Wiederansiedlung der Meerforelle (Salmo. trutta) ) im Gewässersystem der hessischen Nidda
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- Richard Pohl
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1 Wiederansiedlung der Meerforelle (Salmo trutta) ) im Gewässersystem der hessischen Nidda Dr. Jörg J Schneider, BFS Frankfurt am Main Gottfried Lehr, Bad Vilbel Mai 2011
2 Meerforelle im Main- und Niddasystem historisch verbreitet (!) Projektgebiet
3 Sossenheim Rödelheim Höchst Praunheim Hausen Eschersheim Wehre Nidda Urselbachmündung
4 Rödelheim Wehre Nidda: Umbauvarianten Höchst Naturnahe Sohlengleite Umgehungsgewässer ÜBERGANGSLÖSUNG DURCH WEHRSENKUNG
5 Gewässer Querbauwerk Umbauplanung Main Staustufe Kostheim Umgehungsgerinne, in Planung Main Staustufe Eddersheim Fischpass technisch, in Planung Nidda Wehr Höchst Sohlengleite, Genehmigungsplanung abgeschlossen Nidda Wehr Sossenheim Umgehungsgerinne über Altarm Genehmigungsplanung abgeschlossen Nidda Wehr in Praunheim Umgehungsgerinne über Altarm Genehmigungsplanung über Bundesbahn Nidda Wehr Rödelheim Umgehung über Mühlgraben, wird z.zt. beplant Nidda Wehr Hausen Technischer Fischpass, wird z.zt. beplant Urselbach Absturz Mündung Integriert in Umbau Wehr Eschersheim, Genehmigungsplanung über Bundesbahn Urselbach diverse Abstürze / Wehre in Oberursel nichts bekannt Stand heute: umgesetzt Zeithorizont Umsetzung 2 Jahre 5 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre nicht absehbar Studie 2007 Wanderhindernisse mit Barrierewirkung für die Meerforelle im Untermain und in ausgewählten Gewässern (Migrationskorridore und vorgeschlagene Vorranggewässer) des Niddasystems grün: Migrationsgewässer blau: pot. Reproduktionsgewässer Main; auch Fischabstieg: Nidda Wehr Eschersheim Umgehungsgerinne, Genehmigungsplanung über Bundesbahn 5 Jahre Erlenbach Wehr ob. Köppern Planung abgeschlossen nicht absehbar Erlenbach Wehr unt. Lochmühle (Taunusquarzitwerk) Planung abgeschlossen 2008/2009 Wetter Wehr Bruchenbrücken Ortsbereich Umgehungsgerinne, Baugenehmigung erteilt 2008 Wetter Wehr Görbelheimer Mühle Umgehungsgerinne fertig Usa Usa Unteres Wehr Bad Nauheim Oberes Wehr Bad Nauheim 2007 Stand heute: alle umgesetzt Planung genehmigt 2008 Planung genehmigt 2008 Usa Wehr oberhalb Ober Mörlen Planung eingereicht 2008/2009
6 Vorranggewässer Kriterien: Salmonidenregion Reproduktive Bachforellenbestände (Laichhabitate, Aufwuchshabitate) Gewässergüte II (mäßig belastet) oder besser Strukturgüte gut - befriedigend (nach HLUG) Durchgängigkeit gegeben oder innerhalb von 5 Jahren erreichbar (inkl. Wanderkorridore stromabwärts)
7 Vorranggewässer Befischungsergebnisse Ind./100m AK 0+ AK > 0+ Erlenbach* 23,82 11,71 Eschbach 1,00 2,00 Nidda 5,25 2,75 Nidder 1,50 2,00 Urselbach 40,00 24,00 Usa 5,84 7,42 Westerbach 10,00 5,00 Total 12,14 7,98 *Brutbesatz bekannt Befischungsdaten BFS => Auswahl: Urselbach, Erlenbach und Usa Westerbach zu verbaut; Eschbach mit zu geringem Forellenbestand; Nidda und Nidder: keine Salmonidenregion
8 Vorranggewässer I Urselbach Gewässergüte Strukturgüte Forellenbestand Urselbach 2005, 100 m: Bachforelle (n= 64) AK > 0+ 38% AK 0+ 62%
9 Vorranggewässer II Erlenbach Gewässergüte Forellenbestand Erlenbach 2005, 1700 m: Bachforelle (n= 604) AK > 0+ 33% Strukturgüte AK 0+ 67%
10 Vorranggewässer III Usa Gewässergüte Forellenbestand Usa 2005, 1900 m: Bachforelle (n= AK > 0+ 56% AK 0+ 44% Strukturgüte
