-km (Vj. 1,990 Mio. Fpl-km) und verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig. Die Straßenbahn erbrachte eine Betriebsleistung von 1,280 Mio. Fpl-km (Vj. 1,236 Mio. Fpl-km) und stieg um 3,6 % zum Vorjahr. Es erfolgte keine Vergabe von ÖPNV-Leistungen an Dritte. Der NVS konnte 2014 einen Kundenzuwachs von 0,8 % verzeichnen. Das Angebot der Nahverkehr Schwerin GmbH nutzten insgesamt 16,2 Mio. Fahrgäste. Das sind 129 Tsd Fahrgäste mehr als im Vorjahr. Damit fuhr jeder Schweriner durchschnittlich 177-mal mit Bahn oder Bus. Den größten Anteil der Fahrgäste beförderte die Straßenbahn mit 11,8 Mio., während 4,4 Millionen die Busse des Unternehmens nutzten. In diesem Jahr waren besonders viele Nutzer von Einzel- und Mehrfahrkarten unterwegs. Außerdem scheint der rückläufige Trend der Vorjahre bei der Beförderung von Schülern und Auszubildenden gestoppt zu sein. Hier war ein Zuwachs von ca. 50 Tsd (+ 2 %) Fahrgästen zu verzeichnen. Mit Bescheid vom 26. November 2013 und im Zusammenhang mit dem geänderten Bescheid vom 31. März 2011 standen der Gesellschaft auch im Wirtschaftsjahr 2014 zweckgebundene Infrastrukturmittel des Landes in Höhe von 1,573 Mio. Euro zur Verfügung. Die Zuwendung wurde als Ausgleich für erhöhte Aufwendungen (einschl. Investitionen) für ÖPNV-Unternehmen mit Straßenbahnbetrieben, die diesen Unternehmen durch den Fahrweg Schiene entstehen, gewährt. Dazu gehören im Wesentlichen neben der Reparatur und Unterhaltung der Straßenbahnverkehrswege auch der Aufwand für Haltestellen und Stromversorgungsysteme. Auch in diesem Geschäftsjahr konnten zahlreiche notwendige Instandsetzungsleistungen ohne zusätzlichen Finanzmittelbedarf vom Aufgabenträger realisiert werden. Unter anderem wurden im August die Gleise in der Ludwigsluster Chaussee/Graf-Schack-Allee umfassend saniert. Im Oktober wurden weitere drei Weichen auf dem Betriebshof Haselholz ausgetauscht und Ende November konnte die Instandsetzung der Gleise im Außenbogen Heizkraftwerk abgeschlossen werden. Die Umsatzentwicklung verlief positiv. Durch die Fahrpreiserhöhung von durchschnittlich 18,5 %, die am 1. Dezember 2014 in Kraft getreten ist, und den Fahrgastzuwachs konnten die Fahrgeldeinnahmen gesteigert werden. Ertragslage Der laufende Umsatz liegt mit 13,0 Mio. Euro um TEUR 196 über dem des Vorjahres. Dies ist im Wesentlichen durch gestiegene Fahrgeldeinnahmen um TEUR 114 (+ 1,1 %) und höhere sonstige Umsatzerlöse von TEUR 87 erzielt worden. Der wesentliche Ertragszuwachs in den sonstigen Umsatzerlösen ist in der Parkraumbewirtschaftung mit TEUR 84 (+ 20,4 %) erreicht worden. Gegenläufig ist der Rückgang bei den Ausgleichsleistungen für die Schülerbeförderung und für Schwerbehinderte von insgesamt TEUR 11 (- 0,1 %). Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen um 1,27 Mio. Euro unter dem Vorjahr. Der Rückgang resultiert überwiegend aus dem Rückgang der Erträge aus Werkstattleistungen und Lagerverkäufen für Dritte sowie verminderten Erträgen aus Mieten und Pachten durch den Verlust des Kunden Ola. Diesen geringeren Erträgen steht ein höherer Ertrag aus der ÖPNV-Kostenerstattung (von der MVG) von TEUR 392 und TEUR 127 aus der Auflösung des Sonderpostens Fördermittel gegenüber. Der Materialaufwand liegt um TEUR 245 unter dem Vorjahr. Im Wesentlichen verminderten sich die Beschaffungskosten für Dieselkraftstoff aufgrund der günstigen Marktpreis-entwicklung. Der Aufwand für Fahrstrom konnte auf Basis der neuen gesetzlichen Bestimmungen zum EEG-Umlagegesetz und durch einen witterungsbedingten Minderverbrauch reduziert werden. Dem geringeren Instandhaltungsaufwand steht die höhere Finanzierung für die Erbringung des ÖPNV durch die MVG gegenüber. Der zusätzliche Instandhaltungsaufwand für die Hauptuntersuchungen der Straßenbahnen wurde durch die Inanspruchnahme der in den Vorjahren gebildeten Rückstellung nur teilweise aufwandswirksam. 162

169 Nahverkehr Schwerin GmbH Zum Geschäftsjahresende waren 67 Mitarbeiter (Vorjahr 66) im Unternehmen beschäftigt. Der Personalaufwand liegt aufgrund der Tariflohnsteigerung über dem Vorjahr. Ab Oktober ist ein zweiter Geschäftsführer im Unternehmen tätig. Im laufenden Geschäftsjahr konnte die intensive Investitionstätigkeit der Vorjahre abgeschlossen werden. Die Abschreibungen auf Sachanlagen steigen auf 3,36 Mio. Euro und liegen um TEUR 312 über dem Vorjahr. Investitionszuschüsse wurden passiviert. Über die Nutzungsdauer der Anlagegüter erfolgte auch weiterhin die schrittweise ertragswirksame Auflösung. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 1,580 Mio. Euro (Vj. 2,165 Mio. Euro). Die Abweichung ist im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen für weiterberechnete Kosten im Rahmen der Leistungen und des Lagerverkaufs an Dritte aufgrund des Wegfalls des Kunden OLA und des Preisrückgangs bei Kraftstoffen zurückzuführen. Andere Vertriebs- und Verwaltungskosten blieben im Wesentlichen konstant. Der Gesamtaufwand liegt auf dem Vorjahreswertniveau. Das Finanzergebnis weicht geringfügig vom Vorjahreswert ab. Ertragssteuern für die sonstigen Geschäftssparte fallen aufgrund des Verlustvortrages 2013 nicht an. Der Kostendeckungsgrad liegt im Jahr 2014 bei 78,5 % (Vorjahr 78,2 %). Das Ergebnis vor Abrechnung des Verkehrsbesorgungsvertrages mit der Landeshauptstadt Schwerin beträgt TEUR 209 (Vorjahr TEUR 1). Das Geschäftsjahr 2014 schließt mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Finanz- und Vermögenslage Die Liquidität war aufgrund des vorhandenen Finanzmittelbestandes jederzeit sichergestellt. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr geringfügig von 48,117 Mio. Euro um TEUR 41 auf 48,076 Mio. Euro verringert. Ursächlich hierfür ist der um 0,657 Mio. Euro erhöhte Bestand bei Kreditinstituten sowie die um 1,318 Mio. Euro gestiegenen Forderungen. Auf der Passivseite beträgt das Eigenkapital unverändert 32,23 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 0,825 Mio. Euro auf 4,073 Mio. Euro (Vj. 3,248 Mio. Euro) und betrafen im Wesentlichen die um 0,349 Mio. Euro gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie um 0,466 Mio. Euro erhöhte kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber dem Gesellschafter Stadtwerke Schwerin. Das wirtschaftliche Eigenkapital beträgt unter anteiliger Berücksichtigung der Sonderposten 39,506 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 0,377 Mio. Euro vermindert. Durch das geringere wirtschaftlichen Eigenkapital verringerte sich die wirtschaftliche Eigenkapitalquote auf 82,2 % (Vj. 82,9 %). Der Auflösung der Sonderposten Fördermittel in Höhe von TEUR 800 steht eine Zuführung im Jahr 2014 von TEUR 263 gegenüber. Die Rückstellungen verringerten sich auf 1,02 Mio. Euro. Den wesentlichen Anteil in Höhe von 0,685 Mio. Euro(67,2%) bilden die Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung. Der Rückgang bei den sonstigen Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus der vollständigen planmäßigen Inanspruchnahme der Rückstellung für die Instandhaltungsleistungen der Schienenfahrzeuge im Rahmen der Hauptuntersuchung sowie für Altersteilzeitverpflichtungen. Das Anlagevermögen verminderte sich um 1,779 Mio. Euro auf 41,632 Mio. Euro. Der Bruttoinvestitionssumme von 1,573 Mio. Euro standen Abschreibungen von 3,360 Mio. Euro gegenüber. Das Investitionsvolumen der fortgeführten Maßnahmen des Vorjahres (hier vor allem das Projekt ITCS) im laufenden Geschäftsjahr betrug 0,547 Mio. Euro. Zur Finanzierung haben anteilig Fördermitteln beigetragen. Der Schwerpunkt der Investitionen 2014 lag auf dem Neubau der Tank- und Waschanlage. Wesentliche bauliche Anlagen, Installationen und Ausrüstungen wurden bis zum Geschäftsjahresende abgeschlossen. Die Fertigstellung und Übergabe des gesamten Projektes ist für das 1. Quartal 2015 geplant. Der Bau der Versorgungs- und Waschanlage wird vollständig aus Eigenmitteln finanziert. 163

170 Nahverkehr Schwerin GmbH Sämtliche Fördermittel werden zur Finanzierung der neuen Busflotte ab 2016 eingesetzt. Das Ausschreibungsverfahren für den Kauf der neuen Busse wurde erfolgreich abgeschlossen. Damit kann ab September 2016 die Auslieferung der neuen 32 Busse beginnen. Der Bewilligungsbescheid für die Fördermittel zur anteiligen Finanzierung der neuen Busflotte in Höhe von 7,384 Mio. Euro wurde am 28. Oktober 2014 durch den Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern übergeben. Die Ausreichung der Gesamtzuwendung wird ab 2015 in vier Schritten erfolgen. Ende November 2014 wurden im Auftrag der Landeshauptstadt Schwerin sechs weitere Fahrgastunterstände errichtet und zur Nutzung an die Fahrgäste übergeben. Im Einzelnen waren das folgende Standorte: o o o o o o Sacktannen Süd Sacktannen Mitte, landwärts Sacktannen Mitte, stadtwärts Schulzenweg, landwärts Touristenweg, stadtwärts Wachtelweg, stadtwärts Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2014 als gut. C Nachtragsbericht Besondere Ereignisse, die das im Lagebericht vermittelte Bild über die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft maßgeblich beeinflussen, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten. D Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die Gesellschaft geht davon aus, dass die gemäß Verkehrsbesorgungsvertrag für die Wirtschaftsjahre 2015 bis 2018 festgeschriebenen jährlichen Zuschüsse von 4,2 Mio. Euro durch die Landeshauptstadt Schwerin ausgezahlt werden. Aufgrund der weiteren Reduzierung der Zuschüsse des Landes sowie den genannten Verlust des Beteiligungsertrages der Tochtergesellschaft OLA ab 2015 von gegenwärtig 0,584 Mio. Euro wächst der Anspruch an die weitere Effizienzsteigerung des Unternehmens, um auch weiterhin einen attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV gewährleisten zu können. Durch die Erhöhung der Einnahmen aufgrund der ab Dezember 2014 geltenden Beförderungstarifanpassung kann der Verlust des Beteiligungsertrages und des Werkstattgeschäftes nur teilweise kompensiert werden. Für das Geschäftsjahr 2015 ist keine weitere Erhöhung der Beförderungsentgelte vorgesehen. Die Betriebsleistung wird bei 3,265 Mio. Fahrplankilometer und die Beförderungsentgelte in Höhe von 10,985 Mio. Euro erwartet. Erfahrungsgemäß müssen wir durch die Beförderungstarifanpassung mit negativen Auswirkungen auf das Kundenverhalten rechnen und erwarten einen erheblicher Verlust an Fahrgästen von ca. 6,5 %. Die endgültige Auswirkung ist schwer abschätzbar. Davon und vom noch zu erwartenden Ergebnis der in 2014 durchgeführten neuen Schwerbehindertenerhebung ist die Höhe der Ausgleichszahlung für die Beförderung Schwerbehinderter abhängig. Bei geplanten Erträgen von 35,696 Mio. Euro ist in 2015 wiederum von einem ausgeglichenen Ergebnis auszugehen. Bei der Planung wurden alle vereinbarten und erwarteten Veränderungen insbesondere bei der Personalentwicklung und den Preisen berücksichtigt. Der neu verhandelte Tarifvertrag gilt ab und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Die Lohnerhöhung je Mitarbeiter beträgt pro Monat und Jahr 75. Zusätzlich erhalten dann alle Mitarbeiter in beiden Unternehmen 30 Tage Urlaub. Für die Folgejahre bis 2017 wird gemäß Mittelfristplanung weiterhin von ausgeglichenen Ergebnissen ausgegangen. Für das Jahr 2017 ist zur Kompensation steigender Aufwendungen eine weitere Beförderungstarifanpassung vorgesehen, sofern keine anderen Möglichkeiten der Kompensation bestehen. Ab 2018 wird vorübergehend mit einem Ergebnisrückgang gerechnet. 164

171 Nahverkehr Schwerin GmbH Verfahrensrechtliche Vorgaben und besondere Verpflichtungen zur Einhaltung strenger umwelt- und sozialpolitischer Normen führen zu einer deutlichen Belastung für die kommunalen Verkehrsunternehmen. Eine weitere Verschärfung verursachte die am in Kraft getretene Verordnung über repräsentative Tarifverträge. Für den Bereich Öffentlicher Personennahverkehr in Mecklenburg- Vorpommern ist der Spartentarifvertrag der Nahverkehrsbetriebe als repräsentativ erklärt worden. Damit zählt der bei der NVS gültige Haustarifvertrag nicht zu den anerkannten Tarifverträgen. Die Gesellschaft geht aber davon aus, die Verordnung auf die In-House-Vergabe und damit auf die Laufzeit der Bestandsbetrauung nicht anzuwenden ist. Trotzdem ist die Gesellschaft gezwungen, eine Überleitung als Vorbereitung einer möglichen Direktvergabe zu entwickeln. Ziel der Gesellschaft ist es, Risiken zu vermeiden bzw. zu verringern. Es besteht ein System der Erfassung und Bewertung sämtlicher Risiken. In diesem System sind Melde- und Überwachungswege festgelegt, die eine zeitnahe Neuaufnahme von erkannten Risiken, aber auch Risikoinventuren vorsehen. Für die Überwachung und Steuerung sind die Verantwortlichen benannt. Die im Berichtsjahr durchgeführten Analysen haben keine wesentlichen Veränderungen der Risikolage gegenüber dem Vorjahr ergeben. Nach wie vor beinhalten die vom Unternehmen nicht beeinflussbaren Risiken das größte Risikopotential. Durch den gesonderten Förderbescheid des Landes zur weiteren Förderung von Investitionen und zusätzlichen Aufwendungen im Infrastrukturbereich sowie durch das verabschiedete Landesgesetz für die Abgeltungsleistungen für die Beförderung von Schülern und Auszubildenden für die nächsten Jahre eine gewisse Planungssicherheit besteht. Bisher noch nicht abzusehen ist jedoch die Entwicklung nach Wesentliche Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen liegen nicht vor. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Weiterhin analysiert und bewertet der NVS stetig die im Rahmen der Weiterentwicklung und Anpassungen des neuen Personenbeförderungsgesetzes potentiellen beihilferechtlichen Risiken. Jährlich erfolgt durch WIBERA eine Prüfung, ob die im Unternehmen entstandenen Kosten zur Erfüllung der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung den Kosten dem vom EuGH aufgestellten Maßstab für beihilfefreie ausgleichsfähige Kosten entsprechen. Busse und Bahnen stehen für nachhaltige Mobilität. Eine Chance besteht für den Nahverkehr Schwerin in weiter steigenden Fahrgastzahlen. Dieser positive Trend kann wesentlich unterstützt werden durch steigende Energiepreise und ein allgemein wachsendes Umweltbewusstsein. Als kommunales Verkehrsunternehmen sehen wir uns in der Verantwortung, die Politik in ihrem Bestreben um mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Zur langfristigen Sicherung und Weiterentwicklung des Unternehmens tragen die in den Vorjahren umfassend getätigten Investitionen auf allen Gebieten bei 165

172 Nahverkehr Schwerin GmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

173 Nahverkehr Schwerin GmbH BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

174 Nahverkehr Schwerin GmbH ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 168

175 169 Nahverkehr Schwerin GmbH

176 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Ludwigsluster Chaussee Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Nahverkehr Schwerin GmbH 100 % Gründungsjahr: 2004 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 8650, Schwerin Geschäftsführung Norbert Klatt, Diana Dümpelfeld (seit bis ), Christian Renk (seit ) Aufsichtsrat Vorsitz Sebastian Ehlers (bis ), Gert Rudolf (seit ) Stellvertretung Daniel Meslien weitere Mitglieder Thoralf Menzlin, Rolf Steinmüller, Dr. Josef Wolf, Frank Fiedler (seit bis ), Gert Rudolf (bis ), Renate Voss (bis ), Gerd Böttger (seit ), Klaus Lemke (seit ), Arndt Müller (seit ), Fritz Schimkat (seit ) ÖFFENTLICHER ZWECK Ist das Sicherstellen des öffentlichen Personennahverkehrs. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsleistungen mit Straßenbahnen, Omnibussen und Fahrgastschiffen, vorzugsweise im Auftrag von Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen Beteiligungen keine 170

177 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin LAGEBERICHT A Grundlagen A.1 Rechtliche Rahmenbedingungen Die Gesellschaft Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin (MVG) entstand im Wege der anteilswahrenden Abspaltung von der Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) mit Wirkung zum 1. Januar Mit dem Abschluss des Verkehrsbesorgungsvertrages zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Nahverkehr Schwerin GmbH und der Berücksichtigung der Festlegungen der EU-VO 1370 wurde die Einführung einer Sparten- und Trennungsrechnung erforderlich. Außerdem erfolgte aufgrund des Selbsterbringungserfordernisses der EU-VO 1370 der Gesellschafterwechsel der MVG zum 18. November 2009 (100 % der Anteile bei der NVS). Im Rahmen des Dienstleistungsvertrages realisiert die Gesellschaft den öffentlichen Personennahverkehr im Liniennetz der Nahverkehr Schwerin GmbH mit Bussen und Straßenbahnen einschließlich aller damit im Zusammenhang stehenden verkehrlichen und organisatorischen Aufgaben. Zudem betreibt sie eine Fähre auf dem Pfaffenteich im Zentrum der Stadt und realisiert den Fahrausweisverkauf im Namen und für Rechnung der Nahverkehr Schwerin GmbH. A.2 Wesentliche Geschäftsgrundlagen Basis der Geschäftstätigkeit ist der mit der NVS geschlossene Dienstleistungsvertrag, der grundsätzlich die Anforderungen an die Beauftragung gemäß der EU-VO 1370 aus 2007 erfüllt. Die Aufgaben sind klar definiert, objektiv und transparent dargestellt und eine Überkompensation wird verhindert. Daraufhin sind bei der MVG ausschließlich die gesamten Kosten für die Durchführung des ÖPNV und die Erträge, die aus dem ÖPNV entstehen, dargestellt. In diesem Vertrag sind zudem die Fahrzeug- und Infrastrukturnutzung sowie die Geschäftsbesorgung geregelt. Zwischen der NVS und der MVG wurde ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung vom 1. Januar 2010 geschlossen. B Wirtschaftsbericht Im Geschäftsjahr 2014 entwickelt sich die MVG weiterhin solide. Die ÖPNV-Gesamtbetriebs-leistung beträgt 2014 planmäßig T Fahrplankilometer (Fplkm) (VJ TFplkm). Per Dezember 2014 ist ein Fahrgastzuwachs von 0,8 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Trotz des milden Wetters (Vorjahr im März noch Schnee) und der Tariferhöhung um 18,5 % im Dezember 2014 ist im Sortimentsbereich der Einzel- und Mehrfahrten (+ 3,0 %) sowie bei den Zeitfahrausweisen der Azubis ein anhaltender positiver Trend (+ 2,2 %) zu erkennen. Nach den massiven Rückgängen des Azubi-Anteils in den Vorjahren ist diese Entwicklung besonders erfreulich. Die Fahrpreiserhöhung um 18,5 % führt zwar zu Einnahmesteigerungen, wirkt aber auf die Anzahl der Fahrgäste negativ. Ohne die Fahrpreiserhöhung wäre die Fahrgastzuwachs per Dezember 2014 sicherlich noch etwas höher ausgefallen. Allerdings wird der Verlust von Fahrgästen aufgrund der Preissteigerung wahrscheinlich 2015 deutlich werden. Da der Zuschuss der Stadt geringer als der Aufwand für die Bereitstellung des ÖPNV ist, beträgt der Kostendeckungsgrad nur ca. 95 %. Daher ist eine Verlustübernahme der übrigen 5 % durch die Nahverkehr Schwerin GmbH auf Basis des geschlossenen Ergebnis-abführungsvertrages erforderlich. B.1 Ertragslage 1.1 Erträge Umsatzerlöse Die MVG erzielte für das gesamte Jahr Umsatzerlöse von T. Diese Summe entspricht dem Wert der durch die NVS erwirtschafteten Umsatzerlöse aus dem ÖPNV für 2014, vorrangig bestehend aus Fahrgeldeinnahmen (9.950 T ; Vorjahr: T ), Betriebskostenzuschüssen (4.790 T ; Vorjahr: T ), ÖPNV- Abgeltungserträgen, Infrastrukturmitteln und Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten. Insgesamt haben sich diese Posten im Vergleich zum Vorjahr um 405 T insbesondere aufgrund von Infrastrukturmit- 171

