Dezember 2016 / Januar Wir. Leben. Glauben. Das Kirchenkreismagazin. Ein Heft über I N K L U S I O N

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1 Dezember 2016 / Januar 2017 Wir. Leben. Glauben. Das Kirchenkreismagazin Ein Heft über I N K L U S I O N

2 Inhalt und Impressum Inhaltsverzeichnis: Was steht wo? Editorial 3 Ein Vorwort von Superintendent Klaus Priesmeier Unser Thema: Inklusion 4 Was bedeutet Inklusion? Einführung 6 Vier Fragen an Felix Priesmeier, Referent für Soziales im Bremer Senat 7 Vier Fragen an Mechthild Strake vom Aktionsbündnis Inklusion 8 Der defekte Messias : Eine Weihnachtsgeschichte von Susanne Krahe 10 Gendiagnostik: Inklusion beginnt schon im Mutterleib. Ein Kommentar von Pastor Eckhart Schätzel 12 Im Interview: Elke Bufe, Fachkraft für Inklusion in unserem Kita-Verband 15 Kinderbücher zum Thema Inklusion 16 Eine Schule für alle? Das geht! Ein Erfahrungsbericht von Wiltrud Thies vom Expertenkreis Inklusive Bildung 20 Im Interview: Die Konfirmanden der Paul-Moor-Schule (Lebenshilfe DH) 23 Ich bin ein Mensch, kein Zwerg : Die Autorin und Poetry-Slammerin Ninia Binias erzählt aus ihrem Leben 26 Normal ist anders : Fortbildung des Kreisjugenddienstes 28 Evangelische Jugend: Teenager aus Barver, Rehden und Hemsloh beschäftigen sich mit dem Thema Ausgrenzung in Wort und Bild 32 All inclusive ein Workshop zum Thema Inklusion für Konfirmanden. Erfahrungsbericht von Maxine Macke 35 Wer führt mein Leben? Ein Kommentar über Selbstbestimmung von Ninia Binias 36 Ausgegrenzte Menschen sind unser Arbeitsalltag : Aus Sicht der Diakonie-Sozialstationen ist der Weg zur Inklusion noch weit Personalia 38 Am Anfang: Jens Rusch als Leiter der Fachstelle Sucht, Klaus-Joachim Bachhofer als Pastor in Kirchdorf 39 Zum Abschied: Pastor Dirk Brandt und Diakonin Sarina Salewski. 40 Die MAV berichtet aus ihrer Arbeit. Der Kirchenkreiskalender 41 Termine im Januar 42 Termine im Februar 43 Termine im März Impressum Herausgeber: Ev.-luth. Kirchenkreis Grafschaft Diepholz Redaktionsanschrift: Wir. Leben. Glauben. Das Kirchenkreismagazin c/o Superintendentur, Lange Straße 28, Diepholz sup.diepholz@evlka.de Telefon: , Fax: Erscheinung: Dreimal jährlich. Kostenlose Verteilung an Mitarbeitende im Kirchenkreis Chefredaktion (V.i.S.d.P.): Superintendent Klaus Priesmeier Redaktion: Rüdiger Fäth, Frauke Laging, Renate Meyer-Scheunemann, Klaus Priesmeier, Miriam Unger, Julia Wiegmann Fotos: Allan Donque (Seite 11), Matthias Ripp (Seite 5), Miriam Unger Projektleitung & Layout: Miriam Unger Druck: Tintenkontor Syke Beiträge sind willkommen, es besteht aber kein Anspruch auf Veröffentlichung.

3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser... Und welche Sau wird heute durchs Dorf gejagt? Man kommt ja kaum noch mit, bei all den besonderen Tagen und Themen, die uns durch Augen und Ohren ins Hirn springen wollen und sich vor allem medial als wahnsinnig wichtig zeigen. Kein Wunder, wenn da viele nur noch abwehren und sagen: Nicht noch was, nicht schon wieder! Die vielen Themen mögen alle eine Wichtigkeit haben. Durchaus. Zumindest die meisten. Die entscheidende Frage, um nicht zu sagen der Filter, durch den sie durch müssen, ist dann aber immer wieder der: Was soll MIR das denn bringen, und warum JETZT? Inklusion ist mehr als ein wichtiges Thema. Bei der Inklusion geht es um die Fragen: Wer sind wir Menschen eigentlich? und Wie sieht denn dem angemessen unser Miteinander aus?. Das berührt die allermeisten kirchlichen Handlungsfelder. Und es fällt mitten hinein in das, was Kirche als ihr Kerngeschäft oder ihr wesentliches Profil angibt: den Glauben. Man könnte vielleicht gar sagen: Das Evangelium ist Inklusion. Wer das sagt, 3 der sollte allerdings aufpassen, dass er nicht versucht, die Sache des Glaubens und der Kirche mit etwas zu füllen, was man sich anderswo borgt. Sondern deutlich machen, wie und wieso denn das Evangelium von sich aus und nicht nur von dem her, was andere schon sagen Inklusion ist. In einem Satz: Weil Gott durch das Evangelium uns einschließt in seine Nähe und weil er uns so zugleich zueinander stellt. Weil er uns einbindet in das Band seiner Liebe. Nächste Frage: Was ist dann aber der Auftrag der Kirche und wie zeigt er sich in einer Gesellschaft, die in ihren politischen Vertretungen und Führungen die Inklusion verpflichtend und verbindlich auf die Tagesordnung gesetzt hat als geltendes Recht, die aber in ihrer Gänze ja die Einsicht in und den Glauben an den Gott des Evangeliums nicht teilt? Das sind spannende Fragen. Lassen Sie sich mit hinein nehmen in dieses Thema. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre! Ihr Klaus Priesmeier (Superintendent)

4 Einführung ins Thema Es war in den aller- ersten Jahren meiner Diepholzer Zeit. Wir hatten eine Sitzung im Wagenfelder Gemeindehaus. Plötzlich waren alle weg und Fritz Hasselhorn aus dem Kirchenkreisvorstand und ich waren im Treppenhaus eingeschlossen. Inkludiert waren wir. Geht so Inklusion zur Verschlusssache werden, weggeschlossen sein? Nein, wird jeder sagen. Vielleicht wörtlich eine INklusion, aber praktisch gesehen ist das auch eine Art von EXklusion. Durch diesen Einschluss waren wir ausgeschlossen, unserer Möglichkeiten aus freier Bewegung beraubt. Übrigens gibt es in der Kirchengeschichte freiwillig sich Ausschließende aus dem gesellschaftlichen Leben die Inklusen. Die leben ganz für sich in einer Klause, abgeschieden von den Menschen. So wie in der Schweiz seinerzeit der Heilige Klaus. Der heißt auch noch so! Sie betrachten ihre Exklusion in der Inklusion als äußerst positiv. Also: Lebensmöglichkeiten, die wir wegschließen oder die wir erschließen. Darum geht es. Inklusion ist auf Letzteres aus aufs ERschließen von Leben. Und nicht das WEGschließen. Das Wegschließen, also das Verunmöglichen von Leben, ist in manchen Bereichen heute schon die Regel. Laufen die Instrumente der Pränataldiagnostik erst mal richtig an, kommen kaum noch Kinder mit Trisomie 21 zur Welt. Wer sagt in so erheblichem Ausmaß, diese Menschen hätten kein Recht zu leben? Woran messen wir das? Auch an anderen Stellen produziert unsere Menschenwelt für die durchökonomisierte Gesellschaft überflüssiges Leben. (Ilja Trojanow, Der überflüssige Mensch ; Heinz Bude, Gesellschaft der Angst.) Alle, die nicht produzieren und nicht durch ihren Konsum unseren Laden am Laufen halten, die nicht jung und schön und fit ihr Umfeld erfreuen, stören das heile Bild, in dem wir ständig aufgefordert werden die Fragen zu bejahen: Alles gut? Na klar alles gut. Was sonst. Inklusion? Was ist und was soll das? Viele von denen, die wissen, dass sie nach diesen Normen nicht ins Bild passen, empfinden sich als überflüssig. Ihre sogenannte Teilhabe am sogenannten gesellschaftlichen Leben bleibt Anspruch aber einer, dessen umgesetzte oder eben nicht umgesetzte Praxis die Reden und Bemühungen der Inklusion fragwürdig macht. Aus der Diakonie heraus hat einer das so benannt: Die Inklusionslüge. (Uwe Becker von der Diakonie Rheinland-Westfalen Lippe.) Unsere Gesellschaft ist nicht inklusiv, längst nicht. In einer Diskussion bringe ich das Stichwort Inklusion und sofort ruft mir einer zu: Das wollen die Leute nicht. Ein höchst widersprüchliches Bild. Inklusion, dieses Vorhaben, weckt große Hoffnungen ebenso wie verständnisloses Kopfschütteln. Geht das? Was wollen WIR denn? Erst mal: uns kundig machen, was Inklusion überhaupt ist. Es ist eben kein anderes, neues Wort für Integration. Integration denkt von den gesellschaftlichen Abläufen und Normen her, in die Menschen eingegliedert werden sollen. Inklusion denkt genau anders herum: Sie sagt, alle sollen in die Gesellschaft eingeschlossen sein und zwar so, dass jeder und jede in der eigenen Art seinen und ihren Platz finden kann. Hier kommt die Norm nicht nur über uns hier wirken wir selber mit an der Frage, wie unser Leben aussehen soll. Wer nur ein wenig über diesen Perspektivwechsel nachdenkt, der kommt schnell darauf, was da für ein Sprengstoff drinsteckt und wie viele Fragen sich da auftun! Ich nenne das die Perspektive der Besitz- Inklusion. Das ist ein Rechtsanspruch, den ich besitze. Ich zähle als Subjekt. Darin hat mein Umfeld mich ernst zu nehmen. Die Frage ist natürlich, wie ich mich mit meinem Umfeld vereinbaren kann. 4

5 Eingeschlossen? ein aus geschlossen aus ein Ausgeschlossen? Wichtig ist an dieser Stelle erst mal, dass es mich ernst zu nehmen hat und nicht über mich hinweggehen darf. Die Einpassung wird von BEIDEN Seiten erwartet. Inklusion gibt den einzelnen eine starke Position. Sie dürfen sein, die sie sind. So der Grundsatz. Rausfallen geht nicht mehr. Das hat die BRD unterschrieben. Die UN- Konvention dazu. Die Besitz-Inklusion kommt vom Rechtsanspruch her und von dem, was jeder ist und mitbringt. Im Glauben gibt es aber noch eine andere Art von Inklusion. Ich nenne sie die Bedarfs- Inklusion. Das ist die, die ich nötig habe. Der Apostel Paulus bringt sie so auf den Punkt: Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme. (Römer 11,32) Unsere oft so oberflächlich gewordene Theologie ordnet Inklusion in der Regel der gemeinsamen Geschöpflichkeit zu und dem Glauben, der Mensch sei Gott ebenbildlich. Das ist die Argumentation über die Schöpfung nach dem Motto: Wir sind doch alle Kinder Gottes. Die Schöpfung und unsere Weltverhältnisse bleiben aber gerade dazu immer in Spannung weswegen ja auch Paulus gleich das nächste 12. Kapitel im Römerbrief mit der Aufforderung beginnt: Stellt Euch nicht dieser Welt gleich! Das Neue Testament jedenfalls weiß sehr wohl um die Brüchigkeit unseres Lebens und unserer Ansprüche und es weiß auch, wie oft unser Leben nicht in diesem Gegenüber Gottes geschieht, worin wir in der Tat seine Kinder sind. Darum braucht es nicht nur einen Anspruch aufgrund eines Besitzes, es braucht ein Erbarmen aufgrund meiner Brüchigkeit und Fragwürdigkeit. Dass wir alle dieselben Menschen sind und Inklusion im Grunde der einzig mögliche und menschliche Weg, das lese ich eben nicht aus der Welt ab, wie sie ist. Da sehe ich ganz andere Dinge geschehen. Gott geht auch seinen inklusiven Weg mit uns. Er wendet sich zu und nimmt uns auf, hinein in sein Leben. Dabei schließt er uns ein auf seinem Weg nach unten. Im Kreuz schließt er noch die größte Gottesferne ein und die, die in ihr festsitzen. Wer Inklusion nur von seinem gesetzlichen Anspruch her fasst, dem fehlt also der Geist, mit dem sie gelingen kann. Das ist der Geist, der alle Menschen und Situationen ins Leben einschließt, das Gott uns gibt. Und das ist der Geist, der dem Evangelium zutiefst entspricht. Und darauf heißt es: Amen! Klaus Priesmeier 5

6 Vier Fragen an... Die Verwaltung kann ohne Grenzen nicht arbeiten... sagt Felix Priesmeier, Referat Soziales im Bremer Senat Felix Priesmeier arbeitet für die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport in Bremen im Referat Soziales. Inklusion ist ein gesellschaftliches Anliegen. Alle Menschen sollen vorkommen und teilnehmen können. Was ist dazu nötig was kann öffentliche Verwaltung dazu tun? Das Wichtigste ist, dass alle Menschen mitmachen. Wenn niemand ausgeschlossen werden soll, dann darf niemand andere ausgrenzen. Es ist wichtig, dass in der Bevölkerung ein Bewusstsein dafür entsteht, dass das so ist. Verwaltung kann darauf hinarbeiten. Zuerst kann Verwaltung aber selbst dieses Verständnis entwickeln. Setzt die Politik dazu konkrete Ziele und Zeitschienen? Es gibt politische Vereinbarungen und Ziele. Zum Beispiel die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Darin werden die allgemeinen Menschenrechte aus Sicht der Menschen mit Behinderung konkretisiert. Deutschland hat sich verpflichtet, auf die dort beschriebenen Ziele hinzuarbeiten. Die Bundesregierung und fast alle Länder, auch Bremen, haben dazu Aktionspläne entwickelt. Dort sind Maßnahmen und Zeiträume festgesetzt, in denen Verbesserungen erreicht werden sollen. Was sind die wichtigsten Schritte, um der Inklusion näher zu kommen? Das ist eine schwere Frage. Verwaltung arbeitet nach den Zielen, die sie durch Gesetze wie das neue Bundesteilhabegesetz 6 bekommt. Das Bundesteilhabegesetz tritt ab 2017 bis 2020 in vier jährlichen Schritten in Kraft. Die neuen Regeln gut umzusetzen, das sind die nächsten wichtigen Arbeitsschritte in der Verwaltung. Egal, ob in der Verwaltung, in der Schule, bei der Arbeit, in der Gemeinde oder im Sportverein es ist wichtig zu verstehen, dass es normal ist, anders zu sein. Menschen sind unterschiedlich schnell in vielen Dingen, nehmen Dinge unterschiedlich wahr und reagieren unterschiedlich auf dieselbe Situation. Wenn es gesellschaftlich keine Grenze mehr gibt, von der an man als behindert angesehen wird, weil man zu sehr vom Durchschnitt abweicht, dann ist ein großer Schritt getan. Verwaltung kann ohne solche Grenzen allerdings nicht arbeiten, sie sind zum Beispiel nötig um zu entscheiden, wer eine bestimmte Leistung bekommt. Das Bundesteilhabegesetz wird dazu neue Regeln aufstellen. Ist Inklusion gewollt und erreichbar? Widerstand gibt es immer, wenn sich etwas verändern soll. Viele Menschen stellen sich nicht gerne um. Gewollt ist Inklusion von jedem Menschen, der nicht gerne ausgegrenzt wird, weil er anders aussieht oder etwas nicht so gut kann wie viele andere und von jedem, der Verständnis dafür hat. In der Verwaltung gibt es für Veränderungen Maßnahmenpläne oder gesetzliche Vorgaben. Und damit ist Inklusion auch institutionell gewollt. Klaus Priesmeier Felix Priesmeier ist Referent für Soziales im Bremer Senat.

