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1 Spielzeit

2 Weiter im Spielplan: Bernarda Albas Haus

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4 Weiter im Spielplan: Amerika

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6 Weiter im Spielplan: Wie es euch gefällt

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8 Weiter im Spielplan: Faust 1

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10 15.16 Wir danken den Förderern und Partnern der Spielzeit 2015 / 2016 für die Zusammenarbeit und für die freundliche Unterstützung unserer Produktionen und Projekte. Förderer und Projektpartner Medien- und Kooperationspartner deutsche städte medien Koproduzenten Theater Kopenhagen Stockholm Prag 10

11 Vorwort Liebes Publikum! Zwei diskrete, aber dennoch vieles deutlich markierende gelbe Streifen haben in den letzten Jahren unsere Arbeit begleitet, ein Signet, das mit der Farbe (und dem Wappen) dieser Stadt spielt, selbstbewusst, aber nicht aufdringlich oder bedrängend sein will. Auf diesem Heft verschwinden die gelben Streifen in einer bunten Vielfalt oder behaupten sie sich doch? Wir haben einen sehr grauen und kalten Winter hinter uns, und die montäglichen Märsche und Reden, die in der Dresdner Innenstadt nicht aufhören wollen, zeugen nicht von Empathie oder Nächstenliebe, von Mitleid oder Offenheit. Übrigens auch nicht von diffuser Angst, sondern eher von Trotz und Rechthaberei, von Egozentrik und Aggressivität. Nein, man muss nicht alles verstehen, und ja, bestimmte Werte sind in unserer Demokratie nicht verhandelbar. So deprimierend es sich manchmal anfühlt, wenn in der stolzen und traditionsreichen Hochkulturstadt Dresden der Stein des Sisyphos wieder rückwärts zu rollen scheint, umso hoffnungsfroher stimmt die Beobachtung, dass sich viele bunte und nicht nur junge Lebenshaltungen mittlerweile vielfältig verbünden zu einer nicht mehr schweigenden Mehrheit. Vielleicht ist jetzt die Kultur gerade in ihrer Diversität in einer anderen Verantwortung und vor neue Fragen gestellt. In diesem Jahr hat sich der Spielplan fast von selbst erdacht. Jeder Regisseur, die Schauspieler, auch viele Mitarbeiter hinter den Kulissen äußerten das Bedürfnis, sich zu verhalten, Stellung zu beziehen und sich mit unabdingbaren Grundwerten unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Auch die Wirksamkeit unseres Mediums, des Thea ters, wurde hinterfragt. So entstand für uns in der Dramaturgie und der Theaterleitung ein seltsames Phänomen. In den letzten Spielzeiten waren wir eher bemüht, nachdem wir die Linien eines Spielplans gefunden hatten, diese wieder zu verdecken und noch einmal durcheinanderzubringen, dem Überraschenden und der gedanklichen Unkalkulierbarkeit von Kunst Raum zu geben. Keine Angst, auch die kommende Spielzeit wird nicht monochrom werden, aber vielleicht drängender im gemeinsamen Anliegen von vielen Menschen, die für dieses Haus arbeiten und versuchen, in dieser Stadt, in dieser Zeit einen Weg zu finden. Das muss der Spielplan abbilden. Übrigens bin ich auch auf der Straße gefragt worden, wann wir den Nathan spielen, ob der Regisseur Volker Lösch nicht gerade jetzt in Dresden etwas zu sagen hat und ob bei aller Skepsis gegenüber Romandramatisierungen nicht unbedingt der neue Text von Michel Houellebecq nach Dresden gehört. Und muss die Bürgerbühne nicht die Asylsuchenden auf die Bühne bitten, unsere Mitbürger, und sie von ihrer fremden Lebenswelt und ihrem Schicksal erzählen lassen? Viele denken derzeit mit und suchen nach einem Punkt positiver Identifikation im Theater. Oder stellen offensiv die Frage: Wie wollen wir leben? Ein Beginn? Nicht nur Zeichen, sondern auch Bilder sprechen. Jedes Jahr macht unser Fotograf Matthias Horn den Schauspielern für die Porträtfotos eine Vorgabe. Gerade weil er so ein hervorragender Theaterfotograf ist, versucht er zumeist, die Momente des Theatralischen zu vermeiden. Diesmal geschah jedoch das Gegenteil. Das Stichwort hieß Selbstinszenierung mit aller Unverschämtheit, Indiskretion und Geschmacklosigkeit, die dazugehören und die die Schauspieler, entgegen jedem Vorurteil, viel weniger ausleben dürfen und wollen als jeder Mensch in seinem Alltag. Vielleicht erzählen die Fotos von einem aufgezwungenen Blick, oder sie machen Mut, das Schrille, das Extreme, das Abweichende, auch das Versteckte in sich selbst aufzufinden. Die Pose stellt aus, sie lässt Falschheit ahnen, aber sie definiert und befreit auch, lässt einen Haltung zu sich selbst beziehen. Wie das Spiel ist sie ein Mittel gegen schlechte Laune und Verbitterung, gegen den deutschen Hausmeister in sich selbst. Und vor einem heftig farbigen Hintergrund relativiert sich vieles. Unser Theater ist ein Staatstheater, das heißt auch, dass es die Aufgabe hat, sich um die Verfassung des Gefüges, in dem wir leben, zu kümmern, um den Zustand der Demo krat ie. Mit unseren Mitteln wollen wir auch von den Ängsten der anderen erzählen, die Angst vor denen haben, die Angst zu haben vorgeben. Vom schwierigen Gleichgewicht in einem in jeder Hinsicht reichen Land mit einer oftmals armseligen und fürchterlichen Historie. Unser Theater ist aber auch ein Stadttheater, das sich mitten in Dresden anbietet als ein Ort, an dem die Gesellschaft sich treffen und finden kann, wo kontrovers gedacht und erlebt werden kann ohne Hass, mit Offenheit und Neugier auf die Meinung des anderen. Und es ist nicht zuletzt ein Bürgertheater, das der Aufklärung, dem Fortschritt und der Hoffnung verpflichtet ist, das auf der Bühne und im Zuschauerraum auf die Menschen blickt und sich sicher ist, dass wir einander von uns erzählen müssen, dass wir daraus lernen können und uns bereichern können und dass daraus eine gesellschaftliche Wärme entsteht, die wir brauchen. Mit Ihnen gemeinsam, liebes Publikum, blicken wir gerne nach vorn und freuen uns auf eine bunte Spielzeit. Ihr Wilfried Schulz Intendant Staatsschauspiel Dresden 11