178 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin tel erhöht. Im Bereich der Fahrgeldeinnahmen ist dies vor allem auf die Tariferhöhung im Dezember 2014 zurückzuführen. Durch gesetzliche Änderungen für stromintensive Unternehmen profitiert nun auch der NVS von einer Entlastung bei der EEG-Umlage. Der Zuschuss der LHSN wird jedoch um die daraus resultierenden Mehreinnahmen bzw. die EEG-Einsparung insgesamt um 209 T reduziert Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 78 T beinhalten im Wesentlichen die Kostenentlastung für den Gelegenheitsverkehr (44 T ) sowie die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (31 T ). 1.2 Aufwendungen Materialaufwand Im Bereich Materialaufwand sind im Wesentlichen die Kosten für die Durchführung des ÖPNV dargestellt (Ist 2014: T ; Ist 2013: T ). Diese umfassen vorrangig den von der NVS in Rechnung gestellten Aufwand für Diesel, Fahrstrom, Instandhaltung und Abschreibungen der Fahrzeuge, Strom- und Instandhaltungskosten für die Infrastruktur und Verwaltungskosten für den ÖPNV. Hinzu kommen die Provision für die Vertragshändler sowie die Aufwendungen aus der Prokuristengestellung. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Aufwandsentwicklung bei der NVS. So erhöhte sich der Aufwand für die Instandhaltung der Straßenbahnen um 426 T. Hinzu kommen die Tarifsteigerungen im Personalbereich. Die Materialaufwandsquote beträgt somit 70,2 % (Vorjahr: 68,4 %) Personalaufwand Anzahl der Beschäftigten am : Straßenbahnfahrer: 49 Omnibusfahrer: 76 Fährführer: 1 Leitstelle (einschl. Einsatzfahrer): 14 Verkehrsleitung: 2 Fahr- und Dienstplanung: 6 Vertrieb/Kundendienst: 7 Verwaltung: Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich aufgrund der tariflichen Entgeltsteigerungen und einer höheren Anzahl Überstunden der Personalaufwand um 184 T. 1.3 Ergebnis Per 31. Dezember 2014 weist die Gesellschaft einen Verlust von 986 T (Vorjahr: T 586) aus. Dieser wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der NVS ausgeglichen. B.2 Finanz- und Vermögenslage Bedingt durch höhere offene Forderungen und Verbindlichkeiten des Dienstleistungsvertrages hat sich die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 800 T erhöht. Zum sind die letzten Altersteilzeitverträge ausgelaufen, so dass daraus keine Rückstellungen mehr entstehen. Der Liquiditätsgrad (2. Ordnung) beträgt 101,12 % (Vorjahr: 103,98 %). Gemäß geschlossenem Dienstleistungsvertrag erfolgt die monatliche Leistungsverrechnung durch den Auftraggeber an die Gesellschaft. Die Einzahlungen aufgrund des monatlichen Abschlages der ÖPNV-Einnahmen zusammen mit vereinnahmten Fahrgeldeinnahmen sind höher als die monatlichen Auszahlungen aufgrund der eigenen Kosten und des Abschlages des ÖPNV-Aufwandes. Durch den Ergebnisabführungsvertrag bleibt das Eigenkapital weiterhin konstant. Zudem erfolgt zeitnah ein Zahlungszufluss von 986 T aus dem Ausgleich des Verlustes. 172

179 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist daher jederzeit gesichert. Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2014 als gut. C Nachtragsbericht Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Jahresabschluss eingetreten. D Prognose-, Chancen und Risikobericht Die Chancen und Risiken der MVG sind eng verknüpft mit denen der NVS. In Zusammenhang mit den Mehreinnahmen aus der 18,5 %-igen Tariferhöhung wird ab 2015 der Zuschuss auf T verringert. Die MVG ist zusätzlich grundsätzlich auch von der allgemeinen Finanzierung des ÖPNV betroffen. Für die MVG bedeutet dies, auch weiterhin die Prozesse zu optimieren und insbesondere die tarifvertragsbedingten Personalkostensteigerungen zu kompensieren. Der in 2012 geschlossene Tarifvertrag wurde fristgerecht zum durch ver.di gekündigt. In den darauf folgenden Tarifverhandlungen wurde eine Laufzeit von 2 Jahren, eine Erhöhung von jeweils 75,00 Euro je Mitarbeiter in 2015 und 2016, die einheitliche Urlaubsdauer von 30 Tagen und die Erhöhung des Teildienstzuschlages um 1,00 Euro/Schicht vereinbart. Daneben ist die MVG auch von der Kostenentwicklung seitens der NVS (z. B. Energie, Diesel) abhängig. Für die Folgejahre wird mit einem Defizit von ca. 500 T gerechnet. Für das Geschäftsjahr plant die Gesellschaft mit Umsatzerlösen von T. Durch die langfristige Vertragsbindung des NVS mit der Landeshauptstadt Schwerin und den in diesem Zusammenhang geänderten Gesellschafterverhältnissen zur MVG sowie des daraufhin geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages gibt es grundsätzlich keine bestandsgefährdenden Risiken für die MVG. Große Projekte in den nächsten Jahren werden die Baustellen für den Neubau der Stadionbrücke 2015 (Sperrung ab 3. November 2014), der Neubau der Brücke Wittenburger Straße (2015) und der 2. Bauabschnitt in der Wittenburger Straße 2015/2016 sein. Zwar werden diese Baumaßnahmen nicht durch die Nahverkehr Schwerin GmbH durchgeführt, jedoch bringen diese Baustellen Einschränkungen bei der Erbringung des ÖPNV (eingleisiger Verkehr über die Franz-Mehring-Straße) mit sich. Mit der schrittweisen Einführung des Intermodalen Transport Control System (ITCS) seit Ende 2012 wird die Kommunikation und der Informationsaustausch zwischen dem Fahrpersonal und der Leitstelle wesentlich verbessert und die Fahrzeugdisposition effektiver, da sowohl der Fahrer als auch die Leitstelle zu jeder Zeit über die aktuelle Position und eine eventuelle Fahrplanabweichung des Fahrzeugs informiert sind. Gleichzeitig erhöht sich für unsere Fahrgäste der Service, da an Haltestellen über die dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger sowie über Mobilfunk und Internet aktuell über die jeweiligen Abfahrten und eventuelle Störungen informiert wird. Weitere Herausforderungen sind die Beantragung der Buskonzessionen und die Erarbeitung des Nahverkehrsplans. Mit gezielter Standortpolitik, Investitionen in verbesserte Technik und Technologie, die im Rahmen des Dienstleistungsvertrages durch die NVS zur Verfügung gestellt werden, versucht die Gesellschaft auch weiterhin, die Kundenzufriedenheit zu steigern und damit die Fahrgeldeinnahmen zu stabilisieren. So ist ab September 2016 die Beschaffung von 16 neuen Niederflurstandard- und 16 Niederflur- Gelenkbusse vorgesehen. Dafür wurde der Zuwendungsbescheid in Höhe von T im Oktober 2014 durch den Infrastrukturminister Christian Pegel an den Nahverkehr Schwerin offiziell übergeben. Die neuen Busse werden nicht nur behindertenfreundlicher, leiser und moderner sein, sondern durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch und dem reduzierten Schadstoffausstoß nach der Euro-6-Norm auch deutlich umweltfreundlicher fahren. Eine Aktualisierung des Risiko-Chancen-Managements erfolgt jedes Jahr zum Bestandsgefährdende Risiken wurden nicht festgestellt. 173

180 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

181 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 175

182 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin 176

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184 Ostseeland Verkehr GmbH Ostseeland Verkehr GmbH Ostseeland Verkehr GmbH Ludwigsluster Chaussee Schwerin Telefon: Telefax: connex-gruppe.de Internet: GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr einschließlich aller damit mittelbar oder unmittelbar zusammenhängenden Tätigkeiten. Gesellschafterstruktur Veolia Regio Verkehr GmbH (bis ) Nahverkehr Schwerin GmbH (bis ) 70 % 30 % Gründungsjahr: 2005 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 8807, Schwerin Beteiligungen Personen- Verkehrsgesellschaft Müritz, (bis ) 100 % 178

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186 Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Ludwigsluster Chaussee Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbh 14,3 % BusBetriebe Wismar 14,3 % Regio/ Stadt GmbH Busunternehmen Peter 14,3 % Bathke Busunternehmen & Reisebüro 14,3 % Kröger GmbH mvb - Mecklenburger 14,3 % Verkehrsbetriebe GmbH NAHBUS 14,3 % Nordwestmecklenburg GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH 14,3 % ÖFFENTLICHER ZWECK Abstimmung des Angebotes an ÖPNV-Leistungen in der Region durch gemeinsame Gestaltung des Verkehrsnetzes, der Verkehrslinien, des Fahrplanes und Übergänge zu anderen Verkehrsmitteln sowie der Koordinierung von Fahrplänen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand und Zweck der Verkehrsgemeinschaft ist die Verbesserung des ÖPNV zu Gunsten der Verkehrsnutzer durch die Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen umzusetzen, den öffentlichen Personennahverkehr so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten und seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Individualverkehr zu steigern, das Omnibusnetz der Partner optimal zu gestalten, den Gemeinschaftsverkehr durch einheitliche Tarifgestaltung, Informationsund Verkaufssysteme und gemeinsames Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung wirksam zu fördern und auch Ziele der Planung des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu beachten. Gründungsjahr: 1993 Beteiligungen keine 180

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189 2. Wohnungswirtschaft, Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung & Tourismus 2.1 WGS- Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbh 2.2 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. 2.3 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh 2.4 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH 2.5 H.I.A.T. ggmbh

190 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh 2.1 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh Geschwister-Scholl-Straße Schwerin Telefon: Telefax: info@wgs-schwerin.de Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 100 % Gründungsjahr: 1992 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 2556, Schwerin Geschäftsführung Thomas Köchig (seit ) Aufsichtsrat Vorsitz Daniel Meslien Stellvertretung Henning Foerster (bis ), Helmut Holter (seit ) weitere Mitglieder Martin Frank, Robert Kutscher, Dr. med. Dietrich Thierfelder, Gerd Böttger (bis ), Frank Fiedler (seit bis ), Helmut Holter (seit bis ), Eckhard Kersten (bis ), Regina Dorfmann (seit ), Karla Pelzer (bis ), Monika Renner (bis ), Michael Schmitz (bis ), Gerd-Ulrich Tanneberger (bis ), Susanne Herweg (seit ), Sven Klinger (seit ), Christian Masch (seit ) Beteiligungen GVG- SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbh Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh 85 % 10 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Bewirtschaftung von Wohnungen sowie die Sanierung und Instandsetzung von Wohnraum. Für die Bürger der Stadt hat die WGS bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und Bewirtschaftung, die Errichtung, Restaurierung und Modernisierung von Immobilien in allen Rechts- und Nutzungsformen; die Gesellschaft kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus, der Stadtentwicklung und der Infrastruktur anfallenden Arten von Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, entwickeln, erschließen, sanieren, belasten und veräußern. Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbezentren, soziale und kulturelle Einrichtungen errichten und bewirtschaften sowie Dienst- und Serviceleistungen aller Art im Zusammenhang mit dem beschriebenen Unternehmensgegenstand anbieten. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung. ABSCHLUSSPRÜFER DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Leerstandsentwicklung (%) Zinsaufwand/Gebühren Kredite BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

191 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh LAGEBERICHT 1. Grundlagen des Unternehmens und Geschäftsverlauf Geschäft und Rahmenbedingungen Die WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh (im Folgenden Gesellschaft oder WGS) ist ein kommunales Unternehmen mit einem Stammkapital in Höhe von Euro und zu 100% im Besitz der Landeshauptstadt Schwerin. Nach dem Gesellschaftsvertrag ist der Zweck der Gesellschaft vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung. Der räumliche Geschäftskreis der Gesellschaft umfasst die Region Schwerin, wobei der Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivitäten in der Landeshauptstadt liegt. Die WGS-Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh gehört in Mecklenburg-Vorpommern zu den Unternehmen mit dem größten Wohnungsbestand und ist in der Landeshauptstadt Schwerin das größte Wohnungsunternehmen am Standort. Die Gesellschaft hat ihren eigenen Wohnungs- und Gewerberaumbestand ausschließlich auf dem Territorium der Stadt Schwerin und betreut diesen an drei Standorten. Im Auftrage Dritter werden in geringem Umfang auch Wohnungen außerhalb des Stadtgebietes verwaltet. Die Vermietung von Wohnungen am Standort Schwerin ist das Kerngeschäft der WGS. Die Bevölkerungsentwicklung der Landeshauptstadt weist im Jahr 2014 erneut eine leichte positive Entwicklung auf. Die Einwohnerzahl betrug Ende ( ) Einwohner mit Hauptwohnsitz in Schwerin. Zum gab es lt. Meldeamt in Schwerin Wohnungen (2012: Wohnungen), somit betrug der WGS-Wohnungsmarktanteil in der Landeshauptstadt zu diesem Stichtag ca. 22,0 % (Vorjahr 24,0%). Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Landeshauptstadt Schwerin und in der Region Westmecklenburg geben trotz positiver Tendenz keine wirksamen Impulse ab, um die Wohnungsnachfrage nachhaltig positiv zu beeinflussen. Objekt- und Grundstücksbestand Die WGS bewirtschaftete zum folgende Wohn- und Geschäftsbauten in Schwerin: Eigener Wohnungsbestand Anzahl m² Anzahl m² Wohnungseinheiten Gewerbeobjekte Garagen Garagenpachtflächen Stellplätze, incl. Parkhäuser Verwaltung für Dritte Anzahl m² Anzahl m² Anzahl der Wohnungseinheiten Gewerbeobjekte Garagen Garagenpachtflächen Stellplätze

192 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh Der Wohnungsbestand wurde zur weiteren Optimierung der Bestandswirtschaft nach Kern- und Verwertungsbestand neu gegliedert. Je nach Lage, Vermietungsstand und Marktchancen wird darauf aufbauend eine gezielte Budgetierung der Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen vorgenommen. Der deutliche Rückgang des Wohnungsbestandes zum Vorjahr resultiert aus Verkäufen überwiegend im Verwertungsbestand insbesondere im Mueßer Holz. Vermietungssituation und soziales Engagement Der Wohnungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich stabilisiert. Die gesamten Umsatzerlöse der Gesellschaft von ,2 bestehen hauptsächlich aus Mieterlösen (zu 97%). Die Mieterschaft der WGS fächert sich von jung bis alt, von Singlehaushalten bis zu Familien mit mehreren Kindern und von Selbstzahlern der Miete bis zu Empfängern von ALG II-Leistungen. Die WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh leistet neben dem Vermietungsgeschäft auch ihren Beitrag bei der Unterstützung von Projekten zur Betreuung besonderer Zielgruppen. Der Verein Anker-Sozialarbeit bietet 10 WGS-Wohnungen für betreutes ambulantes Wohnen mit Tagesbetreuung im Hochhaus Plöner Straße 1/2 sowie 15 Wohnungen im Stadtteil Krebsförden zur Unterbringung und Betreuung von jungen alleinerziehenden Müttern an. Darüber hinaus hat die WGS ein Objekt als Frauenhaus bereitgestellt. Mit der Caritas bestehen zwei Projekte (Keplerstr. 10 und J.-Polentz-Str. 1/2) zur Betreuung von Mietern mit starken sozialen Bindungsproblemen. Die WGS nimmt ihre Verantwortung bei der Versorgung von Asylbewerbern und Kontingentflüchtlingen wahr. Bis zum wurden 45 Wohnungen übergeben. Weitere werden folgen. Neben Sponsoring im Sportbereich unterstützt das Unternehmen Kinder, die vom Arbeitslosenverband betreut werden, als Pate zur Teilnahme am jährlichen Kinderferienlager. Umsatzerlöse aus der Vermietung Die Umsatzerlöse aus Vermietung sind gegenüber dem Vorjahr bedingt durch Verkäufe im Verwertungsbestand geringfügig gesunken. Die Mieten wurden im gesetzlich vorgegebenen Rahmen insbesondere im Rahmen der Neuvermietung geringfügig erhöht und betrugen in 2014 durchschnittlich 4,66 /m² nach 4,57 /m² im Vorjahr. Unter Berücksichtigung aller Leerstände (geplante Stilllegung, Abriss, Sanierung, Verkauf sowie Leerstände auf Grund hoher Instandsetzungsaufwendungen) ergibt sich eine Leerstandsquote bei Wohnungen in Höhe von 18,7% (Vorjahr 18,3%). Für Vermietungsbestände, die ausschließlich dem fluktuationsbedingten Leerstand unterliegen, beträgt die Leerstandsquote 7,4% (Vorjahr 8,7 %). Zum Berichtsstichtag standen von den Wohnungen des Unternehmens insgesamt Wohnungen leer (im Vorjahr WE). Nach Leerstandsgründen ergibt sich folgendes Bild: Leerstandsgrund Anzahl WE wegen Rückbau und Stilllegung 965 wegen geplanter Modernisierung 85 wegen hoher Instandsetzungskosten 379 wegen Nichtvermietung 939 Gesamt:

193 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh Instandhaltungsaufwendungen Die Gesellschaft investierte im Geschäftsjahr 2014 deutlich mehr in Instandhaltungsaufwendungen, um die gesteckten Vermietungsziele zu erreichen und den Leerstand abzubauen. Rund 5,9 Mio. wurden für die Erhaltung und Verbesserung des Bestandes eingesetzt (Vorjahr 4,7 Mio. ). Die Erhöhung der Instandhaltung unterstützte die marktgerechte Herrichtung von Leer-WE. Mit diesem erhöhten Einsatz der finanziellen Mittel wurde der Instandhaltungsaufwand um 2,17 /m² auf nunmehr 8,46 /m² erhöht. Der vermietungsbedingte Leerstand konnte um 1,3% auf 7,4% gesenkt werden. Eine Senkung des Gesamtleerstandes konnte noch nicht erreicht werden. Der Gesamtleerstand von 18,7% ist im Rahmen der Neustrukturierung des Wohnungsbestandes durch Freizug wegen Modernisierung-, Abriss- und Stilllegungsmaßnahmen geprägt. Die geplanten Maßnahmen werden in den Folgejahren umgesetzt mit dem Ziel, den Verwertungsbestand zu reduzieren und Potenzialobjekte durch Modernisierung am Schweriner Wohnungsmarkt erfolgreich anzubieten. Die Instandhaltungsaufwendungen verteilen sich wie folgt: PLAN IST IST per per per T T T Bauliche und laufende Instandhaltung 3.981, , ,8 dav. Herrichtung Leer-WE 1.936, ,2 962,4 Versicherungsschäden 929,1 850,7 856,4 Straßenausbaubeiträge 50,0 0,4 320,7 Gesamtinstandhaltung 4.961, , ,9 7,08 8,46 6,12 Investitionen Die Investitionen waren ausgerichtet auf die weitere qualitative und quantitative Verbesserung unseres angebotenen Wohnraumes. Die Höhe der Investitionstätigkeit wird überwiegend von den Maßnahmen in der Max-Suhrbier-Straße 4, 8-12 und in der Clara-Zetkin-Straße getragen. PLAN IST IST per per per T T T Bestandsinvestition 1.025, , ,6 Einzelinvestition 0,0 60,1 10,0 Gesamtinvestitionen 1.025, , ,6 Zinsaufwendungen Die Zinsen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken (um T 805,2) und trugen maßgeblich zur Stabilisierung der Finanzlage bei. Diese Verbesserung wurde durch die deutliche Reduzierung des Kreditvolumens und durch bessere Zinskonditionen erreicht. 187

194 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh Bilanzgewinn Gegenüber dem im Wirtschaftsplan der Gesellschaft prognostizierten Jahresüberschuss von T 3.231,0 wurde ein Jahresfehlbetrag von T ,2 erzielt, der Bilanzgewinn betrug nach einer Gewinnrücklagenentnahme T 124,4. Dieser Bilanzgewinn ist zum einen das Resultat der positiven Entwicklung der Zinsaufwendungen, des Anstiegs der Instandhaltungsaufwendungen aber auch der leicht rückläufigen Entwicklung der Umsatzerlöse aus Mieten insbesondere aufgrund der Verkäufe. Zum anderen wird das Jahresergebnis entscheidend durch außerplanmäßige Abschreibungen saldiert mit Zuschreibungen (T ,6) aufgrund der zum erfolgten Wertberichtigungen des Anlagevermögens beeinflusst. Lt. Gesellschafterbeschluss vom war das außerplanmäßige Abschreibungsvolumen durch Entnahmen aus der Gewinnrücklage auszugleichen. Insgesamt beurteilen wir die Entwicklung unseres Unternehmens positiv. Der Wohnungsbestand wurde durch Instandhaltung und Modernisierung weiter aufgewertet, wodurch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zusätzlich gestärkt wurde. 2. Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft 2.1 Vermögenslage Die Vermögenslage der Wohnungsgesellschaft stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar: Aktiva Grundstücke, Wohn- und Geschäftsbauten immaterielle Vermögensgegenstände und übrige Sachanlagen T % T % Finanzanlagen längerfristige Forderungen aus Grundstücksverkäufen und sonstige Vermögensgegenstände = langfristig gebundenes Vermögen zum Verkauf bestimmte Grundstücke und unfertige Leistungen Forderungen aus Vermietung Forderungen aus Verkauf von Grundstücken Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Gesellschafterin übrige kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten flüssige Mittel = kurzfristig gebundenes Vermögen