7 Vier Fragen an... Die Gesellschaft lebt von der Verschiedenheit... sagt Mechthild Strake vom Aktionsbündnis Inklusion Mechthild Strake engagiert sich im Kreisbehindertenbeirat, im Aktionsbündnis Inklusion im Landkreis Diepholz sowie im Behindertenbeirat der Stadt Bassum. Sie wirkt an der Erarbeitung eines Aktionsplans für den Landkreis mit und arbeitet landesweit im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen Niedersachsen. 7 Was ist Ihre Definition von Inklusion, Frau Strake? Es gibt viele Beschreibungen dazu. Eine davon ist: Öffnung und Einbeziehung aller. Egal, welcher Herkunft, welcher Religion, welcher sexuellen Ausrichtung, ob arm oder reich, krank, gesund oder behindert, ob jung oder alt. Die Gesellschaft lebt von der Verschiedenheit aller Menschen. Wozu benötigen wir Inklusion in der Zivilgesellschaft Ihrer Meinung nach so dringend? Je mehr die Welt durch Medien und Techniken vermeintlich überschaubarer wird, je mehr die Nachrichten in Sekundenschnelle von einem zum anderen Ende eilen, je mehr einzelne politische Entscheidungen für Menschen und Länder große Folgen nach sich ziehen, desto mehr benötigen wir mehr Austausch, Verständigung, Verständnis füreinander. Zum funktionierenden gesellschaftlichen Zusammenleben brauchen wir Inklusion global, national, kommunal. Was ermutigt Sie auf dem Weg dahin? Zu erleben, dass Inklusion tatsächlich funktioniert: Wir sind eine Familie, in die ein Mensch mit Behinderung hineingeboren wurde. Familien mit Kindern, die mit Behinderungen leben müssen, leben inklusiv. So haben wir mit vielen anderen betroffenen und nicht betroffenen Familien sehr intensive Erfahrungen in inklusiven Gruppen gesammelt. In diesen Gruppen wird ein verständnisvoller Umgang gepflegt und die jeweilige Unterschiedlichkeit respektiert. Es ist gut und wichtig, zu erleben, dass Inklusion ein Lernprozess ist und tatsächlich gelernt werden kann. Wir lernen durch unser Handeln, durch unsere Erfahrungen. Unsere Meinung, unsere Wertvorstellungen, Überzeugungen und Philosophien ändern sich nicht durch Bildung allein, erst unser Handeln, unsere Erfahrungen festigen unsere Vorstellungen. Darum sollten wir anfangen, Inklusion zu leben jetzt. Was müsste aus Ihrer Sicht geschehen, um das Ziel einer inklusiven Gesellschaft zu erreichen? Dass unsere PolitikerInnen (die EntscheidungsträgerInnen) die Umsetzung von Inklusion nicht immer wieder verschieben! Dass sie endlich die weiteren dafür zuständigen Gesetzesänderungen bundes- und landesweit herbeiführen, damit die dringend notwendigen Bedingungen für eine gelingende Inklusion geschaffen werden können. Dass wir viel mehr Inklusion in den gesamten Lebensabschnitten erleben und erproben dürfen. Nur so lernen wir Inklusion kennen und Inklusion zu leben. Klaus Priesmeier Mechthild Strake engagiert sich in für Inklusion und Teilhabe. Foto: Katharina Schmidt

8 Susanne Krahe ist Theologin, Schriftstellerin und Hörfunkautorin. Mit 30 Jahren erblindete sie als Folge von Diabetes. Ihre Autobiografie Der Geschmack von Blau. Was ich weiß, seit ich nichts mehr sehe erschien im Aussaat-Verlag, Neukirchen- Vluyn. Ihre Geschichte Der defekte Messias hat die 57-Jährige auf die Bitte von Rüdiger Fäth hin dem Kirchenkreismagazin zum Abdrucken zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Vier Jahre vor unserer Zeitrechnung kam in einem Schuppen in der Nähe von Jerusalem der Messias zur Welt. Die Geburt fand unter medizinisch bedenklichen Umständen statt. Der Säugling war eine Frühgeburt und ziemlich blau, aber die Folgen des Sauerstoffmangels zeigten sich erst ein paar Stunden nach seinem ersten Schrei. Als seine Mutter ihm die Windeln anpassen wollte, standen die Beine des Kindes schief, und seine Füße kreuzten sich. Zwischen einem Wimmern und dem nächsten krampfte sich der winzige Körper immer wieder zusammen, sodass die Haut unter seinen Fingernägeln jegliche Farbe verlor. Die Eltern hielten erschrocken den zuckenden Leib ihres Sohnes fest und wollten es nicht glauben: Der Gesalbte Israels und Retter der Welt war spastisch gelähmt. Es war zu spät, den Weihnachtsgästen abzusagen, denn himmlische Stimmen hatten bereits die Hirten verständigt, auch die drei weisen Könige waren mit ihren Geschenken längst unterwegs. Als sie am 6. Januar in der Hütte eintrafen, stand die ganze Gesellschaft betreten vor der Krippe und übertönte die klagenden Laute des Knaben mit feierlichen Chorälen. Alle taten, als bemerkten sie nichts, aber gerade die Weisen machten sich beträchtliche Sorgen um die Zukunft. Der Stern, dem sie durch die Länder hindurch gefolgt waren, verglühte in den trüben Augen des behinderten Kindes und ließ sie orientierungslos zurück. Dieses zuckende Bündel war nicht der König Israels, vor dem sie niederfallen konnten. Ein solcher Mensch würde das Zepter aus seinen zitternden Händen fallen lassen. Wie sollte er seine Füße auf den Schemel seiner Feinde stellen, wo sie doch nie in paralleler Haltung blieben? Wie die Herrschaft auf seine krummen Schultern nehmen? Und dann die unkontrollierbare Zunge. Keine Weisheit auf seinen triefenden, zerbissenen Lippen. Sein Anblick durchkreuzte alle messianischen Träume. Selbst die arglosen Hirten be- Der Lesetipp von Rüdiger Fäth, Diakon und Kirchenkreissozialarbeiter: Diese Geschichte ist kein Griff nach dem strahlenden Weihnachtsstern, der am Ende zwangsläufig ins Leere geht. Der Text erregt eher Anstoß als Nachdenklichkeit. Gerade das hat mich für ihn eingenommen. Der defekte Messias ist ein wirklicher Stolperstein. Ein aus dem Tritt Geraten, das einen zwingt, selbst (wieder) die Balance finden zu müssen egal, wie unbequem oder ungelenk das für andere wirken mag. Darum gehört für mich diese Geschichte unbedingt in ein Heft zum Jahresende noch dazu, wenn das Thema Inklusion ist. 8 gannen sich bei der Vorstellung zu fürchten: Uns ist heute ein Defekter geboren. Zeit seines Lebens blieb der Messias eine Enttäuschung, vor allem für seine Familie. Bei seiner Taufe vertrieb sein heftig einsetzender Spasmus die Tauben vom Jordan. Seinen Eltern machte er schon als Kind keine Ehre. Aber sie fütterten ihn durch,

9 Der defekte Messias Eine (etwas andere) Weihnachtsgeschichte von Susanne Krahe bis er sich einen Freundeskreis gesucht hatte, der seinen Unterhalt zusammenbettelte. Dort hatte man Mitleid mit seinen hilflosen Bewegungen und nahm Rücksicht auf seine Langsamkeit. Aber auch die Jünger schüttelten oft genug den Kopf über ihn. Es gab Tage, da mussten sie ihn an seine Wirkungsstätten tragen, weil er seine Beine nicht hintereinander bekam. Wenn er von den Massen sehr beansprucht wurde, zuckte und krampfte er und bot ein jämmerliches Schauspiel, bei dem die Leute sich bekreuzigten. Er wird von einem Dämon geplagt, argwöhnten sie. Doch er hatte eine kluge Antwort parat, mit der sie nicht gerechnet hatten. Sie verspotteten ihn trotzdem, sodass er zu träumen begann, er sei ein anderer. Er konnte keine Kranken heilen und keine Sünder segnen, obwohl das Elend der anderen ihn zu Wundern versuchte. Doch dazu hätte er Hände gebraucht, die ruhig auf den Stirnen der Patienten liegengeblieben wären. Weil er aber seine Arme nicht einwandfrei auszustrecken vermochte, brachte er keine vernünftigen Wunder zustande. Kein Gelähmter ging davon, kein verunglücktes Kind schlug die verloschenen Augen auf. Der verhinderte Heiland brachte auch keinen Sturm zum Schweigen und versetzte keine Berge. Als er versuchte, über das Wasser zu gehen, verlor er das Gleichgewicht und klatschte voll auf den Rücken. Später wurden seine Koordinationsprobleme so groß, dass er bei Tisch gefüttert werden musste. Er zerbröselte das Brot und verschüttete den Wein, wenn der Kelch ihm gereicht wurde. Sein letzter Versuch, einen Taubstummen zu heilen, verlief unappetitlich: Sein Speichel tropfte dem Mann auf die Schulter. Obwohl er keine langen Reden halten konnte, fand er immer wieder Leute, die meinten, er habe trotzdem etwas zu sagen und in ihm erfülle sich ein Zeichen. Sie suchten in seinem schiefen Gesicht nach einer Entschuldigung für die Beleidigung aller Heilserwartungen. Eines Abends ließ er sich auf einen Berg tragen und sprach von der Barmherzigkeit und dem, was gerecht sei. Selig, stotterte er in eine betroffen zu Boden blickende Menge. Selig die Strauchelnden. Denn sie kennen den Geschmack der Erde. Selig, die hungern und dursten, denn sie lernen die Sehnsucht kennen. Selig die Blinden, denn sie schauen die Tiefe. Selig die Trauernden: Mein Gott weint mit ihnen. Susanne Krahe 9

10 Gendiagnostik Inklusion beginnt schon im Mutterleib Sollen Bluttests uns zeigen, wer leben darf und wer nicht? Unser ältester Sohn ist schwerbehindert. Infolge eines Sauerstoffmangels während der Geburt muss Michael mit vielen Einschränkungen leben. Michael ist heute 33 Jahre alt. Er lebt in einer diakonischen Einrichtung im Münsterland und hat einen Arbeitsplatz in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Michael ist auf umfassende Unterstützung und auch auf den Rollstuhl angewiesen. Er verständigt sich mit Blicken auf Symbol-Tafeln. Sein intensives Leben hat auch meine Wahrnehmung für die Wirklichkeit verändert und nachhaltig geprägt. Mit Michael und vielen anderen Menschen lese ich die Bibel ganz neu. Und ich fange immer wieder damit an, eine Haltung der Demut einzuüben, die darüber staunt, was wir von Gott empfangen haben. Ich bin dankbar für Begegnungen mit Menschen mit Behinderungen, die sich das Bekenntnis von Psalm 139,14 zu eigen gemacht haben und sagen: Gott, ich danke Dir, dass ich wunderbar gemacht bin! Ich hörte davon, dass es in unserem Land ein Verfahren gibt, das feststellen kann, dass beim ungeborenen Kind Chromosomenstörungen vorliegen. Im nichtinvasiven genetischen Bluttest wird unter anderem nach Trisomie 21, 18 oder 13 gesucht. Seit 2012 ist diese Untersuchung zugelassen. Der schwangeren Frau werden wenige Milliliter Blut abgenommen. Und nach kurzer Zeit liegt das Ergebnis mit maximal 10 0,8 Prozent Fehlerwahrscheinlichkeit vor. Aktuell kostet dies alles zwischen 440 und 660 Euro. Es wird diskutiert, dass die Krankenkassen diese Leistungen in Zukunft vollständig übernehmen. Therapeutische Zwecke werden nicht verfolgt. Die einzige Handlungsoption dieses selektiven Tests ist der Schwangerschaftsabbruch. Der Mediziner Wolfram Henn spricht deutlich von der Schwangerschaft auf Probe als Standard in der Frühschwangerschaft. Die Erwartung an die Medizintechnik, ein gesundes Kind zu garantieren, verfestigt sich. Das Gendiagnostik-Gesetz, das vor sechs Jahren in Kraft trat, benennt klar und deutlich das Recht auf Nichtwissen. Es besagt, dass Eltern das Ergebnis von pränatalen Untersuchungen nicht erfahren müssen, wenn sie dies nicht möchten. Doch ich ahne, wie stark man sein muss, um so zu entscheiden und diese Haltung durchzuhalten. Die Diskussion über die neuen Möglichkeiten der Pränatal-Medizin und die damit einhergehenden Gewissensentscheidungen lassen mich nicht gleichgültig. Ich denke an unseren Sohn Michael, und ich vergewissere mich der Überzeugungen, die mein bisheriges Leben bestimmt haben. Ich halte daran fest: Das biblische Bild vom Menschen ermöglicht die Integration von Leid und Unvollkommenheit. Wir müssen nicht makellos sein, um von Gott Eckhart Schätzel ist Pastor in Lemförde und Vater eines schwerbehinderten jungen Mannes. Foto: Lena Schätzel

11 Gott ist der Autor des Lebens. Nicht der Mensch. Gendiagnostik kann dafür sorgen, dass Kinder mit bestimmten Behinderungen nicht mehr auf die Welt kommen. Wie passt das in ein inklusives Weltbild? geliebt zu werden. Gott schuf uns zu seinem Bild also auch mit Falten, mit Angst und mit vielen Fragen, und auch als Menschen mit Trisomie 21. Als Christen sind wir davon befreit, sein zu wollen wie Gott. Gott ist der Autor des Lebens, und nicht der Mensch. Wie können wir diese Überzeugung leben, da doch der moderne Mensch ins Machen verliebt zu sein scheint und auf maximale Autonomie pocht? Ich höre nicht auf, mich für eine Solidargemeinschaft von Schwachen und Starken einzusetzen, die Räume und Entfaltungsmöglichkeiten für Menschen mit ganz unterschiedlichen Gaben eben auch mit und ohne Behinderungen schafft. In dieser Gesellschaft sind dann auch Menschen mit Handicaps erwünscht. Und es ist klar: Inklusion beginnt bereits im Mutterleib, und nicht erst in der Kinderkrippe. Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen gehören ganz selbstverständlich dazu und sind Teil des Ganzen. Alle Menschen haben das Recht auf ein Leben in Würde und auf gesellschaftliche Teilhabe. Wir haben die Aufgabe, eine Kultur zu entwickeln, die dafür sorgt, dass wir damit aufhören, in der frühen Schwangerschaft nur noch Kinder mit einer bestimmten genetischen Ausstattung weiter wachsen zu lassen. Diese Frage betrifft die Gesellschaft insgesamt. Wir dürfen die betroffenen Elternpaare mit der Beantwortung nicht alleine lassen. Wie gut, dass es für hilfesuchende Eltern die Möglichkeit gibt, in psychosozialen Beratungsstellen in vertrauensvollen Gesprächen eine tragfähige Position zu erarbeiten und einen neuen Weg zu beginnen. Eckhart Schätzel 11

