#2 franziskusbote 2017

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1 #2 franziskusbote 2017 Zeit Das Magazin zu einem unfassbaren Phänomen. Retrospektiven Lebenserinnerungen älterer Menschen So viel Zeit muss sein! Ein Vater, der viel aufgibt und noch mehr gewinnt PACE das große Ganze anpacken Das Interview zu einem Zukunftsprojekt der Stiftung Und, klingelt s? Eine Bildergeschichte vom großen Erwachen

2 10 Jahre altenzentrum st. martin GeisLiNGeN Tag der offenen Tür am sonntag, 21. mai 2017, ab 15 uhr Stündliche Hausführungen Kinderspielangebot Handmassagen, Blutdruck- und Blutzuckermessungen Musikalische Unterhaltung durch die Bauernkapelle Geislingen und den Männergesangverein Ratshausen Kaffee und Kuchen, Leckeres vom Grill altenzentrum st. martin Froschstraße Geislingen Telefon Gesellschafter: stiftung st. franziskus heiligenbronn Vinzenz von Paul Hospital ggmbh

3 EDITORIAL 3 Von Zeit zu Zeit Was ist die Zeit? Ein Geheimnis wesenlos und allmächtig.«so beginnt ein Kapitel in Thomas Manns Roman»Der Zauberberg«. Die Zeit beschäftigt nicht nur Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler seit Menschengedenken. Sie beschäftigt uns alle, tagtäglich, Stunde für Stunde. Meistens, weil sie zu knapp ist meinen wir zumindest. Möglicherweise ein Trugschluss. In der Stiftung haben wir täglich mit Menschen zu tun, für die Zeit eine untergeordnete Rolle spielt. Wie etwa für eine Mitarbeiterin der Grünen Gruppe (siehe Bericht ab S. 22). Diese Fähigkeit, im Moment zu leben diese Zeitvergessenheit, versetzt uns und viele Mitarbeiter immer wieder in Bewunderung. Und sie kann manchmal ein ganzes Leben verändern, wie der radikale Sinneswandel des Buchautoren Wolf Küper zeigt (ab S. 40), der sich auf eine lange Reise machte, um Zeit zu haben. Nicht jeder kann auf diese scheinbar traumhafte Art sein Geld verdienen. Doch wir können erreichen, unsere Arbeitszeit hauptsächlich als wertvolle, als gelebte Zeit zu empfinden und nicht nur als Pflichterfüllung zur Finanzierung der Freizeit. Dazu will die Stiftung mit dem Personalprojekt PACE aktiv beitragen (ab S. 16). Nehmen Sie sich die Zeit für die spannenden Geschichten im vorliegenden franziskusboten. Und wenn Sie wollen, machen Sie sich vorab ein paar interessante Gedanken: Die Vorstände Hubert Bernhard (links) und Dr. Michael Wollek Wenn die Zeit vergeht, wo geht sie hin? Wenn sich die Zeit einfangen ließe, wo würden Sie sie aufbewahren? Muss man die innere Uhr aufziehen? Was ist wichtiger: sich Zeit nehmen oder Zeit geben? Warum vergeht die Zeit langsamer, je öfter man auf die Uhr schaut? Eine gute Zeit wünschen Ihnen Hubert Bernhard & Michael Wollek Foto: Nikolaus Grünwald

4 4 INHALT Inhalt franziskusbote #2/2017 Zeit 6 DAS EXTRA DIESER AUSGABE Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur: Wir basteln den ältesten Zeitmesser der Welt HERZSTÜCK 06 Momentaufnahmen Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Fünf Damen und zwei Herren aus den Altenzentren der Stiftung erzählen aus ihrem Leben. 16 Zeit für Veränderung Die Sozialbranche gilt als unattraktiv. Schuld seien schlechte Bezahlung, hohe Anforderungen und begrenzte Karrierechancen. Die politischen Rahmenbedingungen kann die Stiftung alleine nicht verändern. Aber mit dem Projekt PACE schafft sie ein intelligentes Modell, das Berufs- und Privatleben in Einklang bringt. 22 Jenny Kästles Gefühl für die Gegenwart Der Wechsel von Tag und Nacht ist ein Rhythmus, den alle Lebewesen verstehen. Zeitgefühl, das auf einer Uhr basiert, setzt hingegen Fähigkeiten voraus, die behinderten Menschen wie Jenny Kästle oftmals fehlen. Sie teilt die Welt deshalb in ihre eigenen Zeiteinheiten ein. FRANZ UND FREI 26 Ein uhriger Typ Wir tickt eigentlich ein passionierter Uhrenhersteller? Wir haben bei Markus Lehmann, Gründer der Lehmann Uhrenmanufaktur Schramberg, nachgefragt. 29 Ach, du liebe Zeit! Eine Auswahl an zeitlosen Zitaten aus Film- und Musik. 30 Menschen brauchen Zeit! Pflegegrade teilen hilfsbedürftige Menschen in Schubladen ein. Das gilt nicht zuletzt für ihren persönlichen Zeitbedarf bzw. die Zeit, die betreuende Personen diesen Menschen zuteilwerden lassen dürfen. Muss das so sein, weil sich der Staat alles andere nicht leisten kann? Nein!, sagt Dr. Michael Wollek und zeigt auf, warum die Fixierung auf Pflegekosten zu kurz greift. 32 MENSCHEN, DIE BEWEGEN Warum denn so früh? Jeden Morgen reißt uns der Wecker aus dem Schlaf? Mitnichten! Acht aufgeweckte Kolleginnen und Kollegen haben uns verraten, wer oder was bei ihnen den Tag einläutet.

5 INHALT KLEINES GLÜCK 40 Tausche Geld gegen Zeit! Den Job hinschmeißen, für rund zwei Jahre alles hinter sich lassen und sich Zeit nehmen für die wirklich schönen Dinge des Lebens. Wir sprachen mit Wolf Küper, der diesen Schritt wagte. Eine Geschichte, die Mut macht, sich ins Leben zu stürzen ohne Garantie, dafür aber mit Zuversicht. LEGENDEN UND ANDERE WAHRHEITEN 44 Ehre den Tag oder womit wir unsere Lebenszeit verbringen Schlafen, arbeiten, putzen, essen, : Oft genug wundern wir uns abends, was wir eigentlich den Tag so gemacht haben. Hier zeigen wir s Ihnen und erläutern, was das für die Gesamtzeit, die uns vergönnt ist, bedeutet. 46 Von der Kunst des Verweilens und dem Gewinn an Zeit Erschöpfung durch Zeitnot, Tempowahn und allzeitige Verfügbarkeit sind die Stichworte, die die Debatte um Entschleunigung bestimmen. In seinem Essay Der Duft der Zeit erläutert der Philosoph Byung-Chul Han, warum die krankhaften Vorgänge des modernen Lebens kein Symptom der Zeiterfahrung sind, und spricht sich für die Neubelebung eines besinnlichen Lebensvollzugs aus. 49 Ruckzuck vorbei So schnell kann s gehen: von der Planck-Zeit bis zum kürzesten Linienflug der Welt. 50 Il Poverello Folge 6 Aus dem Leben des Franz von Assisi: der große Franziskus-Comic in Fortsetzungen. 52 Mit beiden Beinen im Leben stehen Maler Stephan Pratscher hat es geschafft Fleiß und die Unterstützung des Zentrums für Ausbildung und Qualifikation in Heiligenbronn haben den hörgeschädigten Stephan Pratscher dorthin gebracht, wo er heute steht: Mitten im Leben! Auch für viele andere sinnes- und lernbehinderte Jugendliche ist der Neubau der Sonderberufsschule St. Klara der Grundstein für eine eigenständige Zukunft dank Ihrer Hilfe. 54 Das Phänomen Zeit & Zeit im Laufe der Zeit Interessante und kuriose Fakten zum Thema Zeit. 56 Der kleine Franziskus Unsere Kinderseite zum Rätseln. 57 Gewinnspiel RESONANZRAUM 58 Rund um die Stiftung Neue Wege in der Förderung demenzkranker Menschen Gärtnerei fährt mit erstem Elektrofahrzeug der Stiftung Video wirbt für Ausbildung in der Stiftung Franziskus- Mischung aus Heiligenbronn für den Garten. 60 Leserbriefe 62 Stiftungskalender Wer, wann, was, wo: Termine und Veranstaltungen. Außerdem 03 Editorial 61 Impressum & Auflösung Fotos: Christian Mader (2), Stefan Hohloch, Dirk Bruniecki, KNAUS Verlag, München Illustration: Michael Meier

6 6 HERZSTÜCK Momentaufnahmen Wer mehr als 75 Jahre Lebensjahre zählt, hat einiges zu berichten. Wir haben sieben ältere Menschen in der stiftung st. franziskus heiligenbronn gebeten, auf ihr Leben zurückzublicken. Und außergewöhnliche Geschichten erfahren. Sie handeln von Mut und Verzweiflung, Freude und Leid, Liebe und Ablehnung. Jede ist unterschiedlich, aber alle zeugen von bewegten Zeiten. Fotos: Christian Mader, privat Protokoll: Jasmin Prechtl

7 Das wahre Glück? Für Irene Henning sind es die kleinen Momente, in denen sich alles richtig anfühlt. 7

8 8 HERZSTÜCK Irene Henning (hinten links) schiebt Davids Kinderwagen bei einem Familienausflug.»Vielleicht besteht die Kunst einfach darin, jeweils das Richtige festzuhalten oder loszulassen.«l iteratur und Musik sind die beiden großen Leidenschaften von Irene Henning. Schon im Kindesalter verschlang sie Bücher, erlernte Querflöte und das Spiel am Klavier. Geboren in Neuwied am Rhein, ergriff die heute 80-Jährige zunächst den Beruf der Kinderkrankenschwester, den sie einige Jahre mit großer Hingabe ausübte. Bis sie eines Tages in der Zeitung von der Möglichkeit einer Umschulung zur Buchhändlerin in Frankfurt las. Ohne zu zögern ergriff sie die Gelegenheit. Was folgte, waren zahlreiche Buchhandlungen. Mal selbständig, mal in Anstellung. Aus jeder wurde sie abgeworben. Sie sah die Chancen und damit quasi ganz Deutschland. Es war in Hamburg, im Kinderparadies, einem Spielwarengeschäft mit integrierter Buchabteilung, wo Irene Henning zum ersten Mal Romy Schneider traf. Die Schauspielerin bat um Buchempfehlungen für ihren Sohn David. Von da an kam Romy Schneider immer wieder und ließ sich beraten. Das Vertrauen wurde so groß, dass die Akteurin Irene Henning eines Tages fragte, ob sie sich vorstellen könne, sich samstags und sonntags um ihren Sohn zu kümmern. Sie konnte. So entstand über die Jahre hinweg ein inniges Verhältnis zwischen Irene Henning und der Familie des kleinen David. Auch weil sie diesem stets auf Augenhöhe begegnete. Konnte Irene Henning einmal nicht, weil sie beispielsweise Buchmessen besuchte, gab es jedes Mal Tränen. Romy Schneider und ihr Mann Harry Meyen hätten Irene Henning gerne fest angestellt. Aber deren Liebe zu Büchern war zu groß. Sie zog nach München, eröffnete eine weitere Buchhandlung, nahm an einer Singprobe des Bach-Chors teil und wurde vom damaligen Dirigenten aufgrund ihrer warmen Altstimme entdeckt.»jetzt hatte ich Bücher und Musik. Das waren meine schönsten Jahre.«Die sie erneut aufgab für eine neue Herausforderung. Denn Hermann Riethmüller holte sie zur Osiander-Buchhandlung nach Tübingen.»Vielleicht besteht die Kunst einfach darin, jeweils das Richtige festzuhalten oder loszulassen. Und manches gar nicht erst anzufassen«, sinniert Irene Henning. Bei all dieser Umtriebigkeit blieb nie Zeit, eine eigene Familie zu gründen. Doch sie bedauert es zu keiner Sekunde. Weil sie in jeder Stadt intensive Freundschaften schloss. Die bis heute halten. Es sind all diese Menschen, die ihr zur Familie geworden sind.»das ist doch das wahre Glück diese kleinen Momente, in denen du spürst, dass du deine Zeit mit den richtigen Dingen, vor allem aber mit den richtigen Menschen verbringst.«irene Henning, Luise-Poloni-Heim, Tübingen

9 9»Nicht grübeln, nicht faseln. Einfach machen.«günther Gritzmann bereut nichts. Sein ganzes Leben war bunt. B einahe wäre Günther Gritzmann in einem Maybach zur Welt gekommen. Aber seine Eltern haben es gerade noch rechtzeitig in die Frauenklinik nach Leipzig geschafft. So turbulent wie sein Start ins Leben verlief auch sein weiterer Weg. Aufgewachsen in Oberschlesien, kam Günter Gritzmann 1957 in den Westen Deutschlands, um seinen Bruder zu besuchen. Und blieb. Auch weil man ihn derweil zu Hause als Republikflüchtigen enteignete. Nach 1939 nun schon zum zweiten Mal. Beruflich führte es ihn zunächst zu der auf Getriebe- und Spezialmotoren spezialisierten Flender- Himmelwerk GmbH nach Tübingen, wo er obwohl keinerlei Fachkenntnisse in der Qualitätskontrolle arbeitete. Aber es hielt ihn nicht allzu lange dort. Ohne auch nur ein einziges Taxi sein eigen zu nennen, gründete Günter Gritzmann 1960 die erste Funk-Taxi-Zentrale Tübingens. Zwölf kleine Unternehmen schloss er so zusammen, wobei ihm am Ende ein Drittel davon gehörte. Das er kurzerhand wieder gewinnbringend verkaufte, um etwas Neues zu beginnen.»ich habe mein ganzes Leben rumgesponnen, bin immer in Sachen reingesprungen, von denen ich keine Ahnung hatte«, resümiert der heute 89-Jährige. Auf einem Jahrmarkt beispielsweise sah er, wie Motorradfahrer durch eine fünf Meter hohe Steilwand preschten, beschloss, dass er sich damit eine Zeit lang seinen Lebensunterhalt verdienen wollte, und tat s. Einen festen Plan für seine Zukunft habe er nie gehabt.»abends habe ich das Verdiente in meiner Tasche gezählt und mich gefragt, ob mir das, was ich gerade tue, Spaß macht«, erzählt der Freigeist. Das Ergebnis war immer die Entscheidungsgrundlage dafür, ob Günther Gritzmann es am nächsten Tag wieder tun würde oder eben nicht. So hat ihn die Reise seines Lebens über unzählige Stationen geführt. Etliche davon waren sehr erfolgreich. Daneben gab es aber immer auch Ideen, mit denen er scheiterte.»bereuen tue ich nichts davon, mein ganzes Leben war bunt. Nicht grübeln, nicht faseln. Einfach machen. Im schlimmsten Fall war es eine Erfahrung. Wenn ich immer nur versucht hätte, alles richtig zu machen, hätte ich womöglich die schönsten Fehler meines Lebens verpasst. Günther Gritzmann, Luise-Poloni-Heim, Tübingen

10 10 Z ärtlich fährt Hildegard Zepf mit den Fingern über die Fotografien in ihren zahlreichen Alben. Immer ist darauf die Familie zu sehen. Im Urlaub, bei Ausflügen, auf Feiern. Zu jedem Foto weiß die 83-Jährige Anlass und Ort zu benennen:»jesolo, Venedig, die Tour durch Österreich, in unserem Garten, zu Hause bei meinem Enkel «Hildegard Zepf trägt die Erinnerungen nicht nur im Kopf, sie trägt sie vor allem im Herzen. Das Glück scheint auf jedem Foto vollkommen. Tatsächlich aber hat es das Leben Hildegard Zepf nicht leicht gemacht. Sie ist die älteste von drei Schwestern. Der einzige Bruder starb früh. Die Zeiten waren entbehrungsreich. Hildegard Zepfs Eltern betrieben nebenberuflich eine kleine Landwirtschaft. Die Geschwister mussten bereits in jungen Jahren mit anpacken. Für eine Ausbildung waren weder Zeit noch Geld vorhanden. Aber sie fand einen guten Ehemann. Bekam mit ihm drei reizende Kinder. Es ging ihnen gut. Bis zehn Tage vor dem zwölften Geburtstag der ältesten Tochter: Auf dem Weg von der Schule nach Hause wurde das Mädchen am Straßenrand von einem Auto erfasst. Hildegard Zepf grübelt noch heute, ob ihre Tochter ohne die aus ihrer früheren Kinderlähmung rührende Gehbehinderung hätte zur Seite springen können. Als die Eltern zehn Minuten, nachdem man sie alarmiert hatte, im Krankenhaus ankamen, war die Tochter bereits ihren Verletzungen erlegen.»manchmal fragt man sich, wie man das alles aushält. Und dann macht man weiter«, sagt Hildegard Zepf. Halt findet sie bei ihren Lieben. Für sie bedeuten sie Heimat, Wärme und Geborgenheit. Gemeinsam sind sie füreinander da. Zu jeder Zeit. So ist es für Hildegard Zepf auch selbstverständlich, dass sie über Jahre hinweg täglich die Enkel betreut, während Mutter und Vater zur Arbeit gehen. Für die Großmutter fühlt es sich an, als wären es die eigenen Kinder. Inzwischen haben auch die Enkel Nachwuchs. Vierfache Großeltern und dreifache Urgroßeltern sind Hildegard Zepf und ihr Mann inzwischen. Zeit, es ein wenig ruhiger angehen zu lassen. Gemeinsam planten die Eheleute daher, ins Altenzentrum St. Josef in Spaichingen zu ziehen. Nun ist Hildegard Zepf alleine hier. Ihr Mann verstarb im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten. Von seiner Demenz, Diabetes und Krebserkrankung geschwächt, erlag er schließlich einem anderen Gebrechen. Und wieder ist es die Familie, die ihr die Kraft zum Weitermachen gibt.»wir haben vielleicht nicht alles, was wir wollen, aber zusammen sind wir alles, was wir brauchen.«hildegard Zepf, St. Josef, Spaichingen»Wir haben vielleicht nicht alles, was wir wollen, aber zusammen sind wir alles, was wir brauchen.«für Hildegard Zepf zählt nicht, wieviel Zeit sie mit jemandem verbringt, sondern wie intensiv die gemeinsamen Momente sind.

