Erfahrungsbericht über die Ausbildung
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- Wilhelm Blau
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1 Erfahrungsbericht über die Ausbildung Ich bin Bianca Otterbach, 19 Jahre alt, habe am 01. August 2012 die Ausbildung beim Kreis Siegen-Wittgenstein begonnen und bin seit Juli 2015 fest angestellt. Im Februar 2011 bewarb ich mich um die Ausbildung und wurde einige Zeit später zum Eignungstest, der ca. sieben Stunden dauerte, eingeladen. Im Mai war dann das Vorstellungsgespräch und anschließend kam die Zusage. In der Ausbildung wird man in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Ich war innerhalb meiner Ausbildung in folgenden Ämtern: Öffentliche Sicherheit und Ordnung (hier in 3 verschiedenen Sachgebieten) Hauptamt (Post- und Servicestelle) Personal Finanzwirtschaft Rechnungsprüfung Jugendamt Immobilien Stand: 10/2015
2 Die Vielfältigkeit, die man in der Ausbildung erfährt, ist groß. Während der Ausbildung lernt man die unterschiedlichsten Bereiche kennen und kann so für sich entscheiden, was am besten zu einem passt. Ob es eher die Zulassungsstelle ist, in der man täglich mit ca. 200 Bürgern Kontakt hat, oder die Kreiskasse, in der man eher für sich ohne viel drum herum arbeitet. Wenn man eine Ausbildung beim Kries Siegen-Wittgenstein macht, merkt man, dass man ein Teil der Gemeinschaft ist. Bereits im August machten alle Azubis der ersten beiden Jahre eine Fahrt nach Bad Marienberg. Hier wurde einiges für unsere Gemeinschaft getan. Über die Tage hatten wir auch ein Seminar mit Herrn Rekittke, der uns allen wohl ein Leben lang in Erinnerung bleiben wird, da er es mit so einer besonderen Art gemacht hat. Während dieser Zeit machte die ehemalige Jugend- und Auszubildendenvertretung mehrere Rätsel mit uns. Die 3 Besten gewannen einen Rundflug über das Siegerland. In der ersten Woche des Septembers machten alle Azubis aus dem Einstellungsjahr 2012 eine Einführungswoche mit. Zuerst wurden wir vom damaligen Landrat Herrn Paul Breuer herzlich begrüßt. Er erzählte uns viel über den Aufbau des Kreises und wünschte und einen guten Start. Anschließend wurden die Beamten vereidigt. Danach führte uns einer der Hausmeister durch das gesamte Kreishaus und brachte uns die Technik des sanierten Kreishauses näher. Innerhalb der nächsten beiden Tage besuchten wir die Feuerwache, den Schießstand der Polizei und den Siegerlandflughafen. Bei der Feuerwache in Weidenau machten wir ebenfalls einen Rundgang durchs Haus. Besonders interessant waren der Brandraum und der Übungsparcours. Diesen müssen die Feuerwehrleute (sowohl hauptamtliche als auch ehrenamtliche) mindestens einmal im Jahr bei voller Dunkelheit durchlaufen; oder eher durchklettern. Als wir bei der Polizei waren, brachte man uns die Arbeit, oder eher die Belastung, eines Polizisten näher. Erst durch diesen Tag konnte man sich ansatzweise vorstellen, was es für eine Belastung werden kann, als Polizist zu arbeiten Stand: 10/2015
3 Beim Siegerlandflughafen durften die 3 Gewinner von uns endlich über das schöne Siegerland fliegen. Am letzten Tag der Einführungswoche waren wir im Klettergarten am Fischbacherberg. Wir mussten als Gruppe einige schwere Aufgaben lösen, die wir aber zusammen super gemeistert haben. Anschließend ging es hoch hinaus. In ca. 8 m Höhe sind jeweils 2 von uns über ein Drahtseil gelaufen, während 6 Personen unten die beiden oben sicherten. Ich habe während der gesamten Ausbildung gemerkt, wie ich mich weiterentwickelt habe. Zu Beginn der Ausbildung war ich eine sehr ruhige und zurückhaltende Person. Jetzt, nachdem ich fertig bin und zudem natürlich auch älter geworden bin, merke ich, wie ich ohne Probleme auf Menschen zugehen kann. Das liegt auch daran, dass ich an der Aufgabe als Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung gewachsen bin. Beim Kreis hat man immer die Möglichkeit, sich in irgendeiner Form einzubringen. Das geht zum Beispiel, wie gerade bereits erwähnt, indem man sich als Jugend- und Auszubildendenvertretung aufstellen lässt. Es gibt allerdings auch die Projektgruppe CaSper Come and Stay, persönlich erfolgreich respektvoll. Diese Gruppe beschäf Stand: 10/2015