12 Im Interview Die Kinder machen keine Unterschiede Elke Bufe ist Inklusionsfachkraft im Kita-Verband Elke Bufe, Leiterin der integrativen Kindertagesstätte in Dörpel, ist eine von zwei Inklusionsfachkräften in unserem evangelischen Kita-Verband. Was das bedeutet in Theorie und Praxis, erzählt sie im Interview. Elke Bufe, Kita-Leiterin in Dörpel. Foto: Jantje Ehlers 12 Frau Bufe, welches Bild schießt Ihnen spontan durch den Kopf, wenn Sie das Stichwort Inklusion hören? Kinder aller Couleur besuchen dieselbe Tagesstätte und bekommen die gleiche Unterstützung. Egal, welche Nationalität, welche Fähigkeiten, welche körperlichen Voraussetzungen sie haben alle genauso, wie sie sind, mit Stärken und Schwächen. Sie selbst leiten die integrative Kita in Dörpel. Was bedeutet das genau: Die Einrichtung arbeitet integrativ? Wir haben eine Heilpädagogin im Haus, die mit den Kindern arbeitet, die erhöhten Förderbedarf haben, weil sie beispielsweise ein Handicap haben oder entwicklungsverzögert sind. Wir haben eine Integrationsgruppe, in der Platz für vier Kinder ist. Aber sie arbeitet nicht getrennt für sich, sondern ist Teil einer regulären Gruppe. Bei uns ist es immer so, dass die Kinder an allem teilhaben. Sie werden nicht aus der Gemeinschaft rausgenommen, um ein Förderprogramm zu bekommen. Sie sind in der Gruppe, wo sie von der zuständigen Fachkraft gemeinsam mit den anderen Kindern gefördert werden. Beim Spielen, Essen, Singen, Turnen, auf dem Spielplatz sind immer alle zusammen. Manche Angebote werden für die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf noch etwas verändert. Wir haben einmal die Woche eine Logopädin und eine Ergotherapeutin in der Kita, die mit den Kindern arbeiten. Einmal die Woche geht s außerdem zum pädagogischen Reiten. Und für die Mitarbeiter kommt zweimal im Monat ein Psychologe ins Haus, der uns berät, wie wir noch effektiver mit den Kindern arbeiten können. Inklusion ist momentan das große Thema. Bei Ihnen in der Kita auch? Diskutieren die Eltern und Kollegen viel darüber? Nein, das ist gar kein großes Thema, weil bei uns vieles ja schon selbstverständlich ist. Inklusion ist schließlich nichts, was Integration ersetzt, sondern eigentlich mehr eine Übersetzung. Als der Index für Inklusion aus der englischen Sprache ins Deutsche übersetzt wurde, wurde das Wort Integration durch Inklusion ersetzt. In unserer Kita arbeiten wir wie gesagt mit allen Kindern gemeinsam, und die Kinder selbst machen keine Unterschiede. Sie unterstützen und helfen sich ob ein Kind erhöhten Förderbedarf hat oder nicht, wird von den anderen kaum erkannt. Inklusion umfasst natürlich noch mehr als nur die Kinder. Es geht insgesamt um Partizipation und Teilhabe und darum, dass irgendwann gar keine Unterschiede mehr gemacht werden. Darum muss man so einen Lehrweg auch mit allen gehen mit Kindern und Erwachsenen. Sowohl mit den Mitarbeitern, die nicht nur die Kinder

13 Evangelische Kindertagesstätten und Eltern, sondern auch Kollegen mit Handicap unterstützen. Als auch mit Eltern, die zum Beispiel Fahrgemeinschaften organisieren. Die Kinder können auch noch enger in alle Planungen mit einbezogen werden. Zur Inklusion gehört auch, dass eine Einrichtung sich noch weiter nach außen öffnet. Dass eine Kita etwa auf die Grundschule zugeht. Oder generationsübergreifend arbeitet. Wir haben zum Beispiel seit einem Jahr ein Projekt, bei dem wir einmal im Monat mit den Kita-Kindern und -Mitarbeitern zur Tagespflege für Demenzkranke Inklusive Projekte mit Demenzkranken und Grundschülern nach Loge fahren. Wir frühstücken mit den Gästen dort, basteln, singen Lieder, erzählen Märchen, die Kinder gehen mit den Demenzkranken spazieren, in der Weihnachtszeit haben wir Plätzchen gebacken... Mit der Grundschule vor Ort haben wir außerdem 2007 das Projekt Brückenjahr gestartet. Wir sind einmal die Woche mit den zukünftigen Schulkindern in der Schule, damit sie schon mal alles kennenlernen können. Dort arbeiten sie zwei Stunden mit ihrer künftigen Lehrkraft. Zu den Festen besuchen die Schul- und Kita-Kinder sich gegenseitig. Wir gehen gemeinsam schwimmen. Wir haben das Projekt Book- Buddy, bei dem sich Drittklässler eine Geschichte aussuchen, die sie den zukünftigen Schulkindern vorlesen. Das sind gute, verbindende Projekte, in denen Inklusion erfolgreich umgesetzt wird. Sowas sehen wir als unsere Aufgabe an. In unserem Leitbild steht, dass wir als Kita in besonderer Weise verpflichtet sind, Kinder in ihrer Individualität und Einmaligkeit zu schätzen. Dass wir Kinder in christlicher Verantwortung bilden und erziehen. Und dass wir bei unserer Arbeit den Ansatz der pädagogischen Vielfalt verfolgen. Das klingt alles schon sehr inklusiv. Aber es gibt doch bestimmt auch Bereiche, in denen es in der Praxis ganz anders läuft als in der Theorie. Wo hakt es? Im Moment ist Inklusion einfach noch nicht zu hundert Prozent umsetzbar. Das liegt zum Teil daran, dass in den Köpfen noch vieles verändert werden muss. Und die räumlichen Möglichkeiten sind auch noch nicht an allen Orten gegeben Rampen statt Stufen, die Lichtschalter dürfen nicht zu hoch sein, alles muss für jeden zugänglich sein... Das ist viel Arbeit. Es fehlt an Geld und Personal, um die Inklusion wirklich umsetzen zu können. Aber als erstes ist wichtig, dass man von sich selbst aus bereit sein muss, inklusiv zu arbeiten. Dass man sich vorstellen kann, alle Barrieren aus dem Kopf zu verbannen, um allen Menschen offen gegenüberzutreten. Sie und Ihre Kollegin Gerlinde Picker aus Scharringhausen haben eine Langzeitfortbildung zum Thema Inklusion gemacht und sind im Kita-Verband die Ansprechpartnerinnen für dieses Gebiet. Was lernt man in dieser Fortbildung? Und was machen Sie mit dem Wissen? In der Langzeitfortbildung, nach deren Ende wir uns Fachkraft für inklusive Prozesse nennen, haben 13

14 Im Interview wir uns erst mal ganz grundlegend mit dem Thema auseinandergesetzt mit Inklusion als Menschenrecht, das in den UN-Kinderrechtskonventionen festgeschrieben ist. Danach haben wir uns mit dem Index für Inklusion auseinandergesetzt. Das ist eine Sammlung mit 500 Punkten, die man durcharbeiten muss, um zu erreichen, dass eine Einrichtung wirklich inklusiv arbeiten kann. Das klingt erst mal viel und schwer machbar, aber viele der Sachen werden in den Kindertagesstätten unseres Verbands schon seit langer Zeit umgesetzt und geleistet. Die Willkommensbereiche zum Beispiel dass man im Flur schon eine Atmosphäre schafft, in der sich Kinder und Erwachsene jeder Kultur und mit jedem Hintergrund eingeladen fühlen, hereinzukommen das sind schon ganz lange feste Bestandteile in unseren Einrichtungen. Die Fortbildung hat ein knappes Jahr gedauert seit August 2016 sind Frau Picker und ich jetzt Fachkräfte für inklusive Prozesse. Im neuen Kindergartenjahr werden wir die Leitungen der Kindertagesstätten im Verband ausführlich über das Thema informieren. Und natürlich können uns alle Kollegen ihre Fragen stellen. Vorausgesetzt, eine komplette Inklusion wäre tatsächlich in allen Einrichtungen finanziell und personell machbar ist es denn Ihrer Erfahrung nach überhaupt möglich, jeden in eine Gemeinschaft zu integrieren? Wirklich jeden Menschen? Wenn man Inklusion zu hundert Prozent umsetzt, dann logischerweise ja. Aber das ist aus meiner Sicht totale Zukunftsmusik. Wenn die Gegebenheiten ähnlich bleiben, wie sie jetzt sind, dann wird es ganz schwierig. Und ich glaube auch nicht, dass Inklusion um jeden Preis erwünscht ist. Es wird immer Menschen geben, die eine andere Unterstützung wollen oder brauchen, die in anders arbeitenden Einrichtungen besser gegeben ist. In den Kindertagesstätten unseres Verbands wird schon seit Jahren vieles aus dem,index Inklusion erfolgreich umgesetzt. Professor Dr. Suitbert Cechura, der Soziale Arbeit im Gesundheitswesen/Sozialmedizin an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe lehrt, hat dazu eine ganz interessante Kritik geschrieben. Das Buch heißt Inklusion Ideal oder realistisches Ziel?, und darin beschreibt er die Schwierigkeiten in der Umsetzung und das falsche Verständnis von Inklusion auf vielen Ebenen. Bei uns in der Kita, muss ich allerdings sagen, stehen wir nicht vor riesengroßen Problemen mit dem Thema. Im Gegenteil. Bisher läuft alles sehr gut an und alle Mitarbeiter ziehen an einem Strang. Was bräuchten Sie, damit es noch besser klappt, dem Anspruch der Inklusion gerecht zu werden? Der Weg, um wirklich Inklusion durchzuführen, ist noch weit. Ich wünsche uns allen für diesen langen Prozess Durchhaltevermögen, noch mehr Offenheit gegenüber Mitmenschen, Erfolg beim Abbau von Barrieren in den Köpfen und eine noch stärkere Zusammenarbeit mit Geldgebern und Institutionen. Miriam Unger 14

15 Kinderbücher zum Thema Rico, Oskar und die Tieferschatten (Andreas Steinhöfel) Tiefbegabt trifft hochbegabt: Rico, der fast alles kann außer sich zu konzentrieren, lernt Oskar mit dem blauen Helm kennen. Die Fähigkeiten der beiden Freunde sind sehr unterschiedlich verteilt was für ein Glück, wenn man was Großes vorhat. Und das haben Rico und Oskar. Sie gehen auf Gangsterjagd, und ein Detektiv-Duo ist ja wie wir nicht erst aus dem Tatort wissen besonders erfolgreich, wenn die Ermittler unterschiedliche Methoden haben. Die Geschichte von Prinz Seltsam (Heike Sistig) Das Königspaar freut sich auf sein drittes Kind. Aber als es zur Welt kommt, sieht es irgendwie anders aus. Und es ist auch ganz anders als die anderen. Es ist langsamer als andere, kann kaum sprechen und nicht gut laufen. Das Volk nennt den Jungen Prinz Seltsam. Aber als der Schwarze Ritter eines Tages das Volk angreift, wehrt Prinz Seltsam ihn auf ungewöhnliche Weise ab, auf die niemand anders gekommen wäre. Das Buch ist für Kinder ab drei Jahren geeignet. Es sensibilisiert für Entwicklungsverzögerungen und das Down-Syndrom und vermittelt die Botschaft: Wie gut, dass jeder anders ist. Einer für Alle Alle für einen! (Brigitte Weninger) Max Maus hat einen Hinkefuß. Molli Maulwurf sieht nichts. Frido Frosch ist taub. Die Amsel und der kleine Igel haben große Angst vor Gewittern. Die Tiere beschließen, ihre Angst zu überwinden und dem Unwetter gemeinsam zu trotzen. Elmar (David Mc Kee) Alle Elefanten sind grau. Nur Elmar nicht. Er ist bunt kariert und fällt überall auf. Irgendwann kann er sein Anderssein nicht mehr ertragen und macht sich auf den Weg in den Dschungel. Dabei findet er etwas heraus... Fred, der Frosch, und eine Schule für alle (Wiltrud Thies) Der Frosch Fred kommt in die Schule und hat Angst vor der neuen Situation. Aber gleich am ersten Schultag macht er spannende Bekanntschaften, denn es ist eine besondere Schule. Alle sind verschieden, aber gleich wichtig. Das kleine Ich Bin Ich (Mira Lobe) Ein namenloses Wesen weiß nicht, wo es hingehört. Es gehört keiner Rasse an, sieht keinem anderen Tier ähnlich, hat keine Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die einem anderen Wesen gleichen. Es möchte irgendwo dazugehören und macht sich auf eine Reise, an deren Ende es viel lernt und Selbstbewusstsein sammelt. 0Irgendwie Anders (Kathryn Cave) Das Irgendwie Anders ist wie sein Name schon sagt anders als alle anderen Tiere. Was es auch tut, um so zu sein wie sie sie wollen einfach nichts mit ihm zu tun haben. Eines Tages klopft etwas an die Tür. Es sieht komisch aus, ganz fremd. Aber es behauptet, genauso zu sein wie das Irgendwie anders. 15

16 Ein Erfahrungsbericht Eine Schule für alle? Das geht!... sagt Wiltrud Thies vom Expertenkreis Inklusive Bildung Viele Jahre haben wir in Deutschland die Integration von Kindern mit Behinderungen in die Regelschule so verstanden, dass sie quasi als Ausnahme und oft als sogenannte Einzelintegrationsmaßnahme die allgemeine Grundschule besuchen durften. Im Unterricht saßen allerdings Kinder und keine Maßnahmen. Jedoch hat sich die Aufgabe, Schule und Unterricht zu gestalten, nicht wesentlich verändert. Zum Regel-Unterricht nach dem einen Lehrplan für alle gesellte sich etwas individuelle Förderung wenige Stunden Unterstützung durch eine Förderschullehrkraft brachten ein Minimum förderpädagogischer Hilfe, die allerdings oft genug außerhalb des allgemeinen Klassenraums für ein einzelnes Kind wirksam werden sollte. Wenn wir heute von Inklusion sprechen, so meinen wir im Gegensatz dazu eine Veränderung von Schule im Ganzen: Die inklusive Schule heißt jedes Kind willkommen, unabhängig von seiner Herkunft, seiner Begabung, seinem Geschlecht... Schulische Angebote müssen sich entsprechend verändern, denn Verschiedene benötigen auch unterschiedliche Lernangebote, machen unterschiedlich große Lernfortschritte und folgen individuellen Lernzielen. Deutschland hat 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und seither gibt es (nicht zuletzt, weil eine Berichtspflicht und internationale Kontrolle besteht) einige Bewegung in Sachen inklusiver Bildung. Die Bundesländer sind angehalten, ihre Schulgesetzgebungen den Erfordernissen der UN-Konvention anzupassen. Sie tun dies je nach politischem Willen unterschiedlich intensiv. So gibt es neben echten Veränderungen leider auch viel Etikettenschwindel. Neben solchen jeweils landespolitisch zu vertretenen Entwicklungen werden gelingende Inklusionspraktiken von der Politik und der Gesellschaft durchaus öffentlich unterstützt: Seit 2009 gibt es zum Beispiel den Jakob-Muth-Preis für inklusive Schulentwicklung, der durch die Bertelsmann- Stiftung unterstützt wird und von der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung getragen wird. Hier werden Schulen prämiert, die sich auf den Weg machen, ihre Einrichtung inklusiv zu gestalten. Dabei wird sehr richtig ein sehr weiter Begriff für Inklusion zugrunde gelegt: Es geht eben nicht allein darum, Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen den Zugang zum allgemeinen Schulsystem zu öffnen, sondern es muss um alle Kinder und Jugendlichen gehen, die egal wie von Benachteiligung betroffen sind. So ein öffentlicher Preis ist ein Hingucker und Beschleuniger für Schulreform. Jedes Jahr steigt die Zahl der Bewerbungen. Das zeigt, dass viele Schulen sich auf den Weg gemacht haben. Die Schritte, die dabei in Richtung Inklusion gegangen werden, sind sehr unterschiedlich. Prämierte Schulen erfahren neben der Anerkennung ein reges Besucherinteresse. Viele wollen sehen, wie Inklusion erfolgreich in der Praxis funktioniert. Andererseits fehlt eindeutiger Rückenwind, den die Politik in die Gesellschaft transportieren müsste. Viel zu groß ist der Glaube, nur ein selektives Schulsystem sei ein gerechtes und nur in homogenen Lerngruppen des Gymnasiums seien Spitzenleistungen zu erwarten. Auch wenn längst ausreichend Studien das Gegenteil bewiesen haben Politik und öffentliche Meinung trauen der Inklusion nicht wirklich über den Weg. Schulgesetze sind in der Folge zum Teil halbherzig, oder sie binden 16

