Binde- und Stützgewebe: Formen. Bindegewebe. Stützgewebe. Zahnhartsubstanz
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- Louisa Glöckner
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1 Binde- und Stützgewebe: Formen Bindegewebe Stützgewebe Zahnhartsubstanz
2 Binde- und Stützgewebe: Bestandteile Zellen Fasern Interzellularsubstanz (IZS) = Grundsubstanz + Mineralien
3 Mesenchymzellen stammen selbst aus dem Mesoderm - Ausnahme: epitheliales Mesenchym des Thymus! Stammzellen - für alle Binde- und Stützgewebe + glatte Muskulatur verzweigte, fortsatzreiche Zellen (sternförmig) - basophil und zytoplasmaarm - bilden lockeres 3D-Netzwerk - dazwischen amorphe, solartige Interzellularsubstanz
4 Fibroblasten und Fibrozyten fortsatzreiche Zellen, stehen miteinander in Verbindung - Zytoplasma schlecht anfärbbar - Kern: elliptisch bis spindelförmig, mehrere Nucleoli - bilden Fasern und Grundsubstanz Fibroblasten: - organellreich - hoch syntheseaktiv - Prokollagen - GAG's - Kollagenase Fibrozyten: - ruhend, nicht synthetisch aktiv (Erhaltungsstoffwechsel)
5 Retikulumzellen fortsatzreiche Zellen - stehen miteinander in Verbindung bilden die Basis des retikulären Bindegewebes sezernieren Retikulinfasern Varianten: - fibroblastische Retikulumzellen - histiozytäre Retikulumzellen
6 Makrophagen Monozyten Histiozyten (Gewebs)-Makrophagen vielgestaltige (polymorphe) Zellen - Kerne: relativ klein, dunkler und z.t. eingebuchtet - Zytoplasma: meist basophil, Grenzen erkennbar -relativ wenig ER und Ribosomen - zahlreiche Lysosomen und Endozytose-Vesikel Phagozytoseaktivität lagern z.t. Vitalfarbstoffe ein präsentieren Antigenabschnitte an MHC-II-Rezeptoren ein Stimulus (z.b. Entzündung) führt zur amöboiden Bewegung
7 Mastzellen im lockeren BG oder im Stroma von Organen in der Adventitia kleiner Gefäße runde oder polymorphe Zellen -mit Toluidinblau, Methylenblau, Azur II anfärbbar - basophile Granula (metachromatisch) - Heparin, Serotonin, Histamin - Laktoferrin, Lysozym, Tryptase - binden IgE an Rezeptoren: allergische Reaktion
8 Wirkung von Histamin Erweiterung von Arterien und Arteriolen im Schleimhaut-BG Öffnung der Interzellularspalten im Gefäßendothel Lokale Rötung Austritt von Serum Schwellung Kontraktion von Bronchialmuskeln Asthma Auslösung von Entzündungen - Tumor (Schwellung) - Calor (Wärme) - Rubor (Rötung) - Dolor (Schmerz)
9 Lymphozyten besonders im retikulären BG (lymphatisches Gewebe) oft in der Nähe von Gefäßen Formen: - T- Lymphozyten - zytotoxische Zellen - Helfer-Zellen - Supressor-Zellen - Gedächtnis-Zellen - B-Lymphozyten - reif: Plasmazellen - Gedächtnis-Zellen - natürliche Killerzellen
10 Fasern kollagene Kollagen (Typ I) Retikulin- Kollagen (Typ III) elastische Elastin, Fibrillin
11 Fibrilläres Kollagen I II III V XI lockers + straffes BG, Knochen alle Knorpelarten Retikulinfasern mit Typ I und III mit Typ II Fibrillen-assoziiertes Kollagen IX XII auf Typ II-Fibrillen auf Typ I-Fibrillen Nicht-fibrilläres Kollagen IV VI VII VIII X Basalmembran, Lamina densa straffes und lockeres BG, Gelenkknorpel Haut: Ankerfibrillen Kornea: DESCEMET-Membran Knorpel in Epiphysenfugen, Gelenkknorpel