11 HERZSTÜCK 11»Courage bedeutet ja nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden.«otto Mattes Ziel war es immer, den Menschen zur Seite zu stehen. O ft fangen die wertvollsten Erinnerungen mit Mut an. So wie die von Otto Mattes. Er ist 14 Jahre und hat eben die Hauptschule beendet, als er eine Ausbildung zum Zuschneider beim Schuhhersteller Rieker beginnt, weil sich seine Eltern den Besuch einer weiterführenden Schule nicht leisten können. Gleichwohl sehr erfolgreich, kann er sich mit dem Credo»höher, schneller, weiter«nie so recht identifizieren. Stattdessen wird»bewusster, menschlicher, gemeinnützig«zu seiner Devise, und so tritt Otto Mattes mit dem Wunsch, anderen zu helfen, 1948 in die Gewerkschaft Leder ein. Er bringt es auch dort weit und wird binnen kürzester Zeit von den anderen Mitgliedern zum Jugendleiter gewählt.»eigentlich war ich schüchtern, aber das freie Sprechen lag mir, insbesondere, wenn es um die Anliegen anderer ging«, erläutert der 1931 geborene Tuttlinger. Ob er deshalb von den amerikanischen Besatzern zu einem einjährigen Besuch der Cornell University in Ithaka im Staate New York eingeladen wird, vermag er nicht zu beurteilen. Mulmig ist ihm der bis dahin nur des Deutschen mächtig ist schon, aber er ist auch neugierig. Motiviert vom Zuspruch und von der Unterstützung seiner Eltern wagt er schließlich den Schritt.»Courage bedeutet ja nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden«, meint der heute 85-Jährige. In Übersee lernt Otto Mattes nicht nur die englische Sprache, sondern auch alles darüber, wie Demokratie aussehen kann. Zurück in Deutschland, wird Otto Mattes von seinem alten und neuen Arbeitgeber zunächst einmal in sämtliche Schuhgeschäfte quer durch Deutschland entsandt, um interessierten Konsumenten unmittelbar vor Ort zumeist im Schaufenster oder vor dem Laden zu zeigen, wie ein Schuh von Rieker entsteht. Seine Karriere geht steil voran. Doch Otto Mattes verliert nie die Bodenhaftung, tritt nach wie vor für andere ein, wird zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt und schließlich zum Personalleiter von Rieker ernannt. Bis das Unternehmen, das inzwischen dreigeteilt ist, 1975 seine Produktion ins Ausland verlegt und Otto Mattes damit vor die Zukunftsfrage stellt. Er entscheidet sich für eine hauptberufliche Gewerkschaftsfunktion, die ihn dank seiner Englischkenntnisse immer wieder ins Ausland führt. Nach Israel beispielsweise. Oder nach Finnland. Stolz auf seine Karriere ist Otto Mattes nur bedingt. Lachend sagt er:»auch Umwege erweitern die Ortskenntnisse. Dabei wollte ich doch eigentlich immer nur den Menschen zur Seite stehen. Ich glaube tatsächlich, dass jeder auf irgendeine Weise sein Päckchen tragen muss. Das Beste, was du für ihn tun kannst: mit anpacken und tragen helfen.«otto Mattes, St. Josef, Spaichingen

12 12 HERZSTÜCK Ursula Scheinert hat sich nie unterkriegen lassen sie hat nichts im Leben vergessen, aber alles verziehen.

13 13»Charakter ist eben das, was vom Menschen übrig bleibt, wenn es ungemütlich wird.«d er Schalk blitz aus Ursula Scheinerts Augen. Sie strahlt Wärme und einen hartnäckigen Optimismus aus. Obwohl man merkt, dass sie ein quirliges Wesen besitzt, ist ihre Aufmerksamkeit voll auf ihr Gegenüber fokussiert. Dabei scheint die 88-jährige Dame diese ganz besondere Gabe zu haben, dass man sich in ihrer Gegenwart sofort wohl und angenommen fühlt. Auch ihre Schwiegermutter hat am Sterbebett wieder und wieder allein ihren Namen gerufen. Ursula Scheinert stand direkt neben ihr, wie an jedem Tag in all den Jahren, in denen sie ihre Schwiegermutter in schwerer Krankheit aufopferungsvoll gepflegt hatte. Obgleich diese zeitlebens keine Möglichkeit ausließ, der Schwiegertochter ihre Ablehnung zu demonstrieren. Ein besitzloses Flüchtlingsmädchen war ihr nicht genug für den einzigen Sohn. Selbst eine kleine Landwirtschaft führend, hatte sie sich vielmehr eine reiche Bauerntochter vorgestellt. Dabei bahnte es sich doch eigentlich an, dass sich für die damals 18-Jährige gerade alles zum Guten wenden würde. Nach den Kriegsjahren, in denen Ursula Scheinert hungerte, immer wieder Exekutionen und Schändungen miterlebte, sich versteckte, von einem Ort zum nächsten flüchtete, sich dabei die Füße blutig lief, kam sie mit ihrer Mutter nach drei Jahren in russischer Gefangenschaft 1947 endlich in Burkersdorf, einer kleinen Siedlung im Kreis Freiberg, an. Wo sie hart arbeitete im Job wie auch für die Akzeptanz der dörflichen Gemeinde, in die sie sich so gerne integrieren wollte. Und in der sie schließlich bei einem der seltenen vergnüglichen Tanzabende den fünf Jahre jüngeren Georg kennenlernte. Der verliebte sich Hals über Kopf in Ursula Scheinert und heiratete das Mädchen gegen den ausdrücklichen Willen seiner Mutter.»Man steigt nicht aus, bloß weil es holprig wird. Man schnallt sich an. Charakter«, ergänzt sie,»ist eben das, was vom Menschen bleibt, wenn es ungemütlich wird.«es folgten glückliche Jahre, in denen die Ehepartner all jene Zeit nachholten, in der sie einander noch nicht kannten. Nur ein leibliches Kind blieb ihnen verwehrt. Die Schuld suchte die Schwiegermutter selbstverständlich bei der Frau ihres Sohnes. Wie sie später erfuhren, lag die Ursache jedoch bei Georg, dessen Mutter es für überflüssig hielt, die Mumpserkrankung ihres Jungen ärztlich behandeln zu lassen. Ursula Scheinert hat auch diese Kränkungen weggesteckt.»wie andere Menschen dich behandeln, beeinflusst deren Seele, wie du reagierst, die deine«, fasst sie ihre Überzeugung in Worte. Tatsächlich hat sich Ursula Scheinert trotz aller Erlebnisse ein warmes, liebevolles Herz bewahrt. Ein Kind haben die Eheleute schließlich adoptiert. Und Burkersdorf hat mit Ursula Scheinerts Umzug nach Tuttlingen in die Nähe ihres Sohnes ein wertvolles Gemeindemitglied verloren. Davon zeugen nicht nur Tanzclub, Sportgruppe, Gesangs- und Seniorenverein, die Ursula Scheinert dort ins Leben rief, sondern auch die Auszeichnung der Stadt, die heute die Wand ihres Zimmers in St. Anna ziert. Ursula Scheinert, St. Anna, Tuttlingen

14 14 HERZSTÜCK»Du darfst den erstbesten Moment verpassen, aber nicht das Leben.«Rückblickend sind für Romana Schäfer die schönsten Momente ihres Lebens jene, die sie nicht geplant hatte. Beinahe wäre Irene Henning Lectioribus sitatiusam, idunt utemporro bearumquosti commolor R omana Schäfer hat eben die Volksschule in ihrem österreichischen Heimatort Krimml absolviert und steht vor der Entscheidung, wie es weitergehen soll. Die einzige weiterführende Schule liegt im 150 Kilometer entfernten Salzburg. Ihr täglicher Besuch steht damit außer Frage. Also absolviert sie zunächst ein einjähriges Praktikum in der Strickerei ihrer Tante, die ihr außergewöhnliches Talent für den Umgang mit Nadel und Faden erkennt. Zurück in Krimml, beginnt sie eine Lehre in der ortsansässigen Schneiderei. Doch deren Besitzerin gibt ihr Atelier aufgrund einer Schwangerschaft auf. So kommt es, dass die junge Frau doch noch nach Salzburg gelangt. Sie setzt ihre Ausbildung in der Schneiderei ihrer Schwägerin fort. Die Unterkunft im Lehrlingswohnheim finanziert sie sich über ein Stipendium. Für ihre Gesellenprüfung wird die junge Frau jedoch in eine andere Schneiderei geschickt, die viel größer ist und deren Aufträge Romana Schäfer mehr und mehr fordern. Es gefällt ihr so gut, dass sie beschließt zu bleiben und immer versierter wird. Schließlich wechselt sie von einem Modehaus zum anderen. Immer größer und renommierter werden deren Namen. Und doch denkt sie über einen Berufswechsel als Erzieherin in einem Kinderdorf nach. Romana Schäfers Bruder rät ihr ab zu stressig sei die Arbeit mit mindestens sechs Kindern. Und so entschließt sie sich, die Meisterprüfung abzulegen. Neben der Arbeit drückt sie abends wieder die Schulbank. Sie reüssiert auch dort, zieht nach München, arbeitet tagsüber zunächst für Lodenfrey, dann für Stalf und besucht in ihrer Freizeit Konzerte. Bis sie eines Tages es war in der Kirche ihrem zukünftigen Mann begegnet. Er war Vorstand der Rupert-Meyer-Schule in Spaichingen und für einen Tagesausflug nach München gekommen. Die beiden kommen ins Gespräch, wechseln Briefe, verlieben sich. Aus den Briefen erfährt Romana Schäfer, dass der Mann ihres Herzens seit Kurzem Witwer ist und bereits drei Kinder im Alter von neun, acht und zwei Jahren hat. So zog Romana Schäfer der Liebe wegen nach Spaichingen. Und kam mit einem weiteren gemeinsamen Kind doch noch zu ihrem eigenen, kleinen Kinderdorf.»Du darfst vielleicht den erstbesten Moment verpassen, aber nicht das Leben. Meist sind die schönsten Momente doch die, die du nicht geplant hast. Die, in denen dein Herz vor Freude schlägt, nicht aus Gewohnheit«, sagt die heute 80-jährige Dame. Romana Schäfer, St. Josef, Spaichingen

15 15»Ich genieße mein Leben. Schließlich habe ich nur dieses eine.«heute lebt Brigitte Eccarius mit dem guten Gefühl, nichts im Leben versäumt zu haben. W er zu sehr an der Vergangenheit hängt, hat vielleicht zu wenig Mut für die Zukunft«, meint Brigitte Eccarius. Ihre schönste Zeit?»Das Hier und Jetzt«, sagt sie und bezieht sich auf ihr derzeitiges Leben im Bürgerheim in Tuttlingen.»Wirklich! Hier habe ich ein schönes Zimmer mit Blick ins Grüne. Morgens weckt mich die Sonne, das genieße ich. Personal und Bewohner habe ich lieb gewonnen. Sie sind mir zu Freunden geworden. Vor allem aber entscheide ich alleine, was mir heute guttut, und das mache ich dann. Und wenn ich zwischendrin mal einschlafe, dann ist das auch in Ordnung«, erläutert die 79-Jährige. Brigitte Eccarius leidet seit früher Kindheit an einem schweren Herzfehler. Sie durfte als junges Mädchen keinen Sport treiben, kein Fahrrad fahren und nicht mit den anderen Kindern auf der Straße spielen. Tagein, tagaus saß sie daheim zu Füßen ihrer Mutter und hat genäht.»aber natürlich gab es auch schon früher schöne Zeiten. Mit meinem Mann und unseren Kindern.«Die Erinnerungen sind ihr Wärmflaschen fürs Herz. Damals wohnte Brigitte Eccarius in Gotha, zog später in den Thüringer Wald. Wo ihr Mann bis dahin Polsterer und Dekorateur von Beruf eine Ausschreibung las, in der Personal für den Salzbergbau gesucht wurde. Wieder zog die Familie um. Nach Menteroda, 150 Kilometer entfernt von Brigitte Eccarius Mutter, die bis dahin versuchte, weitestgehend das Leben der Familie zu bestimmen.»noch im Umzugswagen meinte mein Mann, dass wir nun endlich richtig verheiratet seien. Und das, obwohl wir damals schon vier Kinder hatten!«nach weiteren fünf Jahren zogen Brigitte Eccarius und ihre Familie erneut um. Zu einer Tante nach Erfurt, die gerade Witwe geworden war und ein großes Haus besaß.»meine Tante hat sich rührend um die Kinder gekümmert. Und ich konnte endlich wieder arbeiten. Das war in der Zeit davor mit vier kleinen Kindern ja eher schwierig«, erläutert sie. Und so trat Brigitte Eccarius eine Stelle als Verkäuferin für Damen-Oberbekleidung an. Die Ware kaufte sie selbst im Großhandel ein. Manchmal schickte ihr der Schwiegervater aus dem Westen Pullover zu, die sie dann für fünf Mark anbot.»in dieser Zeit habe ich viele Kontakte geknüpft, so dass später noch Teppich- und Haushaltswaren wie Nägel oder Äxte und zum Schluss sogar Badewannen hinzukamen. Ich habe alles verkauft. Jede Chance ergriffen und immer was daraus gemacht. Mein Chef hat mich immer Frau Eccarius mit dem kleinen KaDeWe genannt«, schmunzelt sie. Mit 42 Jahren musste Brigitte Eccarius der Herzerkrankung wegen ihren Beruf aufgeben. Gejammert hat sie noch nie. Damals genauso wenig wie heute. Beschwerliches oder Negatives blendet Brigitte Eccarius aus. Sucht immer das Positive in den Dingen.»Ich genieße mein Leben. Schließlich habe ich nur dieses eine. Wenn du dich stets der Sonne zuwendest, dann fällt jeder Schatten hinter dich.«brigitte Eccarius, Bürgerheim, Tuttlingen

16 16 HERZSTÜCK Informative Gesprächsrunde mit dem Team des franziskus boten im Wohnzimmer der Schwestern im Konvent Elisabeth. ZEIT FÜR VERÄNDERUNG Gut betreute Menschen, zufriedene Mitarbeiter und ein gesundes unternehmerisches Fundament, das sind Kernanliegen der stiftung st. franziskus heiligenbronn. Das stiftungsinterne Personalprojekt PACE arbeitet daran, Gutes noch besser zu machen. Indem es wesentliche Bereiche vor allem im Personalwesen neu strukturiert, das audit berufundfamilie weiter aufwertet und Mitarbeitern eine Plattform bietet, um aktiv bei PACE mitzuwirken. Der franziskusbote bat Verantwortliche aus der Stiftung zu einem Informationsaustausch über PACE. Interview: Mona Meier, Martin Cyris Fotos: Stefan Hohloch Redaktion: Martin Cyris

17 17 Das Projekt PACE nimmt viel Zeit und Personal in Anspruch. Wieso kürzen Sie das Ganze nicht einfach ab und verordnen als Führungskräfte die Veränderungen kurzerhand von oben in die Stiftung hinein? Guhl: Ich erinnere mich an eine unserer ersten Sitzungen. Ein Kollege aus der Mitarbeitervertretung sagte ganz spontan: Mensch, das ist ja echt ein Projekt für die Mitarbeiter. Genau darum geht es. Es geht nicht darum, über die Köpfe hinweg alles umzuwerfen. PACE schafft eine Plattform. Um Dinge anzusprechen, bei denen Klärungsund Verbesserungsbedarf herrscht. So etwas funktioniert nur, wenn man Mitarbeiter auf allen Ebenen eng einbindet, auf ihr Wissen und auf ihre praktischen Erfahrungen zurückgreift. Wollek: In der christlichen Soziallehre gibt es eine Projektmethode, die PACE Die Teilnehmer Dr. Michael Wollek Vorstand stiftung st. franziskus heiligenbronn Stefan Guhl Leiter Referat Personal, Finanzen und IT sowie Gesamtprojektleiter bei PACE Elena Breithaupt Einrichtungsleiterin Dr.-Karl- Hohner-Heim Trossingen (Dienstplanungs- Pilotprojekt PACE) Ulrich King Mitarbeitervertreter aus der Behindertenhilfe zugrunde liegt. Nämlich der Dreischritt Sehen Urteilen Handeln. Am Anfang steht die Ist-Analyse, also das genaue Hinschauen. Dadurch kommt man zu den richtigen Schlüssen, dem Urteilen. Und damit zum richtigen Handeln. Doch um zu den richtigen Schlüssen zu kommen, muss man sich Zeit nehmen und die Menschen einbinden. Guhl: Anfang 2015 haben wir mit einer Ist-Analyse begonnen, also die betriebliche Situation beleuchtet. Es ging um Dinge wie Personalsteuerung, Personalbemessung und Dienstplangestaltung. Daraus ging das Teilprojekt 2 hervor. Darüber hinaus beschäftigt sich Teilprojekt 1 mit der grundlegenden Reorganisation des Personalwesens. Die Veränderungen sollen auch in der Zukunft greifen und die Resultate von PACE sollen skalierbar sein, für neue Herausforderungen im sozialen Bereich.» Sehen Urteilen Handeln. Um zu den richtigen Schlüssen zu kommen, muss man die Menschen einbinden. «Dr. Michael Wollek

18 18 Wer oder was gab den Anstoß für PACE? Wollek: Ich behaupte mal selbstbewusst, dass es der Vorstand war (lacht). Es ist auch unsere Aufgabe, solch einen Anstoß zu geben. Aber den Weg kann man nur gemeinsam mit allen gehen. Die Initialzündung war die Erkenntnis, dass am Ende eines Jahres zu viel Mehrarbeitszeit, sprich: Überstunden, zusammenkam. Außerdem fielen uns die vielen nicht genommenen Urlaubstage auf. Das zog sich durch alle Bereiche, von der Altenhilfe über die Behindertenhilfe hin zur Kinder- und Jugendhilfe. Solch eine Situation tut weder den Finanzen gut noch dem Personal. Als Ergebnis von PACE erhoffen wir uns, dass die Mehrarbeitszeit sinkt, dass es weniger angehäuften Urlaub gibt, dass der Krankenstand geringer wird, und dass die Zufriedenheit des Personals allgemein noch besser wird. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Die ersten positiven Ergebnisse kann man schon erkennen. King: Im audit berufundfamilie, der ein Teilbereich von PACE ist, haben wir viele Maßnahmen vorangebracht. Etwa bei der Kinderbetreuung, Ferienbetreuung, Gesundheitsvorsorge, Fort- und Weiterbildung. Oder auch Dinge wie Fahrrad-Leasing. Diese Angebote werden sehr gut angenommen. Solche Benefits kann man auch in Bewerbungsgesprächen als Pluspunkte einsetzen. Wollek: Das Audit trägt in der Tat Früchte. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bedeutet auch die Planbarkeit von beidem. Im letzten Jahr hatten wir in der Stiftung so viele Schwangerschaften und Geburten wie nie zuvor. Das heißt zum einem, dass wir flexibel darauf reagieren müssen. Aber zum an-» Wir haben sogenannte Ressourcendienste eingeführt. Sie funktio nieren wie eine Art Bereitschaftsdienst. «Elena Breithaupt