195 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh Die Verminderung der langfristigen Aktiva in Höhe von T resultiert insbesondere aus Verkäufen, aus planmäßigen/außerplanmäßigen Abschreibungen, Zuschreibungen sowie vorgenommenen Aktivierungen. Die Verringerung der Position zum Verkauf bestimmter Grundstücke und unfertiger Leistungen geht insbesondere zurück auf Verkäufe am Ziegelsee und in Neu-Zippendorf. Der Rückgang des Eigenkapitals ergibt sich ausschließlich aus dem Jahresfehlbetrag des Geschäfts-jahres Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozentpunkte auf 23,4 % gesunken. Unter Berücksichtigung des Darlehenszuganges in Höhe von 0,5 Mio. und der Tilgung in Höhe von 18,7 Mio. wurde die Gesamtverschuldung gegenüber um 17,8 Mio. abgebaut und damit eine Reduzierung der Kreditbelastung um ca. 9,00 /m² auf 348,00 /m² erreicht. Passiva T % T % Eigenkapital Pensionsrückstellungen andere langfristige Rückstellungen Verbindlichkeiten aus Darlehen andere längerfristige Verbindlichkeiten 18 = langfristig verfügbare Mittel übrige Rückstellungen kurzfristige Verbindlichkeiten aus Darlehen erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Vermietung kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 939 kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten = kurzfristig verfügbare Mittel Der Anteil des langfristig gebunden Vermögens (T ) ist durch langfristig verfügbare Mittel (T ) zu 96,1% (im Vorjahr 98,4%) finanziert. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Unterdeckung von T , die sich insbesondere durch gestiegene Sondertilgungen (T 7.749) und den Anstieg der planmäßigen Tilgung (T 743) ergibt. Diesen T stehen T für Objekte, die zum Verkauf aus dem Anlagevermögen mit Gremienbeschluss im Planungszeitraum eingeplant sind, gegenüber. Für die in 2015 zur Prolongation anstehenden Darlehen und die darin enthaltenen Verwertungsbestände liegen langfristige Angebote von zwei großen deutschen Banken vor. Eine langfristige Finanzierung wurde im 189

196 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh Rahmen der erneuerten Portfoliostrategie für die Verwertungsbestände noch nicht abgeschlossen, um Vorfälligkeitsentschädigungen zu vermeiden. Mit den eingebundenen zwei Partnerbanken wird aktuell eine optimierte Darlehensstrategie erarbeitet, die die schnelle und effiziente Bearbeitung der Verwertungsbestände unterstützt. Darüber hinaus gibt es Bankenzusagen, die WGS mit Anschubfinanzierungen von Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen bis zu 9,0 Mio. zu begleiten. Die Verhandlungen mit drei Banken stehen kurz vor Abschluss, ein Darlehensvertrag liegt zur Unterschrift vor. 2.2 Finanzlage Das Finanzmanagement des Unternehmens ist konsequent darauf gerichtet, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr sowie gegenüber den finanzierenden Kreditinstituten termingerecht nachzukommen. Alle laufenden Zahlungsverpflichtungen wurden von Jahresbeginn an unter Einhaltung der Zahlungsfristen beglichen. Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft bestehen ausschließlich in Euro-Währung. Währungsrisiken bestehen nicht. Die Fälligkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel des Anhangs. Swaps, Caps oder ähnliche Finanzinstrumente wurden dabei mit überschaubaren Risiken in Anspruch genommen. Die durchschnittliche Zinsbelastung des Fremdkapitals betrug im Geschäftsjahr 3,44% gegenüber 3,71% im Vorjahr. Bei den zur Finanzierung des Anlagevermögens aufgenommenen langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend um langfristige Annuitätendarlehen mit Laufzeiten zwischen 25 und 30 Jahren. Für die im Zeitverlauf ungleich verteilten Zinsbindungsfristen bestehen keine Risiken aus einem erhöhten Refinanzierungsbedarf in bestimmten Jahren. Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt, dass der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der im abgelaufenen Geschäftsjahr T betrug, für die planmäßige Darlehenstilgung (T ) ausreichte. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen FE/UE Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

197 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensver Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/ Festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/Bilanzverlust Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verb. aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung AV Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

198 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 192

199

200 GVG- SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbh GVG- SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbh GVG- SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbh Alsterkrugchaussee Schwerin Telefon: Gesellschafterstruktur WGS - Wohnungsgesellschaft 85 % Schwerin mbh Klaus Meetz 15 % Gründungsjahr: 1998 Stammkapital: ,00 DM Handelsregister B 68725, Hamburg Geschäftsführung Uwe Zander ÖFFENTLICHER ZWECK Aufsicht über die Verwaltung und Betreibung der städtischen Sportund Kongresshalle und der Halle am Fernsehturm einschließlich ihrer Veranstaltungen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens sind die Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbh und alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. JAHRESABSCHLUSS Die GVG-SHG hat keinen Jahresabschluss erstellt. Durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft SHG ist die Gesellschaft vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer Zeit zu erwarten. Beteiligungen Schweriner Hallengesellschaft mbh 100 % 194

201

202 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i.l. 2.2 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i.l. Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i.l. Eckdrift Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 100 % Gründungsjahr: 2000 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 7887, Schwerin Liquidator Dr. Josef Wolf Mitglieder Aufsichtsrat Vorsitz Wolfgang Haupt Stellvertretung Rolf Steinmüller weitere Mitglieder Wolfgang Block, André Harder, Susanne Herweg, Eckhard Kersten, Klaus Lemke, Michael Schmitz, Thomas Zischke Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Der öffentliche Zweck ist die - Vorbereitung, Durchführung und Abwicklung der Bundesgartenschau Schwerin Entwicklung und Herstellung von Park-, Frei- und Sportflächen als kommunale Infrastrukturanlagen GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Vorbereitung, Durchführung und Abwicklung der Bundesgartenschau Schwerin 2009 sowie die Entwicklung und Herstellung von Park-, Frei- und Sportflächen und weiteren Maßnahmen auf der Grundlage der städtischen Vorplanung. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, diesen fördern oder wirtschaftlich berühren. Insbesondere veranlasst und koordiniert sie alle mit der Vorbereitung, Gestaltung, Durchführung und mit dem Abschluss der Bundesgartenschau zusammenhängenden Arbeiten. BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

203 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i.l. LAGEBERICHT Die Gesellschaft befindet sich in der Liquidation. Mit der Auskehrung des Liquidationsüberschusses wird im Jahr 2015 gerechnet. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/Bilanzverlust Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

204 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh 2.3 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Puschkinstraße Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gründungsjahr: 1995 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 4267, Schwerin Geschäftsführung Martina Müller Aufsichtsrat Vorsitz Ulrich Kempf Stellvertretung Friedhelm Boese (bis ), Andreas Gruczek (seit ) weitere Mitglieder Vera Hirte, Carl Kressmann, Dr. Josef Wolf, Andreas Gruczek (bis ), Sebastian Heine (bis ), Sven Klinger (seit ) Beteiligungen FilmLand Mecklenburg Vorpommern ggmbh 30,2 % ÖFFENTLICHER ZWECK Der öffentliche Zweck ist - die Stärkung der Bereiche Tourismus, Kultur und Freizeit als relevante Schweriner Wirtschaftsfaktoren, - die Gestaltung eigener Veranstaltungen und das Management sowie die Koordination von Veranstaltungen und Märkten in der Stadt, einschließlich der Bewirtschaftung kommunaler Veranstaltungsflächen und -einrichtungen (Wochenmärkte, Tagungsbüro), - das Stadtmarketing i. S. einer öffentlich-privaten Partnerschaft und - die Standortwerbung für Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und die Werbung für den Standort Schwerin. Dieser wird durch geeignete Maßnahmen des Innen- und Außenmarketings sowie die Koordination öffentlicher und privater Akteure auf lokaler und regionaler Ebene (Beratung und Information) erreicht. Die Gesellschaft verfolgt insbesondere die folgenden Ziele: a) die touristische Entwicklung der Stadt durch Förderung der touristischen Infrastruktur und aller Aspekte des touristischen Innen- und Außenmarketings (Messepräsentation), b) die Stärkung der Bereiche Tourismus, Kultur und Freizeit als relevante Schweriner Wirtschaftsfaktoren, c) die Gestaltung eigener Veranstaltungen und das Management sowie die Koordination von Veranstaltungen und Märkten in der Stadt, einschließlich der Bewirtschaftung kommunaler Veranstaltungsflächen und -einrichtungen (Wochenmärkte, Tagungsbüro), d) das Stadtmarketing i. S. einer öffentlich-privaten Partnerschaft, e) das Citymanagement als Koordination der auf die Innenstadt gerichteten Aktivitäten aller am Stadtleben beteiligten Akteure, f) die Standortwerbung für Schwerin. ABSCHLUSSPRÜFER DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Die Beschlussfassung ist für den vorgesehen. 198

205 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh GESELLSCHAFTERSTRUKTUR Landeshauptstadt Schwerin 11 % Nahverkehr Schwerin GmbH 11 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 10 % WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh 10 % Sparkasse Mecklenburg-Schwerin 9 % Medienhaus Nord 7 % HGHB Hundorfer - Gastronomie Handels- und Beratungsgesellschaft mbh 6 % ERFA Hotel Schwerin e. V. 5 % NEUBAU - Neue Bauentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft mbh (bis ) 5 % Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh (seit ) 5 % WUS Werbeverwaltungsgesellschaft mbh 5 % Schweriner Veranstaltungsgesellschaft mbh 4 % Ströer Media Deutschland GmbH Niederlassung Schwerin 3 % Textilhaus Kressmann GmbH & Co. KG 3 % DEHOGA Mecklenburger Hotel- und Gaststättenverband Schwerin e. V. 1 % Glagla - Büroorganisation GmbH 1 % Godescheit GmbH 1 % GSM - Gesellschaft für Service und Marketing des Einzelhandels mbh 1 % Industrie- und Handelskammer zu Schwerin 1 % Johannsen, Basedow und Partner 1 % Karl-Heinz Brand (Einzelgesellschafter) 1 % Landesverband des Markt- und Schaustellergewerbes Mecklenburg-Vorpommern e. V. 1 % Matthias Wölk (Einzelgesellschafter) 1 % Steuerberater Jörg Werner und Torsten Rieß 1 % Weiße Flotte Fahrgastschifffahrt GmbH 1 % UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Zahl der Ankünfte Zahl der Übernachtungen Ergebnis TOURIST-INFORMATION (EUR) Ergebnis Veranstaltungen/Märkte (EUR) Ergebnis Marketing (EUR) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte davon weiblich davon männlich davon Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

206 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh LAGEBERICHT 1. Entwicklung der Branche in Mecklenburg-Vorpommern und der Landeshauptstadt Schwerin Im Einzelnen ergeben sich folgende Zahlen und Fakten: M-V Ankünfte Schwerin M-V Übernachtungen Schwerin Die Beherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern zählten im Jahr 2014 mehr als 28,7 Millionen Übernachtungen. Dieses entspricht einem Plus von 2 % und einem Plus von 2,4 % bei den Ankünften. Schwerin konnte im Jahr 2014 mit einem Zuwachs um 4,1 % bei Ankünften und 1,7 % bei den Übernachtungen wiederum eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr erzielen. Der Anteil aus-ländischer Übernachtungen bzw. Ankünfte lag bei über 11 %. Die durchschnittliche Auslastung aller Beherbergungsbetriebe lag mit 36,8 % deutlich über dem Wert des Vorjahres (2013: 33,5 %). Darunter stieg die Auslastung der Hotellerie auf 39,4 % (2013: 35,2 %). Im Vergleich der letzten 4 Jahre (ohne BUGA 2009) entwickelten sich die Übernachtungen mit einem Plus von 5 % und die Ankünfte mit einem Plus von10 % kontinuierlich. 200

207 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh 2. Geschäftsverlauf Wirtschaftliche Entwicklung Das Geschäftsjahr verlief für die Gesellschaft positiv. Der Erfolg als Ergebnis der GuV zzgl. Ertragsteuern und Zinsaufwand (EBIT) weist zum einen Fehlbetrag in Höhe von 8.104,11 Euro auf. Dieser Betrag deckt sich nicht mit dem Wirtschaftsplan für das Jahr 2014, in dem ein ausgeglichenes Ergebnis (+/- 0) ausgewiesen war. Die Umsatzerlöse ( Euro) verringerten sich geringfügig gegenüber dem Vorjahr ( Euro) um 0,7 %. Der Personalaufwand ( Euro) erhöhte sich zum Vorjahr ( Euro) um 18,6 %. Grund hierfür sind die zusätzlich geschaffene Personalstelle für Presse und Online sowie ein Kooperationsprojekt Dialog: Kultur und Wirtschaft mit zusätzlichem Personalaufwand. Durch das Landesförderinstitut wurde ein Personalkostenzuschuss i. H. von ,67 Euro gezahlt, der den Aufwand entsprechend reduziert und in der Position sonstige betriebliche Erträge abgebildet ist. Gemessen an den Umsatzerlösen macht der Materialanteil 56,5 %, der Personalanteil 40,7 %, der Abschreibungsanteil 2,1 % und der Anteil des restlichen Aufwands von 29,7 % aus. Ergebnis der einzelnen Geschäftsbereiche: Die Finanzlage der Gesellschaft war in 2014 zufriedenstellend. Es wurde ein positiver Cashflow von ,17 erwirtschaftet, der zur Deckung der Investitionen ausreichte. Die liquiden Mittel deckten zum alle kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die Gesellschaft weist zum ein Eigenkapital von (= 61,5% der Bilanzsumme) aus. Damit ist die Kapitalstruktur geordnet. 2.2 Geschäftsverlauf in den Einzelbereichen Tourist-Information: Die Umsatzerlöse der Abteilung i. H. von setzen sich aus dem Leistungsentgelt (128 T brutto) der Landeshauptstadt, dem Bereich Kurzreisen (+29,5 T /Vj.), dem Bereich Gruppenreisen (-29 T /Vj.), dem allg. Verkauf/Souvenirs (-4 T /Vj.), den Provisionserlösen der Zimmervermittlung (+5,2 T /Vj.) und Ticketverkauf (+2,1 T ) zusammen. Seit Mitte August 2013 werden die Tagesgäste in der Tourist-Information gezählt. Im Jahr 2014 wurden insgesamt Gäste zu touristischen Dienstleistungen beraten. 201

208 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Der Umsatz für die Vertragspartner der Tourist-Information (Zimmervermittlung) betrug gesamt knapp 425 T. Davon wurden 24 % über das Internet gebucht (2013: 21,4 %). Im Bereich Gruppenreisen gab es gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Umsatzrückgang, der aber zu Gunsten der Abteilung Kurzreisen kompensiert wurde. 202

209 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Marketing: Der Bereich Marketing finanziert sich durch die Leistungsentgelte der Landeshauptstadt Schwerin, die eingeworbenen Drittmittel der touristischen Leistungsträger und der in den Geschäftsbereichen Tourist- Information und Märkte/Veranstaltungen erwirtschafteten Erträge. Basis der Aktivitäten ist das touristische Leitbild, die touristische Entwicklungskonzeption für die Landeshauptstadt und der jährlich erstellte Marketingplan. Alle im Marketingplan geplanten Maßnahmen wurden umgesetzt. Presse/Öffentlichkeitsarbeit: Die zusätzlich geschaffene Personalstelle (PR/Online) hat deutliche Impulse geschaffen. So konnte die überregionale Presse stärker bedient und wichtige Kontakte geknüpft werden. Insgesamt haben wir 106 nationale und internationale Journalisten sowie Reiseveranstalter betreut, darunter eine mit den Mitgliedern der PMI gemeinsam organisierte Expedientenreise. Print: Der Urlaubskatalog für 2015 wurde in einer Gemeinschaftproduktion mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin und der SMG erstellt. Der Katalog wurde ähnlich dem bisherigen Schweriner Modell in einen Themen- und einen Gastgeberteil aufgeteilt und in das neue Layout angepasst. Die Distribution der Auflage i. H. von Stück erfolgt auf Messen (In- und Ausland), Promotion und Veranstaltungen, über die Tourist-Informationen in Schwerin und der Region Mecklenburg-Schwerin sowie online. Der bewährte Reiseführer Kompass wurde in Kooperation um die Region Schweriner Seenland erweitert. Das Verkaufshandbuch für die Gruppentouristik wurde erstmals für 2 Jahre erarbeitet. Ebenso konnte die Anzahl der vorliegenden fremdsprachigen Stadtpläne auf inzwischen 12 Sprachen erhöht werden. Im Rahmen des Themenmarketings der Urlaubswelt Kultur & Genuss des Landestourismusverbandes erschien im Juni ein Magazin, das sich an Neukunden im Süden und Westen Deutschlands richtet. Ziel ist es, das kulturelle Image des Urlaubslandes aufzuladen. Auf den vorderen Seiten wurde inhaltlich mit dem Thema Kunst & Kultur in und um Schwerin geworben. In einer Auflage von Exemplaren ging das Magazin als Beilage einer überregionalen Tageszeitung (Baden-Württemberg und NRW) in den Vertrieb. Den Anschub für dieses Magazin gab es innerhalb des Kompetenznetzwerkes, in dem u. a. die STADTMARKE- TING Gesellschaft Schwerin mbh aktiv beteiligt ist. Onlinemarketing: Auf dem Tourismusportal wurden weitere Verbesserungen vorgenommen. So wurde u. a. eine Schnellbuchungsmaske auf der Startseite installiert, um eine bessere Platzierung des Zimmerangebotes sowie eine schnellere Buchungsanfrage zu gewährleisten. Zudem wurde das Feld mit der Buchungshotline der TOURIST-INFORMATION versehen. Im Social-Media-Bereich ist die SMG aktiv auf facebook. Ein Kunden-Newsletter informiert 4x jährlich über Reisethemen. Im B2B Bereich informiert ein monatlicher Branchen Newsletter über aktuelle Themen. Ein tägliches Mailing informiert die Gäste unserer Leistungsträger über aktuelle Angebote und Ausflugstipps. 3x jährlich wird ein Busmailing an Reiseveranstalter mit aktuellen Informationen und Reiseangeboten versendet. Messen/Promotion: Anfang des Jahres 2014 war Schwerin auf 5 Inlands- und 4 Auslandsmessen vertreten. Diese wurden in Kooperation mit der Werbegemeinschaft der Städte M-V (Ausland), dem Regionalverband Mecklenburg-Schwerin sowie über Kooperation mit Leistungsträgern aus Schwerin (Reisen HH, CMT Stuttgart) durchgeführt. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren konnte dabei eine verbesserte Besucherresonanz sowohl beim Fachpublikum als auch bei den Endverbrauchern verzeichnet werden. Anfang Mai war die SMG erneut auf dem GTM in Bremen, dem größten Incoming-Workshop für das Reiseland Deutschland, vertreten. Den gesamten Monat Mai war die SMG gemeinsam mit dem TV Mecklenburg-Schwerin auf der Roadshow des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und präsent. Standorte der Tour waren acht Städte in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sowie abschließend Berlin. So konnte Schwerin sehr kundennah in den deutschen Zukunftsmärkten für Mecklenburg-Vorpommern promotet werden. Netzwerkarbeit: Im Jahr 2014 tagte in 4-wöchentlichem Rhythmus der Fachbeirat, bestehend aus der Marketinginitiative der Wirtschaft Region Schwerin e.v. (PMI), der Stadtverwaltung und der SMG, im Sinne einer engeren Abstimmung und Planung gemeinsamer und zusätzlicher Marketingaktivitäten. Dieses hat einen hohen Stellenwert, der Kommunikationsprozess ist deutlich effektiver und transparenter und stellt einen wirklichen Mehrwert für die SMG und alle Beteiligten dar. So wurden u. a. Festlegungen für Mitgliederrabattierung und Einbindung getroffen, die Marketingplanungen für 2015 unter Einbindung zusätzlich durch die 203