17 Eine Schule für alle? die Möglichkeit für inklusive Bildung an einen Finanzierungsvorbehalt. Auf diese Weise lässt sich natürlich jede Reform mit scheinbar objektiven Schwierigkeiten ausbremsen. Dies trifft auf eine bei den Lehrkräften nicht wirklich positive und offene Haltung bezüglich der notwendigen Reformanstrengungen. Manche hoffen noch immer, das aussitzen zu können, oder beklagen (zu Recht!) fehlende Ressourcen und Überlastung im Schuldienst. Da wir, weil die UN-Konvention ein Menschenrecht beschreibt, nicht länger über das OB von inklusiver Bildung diskutieren können, ist es wichtig, sich klar dem WIE zuzuwenden und zu klären, welcher Input, welche Ausstattung, welche Erfahrungen für ein besseres Gelingen helfen können. Zum inklusiven Unterricht fehlen oft Vorstellung und Erfahrung Es gibt lange schon Angebote in der Lehreraus- und -fortbildung, die sich mit individueller Förderung auseinandersetzen und Studierenden und im Schuldienst befindlichen Lehrkräften Hilfen für die Praxis an die Hand geben. Dass Lerngruppen heterogen sind, wissen wir ja nicht erst durch den Auftrag zur Inklusion. Insbesondere die moderne Grundschulpädagogik hat immer schon auf Vielfalt aufmerksam gemacht und dazu gearbeitet. Wenn wir heute inklusive Gruppen unterrichten, müssen wir also nicht den Unterricht und seine Methoden ganz neu entwickeln. Wir müssen nur hinschauen, welcher Unterricht sich für heterogene Gruppen eignet und welcher nicht. Auch wenn der Druck in der Praxis hoch ist, haben sich die Hochschulen noch nicht ausreichend bewegt. Es gibt noch keine wirkliche Veränderung der bisherigen Lehrämter dahingehend, dass Inklusion immer und prinzipiell mitgedacht wird und sich damit die Inhalte der Ausbildung deutlich verändern müssten. Dies gilt leider für die Ausbildung für das Regelschulwesen ebenso wie für die Ausbildung im Bereich der Sonder- oder Förderpädagogik. Diagnostik, Förderung und vielfältiges Methodenwissen gehören aber künftig in jeden Ausbildungsgang, spezifisches Förder-Wissen kann nicht länger den (zu wenigen) Sonderpädagog/inn/en vorbehalten sein. Mindestens hinsichtlich der Slow Learners und der Kinder mit herausforderndem Verhalten brauchen tatsächlich alle Lehrkräfte profundes Wissen und Ideen für die Unterrichtspraxis. Daneben darf allerdings auch spezifisches Förder- Wissen nicht verloren gehen. Für künftige allgemeine inklusive Lehrämter gibt es schon viele gute Beispiele, zum Beispiel in der schwedischen Lehrerausbildung. Leuchttürme zeigen, wie es geht: Das Beispiel Sophie-Scholl-Schule Gießen Die Sophie-Scholl-Schule in Gießen ist eine ganztägig arbeitende inklusive Grundund Gesamtschule mit den Jahrgängen eins bis zehn. Die gemeinnützige Trägerschaft liegt bei der Sophie-Scholl-Schulen GmbH, einer Tochter der Lebenshilfen Gießen und Wetterau. In der Schule lernen und leben in jeder Lerngruppe etwa 22 Schülerinnen und Schüler, circa fünf mit allen Formen von Behinderung. Wiltrud Thies war Schulleiterin der inklusiven Sophie-Scholl-Schule in Gießen und Mitglied des Expertenkreises Inklusive Bildung der Deutschen-UNESCO-Kommission erhielt sie für ihr Engagement den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. 17

18 Ein Blick in die Praxis: Wichtige Konzeptsäulen sind neben der Inklusion Erfahrungen aus der Reformpädagogik und ein Ganztagsmodell. Fachliches Lernen ist immer mit sozialem Lernen verbunden, individuelle Förderung ist immer rückgebunden an Herausforderungen von Gemeinschaft und Verantwortung. Alle Klassen sind jahrgangsgemischt zusammengesetzt, sodass Behinderung nicht die herausragende oder gar einzige Form des Verschiedenseins ausmacht. Allein das unterschiedliche Alter der Schüler/innen lässt jeden Gedanken an eine homogene Lerngruppe mit gleichschrittigem Lernen unmöglich werden. Alle sind anders verschieden Die Jahrgangsmischung ist damit eine Hilfe für einen Unterricht, der auf individuelle Förderung in der heterogenen Rahmung setzt. Mit dem Leitsatz An der Sophie- Scholl-Schule sind alle anders verschieden. Wir begegnen uns in Wertschätzung und Anerkennung und lernen von und miteinander ist die Schulkultur gut beschrieben, daran arbeitet die Schule seit vielen Jahren erfolgreich. Das Kollegium hat sich immer weiter entwickelt als integrative Schule gegründet, musste hier im Gegensatz zu vielen anderen Schulen nie diskutiert werden, ob man mit heterogenen Gruppen arbeiten will. Wer an der Sophie- Scholl-Schule arbeitet, der arbeitet schon immer mit einer größtmöglichen Mischung von verschiedenen Kindern und nicht allein in einer Klasse, sondern immer im Team der Erwachsenen. Öffentliche Auszeichnungen als bewegte, musikalische, gesunde Schule, aber besonders der Jakob- Muth-Preis haben das Kollegium immer wieder beflügelt. Auszeichnungen sind eine Form der Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit im Schuldienst leider keine ganz alltägliche oder selbstver- ständliche Erfahrung. Wie Inklusion gelingt Die inklusive Schule lebt nach meiner Erfahrung vom Zusammenwirken sehr verschiedener Faktoren. Die alte Schule wird vom Kopf auf die Füße gestellt, will sie dem Einzelnen gerecht werden und das Soziale gleichzeitig nicht vernachlässigen. Die grundlegende Veränderung bezieht sich nicht allein auf den Unterricht, der nicht länger Gleichschrittigkeit in einem linearen Lernprozess für alle vorsehen kann, sondern ebenso auch auf die Kultur des gegenseitigen Umgangs. Wer den anderen in seiner Verschiedenheit nicht wertschätzen kann, der kann es möglicherweise nicht aushalten, wenn derjenige für etwas gelobt wird, was für ihn/sie selbst zu den Basics gehört und daher kaum der Rede wert wäre. Wer den anderen aber sehen und schätzen kann, wie er/sie eben ist in seinen Möglichkeiten und Grenzen, der ist offen für das Verschiedene im Pensum, in der eigenen Kooperationsbereitschaft und im Helfen wie in der Rückmeldung. Diese gegenseitige Wertschätzung bezieht sich auf die Beziehungen der Schülerinnen und Schüler, aber ebenso auf die der Erwachsenen in der Schule. Einbezogen sind hier neben Lehrkräften und anderen pädagogischen Professionen, besonders auch die Eltern, mit denen eine Erziehungspartnerschaft auf Augenhöhe dann gelingt, wenn gegenseitige Anerkennung die Basis jeglicher Kommunikation und Kooperation bildet. Aus der Reformpädagogik können wir viel für die inklusive Schule lernen, weil sie die Subjektorientierung ebenso in den Blick genommen hat wie die Notwendigkeit des selbstständigen und selbstverantwortlichen Lernens. Aus den Schulen der Reformpädagogik können wir zudem die Freude an der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen abschauen, ganz gleich, vor welche Aufgaben sie uns als Erwachsene stellen mögen. 18

19 Eine Schule für alle Natürlich braucht die inklusive Schule neben der Veränderung der Kultur, des Umgangs und des Unterrichts vor allem auch hinreichende Rahmenbedingungen: Überschaubare Klassen, gut ausgebildete multiprofessionelle Teams, Unterstützungsvariationen je nach systemischer Notwendigkeit, vielfältige Materialien für Unterricht und individuelle Förderung, einen (gebundenen) gut begleiteten, qualitativ hochwertigen Ganztag für alle Schüler/innen. Inklusion ist kein Sparkonzept es ist ein Qualitätskonzept von Schule! Ein Leuchtturm wie die Sophie-Scholl- Schule hat Strahlkraft im In- und Ausland und zeigt, dass und wie inklusive Bildung funktioniert. Dass es, richtig verstanden und durchgeführt, nur Gewinner und keine Verlierer in einer inklusiven Schule geben kann. Und das Qualitätskonzept ist in seinen Grundlinien immer übertragbar. Der Rahmen braucht lediglich die Anpassung an die vor Ort jeweils möglichen oder erforderlichen Bedingungen. Wiltrud Thies Weiterführende Links: So gewinnen Sie ein Buch von Wiltrud Thies: Wiltrud Thies hat nicht nur für unser Kirchenkreismagazin diesen Beitrag geschrieben sie ist auch Buchautorin. Ihr erstes Werk Fred, der Frosch, und eine Schule für alle erscheint inzwischen schon in der dritten Auflage. Und gerade ist ihr neuestes Buch herausgekommen: Echte Freunde eben (Riederbuch Verlag München und Lebenshilfe Verlag Marburg). Es geht darin um Tim, der jeden Morgen im Klassenzimmer auftaucht wie ein Astronaut mit einer sehr holprigen Landung. Muss er denn immer alle umrennen? Tim ist schon speziell. Aber wer ist das nicht? Die Geschichte erzählt von unterschiedlichen Kindern und den Lösungen, die sie gemeinsam finden. Wir verlosen zwei von der Autorin signierte Bücher unter allen, die bis zum mit dem Betreff Echte Freunde eben an unsere Superintendentur schreiben (Lange Straße 28 in Diepholz oder

20 Im Interview Beim Reingehen hat mein Herz geschlagen wie ein Turbo Ein Gespräch mit den Konfirmanden der Paul-Moor-Schule Sie kommen von überall aus unserem Kirchenkreis Barnstorf, Wagenfeld, Scharrel, Lemförde, Diepholz, Rehden, Cornau... Sie sind so verschieden wie alle Teenager, was ihre Interessen, ihren Charakter, ihr Aussehen oder ihren Geschmack angeht. Was sie aber gemeinsam haben: Sie gehen alle zusammen zur Schule nämlich zur Paul-Moor-Schule der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz. Dort lernen, essen und verbringen sie den Tag gemeinsam und diejenigen, die möchten, können auch zum Konfirmandenunterricht gehen. Seit 2008 bietet Nina Lipinski in der Paul- Moor-Schule Konfirmandenunterricht an. Sie ist staatlich anerkannte Ergotherapeutin und seit ihrer Konfirmation 1997 ehrenamtlich in der Evangelischen Jugend Diepholz tätig. Sie begleitet Konfirmanden-, Kinder- und Jugendfreizeiten, arbeitet mit bei Projekten der Jugendarbeit und ist im Diepholzer Jugendgottesdienst-Team L3T S PRAY aktiv. Fürs Kirchenkreismagazin haben wir Nina Lipinski und fünf Jugendliche getroffen, die im Mai 2016 konfirmiert wurden: Nicklas (14) aus Lemförde, Finn und Leon (beide 14 und aus Wagenfeld), Louisa (15) und Pascal (14) aus Barnstorf. Im Interview erzählen sie von ihrer besonderen Zeit. Unterscheidet sich Euer Konfirmandenunterricht eigentlich von dem in den Kirchengemeinden? Nina: Unsere Konfirmandenzeit dauert nur ein Jahr. Das Angebot gab es schon, als die Paul-Moor-Schule noch Tagesbildungsstätte war. Damals war der Unterrichtszeitraum aber kürzer. Wir versuchen, das Angebot noch weiter zu verändern auch durch andere Projekte zusammen mit der Evangelischen Jugend. Ein Unterschied ist, dass die Jugendlichen hier direkt in ihrer Schule unterrichtet werden und nicht noch nachmittags in irgend ein Gemeindehaus kommen oder von ihren Eltern gebracht werden müssen. Das ist praktisch für die Konfis, weil sie aus so vielen verschiedenen Orten kommen. Und weil sie hier in der Paul-Moor-Schule ja auch bis nachmittags beschult werden. Für die meisten wäre es schwierig, noch einen regelmäßigen Termin an einem anderen Ort zu haben. Unser Konfirmandenunterricht ist ein freiwilliges Angebot. Die Jugendlichen können selbst entscheiden, ob sie ihn besuchen wollen auch unabhängig von ihren 20

21 Konfirmandengruppe der Paul-Moor-Schule Eltern und den Vorstellungen oder Erwartungen ihres Umfelds. Die Schule bietet den Mädchen und Jungen noch mal einen geschützten Rahmen. Sie sind hier alle gleichberechtigt und frei von der Angst, aufzufallen oder gehänselt zu werden das haben manche nämlich schon in anderen Gruppen erlebt. Und jetzt wollen wir natürlich von Euch Konfirmierten wissen: Was hat Euch im Konfi-Unterricht besonders gut gefallen? Louisa: Das Singen. Pascal: Dass wir mit und über Jesus gesprochen haben. Finn: Das Beten. Nina: Das Anfangsritual zu Beginn jeder Stunde, mit dem wir uns begrüßt haben, hat Dir auch richtig gut gefallen, Finn stimmt s? Wir haben immer folgende Worte gesprochen: Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erde. Mit seiner Hand hat er Dich gemacht. Und dann haben wir mit der rechten Hand unseren Nachbarn abgeklatscht und ein High five gegeben. Leon: Ja! Und ich fand sonst noch am besten, dass wir Blut getrunken haben. Wo habt Ihr das denn gemacht? Leon: Na, in der Kirche beim Abendmahl. Als wir Christi Blut für Dich vergossen gesagt haben. Habt Ihr auch irgendwelche Geschichten aus der Bibel gehört? Nicklas: Ja klar, jede Woche. Ich fand Noah gut, weil er alle Tiere mitgenommen hat in seinem großen Schiff. Leon: Die Geschichte mit dem Fest fand ich am besten, da durften wir nämlich ganz viele Sachen probieren. Und die Geschichte, Vor der Konfirmation werden Pascal, Louisa, Sabrina und Chantal in der Diepholzer St.Nicolaikirche getauft. Beim Taufgottesdienst ist natürlich die ganze Gruppe dabei.von links: Sabine, Leon, Nina, Finn, Nicklas, Chantal, Sabrina, Pascal, Louisa. 21

