Diabetes & Dialyse. Ein Praxiskompendium. von Werner Kleophas. 1. Auflage. Thieme 2000

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1 Diabetes & Dialyse Ein Praxiskompendium von Werner Kleophas. Auflage Thieme 000 Verlag C.H. Beck im Internet: ISBN Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

2 Binde- und StuÈtzgewebe 80 Zellreiches spinozellulaères Bindegewebe ± Ovar Zur Demonstration eines zellreichen Bindegewebes eignet sich u. a. die Rindenzone des ovariellen BindegewebskoÈ rpers, des sog. Stroma ovarii. Die Rinde des Eierstockes enthaèlt neben wenigen RetikulinfaÈserchen dicht liegende, haèufig fischschwarmaèhnlich angeordnete, spindelfoèrmige,noch differenzierungsfaèhige Bindegewebszellen (¹spinozellulaÈresª Bindegewebe, zelliges Bindegewebe). Die kollagenen Fasern treten hier voè llig in den Hintergrund. Das zellreiche spinozellulaère Bindegewebe des Ovars und des Uterus wird oft als Sonderform des lockeren Bindegewebes aufgefasst, im Endometrium nimmt es an den zyklischen SchleimhautveraÈnderungen teil (s. Abb. 5±57, 57±57). Ovar, Mensch. FaÈrbung: HaÈmatoxylin-Eosin; Vergr. 80fach 8 Straffes faserreiches Bindegewebe ± Augenlid Das straffe faserreiche Bindegewebe, das an Orten mechanischer Beanspruchung auftritt, ist gekennzeichnet durch eine Ausrichtung seiner geformten Interzellularsubstanzen. In dieser Abbildung, einem Flachschnitt durch die Lidplatte (Tarsus, Kollagenfaserplatte) eines Oberlides, erkennt man dichte FaserbuÈ ndel, die in verschiedenen Richtungen verlaufen und sich offenbar durchflechten (geflechtartiges Bindegewebe). Dieser Faserverlauf gewaèhrleistet Zugfestigkeit in allen Richtungen. Die zellulaèren Elemente (rot-violett gefaèrbt) treten in den Hintergrund. Vereinzelt sind GefaÈûe angeschnitten (vgl. Abb. 80, 8). Die Kapseln vieler Organe (s. Abb. 8), die Lederhaut (Stratum reticulare des Corium), die harte Hirnhaut (Dura mater) und die harte Augenhaut (Sklera) sind ebenfalls aus geflechtartigem Bindegewebe (dichtes, straffes Bindegewebe) aufgebaut. Oberlid, Mensch. FaÈrbung: Azan; Vergr. 70fach 8 Straffes faserreiches Bindegewebe ± Nierenkapsel Das straffe faserreiche Bindegewebe mancher Organkapseln ist geflechtartig angeordnet. Die Fasern sind eng aneinander gedraèngt und verlaufen je nach den Zugspannungen in verschiedenen Richtungen, wobei sie schichtenweise uè bereinander liegen. In anderen FaÈllen ± wie in unserem Beispiel ± durchflechten sich die groben FaserbuÈ ndel, weshalb auch von geflecht- oder filzartigem Bindegewebe gesprochen wird. Die derben KollagenfaserbuÈ ndel werden von feinen GitterfaÈserchen begleitet (vgl. Abb. 6, 80, 8, 8). Die zellulaèren Elemente kommen bei dieser PraÈparation nicht zur Darstellung. Menschliche Nierenkapsel. Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme; Vergr. 5000fach 50

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4 Muskelgewebe Quergestreifte Muskulatur ± Myoblasten Die gesamte Skelettmuskulatur ist mesodermalen Ursprungs und entwickelt sich aus den segmental angeordneten Somiten, dem nicht segmentierten paraxialen Mesoderm des Kopfes und dem praèchordalen Mesoderm. Die vielkernige quer gestreifte Muskelfaser geht aus spindelfoèrmigen MuskelvorlaÈuferzellen hervor, die eine hohe mitotische AktivitaÈt besitzen. Aus ihnen differenzieren sich nicht mehr teilungsfaèhige Myoblasten, die muskelspezifische Proteine bilden und spaèter fusionieren, so dass vielkernige zylinderfoèrmige Myotuben, d. h. fetale Muskelfasern, entstehen. Myotuben sind ihrer Entstehung nach Synzytien und besitzen bereits Myofibrillen. Die Myotuben dieser Abbildung stammen aus dem M. mylohyoideus eines Wochen alten Fetus. Sie lassen bereits eine fibrillaère LaÈngsstreifung, jedoch noch keine QuerbaÈnderung erkennen. Die Kerne sind noch mittelstaèndig. Myotuben mesenchymales Bindegewebe FaÈrbung: HaÈmalaun-Eosin; Vergr. 500fach 5 Quergestreifte Muskulatur ± Zunge LaÈngs und quer geschnittene quer gestreifte Muskelfasern aus der Zunge eines menschlichen Fetus der. Schwangerschaftswoche. Vergleiche mit Abbildung und beachte, dass die QuerbaÈnderung der Muskelfasern nunmehr bereits deutlich hervortritt. Die Kerne sind jetzt an der OberflaÈche der Fasern, also randstaèndig, lokalisiert (vgl. Abb. 6±0). Muskelfasern laèngs Muskelfasernquer FaÈrbung: Azan; Vergr. 00fach 6 Quergestreifte Muskulatur ± Musculus psoas Das charakteristische Querstreifungsmuster, d. h. die sich regelmaèûig abwechselnden hellen und dunklen QuerbaÈnder, tritt auf LaÈngsschnitten durch Muskelfasern deutlich hervor. Die LaÈnge der quer gestreiften Skelettmuskelfasern reicht von wenigen Millimetern bis zu etwa 5 cm; ihre Dicke schwankt je nach Vorkommen zwischen 0 und 00 mm. Jede Muskelfaser ist von einer schlauchartigen HuÈ lle, dem Sarkolemm, umgeben, das aus dem Plasmalemm, einer Basallamina und einem Strumpf von feinsten GitterfaÈserchen besteht. Dieses Fibrillengitter tritt auûen mit den Bindegewebsfasern des Endomysiums in Verbindung. Jede Muskelfaser enthaèlt zahlreiche staèbchenfoèrmige oder laèngsovale Kerne, die peripher, dem Sarkolemm benachbart liegen. Achtung, Nomenklatur: In elektronenmikroskopischen Beschreibungen wird nur das Plasmalemm der Muskelfaser als Sarkolemm bezeichnet. Endomysium FaÈrbung: Azan; Vergr. 500fach 6

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