19 HERZSTÜCK 19» Es muss rüberkommen, dass es bei uns moderne und attraktive Berufe gibt. «Stefan Guhl PACE im Überblick Das Personalprojekt PACE strukturiert wesentliche Bereiche der Stiftung neu. PACE steht für Personal, Audit, Centralisierung und Erfolg. Es ist in drei Teilprojekte gegliedert: Teilprojekt 1: Reorganisation Abteilung Personal und Recht Teilprojekt 2: Personalbemessung und -steuerung mit Dienstplanung Teilprojekt 3: audit berufundfamilie (kümmert sich um die persönliche Förderung sowie um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, es vereint verschiedene attraktive Benefits für die Mitarbeiter) Unter Berücksichtigung einer bestmöglichen Pflege, Betreuung und Erziehung sollen im Rahmen von PACE u. a. Personalwesen und Dienstplanung optimiert werden. deren heißt es und das freut uns sehr, dass offensichtlich die Rahmenbedingungen stimmen. Unsere Mitarbeiter vertrauen offenbar darauf, dass wir gemeinsam Lösungen finden. Das merkt man auch daran, dass Frauen nach Schwangerschaften relativ schnell wieder zu uns zurückkehren. In den Führungsleitlinien der Stiftung ist von der franziskanischen Haltung der Augenhöhe die Rede. Wie muss man sich vor diesem Hintergrund Veränderungsprozesse bei PACE vorstellen? Breithaupt: Mithilfe von PACE wird ehrlich analysiert. Ich habe den Eindruck, dass sich die Mitarbeiter ernstund wahrgenommen fühlen. Wollek: Es ist unser gemeinsames Anliegen, daran zu arbeiten, dass wir eine Kultur entwickeln, die es ermöglicht, miteinander im Gespräch zu bleiben. Welche Resonanz stellen Sie noch fest? Breithaupt: Bei uns in der Altenhilfe haben die Mitarbeiter schnell gemerkt, dass sie bei PACE mit ins Boot genommen und wirklich gehört werden. Probleme wie Überstunden, Krankenstand und vor allem unvorhergesehene Dienste wie nennen es Holen aus dem Frei bestanden ja schon lange. Gemeinsam werden jetzt neue Lösungen erarbeitet. Unser Haus, das Dr.-Karl-Hohner-Heim in Trossingen, dient bei PACE als Pilotprojekt. Gerade das Managen von kurzfristigen Ausfällen ist in der Altenhilfe ein großes Thema. Wir haben sogenannte Ressourcendienste eingeführt. Sie funktionieren wie eine Art Bereitschaftsdienst. Der betroffene Mitarbeiter hat zwar frei, aber er stellt sich darauf ein, dass er eventuell geholt werden kann. Dafür wissen aber alle anderen, die frei haben, dass sie auch wirklich frei haben, ohne eventuell angerufen zu werden. Das war vorher anders. Da sprangen meistens immer dieselben ein, mit dem Ergebnis, dass dieses Personal extreme Stundenstände hatte, den Urlaub nicht abbauen konnte und irgendwann ausbrannte. Und vielleicht irgendwann komplett ausfiel oder den Arbeitsplatz wechselte. Wollek: Die Mehrarbeit und die dadurch entstehenden Kosten sind das eine. Das andere ist das, was es für die Menschen persönlich bedeutet, wenn sie in ihrer Freizeit nicht wirklich abschalten können. Das taucht in keiner Bilanz auf. Außer im Krankenstand und in der Unzufriedenheit. Insofern bedeutet PACE, dass wir nicht nur in der Personalsuche gut sein wollen, sondern auch in der Personalbindung. Alle, die bei uns bleiben, sind Gold wert.

20 20 HERZSTÜCK» Im audit berufundfamilie haben wir viele Maßnahmen vorangebracht. Ein Pluspunkt in Bewerbungsgesprächen. «Ulrich King Breithaupt: Ein weiterer positiver Effekt der offenen Kommunikation innerhalb des Projekts ist es, dass man sein eigenes Haus noch besser kennenlernt. Man hinterfragt vieles, das man vorher aus Routine oder aus Zeitmangel nicht hinterfragt hätte. Etwa Teams neu zu mischen. King: Im gesamten Projektverlauf hat sich sehr viel Dynamik entwickelt. Man kann viel voneinander lernen und stellt zum Teil ganz neue Überlegungen an, wagt neue Denkansätze und Wege. Wobei man auch immer die politischen Gegebenheiten berücksichtigen muss. Und die spezifischen Herausforderungen in den Teilbereichen. Eine Veränderung, die in der Altenhilfe greift, funktioniert in der Behindertenhilfe möglicherweise nicht. Welche Hürden gab oder gibt es noch? King: Veränderungen erzeugen häufig erst einmal Konflikte, das ist normal. Und manchmal muss man auch gewohnte Strukturen hinterfragen und wo nötig aufbrechen. Wir hatten zum Beispiel die Situation, dass sich nicht wenige Mitarbeiter anfangs gegen die verlässlichere und langfristigere Urlaubsplanung für ein ganzes Jahr ausgesprochen haben. Mit der Begründung, dass es bei ihnen seit 20 Jahren auch ohne funktioniert. Wollek: Es mag für den einen oder anderen unangenehm sein, gewohnte Wege zu verlassen. Aber letztlich müssen wir das große Ganze im Blick haben. Es ist ein Abwägen und Ausgleichen. Das kann schon mal zu Reibereien führen, aber trotzdem müssen diese Diskussionen geführt werden, um gute Lösungen zu finden. Denn wenn es in einem Team seit 20 Jahren auf eine bestimmte Art funktioniert, heißt es nicht, dass es auch für neue Mitarbeiter so funktioniert. Die sind dann womöglich schnell wieder weg. Deshalb muss auch Gewohntes auf den Prüfstand. Vorhin wurde das Thema Bewerbungen angeschnitten. Kann PACE helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern? Wollek: Ja und nein. Nein, weil wir die Löhne nicht selbständig erhöhen können, die geben der Tarif und die gesellschaftliche Bereitschaft vor. Aber wir können Rahmenbedingungen schaffen, dass Menschen, die bei uns arbeiten, auch bei uns bleiben, weil sie bleiben wollen. Und bleiben können, weil es ihre Gesundheit erlaubt. Wenn sie merken, ich habe noch genug Zeit für mich und meine Familie und Hobbys, dann haben wir wirklich etwas erreicht. Damit wird zwar der Fachkräftemangel nicht behoben, aber im Rahmen unserer Möglichkeiten können wir zur Verbesserung der Mitarbeitersituation beitragen. Breithaupt: In die Ausbildung und in den Nachwuchs wird jetzt deutlich mehr investiert. Nehmen wir nur die Messeauftritte. Sie sind jetzt viel zeitgemäßer und moderner. Es wird wirklich etwas getan, um junge Menschen in die Einrichtungen zu holen. King: Auf den Berufsmessen führen wir jetzt kein Schattendasein mehr, wie noch vor wenigen Jahren. Wir haben Leute fürs Marketing eingestellt und unseren Messestand so entwickelt, dass er auch junge Menschen anzieht. Da hat sich zuletzt einiges getan. Guhl: Was den Arbeitsmarkt anbelangt, müssen wir uns gegen die Industrie aus der Region behaupten. Es muss rüberkommen, dass es bei uns moderne und attraktive Berufe gibt. Wir müssen Leute auf die Messen und in die Schulen schicken, die die Sprache der jungen Menschen sprechen und die begeistern können. Das Problem der Vergütung können wir nicht alleine lösen. Aber wir können vermitteln, dass zum Beispiel der Beruf des Altenpflegers ein Beruf mit Zukunft ist. Schöne neue Arbeitswelt dank PACE?

21 21 King: Die schöne neue Arbeitswelt wird es auch durch PACE nicht geben. Wir haben mit den politischen Rahmenbedingungen und knappen Mitteln zu kämpfen. Wollek: Das Paradies auf Erden gibt es nicht. Aber wir können erreichen, dass unsere Mitarbeiter ihre Arbeitszeit auch tatsächlich als Lebenszeit, als gelebte Zeit begreifen. Und nicht als etwas, das man möglichst schnell hinter sich bringen will. Es wäre schade, wenn man sein Leben nur durch die Freizeit definiert. An diesem Ziel arbeiten wir. Der Weg, den wir mit PACE eingeschlagen haben, ermutigt und bestärkt uns. Überstunden und Urlaubsstände anbelangt. In manchen Bereichen, etwa der Personalbemessung und -steuerung, nehmen wir eine gewisse Vorreiterrolle ein. Insgesamt denke ich, dass wir mit diesem Projekt gut auf zukünftige Herausforderungen reagieren werden können. Wollek: PACE kostet Zeit und Geld. Aber es ist eine gute Investition. Denn wenn wir die Veränderungen durch PACE nicht herbeiführen, dann kostet es ebenfalls Zeit und Geld. Aber unterm Strich sicherlich deutlich mehr. Dank PACE ist die Stiftung also gut für die Zukunft aufgestellt? Guhl: Definitiv. Die ersten Erfolge lassen sich schon erkennen, etwa was franziskusbote: Wir danken Ihnen für das Gespräch.» PACE ist eine gute Investition. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ermutigt und bestärkt uns.«dr. Michael Wollek

22 22 HERZSTÜCK Jenny Kästles Gefühl für die Gegenwart Text: Andrea Mertes Fotos: Christian Mader M Zeiger und Ziffernblatt teilen die Welt ein. Für den, der sie deuten kann. Behinderten Menschen fehlt diese Fähigkeit zur Abstraktion. Systeme wie Uhr und Kalender bedeuten ihnen nichts. Ihre Betreuung braucht deshalb einen anderen Umgang mit Zeit und Gespür für das, was den Augenblick ausmacht. anchmal kann Jenny die Zeit fühlen. Etwa, wenn ihr Gruppenleiter fragt, wo sie bleibt:»jenny, kommst du? Die anderen warten schon.«die Zeit: Das sind in diesem Augenblick die Hühner, die um ihre Beine flattern. Mit etwas Glück setzt sich eins auf ihre Schulter. Warum sich beeilen in einem solch herrlichen Moment? Die Zeit: Das sind Stroh und Sägespäne, die vom Stallboden hochwirbeln und mit der Schwerkraft wieder nach unten sinken. Langsam, so langsam. Warum nicht in aller Ruhe hinschauen?»manchmal vergesse ich die Zeit«, sagt Jenny. Die Gegenwart hat dann keine Vergangenheit mehr und auch keine Zukunft. Zeit wird ein Gefühl, im besten Fall: ein Wohlgefühl. Zeit ist auch das, was wie von selbst vergeht während der Arbeit auf dem Hof der stiftung st. franziskus heiligenbronn. Sie nimmt ihren Lauf von montags bis freitags von 8 bis Uhr, anderthalb Stunden Mittagspause teilen sie in zwei Hälften ein. Seit einem Jahr ist Jennifer Kästle, 31 Jahre alt und mehrfachbehindert, im Hofbetrieb beschäftigt. Sie gehört zur»grünen Gruppe«der Werkstatt, einem Team von sieben behinderten Menschen, die sich um die 4500 Hühner der Stiftungslandwirtschaft kümmern. Die täglich Eier einsammeln, sie putzen, in Pappschachteln setzen

23 Gefühlt lauter kleine Ewigkeiten: Wenn Jenny Kästle inmitten der Hühner steht, die auf dem Hof der Stiftung leben, ist sie ganz im Augenblick. Ihre Betreuer sorgen dafür, dass sie die Zeit nicht ganz vergisst und etwa daran denkt, die Eier einzusammeln und für die Kundschaft vorzubereiten. Verpackt auf Paletten, gibt es sie unter anderem im Hofladen zu kaufen. 23

24 24 und für Kunden vorbereiten. Das ist im Kern der Auftrag. Alles Weitere ist Auslegungssache. Jeder erfüllt seine Aufgabe, so gut es geht. Jeder in seinem eigenen Tempo. Was ist Zeit? Menschen versuchen seit Jahrtausenden, Worte dafür zu finden. Der Theologe und Philosoph Augustinus wusste keine bessere Antwort als diese:»solange mich niemand danach fragt, ist s mir, als wüsste ich s; doch fragt man mich und soll ich es erklären, so weiß ich s nicht.«wie sie vergeht, die Zeit als Wechsel von Tag und Nacht ist ein Rhythmus, den alle Lebewesen verstehen. Das Zeitgefühl, das auf einer Uhr oder einem Kalender basiert, ist dagegen erlernt. Es setzt Abstraktionsfähigkeit voraus. Menschen mit Lernschwäche oder geistigen Einschränkungen sind oft nicht in der Lage dazu. Eine Minute dauert für sie genauso lange, wie das Huhn auf der Schulter sitzt. Erst wenn es wegflattert, beginnt ein neuer Abschnitt der Gegenwart, eine neue Minute. Nicht Zeiger und Ziffernblätter teilen die Welt für Menschen wie Jenny in Zeiteinheiten ein. Sondern Ereignisse, die einander abwechseln. Behinderte Menschen brauchen Helfer, die Zeit für sie haben 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. 70 Mehrfachbehinderte leben in den Wohngruppen der Behindertenhilfe von Heiligenbronn. Viele sind gehörlos oder blind, manche beides. Zusätzlich sind sie in ihren geistigen Möglichkeiten eingeschränkt. Oft fehlt ihnen das Abstraktionsvermögen: Das Lernen fällt schwer, das Hängenbleiben an Details dagegen leicht. Jennifer Kästle, Rufname Jenny, ist eine von ihnen. Als sie 1985 zur Welt kam, war sie ein Frühchen, der errechnete Geburtstermin lag zwölf Wochen in der Zukunft. Als Frühgeborene wog sie nur 810 Gramm. Durch die Geburt wurde ihre Netzhaut beschädigt. Unter anderem deshalb kann die junge Frau heute trotz Brille kaum erkennen, wer in zehn Meter Entfernung auf sie zukommt. Jenny ist Epileptikerin und lebt mit Entwicklungsstörungen. Mehr als den eigenen Vornamen kann sie nicht schreiben. Ihr Leben lang wird sie Unterstützung brauchen. Auch, was ihren Tagesablauf betrifft. Zeit ist im Leben behinderter Menschen in doppelter Hinsicht bedeutsam: Zum einen geben wiederkehrende Abläufe ein Gefühl von Sicherheit. Jeder Tag hat für Jennifer seine feste Struktur: Links: Sieben, die sich mögen: Jenny Kästle (3. von links) und ihre Kollegen von der Grünen Gruppe. Rechts: Immer um 18 Uhr gibt es Abendessen. Solche Routinen sind wichtig, wenn das Zeitgefühl fehlt.

25 HERZSTÜCK Uhr Aufwachen. 6 Uhr Duschen. 7 Uhr Frühstück in der Wohngruppe. 8 Uhr mit dem Fahrdienst zur Arbeit bei den Hühnern Uhr Mittagspause. Um 13 Uhr zurück, noch mal Eier einsammeln und verpacken, den Hof fegen Uhr mit Hilfe des Fahrdienstes zum Nordic-Walking oder anderen arbeitsbegleitenden Maßnahmen. 18 Uhr Abendessen. Um Uhr endet der Tag mit einem Stofftierkuscheln beim Einschlafen. Zwischen diesen Taktungen liegen weitere Mikromomente von Orientierung, die den unerklärlichen Fluss der Zeit begreifbar machen. Zum Beispiel das Umziehen zu Arbeitsbeginn. Raus aus der Cordhose in Lavendel Lila in allen Varianten ist Jennys Lieblingsfarbe und rein in die grünbraune Arbeitskluft der Landwirtschaftler. Es ist ein Moment, in dem die feste Struktur der Zeit einem anderen Bedürfnis Platz machen muss: dem nach Flexibilität. Umziehen im Hauruckverfahren? Innerhalb von fünf Minuten fertig zum Arbeitsantritt?»So was mag ich gar nicht«, sagt die 1,55 Meter kleine Frau mit dem praktischen Kurzhaarschnitt und verdreht hinter dem Metallgestell ihrer Brille die braunen Augen.»Druck macht mich grätig. Da krieg ich schlechte Laune.«Rigides Festhalten an Zeitabläufen führt bei Mehrfachbehinderten leicht zu Beschwerden wie Kopfweh oder Schwindelgefühlen und zu Verhaltensauffälligkeiten wie Rückzug aus der Gruppe oder Stimmungsschwankungen. Wird die Zeit zum Korsett, wirft das jemanden wie Jenny schlicht aus der Balance. Weil sie in einer anderen Dimension lebt. Das weiß auch Marc Maier, einer der Gruppenleiter im Hofbetrieb der stiftung st. franziskus heiligenbronn. Deshalb drängelt er nicht, wenn Jenny 20 Minuten und länger hinter ihrem Metallspind verschwindet, um sich umzuziehen.»sie braucht eben ihre Zeit«, weiß Maier, gelernter Modellbauer und Betriebswirt. Für seine Arbeit in der Stiftung hat er eine sonderpädagogische Zusatzqualifikation abgeschlossen. Seine Arbeit, sagt er, brauche Einfühlsamkeit und einen feinen Blick für die Bedürfnisse der Beschäftigten.»Wir kommen hier auf dem Hof nicht in die Bredouille, wenn sich Jenny oder die anderen Extramomente und Auszeiten nehmen. Dafür sind wir genügend Leute.«Die sprechende Uhr ist eine Idee von Jennys Mutter. Behindertenhilfe braucht Menschen, die Zeit haben 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. In den Wohngruppen der Stiftung kommt nominell auf einen Bewohner jeweils etwa ein Betreuer, Heilerziehungspfleger zumeist. Auch in den angeschlossenen Werkstätten und der Landwirtschaft macht der Verteilungsschlüssel eine individuelle Betreuung möglich. Die sieben Beschäftigten von Jennys»Grüner Gruppe«betreut Marc Maier gemeinsam mit seinem Chef Andreas Kammerer. Die beiden Männer stehen bereit für Gespräche, für Entwicklungspläne und Förderprogramme. So hat Jenny in ihrem ersten Jahr auf dem Hof nicht nur gelernt, mit den flattrigen Hühnern umzugehen, vor denen sie anfangs etwas Angst hatte. Sie versteht jetzt auch die Waschmaschine und hilft bei der anfallenden Wäsche. Fröhlicher sei sie geworden, findet Maier, entspannter. Mit jeder neuen Erfahrung erweitert sie ihre Eigenständigkeit. Und lernt, sich mit dem Takt aus Minuten und Stunden zu arrangieren, von dem die Leute behaupten, das sei die Zeit. Ein Gespür für das, was den Augenblick ausmacht: Das braucht es im Umgang mit behinderten Menschen. Georg Theunissen, einer der führenden Heil- und Sonderpädagogen im deutschsprachigen Raum, schreibt dazu:»individualisierte und allgemeine Zeiten müssen so miteinander verschränkt werden, dass der Alltag in seiner Zeitdimension für den Einzelnen passend ist.«damit der Alltag für Jenny passt, braucht sie neben Struktur und Flexibilität auch dies: sinnliche Erfahrungen. Deshalb kann sie die Zeit manchmal sogar hören. Sie muss dazu nur ihre silberne Armbanduhr nahe genug ans Ohr halten und auf einen Knopf drücken. Eine mechanische Frauenstimme sagt dann auf, was die Stunde geschlagen hat, ähnlich wie bei der Zeitansage der Telekom:»Es ist Uhr.«Jennys Mutter ist auf die Idee mit der sprechenden Armbanduhr gekommen.»ich weiß ja nicht, wie lange eine Minute ist«, sagt sie und schaut für einen kurzen Moment ratlos aus. Dann lacht sie wieder.»aber die anderen wissen das.«und damit kann Jennifer Kästle gut leben.