12 Eröffnungsfest Der lange Sommer ganz ohne Theater hat ein Ende, wenn wir am 5. September die neue Saison mit dem großen Eröffnungsfest für die gesamte Familie beginnen! Den ganzen Tag über präsentieren die Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles gemeinsam mit Freunden des Hauses ein vielfältiges Programm. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein und das Theater vom Postplatz bis zur Probebühne unterm Dach zu erforschen! Um 15 Uhr starten wir mit einem bunten Programm für die Kleinen: In der Kinderleseecke gibt es spannende Geschichten zu hören, die in märchenhafte Welten entführen, zeichnerisch wie von Zauberhand vor den Augen der kleinen Zuschauer aufs Papier gebracht. Im Kinderschminksalon kann man sich in schaurige Gespenster, Monster oder bezaubernde Prinzessinnen verwandeln. Die Gewerke geben Tricks und Kniffe aus ihrem Arbeitsalltag preis und laden in den Foyers kleine Künstler zum Mitmachen ein. Die Theaterrallye führt durch abgelegene Gänge bis ins Herz des Theaters. In der großen moderierten Bühnentechnikshow nutzen die Spezialisten hinter den Kulissen ihr technisches Know-how, um das Publikum mit Spezialeffekten und spektakulärem Bühnenzauber zu verblüffen. Schauspieler lesen aus Cornelia Funkes jüngstem Bestseller als Vorgeschmack auf Das goldene Garn (Reckless III). Die Bürgerbühne und die Theaterpädagogik informieren über die Theaterclubs, die Neuinszenierungen sowie Angebote für Schüler und Lehrer und stellen in der Minitrailershow ihre nächsten Projekte vor. Darüber hinaus präsentieren Ensemblemitglieder überall im Haus bis spät in die Nacht Überraschungen szenischer, literarischer und musikalischer Art. Die neuen Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden stellen sich in einer ersten Ausgabe ihres Studentenfutters vor. Im Wunschkonzert können Sie himmelhoch jauchzenden oder zu Tode betrübten Songs lauschen oder beim Dynamo- Torwandschießen Ihre Treffsicherheit beweisen. Auf dem Postplatz sorgen verschiedene Livebands mit einem abwechslungsreichen Programm für gute Stimmung. Um 20 Uhr öffnet sich der Vorhang natürlich wieder für die große Saisonvorschau auf der Bühne: Das gesamte Ensemble stellt in kurzen Szenen und moderierten Gesprächen mit Regisseuren, Autoren und weiteren Gästen die Inszenierungen der neuen Spielzeit vor. Und danach heißt es tanzen bis in die frühen Morgenstunden unter dem ewig leuchtenden Sternenhimmel auf der Schauspielhausbühne. Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Theaterrestaurants william im ganzen Haus und draußen mit einem vielfältigen kulinarischen Angebot für jeden Geschmack. Sie sind herzlich eingeladen! 12

13 Inhalt Die Spielzeit 2015 / p Die Saison in der Übersicht Die Premieren im Schauspielhaus 20 p Maß für Maß von William Shakespeare 20 p Die Zuschauer von Martin Heckmanns 21 p Die Nibelungen Deutsches Trauerspiel von Friedrich Hebbel 21 p Das goldene Garn (Reckless III) Kinder- und Familienstück von Cornelia Funke 22 p Graf Öderland / Wir sind das Volk von Max Frisch / mit Texten von Dresdnerinnen und Dresdnern 22 p Der Idiot von Fjodor Dostojewskij 23 p Terror Gerichtsdrama von Ferdinand von Schirach 23 p Der Raub der Sabinerinnen Schwank von Franz und Paul von Schönthan 24 p Das Schiff der Träume (E la nave va) von Federico Fellini Die Premieren im Kleinen Haus 28 p DYNAMO Leben, lieben, leiden Ein Theaterprojekt von und für Dresdner Fußballfans 28 p Rabenliebe von Peter Wawerzinek 29 p Nathan der Weise Ein dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing 29 p Die lebenden Toten von Christian Lollike 30 p بالداملرشق Morgenland Ein Abend mit Dresdnern aus dem Orient 30 p Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull von Thomas Mann 31 p Herr der Fliegen von William Golding 31 p Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist 34 p Unterwerfung von Michel Houellebecq 34 p Wind.Mühlen.Flügel. Ein Projekt nach Cervantes Don Quijote 35 p Ich war einmal Ein großes Spiel mit Dresdnern und ihren Geschichten von Lissa Lehmenkühler Und außerdem 36 p Gastspiele, Festivals, Veranstaltungen und Kooperationen Essays, Porträts, Interviews und Gedanken 42 p Vom Pöbel und von Herrschern, von Wölfen und Füchsen Hans Vorländer über Shakespearesche Herrscherbilder und heutige Demokratie 44 p Publikumsgespräche Aus Martin Heckmanns neuem Stück 48 p Statuen, Eckpfosten, Schicksalssilhouetten Bühnenbildner Hartmut Meyer über die Frauen im Nibelungen-Mythos 50 p Die Welt hinter dem Spiegel Zeichnungen der Figuren aus Das goldene Garn (Reckless III) 54 p Schmachddschbladd! Cornelius Pollmer analysiert die Wut und die Angst in seiner Heimat Dresden 56 p Erhöhtes Risiko Matthias Hartmann im Gespräch über Dostojewskij und Gefährdungen 60 p Recht Befehl Gewissen Oberst Matthias Rogg zur Moral des Soldaten im Gerichtsdrama Terror 61 p Ist weinen ehrlicher als lachen? Susanne Lietzow über die Gattung der Komödie und den Spaß beim Inszenieren 62 p Von der Kunst, ein Huhn zu hypnotisieren Tobi Müller zu Fellinis Traumschiff 68 p Ewiger Wechselgesang Ein Interview über Dynamo Dresden 70 p Gefühlte Spiele Rabenliebe -Autor Warwerzinek findet Theater im Leben 72 p Religion und Identität Khaldun Al Saadi über Nathan und den Stand des interreligiösen Dialogs 77 p Massen von Zombies Arbeitsnotizen des Dramatikers Christian Lollike zu seinem neuen Stück 78 p Die Lüge als anerkannte Kulturtechnik Helene Hegemann sieht in Felix Krull den modernen Menschen 82 p Das Recht ist ein kein leichtes Geschäft Christian Avenarius über Michael Kohlhaas als Archetypus des Wütenden 84 p Die Logik der Gleichgültigkeit Marcus Krämer entdeckt die Unter werfung in Dresden Die Bürgerbühne 91 p Die Inszenierungen und Clubs s owie die Angebote für Schüler und Lehrer Informationen 104 p Ensemble und Mitarbeiter 106 p Anrechte 111 p Ermäßigungen und Geschenke 112 p Saalplan und Preise 114 p Freunde und Förderer sowie Adressen 115 p Öffnungszeiten, Kartenkauf, Gastronomie, Behindertenservice, Impressum Das Dresdner Ensemble Die Schauspielerinnen und Schauspieler fotografiert von Matthias Horn 58 p Cathleen Baumann 47 p Sonja Beißwenger 81 p Thomas Braungardt 45 p Christian Clauß 38 p Thomas Eisen 41 p Rosa Enskat 40 p Christian Erdmann 46 p Christian Friedel 53 p Albrecht Goette 18 p Sascha Göpel 75 p Christine Hoppe 33 p Holger Hübner 16 p Ben Daniel Jöhnk 80 p Lars Jung 25 p André Kaczmarczyk 52 p Hannelore Koch 27 p Kilian Land 32 p Jonas Friedrich Leonhardi 51 p Matthias Luckey 64 p Philipp Lux 59 p Jan Maak 74 p Ahmad Mesgarha 87 p Anna-Katharina Muck 66 p Benjamin Pauquet 65 p Ina Piontek 17 p Karina Plachetka 88 p Tom Quaas 67 p Torsten Ranft 73 p Matthias Reichwald 89 p Nele Rosetz 19 p Lea Ruckpaul 86 p Thomas Schumacher 26 p Yohanna Schwertfeger 90 p Antje Trautmann 39 p Ines Marie Westernströer Die Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden 76 p Marius Ahrendt Christian Freund Jannik Hinsch Henriette Hölzel Lieke Hoppe Valentin Kleinschmidt Alexandra Sinelnikova Alexandra Weis 13