22 Konfirmandenunterricht wo der Pharao so gemein zu den Menschen war, und Mose hat ihnen geholfen. Pascal: Die Geschichte, als Jesus geboren wurde. Weihnachten. Das war krass, dass die nichts zum Schlafen gefunden haben. Und dann musste Jesus im Stall wohnen dabei war er doch der König! Habt Ihr auch Lieder gesungen? Leon: Ja! (singt) Dannnkeee für diiiesen guuuuten Mooorgen dannnnkeee... Pascal: Das Lied mit Beten. Nicklas: Sei behütet gefällt mir gut. Musstet Ihr auch was auswendig lernen? Nina: Das haben wir zusammen im Unterricht gemacht. Zu Beginn jeder Stunde haben wir das Glaubensbekenntnis gesprochen: Jede Woche ein paar Zeilen mehr, sodass alle es zu ihrer Konfirmation mitsprechen konnten. Und am Ende jeder Stunde natürlich das Vaterunser. Zusammen Beten war sehr wichtig für uns. Betet Ihr denn auch jetzt noch, wo Ihr nicht mehr zum Konfi-Unterricht geht? Nicklas: Ja. Ich bete für meinen Opa. Und Gott soll Pascal und Leon beschützen. Das sind meine Freunde. Pascal: Für meine Oma und für meine Mama, die gerade im Krankenhaus liegt. Lousia: Für Oma und für mein Pferd. Finn: Für meine Mama und für Jesus. Leon: Für meinen Hund, der schon zehn Jahre alt ist, und auch für meine Oma. Wie war Eure Konfirmation? Louisa: Ich war sehr aufgeregt und habe mich auf den Tag gefreut. Nicklas: Das Reinkommen in die Kirche bei der Konfirmation war heftig, weil so viele Leute da waren nur wegen uns! Leon: Der Kinderchor hat schön gesungen. Pascal: Mein Herz hat geschlagen wie ein Turbo! Was war das Beste an der Kirche? Nicklas: Die Kirche ist voll krass groß! Auch da vorne, wo wir gesessen haben. Leon: Das ganze Goldene in der Kirche ist total schön. Pascal: Die Orgel hat mir gefallen. Von ihrem Konfirmandenunterricht in der Paul-Moor-Schule Diepholz berichten Leon, Nicklas, Nina, Finn, Louisa und Pascal (von links nach rechts). Was bedeutet Dir der Konfirmandenunterricht in der Lebenshilfe, Nina? Und wie soll s weitergehen? Nina: Es ist mir wichtig, den Jugendlichen vom Glauben zu erzählen und für sie spürbar zu machen, was Glaube im Alltag bedeutet. Im Unterricht nutzen wir dazu all unsere Sinne. Unsere Gemeinschaft und die Begeisterung, die von den Konfis ausgeht, ist was ganz Besonderes. Der Unterricht wird von einer pädagogischen Fachkraft der Lebenshilfe begleitet, das erleichtert den Einstieg und das schnelle Zusammenwachsen zu einer Gruppe. Superintendent Klaus Priesmeier unterstützt mich mit Tipps, er ist in den letzten Unterrichtsstunden dabei und bei der Konfirmation. Ich wünsche mir, dass der Unterricht irgendwann übergreifender wird. Dass wir mehr Projekte mit der Kirchengemeinde vor Ort durchführen. Ich würde auch gern eine Konfirmandenfreizeit anbieten. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass auch unsere Konfis nach der Konfirmation Anschluss in der Evangelischen Jugend oder in der Heimatgemeinde finden. Das kommt bereits vor Jugendliche aus der Paul-Moor- Schule besuchen Churchville oder fahren bei den Freizeiten der Evangelischen Jugend mit aber es sollte auch selbstverständlich sein, dass sie sich zur Jugendgruppenleiterschulung anmelden und in Jugendgottesdienst-Teams mitwirken. Frauke Laging 22

23 Aus meiner Perspektive Es gibt Große, Kleine und ganz, ganz viele Doofe Künstlername Ninia La Grande : Die Autorin Ninia Binias Sie können froh sein, wenn sie Fahrrad fahren kann. An Ihrer Stelle hätte ich ansonsten nicht so viel Hoffnung. Sonderschule, ja, aber viel mehr... Das ist schlecht einzuschätzen, sagt der Arzt und nimmt das Ultraschallgerät vom Bauch meiner Mutter. In ihr drin bin ich. Bereit, die Welt zu entdecken. Aus einer anderen Perspektive. Als ich am 12. August 1983 auf die Welt komme, bin ich klitzeklein. So klein, dass mein 1,93 Meter großer Vater das ganze Mich mit einer Hand tragen kann. Ich bin hübsch. Aber ich habe einen gigantischen Kopf mit einem winzigen Körper und kleinen, wulstigen Extremitäten. Ich bin ein süßes Alien aus einem Science-Fiction-Film. Ich bin drei Jahre alt und immer noch winzig. Ich laufe neben meiner Mutter her. In der Stadt kommen uns drei alte Damen entgegen. Die eine ruft entzückt: Och, die kann ja schon laufen! Meine Mutter sieht sie an und imitiert ihren Tonfall: Ja, und bald fliegt sie. Man muss viele Dinge mit Humor nehmen. Vor allem alte Damen. Im Kindergarten fällt mir auf, dass hier irgendwas nicht stimmt. Alle anderen sind ziemlich groß. Ich nicht. Aber irgendwie ist das auch cool. Ich habe eine Sonderstellung. Ich bin die Prinzessin auf der Holzburg, weil Dennis und Dennis in mich verliebt sind. Ich darf immer vorne stehen. Ich darf immer das Maskottchen tragen. Ich darf immer alles. Die große Klappe ist nun nur noch eine Frage der Zeit. Am ersten Schultag bin ich 96 Zentimeter groß. Ich bin noch nicht mal einen Meter groß. Mir fehlen die vorderen Schneidezähne. Blonde Locken stehen vom Kopf ab. Ich sehe aus wie die Trolle, die wir früher sammelten. 23 Wilde Haare und riesige dunkle Augen. Und die Schultüte ist größer als das Schulkind. Ich bin ziemlich klug. Vor allem, wenn es um Lesen und Schreiben geht. Ich bin immer als Erste fertig, und ich habe die schönste Handschrift. Und dann laufen die Kinder auf dem Pausenhof zwischen meiner Hand und der meiner Freundin durch, um uns zu durchbrechen, bei diesem Spiel, dessen Namen ich vergessen habe. Ich fliege mit dem Hinterkopf auf den Steinboden und muss in den Krankenraum getragen werden. Es ist nichts passiert. Außer, dass ich die Erfolgserlebnisse vom Tag vergessen habe, weil dieses Erlebnis jetzt alles beherrscht. Zu Hause erzähle ich nichts.

24 Aus meiner Perspektive Am ersten Tag in der Orientierungsstufe fragt ein Junge meine Freundin, wie groß ich bin. Sie schnauzt ihn an: Siehst Du doch! Es war das erste Schlüsselerlebnis. Von da an wuchs mein Selbstbewusstsein. Ich machte meinen Nachteil zur Coolness. Ich wurde Klassensprecherin. Ich war das Pausenradio. Und ich war endlich über 1,20 Meter groß. 1,20 Meter, das war die magische Grenze. Das hatten die Ärzte prophezeit. Größer wird sie nicht. Irgendwann war ich plötzlich nur noch kleiner als alle anderen, aber nicht anders. Sie sagen: Es fällt mir erst wieder auf, wenn jemand komisch guckt. Ich lernte, mich zu arrangieren. Ich musste es lernen. Ich war nicht mehr das Prinzesschen auf der Holzburg. Meine Eltern verhätschelten mich nie. Und meine Freunde vergaßen es einfach. Es gibt Rückschläge. Wenn Du merkst, dass die alten Leute völlig verwirrt sind, weil eine kleine Frau mit Brüsten und tiefer Stimme neben ihnen steht, aber eben so klein ist wie ein Kind. Wenn alle Dich anstarren und Du nicht weg kannst, weil sie mit ihrem Blick eine Mauer ohne Fluchtmöglichkeit um Dich herum bauen und Dich erstarren lassen. Und es gibt Kinder. Und Teenies. Es gibt Höhepunkte. Wenn Du den Mann triffst, der Deine innere Größe sieht. Und dem gar nicht klar ist, was er auslöst, wenn er mit Dir ganz normal umgeht. Was ist schon normal? Wenn Menschen Dich ansprechen, weil sie Dich wiedererkennen und Dir nur mal eben sagen wollten, dass sie Deinen Auftritt oder Deinen Text ganz wunderbar fanden. Wenn Kinder Dich fragen, ob sie Dich mal fragen dürfen, warum das alles so ist und sich wirklich dafür interessieren. Und wenn Foto: Andreas Reiffer Menschen Dir einfach helfen, ohne zu fragen, ob sie helfen sollen. Und wenn Menschen den Übermut Übermut sein lassen und nicht helfen, weil sie merken, dass Du es auch alleine kannst. Wenn Freunde in einem ernsten Moment einfach mal fragen, wie Du Dich eigentlich damit fühlst. Und wenn Männer Dir aus Lust und nicht aus Sensationslust hinterher gucken. Liebe 23 Ärzte, die Ihr mich alle in den zwei Jahren nach meiner Geburt gesehen habt große Köpfe sagen nichts über das spätere Wachstum aus. Und ein langsames Wachstum sagt nichts über die Intelligenz eines Menschen aus. Man kann Eltern manche Dinge auch behutsam beibringen. Und man muss nicht jedem Kind, das klein ist, Wachstumshormone spritzen, nur weil es klein ist. Ich bin jetzt 33 Jahre alt und 140 Zentimeter lang. Größe habe ich weitaus mehr. Ich habe Abitur und einen Magister-Abschluss in Kunstgeschichte und Germanistik. Ich kenne die besten Schimpfwörter und habe eine große Klappe. Ich hab gute Brüste und einen guten Po. Mit meinen Proportionen ist überhaupt ziemlich viel in Ordnung. Ich kann singen, schreiben, schauspielern und verwirrt sein. Und Fahrrad fahren. Und trotzdem ist der morgendliche Gang durch eine Gruppe von Teenagern mein persönliches Waterloo. Ein Spießrutenlauf. Ihr könnt gerne gucken, Leute aber gucken ist nicht das Gleiche wie starren und lachen. Das ist es nicht. Also lasst Euch von Euren Eltern den Lieblingsspruch meiner Mama beibringen und wählt selbst, wo Ihr stehen wollt: Ach, Ninia, es gibt Große, Kleine, Dicke, Dünne, Schlaue und ganz, ganz viele Doofe. Ninia Binias 24

25 Im Interview Frag mich ich muss ja nicht auf alles antworten. Ninia Binias im Gespräch Ninia, Dein Körper misst 140 Zentimeter. Wie groß fühlst Du Dich unabhängig von gängigen Maßeinheiten? Ich mag die Antwort meiner Freundin: Das siehst Du doch! Grundsätzlich habe ich aber auch kein Problem damit, zu sagen: Das sind 140 Zentimeter, deal with it! Ich fühle mich nicht größer oder kleiner, bin aber, wenn ich Fotos von mir sehe, schon ab und zu überrascht, wie klein ich dann doch tatsächlich bin. Der erste Eindruck, wenn man Deinen Text über Deine Kindheit und Jugend liest, ist: Du gehst sehr offen und selbstbewusst mit Reaktionen von anderen auf Deine Größe um. War das schon immer so? Nein, natürlich nicht. Das ist einfach eine Sache, die ich lernen musste und bei der mir viele Freund*innen und vor allem meine Schwester und meine Eltern geholfen haben. Irgendwann wächst die große Klappe und man merkt, dass es mehr Spaß macht, progressiv und lustig mit dem eigenen vermeintlichen Nachteil umzugehen. Ein bisschen Training gehört aber dazu und ich trainiere immer noch. Ich meistere nicht jede Situation so sicher und erfolgreich, wie es nach außen scheint. Stellen Menschen Dir oft Fragen, weil Du anders aussiehst als die meisten, oder trauen sie sich nicht? Am ehesten trauen sich Kinder. Das finde ich total super. Andere fangen an mit: Darf ich Dich mal was fragen? Ich antworte dann: Klar, ich muss ja nicht antworten. Die Poetry-Slammerin Ninia La Grande tritt am 13. Mai 2017 bei der Veranstaltung Normal ist anders vom Kreisjugenddienst Diepholz auf. Foto: Steffen Baranski Findest Du es grenzüberschreitend, wenn Leute wissen wollen, wie Du so lebst? Wenn es um private Dinge, das Zusammenleben mit meinem Freund oder ähnliches geht, dann schon. Wenn mir aber Menschen schreiben, die selbst kleinwüchsig sind und wissen wollen, wie ich bestimmte Situationen gemeistert habe, dann finde ich es toll, als Vorbild zu fungieren. Welche Fragen gehen zu weit? Ist Dein Freund auch so klein wie Du? Wie funktioniert das bei Euch im Bett? Wie viel wiegt man bei Deiner Körpergröße? Grundsätzlich alles, was bei anderen auch zu weit gehen würde. Du bezeichnest Dich selbst als Humorexpertin. Trotzdem wird es doch auch bei Dir irgendwas geben, worüber Du nicht lachen kannst. Was? Klar, es gibt viele Dinge, die ich nicht lustig finde. Das kommt aber immer auf den Kontext an. Ich glaube zum Beispiel, dass es nicht nötig ist, diskriminierende Begriffe in einen Witz einzubauen, dadurch wird ein schlechter Witz auch nicht besser. Und Schmetterlinge. Über die kann ich wirklich nicht lachen, die find ich richtig furchtbar! Frauke Laging 25

26 Fortbildung Ey, bist Du behindert?! Kirchenkreisjugenddienst veranstaltet Normal ist anders Auf einer Kinderfreizeit kam ich in den Raum, als ein kleiner Junge einen anderen als Mongo beschimpfte. Wie kannst Du nur so ein Wort benutzen?, polterte ich und setzte zu einem langen Vortrag an, als der Übeltäter mich unterbrach: Hä? Was ist denn jetzt so schlimm daran, dass ich ihn als Obst bezeichne? Ist doch witzig! Wir haben uns dann in Ruhe darüber unterhalten. Die Jungs erzählten, dass sie das bei älteren Jugendlichen aufgeschnappt hätten. Sie hielten es für eine coole Begrüßungsformel und hatten es darüber hinaus eben auch mit der Mango verwechselt. Als ich ihnen erzählte, was sie eigentlich gesagt hatten, waren sie erschrocken. Diese Begebenheit ist schon einige Jahre her. Heute höre ich vielmehr das Wort behindert als Synonym für dumm, verrückt, seltsam, uneinsichtig oder negativ auffällig übrigens nicht nur von Jugendlichen, sondern auch von Erwachsenen. Ich will es nie wieder hören und weil meine Kolleginnen und Kollegen im Kreisjugenddienst das auch so sehen, haben wir uns entschieden, eine Veranstaltungsreihe zu starten, die etwas verändern und bewegen soll. Wir finden: Es gibt zu wenig Möglichkeiten in unserem Kirchenkreis für Jugendliche mit und ohne Behinderungen, sich zu treffen und miteinander etwas zu erleben. So wachsen unnötige Unsicherheiten und Berührungsängste. Eine inklusive Grundhaltung der Jugendlichen kann nicht entstehen. Vielfalt und Unterschiede von Menschen sind normal und das wollen wir zeigen und leben! Normal ist anders richtet sich an alle, die in der Evangelischen Jugend tätig sind: Konfiteamerinnen und -teamer, Jugendgruppenleiterinnen und -leiter, Kindergottesdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter und so weiter. Unser Partner ist die Lebenshilfe Grafschaft Diepholz, die mit ihren Schülerinnen und Schülern dabei ist. Neben Begrüßung, Kennenlern-Aktionen, Gesprächen und gutem Essen erwarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Tag drei umwerfende Workshops, die jeder und jedem einen Zugang bieten, sich mit den eigenen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen und zu erkennen, dass Anders-Sein ganz normal ist. Die Band drauf! gehört zu den prominenten Gästen bei Normal ist anders. 26