210 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Mitglieder finanzierter Aktivitäten fixiert, die Tagesgästekampagnen für 2 konkrete Zeiträume verabschiedet, die Messeplanungen abgestimmt sowie ein Gästemonitoring für die Jahre 2015/16 erarbeitet. Gemeinsam wurden im Jahr 2014 eine Frühjahrskampagne (mit Unterstützung der Firma Ströer und der Landeshauptstadt), eine Werbekooperation mit dem Landestourismusverband (WAZ Medienkooperation und Urlaubsmagazin) und die Tagesgästekampagne im Winter umgesetzt. Märkte, Freiflächen, Veranstaltungen: Die STADTMARKETING GmbH betreibt Wochenmärkte auf insgesamt 7 Plätzen der Stadt und vermarktet die Freiflächen Südufer Pfaffenteich, Bertha-Klingberg-Platz, Schwimmende Wiese, Stadthafen (Beutel) und den Festplatz Krebsförden, das Areal um die Siegessäule und die Promenade der Graf-Schack-Allee. Außerdem betreibt die SMG die Toilette auf dem Schlachtermarkt. Der traditionelle Martensmarkt wird seit 7 Jahren erfolgreich durch die SMG organisiert. Als Veranstaltung mit großer überregionaler Bedeutung wurde der Schweriner Weihnachtsmarkt mit weiteren Attraktionen durch die Veranstalter erweitert und konnte wie im Vorjahr vermehrt im skandi-navischen Raum über eine Kooperation mit Stenaline und Scandlines zur Auslage der Flyer auf den jeweiligen Fähren in die Quellgebiete beworben werden. Schweriner Gartensommer/Schweriner Kultur- und Gartensommer: Alle Veranstaltungen des Schweriner Kultur- und Gartensommer 2014 waren erfolgreich und wiesen konstante Besucherzahlen auf. Eine Weiterentwicklung der Veranstaltungsreihe hat sich dadurch gezeigt, dass das Netzwerk gewachsen ist und sich gefestigt hat. Die Kommunikation und Akzeptanz des Daches Schweriner Kultur- und Gartensommer ist bei den einzelnen Partnern gestiegen und zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Bündelung der Kulturangebote hat sich bewährt. Insgesamt konnte 2014 mit über Besuchern ein positives Resümee gezogen werden Besucher haben die Schlossfestspiele gesehen, die Veranstaltungen des durch die SMG organisierten Gartensommers zählten Besucher. Alle Veranstaltungen und Marketingmaßnahmen wurden anhand der Vorplanungen im geplanten Budget erfolgreich umgesetzt. Die Förderung des Gartensommers wird letztmals um ein Jahr (2015) verlängert. Einzelne Veranstaltungen wurden bezüglich nachhaltiger Finanzierung geprüft. Im Ergebnis dessen werden Die Klangwelle und PfingstJazz in 2015 nicht stattfinden. Neben den etablierten Veranstaltungen Frühjahrserwachen, GourmetGarten und SommerMärchen wird das seit Jahren durchgeführte Schlossfest in Verbindung mit dem Tag des offenen Landtages in den Focus gestellt, inhaltlich ausgebaut und 2015 zu einer der Höhepunktveranstaltungen Schwerins gehören. Die Veranstalter der Schweriner SchlossgartenNacht (Strelitz Reisen) haben sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zurückgezogen. Intensive Gespräche mit den Veranstaltern der Potsdamer Schlössernacht waren sehr positiv, so dass eine Entwicklung der Veranstaltung Schweriner Schlossnacht ab dem Jahr 2016 avisiert ist. Ziel ist es nach wie vor, die Veranstaltungen über das Jahr 2015 hinaus in eigenständiger Organisation an entsprechende Veranstalter abzugeben und durch Einwerbung von Sponsorengeldern aufrecht zu erhalten. Diesbezüglich wurden die Veranstaltungsformate im Gespräch mit den kulturellen Partnern der Stadt neu überdacht und für 2015 überarbeitet. Unter Berücksichtigung der Markenstrategie und Entwicklung des Themas Weltkulturerbe soll sich das Schlossfest zu einem der neuen Höhepunktveranstaltungen der Landeshauptstadt entwickeln. Touristische Entwicklungskonzeption für die Landeshauptstadt Schwerin (TEK): Die Zuständigkeiten der Umsetzung wurden mit der Stadtverwaltung festgelegt. Für die Handlungsfelder Altstadt liegt die Federführung innerhalb der Abteilung Wirtschaftsförderung. Das Handlungsfeld Seen (Destinationsentwicklung Schweriner Seenland) hat die IHK federführend übernommen. Die SMG zeichnet sich für die Umsetzung der Handlungsfelder Touristische Marke und Langfristige Vertriebsstrategie verantwortlich. Eine Abstimmung im Gremium, bestehend aus Mitgliedern der Lenkungsgruppe, Stadt und Land, hat vierteljährlich stattgefunden. 204

211 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh Touristische Marke (Verantwortung STADTMARKETING GmbH): Nach der Zwischenpräsentation im Mai fand Ende August der Abschlussworkshop statt. In diesem wurde der Entwurfsstand des Leitfadens für die Touristische Marke Schwerin diskutiert und beschlossen. Auf einer Präsentation am 30. September wurde er einem größeren Teilnehmerkreis vorgestellt und stieß auf sehr positive Resonanz. Der Umsetzungsprozess zur Anpassung des Urlausdesigns MV für Schwerin wurde in 2014 begonnen und ist aktuell bis auf einige wenige Produkte abgeschlossen. Weitere Schritte sind unter anderem die Optimierung der Tourismusinformationen auf schwerin.de und der Aufbau des Mediaservers mit Textbausteinen und Bildmaterial, welches zur Nutzung durch Dritte freigegeben wird. Handlungsfeld Seen (Verantwortung IHK): Die IHK hat den Tourismusverein Schweriner Seenland bei der Antragsstellung zum Landeswettbewerb des Energieministeriums nachhaltig mobil - kann jeder? unterstützt. Außerdem bestimmen momentan zwei Verfahren das Themenfeld maßgeblich: Zum einen ist es der laufende Prozess zum Managementplan für die Schweriner Seen. Hier arbeiten zwei Arbeitsgruppen (Land/Wasser) unter Federführung des Staatlichen Amtes für Umwelt und Naturschutz Westmecklenburg. Die Landeshauptstadt Schwerin ist Mitglied in beiden AGs. Zum anderen läuft eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), in der wassertouristisch relevante Maßnahmen vorrangig geprüft werden. Handlungsfeld Altstadt (Verantwortung Stadtverwaltung/Amt für Wirtschaft): Die Arbeitsgruppe hat Quartiersrundgänge ausgearbeitet. Außerdem wurden in einer Arbeitsgruppe Werbung und Warenauslage Gestaltungsrichtlinien für die Altstadt erarbeitet. Ein Quartierszeichen zur Wiedererkennung und Verortbarkeit entstand. 3. Ausblicke für das Geschäftsjahr 2015 Die touristische Entwicklung zeichnet sich innerhalb der ersten 2 Monate schlechter gegenüber dem Vorjahr ab. So konnte per Februar bei den Ankünften nur ein Plus von 0,4 % (2013: +10,5%) und bei den Übernachtungen ein Minus von 1,1 % (2013: +15,4 %) erreicht werden. Ziel ist es, den positiven Trend der letzten Jahre weiter zu führen. Hierzu gilt es, die mit den Kooperationspartnern initiierten Marketingaktivitäten zu intensivieren, weiter zu bündeln und weitere Produktentwicklung voran zu bringen, um Schwerin und die Region bekannter zu machen. In diesem Rahmen spielt die verstärkte Vermarktung Schwerins unter dem Dach des Landestourismusverbandes sowie die engere Kooperation mit den regionalen Tourismusvereinen/-verbänden und der privaten Marketinginitiative der Wirtschaft eine große Rolle. Die seit 2015 bestehende Bürogemeinschaft mit dem regionalen Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin wird hierfür wichtige Impulse geben. So sollen zukünftig die Aufgabenbereiche im Marketing gemeinsam bearbeitet werden, um effektiver zu arbeiten. Auf der Grundlage der Touristischen Entwicklungskonzeption wird in den Arbeitsgruppen der einzelnen Handlungsfelder an konkreten Umsetzungen gearbeitet. Hier ist die STADTMARKETING Gesellschaft aktiv eingebunden. Der Schwerpunkt für uns liegt in der Umsetzung von Maßnahmen in den Handlungsfeldern Touristische Marke und Strategischer Vertrieb. Im April wurde auf der Jahrestagung das Extranet als Plattform für alle Beteiligten mit umfangreichen Nutzungsmöglichkeiten vorgestellt. Mit der Umsetzung des Mediaservers soll die Marke seine volle Wirkung erzielen, alle Schwerin-Akteure im Tourismus einbinden und zur Zusammenarbeit auffordern, die Marken-Strategie mit Leben füllen und konsequent in allen Medien umsetzen. Auf diese Weise machen alle die Marke stark und profitieren von einer starken Marke. Seit April 2015 ist die SMG zusätzlich für die Bewirtschaftung der gesamten öffentlichen Toiletten im Stadtgebiet verantwortlich. Im Rahmen der Ausschreibung haben wir dieses im Jahr 2012 bereits mit dem Konzept Thematischer Toiletten erfolgreich umgesetzt. Ein zusätzlich temporär bewirtschafteter Toilettencontainer auf dem Altstadtparkplatz, sowie flexibel und den Bedarfen angepasste Öffnungszeiten generell werden den Servicegedanken für Schweriner/innen und Gäste positiv verändern. Somit erfolgt bei gleichem Mitteleinsatz aus dem Haushalt der Stadt eine effektive Bündelung. 205

212 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh 4. Vorgänge besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Es lagen keine Vorgänge vor. 5. Voraussichtliche Entwicklung sowie Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Die Chancen für eine zukünftig positive Entwicklung sowohl für den Tourismus im Allgemeinen als auch unserer Gesellschaft sind sehr gut. Auf Grundlage der im vergangenen Jahr intensivierten Zusammenarbeit mit der Marketinginitiative der Wirtschaft, den regionalen Tourismusverbänden Mecklenburg-Schwerin als auch dem Schweriner Seenland e. V. stehen positive Impulse sowohl auf politischer als auch wirtschaftlicher Ebene an, die es für das Jahr 2015 und darüber hinaus zu nutzen gilt. Die große Herausforderung liegt weiterhin in der Finanzierung der Gesellschaft. Es gilt, die bestehenden Erlöse zu sichern, das Marketing der Destination konsequent zu bündeln und weiter auszubauen und den Ansprüchen des gestiegenen Gästeaufkommens gerecht zu werden. Die Gesellschaft plant für das Geschäftsjahr 2015 einen Fehlbetrag von 14 T (durch zusätzliche Marketingaktivitäten) sowie eine ausreichende Liquidität. Die wesentlichen Annahmen, auf denen diese Prognose beruht, resultieren aus den Erfahrungswerten der Vorjahre sowie den einzelnen geplanten Maßnahmen, insbesondere zusätzliche Ausgaben für Marketingaktivitäten für das Geschäftsjahr 2015, wobei die wirtschaftlichen Auswirkungen vorsichtig eingeschätzt werden. 206

213 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbh GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva

214 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH 2.4 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Ellerried Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Gründungsjahr: 1998 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 5893, Schwerin Geschäftsführung Peter Schorr Beteiligungen keine 100 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb von Schwimmhallen und Bädern einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar in Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher Nebengeschäfte. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Besucherzahl (kumuliert) Abonnement-Verträge (stichtagsbezogen) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

215 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Die FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH (FIT) ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). Der Gesellschaftszweck beinhaltet die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb von Schwimmhallen und Bädern. Mit Wirkung vom wurde zwischen der SWS und der FIT ein Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Im Geschäftsjahr 2014 waren alle Anstrengungen darauf gerichtet, den Geschäftsbetrieb des belasso weiter zu stabilisieren. Neben der Gewinnung von Neukunden galt es auch, das Preissystem den wirtschaftlichen Erfordernissen entsprechend zu überarbeiten und an Marktpreisen auszurichten. Die Umsätze der FIT entwickelten sich wie folgt: 2014 TEUR 2013 TEUR Abweichung TEUR Segment Bewegung 492,0 479,0 + 13,0 dar. Fitness 376,0 363,6 dar. Ballsport 116,0 115,4 Segment Entspannung 706,4 668,2 + 38,2 dar. Sauna 630,3 606,5 dar. Schwimmen 46,8 24,2 dar. Kosmetik/Massage/Solarium 29,3 37,5 Segment Leben 247,9 288,4-40,5 dar. Gastro/Veranstaltungen 50,9 112,0 dar. Bowling 69,6 53,1 dar. Gastro Sauna 113,2 109,1 dar. Fittnessbar/Counter 14,2 14,2 Sonstiges 28,9 28,7 + 0,2 Die Umsatzerlöse des belasso von insgesamt TEUR unterschreiten in 2014 den Wirtschaftsplan um TEUR 144. Zum Vorjahr konnten die Umsatzerlöse um TEUR 11 gesteigert werden. Erfreulicherweise konnten sowohl die Anzahl der Mitglieder im Segment Fitness als auch die dazugehörigen Umsätze im Vorjahresvergleich gesteigert werden. Während die Mitgliederanzahl um 5,6 % stieg, ließen sich die entsprechenden Umsätze nur um 3,5 % erhöhen. Hier zeigt sich, dass es in einem wirtschaftlich 209

216 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH schwierigen Umfeld sehr lange dauert, höhere Preise am Markt durchzusetzen. Ungeachtet dessen gilt es, die Mitgliederbindung weiter zu verbessern. Dazu wurde u.a. zum Saisonbeginn der alte Milon-Zirkel gegen das aktuelle Modell ausgetauscht. Daneben wurden, der demographischen Entwicklung in der Landeshauptstadt Schwerin folgend, neben der Verbreiterung von Kursangeboten für die ältere Generation die Vorbereitungen zur Aufnahme von Rehabilitationsangeboten weiter vorangetrieben. Im Bereich Entspannung liegen die Umsätze mit TEUR 38 über den Ergebnissen aus 2013 und mit TEUR 17 über den Planwerten Insbesondere passionierte Saunagänger zeigen wenig Bindungsängste, so dass die Umsätze aus Abonement-Kunden um 30 TEUR zu steigern waren. Insgesamt bestätigt die Umsatzentwicklung im Segment Entspannung, dass die Saunalandschaft nach wie vor attraktiv ist. Die Umsatzerlöse im Segment Leben sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 40 zurückgegangen. In 2014 konnten keine Großveranstaltungen eingeworben werden, so dass in diesem Segment eingeplante TEUR 61 nicht realisiert wurden. Die übrigen Erlösgruppen Gastronomie liegen leicht über dem Vorjahresniveau; das neu aufgelegte Bistro-Angebot wurde angenommen. Insbesondere die im Zuge der Schadensregulierung neu konzipierte Bowling-Gastronomie konnte bereits im Jahresendgeschäft ihre Funktion unter Beweis stellen. Trotz dreimonatiger Schließung konnte hier mit TEUR 17 über dem Vorjahr geschlossen werden. Lage der Gesellschaft Ertragslage Im abgelaufenen Geschäftsjahr weist die FIT GmbH ein Ergebnis vor Verlustübernahme durch die Muttergesellschaft SWS von TEUR -148 gegenüber einem geplanten Ergebnis von TEUR -253 gemäß Wirtschaftsplan aus. Zum Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung des Ergebnisses von TEUR 412. Die Umsatzerlöse überschreiten zwar mit TEUR 11 die Ergebnisse des Vorjahres, konnten aber vor allem im Segment Fitness noch nicht befriedigen. Das operative Ergebnis von TEUR -43 lag mit TEUR 286 über dem Ergebnis von In 2014 führte ein Leitungswasserschaden im belasso zu einen wirtschaftlichen Totalverlust an der Bowlinganlage und zu Schäden am Gebäude. Dieser Schaden wurde durch die Versicherung voll reguliert und führte zu Einnahmen von TEUR 323. Entsprechender Aufwand ist unter den Fremdleistungen abgebildet. Die wichtigsten Kostengruppen entwickelten sich wie folgt: Abweichung Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe 503 TEUR 526 TEUR - 23 TEUR Fremdleistungen 493 TEUR 337 TEUR TEUR Personalaufwand 568 TEUR 628 TEUR - 60 TEUR Sonst. betrieblicher Aufwand 244 TEUR 265 TEUR - 21 TEUR Zinsaufwendungen 74 TEUR 198 TEUR TEUR Planmäßige Abschreibungen 78 TEUR 77 TEUR + 1 TEUR Die Attraktivierung des belasso wurde auch in 2014 fortgeführt. So wurden Verbesserungen im Saunaaußenbereich durchgeführt. Die Besucherzahlen im belasso lagen in 2014 mit Besuchern um 441 unter den Zahlen für Schöne Witterung, wie z.b. verlängerte Sommer bzw. Herbst, ziehen solche Schwankungen nach sich und sind für Indoor-Anlagen typisch. Die Zahl der Mitglieder ist im Vorjahresvergleich um 61 gestiegen. Hier zahlt sich der intensivierte Vertrieb aus. Auf der Grundlage des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wird ein Ergebnis von Null ausgewiesen. 210

217 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Finanzlage Die ausreichende Finanz- und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wird mit Wirkung vom durch einen Organschafts- und Ergebnisabführungs-vertrag zwischen der Gesellschafterin und der FIT sowie durch eine Vereinbarung über die wechselseitige Gewährung von Liquiditätshilfen im Falle von Liquiditätsengpässen zwischen den beiden Gesellschaften erreicht. Daneben besteht innerhalb des SWS Konzerns ein Cash-Pooling-System, an dem auch die FIT teilnimmt. Der Finanzmittelfonds betrug am Stichtag TEUR 34,1. Durch die Gesellschaft wurden im Rahmen des Wirtschaftsplanes im Geschäftsjahr 2014 Investitionen in Höhe von TEUR 202 getätigt. Dabei handelt es sich um Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in eine neue Bowlinganlage. Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR langfristig gebundene Passiva i.h.v. TEUR 26 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 2,53%. Das Bankdarlehen wurde in Höhe von TEUR zum vollständig an die Hypothekenbank Frankfurt AG zurückgeführt. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 26. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 2 %. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine Geschäftsvorfälle mit bedeutenden Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft wird im Wirtschaftsplan 2015 dargestellt. Der Wirtschaftsplan geht auch in den nächsten Jahren von einem negativen Jahresergebnis vor Verlustausgleich durch die Gesellschafterin SWS aus. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der FIT ist auch zukünftig vom Weiterbestand des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages sowie von der Liquiditätshilfe der SWS abhängig. Der Verlustausgleich war gemäß Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag durch eine fünfjährige Laufzeit bis zum gesichert. Danach ist dieser Vertrag jährlich mit einer Frist von 3 Monaten zum Dezember kündbar. Für das Geschäftsjahr 2015 wird bei Umsatzerlösen in Höhe von TEUR im Rahmen des Wirtschaftsplanes mit einem Jahresverlust nach Steuern von TEUR -109 geplant. Für die Folgejahre ist ebenfalls von keinen positiven Ergebnissen auszugehen. Durch den Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag und die Vereinbarung über die wechselseitige Gewährung von Liquiditätshilfen im Falle von Liquiditätsengpässen zwischen SWS und FIT wird die Ausstattung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität sichergestellt. Darüber hinaus wurden der FIT keine weiteren Zuwendungen vom Gesellschafter gewährt. Chancen werden durch die Geschäftsführung im Hinblick auf die verstärkte Ausrichtung insbesondere der Sauna- und Wellnessangebote an den Bedürfnissen touristischer und überregionaler Nutzer gesehen. Im Jahr 2014 wurde zweimal, zuletzt zum eine Risikoinventur für die FIT durchgeführt. Per sind 8 Einzelrisiken, davon 3 Risiken mit hoher Priorität, für die FIT definiert. Ein wesentliches Risiko für die geplante Unternehmensentwicklung liegt insbesondere in einem weiter schlechten oder sich noch verschlechternden wirtschaftlichen Umfeld. So öffneten in den Vorjahren verschiedene Fitness-Ketten in Schwerin. Inwieweit es gelingen kann, Fitnesskunden zurück zu gewinnen, kann derzeit nicht verlässlich geschätzt werden. Unabhängig davon ist hierin ein Risiko zu sehen. 211

218 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Für den hat der Gesetzgeber angekündigt, den ermäßigten Steuersatz auf Sauna- Dienstleistungen auf 19% anzuheben. Damit verbunden ist eine Erhöhung der Saunatarife im belasso. Es wird sich zeigen, ob die Kunden diese Erhöhung annehmen. Als deutliches Risiko zeigt sich weiterhin die Entwicklung der Energiepreise. Die für 2015 vorliegenden Verträge zum Bezug von Strom und Fernwärme lassen steigende Aufwendungen erkennen. Diese Kostensteigerungen können in keiner geeigneten Weise mehr durch Energieeinsparungen kompensiert werden. 212

219 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

220 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 214

221 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH 215

222 H.I.A.T. ggmbh 2.5 H.I.A.T. ggmbh H.I.A.T. ggmbh Hagenower Straße Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Technologie- und Gewerbezentrum e.v. Schwerin / 54,4 % Wismar ATI Westmecklenburg - Agentur für Technologietransfer und 27,2 % Innovationsförderung GmbH Stadtwerke Schwerin GmbH 11,4 % (SWS) Landeshauptstadt Schwerin 7,1 % Gründungsjahr: 2002 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 7770, Schwerin Geschäftsführung Tino Freiheit Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Förderung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in den Bereichen Wasserstoff-Energietechnik bzw. der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie Informationstechnik bzw. der Multimediatechnik GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Der Zweck wird insbesondere verwirklicht durch eigene Forschungstätigkeit im Bereich der Wasserstoff-Energietechnik bzw. der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie der Informationstechnik bzw. der Multimediatechnik in Form von Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen und Forschungsvorhaben, Vergabe und Übernahme von Forschungsaufträgen. ABSCHLUSSPRÜFER Die Gesellschaft ist nicht prüfungspflichtig. BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Die Beschlussfassung ist für den vorgesehen. 216

223 H.I.A.T. ggmbh GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Bestandsveränderungen FE/UE Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Bilanzgewinn/Bilanzverlust Sonderposten zur Finanzierung des SAV Weitere Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

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225 3. Kunst, Kultur & Soziales 3.1 Zoologischer Garten Schwerin ggmbh 3.2 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V Verwaltungs GmbH 3.3 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH Kita ggmbh 3.4 Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin ggmbh 3.5 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH

226 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH 3.1 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Waldschulweg Schwerin Telefon: Telefax: info@zoo-schwerin.de Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 100 % Gründungsjahr: 1993 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 3907, Schwerin Geschäftsführung Dr. Monika Häfner (bis ), Ilka Wilczek (seit ) Aufsichtsrat Vorsitz Jürgen Friedrich (bis ), Dr. Wolfgang Leist (seit ) Stellvertretung Dr. Sabine Bank (bis ), Ralf Klein (seit ) weitere Mitglieder Rudolf Conrades (bis ), Walter Lederer (bis ), Monika Renner (bis ), Klaus Lemke (seit bis ), Petra Schreiber (seit ) Cécile Bonnet (seit ), Ralf Klein (seit bis ), Dr. Wolfgang Leist (seit bis ), Irina Micheilis (seit ), Edda Rakette (seit ), Jürgen Friedrich (seit ), Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Ist das Betreiben und Erhalten einer Erholungsanlage im Stadtgebiet bei eigenverantwortlicher Bewirtschaftung der Mittel. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Zweck der Gesellschaft ist a) der Betrieb des Zoologischen Gartens in Schwerin, b) die ausschließliche und unmittelbare Förderung des Tierschutzes, insbesondere durch die Anschaffung von Tieren und deren Haltung und Vermehrung nach dem neuesten Stand der tiergärtnerischen Erkenntnisse, durch Förderung des Artenschutzes, durch Anschaffung bedrohter Tierarten und durch Schaffung von Einrichtungen und der besonderen Lebensbedingungen zur Erhaltung und Vermehrung dieser Tierarten, c) die Förderung der Bildung, in dem Maßnahmen getroffen und Einrichtungen vorgenommen werden, die Kenntnisse über Tiere vertiefen; insbesondere soll allen Bevölkerungskreisen durch tierkundliche Führungen das Leben der Tiere und Einsichten in biologische und ökologische Zusammenhänge und persönliche Tierkontakte vermittelt werden, d) die Förderung der wissenschaftlichen Zwecke durch Forschung auf den Gebieten der Zoologie, der Tiermedizin und der Tiergartenbiologie, insbesondere durch Studium der Verhaltensweisen und Lebensbedingungen bedrohter Tierarten und durch Zusammenarbeit mit anderen Instituten, e) die Förderung kultureller Zwecke und der Erhaltung kultureller Einrichtungen und Baulichkeiten. ABSCHLUSSPRÜFER BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung 220

227 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Besucher (differenziert) Jahreskarten (stichtagsbezogen) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen LAGEBERICHT 1. Grundlagen des Zoologischen Garten Schwerin Als Dienstleistungsunternehmen produziert der Zoo keine Güter, stellt dafür artgerechte Tieranlagen mit einem repräsentativen Tierbestand in einer parkähnlichen Landschaft vor und erhebt für diese Leistung Entgelt. Hauptargumente für Zoo Besuche sind der Freizeitwert, erlebnisreiche Tieranlagen, die dem Zeitgeist entsprechen sowie ein attraktiver Tierbestand. Die hohe Erwartungshaltung der Besucher und wachsende Ansprüche an die artgerechte Tierhaltung verlangen spätestens alle 3 Jahre spürbare, neue Angebote. Weiterhin übernimmt der Zoo Artenschutzaufgaben, betreibt Forschung und naturkundliche Bildung. 2. Wirtschaftsbericht 2.1 Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis Insgesamt blicken wir auf ein erfolgreiches Zoo-Jahr zurück. Der gute Saisonstart sowie das schöne Herbstwetter konnten die Besucherrückgänge kompensieren, die in der Hauptsaison infolge der überdurchschnittlich vielen Hitze- und Regentage auftraten. Betrachtet man die saisonale Verteilung der Besucher, zeigt sich ein deutliches Bild, denn 80 % der Besuche finden von März bis Oktober statt. Die unternommenen Anstrengungen, die Besuche in der Nachsaison zu erhöhen, trugen somit ausschließlich zu einer Stabilisierung der Zahlen bei. Wenngleich das Planziel von Zoo - Eintritten nicht erreicht wurde, konnten die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr um Eintritte (6 %) gesteigert werden. Somit wurde der Verlust 2013 gegenüber 2012 wieder ausgeglichen. Dieses Ergebnis ist ein positives Signal für die Akzeptanz in der Bevölkerung und beweist, dass der Zoo trotz internen Problemen seine Aufgabe nach außen erfüllen konnte. Das Humboldthaus, welches deutlich an Ausstrahlung gewonnen hat, trug nicht wesentlich zu Mehrbesuchen bei, da die Verweildauer nicht auf ganztägige Schlechtwetterperioden in der Hauptsaison ausgelegt ist, aber die Reize von November bis Februar erhöht. Auch hier zeigt sich die erhöhte Akzeptanz bei Familien mit Kindern. Die Anzahl der ermittelten Besucher ergibt sich aus der Summe der verkauften Tages- und Jahreskarten. Nicht berücksichtigt wurden die freien Eintritte sowie die Umrechnung der Eintritte nach VDZ- Schlüssel. 221

228 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Entwicklung der Besucherstruktur - zahlende Eintritte Die Tabelle verdeutlicht die Entwicklung der letzten drei Jahre Rekorde/ Jahr Ermäßigte (2000) Vollzahler (2000) Gruppenbesuche (2000) Familientageskarte (2011) Senioren (2003) Freikarten (2013) Jahreskarte (2013) Summe Positiv zu vermerken ist die weitere Zunahme des Besucheraufkommens aus dem Raum Schleswig- Holstein. In diesem Einzugsbereich sind auch zukünftig neben den Touristen in Mecklenburg Vorpommern die größten Reserven vorhanden. Aus finanziellen Gründen konnte die geplante Werbeaktion in Form von Großflächenplakaten im Raum Schleswig Holstein nicht durchgeführt werden. Diese Aktion soll in 2015 erfolgen. Das Geschäftsjahr 2014 war durch Wechsel von Mitgliedern der Geschäftsleitung geprägt. Dies betraf neben der Tierinspektorstelle auch die Stelle der Geschäftsführung. Somit galt es im Jahr 2014, trotz der Einschnitte im internen Geschäftsbetrieb, die Funktion des Zoo Schwerin als touristischen Anziehungspunkt aufrechtzuerhalten. 222

229 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH 2.1 Lage der Gesellschaft Ertragslage TEUR % TEUR % Umsatzerlöse , ,1 Aktivierte Eigenleistung 9 0,5 36 1,9 sonstige Erträge , ,0 Betriebsleistung , ,0 Materialaufwand , ,0 Personalaufwand , ,8 Planmäßige Abschreibungen , ,4 Sonstige betriebliche Aufwendungen , ,6 Betriebsaufwand , ,8 Betriebsergebnis , ,8 Betriebsmittelzuschuss , ,1 Finanzergebnis -15-0, ,2 Geschäftsergebnis 12 0,6 3 0,2 Steuern 9 0,4 5 0,3 Jahresüberschuss 3 0,2-2 -0,1 Das vorliegende Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung beträgt im Geschäftsjahr per TEUR 3 (i.vj. TEUR -2). In den Umsatzerlösen sind TEUR (i.vj. TEUR 1.195) ausgewiesen. Im Berichtsjahr sind aufgrund der erfolgten Preisanpassung bei den Tarifen Jahreskarte, durch Veränderungen in der Besucherstruktur und Erhöhung der Zoo Eintritte sowie Auswirkungen der Rechnungsabgrenzungen die Erlöse aus Eintritt auf TEUR (i.vj. TEUR 982) um TEUR 136 angestiegen. Dies entspricht einer Erhöhung von 14 %. Der Besucherzuwachs und die Sortimentserweiterung bewirkten eine Umsatzsteigerung im Souvenirverkauf auf TEUR 109 (i.vj. TEUR 90) Die sonstigen betrieblichen Erlöse verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 42. Wesentliche Posten sind hierin der Sonderposten (TEUR 297) sowie die Personalkostenzuschüsse (TEUR 137). Saldiert mit dem Betriebskostenzuschuss der Landeshauptstadt (TEUR 970) betragen die Gesamterträge TEUR (i.vj. TEUR 2.833). Die selbst erwirtschafteten Erträge sind im Berichtsjahr mit 52 % an den Gesamterträgen beteiligt. Der Zuschuss der Landeshauptstadt pro Zoo Eintritt liegt bei EUR 7,61 pro Besucher (i.vj. EUR 8,05). Die Quote der Zoobesuche gemessen an den Einwohnern in Schwerin beträgt 1,3. Der erwirtschaftete Kostendeckungsbetrag liegt bei 67 %. Die Aufwandspositionen sind insgesamt nahezu konstant geblieben. Unterplanmäßig sind die Personalkosten durch einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand von langzeiterkrankten Mitarbeitern erfüllt. Ein finanzieller Mehrbedarf ist bei den Futterankäufen, Energie, Werbung, Wareneinkäufe und den Gebühren und Beiträgen aufgetreten, der innerhalb der Aufwandspositionen kompensiert werden konnte. 223

230 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Vermögenslage Anlagevermögen und sonstiges Vermögen stehen sich in einem Verhältnis von 98 % gegenüber. Ein intakter, zeitgemäßer Sachanlagenwert und der Tierbestand sind kennzeichnend für den Wert des Dienstleistungsunternehmen Zoo und die Basis für die Besucherbilanz. Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert und vermindern sich um die Abschreibung. Im Rahmen der Jahresinventur wurden alle Warenbestände aufgenommen. Die Bewertung erfolgte zu den Anschaffungswerten. Der Tierbestand wurde nach Anzahl der Individuen aufgenommen. Die Mortalitätsrate beträgt 12,5 % über den gesamten Bestand. Aktive Rechnungsabgrenzungen erfassen den Aufwand des Folgejahres. Die Eigenkapitalquote beträgt 93 % (i. Vj. 90 %). Im Eigenkapital sind die Sonderposten für Investitionskostenzuschüsse enthalten. Vermögenslage Aktiva Stand Stand TEUR % TEUR % Immaterielle Vermögensgegenstände 1 0,0 3 0,0 Sachanlagen , ,6 Tiere 12 0,2 17 0,2 Langfristig gebundenes Vermögen , ,8 Vorräte 30 0,4 38 0,4 Forderungen/sonstige Vermögensgeg. 17 0,2 22 0,3 Liquide Mittel 56 0,7 31 0,4 sonstige Aktiva 4 0,1 7 0,1 Kurzfristig gebundenes Vermögen 107 1,4 98 1,2 Gesamtvermögen , ,0 Mit einem Anteil von 98,6 % am Gesamtvermögen bleibt das langfristig gebundene Vermögen der wesentliche Bilanzposten. Die Außenanlage Südamerika und das Projekt Baumhaus / Forscherpfad wurden in das Anlagevermögen aktiviert. 224

231 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Der Anlagenbestand zum 31. Dezember 2014 verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR Eine Neukreditaufnahme zur Finanzierung der Investitionen war im Jahre 2014 nicht erforderlich. Der Tierbestand hat sich durch die Abschreibungen verringert. Neuzugänge wurden im Tauschhandel erworben und sind nicht aktiviert worden. Tierbestand nach der Inventur 2014 Anz. Arten Anz. Individuen Säugetiere Vögel Reptilien Amphibien Fische Spinnentiere 1 1 Insekten Muscheln 1 0 Schnecken 2 x Summe Die Vorräte betreffen die Bestände an Futtermitteln, Souvenirs sowie Baumaterialien zum Stichtag Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 5 verringert. Die liquiden Mittel setzen sich im Wesentlichen aus dem Bestand auf dem Mietkonto, Kassenbeständen sowie einem Spendenkonto zusammen. Die sonstigen Aktiva beinhalten Rechnungsabgrenzungsposten für bezahlte Versicherungen, die den Aufwand für das Geschäftsjahr 2015 betreffen. 225

232 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Kapitalstruktur - Passiva Stand Stand TEUR % TEUR % Eigenkapital und Sonderposten , ,1 Mittel- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 195 2, ,9 Mittelfristige sonstige Verbindlichkeiten 17 0,2 7 0,1 Langfristig gebundenes Kapital , ,1 Rückstellungen 66 0,8 58 0,7 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 65 0, ,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45 0,6 43 0,5 sonstige Passiva 124 1, ,4 Kurzfristig gebundenes Kapital 300 3, ,9 Gesamtkapital , ,0 Im Sonderposten werden Zuschüsse für Investitionen von TEUR ausgewiesen, die sich in Höhe der Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer ertragswirksam auflösen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden dem Sonderposten Zuschüsse in Höhe von TEUR 376 (i.vj. TEUR 787) zugeführt und TEUR 297 (i.vj. TEUR 270) aufgelöst. Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Darlehen zur Finanzierung der Bauernschänke, Löwenanlage sowie ein aufgenommenes KFW-Darlehen für den Umbau des Betriebswohnhauses. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen den in Anspruch genommenen Kontokorrentkredit zur Liquiditätssicherung. 226

233 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Finanzlage Zahlungsengpässe im Laufe des Geschäftsjahres konnten mittels einer saisonabhängigen Kontokorrentlinie überbrückt werden. Zum Stichtag werden TEUR 24 liquide Mittel ausgewiesen. Die kassenwirksamen Erträge betragen TEUR Die kassenwirksamen Aufwendungen betragen TEUR Abschreibungen, Auflösung der Sonderposten und Eigenleistungen wirken sich nicht auf den realen Zahlungsfluss aus. Dem Guthaben an liquiden Mitteln stehen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 228 gegenüber, die sich aus kurz- und mittelfristigen Krediten zusammensetzen. Zur Liquiditätssicherung stand ganzjährig eine saisonabhängige Kontokorrentlinie zur Verfügung. Die Betriebskostenzuschüsse der Landeshauptstadt wurden entsprechend dem saisonalen Bedarf zur Verfügung gestellt. Der Liquiditätszuschuss der Gesellschafterin betrug TEUR Nachtragsbericht Eine nachhaltige Stärkung des Eigenkapitals wird durch die geplante Zuweisung in Höhe von TEUR 700 aus dem BUGA Überschuss in 2015 erwartet. Nach dem Willen der Landeshauptstadt soll damit die Kapitalausstattung des Zoo deutlich und nachhaltig gestärkt werden. Die Stadtvertretung beschloss über den Antrag der Landeshauptstadt im Frühjahr Mit Wirkung vom wurde Dr. Tim Schikora zum Geschäftsführer berufen. Die Klage eines ehemaligen Mitarbeiters gegen die Gesellschaft befindet sich noch im Rechtsstreit. Die geltend gemachten Ansprüche auf eine Abfindungszahlung wurden berücksichtigt. Mit Ende des Geschäftsjahres 2014 haben sich keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, die zur Gefährdung des Geschäftsbetriebes führen bzw. Auswirkungen auf die Darstellungen im Jahresabschluss 2014 nach sich ziehen könnten. 4. Chancen- und Risikobericht Zur Risikofrüherkennung liegt von der Geschäftsführung eine Richtlinie für das Risikomanagement vor. Die Gesellschaft ist in besonderem Maße von externen Einflüssen und Faktoren abhängig, die kaum von ihr beeinflussbar sind. Dazu gehören der mögliche Ausbruch von Tierseuchen, Änderungen im Freizeitverhalten der Menschen, die wachsende Anzahl von Mitbewerbern auf dem Freizeitmarkt (Veranstaltungen, Volksfeste), die regionalen Zoos, die Entwicklung des Tourismus, die Kaufkraftentwicklung und das Wetter. Das Risikomanagement ist darauf gerichtet, dass die Geschäftsführung frühzeitig wesentliche Risiken erkennt und gegensteuernde Maßnahmen einleiten kann. Die Risiken sind nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Schadenshöhe bewertet. Dem Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen (Risiken) gehören insbesondere folgende Risikobereiche: 1. risikobehaftete Geschäfte (Aufträge, Bestellungen, Verträge) 2. Marktrisiken (Wettbewerbssituation verschärft sich) 3. Naturereignisse (Sturmschaden, Wasserschaden in erheblichem Umfang) 4. Nachfragewandel / Besucherrückgang 5. Ausbruch von Tierseuchen und seuchenbedingte Schließung 6. Umweltrisiken (politisch/gesellschaftlich) mit deutlicher Reduzierung der Betriebs- und Investitionszuschüsse 227

234 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Die zukünftige Entwicklung des Zoos ist wesentlich von der Besucherentwicklung sowie von den Zuschüssen durch die Gesellschafterin abhängig. Die wesentlichen Einflussfaktoren für die Besucherentwicklung sind die meteorologischen Verhältnisse, die touristische Entwicklung in Mecklenburg- Vorpommern und deren Resonanz auf den Zoo, die Entwicklung des Freizeitverhaltens potentieller Besucher, umfangreiche Kulturveranstaltungen in Schwerin und Umgebung sowie die konjunkturelle Entwicklung. Aus diesen Gründen gibt es keine Planungssicherheit für den Zoo. Der Zoologische Garten ist durch seine Struktur und Geschäftszweck mehr als andere Unternehmen von externen, unbeeinflussbaren Faktoren abhängig. Diese Einflüsse sind nicht kalkulierbar und können sich auf die wirtschaftliche Entwicklung kurzfristig negativ oder positiv auswirken. Der Schweriner Zoo verfügt derzeit nicht ausreichend über moderne Tieranlagen sowie einer intakten Infrastruktur, die ein attraktives Gesamterscheinungsbild ausmachen. Die Angebote genügen nicht mehr den gestiegenen Ansprüchen der Besucher und es ist dadurch ungeachtet der Wettereinflüsse zu stagnierenden Besucherzahlen gekommen. Rückstau besteht auch in der Präsenz von moderner Umweltbildungsangeboten durch die Nutzung elektronischer Medien und sozialer Netzwerke. Die Einrichtung einer Zoo App, die Besuchern interaktiv durch den Zoo führt und über aktuelle Veranstaltungen und Tierfütterungen informiert, Tiergeburten kommentiert und Informationen zum Tierbestand gibt, soll realisiert werden. Als allgemeine Risiken können negative Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld identifiziert werden, wie Preissteigerungen bei Energie, Futter und auf dem Bausektor. Besonders die Entwicklung der Energiekosten ist zu beobachten. Um mögliche Risiken hinsichtlich der Kostensituation im Bereich Energie zu reduzieren, arbeitet der Zoo an der Erstellung eines Energiekonzeptes. Einzelne risikobehaftete Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten. Im Bereich des Risikomanagements ist durch die jährliche Bewertung der Risiken sowie einer laufenden Marktbeobachtung Sorge getragen. Das Profil des Zoologischen Gartens Schwerin unterscheidet sich deutlich von seinen Mitbewerbern im Einzugsgebiet. Als Alleinstellungsmerkmale zeichnen sich die Nashornhaltung, die Wasservogelanlage sowie das an die Südamerikaanlage angeschlossene Baumhaus ab. Mit der geplanten Modernisierung der Wasservogelanlage, der Modernisierung und Neubau der Inneren Infrastruktur, Steganlagen und Afrikahütten und dem geplanten Neubau der Löwenanlage und Umbauarbeiten im Areal der Afrikaanlage sowie Eingangsbereich im Jahr 2015 hat der Zoo die Chance, den Besuchern eine interessante, der Zeit angepasste Tieranlagen zu präsentieren, durch die Besucherzuwächse dauerhaft erreicht werden können. Neben einer interessanten Tierpräsentation soll der Stellenwert themengerechter Bildung- und Erlebnisstationen an Bedeutung gewinnen. Hierbei soll der Einsatz elektronischer Medien für mehr Nachfrage und Akzeptanz sorgen. Eine große Rolle spielt die Wetterabhängigkeit des Zoos, der mit begehbaren Tieranlagen entgegengewirkt werden soll. Zur Zukunftssicherung des Zoos ist die kontinuierliche Entwicklung im investiven Bereich unerlässlich, um konkurrenzfähig und für Besucher interessant zu bleiben. Mindestens alle 3 Jahre erwarten Zoobesucher erlebbare Verbesserungen und Neuerungen im Tierbereich. In diesem Zusammenhang muss das Tiermanagement für Zuchtgruppen, Vergesellschaftungen und einem interessanten Tierbestand Sorge tragen. Als eine große Chance für die Weiterentwicklung und Zukunftssicherung des Zoos wird die Förderung der beantragten Bauvorhaben gewertet. 228

235 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH 5. Prognosebericht Die Planung geht für das Jahr 2015 von Besuchern aus. Im kommenden Zeitraum gilt das Augenmerk der Gesellschaft der Stabilisierung der Besucherzahlen und der Liquiditätssicherung. Hierfür sind Investitionen in sichtbare Verbesserungen der Tierhaltungen und der Besucherunterhaltung dringend notwendig. Darüber hinaus gilt es der Kernkompetenz wissenschaftlich geführter Zoos namentlich dem Schutz und der Zucht bedrohter Arten mehr Aufmerksamkeit zu widmen und zwar unter Aufrechterhaltung des Abwechslungsreichtums und der Attraktivität des Tierbestandes. Werterhaltungsmaßnahmen sollen sich v. a. auf Verbesserung der Tierhaltung und -präsentation sowie auf sicherheitsrelevante Arbeiten konzentrieren. Darüber hinaus soll in den nächsten Jahren ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwirtschaftet werden. In 2015 sind weitere Investitionsprojekte wie die Wasservogelanlage, die Storchansiedlung, sowie der Umbau der Nashorn- sowie Löwenanlage geplant. Die Außenwirkung des Zoos gilt es zeitgemäß zu überarbeiten. Für den interessierten Neubesucher ist die zooeigene Homepage erster Anlaufpunkt und Entscheidungskriterium für einen möglichen Zoobesuch. Eine neue, moderne und überschaubare Homepage soll im 1. Halbjahr veröffentlicht werden. Notwendig ist hier eine Änderung des Layouts, der Inhalte und der Programmierung. Eine Einbindung einer eigenen Zoo-App für Smartphones ist zu prüfen Die Budgetkontrolle soll in 2015 durch eine Kostenstellenrechnung im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb intensiviert werden. Des Weiteren sollen Umstrukturierungen im Futterverbrauch sowie ein Energiekonzept erarbeitet werden, um langfristig die Betriebskosten zu senken. Mit den geplanten Baumaßnahmen, Nashornanlage und Afrikasavanne, soll hier gegengesteuert werden. Eine Überprüfung der staatlichen Zuwendungen auf ihre Beihilferelevanz ist zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht abgeschlossen. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