14 Schauspielhaus Maß für Maß von William Shakespeare Regie: Tilmann Köhler Premiere Die Zuschauer von Martin Heckmanns mit Musik von Christian Friedel und Woods Of Birnam Regie: Roger Vontobel Uraufführung Die Nibelungen Deutsches Trauerspiel von Friedrich Hebbel Regie: Sebastian Baumgarten Premiere Das goldene Garn (Reckless III) Kinder- und Familienstück von Cornelia Funke Für die Bühne eingerichtet von Robert Koall Regie: Sandra Strunz Uraufführung Graf Öderland / Wir sind das Volk von Max Frisch / mit Texten von Dresdnerinnen und Dresdnern Regie: Volker Lösch Premiere Der Idiot von Fjodor Dostojewskij Regie: Matthias Hartmann Premiere Januar 2016 Terror Gerichtsdrama von Ferdinand von Schirach Regie: Burghart Klaußner Premiere Januar 2016 Der Raub der Sabinerinnen Schwank von Franz und Paul von Schönthan Regie: Susanne Lietzow Premiere Februar 2016 Das Schiff der Träume (E la nave va) von Federico Fellini Regie: Jan Gehler Premiere März 2016 Kleines Haus DYNAMO Leben, lieben, leiden Ein Theaterprojekt von und für Fußballfans Regie: Jan Gehler Uraufführung Die Bürgerbühne In Kooperation mit der SG Dynamo Dresden Kleines Haus 1 Rabenliebe von Peter Wawerzinek Regie: Armin Petras Uraufführung Kleines Haus 1 Nathan der Weise Ein dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing Regie: Wolfgang Engel Premiere Kleines Haus 1 Die lebenden Toten von Christian Lollike Regie: Nora Otte Uraufführung November 2015 Kleines Haus 3 Weiterhin im Schauspielhaus: Amerika nach dem Roman von Franz Kafka Bernada Albas Haus von Federico García Lorca Blütenträume von Lutz Hübner Dantons Tod von Georg Büchner Das Gespenst von Canterville Kinder- und Familienstück nach einer Erzählung von Oscar Wilde Der geteilte Himmel nach der Erzählung von Christa Wolf Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare Der Parasit oder Die Kunst sein Glück zu machen Lustspiel von Friedrich Schiller Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht. Musik Kurt Weill Die Verschwörung des Fiesko zu Genua Ein Republikanisches Trauerspiel von Friedrich Schiller Don Carlos Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller Drei Schwestern von Anton Tschechow Faust 1 von Johann Wolfgang von Goethe Hamlet von William Shakespeare Lehmann Brothers. Aufstieg und Fall einer Dynastie von Stefano Massini Schöne neue Welt nach dem Roman von Aldous Huxley Wie es euch gefällt Komödie von William Shakespeare Palais im Großen Garten: A Christmas Carol Ein Weihnachtslied von Gerold Theobalt nach Charles Dickens Unterwegs: Ich will Zeugnis ablegen Aus den Tage büchern Victor Klemperers 14

15 Morgenland بالداملرشق Ein Abend mit Dresdnerinnen und Dresdnern aus dem Orient Regie: Miriam Tscholl Uraufführung Die Bürgerbühne Kleines Haus 3 Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull von Thomas Mann Regie: Barbara Bürk Premiere Kleines Haus 1 Herr der Fliegen von William Golding Regie: Kristo Šagor Premiere Februar 2016 Die Bürgerbühne Kleines Haus Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist Regie: Fabian Gerhardt Premiere Februar 2016 Eine Produktion des Schauspielstudios Dresden Kleines Haus Unterwerfung von Michel Houellebecq Regie: Malte C. Lachmann Premiere März 2016 Kleines Haus Wind.Mühlen.Flügel. Ein Rechercheprojekt nach Miguel de Cervantes Don Quijote Regie: Tobias Rausch Uraufführung April 2016 Die Bürgerbühne Kleines Haus 3 Ich war einmal Ein großes Spiel mit Dresdnern und ihren Geschichten von Lissa Lehmenkühler Regie: Miriam Tscholl Uraufführung Mai 2016 Die Bürgerbühne Kleines Haus Regie: Tilmann Köhler Premiere Mai 2016 Kleines Haus Anderswo Der Provocateur Eine Passantenbeschimpfung von Christian Lollike am 24., 25. und 26. September 2015 in der Dresdner Innenstadt Außerdem Theater zu Gast in Dresden Wir zeigen Inszenierungen renommierter Bühnen u. a. aus Hamburg, Berlin und München. Eingeladen sind Arbeiten von Christoph Marthaler, Nicolas Stemann, Johan Simons und Thomas Ostermeier. 25 Jahre Demokratie und Einheit Thementage mit Inszenierungen, Gesprächs runden, Gastspielen, Filmen, Hörspielen, Lesungen und Workshops anlässlich des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit im Oktober und November 2015 Weiterhin im Kleinen Haus: Alle meine Söhne von Arthur Miller Bilder deiner großen Liebe nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Der abenteurliche Simplicissimus Teutsch nach H. J. C. Grimmelshausen Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui von Bertolt Brecht Der Diener zweier Herren Lustspiel von Carlo Goldoni Die Panne Komödie von Friedrich Dürrenmatt Ein Exempel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz mein deutsches deutsches Land von Thomas Freyer Nipple Jesus von Nick Hornby Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone von Mark Haddon / Simon Stephens Superhirn oder Wie ich die Photonenklarinette erfand von Clemens Sienknecht Tschick nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Und die Inszenierungen der Bürgerbühne: Alles im Fluss Ein Projekt über die Elbe und den Wandel der Zeit Katzelmacher von Rainer Werner Fassbinder Meine Akte und ich von Clemens Bechtel Mischpoke Eine jüdische Chronik von damals bis heute Soldaten Ein Dokumentar theater über Helden, Heimkehrer und die Zukunft des Krieges Weiße Flecken von Tobias Rausch 15