26 26 FRANZ UND FREI Ein uhriger Typ Rund um die Stiftung wird Zeit gemacht. Zumindest jene, die man ablesen kann. Die Deutsche Uhrenstraße verläuft mitten durch die Region, Schramberg ist traditionell Uhrenstadt. Auf Gut Berneck befi ndet sich die Lehmann Uhrenmanufaktur, ihr Gründer: Markus Lehmann. Der franziskusbote fragte sich, wie einer tickt, der leidenschaftlich gerne Zeitanzeiger herstellt. Herr Lehmann, wie oft schauen Sie auf die Uhr? Vielleicht ein bis zwei Mal pro Stunde. Aber das geschieht meistens unbewusst. Und oft nicht einmal, weil ich mich gehetzt fühle oder unter Zeitdruck stehe. Manchmal schaue ich einfach nur drauf, weil mir meine Uhr gefällt und mich die Technik daran so fasziniert. Alle Welt redet ständig über die Zeit, Uhren bestimmen unseren Interview: Martin Cyris Lebensrhythmus. Fühlt es sich mitunter nicht sonderbar an, dass man etwas herstellt, das die ganze Welt in Atem hält? Das Thema Zeit ist schwer zu greifen. Das geht wohl jedem so. Ich bin da auch gar nicht so philosophisch veranlagt. Mich interessiert eher die Zeitlosigkeit. Sprich, etwas Schönes und Beständiges zu erschaffen. Eine Armbanduhr mit zeitlosem Design, das die Zeit überdauert und das man auch in vielen Jahren noch gerne anschaut. Also etwas mit Wert und von Dauerhaftigkeit. Die Uhrzeit ist allgegenwärtig. Auf dem Smartphone, dem Computerdisplay, im Auto. Wer braucht heute eigentlich noch Armbanduhren, sind sie gar ein aussterbender Gegenstand? Nein, das glaube ich nicht. In Nord- und Mitteleuropa sind sie so ziemlich das einzige Schmuckstück für den Mann. In südlichen Ländern tragen Männer einen Brilli im Ohr und Goldkettchen, aber das passt nur bedingt in unsere Gefilde. Alleine schon deshalb wird die klassische Armbanduhr erhalten bleiben. In Fernost genießt sie einen sehr hohen Stellenwert, gilt als Prestigeobjekt, viel mehr noch als in unseren Breiten. Einen Markt wird es also auch in Zukunft geben. Nicht zuletzt deshalb, weil sich vor allem Männer, die von Natur aus eher technikaffin sind, davon begeistern lassen. Unsere Uhren zum Beispiel ziehen sich durch Armbewegungen von alleine auf. Hightech auf engstem Raum. Diese emotionale Wirkung ist ein klarer Antrieb, eine Uhr zu tragen. Etwas Ausgeklügeltes und Hochwertiges immer eng bei sich zu haben, das einen erfreut. Also sind Uhren eher ein Schmuckstück, ein verzichtbarer Luxusartikel? Ein Luxusartikel ist etwas, das man zum Überleben eigentlich nicht braucht. Aber etwas, das einen über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet, etwas Beständiges. Wenn man sich ein Kleidungsstück kauft, dann schmeißt man es oft nach ein paar Jahren weg, weil es aus der Mode gekommen ist. Bei einer schönen Uhr ist das anders. Sie kann Generationen verbinden. Früher war es gang und gäbe, dass der Enkel die Uhr vom Opa übernimmt und sie in Ehren hält. Das will ich mit meinen Uhren wieder erreichen. Nicht weil er muss, sondern weil er will.

27 27 Zur Person: Markus Lehmann, 1965 in Schramberg geboren, hätte gerne den Beruf des Uhrmachers ergriffen. Doch die Uhrenkrise ( Quarzkrise ) in den 80er Jahren ließ ihn umdenken. Er lernte Werkzeugmacher, Elektroniker und Elektrotechniker. Auf seinen Wanderjahren und einer berufl ichen Station in der Schweiz kam er schließlich intensiv mit der Uhrenindustrie in Berührung. Nach seiner Rückkehr in den Schwarzwald 1998 wandelte er die ehemals kleine Feinmechanikwerkstatt seines Vaters in Hardt in die Lehmann Präzision GmbH mit 100 Angestellten um. Sie fertigt unter anderem Maschinen für namhafte Uhrenhersteller. Seit 2011 stellt er mit zehn Mitarbeitern auf Gut Berneck in Schramberg seine eigenen hochwertigen mechanischen Armbanduhren her. Sie werden u. a. von Fußballtrainer Jürgen Klopp und der Schauspielerin Natalia Wörner getragen. Homepage: uhren.de Intelligente Kühlschränke, Jalousien, Heizungen, Toaster überall wird heute Technik verbaut, die das Leben erleichtern soll, indem sie uns Denken und Handeln abnimmt. Auch smarte Uhren gibt es, die über Sensoren verfügen und in die Apps eingebunden werden können. Fürchten Sie die Konkurrenz der sogenannten Smartwatches? Die Firma Apple hatte mit ihrer Apple Watch großen Erfolg und wird es wohl auch weiterhin haben. Aber die mechanische Armbanduhr wird dennoch bleiben. Nicht zuletzt, weil selbst auf diesem engen Raum immer wieder faszinierende mikromechanische Innovationen stattfinden. Aber eine Stunde ist eine Stunde und eine Minute ist eine Minute. Auch noch in 100 Jahren. Ein Hersteller bewirbt sogenannte Slow Watches, Uhren mit einem 24-Stunden-Zifferblatt und einem einzigen Zeiger. Sie sollen entschleunigen und helfen, im Moment zu leben. Was halten Sie davon? Das halte ich für einen Marketinggag. Letztlich stresst solch eine Uhr noch mehr. Denn Sie müssen noch genauer hinschauen, wenn Sie wirklich mal die exakte Uhrzeit brauchen. Etwa, weil Sie pünktlich zum Zug müssen. Der Schriftsteller Sigismund von Radecki nannte Armbanduhren Foto: Dirk Bruniecki

28 28 FRANZ UND FREI schon vor etwa fünfzig Jahren die Handfesseln unserer Zeit. Beherrschen Uhren mehr denn je unser Leben, machen sie es schneller? Es kommt auf die innere Einstellung an. Es gibt Menschen, die immer gestresst sind, ob mit oder ohne Uhr. Ich bin jetzt auch keiner, der immer tiefenentspannt durch die Firma wandelt, das gebe ich zu. Ständige Begeisterungsfähigkeit, dranzubleiben und immer neue Ideen zu sammeln, das gehört zu meinem Wesen. Aber ich fühle mich dadurch nicht gestresst. Es ist eher ein positiver Antrieb. Klar, auch ich habe meine Termine. Aber grundsätzlich lasse ich mich von der Uhr nicht über Gebühr beeinflussen. Das Schöne ist doch: Die Zeit läuft für jeden gleich. Jeder halbwegs gesunde Mensch kann mit seiner Lebenszeit machen, was er will, jeder ist dafür selbst verantwortlich. Es ist wichtig, dass man im Leben Ziele hat und versucht etwas zu erreichen. Dann ist man zufrieden. Und dann ist auch die Uhrzeit egal, denn dann vergisst man die Zeit. Die sogenannte Work-Life-Balance füllt unzählige Ratgeber. Muss Lebenszeit wirklich in freie Zeit und in unfreie Arbeitszeit eingeteilt werden? Wenn einem die Arbeit keinen Spaß macht, dann fühlt man sich natürlich nicht frei und braucht Ausgleich. Meine Arbeit macht mir Spaß, jeden Tag. Ich brauche diese Einteilung daher nicht. Meine Firma ist mein Leben, das habe ich meiner Frau vor der Hochzeit fairerweise auch gesagt. Ich empfinde meine Arbeitszeit als wertvolle Lebenszeit. Fast jeder Mensch hierzulande hat doch alle Zeit der Welt, die er nun mal während seines Lebens hat. Er ist selbst verantwortlich, was er damit anstellt. Man entscheidet sich für dieses oder jenes, das Leben ist Entscheidung. Wichtig ist nur, dass man einen Plan hat, und dass man dranbleibt, wenn man an etwas Freude hat. Glauben Sie nicht, dass Sie es als Firmenchef diesbezüglich leichter haben als ein normaler Angestellter? Da gibt es dieses Sprichwort: Jeder ist seines Glückes Schmied. Ich glaube,» Das Thema Zeit ist schwer zu greifen. Das geht wohl jedem so. Ich bin da auch gar nicht so philosophisch veranlagt. «da ist viel Wahres dran. Ich komme von ganz unten. Aber ich habe mich immer interessiert. Mit zwölf Jahren habe ich an der Drehmaschine meines Vaters herumprobiert, habe danach verschiedene Berufe erlernt und auch immer versucht, über den Tellerrand hinauszuschauen. Man muss sich selbst fordern, egal, welche Voraussetzungen man hat. Dann empfindet man die Arbeitszeit auch nicht als Zeitverschwendung. Ich kann das gut in meiner Belegschaft beobachten. Da gibt es welche zum Glück nur sehr wenige, die arbeiten jahrelang aufs Altenteil hin. Doch die sind nach der Rente genauso unzufrieden und antriebslos, wie sie es zuvor waren. Und dann gibt es die, die ihrer Sache mit Leidenschaft nachgehen. Wir hatten einen Mitarbeiter, der im Privatleben einige Schicksalsschläge zu verkraften hatte. Doch er gab immer sein Bestes und wollte mit unserer Firma was erreichen. Er hat einfach sein Ding gemacht und war trotz aller Probleme immer gut drauf. Die alte Geschichte vom halb leeren und vom halb vollen Glas Es ist die eigene Entscheidung, wie man die Dinge betrachtet. Ich bin mir bewusst, dass es ein Privileg ist, dass ich meinen Tagesablauf weitgehend selbst bestimmen kann. Ich kann mir Zeit nehmen, wenn ich möchte. Zum Beispiel für dieses Interview für den franziskusboten. Die Zeit muss ich eventuell heute Abend dranhängen, aber es war meine Entscheidung. Ich habe mich dafür entschieden, also hadere ich nicht weiter damit. Klar, es gibt auch schlechte Tage. So ist das halt, ich kann das hinnehmen. Es ist jedermanns Sache, sich gerade dann positiv einzubringen. Schlimm finde ich diejenigen, die ihre Zeit vor dem Fernseher vergeuden und dann herumlamentieren, sie hätten für nichts Zeit. Wann stand das letzte Mal die Zeit für Sie still? Daran kann ich mich ehrlich gesagt gar nicht erinnern. Ich kann grundsätzlich gut abschalten und mich auf das konzentrieren, was ich gerade tue. Wenn ich zum Beispiel mit meinem Sohn Fußball spiele, dann tue ich das und nichts anderes. Dann steht die Zeit im Kopf still. Wofür nehmen Sie sich an einem Arbeitstag gerne mal etwas länger Zeit? Wenn alte Freunde vorbeischauen, dann gehe ich nebenan einen Kaffee trinken und vergesse auch gerne mal die Zeit. Das gönne ich mir, da schaue ich nicht auf die Uhr. Und was tun Sie, wenn Sie ganz, ganz viel Zeit haben? Ich treibe mit meiner Familie gerne Sport. Und ich lese viel. Aber nicht etwa Krimis oder Romane, sondern Sachbücher. Oft komme ich dabei auf neue Ideen.

29 FRANZ UND FREI 29 So schön, schön war die Zeit. Gesungen von Freddy Quinn (»Heimweh«, 1956) Ach, du liebe Zeit! Die Zeit ist auch beherrschendes Thema in Film und Musik. Eine Auswahl an zeitlosen Zitaten:»Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.«Aus Aus dem Film»Momo und die grauen Herren«, nach dem Buch von Michael Ende The fundamental things apply, as time goes by. (dt.:»die grundlegenden Dinge bleiben, während die Zeit vergeht.«) Gesungen von Dooley Wilson aka Sam im Filmklassiker»Casablanca«(1942)»Zeit ist eine Illusion. Mittagszeit umso mehr. Douglas Adams in»per Anhalter durch die GalaxisAlles im Leben hat seine Zeit, zu schweigen, zu reden, allein und zu zweit. Weinen und Lachen, Ernten und Säen, Zerstören und Bauen, Kinder, Männer und Frauen.«Aus Peter Maffays Musical»Tabaluga und die Zeichen der Zeit«Die Zeit ist immer reif. Es fragt sich nur, wofür. David Janssen in»dr. Kimble auf der Flucht«Foto: Alamy Ltd., Redaktion: Martin Cyris

30 30 Menschen brauchen Zeit! von Dr. Michael Wollek F rühmorgens im Pflegeheim:»Guten Morgen, Frau Maier. Haben Sie gut geschlafen?«frau Müller, Altenpflegerin, hat an die Tür geklopft. Nur eine leise Antwort kommt. Frau Maier, hochbetagt und pflegebedürftig, braucht ihre Zeit zum Aufwachen. Danach braucht sie Zeit zum Aufsitzen und Aufstehen. Allein geht es nicht mehr. Hat Frau Müller genug Zeit für sie? Etwas später in einer Wohngruppe der Behindertenhilfe:»Guten Morgen, Herr Peters! Sind Sie bereit?«frau Schmid, Heilerziehungspflegerin, fragt. Sie holt Herrn Peters und zwei weitere Bewohner ab und geht mit ihnen in den Förder- und Betreuungsbereich. Das braucht seine Zeit. Denn Herr Peters kann nur schwer gehen, nicht sprechen, ist mehrfachbehindert und dazu noch schläfrig. Hat Frau Schmid genug Zeit für ihn? Beide Situationen sind nicht erfunden. Ich habe sie selbst bei meinen»franziskanischen Perspektivwechseln«(s. Kasten) erlebt. Zweimal habe ich in den letzten zwei Jahren im Förder- und Betreuungsbereich für mehrfachbehinderte Menschen und einmal in der Frühschicht in der Altenhilfe mitgearbeitet. Jedes Mal bin ich nach diesen Einsätzen sehr dankbar, aber auch sehr nachdenklich gewesen. Dankbar, weil ich erleben konnte, wie sehr sich unsere Mitarbeiterinnen für Hilfsbedürftige wie Frau Maier und Herrn Peters einsetzen. Nachdenklich, weil ihnen immer wieder die notwendige Zeit für den Einzelnen und seinen persönlichen Zeitbedarf fehlte. Natürlich wird gepflegt, zugehört und gesprochen, Essen gereicht, gespielt oder vorgelesen aber alles in dem Zeitrahmen, der durch Pflegegrade und Hilfebedarfsgruppen also durch standardisierte Annahmen eingeräumt wird. Doch das wird Gepflegten und Pflegenden nicht gerecht. Denn die Uhrzeit mag für alle gleich vergehen die eigene Zeit, der eigene Rhythmus ist je nach Mensch, Alter und Situation doch sehr verschieden. Das erlebt jede Familie am Frühstückstisch. Ganz besonders gilt

31 FRANZ UND FREI 31 das aber für hilfs- und pflegebedürftige Menschen wie Herrn Peters und Frau Maier. Ihre psychische und körperliche Verfassung sieht an einem Tag ganz anders aus als am nächsten. Einfach einen Gang zulegen können sie nicht. Sollen sie auch nicht! Denn ihren persönlichen Zeitbedarf zu respektieren, fordert schon ihre Menschenwürde. Fachlich-pflegerisch ist das sowieso geboten. Warum entsteht dann trotzdem ein Problem? Weil Pflegegrade und Hilfebedarfsgruppen Menschen wie in Schubladen einteilen. Diese»Schubladen«sind dann jeweils mit einer festgelegten Finanzierung verbunden. Das ist auf den ersten Blick zwar nachvollziehbar, zwingt aber zur Auseinandersetzung um die»richtige«einordnung. Dem persönlichen Bedarf des Einzelnen wird die»schublade«sowieso nicht gerecht. Warum das so ist, weiß jeder, der sich Kleidung»von der Stange«kauft. Da kaum jemand das Idealmaß für seine Kleidergröße hat, muss man kürzen, herauslassen oder ändern. Das verursacht weitere Kosten. Noch besser wäre der persönlich zugeschnittene Maßanzug. Der ist aber noch teurer. Aber darf man Kompromisse bei Konfektionsgrößen auf die Pflegesituation übertragen? Darf man hilfebedürftige Menschen nach festgelegten Standards»einsortieren«? Sticht hier das Kostenargument im Sinne von»das kann sich der Staat nicht leisten.«? Es sticht nicht, da dennoch Kosten entstehen. Es kostet Einschränkungen an der Lebensqualität der verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Und es kostet die Gesundheit unserer Mitarbeitenden. Nicht ohne Grund sind sowohl der Krankenstand als auch die Langzeiterkrankungen im Pflegebereich höher als in anderen Branchen. Auch das kostet den Staat viel Geld. Diese direkt miteinander zusammenhängenden Kosten sollten deshalb gesehen und in»menschen mit Zeit«investiert werden. Das würde Herrn Peters und Frau Maier, aber auch Frau Müller und Frau Schmid guttun. Zumal sich doch die Frage stellt: Möchten Sie nicht auch, dass sich irgendwann Menschen mit Zeit um Sie sorgen? Der franziskanische Perspektivwechsel Seit zwei Jahren wird in der stiftung st. franziskus heiligenbronn der franziskanische Perspektivwechsel praktiziert für Führungskräfte vorgeschrieben, für Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter freiwillig. Einen Tag lang arbeitet dabei die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter in einem anderen Aufgabenfeld oder Arbeitsbereich mit und lernt so die Vielfalt in der Stiftung kennen, aber auch die Gemeinsamkeiten in der Arbeit. Der Perspektivwechsel regt den Austausch über die Bereiche hinweg an, fördert das Miteinander und sorgt für Anregungen, Ideen und Inspirationen der eigenen Arbeit. Im jährlichen Zielvereinbarungs- und Entwicklungsgespräch kann ein solcher Perspektivwechseltag vereinbart werden. Diakon Dr. Michael Wollek, der gemeinsam mit Hubert Bernhard den Vorstand der stiftung st. franziskus heiligenbronn bildet. Foto: Nikolaus Grünwald