236 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

237 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 231

238 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh 3.2. Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin GmbH Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh Alter Garten Schwerin Telefon: Telefax: service@theater-schwerin.de Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 74,8 % Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG 12,5 % Mecklenburgisches Staats- 6,5 % theater Schwerin ggmbh Sparkasse Mecklenburg- 6,3 % Schwerin Gründungsjahr: 2001 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 7402, Schwerin Geschäftsführung Joachim Kümmritz Aufsichtsrat Vorsitz Stephan Nolte Stellvertretung Marleen Janew weitere Mitglieder Andreas Fritsch, Holger Klische, Hans-Dieter Oechslein, Ulrich Teubler, Andreas Lange (bis ), Dietrich Monstadt (bis ), Manuela Schwesig (bis ), Lothar Gajek (seit ), Eberhard Hoppe (seit ), Andreas Lange (seit ) Beteiligungen TV M-V GmbH & Co. KG 25 % TV M-V Verwaltungs GmbH 25 % Mecklenburgisches Staats- 6,5% theater Schwerin ggmbh ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Förderung von Kunst und Kultur im Sinne des Artikels 16 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb eines Mehrspartentheaters. Es werden Bühnenwerke der Sparten Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Schauspiel, Ballett, Niederdeutsches Schauspiel und Puppentheater aufgeführt. Des Weiteren gibt es Kinder- und Jugendtheaterprojekte. Die Gesellschaft dient der Förderung von Kunst und Kultur im Sinne des Artikels 16 der Verfassung des Landes Mecklenburg- Vorpommern und fördert die Zusammenarbeit mit vergleichbaren Unternehmen und Einrichtungen. ABSCHLUSSPRÜFER DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Die Beschlussfassung zum Jahresabschluss steht noch aus. UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Besucherzahlen Anzahl der Veranstaltungen BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

239 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh LAGEBERICHT 1. Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2014 I. SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN Einer der künstlerischen Höhepunkte des Jahres 2014 waren die traditionsreichen SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Als Auftakt des Giuseppe-Verdi-Zyklus der kommenden drei Jahre, wurde Nabucco von der Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin gespielt. Die Regie lag erstmals bei Georg Rootering, dem die Schweizer Bühnen- und Kostümbildnerin Romaine Fauchère zur Seite stand. Fast 150 Mitwirkende waren auf der Bühne zu erleben: Die Chöre boten mit 80 Sängerinnen und Sängern den berühmten Gefangenenchor Va, pensiero. Besonders beeindruckend: das monumentale Bühnenbild aus zwei 27 Meter breiten, farbig verkleideten Stahlkonstruktionen, die es in dieser Größe noch nie zuvor auf dem Alten Garten gab. II. Spartenübergreifende Inszenierung Das Musical The Producers Ein Mel Brooks Musical nach dem Spielfilm Frühling für Hitler. wurde im Großen Haus als spartenübergreifende Inszenierung mit dem Schauspielensemble, dem Opernchor und der Mecklenburgischen Staatskapelle auf die Bühne gebracht zum ersten Mal an einem öffentlich geförderten Theater. III. MUSIKTHEATER Am 24. Januar 2014 brachte das Schweriner Theater als dritte deutsche Bühne die Oper Dead Man Walking von Jake Heggie zur Aufführung, ein Auftragswerk der San Francisco Opera von 2000 nach einem Roman der US-amerikanischen Nonne Sister Helen Prejean, deren oscarnominierte Verfilmung mit Sean Penn und Susan Sarandon bekannt ist. Das anspruchsvolle Thema der Todesstrafe wurde vermittelt mithilfe von Stückeinführungen, zusätzlichen Gesprächsveranstaltungen für Erwachsene, Künstlergesprächen und einer Schülermatinee über das Thema Schuld und Vergebung in der VHS. Mit der Opernlounge kreierte das Theater ein neues Format: Das E-Werk wurde für die Premiere der ersten Ausgabe Opernlounge: Carmen am 16. März zur spanischen Schänke umgebaut, das Publikum saß mittendrin und bei Häppchen und Wein war eine der verführerischsten Frauen der Operngeschichte ganz aus der Nähe zu erleben. Mit der Premiere von Bedrich Smetanas Oper Die verkaufte Braut am 16. Mai ließ das Musiktheater die Spielzeit ganz klassisch-lyrisch ausklingen um mit Landsmann Antonin Dvoraks Rusalka am 17. Oktober kraftvoll in die neue Spielzeit zu starten. Glanzpunkt des Winters war am 5. Dezember die Operngala. Außerdem feierte das Staatstheater 2014 ein ganz besonderes Jubiläum: Die Gründung des ersten bürgerlichen Chorvereins vor 200 Jahren in Schwerin. Unter dem Motto Schwerin singt! gab es ein Frühlingssingen auf dem Alten Garten und ein Herbstsingen am Südufer des Pfaffenteiches. Höhepunkt war das große Festkonzert in der Sport- und Kongresshalle, bei dem über vierhundert Sängerinnen und Sänger zu hören waren. Solisten und der Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters, zwölf professionelle und Laien- Chöre u.a. aus Hamburg, Stralsund und Schwerin sowie zahlreiche Sängerinnen und Sänger aus Güstrow, Ludwigslust oder Parchim brachten vor über Zuschauern Carl Orffs Carmina Burana, den Schlusssatz von Beethovens Neunter Sinfonie und Whakarongoa Turituri (Maori: Lärmende Stille), eine Uraufführung des Komponisten Stefan Malzew zu Gehör begleitet von der Mecklenburgischen Staatskapelle und dem Jugendsinfonieorchester Schwerin. 233

240 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh IV. SCHAUSPIEL Die Sonnenallee Das Musical wurde vom 14. Februar 2. März 2014 mit 13 Vorstellungen im Großen Haus aufgeführt. Schon einen Monat später, am 14. März, hatte erstmals die französische Komödie Der Vorname unter der Regie von Henriette Hörnigk Premiere im Großen Haus. Der Regisseur Christian Weise inszenierte Alfred Jarrys 1896 uraufgeführten absurden Klassiker König Ubu für das Große Haus. Einen Abend feierte im E-Werk das Stück Adams Äpfel, basierend auf dem gleichnamigen, mehrfach prämierten Film, Premiere. Zu William Shakespeares 450. Geburtstag wurde mit der Tragödie Romeo und Julia die Open-Air-Saison am 21. Mai im Dominnenhof eröffnete. Im Rahmen des Projekts Spielstätte Stadt hatte die freie Gruppe Kulturfiliale zusammen mit dem Theater den Alltag und die Geschichte Schwerins erforscht, Interviews geführt und immer wieder den Stadtraum bespielt. Im Juni wurde die Kooperation abgeschlossen mit einer Ausstellung, die die zweijährige Arbeit dokumentierte und der Buchpräsentation des persönlichen Reiseführers zu unscheinbaren und repräsentativen Orten der Landeshauptstadt: 45 Meter über Normallnull. Letzte Premiere der Spielzeit war die Inszenierung des unheimlichen Karriere-Psychotrips Die Grönholm- Methode. Am 12. September hatte das Schauspiel Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare in einer Textfassung von Marc von Henning im Großen Haus Premiere gefolgt von Die neuen Leiden des jungen W. von Ulrich Plenzdorf am 13. September im E-Werk. Am 7. November hatte ein besonderes Projekt an einem besonderen Ort Premiere: NippleJesus nach Nick Hornby im Staatlichen Museum Schwerin. Die Kooperation umfasst neben Terminen in der Rendezvous- Reihe des Museums und Vormittagsterminen für Gruppen ein breites theater- und museumspädagogisches Angebot. Die Schneekönigin war 2014 das beliebte Weihnachtsmärchen in gewohnt spielfreudig-schwungvoller Inszenierung. Das Jahr endete mit einer szenischen Verbeugung vor Heinz Erhardt: Nicht die falsche Dame drücken! am 31. Dezember im Großen Haus. V. MECKLENBURGISCHE STAATSKAPELLE Die präsentierte neben den gewohnt-beliebten Neujahrskonzerten, Kammerkonzerten ( Stunde der Musik im Schleswig-Holstein-Haus, Musik um Vier ) und dem traditionellen Silvesterkonzert mit Beethovens Neunter ein ausstrahlendes Programm. Das 4. Sinfoniekonzert am 24. bis 26. Februar 2014 brachte Jean Sibelius Schwan von Tuonela und Werke von Edgar Elgar und Alexander Glasunow zur Aufführung, das 5. Sinfoniekonzert am 17., 18. und 19. März Claude Debussys Prélude à l après-midi d un faune, Felix Mendelssohn Bartholdys Schottische und die weltweit gefragte Solistin Tanja Becker-Bender im 1. Violinkonzert von Max Bruch. Das 2. Kinderkonzert, Paddington Bärs erstes Konzert, gab es neben Schülervorstellungen am 5. und 6. März erstmals auch als Familienkonzert am Sonntag, 2. März im E-Werk des Staatstheaters zu erleben. Das 6. Sinfoniekonzert und das 2. Jugendkonzert am 7., 8. und 9. April brachte ein Violinkonzert und die Fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven, das Sonderkonzert in der Schweriner Paulskirche am 25. April Georg Friedrich Händel Der Messias zu Gehör. Das 7. Sinfoniekonzert am 2., 3. und 4. Juni feierte Richard Strauss 150. Geburtstag und führte zudem Gustav Mahlers Fünfte auf. Beim 8. Sinfoniekonzert am 7., 8. und 9. Juli erklangen Anatoli Ljadows Verzauberter See, Maurice Ravels Klavierkonzert für die linke Hand, meisterhaft interpretiert vom französisch-amerikanischen Ausnahme-Pianisten François-Joël Thiollier, sowie Sergej Rachmaninows Sinfonische Tänze. Im Sommer 2014 feierten die beliebten open-air-konzerte MeckProms on tour passend zur Fußball- Weltmeisterschaft die Champions! vor den schönsten Schlössern Mecklenburg-Vorpommerns. Vom 15. bis zum 27 Juli 2014 musizierte die Staatskapelle in Schwerin, Ludwigslust, Güstrow, Bothmer und in Mirow. Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin spielte ihr 1. Sinfoniekonzert der neuen Saison am 15., 16. und 17. September mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Leo Smit und Robert Schumann. Als So- 234

241 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh listin war die Flötistin Eleonore Pameijer zu Gast. Am 20. September war das Orchester bei der beliebten Veranstaltung Pferde und Klassik auf dem Zuchthof Makowei in Gadebusch zu hören. Erfolgreich war auch das beliebte Format des Crossover-Konzerts der Mecklenburgischen Staatskapelle, diesmal mit dem international erfolgreichen Weltmusik-Instrumentalquartett Quadro Nuevo: End of the Rainbow am 27. September 2014 im Großen Haus. Im 2. Sinfoniekonzert am 17., 18. und 19. November wurden Werke von Franz Schubert, Joseph Haydn und Dmitri Schostakowitsch gespielt. Als Gast war die Cellistin und Stipendiatin des Deutschen Musikrats Janina Ruh zu hören. Beim 3. Sinfoniekonzert am 15., 16. und freute sich das Publikum über Anthony Bramall. VI. BALLETT Die erste Ballett-Premiere am 8. Februar präsentierte einen Kammertanz im E-Werk MOZART! maybe?, eine Uraufführung, choreographiert von Lode Devos. Am 5. April gab es eine Uraufführung im Großen Haus HardBeat Das Rockballett das erste Tanzprojekt, das Musik der Band Rammstein, deren Musiker zum Teil aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, in diesem Umfang nutzte. Genauso beliebt beim Publikum ist die Große-Haus-Premiere Der Nussknacker. VII. FRITZ-REUTER-BÜHNE Bottervagels sünd frie, die plattdeutsche Bearbeitung von Heide Tietjen des erfolgreichen Broadway-Stücks von 1969 Butterflies are free hatte am 28. Januar im Großen Haus Premiere, am 1. April mit der Komödie Twei as Kat un Hund (Die Sonny Boys) von Neil Simon in einer plattdeutschen Übersetzung. Mit Kramer Kray, Klaus Engeroffs Inszenierung der 1920 uraufgeführten Komödie von Hermann Boßdorf, zeigte die Fritz-Reuter-Bühne am 6. Juni ihre letzte Premiere der Spielzeit im Großen Haus. Das Programm Uns Liehrer, de spinnt Seemannsgorn zeigte anlässlich des 200. Geburtstages des Autors John Brinckman vom 4. bis 20. Juli in elf Vorstellungen Ausschnitte aus seinen hoch- und plattdeutschen Werken. Mit Leiw nah Stunnenplan feierte die Fritz-Reuter-Bühne am 21. Oktober im Großen Haus Premiere. Kay Kruppa schrieb die plattdeutsche Fassung von Ray Cooneys Komödie. Am 30. November folgte die Premiere des beliebten Weihnachts-programms im Konzertfoyer: In Wi hebben Post von n Wiehnachtsmann! wurden Briefe von J. R. R. Tolkien, die er anstelle des Weihnachtsmanns an seine Kinder schrieb, auf Plattdeutsch neben ausgesuchten Weihnachtsliedern vorgetragen. VIII. PUPPENTHEATER IM E-WERK Das Jahr 2014 brachte eine Änderung der Organisation der Puppenbühne: Zum Spielzeitbeginn 2014/2015 wurde der Betrieb komplett auf Gastspiel umgestellt. Die letzte eigenproduzierte Premiere fand am 5. April mit Der Stiefelkater statt. Am Internationalen Kindertag 1. Juni, gab es im und um das Puppentheater im E- Werk ein buntes Programm für Jung und Alt. Im Gastspielbetrieb wird das Angebot für Familien sonntags und für KiTas u.a. Gruppen montags vormittags in Kooperation mit dem Landesverband freier Theater MV e.v. organisiert bereits am 7. September zeigte das Dorftheater Siemitz sein Stück Der Kuckuck und der Esel für Kinder ab vier Jahren. Und es gab auch weiterhin Premieren, wie z.b. am 19. Oktober, als Sylvia Barth aus Berlin zum ersten Mal ihr Puppenspiel Poem für einen Goldfisch für Kinder ab vier Jahren vorführte. IX. werk3 Die 2008 gegründete dritte und kleinste Spielstätte des Staatstheaters, die Theaterkneipe werk3, wurde Ende der Spielzeit 2013/2014 reorganisiert und privatisiert: Klangwert-Betreiber Jürgen Groth bespielt den Domwinkel jedoch weiterhin donnerstags bis sonntags mithilfe des Ensembles des Mecklenburgischen Staatstheaters. X. SONDERVERANSTALTUNGEN Eine ganze Reihe von kunstformübergreifenden Zusatzangeboten und Gastspielen runden das Kernangebot des Theaters ab. Gleich am 15. Januar fand z.b. eine kulturpolitische Podiumsdiskussion Perspektiven. Kulturland MV?! mit namhaften Vertretern aus Wirtschaft und Kultur statt. 235

242 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh Auch die Theaterfreunde Schwerin e.v. bereicherten den Veranstaltungskalender, z.b. mit der festlichen Matinee am 6. Juli, in deren Rahmen der Schauspieler Christoph Bornmüller mit dem Conrad-Ekhof-Preis der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e.v. ausgezeichnet wurde. Unter den zahlreichen Sonderveranstaltungen und Gastspielen ganz besonders hervorzuheben ist das Gastspiel Mit 200 Sachen ins Meer des renommierten integrativen Berliner Theaters RambaZamba, mit dem das Dialoge-Festival 2014 am 23. September im Großen Haus eröffnet wurde. Erstmals in Kooperation mit dem Volkstheater Rostock, Jugendkunstschule ARThus, Universität Rostock, baf gag/circus Fantasia und Lebenshilfe Schwerin hatten vom 24. bis 27. September behinderte und nichtbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, in inklusiven Workshops in Schwerin und Rostock gemeinsam künstlerisch tätig zu sein. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden am in einer öffentlichen Werkschau im E-Werk und am im Circus Fantasia in Rostock gezeigt. Des Weiteren wurden verschiedene Formate von Ausstellungen gezeigt, z.b. in der Galerie im Theater, einem Kooperationsprojekt mit den Theaterfreunden und dem Schweriner Kunst- und Museumsverein, ab 8. Februar Zeichnungen, Skulpturen, Plastiken der Bildhauerin und Zeichnerin Susanne Rast und ab 6. September Zeichnungen und Druckgrafik von Hans-Ruprecht Leiß. Daneben gab es weitere engagierte Ausstellungsprojekte, z.b. ab 24. April anlässlich des 25. Jahrestages der Friedlichen Revolution Von der Bühne auf die Straße. Friedliche Revolution in der DDR (begleitet von einem Zeitzeugengespräch) oder anlässlich des Jahres-Gedenk-Tags zum 1. Weltkrieg Künstler in Stahlgewittern des Journalisten Manfred Zelt ab 18. Juli, die eine Sonderausstellung über den Komponisten Hans Gál integrierte, dessen Serbische Weisen beim Eröffnungskonzert Kompositionen aus der Zeit des ersten Weltkrieges zu hören waren. Kunstformübergreifend ging das Schweriner Theater auch durch Lesungen in den Dialog z.b. bei der Leipziger Buchmesse in Schwerin am 13. März, einer Kooperation zwischen Staatstheater, der Buchhandlung Hugendubel und dem NDR 1 Radio MV. Die Schweriner Literaturtage wurden am 30. September im Konzertfoyer eröffnet von einem Gespräch Ernst-Jürgen Walbergs, dem ehemaligen Kulturchefs von NDR 1 Radio MV, mit Herausgeber Horst Launinger über den Sammelband Über den Feldern. Der Erste Weltkrieg in großen Erzählungen der Weltliteratur. Abschließend sei die Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege genannt, die am 22. September im Flotowzimmer Die Tempel Apollons in Schwerin. Zur Geschichte der historischen Schweriner Theaterspielstätten und Theatergebäude präsentierte mit Herausgeber Dirk Handorf. 2. Wirtschaftliche Geschäftsentwicklung 2.1. Entwicklung der Besucherzahlen In 2014 zählte das Mecklenburgische Staatstheater insgesamt Besucher, Besucher weniger als im Vorjahr. Die eingeleiteten Einsparvorgaben zeigten sichtbare Auswirkungen auf die Besucherzahlen. Der Abschluss von Haustarifverträgen beim Orchester und Chor ist verbunden mit reduzierten Diensten, folglich reduzierte sich auch die Vorstellungsanzahl im Musiktheater und Konzertwesen. Unter diesen Gegebenheiten fiel der Besucherrückgang im Musiktheater mit Besuchern noch vergleichsweise moderat aus. Bei den Konzerten ist der Besucherrückgang um ca Besucher deutlich höher ausgefallen. Allein die Meckproms zählten durch Reduzierung der Veranstaltungsorte von 6 auf 4 Spielorte 415 Konzertbesucher weniger. Die spartenübergreifende Inszenierung The Producer legte zahlenmäßig zu. Mit Besuchern bei den Schlossfestspielen wurde der Vorjahreswert (32.117) leicht gesteigert. Zwischen den Sparten gab es zahlenmäßige Verschiebungen. Fritz-Reuter-Bühne und Ballett konnten die Besucherzahlen steigern. Das Ballett sorgte hat mit der Inszenierung Hardbeat Das Rockballett immer für ausverkaufte Vorstellungen. Die Fritz-Reuter-Bühne ging auf Tournee und sorgte damit für höhere Besucherzahlen. Beim Schauspiel, dem Puppentheater und den Sonderveranstaltungen mussten Besucherrückgänge hingenommen werden. Insbesondere das Schauspiel konnte die Vorjahreszahlen mit Besuchern weniger nicht erreichen und hatte damit den größten Besucherschwund zu verzeichnen. Durch den Übergang des 236

243 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh Werk 3, (Kleinspielstätte des Schauspiels), zum in privater Trägerschaft lässt sich der Besucherrückgang von Besuchern erklären. Bezogen auf die Spielstätten musste das Große Haus im Vergleich zum Vorjahr deutliche Besucherrückgänge hinnehmen. Gleiches gilt für das Werk 3 und die sonstigen Veranstaltungsorte. Die folgenden Übersichten geben detaillierte Auskünfte über die Besucherzahlen nach Sparten und Spielstätten. Besucher nach Sparten Sparte Geschäftsjahr 2014 Besucherzahlen Geschäftsjahr 2013 (Vorjahr) Abweichung Musiktheater (incl. SFS) Spartenübergreifend Schauspiel davon Weihnachtsmärchen (25.077) (24.507) (570) Ballett Konzerte Fritz-Reuter-Bühne Puppentheater Sonderveranstaltungen Gesamt Besucher nach Spielstätten Spielstätte Geschäftsjahr 2014 Besucherzahlen Geschäftsjahr 2013 (Vorjahr) Abweichung Großes Haus E-Werk Konzertfoyer Schlossfestspiele Werk Gastspiele aller Ensembles davon Fritz-Reuter-Bühne (8.113) (7.013) (1.100) MeckProms-Konzerte Sonstige Spielstätten Gesamt Die im Jahresabschluss ermittelten betriebswirtschaftlichen Daten zeigen folgendes Bild. 237