16 Ben Daniel Jöhnk 16

17 Karina Plachetka 17

18 Sascha Göpel 18

19 Lea Ruckpaul 19

20 Die Premieren im Schauspielhaus Maß für Maß von William Shakespeare Premiere am 11. September 2015 im Schauspielhaus Regie: Tilmann Köhler p Bühne: Karoly Risz p Kostüm: Susanne Uhl p Musik: Jörg-Martin Wagner Die Zuschauer von Martin Heckmanns Uraufführung am 19. September 2015 im Schauspielhaus Regie: Roger Vontobel p Musik: Christian Friedel und Woods Of Birnam p Bühne: Claudia Rohner p Kostüm: Ellen Hofmann Seit 14 Jahren regiert Herzog Vincentio in Wien mit verzeihendem Verständnis. Die Folgen: Korruption und Prostitution blühen nicht nur im Verborgenen. Kriegsgeschäfte allerorten. Die Sitten verrohen, die Moral liegt am Boden. Statt dem Treiben Einhalt zu gebieten, macht sich der Herzog aus dem Staub. Sein Amt überträgt er dem strengen Angelo. Soll der sich doch damit abplagen, die Stadt aus dem Dreck zu ziehen und die Missgunst aller auf sich zu lenken, die nun Strafe fürchten müssen. Tatsächlich scheint Angelo der richtige Mann für den Job. Die alten Gesetze werden hervorgeholt, die Politik wird wieder moralisch angegangen, kein Bordell darf offen bleiben. Doch schon sein erster Richtspruch gerät Angelo zum Fallstrick: Er verurteilt den Edelmann Claudio, weil dieser seine Verlobte vor der Hochzeit geschwängert hat. Darauf steht die Todesstrafe, so will es das Gesetz, und so will es Angelo. Claudios letzte Hoffnung ruht auf der Fürsprache seiner Schwester Isabella. Die junge Novizin bittet um Gnade für den Bruder mit unvorhergesehenen Folgen. Angesichts von Isabellas Schönheit, ihrer feurigen Unschuld und ihrer konsequenten Denkungsart verliert Angelo glatt den Verstand. Der Statthalter fordert eine Liebesnacht mit Isabella als Preis für das Leben ihres Bruders. Entrüstet weist die Novizin das unmoralische Angebot zurück. Sie möchte ihren Bruder lieber sterben sehen, als ihre Unschuld in dieser verdorbenen Welt zu verlieren. Da mischt sich überraschend Herzog Vincentio ein. Als Mönch verkleidet hat er heimlich Angelos Politik verfolgt. Dem ganzen Dilemma, glaubt er, wird man mit einer List schon beikommen können. Shakespeares Maß für Maß ist eine Komödie über die ernsten Dinge des Lebens. Rechtschaffenheit und Regel be wusstsein ringen mit der Lust am Verbrechen und Grenzüberschreitungen aller Art. Doch welche Macht weist den Weg aus dem Sündenpfuhl: Gesetz oder Gnade? Einen Essay von Hans Vorländer über den Wert der Tugend in der Politik und beim Volk finden Sie auf p Seite 42 Der Dramatiker Martin Heckmanns gehört mit seinen leisen und sprachverliebten Stücken zu den prägenden Theaterautoren seiner Generation. Dem Staatsschauspiel Dresden war er zwei Jahre lang als Autor und Dramaturg verbunden, in dieser Zeit entstanden seine Stücke Zukunft für immer und Vater Mutter Geisterbahn. Für die letzte Spielzeit der Intendanz von Wilfried Schulz hat er nun den Blick von der Bühne in den Zuschauerraum gerichtet. Von diesem Blick erzählen Dialoge und Szenen, die er unter dem Titel Die Zuschauer dem Regisseur Roger Vontobel und dem Schauspieler und Musiker Christian Friedel zur Inszenierung und Musikalisierung anvertraut hat. Es sind Texte, die vom Zauber des Zuschauens handeln, von der Überwältigung, von Liebe, Unverständnis und von Wut auf das Theater. Von der Hoffnung, die man als Zuschauer hat, und von ihrer Enttäuschung oder Erfüllung. Von der Vergeblichkeit der Kunst und von ihrer Allmacht. Vom Leiden des Zuschauers, von der Qual des Zusehens und vom Glück des Augenblicks. Lesen Sie erste Auszüge aus dem neuen Stück auf p Seite 44 Tilmann Köhler, geboren 1979 in Weimar, studierte Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin wurde er als Hausregisseur an das Deutsche Nationaltheater Weimar engagiert. Hier inszenierte er u. a. Bruckners Krankheit der Jugend, das 2007 zum Berliner Theatertreffen eingeladen war. Seit 2009 ist Köhler Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden, wo er u. a. Shakespeares Der Kaufmann von Venedig, die Uraufführung von Der geteilte Himmel nach dem Roman von Christa Wolf, Brechts Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui sowie zuletzt Tschechows Drei Schwestern und die Uraufführung von Thomas Freyers mein deutsches deutsches land inszenierte. Weitere Ar beiten führten ihn an das Maxim Gorki Theater Berlin, das Schauspiel Hannover, das Schauspiel Stuttgart, das Deutsche Schau spiel haus Hamburg, die Oper Frankfurt und das Deutsche Theater Berlin. Roger Vontobel wurde 1977 in Zürich geboren. Er studierte Schau - spiel in New York und Pasadena sowie Schauspielregie am Institut für Theater, Musiktheater und Film itmf in Hamburg. Nach In - szenierungen in Essen und München wurde Vontobel 2006 in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute zum Nachwuchsregisseur des Jahres gewählt. Er arbeitete in den letzten Jahren am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an den Münchner Kammerspielen, an Theatern in Paris und Kopenhagen und kontinuierlich am Schauspiel Bochum. Für seine Inszenierung von Schillers Don Carlos am Staatsschauspiel Dresden wurde Vontobel in der Hauptkategorie Beste Regie mit dem wichtigsten deut - schen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet. Außerdem wurde Don Carlos zum Berliner Theatertreffen 2011, zu den Schillertagen in Mannheim und zu zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland eingeladen. In Dresden inszenierte Roger Vontobel auch Kleists Der zer brochne Krug, Shakespeares Hamlet, Huxleys Schöne neue Welt und zuletzt Dürrenmatts Die Panne. 20

21 Die Nibelungen Deutsches Trauerspiel von Friedrich Hebbel Premiere am 10. Oktober 2015 im Schauspielhaus Regie: Sebastian Baumgarten p Bühne: Hartmut Meyer p Kostüm: Christina Schmitt Das goldene Garn (Reckless III) Kinder- und Familienstück für alle ab 8 Jahren nach dem Roman von Cornelia Funke Für die Bühne eingerichtet von Robert Koall Uraufführung am 1. November 2015 im Schauspielhaus Regie: Sandra Strunz p Bühne und Kostüm: Sabine Kohlstedt Die Nibelungen, das ist der gespenstische Nationalmythos der Deutschen: Der heimtückische Meuchelmord an Drachentöter Siegfried sichert König Gunther von Burgund und seinem Onkel Hagen von Tronje den Nibelungenhort. Auch gilt es zu vertuschen, dass Siegfried unter der Tarnkappe verborgen einst für Gunther die Isenkönigin Brunhild im Kampf und im Bett unterwarf. Doch die Burgunden haben die Rechnung ohne Kriemhild, Gunthers Schwester und Siegfrieds Frau, gemacht. 14 Jahre arbeitet die Witwe auf ihre Rache hin, bis die Burgunden schließlich am Hof des Hunnenkönigs Etzel, des zweiten Mannes Kriemhilds, in einem heillosen Gemetzel untergehen. Vergeben und vergessen ist die Sache der Burgunden nicht. Sehenden Auges gehen Gunther und Hagen in den Tod, Kriemhilds Rache löscht sie selbst und Hunderte von Unschuldigen mit aus. Nibelungentreue heißt, die Konsequenz wichtiger zu nehmen als eine Sache zu Ende zu denken. Was einmal Recht ist, muss Recht bleiben, und koste es die ganze Welt. Ist es nicht skandalös, dass diese Nibelungen, diese Gesinnungsethiker der übelsten Sorte, die Messlatte dessen sind, was als deutsch zu gelten hat? Oder ist die nibelungenhafte Art, freiwillig und mit Begeisterung ins Verderben zu gehen, die letzte Bastion der Selbstbestimmung? Ket ten hemd an und hinabgestiegen in den Kohlenkeller der Gefühle. Der Bühnenbildner Hartmut Meyer denkt über die Frauenfiguren der Nibelungensage nach p Seite 48 Wieder schenkt die Autorin Cornelia Funke dem Staatsschauspiel Dresden ihr Vertrauen und lässt auch den dritten Teil ihrer Reckless -Romanserie im Schauspielhaus zur Uraufführung kommen. Vielen Figuren aus den beiden ersten Reckless -Büchern werden wir erneut begegnen, allen voran natürlich Jacob und seiner Weggefährtin, dem Mädchen Fuchs. Hinter den Spiegeln führt ihr Weg die beiden diesmal weit nach Osten. Dorthin, wo goldene Türme, düstere Wälder, Baba Jagas, Kosaken, Spio ne und ein Zar in Begleitung eines Bären zu Hause sind. Auch Jacobs Bruder Will, der der Spiegelwelt nur mit knapper Not entkommen ist, kehrt dorthin zurück ausgerechnet er ist auf der Suche nach der dunklen Fee, die ihn einst zu Stein verwandelt hat. Doch er hat keine Wahl. Er wird dazu gezwungen. Denn der Spielführer ist diesmal jemand anders. Jemand, den ein alter Pakt an die Gebrüder Reckless bindet. Jemand aus einem uralten Geschlecht, das nach acht Jahrhunderten zurück an die Macht drängt. Ein Erlelf, der im Besitz der mächtigsten magischen Waffe der Spiegelwelt ist Eine illustrierte Wiederbegegnung mit den Helden aus Reckless p Seite 50 Mit freundlicher Unterstützung unseres Projektpartners Ostsächsische Sparkasse Dresden Sebastian Baumgarten wurde 1969 in Ostberlin geboren. Er studierte Opernregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und arbeitet seit 1992 als Schauspiel- und Opernregisseur u. a. in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Düsseldorf, Zürich sowie an der Semperoper Dresden. Von 1999 bis 2002 war er Oberspielleiter für Musiktheater am Staatstheater Kassel und von 2003 bis 2005 Chefregisseur am Meininger Theater. Für seine Orest -Insze nierung 2006 an der Komischen Oper Berlin wählten ihn die Kritiker der Zeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres eröffnete er mit Wagners Tannhäuser die 100. Bayreuther Festspiele. Er war mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt 2013 mit seiner Zürcher Inszenierung von Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe. Am Staatsschauspiel Dresden brachte Sebastian Baumgarten bereits Sophokles Antigone, Die Räuber von Friedrich Schiller und davor Der goldne Topf von E. T. A. Hoffmann auf die Bühne. Sandra Strunz wurde 1968 in Hamburg geboren und studierte Regie an der Hochschule der Künste in Hamburg. Bereits 2000 erhielt sie mit ihrer Produktion Parzival eine Einladung zum Festival Impulse. Ihre ersten Arbeiten entstanden in der Kampnagelfabrik Hamburg und in der Kaserne Basel. Später arbeitete sie am Luzerner Theater, am Schauspiel Stuttgart, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Hannover, am Schauspiel Freiburg sowie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte sie bereits die Uraufführung von Dirk Lauckes Für alle reicht es nicht, Tom Waits musikalische Version von Büchners Woyzeck, die Uraufführung Reckless II Lebendige Schatten nach dem Roman von Cornelia Funke, die Bürgerbühnen-Inszenierung Die Zärtlich - keit der Russen von Dagrun Hintze sowie Lessings Emilia Galotti. Seit 2012 gehört sie zur Leitung des Studiengangs für Theaterregie der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg. 21