11 Projektentwurf Die Gewässer Urselbach, Erlenbach und Usa sollen mit einsömmerigen und/oder einjährigen markierten Meerforellennachkommen besetzt werden. Markierung: Fettflossenschnitt (Gruppenmarkierung) Der Besatz sollte im Spätsommer/Frühherbst (AK 0+) und/oder im Frühjahr (April, bei steigenden Wassertemperaturen) erfolgen. Überschlägig können folgende maximale Stückzahlen ausgebracht werden: Urselbach: Erlenbach: Usa: 8.000
12 Projektdurchführung Herkunft Besatzfische: Rückkehrer (Wildfänge) aus der Wupper Projektpartner: Bergischer Fischerei-Verein 1889 e.v. Wuppertal" (BFV) Interessengemeinschaft Nidda (IG-Nidda) Notgemeinschaft Usa (Mitglied der IG-Nidda) Sponsoren Betreuung: Regierungspräsidium Darmstadt Bürogemeinschaft für fisch- und gewässerökologische Studien (BFS) Aufzucht: BFV und Lachszentrum Hasper Talsperre Erster Besatz: September/Oktober 2009, rund Sömmerlinge
13 Monitoring Besatzerfolg Um den Besatzerfolg also die Überlebensrate der juvenilen Meerforellen zu überprüfen, werden jährliche Elektrobefischungen in den Besatzgewässern durchgeführt. Diese Kontrollbefischungen sollen sich auf das Frühjahr (Smoltabwanderung, Abschätzen der Wintermortalität) und den Herbst (Abwachsleistung und Überlebensrate in der ersten Wachstumsperiode im Freiland) erstrecken und in repräsentativen Habitaten durchgeführt werden.
14 Monitoring Rückkehrer Neben Kontrollbefischungen in der Nidda und den Vorranggewässern Urselbach, Erlenbach und Usa (inkl. Wetter) sollten am Fischweg in Kostheim am Main aufsteigende Meerforellen erfasst, gefangen, individuell markiert und ggf. in die Nidda verbracht werden. Geplant ist ein Untersuchungszeitraum von 5 Jahren (Beginn 2011) Mit der Rückkehr der ersten adulten Meerforellen soll auch ein Monitoring der Besatzgewässer hinsichtlich Naturablaichungen erfolgen (Laichgruben).
15 Habitatmaßnahmen zu initiieren ist ein wesentliches Projektziel! Durchgängigkeit Die Wiederherstellung der linearen Durchgängigkeit sollte prioritär in den Migrationsgewässern und in den Vorranggewässern vorangetrieben werden. Angesichts der weit reichenden Planungen an Nidda (inklusive Urselbachmündung) und der (weiträumigen) Passierbarkeit des Erlenbachs und der Usa ist insbesondere die Durchgängigkeit der Nidda prioritäres Entwicklungsziel, dass ggf. im Rahmen von Übergangslösungen bereits mittelfristig erreicht werden kann. Renaturierungen Für die Vorranggewässer Urselbach, Erlenbach und Usa sowie für die Nidda werden gezielte Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen empfohlen, die sich direkt auf den Reproduktionserfolg und die Jungfischhabitateignung auswirken.
16 Projektzeitplan 2008: Auswahl Besatzmaterial und Produktionsbetrieb ab 2009: ab 2011: ab 2012: jährliche Aufzucht Meerforellen jährlicher Besatz markierter Jungfische jährliches Monitoring und Bewertung des Besatzerfolges Monitoring Rückkehrer & Naturablaichung (Laichgrubenkartierung) Monitoring Reproduktionserfolg (Brutbefischungen) 2013/2014: Erstellung eines Zwischenfazits
17 SEHR LANGE FREIE FLIESSTRECKE AB FRANKFURT ESCHERSHEIM DURCHWANDERBARE STRECKE NACH UMBAU WEHRE IN BAD NAUHEIM WEHR STADEN KM WEHR ESCHERSHEIM; Km
18 ANDERE ARTEN PROFITIEREN EBENFALLS VIELE JUVENILE NASEN IM JAHR 2010 UNTERHALB WEHR RÖDELHEIM ZUWANDERUND AUS DEM MAIN DURCH TEMPORÄRE ABSENKUNG DER WEHRE IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER STADT FRANKFURT
19 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
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