244 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh 2.2. Wirtschaftliche Lage a) Ertragslage Erträge Die Kartenerlöse lagen mit T um 347 T über dem Plan. Ausschlaggebend dafür waren der erfolgreiche Verlauf der Schlossfestspiele, die Februarproduktion Sonnenallee und das Rockballett Hardbeat. Die Zusatzerlöse aus Programmheftverkauf und Garderobengebühren in Höhe von 94 T lagen mit 14 T über dem Planansatz. Die Werbeeinnahmen in Höhe von 227 T sind mit 13 T geringer ausgefallen als geplant. Die Zuschüsse in Höhe von 17,9 Mio. entsprechen den Planvorgaben und setzen sich aus den regelmäßigen Zahlungen der Landeshauptstadt Schwerin und des Landes Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Darüber hinaus sind zusätzliche Mittel aus dem Landeshauptstadtvertrag und Umstrukturierungshilfe vom Bildungsministerium gezahlt worden. Die Mieterlöse mit 64 T sind gegenüber dem Plan um 4 T höher ausgefallen. Die Spenden und Sonstige Erstattungen mit 133 T enthalten Einnahmen aus dem Gemeinschaftsprojekt Spielstätte Stadt, gefördert von der Bundeskulturstiftung. Die Position Sonstige Erträge i. H. v. 207 T setzt sich aus diversen Einzelpositionen u. A. aus Anpassung von Wert- und Geschenkgutscheinen, sonstigen Verkäufen, Erlösen aus Versicherungsschäden und insbesondere aus Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 118 T zusammen. Aufwendungen Die Personalkosten zeigten im Einzelnen folgende Entwicklung: Die Löhne und Gehälter ( T ) und sozialen Abgaben (3.410 T ) lagen zusammen mit T um 140 T niedriger als im Plan angesetzt. Zum wurde ein Haustarifvertrag für das Orchester und für den Chor abgeschlossen. Ferner sind gemäß Personalabbaukonzept die ersten Stellen planmäßig abgebaut worden. Die Honorare lagen mit TEUR um 105 T unter dem Planansatz. Die Einsparsumme ist das Ergebnis aus der Sparauflage Spielplanoptimierung. Die Vergütungen für Urheberrechte, Lizenzen und GEMA (276 T ) liegen mit 56 T über der geplanten Summe von 220 T. Gestiegene Vergütungssätze und die hohen GEMA Gebühren für das Rockballett führten zu dieser Überschreitung. Die Materialkosten (Inszenierungskosten und Wirtschaftsbedarf) liegen mit 492 T um 6 T geringfügig über dem Plan. Die Kosten für Dienstleistungen und Miete/Leasing betragen T. Sie liegen um 64 T über dem Plan. Die Planüberschreitung ist auf höhere Kosten für die Schlossfestspiele und für das Zusatzprojekt Schwerin singt zurück zu führen. Bei den Kosten für Werbung entstanden statt der geplanten Aufwendungen i. H. v. 420 T Aufwendungen i. H. v. 423 T. Diese wurden zum Teil durch Werbeeinnahmen kompensiert. Die Raumkosten sind mit 947 T um 65 T höher als im Plan veranschlagt. Gestiegene Aufwendungen für die Reinigung sowie höhere Ausgaben für Instandhaltungsmaßnahmen waren Ursachen für die Planüberschreitung. Die Wartungs- und Reparaturkosten i. H. v. 369 T liegen mit 39 T unter dem Planansatz. Der große Maschinen- und Anlagenbestand ist wartungsintensiv, der Wartungs- und Reparaturbedarf nicht genau planbar. 238

245 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh Jahresergebnis Das Planergebnis 2014 ging von einem Defizit von 160 T aus. Im Jahresabschluss konnte ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden. Die zusätzlichen Umstrukturierungsmittel vom Bildungsministerium sind als Fehlbedarfsfinanzierung gezahlt worden. Eine Rückzahlungsverpflichtung von 27 T findet sich in den Rückstellungen wieder. b) Vermögens- und Finanzlage, Liquidität Fehlende finanzielle Mittel für Investitionen in das Anlagevermögen führten weiter zur Abnahme des Anlagevermögens. Die Bildung der Rechnungsabgrenzungsposten resultiert aus der periodengerechten Abgrenzung der Aufwendungen und Erträge. Die liquiden Mittel zum Stichtag sind im Vergleich zum Vorjahr um 144 T gesunken. Die gegenwärtige Eigenkapitalausstattung ist unzureichend, durch das neutrale Ergebnis ergibt sich keine Verbesserung. Die Herstellung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung ist zur Bestandssicherung unbedingt erforderlich. Die Rückstellungsverpflichtungen sind um 251 T gesunken. Die hohen Rückzahlungsbeträge aus den ausstehenden Tarifnachzahlungen an das Orchester sind in 2014 zur Auszahlung gelangt. Die Neubildungen von Rückstellungen ergeben sich aus vertraglichen Verpflichtungen für Investitions- und Instandhaltungsverpflichtungen sowie aus Verpflichtungen aus Brand- und Lärmschutz. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft konnte mit der Umstrukturierungshilfe des Landes M-V gesichert werden. Die Geschäftsführung geht in Absprache mit dem Hauptgesellschafter und in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von einer positiven Fortführung aus. Durch die angekündigte zusätzliche Umstrukturierungshilfe des Bildungsministeriums M-V in Höhe von 1,5 Mio., die gesicherten Mittel der Landeshauptstadt Schwerin, die FAG Mittel und die Mittel aus dem Landeshauptstadtvertrag, flankiert durch die Konsolidierungsmaßnahmen des Theaters, wird von einer gesicherten Finanzlage in 2015 ausgegangen. Wir verweisen dazu auf die Erläuterungen unter Punkt 3, 4 und 5 im Lagebericht. 3. Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres Die Kabinettssitzung des Landtages Mecklenburg-Vorpommern befasste sich am mit Eckpunkten, die für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Mecklenburgischen Staatstheater ggmbh von wesentlicher Bedeutung sind. Die Landesregierung beauftragt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur weitere Verhandlungen für ein künftiges Staatstheater Westmecklenburg aufzunehmen. Folgende Sachverhalte wurden dahingehend festgelegt: Umsetzung aller vorbereitenden Maßnahmen, insbesondere die Abarbeitung der Empfehlungen der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung mbh (GSA). Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung (mindestens 51%) durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Bereitstellung eines kontinuierlichen Basiszuschusses einschließlich FAG Anteil in Höhe von 10,414 Mio. (einschließlich Parchim), der bei Umsetzung der vereinbarten Konsolidierungsschritte nach 2020 dynamisiert wird. Deckung dauerhafter Mehrbedarfe in Höhe von bis zu 1,638 Mio. jährlich (Maximalwert 2020), in 2016: , 2017: Bereitstellung temporärer Liquiditätshilfen in Höhe von bis zu jährlich bis 2020, in 2016: , 2017: Die finanziellen Angaben sind Planungsgrößen und stehen unter Vorbehalt und können ggf. auf Grundlage aktueller Erhebungen nachgesteuert werden. Die Liquiditätshilfen sind in der Übergangszeit bis zu einer gemeinsamen Beteiligung an einer Gesellschaft auf Grundlage aktueller Angaben zu prüfen. In 2015 könnten das 1,8 Mio. sein, inclusive der Mittel vom Landkreis Ludwigslust-Parchim und der Stadt Parchim in Höhe von 300 T. 239

246 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh 4. Voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2015 Für 2015 liegt ein durch den Aufsichtsrat am beschlossener Wirtschaftsplan vor, der von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgeht, aber mit einer Reihe von Annahmen aufgestellt worden ist. Die Zuschüsse der Landeshauptstadt Schwerin von monatlich 554 T (6.648 T p.a.) bleiben stabil. Die Landeszuschüsse sind gemäß Neuordnung des FAG-Erlasses ab 2014 in dem Auszahlungserlass vom festgesetzt. Auch diese Finanzierungsgröße entspricht dem Vorjahresniveau und ist fester Bestandteil des Wirtschaftsplanes. Davon werden 3,1 Mio. gemäß FAG M-V 16 Absatz 4 nach der Einwohnerzahl der Verflechtungsbereiche der Oberzentren vom Innenministerium verteilt und 6,1 Mio. vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BM). Von den Mitteln des BM in Höhe von 6,1 Mio. werden 90% als Grundbetrag ausgereicht. 10% der Zuweisungssumme werden in Abhängigkeit vom Stand der erreichten Ziele bei der letzten Mittelauszahlung ausgezahlt. Die Ziele sind in einer Zielvereinbarung verankert, die zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem BM am abgeschlossen worden ist. Durch die Abhängigkeit von Zielvereinbarungsfestlegungen entsteht für das Theater ein zusätzliches finanzielles Risiko in Höhe von 613 T. Das Mecklenburgische Staatstheater hat umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, die nach unserer heutigen Einschätzung, zur Erfüllung der Zielvorgaben beitragen. Die bereits seit 2010 bereitgestellten zusätzlichen Finanzmittel aus dem Landeshauptstadtvertrag kommen auch 2015 zur Auszahlung. Gemäß Protokoll zur Sitzung der Landeshauptstadtkommission vom ist die Auszahlung bis 2015 gesichert, für die Folgejahre muss zur Sicherstellung der Liquidität eine neue Vereinbarung getroffen werden. Da das Theater an dem vom Land eingeleiteten Umstrukturierungsprozess aktiv mitwirkt, wird in 2015 von zusätzlichen Umstrukturierungshilfen des Landes ausgegangen. Eine entsprechende Kabinettsvorlage ist am beschlossen worden (siehe Punkt 3). Für die angekündigten Mittel des Landkreises Ludwigslust/Parchim in Höhe von 300 T liegen ebenfalls Zusicherungen vor, die Mittel werden allerdings für die Bildung einer gemeinsamen Gesellschaft mit dem Landestheater Parchim zweckbestimmt ausgereicht. Einen wesentlichen Eigenanteil zur Absicherung der Finanzkraft leisten die Schlossfestspiele. Fast die Hälfte der jährlichen Kartenerlöse konnten damit erbracht werden. Ein erfolgreicher Verlauf der Schlossfestspiele 2014 konnte zur Stabilisierung der Finanzlage beigetragen. Nach unseren Einschätzungen, gestützt auf die Zahlen des Vorverkaufes für La Traviata, sehen wir auch in diesem Jahr, dass das geplante Ziel erfüllt werden kann. Große Produktionen standen in diesem Jahr auf dem Spielplan, so konnte die geliebte Rocky Horror Show erneut mit ausverkauften Veranstaltungen abschließen. Das vom Ballettensemble produzierte Rockballett Hardbeat sorgte ebenfalls für ausverkaufte Vorstellungen. Der Theaterbetrieb ist ein personalintensiver Bereich, rund 80% der Kosten sind Personalkosten. Durch die abgeschlossenen Haustarifverträge für das Orchester und den Chor können nennenswerte Einsparungen erzielt werden. Zudem ist durch die Zielvereinbarung ein sozialverträglicher Personalabbau von 30 Stellen bis 2020 vorgeben, der zur weiteren Reduzierung der Personalkosten führt. Dennoch sind Tarifsteigerungen von 2,4% für die TVöD- Beschäftigten ab März 2015 zu finanzieren. Die entsprechenden Anpassungen der NV-Bühnen-Beschäftigten werden, nach den im Mai stattgefundenen Verhandlungen, in analoger Höhe erwartet. 5. Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur beabsichtigt zum als Mehrheitsgesellschafter in das Mecklenburgische Staatstheater einzusteigen. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Entwicklung und die finanzielle Absicherung des Theaters in einem planmäßigeren und kontinuierlicheren Prozess einmünden werden. Die vom BM angestrebte Dynamisierung der Landesmittel ab 2020 kommt dem Ansatz eines langfristigen und kontinuierlichen Planungsprozess im Theater entgegen. Die Auflagen der Zielvereinbarung vom sind fester Bestandteil der Geschäftspolitik und sind bzw. werden termingerecht erfüllt, soweit sie vom Theater beeinflussbar sind. So haben Maßnahmen zur Spielplanoptimierung in 2014 zu Einsparungen in Höhe von 120 T geführt. Für 2015 sind Einsparauflagen in Höhe von 200 T vorgesehen. 240

247 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh Die Integration des Mecklenburgischen Landestheaters Parchim als Produktionsstandort für das Kinder- und Jugendtheater und die Fritz-Reuter-Bühne incl. Stellenanpassung ist eine Zielvorgabe, deren Umsetzung vom Ergebnis der wirtschaftlichen Bestandsanalyse der Gesellschaft für Struktur und Arbeitsmarktentwicklung (GSA) und von Gremienbeschlüssen abhängig ist. Das Personalkonzept zum sozialverträglichen Abbau von 30 Stellen bis 2020 ist eingeleitet und führte zum Abbau von 6 Stellen mit einer Einsparsumme von 229 T. Für 2015 sind weitere 3 Stellen planmäßig abzubauen, die weitere 100 T Einsparungen erbringen. Die Abschlüsse von Haustarifverträgen beim Orchester und Chor bis 2020 verschaffen dem Theater jährliche finanzielle Entlastung. Die über Jahre angespannte finanzielle Situation des Theaters führte dazu, dass notwendige Investitionenund Instandhaltungsmaßnahmen nicht realisiert werden konnten. Die Bestandaufnahme des Investitionsund Instandhaltungsaufwandes für das BM begründet die Hoffnung, dass zusätzliche Mittel zum Abbau des aufgestauten Investitionsvolumens beim Eintritt des Landes in die Gesellschaft vorgesehen werden. Zudem ist die Erarbeitung eines Raumprogrammes für den Neubau eines Orchesterproberaumes, der Schlosserei und der Verwaltung in Auftrag gegeben worden. Die Schlossfestspiele sind eine wesentliche Einnahmequelle, mit ihren positiv erwirtschafteten Deckungsbeiträgen leisten sie einen großen Beitrag zur Absicherung eines ausgeglichenen Jahresergebnisses. Ein Wegfall würde erhebliche finanzielle Auswirkungen nach sich ziehen, die nach derzeitigem Stand nicht zu kompensieren sind. Bei dem eingeleiteten Konsolidierungsprozess darf nicht vergessen werden, dass die Einschnitte in das künstlerische Angebot des Theaters zukünftig deutlich sichtbarer werden. Durch den kontinuierlichen Personalabbau in allen Bereichen können Leistungen nicht mehr erbracht werden, die zur Aufrechterhaltung des jetzigen Angebotes notwendig wären. In der Folge kommt es zu Einnahmenverlusten, die durch weitere Einsparungen oder höhere Zuschüsse gedeckt werden müssen. Durch die Neubesetzung der Intendantenstelle zum kann der Übergabeprozess fließend erfolgen und damit finanzielle und künstlerische Veränderungen kalkuliert und geplant werden. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag

248 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

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250 TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V GmbH & Co. KG Marienplatz Schwerin Telefon: Telefax: Internet: GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Der Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Vermarktung des Stadtfernsehens in Schwerin und anderen Orten Mecklenburg-Vorpommerns Gesellschafterstruktur Medienbeteiligungsgesellschaft 75 % Schwerin mbh Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh 25 % TV M-V Verwaltungs GmbH 0 % Gründungsjahr: 2002 Stammkapital: ,00 EUR Handelregister A 2093, Schwerin Beteiligungen keine 244

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252 TV M-V Verwaltungs GmbH TV M-V Verwaltungs GmbH TV M-V Verwaltungs GmbH Marienplatz Schwerin Telefon: Telefax: Internet: Gesellschafterstruktur Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbh Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin ggmbh Gründungsjahr: 2002 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 7782, Schwerin 75 % 25 % GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist - das Halten und Verwalten der Komplementärbeteiligung an der TV M-V GmbH & Co. KG - die Erbringung von Geschäftsführungsleistungen an die TV M-V GmbH & Co. KG Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art erwerben, vertreten oder sich an solchen Unternehmen beteiligen. Sie darf auch Geschäfte vornehmen, die der Erreichung und Förderung des Unternehmenszwecks dienlich sein können. Sie darf auch Zweigniederlassungen errichten. Geschäftsführung Thomas Böhm Beteiligungen TV M-V GmbH & Co. KG 0 % 246

253

254 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh 3.3 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Friedrich-Engels-Str. 2a Schwerin Telefon: Telefax: kitagmbh@t-online.de Internet: Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin 75 % Stadtsportbund Schwerin e.v. 25 % Gründungsjahr: 2000 Stammkapital: ,00 EUR Handelsregister B 7105, Schwerin Geschäftsführung Anke Preuß, Corina Schmedemann (seit bis ) Aufsichtsrat Vorsitz Sebastian Heine (bis ), Gret-Doris Klemkow (seit ) Stellvertretung Malte Burwitz weitere Mitglieder Claus Jürgen Jähnig, Gerd Güll (bis ), Gret-Doris Klemkow (seit bis ), Erika Sembritzki (bis ), Dr. Sabine Bank (seit ), Wolfgang Block (seit ), Susanne Herweg (seit ), Gabriele Will (seit ) Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Tageseinrichtungen. Zweck des Unternehmens ist die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen zur Entwicklung von eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Diese Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern, die sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientiert. Das Unternehmen hält vor allem ein den gesetzlichen Bestimmungen entsprechendes Angebot der Kindertagesbetreuung vor, um der Landeshauptstadt Schwerin als örtlichem Träger der öffentlichen Jugendhilfe zu ermöglichen, den Rechtsanspruch auf den Besuch einer Kindertageseinrichtung zu erfüllen. Die Gesellschaft kann Unternehmen mit vergleichbarer Aufgabenstellung gründen, erwerben oder sich an ihnen beteiligen. Sie ist auch berechtigt, die Geschäftsbesorgung bei Unternehmen zu übernehmen, die vorrangig der Erfüllung des Zweckes der Gesellschaft dienen. ABSCHLUSSPRÜFER BRB Revision und Beratung OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am von Gesellschafterversammlung UNTERNEHMENSSPEZ. LEISTUNGSDATEN Leistungsbeschreibung Auslastung (%) BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Beschäftigte dav. weiblich dav. männlich dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen

255 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh LAGEBERICHT 1. Geschäftsverlauf Die Kita ggmbh ist Betreiber von 23 Standorten, davon 4 Horte an Schulen, in denen Kinder für einen Teil des Tages oder ganztags im Sinne des 22 SGB VIII gefördert werden. Das Jahr 2014 war geprägt von den zwei Baumaßnahmen Kita nidulus duo sowie Kita Wirbelwind. Beide Einrichtungen konnten bis zum Jahresende fertiggestellt werden. Insgesamt konnten so 75 Krippen- und Kindergartenplätze mehr in der Landeshauptstadt Schwerin geschaffen werden. Des Weiteren wurden diverse Marketing- und PR-Kampagnen zur Akquise von neuen Standorten in Schwerin und zur Akquise neuer Fachkräfte und Leistungsverhandlungen für das Geschäftsjahr 2015 durchgeführt. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen dem Thema employer branding, Schaffung einer Arbeitgebermarke, gestellt. Hierfür wurde im ersten Schritt eine Projektgruppe - bestehend aus Teilnehmern aller Bereiche - gebildet. Federführend im Prozess hierbei ist nicht die Geschäftsführung, sondern die Projektgruppe selbst. Im Folgenden wurde ein Mitarbeiterfragebogen entwickelt. Mehr als 70 % der Belegschaft haben sich an der Befragung beteiligt. Die Auswertung erfolgte im Oktober Die Projektgruppe wird sich im nächsten Schritt mit dem Thema Fortund Weiterbildung in der Kita ggmbh befassen. Ein weiterer Schwerpunkt bildete die Umsetzung des 10 Abs. 1a KiföG M-V. Dieser besagt: Integraler Bestandteil des Leistungsangebots der Kindertageseinrichtungen ist eine vollwertige und gesunde Verpflegung von Kindern bis zum Eintritt in die Schule während der gesamten Betreuungszeit. [ ] Daraus folgt, dass ab die Kitaträger voll und ganz verantwortlich für die Essenversorgung und -abrechnung der Kinder ist. Diese Umstellung war enorm zeit- und kostenaufwendig. Die vom Sozialministerium vorgegebenen Umsetzungskriterien haben bei den Eltern zu massivem Unmut geführt. Im Ergebnis nach Einigung mit allen Trägern inclusive dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe hinsichtlich der Abrechnungsmodalitäten sowie vielen Verhandlungsrunden mit den Essenanbietern und Informationen an Eltern, erfolgt nun die Abrechnung der Leistungen nach wie vor bei den Essenanbietern, allerdings pauschal und ohne eine Abwahlmöglichkeit. Geschäftsführung und Elternvertretungen haben sich darauf geeinigt, im Juni 2015 das Gesamtverfahren neu zu betrachten. 1.1 Auslastung Die steten Kapazitätsanpassungen, Marketing sowie qualitativ hochwertige Angebote zeigten auch im Jahr 2014 ihre Wirkung. Die Gesellschaft startete das Geschäftsjahr 2014, wie auch in den Vorjahren, mit einer Auslastung von 99 %. Im Geschäftsjahr 2014 wurden jedoch zum Jahresende durch den Neubau der Kita nidulus duo Kapazitätsanpassungen vorgenommen. Aufgrund der Kapazitätsanpassungen im Jahr 2013 bezüglich der Aufgabe von 5 Hortgruppen (110 Plätze) und demgegenüber die Neuaufnahme von 43 KK/Kita-Plätzen konnte die Kita ggmbh im Laufe des Jahres 2014 gegenüber dem Vorjahr 2013 den Durschnitt nicht erreichen. Durchschnittlich wurden 11 Kinder weniger betreut. Insgesamt wurde eine Jahresdurchschnittsauslastung von 97 % erreicht. Die technischen und personellen Ressourcen sind nunmehr im Bestand ausgeschöpft. 1.2 Baumaßnahmen zu Kapazitätsanpassungen Strukturmaßnahmen zur Kapazitätsauslastung und zur Einnahmesicherung werden dem Ziel entsprechend umgesetzt. Der Bedarf an Kindertagesstättenplätzen mit einer 24-h-Betreuung ist in den letzten Jahren weiter gestiegen. Wurden im Jahr 2010 noch 48 Kinder in der Kita nidulus betreut, so waren es Kinder. Dennoch reichen diese Plätze für den steigenden Bedarf nicht aus. Daher wurde im November 2014 eine weitere Baumaßnahme für eine 24-h-Kita mit 69 Plätzen auf dem Betriebsgelände der SOZIUS Pflegeund Betreuungsdienste Schwerin GmbH, Schwerin, fertiggestellt. Wie hochaktuell das Thema flexibler Betreuungsleistungen ist, zeigt auch die massive Berichterstattung in den Medien. Die umfangreiche Berichterstattung hat dazu geführt, dass die Kita ggmbh und damit die Landeshauptstadt Schwerin einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat und somit das Image der Gesellschaft und der Stadt gestärkt wurde. Darüber hinaus wurde ein Kitaersatzbau in der Hagenower Straße Kita Wirbelwind mit 6 weiteren Krippenplätzen fertiggestellt. Es wurden aber auch Baumaßnahmen durchgeführt, die zwar nicht die Kapazitäten erweitert haben, jedoch die Attraktivität der Einrichtung. So wurde das Außengelände der Kita Jean Sibelius für T 36 komplett umgestaltet. 249