22 Graf Öderland / Wir sind das Volk von Max Frisch / mit Texten von Dresdnerinnen und Dresdnern Premiere am 28. November 2015 im Schauspielhaus Regie: Volker Lösch p Bühne: Cary Gayler p Kostüm: Carola Reuther Der Idiot nach dem Roman von Fjodor Dostojewskij Premiere im Januar 2016 im Schauspielhaus Regie: Matthias Hartmann p Bühne: Johannes Schütz Die Inszenierungen von Volker Lösch orientieren sich oft an den großen Themen der Städte, in denen sie gezeigt werden sie politisieren, sie polemisieren, sie fordern heraus zur Aus - einandersetzung. Am Staatsschauspiel waren dies z. B. seine Dresdner Weber nach Gerhart Hauptmann oder Die Wunde Dresden. Der Bürgerchor wurde ebenfalls hier als stilbildendes Element von Volker Löschs Arbeit erfunden. Herrlich sind wir und frei!, sagt mit der Axt in der Hand Graf Öderland. Der gar kein Graf ist. Max Frisch erzählt in seinem Drama die Geschichte des Staatsanwalts Martin, der sich unfähig sieht, einen Mörder anzuklagen. Denn der Mord an einem Hauswart geschah ohne Motiv, er wurde einzig aus dem Grund begangen, der dem Staatsanwalt nur zu gut einleuchtet: Weltekel. Der Staatsanwalt teilt dieses Gefühl mit dem Mörder: In dieser Welt der Papiere, in diesem Dschungel von Grenzen und Gesetzen, in diesem Irrenhaus der Ordnung. Ich kenne eure Ordnung. Ich bin in Öderland geboren. Wo der Mensch nicht hingehört, wo er nie gedeiht. Wo man die Schöpfung bekämpfen muss, damit man nicht erfriert oder verhungert. Und so lässt er sein bürgerliches Leben hinter sich, zieht in die Wälder, wird mehr aus Versehen Anführer einer Rebellion und sieht sich schließlich vor die Frage gestellt, ob er den letzten Schritt gehen und die Macht im Land ergreifen soll. In Graf Öderland, das für den Autor selbst eine zentrale Rolle in seinem Werk einnahm, bringt Frisch einen Kessel zum Überkochen, in dem ein Gebräu aus diffuser Angst, unklarer Sehnsucht und Ignoranz brodelt er lässt eine ganze Gesellschaft das Gleichgewicht verlieren. Der Regisseur Volker Lösch wird Max Frischs Drama mit Texten anreichern, die er Dresdner Bürgern ablauscht, und dadurch die Ängste dieser Stadt hörbar machen. Cornelius Pollmer beschreibt die politische Atmosphäre des vergangenen Dresdner Winters auf p Seite 54 In seinem im Jahr 1867 begonnenen Roman Der Idiot entwirft Dostojewskij ein überbordendes Panoramabild der russischen Gesellschaft, die sich zwischen Feudalismus und Kapitalismus häuslich einrichtet: Hochzeiten dienen der Absicherung prekärer Verhältnisse, mit Erbschaften wird noch vor dem Tod des zu Beerbenden spekuliert, und Liebschaften sind eine Frage des Geldes. In diese Welt platzt Fürst Myschkin, Dostojewskijs Entwurf eines wahrhaft voll kommenen und schönen Menschen. Nach mehrjährigem Sanatoriumsaufenthalt kehrt er aus der Schweiz zurück, wo seine Epilepsie behandelt worden war. Mit den Spielregeln der russischen Gesellschaft ist der Fürst nicht vertraut, deshalb und weil er unfähig ist zu Intrige und Misstrauen fliegen ihm alle Herzen zu. Mitleid ist das wichtigste, vielleicht das einzige Gesetz des menschlichen Seins Myschkins so konsequent wie möglich gelebte Devise stellt die scheinbar rationalen Entscheidungen seiner Mitmenschen infrage. Unter der Oberfläche brodelt es gewaltig, und mit Myschkin als Katalysator ist es plötzlich möglich, das Glück mit Füßen zu treten und sich zu wahrhaft zweckbefreitem Handeln aufzuschwingen: Ein Paket mit Rubel landet im Feuer, ein Schwindsüchtiger will die ihm verbleibende Lebenszeit durch Selbstmord verkürzen, eine bevorstehende Erbschaft entwertet einen Heiratsantrag, und zweimal bestraft eine Frau die Untreue ihres Geliebten durch Selbstkasteiung. Auf den Rausch folgt der Kater. Dostojewskij lässt seinen Bilderbuchhumanisten gnadenlos am nicht totzukriegenden Konkurrenzverhalten der anderen scheitern. Stück für Stück wird die Hoffnung auf eine bessere Welt, die mit Myschkin Einzug gehalten hatte, zerstört. Man hörte Lachen ist eine häufig wiederkehrende Reaktion auf das Verhalten des Fürsten. Am Ende braucht es nicht mehr als eine ehrbare Mätresse und einen Rivalen in Liebesdingen, um den Idioten zurück ins Exil zu treiben. Ein Gespräch mit dem Regisseur Matthias Hartmann finden Sie auf p Seite 56 Volker Lösch wurde 1963 in Worms geboren und wuchs in Uruguay auf. Arbeiten führten ihn an Theater in Berlin, Essen, Düsseldorf, Freiburg, Hamburg und Zürich. Seine politisch offensiven Inszenierungen sind stets durch einen starken Bezug zum Aufführungsort gekennzeichnet. Am Staatsschauspiel Dresden arbeitete Lösch 2003 in seiner Inszenierung der Orestie erstmals mit einem Sprechchor, der die außertheatrale Wirklichkeit unmittelbar in das Bühnengeschehen integrierte. Es folgten 2004 Die Dresdner Weber nach Gerhart Hauptmann, die vom Fachmagazin Die Deutsche Bühne zur Inszenierung des Jahres 2005 gewählt wurden. Von 2005 bis 2013 war Volker Lösch unter der Intendanz von Hasko Weber Hausregisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung am Schauspiel Stuttgart. Mit seiner Inszenierung Marat, was ist aus unserer Revolution geworden? nach Peter Weiss 2009 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Zuletzt entstand unter seiner Regie im Januar 2015 am Nationaltheater Weimar die Oper Die Räuber von Giuseppe Verdi. Matthias Hartmann wurde 1963 in Osnabrück geboren. Von 1990 bis 1993 war er Hausregisseur und künstlerischer Leiter am Schauspiel Hannover, wo er 1993 Lessings Emilia Galotti inszenierte und damit erstmalig zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Im selben Jahr wechselte er als Hausregisseur ans Residenztheater München. Am Zürcher Schauspielhaus entstand unter seiner Regie 1998 die Uraufführung von Botho Strauß Der Kuss des Vergessens, wofür er seine zweite Einladung zum Berliner Theatertreffen erhielt und von der Fachzeitschrift Theater heute zum Regisseur des Jahres gewählt wurde. Von 2000 bis 2005 war Matthias Hartmann Intendant des Schauspielhauses Bochum, im Anschluss übernahm er die Intendanz des Zürcher Schauspielhauses. Bis 2014 war er Direktor des Wiener Burgtheaters. Hier inszenierte er u. a. Krieg und Frieden nach dem Roman von Leo Tolstoi (ausgezeichnet mit dem Nes troy-spezialpreis 2010) sowie 2013 die Zeitzeugenproduktion Die letzten Zeugen mit der er erneut zum Berliner Theatertreffen eingeladen war. 22