12 Kollagene Fasern - aus Kollagen Typ I - 3 helixartig umeinandergewundene Polypeptidketten Tropokollagenmolekül - besonders zugfest (nicht dehnbar) BG besitzt hohe mechanische Widerstandskraft - Lederhaut, Sehnen, Bänder - Knorpel, Knochen, Dentin -z.t. zu dicken Bündeln zusammengelagert (500 nm) - beim Erhitzen entsteht eine klebrige, starre Lösung (= Leim)
13 Retikulinfasern - aus Kollagen Typ III - zarte, netzartig verzweigte Fasern - agyrophil, Gitterfasern - Bestandteil - von Basalmembranen -im Stroma vieler Organe - Leber, Niere, Drüsen - Knochenmark, Lymphatische Organe - Fettgewebe, Muskelgewebe (Endomysium) - periphere Nerven (Endoneureum) - Blutgefäße (Adventitia)
14 Elastische Fasern - Fasern aus Tropoelastin- undfibrillinmolekülen - gut dehnbar ( %) - Vorkommen: - Dermis - elastische Bänder (nativ: gelb) Ligamenta flava - Arterien: Membrana elastica interna - Aorta: elastische Lamellen - elastischer Knorpel - Trachea, Lunge - Elastica- Färbung: Resorcin-Fuchsin; Orcein
15 Embryonales Bindegewebe frühe Form: Mesenchym - lockeres Schwammwerk von Mesenchymzellen - undifferenzierte IZS, keine Fasern gallertiges Bindegewebe - kollagene und Retikulinfasern - IZS: gallertige Substanz, - überwiegend Hyaluronsäure: Wharton-Sulze - hohe Wasserbindungskapazität - Vorkommen: Nabelschnur + Chorionplatte - umhüllt die fetalen Blutgefäße
16 Retikuläres Bindegewebe - Vorkommen - lymphatische Organe, rotes Knochenmark - Zellen: - fibroblastische Retikulumzellen - phagozytierende Retikulumzellen - dendritische Retikulumzellen: Immunzellen - Retikulumzellen bilden agyrophile Fasern - in deren Maschen zahlreiche freie Zellen - außerhalb der lymphatischen Organe: - Retikulinfasern werden von Fibroblasten gebildet stabilisieren viele Organe (z.b. Leber, Niere)
17 Lockeres faseriges Bindegewebe Stütz-, Hüll- und Füllgewebe Fasern aller 3 Typen bilden Geflechte als Stroma im ganzen Körper verbreitet = interstitielles Gewebe zwischen Organen und Organteilen - umhüllt dabei Gefäße und Nerven - bildet submuköse Gewebsschicht in der Wand von Hohlorganen (z.b. im Darmrohr) - weiche Hirnhäute (Arachnoidea, Pia mater) - Chorioidea des Auges
18 Straffes faseriges Bindegewebe -an Stellen hoher mechanischer Belastung -Zellen treten gegenüber Fasern zurück - geflechtartig in: - Organkapseln; Dura mater, Sklera - Gelenkkapseln, Muskelfaszien - Stratum reticulare der Lederhaut - Aponeurosen - Periost, Perichondrium - Innenschicht der Herzklappen - parallelfaserig in: - Sehnen und Bändern - Sehnenfasern aus Kollagen Typ I - Tendinozyten (Flügelzellen)
19 Elastisches Bindegewebe - meist: elastische Bänder - Eigenfarbe gelb: Ligamenta flava - engmaschige elastische Netze + kollagene + Retikulin- Fasern - Vorkommen: - Nackenband - Ligg. flava zwischen den Wirbelbögen - Lig. vocale - elastische Membranen - Wand von herznahen Arterien
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