Eutrophierung von Grünausläufen bei der Legehennenhaltung Projektergebnisse
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- Erica Fleischer
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1 Eutrophierung von Grünausläufen bei der Legehennenhaltung Projektergebnisse Friedhelm Deerberg & Jürgen Heß Domäne Frankenhausen 22. Juni Vorbemerkungen Worum es geht:... wir wissen seit mehr als zehn Jahren von erheblichen Herausforderungen in der Freilandhaltung. wir wollen diese zusammen mit der Praxis untersuchen und beschreiben, um in weiteren Schritten daran zu arbeiten und Lösungsansätze zu entwickeln. Es geht aber nicht darum:... jemanden an den Pranger zu stellen, auch kein Haltungssystem für Legehennen. und auch nicht die Tiere in den Stall zu verbannen und die Freilandhaltung abzuschaffen! Aber: es geht um künftige Herausforderungen an das Management 1
2 Einleitung und Problemstellung der stallnahe Bereich: stark genutzt degenerierte Grasnarbe macht nur einen geringen Anteil der gesamten Auslauffläche aus Auslauf eines stationären Legehennenstalles Bilder aus der Praxis kaum, nur in Teilbereichen genutzter Auslauf übernutzter Auslauf, Erosionsgefahr 2
3 Stickstoffanfall bei der Freilandhaltung von Legehennen eine Modellrechnung Pro Henne und Tag Pro Henne und Jahr Pro Hennen und Jahr N-Eintrag 2,48 g 905,20 g 905 kg Berechnungsgrundlage: Durchschnittliche Kotausscheidung (FM) Legehenne: 192 g TM-Gehalt: 25 % N-Gehalt TM: 5,16 % (STEIN-BACHINGER 2004) Hennen N-Eintrag (g N / m²) Kotanfall im Freiland: bei 4 m²/tier bei 10 m²/tier 10 % 22,6 9,1 20 % 45,3 18,1 30 % 67,9 27,2 50 % 113,0 45,5 Modellrechnung : wieviel N fällt im Nahbereich an? Hennenstall Auslauf (gesamt): * 4 m m 2 Nahbereich (10 % der Fläche) 400 m 2 Kotanfall: 33 % Außenbereich davon 70 % im Nahbereich N im Kot im Nahbereich (400 m 2 ) N-Entzug von 1 ha Silomais ( m 2 ) 522,7 g / m 2 und Jahr 209 kg N/Jahr kg N/ha Stallgebäude Nahbereich Mittelbereich Restliche Auslauffläche 3
4 NRW-Projekt Schemata der Versuchsvarianten Mobilstall (wöchentliche Umsetzung) stationärer Stall 8 mal 4 m 2 /Tier 4 +1 m 2 /Tier insg. verfügbare Fläche 7.257,7 m 2 insg. verfügbare Fläche 1.126,9 m 2 8 Flächen unterteilt 1 Fläche entspricht insg. 32 m 2 /Tier 5 m 2 /Tier Zone 1 Standfläche (27,13 m 2 ) Zone 1 Standfläche (27,13 m 2 ) Zone 2 stallnah Zone 2 stallnah Zone 3 stallfern Zone W1/W2 Wechselauslauf (je 200 m 2 ) Zone 3 stallfern Verteilung des Ø täglichen Frischkotanfalls einer Henne im Stall und auf der Auslauffläche zu unterschiedlichen Terminen (Harsewinkel 2016) Kotwiegung Datum tägliche N- Ausscheidung Kotausscheid ung im Stall Stickstoff im Stallkot Stickstoff* im Auslauf Anteil Stickstoff im Auslauf gfm Kot/d/Tier g N/d/Tier g N/d/Tier % gn/d/tier ,6 171,5 1,8 0,8 29, ,6 148,6 1,6 1,0 38, ,6 164,0 1,8 0,8 32, ,6 159,0 1,7 0,9 34, ,6 74,2 0,9 1,7 66, ,6 192,3 2,0 0,6 21,7 Mittelwert 151,6 1,6 1,0 37,0 Median 159,0 1,7 0,9 34,2 4
5 Die Versuchsanlage im Sommer 2015 nach 4-wöchiger Ableitung der Hennen in den Nachbarbereich Quelle: Quelle: google, Geo-Basis-DE/BKG, 2016 NO 3 -N-Dynamik (0-90 cm) der beiden Stallsysteme im Vergleich zur Kontrolle (gew. Mittel) ca. 100 kg N/ha ca.200 kg N/ha = Ableitung der Tiere auf Ausweichfläche wegen schlechter Qualität des Auslaufes ( sowie Wechselausläufe zusätzlich ausgezäunt bis ) 5
6 NO 3 -N-Dynamik von Januar 2015 bis Juni 2016 im Grünauslauf des stationären Stalles (gewichtete Mittel der Zonen inklusive der Wechselausläufe) ca. 100 kg N/ha ca.200 kg N/ha = Ableitung der Tiere auf Ausweichfläche wegen schlechter Qualität des Auslaufes ( sowie Wechselausläufe zusätzlich ausgezäunt bis ) NO₃-N-Dynamik (0-90 cm) von Januar 2015 bis Juni 2016 im Grünauslauf des stationären Stalles nach Zonen im Vergleich mit dem intakten Kleegrasbestand = Ableitung der Tiere auf Ausweichfläche wegen schlechter Qualität des Auslaufes ( sowie Wechselausläufe zusätzlich ausgezäunt bis ) Nahbereich stationärer Stall 6
7 Sonderuntersuchungen Nmin Gehalte von Unter-Schotter-Proben (0-30 cm) ca. 100 kg N/ha ca. 500 kg N/ha Nahbereich stationärer Stall Wer könnte die Nährstoffe dem Boden entziehen? Frühjahrsbetonte N-Düngung (kg N/ha) von Grünland 7
8 Wer könnte die Nährstoffe dem Boden entziehen? Nährstoffentzüge der Energiehölzer Weide und Pappel (Quelle: Energieholz-Portal/Düngung) Nährstoff Pappel Ertrag in t TM/ha/a Weide Ertrag in t TM/ha/a Nährstoffentzug in kg/ha Stickstoff Phosphor Nmin-N-Gehalte beim stationären Legehennenstall mit zwei Wechselausläufen (Probenahme 3. Juni 2016) Momentaufnahme! 8
9 Zwischenfazit Ausläufe werden in der Praxis nicht gleichmäßig genutzt, Übernutzung des stallnahen Bereiches massive Einträgevon Nitrat und Phosphor im stallnahen Bereich mit Verlagerungstendenzen wurde seit den 90ern immer wieder durch Studien belegt beeinflussende Faktoren sind: Bodenart, Nutzungsdauer, Form, Größe und Management der Auslauffläche, sowie deren Annahme/Nutzung durch die Tiere Standort angepasstes Management erforderlich trotz eines optisch guten Erscheinungsbildes finden sich auch unter der Befestigung des stallnahen Bereiches mit Kies oder Schotter extrem hohe Nitratwerte Auswaschung ins Grundwasser ist wahrscheinlich N und P- Einträge müssen drastisch reduziert werden Stickstoff und Phosphor müssen nutzbar gemacht werden, etwa als hofeigener Dünger Stallbetreiber - unabhängig von Wirtschaftsweise - benötigen Lösungsansätze und Handlungsalternativen weitere Forschung wird erforderlich Vielen Vielen Dank Dank für Ihre für Ihre Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit 9
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