23 Terror Gerichtsdrama von Ferdinand von Schirach Premiere im Januar 2016 im Schauspielhaus Regie: Burghart Klaußner p Bühne: Bernhard Siegl p Kostüm: Marion Münch Der Raub der Sabinerinnen Schwank von Franz und Paul von Schönthan Premiere im Februar 2016 im Schauspielhaus Regie: Susanne Lietzow p Bühne: Aurel Lenfert p Kostüm: Marie Luise Lichtenthal Die New York Times nennt ihn einen außergewöhnlichen Stilisten, der britische Independent vergleicht ihn mit Kafka und Kleist. Ferdinand von Schirachs Erzählungsbände Verbrechen und Schuld sowie sein Roman Der Fall Collini sind millionenfach verkaufte internationale Bestseller, in über 35 Sprachen erschienen und mehrfach verfilmt. Nun legt von Schirach, der als Schriftsteller und Strafverteidiger in Berlin lebt und arbeitet, erstmals ein Theaterstück vor eine Gerichtsverhandlung, bei der die Zuschauer dazu aufgerufen sind, als Schöffen über Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu urteilen. Der verhandelte Fall ist mehr als brisant. Major Lars Koch, Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr, Typ Eurofighter, erhält den Befehl, einen von islamistischen Terroristen gekaperten Lufthansa-Airbus vom Kurs abzudrängen und zur Landung zu zwingen. An Bord von Flug LH 2047 von Berlin-Tegel nach München sind 164 Menschen. Unbeirrt von den Interventionen der Kampfjets nimmt die Maschine Kurs auf die Allianz-Arena. Dort findet an diesem Abend vor Zuschauern das ausverkaufte Länderspiel Deutschland gegen England statt. Im letzten Moment trifft Lars Koch eine Entscheidung. Er handelt gegen den ausdrücklichen Befehl seiner Vorgesetzten und schießt die Maschine ab. Ferdinand von Schirach stellt die Frage nach der Würde des Menschen, in Zeiten des Terrors und darüber hinaus. Dürfen Leben, gleich in welcher Zahl, gegeneinander abgewogen werden? Welche Gründe kann es geben, ein Unheil durch ein anderes, vermeintlich kleineres abzuwenden? Und wer sind die Verantwortlichen? Oder ist es Lars Koch allein, der hier vor Gericht steht? Die Schöffen haben zu entscheiden. Oberst Matthias Rogg über ein militärisches Dilemma p Seite 60 Es ist nicht zum Aushalten! Professor Gollwitz hat den Schirm im Gymnasium vergessen, müsste einen Haufen Aufsätze über den Punischen Krieg korrigieren, und gerade jetzt, wo seine Frau samt Tochter zur Kur ist und er einmal Ruhe hätte, klingelt es dauernd an der Tür. Lauter merkwürdige Besucher stören den Professorenfrieden. Erst klagt ein komplett vergessener Berliner Bekannter ausufernd und langatmig über seinen missratenen und verschwundenen Sohn, und dann wirbt der Theaterdirektor Striese um Publi kum für seine Vorstellung. Nein, ins Theater geht man nie. Doch halt! Hat Professor Gollwitz nicht in seiner Jugend selbst ein Stück geschrieben? Und hat er diese Jugendsünde mit dem tragischen Titel Der Raub der Sabinerinnen in seiner Einsamkeit nicht gerade gestern dem Dienstmädchen vorgelesen, das ganz nasse Augen davon bekam? Das Werk einer stadtbekannten Persönlichkeit das ist genau, was Direktor Striese braucht! Er ist wild entschlossen, es aufzuführen, und sei es noch so schlecht. Gollwitz stimmt zu, unter der Bedingung, dass sein Name nicht genannt wird und seine Frau nichts davon erfährt. Die allerdings kommt überraschend und genau in dem Moment zurück, als der Professor seine heimliche Liaison mit dem Theater beginnt. Es folgen Intrigen, Allianzen, Verstellungen, die Figuren stürzen von einer Verlegenheit in die nächste Ehekrise, bis am Ende durch die Geistesgegenwart der Intendantengattin Der Raub der Sabinerinnen gerettet, die Premiere ein Erfolg und Versöhnung mitsamt Verlobung gefeiert wird. Der Schwank der Brüder Schönthan entstand 1884 in der Hochphase der Gattung und spielt in klassischer Manier mit Schein und Sein sowie der heimlichen Neigung des Bürgertums zum Anrüchigen. Susanne Lietzow macht sich Gedanken zur ernsten und zur unernsten Kunst auf p Seite 61 Burghart Klaußner studierte zunächst Germanistik und Theaterwissenschaft, bevor er eine Schauspielausbildung an der Max- Reinhardt-Schule für Schauspiel (die spätere Ernst Busch -Hochschule) absolvierte. Es folgten Engagements u. a. an Theatern in Berlin, Köln, Frankfurt am Main, Hamburg und Zürich. Darüber hinaus ist er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Für seine Arbeit als Schauspieler wurde Klaußner vielfach aus - gezeichnet. Er erhielt bereits zweimal den Deutschen Filmpreis, u. a. für seine Rolle in Michael Hanekes Film Das weiße Band, der 2010 für den Oscar nominiert war wurde Klaußner mit dem wichtigsten deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg und im Vorstand der Deutschen Filmakademie. Am Staatsschauspiel Dresden war er bereits als Philipp II. in Schillers Don Carlos sowie als Dorfrichter Adam in Kleists Der zerbrochne Krug zu sehen. Seine eigenen Regiearbeiten führten ihn an die Hamburger Kammerspiele, ans Schauspielhaus Bochum und nach Dresden, wo er Ibsens Baumeister Solness auf die Bühne brachte. Susanne Lietzow, geboren 1968 in Innsbruck, studierte Mode, Bildhauerei sowie Schauspiel. Engagements als Schauspielerin führten sie ans Theater Phönix in Linz und dnt Weimar. Eigene Regiearbeiten entstanden u. a. am Schauspielhaus Wien, Schauspiel Hannover und am dnt Weimar erhielt sie für How much, Schatzi? nach H. C. Artmann zusammen mit dem Projekttheater Wien / Vorarlberg den Nestroy-Preis für die beste Off-Produktion wurde sie erneut mit dem Nes troy-preis für die beste Bundesländer-Aufführung für ihre Inszenierung Höllenangst am Theater Phönix Linz aus - gezeichnet. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte Susanne Lietzow u. a. Gerhart Hauptmanns Die Ratten, die Uraufführung von Erich Kästners Klaus im Schrank, Corpus Delicti von Juli Zeh sowie zuletzt das Kinder- und Familienstück Das Gespenst von Canterville. 23