32 32 MENSCHEN, DIE BEWEGEN Warum denn so früh? Und, klingelt s? Wer oder was ihnen die Morgenstunde schlägt, wollten wir von unseren Kollegen wissen. Keineswegs immer der Wecker. Hier zeigen uns aufgeweckte Menschen der Stiftung ihr großes Erwachen. Fotos: Stefan Hohloch Illustration: Michael Meier Produktion: Mona Meier

33 33 Miau»Pünktlich um 6 Uhr: der Hunger. Unglücklicherweise nicht meiner, sondern der meines Katers, der mit herzzerreißendem Maunzen das Auffüllen des Napfes und seine Streicheleinheiten einfordert.«nadja Kapschefsky Kinder- und Familienzentrum Villingen-Schwenningen, Ferieninsel-Macherin

34 34 MENSCHEN, DIE BEWEGEN Hurra!»Vorwiegend die Vorfreude auf den kommenden Tag und manchmal auch die Aussicht auf viel Arbeit. Aber ich liebe frühes Aufstehen. Weil ich so die ersten Stunden des Tages zumeist für mich alleine habe. Jahreszeitengebunden wird mein Erwachen aber auch schon mal von dem ein oder anderen Geräusch befördert: im Frühjahr von Vogelgezwitscher, im Sommer vom Rauschen der Bäume, im Herbst manchmal vom Regen und im Winter vom Einsatz der Räumfahrzeuge oder dem Kratzen von Schneeschippen.«Ute Graf Stiftungsseelsorgerin

35 35 Nächster Halt: Schule!»Mein 17-jähriger Sohn. Er holt mich jeden Morgen um 6 Uhr aus den Federn, damit er nicht den täglich überfüllten Bus zu nehmen braucht. Stattdessen setze ich ihn dann auf dem Weg zur Arbeit an der Schule ab.«matthias Ries Leiter Kinder- und Jugendhilfe

36 36 MENSCHEN, DIE BEWEGEN Mhhbähh!»Mein fünf Monate alter Sohn Henry. Wild strampelnd liegt er morgens in seinem Bettchen und brabbelt vor sich hin.«alexander Bernhard Stiftungsverwaltung, Controlling und IT Halleluja!»Meine innere Uhr. Und das genieße ich. Im Sommer noch mehr als im Winter. Weil in der Morgendämmerung am Frühstückstisch dann die Vögel für mich singen. Das und die Tatsache, dass ich jeden neuen Tag bewusst mit allen Sinnen beginnen und erleben darf, ist ein Geschenk Gottes, das mich glücklich, dankbar und zufrieden macht.«hildegard Härtel Abteilung Hauswirtschaft Heiligenbronn

37 37 SCHALALALA in the morning»ich bin mit einem tiefen, ausgeglichenen Schlaf gesegnet. Ganz besonders in den frühen Morgenstunden, weshalb ich mein geerbtes Röhrenradio an eine Zeitschaltuhr angeschlossen habe. Das weckt mich dann in voller Lautstärke. Manchmal bis zu einer halben Stunde lang «Kai Marchfeld Altenzentrum St. Elisabeth Rottweil, Sozialdienst

38 38 MENSCHEN, DIE BEWEGEN WROOOOOM»Morgens, wenn ich aufwache, habe ich oft den Resttraum einer schönen Motorradtour im Sinn. Sofern Zeit wie Wetter passen und die Sozia auch noch will, wird der Traum gelebt.«michael Wühr Referat Bau- und Gebäudemanagement

39 39 Wuff, wuff»unter der Woche beginne ich meine Arbeit nachts um halb zwei. Die zehn Kilometer zur Backstube lege ich mit dem Fahrrad zurück egal bei welchem Wetter. Angekommen, bin ich so tatsächlich auch wach. Wenn ich dann am Wochenende theoretisch einmal ausschlafen könnte, weckt mich meine kleine Hündin Maxi, die sich freut, dass Herrchen ausnahmsweise nicht aus dem Haus muss.«dieter Kirgus Bäckermeister Einrichtung Heiligenbronn

40 40 Kein Programm, keine Termine, dafür viel Freiheit im Kopf: Wolf Küper wagte ein zeitloses Experiment.

41 MENSCHEN, DIE BEWEGEN 41 Tausche Geld gegen Zeit! Die Geschichte eines Vaters, der viel aufgibt und noch mehr gewinnt Text und Interview: Mona Meier D ie wunderbare Welt im Kopf seiner Tochter Nina hat das Leben von Wolf Küper verändert. Eines Abends vor dem Zubettgehen sagte sie:»ach Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen, weißt du?«es war dieser Moment im Kinderzimmer, der Wolf Küper voll erwischte. Plötzlich ging ein Riss durch die Normalität aus Arbeit und noch mehr Arbeit und immer zu wenig Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Bis dahin war es auch für Küper selbstverständlich, dass Menschen oft für alles Zeit haben, außer für die Dinge, die ihnen am allerliebsten sind. Also schenkten er und seine Frau Vera sich und ihren Kindern Nina und Simon diese eine Million Minuten auf einer zweijährigen Reise durch Thailand, Australien und Neuseeland. Davon erzählt Küper in seinem Buch. Nina spielt darin die Hauptrolle und seit September 2005 auch im Leben der Familie. Das Mädchen kam mit einer Behinderung und einer Entwicklungsverzögerung zur Welt, und der ehrgeizige Tropenforscher und UN-Berater erkannte bald, dass dies alles auf den Kopf stellen würde. Der Autor erlebte, wie das Reisen alle To-do-Listen außer Gefecht setzen kann. Merke: Je»lamsanger«man wird, desto mehr Zeit hat man auch eine Sache, die er von Nina lernte, seiner kleinen Königin der Langsamkeit, die 19 Minuten für ein Brötchen mit zwei Gurkenscheiben braucht und den beschleunigten Anderen immer wieder seelenruhig entgegnet:»nur keine Hastik.«Je länger die Familie unterwegs war, desto mehr vergaß sie die Zeit.»Nach und nach war das Metronom des Alltags unhörbar geworden«, schreibt Küper. In unserem Interview philosophiert Wolf Küper darüber, warum die Menschen in einem der reichsten Länder der Welt so wenig Zeit haben - und was passiert, wenn man sich Zeit für die Dinge nimmt, die einem wirklich wichtig sind. franziskusbote: Herr Küper, als Nina zur Welt kam, waren Sie ein echter Erfolgsmensch, mit Vollgas auf der Überholspur des Lebens unterwegs. Sie standen am Anfang einer internationalen Karriere, als Ihre Tochter Sie dazu brachte, grundlegend über Ihr Leben nachzudenken.»eine Million Minuten für die ganz schönen Sachen«wie hat Ninas Idee Ihr Leben verändert? Wolf Küper: Erst habe ich gedacht:»typisch Kind«. Aber beim Rechnen bin ich dann ins Grübeln gekommen. Wo bleiben eigentlich meine Millionen Minuten? Warum habe ich eigentlich Zeit für so ziemlich alles, nur nicht die Dinge, die mir am allerwichtigsten sind meine Familie, meine Träume, mich selbst? Wenn man beginnt, in Minuten zu rechnen, anstatt in Erfolg oder Fotos/Bilder: KNAUS Verlag, München

42 42 Geld, verändert sich alles. Bei uns hatte das schließlich zur Folge, dass wir uns einige Monate später auf einer Weltreise wiederfanden. Wie darf man sich die Reise vorstellen? Auf unserer Reise durch Asien und Australien und Neuseeland sind wir immer mehrere Monate an einem Ort geblieben, um Land und Leute wirklich etwas besser kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Unsere Tage haben wir damit verbracht, was ich schon immer»eigentlich«oder»irgendwann einmal«machen wollte, also die alten Träume (Surfen, Tauchen, endlich Tagebuch führen ) und die kleinen Momente (tausendmal Spielen mit den Kindern, Zeit für Partnerschaft). Oder einfach müßig aufs Meer schauen. Keines der Kinder hat je gesagt:»mir ist langweilig«. Die Rechnung Zeit gleich Geld dominiert das Leben vieler Menschen. Gleichzeitig sehnen sich viele danach, ihre Zeit anders zu verbringen, mehr mit der Familie und für die Umsetzung ihrer Träume. Was geben Sie diesen Menschen mit? Als wir losfuhren, hatten wir ein schwer behindertes Mädchen und ein sechs Monate altes Baby an Bord; wir hatten nicht viel Geld, und das war auch noch geliehen. Ich würde mich freuen, wenn jemand sagt:»was die können, können wir schon lange«. Oder:»Ich habe zwar keine Lust, zwei Jahre lang durch die Weltgeschichte zu gondeln. Aber ich wollte schon immer. Und damit fang` ich jetzt einfach an!«ich bekomme viele Rückmeldungen von Menschen, die so gerne aus dem Hamsterrad ausbrechen würden. Manche sagen, ihnen hätte das Buch Mut gemacht das ist schon weit mehr, als ich gehofft hatte. Nina ist»lamsang«, wie sie selbst sagt, und wenn Erwachsene sie drängen, doch bitte einen Zahn zuzulegen, entgegnet sie nur:»keine Hastik!«. Alle Eltern kennen dieses Über den Autor Wolf Küper, geboren 1973 in Bremerhaven, promovierte im Bereich der internationalen Umweltpolitik. Er arbeitete mehrere Jahre als Tropenforscher in den Regenwäldern Südamerikas sowie als Gutachter für die Vereinten Nationen. Bis ihn seine vierjährige Tochter eines Abends überzeugte, dass es eigentlich Wichtigeres gibt als eine glänzende Karriere. Seine Entscheidung für die Familie hat er nie bereut. Zurzeit sind sind sie zu viert unterwegs auf ihrer zweiten Weltreise. Wolf Küper»Eine Million Minuten. Wie ich meiner Tochter einen Wunsch erfüllte und wir das Glück fanden«das Buch ist im September 2016 im Knaus Verlag München erschienen und wird zurzeit in mehrere Sprachen übersetzt. Phänomen, denn Kinder haben ein anderes Tempo und ihr eigenes Gefühl für Zeit. Vielleicht ein viel besseres als wir Erwachsene? Kinder leben im Moment. Sie nehmen sich die Zeit, die sie brauchen. Und sie lieben den Tag so sehr, dass sie abends um jede Minute kämpfen. Das sind schon ich mal drei Ansätze, die ich für sehr menschlich und natürlich halte. Seit ich das gesehen habe, achte ich persönlich mehr darauf, wie ich mit meiner Zeit umgehe. Letzten Endes ist die Zeit doch nur ein anderes Wort für»leben«. Und da ich vermutlich nur eines habe, liegt es doch nahe, mir genau zu überlegen, was ich damit anfange. Ist das eigentlich lang oder kurz, eine Million Minuten? Es ist ein kleiner Teil einer Ewigkeit. In meinem Alltag war eine Million Minuten ohne Weiteres so unterzubringen, dass sie spurlos verschwand. Es war sozusagen normal, dass ich nicht genau wusste, was ich eigentlich in der letzten Zeit so alles gemacht hatte. Auf unserer Weltreise hingegen war eine Million Minuten so lang, dass danach nichts mehr so war, wie zuvor. Diese Zeit hat mich sehr verändert und auch uns als Familie. Nina hat eine ganz besondere Sicht auf das Leben, was einen beim Lesen des Buches immer wieder zum Schmunzeln bringt und die Vorstellung von Normalität auf den Kopf stellt. Welche Äußerungen und Beobachtungen von Nina bringen Sie zum Nachdenken oder regelmäßig aus dem Konzept? Einmal hat sie mich gefragt, was ich denn einmal werden wolle, wenn ich groß bin. Diese Art von Querdenkerei ist ja typisch für Kinder, aber eben eine ungeheure Bereicherung. Angeblich hat Picasso einmal gesagt, er habe ein ganzes Leben dafür verbraucht, wieder so naiv zu werden, wie er es als Kind einmal gewesen war. Natürlich war Picasso ein Genie deshalb hat er das vermutlich auch in nur 92 Jahren hinbekommen. Aber ich habe Nina! Im Ernst: Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir dringend mehr Erwachsenenbetreuung durch qualifizierte Kinder brauchen. Siebenjährige mit unverstelltem Blick, die das Herz auf der Zunge tragen und uns mit den richtigen Fragen auf dem falschen Fuß erwischen. Vierjährige Träumer, für die noch absolut alles möglich ist: Fliegende Hunde. Ewige Liebe. Unsterblichkeit. Welches war eine ganz besondere Anekdote auf dieser Reise? Zumindest den schönsten Moment werde ich nie vergessen: Es war ausgerechnet eine Panne; ich habe unser Wohnmobil Eddy in Neuseeland halb in einer riesigen Schneewehe versenkt. Eddy ging auch nicht mehr an und wir hatten bis zum nächsten Tag keinen Kontakt zur Außenwelt. Dann kam ein Schneesturm, und danach war nur noch Stille, kein Licht, kein Geräusch, nichts außer uns. Nie zuvor habe ich mich so weit weg von allem gefühlt, was angeblich selbstverständlich ist. Auch auf einer Reise muss man ja sich immer wieder nach der Uhr richten: Wann fährt der Bus? Wann geht das Flugzeug ab? Wie lange haben die geöffnet? Wie konnten Sie und Ihre Familie diesem Reise-Stress entgehen? Wir haben uns treiben lassen. Es gab kein Programm, und auch keine Termine. Wir sind morgens aufgewacht

43 MENSCHEN, DIE BEWEGEN Praxis von Herrn Dr. Dr. K. F. Finkelbach Bonn (50 44 N, 7 5 O) Leseprobe 43 Rheinland, Deutschland und haben uns gefragt:»was wollen wir heute machen?«wie hat die Reise Ihren Umgang mit Nina verändert? Eines der überraschendsten Dinge war für mich das Gefühl, wir hätten uns gegenseitig kennengelernt. Beide Kinder waren jedenfalls viel komplexere, tiefgründigere Persönlichkeiten, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte in Echtzeit beobachten können, wie sich beide jeden Tag aufs Neue mit genau dem gleichen Leben auseinandersetzen mussten, durch das auch ich gehe. Sie waren vielleicht nur halb so groß wie ich, aber sie fochten die gleichen Kämpfe, verfolgten ihre Ziele, scheiterten, gewannen, lernten, hofften, mussten sich trennen, übernahmen Verantwortung. Irgendwann dachte ich:»wir sitzen im selben Boot.«Und das hat mein Selbstverständnis als Vater entscheidend geprägt. Und ich fühle mich seitdem weniger allein, wenn es mal hart auf hart kommt. Fiel es Ihnen nach der Rückkehr schwer, die Entschleunigung beizubehalten oder wurden Sie schnell wieder vom allgemeinen Lebenstempo hierzulande eingeholt? Die Reise hat einfach nicht mehr aufgehört. Jeder Ort, an dem wir leben, ist nur noch eine freiwillige Station. Insofern gibt es auch keinen richtigen Alltag mehr. Sogar meine Kinder haben schnell begriffen, dass eine angebliche»normalität«an einem Ort nur eine Fiktion ist, oder zumindest etwas, das man sich vor allem durch eigene Entscheidungen aussucht. Neulich hat Nina zum Beispiel verkündet, sie wolle jetzt nur noch halbtags zur Schule, und auch erst, wenn sie»vernünftig ausgeschlafen«hätte: Ansonsten sollten wir doch lieber langsam wieder»etwas Neues«machen. Und ich bekomme permanent Vorschläge, was man alles machen kann. Über diese Freiheit im Kopf bin ich sehr glücklich. Herr Küper, vielen Dank für das Gespräch! Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie, dass Sie immer das für Sie richtige Tempo und die richtigen Prioritäten im Leben finden. WAS IST NASS UND FÄLLT VOM HIMMEL? Finkelbach war der sehr angesagte Psychologe, der mit uns die erste echte Untersuchung durchführte. Kognitiv-wahrnehmungsmäßig. Er hatte eine bemerkenswerte Zahl von gerahmten Urkunden an den Wänden, die ihm spezielle Ausbildungen für die Arbeit mit Kindern aller Art bescheinigten. Außerdem war er eine echte Koryphäe in der Durchführung von Intelligenz- und Verhaltenstests, die er sogar selbst mit entwarf. Zu guter Letzt war er gerade an diesem Tag auch noch bestens gelaunt, oder hatte sich das jedenfalls so vorgenommen, und wenn sich überhaupt jemand seine Laune aussuchen kann, dann sind das doch wohl Psychologen. Also lehnte er sich nach jeder Frage betont entspannt zurück, auch wenn das für mich eher etwas bemüht wirkte. Die ersten vier Antworten hatten ihn irritiert, definitiv, da gab es hier eine kurze Schrecksekunde, dort ein flüchtiges Stirnrunzeln oder ein leichtes Zucken an seinem linken Auge. Aber ein gestandener Psychologe lässt sich eben nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Daher: Jetzt, mit Elan vorgetragen, Frage Nr. 5:»Was ist nass und fällt vom Himmel?«Vor besagtem Herrn Dr. Dr. Finkelbach sitzt aufrecht und ziemlich klein für den ziemlich großen Bürostuhl das zu testende Subjekt, ein, laut ärztlichem Befund»zierliches, situativ sensibles Mädchen, anfangs etwas zurückhaltend und unsicher im Kontakt, später sehr lebhaft und kooperativ«. Es handelt sich dabei um meine Tochter Nina, und man kann selbst beim besten Willen nicht behaupten, sie sei nur durch Zufall hierher geraten. Nina hört aufmerksam zu und zieht nun leicht die Nase kraus, was sie meistens so macht, wenn sie überlegt. Es dauert wie üblich recht lange, bis eine Antwort kommt. Unter zehn Sekunden ist bei ihr eigentlich selten eine Antwort zu haben, es sei denn, es geht um die Entscheidung zwischen diesem»der-kranke-elefant-findet-einen-tollen-freund«-spiel und etwas beliebig anderem, da ist es immer klar, und sie muss nicht groß nachdenken. Doch schließlich, 5 Lust auf mehr? Wir haben eine ausführliche Leseprobe für Sie hinterlegt unter: Gewinnen Sie eines von drei Büchern Sie möchten gerne die ganze Geschichte von»eine Million Minuten«lesen? Dann machen Sie mit beim Gewinnspiel und senden Sie Ihren Namen und Ihre Adresse per Mail an franziskus-bote@stiftung-st-franziskus.de oder per Fax an oder per Post an stiftung st. franziskus heiligenbronn, Redaktion franziskusbote, Kloster 2, Schramberg. Unter allen Einsendungen entscheidet das Los. Wir drücken die Daumen! Einsendeschluss ist Donnerstag, 25. Mai Die Gewinner finden Sie in der nächsten Ausgabe des franziskusboten in der Nr. 3/2017. Personen unter 18 Jahren dürfen nicht teilnehmen. Ausgeschlossen von der Teilnahme sind auch die Mitglieder der Redaktion und des Referats Kommunikation. Die Gewinne werden unter den Einsendern ausgelost. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens und Wohnorts im franziskusboten einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