27 Kirchenkreisjugend dienst Wir haben für unsere Veranstaltung Normal ist anders großartige Gäste gewonnen, die mit uns arbeiten. Da ist zum einen die Moderatorin, Autorin und Poetry Slammerin Ninia La Grande, über die Sie in diesem Heft mehr erfahren. Außerdem dürfen wir die Band drauf! begrüßen bekannt aus dem Frühstücksfernsehen von Sat1 die mit uns einen Song aufnehmen wird. Und auf alle kreativen Köpfe wartet Monika Windels (hier rechts im Bild) von der Fachoberschule Gestaltung, die unser Thema künstlerisch gestalten wird. 50 Jugendliche können an diesem besonderen Tag, der in Zukunft jährlich stattfinden soll, teilnehmen. Wir sind gespannt, was sich daraus entwickeln wird! Frauke Laging Ein Logo von Hannah Hinsch (16) aus Diepholz Alles auf einen Blick Was: Normal ist anders Ein inklusiver Workshop zum Mitmachen. Das ist unser Programm: Begrüßungsgetränk und Foto-Wand, Podium, Workshops: #Poetry Slam mit Ninia La Grande # Singt Euren Song mit drauf! Musik # Normal ist anders gestalten mit Monika Windels. Zwischendurch: Picknick im Garten. Abschluss-Show mit den Highlights des Tages. Wann: Samstag, 13. Mai 2017, von 10 bis 18 Uhr. Wo: St.Nicolai-Gemeinde in Diepholz (Lange Str. 30). Wir laden Dich zu einem außergewöhnlichen Tag ein anders sein, anders denken, anders handeln. Sei dabei! Anmeldung: Telefon oder lagingf@gmail.com. 27

28 An(ge)dacht Was haben Jesus, Eminem und Sarah Connor gemeinsam? Das Thema Ausgrenzung. Das war früher so aktuell wie heute Von Cora Nowak, Jonas Kahling-Becker, David Rohrbach und Sophia Johanning (alle 15 Jahre alt) aus Rehden In der Bibel gibt es die Geschichte von Jesus und dem blinden Bettler Bartimäus. Sie steht im Markus-Evangelium und erzählt davon, wie Jesus und seine Jünger eines Tages nach Jericho kommen. Als sie zusammen mit einer großen Volksmenge die Stadt verlassen, sitzt Bartimäus am Weg. Er ist arm, er bettelt. Und er ist blind. Er kann Jesus nicht sehen, und er ist durch die aufgeregte, lärmende Menschenmenge von ihm getrennt. Trotzdem nimmt er seinen ganzen Mut zusammen und ruft so laut er kann: Jesus, Du Sohn Davids, erbarme Dich über mich! Die Menschen um ihn herum sagen, er solle schweigen. Einige bedrohen ihn sogar. Aber Bartimäus ruft noch lauter: Jesus, erbarme Dich über mich! Und dieses Mal hört Jesus ihn. Er bleibt stehen und fragt, woher die Stimme kam. Die Menschen, die in der Nähe des blinden Bettlers stehen, sind plötzlich viel freundlicher. Sie sagen: Bartimäus steh auf, er ruft Dich! Bartimäus wirft seinen Mantel von sich, springt auf und geht zu Jesus. Der fragt ihn: Was kann ich für Dich tun? Und der blinde Bettler antwortet: Bitte mach, dass ich sehen kann! Jesus blickt ihn an. Dann sagt er: Geh hin, Dein Glaube hat Dich gerettet! Bartimäus öffnet die Augen und er kann tatsächlich sehen. Er geht nicht zurück zu der Stelle, an der er gebettelt hat, sondern folgt Jesus auf seinem Weg und schließt sich der großen Menschenmenge an... In dieser Geschichte geht es um einen Menschen, der wegen seiner Behinderung ausgegrenzt wird. Dass er blind ist, macht ihn anders als den Großteil der Gesellschaft. Und deshalb behandeln die Menschen ihn auch anders. Aber obwohl er einige Dinge besser kann als sie zum Beispiel hören und schmecken, denn weil ihm ein Sinn durch die Behinderung fehlt, sind andere bei ihm stärker ausgeprägt gehen die anderen schlecht mit ihm um. Das Thema Ausgrenzung war damals zu Jesus Zeiten schon aktuell. Das ist es heute noch. Und es wird wahrscheinlich auch weiterhin aktuell bleiben. Im Konfirmandenunterricht haben wir viel darüber gesprochen und festgestellt, dass wir Menschen eher das sehen, was vor unseren Augen ist. Wohingegen Gott das Herz ansieht. Dadurch weiß er, wie jemand wirklich ist. Ein Satz, der uns dazu einfällt, ist dieser Ausspruch vom Rapper Eminem: Mir ist es egal, ob Du schwarz, weiß, bisexuell, schwul, lesbisch, klein, groß, dick, dünn, reich oder arm bist. Solange Du nett zu mir bist, bin ich nett zu Dir. So einfach ist das. Unserer Meinung nach trifft dieses Zitat genau, worum es geht. Durch die Taufe sind alle Menschen Gottes Kinder und damit gleich wertvoll. Und so sollten wir sie auch behandeln. 28

29 Evangelische Jugend Der Konfirmationsjahrgang 2016 der Kirchengemeinden Barver und Rehden-Hemsloh. Auf dem Bild sind auch die Autoren der Andacht auf diesen beiden Seiten zu sehen: 1 David, 2 Cora, 3 Jonas und 4 Sophia. Die Bilder auf den nächsten Seiten sind von 5 Anna-Lena, 6 Julia und 7 Nele. Während wir diesen Text geschrieben haben, ist uns auch ein Lied von Sarah Connor eingefallen. Es heißt Wie schön Du bist und passt unserer Ansicht nach genauso gut zum Thema wie das Eminem-Zitat. Besonders dieser Teil, denn er verdeutlicht, dass es egal ist, wie man aussieht, wo man herkommt, was man hat oder nicht: Ich seh Dich mit all Deinen Farben. Und Deinen Narben. Hinter den Mauern. Ja, ich seh Dich. Lass Dir nichts sagen. Nein, lass Dir nichts sagen. Weißt Du denn gar nicht, wie schön Du bist? Jeder Punkt in Deinem Gesicht ist so perfekt rein zufällig. Es gibt nichts Schöneres als Dich. Ich habe nie was so gewollt wie all Deine Farben und all Deine Narben. Uns ist klar geworden, dass es unwichtig ist, was wir von einem Menschen sehen, weil nur die inneren Werte zählen. Es gibt noch eine andere Geschichte, die das Thema sehr gut darstellt. Sie trägt den Titel Freunde und ist auf den nächsten beiden Seite zu finden. Diese Geschichte verdeutlicht, dass Ausgrenzung von keiner Altersstufe abhängig ist, sondern ein allgemeines Problem. Kleine Kinder sind da oft weiter als die meisten Erwachsenen. Sie sind toleranter und offener. Ihnen ist es egal, wie jemand aussieht, wie er spricht, ob er aus Deutschland oder von ganz woanders her kommt. Kinder sind wie Gott. Sie schauen weniger auf das Äußere, sie sehen die inneren Werte. 29

30 Evangelische Jugend Freunde Eine Geschichte von Gina Ruck-Pauquét mit Bildern von unseren Konfirmanden Wohin willst Du?, fragte der Vater. Benjamin hielt die Türklinke fest. Raus, sagte er. Wohin raus?, fragte der Vater. Na, so..., sagte Benjamin. Und mit wem?, fragte der Vater. Och..., sagte Benjamin. Um es klar auszusprechen, sagte der Vater, ich will nicht, dass Du mit diesem Josef herum ziehst! Warum?, fragte Benjamin. Weil er nicht gut für Dich ist, sagte der Vater. Benjamin sah den Vater an. Du weißt doch selber, dass dieser Josef ein... Na, sagen wir, ein langsameres Kind ist, sagte der Vater. Der Josef ist aber in Ordnung, sagte Benjamin. Möglich, sagte der Vater. Aber was kannst Du schon von ihm lernen? Ich will doch nichts von ihm lernen, sagte Benjamin. Man sollte von jedem, mit dem man umgeht, lernen können, sagte der Vater. Benjamin ließ die Türklinke los. Die Bilder haben Anna-Lena Möller (16) aus Barver, Julia Spradau (15) aus Rehden und Nele Wiechert (14) aus Hemsloh gemalt. 30

31 Eine Bildgeschichte Ich lerne von ihm, Schiffchen aus Papier zu falten, sagte Benjamin. Das konntest Du mit vier Jahren schon, sagte der Vater. Ich hatte es aber vergessen, sagte Benjamin. Und sonst?, fragte der Vater. Was macht Ihr sonst? Wir laufen rum, sagte Benjamin. Sehen uns alles an und so. Kannst Du das nicht auch mit einem anderen Kind zusammen tun?, fragte der Vater. Doch, sagte Benjamin. Aber der Josef sieht mehr, sagte er dann. Was?, fragte der Vater. Blätter und so. Steine. Ganz tolle. Und er weiß, wo die Katzen sind. Und die kommen, wenn er ruft. Hm, sagte der Vater. Pass mal auf, sagte er dann. Es ist im Leben wichtig, dass man sich immer nach oben orientiert. Was heißt das?, fragte Benjamin, sich nach oben orientieren? Das heißt, dass man sich Freunde suchen soll, zu denen man aufblicken kann. Freunde, von denen man etwas lernen kann. Weil sie vielleicht ein bisschen klüger sind als man selber. Benjamin blieb lange still. Aber, sagte er endlich, wenn Du meinst, dass der Josef dümmer ist als ich, dann ist es doch gut für ihn, dass er mich hat, nicht wahr? 31

32 Thema Inklusion All inclusive Jährlicher Konfirmanden-Workshop zum Thema Inklusion Egal, wie schön, schlau, cool oder beliebt wir sind jeder von uns hat schon mal die Erfahrung gemacht, dass man zu einer bestimmten Gruppe dazugehören oder bei etwas unbedingt dabei sein wollte, aber aus irgendeinem Grund nicht reingekommen ist. Nicht konnte. Nicht durfte. Vielleicht sogar richtig ausgeschlossen wurde. Besonders oft erleben wir das in der ersten Hälfte unseres Lebens. Kinder, Teenager und junge Erwachsene sind also sowas wie Experten für dieses Gefühl. In diesem Wissen auch konstruktives Potenzial zu entdecken und etwas daraus zu entwickeln, das einem selbst, aber auch anderen helfen kann das ist ein Ziel, das die aktive Jugendarbeit in unserem Kirchenkreis in vielen ihrer Angebote verfolgt. Zum aktuellen Thema Inklusion arbeitet der Kirchenkreisjugenddienst schon seit mehr als zehn Jahren. Zum Beispiel beim Konfirmanden-Ferien-Seminar (KFS). Unter der Gesamtleitung von Kirchenkreisjugendwart Ingo Jaeger fahren Jugendliche aus drei Kirchengemeinden der Dümmerregion (Brockum, Lemförde und Burlage) jedes Jahr auf ein Ferien-Seminar, bei dem es neben Spiel-, Sport- und Spaßangeboten auch thematische Arbeitsgruppen zu aktuellen gesellschaftlichen, politischen, sozialen und religiösen Themen gibt. Die Gruppe mit dem Arbeitstitel All inclusive Leben mit Behinderung? Leben ohne Behinderung! ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Freizeit. Inhaltlich haben wir einen roten Faden für das Thema, aber der Ablauf ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich, erklärt Ingo Jaeger. Das liegt daran, dass die Gruppe von wechselnden Teamern geleitet wird. Ehrenamtlich aktive Jugendliche, die immer wieder eigene, neue und andere Ideen einbringen. Die letzte Gruppe leiteten Hanno Groß (16 Jahre alt) aus Quernheim, Maxine Macke (17) aus Lembruch und Franziska Münster (18) aus Stemshorn. Welche Erfahrungen sie in und mit dem Programm gemacht haben, erzählt Maxine: Ich war in meiner Konfirmandenzeit selbst als Teilnehmerin in dieser Gruppe und bin immer noch beeindruckt, wie viel ich dort erfahren und für mich mitgenommen habe. Das Thema Inklusion beschäftigt mich seitdem, und ich denke, dass es mehr und mehr Bedeutung in unserem Alltag bekommt. Das kriegen wir als Schüler ja selber auch mit spätestens, wenn wir an eine Schule wechseln, die ein größeres Einzugsgebiet hat. Gerade in den letzten Jahren versuchen viele Schulen, Kinder und Jugendliche mit Einschränkungen oder Behinderungen in die Klassen zu integrieren. Früher oder später werden also auch die Konfirmanden aus unseren Gemeinden mit dem Thema in Berührung kommen. Ein Angebot wie All inclusive kann sie darauf vorbereiten und dafür sorgen, dass Fragen geklärt werden und Unsicherheiten im Umgang miteinander gar nicht erst entstehen. 1. Workshop-Phase: Wir sammeln unsere eigenen Erfahrungen Zu Beginn des Workshops probieren wir aus, wie es ist, wenn wir etwas nicht können, was wir für selbstverständlich halten. Zum Beispiel gehen. Oder sehen. Dafür machen wir Übungen mit dem Rollstuhl und mit verbundenen Augen. Jeder muss versuchen, sich unter diesen erschwerten Bedingungen zu bewegen und Dinge zu erledigen. So bekommen die Konfirmanden ein Gefühl dafür, wie viel Kraft, Übung, Überwindung und Vertrauen in andere ein 32

33 ... in der Konfirmandenzeit Maxine Macke blinder oder gehbehinderter Mensch aufbringen muss. Am Anfang sind einige Konfirmanden sehr albern. Das ändert sich aber im Laufe des Tages. Je mehr wir uns austauschen, desto mehr verschwinden die Unsicherheiten. Die Jugendlichen werden ernster, die Gespräche gleichzeitig offener. Für mich als Teamerin ist es sehr interessant, diese Entwicklung zu beobachten. In kurzer Zeit scheint die Gruppe wie verwandelt. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass die Konfirmanden nur mitmachen, sondern dass sie sich wirklich mit der Materie zu beschäftigen beginnen. Sie denken sich in die Lebenswelt der Menschen ein. Sie beginnen zu verstehen, was es im alltäglichen Leben bedeutet, blind zu sein oder nicht laufen zu können. Und sie suchen nach Lösungen, damit umzugehen oder als Außenstehender darauf zu reagieren. 2. Phase: Austausch und Auswertung Wir sprechen über die Aufgaben. Erst mal nur darüber, wie alle die Strecke bewältigt, was sie geschafft oder nicht geschafft haben. Dann geht s darum, wie sich die Teilnehmer gefühlt haben und welche Schlüsse sie aus den Erfahrungen ziehen. Einige Konfirmanden erzählen von Menschen mit Behinderungen aus ihrem Familienkreis. Ich bin überrascht, dass in der Gruppe sofort eine große Offenheit entsteht, Fragen zu stellen und zu beantworten. Oft geht es um persönliche, sensible Situationen nichts, worüber man einfach so mal eben vor vielen Leuten spricht. Allen ist bewusst, dass die Übungen für uns nur ein Spiel sind, das wir am Ende dieser Freizeit wieder beenden im Gegensatz zu den wirklich Betroffenen. Trotzdem erleben viele auch in dieser kurzen Zeit schon, dass sie etwas nicht so gut hinbekommen wie andere. Oder gar nicht. Ein Mädchen gibt genervt auf: Ich komm mit dem Rolli einfach nicht über die Türschwelle! Ein Junge muss sich eingestehen: Ohne was zu sehen, nur fühlenderweise weiterkommen, klappt bei mir nicht! Aber wieso kriegen die anderen das hin...? Wir bekommen eine Ahnung davon, wie es sich anfühlt, eingeschränkt zu sein. Das Geforderte nicht zu erreichen. Schlechter zu sein als andere. Nicht dazuzugehören zur großen Gruppe, die es kann. 3. Phase: Fazit und Lerneffekt Wir diskutieren darüber, ob in unserer Gesellschaft wirklich alle Menschen gleich gestellt sein können, wie die Inklusion es ja voraussetzt. Wir stellen fest, dass es in der Realität schon sehr große Unterschiede zwischen Menschen gibt, die sich nicht immer einfach überbrücken lassen. Die Konfirmanden sind sich trotzdem einig, dass Inklusion an Schulen (und auch überall sonst) richtig und wichtig ist. Dass Menschen mit Behinderung genauso in den Alltag und die Gesellschaft integriert werden müssen wie alle anderen. Die Jugendlichen kritisieren, dass unsere Gesellschaft sortiert, angefangen mit dem Kindergarten und der Schule. Spezielle Einrichtungen fördern zwar einzelne Kinder, halten uns aber auch gegenseitig voneinander fern. So Franziska Münster können wir gar keine 33 Hanno Groß

