Best-Practice-Beispiele der Hochschule Aalen Technik und Wirtschaft
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- Dieter Hermann
- vor 6 Jahren
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1 Best-Practice-Beispiele der Hochschule Aalen Technik und Wirtschaft 1. Karriereförderung von Studentinnen KarMen Mentoring-Programm für Studentinnen Hauptziel des Mentoring-Programms KarMen (Karriere und Mentoring) ist es Studentinnen, v.a. in den technischen Studiengängen auf eine Führungsposition vorzubereiten. Dazu sollen durch das Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten neue Perspektiven in der individuellen Zukunftsplanung eröffnet werden. Außerdem werden Studentinnen durch das Mentoring der Berufsalltag, Work-Life-Balance-Maßnahmen sowie Kenntnisse über Strukturen und Prozesse in Unternehmen näher gebracht. Der Übergang in die Arbeitswelt wird dadurch erleichtert. MentorInnen können durch den Kontakt mit den Studentinnen neue potentielle Nachwuchskräfte kennenlernen und rekrutieren. Des Weiteren haben MentorInnen die Gelegenheit ihre Beratungskompetenz auszubauen und Einblicke in die Welt der Studentinnen zu gewinnen und deren Ideen in die eigene Arbeitswelt mitaufnehmen. Durch das Programm soll sich langfristig der Anteil der Frauen in Führungspositionen in der Region erhöhen. Das Projekt ist in drei Bausteine gegliedert. Zum einen werden im Studium Generale spezielle Kurse für Studentinnen angeboten. Des Weiteren werden besonders engagierte und qualifizierte Studentinnen in einem Mentoring-Programm an Mentorinnen und Mentoren aus der Wirtschaft über den Zeitraum von zwei Semestern vermittelt. Ferner wird zur Rekrutierung der Mentorinnen ein Karrierenetzwerk aufgebaut unter anderem durch den Ausbau des Alumniprogramms an der Hochschule. Für das Mentoringprogramm steht eine Akademische Mitarbeiterin (TV-L E-13, Vollzeit) sowie Mittel für Studentische Hilfskräfte, externe Referenten, Sach- und Reisekosten, Kosten für Fortbildungen sowie für Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Das Förderprogramm wird unterstützt durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg unter Beteiligung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und hälftig aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union kofinanziert. Weitere Informationen unter: 1
2 2. Nachwuchsförderung Beim Projekt explorhino - Werkstatt junger Forscher steht im Mittelpunkt Kinder und Jugendliche für das Thema Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, damit sie ganzheitlich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden, um das allgemeine Technikinteresse zu fördern. explorhino ist an der Hochschule Aalen mit ihrem breiten Spektrum an Ingenieur-Berufen angesiedelt und bezieht über die Infrastruktur der Hochschule Mitarbeitende der Hochschule sowie Studentinnen und Studenten mit ein. Es werden Kinder vom Kindergarten bis zum Schulabschluss begleitet. Für Mädchen wird im Besonderen das Sommercamp angeboten, in dem die Schülerinnen sich während einer Woche, in der sie auf dem Campus wohnen, alles im Bereich Technik erleben können. Weiterhin werden Technik-Workshops für Mädchen und ihre Mütter angeboten, um hier auch Hemmschwellen und Vorurteile bei den Müttern gegenüber technischen Berufen abzubauen. Förderung im Kindergarten Es werden jährlich rund 200 Erzieherinnen geschult mit Kindergartenkindern ab drei Jahren zu explorieren. Dabei geht es um Alltagsbeobachtungen sowie das Begreifen von Wenn- Dann-Beziehungen sowie die gewollte Stärkung des natürlichen Forscherdrangs. Förderung in der Schule Je nach Schulklasse werden die Versuche komplexer und setzen an Themen in altersgemäßen Schwierigkeitsgraden an. Die Kinder können in einzelnen Experimentierstunden, Kinder-Uni-Vorlesungen und auch mehrwöchigen Kurse eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsfeldern kennenlernen. Schulklassen besuchen z.b. Hochschullabore und nehmen an Experimentierstunden an der Hochschule teil. Außerdem werden Lehrerfortbildungen angeboten. In allen Bereichen gibt es Schnuppervorlesungen für Schülerinnen und Schüler. Ab der 7. Klasse gibt es ein Programm für Schulklassen zur Unterstützung der Schulen den naturwissenschaftlichen Unterricht ansprechend zu gestalten. Des Weiteren werden interessierte Jugendliche durch Feriencamps, Forschergruppen und Wettbewerbe gefördert. In diesem Sommer fand wieder ein Sommercamp für jährige Mädchen statt, da es in der Vergangenheit auf positive Resonanz stieß. Dabei werden fünf Tage lang unterschiedliche Themen für sie an der Hochschule angeboten. Im Rahmen der Kinder-Uni wird an drei Samstagen im Semester Vorlesungen für Kinder aus den Klassen 2 bis 5 angeboten. Aktuell konnten zwei neue Professorinnen für diese Vorlesungen gefunden werden. Die Themen entspringen aus den Fakultäten und Studiengängen der Hochschule wie z. B.: der Gießereitechnik, der Hörakustik, dem Maschinenbau, der Werkstofftechnik, der Informatik und den Medienwissenschaften. Da Informatik und Roboter-Programmierung Jungs stärker anzieht als Mädchen, wurde für diesen Sommer eine 5-tägige Veranstaltung mit dem ansprechenden Titel Wir erforschen die Kommunikation von Insekten geplant. Ein Schwerpunkt darin wird sein, Lego-Insekten zu programmieren. Angemeldet sind sieben Mädchen und fünf Jungen. Die Hochschule Aalen nimmt jedes Jahr am Girls und Boys Day teil. Dabei ist die Gleichstellungsbeauftragte maßgeblich an der Organisation beteiligt. An diesem Tag werden 2