44 44 LEGENDEN UND ANDERE WAHRHEITEN Ehre den Tag oder womit wir unsere Lebenszeit verbringen Rund 80 Jahre Lebenszeit sind uns Deutschen durchschnittlich vergönnt so viel wie nie zuvor. Was wir damit anfangen? Sehen Sie selbst Illustration: Michael Meier Redaktion: Jasmin Prechtl Quelle: Statistikauswertung der Zeitschrift P.M. Fragen & Antworten von 2014

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46 46 LEGENDEN UND ANDERE WAHRHEITEN Von der Kunst des Verweilens und dem Gewinn an Zeit von Byung-Chul Han Auszüge aus seinem Buch»Duft der Zeit«

47 47» Der allgemeine Zeitdruck vernichtet das Umweghafte und das Indirekte. Die Welt wird dadurch arm an Formen. «Byung Chul Han Die fehlende Erfahrung der Dauer Wo man ständig neu anfangen, sich für eine neue Option oder Version entscheiden muss, mag der Eindruck entstehen, das Leben beschleunige sich. In Wirklichkeit aber hat man es mit einer fehlenden Erfahrung der Dauer zu tun. Wird ein Prozess, der kontinuierlich verläuft und von einer narrativen Logik bestimmt ist, beschleunigt, so drängt sich diese Beschleunigung nicht als solche der Wahrnehmung auf. Sie wird weitgehend von der narrativen Bedeutsamkeit des Prozesses absorbiert und nicht eigens als Störung oder Belastung wahrgenommen. Auch der Eindruck, die Zeit vergehe wesentlich schneller als früher, entspringt dem Umstand, dass man heute nicht zu verweilen vermag, dass die Erfahrung der Dauer so selten geworden ist. Irrtümlicherweise wird angenommen, dass das Gefühl des Gehetztseins auf der»verpassungsangst«beruht:»die Angst, (wertvolle) Dinge zu verpassen, und daher der Wunsch, das Lebenstempo zu erhöhen, sind [ ] das Ergebnis eines sich in der Neuzeit entwickelnden kulturellen Programms, das darin besteht, durch beschleunigte Auskostung von Weltoptionen d.h. durch Steigerung der Erlebnisrate das je eigene Leben erfüllter und erlebnisreicher zu machen und eben dadurch ein gutes Leben zu realisieren. In dieser Idee liegt das kulturelle Versprechen der Beschleunigung; es hat zur Folge, dass Subjekte schneller leben wollen.«1 Eigentlich ist gerade das Gegenteil der Fall. Wer schneller zu leben versucht, stirbt letzten Endes auch schneller. Es ist nicht die Anzahl der Ereignisse, sondern die Erfahrung der Dauer, die das Leben erfüllter macht. Wo Ereignisse schnell aufeinanderfolgen, entsteht nichts Dauerndes. Erfüllung und Sinn lassen sich nicht mengentheoretisch begründen. Ein schnell gelebtes Leben ohne das Lange und Langsame, ein von kurzen, kurzfristigen und kurzlebigen Erlebnissen bestimmtes Leben ist, wie hoch die»erlebnisrate«auch immer sein mag, selbst ein kurzes Leben. Was wird die Gangart der Zukunft sein? Das Zeitalter des Pilgerns oder des Marsches ist endgültig vorbei. Wird der Mensch nach einer kurzen Phase des Schwirrens als Geher zur Erde zurückkehren? Oder wird er die Schwere der Erde, die Schwere der Arbeit ganz verlassen und die Leichtigkeit des Schwebens, des schwebenden Wanderns in Muße, also den Duft der schwebenden Zeit entdecken? Foto: Merve Verlag

48 48 LEGENDEN UND ANDERE WAHRHEITEN ( ) In der Ruhe liegt der Umweg Ohne Ruhe vermag der Mensch nicht das Ruhende zu sehen. Die Verabsolutierung der vita activa vertreibt aus dem Leben alles, was kein Akt, keine Aktivität ist. Der allgemeine Zeitdruck vernichtet das Umweghafte und das Indirekte. Die Welt wird dadurch arm an Formen. Jede Form, jede Figur ist ein Umweg. Direkt ist nur die nackte Formlosigkeit. Nimmt man der Sprache das Indirekte, so nähert sie sich einem Schrei oder Befehl. Auch Freundlichkeit und Höflichkeit beruhen auf dem Umweghaften und Indirekten. Die Gewalt dagegen ist dem Direkten zugewandt. Fehlt dem Gehen jedes Zögern, jedes Innehalten, so erstarrt es zu einem Marsch. Unter Zeitdruck weichen auch das Ambivalente, das Ununterscheidbare, das Unscheinbare, das Unentscheidbare, das Schwebende, das Komplexe oder das Aporetische einer plumpen Deutlichkeit. Nietzsche bemerkt, dass die Hast der Arbeit auch das»ohr und Auge für die Melodie der Bewegungen«verschwinden lässt. Die Melodie ist selbst ein Umweg. Direkt ist nur das Monotone. Eine Melodie zeichnet auch das Denken aus. Das Denken, dem jedes Umweghafte fehlt, verarmt zum Rechnen. ( ) Von der Abschaffung der Dauer Die Konsum- und Freizeitgesellschaft weist eine besondere Zeitlichkeit auf. Die überschüssige Zeit, die sich einer massiven Produktivitätssteigerung verdankt, wird mit den Ereignissen und Erlebnissen gefüllt, die flüchtig und kurzfristig sind. Da nichts die Zeit dauerhaft bindet, entsteht der Eindruck, die Zeit vergehe sehr rasch oder alles beschleunige sich. Konsum und Dauer widersprechen einander. Die Konsumgüter dauern nicht. Ihnen ist der Verfall als ihr konstitutives Element eingeschrieben. Der Zyklus von Erscheinen und Verfallen der Dinge wird dabei immer kürzer. Der kapitalistische Imperativ zum Wachstum bringt es mit sich, dass die Dinge in immer schnellerem Tempo produziert und verzehrt werden. Der Konsumzwang ist dem System der Produktion immanent. Das wirtschaftliche Wachstum ist auf einen raschen Verzehr und Verbrauch der Dinge angewiesen. Die auf Wachstum angelegte Wirtschaft würde ganz zum Erliegen kommen, wenn Menschen plötzlich anfingen, die Dinge zu schonen, sie vor dem Verfall zu bewahren, ihnen zu einer Dauer zu verhelfen. In der Konsumgesellschaft verlernt man das Verweilen. Die Konsumgegenstände lassen kein kontemplatives Verweilen zu. Sie werden so schnell wie möglich verbraucht und verzehrt, damit Platz für neue Produkte und Bedürfnisse geschaffen wird. Das kontemplative Verweilen setzt Dinge voraus, die dauern. Der Konsumzwang schafft aber die Dauer ab. Auch die sogenannte Entschleunigung stiftet keine Dauer. Was die Konsumhaltung angeht, unterscheidet sich das slow food nicht wesentlich vom fast food. Die Dinge werden eben verzehrt. Die reduzierte Geschwindigkeit allein verwandelt das Sein der Dinge nicht. Das eigentliche Problem ist, dass das Dauernde, das Lange und Langsame ganz zu verschwinden droht oder sich aus dem Leben entfernt. Formen der vita contemplativa sind auch Seinsweisen wie»zögern«,»gelassenheit«,»scheu«,»warten«oder»verhaltenheit«, die der späte Heidegger dem»unfug des nur Arbeitens«2 entgegensetzt. Sie beruhen alle auf einer Erfahrung der Dauer. Die Zeit der Arbeit, ja die Zeit als Arbeit ist aber ohne Dauer. Sie verbraucht die Zeit, indem sie produziert. Das Lange und Langsame entzieht sich aber dem Verbrauch und Konsum. Es stiftet eine Dauer. Die vita contemplativa ist eine Praxis der Dauer. Sie stiftet eine andere Zeit, indem sie die Zeit der Arbeit unterbricht. ( ) Eine Praxis der Freundlichkeit Das kontemplative Verweilen ist eine Praxis der Freundlichkeit. Es lässt geschehen, sich ereignen und willigt ein, statt einzugreifen. Das tätige Leben, dem jede kontemplative Dimension fehlt, ist nicht fähig zur Freundlichkeit des Schonens. Es äußert sich als beschleunigte Herstellung und Zerstörung. Es verbraucht die Zeit. Auch in der Freizeit, die weiterhin dem Arbeitszwang unterliegt, hat man kein anderes Verhältnis zur Zeit. Die Dinge werden zerstört und die Zeit wird totgeschlagen. Das kontemplative Verweilen gibt Zeit. Es weitet das Sein, das mehr ist als Tätig-Sein. Das Leben gewinnt an Zeit und Raum, an Dauer und Weite, wenn es das kontemplative Vermögen wiedergewinnt. mit freundlicher Genehmigung des transcript Verlags 1 Hartmut Rosa: Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne, S Martin Heidegger: Aus der Erfahrung des Denkens, S. 89 Über den Autor Professor Dr. Byung Chul Han (geboren 1959) lehrt Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin und war zuvor Professor für Philosophie und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Er ist Autor zahlreicher philosophischer und kulturvergleichender Veröffentlichungen zu Heidegger, dem Zen Buddhismus, zur Kultur und Philosophie des Fernen Ostens, zur Transparenzgesellschaft oder dem Neoliberalismus. Der gebürtige Südkoreaner studierte Philosophie und Germanistik in Freiburg und München und habilitierte 2000 an der Universität Basel wurde ihm der Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung verliehen. Byung-Chul Han: Duft der Zeit. Ein philosophischer Essay zur Kunst des Verweilens; 2009, transcript Verlag, Bielefeld; 111 Seiten; 15,80 Euro

49 Mach die Sonnenuhr die heiteren Stunden zählen mit der Sonnenuhr zum Selberbasteln Bastelmaterial: - 3 DIN-A4-Bögen Karton, möglichst fest - Lineal und großes Geodreieck - Stift, Zirkel und Cutter - Klebeband und Kompass Wer stand nicht schon fasziniert vor einer Sonnenuhr, hat ungläubig das Zifferblatt abgelesen und dann die Uhrzeit mit seiner digitalen Uhr verglichen. Ergebnis: Die Sonnenuhr ist verblüffend genau. Wie ist das möglich? Sonnenuhren sind die ältesten Zeitanzeiger der Welt. Schon antike Kulturen waren in der Lage, den Stand der Sonne, Erdachse und Breitengrade richtig zu ermitteln und bauten sich mit diesem Wissen Vorrichtungen, die die richtige Tageszeit anzeigten. Sonnenuhren waren jahrhundertelang das einzige Zeitmessgerät. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts liefen sie zuverlässiger als mechanische Uhren. Wenn man von einer Uhr sprach, meinte man deshalb in der Regel eine Sonnenuhr. Auf dieses Wissen können wir heute zurückgreifen und uns unsere eigene Sonnenuhr basteln. Wie das geht, verraten wir in der folgenden Bastelanleitung. Und wenn Sie fertig sind, können Sie mit Fug und Recht behaupten: Ich mach s wie die Sonnenuhr und zähl die heiteren Stunden nur. Redaktion: Martin Cyris, Fotos: damentennis.com

50 20 cm 20 cm 1. Schritt: Aus einem Karton ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 20 Zentimetern ausschneiden. Darauf mit dem Zirkel einen Kreis mit demselben Durchmesser zeichnen. 2. Schritt: Nun den Kreis mithilfe des Geodreiecks in 24 gleich große Stücke einteilen und markieren. Jedes Stück muss einen Winkel von 15 Grad haben. Dann das Zifferblatt wie auf der Illustration beschriften. 3. Schritt: Der Schattenwerfer (Dreieck in der Mitte): Damit die Sonnenuhr richtig geht, muss eine Kante des sogenannten Schattenwerfers parallel zur Erdachse stehen und demgemäß zugeschnitten werden. Dazu muss man wissen, auf welchem Breitengrad der Ort liegt, an dem die Sonnenuhr aufgestellt werden soll. (Bsp. Schramberg: ) 10 cm 4. Schritt: Der Breitengrad ist die Gradzahl von einem der Winkel des Schattenwerfers. Auf einem zweiten Karton nun eine erste Linie einzeichnen, die in diesem Winkel vom Blattrand wegführt (Schramberg: 48 Grad). Von dieser Linie soll nun im rechten Winkel eine zweite zum Blattrand zurückführen. Dieser Strich muss genau zehn Zentimeter lang sein. Einfach das Geodreieck auf der ersten Linie so lange entlangschieben, bis man den Punkt gefunden hat, an dem der zweite Strich zehn Zentimeter lang ist. Dort, wo diese Linie auf den Blattrand trifft, ist die zweite Ecke des Dreiecks. Von dort zeichnet man eine dritte Linie im rechten Winkel zum Blattrand senkrecht nach oben. Wo die erste und die dritte Linie zusammentreffen, bilden sie die dritte Ecke. Der Schattenwerfer ist fertig. Mit einem Cutter das Dreieck in der Mitte ausschneiden. 5 cm 5 cm 5. Schritt: An der Zwölf-Uhr-Markierung das Zifferblatt etwa fünf Zentimeter lang aufschlitzen. In die zweite Linie des Schattenwerfers nun ebenfalls einen fünf Zentimeter langen Schlitz einritzen. Dann beide Teile zusammenstecken. 6. Schritt: Aus dem dritten Karton wird ein Rechteck geschnitten, Maße: 20 x 25 cm. Darauf die Linien wie in der Abbildung einzeichnen. Dann die Sonnenuhr auf die Bodenplatte stellen, so dass Zifferblatt und Schattenwerfer exakt auf den Linien stehen. Mit Klebeband alle Teile fixieren. 7. Schritt: Nun mit dem Kompass die Himmelsrichtungen ermitteln. Um die Zeit auf der Sonnenuhr ablesen zu können, muss der Pfeil auf dem unteren Karton exakt nach Norden zeigen. An dem Schatten, den das Dreieck auf das Zifferblatt wirft, kann die Sonnen zeit abgelesen werden. Wenn sie etwas von der offiziellen Uhrzeit abweicht, liegt es daran, dass die Mitteleuropäische Zeit eine sogenannte Zonenzeit ist, die nicht immer die wahre Ortszeit laut Sonnenstand anzeigt.