34 Fortbildung für Konfirmanden gemeinsamen Erlebnisse haben oder Treffpunkte, wo wir uns mal begegnen. Jeder bleibt nur in seiner Gruppe und kennt das andere Leben nicht, ist die einheitliche Meinung. Wie sollen wir so lernen, uns Menschen gegenüber zu verhalten, die anders leben als wir? Woher sollen wir wissen, was richtig ist? Die von den Konfirmanden erarbeiteten Vorschläge: Wir brauchen Orte und mehr gemeinsame Angebote in unserer Region, wo wir uns alle treffen. Wir brauchen mehr Mut, um aufeinander zuzugehen und unsere eigenen Unsicherheiten zu überwinden. Wir brauchen mehr Bereitschaft, uns in andere hineinzudenken. Wir brauchen mehr Offenheit und weniger Ängste. Wenn wir etwas nicht wissen, sollten wir dazu stehen und unser Gegenüber fragen. Zum Beispiel: Wie sieht es bei Dir in der Schule aus? Wie viele Leute sind in Deiner Klasse? Können alle lesen und schreiben? Was lernt Ihr? Wie lernt Ihr? Macht Ihr auch Klassenfahrten? Auf was soll ich achten, wenn ich mit Dir rede oder wenn wir was zusammen unternehmen? So wird der Umgang für beide Seiten einfacher. Die Jugendlichen sind engagiert und mit großer Ernsthaftigkeit bei der Sache. Ich habe den Eindruck, dass keiner von ihnen in Zukunft mehr wegschauen wird, wenn jemand in ihrer Nähe Hilfe braucht. Die Arbeit an dem Thema hat ihnen spürbar mehr Sicherheit gegeben. Sie haben ein Bewusstsein dafür entwickelt, die Lebenswelt und Probleme von Menschen mit Beeinträchtigungen zu verstehen, einen Schritt auf sie zuzumachen und auf natürliche Weise mit ihnen umzugehen. Noch eine Erkenntnis unserer Arbeitsgruppe ist, dass es im Alltag viele diskriminierende Mechanismen gibt, die einem gar nicht immer gleich so klar sind in unserer Sprache, in unserem Verhalten, in unseren Spielregeln... Die Konfirmanden tragen Beispiele zusammen mit dem Ziel, diese Mechanismen in Zukunft sofort zu erkennen und zu überwinden. Ich blicke mich in der Runde um und bin sicher, dass diese Teenager in Zukunft keinen leichtfertigen Satz dahinsagen werden wie Das ist doch voll behindert oder Du Spasti. Wir beschäftigen uns auch mit rechtlichen Fragen, dem Gleichstellungsgesetz und mit Maßnahmen zur Durchsetzung von Inklusion. Aber ich habe das Gefühl, das Bewusstsein für das Thema ist längst in den Köpfen der Jugendlichen. Wir sind uns einig, dass jeder von uns egal, ob mit oder ohne Behinderung akzeptieren muss, dass es zu unserem Menschsein gehört, dass wir das eine oder andere nicht so gut können. Oder vielleicht sogar gar nicht. Cracks, die alles alleine hinbekommen, sind selten. Jeder von uns ist auf irgendeinem Gebiet auf andere angewiesen. Also sind nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern wir alle in einigen Bereichen eingeschränkt. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe sagt deshalb gar nichts über den Wert eines Menschen aus. Der Wert eines Menschen ist immer gleich, und unser Leben auf der Erde können wir sowieso nur zusammen gestalten. Schon in der Bibel steht (Galater 3, 28): Hier ist nicht behindert noch nichtbehindert, nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; nicht jung noch alt; denn Ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. Wir sehen also: So hat Gott es für uns vorgesehen all inclusive, alle gehören dazu! Miriam Unger 34

35 Aus meiner Sicht Wer führt mein Leben? Und wer bestimmt darüber, was ich selbst bestimmen kann? Mein Leben lang haben mir Menschen erzählt, was an meinem Körper nicht stimmt: Er ist zu klein. Er ist zu stämmig. Er ist von allem zu wenig. Er ist von allem zu viel. Er ist vor allem und in erster Linie nicht meine Privatsache. Kleidung war dazu da, mich vorteilhaft aussehen zu lassen. Vorteilhaft, das bedeutete, größer zu wirken, dünner zu wirken, seriöser zu wirken so zu wirken wie all die anderen auch wirken sollen, um in einer sich gegenseitig auffressenden Gesellschaft erfolgreich überleben zu können. Ich war immer zu wenig angezogen. Ich war immer zu viel angezogen. Ich war in jedem Fall immer falsch angezogen. Auch so ein Thema: den passenden Partner zu finden. Die Reaktionen anderer Menschen sagten mir schon früh: Wenn sich schon einer erbarmen sollte, mich zu nehmen diesen kaputten Körper, dieses Sein an Mensch, das nicht reinzupassen scheint dann solle ich doch froh und dankbar sein. Ansprüche zu stellen, das könne ich mir in meiner Situation nicht leisten. Es hat Jahre, wenn nicht Jahrzehnte gedauert, bis ich meinen Körper und alles, was zu ihm gehört, nicht nur akzeptieren, sondern auch lieben gelernt habe. Und dann ist aber noch immer nicht Schluss. Im Gegenteil. Ich darf ihn weder gut finden noch über ihn bestimmen. Eine Frauenärztin fragt mich, ob ich vorhätte, Kinder zu bekommen. Und wenn ja, wann. Da war ich 30. Diese Ärztin kannte weder mich noch meine persönlichen Umstände noch mein Beziehungsleben noch vorangegangene Krankheiten gar nichts. Diese Erfahrung mache nicht nur ich. Bei fast allen von uns ist es doch so, dass die eigene Lebens- und Liebesplanung ständig kommentiert und bewertet wird und unter dem Urteil anderer bestehen muss. Schon immer haben sich andere das Recht rausgenommen, über meinen Körper, über Eure Körper, über viel zu viele Körper zu bestimmen. Schon immer wussten andere, wie ich mich zu fühlen habe. Wie ich zu handeln habe. Wie ich zu denken habe. Wir schleppen seit Jahrzehnten und Jahrhunderten Gesetze und Regeln mit uns, die in keiner Weise gerecht oder angemessen sind. Aber weil das eben schon immer so war bleibt es so. Egal, ob wir damit mindestens 50 Prozent der Bevölkerung das Selbstbestimmungsrecht absprechen. Egal, ob wir damit im Vergleich mit den Gesetzen in anderen Ländern ein Schlusslicht sind. Egal, ob wir damit Menschen in hilflosen und ausweglosen Situationen diskrimieren. Aber was erwarte ich von einem Land und von einer Gesellschaft, deren Kanzlerin irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei hat, wenn alle Menschen egal, ob hetero-, homo- oder bisexuell heiraten wollen? Von einem Land, in dem kaum ein*e Politiker*in es schafft, sich zu diesem Thema klar zu positionieren? Von einem Land, in dem alle paar Jahre über den Geburtenrückgang gejammert wird; das aber nicht in der Lage ist, Frauen und Schwangere in jeder Lebenslage vor allem in benachteiligten Situationen zu unterstützen? Ich bin wütend und enttäuscht, dass wir heute immer noch für unser Recht auf Selbstbestimmung kämpfen müssen. Hört endlich auf, bestimmen zu wollen, was ich fühlen, denken oder tun soll! Ninia Binias 35

36 Inklusion in der Pflege Ausgegrenzte Menschen sind unser Arbeitsalltag Aus Sicht der Sozialstationen ist der Weg zur Inklusion weit Allein die Vorstellung: Alt und jung, krank und gesund, eingeschränkt und voll aktionsfähig alle gehören gleichermaßen zur Gesellschaft und haben den selben Stellenwert. Inklusion ist natürlich auch aus Sicht der Mitarbeitenden in unseren Diakonie- Sozialstationen im Kirchenkreis die wünschenswerteste Gesellschaftsform. Aber unsere Realität sieht leider anders aus, sagt Christine Körbel, Geschäftsführerin der Diakonie-Sozialstationen im Kirchenkreis. Wir haben in unserem Pflegealltag fast immer mit Menschen zu tun, die ausgegrenzt sind. Die Gründe dafür sind verschieden. Einige, erklärt Christine Körbel, hindere schlicht und einfach eine Krankheit daran, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Barrierefreiheit sei in den meisten Gebäuden und Orten noch immer keine Selbstverständlichkeit. So bleiben viele Häuser, Fahrzeuge und Veranstaltungen für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte unüberwindbare Hindernisse. Tumorkranke und Patienten mit einem schlecht funktionierenden Immunsystem sollen Gesellschaft meiden wegen der erhöhten Infektionsgefahr. Sprachbehinderte Menschen sind schnell außen vor, wenn die Kommunikation schwer fällt. Diese Erfahrung machen vor allem Gehörlose. Aber auch Menschen, die plötzlich mit einer Einschränkung umgehen müssen, weil sie Folge eines Schlaganfalls oder einer Krankheit ist. Schwerstkranke Menschen fühlen sich 36 häufig ausgegrenzt und machen die Erfahrung, dass selbst Familie und Freunde aus Angst vor der Konfrontation mit Leid oder Tod den Kontakt meiden. Und viele kranke Menschen schämen sich auch, weiß Christine Körbel. Sie haben Angst, angestarrt zu werden oder etwas nicht hinzubekommen etwa weil sie Parkinson haben und zittern. Darum resignieren sie und bleiben zu Hause. Auch pflegende Angehörige geraten schnell an den Rand der Gesellschaft. Sie ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück, das sie mal geführt haben, nehmen an Veranstaltungen nicht mehr teil, da sie entweder zu kaputt von der Pflegebelastung sind oder auch ganz praktisch niemanden haben, der in der Zeit auf die pflegebedürftige Person aufpassen könnte. Kranke und Angehörige fühlen sich oft nicht mehr als vollwertige Mitglieder in ihrem Umfeld, weiß Christine Körbel. Sie haben das Gefühl, vergessen, nicht mehr gesehen, als unzuverlässig eingeschätzt zu werden und ins gesellschaftliche Abseits zu rutschen. Noch eine große Gruppe kommt dazu: Menschen, die mittellos (geworden) sind. Durch Krankheit, Leistungsunfähigkeit, frühe Rente oder viele Ausgaben für Pflege können sie sich Mitgliedsbeiträge für Vereine, den Eintritt für Veranstaltungen oder Restaurantbesuche nicht leisten. Sowas erleben wir sehr oft, sagt Christine Körbel. Christine Körbel ist Geschäftsführerin der Sozialstationen im Kirchenkreis.

37 Aus Sicht unserer Sozialstatio nen Für all diese verschiedenen Menschen, Schicksale und Bedürfnisse versuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstationen die passenden Lösungen zu finden. Wir haben schon viele und schaffen immer neue Angebote der Beteiligung am Leben, um der Ausgrenzung entgegenzuwirken. Wir helfen bei Arztbesuchen, begleiten zu schwierigen Terminen genauso wie zu Familienfeiern, organisieren den Transport, gehen gemeinsam zu Veranstaltungen, aber auch zum Essen oder in den Tierpark. Wir beraten in komplizierten Lebenslagen, bieten Gesprächskreise an, aber auch ganz praktische Hilfen, zählt Christine Körbel auf. Und natürlich pflegen und begleiten wir Menschen zu Hause, sodass sie und ihre Angehörigen als Familie so lange zusammenleben können, wie es möglich ist und sie es sich wünschen. Normalität ist nicht, dass alle immer gesund sind und funktionieren. Normalität ist unsere Verschiedenheit. Am besten klappt das gemeinsame Miteinander und Meistern der Lebenssituationen für alle Beteiligten überall dort, wo es Menschen gibt, die sich gemeinsam auf den Weg machen, sagt die Geschäftsführerin der Sozialstationen. Zum Beispiel in der Hospizarbeit, wo Hospizhelfer den Betroffenen und Angehörigen in der letzten Lebensphase zur Seite stehen. Oder wenn wir Pflegebedürftige zu Hause betreuen und Angehörige dadurch entlasten können, damit sie mal wieder an einer Veranstaltung teilnehmen oder neue Kraft schöpfen. Mit solchen praktischen Hilfen ist es vielen (alleinstehenden) Menschen in der Region noch möglich, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Und für viele Familien bleibt es trotz großer Herausforderungen weiterhin machbar, mit mehreren Generationen zusammenzuleben. Dieses Miteinander zu leben ist nicht einfach, weiß Christine Körbel. Den Nächsten im Blick zu haben, jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er ist, damit umgehen und leben zu können das ist eine tägliche bewusste Entscheidung für Inklusion. In einer zunehmend sozial vereinsamenden Gesellschaft, in der erwartet wird, dass jeder selbstständig ist und sein Ding macht, in der der virtuelle Kontakt über soziale Netzwerke und das Internet vielen als Kommunikation über weite Strecken ausreicht, ein herausforderndes Thema. Was helfen würde? Mehr beteiligte Menschen, die den Prozess begleiten und sich engagieren, weil es ihnen eine Herzensangelegenheit ist oder dazu wird, wünscht sich Christine Körbel. Außerdem beginnt Inklusion im Kopf. Wir müssen unsere Sichtweise auf die Gesellschaft ändern, in der wir leben. Normal ist nicht, dass immer alle gesund sind und alles perfekt funktioniert. Normalität ist die Verschiedenheit. Miriam Unger 37

38 Am Anfang Jens Rusch ist jetzt Leiter der Fachstelle Sucht Jens Rusch ist schon lange Mitarbeiter in unserer Fachstelle Sucht und Prävention im Diakonischen Werk seit September Neben Beratung und Behandlung umfasste sein bisheriges Aufgabengebiet das Qualitätsmanagement und die stellvertretende Fachstellenleitung. Nun hat er die Leitung der Einrichtung übernommen dazu gratulieren wir und wünschen ihm, den Kolleginnen und Kollegen wie dem Klientel dieser Arbeit Gelingen, Glück und Segen! Klaus Priesmeier Viel Erfolg, Jens Rusch! Herzlich willkommen, Familie Bachhofer! Klaus-Joachim Bachhofer ist neuer Pastor in Kirchdorf Klaus-Joachim Bachhofer (auf dem Bild mit seiner Frau Sonja) begann im August 2016 seinen Dienst in der Kirchengemeinde Kirchdorf. Bachhofers kommen aus Drochtersen bei Stade zu uns. Vorher lebten sie viele Jahre in Thailand, wo der Pastor hauptsächlich als Dozent für das Alte Testament wirkte. Er arbeitete dort aber auch in ganz praktischen Projekten im Spektrum Kirche, Mission, Diakonie und Schule mit. Wir wünschen Bachhofers ein gutes Einleben in Kirchdorf und in unserem Kirchenkreis, der ihnen nicht unbekannt ist, weil sie hier ihre Wurzeln haben. Herzlich willkommen! Klaus Priesmeier 38