3 Mädchen mit Interesse an technischen Studiengängen sowie Jungen in kaufmännischen bzw. gesundheitswissenschaftlichen Bereichen mit einem vielfältigen Programm durch die Hochschule geführt. Dabei bekommen Mädchen von Klasse 6 bis zur Jahrgangsstufe einen Einblick z. B. in die technischen Labors der Hochschule. In den letzten Jahren nahmen regelmäßig ca. 110 Mädchen teil. Weitere Informationen unter: Nachhilfeangebot von Studentinnen In Planung ist ein Nachhilfeangebot von Studentinnen für Schülerinnen und Schüler z. B. in dem Fach Mathematik bzw. Physik. Dadurch werden Schülerinnen schon rechtzeitig durch Kontakt mit Studentinnen auf mögliche Studienfächer der Hochschule Aalen, v. a. auch auf die MINT-Studiengänge, aufmerksam und richten ggf. ihre spätere Studienwahl danach aus. Im Sommersemester 2013 wird gemeinsam mit einer Studentin aus dem Studiengang Maschinenbau/ Produktentwicklung und Simulation das Nachhilfeprogramm geplant und konzipiert. 3
4 3. Einrichtung einer familienfreundlichen Hochschule zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf In Bezug auf die Kinderbetreuung kann die Hochschule Aalen bereits gute Unterstützung anbieten. Seit September 2010 gibt es an der Hochschule die Kita Einsteinchen, in der Kinder von Studierenden und Mitarbeitern bzw. ProfessorenInnen der Hochschule im Alter von 8 Wochen bis 3 Jahren betreut werden können. Hier stehen zehn Ganztags- Betreuungsplätze zur Verfügung. Ab September 2013 haben Studierende und Mitarbeiter bzw. Professoren zudem die Möglichkeit, ihre Kinder ab drei Jahren in einer städtischen Einrichtung in Hochschulnähe betreuen zu lassen. Hier können pro Jahr fünf Ganztags- Plätze angeboten werden. Derzeit erarbeitet die Hochschule ein Konzept für eine Kinderbetreuungseinrichtung in neuen Räumlichkeiten auf dem Hochschul-Campus. Dabei sollen bis Ganztages-Plätze für Unter-3jährige sowie 20 Ganztages-Plätze für Über-3jährige geschaffen werden. Das pädagogische Konzept wird sich hier am Profil der Hochschule zu naturwissenschaftlichtechnischer Bildung orientieren. Die Mensa auf dem Hochschulcampus, die vom Studentenwerk Ulm betrieben wird, bietet verschiedene kinderfreundliche Angebote, z. B. einen barrierefreien Zugang, Kinderhochstühle sowie kostenloses Mittagessen für Kinder (bis 10 Jahre) von Studierenden. Zusätzlich ist geplant, an verschiedenen Stellen der Hochschule Kinderecken einzurichten, so z. B. Kinderbücher in der Bibliothek sowie kleine kinderfreundliche Ecken in den Gebäuden der Hochschule. Dazu kommen außerdem kinderfreundliche sanitäre Einrichtungen, auf denen z. B. Kindersitze zur Verfügung stehen. Für ProfessorInnen, welche z. B. pflegebedürftige Angehörige zu Hause pflegen ist eine zeitliche Entlastung mit Hilfe zusätzlicher Assistenten vorgesehen. Bei der Vorlesungsplanung wird zudem die familiäre Situation der ProfessorInnen besonders berücksichtigt. 4
5 4. FEMINT Im Februar 2012 wurde das Vernetzungsportal FEMINT gegründet. Dabei ist unter Federführung der Hochschule Aalen ein Netzwerk im Ostalbkreis aus Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen Hand (kommunale und Landkreisebenen), Kindergärten, Schulen, Einrichtungen am Übergang Schule und Beruf, Hochschulen und Arbeitgeberverbänden entstanden. Ziel ist es, zum einen den weiblichen Nachwuchs in Richtung MINT-Fächer und Berufe zu sensibilisieren, Projekte auf den einzelnen Ebenen besser zu koordinieren und zu vernetzen sowie den Wiedereinstieg von Frauen in MINT-Berufe zu erleichtern, bzw. schon im Vorfeld z. B. mit Hilfe von FamilyNET den Wiedereinstieg in den Beruf zu planen. Es finden regelmäßige Netzwerktreffen, derzeit halbjährlich statt, besonders zur Projektkoordination. Die Hochschule ist als ein Best Practice Beispiel des FamilyNET Aalen/Ostwürttemberg aufgeführt. FamilyNET ist ein Netzwerk zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. FamilyNET eröffnet die Möglichkeit, in Netzwerken und in Firmenverbünden voneinander zu lernen wurden in einer Broschüre die Best-Practice-Beispiele aus Ostwürttemberg zum Thema Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege zusammengefasst. Fotoausstellung Frauen in MINT-Berufen Ein weiteres Projekt ist eine Fotoausstellung von Studentinnen und Absolventinnen in MINT- Fächern, die bei öffentlichen Veranstaltungen der Hochschule (z.b. Girl s Day, Tag und Nacht der Hochschule) präsentiert wird. Des Weiteren können die Roll-Ups ausgeliehen werden und z.b. in Schulen aufgestellt werden. Derzeit wird ergänzend ein Flyer in Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle Frau und Beruf erstellt. Anhang: Wanderausstellung Frauen in MINT-Berufen 5
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