51 LEGENDEN UND ANDERE WAHRHEITEN 49 Ruckzuck vorbei Augenblick mal: Das menschliche Gehirn arbeitet in einem Drei Sekunden Rhythmus. Das ist die Zeitspanne, die wir als Gegenwart oder Jetzt empfi nden. Im Vergleich dazu 0, Sek. ist das kleinstmögliche Zeitintervall, für das die bekannten Gesetze der Physik gültig sind die sogenannte Planck Zeit. 0,1 Sekunden braucht es, um einen ersten Eindruck von einem Unbekannten zu gewinnen. 7 Sekunden entscheiden darüber, ob wir eine Person, der wir das erste Mal begegnen, mögen oder nicht. 9,58 Sekunden benötigte Usain Bolt 2009 für die 100 Meter Strecke bei der WM 2009 in Berlin und hält damit nach wie vor den Weltrekord in dieser Disziplin Sekunden ist die Zeit, in der echte Genies nachstehendes Rätsel lösen, an dem aber 75 % aller Menschen scheitern. Bill Gates benötigte übrigens 20 Sekunden. Welche dieser Formen passt nicht zu den anderen?* Sekunden dauert bei günstigen Wetterverhältnissen der kürzeste Linienfl ug der Welt, zwischen den schottischen Inseln Westray und Papa Westray. *Aufl ösung: Fünf Formen vier Quadrate, ein Kreis. Bis auf die zweite haben alle Formen einen dunklen Rahmen. Die vierte Figur ist als einzige hellbau, während alle anderen dunkelblau sind. Die letzte Form ist zudem kleiner als die anderen. Fast alle Figuren unterscheiden sich also durch ein einzigartiges Merkmal von den anderen. Welche aber passt denn nun wirklich nicht dazu? Die Lösung: Keine der bislang genannten, denn es ist die Form ganz links. Sie passt als einzige nicht in die Reihe, da sie kein Alleinstellungsmerkmal besitzt. Redaktion: Jasmin Prechtl

52 50 Comic: Harald Rauser, Michael Meier

53 LEGENDEN UND ANDERE WAHRHEITEN 51

54 52 KLEINES GLÜCK Mit beiden Beinen im Leben stehen Maler Stephan Pratscher hat es geschafft Für einen Fernsehspot von»aktion Mensch«stand Stephan Pratscher (rechts) in seiner Ausbildung in der Heiligenbronner Malerwerkstatt bei Meister Stefan Heim bereits vor der Kamera. von Anna-Maria Kallweit E s ist ein Dienstagnachmittag im März, über Heiligenbronn hängen dunkle Wolken. Doch einer strahlt: Stephan Pratscher. Der ehemalige Maler-Azubi besucht seinen Meister Stefan Heim im Werkhof der Stiftung. Stephan Pratscher ist hörgeschädigt. Trotz seines Handicaps arbeitet er jetzt im Malergeschäft Haas in Schramberg-Sulgen. Und ist zufrieden. Stephan erzählt uns über seine Zeit in Heiligenbronn vom Kindergarten über die Schule bis hin zur Ausbildung am Zentrum für Ausbildung und Qualifikation (ZAQ). Er ist bereits seit seinem zweiten Lebensjahr in Heiligenbronn. Auch seine Eltern waren schon hier auf der Schule. Seine Mutter ist schwerhörig und sein Vater gehörlos. Stephan besuchte zunächst den Kindergarten, dann das Förderzentrum Fotos: Felix Ronecker

55 53»Wir machen Schule. Machen Sie mit.«die Spendenaktion für die neue Berufsschule St. Klara in Heiligenbronn fördert ihre behindertengerechte Ausstattung und moderne Unterrichtsmaterialien für ein besseres Lernen. Zugunsten der Azubis von heute und morgen. Sie gibt Jugendlichen mit Sinnesbehinderung und Lerneinschränkungen eine Zukunft. Helfen Sie uns dabei! Weitere Informationen: Hören und Sprechen.»Nach meinem Schulabschluss machte ich zwei Jahre das BVJ (Berufsvorbereitendes Jahr) und drei Jahre eine Ausbildung in Heiligenbronn.«Was er nach der Schule machen wollte, war schon früh klar.»stephan wollte schon immer Maler werden. Regelmäßig, wenn Ferien waren, kam er von Brambach in die Malerwerkstatt zum Zuschauen«, berichtet sein Ausbildungsmeister Stefan Heim. Und so kam es dann auch. Zwischen 2012 und 2015 absolviert Stephan die dreijährige Fachwerker-Ausbildung zum Bau- und Metallmaler. Eine Zeit mit vielen Herausforderungen, aber auch viel Unterstützung.»Die Ausbildung war für mich nicht immer einfach, weil ich manchmal schlecht verstehe. Geduld war nicht meine Stärke, oder Kritik zu bekommen. Herr Heim, meine Eltern, meine Schule haben mir sehr geholfen.trotz seiner Schwierigkeiten mit dem Verstehen merkte man immer, dass Stephan will und dass er sich anstrengt. Die Prüfung war ihm wichtig. Er hat noch viel in seiner Freizeit gelernt. Ich glaube, er ist sehr zufrieden, dass er Maler geworden ist«, betont Meister Heim, der immer an seinen Schützling geglaubt hat. Und die Mühe zahlte sich aus. Stephan war der beste von 19 Prüflingen bei der praktischen Prüfung der Handwerkskammer.»Da bin ich schon stolz«, so Heim. Das Zentrum für Ausbildung und Qualifikation (ZAQ) in Heiligenbronn setzt viel daran, seine Auszubildenden in die freie Wirtschaft, d. h. auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die zahlreichen Kontakte zu Firmen in der Region helfen dabei. Auch Stephan konnte durch ein Praktikum im Malergeschäft Haas GmbH gleich nach der Ausbildung durchstarten.»mein neuer Arbeitsplatz gefällt mir sehr gut. Fühle mich da sehr wohl. Tolle und nette Kollegen. Auch der Chef ist super.stolz, SELBER GELD ZU VERDIENEN«Aber aller Anfang war schwer. Denn beide Seiten mussten sich erst mal an die neue Situation gewöhnen.»am Anfang war es schwer wegen der Kommunikation mit den Arbeitskollegen. Und manche sprechen schwäbisch. Das Verhältnis ist besser geworden. Ich verstehe, was ich machen muss. Meine Kollegen reden extra langsam und deutlich, so dass ich verstehen kann. Das ist kein Problem.«Und trotz seines Handicaps möchte Stephan seinen Job am ersten Arbeitsmarkt nicht mehr missen.»in der freien Wirtschaft zu arbeiten trotz meiner Hörbehinderung, finde ich sehr wichtig. Da lernt man Selbständigkeit und viel Neues dazu. Ich bin stolz, selber Geld zu verdienen und mein eigenes Auto zu fahren. Ohne Hilfe von Heiligenbronn, glaube ich, wäre es gar nicht möglich, so weit zu kommen, dahin, wo ich jetzt bin. Mein Chef in Heiligenbronn hat mir viel erklärt und gezeigt und somit viel geholfen.«dann strahlt Stephan wieder. Sein befristeter Vertrag wird im Sommer verlängert. ELF EIGENE AUSBILDUNGSFELDER AM ZAQ Das ZAQ Heiligenbronn unter der Leitung von Udo Neudeck umfasst die Sonderberufsschule und bietet in elf Berufsfeldern selbst die praktische Ausbildung an. Dazu gehören u. a. Maler, Schreiner, Metzger oder Hauswirtschaft. Für die Landwirtschafts-Fachpraktiker gibt es sogar eine Außenklasse in Stockach-Wahlwies. Für andere Berufsfelder bietet das ZAQ jungen Menschen mit Sinnesbehinderung und Lerneinschränkungen ebenso den Berufsschulunterricht an. Ihren Praxisplatz haben sie in einem Meisterbetrieb in der Region. Zwischen 1999 bis heute schlossen 185 junge Menschen mit einer Sinnesbehinderung oder Lerneinschränkung ihre Ausbildung am ZAQ Heiligenbronn ab. 60 Prozent davon konnten langfristig auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Die Lernvoraussetzungen an der neuen Sonderberufsschule St. Klara, die in diesem Sommer bezogen werden soll, werden noch verbessert. Dazu investiert die Stiftung auch in die Ausstattung mit entsprechenden Unterrichtsmaterialien und behindertengerechten Räumlichkeiten und bittet dafür um Spenden:»Wir machen Schule. Machen Sie mit.«kontakt: Anna-Maria Kallweit Telefon Spendenkonto Kreissparkasse Rottweil IBAN DE Stichwort»Wir machen Schule«

56 54 KLEINES GLÜCK Das Phänomen Zeit Chronophobie Die krankhafte Angst vor dem zu schnellen Ablauf, dem Verfliegen der Zeit, wird Chronophobie genannt. Zeitwahrnehmung verkehrt sich in der Erinnerung Ereignisreiche Zeiträume erscheinen uns schneller zu vergehen als ereignisarme. Dennoch speichern wir in Zeiten, in denen viel geschieht, sehr viel mehr an Informationen. Rückblickend erscheinen sie uns dadurch wesentlich länger als monotone Perioden. Gnomonik Wer sich mit der Geschichte und Lehre der Sonnenuhren beschäftigt, betreibt Gnomonik (von griechisch Gnomon Schattenstab/Schattenanzeiger). China: Mehrfacher Sonnenaufgang, gleiche Uhrzeit Eigentlich umspannt die Fläche von China fünf Zeitzonen. Dass das gesamte Land trotzdem nach der gleichen Uhrzeit lebt, verdankt sich der kommunistischen Regierung, die 1949 alle Zeitzonen auf eine gemeinsame zusammenlegte. Da nun überall in China die Uhren gleich laufen, geht im östlichen Teil die Sonne um Stunden früher auf als im Westen. Jede Blüte zu ihrer Zeit 1745 legte der schwedische Botaniker Carl von Linné im botanischen Garten von Uppsala eine Blumenuhr an. Er hatte beobachtet, dass jede Pflanze ihren eigenen Biorhythmus besitzt, also ihre Blüten zu einer ganz bestimmten Uhrzeit öffnet und schließt. Mohn beispielsweise erfreut uns von 5:00 bis 18:00 Uhr in voller Pracht. Die genaueste Uhr der Welt Die zurzeit exakteste Uhr der Welt befindet sich an der University of Colorado. Sie tickt etwa 1,064 Billiarden Mal pro Sekunde und ist damit rund 20-mal genauer als herkömmliche Atomuhren. Nach Meinung von Experten geht sie damit erst nach rund 100 Billionen Jahren um eine Sekunde falsch. Blumenuhr (Ursula Schleicher-Benz, nach Carl von Linné) Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern

57 KLEINES GLÜCK 55 Zeit im Laufe der Zeit Den 24-Stunden-Tag verdanken wir den Babyloniern Für die Babylonier hatten die Zahlen sechs und zwölf symbolischen Wert und waren daher von großer Bedeutung. Weil sie neben dem Dezimal- auch ein Sexagesimalsystem nutzten, gaben ihre Astronomen dem Tag 24 Stunden und jeder Minute 60 Sekunden. Zu Zeiten des julianischen Kalenders war das Jahr elf Minuten zu lang Der heute weltweit verbreitete gregorianische Kalender entstand erst Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders und wurde von Papst Gregor XIII. mit einer päpstlichen Bulle verordnet. Der Grund: Papst Gregor XIII. stellte fest, dass der bis dahin gültige julianische Kalender elf Minuten zu lang war. Weil dieser Überschuss sich über die Zeit hinweg aufsummierte und dadurch das Osterfest verrutschte, das nach Auffassung des Christentums immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond stattfinden soll, änderte ihn der Stellvertreter Christi über den Wegfall eines Schalttages in den Jahren 1700, 1800 und Eine neue Uhr für Frankreich Dass ein Tag 24 Stunden hat, sollte 1794 zur Zeit der Französischen Revolution geändert werden. Der Plan: den Tag in zehn Stunden à 100 Minuten zu je 100 Sekunden einzuteilen. Da die Anfertigung neuer Uhren eine sehr kostspielige Angelegenheit war, setzte sich die neue Zeitrechnung nicht durch und wurde 1806 offiziell wieder abgeschafft. Auf Auktionen lassen sich dennoch hin und wieder einige dieser antiken zehnstündigen Revolutionsuhren bestaunen. Die Sommerzeit gibt es seit dem Ersten Weltkrieg Der regelmäßige Wechsel von Sommer- und Winterzeit geht auf Benjamin Franklin zurück. In einem Brief an eine Pariser Zeitschrift schlug er vor, die Menschen im Sommer mittels Zeitumstellung früher ihren Tag beginnen zu lassen, damit sie mehr Tageslicht nutzen und den Verbrauch teuren Kerzenlichts reduzieren könnten. Dieser Wechsel wurde schließlich 1917 in Großbritannien eingeführt und ist uns mit Unterbrechungen seitdem erhalten geblieben.. Foto: ivan-96/istockphoto

58 56 KLEINES GLÜCK Der kleine Franziskus Franziskus spricht zu den Vögeln Es ist ein wunderbarer Frühlingstag, als Franziskus von Assisi gemeinsam mit seinen Brüdern zum umbrischen Städtchen Bevagna wandert. Plötzlich sehen sie, wie sich auf einem Baum am Wegrand eine Schar verschiedener Vögel versammelt, die dort um die Wette zwitschern. Ich will ihnen eine Predigt halten, sagt der heilige Franz zu seinen Gefährten, wartet hier auf mich. Kaum setzt Franz zum Sprechen an, da erheben sich die Vögel von ihrem Baum und setzen sich auf den Boden dicht in seiner Nähe. Das Waldorchester verstummt mit einem Mal und alle lauschen aufmerksam den Worten Franz : Meine Brüder Vöglein, gar sehr müsst ihr euren Schöpfer loben, der euch mit Federn bekleidet und die Flügel zum Fliegen gegeben hat; die klare Luft wies er euch zu und regiert euch, ohne dass ihr euch zu sorgen braucht Nachdem er am Ende seine gefiederten Freunde gesegnet hat, erheben sie sich wieder in fröhlichem Gesang und fliegen davon. Fünf Vögel haben es besonders eilig. Sie müssen schnellstens ihr Nest zu Ende bauen. Zeigst du ihnen den richtigen Weg zurück? Auflösung auf Seite 61 Illustration: Michael Meier, Text: Jasmin Prechtl

59 KLEINES GLÜCK 57 Gewinnspiel Zeitlebens beschäftigen wir uns mit der Zeit. Sie ist ständiges Gesprächsthema und gibt oft Fragen und Rätsel auf. Etwa bei unserem aktuellen Gewinnspiel. Die richtigen Antworten ergeben mit den jeweils angegebenen Buchstaben das Lösungswort. 1 2 Ein bekanntes Sprichwort sagt: Zeit ist a) gelb UHR b) Geld ZE c) Bargeld AB Wie viele Jahre verbringt der durchschnittliche Deutsche im Schlaf? a) 2 FAH b) 24 IT c) 48 ZEIT 3 4 Früher hatte jeder Ort seine eigene Uhrzeit. Zu Zeiten der Industrialisierung wurde es notwendig, größere Zeitzonen einzuführen. Was gab den Ausschlag? a) Die Entstehung der Eisenbahn, man brauchte allgemein gültige Fahrpläne GE b) Geregelte Anstoßzeiten für die Fußballbundesliga RTS c) Die serielle Herstellung von Kuckucksuhren A Die Sonne geht bekanntlich im Osten auf, daher gibt es viele Zeitzonen auf der Welt, genau 24. Welche Insel ist der Zeit voraus und kann zum Beispiel Silvester zuerst feiern? a) Grönland LE b) Sylt ZE c) Weihnachtsinsel WI 5 Eine einheitliche Uhrzeit in Deutschland war lange keine Selbstverständlichkeit. Seit welchem Jahr ticken die Uhren hierzulande im Gleichschritt? Seit: a) 1999 SEN b) 1417 IT c) 1893 NN Haben Sie das Rätsel gelöst? Dann machen Sie mit und gewinnen Sie einen tollen Preis: 5 x 2 Eintrittskarten für die Südwest Messe in Villingen- Schwenningen vom 10. bis zum 18. Juni. Öffnungszeiten: täglich 9 bis 18 Uhr. Über 700 Aussteller in 21 Hallen und Freigelände mit Produkten und Dienstleistungen aus vielen Bereichen des Lebens. Mit dabei: die Blindenwerkstatt aus Heiligenbronn. Einsendungen mit dem richtigen Lösungswort und Ihrer Adresse per Post an: stiftung st. franziskus heiligenbronn, Redaktion franziskusbote Kloster 2, Schramberg, oder per Fax: , oder per Mail: franziskus-bote@stiftung-st-franziskus.de Einsendeschluss: Donnerstag, 25. Mai 2017 Die Auflösung und die Gewinner finden Sie in der nächsten Ausgabe des franziskusboten (Nr. 3/2017). Personen unter 18 Jahren dürfen nicht teilnehmen. Ausgeschlossen von der Teilnahme sind auch die Mitglieder der Redaktion und des Referats Kommunikation. Die Gewinne werden unter den Einsendern mit dem richtigen Lösungswort ausgelost. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens und Wohnorts im franziskusboten einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auflösung des Gewinnspiels aus Heft Nr. 1/2017: Das richtige Lösungswort lautete Verzichtserklärung. Die Gewinner der Verlosung sind: 1. Preis (Gutschein für das Haus Lebensquell in Heiligenbronn): Brigitte Erath, Waldmössingen 2. Preis (Bildband über Natur und Kultur an der Eschach ): Erika und Hans-Joachim Merkt, Dunningen 3. Preis (Fastenkalender Sieben Wochen Zeit für dich ): Anneliese Staiger, Rottweil Redaktion: Martin Cyris

60 58 RESONANZRAUM RUND UM DIE STIFTUNG Neue Wege in der Förderung demenzkranker Menschen Bei der Vertragsunterzeichnung für das Modellprojekt im Trossinger Dr.-Karl-Hohner-Heim: (von links) Kunibert Wilhelm, stellvertretender Vorstand der Efinger-Stiftung, Boris Strehle, Altenhilfe- Leiter, Regionalleiterin Nadja Merkle, Einrichtungsleiterin Elena Breithaupt, Karl-Hans Efinger, Vorstand der gleichnamigen Stiftung, und Vorstand Hubert Bernhard aus Heiligenbronn. N eue Wege in der Förderung von demenzkranken und pflegebedürftigen alten Menschen gehen die Karl- Hans-Efinger-Stiftung in Trossingen und die Altenhilfe der stiftung st. franziskus heiligenbronn. Im Rahmen einer Kooperation werden in den nächsten vier Jahren für Prophylaxe, Begleitung und Therapie der Bewohner im Dr.-Karl- Hohner-Heim in Trossingen gezielt jährlich bis zu Euro von der Efinger-Stiftung bezuschusst. Dazu kommt ein einmaliger Investitionskostenzuschuss von Euro. Die Kooperationsvereinbarung bis 2020 unterzeichneten Stiftungsgründer Karl-Hans Efinger und Stiftungsvorstand Hubert Bernhard. Für die Efinger-Stiftung stellt diese Kooperation eine neue Dimension der Förderung dar, wie Karl-Hans Efinger betonte. Er gehe davon aus, dass das Projekt ein Erfolg werde, und freue sich,»strahlende Gesichter im Altenzentrum zu sehen«. Mit der entstandenen Kooperation werde man nachhaltig tätig sein und gemeinsam Erfahrungen sammeln, ist Vorstand Hubert Bernhard überzeugt. Boris Strehle, Leiter der Altenhilfe, zeigte auf, wie die Fördergelder im Altenzentrum umgesetzt werden und dass sie sich positiv auf die Lebensqualität der Bewohner auswirken werden. Die vom stellvertretenden Vorstand der Efinger-Stiftung, Kunibert Wilhelm, entwickelte Intention bei diesem Projekt ist es, die Alzheimer-Prophylaxe zu verbessern und Menschen mit Demenz und Bewegungseinschränkungen einen noch lebenswerteren letzten Lebensabschnitt zu ermöglichen. Mit zielgerichteten Betreuungs-, Therapie- und Veranstaltungsangeboten sollen im Rahmen dieses Modellprojekts das Wohlbefinden und die Selbständigkeit der Bewohner unterstützt und persönliche Wünsche ermöglicht werden. So werden Ressourcen in der Bewegung gefördert, das Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben unterstützt und sterbenden Menschen eine geborgene Atmosphäre ermöglicht. Finanziert werden zusätzliche Betreuungsstunden über den laufenden Betrieb hinaus, die Kosten für Qualifizierungsmaßnahmen, die gezielte Zusammenarbeit mit externen Partnern sowie auch einschlägige Anschaffungen. Hierbei ist von Seiten des Altenzentrums in der Projektbeschreibung beispielsweise das Angebot von Entspannungsbädern, ein Spiel-Tablet speziell für Menschen mit Demenz, ein beruhigender elektrischer Schaukelstuhl, größere Ausflüge und vieles andere vorgesehen. Foto: Anna-Maria Kallweit