24 Das Schiff der Träume (E la nave va) nach dem Film von Federico Fellini Premiere im März 2016 im Schauspielhaus Regie: Jan Gehler p Bühne: Sabrina Rox Es ist das Jahr 1914, der Vorabend des Ersten Weltkriegs. Eine erlesene Gesellschaft aus Sängerinnen und Sängern, Dirigenten und Intendanten begibt sich an Bord des Ozeandampfers Gloria N., und sogar ein junger Großherzog hat sich mit seiner blinden Schwester und Entourage zur Totenfeier eingefunden. Ja, sie alle geben der größten Sängerin aller Zeiten, Edmea Tetua, deren Asche im Meer verstreut werden soll, das letzte Geleit. Man singt, man speist, man hält sogar eine Séance ab, und während man auf die Insel Erimo zusteuert, vor der die Zeremonie stattfinden soll, nimmt der Kapitän eine Gruppe in Seenot geratener serbischer Flüchtlinge auf. Eine Weile werden die Serben von der Gesellschaft geduldet, als aber ein österreichisches Kriegsschiff deren Herausgabe verlangt, werden sie übergeben. Wie genau es zur Katastrophe kommt, kann nachher niemand sagen. Ob ein serbischer Terrorist eine Bombe geworfen hat, ob das Kanonenfeuer auto matisch ausgelöst wurde oder ob der österreichische Panzer kreuzer vorsätzlich einen Konflikt provozieren wollte sicher ist nur, dass der Panzerkreuzer und die Gloria N., die Flüchtlinge ebenso wie der Großherzog im Meer versinken, dem kurz davor die Asche der Tetua übergeben wurde. Viele Pa ssa giere aber werden glücklicherweise gerettet, u. a. ein Rhino zeros, das während der Reise see- oder liebeskrank im Unter deck lag und jetzt in einem kleinen Rettungsboot übers Meer gerudert wird. Fellinis bildgewaltiger und musikalisch opulenter Film aus dem Jahr 1983 stellt im Konflikt zwischen dem österreichischen Kriegsschiff und dem Passagierdampfer Gloria N. gleichnishaft und wunderbar selbstironisch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs dar. Das Schiff der Träume ist ein grotesk-liebevoller Abgesang auf die europäische Gesellschaft des vergangenen Jahrhunderts, die selbstverliebt und mit verstelltem Realitätssinn weder Gefahr noch ihren eigenen Untergang kommen sieht. Der Journalist Tobi Müller über Genussfreaks und das Fremde p Seite 62 Jan Gehler wurde 1983 in Gera geboren und studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim. Von 2009 bis 2011 war er Regieassistent am Staatsschauspiel Dresden. In der Spielzeit 2011 / 2012 inszenierte er die Uraufführung von Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick, die 2012 zum Theaterfestival Radikal jung nach München sowie zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen wurde. Außerdem erhielt er dafür eine Nominierung für den renommierten Theaterpreis Der Faust. Weitere Arbeiten führten ihn ans Volks theater München, ans Maxim Gorki Theater Berlin, ans Schauspiel Stuttgart und ans Thalia Theater Hamburg. Seit der Spielzeit 2013 / 2014 ist Jan Gehler Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden. Unter seiner Regie entstanden in Dresden u. a. die deutsche Erstaufführung von Mark Haddons Roman Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone, Wie es euch gefällt von William Shakespeare sowie die Urauffüh - rung von Bilder deiner großen Liebe von Wolfgang Herrndorf. 24

25 André Kaczmarczyk 25

26 Yohanna Schwertfeger 26

27 Kilian Land 27

28 Die Premieren im Kleinen Haus DYNAMO Leben, lieben, leiden Ein Theaterprojekt von und für Dresdner Fußballfans Uraufführung am 13. September 2015 im Kleinen Haus 1 Eine Produktion der Bürgerbühne In Kooperation mit der SG Dynamo Dresden Regie: Jan Gehler p Text: Thomas Freyer p Bühne: Sabrina Rox p Musik: Sven Kaiser Rabenliebe nach dem Roman von Peter Wawerzinek Uraufführung am 3. Oktober 2015 im Kleinen Haus 1 Regie: Armin Petras p Bühne: Olaf Altmann p Kostüm: Katja Strohschneider p Musik: Miles Perkin Die Geschichte des achtmaligen ddr-meisters, siebenfachen fdgb-pokalsiegers und mitgliederstärksten Fußballvereins der neuen Bundesländer Dynamo Dresden gleicht einem Heldenepos. Es ist die Geschichte von klangvollen Namen wie Kreische, Dörner, Minge, Sammer und Kirsten und legendären Orten wie Liverpool, München, Rom und Amsterdam. Die Geschichte von ruhmreichen Zeiten, von knapp hundert Auftritten auf der europäischen Bühne, von Triumph, Niederlage und Exzess. Eine Geschichte voller Glück, Dramatik, Schweiß und Tränen. DYNAMO Leben, lieben, leiden handelt aber nicht nur von Vergangenheit und Gegenwart eines Vereins, im Zentrum des Rechercheprojekts stehen vor allem die persönlichen Geschichten seiner Anhänger. Wann warst du zum ersten Mal im Stadion? Warum hat Dynamo Dresden die besten Fans? Was gibt dir dein Verein? Auf unserer Bühne steht eine Mehrgenerationen-Fanfamilie, deren Erfahrungen in Form von individuellen Erzählungen sowie kollektiven Schlachtrufen und Fangesängen erlebbar werden. Dabei geht es immer wieder um die großen gesellschaftlichen Themen, von denen sowohl der Fußball als auch das Theater leben: Freundschaft und Rivalität. Identifikation und Zugehörigkeit. Der Einzelne und sein Platz in der Gruppe. Es geht um bedingungslose Liebe und enttäuschte Hoffnungen. Und um den Punkt, an dem Begeisterung in Fanatismus und Gewalt umschlägt. Drei SGDler über ihr Leben, Lieben und Leiden auf p Seite 68 Mit freundlicher Unterstützung durch den Förderverein des Staatsschauspiels Dresden. Die Ostsächsische Sparkasse Dresden ermöglicht den Vereinsmitgliedern der SG Dynamo Dresden gegen Vorlage des Mitgliedsausweises Eintritts karten zum Sonderpreis von 10,00. In den 1950er-Jahren wird ein zweijähriges Kind von seiner Mutter, die sich in den Westen absetzt, in einer verwahrlosten Rostocker Wohnung zurückgelassen. Die Nachbarn finden den Jungen und seine Schwester, von deren Existenz er erst zwölf Jahre später erfahren wird, und liefern beide in einem Kinderheim ab. Der Junge ist zurückgeblieben, spricht nicht bis weit ins vierte Lebensjahr, nur zu den Vögeln am Fenster fasst er Vertrauen: Wir reden in einer geheimen Sprache. Wir stummen und tauschen uns lebhaft aus. Ich hätte mich mit den Vögeln besprechen können, wenn es mir nur vergönnt gewesen wäre, die Lippen zu öffnen und zu tschilpen. Muttersprache, Mutterlaut, wie so wonnesam, so traut Mit zehn Jahren wird er von einer Lehrerfamilie adoptiert, die parteitreue Adoptivmutter ist beseelt von der Idee, den Waisenjungen zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft zu erziehen. Doch Denken und Handeln des Heranwachsenden werden mehr und mehr bestimmt von der Suche nach der leiblichen Mutter. Nach dem Mauerfall spürt er sie auf und tritt der alten Frau schließlich gegenüber. Rabenliebe ist ein autobiografischer Roman. Peter Wawerzinek verarbeitet sein Lebensthema zum Oratorium einer Muttersuche, komponiert aus sprachlich intensiven Erinnerungsströmen, Kinderversen, Liedern, neutralem Bericht, Traumbildern und wütender Anklage wurde Peter Wawerzinek für sein bis dahin noch unveröffentlichtes Prosafragment Ich finde dich / Rabenliebe im Rahmen des renommierten Festivals Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. Der Roman Rabenliebe erschien im August Peter Wawerzinek entdeckt, dass das Leben aus Theaterspielen besteht p Seite 70 Jan Gehler ist Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden und inszeniert in dieser Spielzeit auch im Schauspielhaus. Dort ist im März 2016 seine Version von Das Schiff der Träume zu sehen. Ausführliche biografische Informationen finden Sie auf p Seite 24 Armin Petras wurde 1964 in Meschede / Sauerland geboren und wuchs in Ostberlin auf. Er studierte Regie an der Hochschule für Schau - spiel kunst Ernst Busch in Berlin übersiedelte er in die Bundesrepublik und arbeitete als Regieassistent. Ab 1992 inszenierte er in Frankfurt an der Oder, ab 1994 in Chemnitz. Von 1996 bis 1999 war er fester Regisseur am Schauspiel Leipzig und Oberspielleiter am Theater Nordhausen, von 1999 bis 2002 Schauspieldirektor am Staats - theater Kassel. Anschließend war er bis 2006 Hausregisseur am Schauspiel Frankfurt. Von 2006 bis 2013 war er Intendant am Maxim Gorki Theater Berlin. Seit 2013 ist er Intendant des Staatsschau - spiels Stuttgart. Als Bearbeiter von Film- und Romanstoffen gehört Armin Petras zu den gefragtesten zeitgenössischen Autoren, mit den unter seinem Pseudonym Fritz Kater erschienenen Stücken war er zweimal in Folge zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Fritz Kater erhielt 2008 den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für sein Gesamtwerk. Das Staatsschauspiel Dresden und das Maxim Gorki Theater brachten unter Petras Regie drei Koproduktionen heraus: Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame, Kleists Das Erdbeben in Chili und zuletzt Brechts Leben des Galilei. 28