256 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh 1.3 Leistungsverhandlungen Gemäß 16 KiföG M-V soll der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe Verträge über den Betrieb der Kindertageseinrichtungen (Leistungsverträge) nach den 78 b bis 78 e des Achten Buches Sozialgesetzbuch oder vergleichbare Vereinbarungen im Einvernehmen mit der Gemeinde, in der die Förderung angeboten wird, abschließen. Mit den Leistungsverträgen werden die leistungsbezogenen Entgelte der jeweiligen Kindertageseinrichtung festgelegt. Mit Wirkung zum traten die neuen Leistungsentgelte für das Jahr 2015 in Kraft. Das Leistungsentgelt, welches die Grundlage für den Geschäftserfolg darstellt, setzt sich wie folgt zusammen: Das Land Mecklenburg Vorpommern hat für das Jahr 2014 seine Kostenbeteiligung in Form eines Festbetrages in Höhe von 1.283,16 pro belegten Ganztagsplatz festgeschrieben. Dieser Betrag wird lt. KiföG M-V jährlich um 2 % dynamisiert. Wie viel von dem Gesamtbetrag auf die Landeshauptstadt Schwerin entfällt, hängt davon ab, wie viele Kinder im Alter von 0-11 Jahren (die ihren Hauptwohnsitz in Schwerin haben) eine Einrichtung besuchen. Die Finanzierung durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe hängt wiederum von den Landesmitteln ab und beträgt 28,8 % des Betrages, den das Land Mecklenburg- Vorpommern bereitstellt. Den Rest der verbleibenden Kosten sollen sich Wohnsitzgemeinde und Eltern teilen, wobei der Anteil der Wohnsitzgemeinde 50 % nicht unterschreiten darf. Die Kita ggmbh hat die Leistungsentgelte 2015 unter den Vorgaben des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe verhandelt. Die Vorgaben betrafen insbesondere die Personalschlüssel in den einzelnen Betreuungsbereichen. Der Personalschlüssel basiert auf der derzeitigen Satzung der Landeshauptstadt Schwerin. Darüber hinaus gab es die Vorgabe des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe, von einer Durchschnittsauslastung von 97 % in allen Betreuungsbereichen auszugehen. 1.4 Pädagogische Handlungsansätze Die Handlungsstrategien für die konzeptionellen Ansätze in den einzelnen Einrichtungen sind formuliert und werden jährlich den aktuellen gesellschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnissen angepasst. So konnte das Jahr 2014 genutzt werden, sich weiterhin intensiv der Qualitätsentwicklung aller Einrichtungen zu widmen. Die Einrichtungsleiterinnen wurden erneut geschult, gemeinsam mit dem Team gezielt mit Hilfe des Qualitätssicherungsverfahren Pädquis Einfluss auf die interne Qualitätsentwicklung ihres Hauses zu nehmen. Durch moderierte Austauschseminare aller Führungskräfte innerhalb des Unternehmens konnten die Einrichtungsleiterinnen sich über Qualitätsentwicklungen im Unternehmen austauschen und so voneinander lernen. Der Selbstevaluation als Ausgangspunkt interner Qualitätsentwicklung kommt in diesem Verfahren besondere Bedeutung zu, sie ist ein ressourcenorientiertes Konzept zur Personal- und Teamentwicklung. Qualitative Veränderungen werden aktuell in den Konzepten dokumentiert. Insbesondere wurde das Augenmerk auf die Kita Wirbelwind gerichtet. Mit dem Ersatzneubau wurde der Auftrag verbunden, das pädagogische Konzept zu überarbeiten und dieses in den Neubau einfließen zu lassen. Die Einrichtung arbeitet nun nach dem ko-konstruktiven Ansatz integriert in die offene Form. Ko- Konstruktion als pädagogischer Ansatz heißt, dass Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet, also von Fachkräften und Kindern gemeinsam ko-konstruiert wird. Der Schlüssel dieses Ansatzes ist die soziale Interaktion. Die Erforschung von Bedeutungen ist somit ein ko-konstruktiver Prozess, in dem Kinder und Erwachsene in einer Gemeinschaft ihr Verständnis und ihre Interpretation von Dingen miteinander diskutieren und verhandeln. Das Team in diesem Prozess inhaltlich zu begleiten, hat oberste Priorität. Die offene Form dabei ermöglicht den Kindern Kompetenzen zu entwickeln, die sie selbstbestimmt und flexibel im individuellen Denken und Handeln sein lässt. Für die pädagogische Fachkraft bedeutet die offene Form eine sehr hohe Professionalität. Aber auch die anderen Kindertageseinrichtungen mussten sich neu auseinandersetzen. So hat die pädagogische Geschäftsführerin Frau Schmedemann ihre Tätigkeit begonnen und ihre Schwerpunkte gesetzt. Darüber hinaus gab es auch in 3 Einrichtungen Leiterinnenwechsel. 250

257 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Besonders positiv wirkte sich die zusätzliche Fachberatung im Unternehmen aus. So wurden in allen Einrichtungen des Unternehmens durch gezielte Weiterbildungen Teams in ihrer pädagogischen Auffassung und Haltung gestärkt oder aber hinterfragt. Zwei Einrichtungen der Kita ggmbh beteiligen sich an dem Bundesprojekt Frühe Chancen. Dieses Projekt beschäftigt sich mit der frühkindlichen Sprachentwicklung bei den unter 3-jährigen Kindern. Die Erfahrungen und Kenntnisse, welche die Trainer hierbei gewonnen haben, wurden evaluiert und sollen auch in den anderen Häusern zum Tragen kommen. Hierzu wurde ein gesonderter Fachtag initiiert, gerichtet an alle Krippenerzieher/innen des Unternehmens. Mit einer langfristigen Personalplanung bereitet sich das Unternehmen auf das altersbedingte Ausscheiden von Leiterinnen aus dem Unternehmen vor. Gleichzeitig stellt sich die Kita ggmbh den neuen Herausforderungen an Leitungsqualität. Die Ansprüche an eine Leitungsfunktion wurden in der Kita ggmbh neu definiert. Im Ergebnis dessen hat das Unternehmen gemeinsam mit professionellen Partnern eine Fachwirtausbildung für Gesundheit und Soziales initiiert. Diese von der Kita ggmbh auch finanziell gestützte Möglichkeit der beruflichen sowie persönlichen Weiterentwicklung, haben 11 pädagogische Fachkräfte des Unternehmens in Anspruch genommen und werden 2015 ihre berufsbegleitende Zusatzausbildung als Fachwirt/in für Gesundheit und Soziales beenden. Drei der 11 Teilnehmer/innen sind nun bereits in einer Leitungsposition tätig. Die Kita ggmbh stellt die Interessen, Bedürfnisse und Sichtweisen der Kinder und ihrer Familien ins Zentrum, wie es der gesetzliche Auftrag der Kindertageseinrichtungen, das KJHG und das KiFöG M-V nahe legt. Besonders wichtig sind uns Transparenz und Mitwirkung. Als wertvoll erachten wir hierbei den Einsatz von ausgebildeten Elterntrainerinnen. Sie sind vertrauensvoller Ansprechpartner für Eltern, Coach und Berater in schwierigen Situationen. Im Vordergrund steht das gemeinsame Suchen nach Lösungen. Zur Beruflichen Schule Schwerin, der Ecolea, als auch den umliegenden Ausbildungseinrichtungen für Erzieherinnen pflegt die Kita ggmbh eine enge Kooperation, um zum einen Einfluss auf die Ausbildung zu nehmen und zum anderen um Personal zu akquirieren. Die Kooperationsvereinbarungen werden den Bedürfnissen einer gelingenden Kooperation ständig angepasst. Dies setzt konstruktive Auseinandersetzung mit Blick auf eine erfolgreiche Ausbildung künftiger staatlich anerkannter Erzieher/innen voraus. In der Kita ggmbh werden monatlich durchschnittlich 60 Praktikanten durch Mentoren begleitet. Die Mentoren werden in kooperativer Zusammenarbeit durch die Ausbildungseinrichtungen und die Geschäftsführung des Unternehmens auf diese verantwortungsvolle und richtungsweisende Aufgabe durch Mentorenschulungen vorbereitet. 2. Lage zum Bilanzstichtag Die Vermögens- und Finanzlage sowie die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag sind im Wesentlichen als gut einzuschätzen. 2.1 Vermögenslage Der Bilanzwert des Anlagevermögens ist im Vergleich zum Vorjahr um T 121 gestiegen. Das Umlaufvermögen und der aktive Rechnungsabgrenzungsposten haben sich insgesamt um T 29 auf T erhöht. Der Anteil des kurzfristigen Umlaufvermögens an der Bilanzsumme beträgt somit 78 % (im Vorjahr: 81 %). Es wurden Investitionen Höhe von T 371 (Vorjahr: T 224) getätigt. Damit lag die Investitionsquote im Jahresmittel bei 48,7 %. Der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen hat sich gegenüber dem Vorjahr von T 176 auf T 193 um T 17 erhöht. Der Zugang resultiert tendenziell aus den gestiegenen Umsatzerlösen (T 310); das Debitorenziel hat sich von 5,0 Tagen auf 5,3 Tage leicht erhöht. Der Anteil des kurzfristig verfügbaren Umlaufvermögens im Verhältnis zur Bilanzsumme beträgt 78,3 % (Vorjahr: 80,4 %) 251

258 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Das Working Capital zum Bilanzstichtag beträgt: 2014 Vorjahr T T Liquide Mittel Kurzfristige Forderungen und Abgrenzungen Abzüglich kurzfristiges Fremdkapital Working Capital Das Working Capital beträgt T und hat damit einen Anteil an der Bilanzsumme von 57 % (Vorjahr: 70 %). Das kurzfristig verfügbare Fremdkapital hat sich im Geschäftsjahr von T 386 im Vorjahr auf T 898 erhöht. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus den sonstigen Verbindlichkeiten; Weiterleitung von Fördermitteln 379 T. 2.2 Finanzlage Durch den im Geschäftsjahr 2014 entstandenen Verlust wurde das Eigenkapital um T 350 (Vorjahr: T 75) gemindert. Kennzeichnend für die Liquiditätslage ist: 2014 Vorjahr T T Es ist aus der laufenden Geschäftstätigkeit ein negativer Cashflow entstanden, welcher zusammen mit den Nettoinvestitionen von und den Zugängen des Sonderpostens zur Abnahme des Finanzmittelfonds führte Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen: T T Liquide Mittel Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtsjahr aufgrund der vorhandenen Liquidität jederzeit gegeben. Der negative Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit T -88 ist um T 90 geringer ausgefallen als im Vorjahr T Einflussfaktoren waren insbesondere: 2014 Vorjahr T T Jahresfehlbetrag Abschreibungen Zunahme sonstiger Aktiva Zunahme/Abnahme sonstiger Passiva

259 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit T (Vorjahr: T - 221) zeigt die Notwendigkeit der laufenden Erneuerung des Anlagevermögens. Für die Anlagenabgänge waren keine Einzahlungen zu erzielen. Die Investitionen wurden im Wesentlichen aus Eigenmitteln finanziert. Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von T 44 betrifft die Einzahlungen zum Sonderposten für Investitionszuschüsse. 2.3 Ertragslage Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T 350 TEUR (Vorjahr: T 75) erzielt. Ursächlich hierfür waren nicht ausreichend refinanzierte Platzkosten, insbesondere aufgrund der Personalkostenentwicklung. Aufgrund der sehr guten Auslastung und höherer Landesmittel konnten die Umsatzerlöse von T im Vorjahr auf T gesteigert werden. Dies entspricht einem Anstieg von 2,4 %. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen wurde das KiföG M-V mit Wirkung zum novelliert, woraus sich Verbesserungen der Standards ergeben haben, welche seitens des Landes M-V monetär untersetzt wurden. Die daraus resultierende Personalschlüsselanpassung im Kindergarten, aber auch die sehr gute Auslastung (97 %) erfordern entsprechend mehr Personal. Darüber hinaus wurden - wie bereits erwähnt - Betreuungskapazitäten angepasst. Da die Ertragslage grundlegend von der Belegung und zum anderen von den Ergebnissen aus den Leistungsverhandlungen abhängt, liegt hier auch der Unternehmensschwerpunkt. Insbesondere ist das Hauptaugenmerk auf die stete Geburten- und Belegungsentwicklung sowie auf Gesetzgebungsverfahren zu richten. 3. Ausblick auf das Jahr 2015 Die Auswirkungen aus der Hartz-IV-Reform haben sich in Bezug auf den Anteil der Ermäßigungstatbestände relativ stabilisiert. Das heißt aber auch, dass die Elternentgelte wie auch in den letzten Geschäftsjahren zu mittlerweile mehr als einem Drittel durch die Kommune getragen werden müssen. Die Antragsbearbeitungszeit für die Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen und auch die Bearbeitungszeit für Ermäßigungsanträge hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert, ist jedoch noch nicht zufriedenstellend. Es ist geplant, gemeinsam mit anderen freien Trägern, der Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbh, Schwerin, und dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe sowie seinem Softwareanbieter hier eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Dies ist insofern auch dringend erforderlich, da die derzeitigen praktizierten Abrechnungsmodalitäten zu buchhalterischen Problemen und erhöhten Verwaltungsaufwendungen führen. Die Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen hängt weiterhin wesentlich von der Höhe der verhandelten Preise pro Kindereinrichtung und Betreuungsform gemäß der Leistungsvereinbarung zwischen dem örtlichem Träger der öffentlichen Jugendhilfe und dem Träger von Kindertagesstätten ab. Aufgrund zweier Neubaumaßnahmen, weiteren Kapazitätsanpassungen sowie Tariferhöhungen gemäß TVöD wurden Leistungsverhandlungen mit Wirkung zum durchgeführt. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich die derzeitigen Tarifverhandlungen im Ergebnis auswirken. Die Gewerkschaft ver.di möchte insbesondere eine finanzielle Aufwertung des Erzieherberufes durch Neueingruppierungen TVöD SuE erzielen. Insgesamt wären das nach Aussage des VKA derzeit 10 % Personalkostenerhöhungen. Diese Summe ist nicht zu erwirtschaften, und muss vor Inkraftsetzung neu verhandelt werden. Mit Inkraftsetzung des novellierten KiföG M-V zum ergaben sich zahlreiche Neuerungen, die sich auf wesentliche Bereiche der Betreuung auswirken. Unter anderem gibt es nun den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz nach dem ersten Lebensjahr. Daraus folgt, dass der Platzbedarf gestiegen ist. Der Personalschlüssel im Betreuungsbereich Kindergarten hat sich von einer Fachkraft zu 17 Kindern auf eine Fachkraft zu 16 Kindern verändert und wird zum nochmals von einer Fachkraft zu 15 Kindern ändern. Des Weiteren wurde nun gesetzlich verankert, die Essenversorgung zum integralen Bestandteil der Leistungsentgelte werden zu lassen. All diese Veränderungen führen dazu, dass mehr Personal benötigt wird bzw. der Verwaltungsaufwand steigen wird. 253

260 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh Die Landesmittel für Standardverbesserungen, welche gemäß Standard-VO M-V keinen Eingang in die Entgeltverhandlungen gefunden haben, reichen nach wie vor nicht aus, um den gesetzlichen Forderungen (Veränderung Personalschlüssel auf 1 VbE : 15 Kinder und Erhöhung der Vor- und Nachbereitung) gerecht zu werden. Das heißt, die gesamten Mittel reichen zwar zur Umsetzung des Personalschlüssels, jedoch nicht zur vollumfänglichen Umsetzung der erhöhten Vor- und Nachbereitung im Betreuungsbereich Kindergarten. Die Kita ggmbh hat daher ein Klageverfahren vor dem Verwaltungsgericht laufen. Des Weiteren ergeben sich finanzielle Unsicherheiten bei der Betreuung von Kindern aus umliegenden Gemeinden, welche sich zum Teil weigern, die erhaltenen Landesmittel für die vorgenannten Gesetzesänderungen an die Kita ggmbh weiterzuleiten. Hier ist es aus Sicht der Geschäftsführung zwingend geboten, entsprechende gesetzliche Regelungen auf Landesebene gemäß 22 KiföG M-V zu schaffen. Die Kita ggmbh rechnet in 2015 nach jetzigem Kenntnisstand mit keinem Jahresverlust. Ob dieser in vollem Umfang wie geplant eintritt, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Problematisch stellt sich die Inanspruchnahme dar. Der Anteil der Kinder in der Altersgruppe 1-6 Jahre ist in den letzten Jahren sukzessive angestiegen. Kinder in dieser Altersgruppe haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Da die technischen Möglichkeiten bis an die Kapazitätsgrenzen ausgenutzt wurden, ist es nicht möglich, diesem Rechtsanspruch im gewünschten Maße gerecht zu werden. Von der Geschäftsführung wird weiter eingeschätzt, dass insbesondere der Hortplatzbedarf auch noch in den nächsten Jahren ansteigen wird. Weitere wesentliche zu berücksichtigende Kriterien bei der Risikobeurteilung, sind unter anderen die Standorte sowie die inhaltlichen Konzeptionen der einzelnen Kindertageseinrichtungen. So hat z.b. die Kita ggmbh in der Landeshauptstadt Schwerin eine Standorterweiterung der 24h Kita nidulus mit 69 Plätzen vorgenommen. Eine weitere 24 h Kita mit 48 Plätzen befindet sich in Planung. Die Chancen der Kita ggmbh, auch in der Zukunft ein marktfähiges Unternehmen zu sein, liegen insbesondere in der Unternehmensgröße. Hier liegen die Möglichkeiten vor allem in der Flexibilität des Personaleinsatzes und in der Vielfalt der Leistungsangebote. So wie die 24-h-Kita nidulus duo oder die Kita Future Kids, welche nicht nur zu einem Imagegewinn für die Gesellschaft Kita ggmbh und für die Landeshauptstadt führte. Die Anfragen zu den vorhandenen Konzepten reichen über das gesamte Bundesgebiet. Hier ergeben sich ggf. Einnahmequellen aus Beratungsverträgen oder die Möglichkeit, auch in anderen Gemeinden ähnliche Einrichtungen zu betreiben. Die Kita ggmbh plant auch im kommenden Geschäftsjahr ihren Bekanntheitsgrad über die Grenzen Schwerins hinaus weiter auszubauen. Vielfältige Unternehmenspräsentationen, ob vor Bürgermeistern, Landkreisen und anderen tragen dazu bei, zum einen das Image der Kita ggmbh aber auch insbesondere das Image der Landeshauptstadt Schwerin zu erhöhen. Das vorhandene und immer wieder weiterentwickelte pädagogische Know-how in den einzelnen Häusern wird in der Fachwelt, aber insbesondere von den Eltern geschätzt. Insbesondere die vorgenannten Marktvorteile werden auch künftig dahingehend geprüft werden, über die Stadtgrenzen Schwerins hinaus Einrichtungen in anderen Landkreisen entweder unter dem Namen Kita ggmbh zu betreiben oder die Betriebsführerrolle zu übernehmen. Die Marktvorteile würden hierdurch noch intensiver greifen. Im ersten Kita-Halbjahr 2015 konnte eine Auslastung von 97 % verzeichnet werden. Die Workshops zum systematischen Qualitätsentwicklungsverfahren (PädQUIS) in Verbindung mit den bildungspolitischen Vorgaben des Landes werden weiter fortgeführt. 254

261 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh 4. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich bis zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht ergeben. 5. Risikobericht Die Kita ggmbh hat Risikoinventuren per und durchgeführt und entsprechend dokumentiert. Aus den aktuell erkennbaren Entwicklungen ergeben sich unmittelbar keine rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können. Insbesondere die Umsetzung der Standards gemäß KiföG M-V und die demgegenüber nicht ausreichende Finanzierung des Landes führen zu nicht unerheblichen Risiken auf denen ein besonderer Fokus zu legen ist. Darüber hinaus haben die Gewerkschaften ver.di sowie GEW zu Verhandlungen aufgerufen, welche im Ergebnis bei Realisierung der Gewerkschaftsforderungen zu Personalkostenerhöhungen bis zu 10% führen können. Betrachtungen, wie insbesondere die Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft der Kunden sind weiterer Hauptaugenmerk der Geschäftsführung. Preisänderungsrisiken bestehen derzeit nicht, da auf der Grundlage der Leistungsvereinbarungen die Platzkosten festgelegt sind. Liquiditätsrisiken sind akut nicht zu erwarten. 255

262 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva

263 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita ggmbh ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 257

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