Wie kann ökologische Pflanzenzüchtung finanziert werden? Werner Vogt-Kaute
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- Emma Kappel
- vor 6 Jahren
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2 Europa: System des Landwirteprivilegs (Nachbau) und Züchterprivilegs (Nutzung von Sorten für Kreuzungen). Sortenschutz Lizenzgebühren für den Züchter plus evt. Nachbaugebühr Reinheit und Beständigkeit. Landeskultureller Wert bei landwirtschaftlichen Kulturen.
3 USA: Kein Sortenschutz. Damit schnellere Entwicklung zu Hybriden bei den großen Kulturen. Züchtung wird aufgrund Labormethoden teurer. Neuer Schritt der Konzentration steht in Europa bevor mit der Hauptaktivität der Entwicklung von Hybridweizen. Öko- Saatgut von Hybridweizen wird es wahrscheinlich nicht geben.
4 Sortenwahl ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für den ökologischen Landbau. Passen die Sorten aus den konventionellen Züchtungsprogrammen? Es kommen immer weniger für den Ökolandbau geeignete Sorten auf den Markt: Ertrag unter extensiven Bedingungen, Unkrautunterdrückung/Strohlänge, evt. andere Resistenzen.
5 Passen die Zuchtmethoden aus den konventionellen Züchtungsprogrammen? Ausschluss von gentechnischen Methoden. Verbände: Ausschluss von Methoden, die wie Gentechnik funktionieren. Protoplastenfusion/Cytoplastenfusion. Betrifft im Moment hauptsächlich Kreuzblüter (Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Raps), Kartoffeln. Weitere kritische Züchtungsmethoden in Vorbereitung, z.b. Äpfel
6 Aktuelle Finanzierung der ökologischen Pflanzenzüchtung: -Stiftungen/Spenden -Staatliche Projekte (BÖLN) -Lizenzgebühren/Nachbaugebühren -Aktivitäten öffentlicher Träger (Universitäten, Landesanstalten). Kleine Kulturen werden reduziert. Hier steht der Staat meiner Meinung nach in der Pflicht, die Biodiversität zu erhalten. Private Firmen werden dagegen der Erhöhung des Gewinnes die Priorität geben.
7 Lizenzgebühren bzw. Nachbaugebühren der konventionellen Sorten sind ein Entgelt für die in der Vergangenheit erbrachte Leistung (oder finanzieren bestenfalls neue konventionelle Sorten, die der Ökolandwirt möglicherweise nicht braucht). Wir müssen die Sichtweise von der Vergangenheit auf die Zukunft ändern: Von der Nachbaugebühr zur Sortenentwicklungsgebühr. Interesse zwischen Landwirt und Züchter ist gleich. Freiwillig oder verpflichtend? Verpflichtend, aber der Landwirt kann die Kultur bestimmen?
8 Weitere Vorschläge, die gemacht wurden: -Höhere Lizenzgebühren für Z-Saatgut, die den Nachbau mitfinanzieren (Kanada) -Verband erhebt die Lizenzgebühren über Hektarbeitrag. Dafür keine Lizenzgebühren für den Verbandsbetrieb. -Lizenzgebühren auf Konsumgetreide -Verpflichtung zur Nutzung von Z-Saatgut -Abschöpfungen auf konventionelles Saatgut -Open Source Modelle
9 Naturland Marktgesellschaft: Wintererbsen E.F.B.33 (Co-Erhaltungszüchtung) Wintererbsen Pandora und Specter Ackerbohnen Detpop (Population) Sommergerste Cowboy (interne Nutzung) Sortenanmeldung als EU-Sorten: Sommererbsen Gambit, Tip, Protecta. Nackthafer Saul. Neue Kreuzungen Wintererbsen Finanzierung: Lizenzgebühren, kleiner Anteil Stiftung, Einige Kreuzungen sollen auch für konventionelle Landwirte passen.
10 Naturland Arbeitskreis Pflanzenzüchtung: Teilnahme und Mitarbeit ist möglich. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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