29 Nathan der Weise Ein dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing Premiere am 7. November 2015 im Kleinen Haus 1 Regie: Wolfgang Engel Die lebenden Toten von Christian Lollike Uraufführung im November 2015 im Kleinen Haus 3 Regie: Nora Otte Gotthold Ephraim Lessings Drama aus dem Jahr 1779 spielt in der Zeit des Dritten Kreuzzugs während eines Waffenstill standes in Jerusalem und handelt vom jüdischen Kaufmann Nathan, der wegen seiner toleranten Weltanschauung Nathan der Weise genannt wird. Als Nathan von einer Geschäftsreise zurückkehrt, erfährt er, dass seine Tochter Recha nur knapp dem Flammentod entgangen ist: Ein junger Tempelherr hat sie gerettet. Seitdem ist die Jüdin dem Christen verfallen. In der Zwischenzeit sucht der Sultan Saladin einen Kreditgeber, um seinen Friedensplan zwischen Christen und Muslimen umsetzen zu können. Weil seine Kassen leer sind, bestellt er Nathan zu sich und fragt diesen nach der wahren Religion, worauf Nathan mit der berühmten Ringparabel antwortet. Jener Ringparabel genau in der Mitte des Dramas, mit der Lessing den Absolutheitsanspruch jeder Religion gleichnishaft ad absurdum führt. Der Tempelherr verliebt sich unterdessen heftig in Nathans Tochter; als er sie zur Frau nehmen will, muss er erfahren, dass Recha gar nicht Nathans Kind ist Lessing hatte nicht mit einer Bühnenkarriere des explizit als Argumentationsdrama konzipierten Stücks gerechnet, es mehr als Lesedrama betrachtet. Als solches ist es humanistische Pflicht- und Schullektüre geworden. Uraufgeführt wurde Nathan der Weise erst 1783, da war Lessing bereits zwei Jahre tot. Islam, Christentum, Judentum welche Religion ist die richtige? Der Kampf im Namen der Religionen hat sich fatal verschärft; so ist die Wiederbegegnung mit Lessings Toleranzparabel eine hochaktuelle. Ein Interview mit Khaldun Al Saadi über den aktuellen Stand des Dialogs der Religionen lesen Sie auf p Seite 72 Alle lieben Zombies und Vampire, sie sind Achtung, Wortspiel nicht totzukriegen. Ob im Kino, im Buchladen oder in den Qualitätsserien des amerikanischen Fernsehens, der Trend geht hin zum Untoten. Sexy, aristokratische Vampire und toughe Zombie-Schlächter sind die Helden der Jetztzeit. Auch Christian Lollike, dessen neues Stück den Titel Die lebenden Toten trägt, ist ein Fan von The Walking Dead und True Blood. Aber ganz in eine Fantasy-Welt abtauchen ist des Autors Sache nicht. Vor Lampedusa sterben die Flüchtlinge, und die Europäer sehen ihnen dabei zu. Sich damit zu beschäftigen ist vielleicht weniger spektakulär, als Zombies gegen Vampire antreten zu lassen, aber es brennt mehr auf den Nägeln. In Die lebenden Toten bringt Lollike die beiden denkbar fern stehenden Welten in einer riskanten Synthese zusammen: Eine Zombie-Armee bewegt sich auf Europa zu. Den Untoten macht das kalte Wasser nichts aus, und so treiben sie tagelang im Mittelmeer. Fische fressen ihren Teil der Beute, um wenig später auf den Tellern der sogenannten Ersten Welt zu landen. Die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Europä ischen Union, kurz frontex, rückt den Zombies mit Science-Fiction-artigen Waffen und Drohnen zu Leibe. Während der Kampf über dem Wasser tobt, dreht ein europäisches Team einen Vampirfilm. Doch wer will hier eigentlich wem das Blut aussaugen? Lollikes Stück ist aus zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen entstanden. Hier kommen alle zu Wort vom Flüchtenden über den kleinen Grenzbeamten bis hin zum eu-präsidenten. Die Angst derjenigen, die in der Festung Europa sitzen, wird dabei ebenso ernst genommen wie die Angst derjenigen, die aus ihrem Land fliehen und sich in Todesgefahr begeben müssen. Trotzdem ist es auch ein verdammt gutes Zombies versus Vampires -Theaterstück. Der Dramatiker Christian Lollike skizziert Themen und Arbeitsschritte für sein neues Stück auf p Seite 77 Wolfgang Engel, geboren 1943 in Schwerin, legte 1965 in Berlin die staatliche Bühnenprüfung ab und begann 1968 mit ersten Regiearbeiten in seiner Heimatstadt Schwerin. In den 1970er-Jahren arbeitete er als Regisseur an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul und am Jugendtheater in Berlin. Ab 1978 lehrte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin ging er als fester Regisseur an das Staatsschauspiel Dresden, wo ihn seine viel beachteten Inszenierungen zu einem der wichtigsten Regisseure der ddr machten. Ab 1983 reiste Engel auch zu Regiearbeiten in den Westen, u. a. an das Wiener Burgtheater, das Zürcher Schauspielhaus, das Berliner Schillertheater und das Münchner Residenztheater wurde er fester Regisseur am Schauspiel Frankfurt, von 1995 bis 2008 war er Intendant des Schauspiels Leipzig. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte er u. a. die Uraufführung von Uwe Tellkamps Der Turm, Bulgakows Der Meister und Margarita, Der Drache von Jewgeni Schwarz, Karl Kraus Die letzten Tage der Menschheit sowie zuletzt Franz Kafkas Amerika wurde Wolfgang Engel mit dem Theaterpreis Der Faust für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Nora Otte wurde 1981 in Görlitz geboren. Nach Regieassistenzen an Theatern in Dresden und Berlin studierte sie Szenische Künste an der Universität Hildesheim. Sie absolvierte einen Studienaufenthalt in Moskau, wo sie u. a. mit dem Regisseur Petr Fomenko zusammenarbeitete inszenierte sie in Hannover Nudisten Barbecue von Marianna Salzmann sowie 2011 am Lofft-Leipzig Jean Genets Der Seiltänzer, wofür sie mit dem Jurypreis der 14. Heidelberger Theatertage ausgezeichnet wurde. Von 2012 bis 2015 war Nora Otte Regieassistentin am Staatsschauspiel Dresden. Hier arbeitete sie u. a. mit den Regisseuren Wolfgang Engel, Tilmann Köhler, Sebastian Baumgarten und Andreas Kriegenburg zusam - men. In dieser Zeit richtete sie u. a. Thomas Bernhards Erzählung Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie? für die Bühne ein. 29

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