61 RESONANZRAUM 59 RUND UM DIE STIFTUNG Gärtnerei fährt mit erstem Elektrofahrzeug der Stiftung Der»Mega E-Werker«der Stiftungs-Gärtnerei im Einsatz mit Mitarbeiter Joachim Kretschmer. D er»mega E-Werker«ist Vorreiter in der ganzen Stiftung: das erste Elektrofahrzeug im Fuhrpark. Der Leichttransporter mit Kippanhänger und einem Antrieb von 11,5 Kilowatt wird vom Ausbildungsbetrieb der Landschaftsgärtnerei in Heiligenbronn eingesetzt.»auf dem Stiftungsgelände mit den vielen engen Wegen ist der Kleintransporter ideal«, sagt Meister Martin Gruber. Mehrere Elektrofahrzeuge wurden vom Gärtnereiteam auf die Praxistauglichkeit getestet, inzwischen hat sich der E-Werker schon bewährt. Die Reichweite einer Stromladung liegt bei 60 bis 80 Kilometern. Das reicht in der Regel für eine Arbeitswoche, bevor der E-Werker an die Steckdose muss. Die Passanten kann der Fahrer auch mit einem akustischen Warnsignal auf den geräuschlosen Wagen aufmerksam machen. Rund Euro mussten investiert werden. Fördergelder gab es keine, aber zehn Jahre Steuerbefreiung. Video wirbt für Ausbildung in der Stiftung Szene aus dem Ausbildungsvideo der Stiftung mit Stephanie Schneider, gedreht im Kinder- und Familienzentrum Villingen- Schwenningen E in im März fertiggestelltes Video von vier Minuten wirft in aller Kürze einen Blick auf die gefragtesten Ausbildungsgänge in der stiftung st. franziskus heiligenbronn. Mitarbeiter der Stiftung erzählen darin über ihre Erfahrungen. Gedreht wurde in den eigenen Einrichtungen. Das Video wird auf Berufsmessen und z. B. in Schulklassen gezeigt und stellt die Berufe des Erziehers, des Altenpflegers, des Heilerziehungspflegers und das Studium an der Dualen Hochschule vor. Produziert wurde es von der Schramberger Agentur»Sptmbr«in Zusammenarbeit mit dem Referat Kommunikation. Zu sehen ist es auch auf YouTube im Stiftungs-Kanal.»Franziskus-Mischung«im Handel E ine Franziskus-Mischung«bereichert das Sortiment des Blumensamen-Anbieters Küpper. In Heiligenbronn wurde diese Mischung von Gärtnermeister Martin Gruber entwickelt, der mit seinem Team seit 2014 mit farbenfrohen und insektenfreundlichen Blumenwiesen, den»bonifatia-wiesen«, Mensch und Tier erfreut. Aussaatzeit der»franziskus- Mischung«ist Anfang April bis Anfang Juni, Aufwuchshöhe ca. 40 bis 70 Zentimeter. Die Blütezeit reicht bis zum ersten Frost. Nicht nur in Heiligenbronn kann sie künftig erblühen, sondern auch bei Ihnen, wenn Sie wollen: die Blumenwiesen-Samen können auch im Wallfahrtsladen Heiligenbronn erworben werden. Es gibt zwei Abpackungen, für jeweils fünf oder einen Quadratmeter. Fotos: Ewald Graf, Agentur Sptmbr

62 60 RESONANZRAUM Feedback unserer Leser Angelika Fischer Lörrach Besondere Aufmerksamkeit weckte in mir der Beitrag zu den Schwestern. Ihre offene Art, über sich, ihre Wünsche und Vorlieben zu erzählen, strahlt echte Menschlichkeit aus. Als ich von 1967 bis 1977 die Blindenschule besuchte, hätte sich wohl kaum eine Schwester getraut zu erzählen, dass sie fußballbegeistert ist. Solche Äußerungen wären damals zu weltlich gewesen. Eine gute Entwicklung, dass das Mensch-sein-Dürfen im Kloster endlich einen wichtigen Stellenwert eingenommen hat. Margret Kehle Diözesanrätin, Kißlegg Danke für das schön und interessant gestaltete Heft. Herzliche Grüße aus dem Allgäu! Rolf Oster Superior i. R., Heidenheim Den franziskusboten (im neuen Kleid) habe ich in einem Zug im Krankenhaus gelesen. Perfektest! Brigitte Erath Waldmössingen Sie haben mir Glück gebracht. Habe gerade mit der Post meinen Preis erhalten. Freue mich sehr darüber. Vielen Dank! Ein Lob an die Mitarbeiter der Redaktion. Der neue franziskusbote hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Herrgottsbscheißerle! Werde sie mal ausprobieren. Cäcilia Branz Öffentlichkeitsarbeit Diözesane Räte, Stuttgart Ich möchte Ihnen ein Kompliment für Ihre Zeitschrift franziskusbote aussprechen die beste kirchliche Zeitschrift, die ich kenne! Dr. Karolin Hartmann Diözesan-Caritasverband Rottenburg-Stuttgart Ich wollte mich bei Ihnen bedanken für die Veröffentlichung des Beitrags von Herrn Strehle in Ihrem franziskusboten (»Schluss mit der Armutsfalle!«). Das Thema kann gar nicht oft genug und vor allem deutlich genug in die Öffentlichkeit gebracht werden. Herr Strehle hat in seinem Beitrag genau die richtigen Worte gefunden und das Thema perfekt auf den Punkt gebracht. Martin Stützler Vorsitzender des Kreisseniorenrats Tuttlingen Sehr geehrter Herr Strehle, mit großem Interesse habe ich Ihre Veröffentlichung»Schluss mit der Armutsfalle!«gelesen. Zunächst möchte ich jedoch dem Redaktionsteam für die neue Form des franziskusboten und für die Inhalte gratulieren. Zum Inhalt Ihres Artikel ist zu bemerken, dass es für das Umsetzen des Pflegestärkungsgesetzes II (PSG II) noch einiger Zeit bedarf. Zudem wird ein großes Maß an mehr Beratung erforderlich werden, was mit der jetzigen Personalausstattung der Pflegestützpunkte nicht zu bewältigen sein wird, wenn dazu mit dem PSG III die den Kommunen obliegende verpflichtende Wohnberatung noch dazukommt, was wiederum auf die Pflegestützpunkte abfärben wird. Vom Landesseniorenrat wurde beim Sozialministerium deswegen interveniert und auch wir haben unsere Landtagsabgeordneten darauf aufmerksam gemacht und auf die nötige personelle Verstärkung hingewiesen. Es wäre für uns wünschenswert, wenn auch Einrichtungen Ihrer Art bei gegebenen Anlässen darauf aufmerksam machen würden. Die Anerkennung des Pflegeberufs und dessen Finanzierung ist ein weiteres Anliegen, auf das die Seniorenvertretungen schon seit geraumer Zeit hinweisen. Da besteht enormer Nachholbedarf. Was die Kosten einer stationären Pflegeunterbringung betrifft, so bin ich neugierig, wie die unvermeidlich

63 RESONANZRAUM 61 steigenden Kosten fürderhin aufgebracht werden sollen. Wir sind eine Gesellschaft des langen Lebens geworden, woraus sich in der Folge wohl auch eine vermehrte Pflegebedürftigkeit ergeben dürfte. Aus diesem Grunde favorisieren wir weitgehend das Programm»Neue Wohnformen«und»Wohnen im Alter«einschließlich der alltagsunterstützenden Technik, um Pflege zu Hause zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Das steht auch in Zusammenhang mit dem zu erwartenden PSG III. Es ist der Wunsch eines jeden, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden, im vertrauten Umfeld wohnen und sein Leben weitgehend selbstbestimmt gestalten zu können. Das Bilden von Nachbarschaftshilfen, von Auflösung Kinderrätsel von Seite 56 Begegnungsstätten in den Kommunen zur Entlastung pflegender Angehöriger und zur Begegnung gehört mit dazu. Ferner sollte darüber hinaus für eine Wahlmöglichkeit in den Pflegeeinrichtungen für den Bedarfsfall eine genügende Anzahl an Kurzzeitpflegeplätzen vorhanden sein. Wir denken nicht, dass das eine Konkurrenz gegenüber Pflegeeinrichtungen ist, sondern eine Wahlmöglichkeit eröffnet und eher kostendämpfend wirkt. Dieses Gesamtprogramm steht in diesem Jahr auf der Agenda unseres Kreisseniorenrats. Ich weiß, dass in Ihren Einrichtungen ein hohes Betreuungsangebot, auch durch Ehrenamtliche, besteht. ( ) Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. IMPRESSUM franziskusbote Zeitschrift der stiftung st. franziskus heiligenbronn Herausgeber: Hubert Bernhard und Dr. Michael Wollek, Vorstand Erscheinungsweise: vierteljährlich Auflage: Redaktion: Ewald Graf (verantwortlich) Freie redaktionelle Mitarbeit: Mona Meier, Jasmin Prechtl, Martin Cyris Konzeption: hopfer PUBLIC RELATIONS, Oberndorf, Jasmin Prechtl, Stuttgart, Daniel Bognár, Stuttgart Illustration: Michael Meier Illustrator Comic: Harald Rauser, Michael Meier Gestaltung & Umsetzung: Daniel Bognár/DAMENTENNIS Christian Schütz/konzeptklar Fotografie: Christian Mader, Stuttgart, Stefan Hohloch, Stuttgart, Nikolaus Grünwald, Stuttgart, Referat Kommunikation und Archiv der Stiftung Druck: Otto-Druck, Oberndorf Papier: Recyclingpapier Circle matt Versand: Werkstatt für behinderte Menschen Heiligenbronn Postanschrift: Redaktion franziskusbote Kloster 2, Schramberg- Heiligenbronn Telefon: , Fax: franziskus-bote@ stiftung-st-franziskus.de Änderungen der Anschrift, Ab- und Neubestellungen bitte an die obige Adresse. Auch Ausgaben in Blindenschrift sind erhältlich. ANZEIGENSCHLUSS FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE: FREITAG, 30. JUNI 2017

64 62 RESONANZRAUM Stiftungskalender MAI 2017 Sonntag, 14. Mai Baindt Muttertags-Cafeteria mit Bewirtung durch den Förderverein 14 Uhr, Altenzentrum Sel. Irmgard Mühlheim Muttertags-Kaffee für Bewohner und Angehörige 15 Uhr, Altenzentrum St. Antonius Trossingen Muttertags-Kaffee mit Henrik Lemke am Flügel 15 Uhr, Altenzentrum Dr.-Karl-Hohner-Heim Tuttlingen Muttertags-Kaffee mit Musik 15 Uhr, Altenzentrum St. Anna Dienstag, 16. Mai Heiligenbronn Bibliolog-Abend Uhr, Haus Lebensquell Spaichingen Singnachmittag mit Anton Raible am Akkordeon Uhr, Altenzentrum St. Josef Donnerstag, 18. Mai Heiligenbronn Motorrad-Ausfahrt für Internatsschüler und Ehrenamtshock 17 Uhr, vor dem Elisabetha- Glöckler-Saal Freitag, 19. Mai Geislingen Ökumenischer Festgottesdienst und Festakt zum 10-jährigen Jubiläum Uhr, Altenzentrum St. Martin Sonntag, 21. Mai Geislingen Tag der offenen Tür mit musikalischer Unterhaltung ab 15 Uhr, Altenzentrum St. Martin Rottweil Begegnungsfest mit buntem Festprogramm ab 11 Uhr, Altenzentrum St. Elisabeth Dienstag, 23. Mai Heiligenbronn EMAS-Radausfahrt für Mitarbeiter und Bewohner Uhr, Haus St. Konrad Tuttlingen Vortrag:»Kommunikation mit Menschen mit Demenz«18.30 Uhr, Altenzentrum St. Anna Donnerstag, 25. Mai Baindt Vatertags-Frühschoppen mit Rahmenprogramm 9 Uhr, Altenzentrum Sel. Irmgard Tübingen Himmelfahrtsgottesdienst im Grünen, anschl. Frühschoppen 10 Uhr, Altenzentrum Luise-Poloni-Heim Sonntag, 28. Mai Trossingen Musik zur Kaffeestunde mit Studierenden der Musikhochschule Uhr, Altenzentrum Dr.-Karl-Hohner-Heim JUNI 2017 Samstag, 3. Juni Heiligenbronn Erstkommunionfeier des Förderzentrums Sehen 10 Uhr, Hauskapelle des Klosters Mittwoch, 7. Juni Tübingen Bilderreise Kanarische Inseln mit Irmgard Himer Uhr, Altenzentrum Luise-Poloni-Heim Schon bei der Südwest Messe Villingen-Schwenningen 2011 war die Blindenwerkstatt der stiftung st. franziskus heiligenbronn vertreten. Unser Bild zeigt bei der Eröffnung den damaligen Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid im Gespräch mit der Korbmacherin Sabine Kräutle, rechts Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon. Die Messe vom 10. bis 18. Juni präsentiert 700 Aussteller in 21 Hallen und auf dem Freigelände. Freikarten beim Gewinnspiel auf Seite 57 Bei Marktplatz Kirche Schramberg spricht am Montag, 12. Juni, um 20 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Sulgen der bekannte DDR-Bürgerrechtler und evangelische Theologe Friedrich Schorlemmer über»verwurzelung in einer globalisierten Welt«. Samstag, 10. Juni VS-Schwenningen Südwest Messe mit Stand der Blindenwerkstatt Heiligenbronn (bis 18. Juni) tägl. 9 bis 18 Uhr, Messegelände Montag, 12. Juni Schramberg Marktplatz Kirche: Vortrag des Theo logen Dr. Friedrich Schorlemmer 20 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus Sulgen Dienstag, 13. Juni Mühlheim Patrozinium mit Gottesdienst und Feier 15 Uhr, Altenzentrum St. Antonius Sonntag, 18. Juni Rottweil Antoniusfest mit Fußballturnier und Kinderprogramm ab 12 Uhr, Haus St. Antonius Samstag, 24. Juni Dunningen Tag der Begegnung ab Uhr, Altenzentrum St. Veronika Villingen-Schwenningen Fest der Begegnung mit Gottesdienst und buntem Programm 12 bis 17 Uhr, David-Fuchs-Haus des Kinder- und Familienzentrums Dienstag, 27. Juni Zimmern ob Rottweil Begegnungsfest mit Gottesdienst und Grußworten zum 10-jährigen Jubiläum 15 Uhr, Altenzentrum St. Konrad Donnerstag, 29. Juni Heiligenbronn Seniorengruppe Alter-nativ: Fahrt ins Blaue 9 Uhr, Abfahrt Korbmacherei Freitag, 30. Juni Heiligenbronn Frauenfrühstück mit Texten und Liedern 9 Uhr, Haus Lebensquell JULI 2017 Sonntag, 2. Juli Baindt Schulfest mit Familiengottesdienst 10 Uhr, Pfarrkirche und Blindenschule Montag, 3. Juli Heiligenbronn Stiftungsfest mit Gottesdienst 14 Uhr, Kirche St. Gallus und Elisabetha-Glöckler-Saal Sonntag, 9. Juli Tennenbronn Schneider-Run Spendenlauf zugunsten der Stiftung 14 Uhr, Firma Schneider, Weierhalden Donnerstag, 20 Juli Heiligenbronn Open-Air-Kino mit Livemusik und Mitmachaktionen (bis Samstag, 22. Juli) ab 19 Uhr, Klosterhof Fotos: Wolf-Dieter Bojus, Friedrich Schorlemmer

65 Altenhilfe Rottweil St. Elisabeth Geislingen St. Martin Tübingen Luise-Poloni-heim Behindertenhilfe Dunningen St. Veronika Zimmern o.r. St. Konrad Spaichngen St. Josef Baindt Sel. Irmgard Rottweil St. Antonius Wohnheim St. Josef Spaichingen St. Agnes Baindt Schule St. Maria Tuttlingen Bürgerheim Mühlheim St. Antonius Taubblindenbereich Haus Bonaventura Landwirtschaft St. Wendelin Ausbildung Landwirt Tuttlingen St. Anna Trossingen Dr.- Karl-Hohner-Heim Blindenwerkstatt Ausbildung Bürsten-und Korbmacher Wehingen St. Ulrich EIN BLICK AUF DIE stiftung st. franziskus heiligenbronn STIFTUNG Heiligenbronn Kloster Heiligenbronn Quelle, Wallfahrtskirche St. Gallus, Hauskapelle Wohnheim St. Antonius Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum Werkstatt für behinderte Menschen Haus Teresa Gemeindeintegriertes Wohnen St. Menas Förder-und Betreuungsbereich St. Bernhard Gärtnerei St. Hildegard Ausbildung Landschaftsgärtner Werkhof St. Josef Ausbildung Maler und Schreiner Elisabetha- Glöckler-Haus Ausbildung Hauswirtschaft, Bäcker, Koch, Metzger Stiftungsverwaltung St. Konrad Förder-und Betreuungsbereich St. Gabriel Geistliches Zentrum Haus Lebensquell Wohnheim Pauline Kinder-und jugendhilfe Wohnheim Filippo Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum St. Benedikt Bulgarisch-Deutsches Sozialwerk VS Nikolaus-Groß-Haus Villingen-Schwenningen David-Fuchs-Haus Dornhan Haus Aichhorn Kinderhaus Kitschevo

66 Praktikum mit Glücksfaktor Janine, FSJ im Sozialdienst für sinnesehindertete Erwachsene Heiligenbronn FSJ, BFD, PRAKTIKUM FINDE DEINEN WEG INS GLÜCK Manche Berufe machen einfach glücklich. Wenn man tun kann, wofür man brennt. Wenn die Arbeit Herausforderungen bietet und nie langweilig wird. Wenn man so sein kann, wie man ist. Wenn man nach der Arbeit zufrieden nach Hause geht. Und am nächsten Morgen gern wieder kommt. Die stiftung st. franziskus heiligenbronn bietet eine Vielzahl glücklich machender Berufe und Berufsausbildungen. Überzeuge dich selbst und finde deinen Weg ins Glück mit einem Praktikum, FSJ, BFD oder BFD 27+ in der Behindertenhilfe.. Deine Ansprechpartnerin Ramona Zweigart Telefon Mehr Infos unter

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