4 tigt sich mit der Frage, wie man neue kompetente Azubis gewinnen und wie der Kreis Siegen-Wittgenstein nicht mehr als langweiliger, sondern als interessanter Arbeitgeber auftreten kann. Innerhalb der 3 Jahre Ausbildung hat man auch die Möglichkeit, verschiedene Praktika zu absolvieren. Ob in der Privatwirtschaft, in einer anderen Behörde oder sogar im Ausland. Alles ist möglich! Ich habe ein Praktikum bei der SMS Siemag in Dahlbruch und eins im Bezirksamt Berlin-Spandau gemacht. Beides habe ich mit einer weiteren Auszubildenden gemacht, denn zu zweit ist es doch um einiges schöner. Bei der SMS Siemag war ich für 6 Wochen im Einkauf eingesetzt. An unserem ersten Tag wurden wir durch die riesigen Werkstätten der SMS und über das gesamte Gelände geführt. Die SMS hat uns sehr beeindruckt. Ich habe die SMS immer mit einem kleinen Dorf verglichen. Dort gab es zum Beispiel einen eigenen Sportkurs, eine riesige Kantine, einen Bäcker und einen Sanitäter. Mein absolutes Highlight während der ganzen Ausbildung war allerdings mein Praktikum in Berlin. Ich und meine damalige Mitauszubildende Jana sind sonntags mit dem Fernbus angereist. Bereits vorher haben wir uns selbst um eine Wohnung gekümmert und schließlich eine in Charlottenburg-Wilmersdorf gefunden. An unserem ersten Tag wurden wir von der Ausbildungsleitung begrüßt und durch das verwinkelte Rathaus geführt. Ich wurde einige Meter vom Rathaus entfernt, in einem ehemaligen Wohnhaus beschäftigt. Hier war das Jugendamt untergebracht. Ich war dort im Bereich Unterhaltsvorschuss tätig. Meine Kollegen waren sehr freundlich und haben mich super integriert. In unserer Freizeit haben Jana und ich uns so einiges angeschaut. Ob es der Berliner Dom war, das Brandenburger Tor, das Kanzleramt oder der Fernsehturm. Wir beide haben das komplette Touri-Programm mitgemacht. Da wir zu der Zeit der Fußball-WM dort waren, haben wir auch die Fanmeile gesehen und natürlich das große Finale. Innerhalb der vier Wochen trafen wir uns zwei Mal mit dem Bezirksbürgermeister Herrn Kleebank. Er war sehr interessiert, was wir für Eindrücke gewonnen haben, Stand: 10/2015
5 wie uns Berlin gefallen hat und wie wir Berlin-Spandau im Vergleich zu Siegen- Wittgenstein sehen. In der Ausbildung gibt es insgesamt 3 Schulblöcke à ca. 12 Wochen. Diese waren besonders anstrengend und nervenaufreibend, aber es war rückblickend betrachtet eine schöne Zeit, mit seinen Klassenkameraden diese zu verbringen. Im 2. Block gab es zudem noch die Projektarbeit, die am letzten Schultag vor allen Ausbildern in Form einer Power-Point-Präsentation und eines Interviews vorgetragen wurde. Anfang 2015 wurde man immer nervöser und unruhiger, da die schriftlichen Prüfungen immer näher rückten. Diese vier Prüfungen wurden Mitte Mai geschrieben. Doch vor den Prüfungen hatte man über 6 Wochen den Abschlusslehrgang. Hier wurde man auf alle Prüfungen nochmal sehr intensiv vorbereitet. Und dann war es soweit. Die Prüfungen wurden geschrieben und dann hieß es warten, warten, warten... 1 ½ Wochen vor der letzten praktischen Prüfung, die Ende Juni war, wurden die Ergebnisse und das Fach der praktischen mitgeteilt. Einer der schwersten Schritte, die ich bis jetzt gemacht habe. Diesen Brief zu öffnen und zu hoffen, dass die Ergebnisse den Vorstellungen entsprechen und dass das praktische Fach einem liegt Stand: 10/2015
6 Die Freude war groß zu sehen, dass alles so geklappt hat wie es sollte. Und dann hieß es für die 1 ½ Wochen wieder pauken, was das Zeug hält. An dem Tag der praktischen Prüfung war ich die Vorletzte und noch nervöser als bei den schriftlichen, da mündlich etwas vorzustellen für mich tausendmal schwerer ist, als etwas zu Papier zu bringen. Dann ging es los. Eine halbe Stunde konnte ich mich auf den Fall vorbereiten und diesen ausarbeiten. Dann wurde ich abgeholt und habe der Prüfungskommission meine Ergebnisse innerhalb von 15 Minuten vorgestellt. Auch dies habe ich so absolviert, wie ich es mir vorgestellt habe. Und dann war ich fertig mit der gesamten Ausbildung. Es war wirklich eine tolle Zeit und sehr prägend für einen persönlich, da man sich in dieser Zeit sehr weiterentwickelt und sein Leben gerade aufbaut und ein Grundgerüst des Ganzen erschaffen hat, auf das man endlich aufbauen kann. Bianca Otterbach -Verwaltungsfachangestellte Stand: 10/2015
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