39 Zum Abschied Pastor Dirk Brandt verlässt Ströhen und wird Militärseelsorger Dirk Brandt kam Anfang Oktober 2004 als Pastor der Landeskirche in unseren Kirchenkreis. Mitte August 2006 wurde ihm die Pfarrstelle in Ströhen (mit Mitarbeitsauftrag in Wagenfeld) als Inhaber übertragen. Er wirkte aber auch über den unmittelbaren Kreis der Kirchengemeinden hinaus vor allem durch seine kulturellen und musikalischen Interessen und Fähigkeiten. Im Mai 2010 übernahm Dirk Brandt außerdem das Amt des Beauftragten für die Lektoren- und Prädikantenarbeit im Kirchenkreis. Im April 2013 wurde er zum zweiten Stellvertreter des Superintendenten gewählt. Für sein Engagement danken wir ihm ganz herzlich! Nicht nur sein unmittelbares Arbeitsfeld, auch die Dienstgemeinschaft bereicherte er immer wieder mit seinem wachen Geist und mit unkonventionellen Ideen. Seine Schlagfertigkeit, sein kreativer Humor und seine große theologische Flexibilität werden uns fehlen. Der Abschiedsgottesdienst ist am 22. Januar 2017 um 15 Uhr in Ströhen. Dirk Brandt wechselt in die Militärseelsorge. Ab Februar wird er in der Artillerieschule in Idar-Oberstein arbeiten. Wir wünschen ihm dafür allzeit Auf Wiedersehen, Dirk Brandt! gutes Gelingen und Gottes Segen! Klaus Priesmeier Diakonin Sarina Salewski verlässt den Kirchenkreis und tritt eine Stelle in Selsingen an 2012 begann Sarina Salewski bei uns im Kirchenkreis ihr integriertes Berufspraktikum für den Beruf der Diakonin und den der Sozialpädagogin. Nach ihrer Einsegnung im März 2013 startete sie mit dem Projekt Churchville, in das sie ganz viel Engagement, Ideen und sich selber investierte. Sie überraschte uns mit neuen Wegen, sammelte einen Stamm von Mitarbeitenden um sich und brachte einen neuen Wind unter uns auf. Wie wichtig ihr dabei das geistliche Anliegen ist, junge Leute den Glauben entdecken und sie darin eigene Schritte tun zu lassen, wurde immer wieder deutlich. Nebenbei absolvierte sie die Ausbildung zur Prädikantin und übernahm die Beauftragung für den Kirchentag den sie nun von Selsingen (Landkreis Rotenburg) aus besuchen wird. Dort übernimmt sie einen Auftrag auf Gemeindeebene, wo sie konzentrierter und gemeindebezogen arbeiten möchte. Wir danken ihr sehr für alles, was sie bei uns investierte und wünschen ihr für ihre neue Aufgabe und für ihren persönlichen Weg Gottes Geleit und Segen! Am 20. Januar 2017 verabschieden wir sie in einem Jugendgottesdienst ab 19 Uhr in der Körstube Diepholz. Klaus Priesmeier 39 Auf Wiedersehen, Sarina Salewski!

40 MAV Die MAV hat einiges bewegt Tarifwerk, Dienstvereinbarung und das Thema Gesundheit Neues Tarifwerk für den Kita-Verband In den Kindertagesstätten des Kita-Verbandes wird mit Jahresbeginn 2017 ein anderes Tarifwerk angewendet. Mit Beschluss der Arbeits- und Dienstrechtlichen Kommission (ADK) vom 8. September 2016 wurde hierfür die Grundlage geschaffen. Dadurch werden sich zahlreiche Veränderungen ergeben: Die Arbeitszeit wird sich von 38,5 auf 39 Wochenstunden bei Vollbeschäftigten erhöhen. Die Entgelte werden sich verändern und zum Teil auch die Stufenlaufzeiten. Die erste Informationsveranstaltung für alle Kita-Mitarbeiter- Innen fand Mitte Dezember im Gemeindezentrum der St. Michaeliskirchengemeinde in Diepholz statt. Der SuE -Tarif des TVöD gilt ab dem 1. Januar Eingruppierung in Sozialstationen Die MAV hat die Eingruppierung der Hausund Familienpflegerinnen beziehungsweise der Helferinnen in der Pflege überprüft. Nach einer Erörterungsverhandlung und dem Anrufen der Schiedsstelle wurden 30 Mitarbeiterinnen von der Entgeltgruppe 2 in EG 3 umgruppiert. Hierdurch wurde nicht nur eine bessere Vergütung erreicht, sondern auch der Anspruch auf eine Pflegezulage, soweit der pflegerische Anteil der Arbeit 50 Prozent überschreitet. Dienstvereinbarung zum Thema Sucht Mit Datum vom 19. September 2016 haben wir mit dem Kirchenkreisvorstand eine Dienstvereinbarung abgeschlossen. Hierin wird versucht, der Krankheit Sucht konsequent entgegenzutreten und die MitarbeiterInnen im Rahmen der Fürsorgepflicht zu unterstützen. Gerade Alkoholmissbrauch ist in Deutschland weit verbreitet circa sieben Prozent der arbeitenden Bevölkerung gelten statistisch als alkoholabhängig. Mitarbeiter- Innen der Kirche sind hier sicherlich nicht mehr, aber auch nicht weniger betroffen. Sportangebot gut angenommen Das vom Kirchenkreis und den Kirchengemeinden angebotene Sportangebot im Rahmen der Gesundheitsprävention ist gut angenommen worden. Es war erforderlich, dass sich mindestens 30 MitarbeiterInnen dafür entscheiden. Mit knapp 60 Teilnehmern wurde diese Zahl deutlich übertroffen. Nun können die Mitarbeiter für nur 25 Euro monatlich die angebotenen Studios aufsuchen. Hier können Kurse besucht oder die Geräte benutzt werden. Auch die Sauna steht zur Verfügung. Der Kirchenkreis fördert das Angebot mit einem Zuschuss von fünf Euro monatlich. Ralf Vullriede 40

41 Der Kirchenkreiskalender Termine, Termine, Termine Was ist los im Kirchenkreis? Veranstaltungen im Überblick Januar Januar: Mitarbeiter-Gottesdienst St. Antonius-Kirche Wagenfeld, 10 Uhr. 6. bis 7. Januar: Gospelworkshop GZE Edenstraße in Sulingen, Freitag 18 bis 21 Uhr, Samstag 9 bis 17 Uhr, Abschluss- Gospelgottesdienst. Leitung: Propstkantorin Heike Kieckhöfel. Offen für alle, die gerne singen. Anmeldung im Kirchenbüro Sulingen (kg.sulingen@evlka.de). 8. Januar: Neujahrsempfang in Drebber Marienkirche Drebber, 10 Uhr. 14. Januar: Vorbereitungstreffen für den Weltgebetstag im Kirchenkreis Diakonissen-Mutterhaus Lemförde, 9 bis 18 Uhr. Ein Angebot der Kreisfrauenarbeit. Der Weltgebetstag am 3. März wurde von Christinnen auf den Philippinen geplant. Bei der Vorbereitung gibt es Informationen und Eindrücke aus dem Land; die politische Lage und Lebenssituation der Frauen werden beleuchtet, Thema und Gestaltungsmöglichkeiten für den Gottesdienst werden vorgestellt. Anmeldung bei Christa Funck (Telefon: 04271/952125). 15. Januar: Ensemble Concert Royal St. Veit-Kirche Barnstorf, 17 Uhr, Konzert. 20. Januar: Café International Gemeindehaus Wagenfeld, 16 bis 18 Uhr. 20. Januar: Churchville -Jugendgottesdienst in der Kneipe Körstube in Diepholz, 19 bis 22 Uhr. Beten, Bekannte treffen, Burger essen: Ein Dankeschön-Abend für Churchville -TeamerInnen, Begrüßung des neuen Jahres und Verabschiedung von Churchville - Diakonin Sarina Salewski. 20. Januar: NeuSehland Sulinger Kirche, 19 Uhr. Moderner Abendgottesdienst zum Thema: Das ist nur fair: Auf der Suche nach Gerechtigkeit. 22. Januar: Neujahrskonzert in Drebber Marienkirche, 18 Uhr. Schwungvolles Konzert des Alten Amtes Lemförde unter der Leitung von Stephan Flore für jung und alt. 25. Januar: Bist Du es? Gemeindehaus Wagenfeld, 20 Uhr. Zugänge zum Matthäus-Evangelium. 29. Januar: Theatergottesdienst Barnstorf, 10 Uhr. Thema: Raus aus der Komfortzone. 29. Januar: Hier und Jetzt -Musik St. Nikolai-Kirche in Kirchdorf, 17 Uhr. Ein Konzert mit Marianne Lohaus und Leta Henderson. 28. Januar: J-Day Jugendgottesdienst GZE Edenstraße in Sulingen, 19 Uhr. Thema des Abends: Instagod. 41

42 Der Kirchenkreiskalender Februar bis 22. Februar: vergnügt. erlöst. befreit. Vier Abende der Begegnung. GZE Edenstraße Sulingen, mittwochs ab Uhr. Unterhaltsame Treffen anlässlich des Reformationsjubiläums mit Texten, Filmpassagen, Anspielen, Szenen aus Luthers Leben und Gesprächen über den Glauben. Mit Pastor Jörg Schafmeyer und Superintendent Klaus Priesmeier. Zu jedem Abend gibt es ein Begleitheft. Thema am 1. Februar: Du bist angenommen bedingungslos. (Allein die Gnade). Thema am 8. Februar: Gott interessiert sich für Dich. (Allein Christus). Thema am 15. Februar: Ich glaub an Dich. Dein Gott. (Allein der Glaube). Thema am 22. Februar: Darauf kannst Du Dich verlassen. (Allein die Schrift). Anmeldung unter Telefon: 04271/ Februar: Café International Gemeindehaus Wagenfeld, 16 bis 18 Uhr. 3. Februar: Kino trifft Kirche Gemeindezentrum Barnstorf, 19 Uhr. 3. Februar: Kirche für Konfi und Co Martin-Luther-Kirche Lemförde, 19 Uhr. Jugendgottesdienst. 15. Februar: Ökumenische Taizé-Andacht Martin Luther Kirche Lemförde, 19 Uhr. 18. Februar: Kreisjugendkonvent Gemeindehaus Lemförde, 15 bis 18 Uhr. Room-Escape zum Thema Reformation. 19. Februar: Hab Mut! Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden St. Antonius-Kirche Wagenfeld, 10 Uhr. Thema: Luther und die Suche nach Gott. 22. Februar: Bist Du es? Gemeindehaus Wagenfeld, 20 Uhr. Zugänge zum Matthäus-Evangelium. 19. Februar: Kantaten-Gottesdienst St. Nicolai-Kirche Diepholz, 10 Uhr. Johann Sebastian Bach, Kantate BWV 126 und Kantaten zum Lutherjahr. 25. Februar: J-Day Jugendgottesdienst GZE Edenstraße in Sulingen, 19 Uhr. Das Thema: Wann reißt der Himmel auf? Termin- Tipp Glaubensfest Jetzt anmelden für die Fahrt zum Kirchentag Bewegend, erfrischend, mit vielen Menschen den Glauben teilen vom 24. bis 28. Mai 2017 ist Kirchentag in Berlin und Wittenberg. Er steht unter der Losung Du siehst mich (1. Mose 16,13). Der Zusammenhalt in Deutschland, Flucht und Migration sowie der Blick nach vorn auf die nächsten 500 Jahre Protestantismus werden die Themen sein. In Vorträgen und Workshops, Konzerten, mit Theater, Gottesdiensten und vielen Begegnungen feiern Gäste ein Fest des Glaubens und der Gemeinschaft. Mehr als Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden angeboten. Natürlich ist der Kirchentag auch Teil der Feierlichkeiten zum 500. Reformationsjubiläum. Ich organisiere für unseren Kirchenkreis eine Fahrt zum Kirchentag. SchülerInnen können dafür vom Schulunterricht befreit werden, Beschäftigte im öffentlichen Dienst können eine Dienstbefreiung beantragen. Die Preise für die Teilnahme liegen bei 98 Euro (ermäßigt 54), Karten für Familien mit Kindern bis 25 Jahre kosten 158 Euro. Für GrundsicherungsempfängerInnen, ALG-II-BezieherInnen und AsylbewerberInnen gibt es eine Förderkarte für 26 Euro. In der Karte ist der Fahrausweis für Berlin und Potsdam enthalten. Hinzu kommen Unterbringungskosten (21 Euro, Familienpauschale: 42 Euro) und die Fahrt mit dem Reisebus nach Berlin, Wittenberg und zurück. Individuelle Zuschüsse sind in den Kirchengemeinden möglich. Rielana Sundermeier Telefon: 04271/ , 42

43 Termine, Termine, Termine März März bis 5. April: Seminar Stille Zeit mit Gott entdecken Sechs Abende im Gemeindehaus der Kreuzkirche St. Hülfe-Heede, jeweils mittwochs, 19 bis Uhr. Einführungstreffen am 1. März, Begleitabende am 8., 15., 22. und 29. März, Auswertung am 5. April. Kursleitung: Stephan Winter (Telefon: 05441/143). 3. März: Weltgebetstagsgottesdienst Kirche Wagenfeld, 17 Uhr. Anschließend Beisammensein mit Essen und Trinken. 3. März: Kirche für Konfi und Co Martin-Luther-Kirche Lemförde, 19 Uhr. 3. März: Weltgebetstagsgottesdienst Marienkirche Drebber, 19 Uhr. Danach Beisammensein mit Essen und Trinken. 3. März: So klingt Geschichte: Ein musikalisches Fest für Martin Luther St. Nicolai-Kirche Diepholz, 20 Uhr. Capella de la Torre, Chöre an St. Nicolai Diepholz und St. Veit Barnstorf. 16. März: Kunst und Kirche Auburg in Wagenfeld, 19 Uhr. Passionsandacht mit Gesprächen bei Brot und Wein. 17. März: Konfi-Night für die Kirchengemeinden Lemförde, Brockum und Burlage. Gemeindehaus Hüde, 17 bis 22 Uhr. 17. März: NeuSehland Sulinger Kirche, 19 Uhr. Moderner Abendgottesdienst mit Landessuperintendent Dieter Rathing (Sprengel Lüneburg). 19. März: Trio-Sonntag Dümmerregion Kirche Brockum, 9.30 Uhr Gottesdienst, Uhr Vortrag mit Dr. Marco Ritter: Was geht uns heute Martin Luther an?, 12 Uhr Mittagessen. 25. März: Chorkonzert St. Nicolai-Kirche Diepholz, Uhr. Quartette Quadrifolium und Corde et Animo, Prag, Josquin de Prez: Missa Gaudemus. 25. März: J-Day Jugendgottesdienst GZE Edenstraße in Sulingen, 19 Uhr. 26. März: Bläsergottesdienst St. Nicolai-Kirche Diepholz, 10 Uhr. Posaunenchöre aus Diepholz und Barnstorf. 26. März: Chorkonzert St.Veit-Kirche Barnstorf, 15 Uhr. Quartette Quadrifolium und Corde et Animo, Prag, Josquin de Prez: Missa Gaudemus. Jetzt: Anmeldung für den Juleica -Kurs 8. bis 13. April: Gruppenkurs Jugendleiterkarte ab 15 Jahren. Telefon: Informationen bei Kreisjugendwart Ingo Jaeger ( ) Informationen bei Kreisjugendwart Ingo Jaeger ( )

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